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13. Februar 2015
Brief einer Unbekannten / Straßen in Flammen / The Flash - Pilotfolgen / thanks for sharing

 
Ich hab Euch ja erzählt das ich diesen Sichtungs-Blog nun nach seiner Kategorie (anSICHTEN) benennen möchte, aber bisher ist mir noch kein richtiges Design dafür eingefallen. Ein wenig herumgespielt hab ich schon, aber so ganz überzeugt hat mich noch keines - naja fast. Vielleicht sehen sie ja online anders aus, deshalb hab ich am Ende des Blogs mal ein paar Variationen angehängt. Ihr dürft gern eure Meinung kundtun. Sonst bleibts vielleicht doch beim Alten.

Ansonsten gehts nun wie gewohnt zu meinen subjetiven anSICHTEN mit den Titeln die zuletzt durch mein Heimkino liefen. Es waren sogar wieder einige Highlights dabei!

Ansonst noch: Happy Friday the 13th! 
Jason würde jetzt sagen: Ein Kilo HACKFLEISCH, Bitte!

 






Brief einer Unbekannten (HDTV)
USA1947
In einer verregneten Nacht kommt der talentierte Pianist Stefan Brandl (Louis Jourdan) nach Hause und hat noch drei Stunden Zeit um danach zu einem herausgeforderten Duell zu erscheinen. Zu welchem er grundsätzlich nicht erscheinen will, sondern sich nach einer Stunde Schlaf für eine Zeit lang absetzen will. Doch er erhält einen Brief der in stark fesselt! Eine Frau (Joan Fontaine) schreibt ihm und gesteht dem berühmten Musiker ihre ganze Liebe, die sie schon als junge Frau an ihn band - ein Leben lang!

Eine Geschichte im Schein einer bedrückenden Gegenwart, da schon die Einleitung des Briefes und der Film mit den Worten beginnt: Wenn du diesen Brief liest, werde ich schon tot sein!

Daraus ergeben sich unter den schmeichelnden und auch fast schon poetischen Worten große Rückblenden durch all die Zeiten und Begegnungen. Vom stimmig staffierten Wien mit seinen Kutschern, dem Prater, den gepflasterten Wegen und Gassen dieser Zeit rund um 1900, inklusive eines kleinen Abstechers nach Linz, ist alles in eine leicht düstere aber durchwegs romantische Note getaucht.
Diese doch finster angehauchte Stimmung wirkt sehr unterstützend für das doch auch absurde Gefühlschaos von Lisa, die sofort bei der ersten Begegnung dem Lebemann, der doch auch regelmäßig mit anderen Frauen verkehrt, verfällt! Dennoch nicht als einseitige krankhafte Obsession dargestellt wird, da sie doch auch weiß wann es Zeit ist zu gehen. Oder auch wieviel sie sagen darf, um ihn doch auf natürliche Weise (nicht manipulativ) zu binden! Auch wenn es sie bitter schmerzt!
Ganz spannend zeigt sich in dieser Revue-Entwicklung die Tatsache, dass er eigentlich nichts von ihr weiß als er beginnt den Brief zu lesen und man sich eben fragt, wie dies trotzdem alles so entstehen konnte? Der Film aber gute Wege beschreitet dies glaubhaft zu verbinden und dabei noch mit einigen Details/Ereignissen aufzuwarten um das Geschehen amourös am Laufen zu halten. Man versteht nicht nur das Dilemma zwischen möglichem Wahn und Wirklichkeit, sondern ist mächtig beeindruckt von der gefühlvoll, ganz hingebungsvollen Liebe die Joan Fontaine hier liebreizend - vom schüchternen, hingezogenen Mädchen bis zu adretten, noblen Dame - mit Leben, Liebe und Leid füllt. Diese aufopfernde und hingebungsvolle Art sich auch als Stimmung ganz hervorragend durch den Film zieht und immer wieder mal in sentimentalen und auch ruhig theatralischen Momenten mit gleichschwingender und wirklich schöner Filmmusik hingibt.

Somit ist diese gleichnamige Literaturverfilmung ein bewegendes und äußerst gefühlvolles Meisterwerk! Dem deutsch-französischen Regisseur Max Ophüls und seinem Drehbuchautor Howard Koch (Casablanca, Der Seefalke) hiermit ein ganz stimmungsvolles s/w Liebesdrama gelang, das durch diese fast geheime Leidenschaft, doch außergewöhnliche Wege beschreitet. Und auch heute noch mit seiner eigentlich einfachen Grundgeschichte, emotional ganz spektakulär beeindruckt, weil es (durch das tolle Schauspiel) so bewegt! Bin begeistert, überrascht und definitiv gerührt!

Ich habe hier auf arte in einem wirklich tollen HD-Bild eine 71 Minuten lange Fassung gesehen ohne das Gefühl gehabt zu haben, dass etwas abgehen würde. Es gibt aber auf DVD eine 83minütige Originalfassung in denen die Stellen, für welche es keine deutsche Synchro gibt, mit Untertiteln belassen wurden. Jetzt wäre ich natürlich gespannt um wieviel diese zusätzlichen Szenen die Geschichte noch bereichern, bzw. ob sie dessen Stimmung dadurch nicht eher unterbrechen? Wobei natürlich eine vollständige HD-VÖ gleich sehr willkommen wäre! Das Bild zeigt nur den US-Import.
 



Straßen in Flammen (Blu Ray)
USA1984 - Streets of Fire

Irgendwann im irgendwo…

Ellen Aim (Diane Lane) ist eine erfolgreiche Sängerin. An einem ihrer glorreichen Abende taucht jedoch, in diesem fiktiven (N)irgendwo, eine Rockergang mit ihren unzähligen Bikes und üblen Zeitgenossen auf. Sie entführen Ellen noch während ihres Konzertes. Reva Cody schreibt darauf hin ihrem Bruder, dem Ex-Lover von Ellen einen Brief, dass er gebraucht wird. Darauf kommt er, Tom Cody (Michael Parè), ein Soldat, zurück in die Stadt, um seine alte Flamme, aus den Fängen einer abtrünnigen Gang zu befreien. Ellen ist mittlerweile mit ihrem Manager Billy Fish (ja echt, Rick Moranis!) liiert!

Das Intro läuft schon mal ganze 16 Minuten(!), aber ohne das es wirklich auffällt! Gekonnt und unauffällig sind Musik (Konzert) und die Entführung der Pop/Rock-Röhre, gleich als actionreicher Einstieg mit dem Buchstabenintro vermengt. Erst als unser Held dann die Bühne betritt und sich im (OldSchool-)Diner sein Begrüßungs-Willkommen abholt, enden die Textstellen. Gefolgt von einer absolut genialen und amüsanten Messerszene (Butterfly wendigst zurück geben), in denen der stoische Held einigen Rowdies gleich mal zeigt aus welchem Holz er geschnitzt ist! Ein neues Auto springt dabei auch gleich raus!  Hier wird einem gleich gezeigt worauf der Film wert legt… simple heroische Sprüche und rüde Action im Genrecocktail! Alles in eine fiktive Stadt gepackt und mit pathetischen Klischees angereichert, die aber definitiv halten was so ver- /gesprochen wird! Eben so richtig cool zu sein!!

Dazwischen jede Menge Musik, unzähligen Genreelementen im großartigen Mix vom Action- Musik und Kunstfilm bis zum Western! Eingebettet in einer simplen Märchengeschichte der auch die Romantik nicht abhanden kommt! Verbunden mit dem stärksten Element des Films, einem dreckigen Stilmix vieler Epochen von den 30ern bis hin zu 80ties! Leichte Noir-Elemente, etwas Gangsterkino bis hin zum musikvideoartigem Pop-Art der 80ziger Jahre. Faustrecht statt Justiz, nostalgischen Schlitten und Gewändern aus den 5oties, sowie einer (verrückt) angehauchten Rockerbande.

Im Gegensatz zum Rockabilly-Musical "Cry Baby" wird in "Straßen in Flammen" aber nicht während des Geschehens gesungen. Hier dient der Gesang, die Musik, nur als tragender Zwischenflair um das ganze nur noch mehr in eine eigene Welt zu tauchen. Also definitiv kein Musical, eher ein Film der einfach gleichbedeutend auf Musik setzt und so seine Bühnen-Auftritte immer wieder breit zur Handlung beifügt.

Ist schon die erste zu sehende Stadt, mit ihren von Stahlträgern umsäumten Straßen ein sichtbarer neonlicht-strahlender Augenschmaus, wird der kleine Road-Trip hin und zurück aus der Battery, so heißt die verlassene Stadt in der die Shadows (Bikergang) beheimatet sind, NOCH abgewrackter in seinem Antlitz! Ein dampfschwadender Industrielook säumt hier die Straßen und deren Treffpunkt, eine anrüchige Bar auf altem Firmengelände vor Eisenbahnschienen… reichlich sehenswerte (dreckige und bunte) Stilelemente!!

Ein echter Glücksgriff ist hier Michael Pare als Tom Cody, der als wortkarger und reservierter Browncoat einen typisch heroischen Spruch nach dem anderen raushaut und diese Charakter-Schiene perfekt durch den ganzen Film fährt. Etwas abgefuckt, in einen verdreckten braunen Mantel gehüllt, Hosenträger, schlichte Hemden und auch noch versiert im Umgang mit Waffen. Wirklich die Coolness in Person und eine echte Glanzrolle für Parè! Diane Lane hat als heiße Fracht zwar nicht wirklich viel Dialog, darf aber gut aussehen. Willem Dafoe, hier unterwegs in sonderbarer, schwarzer Latex-Fischerhose die ihm bis zu den Nippeln reicht, einer bizarren Tolle und einem blassen Vampirlook. Er gibt als Anführer der Bikerband einen absolut würdigen Gegenspieler ab, und zeigt auch schon sein geniales Talent für manch spätere ausgefallene Rollen. Eine echte Bereicherung ist auch die Ex-Soldatin McCoy (Amy Madigan – Feld der Träume, Allein mit Onkel Buck), die als taffe Frau gleich mal mitmischen will. Die Rolle dieses Sidekicks war eigentlich für einen Mann geschrieben und sollte von Edward James Olmos (Blade Runner, Die zwölf Geschworenen -97) gespielt werden. Madigan konnte aber Regisseur Walter Hill überzeugen und brachte dem Film nochmals einen weiteren gelungenen Part, der verdammt gut zur restlichen Andersartigkeit des Films passt! Heute mag das ja normal sein, aber für damals war diese Frau mit einem harten Schlag – den übrigens Bill Paxton als merkwürdiger Barkeeper spüren darf – noch was Markantes.

Manchmal labt sich der Film mit seiner simplen Geschichte natürlich schon in seinen genialen Kulissen, was aber dennoch zum Gesamtbild passt und auch pausenlos Eindrücke liefert, ausserdem in seiner auch romantischen Heldengeschichte viele einprägsame Augenblicke bietet! Allein die Kussszene im Regen unter Musik könnte nicht klischeehafter aber gleichzeitig genialer ausfallen, und es gibt einige dieser wunderbar eingefangenen Konstellationen!
Wobei die Bildwechsel und Schnitte auch auffallen, alles stets mit Musik (Pop/Rock, Blues, Soul und eben Rock N`Roll) aufgefrischt und dabei sogar noch ein paar trockene Witze eingestreut. Alles aufgefädelt bis zu einem genialen Showdown in der die zwei Größen (Paré und Dafoe) aufeinandertreffen – auch ein jeder mit einigen Leuten im Rücken!

Ein optischer Leckerbissen an dem man sich in Sachen Style gar nicht genug satt sehen kann. Und obwohl es ein fiktiver Mix ist, ist doch alles noch echt und handgemacht! "Straßen in Flammen" ist einfach eine saucoole Nummer! Für mich ein absolutes, stilsicheres Highlight! Ein HAMMER von einem Film, ohne auf die Vorschlaghämmer im Finalfight Bezug zu nehmen ;)



The Flash - Die Pilotfolgen (TV)
USA2014 (Blitzschlag & Der schnellste Mann der Welt)
Barry Allen ist Forensiker bei der Polizei von Central City. Mit großem Interesse verfolgt er privat die Arbeiten eines Dr. Wells, der mit STAR-Labs gerade einen gebauten Teilchenbeschleuniger in Betrieb nehmen will. Es kommt jedoch zu einem Unfall und die Maschine explodiert, gefolgt von einer Energiewolke welche die Stadt überzieht. Dabei wird Allen von einem Blitz getroffen und wacht erst 9 Monate später aus seinem Koma auf. Manches hat sich verändert, besonders er... er hat nun Superkräfte und läuft schneller als der Blitz!

Endlich gibt es wieder mal einen Flash im Fernsehen! Der DC-Held wurde, wie zuvor auch der Green Arrow, eher aussen vor gelassen. (ja, über die anderen reden wir derweil noch nicht!) Batman und Superman sind eben die populären Zugpferde! Aber mittlweile hat sich das in den Unmengen der Comicadaptionen alles verändert und irgendwie muss dem Puplikum (zumindest allen die nicht schon die 90ties Serie guckten bzw. TBBT schauen) für die Zukunft auch noch die restliche Truppe der Justice Leauge schmackhaft gemacht werden. Also, immer her damit!

Die Serie läuft nach gewohntem Schema ab, nämlich das nach einem groben Fiasko, hier eben die Explosion des Teilchenbeschleunigers, nicht nur die Geburtsstunde unseres Comichelden schlägt, sondern sich auch unzählige Möglichkeiten bieten aus anderen Menschen eine Mutation hervorzukitzeln. Die hier nicht Mutanten, sondern Meta-Wesen genannt werden. Was sich natürlich in erster Linie bestens dazu eignet immer wieder neue Bösewichter auftauchen zu lassen! Und obwohl Barry 9 Monate im Koma lag, haben diese wohl gewartet um aus ihren Löchern zu kriechen. Schon in den ersten beiden Folgen wartet jemand auf der das Wetter beeinflussen kann, gefolgt von einem der sich reichlich duplizieren kann.
Dieses Bösewichter-Prinzip funktionierte schon reichlich (simpel) in anderen Serien (Smallville, Misfits…), wobei man echt aufpassen muss, dass diese Wiederholungsmuster nicht ermüdend wirken, heißt, durch gute Haupt-/Nebenstränge alles am Laufen zu halten! Sonst ist die Luft schnell raus.


Ein neues Team, rundum Dr. Harrison Wells (Tom Cavanagh) – der geht hier einwandfrei als Dr. Xavier durch! – steht dem Flash zur Seite. Dieser sich aber noch nicht zwischen Polizeiarbeit und neuer Heldentätigkeit entscheiden kann, sehr sprunghaft wirkt, was aber nicht unbedingt an seinem Charakter liegt, sondern an der Inszenierung, die in den ersten Episoden recht holprig daher kommt und alles auf einmal runterrattert! Da hätte man sich, gerade für eine Serie, viel mehr Zeit nehmen können! Nicht nur bei der Figurenzeichnung, sondern auch beim Fokus auf manchen neuen Errungenschaften wie seines Anzugs. Alles wirkt schnell abgespult, auch die Erkenntnisse um manch Figuren, denn bis auf seinen vergebenen Love-Interest aus Kindertagen, wissen schnell einige um den Flash bescheid! Auch das Crossover zur Serie Arrow ist absolut fragwürdig und ohne Zusammenhang blitzartig reingequetscht. Hoffentlich entwickelt sich diese Inszenierung im Lauf der ersten Staffel noch und findet eine angenehmere Erzählstruktur und mehr Spots auf imposante Erkenntnisse/Ereignisse. Als reine Unterhaltungsserie geht sie ja schonmal durch, wobei man hier vielleicht grundsätzlich nicht mehr erwartet, dennoch einiges besser abrunden/ausschinden könnte!

Ansonsten wurde mit der Ermordung von Barrys Mutter, die schon unter sonderbar flashigen Umständen passierte, auch gleich ein nötige ROTER Faden für eine eventuell langwierige Hintergrundgeschichte bereitgelegt, auch das sein Vater dafür verurteilt wurde und mittlerweile 14 Jahre im Gefängnis verbringt gehört zu diesem Strang. Tja und jetzt kommt der beste Schachzug! John Wesley Shipp, der Flashdarsteller aus der 90ziger Flash-Serie spielt hier nämlich seinen Vater! Und nicht nur das, auch Amanda Pays soll in einer Episode (9) wieder als Tina McGee – selbe Figur wie in den 90ties - zurückkehren.

Die Serie der 90ziger war für mich etwas Besonderes, da die Superhelden bei weitem noch nicht so saloonfähig waren wie heute und für mich als Fantasten eine gelungenes Fressen waren. Jeden Sonntag wartete ich auf die Ausstrahlung um dann mitzubekommen, dass es sich nach 22 Episoden schon wieder ausgeflitzt hat!
Ich hätte gerne die DVD davon gehabt, aber die ist mittlerweile unerschwinglich. Vielleicht besteht ja die Chance, dass mit diesem Flash auch die alte Serie nochmals aufgelegt wird. Wäre sehr erfreulich, als (persönliches) Nostagliehäppchen sozusagen!

In Summe ist die Serie irgendwie ein Potpourri aus dem gewohnten Superheldenpool, ständig entdeckt man Parallelen, macht aber doch auch Spaß weil es endlich wieder mal einen FLASH gibt! Und nach zwei Folgen kann man definitiv noch kein Resümee ziehen, aber einen kleinen Einblick hatte ich nun schonmal.
Ob ich weiter gucke? Hmmm… durch das Interesse am Flash wohl schon, aber um hier am Ball zu bleiben, muss sich noch einiges tun!



Thanks for Sharing (Blu-Ray)
USA2012
Hier geht es mal nicht um das Paarungsverhalten von Großstädtlern, sondern vielmehr um die Enthaltsamkeit dieser, natürlich in selbiger Angelegenheit. Denn Adam (Mark Ruffalo), Mike (Tim Robbins), Neil (Josh Gad) und Dede (Alecia Moore – Pink) sind sexsüchtig!

Und selbst wenn es die Sexsucht das zentrale Thema des Films ist, so kümmert er sich doch grundsätzlich auf geschickte Art allgemein dem Thema von Süchten. Wirklich gekonnt werden abwechselnd und auch verwoben die Geschichten einzelner Schicksale erzählt, sodass die dialogsreiche Charakterstudie auch nicht langweilig wird. Noch mehr durch die Spannung fesselt, welche die Protagonisten durch ihr Problem immer wieder stark ambivalent an den Tag legen! Der Drang zur Befriedigung um seinem Schmerz zu entfliehen, stets begleitet von der Angst wieder in einen nicht enden wollenden Teufelskreis gezogen zu werden. Alles sehr nachfühlbar inszeniert und auch recht authentisch in seinen Begegnungen. Vielleicht hätte man an mancher Stelle zwar auch mal anders vermutet (Neil und Dede), aber das Leben und seine Figuren haben eben auch ihre eigenen Züge.

Mark Ruffalo, hier als schon 5 Jahre Abstinenter der sich nun auf eine neue Beziehung einlassen möchte und in Gwyneth Paltrow ein Gegenüber bekommt, das es ihm fast schwer macht seine Kontrolle zu wahren. Hier zwischenmenschlich auch gekonnt damit gearbeitet wird, dass auch Außenstehende (die nicht in Therapie sind) Probleme haben können, auch wenn sie noch mehr latent unterdrückt werden. Wodurch der Film in seinen Zwischentönen doch überraschend vielseitig bleibt – ohne es nun steif darauf anzulegen.
Tim Robbins macht hier zwar keine großen Sprünge, hat als helfender Part nicht nur für jeden einen Ratschlag, sondern mit Frau (Joely Richardson) und ehemals drogensüchtigen Sohn (Patrick Fugit) auch eine starke Familiengeschichte zu bieten. Eine Überraschung ist jedoch Josh Gad, der sich als Neil noch in einem leugnenden aber stark problembeladenen Anfangsstadium befindet und in seiner Rolle einen echt gelungenen Weg hinlegt. Selbst wenn die Glaubwürdigkeit für den Zuseher auch mal schwierig erscheint, spielt er seine Rolle verdammt gut und bekommt mit Alecia Moore – Sängerin Pink in ihrem Spielfilmdebüt – einen genauso gelungenen Gegenpart. Ein wohlwollender Freundschaftspart der nette Facetten aufwirft. Pink hier gut rein passt und ihr die deutsche Synchro in emotionaler Richtung wirklich zuträglich ist.

Auch wenn der Film trotz der sichtbaren Qualen seiner Figuren und einigen dramatischen Schlägen mehr ernsthaft berührt, bleibt er durch seine durchwegs sympathischen Figuren recht heiter! Also trotz der Thematik auch kleine Scherze und eine allgemein harmonische Linie bereithält, was ihn locker und recht sehenswert macht! Besonders durch das Einbeziehen weiterer Angehöriger und Bekanntschaften durchaus kurzweilig bleibt. Themenbezogen und dabei dennoch facettenhaft! Gelungenes Sucht-Drama, das nicht (zu weit) absackt aber trotzdem auf einen Punkt kommt! Echt smart!









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Kommentare

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Danke! Den Fauxpass natürlich sofort ausgebessert!

Schön das er dir nun auch (halbwegs) gefallen hat! Ich steh einfach auf diesen Streifen! Das Setting find ich klasse, und die Machart ist einfach so schön Old-School und gleichzeitig auch (musisch* überzeichnet) außer der Norm.

*ja ich weiß das es auf die Kunst und nicht auf die Musik bezogen ist! ;) Aber das Wort bietet sich in diesem Zusammenhang geradezu an :D
MoeMents
26.05.2015 um 11:46
#14
So, gestern nun endlich STREETS OF FIRE gesehen... mit Dafoe ohne Falten! Der sieht da ja auch wie 17 Jahre jung und nicht wie die 29 Jahre, die er zu der Zeit war. Was für ein Babyface! Coole Sets, Klamotten und Frisuren, wobei Bill Paxton ja wohl den Vogel abschießt. Der Soundrack von Ry Cooder ist auch sehr gelungen. Für mich hätten allerdings noch ein paar Musiknummern mehr drin sein können!

Übrigens heißt Dafoe Willem mit Vornamen und nicht William.
Dr. Rock
26.05.2015 um 07:44
#13
Sehr schön ausführliche Reviews zu Filmen, die ich mir wahrscheinlich niemals angesehen hätte, doch durch deinen Blog bin ich vor allem auf "Straßen in Flammen" richtig heiß.
mjk89
22.02.2015 um 15:35
von mjk89
#12
naja es ist mehr ein auf und ab. Bis einschließlich Folge 5 geht es nur abwärts dann wird es kurz besser kommt so auf mittelmaß nur um dann wieder schlechter zu werden. Wobei die letzte Folge aus den USA war cool bzw. sehr lustig
Sawasdee1983
19.02.2015 um 11:10
#11
@sawasdee: ah ok, dann flacht gotham also ab... mal sehen! hab mir gestern doch beides wieder aufgenommen.

@Indy: haha... "der Mutant der Woche geht dann eben an mir vorbei." *g* ja so kann mans auch machen, sehr kreativ ;)
die agents hab ich noch nie geguckt, einmal vorbei gezappt und gesehen das da fast nur teenies am start sind! des kann nix.

dein letzter absatz: verstanden ;)

Danke fürs Vorbeischauen und Buchstaben dalassen! :)
MoeMents
18.02.2015 um 21:33
#10
Teile deine Meinung zum Flash absolut.
Denke mal, da Gotham ja direkt im Anschluss im TV läuft, dass ich nur die jew. letzten 10 Minuten mitnehmen werde. So kommt die Handlung mit dem roten Faden noch mit ;-) und der Mutant der Woche geht dann eben an mir vorbei.

Hoffe auch, dass die urspr. Serie nochmals günstiger aufgelegt wird...

Bin übrigens auch von Marvels S.H.I.E.L.D.\'s Agenten genauso enttäucht.

Ansonsten meine Meinung:

"Ihr dürft gern eure Meinung kundtun. Sonst bleibts vielleicht doch beim Alten."
;-)
IndyQ
18.02.2015 um 20:24
von IndyQ
#9
Straßen in Flammen macht Laune, genauso wie Flash.

Gotham dagegen ist für mich ein Flop, bin zwar auf dem Aktuellen US Stand aber mitlerweile frage ich mich immer mehr warum ich mir die Serie antuhe. Sehr viel langweiliger Mission of the Week kram.
Sawasdee1983
17.02.2015 um 11:39
#8
@cpu: abgeblitzt :D versteh ich total!

gotham hab ich auch noch geguckt und ist eben wirklich kein vergleich! flash ist pure unterhaltung und gotham hat wirklich (düsteren) charakter. da wird sich echt zeit genommen, die einzelnen figuren super dargestellt, jeder hat persönlichkeit, egal ob böse oder moralisch doch eher integer. der eher schnöde o.c. star (benjamin mckenzie) passt sogar überraschend gut in seine rolle als James Gordon! auch die anderen können sich sehen lassen (krasser pinguin) und die aufmachung ist sowieso ein hingucker! obwohl die serie einen sehr positiven ersten eindruck hinterließ, hab ich derzeit trotzdem weniger bock darauf. da ist man wie du, beim nachholen auf BD, definitiv besser aufgehoben.

von den zwei serien definitiv die bessere, aber irgendwie auch kein vergleich.

vielen DANK für deinen tollen kommentar!!
so konnt ich auch noch was zu gotham sagen :)
MoeMents
14.02.2015 um 18:53
#7
Ja, den guten Flash habe ich mir gemeinsam mit Gotham ebenfalls im TV reingezogen, so richtig geflasht hat er mich jedoch nicht. Die Serie ist für mich zu sehr am Reißbrett konstruiert und an vielen Stellen etwas ideenlos, jedenfalls ist das mein bisheriger Eindruck. Den Flash werde ich mir daher zukünftig sparen. Gotham gefiel mir besser, läuft mir jedoch zu spät - und auch noch mit Schnitten, wie unschön. Die Sichtung wird daher dann auf Blu-ray nachgeholt. Insgesamt fand ich den Flash zwar ganz ok, aber er ist trotzdem bei mir abgeblitzt.
cpu lord
14.02.2015 um 17:53
#6
@Harry: ja den kann ich wirklich empfehlen! solltest dir mal ansehen! und danke für deine meinung, der alte recorder sieht wirklich fein aus :)

@friend: na dann mal rein damit ;)

@dr.rock: die freigabe fiel mir gar nicht auf, hätte eher an 16 gedacht beim gucken, obwohl zum sehen gibts eh nix. aber 12jährige verstehen hier das psychologische dilemma wohl sowieso nicht? das thema der süchte is trotz der freigabe aber toll beleuchtet!
straßen in flammen könnte dir gefallen, da du ja auch bobby peru klasse findest ;) achja, ich hab zur abwechlsung auch grad ne ladung dort geordert!

danke, auf das tape steh ich auch total :D


@Cineast: ja beim FLASH sind wir wirklich VOLL einer meinung!
sogar bei den betrachtungsmöglichkeiten der alten serie! ;) arrow wirkte wirklich total gezwungen. hoffentlich sind das alles nur ANLAUFSCHWIERIGKEITEN :D

straßen in flammen hingegen hat mich voll geflasht. der hat zwar keine richtige handlung, aber hier passt für mich einfach alles zusammen!! und obendrein wirklich der TOTALE eyecatcher! "brief einer unbekannten" is wirklich ein lohnender klassiker, hätte ich gar nicht gedacht. war recht überrascht. sofern man natürlich auf gefühlskino steht, aber die geschichte is echt cool eingefädelt! thanks for sharing kann man mal gucken, fand ich sogar überraschend gut!

Vielen DANK für deinen meinungen hierzu und natürlich auch fürs Blog-Lob! :)
MoeMents
14.02.2015 um 17:19
#5

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