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Black Christmas - 1974 vs.2006
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Hier nun der Vergleichsblog zweier mordlüsterner Weihnachtsauswüchse, in denen ein Schwestern-Verbindungshaus zum Domizil eines verrückten Killers wird. 32 Jahre liegen zwischen Original und Remake, und während der Ursprung nicht nur als Klassiker des Slashergenres gilt, macht sich das Remake ein stilvolles Ambiente zu Nutze um ein derbes Blutbad anzurichten. Auch wenn beiden Filmen nicht die verrückte Psychonote fehlt, gehen sie in der Weihnachtsnacht doch recht unterschiedlich ans Eingemachte....
Black Christmas |
Beide Film tragen im Original den Titel "Black Christmas". In den kommenden Bildern des Vergleichs hält sich das Original stets links, rechts das Remake.
Original |
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KAN 1974 | Jessy - Die Treppe in den Tod / Silent Night, Evil Night |
Regie: Bob Clark (Fröhliche Weihnachten, Porkys)
Darsteller: Olivia Hussey, Keir Dullea, Margot Kidder, John Saxon, Andrea Martin...
Regie: Glen Morgan (Willard)
Darsteller: Katie Cassidy, Michelle Trachtenberg, Mary Elizabeth Winstead, Lacey Chabert, Kristen Cloke, Andrea Martin, Oliver Hudson...
Darsteller: Katie Cassidy, Michelle Trachtenberg, Mary Elizabeth Winstead, Lacey Chabert, Kristen Cloke, Andrea Martin, Oliver Hudson...
Remake |
|
Black X-Mas | USA/KAN 2006 |
- Das Original beginnt mit einer Weihnachtsparty, während das Remake als nettes Beisammensitzen der Mädels startet, die ungeduldig auf die anderen warten um ihre Wichtelgeschenke zu verteilen. In beiden Fällen im Verbindungshaus (an Hl. Abend)!
thetfs.ca / lifebetweenframes.blogshot.com
- Die Hauptfigur des Remakes kristallisiert sich erst später heraus.
Auf dem Bild Hauptdarstellerin Jess (Olivia Hussey) am Apparat, neben Margot Kidder (links - Original), Hauptdarstellerin Kelli (Katie Cassidy), neben Mary Elizabeth Winstead und Lacey Chabert (rechtes Bild v.l.n.r. - Remake).
tococo.worldpress.com / tvinfo.de
- Das Remake unterscheidet sich gleichmal grob darin, dass zum Mörder Billy eine vollständige Hintergrundgeschichte etabliert wird, die in Rückblicken parallel zum Handlungsverlauf ständig in die 70er zurückblendet um dessen abstruse Familiengeschichte (einen Mythos) aufzudecken. Das Original hielt sich da hingegen völlig bedeckt.
Man könnte schon meinen, das Remake sei eine Fortsetzung weil es in die 70er zurückkehrt, die Hintergrundgeschichte bleibt jedoch völlig eigenständig, kann aber dennoch als Erweiterung zum Original gesehen werden!! Besonders wenn der Name "Agnes" erklingt!
- Stets gehen belästigende Telefonanrufe ein, obszön und verstörend! Sie wirken in beiden Fällen wie vertrackte Tonbandaufnahmen, weil soviele verzehrte Stimmen erklingen die einen fast eigenständigen Dialog führen. So wird die Schwesternschaft erstmal verbal terrorisiert bevor sie heimgesucht wird.
42ndstreetcinema.blogshot.com / youtube.com (Trailer)
- Das Original verteilt sich auf zwei Tage und bindet auch die Polizei (als Hauptermittler ein tadelloser John Saxon) mit ein, es werden auch Suchaktionen nach Vermissten gestartet, wobei sogar ein ermordetes Mädchen im Park gefunden wird. Als Spielraum stets die Nächte bevorzugt, sind auch die Polizeiarbeiten fix und recht spannend in die Handlung involviert, während im Remake der Polizeinotruf nur mit der Mitteilung endet, dass die Mädchen auf sich alleingestellt sind, da durch eine wetterbedingte Massenkarambolage keiner zu ihnen durchdringt! Frühestens in 2 Stunden! So spielt sich das Remake, mit Ausnahme der finalen Zweitschlacht im Krankenhaus, einzig und allein in, und rund um das Verbindungshaus ab, an nur einem Abend; was ein tolles reduziertes Setting abgibt.
- Es kommt in beiden Fällen jemand auf Besuch, im Original sucht ein Vater (James Edmond) nach seiner Tochter, im Remake sucht eine Frau (Kristen Cloke) nach ihrer Schwester... in beiden Fällen wird nach dem ersten Opfer CLAIR gesucht!
- Was den Blutgehalt angeht, legt das Remake den Fokus eindeutig auf einschlägige Aufnahmen, zeigt brutale Morde und hat auch anderweitig ein paar derbe Ideen! Der Plastiksack zum Ersticken der Opfer kann noch als gemeinsamer Nenner gesehen werden, das Remake hat es sich dann zu Eigen gemacht die Köpfe stets noch sichtbar mit spitzen Gegenständen zu malträtieren. Kommt im Original nie vor. Ein gemeinsames Utensil ist jedoch die Glasfigur eines Einhorns! Dieser auffällige Dekogegenstand, mit recht langem Horn, wird in beiden Fällen zum Morden benutzt!
- Der Killer selbst agiert im Original aus der Ego-ICH-Perspektive und kommt damit wie ein richtiger Maniac rüber, diese Kameratechnik nutzt man für ihn den ganzen Film über, bis auf eine Ausnahme, wo man sein starrendes Auge aus dem Schrank erhascht. Im Remake nutzt man die Egoperspektive nur mal gelegentlich als Stilmittel/Hommage, jedoch hat man sich die Sache mit dem Auge zu Herzen genommen und lässt den Killer oftmals irgendwo durchäugeln - da der in diesem Haus seine geheimen Schächte und Gänge in den Zwischenwänden hat, das Herzstück in beiden Filmen ist aber stets der Dachboden!! Das mit den Augen wird im Remake arg forciert, nicht nur durch die (Augen-)Blicke des Killers, auch symbolisch tauchen sie oft auf: Durch eine Spielzeugpuppe, bei den Morden und sogar auf dem Speiseplan!
ukhorrorscene.com / fieldspointreview.com
- Dass der Killer ein Psycho ist, bleibt keineswegs verborgen, doch wird er im Remake zum Monstrum stilisiert. Nicht nur die Hintergrundgeschichte hält abstruse, ekelhafte Eigenarten bereit, auch sein Leberschaden seit Geburt macht aus ihm einen gelben Klumpen von Killer! Im Original bleibt es bei einem psychotischen Mörder.
- Atmosphärisch zeichnen sich beide Titel aus! Hat das Original noch eher eine schale 70er Jahre Optik, mit ein paar Weihnachtsbeleuchtungen und manch kahlen Straßen denen grad der Schnee wegschmilzt, setzt das Remake durchgehend auf warme Töne. Ständig hüllt man ganze Momente in düster-knallige Farben der Weihnachsbeleuchtung, lässt es schön schneien, oder taucht alles in einen Gelbstich, der auch dem Gesicht des Killers ähnelt. Beide schaffen ein unterschiedliches aber einnehmendes Ambiente, wobei das Remake hierbei noch sehr auf Stil setzt.
- Das Original erklingt gleichmal mit "Silent Night..." und setzt beim Score eindeutig auf das Quälen eines Pianos, das gerade zerstört wird! Außerdem saust einem ständig der Wind um die Ohren. Das Remake setzt hier mit seiner Schneekugel-Spieluhr auf Tschaikovskys "Dance of the Sugarplum Fairy" (aus dem Nussknacker-Ballet) und schafft mit der bekannten Melodie eine süsse aber dennoch unheilvolle Stimmung. Das chorale "Carol of the Bells" heizt hierzu noch zusätzlich die Stimmung an.
- Konstruierte Verdächtigungen um auf (falsche) Fährten zu locken gibt es in beiden Filmen, besonders als der Freund einer Verbindungsschwester auftaucht und ein paar irre Anstalten macht - im Original weitaus versessener. Im Remake gibts noch weiter verdächtig wirkende Personen, dessen Darstellungen jedoch künstlich aufgesetzt wirken.
- Andrea Martin spielt in beiden Filmen mit: Im Original als Mitbewohnerin Phyl und im Remake übernimmt sie die Rolle der Hausmutter Mrs. Mac (die Rolle gibt es in beiden Filmen). Bei den restlichen Figuren wurde namentlich nur noch Clare/Clair übernommen, dafür gibt es manch Überschneidungen, wie als Bsp. die Rolle der trinkenden Mitbewohnerin etc.
- Das Verbindunghaus trägt im Original die Buchstaben Pi, Kappa, Sigma; im Remake Delta, Alpha, Kappa!
- Final gesehen [SPOILER]... wird im Original Jessys Freund Peter verdächtigt der Mörder zu sein, und als der für den Zuseher uneingesehen umkommt, während Jessy ohnmächtig ist, weiß keiner was wirklich passiert ist. So hält die Polizei eindeutig ihn für den Täter, versetzt Jessy in einen Beruhigungsschlaf um sie später zu verhören, und meint alles sei erledigt. Der Film endet offen mit einem weiteren Klingeln des Telefons... der Mörder Billy befindet sich immer noch im Haus... in dem Jessy gerade schläft. Er ruft am Dachboden nach jemanden namens Agnes. Die noch unentdeckten Leichen befinden sich auch hier.
Im Remake gibt es zwei Killer! Billy brach aus der Irrenanstalt aus um Zuhause wieder zu morden und seine Schwester/Tochter AGNES (Inzest) befand sich weiterhin am Dachboden des Hauses. Letztlich kommt es zum finalen Kampf im Haus. Danach werden alle Leichen (Täter sowie Opfer) in einem Krankenhaus aufgebahrt wo sie nochmals aufmucken; Kelli tötet daraufhin beide, indem sie Agnes Kopf mit dem Defribrillator grillt und Billy übers Treppengeländer schmeißt, dieser von einem Weihnachtsbaum aufgespießt wird! Ende gut, alles gut, aber nur im Remake!
Das Original, wohlgemerkt mit geringem Budget auf die Beine gestellt, war in so vielen Details originell und wegweisend für das (spätere) Slashergenre, etablierte es soviel Techniken und Eigenarten die für das Genre heutzutage gang und gäbe sind! In einem Interview mit Bob Clark beim Bonusmaterial könnte man sogar meinen, er legte John Carpenter seinen Halloween (78) direkt vor die Füsse. Auch der epische Moment in "When a Stranger Calls" (Das Grauen kommt um Zehn/Unbekannter Anrufer) aus dem Jahre 1979, indem sich herausstellt das die Terroranrufe aus dem selben Haus kommen, geht imposant auf Black Christmas zurück!!
namethatchristmasspecial.com (Jess am Telefon)
Olivia Hussey als Jessy spielte richtig gut und John Saxon (der ja auch in Nightmare on elm Street später einen Polizisten mimte) wurde in seinem dunklen Office hervorragend in Szene gesetzt und darf durchwegs als charmanter Cop seinem Dienst nachgehen. Der Film setzte noch auf ein eher kühles Ambiente (typisch 70ties Feeling), hatte aber mit dem Haus auch genug Elemente zur Erweiterung, gerade der offene Kamin der im Remake fehlt, hatte was besonderes.
Wo das Orginal eine kleine psychedelische Terrornuance hat, ist das Remake einfach abgedreht psycho!
Die Spannung steigert sich ständig und erreicht in der zweiten Hälfte seinen brisanten Höhepunkt, als sich die Telefon-Fangschaltung (hier noch amüsanter manueller Natur) mit den Polizeiarbeiten, den sich zuspitzenden Ermordungen im Haus, sowie dem Verwirrspiel über den möglichen Mörder konzentrieren! Wunderbar inszenierter Suspense mit einem (damals völlig) unerwarteten Ende!
Interessanterweise hatte auch das Remake in den Alternativenden diese Option in petto, sich dann aber doch für ein rundum aufgelöstet Finale entschieden, welche im finalen Krankenhausaufenthalt eindeutig den Killer beseitigt; dies sogar irgendwie abrupt und fast augenzwinkern erledigt - besonders durch die Musik dazu.
Das Remake ist ein simpler und zeitgemäßer Horror-/Slasherfilm, der zwar einige Fragwürdigkeiten mehr besitzt und doch künstlicher ans Werk geht, aber dennoch einen wunderbar warmen Grundton hat, und damit, sowie dem reduzierten Setting und der klassischen Musik, richtig einbauscht. Auch wenn man nach 25 Minuten glaubt schon alles zu wissen, lässt die offensichtliche Drapierung Zweifel an einer so frühen Entschlüsselung und glücklicherweise darf noch etwas kommen. Die Inszenierung ist gewiss nicht frei von Klischees, die derben Kills lassen einen auch mal vor Ekel zusammenzucken, aber das erschaffene Ambiente punktet vollends! Etwas Kreativität muss man auch nicht missen, speziell beim Plätzchen backen... und seine Geschenke in Zeitungspapier einzupacken, scheint nach diesem Film gewiss einen psychotischen Beigeschmack zu entfalten! ;)
Man setzte hier eindeutig mehr auf Stil und farbliche (Weihnachts-)Wärme!
Also haben beide auf ihre Weise eigene Reize; das Original sowieso in keiner Slashersammlung fehlen darf und zumindest einmal gesehen werden muss, da es eindeutig den besseren Spannungsbogen und mehr Klasse aufweist, während das Remake offensichtlich blutig unter einem grandiosen Ambiente ans Werke geht. Zwei recht unterschiedliche Filme, die ihr Enstehungsjahrzehnt nicht leugnen können, aber einmal klassisch und originell, sowie eben auch brutal-ungeniert bei Spannung/Laune halten!
Ich mag demnach beide recht gern und kann im besten COUCHING around the Christmas-TV Sinne, nur noch allerliebste Unterhaltung wünschen!
fanpop.com (Chrystal Lowe aus dem Remake
hat es sich schon gemütlich gemacht)
hat es sich schon gemütlich gemacht)
Beseitze keinerlei Rechte an den Bilder, diese liegen beim jeweiligen Urheber!
Original - Copyright Film Funding 1974 / US-Markt: Warner Bros - aktuell vertrieben durch Capelight
Remake - Weinstein Company - Condorde Video
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Die Augäpfel Szene ist wirklich ekelig
Der zweite Film den du laut Auskunft an diesen Tag guckst "P2" hab ich nun schon in der Sammlung :D , weiß aber nicht ob ich heuer noch dazu kommen werde. DANKE