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A Few Hours With Anton Yelchin
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Kleine Yelchin-Filmübersicht / Like Crazy / Broken Horses / Weg mit der Ex / Middle of Nowhere
Euch wird bestimmt nicht entgangen sein, dass Anton Yelchin am 19.06.16 verstorben ist und somit mit 27 Jahren aus dem Leben schied. Vorerst hielt ich die Botschaft wieder mal für eine dieser derben Todes-Fakemeldungen um pietätlos auf unbrauchbare Seiten zu verlinken - leider bestätigte sich der Wahrheitsgehalt.
Deshalb nahm ich mir den traurigen Anlass um nochmals ein paar Stunden mit Anton Yelchin zu verbringen. Ich ging in die Stadtbibliothek und lieh mir jene Filme aus, die mit ihm vorrätig waren und von mir bisher noch nicht gesehen wurden.
Da ich das meiste mit ihm kenne, kamen einige weniger populäre Indiefilme zum Vorschein. Dazu später in den anSICHTEN - vorerst will ich euch sagen, welch Filme mit ihm den meisten Eindruck hinterlassen haben... denn alle Zeiten wieder sprang einem der smarte Typ mit dem müden (oder auch gefühlvollen) Blick, gerade wegen seiner oftmals extrem legeren Herangehensweise, auf recht symphatische und lockere Art ins Auge!
Da wäre mal die Stephen King Adaption Hearts in Atlantis in der er mit gerade mal 12 Jahren die Hauptrolle neben Anthony Hopkins übernahm. Der geheimnissvolle Mysteriefilm hat mich trotz recht ruhiger Herangehensweise (oder gerade deswegen) schon damals überzeugt.
moviefancentral.com / Warner Bros
Mit Charlie Bartlett gelang mal ein etwas anderer Teenagerfilm...
madmovieman.com / 20th Century Fox
...in Terminator4 fand ich ihn als Kultfigur Kyle Reese hingegen falsch besetzt, das nur mittelmäßige Fright Night Remake erfuhr durch ihn sogar eine Aufwertung und gerade Odd Thomas zeigte trotz Ecken und Kanten das süsseste Pärchen ever, und seine wohl lässigste Rolle überhaupt!
eklecty-city.fr / Ascot Elite
Er hatte also schon lange vor "Star Trek" seine Paraderollen abgeliefert, wobei mir beschämender Weise erst jetzt bewusst wurde, dass er russische Wurzeln hatte und deshalb erst recht eine gute Besetzung für Chekov abgab! Tja, man lernt nie aus.
Genauer betrachtet merkt man sogar, dass er ein paar richtig kultige Filmfiguren spielte: Kyle Reese, Charlie Brewster, Pavel Chekov!
Neben einigen anderen Filmen die es bei Zeiten noch aus seiner ehemaligen Agenda zu sichten gibt (Only Lovers Left Alive, 5 to 7, Rudderless....), konnte er zuletzt noch in Joe Dantes Zombie-Com Weg mit der Ex punkten, da gerade hier seine Figur einen wunderbaren Faible für Monsterfilmclassics und mehr aufbringen konnte. Gern hing man mit ihm auf der Couch ab, um bei einem s/w-Filmmarathon zu trauern!
Zuletzt konnte auch noch der Neonazi-Thriller Green Room recht gute Kritiken einfahren, in dem er eine Rolle als Punk-Rocker übernahm. Natürlich kommt noch Star Trek: Beyond und laut imdb konnte ich sehen, dass sich 4 Filme mit ihm noch in Post-Produktion befinden: Rememory, We Dont Belong Here, Porto und Thoroughbred.
Aber jetzt zu den 3 Titeln die ich mir ausborgte, wobei sich vorerst als vierter Titel noch Driftless Area darunter befand, ich aber nicht noch einen weiteren Thriller und auch den anderen was von Yelchin überlassen wollte. Dafür hab ich euch Weg mit der Ex zwischengestreut, dessen Kritik ich schon seit einem Jahr unveröffentlicht liegen habe.
Zum Abschied von ihm, nun gute Unterhaltung mit ein paar Stunden Anton Yelchin...
Like Crazy |
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USA 2011 |
Der Liebesfilm (mit Komplikationen) beginnt gleich mit Kennenlernen und Start einer Bilderbuchbeziehung. Anna (Felicity Jones) und Jakob (Anton Yelchin) scheinen sich gefunden und das große Los gezogen zu haben.
Nach einer Weile romantischer Zweisamkeit fragt man sich, welche Probleme auf die beiden in ihrer Harmonie überhaupt noch zukommen könnten... da Anna jedoch aus England ist und ihr Visum (für die Völlig-Verrückt-Aneinander-Liebe) überzieht, beginnt folgewirkend ein vom Gesetz getrenntes Hin und Her zwischen England und L.A! Anna bekommt sogar ein striktes Einreiseverbot in die Staaten, und deren Liebe wird auf eine ganz harte Probe gestellt.
Anton Yelchin als Möbeldesigner wirkt anfänglich etwas bieder in seiner Aufmachung, wird aber mit der Spielzeit immer lässiger, lockerer und bietet emotional so einiges. Felicity Jones (Rogue One), die ein künstlerischer Schreibtalent in ihrer Rolle mitbringt, wird zum absolut liebenswerten Hingucker. Sie könnte echt nicht idealer und liebreizender besetzt sein.
Folglich geben sich allgemeine Beziehungsprobleme die Klinke mit dem enormen Distanzproblem. Ein Auf und Ab zwischen bewusst gewählten Trennungen, aufgrund der wachsenden Sinnlosigkeit, und dem schmachtenden Wiederzusammenfinden, weil die wahre Liebe einfach nicht anders kann!
Wahrlich herzzerreißend wird die Sache mit dem Auftauchen von Sam (Jennifer Lawrence in einer Nebenrolle), die in Trennungszeiten von Anna, immer wieder stark emotional an Jakob hängt, genauso beginnt Anna eine Beziehung mit einem Landsmann, doch jeder hängt eigentlich stets sehnsüchtigst am anderen.
Das Hin und Her gestaltet sich gemütlich erzählt (mit etwas Wackelkamerabegleitung bei manch improvisierten Dialogen), recht romantisch durch kleine kreative Geschenke (selbstgeschriebenes Beziehungsbuch, Designer-Stuhl...), man hängt gemütlich ab, lauscht Independent-Songs, genießt immer wieder Whiskey und jede mögliche Sekunde miteinander; was auch einige herausragenden Momente bereithält: Für mich als Bsp. die Bildercollage mit den täglichen Aufwachmomenten oder auch die U-Bahn-Szene, in deren wechselnden Blicken nicht mehr wortloser Schatz liegen könnte,...
Für SloMoe-Fans und leidgeprüfte Romantiker definitiv einen Indie-Blick wert.
Das Ganze ist so herzzerreißend wie zum Verrückt werden! Wie die beiden weiß man nie, wie es nun weiter gehen soll. Das Ende überrascht vielleicht sogar etwas und kann sogar weiterinterpretiert werden, ist aber grundsätzlich deutlich. Ein nachvollziehbarer und recht natürlicher Liebestwist.
Nach einer Weile romantischer Zweisamkeit fragt man sich, welche Probleme auf die beiden in ihrer Harmonie überhaupt noch zukommen könnten... da Anna jedoch aus England ist und ihr Visum (für die Völlig-Verrückt-Aneinander-Liebe) überzieht, beginnt folgewirkend ein vom Gesetz getrenntes Hin und Her zwischen England und L.A! Anna bekommt sogar ein striktes Einreiseverbot in die Staaten, und deren Liebe wird auf eine ganz harte Probe gestellt.
Anton Yelchin als Möbeldesigner wirkt anfänglich etwas bieder in seiner Aufmachung, wird aber mit der Spielzeit immer lässiger, lockerer und bietet emotional so einiges. Felicity Jones (Rogue One), die ein künstlerischer Schreibtalent in ihrer Rolle mitbringt, wird zum absolut liebenswerten Hingucker. Sie könnte echt nicht idealer und liebreizender besetzt sein.
Folglich geben sich allgemeine Beziehungsprobleme die Klinke mit dem enormen Distanzproblem. Ein Auf und Ab zwischen bewusst gewählten Trennungen, aufgrund der wachsenden Sinnlosigkeit, und dem schmachtenden Wiederzusammenfinden, weil die wahre Liebe einfach nicht anders kann!
Wahrlich herzzerreißend wird die Sache mit dem Auftauchen von Sam (Jennifer Lawrence in einer Nebenrolle), die in Trennungszeiten von Anna, immer wieder stark emotional an Jakob hängt, genauso beginnt Anna eine Beziehung mit einem Landsmann, doch jeder hängt eigentlich stets sehnsüchtigst am anderen.
Das Hin und Her gestaltet sich gemütlich erzählt (mit etwas Wackelkamerabegleitung bei manch improvisierten Dialogen), recht romantisch durch kleine kreative Geschenke (selbstgeschriebenes Beziehungsbuch, Designer-Stuhl...), man hängt gemütlich ab, lauscht Independent-Songs, genießt immer wieder Whiskey und jede mögliche Sekunde miteinander; was auch einige herausragenden Momente bereithält: Für mich als Bsp. die Bildercollage mit den täglichen Aufwachmomenten oder auch die U-Bahn-Szene, in deren wechselnden Blicken nicht mehr wortloser Schatz liegen könnte,...
Für SloMoe-Fans und leidgeprüfte Romantiker definitiv einen Indie-Blick wert.
Das Ganze ist so herzzerreißend wie zum Verrückt werden! Wie die beiden weiß man nie, wie es nun weiter gehen soll. Das Ende überrascht vielleicht sogar etwas und kann sogar weiterinterpretiert werden, ist aber grundsätzlich deutlich. Ein nachvollziehbarer und recht natürlicher Liebestwist.
Broken Horses |
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USA 2015 |
Buddy (Chris Marquette) und Jackie (Anton Yelchin) verlieren schon im Kindesalter ihren Vater. Der kaltblütig vor den Augen Buddys erschoßen wird. Die Jungs gehen jeder ihres Weges, Buddy bleibt jedoch im Ort und gerät gleich nach dem Tod des Vaters in die Fittiche des Gangsterbosses Julius Hench (Vincent D'Onofrio). Aufgrund einer kleinen geistigen Behinderung lässt sich Buddy von Hench leicht um den Finger wickeln - um die Drecksarbeit zu erldigen.
Aufgrund eines musikalischen Talents lebt Jackie in New York, er will heiraten und kehrt nun 8 Jahre später aufgrund eines Hochzeitsgeschenkes von Buddy, zurück in das staubige Nest an der mexikanischen Grenze...
Aufgrund eines musikalischen Talents lebt Jackie in New York, er will heiraten und kehrt nun 8 Jahre später aufgrund eines Hochzeitsgeschenkes von Buddy, zurück in das staubige Nest an der mexikanischen Grenze...
Schnell gerät Jackie in verrückte Machenschaften, entgeht nur knapp einem Mordanschlag und tötet notgedrungen sogar einen Menschen. Hench hat ein paar abgedrehte Methoden um seinen Schützling Buddy bei ihm zu halten. Die Liebe der beiden Brüder zueinander stellt so einiges auf den Kopf!
Nach einem kleinen Einstieg kommt man also schnell zur Sache, teilweise wird man fast überrumpelt, so schnell steckt Jackie in der tiefsten Scheiße. Das ganze wirkt wie ein modern ausgelegter Western, nur mit Gangster anstatt Cowboys, und schwarzen hochmotorigen Pick-Ups statt Pferden. Der Twist zwischen den Brüder gestaltet sich recht emotional, genauso hat Hench als einiges zu verlieren.
Chris Marquette (Girl Next Door, Fanboys) hat man so noch nicht gesehen, er spielt die leichte Behinderung fantastisch, kann aufgrund der gelegentlichen Überdrehtheit aber auch mal ins Nervige übergehen. Auf einige Gewaltspitzen wird dabei nicht verzichtet, weil die Gehirnwäsche von Buddy blutige Taten trägt.
Yelchin hingegen gibt den Gebildeten, mit lässigen Zausekopf und hübscher Verlobten (Maria Valverde) ist er voll beschäftigt seinen Bruder aus diesen organisierten Fängen zu befreien, ohne den Gangster-Twist vollkommen aus dem Ruder laufen zu lassen. Klares Highlight des Films ist die visuelle Aufmachung, sowohl Produktionsdesign als auch Location punkten durchgehend. Gerade die erbaute Ranch am See macht als Finalbrennpunkt einiges her. Die Synchro ist genauso gelungen. D'Onofrio sieht wieder mal richtig gut aus, Thomas Jane hat leider nur ein kleines, aber erfreuliches Cameo als Vater.
Klingt alles schön und gut, dass einzige sich abhebende Element dieses Gansterwesterns bleibt jedoch der indische Reggiseur (Vidhu Vinod Chopra), der hier eine typische US-Story umsetzt, sie aber trotz manch doppelter Spielchen und ausgereifter Emotionalität, recht simple hält. Das Drehbuch hätte da schon noch etwas Wendigkeit vertragen. Ansonsten aber fantastisch besetzt/gespielt und wirklich wunderbar fotografiert!
Weg mit der Ex |
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Burying the Ex | USA 2014 |
Max (Anton Yelchin) steht unterm Schlapfen seiner Freundin Evelyn (Ashley Greene), er mag sie zwar enorm und hält sie für eine äußerst hübsche und kluge Frau, die man so schnell gar nicht wieder findet, aber genauso viel von ihr genervt ist. Da er jedoch sooo verliebt ist, sie noch mehr in ihn (man wird den Rest typischerweise schon formen können), geben sie sich aus einer Laune heraus ein treues Versprechen ewiger Liebe… blöd nur, dass dabei ein nebenstehender okkulter Flaschengeist deren emotionale Band auch über den Tod hinaus fixiert! Evelyn stirbt kurz darauf und kehrt aus diesem Grund auch wieder zurück zu ihrem Liebsten. Ihr körperlicher Verfall scheint kein hinderlicher Grund zu sein, erneut mit dem Zurückgebliebenen ins Bett zu springen und die Beziehung fortzusetzen. Max hat sich jedoch nach seiner Trauerphase schon wieder in jemanden verguckt, der nun doch, weitaus besser zu ihm passt!
Die Neue weiß zumindest was Monster-Cerealien sind!
Joe Dantes Handschrift kennt man gleich raus, dennoch wagt er sich fast etwas zu weit von seinem gewöhnlichen Charme weg, der Score passt zwar super, der reichliche Filmfan-Charme ist einfach nur wunderbar, vortrefflich auch die Gruseleinflüsse zwecks Horrorladen – "fahren sie zur Hölle" - sowie die leichte Halloween-Einbindung... könnte alles nicht besser zur Friedhofsnacht und dem weiteren morbiden Anwandlungen passen... der Rest ist jedoch eine völlig pauschale Teen-Liebesgeschichte, in der Evelyn zwar reichlich schwarzen Humor aus dem Grab mitbringt, ansonst aber alle aufgesetzten passen-wir-eigentlich-zusammen-Klischees abarbeitet. Zwar witzig unter einem tollen Setting angesiedelt, aber weniger herausragend. Die wenigen Computereffekte die auftauchen sind mies, die restliche Handarbeit aber völlig in Ordnung!
Anton Yelchin geht die Sache mal wieder locker-lässig an, könnte zwar etwas mehr aus sich herausgehen wenn man schon die modrige Ex zurück unter die Erde zurück schicken will, punket dafür aber definitiv in den persönlichen Rollenattributen. Ashley Greene, die ich zuvor noch in "Staten Island Summer" als Luxus-Girl beäugelte, musste hier schlichten Mut zur verwesenden Hässlichkeit beweisen. Durch ihre Rolle entfernt sie sich jedoch sowieso vom männlichen Wunschtraum: Wer will schon eine penetrante, aufsässige Ökotante die krankhaft eifersüchtig dein ganzes Leben umkrempeln will?!
Da kann sie noch so scharf und lüstern sein; der Charakter und auch noch gallertartige Leichenflüssigkeit beim Küssen, sind ist einfach eklig. Der Geruch und die Fliegen ganz zu schweigen! Noch dazu so unheimlich resolut und stärker als zuvor, da kann man echt Angst bekommen, besonders wenn man nun endgültig mit ihr Schluss machen möchte!
Da hilft auch der Halbbruder Travis (Oliver Cooper) nicht viel weiter, schon gar nicht wenn man sich beim ersten Treffen mit Miss Untot einpfeffert; wobei der Nekrophilenwitz gut ist – reichlich Absinth legt nämlich sogar Tote flach!
Der einzige Lichtblick für Max ist die neue Bekanntschaft Olivia (Alexandra Daddario), die auch filmtechnisch voll auf seiner Welle liegt. Da kommt wieder Freude auf, wenn die beiden zusammen "Night of the Living Dead" im Open-Air-Kino (neben Grabsteinen) gucken. Elementar sind für den Filmfan auch die alten Retro-Filmposter in Max alter Wohnung – bevor die Ex alles GRÜN machte - und Max Trauermarathon mit unzähligen s/w-Filmen, oder manch Hammer-Film der im Horrorladen läuft. Das bringt viel nostalgischen Monstercharme ein.
Da kann sie noch so scharf und lüstern sein; der Charakter und auch noch gallertartige Leichenflüssigkeit beim Küssen, sind ist einfach eklig. Der Geruch und die Fliegen ganz zu schweigen! Noch dazu so unheimlich resolut und stärker als zuvor, da kann man echt Angst bekommen, besonders wenn man nun endgültig mit ihr Schluss machen möchte!
Da hilft auch der Halbbruder Travis (Oliver Cooper) nicht viel weiter, schon gar nicht wenn man sich beim ersten Treffen mit Miss Untot einpfeffert; wobei der Nekrophilenwitz gut ist – reichlich Absinth legt nämlich sogar Tote flach!
Der einzige Lichtblick für Max ist die neue Bekanntschaft Olivia (Alexandra Daddario), die auch filmtechnisch voll auf seiner Welle liegt. Da kommt wieder Freude auf, wenn die beiden zusammen "Night of the Living Dead" im Open-Air-Kino (neben Grabsteinen) gucken. Elementar sind für den Filmfan auch die alten Retro-Filmposter in Max alter Wohnung – bevor die Ex alles GRÜN machte - und Max Trauermarathon mit unzähligen s/w-Filmen, oder manch Hammer-Film der im Horrorladen läuft. Das bringt viel nostalgischen Monstercharme ein.
Bei Joe Dante ist man als (Genre-)Filmfan also immer gern zuhause, und wenn Evelyn a la Exorzist Max so richtig heftig ins Gesicht kotzt, kann man nicht anders als sich vor Lachen zu krümmen! Anderweitig bleibt es dennoch nur eine Teenager Lovestory. Also wenn man solche gern guckt hat man durch Dante ein wunderbares Fanboy-Extra, wenn man aber eher Dante guckt, womöglich weniger Freude als sonst!? Dazu wirkt die Sache zu modern, es sei denn, Althase und Stammdarsteller Dick Miller (Gremlins 1,2; …) kommt auf ein Cameo vorbei!! ;)
Middle of Nowhere |
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USA 2008 |
Dorian Spitz (Anton Yelchin) ist das schwarze Schaf einer elitären Familie. Da er so gar nicht in deren Rahmen passt und sich auch nicht fügen will, verdonnert ihn sein reicher Ziehvater zu einem Job im ansässigen Wasserpark. Um sich seinen Broterwerb etwas aufzubessern expandiert er im Marihuana-Handel, wo ihm seine Kollegin vom Wasserpark, Grace (Eva Amurri), gerade recht kommt, die braucht nämlich aufgrund von Schulden dringlichst Geld um aufs College gehen zu können und Dorian für seine Geschäfte eine Fahrerin!
Dorian und Grace - zwei Teenager mit etlichen Problemen, in einem leicht herben Teenagerfilm, dennoch unter sommerlicher Kulisse des südlichen Lousianas. Während die beiden notgedrungen zusammenwachsen um ihre Ziele zu erreichen - wobei die meist gar nicht so klar sind - lüften sich etliche persönliche Geheimnisse bezüglich verkorkster Vergangenheiten.
Yelchin gibt dabei einen recht quirligen Zeitgenossen der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, sich trotz Intelligenz aber eigentlich um wenig kümmert. Seine eigentlichen Beweggründe verstecken sich noch irgendwo... im Filmtitel! Findet aber schnell Freude an allem, und sei es nur ein Bluessong im Radio des Waschsalons! Eine schöne Szene!
Graces (Eva Amurri) Probleme hingegen sind großteils durch ihre Mutter Rhonda (Susan Sarandon) verursacht, da die eine Menge Schulden auf Kosten ihre Tochter machte und ihr somit das College verbaute. Die kleine Schwester Taylor (Willa Holland) hingegen drängt die Mutter zu Schönheitswettbewerben, um noch etwas von ihrer verlorenen Würde auf Kosten der Tochter zurückzuholen. Willa Holland ist übrigens famos in der Rolle der kleinen Lolita, die nicht nur emotional für Furore sorgt, sondern auch mal geniale Aktionen reißt (Haare schneiden). Sich später sogar noch perfekt zum Duo hinzugesellt! Eva Amurri sieht Susan Sarandon wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich weil sie auch im echten Leben Mutter-Tochter sind.
So gondelt man mit dem Wagen sowohl durch den Sommer, als auch durch den Südstaat, bekommt ein paar schöne Bilder zu sehen, vertickt Marihuana, kriegt sich aufgrund von Romanzen in die Haare und entwickelt ganz gemütlich nebenbei, die charakterlichen Hintergrundstorys.
Dabei gibt es einige Tiefschläge zu verbuchen, sodass sich der Film trotz sommerlicher Stimmung und kleinen Abstechern zu Partys und dem Wasserpark, recht bewölkt anfühlt. Irgendwo zwischen Drama und Komödie will man sich einpendeln, und schafft es letzten Endes doch auf ein halbes Happy End.
Passend zum Titel, weiß hier eben keiner, wohin, oder zu wem er eigentlich gehört! Weshalb Yelchins letzlicher Spruch sich perfekter als symbolischer Schlüssel eignet:
"Vielleicht können wir einfach irgendwo anhalten."
Ein guter Cast, eine Stimmung die sich unter sommerlichen Höhen und emotionalen Tiefen etwas trübt, sich aber irgendwo im nirgendwo, als gemütlicher Trip zwischen Familien- und Freundschafts-Dramödie um unerfüllte Träume kümmert. Das Ende des Films eignet sich dann auch noch recht gut um sich (traurig) von Anton Yelchin zu verabschieden.
Letzlich bleibt mir nur noch eins zu sagen: DANKE Anton Yelchin!
Für deine unterschiedlichsten Rollen und einer Vielzahl von Titel, die du uns, sowohl aus dem Independent-Kino als auch mal in Blockbustermanier hinterlassen hast.
Ich hab dir immer gern zugesehen, du warst smart, symphatisch und das Abhängen mit dir war stets recht lockerer Natur. Ich werd gelegentlich wieder meinen Blick auf dich richten. Einiges aus deinen cineastischen Quellen darf ich glücklicherweise noch erst-sichten, anderes mit dir seh ich mir auch gern öfter an. Mach's gut!
zuvor gesehen:
Mein persönliches Sommerkino...
Mr. Hobbs macht Ferien / Wilde Zeiten / Fortress / Taking Woodstock
Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de |
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Kommentare
@Charly: Danke
@pierre: Der Unfall is echt schräg! Da merkt man, wenn die Zeit reif is...
"Weg mit der Ex" bekommt bei mir auch immer einen festeren Stand.
@Dr. Rock: Echt krass! Als Kodi sagte, heuer is ein Aderlass an Künstlern, dacht ich mir, stimmt schon, aber es war letztens Jahr auch nicht ohne... UND DANN... Knall auf Knall gleich wieder 3 Prominente und auch noch Bud Spencer dabei :/ Mittlerweile nennt man ihn schon den "Celebrity Reaper"... *bizarr*
Eigentlich wollte ich noch einen Blog Posten.
Ich denke aber dieser tolle Blognachruf sollte ein Paar Tage hier an erster Stelle bleiben. R.I.P.
Und überhaupt...wäre ja nicht das erste Mal, das Tote durch einen &%?&§"... Trick...nein, ich sag das böse "e" Wort jetzt nicht!...
;-)....wieder zurück ins Leben finden!...Infinity Gems are calling!...;-)
Ich wollte da einfach was schreiben und zum Anlass einige Filme mit ihm gucken, warum dann nicht etwas, dass ich noch nicht gesehen hatte. Es war mir neben dem Abschied, auch eine Freude ihn wiederzusehen. DANKE Kai!
Freu mich auch noch auf die weiteren Titel. Odd Thomas werd ich zu gegebener Zeit auch mal wieder laufen lassen.
@Kodijak: Hätten gerne noch mehr Koontz Verfilmungen aus dieser Bücherreihe kommen können, ich hab doch auf eine Fortsetzung gehofft, obwohl [SPOILER], als seine ach so süsse Freundin starb, nahm man wohl neben dem genialen Mystery-Konzept eines der besten Elemente raus. [SPOILER ENDE]
Und jetzt ohne Yelchin ist das sowieso gegessen! :/ So gerne hätte ich mit ihm eine weitere Verfilmung, unter einem anderen Regisseur, gesehen!
Das heurige Jahr ist ein einziger anhaltender Aderlass an Künstlern!
Anton Yelchin mochte ich ab dem ersten Film, in dem ich ihn gesehen habe!
Sein bester Streifen ist auch aus meiner Sicht "Odd Thomas", den ich ihm zu Ehren gestern abend geguckt habe.
Brocken Horses hatte ich noch nicht auf dem Zettel, aber der wird jetzt nachgeholt.
Ich habe gelesen, das er neben Star Trek Beyond noch 4 andere Filme abgeschlossen hat. Daher ist noch einiges zu erwarten.
Schade, daß das schon sein Vermächtnis ist!
Auch ich danke Dir, Anton Yelchin!!! Mach\' s gut...