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Can A Song Save Your Life? / Aufenthalt vor Vera Cruz / iLove / Planet der Affen: Revolution
Ich weiß, das wird Euch zwar schnuppe sein, aber ich kann mich immer noch nicht entscheiden ob ich den Blogtitel nun anSICHTEN oder vielleicht sogar "WATCH OUT!" nennen soll *ggg* Bin echt immer etwas zerstreut wenn es darum geht Entscheidungen zu treffen - gibt immer soviel tolle Möglichkeiten!!! :D Auch welchen Banner ich nun verwenden will weiß ich noch nicht, deshalb probier ich weiterhin ein wenig herum ;)
Wie gewohnt hab ich für Euch aber nun wieder die Titel, die zuletzt durch mein Heimkino liefen. Viel Spaß damit... und eventuell gute Unterhaltung!!!
Can A Song Save Your Life? (Blu-Ray)
USA2013 – Begin Again
Dan Mulligan (Mark Ruffalo) war ganz groß im Musikproduzentengeschäft tätig, hat aber schon jahrelang nichts mehr abgeliefert oder auf die Reihe gebracht. Er ist vielmehr dem Alkohol verfallen wodurch auch seine Familie flöten ging. Längste Zeit ihn nun auch noch aus seinem untätigen Job zu schmeißen. Völlig verloren entdeckt er am selben Abend jedoch noch eine Stimme (Keira Knightley als Gretta) und will sein Glück nochmal versuchen …
Anfänglich wird in Rückblenden gearbeitet um die Hintergründe der beiden Hauptakteure, Gretta und Dan, zu eröffnen bis man sich beim aktuellen Stand wiederfindet. Der Film hat durchwegs eine total einfühlsame Stimmung, die nur minimal unterbrochen wird als etwas länger der Background zu Gretta und ihrem letzten Freund Dave (Adam Levine) erzählt wird, die Geschichte hat aber Relevanz und man findet sich auch bei ihnen schnell ein. Dann läuft die Sache beim gegenwärtigen Geschehen weiter und fesselt auf wohlige Art noch mehr als schon zuvor! Wobei man sagen kann, der Film kein Ambiente erzeugt, er sogar selbst das Ambiente ist! Welches sich einfach wunderbar aus diesen netten Menschen, den genialen Kulissen N.Y.s und der treibenden Kraft der Musik zusammensetzt. Eben eine echte Wohlfühlzone mit einem genialen Indie-Look, der jedoch keineswegs aufgesetzt, sondern herrlich natürlich wirkt. Auch die durchwegs netten Charaktere haben trotz ihrer film-bereichernden Probleme besonderes Charisma und dürfen sich in diesem Fall fabelhaft gegenseitig beleben/unterstützen!
Mark Ruffalo, der hier mit einem genialen alten Jaguar durch die Gegend gondelt, hat nämlich Unterstützung mehr als bitter nötig. Trotz seines gescheiterten Lebens und dem Suff hat er die musikalische Muße nicht verloren, die sich hier besonders in seinem Händchen für großartige Arrangements zeigt. Er hat immer noch den Takt und dessen Komposition im Blut, selbst wenn ihn anderweitig nicht nur der Alkohol quält. Keira Knightley ist zwar nicht die markanteste Sängerin, fügt sich mit ihrer harmonsichen Stimme aber wunderbar ins Gesamtpaket ein. Ihre schicken Kleider sind auch nicht zu übersehen, der Liebreiz ist geweckt! Adam Levine, der hier wie im echten Leben einen Star verkörpert und Grettas Ex-Freund darstellt, bringt mit seiner Stimme noch einen kleinen Gegenpart ein und darf sich durch den Wolf der Musikindustrie drehen lassen.
Hier gibt es immer kleine Seitenhiebe auf diese populären Erfolgsmechanismen, dessen alternativer Gegenpol von Gretta dargestellt wird die sich nicht verkaufen läßt. Weshalb sie keineswegs Probleme damit hat wenn Dan mit sonderbaren (aus einer Not entstandenen) Ideen auftaucht. Als Beispiel, mit ihr ein Album quer durch die Straßen New Yorks aufzunehmen - was auch den Kern dieser Musikromanze darstellt! Was eben nicht nur durch die zusammengesuchten, leidenschaftlichen Musiker (aus allen Genre-Ecken und -enden) ihr besonderes Filmgemüt findet, sondern auch durch das Teilen von geliebten Interessen, die eine Musikerseele einfach nur beflügeln! Speziell als sie mit einem Doppel-Klinkenstecker (Y-Splitter für gemeinsamen Musikgenuss) ihre Playlist teilen und durch ein nächtlich belebtes New York schlendern. Da wird nicht nur der Alltag in Kunst getaucht und mit neuen Leben versetzt, sondern man auch selbst innerlich zum Tanzen bewegt! Und das ist nur einer dieser (über-)einstimmenden Momente, die den Film wirklich zum grandiosen Wohlfühlkino machen!
Besonders wenn man selbst nur etwas von diesen Musik-Gen besitzt, bzw. sich dem treibenden Gefühl dieser taktvollen Kunst nicht entziehen kann, wird man hier elegant mitgerissen/begleitet! Selbst wenn nicht jedermann Musikgeschmack getroffen werden sollte, kann man hier IMMER NOCH fantastisch die ausschlaggebende Kraft dahinter erkennen. Für mich passte sowohl der treibende Kern, sowie auch die netten Arrangements die einfach in ihrem Gesamtpaket überzeugen. Wirklich alles richtig gemacht ohne dabei kitschig oder künstlich zu wirken, geläufig zu sein oder arg dagegen anzukämpfen. Somit etwas Gelungenes zum Entfalten hinterlassen.
Das Bild hat eine tolle Schärfe, super Kontraste und könnte nur noch beim Schwarzwert minimal verbessern. Manch unstative Kamera stört eventuell beiläufig mal, ist aber ganz selten und gehört zum Straßenflair.
Im O-Ton kommt zwar manch süsser Brit-Akzent noch raus, dennoch finde ich die deutsche Synchro außerordentlich gefühlvoll gelungen. Bei der Musik etc. sind die beiden kraftvollen Tonspur sowieso ident! Als Extras gibt’s ein 20 minütiges Mak-Of und ein paar Musikvideos, die jedoch im Film selbst besser aussehen! Trailer obligat anwesend.
Aufenthalt vor Vera Cruz (HD-TV)
FR, MEX 1953 – Die Hochmütigen – Les orgueilleux
Nellie (Michéle Morgan) ist mit ihrem Mann auf Durchreise in einem mexikanisches Dorf, doch der Urlaub wird durch eine Meningitis-Erkrankung des Mannes schnell zur Todesfalle. Darauf hin droht in dem Örtchen auch noch eine Epidemie auszubrechen. Nellie sitzt deshalb in diesem Nest mit einigen enormen Problemen fest und dann wäre da noch ein Herumtreiber von der Straße... der alkoholkranke George wird auch seinem Schicksal begegnen…
Regisseur Yves Allégret lehnte die Geschichte an ein von Jean-Paul Sartre unveröffentliches Drehbuch namens "Typhus" an und schickt Michèle Morgan (Hafen im Nebel - '38) in eine brütende und emotionswirre mexikanische Hitze! Während man der noblen Dame Nellie zusieht, wie sie nicht aus ihrer Haut kann, wartet man vergeblich auf den nächsten Auftritt von Gèrard Philipe (Fanfan, der Husar – '52) als George, dem heimlichen Star des Films! Welcher in seinem weggeworfenen Leben dennoch eine enorme Sympathie ausstrahlt!! Besonders seine Vielschichtigkeit macht ihn so beeindruckend. Während er in der einen Minute noch Würde und Stolz gegen eine Flasche Fusel eintauscht – was lieb ich die Szene wo er nach seinem genialen Tanz die Flasche am Tresen zerschmettert - zeigt er in der Nächsten schon wieder Herz und Courage! Trotz seiner Schutzschicht aus Dreck, lodert in ihn immer noch viel (hilfreiches) Potential!
Eigentlich ist der Film fast eine abstruse Liebesgeschichte in schweißtreibend dreckiger und ansteckender Szenerie und auch wenn nicht alles glaubwürdig oder stets nachvollziehbar bleibt ist es doch ein sehr interessantes Wechselbad der Gefühle. Drama, Abscheu, Anziehung, Vorurteile und die Angst vor einer tödlichen Erkrankung, wirken nebst aufkeimender Liebe und Lebensfreude fast ambivalent in diesem Trauerbad! Die Dialoge sind teils auch nicht gewöhnlich da sich die Protagonisten nicht einlullen lassen und für damalige Zeiten beeindruckend unabhängig bleiben, egal wie andere dies vielleicht sehen könnten. Die beiden Hauptfiguren haben hier definitiv keinen 08/15 Charakter, was einen beim Sehen recht bindet, speziell weil es dadurch emotional nicht vorhersehbar bleibt! Dennoch hat der Film zwischendurch so einige Leerläufe, da die Geschichte um die voranschreitenden Epidemie, dem örtlichen Doktor und des Bar/Hotelmanagers (mit seiner Frau) genauso ihren Platz bekommen wie die beiden Stars. Eigentlich weiß man auch ewig nicht wohin der Film überhaupt will oder was nun der rote Faden werden soll, aber die Stimmung, in dieser hitzelodernden und dreckigen Absteige bietet in seinen Leerläufen somit auch Zeit, sich ruhend in dieser sonderbaren Atmosphäre zu laben.
Der Film wirkt irgendwo so unrund und streunend wie seine Protagonisten aber zwecks dem Schauspiel der beiden französischen Stars und ihrer ambivalenten Zerstreuung lohnt sich ein Blick allemal! Da der Film eben einige wirklich wunderbare Momente abliefert und irgendwie auch genau dieses (Dr)Eckige an Allem ihn einzigartig macht! Als ich ihn dann letzlich auch endlich überschauen konnte, fand ich ihn wirklich sehr gut!!
Die arte Fassung hatte ein wunderbares s/w HD-Bild und lief 100 Minuten. Am 22.04/29.04 läuft nochmals eine Wiederholung! Danach lief sogar noch der letzte Film mit Gèrard Philipe "Für ihn verkauf‘ ich mich" aus dem Jahre 1959, da der Star leider im selben Jahr noch verstarb. Zum Glück bleiben ihre besonderen Momente in der Filmgeschichte erhalten!
iLove (DVD)
USA2013 – A Case of you
Sam (Justin Long) adaptiert Filme in Buchform. Er möchte aber mal etwas eigenes Schreiben, findet aber keine richtige Inspiration. Bis er sich in die Cafehausdame Bierdie (Evan Rachel Wood) verguckt. Da er aber zu schüchtern ist, wendet er die Idee seines Mitbewohners an, nämlich über ihr Profil im Netz herauszufinden was sie mag und nicht mag, um damit einen Fuss in ihre Tür zu bekommen... doch irgendwie übertreibt er das Ganze!
Evan Rachel Wood (Across the Universe, King of California) mag vielleicht nicht jedermanns visueller Eroberungsschatz sein, spielt aber wirklich hervorragend und ist in ihrer Rolle der unabhängigen Lebefrau mit persönlichen Ambitionen, recht liebreizend. Justin Long kann man wirklich in viele Filme stecken, egal ob er seine Haut für ein Monstrum geben muss (Jeepers Creepers), als kleiner Sc-Fi Geek (Galaxy Quest) als großer Computer-Nerd (Stirb Langsam 4) oder gar in Liebesromanzen (Er steht einfach nicht auf Dich), er liefert stets ne solide Performance ab und bringt ein wenig Zersaustheit mit. Obwohl man ihm hier die schüchterne Seite gar nicht so abnimmt, er sich aber sichtlich Mühe gibt. Und das besonders beim (verlogenen) Kennenlernen seiner Angebeteten. Er checkt in einem sozialen Netzwerk ihr ganzes Profil ab um zu dem Mann zu werden, den sie will!! Natürlich auf Kosten der eigenen Authentizität und gewiss auch zum Scheitern verurteilt. Auch wenn das Publikum schnell weiß auf welchen Knall dies letztlich hinauslaufen muss, so sieht Sam keineswegs die persönlichen Hintergründe seines eigenen Bestrebens, dazu braucht es schon mal eine völlig außenstehende Meinung - die so unerwartet auftaucht, dass man das als echt gelungen bezeichnen kann!! Zum Glück lässt auch das Ende folglich nicht die gängigsten Klischees vom Stapel, was recht angenehm ausfällt.
In zahlreichen Nebenrollen/Cameos dürfen bekannte Gesichter auftauchen. Peter Dinklage (Game of Thrones) darf als sonderbarer Cafehausbetreiber/Mitarbeiter für einige anrüchige, gleichgeschlechtlich orientierte Auffälligkeiten sorgen (völlig daneben aber recht spaßig!) Brendan Fraser spielt einen Musiker, Sam Rockwell ist ein genauso abgespacter Gitarrist, Vince Vaughn hängt Sam immer im Ohr und Sienna Miller darf auch mal kurz mit Babybauch reinschauen. Busy Philipps (Cougar Town) und Keir O`Donnel spielen ein befreundetes Pärchen mit guten Ratschlägen, wobei letzter einige üble WG-Angewohnheiten in Bezug auf Netzbilder von älteren Filmstarlets hat.
Lieb und ruhig erzählt, einige amüsante Nebensächlichkeiten, etwas Indieflair und somit ein durchaus angenehmes Ambiente lassen hier eine persönliche und authentische Individualität (Bierdie) auf eine liebgemeinte aber abstrus entwickelte Idee (Sam) treffen. Das mit den sozialen Netzwerken ist natürlich nicht jedermanns Sache, trifft aber in Liebesangelegenheiten 2.0 doch einen Kern der Zeit. Deshalb wohl eher für ein jüngeres Publikum gedacht, aber auch in Sachen Romanzen durchaus mal anzusehen! Ich war keineswegs enttäuscht, vielmehr angenehm unterhalten.
FR, MEX 1953 – Die Hochmütigen – Les orgueilleux
Nellie (Michéle Morgan) ist mit ihrem Mann auf Durchreise in einem mexikanisches Dorf, doch der Urlaub wird durch eine Meningitis-Erkrankung des Mannes schnell zur Todesfalle. Darauf hin droht in dem Örtchen auch noch eine Epidemie auszubrechen. Nellie sitzt deshalb in diesem Nest mit einigen enormen Problemen fest und dann wäre da noch ein Herumtreiber von der Straße... der alkoholkranke George wird auch seinem Schicksal begegnen…
Regisseur Yves Allégret lehnte die Geschichte an ein von Jean-Paul Sartre unveröffentliches Drehbuch namens "Typhus" an und schickt Michèle Morgan (Hafen im Nebel - '38) in eine brütende und emotionswirre mexikanische Hitze! Während man der noblen Dame Nellie zusieht, wie sie nicht aus ihrer Haut kann, wartet man vergeblich auf den nächsten Auftritt von Gèrard Philipe (Fanfan, der Husar – '52) als George, dem heimlichen Star des Films! Welcher in seinem weggeworfenen Leben dennoch eine enorme Sympathie ausstrahlt!! Besonders seine Vielschichtigkeit macht ihn so beeindruckend. Während er in der einen Minute noch Würde und Stolz gegen eine Flasche Fusel eintauscht – was lieb ich die Szene wo er nach seinem genialen Tanz die Flasche am Tresen zerschmettert - zeigt er in der Nächsten schon wieder Herz und Courage! Trotz seiner Schutzschicht aus Dreck, lodert in ihn immer noch viel (hilfreiches) Potential!
Eigentlich ist der Film fast eine abstruse Liebesgeschichte in schweißtreibend dreckiger und ansteckender Szenerie und auch wenn nicht alles glaubwürdig oder stets nachvollziehbar bleibt ist es doch ein sehr interessantes Wechselbad der Gefühle. Drama, Abscheu, Anziehung, Vorurteile und die Angst vor einer tödlichen Erkrankung, wirken nebst aufkeimender Liebe und Lebensfreude fast ambivalent in diesem Trauerbad! Die Dialoge sind teils auch nicht gewöhnlich da sich die Protagonisten nicht einlullen lassen und für damalige Zeiten beeindruckend unabhängig bleiben, egal wie andere dies vielleicht sehen könnten. Die beiden Hauptfiguren haben hier definitiv keinen 08/15 Charakter, was einen beim Sehen recht bindet, speziell weil es dadurch emotional nicht vorhersehbar bleibt! Dennoch hat der Film zwischendurch so einige Leerläufe, da die Geschichte um die voranschreitenden Epidemie, dem örtlichen Doktor und des Bar/Hotelmanagers (mit seiner Frau) genauso ihren Platz bekommen wie die beiden Stars. Eigentlich weiß man auch ewig nicht wohin der Film überhaupt will oder was nun der rote Faden werden soll, aber die Stimmung, in dieser hitzelodernden und dreckigen Absteige bietet in seinen Leerläufen somit auch Zeit, sich ruhend in dieser sonderbaren Atmosphäre zu laben.
Der Film wirkt irgendwo so unrund und streunend wie seine Protagonisten aber zwecks dem Schauspiel der beiden französischen Stars und ihrer ambivalenten Zerstreuung lohnt sich ein Blick allemal! Da der Film eben einige wirklich wunderbare Momente abliefert und irgendwie auch genau dieses (Dr)Eckige an Allem ihn einzigartig macht! Als ich ihn dann letzlich auch endlich überschauen konnte, fand ich ihn wirklich sehr gut!!
Die arte Fassung hatte ein wunderbares s/w HD-Bild und lief 100 Minuten. Am 22.04/29.04 läuft nochmals eine Wiederholung! Danach lief sogar noch der letzte Film mit Gèrard Philipe "Für ihn verkauf‘ ich mich" aus dem Jahre 1959, da der Star leider im selben Jahr noch verstarb. Zum Glück bleiben ihre besonderen Momente in der Filmgeschichte erhalten!
iLove (DVD)
USA2013 – A Case of you
Sam (Justin Long) adaptiert Filme in Buchform. Er möchte aber mal etwas eigenes Schreiben, findet aber keine richtige Inspiration. Bis er sich in die Cafehausdame Bierdie (Evan Rachel Wood) verguckt. Da er aber zu schüchtern ist, wendet er die Idee seines Mitbewohners an, nämlich über ihr Profil im Netz herauszufinden was sie mag und nicht mag, um damit einen Fuss in ihre Tür zu bekommen... doch irgendwie übertreibt er das Ganze!
Evan Rachel Wood (Across the Universe, King of California) mag vielleicht nicht jedermanns visueller Eroberungsschatz sein, spielt aber wirklich hervorragend und ist in ihrer Rolle der unabhängigen Lebefrau mit persönlichen Ambitionen, recht liebreizend. Justin Long kann man wirklich in viele Filme stecken, egal ob er seine Haut für ein Monstrum geben muss (Jeepers Creepers), als kleiner Sc-Fi Geek (Galaxy Quest) als großer Computer-Nerd (Stirb Langsam 4) oder gar in Liebesromanzen (Er steht einfach nicht auf Dich), er liefert stets ne solide Performance ab und bringt ein wenig Zersaustheit mit. Obwohl man ihm hier die schüchterne Seite gar nicht so abnimmt, er sich aber sichtlich Mühe gibt. Und das besonders beim (verlogenen) Kennenlernen seiner Angebeteten. Er checkt in einem sozialen Netzwerk ihr ganzes Profil ab um zu dem Mann zu werden, den sie will!! Natürlich auf Kosten der eigenen Authentizität und gewiss auch zum Scheitern verurteilt. Auch wenn das Publikum schnell weiß auf welchen Knall dies letztlich hinauslaufen muss, so sieht Sam keineswegs die persönlichen Hintergründe seines eigenen Bestrebens, dazu braucht es schon mal eine völlig außenstehende Meinung - die so unerwartet auftaucht, dass man das als echt gelungen bezeichnen kann!! Zum Glück lässt auch das Ende folglich nicht die gängigsten Klischees vom Stapel, was recht angenehm ausfällt.
In zahlreichen Nebenrollen/Cameos dürfen bekannte Gesichter auftauchen. Peter Dinklage (Game of Thrones) darf als sonderbarer Cafehausbetreiber/Mitarbeiter für einige anrüchige, gleichgeschlechtlich orientierte Auffälligkeiten sorgen (völlig daneben aber recht spaßig!) Brendan Fraser spielt einen Musiker, Sam Rockwell ist ein genauso abgespacter Gitarrist, Vince Vaughn hängt Sam immer im Ohr und Sienna Miller darf auch mal kurz mit Babybauch reinschauen. Busy Philipps (Cougar Town) und Keir O`Donnel spielen ein befreundetes Pärchen mit guten Ratschlägen, wobei letzter einige üble WG-Angewohnheiten in Bezug auf Netzbilder von älteren Filmstarlets hat.
Lieb und ruhig erzählt, einige amüsante Nebensächlichkeiten, etwas Indieflair und somit ein durchaus angenehmes Ambiente lassen hier eine persönliche und authentische Individualität (Bierdie) auf eine liebgemeinte aber abstrus entwickelte Idee (Sam) treffen. Das mit den sozialen Netzwerken ist natürlich nicht jedermanns Sache, trifft aber in Liebesangelegenheiten 2.0 doch einen Kern der Zeit. Deshalb wohl eher für ein jüngeres Publikum gedacht, aber auch in Sachen Romanzen durchaus mal anzusehen! Ich war keineswegs enttäuscht, vielmehr angenehm unterhalten.
Dawn of the Planet of the Apes (DVD)
USA2014 – Planet der Affen: Revolution
Seit "Prevolution – Rise of the Planet of the Apes" sind einige Jahre ins Land gezogen, die Affen haben sich in die Wälder abgesetzt und die Menschheit wurde zügig durch das freigesetzte Serum dahingerafft. Das Serum welches für die Alzheimer-Forschung aus einem gezüchteten Virus gewonnen wurde machte die Affen intelligenter, für den Menschen jedoch war es der Beginn einer weltweiten Seuche, einer Affengrippe, die menschliches Leben fast völlig ausrottete. Mittlerweile wissen die Affen gar nicht mehr ob überhaupt Menschen existieren, bis ein Team in deren Wäldern auftaucht. In dieser überraschenden Begegnung töten die Menschen aus akuter Unsicherheit einen Affen, hatten aber eigentlich die Absicht ein Damm-Kraftwerk zu besichtigen um den für die Menschen so notwendigen Strom wieder zu gewinnen. Die Begegnung bleibt jedoch nicht ohne Folgen, auf beiden Seiten herrscht noch Zwietracht und besonders Angst...
Regisseur Matt Reeves (Let Me In) versteht sein Handwerk in Sachen Erzählstruktur. Schön gemächlich lässt er diesen erneuten Teil der Affensaga in Form eines Endzeitfilms mit wirklich ganz angenehmer Herangehensweise vom Band. Wobei natürlich auch die Drehbuchschreiber Lob verdient haben, die Geschichte EINFACH, aber dafür ordentlich weiter gespinnt zu haben, sodass allen Emotion und Charakteren genug Raum eingeräumt wird.
Am Besten könnte man diesen Teil wohl mit dem letzten Teil der alten Saga (Schlacht um den Planet der Affen - 1973) vergleichen, da es hier genauso zum Krieg der letzten überlebenden Menschen mit den, in den Wäldern lebenden Affen kam. Doch die Umstände waren unterschiedlicher Natur und der neue Film unterscheidet sich besonders durch den Fokus aufs Zwischenmenschliche völlig von allen anderen. Was ihm sehr zu Gute kommt!
Während die Menschen, die sich in einem heruntergekommenen und pflanzenverwucherten San Francisco zusammengescharrt haben einem Angriff auf die Affen nicht abgeneigt wären um an ihren so benötigten Strom zu kommen, so gibt es mit dem Affen Koba (Tobi Kebbel) auch in diesen Reihen jemanden der einem Krieg ganz und gar nicht abgeneigt ist! Die Narben welche man ihm in den Laborexperimenten zugefügt hat, sind für ihn immer noch frisch. So wird geschickt eine Geschichte mit recht simpler Grundbasis erzählt, in denen auf beiden Seiten durch die Verjährung viel Unwissenheit vorhanden ist. Nicht nur das, auch Missverständnisse führen neben diesen urmenschlichem Eigenschaften zu viel Leid: Furcht, Rachsucht und Misstrauen.
Mit dem berühmten Affen Caesar (Andy Serkis) und dem Menschen Malcom (einem sympathischen Jason Clarke) enden jedoch diese primitiven Züge. Für sie steht Vertrauen und Friede immer noch im Vordergrund. Gary Oldman als Dreyfus agiert tadellos als verunsicherter Punkt unter den Menschen, rückt jedoch vielmehr in den Hintergrund. Neben den üblichen Klischeecharakteren gibt es somit auch reichlich facettenhafte Figuren, die das Gut-Böse Spiel welches sich durch den ganzen Film zieht, hervorragend detailieren.
Obwohl erneut wieder zuviel CGI zum Einsatz kommt, bringen die Affen durch das Performance-Capture-Verfahren reichlich Mimik und Gestik mit um bemerkenswert nachvollziehbare Eindrücke zu liefern. Mit einen leicht düsteren Klavierscore bekommt alles eine hervorragende Tiefe, ohne dabei in einen unglaubwürdigen Pathos zu fallen. Für alle die mehr Action wollen ist die zweite Filmhälfte ausreichend ausgestattet. Nur mit dem Auftritt des Koba-nators wurde etwas über die Stränge geschlagen. Bei soviel animalischer FEUERKRAFT kann man fast nur lachen. Ist aber auch fast das einzige was man bemängeln könnte. Statt dem CGI hätte man für die Kulissen noch mehr bauen oder anderweitig umsetzten können. Die Animationen sind jedoch so gut gelungen, dass man dies verkraftet. Besonders bei den Gesichtern der Affen wurde versucht natürliche Konturendetails einzubringen, was richtig gut aussieht. Nur in Bewegungsabläufen fallen die Computereinlagen noch mehr auf. Dass sich die Affen großteils mit Zeichensprache verständigen (sind untertitelt) ist ein guter Schachzug, damit die Klasse der tiefen Stimmlage wenn sie sprechen, nicht abhanden kommt. So bleibt es immer noch etwas Besonderes! Keine Sorge, es teilt sich schön auf damit man sich keineswegs in Untertiteln verliert.
Gefiel mir in Summe also nochmals um einiges besser als der erste Teil der neuen Reihe. Speziell die Kulissen, insbesondere das aus Holz zusammengebaute Affenlager im Wald, sowie auch das von der Natur heimgesuchte San Franciso sind nicht nur sehenswert, sondern bieten einen genauso genialen Endzeitflair. Da dieser Teil so immens wert auf die zwischemenschlichen Emotionen und Zwiespälte legt, macht ihn richtig gut!
zuvor gesehen:
Brief einer Unbekannten / Straßen in Flammen /
The Flash - Pilotfolgen / thanks for sharing
Brief einer Unbekannten / Straßen in Flammen /
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Weiterführende Blogs:
Planet der Affen - Revolution by Cine-Man
Planet der Affen - Evolution/Revolution by Charlys Tante
Planet der Affen - REVOLUTION by Charlys Tante
Planet der Affen - Evolution Collection by MoeMents
Planet der Affen - 1968 vs. 2001 by MoeMents
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Bis demnächst :) ihr treuen Leser!
Bis zu den nächsten anSichten verbleibe ich und sage DANKE!
Vielen Dank für die Vorstellungen.
Je eher je besser. Vielen Dank Erwin für diesen/deinen Blog.
Can a Song Save your live fand ich anfangs interessant, aber der Trailer konnte mich dann weniger überzeugen.
Planet of the Apes 2 fand ich im Kino lustig, wenn auch nicht mehr so gut wie eins.