on a dusty road with mad max

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20. Mai 2015



Herzlich Willkommen auf den staubigen Straßen irgendwo im Abseits von Australien, wo sich die Welt dem Ende neigt und die Zivilisation beginnt ihre verrückten Ausgeburten in ausgebrannten Vehiklen auf Straßen und Menschen loszulassen! Also ihr Wahnsinnigen, steigt ein und schnallt euch an zur Mad-Max Reihe!
 
(Die Blogs enthalten manch SPOILER!)



Mad Max - 1979


Australiens Straßen in kommender Zukunft. Die Zivilisation scheint dahin zu scheiden, die Polizei bekommt es mit immer mehr Irren zu tun und das Gesetz scheint auch immer weniger zu greifen. Der ausgebüchste, selbsternannte Night Rider, der zu Filmbeginn gleichmal für eine Menge Schrott und Chaos auf den Straßen sorgt, scheint nur die Vorhut zu sein. Eine Motoradgang kommt nach, um ihren Freund zu rächen der bei der versuchten Festnahme tödlich verunglückte. Anarchie ist angesagt! Es dauert nicht lange bis der erste unschuldige Bürger am Motorrad angebunden durch die Straßen geschliffen wird, und jeder der nicht spurt, wird erschreckenderweise geschändet.

Mittendrin in dieser dreckigen Straßenschlacht, Mel Gibson als...

Max Rockatansky!!

Eigentlich wollte er seinen Job als Polizist schon an den Nagel hängen, als sein Freund und Kollege von der Bikergang "verheizt" wurde.

"Ich hab Angst Fifi, ich sag dir wieso! Dieser Teufelszirkus da draußen, fängt an mir zu gefallen. Noch eine Zeit lang da draußen auf den Straßen und ich bin so wie Die! Verstehst du, ein unheilbarer Wahnsinniger!

Nur weil ich eine Bronzeplakette trage bin ich einer von den Guten."
 
Auch die Polizei (MFP – Main Force Patrol) hat ihre überdrehten Raser


Ein Urlaub sollte ihm die Sache nochmals überdenken lassen, doch es kommt noch schlimmer…

Man merkt, dass alles irgendwie den Bach runter geht und letztlich immer mehr in Selbstjustiz und Rache ausartet. Der erste Teil, dieser nun vorhandenen Quadrologie, bleibt bei seiner Inszenierung grundsätzlich noch eher ruhig, dennoch schon actionreich und natürlich schräg! Die dreckigen und rauen Kerle der Straßengang haben nicht nur edle alte und etwas schrottige Bikes, sondern auch etwas Schminke im Gesicht und billige Knasttattoos. Etwas Homoverhalten gesellt sich reibungslos zum wirren Geist, der sich hervorragend dazu eignet, das Örtchen in weitläufiger Pampa, in Psycho- und Straßenterror zu versetzten. Die Motorräder dominieren noch die Szenerie, nur die Polizei wartet mit sehenswerten Wägen auf, sportlich und sogar bunt darf es anfänglich noch sein.

theworkprint.com

Nur einer ihrer Ford Falcons wurde umgebaut und mit dem letzten gefundenen V8-Motor bestückt, mit 600 Pferden unter der Haube und Nitro im Tank, s(chn)urrt, brummt und pfeift das schwarze Kätzchen so fein, sodass Männerherzen gleich ne volle Oktanzahl höher drehen!

nuovocinemalebowski.it

Zuvor macht Max noch einen idyllischen Familienausflug, damit es für den Zuseher noch schrecklicher ausfällt als auch noch... seine Familie dran glauben muss! Erst nach 76 Filmminuten packt er endlich den V8 aus um mit seinen Interceptor dann nochmals auf Rachefeldzug zu gehen ... und selbst zum Outlaw zu werden!

Ob seine Frau die Sache überlebt, ist hier am Ende des Films noch ausständig. Es scheint überhaupt erst der Beginn von etwas zu sein!

Im ersten Film wirkt der Akteur-Rookie Mel Gibson noch eher gesprächig. Obwohl er auch hier von Anbeginn schon eher als Coolness in Person dargestellt wird, hat er doch ein eher ruhiges und weiches Gemüt was man an Gesprächen mit seiner Frau erkennt. Was sich natürlich durch das Erlebte verändern wird!

Beim optischen Look ist die Sache etwas kühl gehalten und erinnert damit ans Genrekino welches in Zügen (Sleaze, Rape&Revenge, Exploitation) auch hervortritt um weiters Stimmung herauszuschinden! Was noch mehr dazu beiträgt die NOCH vorhandenen Unschuld immer mehr zu beflecken und einem beängstigend auf den Pelz zu rücken. Die Musik wirkt oftmals aufreibend und hat auch so einige schrille Spitzen. So wirkt alles dramatisch und lässt einen auch hören, dass es ums (Über-)Leben geht und man schnell unter die Räder kommen könnte. Wenn die Kamera nicht gerade über den Asphalt gleitet oder einem Gesicht imposant zu Nahe kommt, vibriert sie rasant mit der Bewegung mit.

Die Blu-Ray bietet kräftige Farben sofern man das mit der stilhaften Helligkeit außen vor lässt. Eine tolle Schärfe, die aber regelmäßig auch unscharfe Sequenzen bereit hält. Für eine (deutsche) Mono-Spur ist der Sound erstaunlich klar und sogar basshaltig, um dem Sound der Motoren auch gerecht zu werden!



Auch wenn der Film oft als Actionklassiker betitelt ist, ist er doch vielmehr ein ernst zu nehmendes Drama mit Anarcho-Note und ein paar skurrilen Abnormen. Einen hartgesottenen Magen braucht man zwar nicht, da aber die noch vorhandene Unschuld mit Füssen getreten, und schockierend auf dem Asphalt verteilt wird, definitiv ein ausgekochtes Gemüt!

Der Australier George Miller (Die Hexen von Eastwick, Happy Feet) liefert mit seinem Spielfilmdebüt "Mad Max" etwas ab, dass für damalige Zeiten doch mutig auffällt und auch heute noch so erstklassig inszeniert, wie irre scheint!

In Teilen erinnert es auch an das Spielfilmdebüt seines Landsmannes Peter Weir.
"Die Autos die Paris auffraßen" von 1974 ist zwar noch eine Schippe morbider, hat aber genauso abgefuckte Vehikel und viel Wahnsinn zu bieten. Ist jedoch viel weniger fassbar, realistisch, noch hat es die durchgehende Spannung von Mad Max. Zwar auch einige zerflederte Fahrzeuge aber nicht so beeindruckend gefilmte Straßenritte! "Mad Max" wurde eben Kult!


Der Typ der im ersten Teil Max Autoreifen reparieren soll, ist übrigens einer der Drehbuchautoren von Fury Road!

Der Begriff Ozploitaion wird auch gern mal übernommen, welcher fürs australische Exploitationkino Verwendung fand zu dem gern auch mal die Mad Max Reihe gezählt wird.




Mad Max 2 - The Road Warrior - 1981
(Der Vollstrecker)


Jemand erzählt uns als Einleitung eine kurze Geschichte. Wie es soweit kam und was passierte, dass jemand wie Max daraus hervorging. Nachdem das Öl schwand und Kriege die Welt beherrschten, versiegte auch die Moral des Menschen. Das (ver-)änderte auch Max, der nun in die Wüste geflohen ist.


"Ein Mann wie Max, der nie einen Menschen töten wollte, musste mitansehen, wie er seine Familie im Gebrüll der Maschinen verlor. Er wurde ein anderer, ein ausgebrannter Einzelgänger, ein Mann, der vor den Dämonen der Vergangenheit in die Wüste floh. Und dort, wo alle Hoffnungen enden ein neues Leben fand."



War der erste Teil zum größten Teil schon in verlassenem Gebiet angesiedelt, kommt nun im zweiten Teil "endgültig" das post-apocalyptische Setting zum Zuge. Ödnis, Staub und Kargheit dominieren die Umgebung rund um den Einzelgänger mit dem V8-Interceptor, der nun zum Nomaden mit tragischer Vergangenheit wurde.

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Max erfährt, dass es mitten in der Wüste eine Ölraffinerie geben soll und stößt alsbald auf diese misstrauische Kommune, die in ihrer errichteten Schutzhalde unter großer Bedrohung durch eine Horde Verrückter steht. Dessen Anführer ein halbnackter, muskelbepackter Hüne mit Hockeymaske ist! Dieser stellt dem Wüstendörfchen ein 24h Ultimatum bevor er sich mit seinen skurrilen Freunden die Treibstoffproduktion mit Gewalt unter den Nagel reißt.

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Hier trumpft gleichmal das lässige/dreckige Design auf, welches in seinem Grad des Endzeit-Wahnsinns nochmals ein paar Schippen drauflegt! Haargefärbte Endzeitpunks, halbnackte Lederoutfits, statt den 70ties Klamotten des ersten Teils gibt es nun auf beiden Seiten bizarre 80ziger Jahre Ausformungen mit jeder Menge wirren Zusätzen. Das Beste jedoch sind die Wägen die nun endlich neben den Bikes in ideenreicher Ausstattung auftauchen! Notgedrungen aus Überbleibseln zusammen geschusterte Gerätschaften, umgerüstete Buggys und weitere zahlreiche verbaute Vehikel (mit Nitroboost!) die jederzeit aussehen als könnte man mit ihnen töten.

ocdviewer.com

Auch das Setting im Kommunenlager überzeugt mit jeder Menge Metall, einer Werkstatt (mit witzigen Mechanikern) und allerlei Dreck und Rost zwischen Schweißfunken und Flammenwerfern!

Max gerät zwischen die Fronten und will als Gegenleistung für einen großen Treibstoffvorrat ein Fahrzeug besorgen, womit die Leute ihren vollgetankten Hänger ziehen können. Sie wollen an ein 2000 Meilen entferntes, scheinbar noch besseres Plätzchen flüchten. Ob das auch was für den Einzelgänger ist, ist jedoch fraglich!

Wenn der Tanklaster nicht so gepanzert wäre, wäre die Flucht damit sogar ziemlich irrsinnig, aber so kommt es filmtechnisch zum Showdown! Der sich erstaunlich lang auf der Straße hält und grandiose Stunts hergibt! Blechschäden sind die geringste Verpflichtung und die wohl brutalste Szene ist der Aufprall eines Fahrzeugs auf den Tankzug – er hatte zwei Leute (Gefangene) am Wagen vorgespannt! Also teilweise geht es richtig heftig zu und es wird eine famose Straßenschlacht geschlagen die richtig Adrenalin pumpt.

madmaxmovies.com
 

Ein kleiner stummer Junge, der im schneidigen Umgang mit dem Boomerang auffällt, steht Max sogar im Finale actionreich zur Seite! Ein Typ auf einem Fluggerät (Gyrocopter) - der auch im dritten Teil wieder kleine Auftritte verbucht - hat auch noch ein paar hilfreiche Tricks auf Lager.


Von der Stimmung nicht mehr in einem verrucht/verrückten Zivilisationsübergang, sondern gleich vollends in trostloser Einöde. Die Endzeit brilliert, und statt dramatischen Thrill gibt es mehr Action, sodass alles sogar etwas kurzweiliger ausfällt. Der Erste hatte vielleicht mehr bedrohliche/-ängstigende Klasse, dennoch gefällt mir der Zweite durch das Endzeitsetting besser! Jedoch beide auf ihre Art sehr gut!!

George Miller führte wie bei allen Fortsetzungen erneut Regie!



Zuletzt fällt einem zum zweiten Teil nur noch eins ein:





blu-ray.com

 
Das Bild der Blu-Ray hat kräftige Farben, keinen hellen, kühlen Schundlook (Sleaze) mehr, stattdessen bessere Kontraste unter staubiger Kulisse. Bildrauschen und manch Verunreinigungen sind gelegentlich sichtbar, die Schärfe erreicht seltener die Höhe des ersten Teils, bleibt aber gut. Eine Nachtszenen versumpft fast vollends im Filmkorn.
Der 5.1 Ton ist ok, wie damals zu den Zeiten eben stark frontlastig. Der Score ist rasant, aufwühlend aber dennoch mit leisen Zwischentönen versehen und deshalb nie nervig. Ein echt guter Score!

Bei der Bonussektion bieten alle drei Teile nur den Trailer, der zweite Teil hier wartet jedoch noch mit einem Audiokommentar von Regisseur George Miller und Kameramann Dean Semmler auf. Auch eine kleine Einleitung von Leonard Maltin (US-Filmkritiker) gibt es wahlweise vorm Film hinzu.





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Sorry Leute falls ich zuviel (mich wiederholend) labber ;)
MoeMents
22.05.2015 um 14:04
#10
Ja so kanns auch sein, is eh interessant wie jeder Filme sieht. Ich bin heut sogar mehr gefesselt als damals. Damals war ich vom Ersten sowie erstmal abgeschreckt, der fuhr mir richtig heftig ein. Ich war von der Stimmung her so trostlos/anrüchig angerührt, als dann auch noch seine Familie in einer echt krassen Szene getötet wird, war das für mich ein moralischer Schlag in die Fresse, den ich so nicht kannte. Irgendwie war für mich Mad Max fast so ein Erstkontakt mit einem Film der emotionale/persönliche Grenzen (so anarchisch) überschritt. Da halt ich im Gegensatz manch Horror für eher lächerlich und unrealistisch. Kann jemand anders vllt gar nicht nachvollziehen, aber als dann auch noch der Kinderschuh auf der Straße lag, hat ich erstmal lange genug.

Aber jeder empfindet eben völlig anders! Heute find ich die Machart, Stimmung/Wirkweise - obwohl ich ihn immer noch heftig finde - oder auch die Schnitte der ersten Verfolgunsjagd einfach nur beeindruckend. Die langsame Machart stimmt schon, aber auch das trägt für mich zu einem passenden Gesamtbild bei.

Bei Zweiten ging ich aufgrund des ruhigen aber dennoch actionreichen Endzeitsettings sowieso auf, is einfach MEINS. Schätze beide Filme!


Freu mich sehr über deine Meinung, gerade weil sie mal eine andere Seite anspricht! Den Dritten konntest dann eh getrost auslassen, wobei dir der vllt sogar besser zusagen hätte können weil er von der Stimmung wieder anders war, aber da muss man dafür andere Mankos in Kauf nehmen. *g*

Ich wäre dann gespannt was du von deiner Zwangsbeglückung zu Fury Road hälst! Und natürlich auch welch Filme du am Wochendende (noch) stattdessen guckst. Da lesen wir uns wohl demnächst in deinem Blog. bis bald! DANKE! :)
MoeMents
22.05.2015 um 14:01
#9
So, endlich mal zu lesen gekommen. Danke erst mal für den gut zu lesenden Blog.

Und ich kann deine Begesiterung nicht so ganz teilen, für keinen der beiden Filme. Irgendwie ist der Funke bei mir nicht übergesprungen. Ich fand Teil 1 schon recht langweilig, auch wenn es athmosphärisch ganz okay war. Aber irgendwie ist nix so richtig passiert.
Teil 2 war dann auch eher so .... naja....lalalala. Zwar ein wenig actionreicher, aber irgendwie hat der Film mich auch nur gelangweilt. Die Szenen mit dem stummen Jungen fand ich, aus heutiger Sicht, eher peinlich und ein wenig gezwungen. Damals hat das aber gut gepasst. Einzige Szene die mir in Erinnerung geblieben ist, ist die von Dir angesprochene Szene mit dem Auto was die zwei Leute vorgeschnallt hat und in den Tanker reinfährt. Die war schon ordentlich heftig und fasst am besten die Endzeitstimmung des Films zusammen.

Ich glaube, dass es bei mir letzlich daran hakt, dass die Filme aus heutiger Sicht sicher etwas zu "langsam" sind und einige Szenen (z. B. die anfängliche Verfolgungsjagd in Teil 1) einfach nur noch lächerlich wirkten.

Teil 3 habe ich dann komplett ausgelassen. Dafür konnte ich mich nicht mehr motivieren, werde aber trotz allem deinen Blog dazu lesen.

Und es sieht auch so aus, als darf ich mir nächste Woche den neusten Film anschauen und zwar umsonst, also ohne Geld. Für das Wochenende konnte ich noch mal drum rum kommen. Da werden es zwei (oder vielleicht sogar drei) andere Filme.
Cine-Man
22.05.2015 um 09:05
#8
Danke ürün, freut mich ausserordentlich!

Der Erste packt tatsächlich immer noch vollends, der hat so eine heftige Stimmung die ich auch heute noch emorm bedrückend finde! Vom Stil her überrascht er völlig eigens und fesselt damit nochmals mehr ans Gesehene. Die ersten Beiden sind für mich einfach herausragend!

Da du NOCH MEHR lesen wolltest, es kommt noch ein dritter Nachschlag, vielleicht findest dann weitere Befriedigung ;)

Danke für das Lob und deine gern gelesene Meinung hierzu!
MoeMents
21.05.2015 um 12:29
#7
Genialer Blog MoeMents,danke dafür! Geschrieben mit der Präzision eines Filmkritikers,hätte bisschen vielleicht länger sein können,aber ich bin auch so schwer begeistert.:)

Ich muss sagen,ich habe "Mad Max",die Begeisterung für diesen Action-Klassiker für mich noch mal neu entdeckt,ich sah ihn erst vor ein paar Tagen nach dem ich die Trilogie mir holte,alter dieser Film (1979) hat mich noch mal sowas von gepackt! Und erstaunlich,es sind "35 Jahre" her,trotzdem hat er mich "emotionell" umgehauen; was die heutigen Action-Thriller,meist nicht ein mal die Hälfte davon erreichen..Also wenn "Mad Max" das Prädikat "Klassiker" nicht verdient im Action-Genre,dann verdient es kein anderer Action-Film!!..Allein der Name des Films steht heute für einen Subgenre.(Endzeit-Thriller) So oft wurde er stilistisch schon kopiert.."Mad Max" ist für mich Mel Gibson\'s bester Film neben "Braveheart".

Teil 2,und 3 gehören eben auch mit Stolz dazu;und bilden somit wahrscheinlich die beste Action-Film Trilogie der 80\'er. Ich freue mich auf weitere Reviews von dir,danke noch mal,LG.

Ürün
ürün
20.05.2015 um 23:48
von ürün
#6
Je nachdem aus welchen Lager man die Sache betrachtet. Für das Genrekino der Niedergang, für den Mainstream fast ein Erstkontakt *g*

...weshalb ich ihn gar nicht eindeutig dem Exploiationkino zuordnen möchte, auch wenn er ganz markante Eigenschaften daraus besitzt. Dazu hat er für ein Spielfilmdebüt nämlich auch grandiose weitere Eigenarten (Bildperspektiven etc.) die mich sogar heute am Inszenierungsstil noch beeindrucken, und das obwohl er grundlegend eher etwas "günstig" daherkommt *g*

Aber dennoch hast du voll recht mit deiner Aussage! Wie immer sind das nur persönliche Perspektiven, aber du hast da definitiv mehr Genreerfahrung :D

Der Zweite gefiel mir dann auch besser, der markante Moralschlag ins Gesicht ist (fast) weg und das von dir erwähnte Wild-West Szenario mit der Schlacht ums Treibstoff-Alamo ist einfach genau meins. Ich steh einfach auf Endzeitsettings und der Showdown is einfach nur genial. Auch das Finale im Dritten, das ich sogar selbst in meinen kommenden Review - ja Nachschlag - unter Wild-West Ritt (auf der Eisenbahn) verbucht hab, fand ich SUPER!

Wunderbar von Dir zu lesen Kodijak :) DANKE!!
MoeMents
20.05.2015 um 20:49
#5
Und der Fehlerteufel hat sich natürlich auch eingeschlichen...Mad Max 2 an Sich ist in die Popkultur eingegangen und ist dort fest verankert und nicht nur der Showdown...Sorry, da hab ich mich derb verschrieben...;-)
Kodijak
20.05.2015 um 18:11
#4
oh...im Blogbereich sind wohl die Tex "Mad" Max Wochen ausgebrochen......;-) sehr schön!

Mad Max ist bestes 70er Exploitation Kino...(oder Ozploitation wie ich gelernt habe)

So neu und mutig fand ich den Streifen im Endeffekt gar nicht für seine Zeit, denn gerade die 70er waren doch voll von diesen Streifen. Und das der Film Mainstream geworden ist, ist wohl eher ein "Unfall" gewesen und so nicht beabsichtigt. (Unglaubliche 300.000 australische Dollar als Budget!)

Genau genommen läutete dieser Film sogar den (vorläufigen) Abschluss dieser "Grindhouse" Bewegung ein.
Dennoch halte ich MAD MAX für einen der besten Beispiele für dieses Subgenre (da er auch inhaltlich mehr als reine Exploitation zu bieten hatte) und würde ihn auch Interessierten empfehlen, die sich gerne mit dieser "Art" von Filmen beschäftigen würden.

Aber für einen "Klassiker" halte ich ihn auch nicht...zu übermächtig ist da seine Fortsetzung, die sich dieses Prädikat aber schon zurecht verdient.

Der finale Showdown zu Mad Max 2 ist in die Pop Kultur eingegangen und wird immer wieder mal gerne in den unterschiedlichsten Medien (Filme, Comics usw...) mal zitiert.

Darüberhinaus kommt Mad Max 2 filmisch wie ein lupenreiner Western daher (Lone Ranger Charakter der am Ende wieder alleine in den Sonnenuntergang reitet, Angriff auf ein "Ford", usw...) und ist in seiner Inszenierung eher dialogarm und setzt in seinem stimmungsvollen und auch eher langsamen Erzähltempo, voll auf sein starkes Setting, die Bildsprache ist nach wie vor genial!

Und eben der legenäre Showdown...Besser und packender geht es auch Heute kaum!
Die Charaktere allerdings waren damals wie auch bei der aktuellen Ausgabe, doch sehr einfach gestrickt. Die Charakterentwicklung bleibt Max vorbehalten (wenn man Teil 1 hier mitzählt) ansonsten gibt es Charaktere der Marke, der Anführer, der Mechaniker, die Kriegerin, das Kind... usw... und eben auch "Wez"...;-)
Diesen Charakter allerdings empfinde ich auch Heute noch als einen der fiesesten BadAsses der Filmgeschichte...(knapp nach oder auch mit Kurgan den Kirgisen aus Highlander, dem Original, es kann nur Einen geben!)...;-)

Saucooler, so gar nicht mit Wüstensand angestaubter Blog, Danke schön...Hoffe es gibt noch einen Nachschlag zu Teil 3!

LG Daniel!
Kodijak
20.05.2015 um 13:12
#3
Ich guckte Sonntags wieder mal die ganze Trilogie und gestern AUCH noch Fury Road, dazu aber später mehr ;)
Stimmt schon, die Filme haben für ihr Alter schon ein (recht) gutes Bild, zeigen aber immer wieder mal Schwächen. DANKE!
MoeMents
20.05.2015 um 10:50
#2
Cooler Blog. Lustigerweise hab ich gestern Fury Road gesehen (null Story aber optisch und musikalisch klasse) und Teil 1 Anfang des Monats auf BD geholt. Teil 1 war gut. Teil 2 aber natürlich deutlich besser. Vom Bild her fand ich beide BDs super
Sawasdee1983
20.05.2015 um 10:28
#1

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