Cinch
Der Begriff Cinch steht für eine ungenormte Steckverbindung zur Übertragung elektrischer Signale über Koaxialkabel. Bereits in den 1940er Jahren kam dieser Stecker in den USA zum Einsatz. In Europa und vor allem in Deutschland wurde er erst wesentlich später eingeführt. Die offizielle und internationale Bezeichnung für diesen Steckverbinder lautet RCA jack (Radio Corporation of America), abgeleitet von dem Land, in dem es entwickelt wurde. Heute findet dieser Standard vorrangig im Heimkino-Bereich (Audio und Video) Anwendung. Dabei ist zu beachten, dass für diese meisten Verbindungen mehrere Kabel verwendet werden und jeder Stecker eine andere Farbe besitzt und damit verbunden auch für eine andere Funktion steht. Bei Tonsignalen ist der weiße Stecker für den linken analogen Tonkanal, der rote Stecker für den rechten analogen Tonkanal und der schwarze Stecker für den Subwoofer bzw. den Center-Kanal verantwortlich. Ist ein digitaler S/P-DIF-Anschluss vorhanden, wird meistens ein orangener Stecker verwendet. Werden Cinch-Kabel zur Videoübertragung genutzt, ist der gelbe Stecker für das analoge, unmodulierte Composite-Video-Signal zuständig. Die Farben Grün, Blau und Rot sorgen für die Übertragung des YPbPr-Signal (Component-Video), welches beispielsweise für die analoge Ausgabe von HDTV-Signalen vorgesehen ist. Neben der guten Handhabung und einfacher Anpassung an die jeweils gewünschte Verbindung haben diese Stecker aber auch einige Nachteile. Da es für die Herstellung keine geregelten Normen gibt, kommt es häufig zu Fertigungsungenauigkeiten, die dazu führen das die Verbindung entweder zu locker oder zu straff ist. Dies hat im ersten Fall zur Folge, dass der Kontakt unzuverlässig ist und im zweiten Fall, dass die Befestigung der Stecker beim Aufstecken beschädigt werden kann. Ein anderer Nachteil ist die relative Störanfälligkeit dieser Verbindung, weshalb Cinch-Kabel nicht im High-End Bereich verwendet werden.