"Der Babadook" auf Ultra HD Blu-ray: 4K-Mediabook und Upgrade-Disc von Capelight Pictures"Paths of Glory" mit Kirk Douglas: Klassiker von Stanley Kubrick erscheint auf UHD Blu-ray im MediabookJB Entertainment: "Basic Instinct" und "Lock Up" auf Ultra HD Blu-ray in limitierten MediabooksWartungsarbeiten auf bluray-disc.de"Tom Yum Goong - Revenge of the Warrior" auf Blu-ray in "Year of the Dragon Edition"-MediabooksBlu-ray und Ultra HD Blu-ray Bestseller der "Black Friday Woche" von Amazon.deAmazon Prime Deals: Zahlreiche Filme für je 0,99€ digital leihen"Hackers - Im Netz des FBI" mit Angelina Jolie: Bald auf Ultra HD Blu-ray im Mediabook erhältlichUK: Musicalverfilmung "Wicked" erscheint auf Blu-ray und 4K UHD im SteelbookGewinnspiel: bluray-disc.de und Studiocanal Home Entertainment verlosen 2 x "Der Dritte Mann" auf Ultra HD Blu-ray
NEWSTICKER
Der kleine Lord
Aufrufe: 416
Kommentare: 8
Danke: 8
Dazwischen liegt nicht nur eine Fernsehserie für den Disney Channel, eine Miniserie und unzählige weitere Filmadaptionen unterschiedlichster Länder, sondern auch die wohl bekannteste Umsetzung, aus dem Jahre 1980 fürs Fernsehen!
Mit Sir Alec Guiness als kauzigen Großvater, dem Earl von Dorincourt, und dem damaligen Kinderstar Ricky Schroder als kleiner Lord Fauntleroy. Der britische Regisseur Jack Gold (1930-2015) erlangte neben seinen unzähligen Produktionen fürs Fernsehen hiermit seine größte Berühmtheit. Seit 1982 darf dieser Film nun auch regelmäßig zu Weihnachten die deutsche Fernsehlandschaft (ARD) mit reiner Gutherzigkeit erwärmen.
Der kleine Lord | |
Little Lord Fauntleroy | GB 1980 |
Cedric (Ricky Schroder) lebt mit seiner Mutter in Amerika, in einem recht lebendigen aber alles andere als reichen Stadtviertel von New York. Sein Vater war Engländer, verstarb aber. Eines Tages taucht aus der englischen Grafschaft Mr. Havisham (Eric Porter) auf, um als Gesandter des Earl von Dorincourt (Alec Guinness) eine Nachricht zu überbringen. Der junge Cedric sei der letzte lebende Erbe des britischen Titels und wird gebeten die Überseereise anzutreten um auf seine Erbaufgabe vorbereitet zu werden. Da der griesgrämige Earl jedoch einen Groll gegen Amerika und somit auch gegen die Mutter des Jungen hat, möchte er mit der Mutter keinerlei Kontakt haben. Er hatte stets etwas gegen die Verbindung seines Sohnes mit der Amerikanerin. Sie darf jedoch in der Nähe wohnen und täglichen Kontakt zum Jungen pflegen. Zum Wohle des Sohnes stimmt die Mutter den Bedienungen zu, jedoch will sie, dass Cedric nie von der Abneigung des Earls gegen sie erfährt.
So macht sich der Junge mitsamt Familie (Mutter und einer befreundeten Hebamme) auf nach England. Und schon bei der Verabschiedung des Jungen von seinen beiden besten Freunden, dem Schuhputzer Dick und dem Gemischwarenhändler Hobbs, könnten einem bereits die Tränen kommen. Und das schon nach etwa 10 Minuten!
So liebevoll und warmherzig die Inszenierung ständig auf rührselig macht, erliegt man vollends dem Charme von Ricky Schroder in seiner Rolle als Blondschopf, mit absolut treuherzigen aber auch spitzbübischen Blick! Und das war erst der Anfang!
flammentanz-tumblr.com
Der Film ist zwar aus unseren 80zigern, spielt aber definitv ein Jahrhundert davor. Grafschaften, Ländereien, Schlösser, Bedienstete, schicke Kostüme und reichlich vornehmes Verhalten! Hier hat der Junge noch viel zu lernen, meint zumindest der gierige und mürrische Tyrann von Dorincourt - wie er im geheimen gern mal vom Gesinde genannt wird. Nächstenliebe ist für ihn ein Fremdwort, Strenge und Disziplin verschaffen einem Achtung, die Untergebenen müssen Respekt vor einem haben! Diese emotionale Kälte scheint ihm Erfolg zu bringen, natürlich nur ihm, während alle anderen unter ihm leiden.
Cedric hält auf seinen Großvater aber große Stücke
und sieht unentwegt nur das Gute in ihm!
und sieht unentwegt nur das Gute in ihm!
So ausdauernd, dass selbst der Großvater irgendwann an seiner Härte zu zweifeln beginnt. Cedric, der von nun an nur noch der kleine Lord Fauntleroy genannt wird - oder auch mit "euer Herr" angesprochen- spielt sich nämlich fortan in der Herzen der Bevölkerung. Mit Manieren, die man nicht mit Kapital aufwiegen könnte, kennt er keine Unterschiede bzw. Hierarchien und verbreitet Hilfbereitschaft wo er nur kann. Er plappert zwar wie ihm der Mund gewachsen ist, seine erfrischende Nächstenliebe bringt ihm aber soviel Beliebtheit und Ansehen, dass dessen kindliche Weisheit selbst den mürrischen Earl irgendwann einholen muss!
Es ist so herrlich, dass eigentlich der Großvater den Jungen beeinflussen, diesen umerziehen wollte, sich der Spieß aber umdreht und die Rhetorik des Jungen
- könnte man schon meinen, ist jedoch nur herzallerliebste kindliche Aufrichtigkeit -
auf den alten Regenten so großherzig einwirkt, dass man selbst nur noch herzlich lachen kann!
Der alte Mann mit seiner Gicht, sogar wieder Lebensfreude entdeckt und langsam beginnt, der Armut vor seinem Schlosse wieder Boden unter den Füssen zu geben. Sehr erfreulich auch, dass hier nicht wie in der Weihnachtsgeschichte um Scrooge der Charakterwandel erst am Ende des Films von statten geht, sondern schon etwa mittig langsam seine Wirkung zeigen darf; somit auch mehr Zeit bringt, an einer positiven Veränderung teilzuhaben. Hervorzuheben sind die Mimiken des Personals, als diese mehr und mehr bemerken wie des Earls Herz aufbricht und sich dieser mehr der Gutmütigkeit hingibt. Richtig amüsant ziehen die einem einen genauso breiten Grinser ins Gesicht!
Viele adrette Leute neben der auch dreckigen Kehrseite, nobles Schauspiel in dieser eigentlich kühlwirkenden ländlichen Gegend und auch Patrick Stewart kann man zwischen all den Bediensteten entdecken. Der Score hat angemessene Klasse sowie auch frohlockende Momente und Cedric zeigt den Briten auch wie man eine Party aufwertet, indem man amerikanischen Squaredance im Ballsaal vorführt. Etwas unvorteilhaft wirkt die Einbindung um einen weiteren auftauchenden Erben, dessen zufällige Verbindung zu Cedrics Freunden in Amerika so weit hergeholt ist, wie deren gefolgte Reise über den Ozean. Aber das kann diese herrliche Geschichte auch nicht mehr abwerten. Somit dürfen am Ende auch alle wieder vereint sein.
Das Problem mit der ausgestoßenen Mutter, die sich zwar blendenst selbst zu helfen weiß, geht über den ganzen Film und weckt immer wieder unerklärliche Fragen bei dem Jungen. Doch als der vormals ruppige Earl die wahre Bedeutung einer Famlie erkennt, speziell was die einem geben kann, wird sich auch das bereinigen. Wie sehr der Earl gegen Ende in den Jungen vernarrt ist, schließt man ihn ebenso als Zuseher ins Herz!
imgbuddy.com
Das Buch und die Verfilmung von 1936 enden zwar eigentlich mit der Geburtstagsfeier von Cedric, der britische Film aber erfreulicherweise mit einem ausgiebigen Weihnachtsfest! Deshalb passt er nicht nur aufgrund seines emotionalen Inhaltes mitsamt dieser gütigen Botschaft in die Adventzeit, sondern auch wegen der finalen weihnachtlichen Fülle, die hier im großen Saal des Schlosses vor einem riesigen Weihnachtsbaum, auch noch die letzen Barrieren schmelzen lässt. An der großen Tafel mit allen Bediensteten, den amerikanischen Freunden von Cedric, seiner geliebten Mutter und dem nun endlich geläuterten Aristokraten, steht weder der Thronfolge des kleinen Lords noch einem Ende nach bestmöglicher Fasson - wie der Earl es sagen würde - im Wege. Eine schöne Verfilmung und ein vornehmlicher Weihnachtsvertreter! Die Tradition dieses Filmes ist eindeutig gerechtfertigt.
Wenn einen "Der kleine Lord" nicht irgendwo zu Tränen rührt, dann könnten eventuell ein paar Attribute des anfänglichen Earl of Dorincourt auf einen abgefärbt haben! ;)
Die Verfilmung von 1936 müsste ich jetzt noch sehen, die sogar auf Blu-Ray erhältlich ist. Die Fassung mit Guinness und Schroder leider nicht*, sie lief jedoch auf ARD-HD auch schon in beachtlicher Bildqualität und war somit nicht nur optisch schön anzusehen! Italien hat davon schon eine Blu-Ray, die jedoch nur mit Landessprache und Englisch ausgerüstet scheint. Auf jeden Fall herzliche Unterhaltung falls ihr ihn heuer (wieder mal) im Weihnachtsfernsehprogramm gucken solltet!
*Nachtrag: Am 10.11.16 wurde nun auch die deutschsprachige Blu-Ray veröffentlicht. Sogar in einer zusätzlichen Sonderedition! Damit er nun auch für Weihnachten 2016 bereit liegt.
Folgende weitere Beiträge könnten Sie interessieren:
Vom gleichen Autor : Couching around the Christmas-TV / Übersicht
Aus der gleichen Kategorie : Phoebe im Wunderland - TEDI 1-Euro-Review #11
Aus der gleichen Kategorie : Phoebe im Wunderland - TEDI 1-Euro-Review #11
Folgende Mitglieder haben sich für den Beitrag bedankt:
Top Angebote
MoeMents
GEPRÜFTES MITGLIED
FSK 18
Aktivität
Forenbeiträge40
Kommentare4.336
Blogbeiträge278
Clubposts0
Bewertungen65
Mein Avatar
(1)
(2)
(1)
(2)
(1)
(7)
(1)
(6)
(1)
(2)
(2)
(1)
(1)
(1)
(2)
(2)
(4)
(10)
(3)
(7)
(3)
(5)
(4)
(3)
(4)
(3)
(2)
(2)
(3)
(12)
(4)
(4)
(2)
(2)
(2)
(3)
(9)
(1)
(3)
(2)
(4)
(4)
(5)
(6)
(3)
(4)
(6)
(5)
(4)
(5)
(4)
(4)
(4)
(5)
(5)
(4)
(3)
(3)
(5)
(4)
(4)
(3)
(3)
(5)
(5)
(5)
(2)
(5)
(5)
(5)
(4)
(1)
(5)
(2)
(9)
(110)
(6)
(6)
(25)
(5)
(25)
(22)
(35)
(1)
(3)
Kommentare
Der Blog von MoeMents wurde 65.796x besucht.
Kommentare
@friend: klingt richtig, richtig gut!!
@Charly: schön!
und das murray-murmeltier gehört da sogar auch irgendwo dazu *g*
@cpu: bitte! schön zu hören.
@BTTony: dieses lob freut mich, danke!
@nx: der feld der träume der weihnacht ;)
DANKE ALLEN für die Kommentare!!
Läuft jedes Jahr und jedes Jahr (praktisch "Alle Jahre wieder!"... hihi) haut´s bei mir mehrfach die Tränen raus (kannste machen nix!).
Warte noch, daß der mal in blau erscheint... :-)