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20. Februar 2013
Ondine - Das Mädchen aus dem Meer / Gefahr aus dem Weltall /Streets of Philadelphia / The Watch
Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier nicht mit Punkten weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch besser oder schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ...




Ondine- Das Mädchen aus dem Meer (Das ErsteHD)
IRL, USA 2009
Colin Farrel zieht hier als irischer Fischer eine Frau aus dem Wasser. Da er nicht weiß was es mit der Frau auf sich hat und sie auch vehemment nicht ins Krankenhaus will, nimmt er die schüchterne Dame erstmal bei sich auf. Wenig später gesellt sich von seiner Tochter eine sagenumwobende Geschichte rund um eine mystische Wassernymphe hinzu. Dieses Märchen wird dann weitergespinnt ...

In der Aufmachung ist der Film eine enorme Mischung aus Fantasie und Realität. So ruppig und eigenartig die Charaktere manchmal scheinen, so wirkt großteils auch der Film. Die Geschichte wird zwar sehr ruhig erzählt aber bekommt durch die negativen Schicksalsschläge immer wieder einen gewaltigen Ruck in Richtung Realismus und getrübtem (irischen) Alltag (Drama). Dadurch bleibt der Film nicht rein im Märchen verhaftet. Was die Fantasten unter uns ein wenig enttäuscht wird beim Realisten wohl positiver ins Gewicht fallen. Letzten Endes bekommt eine Partei Zuseher mehr Bestätigung. Wodurch man unbedingt unvoreingenommen und offen für alles, an den Film rangehen sollte.

Was mir besonders gefiel war die emotionale Charakterzeichnung von Farrel. Er spielt einen  Menschen der durch vielerlei vergangener Schicksalsschläge (Alkoholiker, Kind mit Nierenversagen, Trennung …) noch so verhaftet ist, dass es ihm unmöglich scheint etwas Gutes oder gar die Liebe anzunehmen...

Wenn man mal davon absieht wie unmöglich kalt das Wasser eigentlich sein muss und sich auf die Genredifferenzen zwischen Märchen, seichtem Thriller und schicksalshafter Charakterzeichnung einlassen kann, kann man dem Titel getrost eine Chance geben.



Gefahr aus dem Weltall (DVD)
USA1953 - It Came from Outer Space
Am Rande einer Kleinstadt stürzt ein Raumschiff ab. Es dauert nicht lange, kommt es in der Stadt zu seltsamen Vorgängen. In der Stadt wurde es jedoch für einen Meteoriteneinschlag gehalten. Nur ein Astronom der als einziger das Raumschiff entdeckt hat, versucht die Bürger vor einer drohenden Gefahr zu warnen. Dieser wird jedoch eher für einen Spinner gehalten ...

Der Film kommt ziemlich schnell zur Sache. Nach 4 Minuten passiert schon der vermeintliche Meteoritenabsturz. Nach 6 Minuten dürfen wir schon das erste Alien - welches eine Glitzer/Feenstaubspur hinter sich nachzieht - erkennen.
Desto langsamer geht dafür der Rest des Films von statten. In der sommerlichen Wüste Arizonas ist währendessen der Astronom mit seiner Verlobten unterwegs um Beweise für seine Behauptungen zu finden. Die beiden kommen dadurch langsam den Plänen der Ausserirdischen näher.
Mit ziemlich wenig wird hier trotzdem eine ganz akzeptable Spannung erzeugt. Stellenweise dürfen wir sogar in die Perspektive der Aliens wechseln, indem uns ein Filter (eine Art Seifenblase) über den Schirm gelegt wird.
Die größte Stimmung erzeugt aber ein Aetherophone (Theremin). Dazu eine kleine Zwischeninfo …

Das elektronische Musikinstrument welches mit Stab-Elektroden ausgerüstet ist, erzeugt durch Bewegung unserer Hände - ohne das Instrument zu berühren – Töne. Dies passiert durch die Veränderung eines elektromagnetischen Feldes. Diese Schwingungsveränderung wird über einen Lautsprecher ausgegeben.
Sheldon Cooper (The Big Bang Theory) hat es uns auch schon mal vorgestellt, indem er damit die Titelmelodie von Raumschiff Enterprise gespielt hat !
Dieses Instrument erzeugte wohl die bekannteste und überhaupt markanteste musikalische Untermalung in der Geschichte von Sci-Fi Filmen.


Dieses Synthie-Gezetter sorgt eben auch hier für eine ganz charakteristische Atmosphäre. Ansonsten ist der Film ein ziemlich einfacher und geradliniger Sci-Fi Klassiker. Was aus heutiger Sicht wohl aber schnell auch mal als lahm und harmlos bezeichnet werden könnte.
Die Besonderheit dieses Klassikers war wohl die Tatsache, [spoiler] dass hier die ausserirdische Lebensform keine feindlichen Absichten hatte. Anders wie damals gängig (--> Kampf der Welten, Der Tag an dem die Erde still stand, Das Ding aus einer anderen Welt).
Das Invasionsthema kommt zwar eindeutig zur Geltung aber in "Gefahr aus dem Weltall" wurden eher die Menschen durch die folglichen Ängste und Paranoia zur Gefahr
.
Dieser Jack Arnold Film ist neben "Der Schrecken vom Amazonas" auch einer von Universals 3D Klassiker.



Streets of Philadelphia – Unter Verrätern (DVD)
USA2006 - 10th & Wolf
Der Film lag einem Magazin bei, weshalb ich mir eigentlich nichts erwartet habe. Umso erstaunter war ich, dass es eigentlich doch ein ganz gut in Szene gesetztes Mafia-Drama ist.

James Mardsen – das Bübchen, konnte ich hier mal ernst nehmen – haut aus seinem Heimatkaff ab um nicht so werden wie sein Vater.
Seine Mutter starb bei der Geburt, sein Vater, ein oberer Mafiosi wurde vor seinen Augen erschossen. Deshalb wuchsen er und sein Bruder bei ihre Tante auf und haben eine spezielle Verbindung zu ihrem Cousin. Der von Giovanni Ribisi wieder mal genial halbpsychotisch dargestellt wird. Als die alte Mafia Garde aus dem Weg geräumt ist, kommt die nächste Generation zum Zuge. Hier setzt der Film ein, als Jahre später J.Mardsen vom FBI dazu gedrängt wird Undercover vom verfeindeten Mafiaboss Aufnahmen zu tätigen um ihn dingfest zu machen. Dadurch seinen Cousin und seinen kleinen Bruder, die mittlerweile eigene dunkle Machenschaften aufzogen, aus der Schusslinie (des Gesetzes) zu holen.

Leider wird der Film zur Mitte ein wenig zäh und verhadert sich stellenweise in Klischees aber ist ansonst, ein wirklich gut gespieltes und mit tollen düsteren Bildern inszeniertes Mafiadrama.
Das sogar nicht nur eine rivalisierende Mafiafehde sondern eigentlich ein Familendrama von eingeschweißten Brüdern abzeichnet.
Als Nebenrollen und in Cameos gibts : Piper Parabo, Dennis Hopper, Brian Dennehy, Tommy Lee, Val Kilmer.
 
Der Film beruht, wie schon "Donnie Brasco" auf den selbigen Begebenheiten.



The Watch (Blu-Ray)
USA 2012
Ich war auf eine seichte Komödie eingestellt und hab mir nichts erwartet, deshalb war ich umso mehr überrascht, dass ich einen Crossover Streifen zu sehen bekam.
Wenn Predator dies im Actionkino ist, so ist "The Watch" dies nun fürs Komödien Genre !

Ben Stiller – den ich nicht unbedingt sehen will – ist hier in seinem Engagement für das Vorstadtkaff beschäftigter als Mutter Teresa. Als in der Stadt, speziell in seinem Supermarkt ein Mord geschieht ruft er auch noch eine Nachbarschaftswache ins Leben. Die Leute die sich dafür melden, haben aber eher alles andere als wahre Justiz im Sinne. Vince Vaughn will wohl eher in seinem absolut geilen Männerspielzimmer (TV, Billard, Bar …) mit seinen neu gewonnenen Kumpels abhängen. Jonah Hill, erstmals ein wenig ernster aber genauso dämlich wie immer, hat es nicht zur Polizei geschafft und will seine Aggressionen eben anderweitig anbringen. Richard Ayoade (The IT-Crowd) sehe ich hier zum ersten Mal. Er bringt frischen Wind in die sonst übliche Combo. In der Nachbarschaftswache denkt er eher an die Möglichkeit des "Einlochens" als Form von Hilfeleistung …

Nette Vorortidylle und grundlegend eine eher seriösere Stimmung als gewohnt bringt der Film auch eine gruselige Stimmung mit sich. Die ganze Zeit über gibts natürlich jede Menge LANGER dämlicher Dialoge und Gags die mitten in die Weichteile treffen !
Der Soundtrack wusste mich auch zu überzeugen.
Beste Szene für mich, als Jonah Hill nach Hause kommt und die eigenen Türen eintritt !! Wirklich zum einpissen ! :D
Als Cameos gibts Billy Crudup als ganz speziellen Nachbarn und Mister F. Metal Jacket "R. Lee Ermey" als Mann an der Flinte.

Da der Film anders war als gewohnt und auch erwartet, fühlte ich mich ganz gemütlich unterhalten ! Manches nervt aber einiges ist ganz witzig. Was mich überraschte war die geniale "Meine teuflischen Nachbarn"-Stimmung die manchmal aufkam !



(Bilder : cinema.de, kinokunst.de, moviepilot.de, amazon.de)

Kommentare

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@ harry : kann ich mir gut vorstellen, der film fördert diese gefühle nochmals ziemlich gut !!

@ michael : sowas ist immer lästig, wenn man ideen hat die dann von hollywood oder eben einfach anderen, aus dem geistigen kollektiv geklaut werden. :D
echt schwierig heutzutage. obwohl mir selbige geschichten egal sind, es kommt doch immer auf die kleinigkeiten und individuelle umsetzung an !

@ cineast : kann ich mir gut vorstellen, dass es in der elektro mucke noch verwendung findet, echt klasse.
ondine war wirklich sehr zwiespältig, aber irgendwie hat er gerade deshalb einen eigenen touch.
GUT, bei "the watch" nichts erwarten ist super voraussetzung !

DANKE für eure Kommentare, freut mich !!
MoeMents
21.02.2013 um 12:23
#5
Danke für den wieder einmal tollen, die verschiedensten Genres umspannenden Reviewblog!
"Ondine" wollte ich eigentlich aufnehmen und habs verpennt - schade drum, denn wie Deine Review zeigt, dürfte der Film sich durchaus lohnen.
"Gefahr aus dem Weltall" ist ein wunderbarer Arbold-Klassiker, den auch ich immer wieder gern schaue - und was den von Dir besonders hervorgehobenen Einsatz des Theremins angeht, das mag ich besonders - erinnert mich immer ein wenig an ein Welle:Erdball Konzert, bei welchem das Theremin immer gern zum Einsatz kommt :-).
"The Watch" muss ich noch sehen - erwarte aber nicht alzu viel.
Dito bei "Streets of Philadelphia".
Danke für den Blog!
Cineast aka Filmnerd
21.02.2013 um 10:47
#4
Sowohl GEFAHR AUS DEM WELTALL als auch THE WATCH sind Inspiration für meinen aktuellen Roman gewesen. THE WATCH sogar zu sehr, da er einen großen Plot meiner geplanten Handlung verwendet hat, was dazu führte, dass ich große Teile umschreiben musste... Tolle Filme. Überhaupt bin ich ein großer Fan von Jack Arnold.
Michael Speier
21.02.2013 um 06:48
#3
Danke für die kleine Sammlung. :)
tantron
20.02.2013 um 22:59
#2
Ondine, das Mädchen aus dem Meer, hatte ich mir kürzlich auch noch angeschaut. Beim betrachten kommen mir besondere Gedanken in den Sinn. Auch eine gewisse Sehnsucht und Wehmut.. Danke für diesen, deinen Blog.. Gefällt mir: (f)
docharry2005
20.02.2013 um 18:50
#1

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