DTS:X
Bei DTS:X handelt es sich um ein neues 3D-Audio-Format von DTS, über das bereits seit Ende 2014 berichtet wird. Das neue Format soll in direkter Konkurrenz zu Dolby Atmos und Auro-3D stehen und ebenfalls objektbasiert funktionieren. Auch DTS:X arbeitet mit mehreren Lautsprechern - inklusive Deckenlautsprecher sowie Front und Rear High Speaker. Zudem können Up-Firing-Lautsprecher, die auch für Dolby Atmos eingesetzt werden können, verwendet werden. DTS strebt einen Start im April 2015 an und sichert sich bereits Unterstützung namhafter Hersteller zu. Dazu gehören u.a. Denon, Yamaha, Marantz, Integra, Onkyo und Pioneer. Am 08. April 2015 hat DTS Details zu DTS:X bekanntgegeben und bestätigt, dass zahlreiche Hersteller zum Start von DTS:X das neue Tonformat unterstützen werden. Dazu gehören Denon (mit dem Denon AVR-X7200W) sowie Marantz (mit dem Marantz AV8802). Die hier genannten Geräte lassen sich per Firmware-Update mit dem DTS:X-Feature ausstatten. Yamaha, Onkyo und Pioneer werden noch 2015 die ersten Geräte auf den Markt bringen, die DTS:X von Haus aus unterstützen. DTS verzichtet auf ein eigenständiges Lautsprecher-Layout, sondern setzt vielmehr auf Interoperabilität. Das bedeutet, dass mit DTS:X beispielsweise auch ein Dolby Atmos Layout verwendet werden kann. Genauso wie bei Dolby Atmos können auch bei DTS:X Up-Firing-Lautsprecher eingesetzt werden, die von unten nach oben strahlen. Um das beste 3D-Surround-Sound-Erlebnis zu gewährleisten, sollte man jedoch auch - wie bei Dolby Atmos - auf Decken- bzw. Höhenlautsprecher setzen. Um diese Interoperabilität zu gewährleisten, nutzt DTS die sogenannte Remapping-Technologie. Darüber hinaus unterstützt DTS:X bis zu 32 Lautsprecher-Positionen. Die A/V-Receiver aus 2015 bieten dabei 11.2-Kanal-Audio. Die ersten Blu-ray Discs, die mit DTS:X-Tracks ausgestattet werden, sollen noch 2015 in den Handel gelangen. DTS:X bringt einige interessante Features mit sich. So gibt es bei DTS:X zum Beispiel einen Lossy Modus (verlustbehafteter Modus), durch den der Ton komprimiert ausgegeben werden kann - falls Probleme mit der Bandbreite auftreten. Das ist zum Beispiel beim Streaming von Interesse. Darüber hinaus bietet DTS:X eine Funktion namens Dialog Control, mit der der Besitzer die Lautsprecher der Dialoge selbst bestimmen kann. Da auch die Dialoge als Soundobjekte gespeichert werden, wird hier nicht nur die Lautstärke vom Center Speaker erhöht, sondern die kompletten Dialoge, die sich auf den Lautsprechern verteilen. Ob dieses "Dialog Control"-Feature aber tatsächlich zum Einsatz kommt, bestimmen die jeweiligen Anbieter beziehungsweise Produzenten und Vertriebe.