RealD
RealD ist ein weit verbreitetes Stereoskopie – Verfahren für Kinos. Es nutzt zirkular polarisertes Licht, das gegenüber linear polarisertem Licht den Vorteil einer möglichen Kopfneigung des Zuschauers bietet und man nicht den gesamten Film über in einer Haltung bleiben muss. Der Projektor zeigt 144 Bilder pro Sekunde an. Das Bild für das rechte Auge ist im Uhrzeigersinn polarisiert, das Bild für das linke Auge entgegen dem Uhrzeigersinn. Dadurch, dass jedes Bild dreimal angezeigt wird, soll Flimmern verhindert werden. So kommt man auf eine Bildfrequenz von 24p für jedes Auge. Vor der Projektorlinse ist der so genannte ZScreen installiert. Dieser sorgt für das rechtzeitige Umschalten der Polarisation. Wie bei Verfahren, die mit der Polarisation arbeiten üblich, muss auch hier eine silberbeschichtete Leinwand verwendet werden, um Streuung und damit die Aufhebung der Polarisation zu verhindern. Die Auflösung eines Bildes wird bei RealD nicht halbiert. Auf dem Chip im Projektor entsteht ein 2K-Bild, dass vom ZScreen polarisiert wird. Dieser Vorgang geschieht abwechselnd für jedes Auge. In einem 4K-Projektor wird anschließend ein Bild aufgeteilt in zwei 2K-Bilder, mit Hilfe eines Linsensystems werden diese beiden Teilbilder gleichzeitig angezeigt. In der Brille, die das Publikum trägt, geschieht zuerst die Umwandlung von zirkular in linear polarisiertes Licht. Dahinter folgt ein Polfilter, der nur Licht einer Richtung durchlässt.