Sommerprogramm: August (Teil2)
31. August 2016
Nach meinem kleinen Landurlaub mit "Madame Mallory und der Duft von Curry" sowie "Eis am Stiel 6", gab es auch noch den verdrießlichen Bootsausflug mit Adam Sandler (ihr erinnert euch?), der wieder gut gemacht werden musste... weshalb ein sandiger Classic im Player landete...

Schon die erste Einstellung mit der gleisenden Sonne trieb die Stimmung wieder in die Höhe, kurz darauf stürzt auch schon die phänomenale Besetzung (James Stewart, Richard Attenborough, Hardy Krüger, Peter Finch, Ernest Borgnine, George Kennedy...) in der heißen Sahara ab...
Nach dem wilden Niedergang, verbucht man in der ruhigen Umsetzung gleich mal einige Verluste durch Absturz oder waghalsige Ideen. Bevor einem dann der Wüstenkoller völlig zu Kopf steigt, entscheidet man sich zur verrückten Idee, aus den Wrackteilen ein neues Flugzeug zu bauen! Hierbei bekommt sich der leicht bockige Captain (James Stewart) mit dem egozentrischen Flugzeugkonstrukteur (Hardy Krüger) in die Haare.
Im wüsten, überhitzt-unterkühlten Ausnahmezustand gibt es Datteln und streng rationiertes Wasser, die Sonne zieht einem die Haut vom Pelz und die Diskrepanzen der Figuren halten Spannung. In seinen 140 Minunten womöglich (für den ein oder anderen) Längen aufweisend, ist das Setting hervorragend, genauso die Stimmung! Ich bin durchwegs bei Sache! Besonders mag ich das Auslaufen des Finales...

Die Temperaturen hielten sich, wenn auch nicht richtig heiß, gab es solide 27° - Abends Pop-Corn und...

Weil Elvis sich nicht ins gemachte Nest seiner reichen Eltern sitzten will -Betreiber einer Ananasplantage- stellt er sich nach der Rückkehr vom Militär auf eigene Füsse und wird Touristenführer.
Weshalb er uns, von seiner Strohhütte am Strand weg, auch gleich all die wunderbaren Locations der Pazifik-Insel(n) zeigen kann, von Honolulu über O'ahu an die Coconut Coast, vom Fischerstrand übers Lagerfeuer-Geträller hinein in nächtliche Kneipen... dazu Hawaiihemden ohne Ende!
Als Mutter von Elvis agiert noch eine klassen-zickige Angela Lansbury, der Hund ist weitaus mehr Kavalier als Elvis selbst und der Hauspage 'Ping Pong' bringt Mai-Tais, denn Partylaune und etwas Jux hat noch nie geschadet. Auf dem Surfbrett lümmelt es sich am feinsten und das blaue Wasser strahlt um die Wette mit der Sonne!
Wenn mal als Toursitenführer für 5 junge hübsche Mädchen verantwortlich ist, kann es aber auch mal bunt werden - besonders wenns um die eigene Freundin (Joan Blackman) geht. Hawaiianische Riten, Palmen, viel Tanz, Gesang ("Falling in Love with...") und Blumenketten inbegriffen - ALOHA! :D
Wir bleiben auch noch etwas auf Hawaii...

Disney nahm sich der Biografie von Bethany Hamilton an, die auf dem Weg zur Profi-Karriere einen Arm durch einen Hai-Angriff verlor. Weshalb die wunderbare Location inklusive Surfer-Lebenstil, auf ein ebenso ernstes Drama trifft. AnnaSophia Robb (Die Jagd zum magischen Berg) in die Rolle der leidenschaftlichen Surferin schlüpft -etwas zu sehr Teen-Disney- die nach dem Schock eine derbe Umstellung zu meistern hat, aber nie den Mut verliert und auch ihre Lebensfreude behält - was die Sache auf positiver Welle hält.
Natürlich hängt ein Endless Summer (1966) Poster an der Zimmerwand*, man bindet auch das Tsunami-Schicksal Thailands (2004) etwas in die Handlung ein, die religiöse Ader der Familie (u.a. Dennis Quaid, Helen Hunt) wirkt jedoch wie das Drehbuch an manchen Stellen gekünstelt. Die echte Bethany lies es sich nicht nehmen auch mal als Stunddouble einzuspringen. Man verarbeitet das Schicksal, trainiert hartnäckig um wieder aufs Board zu kommen und dennoch Pro-Surfer zu werden. Wäre es nicht wahr, wäre der Titel wenig relavant und verwässert, aber so... schöne Einstellungen, und Respekt.

Nach einer kleinen Einleitung machen sich zwei Surferdudes (Mike Hynson, Robert August) von Kalifornien weg auf, um dem Sommer um die Welt zu folgen... die Küsten entlang quer durch Afrika bis nach Kapstadt runter, ab in den Indik, von Indien nach Australien, Neuseeland, Thaiti bis zur Ganzjahres-Location Hawaii... immer auf der Suche nach den besten Spots und den perfekten Wellen!
Von so vielen unterschiedlichsten Bedingungen abhängig, dass es stets eine natürliche Überraschung bleibt. Ebenso erstaunlich ist es für die Kulturen auf die man dieses Jahrzehnt trifft, von denen einige noch nie gesehen haben was man mit einer Brandung überhaupt anstellen kann.
Dabei lernt man alles was man schon immer übers Surfen wissen wollte (Wipeouts, Bordlängen, Nose-Riding, Gefahren...) und entdeckt sogar die perfekte Welle, die wirkt als hätte man sie künstlich erschaffen und nur in perfekten Intervallen vom Stapel gelassen.
Weiters bindet man die angetroffenen Kulturen mit ein, begegnet weiteren Pros und gestaltet die Reise, unter orangefarbener Sonne und wunderbarem 60s-Geplänkel der Sandals, recht lustig - Brown ist in seinen Erzählungen immer zum Spaßen aufgelegt, während die Jungs auf ihren Boards wie Künstler aus einem Guss wirken.
1994 machten sich in Endless Summer II Robert Weaver und Patrick O'Connell auf die Spuren von Hynson und August. Wieder von Bruce Brown eingefangen, und mit der weiterführenden Entwicklung des Surfsport versehen. 2003 setzte Browns Sohn Dana mit Step Into Liquid ein weiteres Denkmal zu Surfleidenschaft und deren Errungenschaften.
Nach einem warmen Tag setzte wieder Regen ein, und ich schaffte es nach dem kleinen Regenbruch noch Laufen zu gehen: Angenehme Temperatur und beste Luft... danach schmieß ich mich gemütlich auf die Couch und blieb noch etwas bei Disney...
Unter Holes verfilmte man 2003 den gleichnahmigen und scheinbar recht erfolgreichen Roman -bei uns unter Das Geheimnis von Green Lake bekannt- der unter brütender Hitze mit einem Straflager für Kids aufwartet. Dort wo früher ein fruchtbarer See war, ist heute nur noch verkrusteter Boden, in dem die Kinder täglich ein 1,50m tiefes Loch graben müssen!

Während des Grabens schließt man nicht nur neue Freundschaften, man gräbt in filmischen Rückblenden auch abwechselnd in Stanleys Familiengeschichte, sowie der Geschichte des Ortes Green Lake (zeitlicher Wilder Westen)... und zwar solange bis die Vergangeheit auch für uns einen Sinn ergibt!
Die Frage darüber hinaus, wofür, oder wonach, gräbt man hier eigentlich!?
Die Aufseher (Jon Voight, Tim Blake Nelson und als Boss Sigourney Weaver) sind durchwegs so kauzig wie Stanleys Familie und Jon Voight hat man -mit Colt an der Hüfte- so genial verschroben auch noch nie erlebt! Auch der Rest gibt sich reichlich Mühe etwas absurden Spaß in die abenteuerliche Dramödie zu bringen. Eine echt gelungene Mischung!
Nennt den Finalplot einfach nur Magisch (Fantasie), oder betitelt es auch als phänomenales Karma, es bleibt zwischen Pfirsichen und Zwiebeln wunderbares Erzählkino unter sengender Sonne!
Danach ging es in den Urlaub mit dem legendären John Candy und seiner süssen Familie: In Summer Rental - Ein total verrrückter Urlaub MUSS er sogar in Urlaub... weil er in seinem Job schon Fliegen für Flugzeuge hält!
Angekommen im sonnigen Florida quartiert man sich im wunderbaren Holz-Blockhaus direkt am Meer ein -hätte man nur nicht falsch eingecheckt- und legt sich nach dem Sonnenbrand (zwecks Einpennen in der Sonne) auch noch ausgiebig mit dem ortsbekannten reichen Schnösel an (Richard Crenna, Col. Trautman aus Rambo). Was beim Streit um Hummer im Yuppie-Restaurant beginnt, endet bei einer Segelregatta!

Währenddessen zeigt die neue Nachbarin allen recht unterhaltsam ihre gemachten Möpse (nur uns nicht) und das Töchterchen (Kerri Green, aus Die Goonies) läuft immer mit ihrem witzigen Kopfhörer-integrierten Walkman rum (Footlose und Axel F im Ohr). Regisseur Carl Reiner (Der Mann mit zwei Gehirnen) setzte 2 Jahre später (1987) mit Paramount sogar noch Summer School in die sonnige Welt. Nur Ferien zu Dritt würde ich noch mehr empfehlen! :)

Bei der Atmosphäre kommt man zwar nicht ans Original heran, man braucht etwas Zeit um sich bei den schnellen Schnitten in die brutale Sommerprovinz einzufühlen, überzeugt jedoch im Plot! Der durch die inhaltichen Recherchen an der wahren Begebenheit SOWIE am Originalfilm von 1976, reichlich frischen Meta-Ebenen Wind mitbringt. Neben den Hommagen bringt die Optik einen genialen 70s Look -obwohl der Film 2013 spielt- und lässt an vorderster Front die süsse Addison Timlin (Odd Thomas) neben vielen Laien strahlen - die ihren gefährlichen Recherchen bezüglich des Moonlight Murders nachgeht. Wenn es die Zeit erlaubt werd ich die beiden nochmal gegenüberstellen.

Während die einen nach Drogen suchen, will man selbst noch einen Schatz finden! So wird der Urlaub des Paares zum abenteuerlichen und richtig gefährlichen Tauchrausch.
Die Story hat auf ähnliche Weise auch Into the Blue (2005) adaptiert, was daran liegt, dass sich beide Filme am Roman "Das Riff – The Deep" von Peter Benchley orientieren… der wohlgemerkt auch den weltweiten Bestseller Der weiße Hai geschrieben hat - den Sommerhit schlechthin, aber dazu später mehr…

Ich liebe das Urlaubs-Ambiente von Das Böse unter der Sonne (1982): Ein abgelegenes Inselsetting mit malerischer Küstenumgebung, und eine Residenz, so nobel wie rustikal erdig! Das Urlaubsanwesen auf dem Küstenhügel lädt mit seinem verlassenen Traumstrand sowohl zum Baden, als auch zum zeitlosen Verweilen ein!
Tja, wie ich schon sagte stand Sonntags darauf Regen am Plan. Dennoch ging sich ein Flohmarktbesuch aus um einige VHS-Kassetten darunter zu bergen… dazu aber mehr im letzten Teil meiner sonnigen filmischen August-Ausbeute zwischen Hitze, Wasser und (Urlaubs-)Spaß!
Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de |
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Sommerprogramm: August (Teil1)
25. August 2016
Teil 1
Der Juli leider schon vorbei, setzte sich neben den sonnigen Akitivitäten im Freien auch das Abend-Programm im zweiten Sommermonat August fort.
Wie schon berichtet verband ich die beiden Sommermonate mit den Musikfilmen FAME: Am letzten Julitag lief das Original aus dem Jahre 1980, am ersten Augusttag dann noch das Remake aus dem Jahre 2009. Obwohl beide nicht direkt den Sommer auspreisen, gibt es einige Gelegenheiten dem Feeling zu fröhnen und lockeren Schwung zu verbreiten.
Da ich von einer Freundin noch die 1-3 Betthoven-Box zuhause hatte und der dritte Teil sich URLAUB MIT HINDERNISSEN (Bth.3rd) nennt, drängte auch der noch zu einer

Reichlich ulkig-naive Lacher (ein zubetoniertes Auto mit späterer Algenpackung, eine laufende Rauchbombe quer durchs Zeltlager, Sumo-Cowboys in einer Westernstadt...), kindgerechter Mumpitz, schicke sonnige Kleinstädte und ein hundiger Familien-Road-Trip, dessen Highlights gewiss die wunderbar-natürlichen Gegenden und das freiheitliche Campingfeeling sind! Nur die Green-Screen des Frontfenster war unecht.
Danach stand wieder ein heißer Tag am See an. Die Sonne schimmerte diagonal über die Oberfläche des Sees und funkelte den Wasserskiläufern zu, während ich abwechselnd diesem naturellen Schauspiel, und einem Comic (Lovecraft-Adaptionen) -genau nach meinem (Sci-Fi-Horror-)Geschmack, am Lovers-Point- verfiel... ;)
Abends stand ein gemütlicher Ausklang mit DOPE auf dem Plan. Also ab ins sonnendurchflutete Kalifornien, jedoch in eine Gegend in der man wohl weniger gerne aufwächst, in den BOTTOMS geben sich nämlich Drogendealer mit Schulbullys die Klinke. Obwohl das Coming-of-Age Trio (rund um die strebsamen Nerds Malcolm, Diggy und Jib) totale Anhänger der 90er Jahre Hip-Hop-Hochkonjunktur sind -und deshalb auch absoluten Retrostyle in Klamotten und Lifestyle an den Tag legen- wirkt auch der Rest des Films durchgehend von einem sommer-flockigen Vintage-Produktionsdesign durchzogen - obwohl er in aktuellen Zeiten spielt.

Ein farbiger Coming-Of-Age Streifen der sich die Hautfarbe auch final zum Thema macht. Sowohl mit Forest Whitaker, Pharrel Williams und P. Diddy in der Produzentenriege bekannt formiert, als auch vor der Kamera mit Zoe Kravitz, Kiersey Clemons, Tony Revolori und Shameik Moore amüsant ausgestattet - letzterer wirkt einfach legendär mit seinem Dackelblick, der intelligenten Raffinesse und seinem High-Top-Fade (Haare)! Mit etwas White-Trash angereichert im Drogenmilieu eines modernen sonnigen Ghettos spielend, sorgt man abwechselnd zwischen Ernst und musikalischen Beats (+absurden Lachern) für einen intelligenten Trip, indem es sich stets zwischen zwei (Lebens-)Seiten zu entscheiden gilt - und man genau das in jeder Linie des Films durchbrechen will! Genretechnisch nicht nur vom Hip-Hop zum gespielten Punkrock ein Crossover-Hybrid!
Die Pinkelpause von LILY am sonnigen Straßenrand sollte man sich nicht entgehen lassen! Und erst am Ende den Hoodie über den Kopf ziehen.

Musiker und Entertainer Dino (Dean Martin) bleibt dort mit seinem schicken Sportwagen hängen und zwei Hobbymusiker nutzen die Gelegenheit um ihm ihre Werke andrehen.
Da Dino aber selbst vor verheirateten Frauen nicht zurückschreckt, muss man die eigene Gattin aus dem Haus jagen -man(n) ist sowieso krankhaft eifersüchtig- und eine Prostutuierte als Ersatzfrau vorstellen... womit einer amourösen, recht verrückten und volltrunkenen Nacht völler Anzüglichkeiten nichts mehr im Wege steht... am Ende heißt es dann nur noch: KÜSS MICH, DUMMKOPF! (1964)
Freitags also Regen, Samstag wurde es jedoch wieder wärmer, so anhaltend dass gleich zwei (völlig unterschiedlichste) Filme die Nächte untermalten.

Und da wäre noch ein weiterer Nachbar, der gerne rotharrige Frauen umbringt - ja richtig gehört, so sieht es zumindest aus! Ein spannender Spionagelauf auf eingegrenzten Raum kann starten!
Da eine Freundin nun von Disturbia runterkommen musste, fiel das Konstrastprogramm VÖLLIG anders aus - die kleine Lady im zweiten Titel hat zwar auch rote Haare, muss sich jedoch wegen etwaiger Ganoven keinerlei Sorgen machen, immerhin ist sie das stärkste Mädchen der Welt!
Ja, die Rede ist von Pippi Langstrumpf, und ihrem Südsee-Trip in Spielfilmlänge, Pippi im Taka-Tuka-Land (1970)!

Wie immer herrlich abgedreht, mit im Gepäck ihren Affen Herrn Nilsson und reichlich Urlaubseindrücke! Keck, frech und pädagogisch definitiv mehr als zwielichtig, haut die kleine mit den Sommersprossen mächtig auf den Putz, oder auch Fässer in Richtung Piraten! Purer Kindheitskult, und hier mal im schicken Sommerkleidchen mit abenteuerlichen Inselfeeling!
Nun gab es vereinzelte Tage Pause, bis die Temperaturen wieder auf die 30° kletterten und es mit dem Fahrrad durch die Auen zu wildem Gewässer ging. Ein heißer Nachmittag in der wilden Natur und Abkühlung bei fließendem Wildstrom stand an; zwischenzeitlich musste einem fremden Hund immer etwas ins Wasser geworfen werden, damit auch der seinen Spaß hatte. :D Am Abend bemerkte ich, dass ich wieder mal etwas Sonnenbrand ausgefasst hatte, weshalb sich die folgende Sichtung gleich doppelt hitzig anfühlte...

Die glutrote Sonne Texarkanas, ergänzt durch verregnete bedrohliche Nächte, unterstützen atmosphärisch prächtig die Ermittlungsarbeiten der hiesigen Polizei (mit einem Aufgebot an Texas-Rangern). Diese beängstigenden Lovers-Lane-Bedrohung will dingfest gemacht werden!
Manche finden ihn sogar Langweilig, ich fand ihn atmosphärisch, spannend und trotz des Low-Budget-/B-Charakters mit einigen erstklassigen Bildmotiven versehen!
Eigentlich wollte ich Tags darauf sofort das Remake sichten, doch dann begann auch in echt der Regen die kongeniale Hitzigkeit zu verdrängen. So musste der warten, dafür wurde das zwischenzeitliche Regenwetter endlich mal genutzt um ins Kino zu gehen.

Der Regen hielt leider an, ich versuchte dennoch mit etwas Sommerprogramm einen Stimmungseinbruch zu vereiteln.

Wenn Bill Murray als Vollzeit-Neurotiker all sein Können vom Stapel lässt, bleibt nämlich kein Auge trocken... und auch Richard Dreyfuss als angeseher Psychologen nicht ruhig - im Gegenteil, den treibt man bis zur Explosion! So einen Patienten wünscht man gewiss keinen! Oder doch?
Denn er Irre ist vollends symphatisch, vielleicht kann ja auch nur der Doktor nicht mit ihm umgehen, oder hat gar selbst einen an der Waffel!?
Auf jeden Fall fragt man sich oft: Was ist mit Bob? (1991)
All das darf man als wunderbar aufregenden Urlaub im idyllischen Kleinstädtchen, mit Traumhaus am See erleben. Der Goldfisch darf natürlich auch mit! Immer wieder ein netter Abstecher, wegen dem Urlaubssetting und einem Bill Murray in Höchstform - bis das Auge zuckt!
Als es wieder schöner wurde stand ein Land-Aufenthalt an, und damit verbunden auch ein Besuch am gerade stattfindenden Jahrmarkt. Gemütliches schlendern über den Rummelmarkt, lokale Köstlichkeiten und aufgrund des diesjährigen Mottos lag -neben Frittiertem- überall der Duft von Wald und Hölzern in der Luft.
Am Autodrom und allerlei Ringelspielchen vorbei, muss man als Filmfan beim Gang durch die Fahrgeschäfte immer an Final Destination denken - und ist somit stets bereit sich zu ducken. ;) Am Abend kehrte Ruhe ein und es wurde ein Blick ins Pay-TV gewagt, um zufällig eine kleine Entdeckung zu machen....

Wirklich schöner Film, sowohl visuell als auch inhaltlich, sogar mit unerwarteten Wegen -leider müssen Klischee-Fehler sein um das Wichtige zu erkennen- und einigen wirklich bewegenden Gaumenorgasmen! Obwohl der Film auch mal andere Jahreszeiten anschlägt, bewegt er sich großteils im warmen sommerlichen Ambiente mit perfekt dazu harmonierenden Ideen (Picknick, Musik, Angeln....)! Diese Zufallssichtung war ein überraschendes Kleinod!

Wie gewohnt viel nackte Haut, Strand, Wasser und Eis-leckende Sommerstimmung. Wer landet in welcher Kabine, wer veräppelt wen, und wird es lustig oder doch nur zu blöd!? Auf alle Fälle sitzen die nahtlosen Songs der RockN'Roll Ära, die heute in diesem Ausmaß definitiv unerschwinglich wären. In jedem Fall Kult... ob es heute noch unterhält, muss jedoch jeder für sich beantworten.
Wieder zuhause war das Wetter recht wechselhaft, dennoch erreichte es bis zu 25° um doch einen Seeaufenthalt zu wagen... und etwas Gegrilltes zu sich zu nehmen. Die halbgare Stimmung, von strahlender Sonne bis hin zu bewölkter Dunkelheit, übertrug sich -wie ich nach Sichtung bemerken sollte- leider auch auf das Abendprogramm....

Diese Idee wäre ja IRGENDWO gar nicht so übel, der Soundtrack hat ein paar nette Covernummern und die Bikinigirls würden auf hoher See sommerliche Ausgelassenheit versprühen, ABER alles andere ist nur blödelig-billig und die Stand-Up-Gags zünden keineswegs. Dies auf Spielfilmlänge auszuhalten ist dann nur mühselig, albern und simpel gesagt, NICHT GUT! Dieser "Null-Budget-Titel", wie man selbst vermerkt, ist wie für den Marianengraben gemacht! :D

So, aber nun musste die schlechte Sichtung des Pseudo-Love Boats wieder gut gemacht werden, deshalb fiel die bewusste Wahl auf einen heiß-sandigen Klassiker, dazu aber das nächste Mal...
Fame - 1980 vs. 2009
18. August 2016
Das Original entstand 1980 unter Regie von Alan Parker (Angel Heart, Evita), das Remake aus 2009 war das Spielfilmdebüt von Kevin Tancharoen (Glee on Tour).
Das Konzept des Originals mit der Aufteilung in 5 Akte wurde exakt beibehalten und so schlängelt sich der Film von der Aufnahmeprüfung (dem Vortanzen, Vorsprechen etc.) durch die gefolgten 4 Schuljahre. Mit dem Fokus rein auf Unterricht sowie den Leidenschaften und persönlichen Problemen der Kids. Neben Tanz, Gesang und dem Streben nach Erfolg, stehen somit immer wieder die Facetten der einzelnen Persönlichkeiten im Mittelpunkt.


Da beide Titel in ihren persönlichen Facetten eher so vor sich hin laufen, sollte man natürlich grundsätzlich einen Faible für darstellende Künste mitbringen!
weiter im Takt des Lebens!

Weitere Vergleiche sind hier zu finden...
Gho-Gho-Ghostbusters
10. August 2016Ich war in kultiger Nostalgie auf Geisterjagd...

Ghostbusters | |
Venkman: "Nobody choosed anything!" | USA 1984 |
Der Schlüsselmeister, der Torwächter, Zuul, Gozer und einiges Abstraktes mag auf die Geisterjäger zukommen, doch erstmal muss man sich kennenlernen....
Die 3 Wissenschaftler Egon Spengler (Harold Ramis), Raymond Stantz (Dan Aykroyd) und Peter Venkman (Bill Murray) sind sich ja schon vertraut, wenn sie auch nicht wirklich gemeinsame Sache machen… als Venkman jedoch in seinen Forschungen nichts zustande bringt –dazu flirtet er wohl zuviel und zu abwegig mit Frauen- fliegt er mitsamt Ray (Dan Aykr.) aus ihrer Universitätsverbindung!
Nicht nur Dana Barrett (Sigourney Weaver) bekommt Besuch aus ihrem Kühlschrank und benötigt bald einen Exorzisten, auch ihr Nachbar der liebeshungrige Louis (Rick Moranis) -der sich immer wieder selbst aussperrt- wird in absehbarer Zeit von einer haarlosen Hundsbestie gejagt und besetzt! Während Louis einfach nur albern wird, wird Dana zum sexy Beast, und das war erst der Anfang von etwas fiesem Großem, was mit dem Marshmallow-Mann sein zuckersüss-flambiertes Finale findet.

Weil ihnen die Arbeit durch das außerordentliche Ereignis irgendwann zuviel wird, braucht man noch einen vierten Mann, weshalb man neben der quitschigen Sektretärin (Annie Potts) ab Minute 40 noch Ernie Hudson als Winston Zeddemore an Bord holt. Kult-Antagonist William Atherton (Stirb Langsam, Was für ein Genie) darf den Jungs als Umweltbeautragter noch gehörigen auf den Zeiger gehen und sogar ein Loch in ihre umgebaute Feuerwehrzentrale sprengen!
Wenn man wissen will was passiert wenn man die STRÖME der nuklearen Protonenpacks KREUZT, dann darf man diesen hier keineswegs übersehen –ach, was- wehe ihr kennt den nicht!!
Ghostbusters 2 |
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Winston: "Wow, that is one ugly dude." | USA 1989 |
Man setzt wie in Echtzeit 5 Jahre nach dem Original an und hat die Bürger New Yorks inzwischen vergessen lassen, dass die 4 Helden die Stadt retteten... ebenso die Existenz von Geistern! Deshalb sitzten die 4 Wissenschafter für Paranormales bald vor Gericht, zum Glück beginnt der Spuk dann aber von neuem…

Die Sache kann also erneut richtig Spaß machen, besonders wenn Cheech Marin (Ch. & Chong) entdeckt, dass die Titanic im Hafen einläuft, und kurz darauf auch noch die Augen verzieht als die Freiheitsstatue einmarschiert... ok, hier wird's dann auch wirklich trashig, denn das Ungetüm steuert man per Nintendo Controller in die Schlacht… übrigens exakt zum Silvesterwechsel!!! Hier hat man den kreativen Bogen also nochmals zusätzlich überspannt, aber wenn interessiert das schon zwischen Irrenhaus-Einbuchtung und joggenden Geistern! Einfach nur gelungene Unterhaltung für die übernatürlichen Sinne! :D
Und nun.... wie es aussieht, übernehmen jetzt mal die Frauen...

Zuvor zogen jedoch noch Jahrzehnte ins Land, Geister flimmerten eher unregelmäßig über die Leinwände und fanden erst später wieder ein kleines Revival, zuvor fokusierte man sich lieber ausgiebig auf Untote (Zombies).... doch dann war das Reboot des originell-witzig-gruseligen Geisterspucks aus den 80zigern angekündigt...
Ghostbusters |
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Holtzmann: " It's 2040. Our president is a plant!" | USA 2016 |
Wenn man jedoch schon mal so eine geniale Vorlage von Harold Ramis und Dan Aykroyd hat, und dies wie man sieht auch würdig übernimmt/adaptiert um es in Erinnerungsfetzen neu formiert aufleben zu lassen, dann hat man schonmal einen guten Start...
Das Storygerüst ist schnell erzählt... ein intelligenter Verrückter mit okkulten Interesse bastelt Geräte um Geistererscheinungen hervorzurufen, mit dem tieferen Plan gewisse Linien von Energieplätzen in New York zu beleben/verbinden; um damit Dimensionen zu druchbrechen... und somit reichlich Geister in die Stadt zu holen! Manche würden es womöglich als Apocalypse bezeichnen... aber so hoch wollen wir trotz Erwähnung definitiv nicht greifen!!
Denn der Film ist tatsächlich eine ektoplasmische Gute-Laune-Bombe!
Nicht nur die Mädels gehen so richtig locker und ausgelassen an die Sache, auch der restliche Cast hat einfach nur treibenden Spaß, besonders Chris Hemsworth, der sich nicht nur ungehemmt-stupide selbst persifliert (oder es eben durch's Drehbuch wird), sondern auch noch das Glück hatte, in seiner Rolle gleich zwei Facetten abliefern zu dürfen... und sich dabei auch nichts zu schenken. Gelungener Schachzug!

Die schrille Blonde mit dem stets auffälligen Verhalten -ohne dabei aufdringlich oder nervig zu sein- geht neben den beiden Wissenschaftlerinnen (Wigg/McCarthy) als technische Ingenieurin einfach nur ab - und man nimmt ihr die Rolle auch vollends ab! Nicht nur ultrasymphatisch am ständigen shaken, bringt sie auch anderweitig mächtig Technik auf den Tisch!
Der ausgelassene Höhepunkt war für mich erreicht, als die Mädels nach kleinem Sieg zu "Party Up von DMX" mal richtig abgehen... und keine Ahnung ob es wirklich so gut war oder ich an dem Tag einfach nur super gelaunt war, aber ich shakte im Kinosessel einfach nur mit!! Der Film feiert (sich) irgendwie einfach nur ab - und das macht mächtig Laune!
Das Erzähltempo hat keinen Stress und findet sich gut zwischen Aufregung und Unterhaltung wieder. Einige Schocks sitzen genau richtig (wohl mehr durchs Kinosystem), der Rest ist jedoch wie bei den alten in guter Balance zwischen Grusel und Komödie, wobei im neuen definitiv die legere Party im Vordergrund steht! Irgendwie fühlt es sich sogar recht vertraut an, wenn man sich auch mal fragt, wo man im Vergleich zu den Originalen mit einem jeweiligen Durchschnittsbuget von 34Mio.$, die nun aufgebrachten 144Mio.$ verpulvert hat - die Miete beim Chinesen dürfte doch weitaus günstiger sein! ;)
Das Original-Soundtheme wird erneut zum totalen Ohrwurm, wenn es auch nicht perfekt abgewandelt wurde, treibt es stets richtig an!
Nicht nur in der Story hält man unzählige Anspielungen an die Originale bereit, auch anderweitig zitiert man eine Menge alter Film-Hits, so nimmt man eben mal schnell Bezug auf den Bürgermeister vom weißen Hai oder huldigt einige Patrick Swayze Filme.
Ansonsten lebt man im geradlinigen Ablauf eher von Kleinigkeiten, dem Produktionsdesign (vor allem vom Technikpunk) und natürlich den Gags - die seichten Witzchen darunter kann man ignorieren. Erstaunlicher Weise hält man sich in Sachen Logik sogar durchaus beständig, nur die letzte Etappe mit dem "Nachspringen" war völlig Banane, ansonsten aber durchaus im Rahmen der (spukigen) Fantasie - auch was das Tec-Kauderwelsch betrifft!
Wegen dem Trivialkino-Rahmen kann man einiges unter den Tisch fallen lassen, für PopCorn-Kino (in Anlehnung an 3 vergangene Jahrzehnte) im würdigenden Stil aber völlig in Ordnung - (glüchlicher Weise) ohne etwas zu riskieren. Das darf man gern in etwaigen Fortsetzungen.

Die Kritik am frauenfeindlichen Chauvinismus hat man auch gleich mit ins Programm genommen und für alle die hier tatsächlich gern aufmucken, gibt's im übertragenen Sinne gleich wortwörtlich eins in die Eier! Überhaupt greift man hier einige erwartete Kritikpunkte schon in der Handlung mit auf - geschickt eingefädelt!
Also, lasst euch zuschleimen,...
... oder zieht euch stattdessen nochmals vielfach die unversehrten Originale rein,...
... ihr könnt euch aber auch einfach nur ein Twinkie in der Mikrowelle aufwärmen!
Sommerprogramm: Juli
8. August 2016zu meinem persönlichen Sommerkino diesen Jahres...


In dessen Feel-Good-Komödie man sich zuvor noch etwas in die Haare bekommt um sich gefolgt davon, mit einem Foodtruck auf einen Roadtrip von Miami weg durch die Staaten begibt. Man dabei kein kulinarisches Häppchen auslässt, eine Vater-Sohn Beziehung auffrischt, reichlich Wohlfühlambiente versprüht und auch keineswegs auf den Sommer vergisst. Rundum gut und bekömmlich!
Weiter ging es bei mir mit der Stephen King Verfilmung RHEA M. - ES BEGANN OHNE WARNUNG! Die heißen Nächte mit dem grüngefärbten Kometenschweif/-Himmel brachten ein schwüles Aushaaren im Ausnahmezustand und damit eine geniale Stimmung sondergleichen!! Das Remake TRUCKS konnte zwar nicht ganz mithalten, überzeugte aber mit seinem hitzig-wüsten Setting genauso! Beide hab ich euch schon gesondert unterbreitet.
Als ich dann mal das Haus meiner Eltern am Lande hütete und den Nachmittag nutzte um den Rasen mit dem Rasenmähertraktor auf Glofplatzniveau zu bringen ;) ...stand Abends ein Blick in deren Pay-TV-Programm an... erledigt vom Rasen-Cruisen in der prallen Sonne entdeckte ich beim Zappen eine zum Abend passende gemütliche Berießelung...

Ein Dirty-Dancing Pärchen zum Aufwirbeln des heißen Miami-Beach Sandes hat sich schnell gefunden, als Storyrahmen macht man sich das Überraschungsphänomen des Flashmobs zu nutze und mischt damit eine kreative Location nach der anderen auf. Als weiteren Aufhänger haben die Dance-Latinos einen Klassenkampf gegen Immobilien-Yuppies zu best...betanzen! Da kommt lockerer Schwung auf, und die Sessions, besonders der große Finalmove können sich als zwischenzeitlich sommerliche Hüftlockerung schon sehen lassen!
Als Ausklang eines heißen Tages am See wanderte mit einer Freundin AMERICAN GRAFFITY in den Player... der den letzten Sommerabend vor dem erneuten Schulbeginn


Die Momente als der Wohnwagen-Convoy durch die Salzwüste Nevadas brettert find ich richtig erhaben, die Einwebung von Area51 gelang ebenso tadellos, das A&O des Films ist jedoch seit eh und je Russell Casse (Randy Quaid), der besser fliegt als Maverick und Goose zusammen! ;) Der 90er-Jahre Sommer-Blockbuster machte erneut Spaß und fügte sich authentisch in den Abend des vierten Julis - selbst wenn ich mit deren Patriotimus nix anfangen kann. ;)
Jetzt fragte ich mich aber noch, warum die Fortsetzung erst am 14.Juli in unseren Kinos kam und wie man Brent Spiner zurückholen will, weil der doch im ersten verstarb aber im Trailer wieder auftauchte... nunja, vielleicht erhalte ich die Antwort diesen Sommer noch!?
Einen Tag vor Schulschluss und dem Beginn der Urlaubszeit, zumindest für jene die noch Schulkinder im Anhang haben, beginnt mit der Hauptsaison auch die Stau-Saison!
Deshalb lief bei mir seit langem wieder mal der deutsche SUPERSTAU!

Ralf Richter völlig verrust, Ottfried Fischer findet in seinem Riesencamper immer was zu nörgeln, der Trabi ist gleich mit zwei Generationen von Familie beladen und zwei CB-Funker (Commander & Mustang) spielen sich umgehend als selbsternannte Kontroll-P(f)osten auf.
Die Hitze treibt einen zur Weißglut, die Autobahn wird parzelliert und kurzerhand zum skurillen Campingplatz umfunktioniert.... und einer sucht stets seinen kleinen gelben Wagen! Da wird gefeilscht, geflirtet, gehungert, fast verdurstet und als ob der Ausnahmezustand noch nicht genug wär, auch der Spießbürgerwahnsinn auf die Spitze getrieben!! Sehr amüsant!!
Tags darauf war der 8.Juli und somit Sommerferienbeginn für die Schülerschaft, also SCHOOL's OUT for Summer!!!! Eigentlich wollt ich abends noch zu einer Summer-Breeze Party um dieses geniale Gefühl zumindest etwas mit-zu-genießen. Radelte dann aber am Nachmittag spontan mit meinem Bruder auf einem Berg, sodass sich völlig erledigt nach 3 gefühlten Kreislaufkollapsen, am Abend nur noch leichtes Flanieren in der fantastischen Sommernacht ausging - eben ganz gemütlich.
Dafür schaffte ich danach noch einen Film, und was könnte hierzu besser passen als Richard Linklaters (Before Trilogie) American Graffity der 70er, DAZED & CONFUSED (Confusion - Sommer der Ausgeflippten)! Der am letzten Schultag spielt und sich inhaltlich genauso mit Abhängen und Herumfahren die Zeit vertreibt!

Es wird gekifft, herumgeknutscht, reichlich gelabbert und sinniert, den Freshman in speziellen Ritualen die Hölle heiß gemacht (der Arsch gepaddelt!), ein Kofferraum voller Bier herumkutschiert, und so gut es geht generationsübergreifend Party gemacht.
Und nun, Zeit für Urlaub....
Zumindest für die Familie, die es definitiv verdient hat, sie als KULT-URLAUBER zu bezeichnen... den GRISWOLDS!!
Ein unvergesslicher Trip der schrillen Vier durch die Staaten, ein Abstecher nach Europa und selbst der Weihnachtsurlaub wurde durch diese familären Chaoten zur famosen Bescherung! In den 90s verunsicherte man sogar noch Las Vegas, und nun, wurde es Zeit mal ohne Erwartungen einen Blick auf deren Nachkommen zu werfen...
In VACATION (2015) macht sich nämlich der mittlerweile Erwachsene Sohnemann Randy erneut auf um mit der Familie nach Walley World zu fahren!

Das geliehene Hybrid-Vehikel spielt neben seinem koranisch-kreischenden Navigations-System alle Mätzchen, es reiht sich Geschmacklosigkeit an Albernheit, man begegnet absonderlichen Zeitgenossen (deren Krönung man selbst ist), erlebt etwas Suicide-Rafting und geht zur heilenden Familienkrise mächtig zu Seal ab!
Eine gewohnte Zugabe zur Reihe, aber doch nur eine derbe Ergänzung die höchstens durch die unterschiedlichsten Urlaubs-Eindrücke, dem Original-Song (Holiday Road) und weiteren Bezügen lohnt! Ist zwar immer noch weitaus besser als das Südsee-X-Mas-SpinOff "Eddie geht baden" (Randy Quaid), ansonsten gfreit man aber doch viel lieber zu einem der kultigen Originale!! Die müssen nicht mal viel besser sein um sie mehr zu mögen.
Zwischenzeitlich verschlug es mich mal auf einen lauschigen Konzertabend in Stadtanhöhe, wunderbarer Ausblick und rundum Gartenambiente - die Musik etwas melancholisch, der Musiker jedoch stets zum Scherzen aufgelegt.

Wer hier eigentlich wenn umlegen wollte ist (für die Mafia) gar nicht so einfach, auf jeden Fall muss aber dann Bernie dran glauben, und für Larry (Andrew McCarthy) und Richard (Jonathan Silverman) scheint deshalb deren Weekendaufenthalt in Hampton Island in Bernies ultra-schicken Strandhaus ins Wasser zu fallen... da den Leuten jedoch Bernies Tod gar nicht wirklich auffällt, spielen die Jungs das morbide Spiel einfach weiter!
Wodurch einem ulkigen Wochenende mit reichlich schwarzen Humor nichts mehr im Wege steht! Bernie kann Wasserski-Fahren ohne Skier, fungiert auch ganz gut als Floss -wenn er danach auch aufgeschwemmter aussieht als zuvor-, und wird es mal romantisch stört er weil er mit der Flut angeschwemmt wird! Äußerst witzig sind noch der kleine Junge der Bernie immer im Sand verscharren will und der Mafiosi der Bernie x-mal umlegt!! Wunderbar schwarze Ferienkomödie aus den sonnigen 80s!!


Das Setting an der abgelegenen Tanke mitten im Nirgendwo ist genial, die Darsteller sind leider völlig dilettanisch, das blutige Splatter-CGI eher peinlich, aber einige Ideen ganz und gar nicht übel. Überhaupt steigert sich die zweite Hälfte des Slashers, als man sich auch offensichtlich nicht mehr ernst nimmt und mit blöden Sprüchen und Situationen punktet. Für zwischendurch als sommerlicher Wüstenvertreter nur für Freunde des lächerlichen Films zu genießen. Jetzt bin ich weitaus gespannter auf den echten REEKER (2005)!

Der Originalcast rund um Charles Grodin (Filofax, Midnight Run) und Bonnie Hunt (Jumanji) blieb erhalten, der Kult-Bernhardiner Beethoven verliebt sich -guckt mit seiner Freundin Joe Dantes MATINEE in einem Autokino!- und schon schlappern 4 süsse Welpen durchs strahlende Kalifornien.
Weil (mir) die sommerlichen Eindrücke aber immer noch nicht reichten, macht man sich ab Filmhälfe noch auf zu einer Hütte in den Bergen - Urlaub am See!! Einfach perfekt!
Als Problematik zofft man sich um den Scheidungshund Missy (Beeth.Freundin) und die dazugehörigen Welpen, viel sehenswerter sind aber die Urlaubseindrücke, wie z.B.: das Kleinstadt-Wettessen (Familienoberhaupt und Hund) auf den ländlichen Festivitäten etc.
Liebevoll, durchaus zum Lachen, unterlegt mit einem schwungvollen emotionalem Score typisch 90er-Jahre Familienkino - im haarigen Sommerlook!


PIXELS hingegen verhielt sich in Sachen Erwartung genau gegenteilig, erwartete ich doch ziemlich wenig, brachte der spielerische Streich puren Fun-Faktor mit gelungener 80s-Nostalgie, einem fetzigen Soundtrack und dem lebendig werden von kultigen Arcade-Games! Was für ein ausgelassenes Späßchen.
Beide Titel werd ich euch nochmals separat unterbreiten.

Man lege über die Optik einen leicht-gelblichen Vintagefilter und schon hat man wieder etwas sommerliches Feeling, der ulkige Deputy aus dem ersten Teil legt wieder mal sein fachkundig-dämliches Verhalten an den Tag und die Teenager bereiten sich währendessen auf den Abschlussball vor... bis sie alle vom bekannten Virus zerfressen werden und eine blutige Sauerei nach der anderen anrichten. Erneut ein derbes Späßchen, dass mit etwas Vorlaufzeit doch eine ausgelassen Stimmung erreicht und derb unterhält.
Wie es schon der Siebenschläfertag zu Beginn des Julis (eigentlich noch Ende Juni) für die nächsten 7 Wochen ankündigte, passte das abwechslungreiche Wetter diesen Monats tatsächlich zur Legende und sorgte stets dafür, dass der heiße Sommer-Juli immer wieder durch zwischenzeitliche Regenschauer unterbrochen wurde!
Das ließ auch den Player etwas auskühlen, bzw. weniger heißer/relevante Titel ihre Runden drehen. Bis die pure Energie der Sonne wieder auf die Erde durchdrang... und ich mich wieder an den See verkrümmelte.
Zu abendlicher Stunde holte man sich noch gustiösen Trunk und reichlich Schmankerl vom Mostbauern, sodass es mit der Dämmerung auch stimmungstechnisch weiter ging, ...
Mit 5 Wochen im Ballon (1962) startete ich eine kleine nostalgische Reise durch unerforschtes Terrain Afrikas! Aus der Feder von Jule Verne sollte diese filmische Adaption inhaltlich eigentlich der Überprüfung einer innovativen Gas-Ballontechnik eines Wissenschaftlers dienen, notgedrungen wird es jedoch zum Wettlauf unter britischer

Ur-Einwohner, wilde Tiere, Sklavenhändler, ein Sandsturm oder auch einfach nur die eigene Tollpatschigkeit können die Reise erschweren. Die Sache ist neben dem Höhenrausch nämlich recht humorvoll eingefädelt - von leichten Slapstick bis hin zu amüsanten Verhaltens-Situationen ist es vorwiegend das illustre Ensemble das für Schmunzler sorgt. Vom Wissenschaftler, britischen Militärs-Offizier (mit Teekanne), einem Journalisten, zwei hübschen Sklavenmädchen (Barbara Eden, BarBara Luna), einem zugelaufen Affen bis hin zum Mann für alles (Sänger/Schauspieler Fabian) -der mit seiner Ziehharmonika den Titelsong immer wieder zum Ohrwurm macht- hat man reichlich Abwechslung im Gepäck (zum über Bord werfen).
Regisseur Irwin Allen (Versunkene Welt) schickt einen quer durch den Dschungel, die sandige Wüste, tankt bei einer Oase und trifft oftmals auf neue Bekanntschaften unterschiedlichst gelaunter Völker... nett anzusehen, eine gemütliche Reise mit kleinen Einlagen und dabei immer wieder mal amüsant.
Das war mein sommerlicher FILM-JULI mit allem was mir zufällig bis großteils ausgewählt vor die Augen kam. Zwar nicht immer das Gelbe vom Ei, dennoch themenspezifisch sehr unterhaltsam und mit einigen puren sommerlichen Highlights (wie Bernie oder Dazed & Confused...) gespickt! :)
Mein "Sommerkino: August" läuft auf vollen Touren und obwohl ich es mir vorgenommen hätte es auch zu heurigen Sommerblockbustern ins Kino oder auch ins Open-Air-Kino zu schaffen, wurde noch nichts daraus... mal sehen was der August noch so bringt, grundlegend aber SEE und laue Sommernächte...
...wir lesen uns!!
Auf alle Fälle noch eine wunderbare Urlaubszeit und viel Sonnen-Serotonin!
Eine Brise Sommer...
31. Juli 2016

Kiss the Cock |
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USA 2014 |

Herzstück dessen sind nicht nur die kulinarischen Häppchen die man als Fast-Food-Kreationen zaubert um zu verwöhen, sondern auch das neu-beleben einer Vater-Sohn Beziehung. Der 10jährige Percy (Emjay Anthony) musste sich durch die gelegentlich übertriebene Passion seines Vaters immer hinten anstellen, kann nun aber auf diesem Trip so einiges ganz liebenswert und abenteuerlich nachholen. Der Junge ist nicht nur blendend besetzt und enorm bereichernd, er darf auch einen unvergesslichen Sommer erleben - dazu gehört, sich auch mal Speisstärke in den Schritt zu kippen! Als dritter im Bunde von "El Jefe" ist John Leguizamo (Super Mario Bros, Spun, Land of the Dead) genauso erfrischend gewählt, womit dem Trällern einer Brass-Version von "Sexual Healing" nichts mehr im Wege steht - während man durch die schöne Gegend gondelt. Und schon wirft man wieder den Grill an!
Immer Ärger mit Bernie | |
Weekend at Bernie's | USA 1989 |
Eigentlich wollten Larry (Andrew McCarthy) und Richard (Jonathan Silverman) ihrem Boss BERNIE Lomax (Terry Kiser) nur mitteilen dass in seinen (Finanz-)Büchern 2.Mio$ durchgerutscht sind. Soviel Aufmerksamkeit bringt ihnen als Belohnung ein Wochenende in Bernies imposanten Strandhaus ein. Blöd nur dass Bernie die 2 Mio. selbst eingestreift hat und die beiden Jungs nun umbringen lassen will.

...denn wenn nicht mal der Geliebten beim Beischlaf auffällt, dass Bernie tot ist...
...dann lässt sich das Weekend definitiv verlängern! Wo es doch hier so schön ist!
Nur mit einer Fähre kommt man nach Hampton Island und es erwartet einen ein opulentes Strandhaus -dessen Couch allein schon größer ist als gesamte Wohnungen anderer- jede Menge Bikinischönheiten und lockere nächtliche Partys!
Mit Bernie fährt man Motorboot und Wasserski, wobei Bernie nicht mal Skier dafür braucht, als Floss macht er sich auch ganz gut und gelegentlich greift auch mal die Flut nach Bernie - wenn ihn nicht grad ein Kind (vom Strand) im Sand verbuddelt! Auf diesen Toten muss man nämlich ganz schön achtgeben!!
Bestes Highlight, der Mafia-Auftragskiller der Bernie immer wieder "lebend" vorfindet und ihn deshalb x-mal erneut umlegen muss! Andrew McCarthy hat als Larry neben lockeren Sprüchen immer die derbsten Ideen um ulkige Schmunzler an den Mann zu bringen, während Richard einen Sommerflirt mit einer 80s-hübschen Praktikantin genießt. Bei Terry Kiser (alias Bernie) fragt man sich nur, wie genial er nicht diesen Toten spielt!!
Wie man im Verlauf merkt, würde ein aus-der-Situation-stehlen sowieso alles komplizierter machen, weshalb einem Weekend voller schwarzen Humor nichts im Wege steht! Also, bitte einsteigen in den Strand-Caddy mit Porsche-Verbau, eine Runde drehen und lachen, bis es einem im Halse stecken bleibt. Jetzt fehlt nur noch der zweite Teil "Wieder Ärger mit Bernie" (1993), hoffentlich erscheint auch der (wieder) mal auf DVD/BD um nochmals eine nostalgische Jugenderinnerungen zu genießen!
I.F.O. Air Racing | |
Identified Flying Object | USA 1985 |

Fast Food Family | |
Don't tell mom the babysitters dead | USA 1991 |

Wie man aber weiß, macht Not erfinderisch… und so sucht sich die älteste Sue Ellen (Christina Applegate) einen Job, um die Kids durch den Sommer zu füttern, damit alle weiterhin ihre Freiheiten ohne Aufsicht genießen können.
Scouts vs. Zombies |
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Scouts Guide to the Zombie Apocalypse | USA 2015 |

Strippen, Trampolin hüpfen, den Arsch abschmatzen -weil man die dritten Zähne verloren hat- und sogar einen Song trällern... wenn dieser ganz ulkige Typ "My loneliness is killing me" aus einem Britney Spears Song hinbekommt kann man das gewiss als One-Hit-Wonder des Zombiegenres küren!

Hat trotz Schwächen stimmungsvollen Spaß gemacht und die letzten vergleichbaren Sichtungen sogar noch getoppt: Cooties (59%), Freaks of Nature (65%), Scout vs. Zombies (75%)!
zuvor gesehen:
Einmal beamen durch 4 Jahrzehnte, Sci-Fi von den 50s zu den 80s
This Island Earth - Metaluna 4 antwortet nicht / Robinson Crusoe auf dem Mars /Andromeda / Star Trek V
Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de |
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Weil es eins meiner bevorzugten Genren ist, hab ich wieder mal eine Runde abseits normaler Horizonte gedreht und fiktive Welten betreten. Zufälliger Weise ging sich damit auch eine Reihung nach Jahrzehnten aus, also viel Freude mit diesem Sci-Fi-Trip von 'the 50s to the 80s'!

This Island Earth |
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Metaluna 4 antwortet nicht | USA 1955 |

Schnell merkt man dass irgendetwas im Argen liegt, die leicht merkwürdig aussehenden Blondschöpfe scheinen ein Geheimnis zu haben und die Riege von Doktoren verhält sich genauso merkwürdig.
Als weibliche Begleitung ergänzt Dr. Ruth Adams (Faith Domergue) noch das folgende Abenteuer. Die Effekte knallen von ulkig bis genial rein, für heute womöglich weniger erstaunlich, für die 50s - aber Hallo! Die teils bunte Ausstattung begeistert, grünes Licht macht sich immer gut und kreative Atomgebilde mit vielen Leuchtkörpern (welchen Zweck sie auch immer darstellen) bereichern genauso die Ausstattung, und hier hab ich noch gar nicht die Röhren erwähnt, in die man gesteckt und präpariert wird!
Der Score (Henry Mancini) könnte neben etwas Tinnitus-Magie nicht besser fesseln und erinnert gelegentlich an eine Episode von Raumschiff Enterprise - nicht nur beim Score! Die Originalstimme von Rex Reason ist so erstaunlich tief, dass selbst die gelungene deutsche Synchro natürlicher wirkt. Jack Arnold legte, und das obwohl er nicht Regisseur war, auf Wunsch von Universal nochmals Hand an die finalen Szenen.
Wobei man den Kater ELEKTRON und die finale MUTATION unbedingt einmal gesehen haben muss!! Die Hochblüte der Sci-Fi-Ära hat schon was herzugeben! Ich fands durchgehend spannend - bin aber auch Fan solcher Kult-Schinken!
Robinson Crusoe auf dem Mars | |
Notlandung im Weltraum | USA 1964 |

Tja, ich mag das kleine Sci-Fi-Abenteuer, besonders wegen des genialen Survivalfaktors und den ausgeklügelten Entdeckungen. Diese auf den Mars verlagerte Literaturhommage erfreut also den B-Movie Fan der 50er/60er, weil man ihn auch ernst nehmen kann.
Andromeda |
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Tödlicher Staub aus dem All - The Andromeda Strain | USA 1971 |

Zwei Überlebende gab es aus dem Dorf: Ein alter Mann und ein kreischendes Baby…
Star Trek V: Am Rande des Universums |
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The Final Frontier | USA 1989 |


Das war es erstmal von mir....
(Für mich) Immer eine Entdeckungsreise wert! Summa summarum ein genialer Zeittrip voller Kult! Es war mir eine Freude!
A Few Hours With Anton Yelchin:
Like Crazy / Broken Horses / Weg mit der Ex / Middle of Nowhere
Letzte Blogs:
Bye Bye Buddy (RIP Bud Spencer)
Stephen King: Rhea M. / Trucks
Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de |
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Das Haus auf dem Geisterhügel vs. House on Haunted Hill
12. Juli 2016Beide Titel tragen im Original den Namen
Das s/w - Original entstand 1959 und ist bei uns auch unter dem Namen "Das Haus auf dem Geisterhügel" bekannt. Von Regisseur William Castle (13 Ghosts - Original) u.a. mit Vincent Price.
Das Remake wurde 1999, also 40 Jahre später von Regisseur William Malone (FearDotCom) auf uns losgelassen, u.a. mit Geoffrey Rush und Famke Janssen.

Ein recht exzentrisches Ehepaar, dass sich definitiv eher hasst als liebt, lädt zu einer Party in einem gemieteten Haus - welches als Spuk- und Mordtatort berüchtigt ist! Der männliche Gastgeber bietet seinen geladenen Gästen eine enorme Summe Geld, wenn sie die Nacht im Hause überleben!
- Vincent Price als Frederick Loren bietet seinen, von ihm ausgewählten Gästen 10.000 $ wenn sie die Nacht überstehen, Geoffrey Rush als Steven H. Price erhöhte die Summe zeitgemäß auf 1 Million Dollar, wobei er die Gästeliste seiner Frau überarbeitete, diese sich jedoch aus Geisterhand nochmals neu schrieb!
- Die 5 geladenen Figuren weisen zwar Übereinstimmungen in ihren Rollenfunktionen auf, tragen jedoch andere Namen und sind nur vage angelehnt. Am Besten stimmt noch die Rolle des trinkenden Hausvermieters/-inhabers überein, der auf seine schrullige Art und Weise alle anderen vor den Gefahren warnt (Elisha Cook jr./Chris Kattan)!
Aus einer Klatschreporterin mit Spielsucht (Julie Mitchum) macht man eine sensationssüchtige TV-Angestellte (Bridgette Wilson), aus einem Testpiloten (Richard Long) einen Sportler (Taye Diggs), aus einer armen Angestellten (Nora Manning) wird eine vermeintliche Geschäftsführerin mit geheimen Background (Ali Larter) und der Psychologe (Alan Marshal) bleibt zumindest als Doktor (Peter Gallagher) erhalten!
Aber eine schöne Mischung, interessant besetzt und in ihrer Film-Funktion übertragbar.
- Das gastgebene Ehepaar selbst wurde gut übernommen, wobei Vincent Price in seiner ominösen Rolle ernster rüberkommt als Geoffrey Rushs eher zynische Performance. Die Ehegattin, die in jedem Fall ein doppeltes Spiel zu spielen scheint, bekommt im Original mit Carol Ohmart eine blonde Miss (Utah) zum Anschmachten, während Famke Janssen als schwarzhaariges optisches Pendant durchtriebener wirkt.
Grundlegend wirkt das Schauspiel aller Beteiligten im Original intensiver/einnehmender, während das Remake sie eher laufen lässt.

- Das Haus unterscheidet sich gleich mal grob: Hat man im Original ein breit wirkendes Anwesen das von außen antiken Charme versprüht, hat das Remake einen Wolkenkratzer in eine Steil-Klippe gebaut.
- Was die Geschichte des Hauses betrifft, gab es im Original zuvor schon 7 Tote - Menschen die im Haus umkamen, bzw. umgebracht wurden! Einer der neuen Gäste, der Hausinhaber, hat sogar 2 bekannte Opfer darunter. Wobei man deren Köpfe nie gefunden hat.
Das Remake erweitert die Story um die Geschichte einer Irrenanstalt in den 30ern und einem Feuer welches das Haus niederbrannte, bevor es wieder aufgebaut wurde und nun ebenfalls zur GEISTERPARTY lädt!
- Neben der Grundstory hat man auch manch Kleinigkeiten 1:1 adaptiert, wie zum Bsp. die Anfahrt in Leichenwägen, dass jeder eine geladene Waffe (aus einem Mini-Sarg) bekommt oder die Szene in welcher der reiche Gastgeber seine Frau dominant an den Haaren reißt! Anderes wiederum hat man ausgelassen, ergänzt oder auch abgeändert, so wurde aus dem schlüsselhaften Säurebad des Originals einfach ein Blut-Bottich rein für einen Zwischenschreck.
- Effekt- und Ausstattungstechnisch bietet man im Original (nur) ein paar nette Gruseleffekte und Make-Up-Künste (auch abgetrennte Köpfe), gepaart mit dem schaurig-schönen Spukscore, der zur Abwechslung seiner Zeit mal nicht so arg aufdringlich, sondern vielmehr mit unheilvollen Stimmengezetter für Gänsehaut sorgt; was eine geniale Atmosphäre schafft die durch die Herangehensweise und das intensiv wirkende Schauspiel vollends begeistert!
Einzig die Sychnronstimme des Trunkenbolds Pritchard wirkt im Vergleich zum O-Ton überzogen unpassend, erstaunlicher Weise ändert sich die Wahrnehmung dessen jedoch im Verlauf und passt dann sogar richtig gut! Das Donner-umwobene und Blitzlicht-gebeutelte Anwesen mit den knarzenden Türen und den schicken Zeitrequisiten schafft auf alle Fälle ein herausragendes Ambiente!!
Das Remake hat neben imposanter Aufmachung auch einige Computereffekte zu bieten, wobei gerade der finale "Schatten", eine Art Rorschach-Geflecht aus verstorbenen Seelen, wenig punkten kann. Einige erschreckende Skulpturen bereichern das halbe Hi-Tech-Haus mit seinen dreckigen Kellern noch um furchteinflüssende Akzente.
Besonders die Angelegenheit mit dem Irrenhaus und seinem verrückten Doktor, in dessen Rolle sogar Jeffrey Combs (Re-Animator) schlüpft, noch um ein einschlägiges Genreelement, das man mögen aber auch weniger gut finden kann. Es lenkt auf alle Fälle in eine weitere sich abhebene Richtung - speziell mit den schrägen Apparaturen die für aktuelle Zwecke nochmals Verwendung finden und der gruselig-abtrünnigen/ruckartigen in-Szene-Setzung der Irren! Mit Marilyn Mansons Cover von "Sweet Dreams" untermalt man nochmals die bizarre Angelegenheit.

- Der grundlegende Finalplot [Spoiler], dass die Ehefrau des Milliardärs ihren Tod zusammen mit dem anwesenden Doktor (unter den Gästen) fingierte, stimmt überein! Deren weitere Idee, einen der Gäste so dermaßen aufzureiben, dass dieser den reichen Ehemann erschießt, wurde auch übernommen (morbider Rosenkrieg)! Genauso, dass der Ehegatte das Spiel seiner Frau schon zuvor durchschaute und sich darauf vorbereitete!
Was man jedoch später daraus machte geht auseinander, so sticht im Remake als Bsp. Famke Janssen -nach ihrer Rückkehr vom vorgetäuschten Tod- auch gleich noch den Doktor ab. Im Original hingegen übernimmt Vincent Price selbst die Fäden, im wahrsten Sinne des Wortes, und erschreckt die beiden Verräter/Mörder (seine Frau und den Doktor) noch zu Tode (Säurebad).
Im Remake kommt hier dann noch die Story um das Irrenhauses zum Zuge, woraufhin sich noch offenbart, dass alle eingeladenen Gäste Nachfahren der 30er Jahre Irrenhaus-Besetzung sind - und das Haus sie alle haben will!!
Während im Original zwei Leute sterben, überleben im Remake zwei Menschen, weil sich herausstellt, dass sie doch keine Nachfahren sind. [Spoiler Ende]
- Beide Titel enden etwas ironisch!
Hier noch die äußere Location - des Hauses am Hügel!

Beide Filme spielen ein wunderbares (morbides) Spiel aus zahlreichen Verdächtigungen und der Frage ob es nun tatsächlich spukt oder von jemandem arragiert wurde!? Und das gekonnt durchgehend! Hierbei sei noch erwähnt, dass der Job des Ehemanns im Remake, er führt einen High-Tec-Freizeitpark mit jeder Menge Horroranstalten, sich noch hervorragend dazu eignet, ihn in erster Linie für all das (technische) Geschehen zu verdächtigen!
Das Remake übernimmt sich leider gerade darin, überall eins draufsetzen zu müssen - und sich gerade dadurch im Plot ziemlich selbst zerstört. Es fühlt sich künstlich drapiert, erzwungen und fast überladen an, wodurch sich jeglicher (spannende) Flair tilgt. Als eigenständiger Horrorfilm vielleicht ganz in Ordnung, im Vergleich zum Original muss er sich jedoch eindeutig hinten anstellen. Leider verläuft man sich im Remake etwas zuviel in seinen Kellergewölben.
Eine Überraschung hingegen war Chris Kattan im Remake, der ja eigentlich nur für Klamaukrollen (A Night At The Roxbury, Mister Undercover) bekannt ist, hier zwar teilweise auch eine Nummer runterreißt, aber dennoch erstaunlich ernst bleibt und die Sache ganz wunderbar bereichert!
Ist das Original ein ganz wunderbarer Gruselklassiker mit perfiden Krimi, gestaltet sich das Remake als moderner Horrorfilm mit gelegentlichen Goreeffekten und strapazierenden Psychoterror - hässliche verkorkste Bilder, die mehr plakativen Horror als (subtile) Spannung kreieren.
Je nach Veranlagung oder Genre-Interesse fühlt man sich in diesen Fällen irgendwo mehr oder weniger zuhause. Ich hingegen finde, dass das kultige Original das Remake um Längen schlägt und bin vollends begeistert von der genialen Stimmung dieses Ghosthouse-Kammerspiels! Allein die alte schwebende Frau mit häßlicher Fratze wurde genial inszeniert; die Schattenspiele, die erhängte Blondine und der schaurige Score, sowie obendrein der wunderbare Plot-Twist, bereichern die Atmosphäre nur nochmals! Bei dem abstrusen Orgelspiel würde man es keinem krumm nehmen, wenn er lieber mit der Waffe in der Hand schläft!
Als ob man in diesem Haus und seiner mordenden Bedrohung überhaupt ein Auge zukriegen würde! ;)
Das Original gibt es bei uns leider nur auf DVD. Beide DVD-Fassungen, (in meiner Sammlung) Original (VZ-Handels Gmbh) und Remake (Helkon/Columbia Tristar) haben jedoch ein recht gutes Bild für eine DVD! Das Remake erschien auch auf Blu-Ray, wurde aber wegen seines weniger guten Bildes beanstandet.
Amüsant ist heute nur noch, dass das (nur) schaurige Original mit einer Freigabe ab 18 daherkommt und das gorige Psycho-Remake ab 16 freigegeben ist! Das Remake erhielt 2007 sogar eine Fortsetzung mit dem Namen: Die Rückkehr in das Haus des Schreckens!
Kenn ich zwar nicht, gibts es aber auf DVD.
So! Jetzt hätte ich wieder mal Lust auf eine erneute Sichtung des "13 Geister" -Remakes, dessen Original ich noch gar nicht kenne!
Spannendes Ghosthouse-Kammerspiel oder einschlägiger Horror!?
Immer raus mit eurer Meinung!
Original: © William Castle Productions - Vertrieb: KSM / MIB / X-Gabu / X-Rated Remake: © Dark Castle Entertainment - Vertrieb: Planet Media / Sony / Ascot |
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Stephen King: Rhea M. / Trucks
7. Juli 2016Die Besonderheit an der ersten Verfilmung namens Maximum Overdrive ist die Tatsache, dass Stephen King selbst Regie führte - und diese bis heute auch die einzige Regiearbeit des Grusel-Meisters darstellt!
Schon im Trailer meint er, wenn man es richtig machen will, muss man es selbst machen! Viele Kritikern entlockte das nur ein müdes Schmunzeln, gilt der Film doch breitenmäßig als Schuss in den Ofen! Für den B-Movie-Fan oder Freunde abstruser Gesellschaftsniedergänge ist der Film allerdings ein Freudenfest; zumindest geht es mir so: ich bin sogar richtig angetan!!
Die erste Verfilmung stammt aus den golden 80s, exakt aus dem Jahre 1986, wie erwähnt unter Maximum Overdrive bekannt, bei uns unter dem Titel...
Der Meister himself darf schon im Intro ein Cameo hinlegen und wird von einem Bankomaten als Arschloch beschimpft. Die Systeme rebellieren, aber nicht von ungefähr. Wie der Introtext schon verrät gerät die Erde in den Bann eines Kometenschweifs:
Der Schweif des Rhea-M soll
8 Tage, 5 Stunden, 28 Minuten und 23 Sekunden anhalten!

Das ändert sich jedoch schnell, als die Strom- und Benzinbetriebenen Vehikel zum Angriff blasen. Irgendwann heißt es nur noch: verschanzen!
Angriffslustige Küchenmesser, hypnotische Arcade-Automaten, Walkmans von denen man Ohrenbluten bekommt, Limoautomaten die Platzwunden schießen, hungrige Rasenmäher und natürlich alles was für den Verkehr zugelassen ist - oder eben auch nicht! Edle alte Trucks drehen bald unbemannte Runden und selbst der Abschlepptruck erhebt sich aus dem Grab des Schrottplatzes, um einen zu vernichten!
Also direkt mitten ins Geschehen geworfen, einige Personen eingeführt, insbesondere den späteren Dreh- und Angelpunkt des reduzierten Settings: dem Dixie Boy!
Einem Truck-Stop nebst alter Bundesstraße, inklusive Rastplatz, Tankstelle, Kleinladen und Bistro. Als Mann am Grill, Emilio Estevez (Die Outsider, Repo Man), der sich vorerst noch gegen den autoritären Fiesling von Chef (Pat Hingle) beweisen muss und dann erst gegen die Trucks! Alsbald finden sich alle im Diner zusammen: noch ein frisch verheiratetes Ehepaar, ein Junge auf der Suche nach seinem Vater, einer Anhalterin (Laura Harrington, die mit Estevez turteln darf), einem lästigen Bibelverkäufer... mitsamt Ladenbesetzung und einigen Truckern.
Irgendwann ist die gruppendynamische Meute am Rastplatz gefangen, die Trucks drehen draußen ihre wachenden Runden, bis ihnen der ein oder andere wieder unter die Räder kommt oder am Kühlergrill Platz nimmt! Eigentlich hat die Belagerung nur ein paar kleine Abenteuer zu bestehen, um die Lage zu verbessern oder jemanden zu retten. Viel gibt es demnach nicht zu tun, aber die Gallonen fließen und an explosiver Action fehlt es keineswegs! Besonders ulkig wirds, wenn der fiese Chef plötzlich mit Bazooka vorm Laden steht, um den Trucks den Garaus zu machen und sich offenbart, dass der Keller ein befülltes Waffenarsenal abgibt - sowas kann nützlich sein!

Selbstverständlich fragt man sich warum die Trucks nicht gleich durchs Bistro brettern, anstatt darauf zu warten, bis ein Verrückter sich wieder nach draußen verirrt, aber die Antwort kommt noch... denn die untereinander verlinkten Maschinen sind gar nicht so dämlich wie vermutet.
Was sich (überkritisch betrachtet) vom Film selbst nicht wirklich behaupten lässt, weshalb man etlichen Kritikern schon zustimmen muss, zumal die meisten Dialoge totaler Mumpitz sind, manche One-Liner richtig trashig, die emotionalen Szenen peinlich und das gelegentliche Verhalten ohnehin... der Tankwart guckt dämlich ins Zapfrohr, bis ihm der Diesel eine Augenspülung verpasst und erst die nervig kreischende Damenwelt... boahhh, die frisch getraute Ehefrau (Yeardly Smith) mit ihrer lästigen Quietschestimme und die Bedienung (Ellen McElduff), die immer wieder überzogen borniert - und mit den Armen fuchtelnd - rauslaufen muss, um die bösen Maschinen anzubrüllen,... "wir haben euch doch erschaffen!!"
Demnach WÄRE einiges zu beanstanden!
Auch die Story gibt sich mit überaus wenig zufrieden, aber was soll ich sagen: VÖÖÖÖLIG EGAL!! Das verbucht der Trashfan tadellos (und mit freudigem Schmunzler) unter Genrekultur; der Rest ist phänomenal. Gerade Belagerungszustände sind bei mir sowieso heiß begehrt. Besonders das reduzierte bedrohliche Setting mitsamt drecks-flairhaltiger Umgebung, der gefühlte Endzeit-Ausnahmezustand und die hammer Atmosphäre bringen's richtig!!!

(Bildquelle: badmovies.org / © Kinowelt)
Allein die sommerliche Wärme dieser verlassenen Gegend, alles rottet sich im Truck-Stop zusammen, während sich anderweitig schon unter ausgestorbener Ruhe der Tod breitmachte. Die Nächte lassen etliche Emotionen hochkochen, während die Grillen zirpen und der Himmel einen stimmungsvoll mit dem grünleuchtenden Schweif betört. Richtig genial und einnehmend!
Tonal kann aber auch anders, als nur den Fliegen zu lauschen - die um Leichen kreisen -, dann wird blutig reingehauen oder eine Compilation von AC/DC - die den gesamten Soundtrack beisteuerten - über die Boxen gejagt!

(Bildquelle: imcdb.org / © Kinowelt)
Da wippt das Köpfchen, denn die dröhenden Riffs passen hervorragend, genauso machen die Drums das Ganze fetzig rund, bei den Songs geht ohnehin die Post ab (Hells Bells, You Shock me all Night Long...). Mehr als bizarr wird's, wenn selbst die süsse Musik des Eiswagens zur Bedrohung wird oder man zur AC/DC-Abwechslung, mal infernalisch Richard Wagners "Ride of the Valkyres" auflegt um ein anrauschenden Flugzeug zu untermalen.

(Bildquelle: themonsterpopcorn.com / © Kinowelt)
In Sachen Brutalität gibt man sich erstaunlich blutig und stolpert nicht nur über unzählige Leichen, sondern hält auch ungeniert drauf, was seinen derben Höhepunkt erreicht, als die Planierwalze auf die Baseball-Kids losgeht! (No-Go.) Auch die Trucks nehmen sich kein Blatt vor den Kühlergrill wenn sie jemanden aufgabeln.
Wenn vieles auch unfreiwillig komisch anmutet, oder als ironischer Wink vom Meister kommen könnte - die Jukebox mit dem Bild des letzten Abendmahls -, so hat der Trashfan keinerlei Probleme damit: Für ein B-Movie geht das jedenfalls in Ordnung.
Warum die Sache bei mir so dermaßen punktet, liegt am reduzierten Belagerungszustand, dem genialen Rastplatz-Setting (mit coolen alten Logos und noch geileren Trucks) und der hitzig-nächtlich, beleuchteten Atmosphäre! Hammermäßig genial! Erstaunlicherweise wird mir auch nicht langweilig, und selbst wenn, hätte ich kein Problem damit, weil ich mich in dieser lässig-bedrohlichen Absteige nur zu gern labe. Die Gruppendynamik geht trotz Schwachsinnigkeiten auch klar. Jeder Fiesling erhält auch seine Rechnung und selbst die weiteren Darsteller mag ich (Frankie Faison, John Brasington, Holter Graham...), obwohl selten jemand gut spielt. Die kleinen Story-Trips in der näheren Umgebung unterhalten, vielmehr natürlich das Setting selbst, die Atmosphäre und einige der vielen sichtbaren Details (-> Ausstattung; Flugzeug im Bus!)

Stephen King und Emilio Estevez waren '87 sogar beide für die Goldenen Himbeere nominiert, beide Preise schnappte ihnen jedoch Prince mit "Unter dem Kirschmond" weg. Dieses Jahr war aber auch "Howard the Duck" 7x und "Die City Cobra" 6x nominiert, also vergessen wir diese nichtssagenden Preise! ;) Denn das sind 2 Classics!
Nun,...
...noch einmal VOLLTANKEN und weiter gehts...
1997 versuchte man sich nochmals am Material der Kurzgeschichte, und zwar als Fernsehfilm unter dem Titel Trucks - Ausser Kontrolle...

Das Grundkonzept mit dem Tankstellen-Abschnitt wird beibehalten, bei der Bedrohung ist man sich jedoch durchgehends unsicher!
Einen grünen Schweif sucht man hier vergebens, aber das kleine Nest im Nirgendwo (Richmond) hat ebenso Geheimnisse...
Von einem Meteoriteneinschlag/-hagel ist irgendwann ist die Rede! Und da scheinbar AREA51 auch noch in der Nähe liegt, eignet sich das natürlich ganz wunderbar um weitere (Regierungs-)Verschwörungen zu spinnen.
Die ansässige Hope (Brenda Bakke - Hot Shots2) leitet sogar kleine Touren, um so manch Verschwörungstheoretiker und UFO-begeisterten Freak etwas außernatürlichen Humbug näher zu bringen, dazu kommt es aber nichtmal, weil man direkt im bizarren Ausnahmezustand landet!
Denn die Trucks tun was sie wollen, trachten einem nach dem Leben und dann steigt auch noch eine giftige Rauchwolke auf! Ein Truck, beladen mit einer giftigen Chemikalie (das genauso geheimnissumwobene BC972), raste mit seiner Fracht in einen Stromverteiler, sodass nicht nur eine Giftwolke Quarantänemaßnahmen auf den Plan ruft, sondern auch gleich der Strom gekappt wurde. Schlauer Truck!

(Bildquelle: filme.io / © Credo Entertainment / Best Entertainment)

Natürlich gibts wie im Original noch weitere Protagonisten die für etwas Stress sorgen: ein paar riskante Trucker, ein Ehepaar, oder zur Abwechlsung auch mal der weise Mann vom Grill!

Visuell überzeugt die Sache eigentlich von Anbeginn weg mit ländlichem Kleinstadtsetting und einer dreckigen Rostplatz-Atmosphäre, wobei sich die Angelegenheit schnell an der Rastplatz-Absteige LUNAR einfindet - die optisch aber genauso überzeugt.
Dennoch, trotz der kleinen Ideen bezüglicher tödlicher Gefahren und den rätselnden Dialogen, stellt sich im Verlauf Ermüdung ein, da man nicht wirklich weiß wohin des Weges. Mag man jedoch das Original, ist man als B-Movie Fan auch bei diesen Inszenierungsschwachsinnigkeiten gut aufgehoben: Zumindest vermutet man nicht, dass ein kleiner ferngesteuerter Spielzeugbagger solch blutige Tat vollrichten könnte, und nein, solch Spielzeug lässt sich nicht mit Pfefferspray abwehren - dummer Postbote! Über die Kills mit den aufblasbaren Schutzanzügen denkt man lieber gleich gar nicht weiter nach!!
Ingesamt also etwas blutig, doch auch gorig, vielmehr überzeugt aber die Gruppendynamik und natürlich in erste Linie das Verschanzen im (giftigen) Ausnahmezutand! Größter Schwachpunkt hingegen ist neben Logikabstrusitäten die völlig undurchsichtige Ursache, die man sogar mit unzähligen Fragen offen lässt! Am Ende dachte man sich stattdessen einfach einen fiesen ironischen Wink aus.
Dafür ist dieser eine Satz gegen Ende gar nicht übel:
Kann nicht mit dem Original mithalten, aber als Zusatz ist es gerade durch das erneut staubige Setting und dem Stephen King typischen Ausnahmezustand (der auch innerhalb für Bedrohung sorgen kann) doch mal sehenswert. Im Vergleich zu Rhea M. (5,4), kommt das Remake in der imdb(.com) gerade mal auf eine Wertung von 3,8! Dennoch, auch wenn es inhaltlich mangelt sieht die Angelegenheit wie eine DirectToVideo-Produktion und weniger nach Fernsehfilm aus, was doch gut ist!
Auf das Original fahr ich demnach total ab! Trotz der offensichtlichen Schwächen empfinde ich das Szenario einfach als genial und die Atmosphäre sorgt für den heißgeliebten letzten Kick!! Außerdem halten die Ideen bei Laune, die lauen Nächte sowieso!
Das Remake kann man sich als sommerlichen B-Abstecher, für Staubschlucker ohne (hohe) Ansprüche, ebenso leisten.
Es war mir eine Freude!!
Und macht sogar etwas Laune auf Filme wie: Convoy, Straße der Gewalt (Jan-Michael Vincent), Fluchtpunkt San Francisco (von der Stimmung), Joyride, DUELL, Truck Driver - Roadgames (Stacy Keach, J. L. Curtis), Duell am Steuer - Hell Drivers (1957), Breaker Breaker (Chuck Norris).... und natürlich weitere Stephen King Adaptionen, oder eben dem sommerlichen Kino!
Bis demnächst!

Bye Bye Buddy!
30. Juni 2016Keine Sorge, falls noch jemand etwas schreiben möchte - was mir sehr lieb und recht wäre -, hier von mir nun nur ein kleiner Zwischeneinschieber. Ich wollte diese eine Sichtung nicht einfach unter meine gewohnten anSICHTEN einzwicken!
Gott vergibt... Django nie! | |
Dio perdana... io no! Gott vergibt, wir beide nie! Zwei vom Affen gebissen |
IT,SP 1967 |

Dem Start von 17 gemeinsamen Filmen!

Hierbei gibt es auch mal einen netten Kampf untereinander, der wie Superman gegen Batman wirkt, da Hill immer wieder jede Menge Raffinesse einsetzt um dem großen Dicken eins überzubraten, aber nur solange, bis EIN SCHLAG des Dampfhammers sitzt und Hill sofort ausknockt! Einfach wunderbar!

"Vier für ein Ave Maria" (68) war übrigens die Fortsetzung und "Hügel der blutigen Stiefel"(69) das Finale dieser Trilogie! Alle 3 Titel gibt es bisher nur auf DVD, sowohl ungeschnitten als auch in Comedy-Fassung. Mit Ausnahme von "Vier für…" den es nur geschnitten gibt. Bei der Vielzahl von Editionen und Boxsets mit den beiden, ist es jedoch alles andere als leicht sich zurecht zu finden.
Nun möcht ich "Zwei Asse trumpfen auf" wieder mal sehen. Das Abenteuer mit den zwei Haudegen und dem verrückten, langeingesessenen Japaner mocht ich richtig gern!!
Perlen vom echten Westernkenner....
Bud Spencer und Terence Hill (Teil1) by Bollwerk94
Bud Spencer und Terence Hill (Teil2) by Bollwerk 94
Die Geburt der VIER FÄUSTE by Bollwerk94
Viva Django Teil1 by Bollwerk94
Viva Django Teil2 by Bollwerk94
A Few Hours With Anton Yelchin
24. Juni 2016Euch wird bestimmt nicht entgangen sein, dass Anton Yelchin am 19.06.16 verstorben ist und somit mit 27 Jahren aus dem Leben schied. Vorerst hielt ich die Botschaft wieder mal für eine dieser derben Todes-Fakemeldungen um pietätlos auf unbrauchbare Seiten zu verlinken - leider bestätigte sich der Wahrheitsgehalt.
Deshalb nahm ich mir den traurigen Anlass um nochmals ein paar Stunden mit Anton Yelchin zu verbringen. Ich ging in die Stadtbibliothek und lieh mir jene Filme aus, die mit ihm vorrätig waren und von mir bisher noch nicht gesehen wurden.
Da ich das meiste mit ihm kenne, kamen einige weniger populäre Indiefilme zum Vorschein. Dazu später in den anSICHTEN - vorerst will ich euch sagen, welch Filme mit ihm den meisten Eindruck hinterlassen haben... denn alle Zeiten wieder sprang einem der smarte Typ mit dem müden (oder auch gefühlvollen) Blick, gerade wegen seiner oftmals extrem legeren Herangehensweise, auf recht symphatische und lockere Art ins Auge!
Da wäre mal die Stephen King Adaption Hearts in Atlantis in der er mit gerade mal 12 Jahren die Hauptrolle neben Anthony Hopkins übernahm. Der geheimnissvolle Mysteriefilm hat mich trotz recht ruhiger Herangehensweise (oder gerade deswegen) schon damals überzeugt.

Mit Charlie Bartlett gelang mal ein etwas anderer Teenagerfilm...

...in Terminator4 fand ich ihn als Kultfigur Kyle Reese hingegen falsch besetzt, das nur mittelmäßige Fright Night Remake erfuhr durch ihn sogar eine Aufwertung und gerade Odd Thomas zeigte trotz Ecken und Kanten das süsseste Pärchen ever, und seine wohl lässigste Rolle überhaupt!

eklecty-city.fr / Ascot Elite
Er hatte also schon lange vor "Star Trek" seine Paraderollen abgeliefert, wobei mir beschämender Weise erst jetzt bewusst wurde, dass er russische Wurzeln hatte und deshalb erst recht eine gute Besetzung für Chekov abgab! Tja, man lernt nie aus.
Genauer betrachtet merkt man sogar, dass er ein paar richtig kultige Filmfiguren spielte: Kyle Reese, Charlie Brewster, Pavel Chekov!
Neben einigen anderen Filmen die es bei Zeiten noch aus seiner ehemaligen Agenda zu sichten gibt (Only Lovers Left Alive, 5 to 7, Rudderless....), konnte er zuletzt noch in Joe Dantes Zombie-Com Weg mit der Ex punkten, da gerade hier seine Figur einen wunderbaren Faible für Monsterfilmclassics und mehr aufbringen konnte. Gern hing man mit ihm auf der Couch ab, um bei einem s/w-Filmmarathon zu trauern!
Zuletzt konnte auch noch der Neonazi-Thriller Green Room recht gute Kritiken einfahren, in dem er eine Rolle als Punk-Rocker übernahm. Natürlich kommt noch Star Trek: Beyond und laut imdb konnte ich sehen, dass sich 4 Filme mit ihm noch in Post-Produktion befinden: Rememory, We Dont Belong Here, Porto und Thoroughbred.
Aber jetzt zu den 3 Titeln die ich mir ausborgte, wobei sich vorerst als vierter Titel noch Driftless Area darunter befand, ich aber nicht noch einen weiteren Thriller und auch den anderen was von Yelchin überlassen wollte. Dafür hab ich euch Weg mit der Ex zwischengestreut, dessen Kritik ich schon seit einem Jahr unveröffentlicht liegen habe.
Zum Abschied von ihm, nun gute Unterhaltung mit ein paar Stunden Anton Yelchin...
Like Crazy |
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USA 2011 |

Anton Yelchin als Möbeldesigner wirkt anfänglich etwas bieder in seiner Aufmachung, wird aber mit der Spielzeit immer lässiger, lockerer und bietet emotional so einiges. Felicity Jones (Rogue One), die ein künstlerischer Schreibtalent in ihrer Rolle mitbringt, wird zum absolut liebenswerten Hingucker. Sie könnte echt nicht idealer und liebreizender besetzt sein.
Folglich geben sich allgemeine Beziehungsprobleme die Klinke mit dem enormen Distanzproblem. Ein Auf und Ab zwischen bewusst gewählten Trennungen, aufgrund der wachsenden Sinnlosigkeit, und dem schmachtenden Wiederzusammenfinden, weil die wahre Liebe einfach nicht anders kann!
Wahrlich herzzerreißend wird die Sache mit dem Auftauchen von Sam (Jennifer Lawrence in einer Nebenrolle), die in Trennungszeiten von Anna, immer wieder stark emotional an Jakob hängt, genauso beginnt Anna eine Beziehung mit einem Landsmann, doch jeder hängt eigentlich stets sehnsüchtigst am anderen.
Das Hin und Her gestaltet sich gemütlich erzählt (mit etwas Wackelkamerabegleitung bei manch improvisierten Dialogen), recht romantisch durch kleine kreative Geschenke (selbstgeschriebenes Beziehungsbuch, Designer-Stuhl...), man hängt gemütlich ab, lauscht Independent-Songs, genießt immer wieder Whiskey und jede mögliche Sekunde miteinander; was auch einige herausragenden Momente bereithält: Für mich als Bsp. die Bildercollage mit den täglichen Aufwachmomenten oder auch die U-Bahn-Szene, in deren wechselnden Blicken nicht mehr wortloser Schatz liegen könnte,...
Für SloMoe-Fans und leidgeprüfte Romantiker definitiv einen Indie-Blick wert.
Das Ganze ist so herzzerreißend wie zum Verrückt werden! Wie die beiden weiß man nie, wie es nun weiter gehen soll. Das Ende überrascht vielleicht sogar etwas und kann sogar weiterinterpretiert werden, ist aber grundsätzlich deutlich. Ein nachvollziehbarer und recht natürlicher Liebestwist.
Broken Horses |
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USA 2015 |
Aufgrund eines musikalischen Talents lebt Jackie in New York, er will heiraten und kehrt nun 8 Jahre später aufgrund eines Hochzeitsgeschenkes von Buddy, zurück in das staubige Nest an der mexikanischen Grenze...

Schnell gerät Jackie in verrückte Machenschaften, entgeht nur knapp einem Mordanschlag und tötet notgedrungen sogar einen Menschen. Hench hat ein paar abgedrehte Methoden um seinen Schützling Buddy bei ihm zu halten. Die Liebe der beiden Brüder zueinander stellt so einiges auf den Kopf!
Nach einem kleinen Einstieg kommt man also schnell zur Sache, teilweise wird man fast überrumpelt, so schnell steckt Jackie in der tiefsten Scheiße. Das ganze wirkt wie ein modern ausgelegter Western, nur mit Gangster anstatt Cowboys, und schwarzen hochmotorigen Pick-Ups statt Pferden. Der Twist zwischen den Brüder gestaltet sich recht emotional, genauso hat Hench als einiges zu verlieren.
Chris Marquette (Girl Next Door, Fanboys) hat man so noch nicht gesehen, er spielt die leichte Behinderung fantastisch, kann aufgrund der gelegentlichen Überdrehtheit aber auch mal ins Nervige übergehen. Auf einige Gewaltspitzen wird dabei nicht verzichtet, weil die Gehirnwäsche von Buddy blutige Taten trägt.
Yelchin hingegen gibt den Gebildeten, mit lässigen Zausekopf und hübscher Verlobten (Maria Valverde) ist er voll beschäftigt seinen Bruder aus diesen organisierten Fängen zu befreien, ohne den Gangster-Twist vollkommen aus dem Ruder laufen zu lassen. Klares Highlight des Films ist die visuelle Aufmachung, sowohl Produktionsdesign als auch Location punkten durchgehend. Gerade die erbaute Ranch am See macht als Finalbrennpunkt einiges her. Die Synchro ist genauso gelungen. D'Onofrio sieht wieder mal richtig gut aus, Thomas Jane hat leider nur ein kleines, aber erfreuliches Cameo als Vater.
Klingt alles schön und gut, dass einzige sich abhebende Element dieses Gansterwesterns bleibt jedoch der indische Reggiseur (Vidhu Vinod Chopra), der hier eine typische US-Story umsetzt, sie aber trotz manch doppelter Spielchen und ausgereifter Emotionalität, recht simple hält. Das Drehbuch hätte da schon noch etwas Wendigkeit vertragen. Ansonsten aber fantastisch besetzt/gespielt und wirklich wunderbar fotografiert!
Weg mit der Ex |
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Burying the Ex | USA 2014 |

Da kann sie noch so scharf und lüstern sein; der Charakter und auch noch gallertartige Leichenflüssigkeit beim Küssen, sind ist einfach eklig. Der Geruch und die Fliegen ganz zu schweigen! Noch dazu so unheimlich resolut und stärker als zuvor, da kann man echt Angst bekommen, besonders wenn man nun endgültig mit ihr Schluss machen möchte!
Da hilft auch der Halbbruder Travis (Oliver Cooper) nicht viel weiter, schon gar nicht wenn man sich beim ersten Treffen mit Miss Untot einpfeffert; wobei der Nekrophilenwitz gut ist – reichlich Absinth legt nämlich sogar Tote flach!
Der einzige Lichtblick für Max ist die neue Bekanntschaft Olivia (Alexandra Daddario), die auch filmtechnisch voll auf seiner Welle liegt. Da kommt wieder Freude auf, wenn die beiden zusammen "Night of the Living Dead" im Open-Air-Kino (neben Grabsteinen) gucken. Elementar sind für den Filmfan auch die alten Retro-Filmposter in Max alter Wohnung – bevor die Ex alles GRÜN machte - und Max Trauermarathon mit unzähligen s/w-Filmen, oder manch Hammer-Film der im Horrorladen läuft. Das bringt viel nostalgischen Monstercharme ein.
Middle of Nowhere |
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USA 2008 |
Dorian Spitz (Anton Yelchin) ist das schwarze Schaf einer elitären Familie. Da er so gar nicht in deren Rahmen passt und sich auch nicht fügen will, verdonnert ihn sein reicher Ziehvater zu einem Job im ansässigen Wasserpark. Um sich seinen Broterwerb etwas aufzubessern expandiert er im Marihuana-Handel, wo ihm seine Kollegin vom Wasserpark, Grace (Eva Amurri), gerade recht kommt, die braucht nämlich aufgrund von Schulden dringlichst Geld um aufs College gehen zu können und Dorian für seine Geschäfte eine Fahrerin!

Yelchin gibt dabei einen recht quirligen Zeitgenossen der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, sich trotz Intelligenz aber eigentlich um wenig kümmert. Seine eigentlichen Beweggründe verstecken sich noch irgendwo... im Filmtitel! Findet aber schnell Freude an allem, und sei es nur ein Bluessong im Radio des Waschsalons! Eine schöne Szene!
Graces (Eva Amurri) Probleme hingegen sind großteils durch ihre Mutter Rhonda (Susan Sarandon) verursacht, da die eine Menge Schulden auf Kosten ihre Tochter machte und ihr somit das College verbaute. Die kleine Schwester Taylor (Willa Holland) hingegen drängt die Mutter zu Schönheitswettbewerben, um noch etwas von ihrer verlorenen Würde auf Kosten der Tochter zurückzuholen. Willa Holland ist übrigens famos in der Rolle der kleinen Lolita, die nicht nur emotional für Furore sorgt, sondern auch mal geniale Aktionen reißt (Haare schneiden). Sich später sogar noch perfekt zum Duo hinzugesellt! Eva Amurri sieht Susan Sarandon wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich weil sie auch im echten Leben Mutter-Tochter sind.
So gondelt man mit dem Wagen sowohl durch den Sommer, als auch durch den Südstaat, bekommt ein paar schöne Bilder zu sehen, vertickt Marihuana, kriegt sich aufgrund von Romanzen in die Haare und entwickelt ganz gemütlich nebenbei, die charakterlichen Hintergrundstorys.
Dabei gibt es einige Tiefschläge zu verbuchen, sodass sich der Film trotz sommerlicher Stimmung und kleinen Abstechern zu Partys und dem Wasserpark, recht bewölkt anfühlt. Irgendwo zwischen Drama und Komödie will man sich einpendeln, und schafft es letzten Endes doch auf ein halbes Happy End.
Passend zum Titel, weiß hier eben keiner, wohin, oder zu wem er eigentlich gehört! Weshalb Yelchins letzlicher Spruch sich perfekter als symbolischer Schlüssel eignet:
"Vielleicht können wir einfach irgendwo anhalten."
Ein guter Cast, eine Stimmung die sich unter sommerlichen Höhen und emotionalen Tiefen etwas trübt, sich aber irgendwo im nirgendwo, als gemütlicher Trip zwischen Familien- und Freundschafts-Dramödie um unerfüllte Träume kümmert. Das Ende des Films eignet sich dann auch noch recht gut um sich (traurig) von Anton Yelchin zu verabschieden.
Letzlich bleibt mir nur noch eins zu sagen: DANKE Anton Yelchin!
Für deine unterschiedlichsten Rollen und einer Vielzahl von Titel, die du uns, sowohl aus dem Independent-Kino als auch mal in Blockbustermanier hinterlassen hast.
Ich hab dir immer gern zugesehen, du warst smart, symphatisch und das Abhängen mit dir war stets recht lockerer Natur. Ich werd gelegentlich wieder meinen Blick auf dich richten. Einiges aus deinen cineastischen Quellen darf ich glücklicherweise noch erst-sichten, anderes mit dir seh ich mir auch gern öfter an. Mach's gut!
zuvor gesehen:
Mein persönliches Sommerkino...
Mr. Hobbs macht Ferien / Wilde Zeiten / Fortress / Taking Woodstock
Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de |
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Mein persönliches Sommerkino...
20. Juni 2016
Nun ein Blog als kleine Einstimmung auf das, was bisher eher nur leicht durchblitzte und wieder vom Regen durchbrochen wurde, DEM SOMMER!
Mein persönliches Sommerkino steht in diesem Fall für Filme, die aufgrund ihrer Stimmung perfekt in laue Sommernächte passen. Das Genre ist dabei egal, obwohl es meist Wohlfühl- sowie Urlaubs-/Partyfilme sind, schleichen sich da auch verzehrend gern Horrorfilme (unter brütend heißer Hitze) ein!
Grundlegend passt alles was mit Urlaub, Strand, Strandhäuser, Wildnis, Natur, Sommer, Frivolität, Partylaune, Sonne, Hitze oder auch einfach nur mit Wasser zu tun hat. Auch Musikfilme finde ich recht passend, besonders Empire Records mag ich hierzu!

Natürlich kann es auch ein Sommer-Kino-Blockbuster sein, der keinerlei sonnige Thematik aufweist, aber einfach in dieser Zeit geguckt wurde und somit zum sommerlichen Erlebnis wurde. So könnte eigentlich jeder Titel in diese Kategorie fallen, wobei es mir nur darum geht, dass er mit seiner Stimmung meinen persönlichen Sommer ergänzt! :)
Vorerst will ich euch einige Titel nennen, die ich euch teilweise letztes Jahr schon vorgestellt habe und für mich eindeutig hier rein fielen:
Da waren die gesamten The Hills Have Eyes Filme, sowohl Originale als auch Remakes, welche die schwitzigen Nächte nur noch freudig-fieser machten und atmosphärisch so richtig aufluden.

Auch Labor Day und das Original zu Freaky Friday passten hervoragend als Double Friday Feature zur Stimmung. Überraschenderweise guckte ich letztes Jahr gleich 2x Ganz weit hinten, indem ein Junge umziehen muss, dabei einen Sommerjob im Freibad übernimmt und von Sam Rockwell lernt wie man etwas selbstbewusster wird; obwohl sich Film und Charaktere einige Schnitzer erlauben, zieht mich die Indie-Dramödie immer wieder in ihre äußerst angenehme SloMo(e)-Stimmung.

Auch das Original von Texas Chainsaw Massacre ratterte letzten Sommer durch den Player und konnte mit seiner dreckigen und feuerempfindlichen Dürre mehr als nur eine perfekte Kerbe ins sommerliche Kino schlagen. Heuer erhoffe ich mir mit Original & Remake zu "Warte bis es dunkel wird" zumindest ansatzweise etwas dreckigen Slasher-Sommerflair.
Die Klassifizierung ist zwar grundlegend unwichtig/-nötig, ich hab aber einfach mal ein paar zusammengefasst um ein gewisses Gefühl zu vermitteln.
Also nun, bevor mein heuriges Sommerkino startet, als kleine sommerliche Einstimmung zu den Filmen, die ich letztes Jahr unter diesem Motto guckte - viel Spaß und Gute Unterhaltung!
Mr. Mobbs takes a Vacation - USA 1962
Mr. Hobbs (James Stewart) fährt in Urlaub und will sich mit Frau Peggy (Maureen O’Hara) endlich eine angenehme Ruhe gönnen, doch die hat stattdessen die ganzen Kinder mitsamt Anhang in ihr Ferienhaus eingeladen! So kreuzen neben seinem jüngsten Sohn auch seine 3 Töchter auf, zwei schon mit Schwiegersöhnen und ebenso Enkelkindern! Da kann schon der ein oder andere dabei sein, den der alte Brummpa – so schimpft der Kleine seinen Großvater – nicht leiden kann! Nicht der einzige der nebensächlich für Furore sorgt!
Obwohl sich der Großteil der Handlung im Ferienhaus abspielt, geht’s zwischen den Irrungen der Erziehung und den Beziehungsproblemen der Kinder auch mal hinaus… zum Jugendtanz; mit der Tochter zu ihren neuen Date ins Pizza Heaven – hier darf der damals populäre Sänger Fabian mit Lauri Peters sympathisch trällern; auf einen riskanten Segelturn zur Sonnenfinsternis um den einzigen Sohn endlich mal vom Fernseher wegzulocken, oder mit einem konservativen Zeitgenossen zur Vogelartenschau ("Ein Jahr vogelfrei!" lässt grüßen).
Oftmals lässt sich Stewart dabei aus dem Off schwarzhumorige, mögliche Todesanzeigen durch den Kopf gehen!
Zuhause ärgert der Familienkram, die Haushaltsbedienung aber auch die widerspenstige Pumpe die Wasser liefern soll und eine offenherzige Blondine am Strand könnte zur weiteren Gefahr werden. James Stewart, der hier immer wieder mal einen ausgelassenen grimmigen Spruch raushaut, weil ihm alle auf den Zeiger gehen, gibt mit Maureen O`Hara (McLintock) ein wunderbares alteingesessenes Ehepaar in ganz liebreizender Harmonie ab! Ein tolles Gespann!
Nette, leicht sommerliche Familienkomödie, mit einigen amüsanten Einlagen und witzigen Situations-Auswüchsen, aber am besten zum Ausrasten als gemütliche Abendunterhaltung dienlich! Grundbotschaft des Films: Die Familie ist das Wichtigste, auch wenn sie nervt!
Bei weiten nicht so chaotisch wie die Griswold-Urlaube aber für einen gemütlichen, nostalgischen Strandhausaufenthalt – auch wenn das Haus von außen betrachtet von den Addams sein könnte – absolut einladend!
Von Henry Mancini gibt’s noch etwas Sixty-Sound hinzu und Reggiseur Henry Koster landete nach den Zusammenarbeiten mit James Stewart (Mein Freund Harvey – 1950, Die Reise ins Ungewisse - 1951) erneut einen netten gemeinsamen Ableger: Mit etlichen Rauchschwalben und wenig Möglichkeiten zum Telefonieren, da immer schon jemand nervig in der Strippe hängt! Mag man einfach!!
A Good Old Fashioned Orgy - USA 2011
Immerhin wird die Jugend von heute auch immer perverser!

Witzig und wenig peinlich eingefädelt, gibt's aber auch vulgäre Aussetzer, als Bsp. das Info einholen in einem geheimen örtlichen Sextreff, in dem McCruden von seinem Onkel (David Koechner) Tipps bekommt, während ringsum grad alle rammeln - ihn eingeschlossen! Dennoch stets zum Lachen/Schmunzeln anregt und zwischendurch auch mal wieder ernstzunehmende Probleme anspricht, die aufkommen als sich Eric in die Maklerin (Leslie Bibb) zu vergucken scheint und die Sache mit der Orgie vielleicht doch nicht mehr wie erwartet durchführbar ist.
So driftet der Film nicht in eine Sexklamotte ab, sondern verbindet eine Komödie doch mit einer kräftigen Portion nackter Vertraulichkeit und sogar etwas Beziehungskomplexität, auf ganz nette, humorvolle und ziemlich lockere Weise!
Etwas leicht sommerlicher Spaß, nostalgische Partys bis über eine Polizeiverwarnung hinaus, ein traumhaftes Wochenendhaus und letzlich überraschend viel Intimität! Hat mir doch gut gefallen, ich mag den unkonventionellen Freundschaftstrip und besonders das Ausleben (Zurückholen) ihrer Jugend trotz des aktuellen Standes. Auch wenn er fast gänzlich wie ein Spaß- oder Kumpelfilm daherkommt, eigenet er sich vielmehr für alleine oder um ihn mit der Freundin zu genießen, damit man die Sache auch dementsprechend ranlässt! Zuviel nachdenken sollte man dabei natürlich nicht – kann man aber eventuell sogar.
Sie kämpfen um ihr Leben - AUS 1986
Der Inbegriff von Unschuld trifft hier auf abtrünnige und sogar obszöne Gewalttäter, die mit ihren bizarren Maskierungen (vom Weihnachtsmann bis zu allerlei comichaften Tiermasken) und der forschen Handhabe, gleich mal eine derbe Situation mit dramatischer Stimmung hervorrufen. Der dazugehörige Score bleibt auch stets bedrückend/bedrohlicher Natur und erzeugt somit einen einschlägigen (Ozploitation-)Flair der vom Gefühl Richtung australisches Terrorkino drängt. Die abgelegene Lage, ein Outback zwischen Wald, weitläufig hügeligen Wiesen und sandig bis steinigen Berglandschaften erschafft zusätzlich ein aussichtsloses Klima. Da rückt einem nicht nur die Sonne auf den Pelz!
Die Kinder haben hier (wohl durch die geringe australische Bevölkerungsdichte) eine Gemeinschaftsschule in der alle Alterklassen in einer zusammengefasst sind, was sich für spätere Zwecke – immerhin hat jede Altersgruppe ihre eigenen Entwicklungsnöte – ganz gut anbietet: Die einen berechtigterweise ängstlich verstummen, andere jedoch mehr Abenteurer sein wollen - die Situation womöglich gar nicht so realistisch einschätzen können?
Sid (Sean Garlick) richtig gut in seiner Rolle als kleiner Schießwütiger, der immer mehr tun möchte als die Lehrerin ihm vorerst erlaubt. Die Lehrerin Rachel Ward (Gegen jede Chance – Against All Odds) nicht nur eine richtig ansehnliche Fürsorge abgibt, sondern auch als taffe Leaderin immer im Zwiespalt steckt was man den Kindern noch (zusätzlich) zumuten kann!? Vernon Wells (Wez aus Mad Max2) befindet sich übrigens unter der Dabby Duck Maske, wobei die Maskierungen aber bis Ende verdeckt bleiben und nur einzeln ihre beängstigende Fratze lüften werden.
Bis zur 50 Minute ist der Film auch mehr ein dramatischer Survival-Thrill der im Geschehen weniger hergibt. Immer wieder versucht die Truppe unschuldiger Kiddies im sicheren Rahmen zu flüchten, bewegt sich dabei durch sperrige Höhlen und muss dabei sogar mal tauchen. Unterdessen werden immer wieder etliche Lagerfeuer entzündet, bis sie es zu einer Farm schaffen, hierbei der Terror aber erst richtig losgeht.
Ab hier eskaliert die Situation als ein Farmer erschossen wird und der Film erstmals Blut fließen lässt! In dessen Verlauf die Lehrerin mitsamt Kindern erstmals über körperliche Verteidigung nachdenkt und die Sache ihren einschlägigen Lauf nimmt. Beim nächsten Verschanzen wird sich nämlich vorbereitet... und dabei so mordslüstern gebastelt, dass jedem Pädagogen die Spucke weg bleibt!
Eigentlich wäre der Film eine TV-Produktion, wurde aber gleichzeitig auch als ungekürzte Fassung für eine Kinoauswertung vorgesehen. Das mit der TV-Produktion merkt man ihm aber keineswegs an! Die technische Inszenierung sowie auch das Handwerkliche lässt nie ein billiges Level erkennen. Nur gegen Ende kommt durch die Geschichte selbst ein moralisch fragwürdiger Punkt auf, der einen eindeutig merken lässt dass man sich in den 80zigern befindet! Das Ende für einen regulären Film sowieso fragwürdig bleibt, für einen Genrefilm (der in diesem Fall dem Zuseher die letzte archaische Reflektion überläßt) aber hervorragend ein paar blutige Kills draufsetzt und mit der finalen Tötung sogar einen sehr heftigen Eindruck hinterläßt!
Anfänglich also mehr langatmig und weniger sammlungsrelevant bleibt, gegen Ende dann aber nochmals unorthodox überrascht – besonders als die Polizei die Sache erneut hinterfragen muss! Somit einige Genreelemente (Survial, Kinder-/Abenteuer-Thrill, etwas Action, Terror, Home-Invasion) enthält und gerade in der Stimmung mit einigen (auch recht un-guten) Inszenierungen eindringlich (australisch) punktet.
USA 2009

Das Festival selbst und die Musik werden jedoch zur völligen Nebensache, im transzendierenden Fokus steht, wie es dazu kam die Kuhwiese eines Kaffs anzumieten, warum statt geplanten 5000 Besuchern plötzlich über einer Million Weltbürger zu diesem Akt der Befreiung pilgerten und warum Elliots (Demetri Martin) familäre Verhältnisse angespannt sind. Sexuelle Orientiertierungen, Polizisten mit Blumen am Helm, eine revolutionäre Menschenmenge, viel Flower-Power und ein Dorf im völligen Ausnahmezustand lassen auf einer Welle der Glückseligkeit surfen!
Nimmt sich für das meiste zwar viel zu viel Zeit, aber auch LSD braucht seine Wirkzeit – so behauptet es zumindest der Film! Grandiose Nebenrollen (besonders Johanthan Groff als junger sanftmütiger Veranstalter Michael Lang), ganz viel authentischer Zeitflair (super Ausstattung und auch etwas Historie) und eine schöne und erstrangig gemütliche Zeit, gänzlich am Rande eines Festivals, das einfach nur einzigartig bleibt!
Das war es vom letzten Jahr, heuer guckte ich sogar schon einige Filme die in diese persönliche Kategorie fallen könnten (Rollerboys, Wish you were here, Focus, Andromeda), dennoch begann mein Sommerkino auf gefühlte Weise eindeutig erst mit Kiss the Cock, der ein wunderbar kulinarisches Feel-Good-Schmankerl darstellte; später gefolgt von einem kleinen persönlichen Liebling, Rhea M. - Es begann ohne Warnung für einen heißen Abstecher ins Dixie Boy!
Über beide werde ich euch demnächst noch berichten!!
Jetzt bleibt nur noch eines zu sagen:
Ich wünsch euch einen phänomenalen SOMMER,
egal auf welche Art ihr ihn auch verbringt!
zuvor gesehen:
Volcano / Grow Up!? / Stretch / Transformers 4 / Picknick mit Bären
Coverbilder: bluray-disc.de, dvdparadies.at | |
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Warum ich das MCU mag...
21. Mai 2016Nun warf ich nochmals einen Blick auf die Vielfalt des M C U ...
Marvel Cinematic Universe mag!?
... ABER ABER ABER...
Tja, nicht nur das Übergeordnete ist es, dass die Filme mehr und mehr verband und zu (kleinen) Highlights in Summe machte. Besonders finde ich die unterschiedlichsten Welten, Figuren und Themen so unterhaltsam, da sie eine breite Vielfalt [des Fantastischen] bieten...
Iron Man, Ingenieurskunst auf allerhöchstem High-Tec-Sci-Fi Niveau, der wie Thor anfänglich eine völlig überhebliche Player-Attitüde mitbringt um auch etwas Entwicklungspotenial einzuflechten. Wobei Thor - mit einer (Sprach-)Gebärde die man sonst nur noch aus Sagengeschichten kennt - auf seiner Reise durch den Bifröst sogar noch die nordische Mythologie mitsamt seines Mjölnir im Gepäck hat. In Asgards Fantasywelten darf man immer wieder mal einen Blick auf ungestüme Kreaturen werfen, und nicht nur auf Schlachtfeldern dem Kostümfilm Konkurrenz machen.
Der Captain hingegen, dem man tatsächlich etwas mehr Zeit für eine mögliche Charaktertiefe gab, kämpft sich in seiner anfänglich patriotischen Naivität sogar noch durch einen historischen Krieg, um Geschichte mit okkulten Wissenschaften und Futuristik zu verbinden, bevor er uns in der Gegenwart angekommen lehrte, stets alles kritisch zu betrachten und sogar aktuelle Probleme in der Welt(-politik) zu hinterfragen. Die Frage der Selbstjustiz-Problematik (gewisser Antihelden) ist da nicht mehr weit! Bruce Banner hingegen vereint brillante Intelligenz mit wissenschaftlichen Aspekten, die er fulminant mit heftigen cholerischen Wutausbrüchen kombiniert - in denen der Hulk definitv keinen Stein auf dem anderen lässt!
Mit Shield und Black Widow haben wir sowohl (politische) Regierungsdiskrepanzen als auch Agenten- und Spionagekino an Bord, der Ant-Man zeigte uns nach seiner kriminellen Laufbahn wie man den effektvollen Mikro-/Makrokosmos beäugelt ohne dabei im subatomaren Raum zu verschwinden, der Falcon was (fliegende) Freundschaften ausmachen und Hawkeye, welch Schnelligkeit und Präzision man während eines actionreichen Bombastspektakels erreicht.
Weitere Helden-Zugänge eröffneten sogar noch magische Fenster, Dr. Strange wird wohl sogar noch Meta-Ebenen rund um Spirituelles/Philosophisches offenbaren - ich frag mich jetzt schon ob mal jemand zaubert - während wir mit dem Black Panther gewiss erneut einen Tapetenwechsel erleben werden... in den afrikanischen Dschungel... bestimmt um hoheitliche Interessen (mitsamt Vibranium) auf recht abenteuerliche Weise zu schützen.
War man bei all dem anfänglich noch eher auf Erden zuhause, springt man inzwischen schon global von einem Kontinent zum anderen um einem neue Gegenden/Kulissenunter die Nase zu reiben. Anderweitig reist man mittlerweile ebenso, durch ganze Galaxien, die mit extrem andersartigen Bedingungen, Techniken und übernatürlichen Eigenarten aufwarten!
Brach Thor die Grenzen als erster, weil er uns Yggdrasil, den sogenannten Weltenbaum näher brachte - indem sich übrigens unter den 9 Welten auch die Erde (Midgard) befindet - reißt man mit den Guardians nochmals einen Riss ins Raumgefüge, um weit entfernt am Rande der Galaxie, u.a. in Knowhere, die Gegend rund um alte Titanen und Lichtwesen unsicher zu machen!
War man gestern also noch bei täglicher Routine unter Sterblichen, befindet man sich morgen (mitsamt Göttern) in einer anderen Galaxie und kämpft für die Rettung von Lebewesen, Welten, Planeten oder gleich der des Universums! Irgend ein schlimmer Finger findet sich immer als Gegner/Bösewicht, und deren Größenordnung/Raffinesse ist stets eine Überraschung - selbst wenn man es mal selbst sein mag!
Egal ob Gut oder Böse, egal in welch bunter Aufmachung, mit welch Fähigkeiten/Besonderheiten oder individuellem Charakter auch immer... es werden Comics auf knallige Weise lebendig!
Man vereint hier also (einzeln betrachtet) triviales Pop-Corn-Kino, doch mit etwas Anspruch durch die Verbindungen. So einfach die Filme oftmals ihre simplen Aufhänger finden, so kompliziert können sie werden wenn man aufeinnander aufbaut! All das IST aktuelles Comic- und Superheldenkino des MCU, bei dem auch definitiv der Humor nie zu kurz kommt.
Man merkt also, es gibt immer wieder so unterschiedlichste Themen... von greifbarer Technik bis hin zur immaterieller Magie, die auch vor Aliens und künstlicher Intelligenz keinen Halt macht, sodass nicht nur Abwechslung herausreift, sondern auch für jedermann was dabei sein könnte! Dementsprechend werden bestimmte Filme (aufgrund des Interessenbereichs, eigenen Genre-Vorlieben) einen wohl auch mehr oder weniger ansprechen.

MARVELTHON
20. Mai 2016
Das Pfingstwochenende stand bei mir (überraschender Weise) ganz im Zeichen von Marvels Cinematic Universe (kurz MCU). Ursache war die Sichtung des 13ten Marvelfilms CIVIL WAR, zufällig auch am Freitag den 13., der mir so gefiel dass ich nicht nur einen ausgiebigen Blog dazu verfasste, sondern auch gleich noch mehr wollte...
Aus diesem Grunde fragte ich mich, wie aufwendig mittlerweile ein Marvel-Filmmarathon sein müsste? Sozusagen ein...


Weshalb ich mal ne Reihung machte und die Filme laut Wiki-Liste in chronologischer Abfolge ordnete!
Filme die ich farblich gleich markierte spielen zeitlich ziemlich parallel; dennoch ist die Reihenfolge bewusst gewählt, da einige Parallel-Titel doch etwas weiter nach vor greifen. Iron Man 3 und Thor 2 hab ich entgegen der Wiki-Liste jedoch getauscht, weil es einfach weitaus schlüssiger wirkt, wenn man nach der Festnahme Lokis in den Avengers, diesen auch gleich zu Beginn von Thor 2 in Fesseln in Asgard antrifft!
Marvel One-Shots sowie Serien lies ich außen vor! ( MCU-Timeline )
# | Jahr | F i l m | Laufzeit |
1 | 2011 | Captain America - The First Avenger | 124 |
2 | 2019 | Captain Marvel | |
3 | 2008 | Iron Man | 123 |
4 | 2008 | Der unglaubliche Hulk | 113 |
5 | 2010 | Iron Man 2 | 123 |
6 | 2011 | Thor | 114 |
7 | 2012 | The Avengers | 142 |
8 | 2013 | Thor - The Dark World/Kingdom | 112 |
9 | 2013 | Iron Man 3 | 131 |
10 | 2014 | Winter Soldier - The Return of the First Avenger | 136 |
11 | 2014 | Guardians of the Galaxy | 121 |
12 | 2015 | Age of Ultron | 141 |
13 | 2016 | Dr. Strange | 115 |
14 | 2015 | Ant Man | 117 |
15 | 2016 | Civil War | 148 |
16 | 2018 | Ant-Man and the Wasp | |
17 | 2017 | Guardians of the Galaxy 2 | 136 |
18 | 2017 | Spider-Man: Homecoming | 134 |
19 | 2018 | Black Panther | 135 |
20 | 2017 | Thor: Ragnarok | 130 |
21 | 2018 | Avengers: Infinity War 1 | 149 |
2019 | Avengers: Infinity War 2 | ||
2019 | Spiderman: Homecoming 2 | ||
2020 | Guardians of the Galaxy Vol.3 | ||
Bisherige Gesamtlaufzeit.... | 2444 Minuten |
Das sind... satte 40 Stunden und noch mehr (44 Minuten)...
Naja, in EINEM TAG geht sich das also nicht mehr aus!!

Da ich sowieso kein Hardcore-am-Stück-Gucker bin, es sei denn ich hab grad Themenfieber, empfehle ich mal ganz leger nur einen Film pro Tag, dann bleibts noch gemütlich und in etwa zwei Wochen genießbar - man könnte es auch auf ein (Marvel-)Monat ausdehnen! ;) HARDCORE-Seher werden das natürlich steigern, und gerade am Wochenende gehen sich an einem Tag auch gewiss drei Filme (oder mehr) am Stück aus!

Auf DVD spart man durch die 25Bilder/Sekunde (statt 24p) sogar noch etwas Zeit.

denn bei mir gings so ähnlich weiter...
Als ich dann so richtig angefixt war und auch das Regenwetter nichts gegen mein Couchgelage hatte, packte ich die weiteren Blu-Rays aus meinem Comicregal!
So guckte ich Samstags dann THE FIRST AVENGER, danach musst ich nochmals beim WINTER SOLDIER vorbeischauen, weil mir entfiel warum Bucky eigentlich seinen Arm verlor und wie er durch Dr. Zola überhaupt reaktiviert wurde, Sonntags folgte dann DER UNGLAUBLICHE HULK, und Montags stand wieder mal IRON MAN am verregneten Nachmittagsprogramm, abends schaffte ich noch THOR und sogar noch IRON MAN 2 anzupacken! Dessen letzte halbe Stunde ich erst am Tag darauf zu Ende gucken musste...
Eigentlich wollte ich dann aufhören, immerhin hatt ich die Anfänge nun wieder mal ganz durch, doch wie es bei den Filmen so ist, guckt man den einen, führt das automatisch zum anderen... oder man wird eben wieder neugierig wie es (mit den Verbindungen) nun weiterging...
So folgte Dienstags das zusammenlaufen der Erstfilme im ersten Team-Up, den AVENGERS, gefolgt Mittwochs von IRON MAN 3 und THOR 2 und das Finale räumte ich am Donnerstag dann noch den GUARDIANS OF THE GALAXY ein, der wieder mal recht spaßig war... und siehe da, in grob einer Woche hatte ich alle durch!!
der auch mächtig Laune machte!

Heut werd ich (aus erneuter Lust) Ant-Man nochmals fertig gucken - gestern nur noch die Hälfte geschafft - und obwohl er nicht zum MCU gehört werd ich mir den Ang Lee HULK am Wochenende wieder mal genehmigen - seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen!
Tja, wer weiß, sollte irgendwann wieder mal wer danach schreien, könnte die Sache womöglich von vorne los gehen... ;) Sofern ich grad Lust und Laune habe, sonst guck ich die Titel immer separiert nach Laune, bzw. einzeln um etwas aufzufrischen.
Auch euch viel Spaß solltet ihr sowas mal (annähernd) angehen.
Müssen ja nicht gleich alle sein.

Captain America
Iron Man 1&2
Der unglaubliche Hulk
Thor
Avengers
Thor 2 (kürzere Kritik)
Hintergründe zu Thor 2 - The Dark Kingdom
Iron Man 3
Captain America 2 - Winter Soldier
Guardians of the Galaxy
Avengers - Age of Ultron
Ant-Man (in einem Satz)
Civil War... und mehr...
CIVIL WAR... und mehr...
15. Mai 2016Ein Marvelfilm, der meinen Freitag den 13. zum kleinen Bombast machte – auch zwecks leckerem Essen vor und nach Film - und das ganz ohne Mr. Vorhees!
Außerdem leitete der Titel die dritte Phase im Marvelzirkus ein – aber wayne interessiert schon diese Randnotiz!
Spoiler versuche ich weitgehenst zu vermeiden, oder umschrieben zu umgehen, Größere sind wieder mal unsichtbar, zu markieren… los geht’s!
Wenns euch zuviel is, könnt ihr ja spätere Punkte überspringen ;)
Bilder stammen aus dem Trailer: © Marvel Studios / Disney
Die Diskrepanz zwischen menschlicher Zivilisation und Superhelden, bzw. den Umgang mit Göttern und Freaks mit Superkräften, hat man in den Vorgänger schon gut vorbereitet. Besonders im Winter Soldier (Cap2) sowie auch den Avengers thematisierte man unkontrollierbare Gefahren und zivile Kollateralschäden die mit solch Aktionen einhergehen. Nach den zivilen Verlusten in New York (Avengers) und Washington (Winter Soldier) brachte Sokovia (Age of Ultron) endgültig das Fass zum Überlaufen! Die UN fordert eine Unterstellung der Avengers, um sie nur noch gezielt einzusetzen und deren Mächte kontrollieren zu können. Was das Team entzweit...
Tony beweist zwar jedes Mal aufs Neue das sein Ego mit ihm Achterbahn fährt (besonder in Age of Ultron), doch mittlerweile hat das alles an ihm auch gegenteilige Spuren hinterlassen; eine Frau die ihm auch noch den Verlust ihres Sohnes als seine Schuld vorwirft, lässt den Zweifler (seiner überheblichen Taten) nur noch mehr zum staatsgehorsamen Handlanger werden. Der Captain hingegen hat bisher immer schlechte Erfahrungen mit Organisationen gemacht, egal ob mit oder im Winter Soldier schonmal mit dem Weltsicherheitsrat (UNSC)… lernte er immer mehr, dass manche Befehle nicht blind ausgeführt werden dürfen. Weshalb er anderer Meinung ist und sich nicht unterstellen will, er möchte eine freie Wahl haben für was er sich einsetzt… weshalb die Lager sich spalten!
Ich muss sagen, man kann beide Seiten auch wunderbar nachvollziehen!
Man versteht jegliche Beweggründe und lässt nie jemanden zum einseitigen Feind verkommen. Auch der Film selbst schafft perfekt die Balance zwischen emotionalen Dialogskino und Actionfeuerwerk. Die Kämpfe sind wunderbar choreografiert, jeder kann seine speziellen Vorzüge zur Geltung bringen und manch Fähigkeiten werden einen sogar überraschen!
Wobei ich gleich zu Scarlet Witch komme, denn Elizabeth Olson hat bei mir schon seit Liberal Arts ein herzliches Stein im Brett, ich liebe ihr Schauspiel gleichermaßen wie ihre Rolle als magische Scarlet Witch, nur ihr Akzent ist mir etwas zu peinlich. Vision hingegen, der in Age of Ultron mein Heldenhighlight war, verkommt dieses Mal etwas, hat aber dennoch gute Momente… in manch Anspielungen offenbart man nämlich schon mögliches Potential über sein Wesen, da er wohl selbst noch gar nicht weiß, zu welch Wesen ihn der Infinity Stein an seiner Stirn überhaupt macht – da gibt’s einige tolle Anspielungen.
Überhaupt frag ich mich... jetzt schon im Vorraus, ob er sterben muss, da wohl Thanos den Stein braucht? :/
© Marvel Studios / Disney
Nachdem man in „Age of Ultron“ schon was von Wakanda durchblitzen ließ, wird nun auch ganz gut T’Challa/Black Panther (Chadwick Boseman) eingeführt, der sich wie viele hier auch aus persönlichen Gründen in den Kampf einmischen MUSS, wobei das Thema Rache neuerdings im Filmwesen überhaupt extreme Abnutzungserscheinungen zeigt, spielt diese im Civil War gleich an 3 Fronten eine immense Rolle (Black Panther, Helmut Zemo, Tony Stark) und sorgt für ein rachsüchtiges Durcheinander.
Dient aber nur als Aufhänger und ist tatsächlich sehr gut eingefädelt und lückenlos nachvollziehbar! Kritisieren könnte ich ehrlich nur die erste halbe Stunde des Filmes, die Schlag auf Schlag kurzen Prozeß macht und etwas konstruiert die wichtigsten Brennpunkt heranzieht; sehr kurzweilig aber in der Wirkung noch eher notwendig erzwungen. Erst nach und nach kommt man fließend in die gut ausgearbeiteten Charaktere und überzeugt auf ganzer Linie!
Anders als im Comic, wo die Helden das Registrierungsgesetz für Mutanten entzweite, hat man in diesem Universum noch den Faktor BUCKY, Sebastian Stan erneut als Winter Soldier, der die Fronten nochmals extrem verhärtet, und mit seiner Vorgeschichte (den Taten/Morden aus dem zweiten Cap-Film), nochmals die perfekten Reibungspunkte für die Twists zwischen Steve und Tony bietet!
Für mich weitaus mehr als das eigentliche UN-Problem. Auch nochmals unterfüttert durch neue Story-Erkenntnisse (aus der Vergangenheit) um der Sache nochmals Spiritus ins Feuer zu gießen – tolle Ideen! So laufen eben auch im Hintergrund noch einige kleine Fäden, die der neue Bösewicht Helmut Zemo (Daniel Brühl) durch erneute Manipulation von Bucky zieht. Natürlich mit HYDRA-Connection!
Brühl sah ich vor Sichtung eher als möglichen Schwachpunkt – empfand ihn als unpassend obwohl ich seine Darstellungen grundlegend überzeugend finde – er macht sich aber richtig gut in seiner Rolle. Obwohl es hier mal keinen großen Bösewicht benötigt, weil ja der VS.Clinch im Vordergrund steht, verkommt Zemo dennoch zu sehr zur beiläufigen (gefühlt unwichtigen) Kleinrolle; noch mehr verheizte man nur Frank Grillo der sich im „Winter Soldier“ schon mächtig mit dem Captain anlegen durfte – Liftszene – und hier als CROSSBOW – cooles Outfit, X, coole Maske – nur mehr dazu diente mal schnell durch den Fleischwolf gedreht zu werden. Schade!
Richtig gut rückt die mittlerweile süsse Emily Van Camp als Agent13 mit einer Überraschung raus, man freut sich außerdem über eine erneute kleine Einbindung von Howard Stark (John Slattery), genauso über ein Wiedersehen mit General Ross (William Hurt - Der unglaubliche Hulk) und natürlich den restlichen Avengers die man nach und nach hinzuholt...
Hawkeye (Jeremy Renner), und besonders Ant-Man (Paul Rudd) der wieder einige Sprüche klopfen darf und für eine weitere große Überraschung sorgt – wenn auch sein Auftreten im Widerspruch zur Intention seines Solofilms stand! Dafür war sein Einleitungsspruch (bzgl. Kriminalität) ein glatter Lacher! Martin Freeman war jedoch völlig fehl am Platz.
Vision, Scarlet Witch, Falcon, Black Widow sind sowieso von Anbeginn mit dabei. Zusätzlich hält man den Hauptfokus aber schön auf dem Captain um nicht als Avengersfilm durchzugehen. [Die Fehlenden: Hulk hält sich sowieso stets verdeckt weil er immer zu Hauf unnötigen Schaden anrichtet (besonders nach seinem Afrika-Fiasko) und Thor kommt meist nur wenn was Intergalaktisches ansteht.]
Nun noch zum Wichtigsten, dem Fight zwischen den Helden-Blöcken, besonders zwischen Captain America und Iron Man, der tatsächlich eine „VS.“ Betitelung verdient hätte, so ausgiebig/schlüssig man das hier einläutet und dann auch ausschlachtet, schaffte man es ganz wunderbar, spannend und auch richtig locker auf 140Minuten!
Nicht so wie bei Snyders Versuch aus dem Gegenlager DC, in dem man die beiden episch-geschwängerten Helden 5 Minuten zanken und dann beste Freunde sein lässt – dem Filmtitel völlig unwürdig! (Sorry, aber der musste sein!)
© Marvel Studios / Disney
Der erste Showdown auf dem Leipziger Flughafen lässt die beiden Lager dann im großen Kampf aufeinandertreffen, was zwar actionreich wird, aber doch eher unterhaltsam. Nicht nur durch den jungen Spidey (Tom Holland), der von Tony fast wie ein amüsantes Spielzeug rekrutiert wird; man fragt sich nur noch warum der zierliche Junge soviel aushält – aber witzig und sympathisch ist sein Auftritt allemal!
Durch das narrative Talent, die Figuren nie zur Einseitigkeit verkommen zu lassen, bemerkt man in der Schlacht auch eindeutig, dass es den Figuren bewusst ist, dass sie eigentlich Freunde sind, die Lage es aber unweigerlich zur kleinen Katastrophe zuspitzte!
Gelegentlich hatte ich zwar das Gefühl es richtet versehentlich mal jemand mehr Schaden an als gewollt, man hält sich aber durchwegs im schicken Rahmen. Als ob keiner dem anderen aufgrund der (ehemaligen) Freundschaft wirklich wehtun will, aber eben mal so einige Emotionen raus müssen! Ich sah es eher als Friendly-Fight, genauso wie das einzige Personen-Fiasko das absurderweise sogar durch ein Friendly-Fire verursacht wird! Im weiteren Finalkampf Cap vs. Iron schenkt man sich erfreulicherweise aber nichts mehr und hinterlässt die Sache als richtig denkwürdiges Ereignis!!
© Marvel Studios / Disney
Dazu ganz episch der Moment als Zemo gegen Ende T`Challa seine Intentionen erklärt und man dabei perfekt überblendet als von Zemo der Spruch kommt… dass er sie genau dort hat, wo er sie haben wollte… während sich Cap und Tony in diesem perfekten Parallel-Schnitt so dermaßen auf die Fresse geben, dass zumindest mein Mund aufgrund der emotionalen Tragweite und Auf-den-Punkt-Inszenierung offen stand! Einfach HAMMER - genauso die Wechsel von Über- und Unterlegenheit und den tiefsitzenden Blessuren die danach brach liegen.
Tja, was soll ich sagen, ich fands richtig klasse!!!
Die Grundzüge wieder mal sehr simple, besonders Rache für Rache für Rache…, aber die Ausarbeitung des Konflikts – mit Ausnahme der ersten halben Stunde – einfach wunderbar eingefädelt, eine super Actionchoreo, wie gewohnt einige Witze, mitgenommene Insiderjokes und auch nette Überraschungen. Überrascht war ich auch von manch emotionalen Momenten, die zwar gelegentlich nur klein und sogar beiläufig waren, aber für solche Verhältnisse auf den Punkt. Recht erwähnenstwert in diesem Dilemma ist noch der Wechsel zwischen der Frage nach dem Richtig und Falsch, was man gekonnt vielschichtig anlegte und deshalb erst recht realistisch machte. Es war mir eine Freude.
Was davor geschah:
Bei mir! ;) Zwei Abende zuvor hab ich mir nämlich nochmals AGE OF ULTRON angepackt um auch etwas Up-to-Date zu sein - wobei ich sogar noch mehr Details als bei Erstsichtung wahrnahm - und dann nicht nur vollends auf den dritten Cap angefixt war, sondern auch gleich meine aktuelle TOP5 des MCU aufsetzte… die ich nun mit der neuen Sichtung auch gleich vervollständigen konnte…
#5 Avengers
#4 Captain America – Winter Soldier
#3 Age of Ultron
#2 Civil War
#1 Guardians of the Galaxy
Ich weiß, viele von euch werden anderer Meinung sein, aber der zweite Avengers Film hat mir sogar noch besser gefallen, wegen den ruhigeren Zwischenmomenten, den besseren Helden aufgrund der wunderbaren Neuzugänge… den zynischen Ultron (James Spader) als Bösewicht empfand ich entgegen vieler Meinungen klasse, VISION einfach nur genial und die Maximoff-Twins wären bei einem MCU Heldenranking meinerseits sowieso ganz weit vorn dabei!
Die Plätze 3 und 4 könnt ich auch austauschen, weil der zweite Captain richtig richtig gut war, jedoch etwas zuviel anging und auch veränderte - Stichwort: Hydra-Geschichtsschreibung. Age of Ultron hingegen hatte zwar nicht das hohe Storylevel, war aber einfach unterhaltsamer. Also je nach Betrachtung, sind die Plätze austauschbar!
Guardians hat mich aufgrund des Gesamtpackages (schräge Heroik, Witz, Effekte, Soundtrack, Nerdfaktor…) bisher am meisten beeindruckt, obwohl ich mir nach Civil War schon die Frage stellte, ob der denn nicht an Platz 1 nagt. Bei Zeiten wird sich das alles aber wohl wieder ändern… mal sehen was meine Laune weiterhin veranstaltet, oder an Filmen noch nachkommt.
Am Schlechtesten bisher empfand ich die beiden Thor-Filme aufgrund ihrer Banalität und Iron Man 3! Die würden wohl eine MCU-Flopliste meinerseits anführen.
Ihr dürft mir gern auch eure TOP/FLOPS aus dem MCU da lassen!
Kleine Anmerkungen:
Stan Lee darf gegen Ende noch eine Botschaft vom Captain an Tony überbringen. Amüsant, dass man ihm den Namen seiner eigenen Kreation nicht richtig aussprechen ließ.
In der Mid-Credit-Scene gibt’s nochmal einen Abstecher in den Dschungel von Wakanda um eine Bleibe für Bucky zu finden. Und in der After-Credit-Scene treffen wir nochmals auf den kleinen Peter Parker, der ein neues Armband entdeckt, weil er ja jetzt zum Team gehört. Abschluss mit dem Schriftzug: Spidey kommt wieder; oder so ähnlich.
Fands dann irgendwie auch witzig, dass als zweiter Credit-Song nach der Szene mit Bucky ein gemütlicher Song namens „Left Hand Free“ kam, wo doch Buckys Arm eindeutig SPEZIELL ist - besonders nach dem Film! ;)
Kleinigkeiten zum Comic:
Im Comic gab es einen Hochsicherheitsknast um Superhelden wegzusperren, genannt „42“, im Film gibt es auch ein neues Gefängnis dieser Art, jedoch anderen Namens und im Meer versenkt!
Im Comic kämpfen natürlich weitaus mehr Figuren aus dem Marvel-Universum gegeneinander, alles was Rang und Namen hat, nur die X-Men schienen sich rauszuhalten und auch Doctor Strange meditierte stattdessen für deren Frieden, aber die Fantastic Four, der Punisher und und und… waren mit im Clinch. Im Film nutzte man eben die bisher etablierten Figuren, passte aber ganz gut um nicht die Übersicht zu verlieren.
Das Finale zwischen Cap und Tony löste man im Comic hingegen anders, aber genauso episch, als der... Captain Iron Man im Kampf fast besiegte, sich dann aber jede Menge Zivilisten auf ihn stürzten um Schlimmeres zu verhinden und ihm bewusst wird, dass sie in ihrem Clinch schon wieder enorme Schäden angerichtet haben! Weshalb er aufgibt und sich inhaftieren lässt.
Im Film sind die Superhelden am Flugfeld alleine und können deshalb NUR materielle Schäden anrichten, als der Captain (mit Falcon) noch während des Kampfes weg muss, wird aber sein restliches Team inhaftiert! Es endet nach der zweiten Schlacht zwischen Cap/Tony mit einer offenen Front, neue Offenbarungen sitzen tief, es wurde zwar etwas abgeschlossen aber nicht auf den Punkt gebracht; es gibt immer noch zwei Gegenparteien, der Captain hat sich hier nicht gebeugt und der Konflikt durch das neue Gesetz ist auch nicht vom Tisch. Was ich gut fand - weiteres Potential und Mitbringsel für nächste Trips… und irgendwo natürlich die Gelegenheit sich notgedrungen wieder zusammen zu schweißen…
Wie es weiter geht:
2016 ist noch Doctor Strange mit Benedict Cumberpatch angekündigt, der sowohl ein magisches wie auch philosophisch/spirituelles Fenster aufmachen wird, um uns als Meta-Ebenen-Brecher wieder mal die Matrix durchzulüften – eigentlich genau mein Ding, ich weiß aber noch nicht was ich davon halten soll.
2017 soll die Guardians Fortsetzung kommen, auch Thor: RAGNAROK, und der Re-re-reboot-Spidey seinen Soloauftritt feiern, genauso wie 2018 der Black Panther. Hier kommt dann auch Ant-Man (mit WASP) erneut zum Vorschein und es läuft der erste Teil des großen AVENGERS - INFINITY WARS an, der 2019 sein Finale finden soll – hier wird man wohl endlich gemeinsam intergalaktisch crashen – bin mächtig gespannt wie man das mittlweile angesammelte, famose Ensemble vereinen will/wird!
2019 soll auch Captain Marvel anlaufen. Von weiteren Projekten wie einem Black Widow Solofilm und INHUMANS ist die Rede, wobei ich nicht weiß ob irgendwas wieder mal als Serie umgesetzt wird? Außerdem geht das Gerücht um dass auch Ms. Marvel einen Film bekommt oder zumindest irgendwie dazu stößt.
Ich finde mittlerweile dass dieses Universum immer besser wird, da die Filme endlich stärker werden… anfänglich kam nicht mehr als reine Unterhaltung auf, Iron Man war vielleicht noch eine kleine Ausnahme, aber mit mehr und mehr Verbindungen/Hintergründen, sowie weiteren Figuren und Facetten, und endlich auch mal einer schlüssiger Emotionsabfolge, kann ich der Sache immer mehr abgewinnen… in Form von Civil War darf es gern weiter gehen…
4 Infinity Steine wurden schon aufgedeckt... wo bleiben der Seelen- und der Zeitstein? Ich bin mehr als gespannt!!
Der blaue Tesserakt war der Raumstein; der rote Äther kann die Realität beeinflussen; der violette Orb ist ein Powerstein; der Gedankenstein befand sich blau-schimmernd an Lokis Zepter und befindet sich nun nach einigen Experimenten (aus denen auch die Maximoff-Zwillinge hervorgingen) in gelber Farbe auf Visions Stirn.
Laut kurzer Recherche: Der Seelenstein soll durch Heimdall in „Thor:Ragnarok“ auftauchen und der Zeitstein wird an einer Kette von Dr. Strange vermutet. Mal sehen, abwarten, Tee trinken und meditieren. ;)
Bildquelle: de.marvel-filme.wikia.com / Marvel24
Noch was:
Obwohl mich die Marvel-Serien - Daredevil, Jessica Jones, Agents of Shield - (fast) gar nicht locken, bin ich als Fan von Zeitfenstern und einem guten Produktionsdesign jedoch sehr an „Agent Carter“ interessiert; in die Serie würd ich gern mal reinsehen! Bei uns gibt’s die aber bisher nur als Stream und nicht als Tonträger – die sollen sich mal sputen, und nicht immer soviel ins Netz auslagern.
Das 3D war ok, eher überzeugend fand ich die vereinzelten Weitwinkel-Aufnahmen die man richtig prächtig einfing, aber auch ohne 3D klasse gewirkt hätten, und das Dolby ATMOS war natürlich im fetten Maße überaus räumlich! Ohne mich nun auf Details konzentriert zu haben.
Filmfehler konnte man auch ausmachen, da es wohl keine Erklärung gibt warum in Rumänien die deutsche Polizei eingreift - die eigentliche eine Task-Force sein sollte - und man auch anderweitig ständig nur deutsche KFZ-Kennzeichen entdeckt?
Kleines Highlight aus dem Film: Der Captain, Bucky und Falcon in einem alten VW-Käfer! Die ganze Szene der Knaller – wie drei Kumpel auf amüsanter Normalo-Tour. Einfach Herrlich! UND… als Scarlet Witch VISON in die Knie zwang, war ich einfach nur BAFF und sowas von überrascht/-wältigt!
Es entkam mir das Wispern: "Ich liebe sie"
Dazu angemerkt: Die weibliche Begleitung schmachtete alle 5 Minuten Evans an!
Der Captain zitiert sich auf amüsante Weise selbst, als er im Finalkampf mit Tony schon sichtlich lediert und schnaubend, die Worte seines ersten Fights wiederholt, aus Zeiten wo er als schmächtiger Junge noch enorm viel in den Straßen Brooklyns einstecken musste: „Kann den ganzen Tag so weiter gehen“ - ein herrlicher Moment!
Da ich nach dem Film völlig heiß auf mehr war, es aktuell aber nicht mehr gibt – obwohl das hier eh nie lang dauert – möchte ich noch was gucken um wieder runterzukommen… obwohl ich den ersten CAP wieder mal sehen möchte, weil ich glaube ihm nun etwas mehr abgewinnen zu können, fällt die Wahl aufgrund des Wiedersehens mit Gerneral Ross aber wohl auf den UNGLAUBLICHEN HULK!
Also, immer schön ungrün bleiben!
anSICHTEN
4. Mai 2016
Ich hab wieder mal ein paar meiner anSICHTEN für Euch. Wie zuletzt versprochen noch Volcano als Katastrophennachschlag und der Rest wieder mal quer durchs Filmbeet, mit etwas Natur, einem Indiefilm übers Erwachsenwerden, einem skurillen Trip durch die Nacht und einem kleinen Abzweiger ins bunte, patriotische Effektekino.
Gute Unterhaltung! Und ALLEN einen schönen Feiertag morgen, lasst es euch gut gehen!

Volcano |
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Heißer als die Hölle | USA 1997 |


VOLCANO gibts bei uns nur auf DVD, auch im Doppelpack mit FIRESTORM (hab ich, nun auch wieder mal geguckt); das Bild oben zeigt den angekündigten UK-Import und hier links die US-Scheibe (beide ohne dt. Ton).
Grow Up!? | |
Laggies / Say When / Erwachsen werd ich später | USA 2014 |

So wird die Sache durch die Verbindung zu den Teenagern (mit deren eigenen Problemen) eine Coming-Of-Age Story für Megan im späteren Alter; was realistisch gesehen eigentlich das ganze Leben immer wieder mal für weiteren Wachstum oder Veränderungen stattfinden kann, also im Film fast schlimmer rüberkommt als sowas eigentlich ist. Es sei denn die eigenen Freunde sind aalglatte Konformisten! ;) So wirken auch die Komplikationen mit Megans Freundinnen total gekünstelt!
Stretch | |
USA 2014 |

Bevor eine Lady ihn nämlich wieder in die richtige Bahn lenkte, hat er gekokst, gesoffen und gespielt, somit auch jede Menge Schulden hinterlassen. Die nun ein neuer Boss bis Mitternacht haben will - sonst gehts ihm an den Kragen! "Zufälligerweise" kommt ihm da gerade ein richtig verrückter Klient unter, der ihm eventuell aus der Patsche hilft – je nachdem wie Kevin sich anstellt!
Transformers 4 | |
Ära des Untergangs / Age of Extinction | USA 2014 |

Picknick mit Bären |
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A Walk in the Woods | USA 2015 |

zuvor gesehen:
Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de |
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Katastrophales Kino
19. April 2016
Ok, die Überschrift war mehr plakativ gemeint, es geht heut nämlich ums Katastrophenkino! Wobei in der Thematik meiner Meinung nach stets die 70er und die 90er etwas hervorstachen. Da gab es stets Wellen die das jeweilige Jahrzehnt gern mit Katastrophen überschwemmten…
Vereinzelte daraus hab ich gesichtet, mich aber auch ein paar neuen Vertreter dieser Zunft gewidmet. Die Titel stellen keine AUSGEWÄHLTE Selektion dar, sondern meine letzten Genre-Sichtungen...

Erdbeben |
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USA 1974 |

... bis es dann nach 50 Minuten soweit ist, dass der Film minutenlang die besten Effekte der damaligen Tricktechnik vom Band rattert und die Stadt ins Chaos stürzt!
Nun geht es an die Rettungsversuche und das Eindämmen weiterer Gefahren, wie das brechen eines Staudammes! Der Held an vorderster Front - Mr. Heston - bahnt sich den Weg durch das verwüstete L.A. auf der Suche nach seiner Liason, dabei aber immer wieder anderen zur Hilfe sein muss! Den größten Sympathieträger gibt hier jedoch eindeutig George Kennedy in seiner Rolle als Polizist.
Die Geschichte wird recht angenehm erzählt und bringt eindeutig 70er Flair mit was sehr zur gesamten Stimmung des Films beiträgt. Obwohl man sich ausgiebig Zeit für die Figuren nimmt - ohne sie nun tief zu beleuchten - wird es nicht zu langatmig weil man durch kleine Zwischenbeben immer wieder mal für Spannung sorgt, die die Rettungsaktionen sowieso haben! Die (analoge) Tricktechnik die im Mittelteil wirklich lange und imposant zur Schau getragen wird überzeugt, und bietet aus heutiger Sicht wohl sogar Filmgeschichte. Beim Betrachten des 70er Jahre Katastrophenkinos sollte dieser also nicht übersehen werden - zumindest einmal gesehen werden.
...
Dantes Peak | |
USA 1997 |

Die Effekte sind für 1997 wirklich erstklassig und liefern auch heute noch ein brachiales Feuerwerk, sodass die pyroklastische Wolke zum Eyelight wird. Natürlich bemerkt man hin und wieder die Modellbauten, aber selbst die liefern wunderbar detailverliebte Arbeiten. Auch wenn sich Brosnan bei der Überfahrt über einen Säuresee nur einen Arm abpaddelt - und damit eigentlich im Kreis fahren würde - oder robuster Reifengummi auch flüssiges Magma übersteht, drückt man gern mal eine Auge zu, immerhin sind es Ausnahmen.
... in diesem Sinne also noch zu aktuellen Vertretern...
San Andreas | |
USA 2015 |

Wobei mir Dantes Peak persönlich doch besser gefiel - hab die nämlich als Double-Feature angelegt. Allein das gesamte 90er-Feeling und die ländliche Idylle (Ruhe vorm Sturm) haben es mir angetan. Weshalb ich auch meine alte VHS gegen die blaue Scheibe tauschte. Da kann ein modernes, überzogenes Effektspektakel einfach nicht mithalten.
The Tower | |
Ta-weo - Tödliches Inferno |
KOR 2012 |

Ja da kommen gleich Erinnerungen an's Nakatomi Plaza (Stirb Langsam) und hat man im Weihnachtsprogramm gern etwas Abwechlsung, passt auch dieser Vertreter gut rein. Zumindest werden ein bis zwei Weihnachtssong angestimmt und für die noble Gesellschaft wartet man nicht nur mit einer riesigen Show auf, man lässt über dem Tower sogar künstlichen Schnee fallen! Wobei man bei der kommenden Explosivität Weihnachten aber schnell wieder vergisst ... denn beim Kunstschnee beginnt auch schon das eigentliche Problem, da einer der Helikopter ins Trudeln gerät, sich beim Absturz in den Wolkenkratzer bohrt und ein Feuerfiasko auslöst!
Eine durch Baumängel defekte Löschanlage lässt die obersten 40 Stöcke dieses 108 etagenhohen Hochhauses auch noch leer ausgehen, wodurch nur noch mehr der Hut brennt! Zuvor findet sich aber noch gut Zeit die Figuren und ihre Schicksale vorzustellen, vom verliebten Sicherheitsmann des Towers (mit Kleinkind das auf Besuch kommt) bis zum Feuerwehrrookie der heute seinen ersten Dienst absolviert gibts reichlich emotionales Potential zum Entfalten, auch noch moralische Diskrepanzen - die Reichen sollen zuerst gerettet werden - und etwas slaptstickartigen Humor.
Die Figuren/Darsteller werden zwar auch mal zu übereifrig, aber die Asiaten sind da meist voll bei der Sache und vergessen auch keineswegs Helden zu glorifizieren, was nur peinlich wird wenn bei äußerst knapper Zeit - der Timer für Sprengungen tickt - noch ausgiebig Reden gehalten werden. Also auch nicht anders als all die geschwisterlichen Vertreter, insgesamt aber im Positiven gut vorne dabei!
Die Sets zum Ruinieren sehen nämlich fantastisch aus, alles weitere wird gekonnt durch CGI erweitert und fesselnd ist die Angelegenheit ALLEMAL - und wie! Panik, Chaos, blockierte Fluchtwege und Evakuierungschwierigkeiten sorgen für reichlich Spannung, und obwohl der Brandherd in der ersten Filmhälfte sogar eingedämmt werden kann, lässt die Dramaturgie durch unzählige weitere Ideen nicht nach!
Hohes Budget, überall etwas Phatos, egal ob bei den Figuren oder bei der Inszenierung, aber völlig passend gepaart mit fulminanter Katastrophenaction bei der die Spannungsschraube stets auf Zug bleibt - für Genrefreunde also uneingeschränkt zu empfehlen!
zuvor gesehen:
Exodus / Ant-Man / Cuban Fury / Big Game / Fahrstuhl des Grauens
weiterführende Blogs:
Storm Hunters by Charlys Tante
The Day after Tomorrow by Jason-X (die etwas andere Kritik)
The Day after Tomorrow by tantron
2012 by tantron
Armageddon by tantron
Datenbank-Reviews:
The Core by Jason-X
Hard Rain by (maw)
Unter meinen Sichtungen:
Storm Hunters
Daylight
The Day after Tomorrow
Volcano (demnächst in meiner anSICHTEN-Videothek - schon getippselt ;))
Coverbilder: bluray-disc.de |
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anSICHTEN
9. April 2016
Hallo Freunde der cineastischen Zunft! Hier gibts wieder mal meine subjektiven anSICHTEN. Die Auswahl ist wieder mal (halbwegs) breit gefächert und bei einer Marvel-Sichtung darunter, hab ich sogar mal versucht eine Kritik THEMENSPEZIFISCH IN EINEM SATZ abzuhandeln! ;)
Viel Spaß beim Lesen und eventuellen Sichten. Eure Meinungen sind wie immer gern gelesen...

Exodus |
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Götter und Könige | USA 2014 |

Ridley Scott bleibt in seinem mythologischen Interesse auch immer bodenständig und somit auch Exodus in einer realistischen Note verhaftet... er sogar den 7 Plagen fast komplett eine Verkettung natürlicher Ereignisse anhaftet. Irgendwie erfreulich für Realisten, auf der anderen Seite aber auch keinerlei Wagnis etwas "darüber hinaus" zu riskieren! Ja sogar bei der berühmten Wasserteilung wird aus einem Wunder sowas wie ein "erklärbarer" Gnadenakt Gottes gemacht; dessen Darstellung als entzürntes kleines Kind könnte wohl das einzige Wagnis darstellen - wobei... nein, auch das nicht.
In der Hinsicht konnte man Arronofskys NOAH eindeutig mehr Mut in Sachen Eigeninterpretation einer archaischen Geschichte zusprechen - der mir dadurch jetzt sogar noch etwas besser gefällt.
Joel Edgerton (Warrior) ist natürlich kein Yul Brynner (Die zehn Gebote), macht seine Sache als Ramses auch gut, verkommt als Figur jedoch zum skrupellosen Krösus, einem herrschenden Clown! Dafür hat man Aaron Paul (Breaking Bad) so noch nicht gesehen. Die Effekte sind natürlich erhaben, noch besser die opulente Ausstattung. Am Ende gibts noch eine Teerunde mit Gott, während Moses die Gebote meiselt.
Der Film ist gewiss nicht schlecht, dafür war er zu teuer und wurde von einem zu guten Regisseur umgesetzt, leidet aber eindeutig an den Schnitten seiner Erzählstruktur. Die aktuelle Fassung ist viel zu unausgewogen und mehr ein historisches Wirrnis, als ein in sich ruhendes Epos. Ich weiß nicht ob eine Langfassung zu langweilig gewesen wäre, aber ich will sie... sonst wirds mit uns beiden auf lange Sicht gewiss nichts! Die Veröffentlichung eines Extended Cut wurde jedoch bisher verneint! :/
Ant-Man | |
USA 2015 |

Cuban Fury | |
Echte Männer tanzen | GB 2014 |

Big Game |
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Die Jagd beginnt | FIN, GB, D 2014 |

Zum Glück traf er in dieser bürokratenfeindlichen Umgebung den kleinen Trinkpackerl-schlürfenden Oskaaariii, gespielt von Onni Tommila, der in dieser Gegend sowohl gegen den Weihnachtsmann (Rare Exports) als auch gegen Terroristen anstinken kann! Kleinrambo kann zwar seinen Bogen noch nicht mal richtig spannen und telefoniert auch noch mit Pappbechern, hat aber Mut wie kein anderer und kennt sich in der weit abliegenden Natur auch gut aus.
Fahrstuhl des Grauens |
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NL 1983 |

zuvor gesehen:
Teenage Wasteland:
Die BMX-Bande / Metropolis 2000 / Turbo Kid
Ex Machina / Final Girls / Stadt im Meer / Two Night Stand /Tin Cup
zuletzt aus meiner Tastenfeder:
Schneefilme/Winterkino #3 / #4
Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de |
|
![]() |
Es bleibt KALT! Und blutig! (Schneefilme/Winterkino #4)
1. April 2016
Die Zusatzüberschrift "Und Blutig" eignet sich zwar für vieles aus meiner Schnee- und Eisblogreihe, dennoch hab ich hier mal versucht den Großteil jener Filme in ein Eis(blog)fach zu legen, die grundsätzlich mit blutgierigen Erscheinungen aufwarten. Bei vielen anderen Filmen war sowas wie der Tod/Mord mehr Beiwerk, oder passierte eben durch die Lage, bzw. verfrorene Situation. Egal ob Thriller, Drama oder Actionfilm, legten es viele nicht darauf an draufzugehen... so aber anders bei den Horrorfilmen die in diesem kühlen Segment angesiedelt sind. Denn hier haben es die meisten Zeitgenossen, Menschen, Kreaturen oder Absonderlichkeiten eindeutig auf euer Leben abgesehen!

Also keiner läuft alleine über den Korridor, niemand sondert sich von der Gruppe ab... und so weiter und so weiter, ihr kennt die Regeln bestimmt schon auswendig, wenn nicht, dann habt ihr über die letzten 50 Jahre Slasherfilme Winterschlaf gehalten!
Aber wir werden schon alle durchbringen, der Großteil ist doch sehr Filmerfahren und weiß deshalb IMMER am besten, was in irgendwelchen bedrohlichen Situationen zu tun ist. Also los gehts, warm angezogen zu sein ist natürlich Grundvoraussetzung! Bewaffnung, Schutzkleidung und Survival-Utensilien nicht verpflichtend aber gern gesehen!! Also liebe Blogger und Blu-Buddys, los gehts ...
Gleich mal ab nach Skandinavien, die sind sowieso berühmt für ihre tollen Natureindrücke und besonders für manch triste, völlig schneebedeckte Landschaft. Beim ersten Vertreter in den wir reinsehen, gibts gleich viel Schnee... aber auch viel Blut!
Die norwegische Splatterkomödie Dead Snow aus dem Jahre 2009 hat schonmal einiges an Gehzeit durch Wald und Schnee um zu einer netten Blockhütte zu gelangen, die umringt von Bergen und Schnee aber ein lohnendes Ambiente abgibt.

Die ~7 Darsteller wollen hier einfach nur Spaß haben, was sie bis Ende eigentlich auch haben - auch wenn es so einige nicht überleben! So kommt es zumindest abartig-erfreulich beim Zuseher an!
Nachdem ein merkwürdiger Fremder vorbei kommt erfährt man auch die Geschichte, eine alte Legende, die hier in den Bergen lauert: SS-Soldaten aus dem zweiten Weltkrieg haben gegen Ende des Krieges noch geplündert und sich alles mit Wert unter den Nagel gerissen, bis sie von einem Dorflynchmob gewaltsam vertrieben wurden. Die meisten flohen in die Berge, tja, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute ... als Zombies versteht sich!!
Dass einem hier ans Eingemachte geht, darf man gleich wortwörtlich nehmen, schlackern die Eingeweide doch auch mal darmzottig durch die Gegend. Der Film nimmt sich glücklicherweise keineswegs ernst, streut ein paar unübersehbare Kultfilmreminiszenzen ein und läßt die überdrehte Bande gegen Ende sogar Spaß am Zombienazi killen bekommen! Zwischendurch gibts doch auch mal Durchhänger, ausbügelnd gefolgt von recht netten und auch ekligen Ideen, die sowohl effektvoll als auch witzig reinhauen. Besonders wenn sich einer die spritzende Halsschlagader zunäht oder der Arm per Kettensäge amputiert wird - selbstverständlich ALLES SELBST durchgeführt! Der Cast ist trotz der amateurhaften Anteile aushaltbar, wodurch die Sache einfach nur Spaß macht und neben der trashig gelungenen Zombiegefahr, ein abgefahrenes Hütten-/Schneeambiente abliefert.

Der zweite Teil Red vs.Dead schmilzt in meinen Belangen zwar vor sich hin weil die Geschichte nach dem erneuten Einstieg von den Bergen ins Tal verlegt wird, und hierbei eben mehr feuchte und satte grüne Kulissen ins Bild rückt, anstatt mit Schnee aufzuwarten. Die Gegend ist aber genauso sehenswert und gelegentlich kehrt man mal zu Schnee und Eis zurück. Die Story beherbergt reichlich Spass für jedermann - die Fortsetzung toppt den ersten Teil nämlich in allen Belangen! Eine neuer Aufhänger ist schnell gefunden um die verfrorenen Zombies wieder loszuschicken, die nicht nur Martin (dem einzigen Überlebenden aus Teil1) an den Kragen wollen, sondern gleich ganze Ortschaften auf ihrer Meuchelliste haben. Man erweitert die Szenerie um Magisches und schickt mit Zombie-Geeks aus Amerika, dämlichen Provinzbullen und sogar einer roten Armee aus dem Eis, einige Parteien mehr in die splattrige Schlacht. Einfach nur brutal blutig und mords lustig! Hat zwar fast keinen Schnee mehr, sollte aber durch mächtig Laune gewiss seine Erwähnung finden - check!
Wir bleiben gleich noch in Skandinavien. In eine etwas weniger absurde Gegend verschlägt es einen hier bei Cold Prey! Weniger absurd, weil der Killer nicht von den Toden zurückgekehrt ist - noch nicht! Aber an den Kragen will er einen genauso! Wirklich fantastisch anzusehende Kulissen liefern die norwegischen Berge, in die es einige abenteuerlustige junge Wintersportler verschlägt. Der Aufstieg auf die zu befahrenene Berge lohnt durch die gewonnene Aussicht ins alpine Gelände.

Denn unsere Protagonisten wollen unbedingt eine Strecke befahren die weit ab aller Tourismuspisten liegt! Nach einem mühsamen Aufstieg erfolgt die freiheitlichsliebende Abfahrt, jedoch gefolgt von bitterer Not als einer von ihren stürzt und dabei einen offenen Bruch erleidet. Mittig in der weißen Bergpampa und auch noch null Handyempfang!
Zum Glück (denkste!) findet sich in der Nähe ein kleiner Hotelkomplex, eine große Holzhütte direkt in den schneeumsäumten Bergen. Eine Zuflucht vor der Kälte scheint gesichert, wobei bei Kaminfeuer sogar Atmosphäre aufkommt, wäre da nicht ein Verunglückter und ein noch kommender Irrer! Die Spannung steigert sich und ein Junge, der in den 70er Jahren verloren ging, treibt hier noch sein Unwesen. Behilflich zur Dezimierung der Eindringlinge ist ihm seine Spitzhacke!! Mit der er gar nicht zimperlich umgeht...
Dieser Hüne im Schneekostüm, mit verlodderter Sturmhaube, nostalgischer Skibrille und genauso altmodischer Befellung, zieht hier bis zum Ende ein paar Leichen durch den Schnee...

Auf jeden Fall ein nordischer Slasher der für zwischendurch recht gut funktioniert, zwar nichts neu erfindet (das tut kein Slasher) aber sich durch die Gegend, das gelungene Hotelsetting und eine taffe Frau, nicht vor anderen Slashern verstecken muss.
Die taffe Frau Jannicke (Ingrid Bolso Berdal), die schon im ersten Teil mächtig Einsatz zeigte, hat auch im zweiten Teil wieder zu kämpfen. In Cold Prey 2 hat sie es nach den hefitgen Ereignissen bis ins Tal geschafft und wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert. Vorerst will ihr ihre Geschichte keiner so recht abnehmen, die Polizei findet aber bald etliche Leichen in der genannten Gletscherspalte. All ihre toten Freunde und auch der Killer werden in Leichensäcken ins Krankenhaus verfrachtet...
Schnell kommt wieder eine düstere Atmosphäre auf... das dunkle Krankenhaus, etwas mehr Protagonisten aber erneut ein reduziertes Setting, eine nette Krankenschwester und ein Polizist, der noch mehr von der Legende um den damals verschwundenen Jungen (dem Killer) aufdeckt, liefern ein gelungenes Zweit-Szenario. Sodass der üble Typ, in Schneemontur - welche übrigens schon mit seiner Haut verwachsen ist -, wieder zum Spießrutenlauf für Jannicke wird. Eine neue Spitzhacke ist schnell gefunden, zuvor wird einstweilen eben alles andere zweckentfremdet. Trotz der gewohnten Slashereigenschaften steigt die Stimmung durch echt gute Bildmotive, bzw. beachtliche Kameraeinstellungen.
Obwohl der Großteil im düsteren Krankenhaus spielt gibt es noch genug Schnee durch manch Szenenwechsel. So wird nicht nur Beginn und Ende des Films wieder in schöner, kalter norwegischer Bergkulisse gefilmt, sondern neben der Gletscherspalte auch noch zum Hotel zurückgekehrt. Ich fand die Fortsetzung sogar noch besser als den ersten Teil. Der dritte Ausflug, ein Prequel dazu, wurde von mir noch nicht aufgetaut.

Siehe da, keiner wurde verletzt oder aufgeschlitzt aber ein paar Bloggies sind ausgerutscht und in die Gletscherspalte gefallen. Ach!! Wir werden dann mal ins Tal wandern und die norwegische Polizei verständigen - zumindest jene die noch aus der Mannschaft übrig sind - damit sie euch da rausziehen! Dann gibts für alle 'nen warmen Eintopf, etwas (Yogi-)Tee und natürlich lecker Kekse!! ;) Eine kleine Stärkung bevor wir weiter reisen, wir nehmen nämlich heute noch das Flugzeug. Es geht noch in die Antarktis! Ein Mann namens Weyland hat dort nämlich etwas unter der Eisdecke entdeckt ... auf gehts!
Als ob wir noch nicht genug Absonderlichkeiten erlebt hätten, bekommen wir es jetzt auch noch mit Ausserirdischen zu tun! Die Predalien-Saga hatte 2004 nämlich auch einen Ableger im Tiefkühlfach! Es ging in die Antarktis, in der Charles Bishop Weyland – erfreulicherweise wieder von Lance Hendriksen gespielt – die Wärmebilder einer unterirdischen Pyramide empfangen hat. Hier weiß noch keiner, dass sie bei dieser kulturellen Entdeckung in ein intergalaktisches Jägerspiel Alien vs. Predator stolpern!
Ein Team unterschiedlichster Zeitgenossen, vom bewaffneten Söldner über Wissenschaftler bis hin zur Eistourenspezialistin wird zusammengestellt. Die Atmosphäre ist gleich mal wunderbar, genug Eis und die abgelegene Walfängerstation weckt beim kälteresistenten Zuseher sowieso pure Stimmung. Da diese Absonderung noch nicht genug ist,...

Hier ist zwar Schnee und Eis nicht mehr wirklich sichtbar, da aber alle den ganzen Film über immer noch dicke Parka anhaben, sagt wohl, dass es dort immer noch sehr kalt ist. ;) Gefahr und Stimmung bleiben aber durchgängig erhalten! Vieles lässt dann zwar teilweise zu wünschen übrig, nicht nur Darsteller hinken, auch in der Story hätte man sich bei solch einem epischen Crossover eine überlegtere (Hintergrund-)Idee gewünscht - nicht nur ein Jäger-Opferspiel. Die erste Filmhälfte ist fast schon genial, dann lässt die Sache zwar etwas nach und vereist immer mehr zum B-Movie, das Teamwork zwischen Predator und der Eiskletterlady ist aber verdammt cool und fotografiert ist der Film grossteils auch herausragend. Das Design der Kreaturen lässt sowieso keine Wünsche offen und gelegentliche Saga-Bezüge sind ebenso spitze. Wenn man die Schattenseiten also mal verdaut hat, passt er für den Eisfan sehr gut!
In The Colony wagt man sich aufgrund postapocalyptischer Umstände auch unter die Erde. Durch ein misslungenes Experiment mit Wettermaschinen stürzte man 2045 in die Eiszeit und der einzige Zuschlupf sind Kolonien tief in der Erde!

Als von Kolonie 5 ein Hilferuf eintrifft macht man sich (aus Konlonie7) auf den eisigen Weg um nach dem Rechten zu sehen, doch alles was man findet ist Absonderlichkeit, und blutrünstige Ausgeburten, die nicht mehr recht menschlich scheinen!
Neben Kevin Segers, der sich in Frozen ja schonmal unter frierenden Umständen via Skilift mit Wölfen anlegte, bekommt man noch Laurence Fishburne und Bill Paxton, die in dieser frostigen Endzeit einige Meinungsdiskrepanzen ausbaden. Die unterirdische Einrichtung mit ihren rostigen Spuren, einem Labor und Lagereinrichtungen kreieren erfreulich-dreckige Eindrücke, der wichtige Außenbereich stammt leider überwiegend aus dem Rechner, was eher 'uncool' ausfällt, dass Szenerio selbst erfreut sich jedoch halbswegs stimmungsreich, legt gegen Ende eher Action und blutige Überlebenskämpfe hin, über die letzliche Gefahr lässt sich womöglich noch streiten. So einiges hat man zwar verschenkt, aber das Grundsetting ist genial. Für Eisfreunde wie mich, hat er deshalb doch einen Regalplatz verdient.
Sogar unter den Found-Footage Filmen gab es einen der mit winterlichen Eindrücken und einer unbekannten Gefahr aufwarten konnte. Devils Pass nach einer wahren Begebenheit will im Dokumentar-Stil das mysteriöse Verunglücken von 9 Bergsteigern im Jahre 1959 aufgreifen und schickt dabei 5 Studenten über selbigen Dyatlov Pass ins Ungewisse! Im Erklärungsdrang vieler ungeklärter Phänomene ranken sich Geschichten um den Yeti, einer Regierungsverschwörung und einigen weiteren Geschichten, die sowohl mit fiktiven als auch mit greifbaren Ungeheuerlichkeiten aufwarten.

Am Ende hätte man manches sogar ruhig weiter hinter dem Berg halten können, aber mir hat auch die vorkommende, unerwartete Lösung sehr gut gefallen, diese zwar ein weiteres Genre eröffnet aber doch auch raffiniert ist. Was nicht gefiel, war das CGI welches dabei später zum Einsatz kam und die spannende Realistik (trotz Logikfehler) irgendwo zerstörte. Dennoch ein fesselndes und tolles Ambiente und wenn man das Ende mal verdaut hat, könnte die Sache sogar aufgrund dessen als bizarrer Nischentipp durchgehen.
Nicht ganz soviel Schnee dafür aber eine abgegrenzte Klimastation in 3000 Meter luftigen Höhen, bietet Blutgletscher! Die Kälte wird erfüllt und nochmals durch sausenden Wind unterstrichen. Die Bedrohung kommt hinzu als beim Check einer ausgefallen Klimasonde ein blutender Gletscher entdeckt wird. Was dann folgt, kennt man zwar eventuell schon aus anderen legendären Filmen wie "The Thing" oder weiteren Auswüchsen in Sachen Wirtübernahme, aber die hier verwendete Therorie eines Art DNS-Roulettes, ist doch überraschend spannend und innovativ.

Dadurch in diesem Momenten zwar manch geniale Stimmung unterbrochen wird, aber man richtig ROH in andere Gefilde geschmießen wird. Die urig-ekligen Mutationen und die blutigen Eskapaden dieser gemischten Bergtruppe, vom durchzechten, mürrischen Bergführer/Ingenieur bis über Wissenschaftler hin zum (bürokratischen) Wandersvolk, erfrischen definitiv nochmals die bedrohliche Sach- bzw. Höhenlage. Die irgendwann wohl auch droht über den Berg hinauszuwachsen! Definitv kein makelloser Vertreter seiner Zunft, aber genau das und noch mehr, macht diese abstruse Mischung in steinigen Höhen aus!! Diesen Hybrid zwischen Hüttenflair, Nebel, Steinbock, Assel und Flugviech sollte man sich gerade als Freund meiner Kriterien, sowie dem Creature-Feature Kino, nicht entgegen lassen!! Wirklich gelungenes Alpenkino für spezielle Filmfreunde!

Gab es letztens als Anmerkung nur kurz die tiefsten Temperaturen unserer Erde, haben ich dieses Mal die luftigsten Höhen im Augenmerk. In Europa wäre das Limit zum Himmel 4810 Meter, an der Grenze Frankreich/Italien am Mont Blanc, und weltlich gesehen ist natürlich der Mount Everest im Himalaya Gebirgszug, mit 8848 Meter, der höchste zu erreichende Gipfel auf unserem Planeten!
Nun, den sinkenden Luftdruck mal außen vor gelassen, nahm ich für ein erneutes subjektives Filmranking meinerseits die 4000 Meter Höhenunterschiede als Meßlatte auf meinem Höhenbar-o-meter, für einen Stellenwert von 4,5 bis 10 möglichen Punkten - aufgrund meines Faibles finde ich auch keinen wirklich schlechter als Durchschnitt. Kleinigkeiten haben sich seit letztem Mal doch verändert, aber grundlegend thront nach wie vor der selbe Titel am Zenit.


Das war es mit dem Jubiläumsstreifzug/Blogausflug, und ich hoffe ihr habt euch keine fiesen Frostbeulen, Infektionen oder anderweitige Verletzungen geholt. Immerhin hatten wir es mit echt fiesen Gestalten zu tun - nicht nur die zapfige Kälte wollte uns ans Eingemachte. Dennoch guck ich weiter und hab mittlerweile schon wieder unzählige weitere Titel gefunden - kaum zu glauben sogar schon wieder kanpp 10 - dabei sind vereinzelt sogar noch Tipps von Euch dabei, manche von Euch hab ich aber schon abgearbeitet, weitere werd ich mir noch im Gefrierfach aufheben... wenn es vielleicht wieder mal heißt... Schnee, Abgeschiedenheit und etwas (unbekannt) Gruseliges...

Die 4 Eiswanderungen zum Nachschlagen...
Die erste Nacht... unter Null!
Eisig, windig... und blutig!
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Zum 100sten Blogjubiläum gab es von mir einen Wanderung durch satte Schneegefilde, so ziemlich vor zwei Jahren (16.03.14) um genau zu sein, und nun, um auch noch die 200 Blogs voll zu machen, begeben wir uns erneut in kalte Dimensionen!!

Die Themen sind euch noch bekannt? Wie schon in den ersten beiden Teilen richtet sich der spannende Fokus auf ...

Deshalb wieder mal wärmsten Einpacken, reibt euch Hände und Gesicht, macht Euch warm, es wird wieder frisch! Es ist wieder KALT!!
Da ich euch die stürmische Kingverfilung Der Sturm des Jahrhunderts nun schon gesondert unterbreitet habe, bleiben wir auch gleich beim Horrorliteraren... und begeben uns auf einen Ausflug mit Duddits!
Dreamcatcher bietet eine Blockhütte im winterlichen Wald, 4 Freunde in ihrer jährlichen Tradition, gefolgt von immer merkwürdiger werdenden Vorgängen: Durch den Wald massenhaft flüchtende Tiere mit roten Flecken auf ihrem Fell, auftauchenden Personen mit unerklärlichen Symptomen und dann auch noch das Eingreifen der Army die das Gebiet sogar unter Quarantäne setzt!

Der Sci-Fi Horror-Titel ist erfrischend anders weil er die Ausserirdischen nicht lange hinterm (Eis-)Berg hält, deshalb aber auch weniger überraschend/spannungsgeladen ausfällt, dennoch seine wilden Auswüchse bereithält...

Nein! Auch wenn er meint eine Erdnussallergie verursacht seine Symptome, es ist etwas viel viel übleres!!
Mit Thomas Jane, Jason Lee, Timothy Olyphant und Damian Lewis fällt auch die Darstellerriege wunderbar smart aus, jeder ein Charakter für sich und allesamt 'cool' unter freundschaftlich gruseliger Stimmung. Der Film wirkt in Teilen sogar komplexer weil eine Art Telepathie-Fahigkeit der Freunde und der Schlüsselfigur "Duddits" (so auch der Romantitel) hinzukommt. Was einiges in visuell dargestellte Gedankengänge auslagert und dadurch vielschichtiger wird. Da es hier großteils um ein Invasionsthema geht, sind die gezeigten Infektionserscheinungen, und als Bsp. die (ausserirdischen) Würmer, ganz schön eklig in Szene gesetzt - wobei die Computereffekte ein bisschen besser/rauer ausfallen hätten dürfen. Aber ansonst hat "Dreamcatcher" ein wunderbares Grundsetting und ein genauso tolles Winterszenario zu bieten - da nimmt man gern mal einen Abstecher zur entlegenen Hütte in Kauf!
Eine weitere schicke Blockhütte die wir uns noch ansehen, hat auch einige Anleihen zu Dreamcatcher... und findet man in Der Übergang - The Corridor. Hier zieht es 5 Freunde in fernabgelegene kanadische Wälder und was sich einem hier geistig
E R Ö F F N E T,
ist gewiss nicht nur den Protagonisten zuviel!

Eigentlich wollten die Freunde sowas wie eine winterliche Totenwache für eine verstorbene Mutter abhalten, nach dem Verstreuen der Asche wird jedoch sowas wie ein unsichtbarer Raum in der schnee-umsäumten Einöde entdeckt!
Wird sich zuvor noch lange um das Ambiente in der Hütte gekümmert... Holzofen, Gitarre spielen, den Griller in eisiger Kälte anheizen, also echt zum gemütlich machen... verwandelt der Kontakt zu diesem sonderbaren Energiefeld und den damit eingehenden psychischen Veränderungen der Freunde, das letzte Aufenthaltsdrittel jedoch in einen blutigen Alptraum! Der sowohl Körper als auch ganz immens den Geist (heraus-)fordert!
Eine weiterer ähnlicher Titel in dem die Army eingreifen muss und mit einem wunderbaren Ausnahmezustand auftrickst ist Phantoms. Leider ist mir bei diesmaliger Sichtung aufgefallen, dass es doch nur zu Beginn verschneite Berge und im letzten Drittel beschaulichen Schneefall gibt, weshalb es nur bei einer kleinen Erwähnung bleibt, ABER das Grundsetting mit seiner Abgeschiedenheit und der ominösen Gefahr ist genauso spannend und einnehmend! Kalt ist es sowieso!
Ein Titel den wir eigentlich schon in die ersten beiden Blogs hätten streifen müssen, ist ein Teil aus der Stirb Langsam Reihe. Die Rede ist natürlich von Die Hard 2!!
Für mich durch die winterlichen Eindrücke auch der beste Film aus der Reihe. Bruce Willis alias John McClane hat es natürlich wieder mal mit Terroristen zu tun, die sich ausgerechnet den Flughafen unter den Nagel gerissen haben an dem McClane seine Frau Holly erwartet um mit ihr den Weihnachtsabend zu verbringen...

Weshalb er parallel auch gleich als Weihnachtsfilm für Actionjunkies durchgeht. Ein tolles Szenario, durch das sich im Schneegestöber einer der kultigsten Helden der Filmgeschichte schlägt. Am Terminal, in der Umgebung des Flughafens oder im Kontrollzentrum, wo er sich auch mit den dortigen Behörden herumschlagen muss, gibt der eingegrenzte Spielraum eine wunderbare Stimmung her! Der Schnee hinzu und auch noch blutige Retro-Action ergeben einfach nur ein lobhudelndes Yippi-Ki-Yay!!!
Ein Film der ident in die selbe Kerbe schlägt ist der japanische Whiteout aus dem Jahre 2000, der uns vom Flughafen weg zu einem Staudamm führt. Der wurde auch von Terroristen besetzt und nur ein Typ vom Kontroll-/Überwachungszentrum wurde noch nicht als Geisel genommen! Es stellt sich natürlich heraus, dass man den unterschätzt hat... und sich wie sein US-Pendant MacClane zum Helden mausert.
Die abgeschottete Atmosphäre entsteht gleichmal gelungen dadurch, dass der einzige Weg zum Staudamm durch einen Berg gebaut wurde und nur über eine Straße, einen Tunnel erreichbar ist, den die Besetzer sofort gesprengt haben! Ein eventuell polizeilicher Zugriff per Helikopter durch die Luft, ist durch das schlechte Wetter, einem tobenden Schneesturm bei dem reichlich Whiteout-Gefahren bestehen, also unmöglich.

Das Szenario könnte nicht besser sein, alles vorhanden was man braucht: Ein abgeschnittenes, reduziertes Setting, eine Bedrohung, ein wenig Schneesturm und dazu noch ein gewohntes, fast schon klassisches Actionkino. Unser Held Togashi kennt sich zwar mit Maschinengewehren nicht wirklich aus, lernt aber schnell und hat außerdem noch ein paar echt gute Ideen wie man Eindringlinge um die Ecke bringt... oder sich eben durchschlägt. Immerhin kennt sich der Mann dort aus!!
Haben die ersten zwei Drittel noch eine klassische und einfache Actionstory zu bieten - auch schon wunderbar - gibts noch ein paar (waghalsige) Ideen, bis man im letzten Drittel sogar mit einigen unerwarteten Wirrungen und Wendungen auftrumpft. Vielleicht auf die Schnelle nicht gleich nachvollziehbar aber doch plausibel. Manch pathetische Inszenierung sowie auch Dialogsverhalten bringen nochmals Pluspunkte, sofern man natürlich auf sowas steht. Sollte mal etwas Unpassendes auftauchen, als Beispiel der Score an manch Stellen, kann man das ohne Probleme noch einen tollen B-Movie Charme zurechnen - für solch Fans eindeutig zu empfehlen!
Etwas gruselig darf es nun bei Der eisige Tod werden, der ganz besonders meine eisgeliebten Kriterien erfüllt, auch, weil er noch etwas Mysterie mitbringt. Denn was als Road-Movie beginnt und eventuell zum Thriller ausarten könnte schwingt sich in eine atmosphärisch ganz gelungene, durchaus gruselige Richtung ein.
Eine Studentin (Emily Blunt) setzt auf der Heimreise zu Weihnachten auf eine Mitfahrgelegenheit, doch schon diese entpuppt sich nach einer Weile Fahrt durch Schnee und eisige Kälte als anders als ausgegeben, und als man auch noch mit dem Wagen hängen bleibt, beginnt erst der wirkliche Alptraum! Da man in dieser Abgeschiedenheit niemanden erreicht, muss die Nacht im Wagen verbracht werden, und da draußen im dichten verschneiten Wald gehen echt seltsame Dinge vor sich!

Was nun auf begrenzten Spielraum kommt, ist nicht nur ideenreich sondern auch genreübergreifend, denn wenn im Radio Jingle Bells erklingt ist der dazu auftauchende State Trooper alles andere als hilfreich. Und er ist nicht der einzige, der da draußen für unangenehme Sichtungen steht!

Ein Vertreter ganz genau nach meinen Vorlieben, mit perfekter Stimmung, genug Schnee, Abgeschiedenheit und einem gruseligen Geheimnis. Für mich ein echter Geheimtipp im Schneesetting.
Für den nächsten frostigen Vertreter begeben wir uns nach Skandinavien... und zwar ins Jahre 1940, in die Zeit des zweiten Weltkrieges. Das alpine Norwegen ist stark umkämpft und zwei verfeindete Flieger haben sich in Into the White abgeschossen. Die 3 Deutschen (gespielt von Florian Lukas, David Kross, Stig Henrik Hoff) entdecken nach einer kalten Nacht im Schnee eine Jagdhütte, dauert nicht lange stehen auch zwei Briten (Rupert Grint, Lachlan Nieboer) vor der Holztür. Erschießen oder Einlassen?

Diese wahre Begebenheit wartet mit viel Schnee auf, der Zuflucht in einer Berghütte und als Gefahr die aktuelle politische Lage. Sozusagen, mit dem Feind unter einem Dach zu überleben. Auch wenn vorerst Klischees abgearbeitet werden wird die Sache dann doch individueller und authentischer, außerdem stellt sich ein emotional-loderndes Kammer-/Hüttenspiel ein. Neben Machtspielen, dem Vertreten ideologischer Überzeugungen und Hierarchiekämpfen gilt vordergründig der Kampf ums Überleben. Nicht nur ein Verletzter wird ständig labiler, auch das Essen, wenn überhaupt, ist rar und selbst das Heizmaterial neigt sich dem Ende - obwohl schon die halbe Hütte, das Inventar und Innenleben, durch den Holzofen gejagt wurde!
Eine gelungene Stimmung stellt sich ein: Durch das Zusammenrücken in der Not trotz einiger heikler Diskrepanzen, dem Finden von Überlebensmöglichkeiten, dem Schneesturm draußen der ein weitergehen erschwert,...

...und natürlich dem wichtigsten Nenner des Films, dem zwischenmenschlich näherkommen. Wobei man sich sogar fragen muss, wer hier der eigentliche Feind ist, bzw. wo der wirklich lauert?
Toll erzählt, unter geliebten Schnee-Setting mit angenehmen Hüttenfeuerflair und manch kritischer Charakterkunde, die nicht den Ernst der Lage verfehlt, aber dennoch mit einer wunderbaren Portion Ausdrucks-Humor unter warmer Stimmung (trotz Kälte) aufwartet - ein schönes auf das Wesentliche reduziertes Szenario!
Nun begegnen wir 3 Titeln die sich das Wort FROZEN teilen... da wäre mal Frozen - Etwas hat überlebt (The Thaw) aus dem Jahre 2009, ein Sci-Fi Horror Film mit Val Kilmer, der sich als Ökokatastrophe mit Umweltkritik rausstellt. Aus den Spuren von The Thing wandelt dieser infektiöse Fall in der Artkis. Bietet ein gelungenes Setting mit fast all meinen geliebten Zutaten, hat aber leider keinen Schnee zu bieten! Und das in der Arktis!

Könnte aber auch am Film liegen und daran, dass die Protagonisten wohl bei den Dreharbeiten nicht so richtig frieren wollten? Ansonsten wird hier ganz spannend, aber restlich vollends bekannt, ein prähistorischer Parasit aufgetaucht, der sich dann einem nach dem anderen vornimmt und als Wirt benutzt, um seine Eier darin zu legen. Wie immer soll eine weitere Verbreitung auf Erden verhindert werden, wobei sich die Figuren in diesem Fall aber nicht ganz einig sind! Auch wenn der Zuseher das verborgene Geheimnis längst kennt, brauchen manch Wissenschaftler und frisch eingeflogene Studenten etwas länger, die Bedrohung - auch durch Menschen - zu erkennen. Ein paar eklige Insektenabarten, ein nettes Innensetting und akzeptable Rollen gesellen sich zu manch weniger talentiertem Schauspiel, aber als Freund solcher Thing-Klone durchaus mal anzusehen - wenn auch der Gefrierbrand auf der Strecke bleibt.
Gefolgt von Frozen - Eiskalter Abgrund aus 2010, indem 3 Studenten einen Skiausflug machen, was damit endet das sie Nachts am Skilift hängen bleiben und durch ein Mißverständnis keine Rettung naht. Der eiskalte Überlebenskampf beginnt!

Nach Radau um aus sich aufmerksam zu machen, folgt Ausharren... Diskutieren... Hoffnungslosigkeit... Kletterversuche... und dann sogar ein Abspringen, was nicht wirklich schön endet... und sich auch noch Wölfe hinzugesellen!!
Stellenweise echt hart und trotz der minimalistischen Situation, spannend und auch recht realistisch. Kann man sich (als Liebhaber meiner Kriterien muss man sich den) mal ansehen, wird aber aufgrund der bitteren Ernsthafigkeit wohl kein schneller Wiederholungstäter.
Zuletzt noch Frozen Ground aus dem Jahre 2013. Ein Thriller mit guter Besetzung. Leider wird die schöne kühle Umgebung Alaskas nicht so ganz ausgenutzt wie erhofft. Ein düsteres Setting, welches mit kühlen Farbfiltern nochmals gelungen hervorgehoben wird ist zwar vorhanden, aber der gewünschte Hauptdarsteller, die eisige Natur, kommt erst später mehr zum Zuge - was sich in abgelegener Wildnis und gelungenen Luftaufnahmen dann doch noch zeigt. Ein (wahrer) Thrill um einem Serienkiller offenbart, wieviel hier im Eis vergraben liegt.
Nicolas Cage gern gesehen aber wieder mal nur halb bei der Sache, kann zumindest Cusack überzeugen. Der speziell in einer herausragenden Verhörszene gegen Ende des Film nochmals richtig auftrumpft indem er sich famos unschuldig gibt!! Ansonsten ist der Thriller unter verschneiter Kulisse zwar auch mal unrund, doch obwohl man von Anbeginn den Mörder kennt, noch spannend erzählt. Durchtränkt mit (zu)viel Drama durch die persönliche Geschichte des Opfers, der Prostituierten Cindy Paulson (Vanessa Hudgens), die in dieser kühlen Gegend eher dem heißen Geschäft, Drogen und ihrer Vergangenheit unterliegt. Mehr Schnee und Alaska-Outback hätten dem Film meiner Meinung nach echt gut getan sowie die spannende Verfrorenheit nochmals bereichert! So bleibt es nur bei einer kühlen Sichtung.
Einen besseren Thrill bietet hier eindeutig Cold Blood, indem die gesamt Flucht nach einem Casinoüberfall im unterkühlten Fokus stehen. Oscarpreisträger Stefan Rudowitzky (Die Fälscher) konnte durch diese Auszeichnung ein famoses Ensemble gewinnen - Eric Bana, Olivia Wilde, Charlie Hunman, Kate Mara, Treat Williams, Kris Kristofferson und Sissy Spacek! Eine brillante Mischung!

Straßenspeeren wegen möglicher Whiteouts, akute Erfrierungsgefahr und blutige Begegnungen könnten das Letzte sein, was man auf der Flucht/Jagd zur Grenze durch die weiße Pracht noch erlebt. Zuvor erfährt man als Zuseher noch mannigfaltig Familienprobleme, die sich hier wie der Schneefall immer weiter verdichten! Obwohl der Mittelteil mit manch Inszenierungsschwächen etwas fröstelt, entlohnen manch Totale bei der Schneemobilverfolgungsjagd, gefolgt von einigen Close-Ups wenn man es sich mal kurz vor dem Holzofen gemütlich macht... während eine Leiche draußen im Schnee liegt und sich Bana bei der zurückgeblieben Tochter fast als Engel (aus finsterer Nacht) ausgibt - eine mehr als beindruckende Szene! Eine weiße Weste hat man also nicht, aber zum Thanksgiving-Essen bleibt man liebend gern! Natürlich kann auch das blutig im Schnee enden!
Reichlich Schnee, ein durchwegs 'cooles' Ensemble und ein spannender Thrill, der sich seinen Weg durch unterkühlte Wälder und noch einige Hindernisse mehr bahnt. Gern gesehen!
Und nun, nach etwas Action, abgekühltem Grusel und all dem eisigen Thrill gehts für uns nochmals bergauf! Tief luft holen und los gehts...
Einen äußerst riskanten Ausflug in ganz luftige Höhen bietet nämlich noch das ziemlich realistische Bergdrama Everest, indem man ein Ensemble (Jason Clark, Josh Brolin, Jack Gyllenhall, ...) nach einer wahrer Begebenheit in ihr Schicksal auf den Mount Everest schickt! Zu Zeiten wo das erklimmen des höchsten Berges der Welt zum finanziellen Touristenspektakel wurde, bedarf es einiges an physischer Vorbereitung, sonst gilt was Scott Glenn in Vertical Limit beschrieb:

Irgendwo treibt man da oben zwischen sauerstoffarmer Vernunft und einem furchteinflössenden Eroberungsdrang, was sich als spannendes Bergdrama abzeichnet das weniger auf actionreiche Erstürmungen, sondern auf begeisternde Eindrücke und die Figuren setzt, die sich hier mit Wind, Wetter und Natur anlegen!
Viel Schnee, Eis, dünne Luft, zähe Lebensenergien und Entscheidungen, die man selbst heute noch nicht richtig durchschaut hat. Gern begleitet man das tolle Ensemble auf seinen riskanten Trip, auch wenn sich das Nervenkostüm oftmals auf Luftanhalten einzustellen hat.

Ich hoffe ihr habt es alle wieder runtergeschafft, selbst wenn der Bergführer dabei draufgegangen sein sollte (Insider), der Blogführer und seine Companions habens gewiss überlebt! So zeigt mir doch bitte ein Lebenszeichen in den Kommentaren, damit wir auch niemanden vermissen, sonst müssen wir ein eingewattetes Suchkommando losschicken! Eine Reise gibt es nämlich noch zu bestehen, einen Tag habt ihr Zeit euch etwas von den Strapazen zu erholen, dann tau(ch)t nochmals etwas auf, dass großteils lieber auf ewig auf Eis hätte liegen sollen. Bis zur nächsten Etappe!

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Stephen King: Der Sturm des Jahrhunderts
9. März 2016
Eigentlich hatte ich mal die Idee, mit den Stephen King Verfilmungen sowas wie die Beyondreihe zu starten, da jedoch aktuell sowieso eher Blogflaute herrscht - und ich/wir erst die 4.Beyondphase voll bekommen sollten - heben wir uns den Gedanken mal lieber für später auf, oder lassen ihn auch wieder verfallen. Aber Verfilmungen des Horrorliteraten gebe es reichlich! :)
Nun hab ich im Zuge meines Schneefaibles eine seiner Adaptionen geguckt, und da wurde aus einer kleinen 'anSicht' wieder mal etwas Großes. Ich hab etwas weitergesponnen und gleich in einen separaten Blog gepackt. Als Bloglogo sogar etwas mit der Schreibmaschine fabriziert! Handgemacht und digitalisiert! ;)
Nun werd ich euch nach und nach erläutern, wie ich beim folgenden Film von einer Perspektive zur anderen kam - meine Ansicht also einige erkenntnisreiche Wendungen erfuhr - also wenn möglich bis zum Ende dran bleiben.... beim...
USA1999 – Storm of the Century
Sich zwar folglich sogar einsperren lässt, ihn die Gitterstäbe aber nicht aufhalten seine tödlichen Spielchen mit den schon sturmgeplagten Bewohnern weiter zu treiben! Macht dazu hat er immerhin genug…
Was will der Mann eigentlich von ihnen!?
Es tut mir echt leid, aber ich wollt am Ende fast den Besenstil fressen, um nicht den Fernseher damit zu zertrümmern!



Nach dem Film machte ich mir dennoch meine Gedanken und die Sicht auf den Film veränderte sich schrittweise... die Angelegenheit enthält nun auch SPOILER:
1) Ich liebe solche Filme aufgrund des Settings ungeheuer, aber die Story ergibt letzlich keinen (botschaftstragenden) SINN… obwohl zuvor reichlich Stoff dafür aufgebaut wird… Nehme man her, dass ihnen der Typ mit dem Aufdecken ihrer Sünden schonmal genial den Spiegel in Sachen Moral vorhält, und dazu lauert auf dieser 'jeder kennt jeden' zusammenhaltenden Insel auch in jedem Charakter verborgenes Erlösungspotential, dann noch der etwas religiöse oder auch historische Background (zu einer Kolonnie im 16Jhd.)… alles fantastisch… sodass einem als Finalplot dazu geniale Möglichkeiten (über Schuldbuße, Reue…) durch den Kopf gehen, ABER nein, was macht der Film…
- Hauptdarsteller Mike doch auch ein bitteres Sündengeheimnis in sich versteckt, dann wäre es laut vorherigen Aufbau zumindest erklärbar gewesen warum gerade er im finalen Plot seinen Sohn entbehren muss [als Bestrafungsthema – übergeordnetes richtendes Element] - der schwarze Mann will nämlich ein Kind von den Inselbewohnern…
- … oder eventuell ein Background zum schwarzen Mann namens LINOGE, dessen eigentlichen Sinn, den seiner Tätigkeit offenbart hätte...
- … ODER auch, dass eventuell die Vorfahren der Inselbewohner, nämlich die erwähnten Bewohner im 16Jhd. was ausgefressen haben und nun die gegenwärtigen Ahnen dafür bestraft werden…
So bleibt als Finalplot nur dieser unerklärte Typ (eine Hülse für die LEGION - zahlreiche böse Dämonen) der einfach nur mordet um die Gemeinschaft so einzuschüchtern, dass sie ihm letztlich "zwangsbedroht-freiWILLig" eines ihrer Kinder als seine(n) Nachfolger(-hülse) rauszurücken… ähmmmm… leider sind das inhaltich eher 4 atmosphärische Stunden für so ziemlich für nix!
Ich nenne das aber veschenkte 80% Storypotential! So bleibt nur das geniale Setting, dem man sich aber gern hingibt!
Zwischeninfos...
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So wie HIOB das getan hat - trotz Besitzverlust, Tod von 10 Kindern und Krankheit!
Hier ein kleiner Abriss zu den Eckdaten rund um HIOBs Geschichte...
- In einem Dialog mit HIOBs Freunden geht es darum, dass sich Hiob für sein erfahrenes Leid die Schuld eingestehen soll; seine Freunde vermuten, dass nur diejenigen bestraft werden, die gottlos sind.
- In der finalen Rede Gottes gibt dieser jedoch zu, dass HIOB tatsächlich unschuldig war... und weißt vielmehr darauf hin, dass seine Schöpfung so enorm und detailreich ist, dass die Größe seines Handelns für die Menschen UNBEGREIFLICH wird!!
- Die Rede des Elihu besagt dabei, das man Gottes Wirken nicht in Frage stellt, sondern stattdessen den Zweck des Leids erkennen soll!!
- [Für seine Treue, nicht über das Leid zu klagen, belohnt Gott später HIOB indem er ihm sogar zweimal soviel gibt, wie ihm vorhin genommen wurde - ist in diesem Falle aber nicht relevant.] [Auch das es sich bei der HIOB-Geschichte eigentlich um eine Wette Gottes mit dem Teufel bezüglich Gottesfurcht und Glauben handelte, möchte ich mal außen vor lassen.]
Ich hingegen suchte ständig nach einer Antwort, nach einem Grund des Geschehens und hing mich total am Schuld/Reue-Konzept auf - fast wie HIOBs Freunde - ohne zu bemerken, dass es hier GENAU um das Gegenteil geht! Akzeptanz und Gottvertrauen ohne zu (be)urteilen!
Thematisch geht es fraglich darum, wie Gott nur zusehen kann, dass guten Menschen schlechtes passiert, und die Einsicht folgt damit, dass Leid keine Strafe Gottes sei!!!
Wenn man damit auf die Rede Elihus zurückgeht, in der man seinen Blick weg
von der Frage nach dem Grund, hin zum Zweck des Leids wenden soll,
versteht man nun auch den Sinn des Geschehens!
aber da kann man sogar was fürs Leben lernen!
Alles hat einen Sinn,
auch wenn man es (noch) nicht verstehen mag!
Aus spiritueller Sicht lernt man auch aus Erfahrungen, egal ob positiv oder negativ. Auch wenn man den Grund nicht kennt, kann die Erfahrung einen (charakterlich) bereichert haben - zumindest ging es mir schon öfter so.
Wahrscheinlich könnte man das sogar nochmals weiterspinnen, ob man nicht gleich alles als HIOB-Parabel sieht, auch bezüglich der bösen Komponente (und der Wette), der Religionsthematik, bzw. ob man GUT/BÖSE getrennt oder als (göttl.) Einheit sieht, der Hintergrund zur LEGION usw. ...aber das reicht definitiv mal, bin dadurch schon ein kleines Stück weiser... ;)
... bzw. hab ich es aktuell so interpretiert!
Mit diesen Hintergrundwissen, würde ich nun gerne mal eine Blu-Ray dieses atmosphärischen Stücks sehen! Leider gibt es den Titel nur auf DVD, dessen Bild zwar akzeptabel war, aber auch reichlich Bewegungsunschärfen hatte.
Vom King war es das vorerst mal... aber wir sehen uns bald wieder... zu weiteren Filmen mit Eis, Schnee und manch bedrohlichem Setting! :)

Vom Comic wieder zur Fury Road
15. Februar 2016
Die Filme der Mad-Max Reihe hab ich euch schon in Blog-Trilogie näher gebracht,...
1: MAD MAX & 2: THE ROAD WARRIOR
Auf sandiger Straße mit Mad Max:
3: BEYOND THUNDERDOME & 4:FURY ROAD
Ready for the MAX:
Die Vergleiche aller Ableger und noch mehr...
...geht es nun nochmals weiter mit dem Blick auf das COMIC, der Vorgeschichte zu FURY ROAD, und einer Zweitsichtung dieser!

Zu Furiosa sieht man leider nicht wie sie zu der Frau wurde die sie nun ist, sondern wie sie zu den Mädchen, zu Joes Hoffnung auf ein gesundes Baby, kam, und darauf hin beschloss sie zu retten. Hier liegt der Fokus aber auch mehr auf den Mädchen und ihrem Frust sich endlich aufzulehnen.
Dieses Kapitel enthält auch das Highlight des Buches: Drei Doppelseiten auf denen jeweils die alten 3 Filme als Comic zusammengefasst/erläuter wurden. Es begeistert etwas Altbekanntes und auch Kultiges nun mal als Comicinterpretation zu sehen – da wurden echt herausragende Ausschnitte/Bilder gewählt!
Interessant deshalb, weil man rätselt, ob, oder welch Instanz er und seinen jungen Zuhörer womöglich in zukünftigen Filmen einnehmen könnten… er erzählt/lehrt stets davon, dass diese Geschichte aus Kampf und Leid, das Überleben des Stärkeren, nur zum ewigen, elendigen Kreislauf wurde und die Zeit reift um einen Schritt aus dieser Geschichte heraus zu machen…

FURIOSA! (warnerbros.com)
Was nun für mich zählte, waren die kleinen ruhigen Zwischennuancen, die eigentlich als Verschnaufpause vor einem erneuten Sturm dienen sollten, ich aber nutzte, um mich noch tiefer darin zu laben! Obwohl sie im rasanten Kontext etwas kitischig (ja fast deplaziert) wirkten, sind sie das Salz in der staubigen Brühe dieser martialisch-verrückten Endzeit...
- Begonnen bei der herausstechenden weiblichen Ästhetik, diesen Wüstenblumen als reinen, unschuldigen Gegenpol in dieser staubfressenden Welt!
- Den kurzen Zwiegesprächen zwischen Nux und Capable
- All den Blau gehalten Nachtszenen in einer fast schon eigenständigen Welt
- Den ruhigen Passagen
- Den nahezu schon liebenswerten gegenseitigen Bereicherungen...
- ...und besonders, das wohlwollende Wirken eines starken aber dennoch irgendwie sensiblen Helden aus dem Background!
"Furiosa" ist überhaupt ein Film, der, sofern man auch ein inhaltliches Erlebnis will, von diesen Zwischentönen lebt! Und natürlich von den Kleinigkeiten die dieses Universum erweitern/aufwerten! Neben einer Unmenge von Einzelcharakteren die es zu beleuchten lohnen würde, stechen hier vordergründig aber erstmal die Gruppierungen hervor…
In einer Welt um die Zitadelle, Gastown und der Bullet Farm, rollt nicht nur die rüde Verwandtschaft von Immortan Joe, einer bizarren Familie von Freaks an!
Neben den märtyrer-verseuchten Warboys steigern sich auch noch die genauso valhalla-verrückten Bulletboys in die laufenden Angelegenheiten, die dazu passend deren Stirn einfach als Silbergrau bemalte Patronenspitze beschmiert haben. Die Buzzards auf ihren Bikes (die auch im Comic ihren Part bekamen), und zuletzt nicht zu vergessen, der Gegenpol dieser testosteron-mutierten Postapocalypse, dem Vuvalini-Matriarchat, dem Clan der vielen Mütter!
Was überhaupt erst den Wahnsinn hervorrief der einen hier überrollt!
man lernt auch, sich wieder Vertrauen zu schenken!!
(madmax.wikia.com)


- …nervte es mich immer noch, dass die Ikone – der Interceptor – ganze zweimal beiläufig geschrottet wird
- Richtig genial fand ich die akustischen Tinnituseinbindungen (wenn Max als Schützenhilfe herhalten muss)
- Genauso den taktvoll aufdröhnenden Score, besonders die basslastigen Kurzanschläge!
- Die Interview-Aussage von Tom Hardy, dass sich Max STIMMLICH erst wieder in diese Welt einfinden muss, mildert den stümperhaft wirkenden Ausdruck dann doch etwas ab.
- Ich mochte das Motorlöschen durch das Herunterfahren des Frontschilds, genauso wie das Spritspucken durch den Luftanzugshuzen des doppelten V8-Blocks!
- Als Rictus Erectus ausruft, dass er einen kleinen Bruder hatte,..., bekam ich fast Gänsehaut!
- Die Idee, dass der 0-Negativ-Universalspender als Blutbeutel fungiert, ist so bizarr und absurd, wie ideenreich!
- Die visuellen Farbwechsel von den blauen Nächten zum türkis/sandigen Tag sind phänomenal!
- Tatsächlich liebte ich das Zusammenspiel 'der Guten', in den actionreichen Momenten genauso wie in den heißgeliebten ruhigen Passagen!
- Das fahrende RADIO (mit Drummer und FeuerGitarro) hätte ich immer noch geschnitten, wie auch manch Logikausgeburten in den ersten 40 Minuten, letzteres jedoch ein reines Wunschkonzert darstellt! Hätte George Miller auch das noch geglättet, wäre es wohl der herausragenste Actioner aller Zeiten geworden, andersrum toppt er in Sachen Produktionsdesign und Stunts aber immer noch alles bisherige!

Restliches Layout: MoeMents

M O N S T E R T H E K #09
5. Februar 2016
1958 | Beware of The Blob... |
The Blob |

Ein Meteor fällt vom Himmel! Und die schleimige, etwas glizzernde Masse daraus befällt einen alten Mann. Obwohl er von zwei Jugendlichen zum Arzt gebracht wird, schreitet die Ausbreitung dieser sonderbaren Masse schneller voran als die lebensrettenden Maßnahmen!
Der Blob bahnt sich seinen Menschen verschlingenden Weg durch die Stadt!
Richtig geniale Ansätze hat der Klassiker, wobei sich vieles wortwörtlich 'verläuft' - in diesen Szenen einfach von A nach B gezogen wird -, die beschauliche Stimmung aber unentwegt hält! Nicht nur wegen toller Kulissen, auch wegen des Charmes den man versprüht!
Nicht nur das Kleinstadtfeeling und etwas abgelegene Hütten-/Waldumgebung begeistern, selbst manch Studiokulisse ist nett arrangiert ...oder gar gezeichnet. Echte Highlights sind sowieso die alten Wägen, das alte Kino mit seinen wunderbaren Filmplakaten – ein abgewandeltes Forbidden Planet Plakat im Aushang - und die grenzgeniale Neonaufmachung hierzu; mit zeitgemäßen Diner gegenüber! Über das sich der Blob im Finale vollständig drüberstülpt. Und obwohl man die günstigen Effekte bemerkt, sieht es dennoch klasse aus!!
Der Blob seinerzeit noch aus Silikon, Benzin und Lebensmittelfarbe angerührt, gab es ihn in unzähligen Konsistenzen, damit er auch mal unter den Türfalz hindurch gequetscht werden konnte! Und musste sich der äußerst gefräßige Gallertpropfen mal wo vorbeischleichen, zog man ihn laut Audiokommentar einfach an einem (mit dieser dunkelroten Masse bedeckten) Ballon durchs Bild - schon irgendwie witzig. Dennoch sieht die Bewerkstelligung selbst heute noch gut aus und wirkt in Kombination mit dem hervorragenden Drumherum sogar minimal beängstigend.
Immer weiter wächst die außerirdische Masse wenn es Menschen verschlingt! Der Sheriff spricht gegen Ende zwar von 40-50 getöteten Menschen, filmtechnisch wurde gerade mal ein Zehntel umgesetzt - aber doch reichlich für damalige Verhältnisse.

Steve McQueen gibt sich in seinem Leinwanddebüt schon als gewohnter Charmebolzen, immer voll bei der Sache, liefert er auch sonderbare Mimiken und agiert an der Grenze zum theatralischen Overacting, jedoch bei weiten nicht so markant wie seine filmische Freundin Jane (Aneta Corsaut), die vielmehr diese damals künstlich-gewohnte Angst schmachtend ausreizt!
Der Score überrascht, da er nicht wie gewohnt aus den meisten 50er Jahren-Invasionkrachern völlig aufwühlend die Nerven des Zusehers strapaziert, sondern grundsätzlich eher ruhig, beinahe romantisch dahinläuft, um erst in den richtigen Momenten taktvoll die Spannung zu schüren! Auch die Filmmusik, gerade die Eröffnungssequenz unter psychedelisch gezeichnetem Intro, lässt mit einen schwungvollen Song aufwarten der gar sommertechnisch an Eis am Stiel erinnert. Noch genialer der Text hierzu:
"Beware of The Blob, it creeps and leaps and glides and slides, across the floor, right through the door and all around the wall, a splotch, a blotch, be careful of the Blob!" :D
Neben der gruseligen Note, die dem Zuseher auch manch Schmunzler entlockt, webt der Film offensichtlich einen Generationskonflikt ein: Die halbstarken Rebellen (Jugendliche/Straßenrennen) denen keiner Glauben schenkt, gegen die seriös-verhaltenen Erwachsenen, immer in Reibung durch die lockeren Eigenarten der Jugend - die sich eigenständig summieren muss, um die Leute vor der lauerenden Gefahr zu warnen. Wenn auch nicht immer plausibel im Vorgehen, vertrauen die sich zumindest untereinander blind!
Die ständigen politischen Interpretationen die diesen 50er-Titeln (outer space – watch the skies) immer angelastet wird, hier nämlich die rote Farbe des Blobs als Gleichnis für die kommunistische Bedrohung damaliger Zeiten, bestätigten zwar damals reale Ängste, ich finde sie aber mittlerweile minder interessant/überflüssig. Auch weil der USler warscheinlich mehr Angst geschürt hatte, als womöglich sogar relevant war.
So steigert der Film die Spannung bis ins Finale stetig, doch als das Chaos so richtig ausbricht, scheint der Film auch schon wieder vorbei zu sein! Ein atmosphärisches/brachiales Highlight stellt der Moment dar, als im Ort all die Sirenen (und Hupen) aufheulen, was die ganze Stadt in einem Ausnahmezusant aus den Betten holt! Richtig genialer Höhepunkt!!

Sollte es noch nicht tot sein – Säure und Schußwaffen konnten ihm immerhin nichts anhaben - so liegt dieses 'Ding aus einer anderen Welt' wohlmöglichen in einem anderen mittlerweile bekannten Szenario… AUF EIS!!
Das schicke Mediabook - oder auch das KeepCase - sollte in keiner gut sortierten Sci-Fi Sammlung fehlen! Für Freunde des Kultigen ohnehin ein Must-Have! Außerdem darüber hinaus eine wunderbare Einstimmung auf das in den 80ern entstandene Remake, das das herrliche Original sogar nochmals toppen konnte!!
1973 | Werewolf of Washington |
Der Werwolf von Washington |

Jack ist Journalist und hat mit der Tocher des Präsidenten ein Verhältnis. Um daraus zu entfliehen lässt er sich nach Budapest versetzten. Der US-Präsident wittert in ihm jedoch einen Top-Presseagenten und holt in zurück um ihn für seine Zwecke einzusetzen. Zuvor wurde er jedoch unter ungarischen Zigeunern von einem Wolf gebissen!
Ein Aaaaaaaouhhhhh(!) für den Film?
Nein!! Vielmehr ein Gääää-hh-hh-eennn…
Für einen Horrorfilm zu lahm, für eine Parodie dann doch zu unwitzig und für eine Politsatire einfach zu unschlüssig gelabbert. Wobei auch mal gute Witzchen, bzw. Situationen auftauchen, als zum Beispiel Jack, der US-Präsident und ein hoher

"Nix JACK….. HIJACK!!!!!!"

(Hijack=Entführung)
So wechselt der Film eben flüssig zwischen den genannten Kategorisierungen und lässt beiläufig zu Vollmond immer wieder 'ne Leiche auftauchen. Wobei sich Jack (Dean Stockwell, der AL aus der TV-Serie "Zurück in die Vergangenheit") immer wieder als erstes seiner Schuhe entledigt! Die harrige Maske wird ihm dabei im Bildschnittmodus aufgeschminkt, was auch gleich das Verwandlungsprozedere darstellt!
In Sachen Legende wurde einiges aus dem Ur-Klassiker "Der Wolfsmensch" übernommen, nicht nur das Erschlagen mit dem Silberstock, sondern auch das Auftauchen des Pentagramms in den Handinnenflächen seiner nächsten Opfer. Auch wenn Jack schon weiß, dass er der Wolf ist, und immer wieder Schaden anrichtet, will ihm die Mannschaft des weißen Hauses nicht so recht glauben... immerhin schreibt der Mann gute Reden!!

Ansonst ist der Film leider gänzlich zu übersehen, da alles einfach trocken und viel zu öde dahin siecht. Das moderne Cover der DVD hat wieder mal gar nichts mit dem Film zu tun und die üble VHS-Quali tut ihr übriges. Trägt leider nicht zur Stimmung bei, sondern nur noch mehr zu den anderen negativen Eindrücken. Hier also lieber keinen Trashgriff wagen und aus diesem Jahrzehnt vielmehr zu den Paul Naschy Filmen greifen!
1999 | Fliegende Teufel |
Bats |

Der B-Movie Faktor kommt sofort voll raus, als alle völlig übereifrig bei der Bedrohung sind! Pathetisch wird die Sache schön ausgeschlachtet und in Dialogen gleich furchtbar drastisch aufgemöbelt, oder sollte man hier besser 'hochgezüchetet' sagen. Denn die Erkenntnis, dass die plötzlich blutrünstigen Viecher durch die Forschung mutiert sind, dient nur noch zusätzlich der effektvollen Schwarzmalerei!
"Wir müssen sicherstellen dass diese Seuche sich nicht in der gesamten Fledermaus-Population verbreiten kann. Wenn ihre Ernährungsweise manipuliert worden ist, können wir uns wahrscheinlich in allernächster Zukunft vom Gleichgewicht der Natur auf diesem Planeten verabschieden!"
Einfach herrlich passend zum 90er B-Flair unter texanischer Wüstenkulisse und seinen unbelehrbaren Kleinstadtbürgern, in dessen Dorfkino natürlich grad NOSFERATU laufen muss! Diese ernstgemeinte Überschwänglichkeit ist vielleicht nicht jedermanns Sache liefert aber wunderbaren Charme, glücklicherweise hat der flatterhafte Tierhorror auch keine arg krassen Logiklücken oder weitere Trashfaktoren zu verschmerzen.
Personentechnisch gibts zur Unterhaltung nicht nur die BESTE Zoologin (Dina Meyer) und ihren locker-lässigen Behelfstechniker (Leon Robbinson), sondern auch Lou Diamond Phillips (Young Guns, The Big Hit) als stauberfahrenen Sheriff mit Hang zur opulenten Operete. Und was wäre so ein Film ohne den zwielichtigen Wissenschaftler (Bob Gunton) mit rücksichtsloser Liebe zur eigenen Züchtung!? OH - und das Militär darf natürlich auch keineswegs fehlen!!
Effekttechnisch ist die Fledermausbrut für die 90ties richtig gut umgesetzt und erfreut mit Animatronics, die zum blutigen Angriff übergehen und schonmal richtig zubeißen, einem einiges abnagen!

Tolle Optik, die visuell für eine grandiose Stimmung sorgen würde, durch die kurzweilige Inszenierung und die aufkommende Hektik leider aber auch wieder verbraucht wird. Hier gefällt die zweite Filmhälfte mit seinen kurzen Verschanzen sogar besser, weil leicht ruhiger/stimmiger. Beim Rest gibts die zweckdienliche B-Story, aber im Großen und Ganzen zählt "Bats" schon zu den populären Vertretern seiner Rasse und geht auch nicht in seinem (tatsächlich vorhandenen) Guano-Bad unter! Ein B-Tierhorrorfilm mit Biss, im Anflug auf die erste Liga, für Leute die es gern mal kurzweiliger haben.
Die Paul Naschy Werewolf Reihe by Movienator
Invasion der Blutsauger - Fledermaus-Tierhorror by Movienator
Weiterer Tierhorror by Movienator
50ties SCI-FI
The Thing 1951 - 1982 - 2011 by MoeMents
Kampf der Welten (1953) vs. Krieg der Welten (2005) by MoeMents
u.a. Gefahr aus dem Weltall (1953) by MoeMents
u.a. Alarm im Weltall (1956) by MoeMents
Blumen des Schreckens (1962) vs. The Triffids (2009) by MoeMents
Romanvorlage dazu aus 1951
Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de Banner ZoMoHoWo: tantron / restliche Illustration: MoeMents |
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1,2, Turbo Kid!
28. Januar 2016
Teenage Wasteland
Auf dem Wege zum Filmhybrid Turbo Kid ins endzeitliche Retroland, musste ich vorher die Aufbaustufen bestehen! Bitte angurten, Grip suchen, Proviant einpacken..., die Reise auf (unmotorisierten) Bikes und weiteren skurillen Vehikeln hat so einige Holprigkeiten und noch finstere Gegenspieler zu überwinden! Dazu braucht es schon mehr als 7 Herzen auf seinem Lebensenergiebalken, aber mit absurden Ideen bolzt es sich auf dem Weg zum Helden noch am Besten durch Zeit und Müllhalden!
Helm auf! Wir starten...
... als Einleitung mit einem Zitat aus BMX-Bandits das recht gut auf den gesamten Blog passt: "Zwei sind ein Team, zu dritt kommt man ins Gerede"

BMX-Bandits
AUS1983 - Die BMX-Bande
Man nehme Tom Broadbridge, den Produktionsassistenten von Mad Max, und einen Regisseur, Brian Trenchard-Smith, der sich eigentlich in Genrefilmen (Insel der Verdammten, Leprechaun 3,4) zuhause wähnt, ...und schon fällt auf, dass ein Kinderfilm andere Anstalten macht! Schon der anfängliche Banküberfall mit fiesen Masken, noch fieseren Sprüchen, wüsten Methoden und erst recht der tristen Stimmung dazu, lassen ohne Hintergrundwissen eher einen Ozploitationstreifen erwarten. Fragwürdig für eine FSK 6, zeigte sich das auch in deren Kampf um ein G-Rating - bekam nur ein PG.
Nach einer Weile bemerkte man aber wohl selbst, dass man eigentlich einen Kinderfilm dreht... auch wenn der waghalsige Eindruck nie gänzlich weggeht, dafür bekommt man auch eine eigenwillige Mischung.
Die Kids auf den bunten Kulträdern, P.J. (Angelo D'Angelo als Schönling), Goose (James Lugton als Sprücheklopfer) und Judy (Nicole Kidman als blasshäutige Schauspieldebütantin), stecken ihre Nase zu weit in fremde Angelegenheit... sie brauchen Kohle für neue Bikes und suchen dazu nach Ware zum Verschachern. Und die finden sie sogar, VERSTECKT in einem See,... gleich eine ganze Ladung Walkie-Talkies! Die gehörten jedoch einer Verbrecherbande, die damit beim nächsten Coup den Polizeifunk abhören wollte.

(Bild: tasteofcinema.com / Nilsen Premiere/ Vertrieb: Capelight)
Brian Marshall (The Long Good Friday) als Oberfiesling ist über das Verschwinden der Funkgeräte gleich mal richtig angepisst und beauftragt seine Lakaien die Ware wieder zurückzuholen!
Spätestens hier wechselt man von echt fiesen Gaunern zu zwei Slapstick-Pappnasen (John Ley und David Argue) die in ihrer Schnoddersynchro keinen blöden Spruch auslassen - den es Original gar nicht gibt - und auch anderweitig keine Möglichkeit verschenken um sich richtig dämlich anzustellen!
Schon auch ulkig wie sich die beiden zum Affen machen, bis die Stimmung wieder umschlägt, als die Bösen in ihrem schicken Ford LTD. wieder Straßenjagd auf die Kids machen! Der übrigens wie die Bikes öfter mal mit einer POV-Cam ausgestattet ist um Rasanz und Bedrohlickeit in die Aufholjagd zu bringen! Zum Glück weiß man dank der FSK dass keinem Kind etwas zustoßen wird. ;)
Erwähnen muss man im aufreibenden Geschehen aber gewiss noch die Friedhofsszene! An der Stelle machen die Ganoven nämlich genauso in erschreckenden Monstermasken Jagd auf die 3 Kids, in finsterer Nacht quer durch die Gräber gesäumte Szenerie!! Kidman sogar in ein Grab stolpert und erdverschmiert Angst leidet, während ihr witzigerweise Goose erneut Schauergeschichten aus seinen Zombie- und Horrorfilmen erzählt!! Ganz schön gruselig für Kinderfilmverhältnisse, aber recht unterhaltsam!
Der Score schlägt auch eine unheilvolle Stimmung an, irgendwo zwischen spannenden Krimi- und Polizeifilm,... jedoch nur solang bis der auflockernde und treibende Electric-Pop einsetzt (The Papers - Ready to fly) um die Sache wieder gekonnt in jugendliche 80ties Sphären zu versetzen. Beim herumcruisen mit den Bikes gibts zu jedem Stunt-Sprung auch noch schöne Arcade-Sounds - zzschhhh - obendrauf.
Bei solch Spielautomaten, Junk Food und einem Päckchen Milch steckt man sowieso am Besten die Köpfe zusammen!
So gestaltet sich die Sache ebenso lustig, speziell wenn die Kids den Polizeifunk durcheinander wirbeln, die zwei Verbrecher reichlich Situationskomik vom Stapel lassen und auf ihrer Kinderfänger-Tour alles nur mögliche schrotten! Die Verfolgungsjagden sind klasse inszeniert, als Jugendlicher musste man jedoch auf den vollen Einsatz der heißbegehrten BMX-Räder ne Weile warten, wird dafür mittig des Films aber mit einer fast halbstündigen Verfolgungsjagd quer durch Sydney, über Golfplätze, holprige Baustellen, durchs Einkaufscenter und sogar Wasserrutschen hinab, reichlich entlohnt!
Wenn dabei ein Junge auf dem Rad sogar BERGAUF einen motorisierten Kleintransporter einholt, darf man mal ein Auge zudrücken, aber wer weiß, vielleicht hat der Junge ja Roboterbeine!
Nach dem ganzen Zirkus blässt man mit seinen zahlreichen BMX-Freunden sogar nochmals zum knallbunten Großangriff auf die gesamte Ganovenschaft, ...auf zur Mehlpäckchenschlacht mit gefolgtem Schaumbad!

Die Angelegenheit von Film hat wie man merkt zwar nur einen Aufhänger - zum Hin- und Herradeln - feiert die bunten Kulträder aber so richtig ab und hat neben der argwöhnischen Stimmung genügend Kinderkrimi mit tollen Stunts zu bieten.
Der Ausnahmefilm des brit-australischen Regisseurs hat mit seinen Tölpeln von Ganoven und einer gut gelaunten Kids-Combie auch noch massig knallbunte Eyecandys und gewiss auch irgendwo Kultfaktor. Macht Spaß! Und wird unter 80ties Jugendlichen wohl eh in der Sammlung stehen. ;)
Alle Kinder seien GEWARNT: Nicht nur die Stunts dürfen nicht nachgemacht werden, durch die bedrohliche Herangehensweise des Regisseurs ist man gewiss auch eingeschüchtert seine Nase in fremde Angelegenheiten zu stecken. Sowas kann gefährlich oder sogar übel enden! ;) Vielleicht bekommt man aber auch eine BMX-Strecke!!

Metropolis 2000
IT1982 - I Nuovi barabri - The New Barbarians - Warriors of the Wasteland
Italo-Regisseur Enzo G. Castellaro, der sich für Meilensteine wie Keoma (1976) ein paar Django-Ablegern oder auch dem Original der Inglorious Basterds (1978) verantwortlich zeichnet, schuff 1982 hierzu auch noch Metropolis 2000. "The New Barbarians" so der Alternativtitel, schwamm somit neben "The Riffs" oder "Fireflash"… noch in dieser Italokino-Plagiatswelle mit, die versuchten Filme wie Mad-Max, Die Klapperschlange, The Warriors oder gar ihre eigenen Italo-Vorbilder (aus den 60zigern, 70zigern) zu kopieren. Stets mehr oder weniger schlecht, aber für heutige Verhältnisse doch auch nachhaltig! Denn manche dieser Vertreter haben doch ihre eigenen, kreativen und erstrangig wohl auch ABSURDEN Ideen...
Wir schreiben das Jahr 2019 und die Welt liegt in Trümmern. Unter den letzten Überlebenden herrschen Bandenkriege, und eine Horde schräger Typen, sie nennen sich die Templar, wollen die restliche Menschheit ausrotten! Sie wollen die alleinige Herrschaft/Rasse auf dem Planeten sein! Diese abstruse Absicht, die vage einer Mischung aus Religiösität, dummen Dialogen und maskulinen Wahnwitz gleichkommt, ist nämlich nicht ganz zu erfassen! Hier muss sich selbst der Anführer "THE ONE" (George Eastman) zwischendurch mal ein Affirmationshörbuch über die ganze Sache reinchecken!
Außerdem fragt man sich an dieser Stelle gleichmal, wie sie sich später fortpflanzen wollen wenn sie alles Leben auf Erden ausrotten, denn Frauen waren unter ihnen nicht gesehen!!! Aber dazu später mehr! Die Outfits dieser knallharten Typen sind eine Mischung aus SM-Kostümen und den Suits der Sturmtruppler. Mit üppigen Schulterpolstern (+Stahlnoppen) und hin und wieder auch mal bauchfrei. Verleiht allem einen etwas angehauchten Flair! Ein Schelm wer mehr denkt - zumindest hier noch!

Die weitern Gruppierungen bestehen aus dem Einzelgänger SKORPION (Giancarlo Prete) und dem auf dem Cover vermerkten GENIUS, der im Film jedoch NADIR genannt wird; recht stark verkörpert von Fred Williamson (Ein Haufen verwegener Hunde, From Dusk Till Dawn) der mit seinem Granaten-Sportbogen mehr oder weniger gut für explodierende Körper sorgt! Ein Nomadenvolk unter einem Prediger (Venantino Venantini) der als günstiger Crocodile Dundee Verschnitt durchgehen würde, hat sich mit seiner Gefolgschaft auch noch zur Endzeit eingefunden... als weiblicher Eyecatcher darf sich noch ALMA (Anna Kanakis - die Frau war bis heute sogar in der Politik tätig) hinzugesellen, die mit perfekter Dauerwelle apocalyptischen Liebreiz versprüht.
Hier sind überhaupt alle so gut gestylt und geschminkt, da muss ständig ein Stylist am Set gewesen sein! Liedschatten und Eyeliner fehlen weder bei Mann und Frau, genauso wenig der best-getrimmteste Schnauzer aller Zeiten, in Fred Williamson Face!
Gefärbtes Haar, zackige Sidecuts und dazu die blonde Mähne von SHADOW, ihn könnte man auch Endzeitprinzen nennen, alles sitzt perfekt! Versteht sich von alleine das dies NICHT kongenial zum restlichen Apocalypseflair passt! ;)
Dessen Kulissen grundsätzlich aus einer Kiesgrube/einem Baggersee bestehen, die immer wieder für jede Verfolgung herhalten müssen, egal ob man vorher auf weiter Landstraße oder anderweitig unterwegs war!

Ansonst sind hier ALUMINIUM-SILBER und durchsichtiges Plastik in allen Variationen (vom Plexiglas über Verbandsplastik und Plastikmüll-Klamotten bis hin zur Gummimatratze) DIE Trendsetter dieser barbarischen 87 Minuten! Sogar für wutentbrannte Schießübungen müssen alte silber-eingefärbte Sägeblätter herhalten! Silberfarbe und Aluminium wohin das Auge reicht, nur Williamson darf in seinem geilen Outfit auch golden glitzern!
Die futuristischen Autos sind eine Mischung aus Buggys, Caddies und allem, was irgendwo aus (Plastik-)Müll auftreibbar war. Allerlei Bond-Gimmicks (um Leute zu köpfen) und Phallus-Raketen natürlich inbegriffen. Nur der Hero darf ein Muscle-Car fahren, welches mit seiner Plastikkuppel am Dach aussieht, als wäre das Batmobil wahres Vorbild gewesen. Mit zusätzlicher Joysticksteuerung, einem Solarpanel am Dach und krassen Panzerschläuchen an der Seite, einfach nur TOP!! Die meisten Fahrzeuge surren in spacigen Sound vor sich hin. Motorräder auch, zwischendurch knattern sie aber doch mal wieder, da hat man wohl grad die Soundeffekte vergessen. Wie alles andere, herrlich!
Sie alle laufen und fahren hier durch die laienhafte Endzeit, die Baggergrube, wobei im Vordergrund steht, dass THE ONE noch eine offene Rechnung mit dem SKORPION hat. Und jetzt kommt der verwegenen Knaller! *auf den Kopf schlag* Als sie ihn gefangen nehmen, will DER EINE den SKORPION erniedrigen und hängt ihn an eine Art Schandpfahl, nimmt ein Messer und tötet ihn damit nicht, NEEEEIN, er schlitzt ihm die Hose in einem schneller Schnitzer auf… sodass nur der blanke Hintern vom SKORPION herausblitzt!! – ja echt jetz! -
Und was dann passierte kann ich euch nicht sagen, sonst würde mein Blog wohl in die Annalen des 18er-Bereichs verdammt! ;)
Also trotz subtiler Vorankündigungen KAM DAS immer noch richtig überraschend!!
Dieser weit mehr als metrosexuelle Touch wird nur abgemildert, als der SKORPION in seinem tragbaren, aufblasbaren und durchsichtigen Zelt mal mit ALMA die Lenden tanzen lässt. So eine Zelt-Luftmatratze mit grüner Innenbeleuchtung kann auf freiem Felde echt nützlich sein! Fred Williamson darf natürlich auch mal Outer Space sein - aber nur WEIL ER GESUND IST, ja so hieß es!
Ein abstruser jedoch endgeiler Schachzug ist der kleine Mechanikerjunge, Blond und Blauäugig und wohl gerade erst 10 Jahre alt, fährt aber den Bat-Mustang besser als jeder Destruction-Rallyfahrer! Er wohnt ganz alleine in einem völlig abgespacten Wohnwagen, schießt mit seiner Steinschleuder besser als Dennis (der kleine Maniac), repariert Autos im Nu und hat neben einem netten Zähnegrinser auch immer einen guten Ratschlag oder eine Erfindung parat. Man könnte meinen er ist ein alter, zurückgezogener und recht weiser Eremit! *so geil*
Am Ende trumpft er dann in Sachen Erfindergeist mit einem kugelsicheren Plexiglas und einen BOHRER auf!! Man glaubt es kaum, dass er hierbei zu Skorpion sagt: "Das Ding wird ihnen nicht viel Spaß machen, da kannste sicher sein, du musst gemeiner sein als die Templars!"

Ich kann nicht mehr, der ist 10!!! Was hab ich gelacht!!! DER sollte hier "Genius" heißen!
Und jetz auf auf in den Endkampf, indem Skorpion über seinem kugelsicheren Plexiglas-Outfit einen Poncho trägt! Ja, für eine Handvoll Alufolie lässt grüßen! Ich sollte noch erwähnen, dass er unter dem Plexiglas nackt ist! Freier Oberkörper macht sich hier immer gut! Tja und die abenteuerliche synthierüstige Musik passt auch stets hervorragend schräg dazu.
Also, wenn man gern über "Müll" spricht, muss man Metrosex...ehm... Metropolis 2000 gesehen haben! Auch wenn die Sache kühl, ruppig und auch mal zäh zu Bilde fällt, gibts so viel dreckigen Irrsinn zu entdecken... und noch vielmehr Kreativität zum Schieflachen! Auch wenn dieser RipOff-Classic definitiv mehr absurd als gut ist, so bleibt er doch in "ganz besonderer" Erinnerung!!
Gut nun eine Kritik darüber verfasst zu haben - verarbeiten muss man den nämlich definitiv irgendwie! Also wenn ihr euch da ranwagt, ich hab euch sowas von GEWARNT!!! ;)

Ok, lassen wir die sexuelle Unterschwelligkeit aus Metropolis 2000 nun mal völlig außen vor und vermischen dieses Endzeit-RipOff mit den Teenagern auf BMX-Bikes, fügen noch Spielzeug und ausreichend Kunstblut hinzu, ja, dann kommt man in etwa auf sowas wie...
Turbo Kid
USA2015
War Final Girls zuletzt noch die Slasherparodie/-hommage der neuen Retrowelle, so ist Turbo Kid nun die bunte Retro-Verkrustung eines Endzeit-Fictioners, indem brutalster Survival-Alltag auf comicfarcige Kult-Knalligkeit trifft!
Aus der gestrigen Zukunft von 1997 melden sich ein comicliebender Junge (begieriger Leser des Comics Turbo Rider) und seine vorerste aufgedrängte Freundin Apple; eine völlig überdrehte Endzeitgenossin die wirkt als sei sie total auf Zucker!!
Deren kindliche Unschuld, auf der Suche nach einem bioelektrischen Transmitter - das Antidepressiva der Zukunft ;) -, muss notgedrungen den Kampf gegen die fiesen Schergen einer post-apocalptischen Ära aufnehmen,... den über das Wasser wachende und dafür mordenen Zeus (Michael Ironside)! Zuvor, muss der auf einem BMX durchs Wasteland ziehende, plündernde Junge jedoch noch in die Rolle seines Comicvorbildes finden…
Für Verteidungszwecke sollte man sich jetzt schon merken:
AUGEN – KEHLE - GENITALIEN!!!!
Weiter als alle anderen Endzeitfilme ist Turbo Kid schonmal darin, dass versammelte Crew auf BMX-Rädern durch die Gegend radelt, ich mein, dieser Kampf um Wasser und Benzin in/auf reichlich BENZINSCHLEUDERN ist eben alles andere als glaubwürdig!!! Fetter Realismus-Punkt für Turbo Kid!! ;)

Die Location mit Müllhalden und Schottergruben in abgewetzten Steinbrüchen erinnern sofort an, ja, ihr wisst nun schon!! - ich versuchs zu verdrängen - ;)
Der Grundton von Turbo Kid schlägt aber ganz andere Töne an, gerade die zwei Endzeit-Kiddies setzen auf liebenswerte Kindlichkeit/Unschuld und führen einem in der trostlosen Post-Apocalypse, Freundschaft und Loyalität vor Augen, auch der geniale Synthie- und Retro-New-Wave-Score geht es hierzu richtig emotional an.
Zumindest solang, bis der Spielzeug durchtränkten Keuschheit der absolut fiese Gore/Splatter entgegenschlägt, dann darf es reinhauen, überraschenderweise ist der Überschuß an sichtbarer Brutalität aber kein Dorn im Auge, vielmehr zweckdienlicher Unsinn – besonders wenn sich 3 Torsos übereinander stapeln. Und wenn man das Regietrio um Yoann-Karl Whissell, Anouk Whissell und Franzois Simard kennt, bzw. ihren völlig abgedrehten Amateur-Splatter-Kurzfilm (Le) Bagman aus 2004 - könnt ihr auf YouTube gucken - dann weiß man welch optischer Magengruben-Horror auf einen zukommt!
Neben der CGI-Splatter-Orgie in Turbo Kid, die der kultige Power-Glove (Handschuh) in bester Videospielmanier anrichtet, greift man aber genauso schön auf hangemachte Effekt-Absurditäten zurück. Neben coolen neuen Ideen wurden manche Nummern auch aus Vorläuferprojekten übernommen aber dafür auf Budgethöhe gebracht. Mit einer Entsaftungsmachine trifft auch noch Morbitität auf endzeit-industrielle Kreativität!

Manch Detailideen sind sowieso grenzgenial; sei es nun der Schalungsziegel-Vorschlaghammer, der Gnom-Stick oder die Kreissägen-ARMatur des Skeletron. Der übrigens auch an seinem BMX in bester Streitwagenmanier ein Sägeblatt für seitliche Angriffszwecke hat.
Der kanadische Darsteller Munro Chambers eignet sich überraschend gut als The Kid und brilliert in seiner Halbstärke gegenüber dem ganzen restlichen Cast, der vielmehr auf Unauthentizität setzt. Obwohl Skeletron (Edwin Wright) in seinen stets wortlosen, ruckartig zuckenden Gestikulierungen MORDS GENIAL rüberkommt! Michael Ironside passt natürlich in jede Rolle der irgendein Körperteil durch Metall oder ähnliches ersetzt wurde, und auch der Cowboy (Aaron Jeffery) wirkt als Indi-Verschnitt recht passabel. Laurence Leboeuf erkennt man als überdrehte Apple kaum wieder – erstaunlich schrullig.
Der Inhalt passt zwar auf das Etikett einer verrosteten Konservenbüchse, nach dem eher müden Start lebt man jedoch von den vielen liebenswerten wie auch kultigen Details/Einfällen, die sich konträr (liebeswürdig-blutig) aber dennoch homogen, zwischen knallbunter Retroehrerbietung und brutalem Fun-Splatter in der stilsicheren Ödnis dieser Comic- und Sci-Fi-Welt einpendeln. Mit dem auf dem Cover betitelten "zukünftigen Klassiker" könnte es aber wohl schwer werden, da in dieser akut aufflammenden Retrowelle genauso vieles wieder damit verschwinden könnte. Was ich aber aus Turbo Kid defintiv NIE vergessen werde, ist das Lagerfeuer mit VHS-Scheitern!


Um zu guter Letzt den Kreis wieder zu schließen, der Filmtitel im Intro von Turbo Kid sieht fast 1:1 ident mit dem der BMX-Bandits aus! Zumindest ist der Schriftstil exakt selber Natur.
Tja, was soll ich sonst noch sagen, außer, es war mir eine Freude dieses ungewöhnliche Trio hinter mich zu bringen! :)
BLOG- und Filmdeponie MoeMents... findet man hier...

Des Beste aus Zwatausendfuchzen
23. Januar 20162016 ist gestartet, deshalb ein Blick auf die Highlights meines persönlichen Filmroulettes 2015! Wie die meisten wissen, ist es bei mir stets eine Entdeckungsliste unabhängig des Filmalters, und keine Kino-Top10 oder ähnliches...
In diesem diesen völlig subjektiven Ranking erkennt man auch gleich meine celluloiden Vorlieben... sei es Science-Fiction, gemütliche Beziehungskisten in SloMo(e)-Nähe, etwas Musik, kreative Stimmungen oder auch unterhaltsames Trashprogramm... in diesem Sinne nun auf auf, zu sowas wie zehn Plätzen in aufsteigender Beliebheit...
Brief einer Unbekannten (1947) / Labor Day (2014)
Zweimal schmachtende Liebesmüh, einmal klassisch, und einmal als SloMo(e) unter brütender Hitze. Zweimal hervorragendes Stimmungskino!
Brief einer Unbekannten ließ mit einer Revuegeschichte staunen, dessen Rückblenden eine unerfüllte Liebesgeschichte aufflammen lässt die sich herzzereißend über einen Brief, aus der Vergangenheit ins Jetzt quält. Man das Zeitfenster rund um 1900 in eine ergreifend romantische Note tunkt, und zwischen Liebestrunkenheit und vergebener Müh Joan Fontain voller Inbrunst schmachten lässt... ohne ihr jedoch die letzte Ehre zu nehmen! Ein Liebesdrama voller unerfüllter Leidenschaften, ganz originell umgesetzt!
Labor Day, ein schöner Film von Jason Reitman (Up in the Air) der so einiges an Liebe zum Detail zelebriert, und das nicht nur beim anrüchigen Kuchen backen. Kate Winslet wird als depressive Mutter von einem Verbrecher (Josh Brolin) bedroht, der sich kurzerhand über die Feiertage bei der emotional zerschundenen Familie einnistet, woraus brenzlich-liebenswerte Situationen entstehen, die sich sowohl bedrohlich als auch äußerst bereichernd herausstellen. Ein richtig gemütliches Stimmungshighlight!
Pride (2014) / Grand Budapest Hotel (2014)
Es folgen zwei zwei knallige Highlights auf Platz 9...
Der auf einem historischen Ereignis beruhende "Pride" über Schwule und Lesben die in den 80zigern einer konservativen Arbeiterklasse im verschlafenen britischen Wales unter die Arme greifen, punket mit Ambiente, Warmherzigkeit und deren bahnbrechenden Errungenschaften! Offensive für Toleranz... und Tanz!
Wes Andersons neuer Günstling "Grand Budapest Hotel" hat als kreatives Kleinod wie erwartet seine abgedreht-bunte Trumpfkarte gezogen. Schräge Figuren, knallige Kulissen zwischen Realität und Fiktion, wunderbar besetzt, abstrakte Methoden in der Umsetzung und trotz einer eher ernsteren (Krimi-)Geschichte rund um Soldaten, Amourösitäten und erzählerischen Zeitebenen definitiv zum Liebäugeln und Lachen.
Diesen beiden Granaten mit Eigengeschmack möchte ich in dieser Reihenfolge Trashsternchen und feine altmodische B-Movie Qualitäten verleihen.
Den 2015 leider verstorbenen Roddy Piper (Sie leben) als Sam Hell, begleitet man als einzig noch standfesten Mann mit Potenz durch ein unfruchtbares post-apocalyptisches Wasteland! Welches man wohlgemerkt mit einem rosa Transporter durchgurkt! Dem hier Frauen unterstellten Nomaden machen sowohl die Kampfschwestern als auch manch Frosch-Kreaturen zu schaffen. Was nicht nur ulkig trashig, sondern auch als nettes/absurdes Endzeitabenteuer begeistert!
Genauso unterhaltsam fand ich Big Game! Wenn ein 13jähriger einen auf finnischen Waldrambo macht um den US-Präsidenten zu retten, freut man sich nämlich heroisch-infantil einen Ast ab! Wenn im Survival-Abenteuer auch noch Bomben hochgehen, die ganze Seen verdampfen lassen, bzw. den ganzen Flimmerkasten ausfüllen als gehe ein Atompilz hoch, dann darf man auch noch den Mund offen stehen lassen! Was'n nordischer Spaß!
Interstellar (2014)
...war wieder mal ein Christopher Nolan Hit; der mich nicht nur durch seinen edlen Sci-Fi-Look einnahm sondern im finalen Storyverlauf auch noch meine Gehirnzellen routieren lies! Wunderbar viel Interpretationsraum eröffnen sich hier um die schwarzen Löcher herum, was zum Diskutiern oder einfach nur Grübeln anregt (sofern man möchte)... werde dazu noch einen eigenen Blog raushauen. Ein schönes Highlight dieses Jahr, sowohl optisch als auch inhaltlich. Schön gemütlich und beeindruckend erzählt.
Star Wars 7 (2015)
...schaffte es ganz unerwartet ins Ranking, da ich mir grundsätzlich eine Enttäuschung erwartet habe, fühlte mich dann aber im Kino wie ein kleines Kind in einer altbekannten Weltraumsaga. Das Aufleben lassen dieser Blaupause der alten Trilogie war für mich die ersehnte Rückkehr zum simplen Sci-Fi-Abenteuerkino, deren eigenen Wurzeln. Trotz vieler trauernder Kritiken war ich echt positiv überrascht! Ich freu mich auf weiteres aus dem kultigen Sternenuniversum.
Two Night Stand (2014)
Ich hab heuer einige sehenswerte Coming Of Age Dramen/Filme gesehen, darunter die beiden John Green Adaptionen "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" sowie "Margos Spuren", den gemütlichen "The First Time" und auch noch "The Spectacular Now" mit Shainlene Woodley und Miles Teller.
Allesamt sehenswert... doch einer traf meine Wohlfühlzone am Besten. Er weißt zwar gewiss nicht den Gehalt mancher zuvor genannten auf, macht aber aus einem One Night Stand durch einen eingeschneiten Ausnahmezustand einen "Two Night Stand" der durch reichlich Beziehungsquatsch(en), ein gemütliches Abhängen der besonderen Art kreiert. Durch seine liebenswerte, beiläufige Art unter ganz ganz wohliger Wohnzimmeratmosphäre, punktete dieses Jahr nur noch eine weitere Entdeckung dieses Genres bei mir... später mehr dazu.
John Wick (2014)
...hat in Sachen Racheactioner alles weggerockt, schlägt in eine alte einfache Kerbe und lässt Keanu Reeves als das zurückkehren was er ist... eine verdammt coole Socke!! Seine Figur wird ihm Film so dermaßen hochstilisiert, dass es nur mehr eine heroische Freude ist, ihn auf seinem Rachesfeldzug zu begleiten, wohlgemerkt für (s)einen Hund! Satte Action, übersättigte Coolnees, Hirn aus und durch... mit genialem Soundtrack und ästhetischer Optik (mitsamt feinen MuscleCars) bekommt man einen grandiosen Adrenalinrausch! Einfach... nur... COOL!
Can a Song Save Your Life? (2013) / Straßen in Flammen (1984)
Beides Musikfilme, recht unterschiedlich aber richtig beeindruckend, möchte ich hier ablegen.
Mit Keira Knightley und einem abgewrackten Mark Ruffallo wandelt man zur Albumaufnahme auf eine individuelle Reise quer durch die Straßen und Nischen von N.Y.
Eine wandelnde Lebenskrise trifft auf eine Indie-Frohnatur, und das ist sowohl liebenswert als auch richtig SloMoe-gemütlich!! Tolle Stimmung, wunderbarer Alternative-Look, nette Nebenrollen und herausragendes Zelebrieren musikalischer Besonderheiten. Und sei es nur das Schlendern durch die Abendstimmung mit Kopfhörern im Ohr... da wird die Welt rund um einen zur bewegenden Kunst!
Straßen in Flammen hingegen setzt auf Pop/Rock unter einzigartiger Aufmachung! Von den 30ties bis zu den 80zigern werden hier von Walter Hill jede Menge geniale Stilelemente zum Actioner vermengt. Der Genre Mash-Up trumpft mit seinem hochstilisierten Helden, der eine alte Flamme vor verrückt-genialen Bikern retten muss, mit satter Coolness, lässigen Sprüchen, einer taffen Frau als Sidekick und einer Menge weiterer unerwarteter Elemente... sogar Märchenattribute könnte man dem bunt-dreckigen Knaller in seiner romantischen Künstlichkeit andichten. Absolut COOLE Nummer!!
HER (2013)
Diese Sci-Fi Meisterwerk um das Verlieben in ein Computersystem taucht unter Vintage-Look mit einer famosen deutschen Synchronstimme zu Scarlett Johansson auf, deren stimmlicher Ausdruck, die eigentlich nur schaltkreistechnische Emotionalität, zu wärmenden Schmetterlingen im Bauch werden lässt! Die virtuelle Romanze um Joaquin Phoenix geht letzlich sogar soweit, dass sowohl Tiefgründigkeit, Sozialkritik und philosophische Nuancen ihren Platz finden... die selbst die innermenschliche Entwicklung des Menschen übersteigen. Einfach nur fantastisch, richtig beeindruckend!! Hatte sich den Oscar fürs beste Drehbuch (2014) mehr als verdient!
Vielleicht lieber morgen (2012)
Den ich nun in Sachen Teenagerfilm/ComingOfAge-Drama nah beim Breakfast Club einordnen will, so sehr beeindruckte mich dieses melancholische Kleinod, ... das einen liebenswerten Logan Lerman mit einer noch süsseren Emma Watson auf eine ganz stimmungsvoll verpackte Reise des Heranwachsens schickt. Ganz gemächlich inszeniert, schön ausgestatt, durchwegs sympathische Figuren, wandert man zwischen Melancholie, Anspruch, psychologischen Problemen und dem Ausschöpfen lebensbejahender Momente! Manches scheint hier schwerer zu wiegen, dennoch bleibt der Film einfach nur schön! Fantastisches Stimmungskino und mein gesichtetes Highlight aus 2015.
Die Titel HER und VIELLEICHT LIEBER MORGEN können sich den ersten Platz auch teilen!
Weiters...
Fury Road hatte einen zwielichtigen Start bei mir, hab nun auch das Pre-Comic dazu gelesen und werd bald die erste Heimkinosichtung starten, bin mir sicher, dass er mir nun um einiges besser gefallen wird da ich ihn schon besser einordnen kann.
Erwähnen möchte ich auch noch die beiden Black Christmas Filme (das Original kannte ich noch nicht) die ich im Zuge meines Weihnachtsmarathons als absolut gelungenes und atmosphärisches Double-Feature empfand --> einmal
Einige Kritiken werde ich erst nachreichen, da ich mit meinem Weihnachtscountdown wenig Zeit hatte. Auf alle Fälle auf ein tolles neues Filmjahr! Es kündigen sich ja schon enorm viele heißerwartete Titel an... und fernab davon, find ich glücklicherweise auch immer unendlich viel Material zum Noch-Entdecken.
Straßen in Flammen (1984)
Brief einer Unbekannten (1947)
Interstellar
Grand Budapest Hotel (2014)
Pride (2014)
Sam Hell Comes To Frogtown (1988)
Big Game (2014)
Labor Day (2014)
Vielleicht lieber morgen
John Wick
Star Wars 7
Draft Day
Black Christmas
Dawn of the Planet of the Apes
Grüße, MoeMents | |
anSICHTEN
15. Januar 2016
Ich wünsche ALLEN noch ein gutes neues Jahr!!
Es ist zwar schon etwas vergangen, dennoch mein erster Blog heuer, wie gewohnt mit meinen regulären anSICHTEN, querbeet.
Mein Vorsatz dieses Jahr: Etwas kürzer zu treten, zumindest inhaltlich! Mal gucken ob ich es im Laufe des Jahres hinbekomme! ;)
Ansonsten wie immer, gute Unterhaltung!

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Ex Machina |
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GB 2014 |

Stimmlich eingehüllt in biotechnische Sterilität und einen leicht nebulösen Schleier, fragt man sich - meist recht intellektuell als Gleichnis auf einen Computer im Gegensatz zur humanen Intuition (Kunst) - wie weit man gehen wird, was die Maschine für ein Bewusstsein mitbringt… und wie viel eigener Wille darin versteckt ist.
Final Girls |
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USA 2015 |

Stadt im Meer |
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City under the Sea / War-Gods of the Deep |
USA 1965 |
"Stadt im Meer" basiert lose auf einem Gedicht von Edgar Ellen Poe (The City in the Sea). Eine Küste in Cornwall ist in Aufruhr, denn eine Leiche wurde angespült und kurze Zeit danach auch noch eine Frau, Jill (Susan Hart), entführt. Zwei Männer machen sich auf in ein Rettungsabenteuer unter den Meeresspiegel!

Auf alle Fälle sind die beiden ein tolles/witziges Gespann auf ihrer Suche nach der hübschen Jill – die durch Susan Hart ein verschmitztes Lächeln, Dekolette und etwas Prinzessinnenhaftes erhält.
Per Geheimtür und Wasserstrudel begibt man sich in einer unterirdische Welt. Der Herrscher dort, Vincent Price als Kaptitän Sir Hugo (grauer Bart, altmodischer Kapitäns-Uniformanzzug, recht vornehm und natürlich mit markantem Blick die Augenbraue hochgezogen) mit seinen Männern über die Stadt im Meer wacht, die nur noch wenige Überlebende, sogenannte Kiemenmenschen (Unterwasser-Orcs mit Gummimasken) beherbergt, die genauso dem Kapitän dienen, ihm sogar die Frau in die Unterwasserwelt entführt haben – also auch minimale Creature-Feature Elemente! Das größte Problem ist jedoch der aktive Wasservulkan der zu bersten droht!! Deshalb forscht der Cap mit seiner Crew um ihre Unterwasser-Existenz zu sichern, denn die Oberfläche ist für sie keine Option mehr, immerhin sind sie schon 100Jahre unter der Erde!!
Da die Zeit drängt sind sie auch nicht unbedingt gut gelaunt... somit läutet die Glocke nicht nur zum Gezeitenwechsel, sondern auch zur Opfergabe!
So ist das ganze weniger ein Abenteuer, vielmehr ein geschichtenerzählendes Hin- und Her in steinernen Höhlen, aus denen sich die Neuankömmlinge rausschlagen wollen. Die Stimmung beginnt durch die bedrohlichen Geschichten der Seeleute (rotes Licht unter dem Meer) und dem Schloss am Hügel (Kerzenlicht bei Stromausfall) gleich richtig klasse, die Unterwasserwelt hat natürlich genauso Charme, bleibt jedoch nicht wirklich durchwegs spannend, stattdessen bekommt man nette antike Kulissen, historische Steingebilde, jede Menge Tunnel, schicke staubige Zimmer und obendrauf ein paar Sci-Fi-Elemente; gerade die aquamarinen Anzüge mit dem klassischen Taucherhelm machen richtig was her. Auch wenn der letztliche lange Tauchgang, die Flucht mit gefolgter Jagd, für den Zuseher eher lange und wirre Strapazen bereit hält, so macht sich zumindest das Huhn gut in der Taucherglocke! Gelegentliche Ungereimtheiten am Ganzen sind sowas wie charmante Alt(ers)lasten! Fühlt sich zwischendurch als halbes Abenteuer etwas gewollt aber nicht zu Ende gedacht an, bleibt aber überzeugend bei Darstellern und Ausstattung!
Two Night Stand |
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Befor Love - After Sex | USA 2014 |
Megan (Analeigh Tipton) steckt in einer kleinen Lebenskrise; nicht nur ihren Ex-Freund hat sie noch zu überwinden, auch Jobtechnisch sieht es nicht gerade rosig aus, weshalb ihr Alltag auf der Couch stattfindet! Durch das Anraten ihrer Mitbewohnerin Faiza (Jessica Szohr) will sie sich per Internet auf einen One-Night-Stand einlassen, um mal etwas gänzlich anderes zu wagen und einen Neustart zu setzten. So trifft sie kurzerhand auf Alec (Miles Tellar) mit dem sie die Nacht verbringt… als sie sich danach am frühen Morgen aus der einmaligen Situation stehlen will, hat ein Blizzard zugeschlagen und New Yorks Türen mit Schnee verbarrikadiert! So dauert die Nächtigung dann doch etwas länger als vermutet…

So startet die Übernachtung gleich mal mit einem gezwungen Frühstück, Haferbrei mit Marmeladen-Smiley obendrauf, während man sich etwas entnervt angiftet. Etwas Kiffen soll die beiden aber wieder locker machen und schon läuft die Sache wieder wie von selbst...
Stimmung und Idee sind schonmal grandios, wobei mein Faible für eingeschneite Szenarien bekannt ist und der Titel allein deshalb schon bei mir punktet! Da seh ich gleich über einige Kleinigkeiten hinweg, wie die Unlogik über das Hausdach bei den Nachbarn einbrechen zu müssen um auf die Toilette zu gelangen, anstatt sich anderweitig auszuhelfen. Aber nur so bricht man auf amüsante Weise in voller SCHNEEMONTUR auch mal aus den eigenen vier Wänden aus, da restlich gesehen schon mehr als zwei Drittel einem kleinen geselligen Kammerspiel ähneln. Und die Stimmung ist der Knaller, weil die Macher wissen wie man eine Wohlfühloase baut: Passende Lichter und Requisiten, die mit Tüchern und Lichterketten gebaute Betthöhle, dazu ein hervorragender Independent-Soundtrack (zum Chillen oder frohlockenden Abshaken Tiptons in Strümpfen), einer Menge Süsskram in unzähligen Schüsseln und natürlich dem persönliche Plaudern um sich gegenseitig zu entdecken.
Zusammengewürfelt vom Schicksal, ein Dialog über Gott und die Welt wird das Stelldichein von der Abhängerstunde zum wissenschaftlichen Experiment – zumindest wollen es beide so betiteln – in dem sie sich nicht nur partnerschaftlich Tipps und konstruktive Kritik geben möchten, sondern auch reichlich über sexuelle Vorlieben des jeweiligen Geschlechts lernen wollen.
Die beiden harmonieren fantastisch miteinander, scheinen selbigen Humor zu besitzen und sorgen neben Gesprächen rund ums Thema Sex auch anderweitig für Liebenswürdigkeiten. Natürlich weiß jeder worauf es hinausläuft, auch völlig egal, aber dennoch schafft man gegen Ende noch eine kleine Überraschung; wobei die Idee mit dem fiesen Streich zu Silvester auch noch einen wunderbaren Schmunzler entlockt!
Die notgedrungene Zweifachnächtigung ist nicht nur das Regiedebüt von Max Nichols (mal sehen was noch nachkommt), sondern auch die erste Hauptrolle von Analeigh Tipton, die zuvor eher Nebenrollen in Crazy, Stupid, Love (als verliebtes Kindermädchen) oder Warm Bodies (als Freundin der weibl. Hauptrolle) übernahm. Miles Teller hat sich ja mittlerweile einen Namen gemacht und aus belanglosen Teenagerfilmen heraus (Footloose, Project X, 21 & Over) neben leicht ernsteren Rollen (Für immer Single?) auch noch als Charakterdarsteller etabliert (Whiplash, The Spectalucar Now). DENNOCH halte ich beide Gesichter immer noch für Personen aus dem Hintergrund, was jetzt nicht negativ klingen soll! Aber damit meine, auch in "Two Night Stand" zwei gleichermaßen, leicht verunsicherte Figuren zu erkennen, die sich beim ersten Treffen perfekt dazu eignen, miteinander zu harmonieren!! Heißt, nicht nur gut gespielt zu haben, sondern sie auch perfekt ausgewählt zu haben!
In den Dialogen zwar nicht tiefgründig wird, vielmehr aufschlussreich für Mittzwanziger in Beziehungskrisen, aber ich fand die kleine Romanze selbst schon süss und der Umstand eingeschneit zu sein und das Beste daraus zu machen, ist für mich sowieso ein absolutes Stimmungshighlight! Der Grad zwischen Unverbindlichkeit und Verletzlichkeit scheint außerdem nur sehr schmal zu sein. Bei manch Kleinigkeiten (Zickigkeiten) ein Auge zudrücken und das Kennenlernen im Ausnahmezustand unter tollen Ambiente einfach nur genießen. Die letzte Einstellung ist der Knaller und erinnert sogar an ein bekanntes Kultbild, nur noch besser – weil mit viiiiiel Schnee!
Der Song zu dem Tipton abgeht (Dramarama – Anything, Anything) und auch der Creditsong (The Submarines – Tigers) haben sich gleichmal richtig positiv eingenistet. Szenen wie diese sind es, die solche Songs unsterblich machen – wenn sie es nicht schon sind!
Tin Cup |
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USA 1996 |

Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de |
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Episode 7
31. Dezember 2015SPOILER hab ich in dieser Farbe markiert!
Die erste Befürchtung, dass sich die Machart der größten Sternenreihen (Wars/Trek) nicht mehr recht unterscheiden lassen, löste sich bei Sichtung in Luft auf. Keine stumpfsinnigen Lichteffekte, keine Überladenheit, keine hektischen, verschachtelten Storykomplikationen/Logiklöcher, vielmehr vertraute Welten, bekannte Kultfiguren und eine Stimmung die sich durch den gefestigten Score erneut zu seinen Ursprüngen bewegt.
Wobei, die Tatsache aus dem Death Star einen Star Killer zu machen, und ihn genauso einfach aus dem Inneren zu erledigen, doch sehr peinlich war.
Sein emotionales Wechselbad zwischen dunkler Macht und verstörender heller Vergangenheit macht ihn zu sowas wie einem Azubi im Chefoutfit!
Das erklärt nun auch warum er eine Maske ohne jeden ersichtlichen Grund trägt - Vader hatte sie zumindest aus atemtechnischen Gründen; totale Selbstüberschätzung eines unsicheren Rookies - und das wurde in der Darstellung auch genau getroffen!
Die Energien die durch die kaltschnäuzige Ermordung seines Vaters zustande kommen fördern nicht nur dunkle Triebe, sie könnten durch seinen inneren Konflikt mit der hellen Seite sogar einen grenzenlosen Selbsthass auslösen, alles nützlich um ihn in Fortsetzungen noch stärker/böser zu machen!
Trotz seiner generellen Einfachheit, die einen vordergründig in Sachen Anspruch tatsächlich genauso in die 80er zurückbeamt - sorry - enthält dieses erste Auffachen der Macht doch reichlich Material zum Aufbauschen, Diskutieren und Weiterspinnen. Die Macht ist doch stark in den Zwischennuancen... [vielleicht beobachten dich Luke, Leia und R2D2 in deinen Prüfungen ;]
- Da der Film natürlich strategisch viele Fragen offen lässt um Spannung und Material für die folgenden Episoden aufrecht zu erhalten, gehen im Internet die Spekulationswogen gleich hoch… so wird natürlich die Frage, wessen Kind Rey nun ist gleich mal heiß diskutiert: Moviepilot lässt gleich mal die pauschalen Vermutungen vom Stapel;
a) Lukes Tochter, b) Han und Leias Kind und somit auch Bens (Kylo Ren) Schwester, c) Die Enkelin von Obi Wan, d) oder natürlich die Tochter eines noch unbekannten Jedis… in einem YouTube-Video spinnt man die Sache sogar so weit, dass jemand aus Lukes abgeschnitter Hand einen weiblichen Klon hätte schaffen können… tja, die Thesenküche läuft auf Hochtouren UND wenn man uns überraschen will, dann wird’s wohl eine außergewöhnliche Lösung sein, ansonst geb ich mich aber auch gern mit einer pauschalen Antwort zufrieden, da als Tochter von Han und Leia erneut ein Geschwisterthema aufkommen würde.
- Ihr erinnert euch bestimmt an das Problem "Han shot first"; indem Han Solo beim Baraufenthalt in "Krieg der Sterne" - eine kreative Weltraumspelunke gibt es auch in "Erwachen der Macht" – einfach Greedo über den Haufen schießt! Diesen moralischen Konflikt, der Solo eindeutig zum Antihelden macht, hatte George Lucas revidiert indem er in der überarbeiten Fassung einen zuvorkommenden Schuß von Greedo einfügte, der Solo nur als Verteidiger anstatt Killer da stehen lässt. Mir kam es so vor, als hätte Abrams das wett gemacht, mit der Szene in der Han Solo einfach einen Statisten nimmt (genauso ein zwielichtiger Geschäftsmann von Solo) und ihn um seine Haut zu retten einfach in den Schlund einer tentakelartigen Fressmaschine wirft! *haha*
[Tja, selbst wenn man ein liebgewonnener Gauner ist, muss man LEIDER auch irgendwann die Rechnung erhalten ;] Ne, im Ernst, der Tod dieser Kultfigur ist schwer verdaulich, sticht jedoch andererseits als einzig wirkliches Wagnis dieses Unternehmens heraus und führt lediglich Harrison Fords damalige Gedanken zu Ende, der Solo schon in der alten Reihe sterben sehen wollte. Außerdem wurde in jeder Trilogie ein Mentor geopfert - wenn auch Solo nicht gänzlich als einer durchgeht, hat er zumindest höchst respektablen Status!
- Alle zwei Jahre soll voraussichtlich eine weitere Episode erscheinen und zwischendurch sogar Prequels die noch vor der Originalreihe (vor Teil 4) angesiedelt sind. Mit "Rogue One" erhält man unter Regie von Gareth Edwards (Godzilla) schon 2016 Einblick in eine Rebellentruppe die Pläne des Todessterns in die Finger bekommt – auch der animierte Clone Wars Nachfolger "Rebels" spielt in dieser Zeit - und später soll auch noch ein Film über die jungen Jahres des Han Solo kommen. Ein Gerücht soll aktuell noch ein weiterer Film über Kopfgeldjäger Boba Fett sein!
Zu guter Letzt, am letzten Tag des Jahres, ein abschließender Gruß (ala Sternen-/Lichtkrieger)...
Falls ihr denkt es lohnt sich nicht als Einzelner etwas zu verändern, sei gesagt, ein positiver Gedanke hat mehr Wert (erzeugt mehr Medi-Chlorianer) als hundert Negative, außerdem verändert man die Welt immer aus dem Kleinen heraus! Und grundsätzlich liegt es daran EURE Welt zu verbessern und nicht unbedingt die des Globus. Es wirkt sich früher oder später sowieso darauf aus.
Abseits des kollektiven Karmas – das gerade abläuft – wünsch ich euch eventuelle (innermenschliche) Selbstverflechtungen darin aufzulösen um persönliche Zufriedenheit zu schöpfen... ein tolles neues Jahr, uns allen, ALLES GUTE!
Wenn man das mittlerweile alles durchwegs naiv findet,
ist man auf dem besten Wege ein Sith zu werden!

So! Das war genug Jedi-Kodex...
Lockere Grüße, euer MoeMents
Ist das Leben nicht schön?
25. Dezember 2015
Lief der Film in der seiner urtypischen s/w-Fassung eigentlich nur auf Sendern wie ARD, ZDF, 3SAT, MDR... wurde er mittlerweile seit den 80zigern sogar drei Mal nachkoloriert, aber immer wieder mit irgendwelchen Beanstandungen (von Capra oder auch Stewart); die letzte wurde 2007 erstellt und erst 2013 auch endlich in HD auf Blu-Ray veröffentlicht.... erstmals hab ich nun die colorierte HD-Fassung gesehen, und war ich schon seit Anbeginn vom Film beeindruckt, setzte die colorierte Fassung nochmals Begeisterung nach!
Ist das Leben nicht schön? | |
It's a Wonderful Life | USA 1946 |
Viele Gebete gehen im Himmel ein, jeder betet für George Bailey (James Stewart), der sich in seiner ständigen Selbstlosigkeit nicht nur oftmals aufopferte, sondern mit dem letztlichen Verlust von 8000 Dollar auch noch auf den Gedanken kommt, sich von der Brücke zu stürzen!
Deshalb soll ein Engel einzuschreiten, leider hat nur Clarence, ein Engel zweiter Klasse (EK2) Dienst. Und der muss sich nun erstmal mit Georges Leben bekannt machen bevor er als letztmögliche Rettung in Zeit eingreift... um sich außerdem endlich mal seine Flügel zu verdienen!
So startet auch der Zuseher mit der ausgiebigen Einsicht in Georges Leben und Wirken. Recht heiter bemerkt man, dass George immer Weltenbummler werden wollte, aufs College gehen um später etwas Großes zu schaffen, etwas zu Bewirken... wie so oft, kommt es aber anders als man denkt.
Wie schon sein Vater, mit der Building & Loans - Darlehen für Bauvorhaben - immer dem kleinen Volk von Bedford Falls unter die Arme grief, steigt auch George in dessen gütigen Fussstapfen, und steckt dadurch mal wieder seine eigenen Ziele zurück.
So begleiten wir George auf seinem warmherzigen Weg der Aufopferung für das Gute, gegen den ansässigen Kapitalisten Mr. Potter (Lionel Barrymore), einem Feinbild in dieser eigentlich kleinen heilen Welt. Das Böse, wie so oft bei Capra der Fingerzeig auf ein System welches sich durch Geld- und Machthunger menschlich zerstört. Potter würde den Leuten aus Bedford Falls am liebsten den letzten Penny aus der Tasche ziehen um die Stadt völlig unter seine Hand zu bekommen. Auch am finalen Fiasko, den fehlenden 8000$, ist Potter nicht unschuldig.
Zuvor wird sich aber noch die Liebesgeschichte mit Mary (Donna Reed) durch so einige Höhen und Tiefen winden, was gelegentlich auch mal etwas rüde wirkt, gerade das Zusammenkommen in der Inszenierung eher einer schmachtenden Zerreißprobe gleichkommt, klassischer Liebreiz aber zu keiner Zeit fehlt und einige ganz wunderbare Beziehungsmomente offenbart, schon begonnen beim hin und weg sein zum ersten Blickkontakt, über das Liebgewinnen eines alten Hauses hin zu deren lieben Kindern. Und man wird sich gewiss auch ewig an Zuzus Rosenblätter erinnern!
Bei der Musik wird Charleston getanzt, das von Mary oftmals dahin geträllerte "Buffalo Gal Theme (Wont you come out tonight)" wird zum Ohrwurm und weitere gemütliche Low-Fidelity Songs passen wunderbar zum Zeitfenster der 20er bis Ende 40ziger, genauso der Score von Dimitri Tiomkin (der viele Klassiker großer Regisseure damaliger Zeit musikalisch formte)! Weihnachtlich will "Funkle, funkle kleiner Stern" - für Clarence - recht umschmiegen und mit "Hark! The Herald Angels Sing" stimmt man in freudiger Gemeinsamkeit noch einen Weihnachtsklassiker an.
"Aber es ist gesetzlich verboten hier Selbstmord zu begehen."
"Ja, wo ich her komme, ist es auch verboten."
"Von wo kommen sie denn?"
"Vom Himmel."
77 Minuten bis der wunderbare Schnee zu rieseln beginnt, mit ihm der heilig Abend und noch mehr Weihnachtsstimmung einsetzt. Wir haben uns mit Georges Leben bekannt gemacht bis nach 99 Minuten Clarences Einsatz kommt um die noch beeindruckenste Phase dieses Klassikers einzuläuten! Die nun kommende halbe Stunde, wird für manche, eventuell zuvor vernommene Längen aber sowas von 10mal gutmachen, dass man nur noch himmelhoch jauchzend und wahrscheinlich auch freudentränenreich darauf zurück blickt!!

Nach dem amüsanten Kennenlernen mit dem Engel zweiter Klasse (Henry Travers),...
George: "Ich hatte noch was vergessen... Tot bin ich mehr wert als lebendig!"
Clarence: "Hör zu, sowas darfst du nicht denken, sonst bekommt ich nie meine Flügel."
...will dieser George nämlich aus seiner auswegslosen Lage helfen, indem er ihm zeigt, wie die Welt ohne ihn aussehen würde!
Einige hätten ohne George ihr Leben gelassen, die Stadt wäre ein kapitalistischer Lasterpfahl geworden, und und und.... eine wunderbare Revue von was-wäre-wenn Optionen....
So sehr George stets davon sprach etwas Großes zu schaffen, so sehr entging ihm, wie BEDEUTSAM sein Leben eigentlich schon war!!!
"Eines Menschen Leben hängt mit so vielen anderen zusammen. Wenn eins fehlt, ensteht gleich eine große Lücke, nicht wahr?"
Und erstaunlich wie solch ein Perpektivenwechsel eine persönlich kaputte Welt, plötzlich zum schönsten Platz auf Erden macht!! Und nicht nur das, die überwältigende DANKBARKEIT all seiner Freunde - die hat Mary zusammengetrommelt weil alle bemerkten das etwas nicht mit George stimmt - auch den Zuseher so dermaßen überwältigen, dass man am liebsten selbst wie George Bailey in seiner neugefundenen und heraussprudelnden Lebensfreude durch die verschneiten Straßen laufen möchte,...
...um hinauszuschreien, was man nicht alles so liebt!!
"Fröhliche Weihnachten, Kino! Fröhliche Weihnachten, altes Warenhaus! Fröhliche Weihnachten, du gute alte Building & Loan!"
Ein Film, so bezaubernd und schön wie seine Botschaft... die kleinen Dinge zu schätzen - besonders die Menschen um einen - und für eine bessere Welt einfach mal die Perspektive zu wechseln! Das Wichtigste, dass das eigene Leben einfach unschätzbar ist!
Für 125/130(BD) Minuten eigentlich sogar recht lang, aber so gut gemeint und capraesk, dass eine eventuelle Rückbesinnung auf humanistische Werte - gerade in einer Welt die sich gelegentlich schonmal so abwegig/krank gibt, dass manche schon glauben sich für das Gute entschuldigen zu müssen - keineswegs so naiv ist, wie oftmals dargestellt!
Ich liebe diesen Film einfach, wie viele Frank Capra Werke! Nicht umsonst hat er sich als Weihnachtsklassiker in die Herzen vieler Menschen gespielt. Sowas darf gern Tradition haben!
Regisseur Frank Capra (1897-1991) als Garant für herzliches Menschlichkeitskino voller Güte und naiver Warmherzigkeit zeigt, dass es auch großherzig geht! Und sich das gewiss nicht nur zu Weihnachten anbietet.

Allein Erwähnung fand der Film in Popkultur, unzähligen weiteren Filmen, Serien, von den Bundys über HIMYM bis TBBT - ja in The Big Bang Theory wurde sogar eine ganze Episode dafür verwendet - und sogar als visueller Augenblick durfte er nicht nur in vielen weiteren Filmen irgendwo über einen Fernseher (im Film) flimmern, sondern auch besonders passend in Weihnachtsfilmen... so wird er in "Kevin allein zu Haus" von der Familie in Frankreich geguckt, und auch in der Fortsetzung guckt ihn die Familie erneut auf Abwegen, bei den Griswolds sitzt Randy vor der Glotze, Fröhliche Weihnachten (Bob Clark - 83), Gremlins, Die Geister die ich rief, und zuletzt hab ich ihn genauso in "Blendende Weihnachten" entdeckt!

Bei uns nun seit Ende 2013 auch endlich in famoser Qualität auf Blu-Ray erhältlich. Dieser beste (Weihnachts-)Film aller Zeiten darf als Cineast, bzw. Herzensmensch, nicht ungesehen bleiben.

Couching around the Christmas-TV / Übersicht
24. Dezember 2015
Couching around the Christmas-TV
Übersicht
Black Christmas - Original vs. Remake
White Christmas - Weiße Weihnachten
Scheesturm im Paradise - Trapped in Paradise
Blendende Weihnachten / Verrückte Weihnachten
Deadly Games - Allein gegen den Weihnachtsmann
Es ist ein Elch entsprungen vs. Mitten in der Winternacht
Santa Baby 2 / Vier Schwestern zu Weihnachten / Das weiße Rentier
Der Weihnachtsmuffel / A Very Murray Christmas / Carol und die Weihnachtsgeister
Meet Me In St. Louis / Weißblaue Wintergeschichten / Trancers
Legende:
(s/w-) Classics / Gefühlskino / Komödien / Action/Horror /
Sonstiges (Winterkino/Drama/Fantasy etc.)
Mögliche weitere Titel unter meinen anSICHTEN:
Die 12 Weihnachtsdates: Murmeltiervariante zu Weihnachten.
Schwarzer Blitz: Russisches Aussenseiter Helden-Kino mit etwas Märchen-Charme.
Der eisige Tod: Die Feiertagsfahrt nach Hause wird zum eisigen Abstecher.
The Tower: Hl. Abend als Mega-"Katastrophe" im Wolkenkratzer.
Das Wunder von New York: Melancholischer, persönlicher Weihnachtsbaumverkauf.
Für immer Liebe: Romanze mit Gedächtnis-Lücke, und verschneitem Ende.
Zusatztext aus 2015 / Weihnachtswünsche: Somit hab ich heuer tatsächlich einige Weihnachtsfilme geschafft, sogar noch etwas mehr geguckt als in Blogform veröffentlicht. bin aber noch nicht mal ansatzweise durch die eigene Sammlung durch! Vielleicht wird's weiter gehen...
Hier entsteht nun meine Übersicht, die ich noch auffüllen und verlinken werden. Und später wohl auch mal nach meiner Beliebtheit sortieren.
Vorerst aber mal Weihnachtsgrüße von mir...
Wenn möglich, wünsch ich euch keinen unliebsamen Familienmarathon quer die ganzen Feiertage hindurch, oder manch Weihnachtswahnsinn direkt zum Feste. Vielmehr eine persönliche (Rück-)Besinnung, oder etwas, dass zumindest EUCH eine (herzliche) Freude bereitet!
Ich wünsche Euch auf alle Fälle, Rast und auch Ruhe, Zeit, schöne Begegnungen, angenehme Emotionen und auch Empathie, Freude, Glück, Zufriedenheit, gutes Essen, Genüße...
... und natürlich auch manch blaue Scheibe unterm Weihnachtsbaum.
In diesem Sinne...
Noch vielmehr wünsch ich eigentlich allen SCHNEE!!! Aber da den ja nicht jeder mag, wünsch ich ihn nur mir, und allen anderen die auf eine weiße Pracht abfahren!!
Rettet das Christkind :)
Wir sind keine Engel
23. Dezember 2015
Erstaunlicherweise hab ich den Film erst letztes Jahr für mich entdeckt, seitdem ist er aus meinen Weihnachtsfaves nicht mehr wegzudenken! Auch wenn die Flucht dreier Hälftlinge von der Teufelsinsel mehr Südsee- als den von uns gewohnten Dezemberflair verbreitet, so hat die Geschichte die an Weihnachten spielt, dennoch ganz viel herzlichen Humor!
Der auf dem Bühnenstück "Eine schöne Bescherung" basierende Film, bekam 1989 sogar ein Remake mit Sean Penn, Robert De Niro und Demi Moore; den hab ich jedoch seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, und so weit ich mich erinnern konnte, haben die auch nicht viel gemeinsam, außerdem spielte der nicht mal an Weihnachten... also egal, nun lieber zum herzallerliebsten und bitter-süssen Klassiker....
We're No Angels
USA 1955
3 Häftlinge büchsen am Heilig Abend aus dem Gefängnis aus, wartend auf ein Schiff welches nächsten Tag nach Paris fährt. Erstmal müssen aber noch Papiere gefälscht werden, und neu einkleiden will man sich natürlich auch. Ein gefundener Allzweck-Warenladen scheint hierfür außerordentlich dienlich zu sein, weshalb sich die 3 Sträflinge beim Kaufmann einschleichen, unter dem Vorwand, sein Dach zu reparieren. Als sie dann - von oben – aber die Themen des Hauses mitbekommen, zieht es sie bald unweigerlich in deren Familiengeschichte hinein. Sie beginnen mitzumischen... natürlich auf ihre ganz eigene Art!
skip.at (Paramount)
Im Geschäftemachen ist das Trio nämlich ganz und gar nicht übel, und nicht nur darin. Auch wenn Verbrecher manche Angelegenheiten eben etwas anders angehen! Joseph (Humphrey Bogart) ist in kaufmännischen Sachen sehr raffiniert/engagiert. Albert (Aldo Ray) eher kräftige Ganove, der zur Stelle ist wenn mal wieder die ohnmächtige Tochter des Hauses zu tragen ist und dann wäre da noch Julius (Peter Ustinov), der herzliche Safeknacker - viel Gefühl, eine Handkante und schon machts klick! Allesamt so charmant, wie sie auch fies sein können und in jedem Fall hervorragend besetzt!
Nicht zu vergessen, Adolf, die Giftschlange, nur so groß wie ein Armband, aber mit Biss!
Es beginnt schon amüsant als die Drei statt der Hausdachreparatur immer mehr im Lauschmodus von Dachfenster zu Dachfenster äugeln, die Ohren spitzen und immer neugieriger in die Geschichten, Geheimnisse und akuten Problemen des Hauses eintauchen. Die Tochter, verliebt in einen Mann aus Paris, die Mutter immer am Schneidern und Zusammenhalten des Gefüges, und der Vater, der mit seinem weniger gut laufenden Laden immer mehr unter Druck eines unsympathischen Verwandten kommt... haben die natürlich auch noch ihren Auftritt. Genauso wie einige Geschäftskunden, denen Bogart wirklich alles andreht!
So macht die Familie eben immer näher Bekanntschaft mit den drei Sträflingen, die sich nicht nur hilfreich, sondern sogar gewinnbringend einmischen. Frisierte Bücher als Bsp. sind für Ganoven kein Problem! Und ein Weihnachtsfest auf die Beine zu stellen, schon gar nicht!
cinefacts.de (Paramount)
"Wir müssen Sie erschlagen, und ihnen zur Sicherheit noch die Kehle durchschneiden.
Aber erst spülen wir das Geschirr ab"
Und schön damit beschäftigt, für sich und die Familie ein ein schönes Weihnachtsfest zusammenzuklauen:
- "Du meinst so schön wie die aus dem Garten des Gouverneurs?!"
"Wo haben wir den Truthahn her?!"
- "Er ist ihm nachgelaufen, gegen seinen Willen!"
Total zum Schmunzeln und Lachen! Verbunden mit Herzlichkeit und einem verdammt gelungenen nostalgischen Filmcharme. Stellenweise auch schon richtig übertrieben charmant/kitschig, aber die 3 wollen sich eben gutmütig Einschleichen um danach ihre eigentlichen Interessen erledigen zu können... dabei wissen sie irgendwann selbst nicht mehr, was sie noch vortäuschen oder schon tatsächlich aus wohlwollender Nächstenliebe kommt.
Neben dem rührenden "Sentimental Moments" der Mutter, sind sich auch die drei nicht zu schade ein Lied zu trällern: "Three Angels". Tja, auch Betrüger/Mörder können ihr Herz am rechten Fleck haben! Was in diesem wunderbar gelungenen Kammerspiel immer mehr zum unterhaltsamen Vorschein kommt. Vom bitterbösen schwarzen Humor, über das amüsante Einsetzen verbrecherrischer Talente gibts hier einige gelungene Facetten zu beobachten und genügend Lacher durch daraus entstehende verquere Situationen.
covers.box.sk
Irgendwie könnte man den schwarzen Humor auch mit Frank Capras "Arsen und Spitzenhäubchen" vergleichen, wenn auch nicht ganz so absichtlich tödlich - dennoch tödlich!
Einfach ein würdiger Klassiker, der schon im Farbgewand erstrahlt und trotz der eher tropischen Umgebung einen ganz wunderbaren Weihnachtsvertreter darstellt - dadurch auch das ganze Jahr über gut funktioniert. Eben besonders zwecks der herzlichen Absurditäten, die durch wunderbar zwielichtige Charaktere zum Vorschein kommen. Und von einen ganz netten Familie aufgefangen, auch genauso benötigt werden! Einfach nur amüsant, zynisch und auch herzlich!
Leider bisher nur auf DVD erhältlich!
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