Plasma
Die ersten Bildschirme, die auf der Plasmatechnik basierten, wurden bereits 1964 gebaut. Durch die im Vergleich zu Röhrenbildschirmen höheren Herstellungskosten wurde es zu Beginn der 70er Jahre wieder ruhig um die Plasma-Displays. 1994 schlossen sich 25 Unternehmen der Elektronikbranche zusammen, um für die Olympischen Winterspiele 1998 in Nagano gemeinsam eine Technik zu entwickeln, die der HDTV-Ausstrahlung den Weg ebnen sollte, so wurden Plasma-Bildschirme wiederbelebt. Beim Plasma-Display sind zwischen zwei Glasplatten verschiedene Gase in Kammern eingelagert. Für jeden Bildpunkt gibt es in der Regel 3 Kammern, die je nach Grundfarbe, für die sie zuständig sind, mit verschiedenen Gasgemischen befüllt werden. Meistens werden Gemische aus Neon, 3-5% Xenon und in einigen Fällen auch Helium verwendet. Wenn eine Farbe benötigt wird, wird von der Steuerungselektronik die Kammer mittels Transistor gezündet und es entsteht ein ionisiertes Gas, das man Plasma nennt. Die bei diesem Vorgang emittierte UV-Strahlung wird durch einen Leuchtstoff wie Phosphor sichtbar gemacht und es entsteht das Bild. Wird eine Mischfarbe benötigt, werden mehrere Kammern gezündet und so additiv gemischt, um weiß zu erhalten werden beispielsweise alle Grundfarben benötigt. Um unterschiedliche Helligkeiten darzustellen, bedient man sich eines Tricks. Je heller ein Bild erscheinen soll, desto öfter werden die Kammern gezündet. Durch die Trägheit des Auges nimmt man eine höhere Frequenz an Zündungen heller war als eine niedrigere Frequenz. Plasma-Displays liefern wesentlich höhere Kontrastwerte als etwa Flüssigkristallbildschirme und sie sind im Gegensatz zu herkömmlichen Röhrengeräten unempfindlich gegenüber Magnetfeldern, wie sie zum Beispiel durch Lautsprecher verursacht werden. Des Weiteren sind Plasma-Displays blickwinkelstabil und sind nicht anfällig für Schlieren durch Nachziehen bei schnellen Bewegungen. Ein wesentlicher Nachteil von Plasma-Displays ist der aufgrund der Zündung des Gases hohe Energieverbrauch und die Wärmeabgabe, wegen der die Bildschirme zum Teil auch aktiv gekühlt werden müssen.