DivX

DivX ging ursprünglich aus einem Angriff (Hack) auf den MPEG-4-Codec hervor. Der französische Hacker Jérôme Rota extrahierte einzelne Bestandteile des Microsoft-Programms und veränderte sie dahingehend, dass neben .asf- auch .avi-Dateien verwendet werden können und deutlich höhere Bitraten von bis zu 6 MBit/s unterstützt werden. Die Folgeversionen basieren jedoch auf einer kompletten Neuentwicklung, die erstmals im Juli 2001 veröffentlicht wurde. Inzwischen ist DivX einer der verbreitetsten Codecs überhaupt und wird auch in günstigen DVD Playern oder von Videokameras genutzt. Die Hersteller von Blu-ray Disc Playern haben die Wichtigkeit von dieses Codecs inzwischen ebenfalls erkannt. Viele von ihnen integrieren die Abspielmöglichkeit für DivX-Videos in ihre Geräte und lassen diese anschließend von DivX, Inc. zertifizieren. Der wohl populärste Blu-ray Player, die Playstation 3, wurde mittels Softwareupdate um die DivX-Fähigkeit ergänzt. DivX, das eigentlich mehr eine Erweiterung des AVI-Standards ist, erlaubt auch dank der Verwendung von MPEG-Tools eine gute Komprimierung bei guter Bildqualität. MPEG-Tools sind spezielle Verfahren, die bei der Verarbeitung angewendet werden können. Auf eine Blu-ray Disc passen bis zu 25 Stunden DivX komprimierte Videos in DVD-Qualität. DivX kann mittlerweile auch Videos in der vollen HD-Auflösung von 1080p verarbeiten. Bei dieser Qualität passen etwa 6 bis 7 Stunden Film auf eine Blu-ray Disc. Bei DivX handelt es sich nicht um einen quelloffenen Codec, das heißt, die Weiterentwicklung obliegt allein dem Hersteller. Dateien, die mit den neuesten Versionen von DivX bearbeitet wurden, sind zwar mit DRM ausrüstbar und eignen sich auch für die Verwendung von hochaufgelöstem Material, man erachtet quelloffene Codecs jedoch als Zukunft.