35mm Film

Der 35mm Film kann als Urahne aller Filmaufzeichnungen betrachtet werden. Vorgestellt wurde das Format 1892 von Thomas Edison und William Dickson. Sie verwendeten Filmmaterial von George Eastman, für das Edison bereits vorher einige Vorführgeräte entwickelt hatte. Nach der Spezifikation, die von Thomas Edison entwickelt wurde, mussten die Filme in 35mm breite Streifen geschnitten werden. In den folgenden Jahren wurden einige Konkurrenzformate anderer Kamerahersteller eingeführt, 1909 wurden die 35mm jedoch zum internationalen Standard ernannt, da dieses Format ein gutes Verhältnis zwischen Kosten und Bildqualität aufweist. Das Bild auf dem Film kommt durch verschiedene chemische Reaktionen zustande. Der Film besteht aus einem mit Filmemulsion beschichteten, transparenten Papier. Diese Emulsion setzt sich aus Silberatomen und einem Halogen zusammen. Fällt nun Licht auf den Film, ordnen sich die Silberatome zu einem Bild an, das jedoch selbst unter dem Mikroskop nicht sichtbar ist. Später bei der Entwicklung sorgen Chemikalien für eine Verstärkung dieser Struktur, um das Bild schließlich sichtbar zu machen. Im Laufe der Zeit haben sich einige Variationen des Formats entwickelt. Das "Academy Format" hat ein Bildverhältnis von 1.37, moderne Filme besitzen jedoch ein Verhältnis von ungefähr 1.85, weshalb das Format eigentlich nur noch bei Fernsehproduktionen eingesetzt wird. Statt dem Academy Format setzt man heute sehr häufig das "Widescreen Format" oder "Anamorphic Formate" in, das ein Seitenverhältnis von 2.40 nutzt. Das "Super 35 Format" aus dem Jahre 1956 weist ebenfalls ein Seitenverhältnis von 2.40 auf, das hier allerdings durch Bearbeitung erreicht wird. Zunächst wird der Film im nicht-anamorphen Format aufgenommen, anschließend wird der Film auf das endgültige Format "beschnitten". So erreicht man eine anarmorphe Aufnahme, man kann jedoch die günstigere und bessere Bildqualität liefernde nicht-anamorphe Technik nutzen. Ein Problem früher Filme war die Körnung. Mit "VistaVision" wollte Paramount dieses Problem lösen, zudem versprach das Format eine höhere Auflösung. Es weist jedoch eine andere Perforation auf. Aus Kostengründen wurde diese Technik aber aufgegeben. Ein wichtiges Detail des 35mm-Films ist die erwähnte Perforation. Die Spezifikation gibt 4 Perforationen pro Bild vor. Für Fernsehproduktionen nutzt man jedoch oft auch "3-perf", da man hier nicht auf die Kompatibilität der gewohnten Filme angewiesen ist, um 25% des Films sparen zu können. Bei den Perforationen gibt es verschiedene Abmessungen und Formen. Bei heutigen Produktionen ist die Perforation Teil eines anderen wichtigen Bestandteil eines Films, dem Ton. Für Kinos wird oft die sogenannte Lichtton – Technik verwendet. Bei diesem Verfahren befinden sich Tonspuren zwischen oder neben den Perforationen.

Wichtige Begriffe: Auflösung, Lichtton, Widescreen

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