ATRAC
ATRAC steht für Adaptive Transform Acoustic Coding und bezeichnet ein Kompressionsverfahren für Audiodateien, das von Sony Anfang der 1990er Jahre entwickelt wurde. Der Codec nutzt verschiedene psychoakustische Effekte, um die Dateigröße zu senken und trotzdem noch einen akzeptablen Hörgenuss zu bieten. Wie auch bei anderen Codecs werden die Audiodateien um Frequenzen erleichtert, die außerhalb des vom Menschen wahrnehmbaren Bereichs (zwischen 20 Hz und 20 kHz) liegen. In diesem Bereich nimmt der Mensch zudem unterschiedliche Frequenzen unterschiedlich intensiv war, was bei ATRAC berücksichtigt wird. Weiterhin können unterschiedlich laute Töne einander überdecken, somit wäre der leisere Ton nicht hörbar und kann entfernt werden. Es handelt sich hier um Maskierung von Tönen. ATRAC wurde von Sony 1992 bei MiniDisc-Geräten eingeführt. Auf einer MiniDisc mit 64mm Durchmesser konnte man so 80 Minuten Musik bei einer Datenrate von 292 kBit/s speichern. Mit Version 3 von 1995 unterstützte ATRAC auch DRM, wie man es in Online-Musikshops findet. ATRAC wird auch von anderen Herstellern wie Sharp oder Panasonic unterstützt und vor allem in MD- und CD-Playern verwendet. Das Format konnte sich jedoch nie so recht gegen MP3 durchsetzen.