Blog von Charlys Tante

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Interstellares Großereignis

7. November 2014





Diesen Film wollte
ich um nichts in der Welt im Kino verpassen, so habe ich mich wirklich kurzentschlossen am ersten Spieltag um 16:00 Uhr ins Kino gesetzt.

Der Film dauert fast 170 Minuten und ist somit schon einmal ein echtes Zeitkaliber, wird dieser Zeitaufwand aber auch dem Filminhalt gerecht und erwartet mich hier ebenfalls ein echtes Blockbusterkaliber.

Das galt es gestern zu ergründen. Hierfür musste ich weite Wege zurücklegen. Bis zum Saturn musste ich Reisen in Wurmlöcher griechen,

mich von riesigen Wellen umspülen lassen,

im Kryoschlaf liegen

und zu alle dem auch noch Kontakt zur Familie halten, die nicht weiß, wo man sich befindet und ob man noch existiert.Zudem galt es riesige Zeiträume in kurzer Zeit zu überbrücken. Den Eintritt in dieses Science Fiction Spektakel habe ich mir natürlich schon vorher online besorgt.

Eigentlich schade, hatte ich doch früher immer noch einen schönen Smaltalk mit einer netten Kartenverkäuferin, das fällt damit natürlich weg. Man steht an einem kalten Automaten, hält seine EC Karte davor und die Karten flattern einem sprichwörtlich entgegen. Wenn das nicht romantisch ist.

Ich habe im riesigen Kino 4 des Cinedom in Köln gebucht und wir nehmen in Reihe 15 auf Platz 21 und 22 unsere Weltraumplätze ein.

Dieser Abstand ist aus meiner Sicht ideal, da man genau auf der Bildhöhenmitte sitzt, quasi im Zentrum des Wurmlochs. Das Kino (Raumschiff) selbst ist ja schon einmal eine echte Erscheinung und mit einer Sichtöffnung von über 20 m breite und etwa 10 m Höhe in die ewigen Weiten des Weltalls und das alles im 21:9 Format, wird man schön etwas ehrfürchtig.

Woher kommen wir? 

Was macht uns aus?

 Existiert eine höhere Macht jenseits unserer Vorstellungskraft?

Das sind Fragen die die Menschheit schon seit ewigen Zeiten bewegt und auf die wir bis heute keine zufriedenstellenden Antworten gefunden haben.

Sind wir alleine in der Unendlichkeit des Universums?

Gibt es Planeten auf denen Leben so wie wir es kennen möglich ist?

Sind wir einzigartig?

Der Mensch steht am Wendepunkt seines Daseins. Die Menschheit stirbt. Langsam, aber scheinbar unausweichlich. Das Klima hat sich verändert,

es gibt massive Stürme,
Ernten fallen aus,

die Nahrungsmittel werden immer knapper, Wissenschaft und Staat haben sich zurückgezogen, so scheint es. Eigenversorgung ist das einzige Mittel zum Überleben. Cooper ist Vater von zwei Kindern, Murphy

und Tom.

Er lebt zusammen mit seinem Schwiegervater auf einer Maisfarm im Getreidegürtel der USA. Seine Frau ist verstorben. Cooper ist jedoch nicht als Farmer geboren, nein, er war Astronaut bei der NASA.
 Ein unerklärliches Phänomen bringt ihn und seine zehnjährige Tochter einem Geheimnis auf die Spur: NORAD, das US-Luft- und Weltraum-Verteidigungskommando, existiert entgegen der allgemeinen Annahme immer noch. Unter der Leitung eines alten Kollegen Professor Brand

wird im verborgenen von der NASA das Ziel verfolgt, die Menschheit vor dem Untergang zu retten. Cooper lässt sich von der Notwendigkeit und der Tatsache, dass nur er noch da ist um diese Mission zu leiten, davon überzeugen und tritt den Weg in die Ungewissheit an.

Hierbei muss Cooper eine schwerwiegende Entscheidung treffen um das Ziel zu erreichen, er muss seine Familie zurücklassen und er weiß nicht, ob er jemals wieder zurückkehren wird.

  Zum Abschied verspricht er seiner Tochter Murph und Sohn Tom, heil von seiner Mission zurückzukehren. So lässt sich in Interstellar die familiäre Bande über eine Entfernung von Tausenden von Lichtjahren, aufrechterhalten durch sporadische Videobotschaften.
Die Physik spielt dann in solchen Momenten keine Rolle. Gegen die Macht der Liebe können die Gravitationskräfte eines Schwarzen Lochs

nichts entgegensetzten. Der Film verknüpft das Thema Erinnerung mit dem Motiv des schieren Überlebenswillens. "Das letzte Bild, das der Mensch im Angesicht seines Todes vor Augen hat", erzählt ein einsamer Raumfahrer, den Coopers Crew auf ihrer Reise aufliest und der in keiner Castliste aufgetaucht ist, ist das seiner Kinder".

Christopher Nolan geht mit Interstellar  so weit wie kein anderer Regisseur vor ihm. Er überbrückt Raum und Zeit. Da schwebt eine Raumstation

vor einem gewaltigen Schwarzen Loch, das von einem gigantischen Staubkranz umgeben ist und auf einem vertraut erscheinenden Wasserplaneten bilden sich kilometerhohe Flutwellen.

 Der filmischen Imagination sind keine Grenzen gesetzt und Nolan besitzt die technischen Mittel sowie das Fachpersonal, seine Vision von fremden Galaxien in spektakuläre Bilder zu übertragen. Sind es doch die selben Bildkünstler, die auch schon bei Inception und Dark Knight mit dabei waren.

Pläne für den Film gab es bereits im Jahre 2006, damals hatte man noch Steven Spielberg für die Regie eingeplant. Das Drehbuch verfasste Jonathan Nolan. Erst im Jahre 2012 hatte man sich dann dazu entschieden, die Regiearbeit an Christopher Nolan zu geben, der mit Batman gerade Filmgeschichte geschrieben hatte.

Die Erwartungshaltung an einen Film in dem Christopher Nolan auf dem Regiesessel sitzt ist schon astronomisch hoch. Hier wird quasi die Quadratur des Kreises erwartet und als Fan von Stanley Kubriks 2001 Odysee im Weltraum ein neues Epos erwartet.

Der Film wartet nicht mit bahnbrechenden Effektgewittern auf, sondern ist ein emotionaler Meilenstein, der ohne den überbordenden Pathos, sich allein der Emotionalität hinzugeben versteht. Der Film ist zudem erst einmal ein sehr intimes Familiendrama, indem der Überlebenskampf der Menschheit symbolisch in Form des Schicksals einer Familie herausgestellt wird. Murph, seine Tochter, die die Gene seines Vaters geerbt hat, treibt das Programm zur Rettung der Menschheit als Erwachsene weiter voran.

 Hierbei erkundet Nolan die Rätsel des Universums

und stellt hierbei die bereits oben aufgeführten Fragen in Form von überwältigenden grandiosen Bildern und einer Emotionalität dar, die man so von ihm nicht erwartet hat.


Zudem wartet der Film, wieder einmal mit einem grandiosen dem Film passenden Soundtrack von Hans Zimmer auf. Hans Zimmer hat vorher kein Drehbuch gesehen. Nolan hat im lediglich einen Brief vorgelegt, der sehr emotional gewesen sein soll.
“Die eine Seite, die Chris an diesem Tag für mich schrieb, hatte eigenartigerweise kaum etwas mit dem Film zu tun. Es war ein sehr persönlicher Text, der eher auf meine eigene Geschichte abzielte. Er weiß, wie er mich berühren kann.” sagte Zimmer.
 Herausgekommen ist wieder einmal ein unfassbarer Soundtrack mit der unverkennbaren Handschrift von Hans Zimmer, der den Film in allen Belangen unterstützt. Die Musik, soweit man das sagen kann, zieht einen direkt hinein in die Story und baut einen sehr schönen Spannungsbogen mit auf, der einen  auch schon einmal aus dem Kinosessel hebt. Mal feinsinnig, mal massiv, mal expressiv, hebt sich dieser Soundtrack wieder einmal von den bekannten Soundmustern ab. Feine Klangstrukturen folgen vibrierenden Bassgewittern, denen man sich nicht entziehen kann. Feine Klaviertönen unterlegte Filmschnipsel, die das im Vergleich winzige Raumgefährt von Cooper und Co. vor den Ringen des Saturns zeigt. Nolan schafft es hier tonal, die gefühlsmäßige Gleichung des Filmes genau auszutrarieren.

Bild:
Das Bild im Kino 4 meines Kölner Lieblingskinos ist fast über jeden Zweifel erhaben. Fast,genau, Nolan hat hier mit verschiedenen Kameras herumgespielt. Er nutzte 35 mm Kameras, die die Szenerie etwas weniger scharf abbildet und dazu gesellen sich dann IMAX Aufnahmen mit 65 mm Kameras, die wirklich ultrascharf auf der Leinwand, die ganze Großartigkeit, der Aufnahmen offenlegt. Alles das passt zu dem dargebotenen sehr gut und so erkennt man die Handschrift von Nolan auch hier, der zu dem Film, dem Sound auch das Bild metaphorisch einbindet in die Gesamtstruktur des Filmes.


Ton:
Auch hier hat man wirklich gute Arbeit geleistet. Der Surroundsound ist im Kino 4 in Köln mit seinen 40 Lautsprecher sowieso schon der Wahnsinn und hier konnte der Sound atmen und seinen großen Raum präsentieren, der Ton stand immer genau richtig im Raum und es waren viele sehr gute Direktionaleffekte vorhanden. Der Bass war fulminant und kam bis tief in die Magengrube angeflogen und unterstütze die Szenerie vortrefflich. Der Score ist ebenfalls gut gewählt und unterstreicht die dystopische Grundstimmung des Films.


Ansichtssache:

Film:
4,5 von 5 (Nolan ist hier etwas Besonderes gelungen) Jetzt im Jahre 2015 vergebe ich 5 von 5 Punkten.
Bild:
5 von 5 (ohne Diskussion)
Ton:

5 von 5 (besser kann ein Sound nicht sein) 

Fazit:

Einer der besten Filme, die ich in diesem Jahr gesehen habe. Wer Science Fiction Filme mag und keine Angst vor Dystopien und der Relativität von Raum und Zeit hat sowie eine emotionale Gradwanderung erleben möchte, der ist hier richtig. Natürlich benötigt man hierfür etwas mehr Zeit um diese Zeitreise
zu überstehen, nämlich 169 Minuten um es genau zu sagen, begibt man sich in ein nolanisches Endzeitszenario und bekommt
eine Gänsehaut-Mischung aus Hirn und Herz.
Der erste Nolan Film der auch berechtigtenweise als 
sentimental betrachtet werden kann.
Es ist eine mutige, schöne kosmische Abenteuergeschichte mit einem Hauch des Surrealen und dem traumhaften und doch wird die Geschichte immer mit dem notwendigen Ernst erzählt wäre da nicht TRAS

(alle Bildrechte liegen beim Verleih)
der klobige Roboter.

Ein gigantischer Film für eine gigantische Leinwand.


In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly


Rechtehinweis: 
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Bilder werden mit Quellenangaben versehen und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese  mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

 

 





Oh ja,

A Million ways to Die in the West

ACHTUNG kann Spuren von Spoilern enthalten. 

 ist wieder einmal so ein Film, der bei mir aufgrund der Infos einige Erwartungen an eine tolle Westernparodie stellte. Dann kam der Film in den Player und eröffnete mit einem grandiosen Soundtrack, der mich sofort gefangen nahm und ging postwendend in eine grandiose typische Westerneröffnungszene über, in dem sich zwei zu einem Duell gegenüber stehen. Die schaulustige Herrschar steht natürlich unter den Dächern der Holzhäuser und wartet darauf, da man sich gegenseitig über den Haufen schießt. Dabei steht eine teilnahmslose junge Dame (Amanda Seyfried), die sich das anbahnende Spektakel ansieht. Erst später stellt sich heraus, dass sie mit dem etwas tollpatschigen aber ebenso eloquenten Schafzüchter Albert befreundet ist. Es kommt, was kommen muss oder etwa nicht. Nein, der eloquente Schafzüchter Albert redet auf den Duellanten ein wie die Teufel auf die arme Seele und sofort bekommt man in einem Schattenspiel gezeigt worauf man sich die nächsten hmmm 111 Minuten gefasst machen kann.
Wir befinden uns in


 Albert Stark(McFarlene)
Albert is a poor sheep farmer with a yellow belly and limited prospects, so it's no surprise when his sweetheart Louise (Amanda Seyfried) leaves him for Foy (Neil Patrick Harris), a dandy with cash and a rococo mustache. ist ein armer Schafzüchter, der nach einem gescheiterten  Duell postwended von seiner Geliebten Louise (Amanda Seyfried) verlassen wird und sich für Foy (Neil Patrick Harris), einem Dandy mit Bargeld und einem Rokoko-Schnurrbart entscheidet. Albert has a best friend, Edward (Giovanni Ribisi), a God-fearing type who is betrothed to a prostitute named Ruth (Sarah Silverman). Alberts Freund Edward (Giovanni Ribisi), ein gläubiger Geselle, ist mit der Prostituierten Ruth (Sarah Silverman) verlobt.Also present are Liam Neeson, as a black-hearted gunslinger called Clinch, and Charlize Theron, who plays Anna, his long-suffering wife. Liam Neeson spielt den "eiskalten" Revolverhelden Clinch, der aber niemanden einfach so erschießt und Anna (Charlize Theron), die seine unglückliche Frau darstellt. Grudsätzlich eine wirkliche Topbesetzung. So, the cast is in fine shape; Die grandios eingefangenen Landschaften, sind ein Tribut an John Ford and the soundtrack, by Joel McNeely, kicks off with a big, generous pastiche of an old-school Western theme. Sowie der der Soundtrack von Joel McNeely, startet großartig und verpufft dann am Ende des Vorspanns.

Dann beginnt der eigentliche Film.

Es gibt Szenen über den Tod durch Blähungen, die Schmerzen des Analverkehrs. Durchfall im Hut. Running Gags auf dem Jahrmarkt

etc. Dazu gesellt sich eine Lagerfeuerszene aus dem Klassiker Blazzing Saddles.

Die sich hieran anschließende Filmsequenz ist  für mich die Beste im ganzen Film, da sie die Surrealität so wunderbar auf die Spitze treibt ohne die derbe Dialogüberzeichnung. Es gibt natürlich auch noch Gags über Schafe und BlowJobs sowie die Auswirkungen des Prostituierten Daseins.

Alles keine schlechten Gags und einige davon konnten auch zünden,

jedoch ist es wie mit allem, manchmal ist es dann etwas zuviel, und die Gags sind etwas überzogen und wiederholen sich auch teilweise in ihrer Art, sodass sie nicht mehr wirklich zum Lachen animieren konnten. Es ist natürlich eine besondere Art archaischem Humor, der hier dargeboten wird, den muss man mögen oder nicht. Nicht alles hat mir gefallen zumal wenn es zu oft wiederholt wird. So ist der Running Gag mit dem Jahrmarkt und die Story mit Edward und Ruth eine tolle Idee, nur wird der Bogen dann manchmal etwas überspannt, nach dem Motto: "ich muss jetzt noch einen draufsetzten", sodass der Gag dann eher ermüdend wirkt  und ringt einem leider kein Lachen mehr heraus. Das ist dann natürlich schade! Denn der Film hat wirklich Potential.

Anna, die nicht als alte Jungfer mit 15 Jahren enden wollte, bringt eigentlich das Kernthema auf den Punkt,  nämlich, das der Wilde Westen ein gefährliches Pflaster war und die Lebenswertwartung nicht sehr hoch, Gesundheit war wichtig und man war immer Nahe am Tode in dieser Zeit und keinen hat es wirklich gekümmert.

Bilder zum Film:

The Town

Das obligatorische Windrad

Ein super Team

bleihaltiges Zauberwasser

Friedhof

Foto gefälligt. Bitte Lächeln

Duell 1

Schaff auf Dach

Duell 2

Figurbetont

Erwischt

Duellvorbereitung

(alle Bilder sind Eigentum des Filmverleihs)

Eigene Sicht:
Also ich habe bestimmt nichts gegen vulgäre politisch unkorrekte Komödien einzuwenden. Mel Brooks hatte früher schon bewiesen, dass das sehr unterhaltsam sein kann und wenn man es schafft, die Pointen genau zu treffen kann das auch für etwa 90 Minuten sehr gut funtioniert.  Mit dem Film Ted hatte McFarlene ein 50 Mio. US Dollar Projekt in eine Goldgrube verwandelt, sodass man ihm hier besonderen Freigang und eine gute Besetzungsliste an die Hand gab. Mit Liam Neeson, Charlize Theron, Amanda Seyfried und natürlich einige andere bekannte Gesichter, die auch für unkorrekte Filme gerade stehen können, wurde hier eine Erwartungshaltung geschürt, der der Film leider m.E. nicht ganz standhalten kann. Mit sich wiederholenden Furzzwitzen oder auch ausgedehnten Erläuterungen zu den gerade erzählten Witzen, bzw. die etwas komplizierte  "Liebesbeziehung" von Edward, dessen Verlobte Ruth sich aufspart für die Hochzeitsnacht mit ihm. Gleichzeitig aber eine Prostituierte spielt, die nur alle erdenklichen Arten hier öffentlich zur Schau stellt, sind sicherlich tolle Gageinspieler und kommt beim ersten Mal und vielleicht noch beim zweiten mal gut, jedoch zieht es sich fast über die gesamte Spielzeit hin und das wirkt dann doch etwas ermüdend, zumal die Akteure sonst nicht wirklich eine tragende Rolle spielen in der „Storyline“. Storyline, gibt es die denn überhaupt?

Hierin liegt eigentlich das große Problem neben wirklich toll fotografierten Landschaften und den Bemühungen von McFarlene , schaffte es der Film bei mir nicht wirklich zu zünden. Sicher gab es auch einige schöne Gagelemente, das waren dann bei mir aber eher die die keinen Text hatte, sondern eher der Situationskomik entstammten, die mich zum Schmunzeln oder auch einmal soweit ich mich erinnere zum Lachen brachten (und ich lache gerne). Die Verbalen Versatzstücke, die tief unter der Gürtellinie sind, waren bei mir teilweise eher "Rohrkrepierer" und dauerten einfach teilweise zu lange um noch eine Pointe nach sich zu ziehen, es fehlten einfach dann die Punktlandungen der Gags. Der Film ist für mich eher eine Stand-up Comedy. Die Geschichte innerhalb des Filmes ist nicht wirklich wichtig  und dient somit eher nur dem Gerüst, an dem sich die Gags entlanghangeln sollen.
Das muss ja nicht negativ sein, sondern kann durchaus zum Film dazu gehören, dann passt das schon.

Insgesamt wurden die sehr guten Möglichkeiten einzelner Akteure aber etwas verschwendet und auch Liam Neeson, der bestimmt auch einmal einen Bösen spielen wollte, kann der Rolle nicht wirklich gerecht werden, da er auf dieses Rollenprofil nicht programmiert ist.

Das hat McFarlene sicher erkannt und ihm einen etwas abgeschwächten Bösewicht Stempel verpasst. Aber auch Charlize Theron  wird hier auch in ein Korsett gepresst,

im wahrsten Wortsinn und kann ihre Reize nicht so gut ausspielen wie vielleicht erhofft

und bleibt somit insgesamt Drehbuchgemäß leider etwas unterkühlt. Amanda Seyfried (Louise) ist für meine Begriffe auch ein Beispiel dafür, wie man eine Rolle auch einmal fehlbesetzten kann. Sie spielt ihre Rolle leider mit etwas zu wenig Ausstrahlung

und man fragt sich, wieso läuft der Junge dem Mädel überhaupt so hinterher. Die Filmprämisse ist es dann auch lediglich, das Albert versucht seine angebetete Louise zurückzugewinnen, die ihn nach dem misslungenen Duell

verlässt um sich direkt danach einem anderen an den Hals zu werfen.
Dann gibt es aber auch noch einen Cameoauftritten und die wirklich gelungene Drogensequenz mit einer Hommage an Salvador Dali, die ich als die besten Elemente des Filmes sehe und natürlich die superbe Bildführung

sowie der tollen aus einigen alten Western herangezogenen Musikelemente, hat der Film viel Potential verschenkt. So lässt der Film mich etwas ambivalent zurück.

Bild:
Das Bild ist wirklich top und ist auf heutigem HD Niveau angesiedelt. Schwarz, stark, scharf könnte man kurzerhand dazu sagen.  Die Landschaftsaufnahmen

und auch die schönen Tagesszenen sowie Nachtaufnahmen verbergen nichts und so kann man den Wilden Westen

in besten Bildern genießen.

Ton:
Etwas anders sieht es mit dem Surroundsound aus. Dieser ist zwar mit wunderschöner Westernmusik aus der Zeit von Aaron Copland und Elmer Bernstein etc. die aus einigen Klassikern zusammengestellt, jedoch ist die Soundabmischung meistens auf die Front ausgerichtet und vergibt auch hier einiges an filmbegleitenden Soundperformance Möglichkeiten. Der Bass ist nur einmal wirklich gefragt und Direktionaleffekte findet  man auch nur spärlich im Raum. Dennoch machte mir der Sound aufgrund der Musik viel spaß.

Ansichtssache:
Film: 3,3 von mir; 4.0 von 5 ( unter Berücksichtigung, dass meine Kids viel spaß am Film hatten und die Zielgruppe eher die jüngere Generation zu sein scheint)
Bild: 4,5 von 5 ( ein wirklich sehr gutes Bild)
Ton: 3,5 von 5 ( die Musik war gut, die Surroundsoundabmischung hätte noch Platz nach oben gehabt)

Fazit:
Freunde des etwas derberen Filmhumors wie z.B. Ted oder ähnlichem werden sich auch hieran erfreuen, wenn sie zudem noch zu der etwas jüngeren Zielgruppe gehören, dann wird der Film sehr gut funktionieren und das ist doch die Hauptsache.

Oh man, man kommt ins Alter und fragt sich, muss ich so etwas noch sehen, sehen ja, aber auch hören.

Ich für meinen Teil konnte mich zumindest an den grandios fotografierten Landschaften, den guten Szenen ohne zu vulgäre Untertöne
durchaus erfreuen, sodass der Film zwar nicht wirklich durchstartete und ein Lachfeuerwerk bei mir auslöste aber auch kein Totalausfall war.

Das hier nicht der falsche Eindruck entsteht. Auch wenn der Film bei mir nicht voll zündete, hat er doch eine Zündschnur,  die je nach dem zünden kann. Also ran an die Hardcore Gags.


In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly


und obwohl mich der Film jetzt nicht vom Hocker gehauen hat, hat mir die Erstellung des Blogs spaß gemacht.


Die US  EC Fassung dauert 135 Minuten und ist somit etwa 18 Minuten länger


Rechtehinweis: 
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Bilder werden mit Quellenangaben versehen und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese  mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
  






Die Rockoper Tommy ist eine der Blu Ray Disc, die ich sofort nach erscheinen in meiner Sammlung hatte. Bereits in meiner Jugend gab es diesen Meilenstein als Langspielpatte, die ich ebenfalls in meiner Sammlung habe. Natürlich habe ich dieses tolle Musikevent für die damalige Zeit 1975 rauf und runter gehört.
Es ist ein zeitloses Stück Popkultur, welches ich mir heute immer noch von Zeit zu Zeit gönne und nu ja, mittlerweile auf meinem Ipod bei der Fahrt zur Arbeit schon einmal auflege, so bleibt diese Musik sowohl in der Reinfassung von The Who als auch in der Rockoperfassung bei mir im Kopf. Ich mag beide Fassungen sehr gerne, da die Musik zeitlos und immer noch hörenswert ist.

Tommy The Movie ist natürlich ein Urgestein des Rockmusicals.

Quasi als Absacker des Monats Oktober, habe ich mir gedacht einmal wieder einmal einen Musikfilm zu präsentieren, der die erste Rockoper war und damals mit zu dem besten gehörte was es so gab.

Es war die große Zeit der Musikfilme mit Beatles und The Who sowie einer Vielzahl anderer  entstandener Rockmusicals unter anderem auch Jesus Christ Superstar etc. Tommy stellt aber etwas besonderes dar. Der Film wird vollkommen von der Musik getragen. Die Soundtechnik war damals revolutionär, es war sozusagen der erste 5 Kanal Film. Dolby steckte zu dem damaligen Zeitpunkt noch in den Kinderschuhen und experimentierte eifrig. The Who hatten die Vision den Klang rundherum zu produzieren und benötigten für die damalige Zeit eine Heerschar an Technik. Die Storyline wirkt aus heutiger Sicht für junge Leute vielleicht etwas befremdlich, folgt aber dem Musiktrack, jedoch gab es damals einige Filme die der gleichen Strategie folgten.

Sound:
Der Sound wurde auf der BD so abgemischt, wie er damals auch in einigen Kinos lief. Hierbei wurden die Stimmen genau auf die Mitte gelegt und verblieben auch dort, die restlichen 4 Speaker wurden mit Musik belegt. Subs hatte man damals nicht, sodass ein 5.0 Raumklang vorherrschte. die 5.1 Abmischung ist ein Tribut an die Neuzeit. Der 2 Kanalton war wohl in den meisten Kinos vorhanden. Insgesamt ist der Sound sauber klar und die Musik ist eben 70er Jahre geprägt. Tiefbass gibt es nur vereinzelt, z.B. beim Abschiessen der Flugzeuge im Spielpalast etc. Aus damaliger Sicht grandios, ist der Sound heute etwas angestaubt, hat man sich aber eine Zeit daran gewöhnt, so kann die Musik und auch der Klang überzeugen, er passt einfach zu dem Film, wie die Faust auf das besagte Auge.

Worum geht es:

Der Militärflieger Captain Walker wird 1945 abgeschossen.

Seine Frau Nora bringt noch im gleichen Jahr einen Jungen zur Welt.

Sie zieht Tommy allein auf,

bis sie den Animateur Frank bei sich aufnimmt.
Als ihr totgeglaubter Ehemann 1951 zurückkehrt, wird er von Frank erschlagen.

Tommy, der das mit ansehen musste, wird durch den Schock blind und taub. Niemand kann ihm helfen.


In den 60er Jahren findet er auf einem verlassenen Autofriedhof ein Flippergerät.


Als Frank die außergewöhnliche Begabung seines Stiefsohns für das Flippern erkennt,

baut er ihn zum Star auf. So kommen Frank, Nora und Tommy zu viel Geld.

Plötzlich kann Tommy wieder sehen, hören und sprechen.
Daraufhin vermarktet Frank ihn als Heilsbringer.

Reisebusse bringen die Fans in das Spiel-Paradies der neuen Sekte.
Jedoch bringt das fatale Folgen mit sich

Starring:



  Roger Daltrey

Ann-Magret

Oliver Reed

Tina Turner

Elton John

Eric Clapton

Musiktitel:
1. Overture, 2. Prologue, 3. Captain Walker (Vater),

4. It’s A Boy (Tommy),


5. Bernie’s Holiday Camp, (Stiefvater) 6. 1951, 7. What About The Boy (Was simmt nicht mit Tommay), 8. Amazing Journey, 9. Christmas, 10. Eyesight To The Blind,

11. Acid Queen,(Tina Turner)

12. Do You Think It’s Alright?, 13. Cousin Kevin, 14. Do You Think It’s Alright?, 15. Fiddle About, 16. Do You Think It’s Alright?, 17. Sparks, 18. Extra, Extra, Extra,

19. Pinball Wizard (Elton John),

20. Champagne, 21. There’s A Doctor, 22. Go To The Mirror,

23. Tommy Can You Hear Me?

24. Smash The Mirror, 25. I’m Free,


26. Mother And Son, 27. Miracle Cure, 28. Sally Simpson, 29. Sensation, 30. Welcome, 31. TV Studio, 32. Tommy’s Holiday Camp, 33. We’re Not Gonna Take It,

34. 
See Me, Feel Me, Listening to you



Die Songs lehnen sich in Melodie, Text und Reihenfolge lose an das Album " Tommy" (The Who 1969) an, dabei dient dieses allerdings mehr als loses Gerüstet denn als streng eingehaltene Vorgabe. Veränderungen gab es vornehmlich bei Arrangements und wegen des Hinzuziehens weiterer Interpreten (auch Oliver Reed, Ann-Margret, Jack Nicholson haben gesungen).

Eigene Sicht:
Die Kritiken waren damals vielschichtig angelegt und von Kunstwerk bis zu überzogenem Machwerk war schon damals alles dabei.

Wenn des Musical eine Botschaft hatte, dann diese, das mit dem Erfolg auch der Größenwahn nicht weit entfernt liegt und wenn, die Masse ihren Helden auf Händen trägt, dieser sich verändert und mit der Zuneigung auch gleichzeitig die Entfremdung daher geht, sodass sich die Fangemeinde von ihrem Idol abwendet und agressiv reagiert bis zur Zerstörung ihres Idols.
Das Lexikon des internationalen Films schrieb in etwa, das der Film eine „optisch und akustisch orgiastische, zuweilen gewalttätige Verfilmung der gleichnamigen Rock-Oper von The Who sei. Die erzählte „allegorische Geschichte, in der sich das wütende Aufbegehren der Rock-Generation ebenso artikuliert wie deren mystische Erlösungssehnsucht“ wird als „greller Pop-Bilderbogen“ inszeniert, der „mit satirischen Seitenhieben auf die eigene Branche“ versetzt ist und „von einer effektbewußten Bürgerschreck-Attitüde“ getragen wird.

Bild:
Das Bild ist etwas durchwachsen. Es gibt tolle Farben, sehr viel scharfe Bildszenen, einen guten Kontrast und der Schwarzwert auf meiner Leinwand war auch brauchbar, jedoch hat man bestimmt kein neues Master in 4K für die Blu Ray gefertigt, sonst wären einige Bildschwächen wohl verschwunden. Aber auch hier gilt, so scharf hat man Roger (Tommy), Elton, Tina, Jack, Eric und Ann etc. noch nicht gesehen.

Ansichtssache:
Film: 4 von 5 (da es die erste Rockoper war und bis heute in ihrer Surrealität unerreicht ist)

Bild: 3,8 von 5 (hier hätte man ein 4K Master machen müssen oder noch warten sollen, es hat aber schon HD Charakter)

Sound: 4 von 5 ( da er für die damalige Zeit wirklich wegweisend war)


Fazit:
Tommy ist klangtechnich ein Pionier des Mehrkanalsounds, das muss man wissen um die Bedeutung dieses Filmes einstufen zu können, schon deshalb muss diese BD in alle ernstgemeinten Sammlungen. Die filmische Umsetzung ist damals revolutionär gewesen und schon deshalb für alle echten Filmfans ein "Must see". 

Tommy can you hear me


Eure
C.T.
alias
Bluray Charly




Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Bilder werden mit Quellenangaben versehen und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese  mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
 

 

Snow White and the Huntsman

30. Oktober 2014




Über den Film gibt es ja schon einige Blog Beiträge hier, sodass ich mich dazu entschlossen habe, das ganze hier noch aus einer anderen Sichtweise zu beleuchten.

„Der Film stützt sich in den wesentlichen Handlungssträngen auf das klassische Volksmärchen von Schneewittchen, ist jedoch zwecks des Erzählflusses und filmischer Dramaturgie mit einigen zusätzlichen Elementen versehen“.

Bei dieser Aussage geht es nicht um den Film Snow White and the Huntsman, sondern um den Klassiker von Schneewittchen aus dem Jahre 1937. Interessant!

Noch weiter zurückblickend (1812 etc.) ergeben sich weitere Urfassungen des Märchens sowie verschiedene Interpretationen (z. B. die von Alexander Puschkin).

Hierbei wird  Schneewittchen nicht als solches bezeichnet, sondern ist eine namenlose Prinzessin.  Statt zu sieben Zwergen flüchtet sie zu sieben Rittern. Dort fehlen die Episoden mit dem geschnürten Mieder und dem vergifteten Kamm. Die Ritter gehen auf die Jagd statt in ein Bergwerk und würden das Mädchen gerne selbst ehelichen, geben sich aber mit ihrer Freundschaft zufrieden.  Im Wald soll das Mädchen statt von einem Jäger von einer Kammerfrau getötet werden; der Mordanschlag im Haus der Ritter wird von ihr im Auftrag der Königin als Wiedergutmachung für ihren Betrug beim ersten Mordauftrag verübt.  Die Heldin ist mit dem Prinzen, der sie am Ende rettet, bereits aus der Zeit im Königsschloss verlobt. Die böse Königin stirbt vor Gram, schon wieder nicht die Schönste zu sein.

Teile dieser alten Interpretation finden sich auch in Snow White and the Huntsman wieder.

Betrachtet man die Ursprungsillustrationen des Märchens aus dem 18.Jahrhundert so findet man auch hier Gemeinsamkeiten, z. B. Blutstropfen im Schnee in der Eröffnungsszene etc.

Diese ganzen Interpretationen sind von dem Klassischen uns bekannten und in den Kindertagen prägenden Erzählstil natürlich weit entfernt.

Erzählforscher merken zu der erotischen Ebene des Märchens an, dass Schönheit in Märchen immer mit Liebe in Zusammenhang steht, was in Schneewittchen aber ausschließlich in einer abnormen Form geschieht. In Grimms Märchen seien die Vorgänge vergleichsweise asexuell geschildert im Gegensatz zu anderen Darstellungen, diese Tendenz würde in späteren Ausgaben sogar weiter zunehmen.

Es gibt viele neuere Märchenverfilmungen, mit dem Anspruch der künstlerischen Interpretation.
Bei dem Film Snow White and the Huntsman, wurde diese Interpretation weiterentwickelt und wieder einmal ein Märchen der Gebrüder Grimm surrealisiert.
Hierbei spielt die Wahl der Protagonisten eine entscheidende Rolle, mit Charlize Theron

wurde die böse Königin hervorragend besetzt. Kirsten Stewart als Snow White

ist nett anzusehen,  Chris Hemsworth als Huntsman, ist Thor geschuldet, zumal er auch hier um sich schwingt.

Nun gut, diese lange zusammen gesuchte Besetzung, schafft es dennoch einen prächtigen Film in Szene zu setzen, dessen Schauwerte grandios inszeniert wurden. Die gesamte Geschichte ist sehr dunkel angelegt und passt in das derzeitige Muster der Filmemacher gut hinein. Im Vergleich hierzu war das quasi zeitgleich erschienene Spieglein, Spieglein, eine humoristisch angelegte Interpretation und so als Gegenpol zu sehen. Leider bleibt bei der Inszenierung die Seele des Filmes etwas auf der Strecke, denn gerade Snow White als die Gralshüterin des Guten, kann diese Rolle Storyline bedingt nicht wirklich ausfüllen. Im Gegensatz hierzu schafft es Charlize Theron

durchaus Akzente zu setzen und ihr Talent zu untermauern, den Weg von der Schönen zum Biest verkörpert sie wie keine andere und spielt diese Rollen, wenn man sie lässt hervorragend. Die stark unterkühlt angelegte Rolle des Huntsman,

dessen Wunden scheinbar nicht heilen können, lässt keinen Platz für eine Romanze zwischen durch, jedoch wird mit vielen kleinen fast unscheinbaren Bildmetaphern, die Grundsubstanz des Märchen beibehalten.

Diese Neuinterpretation des Märchens hat mir sehr gut gefallen. Zunächst düstern und mittelalterlich geprägt,

dann im zweiten Akt kommt die Reinheit von Snow White zum Tragen

und der Streifen bekommt eine Frischzellenkur, im dritten Akt wieder zurück zum düsteren mit dem märchenhaften Ende,

welches man glaubt, es kaum eine Öffnung für eine Fortsetzung lässt, die für 2016 auch bereits geplant ist, jedoch ohne KS.

Eigene Sicht:
Diese neuen Interpretationen von Märchen hat schon mit Gebrüder Grimm seinen Anfang genommen und hat sich dann weiter fortgeführt. Mir gefallen diese ausgefallenen Märchenvarianten sehr gut und wie man oben sieht, ist das alles garnicht so weit von den alten Erzählungen entfernt. Denn wir kennen ja meistens nur die Neuzeitvariante. Sicher wird dramartugisch im Film nachgeholfen, das macht das Ganze aber auch so sympatisch und gibt einem nicht das Gefühl eine reine Märchenadaption zu sehen.

Der Film ist in seiner Grundstruktur tolle Action - Fantasy mit einem Hauch Märchenwelt.

Bild:
Das Bild war auf hohem HD Niveau, manchmal etwas weicher

aber immer mit hervorragendem Kontrast

und sehr gutem Schwarzwert

auf meiner Leinwand, gab das Bild sich keine Blöße. Die vielen dunklen Bilder geben dem Film etwas Dämonisches

und transportieren die Erzählzeit sehr glaubhaft auf die Leinwand. Hier hat der Regisseur gute Arbeit geleistet, in dem er den Zuschauer mit grandiosen Bildern unterhält und im Feenland

mit exzellenter Bildschärfe punkten kann.

Ton:
Der Suroundsound ist phänomenal. Einen besseren DTS-Ton habe ich noch nicht gehört, die dramaturgisch angelegten grollenden extrem tiefen Bässe, sind teilweise schon zu viel des Guten. Das Klangpanorama ist superb und die Direktionaleffekte Extraklasse. Mehr geht eigentlich nicht. Zu alledem sind die Dialoge immer präsent und gut verständlich in das Gesamtklangkunstwerk eingebetet. Alle Speaker bekommen hier wirklich genug zu tun, sodass diesen keine Langeweile aufkommt.
Hier zeigt sich einmal erneut, das es auch ohne HD im Ton einen fulminaten Sound geben kann, der begeistert und die Story phantastisch begleitet.

Ansichtssache:
Film: 4 von 5 (insgesamt ein gelungenes surreales Märchen)
Bild: 4 von 5( auch hier gibt es nicht so viel zu meckern.
Ton: 5 von 5 ( der ist wirklich bombastisch und rockt das Zimmer)

Fazit:
Ein Märchen, dass im modernen Erzählstil des 21. Jahrhunderts und gleichzeitig mit Rückblick auf den Ursprung umgesetzt wurde. Diesen Streifen muss man als Neustart sehen, das Altertum der Märchenerzählungen mit der Erzählstruktur der Neuzeit zu verbinden. Wer mittelalterliche Sagen mag, der muss diese Grimm-Märcheninterpretation ansehen und vergisst einfach, dass es sich um ein Grimmmärchen handelt. 

In diesem Märchenhaften Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly



Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Bilder werden mit Quellenangaben versehen und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese  mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
 










The Wolf of Wall Street ist einer der Filme, die ich nicht so recht einzuordnen verstehe.

In vielen Kritiken als ein Meisterwerk herausgestellt, aber ebenso auch als ein Machwerk eines gealterten Scorseses, bin ich leider nicht wirklich warm geworden mit diesem Film. Ich weiß bis jetzt noch nicht wirklich woran es gelegen hat.

Die Trailer und Erzählungen haben mir zwar schon die Richtung vorgegeben, was ich dann aber zu sehen bekam, war für 3 Stunden schon etwas viel.
Vielleicht war es die etwas zu langatmige ermüdende Inszenierung mit teilweise sinnentfreiten improvisierten Dialogmarathons.

Aber einmal von Anfang an.
Scorseses wollte mit dem Film dem Zuschauer einen Mann präsentieren, der es geschafft hatte, die Gier im Menschen zu erkennen und hemmungslos auszunutzen. 200 Millionen US Dollar vermutet man als Schaden, den seine Machenschaften hinterlassen hatten. Zeitweise konnte er 50 Mio. US Dollar im Jahr verdienen. Wie war das alles nur möglich. Der Film gibt zwar einige Hinweise, versteift sich dann aber im wahrsten Wortsinn auf die niederen Instinkte des Mannes und zelebriert uns einen Rausch der Zügellosigkeit, indem es keine Grenzen zu geben scheint.

Geld regiert die Welt könnte man meinen und es ist natürlich wahr. Geld regiert die Welt und macht jeden empfänglich für die Verlockungen des Lebens. Davon kann sich niemand freisprechen.
Belfort ging sogar soweit, dass er seinen Mitarbeitern ein ausschweifenden Lebensstil verordnete und sie ermutigte über ihre Verhältnisse zu leben, damit sie dann noch härter arbeiten mussten um ihre Schulden zu begleichen. Das nenne ich "echte" Fürsorge und zeigt schon darin, mit wem man es hier zu tun hat. DiCaprio sympathisierte hier mit einem wirklichen ekelhaften Camäleon sowohl im Film als auch außerhalb. 

Die Verfilmung des Buches von Belfort benutzt Scorseses nur um einen Rausch zu zelebrieren, der zunächst 4 Stunden dauern sollte und der noch wesentlich expliziertere pornographische Elemente enthalten hätte, der dann aber um ihn überhaupt im Kino zeigen zu können auf 180 Minuten gekürzt werden musste um die FSK 16 zu erhalten.

Ich habe mir wirklich gründlich überlegt, welche Bilder ich hier zeigen soll, herausgekommen sind diese hier.

Chronologie der Ereignisse:

Vorspann

Vorzeigefrau

Lets Beginning

Showtime

Der Broker ist geboren

Was für Aktien?

So viel!

Oh, was ist das denn?

Gehversuche

Er hat die Masse am Haken

die paar Spesen

Das rockt

Das wird keine Freundschaft

klar!

Dankbarkeit

für Naomi

Shipingtour

Verzweiflung

Gestrandet

Motivation

Wie kommt man da wieder heraus?

Auf der Lauer

Kannst Du mir helfen

Die Schweizer

Aufgeben?

oh je mi ne

ein letztes Mal

Ein schwerer Gang

Geld regiert die Welt

Das Original

(die Bildrechte liegen bei Paramount Pictures)
Die Fälschung

Eigene Sicht:
Der Film ist nur mittelbar ein Fingerzeig, wenn man ihn denn suchen möchte, ganz so genau weiß man es aber nicht, ob Scorseses, das hier auch mit einbringen wollte.
War das alles legal, spricht Di Caprio alias Belfort aus dem Off. Nein absolut nicht. Aber wir machten viel Geld.
Schön die Schlange würgen, bekommt er als Newcommer als hilfreichen Rat mit auf den Weg, zweimal täglich, das hält den Kopf frei, bevor am Black Monday seine Firma das zeitliche segnet und so verschwindet der Finanzprofi im Nirvana der Vergesslichkeit.

Scorsese zeigt diese künstlich gezüchtete Scheinwelt mit der eigenen Virtuosität und setzt, damit szenisch auf manische und orgiastische Inszenierungen, genau so wie Belford Aktien verkauft. Er peitscht den Zuschauer durch die Höllen der Dekadenz. Hauptsache Überdosis, nach dem Motto: Zu viel ist nie genug. Und das drei Stunden lang.180 Minuten sind  aber einfach zu lang und die Möglichkeit ein etwas tiefgründigeres Bild über das warum ist so etwas möglich gewesen zu zeigen, wurde verfehlt oder auch gar nicht angestrebt. Ein ausgrätschen aus dem Buch an bestimmten Stellen, wäre ein Mittel gewesen, dem Film mehr Inhalt zu geben, als die reine Kroteske und ihm vom reinen Biopic Charakter hin zu einem wirklich guten Finanzthriller zu entwickeln, das war aber so nicht gewollt, denn wen interessiert denn trockener Aktienhandelstoff. Der Film musste plakativ und dadurch oberflächlich sein um erfogreich zu sein. Das ist zunächst einmal nicht schlimm, denn es gib viele gute aber dennoch oberflächliche Filme. Hier wurde aber leider eine Chance nicht genutzt.

Grundsätzlich erleben wir das nach den Ereignissen der letzten Jahre im Moment auch wieder. Die Börse ist ein Ort für Scharlatane geblieben. Die Augen werden immer noch verschlossen und jeder hofft der Gewinner zu sein.

Betrachtet man den Film losgelöst und stellt ihn in einen fiktionalen Kontext, so ist es ein wirklich gut inszenierter Film, der sich dann nicht ernst nimmt und mit ironischen Untertönen zu gefallen weiß, der zwar dann immer noch zu lang ist, aber seine Momente hat.

Übrig geblieben ist aber ein Film, da er auf einer wahren Begebenheit beruht, dem es aber leider an etwas spezieller Substanz fehlt, der sich immer wieder wiederholt und die Geschichte in der Geschichte vergisst, der sich ständig selbst feiert und mit einigen gut eingebauten Seitensträngen, die die Arbeit des FBI und der Justiz auch etwas besser ins Bild gebracht hätte, wäre es möglich gewesen trotz der Kenntnis des Ergebnisses ein spannendes personenübergreifendes Zeitzeugnis zu schaffen, so blieb aber selbst das gute Schlussdrittel etwas zu oberflächlich und plakativ.

Sicher sind DiCaprio trotz seiner 180 Minuten Overacting und auch einige andere Schauspieler, die jedoch nur eine kurze Spielzeit bekommen haben und vielleicht auch nur als Einheizer für die Trailer dienten, grandiose Schauspieler und spielen sich die Seele aus dem Leibe, es gibt einige zum Schmunzeln angelegte Szenen, bei denen man sich anschließend fast schämte dafür, das man überhaupt gelacht hat, sodass mir öfter das Lachen auch verging.

Wie schreibt der Spiegel:
„In Scorseses Manege darf der hedonistische Raubtierkapitalismus der späten Achtziger ungebändigt wüten, was seinen Schauspielern dankbare Szenen beschert. Und es sorgt verlässlich für Lacher im Publikum, wenn jede neue Ausschweifung die vorherige übertrifft“
Eigentlich sei das Buch eher sperrig und nicht einfach filmisch zu übertragen gewesen, sagte Scorsese im Interview.

Das trifft es genau auf den Punkt.
Es ist eine Spirale ohne Ende, die sich dort über Jahre entwickeln konnte und die nur aufgrund eines Zufalls zur Verurteilung führte.

Scorsese teilt uns mit, das er hier nicht der Moralapostel sein wollte. Der Film sollte die ungeschönte Nacktheit der Geschehnisse offenlegen ohne wesentlichen Fingerzeig.
Die Schauspieler hatte auch so ihre Probleme mit ihren Rollen und legten sich ein Begründung zurecht, damit sie sich abends nach dem Dreh nicht schlecht fühlten. Es wurde viel improvisiert, sodass ich zumindest hier nicht weiß, wieviel Autobiographie überhaupt noch im Film steckt. Scheinbar sind hier auch teilweise die Gäule durchgegangen.

Wenn man eine Yacht wie ein James Bond Bösewicht hat, dann kann man sich auch einmal so verhalten,oder? (o-Ton)

Das sagt eigentlich schon alles über den Charakter und die Geschichte scheint keine wesentliche Rolle zu spielen, glaubt man dem Regisseur.
Aber ist es nicht die Aufgabe eines Regisseurs, dem Zuschauer eine moralische Zündschnur zu legen, an der er sich vorbeihangeln kann um dieses Hochstapler Epos zu überstehen.
Leider wurde die Rolle des FBI Agenten etwas stiefmütterlich im Film behandelt. Er hatte sich extra mit dem damaligen Agenten getroffen um mehr über die Beziehung zwischen ihm und Belford zu erfahren und das auch in seine Rolle mit einbringen zu können. Ob mehr im eigentlich angedachten 4 stündigen Film enthalten ist, wer weiß.


Bild:
Das Bild dieses Filmes ist gut, aber leider nicht hervorragend. Es gibt gesättigte ins orange gehende Hauttöne und eine Reihe von überblichteten Szenen, genau wie der Film selbst. Das Bild ist scharf, jedoch gibt es auch defokusierte und auch zumindest auf unserer Scheibe fehlerhafte Szenen. Der Bildkontrast ist etwas zu hoch, dennoch ist der Kontrast und Schwarzwert sowie die Farben  passend zum Film.

Ton:
Der Film ist ja nun wirklich enorm Dialog lastig und hier fehlt es dann meistens auch an einer Grundtonuntermalung. Der Filmmusik fehlt es auch manchmal an Bindung und sie poltert einfach so hinein, ich hätte mir mehr Musik mit Zeitbezug gewünscht. Surroundsoundelemente waren eher rar gesät und der Bass wird auch nur ein zweimal benötigt. Das ist ja bei einem solchen Film auch nicht wirklich tragisch. Der Sound ist wie der Film eine Ausgeburt skuriller Widersprüche und der lauten Extreme.

Ansichtssache:
Film (als Biopic): 3 von 5 ( da es ihm etwas an bestimmender Substanz fehlte und er sich leider zu sehr im Kreis drehte und nach der Sichtung der Extras ist auch klar, das die Biographie hier nur den Handlungrahmen vorgibt)

Film (als Fiktion): 4 von 5 (losgelöst von allen Konventionen)

Bild: 3,5 von 5 (da es schon etwas comichaft wirkt)

Ton: 3,5 von 5 ( da es ihm an Homogenität fehlt)

Fazit:
The Wolf of Wallstreet hätte mich wirklich voll begeistern können, wenn man ihn nicht zu sehr als eine beissende Slapstick Komödie gezeigt, sondern ihm ein etwas ernsteres Gesicht gegeben hätte. So hat der Film m.E. sein eigentliches Ziel verfehlt (wenn es das denn jemals gegeben hat und nach Sichtung der Extras, muss man das fast verneinen) und zeigt uns im wesentlichen nur, den krotesken Aufstieg und Niedergang eines Selbstdarstellers, dessen Buch, da nicht wirklich relevant nur rudimentär herangezogen wurde und so befinden wir uns eher in einer Satire, in der der Protagonist erkannt hat, wie man einen Kugelschreiber verkauft (auch wenn er keine Mine besitzt).


Dieser Film bietet auf jeden Fall reichlich Diskussionsstoff oder etwa nicht.

In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly


 

Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Bilder werden mit Quellenangaben versehen und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese  mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
 



Die vier Federn

27. Oktober 2014



 

Es ist kein Zufall, das dieser Film gestern das Innere unseres Blu Ray Players erleben durfte.

Eigentlich wollten wir gestern ins Kino gehen, dann hatten wir das Zeitfenster verpasst und haben uns dann für einen Filmabend zu Hause entschieden.
Die Suche nach einem geeigneten Film war eigentlich nicht so schwer. Ich wollte schon lange den Film „Die vier Federn“ sehen und habe eigentlich nur auf den passenden Moment gewartet.
Gestern war es genau der richtige Moment und selbst meine Frau, die eigentlich ab einer bestimmten Uhrzeit nur noch schwer die Augen öffnen kann, blieb bis zum Schluss dabei und hellwach, wenn das nichts zu bedeuten hat.

Nach fast 20 Jahren Filme erhält Shekar Kapur im Jahre 1999 einen Anruf von Steven Spielberg und wird gebeten für die DreamWorks-Studios den Film "Air Pirates" zu drehen. Seit dem ging es steil Berg auf und schon mit dem ersten englischsprachigen Film
"Elisabeth"erhielt der in Lahore, British England, geborenen Mannes,  seinen  ersten Oscar bei sieben Oscarnominierungen. Die Verfilmung über eine der größten Ikonen Englands, zeigte schon die Stärken des Regisseurs, indem er  aus dem trockenen Geschichtsuntericht ein voll überzeugendes mit einigen Freiheiten garniertes Zeitzeichen erschuf.

Shekhar Kapur war somit prädestiniert  um als Regisseur, das Buch von A.E.W. Mason aus dem Jahre 1901 im Jahre 2002 erneut zu verfilmen. Bereits 7mal wurde das Buch bis dahin verfilmt, letztmalig 1977.
Auch hier geht er seinen besonderen stilistischen Wegversucht sich nahe an der Realität und hätte der wunderbaren Hudson gerne mehr Zeit auf der Leinwand gegönnt, da sie in seinen Augen der Schlüssel des Filmes darstellt.

Es geht um den britischen Jungoffizier Harry, der vor dem Abmarsch in einen Kolonialkrieg des britisch Empire den Dienst quittiert, da er nur seinem Vater zu liebe in die Armee eingetreten ist undnie damit gerechnet hat einmal in den Krieg ziehen zu müssen. Bei seinen Freunden und letztendlich auch bei seiner Verlobten als Feigling abgestempelt, wird ihm zudem von jedem eine weiße Feder überreicht, die ihn in einen großen Gewissenskonflikt stürzt.

Vor dem Hintergrund des sogenannten Mahdi-Aufstandes im Sudan, der seinen Höhepunkt im Jahre 1885 erreichte, wird ein britisch-ägyptisches Expeditionskorps in Marsch gesetzt um die Mahdisten zu bekämpfen.


Der Mahdi-Aufstand war eine von 1881 bis 1899 dauernder Aufstand gegen die brtisch-ägyptische Herrschaft in den Provinzen am mittleren Nil – angeführt vom islamisch-politischen Führer Muhammad Ahmad, der sich zum Mahdi, einem sogenannten islamischen Messias erklärte. Dieser Aufstand gilt als der erste Aufstand einer afrikanischen Bevölkerungsgruppe gegen den Kolonialismus des Westens was zum Kalifat von Omdurman führte am Ende des 19. Jahrhunderts und viele Teile des Landes eroberten, bis sie im Jahre 1898 durch eine britisch-ägyptische Streitmacht besiegt wurden"

Durch die weiße Feder wird der gebranntmarkte an den Rand der Gesellschaft gedrängt, aus dem er nicht mehr so ohne weiteres herauskommen kann. Das England des späten 19. Jahrhunderts war die Epoche in der Pflichtbewusstsein, Ehre, Patriotismus, Loyalität und Freundschaft noch zu den Manifestationen des gesellschaftlichen Lebens gehörten. Für den jungen Offizier Harry,

der kurz vor der Hochzeit mit seiner großen Liebe stand,

war diese Schmach besonders groß, da die Überbringer seine bis dahin besten Freunde

und sogar seine Verlobte

waren. Aufgerüttelt von diesem Ereignis machte sich der Jungoffizier als  Zivilist auf den Weg in den Sudan um seine Kameraden auf seiner Art und Weise beizustehen.

Als Araber getarnt versuchte er seinen Freunden zu beweisen, das er nicht der Feigling ist, für den man ihn hielt.

Seine 4 Federn trägt er daher immer bei sich.

„Der Film ist im Kern eine Geschichte über junge Burschen, die im Krieg zu Männern werden, und er zeigt den Wandel von jungenhafter Naivität zu einem Punkte, an dem Zweifel und realistische Selbstbespiegelung möglich sind. Als Filmemacher zeige ich das England jener Jahre als einen Ort, an dem Fragen nicht erlaubt waren – der Sudan jedoch ist ein Platz, wo elementare Fragen gestellt werden müssen, wenn man überleben will. Harry Feversham nimmt dabei die Figur mit den größten Selbstzweifeln ein, und ich suchte lange nach einem Schauspieler, der auch in der Niederlage würdevoll sein und dem Publikum wachsende Weisheit kommunizieren kann. Und als ich schließlich Heath Ledger testete, war ich überrascht, welch seelische Tiefe er zu zeigen in der Lage ist.“ Shekar Kapur

Besser kann man es nicht ausdrücken und deshalb habe ich an dieser Stelle auch direkt das Zitat verwendet.

In Memoriam für Heath Ledger, der am 22. Januar 2008 verstarb

Der Film folgt nicht in allen Teilen dem Buch, sondern nimmt sich schon einige künstlerische Freiheiten heraus, wie z. B. die Uniform, die nicht Rot sondern grau war, jedoch aus Gründen des filmischen Farbkontrastes Rot war.
Wer sich mit Rugby auskennt, der bemerkt, das der Schiedsrichetr erst nach 3 schweren Fouls das Spiel unterbricht. Kapur wollte damit aufzeigen, dass diese extrem auf Konventionen und Regeln bedachte viktorianische Gesellschaft ausgerechnet in ihren Sportarten bereits den Kampf und die Brutalität ihres Imperialismus vorausgenommen hatte.
Der Film ist kein Reißer, sondern ist eher langsam aber bedacht erzählt, sodass er aber zu keinem Zeitpunkt langatmig wird. Die szenische Umsetzung ist immer gelungen und die bildgewaltige Darstellung ist großartig. Die Schlussschlacht mit der Quadratischen Kampfformation

und den Heerscharen an Statisten ist ganz großes Kino und steht Szenen in großen Blockbuster in nichts nach. Die Charaktere sind wirklich hervorragend in ihrer Glaubwürdigkeit und dem „Offizier“ Harry nimmt man seine Motivation für diese unfassbar beschwerliche Reise,  die er aber ohne die Hilfe anderer wohl nicht bewältigen konnte ab. Die Bildsprache des Filmes ist ebenfalls mehr als gelungen und so ist es dem Film gelungen das regnerische England, als auch die trockene sandige Wüste ins Wohnzimmer zu transportieren, sodass man nach dem Film den Sand wegfegen möchte.

Heath Ledger der kurz vor seinem Tode noch im Batman The Dark Knight zu sehen war, spielt auch hier eine wirklich herausragende Rolle und man hätte in Zukunft bestimmt noch viel von ihm gesehen, wenn er nicht den Tod bereits in jungen Jahren gefunden hätte. Die Maskenbildner haben hier auch ganz große Arbeit geleistet

und man nimmt diesem geschundenen Gesicht die Strapazen zu jeder Zeit ab. Sein Freund Jack,

der nur sein Vaterland kennt und die Freundin Ethne,

spielen ihre Rollen ebenfalls mit Hingabe und Pravour.

Eine ganz wichtige Rolle hätte ich fast vergessen. Den Krieger Abou Fatma,

dem Harry durch Zufall über den Weg läuft und der sich danach für ihn verantwortlich fühlt und bis zum Ende begleitet.

(alle Bilder sind Eigentum von Paramount Pictures)

Eigene Sicht:
Am Anfang des Making of heißt es: "In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ein Drittel der Erde von England beherrscht. In ihrer Selbstüberschätzung hielten sich die Briten für von Gott ausgewählt, die weniger zivilisierten Länder zu führen." Auf die Neuzeit übertragen weiß so ziemlich jeder was damit gemeint ist. Es fällt schwer, hier nicht die Parallele zur Gegenwart und den USA zu ziehen.
Somit findet der Film trotz seines Zeitfensters in dem er spielt auch für die heutige Zeit ein Gleichnis. Wir maßen uns an darüber entscheiden zu können, was für bestimmte Regionen richtig und falsch ist mit unserem westlichen Denkansatz, gibt der Regisseur im Making of zu bedenken, das wollte es im Film auch als eine Botschaft sehen, deshalb ist das hier trotz der vorherrschenden Storyline in Bezug auf die Entsteheung des Filmes im Jahre 2002 auch ein Fingerzeig in Richtung Imperialismus.

Bild:
Das Bild ist einigermaßen gut in HD überführt worden, kein High End Bild, aber immerhin ein Bild das sehr gut in HD auf einer großen Leinwand wirkt, leider fehlt im etwas an Tiefe. Der Kontrast ist gut. Der Schwarzwert ist auch auf einem guten Niveau. Das Bild hat Korn und fällt auch manchmal in dunklen Szenen etwas ab.
Der Focus ist in einigen Einstellungen nicht ganz genau. Aber dennoch macht das Bild Freude und hat auch seine wirklich hervorragenden Momente.

Ton:
Der Surroundound ist vielleicht etwas stark auf die Front abgemischt. Dadurch wirken die Surroundereignisse aber um so besser und der Ton ist voll und hat einen satten Bass im Portfolio. Die Direktionaleffekte sind punktgenau und die Pferde, Kanonen und Kamele rasen rasant durch unser Zimmer, dabei sind die Dialoge immer gut verständlich.

Ansichtssache:

Film. 4 von 5 ( mich und meine Frau hat die Story gepackt und machte einen authentischen Eindruck. Ein Novum, meine Frau blieb trotz der späten Uhrzeit wach, das soll was heißen)

Bild: 3,5 von 5 ( insgesamt ein zufreidenstellendes Bild ohne zu große Schwächen)

Ton: 4 von 5 ( satter Bass mit guter Sprachverständlichkeit und schönem Filmscore, der die Emotionen im Film sehr gut unterstützte)

Fazit:
Wer Laurence von Arabien mag, der mag auch diesen Streifen.
Der Film vereint sowohl  gesellschaftliches und emotinales mit politischen auf die Jetztzeit übertragbaren Ansätzen. Insoweit ist es ein Film der durchaus als zeitlos betrachtet werden kann.

In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly



Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Bilder werden mit Quellenangaben versehen und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese  mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
 

 

Titanic 3D

24. Oktober 2014


Titanic ist einer der Filme der Emotionen, Dramatik und etwas Kitsch auf eine unnachahmliche Art und Weise miteinander vereint und gerade in der 3D Fassung den Zuschauer in seinem Sitz fesselt bis zum bekannten sehr emotionalen Ende.

Ich habe schon öfter vor gehabt einmal einen Review Blog über diesen Filmklassiker der Neuzeit zu schreiben.
Jetzt war es soweit und ich wünsche euch viel Spaß dabei.


Titanic wurde für 14 Oscars nominiert und bekam am Ende ganze 11
davon, das erreichte vor ihm nur Ben Hur. Er ist somit hoch dekoriert und präsentiert sich in dieser wunderschönen Steelbook Fassung mit einem 3D Bild der wohl bekanntesten Filmszene der Neuzeit, der Film ist wie frisch produziert, einfach großartig.

"Eine bessere Geschichte hätte man garnicht schreiben können. Die Gegenüberstellung von Arm und Reich, die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau, die bis zum letzten Augenblick Gültigkeit hatten, die stoische Gelassenheit und das ehrbare Verhalten einer Epoche, die längst untergegangen ist, der Prunk des großen Schiffes, das sich nur mit der Tollheit jener Männer, die wie besessen durch die Dunkelheit trieben, messen lässt und vor allem die Lehre die wir daraus ziehen, dass das Leben ein Wagnis ist, die Zukunft unbekannt... das Undenkbare möglich"
-James Cameron-


„Ich bin der König der Welt": griff  Regisseur James Cameron bei der Verleihung der 11 Oscars, das berühmte Zitat aus dem Film auf. Zum 100. Jahrestag des Untergangs der Titanic kam dann die ultimative 3D Fassung dieses Filmspektakels in die Kinos zurück und fuhr in der dritten Dimension dem Eisberg entgegen. Die von James Cameron persönlich überwachte Übertragung in 3D ist unfassbar gut und ein wesentliches Verbesserungsmerkmal der bildgewaltigen Darstellung des epochalen Liebes- und Katastrophendramas sowie als detailversessenes wie gefühlvolles Leinwand-Spektakel.

James Cameron hat es vollbracht, diesen Film für den unvoreingenommenen Zuschauer zu einem sinnlichen Vergnügen zu machen. Er umgarnt die Titanic mit  immer wiederkehrenden umschmeichelnden Kameraflügen über das ganze Schiff, verschafft intime Einblicke in das Innere des Schiffes in die verschiedenen Klassen und bereitet den Zuschauer mit der Lovestory auf die Katastrophe vor und obwohl jeder Zuschauer weiß, was auf ihn zukommt, wird dieses 3D Spektakel lange in den Köpfen nachwirken. Er erzählt die Geschichte verschiedener Typen, dem Orchester, das sich bis zum unweigerlichen Untergang dem unausweischlichen musikalisch entgegenstemmt. Es zeigt den Glauben an den Fortschritt und des als unsinkbar gelten des Luxusliners, der Profitgier bis über die Grenzen des Möglichen, sodass der Film zeitweise wie eine Persiflage zu wirken scheint und man sich fragen muss, kann das Realität sein oder ist es nur der Fantasie eines Regisseurs entsprungen. Die Wahrheit ist Beides. James Cameron hat akribisch recherchiert und Historiker und andere Fachleute zu rate gezogen um sowohl die Menschen an Bord wieder lebendig werden zu lassen aber auch um eine moderne Variante von Romeo und Julia zu präsentieren und dazu noch im Jahre 2012 in der 3. Dimension so wirkt ganz Ganze hyperreal und gleichsam fantastisch.

Die Geschichte ist bekannt:
„Ein Team unter der Führung von Brock Lovett sucht im Wrack der Titanic nach dem legendären Diamanten „Herz des Ozeans". Als man einen Tresor birgt, wähnt sich Lovett schon am Ziel, aber statt des Schmucks findet er in dem Safe die Aktzeichnung einer Schönheit, die den legendenumwobenen Edelstein um den Hals trägt. Nach einem Fernsehbericht über die Expedition meldet sich die 101-jährige Rose und behauptet, die Porträtierte zu sein. Die alte Dame wird auf Lovetts Schiff eingeladen, dort erzählt sie ihm und seinen Kollegen die Geschichte von ihrer Reise mit der RMS Titanic:“

200 Millionen Dollar Produktionskosten hat die Titanic 1997 verschlungen und 1,8 Milliarden wieder eingefahren. Bis dahin war es der  teuerster Film aller Zeiten und man war sichtlich nervös, die Produktion stand unter keinem guten Licht und man hatte einige Pannen und Verzögerungen zu bewältigen, bis das fertige Werk in die Kinos kommen konnte.

James Cameron ließ das Schiff  in Teilen nicht nur 1:1 nachbauen, sondern als leidenschaftlicher Taucher, besuchte er auch das Wrack der Titanic in 4000 m auf dem Meeresgrund. Hieraus ergab sich eine andere Sicht auf den Untergang und das sah man dann auch im Film. Durch dieses Wissen bekommt der Film eine emotionalere Note und die Einblicke in das Innere des gesunkenen Schiffs verschmelzen mit dem Film zu einer echten emotionalen Sinneserfahrung.

Bilder sagen mehr als Worte, das ist die Botschaft, die Cameron hier dem Betrachter mitgibt.


Der Einstieg in dieses 194 Minuten Epos mit der Expedition zur Titanic zu seinem "Grab" zu beginnen und die gealterte "Rose"

in die Storyline zu integrieren, ist ein geniales Meisterstück von James Cameron gewesen, hierdurch bekommt der Film einen anderen Charakter und verknüpft Erkundungsergebnisse mit der Geschichte vom Untergang der Titanic,

"Rose ist eine junge Frau aus besserem Hause, die unter ihrem arroganten Verlobten leidet. Auf der schicksalträchtigen Jungfernfahrt des Luxuskreuzers Titanic kommt sie dem verarmten Künster Jack näher, der Rose die Augen öffnet und ihr Herz stiehlt".
Wenn hier auch eine Lovestory im Vordergrund zu stehen scheint,

so hat dieser Film Momente, denen sich kein gefühlvolles Wesen entziehen kann. Die 11 Oscars sagen schon alles.

Diesen Film muss man sich erarbeiten


Das 2D Bild ist im Format 21:9 auf der BD hinterlegt und somit im damaligen Kinoformat auf der BD enthalten. Ich persönlich mag dieses Format sehr und für ein 2D Bild ist dieses Format auch erste Wahl. Das Bild ist hervorragend um es einmal auf den Punkt zu bringen, Schärfe, Kontrast, Schwarzwert, Tiefenschärfe, Filmruckeln, hier stimmt einfach alles und man erkennt sofort, das hier ein Perfektionist die Übertragung in das HD Format überwacht und begleitet hat. Ich könnte hier auf wesentliche Punkte, wie Farbengleichgewicht, Gamma etc eingehen, aber das braucht man nicht. Dieser Streifen ist für jeden Filmfreund sowieso ein Muss, auch wenn er nicht auf die Lovestory steht. Mund zu nach dem Film bitte.
Die Datenrate liegt bei sagenhaften 32 Mbps.

Wer die Möglichkeit hat den Film in 3D zu sehen, der sollte das unbedingt auch tun, das Bild ist einfach grandios und liegt im Vollformat vor,

sodass sowohl unten als auch oben mehr Informationen auf dem Bild enthalten sind, hier kann ich ebenfalls keine echten Schwächen erkennen. Sowohl die Farben, der Kontrast, die Schärfe und auch der Schwarzwert sind auf höchstem Niveau,

James Cameron hat diesen Neuzeitklassiker wunderbar in das 3D Zeitalter des hoch aufgelösten Bildes überführt. Das Korn ist Stilmittel und demnach so gewollt und passt auch zum Film, je größer das Display um so mehr fällt es natürlich auf, stört aber nicht. Trotzdem müssen sich in Zukunft Produktionen aus dem gleichen Zeitfenster hieran messen lassen. Der Film ist auf zwei BDs mit sage und schreibe jeweils 47,7 GB verteilt, wobei das Filmbild jeweils um die 32 GB für sich in Anspruch nimmt, somit benötigt der reine Film ohne Ton bei einer Laufzeit von 194 min. etwa 64 GB, die Video Bitrate liegt bei 31mbps und die Gesamtbitrate bei 40mbps, wenn das nicht Weltrekord ist.

Ton:
Der Surroundsound ist auch auf hohem Niveau, zwar nur in DTS 5.1 in deutsch (768 kbps) auf den Silberling gepresst, jedoch macht der Ton seine Arbeit sehr gut und bringt alle Speaker des öfteren in Wallung, es gibt auch hier genügend Szenen, die einen mitten ins Geschehen transportieren, wenn z. B. in der Anfangsszene der Hubschrauber auf dem Deck landet oder die Titanic

zu Wasser gelassen wird, wow kann man da nur sagen, aber auch viele andere Szenen bringen den Raum in Bewegung und man möchte sich fast festhalten und das Wasser aus dem Gesicht wischen,

Sagenhaft. In Verbindung mit dem 3D Bild ein wahrer Genuss. Da man für das Bild bereits enorm viele Datenraten benötigte, musste der Ton leider etwas hinten anstehen, das hat ihm aber nicht wirklich geschadet.
Der Soundtrack der fast nur aus orchestralen Musikstücken besteht wurde insgesamt über 11 Millionen mal verkauft.

Nun zum eigentlichen, dem 3D Bild:
Bereits zu Beginn macht sich die sehr gute 3D Bildqualität bemerkbar, da ein sehr realistisch wirkendes 3D Bild konvertiert wurde, somit ergibt sich ein hervorragendes konvertiertes 3D Bild auf Referenz Niveau mit einem sehr harmonischen und natürlichen 3D Effekt.
 Der Wechsel vom 21:9 auf 16:9 ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig und könnte auch Puristen, die den Film unbedingt in der Breitbildfassung sehen möchten etwas verärgern. Es wurde aber nichts weggenommen, sondern der Film wurde im Vollformat in 3D konvertiert.










Ähnlich wie schon bei Avatar, hat Cameron auch hier für die Heimkinoauswertung auch auf das Vollformat gesetzt. Man muss hier auch bedenken, dass der Film damals nicht für das 3D Genre produziert wurde, umso höher ist es James Cameron zu danken, dass er es geschafft hat, den Film sehr schonend in das 3D Format zu überführen. Die Effekte sind nicht zu dramatisch die Raumtiefe wird sehr schön erweitert, sodass es sehr harmonisch aussieht, hierdurch wirkt das Bild sehr natürlich, es tritt an keiner für mich erkennbaren Stelle ein Scherenschnittbild auf, alles ist auf den Punkt in die Dritte Dimension überführt, selbst feine Harrstrukturen haben Raum.

Durch diese "schonende Behandlung" treten die dennoch vielen sehr guten 3D Effekte besonders wirkungsvoll hervor. Das Bild besitzt immer eine sehr reale Grundplastizität. Schaltet man einmal auf 2D um, so macht sich der Gewinn an Bildqualität und Raumtiefe sofort gravierend bemerkbar und man hat den WOW Effekt auf seiner Seite. James Cameron hat es hier geschafft einen in 2D gedrehten Film in einer Qualität zu konvertieren, der sogar Avatar nicht wirklich nachsteht. Die Größenevrhältnisse sind wirklich auf den Punkt und die Raumtiefe ist real ohne zu übetreiben, es kommteinem vor, als ob man direkt in der Szene steht und ist wirklich baff. Auch das Schiff kommt in 3D wesentlich authentischer und größenmäßig realer daher. Man muss es wirklich gesehen haben um zu begreifen, was James Cameron da vollbracht hat. Es ist wirklich ein neuer Film der nun seine ganze Wirkung auf den Zuschauer übeträgt und ihn bis zum Ende fesselt, obwohl er vielleicht nicht wirklich ein Freund dieses Filmes war.
Die Filmkonvertierung hat etwa 18 Mill. US Dollar kostete und spielte über 80 Millionen wieder ein. Hierdurch konnte James Cameron eine neue Generation von Zuschauern erreichen, die damals zu jung waren um den Film im Kino sehen zu können.

vorher

nachher



vorher

nachher

Es wurde hierfür ein 4 K Master erstellt.Die Bearbeitungszeit daueret etwa 1 Jahr und es waren über 100 3D Künstler daran beteiligt, die Frame für Frame bearbeiten mussten. Kleinere Retuschen verbessern das Bild sehr wirkungsvoll und heben die Bildqualität auf ein neues Niveau. Insgesamt ein wunderbares konvertiertes 3D Bild. Das ist im Moment glaube ich nicht zu toppen ist.
Die Farbpalette ist geprägt durch die Farben Blau

und Rot

diese werden szenetypisch eingesetzt. Sie passen sich der Emotinalität des Filmes an. Liebe und Hass aber auch Wärme und Kälte oder Zugehörigkeit und Distanz werden farbig untermalt. Dieses wird besonders in der Bug Szene deutlich,

(Alle Bildrechte liegen bei Paramount Pictures)
in der die Farben öfter wechseln.


Eigene Sicht:
Was soll ich sagen. Früher habe ich Titanic als ein klischhaftes kitschiges Blockbuster Kino mit Argwohn betrachtet und ihn auch deshalb gemieden. Jetzt, nachdem ich mir den Film auf der Blu Ray Disc in 3D angesehen habe, muss ich mein Urteil gründlich revidieren. Ich bin wirklich geflasht von diesem Film. James Cameron hat mit allem Recht hier 11 Oscars bekommen und ich muss meinen imaginären Hut ziehen, vor soviel Weitsicht. Der Film hat ja mittlerweile über 2 Milliarden Dollar eingebracht. Nur sein eigenes Konkurrenzprodukt Avatar konnte das toppen und auch vermutlich nur deshalb, weil es der erste wirklich gelungene 3D Film der Neuzeit war. Emotional kann er auch heute Titanic nicht das Wasser reichen.
Die Story ist schon etwas von Klischees geprägt,

aber so war das damals eben. Die Klassengesellschaft blieb sich bis bis zum Ende treu.



Das ist aus heutiger Sicht unfassbar, was sich damals dort abgespielt haben muss und zeigt trotz der wunderbaren Lovestory, die schonungslose menschliche Natur.
Es ist ein Leckerbissen für die Sinne und eine emotinale Erfahrung, die ich bei mir nicht für möglich gehalten hätte. Auch wenn man die Story gut kennt, ist der Film in 3D quasi ein neuer Film.
Er rührt zu Tränen und ist auch teilweise überbordender Kitsch aber ein wunderbarer dafür.
Junge Teenager, die befragt wurden, warum sie diesen Film so oft gesehen hätten, gaben zur Antwort, wegen dem Abspann, wegen der vielen Bilder, die die Menschen damals und heute zeigen und uns damit zu verstehen geben, das jeder sein Schicksal in der Hand hat und am Ende zeigt sich dann, was man erreicht hat im Leben.


Ansichtssache:

Film: 4,5 von 5 (mit dem eigenen Alter wird der Film immer besser)
3D Bild: 5 von 5 ( was soll man dazu sagen)
Ton: 4 von 5 (hervorragender Surroundsound)




Fazit:
Wer so wie ich damals an der Titanic achtlos vorübergegangen ist, der wird spätestens jetzt bekehrt und versteht wieso dieser Film damals 11 Oscars bekam, vielleicht habe ich auch erst jetzt das richtige Alter erreicht um dem Film ohne Vo
urteile
zu begegnen, wie auch immer. Vor einiger Zeit schon in 2D gesehen, wurde es nunmehr für die 3D Fassung zeit, die ich in Teilen gesehen habe um diesen Blog hier verfassen zu können. Die Juroren hatten schon damals den Durchblick und das richtige Alter und bei diesem Film, was soll ich sagen, mir fehlen die Worte. In die Sammlung und zwar genau in dieser Steelbook Ausführung mit 3D Cover und 3D Bild sowie insgesamt 4 Scheiben. 
Wer nach diesem Film nicht feuchte Augen hat, der hat sein Herz am falschen Platz.

Grandioses Achterbahn Gefühlskino, wenn man ihn auf einer großen Leinwand in 3D ansieht!

In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly




Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Bilder werden mit Quellenangaben versehen und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese  mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
 

 

Heat

22. Oktober 2014




Nach einer längeren Zeit habe ich mich wieder einmal einem Klassiker gewidmet.

Heat aus dem Jahre 1995 dauert 170 min., das ist lang aber dennoch extrem kurzweilig, weil Heat einfach der beste Cop/Gangster Actionthriller ist der bisher gedreht wurde.

1995 war das Jahr des Robert DeNiros. Den Kampf der Giganten, De Niro gegen Al Pacino, unterlegt Mann mit visionären Bildern, einer bis ins kleinste Detail ausgefeilten, komplexen Handlung und einer Stilsicherheit, die „Heat“ zu einem absoluten Meisterwerk machen. Dieses Werk ist wirklich auf den Punkt inszeniert, jede Kamerastellung genaustens durchdacht und jeder Schauspieler hervorragend gewählt. Das Duo Pacino/De Niro haben zwar schon in Filmen zusammen auf der Leinwand gestanden. Im Pate II aber nicht zusammen im Bild. Hier spielen beide erstmalig wirklich auch zusammen.



Man sieht das beide hieran sichtlich spaß  hatten in diesem grandiosen von einer Heerschar sehr guter Schauspieler strotzenden Film mitzumachen. Das kann man den beiden in jeder Szene ansehen. Die Story ist erstklassig und nur an Originalschauplätzen gedreht worden, das war dem Regisseur sehr wichtig um die Authentizität des Filmes zu unterstreichen. Es ist ebenfalls ein Novum, dass eine Filmproduktion bei laufendem Flughafenbetrieb stattfinden konnte. Die Straßenszene in der Rushhour hat es so auch noch nicht gegeben somit ist der Film bis zum Schluss extrem spannend.

Bandenchef Neil McCauley (Robert DeNiro)

ist ein gnadenloser Perfektionist. Seine Raubzüge im Großraum Los Angeles sind minutiös geplant, seine Truppe folgt ihm bedingungslos.

Bei einem Überfall dreht jedoch einer durch

und setzt damit eine Gewaltspirale in Gang,

sodass hierdurch alles langsam aber sicher aus den Fugen gerät.

Der Cop Vincent Hanna (Al Pacino)

hat sich zum Ziel gesetzt, diese Bande dingfest zu machen und setzt nunmehr alles daran diese auch ausfindig zu machen. Der eiskalte, Gangster,

will noch einen letzten Cop starten, danach soll endgültig Schluss sein. Doch dieser  Banküberfall

geht schief und  Hanna lässt ihn nicht mehr zur Ruhe kommen, bis zum großen Showdown in L.A




Mehr Bilder zum Film:







(alle Bilder sind Eigentum von.Warner Bros.)

Eigene Sicht:
Michael Mann ist ein absoluter Perfektionist und so ist dieser Film der wirklich bis ins kleinste Detail durch gestylt und durchdachtist für mich immer noch der Thriller schlechthin. Die Produktionskosten in Höhe von etwa 60 Mio US Dollar sprechen hier für einen Krimi schon eine eigene Sprache und zeigen die Qualität des Filmes bereits darin. Doch nicht nur seine Fähigkeit, grandios durchkonzipierte Bilder auf die Leinwand zu montieren, verblüfft hier. „Heat“ ist der Prototyp des Krimis schlechthin und somit der bis dahin und auch bis heute wohl beste Genrefilm überhaupt. Die im Grunde nach einfache Storyline wird jedoch durch Substorys intelligent aufgefüllt, die niemals nur als Mittel zum Zeck dienen, sondern den Film erklären sowie die Handlungsansätze einzelner Personen erläutern. Mc Caulys Liebesgeschichte mit Eady,

Chris Shiherlis

Eheprobleme mit Charlene,
Hannas scheiternde dritte Ehe mit Justine

oder die Probleme ihrer selbstmordgefährdeten Tochter Lauren

Diese Handlungsstränge wären alle einen eigenen Film wert, dienen aber dem durchdachten Konstrukt des Films. Das alles ist herausragend gespielt, jeder Charakter bis in die kleinste Nebenrolle exakt besetzt. Der Höhepunkt des Filmes ist jedoch die Szene im Cafe, wo der Cop und der Gangster sich gegenübersitzen und mit Worten und einer unnachahmlichen Mimik und Gestik ihre gegenseitige Ehrerbietung zelebrieren, hierbei zeigt De Niro seine verletzliche Seite und Pacino zeugt ihm Respekt und einen Anflug von Sympathie, denn beide sind gewissermaßen aus dem gleichen Holz geschnitzt, nur stehen sie auf gegenüberliegenden Seiten bevor es zum großen Finale kommt.

Einige interessante Hintergründe zum Film habe ich gefunden:

Das Duell der beiden Protagonisten Pacino und De Niro ist die erste Zusammenarbeit beider gewesen und zeigt beide Schauspieler hier auch erstmal zusammen im Film.

Im Film gibt es insgesamt 70 Sprechrollen. Hierfür wurden vile hervorragende Schauspieler angagiert.

Die Rolle von Pacino und DeNiro sind den beiden nicht wie vielleicht erwartet auf den Leib geschrieben. Michael Mann hatte niemals gedacht diese beiden Ausnahmeschauspieler für dieses Projekt zusammen vor die Kamera zu bekommen.

L.A ist von den Städten in der USA die Stadt die am meisten in Filmen vorkommt. Michael Mann hat sich hierbei darauf bezogen, hier nicht das L.A. so wie man es kennt im Film zu zeigen, sondern diese Stadt neu zu entdecken und hierfür wurde an insgesamt 85 Drehorten gedreht und es wurde auf jegliche Studiokulisse verzichtet. Denn Realismus war für Mann sehr wichtig um den Film Glaubwürdig und ihm die phychologische Tiefe zu geben. Mann inspizierte wochenlang L.A. nach geeigneten Drehorten.

Durch die Kooperation von Filmstudio und Regierungsstellen, war es möglich die längste und spektakulärste Schießerei zu drehen, die jemals in der Rushour in L.A gedreht wurde.

Die Szenen im Restaurant ist inspiriert durch wahre Begebenheiten eines Polizisten und eines Gangsters in Chicago, der auch noch den gleichen Namen trägt wie im Film. Zudem wurde diese Szene auf Wunsch von DeNiro vorher nicht geübt um die Distanz der zwei Protagonisten besser darstellen zu können, wie das funktioniert hat, konnte man dann im Film ja sehen, es war die stärkste Szene im Film und man konnte die unfassbare knisternde Spannung förmlich spüren. Un das unglaubliche an dieser Szene ist, das sie bereits nach einem Tak im Kasten war, das zeigt die ganze Klasse dieser beiden Ausnahmeschauspieler.

Michael Mann arrangierte zwischen den Darstellern Treffen mit Polizisten und Kriminellen, damit diese ihre Rollen besser verstehen konnten.

Michael Man und Pacino dachten sich für die Glaubwürdigkeit des Filmes eine Kokainsucht von Pacino aus. damit er sich besser mit der cholerischen Rolle des Cops identifizieren konnte. Diese Sucht wurde im Film aber an keiner Stelle gezeigt.

Weniger schön aber auch wahr ist die Tatsache, dass der Film für einige Überfälle im Nachgang herhalten musste. So wurde z.B. im Jahre 2003 bei einem Überfall in Kolumbien die gleiche Taktik wie bei Heat benutzt oder 2004 in Norwegen und 2005 in Südafrika.

Michael Mann hatte sich mit Heat in die erste Liga geschoßen, jedoch hatte er auch schon vorher Erfolg:

1971 erhielt er überraschend den Sonderpreis der Jury beim Filmfestival von Cannes für seinen Kurzfilm Jaunpuri.

Für seinen ersten Film als Regisseur Ein Mann kämpft allein erhielt er 1979 einen Emmy. Hierdurch wurde ihm auch die Aufmerksamkeit Hollywoods zuteil.

Mit dem letzten Mohikaner bekam er 1992 unter anderem einen Oscar für den Besten Ton 

Auch für Collateral mit Tom Cruise erhielt er Preise.

 Heat wurde zudem von den Usere der Filmdatenbank IMDb in die Liste der 250 besten Filme auf Platz 120 gewählt .
Ich könnte die Liste hier weiterführen wenn ich wollte, das soll aber an dieser Stelle genügen.

Na gut, Michael Mann zählt zu den besten Regisseuren und steht derzeit auf Platz 28

Bild.
Das Bild ist überwiegend gut in HD transferiert worden und enthält sehr viele scharfe

und nicht überschärfte Szenen, teilweise ist das Bild aber auch einfach aus dem Fokus, das sollte bei einem Streifen aus dem Jahre 1995 eigentlich nicht mehr passieren. Dennoch die Farben der Kontrast und der Schwarzwert sind auf gutem Niveau, die Stilmittel sind hier das kühle Blau


und auf der 100 Zoll Leinwand macht der Film trotz des Alters einfach spaß.


Ton:
Bei meiner 7.2 mit Presence Speaker kommt der Ton ganz prächtig daher.


Im Original (Straight) Modus ist der Sound etwas eingeengt und wirkt auch manchmal etwas gepresst. Im Yamaha Presence Modus ist der Sound einfach phänomenal. Die Flugzeuge fliegen förmlich durch das Zimmer, der Bass ist kräftig. Die Surroundeffekte grandios. Das hätte ich so nicht für möglich gehalten. 

Ansichtssache:
Film: 5 von 5 (eigentlich müsste es 6 von 5 geben)
Bild: 3,8 von 5 (trotz der kleinen Schwächen im Fokus)
Ton: 4 von 5 (dieser Ton passt zum Film wie die Faust aufs Auge und bei der richtigen Soundwahl ist die Räumlichkeit auch da)


Fazit:
In der Premium Collection gehört dieses grandiose Meisterwerk in jeden gut sortierten Filmschrank.
Der Film besitzt die perfekte Symbiose zwischen Action-Thriller und einem Drama.  Die Spannung fesselt einen auf dem Sitz und man
muss schon etwas (1:35 Stunden)  warten, bis beide Akteure zusammen auf der Leinwand auftauchen und der besessene Cop Vincent Hanna und sein Gegner Neil McCauley sich das erste Mal über den Weg laufen  und dann auch nur ein "simples" Gespräch mit einander führen, das es aber wirklich in sich hat. Wer ihn noch nicht gesehen hat, der sollte das jetzt endlich einmal nachholen.

In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Charlys Tante





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Als bekennender Spider_Man Fan, hat es schon erstaunlich lange gedauert, bis ich mich diesem zweiten Teil der neu aufgelegten Reihe in der 3D Heimkinoauswertung gewidmet habe. Da ich ja wusste, welches Schicksal in diesem Teil beheimatet ist, war es für mich schon echt schwierig diesen Film in meinen Player zu legen, muss ich doch zukünftig bei den zwei weiteren geplanten Filmen auf eine wesentliche den emotionalen Teil des Filmes prägende Person verzichten.


Als mein Sohn Nr.1 im Spider-Man Lesealter war, mussten wir alle Hefte der Amazing Spider-Man Ära erwerben und natürlich auch die Spielfiguren dazu.
Noch heute haben wir einige der Figuren zu Hause und das Patenkind meines Sohnes spielt noch heute manchmal damit. So war es, das ich mich auch noch im Elternalter mit Spiderman beschäftigt habe, hierdurch entstand eine beondere Verbindung zu dieser Marvelfigur.


Die Verfechter der alten Filmreihe, werden zwar vermutlich immer noch diese Film zereissen, dennoch ist Spider-Man mit Rise of the Electro, dort angekommen, wo er im 21. Jahrhundert hingehört.

Oh wie ich dieses Mädel mag allein für Emma Stone ist es mir wert diesen Spiderman Streifen zu sehen. Keine kann so unfassbar, emotional spielen, wie sie. Bereits in Teil 1 war ich absolut geflasht von dieser Performance und hier legt sie noch einen nach. Wie so oft bei Schauspielern rüht die überzeugende Schauspielleistung vermutlich auch daher, weil sie mit Spider-Man auch im echten leben liiert ist.

Beim alles entscheidenden emotionalen kleinen Finale, stieg sogar mein Puls kurzzeitig etwas an, so hat mich diese Szene mitgenommen.

 O.k. kann man einen Film mit Spiderman als Hauptprotagonist, auf eine andere Person projizieren und die Hauptfigur somit aus dem Auge verlieren. Bereits in den alten Teilen, hat mir die Liebesgeschichte innerhalb der Spider-Man Filme immer besonders gefallen, gab sie dem Ganzen doch eine Seele und unterschied sich somit von den etwas lebloseren Vertretern anderer Comicverfilmungen, wo die Lovestory eher eine Randfigur darstellt. Hier ist sie jedoch immer ein Bestandteil der Filme gewesen und deshalb mag ich sie auch alle. Ob das bei den Nachfolgern noch so sein wird, wer weiß.

Den Blog zu Teil 1, gibt es hier:

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/17066-the-amazing-spiderman-in-3d

(Blog markieren und mit der rechten Maustaste öffnen)

Jetzt aber zum Film:
 Spider-Man alias Peter Parker alias
Andrew Garfield spielt seine Rolle wieder mit einer wirklich tollen der Rolle wunderbar angepassten Ausstrahlung und schafft es somit  auch im zweiten Teil zu glänzen und sowohl den Charme der humoriger angelegten ersten Filmreihe hier zu transportieren, als auch Peter Parker ein neues Gesicht zu geben. Die Zerrissenheit in der Peter Parker sich befindet wird hier sehr gut dargestellt und wirkt sehr authentisch auf den Zuschauer, sodass ich mich dabei ertappte, emotional stärker mitzugehen, wie sonst.

Spider-Man

ist gerade mit der High School fertig,

das warten schon die nächsten Schurken auf ihn.

Zunächst einen Raub vereitelnd

und dabei telefonierend

muss er sich dann dem mutierten Electro

entgegenstellen und zudem noch sein kompliziertes Privatleben mit seiner großen Liebe

irgendwie in den Griff bekommen.

Ein Schulfreund taucht wieder auf

und so ganz nebenbei muss er New York

vor einem großen Stromausfall bewahren,

seine Freundin beschützen vor den Bösewichtern, die immer wieder auftauchen und ihm und der Stadt das Leben schwer machen.

Alles das ist natürlich auch für einen Spider-Man im besten Teenager Alter nur schwer zu verkraften
und so stellt Andrew Garfield, der in die Fußtapfen von Tobey Maguire ganz gut hineinpasst, hier die Figur Spider-Man im Spannungsfeld der Gefühle sehr gut dar. Das Versprechen, das er in Teil 1 dem verstorbenen Polizeichef gegeben hatte, sich von seiner Tochter fern zu halten, lastet schwer auf Peter Parker

und so wird die Beziehung zwischen ihm und der wunderbaren Gwen zu eine gefühlsmäßigen Achterbahnfahrt,

die den Film für mich gerade, in diesen Szenen so zauberhaft macht, obwohl es für die meisten wohl eher zu langatmig ist, habe ich hier eine andere Sicht und kann durchaus auf einige Actionszenen zugunsten dieser wunderbar emotinal eingefangenen Szenen verzichten.


Fakten zum Film:
Spider-Man 2 ist eine Mischung und Neuinterpretation verschiedener Spider-Man Comics der Amazing Spider-Man Reihe. Hierbei ist Electro aus Der ultimative Spider-Man entliehen, jedoch war es im Comic kein Afroamerikaner sondern ein weißer.
 Green Goblin dürfte denjeneigen, die die alten Filme kennen schon aus dem damaligen Spider-Man 2 bekannt sein, nur war es hier Osborn selbst der den Goblin mimte und nicht wie hier sein Sohn.
 Aus Amazing Spider-Man 121-122 wurde das Schicksal von Gwen Stacy entliehen
 Das Nashorn (Rhino) am Ende des Films kommt auch schon im Comic Der Ultimative Spider-Man vor.
 Man kann auch schon im Geheimlabor sehen, was noch so auf die Zuschauer zukommen kann. Wie im alten zweiten Teil, wäre auch eine weitere Thematisierung von Octopus möglich.
Der Klingelton auf Spider-Mans Telefon ist die Titelmelodie der Cartoonserie aus dem Jahre 1976- 70
 
Nachdem  Shailene Woodley ihre Rolle als Mary Jane, die bekanntlich auch in der ersten Filmreihe, gespielt von Kirsten Dunst, Spider-Man schon den Kopf verdrehte, in The Amazing Spider-Man 2 abgedreht hatte, entschloss Regisseur Marc Webb kurzerhand ihren Part aus dem Film zu schneiden. Er begründete dies als kreative Entscheidung, um den Film zu straffen und den Fokus auf Gwen zu legen.
Im Juni 2013 wurde bekannt, dass die zunächst als Trilogie angedachte Filmreihe auch einen vierten Teil bekommen wird. 

Bilder zum Film:

Peter Parker

Gwen

der spätere Electro

Electro

Osborn Junior

Spider-Man bei der Verbrecherjagd

Schulabschlussfeier

Gwen ist in Gefahr (England ist eine gute Idee)

Ich pass auf dich auf!

denn die Bösen sind überall

und warten nur darauf dir weh zutun

Deshalb kämpfe ich bis zum Ende

(alle Bildrechte liegen bei Sony Pictures)

Kann Peter Parker aber alle seine Versprechen wirklich erfüllen?

3D Bild:
Wow, das nenne ich einmal ein Referenzbild, Besser und schärfer geht es nun wirklich nicht mehr. Es kann aber auch nicht verwundern, wurde der Film doch von Sony Pictures in 4 K abgedreht und somit wurde die Messlatte für zukünftige Filme weiter nach oben verschoben. Dieses Bild ist ultrascharf und weißt somit eine Bildqualität auf, die ich so noch nicht gesehen habe. Es gibt weder ein Filmkorn noch Schwächen im Kontrast oder Schwarzwert zu erkennen, alles ist an seinem Platz wo es hingehört. Die Farben sind realistisch ausgelegt und nicht mit gravierenden Stilmitteln versehen, das gibt dem Film eine besondere Authenzität. Die Kameraschwenks finden ganz ohne jegliches Verschmieren des Bildes statt. Schwenkruckler sind ebenfalls nicht auszumachen. Die Slowmotion Aufnahmen können auch mit einer besonderen Ästhetik glänzen und bringen das zum Auge, was einem sonst verborgen bliebe. Sicher gibt es in anderen Filmen mittlerweile auch diese Slowmotion Effekte, nur habe ich sie noch nie so perfekt gesehen. Das 3 D Bild ist von außerordentlich guter Qualität, bringt es den Betrachter doch mitten hinein in die Szenerie. Obwohl der Film nicht in realem 3D gedreht wurde, hat man den Dreh bei Sony raus und schafft es auch in der Konvertierung ein superbes 3D Bild zu präsentieren, das durch realistische Tiefenstaffelungen, nicht zu weit nach vorne reichenden Bildelementen und mit einigen wenigen tollen Popouts aufwarten kann. Die Köpfe wirken zudem immer sehr realistisch.

Ton:
Der Surroundsound kommt direkt vom Großmeister der emotionalen Filmmusik Hans Zimmer him self. Er ist geradezu prädestiniert, einen Film tonal zu untermalen oder besser gesagt, die Emotionen im Film zu verstärken und verdammt, das hat er wieder einmal mit Pravour gemeistert. Mir lief es öfter heiß und kalt den Rücken herunter und die Haare stellten sich auf, bei diesem musikalischen Meisterwerk, das zudem auch noch phantastisch im Raum verteilt war. Auf Grund der Uhrzeit und als Tribut an meine Frau, habe ich jedoch den Sound etwas gezähmt, sodass die Bassgewalt etwas gefämpft wurde, aber auch schon so kam genügend herüber und alle Speaker jubilierten im Gleichklang. Es gab wirklich genügend Direktional Effekte und  man fühlte sich auch so noch mehr mittendrin im Geschehen. Die Kombination aus einem wirklich grandiosen 3D Bild und einem ebensolchen Sound machen das Spektakel perfekt.


Eigene Sicht:
Der 2. Teil ist nicht mehr so ernst ausgelegt, wie der Teil 1, der stark an die Nolan Verfilmungen erinnerte, sondern bringt mit seinem Humor etwas mehr Leichtigkeit ins Spiel, nur dass dieser Humor zu weilen etwas holprig und schon arg albern wirkt, zumal er sich meist hinter der Maske abspielt, sodass man das Gefühl nicht los wird, als ob der Regisseur hier versucht hat, Spider-Man bewusst cool rüber kommen zu lassen, was auch ein Tribute an das Alter sein kann, denn optimistischer Übermut ist ganz klar eine jugendliche Zierde und passt somit schon ganz gut. Insgesamt passen die etwas platten Sprüche aber nicht so ganz zu der gespalteten Filmfigur.
Mit einem sehr guten 3 D Bild, werden die spektakulären Kamerafahrten zum reinen Augenschmaus, was es auch unbedingt erforderlich macht, diesen Film in 3D anzusehen um ihn hinreichend genießen zu können. Wenn man ganz nah am Schwinger durch die Wolkenkratzer von New York City dranhängt, bekommt man nur im 3D Bild auf einer großen Leinwand, dieses berauschende Mitfluggefühl mit, wenn man in die Tiefe stürzt. Die zeitweisen Slowmotion Aufnahmen verstärken dann noch dieses Gefühl und das Adrinalin schießt in einem förmlich nach oben. Diese Szenen haben schon etwas von einem Suchtfaktor. Marc Webb hatte natürlich in dieser zweiten Verfilmung nicht mehr die Notwendigkeit einzelne Figuren einführen zu müssen. Meiner Besten Ehefrau von Allen musste ich jedoch, da sie Teil 1 nicht gesehen hatte zwischendurch einige Erklärungen geben um die Verbindung zwischen Teil1 und Teil 2 zu erstehen, das ganze hielt sich aber in Grenzen, sodass auch derjenige, der Teil 1 nicht gesehen hat, durchaus hier einspringen kann, wenn er ein paar Fragezeichen im Kopf akzeptiert. Parkers Selbstzweifel, Einsamkeit und  Loyalität allen Gegenüber wird sehr gut in die Gesamtgeschichte integriert und wirkt für mich nicht in die Länge ziehend, zeigt es doch genau, dass auch ein Superheld, der eigentlich nie einer sein wollte, auch nur ein Mensch ist. Peter Parkers Suche nach seiner familiären Vergangenheit und natürlich das dramatische Ende, machen aus Spiderman 2 einen wirklich sehenswerten Film, der alles abdeckt, was man so an Gefühlen in sich trägt und mich dann trotz dem Wissen schon etwas bedrückt zurückgelassen hat.

Ansichtssache:
Film: 4 von 5 (ich war positiv überrascht)

Bild: 5 von 5 ( besser kann ein Bild nicht mehr sein)

Ton: 5 von 5 perfekter Sound auf allen Ebenen)

Emotionalität: 5 von 5 (Eine emotinale Achterbahnfahrt für mich)


Fazit:
Rise of the Electro ist eine wirklich gelungene Weiterentwicklung des Franchise Spider-Man und man fragt sich wirklich, was soll im nächsten Teil kommen, wird man dann mehr den nüchtern agierenden Spider-Man sehen, der sich alle Widersacher vom Halse schafft oder wird es wieder eine emotionale Achterbahnfahrt, man wir sehen. Mir für meinen Teil hat dieser Film noch mehr gefallen als der Teil 1, nur werde ich eine Person schmerzlich vermissen, ich weiß nicht, wie der Regisseur das wettmachen möchte.  Sicher ist meine Sicht etwas geprägt und die Lovestory hat auch viel Zeit verbraucht, aber jeder kann sich hier das heraussuchen, was er möchte und für mich ist ein reiner Spider-Man Actionfilm kein Spider-Man mehr, da er auch schon in den Comics immer vom weiblichen Gegenpart umgarnt wurde.


In diesem Sinne

Eure

C.T.
alias
Bluray Charly






Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Bilder werden mit Quellangaben versehen und ich besitze keinerlei Rechte an Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate  beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der zugehörigen Quelle kennzeichnen.


 

 




Meine Beste Ehefrau von Allen und ich waren seit langem einmal wieder zusammen im Kino und ich habe mich sehr gefreut.

Da ich wusste, das sie auf echte Thriller steht, war es mir ein wirkliches Bedürfnis diesen Film zusammen mit meiner Besten im Kino zu sehen.
Eigentlich war der Termin bereits vor einer Woche fest eingeplant. Da hat uns aber eine familiäre Angelegenheit aus der Bahn geworfen, sodass wir nunmehr am Samstag ins Kino gingen.

Das ganze hatten wir als ein Tagesevent geplant und so waren wir vorher noch schön shoppen, danach im Kino und anschließend erfolgte dann der kulinarische Teil des Abends. Zufrieden kamen wir beide dann wieder zu Hause an.

Dieses mal waren wir im Kinopolis in Leverkusen. Dort hatte ich das letzte mal Batman The Dark Knight im Kino gesehen. Der Film lief im Kino 4, dem größten Kino am Platze in Reihe 15 von 18 auf Platz 20 und 21 machten wir es uns dann gemütlich , frei Sicht nach vorne und auf Leder gebetet, ließen wir die üblichen Trailer an uns vorbeiziehen, hierbei stachen noch ein paar sehr gute Filme hervor, wie z.B. Ruhet in Frieden mit Liam Neeson oder Der Richter-Recht oder Ehre- mit Ropbert Downey Jr. oder auch noch ein ganz spezieller Film mit Nicole Kidman als Frau mit Amnesie in Before I go to sleep, die wir evtl. auch zusammen ansehen werden. Jubelsturm in meinem Herzen macht sich breit, bei dem Gedanken, das wir vielleicht schon bald wieder zusammen einen "Filmabend" machen , wir werden sehen.


Haltet euch fest, dieser Film hat es wirklich in sich. David Fincher ist ja bekannt für gute spannende Filme, das was er hier abliefert ist aber seit Jahren das Beste was ich als Thriller gesehen habe. Das Kino war mucksmäuschen stil, kein Rascheln oder Geschlürfe von Getränken war zu hören. Schon kurz nach dem Start, war man gefangen und wurde selbst am Schluss nicht wirklich freigegeben, so zog einen das Gesehene und die Geschehnisse in seinen Bann und man fragte sich danach, ist das möglich? Kann es so etwas in Wirklichkeit geben. Können Menschen so sein?

Fragen über Fragen tauchten während des Filmes auf.

Es ist ein warmer Sommermorgen in Missouri.
Nick und Amy  sind nunmehr seit 5 Jahren verheiratet. Morgens an ihrem Hochzeitstag steht Nik Gedankenverloren vor seinem Haus in Missesouri

Nick der mit seiner Schwester eine Bar betreibt,

kommt nach Hause und findet seine Katze vor dem Haus, die Tür steht offen und er geht langsam hinein. Amy ruft Nick und bekommt keine Antwort.

Dann sieht er, der Glastisch im Wohnzimmer ist zerstört und Amy ist plötzlich verschwunden.

Im Haus finden sich Kampf- und Blutspuren,


die Polizisten Rhonda Boney  und Jim Gilpin  leiten die Ermittlungen.

Die Medien nehmen Nik, der sich vor der Kamera zunächst ungeschickt verhält, heftig aufs Korn und haben ihgn bereits verurteilt

und nach ein paar Tagen rückt Nick auch immer stärker in den Fokus der Polizisten

Nick beteuert seine Unschuld,

verstrickt sich aber durch sein naives Verhalten immer mehr in ein Netz aus Lügen und Verrat.

Nach und nach tauchen Indizien auf,

Der Linoltest

Die Schwangere Freundin

Das verschlossene Haus

  der erste Hinweis (was hat das zu bedeuten)

  der Slip

deuten darauf hin, dass Amy Angst vor ihrem Mann hatte.
Doch auch Amys Weste ist nicht so rein wie angenommen.

Durch den Fund ihres Tagebuchs


kommen dunkle Dinge ans Licht,

die niemand jemals von der vermeintlich perfekten Frau erwartet hätte.

Ob Amy überhaupt noch am Leben ist,

bleibt weiterhin unklar…


Aber vorsicht die Manipulation steckt überall, habe ich euch eigentlich die Wahrheit erzählt?

David Fincher hatte bekundet, das er eigentlich kein Thriller Regisseur sei, ihn interessiere bei solchen Projekten, der phsychologische Teil, in dem der Protagonist die Kontrolle über sein Handeln verliert und  sozusagen machtlos mit ansehen muss, wie ihm langsam aber stetig alles entgleitet und er verloren scheint.

David Fincher hat bisher 7 Thriller gedreht und das oben gesagte kann man, wenn man den Film gesehen hat vollauf unterstützen. „Gone Girl – Das perfekte Opfer“, unterstützt die Ansicht von Fincher zu seiner Art Filme zu drehen. Bereits in The Game hatte er Michael Douglas und den Zuschauer in die Irre geführt oder auch Panic Room mit Nicole Kidman, bei dem man, ständig darüber nachdachte, wie kann das nur enden und dann, der einen zum Schluss entsetzt zurück lässt.

Alles was Fincher bisher in die Hände nahm wurde ein granaten Film und er hat sich zudem stetig weiterentwickelt, was dann letzendlich zu diesem Ergebnis führt.
Die Filmographie:
1992: Alien 3 (Alien³)
1995: 
Sieben (Se7en)
1997: The Game
1999: Fight Club
2002: Panic Room
2007: 
Zodiac – Die Spur des Killers (Zodiac)
2008: 
Der seltsame Fall des Benjamin Button (The Curious Case of Benjamin Button)
2010: The Social Network
2011: 
Verblendung (The Girl With The Dragon Tattoo)
2013: 
House of Cards (Webserie) 2 Episoden
2014: 
Gone Girl – Das perfekte Opfer (Gone Girl)

Bild:
In dem Kino 4 des Kinopolis war der Film zudem überdimensional groß  so wie auch die Story und präsentierte sich in einem tollen nicht zu scharfen  Bild, das eigentlich keine Wünsche offen läst. Filmkorn und sonstiges sind nicht vorhanden. Der Kontrast und der Schwarzwert sind ebenfalls hervorragend auf der riesigen Leinwand. Uns wurde ein schönes Leinwandbild präsentierti

Ton:
Der Score des Filmes stammt von Trent Reznor, der schon ofte mit Fincher zusammengearbeitet hat und genau weiß, was Fincher will, so ist der Soundtrack dicht gewebt und untermauert an den strategisch wichtigen Stellen das gesehene mit einem enormen Ausdruck. Es handelt sich um ein sensibles Tongebilde, das vom Trent Reznor vortrefflich komponiert wurde. Obwohl es sich hier allenfalls um wenige Effekte handelt, die storybedingt vorhanden sind, wandern diese aber gänsehautmäßig durch den Kinosaal. Einige Überraschungsmomente, bei denen man wirklich zusammenzuckt, werden zudem tonal wunderbar ergänzt.


Das Kino 4 ist ein riesiges Kino, mit 658 Plätzen und  einer Leinwand von 9,6 x 22,5 m, entspricht das Bild der Größe des Kino 4 im Cinedom in Köln.
Der Film ist eigentlich etwas für ein etwas kleineres intimeres Kino, da im Film die Intimität auch nicht zu kurz kommt und mit einigen expliziten aber immer dennoch ästhetischen aber verstörenden Momenten einhergehen. Die Alterseinstufung ist zudem ist grenzwertig und da hier auch oral operiert wird, eigentlich ein Fall für FSK 18.


Eigene Sicht:
Sie sind wahrscheinlich der meistgehasste Man Amerikas derzeit, sagt ihm sein Anwalt, als er sich nicht mehr weiter zu helfen weis und den renommierten Strafverteidiger um Hilfe bittet.
Thriller schicken ihre Protagonisten in ausweglose Situationen um sie dann langsam wieder dort herauszuziehen.
Kein andres Konzept verfolgt auch Gone Girl. Der vermeintliche Killer wird bis an den Rand der Selbstaufgabe getrieben. Ist er aber wirklich so unschuldig, wie er sich gibt. Der Film geht der Frage nach, was ihn einer Ehe so alles geschehen kann. Hält uns einen Spiegel vor. Wir schlüpfen für andere in Rollen die wir nicht ausfüllen können. Sei es das erste Date, wo wir alles dafür tun um dem Anderen zu gefallen. Das Sexspiel wird zur Lügengestalt, indem man sich bis zur Selbstaufgabe verbiegt und dem Partner suggeriert, nimm mich ich mache alles mit ich gehöre Dir oder auch die Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit, die so aufgebaut wird, das der Partner selbstbewusst sagen kann, seht her, das sind wir. Irgendwann bricht jedoch dieses Gebilde aus Lüge und Verrat zusammen und es bleibt ein Schutthaufen übrig, der nur mühsam zusammengekehrt werden kann. Der Film zeigt aber auch, wie Verlogen die Gesellschaft ist, übt Medienkritik und prangert die Gesellschaft im Allgemeinen an, die sich immer schnell beeinflussen lässt. Ein Garant für Gradlinigkeit dagegen ist die Polizistin Rhonda, die sich nicht direkt dem Dikat der Medien unterwirft, sondern versucht zunächst Fakten zu sammeln um sich ein Bild zu machen, von dem Ehepaar, mit dem sie es hier zu tun hat.
Gone Girl ist ein Thriller Hammer, der einen von der ersten bis zur letzten Minute nicht mehr loslässt, da er trotz ein paar Längen, sehr dicht erzählt ist, eine Reihe an Twist im Portfolio hat, an denen der Zuschauer sich die Zähne ausbeißt. Die Buchverfilmung ist auch ein grandioses bitterböses Ehedrama, das zudem durch die Analyse, die ständig über der Hauptstory liegt, dem Zuschauer weiteres Denkfutter mitgibt auf dem Weg das Ziel zu suchen, welches er nicht wirklich finden kann. Der Regisseur lässt den Protagonisten Nik in einem wahren Albtraum regelrecht verglühen und am Ende steht man mit offenem Mund da, weil man sich fragt und was nun?

Die Umsetzung des etwas sperrigen Buches von Gillian Flynn, wurde von der Autorin selbst in ihrem Drehbuch entflechtet und beschleunigt und wird somit zu einem oscarverdächtigen fieses perfiden Meisterwerk über die Untiefen der modernen Paarbezieheung, die an ihren gigantischen Erwartungen scheitert.

Ansichtssache:
Film: 5 von 5 (besser kann man einen Thriller nicht in Szene setzen.

Bild: 4 von 5 ( grundsätzlich tolles jedoch etwas zu weiches Bild in manchen Szenen, in denen dann die feine Struktur fehlte)

Ton: 4,5 von 5 (gelungener Score und toller stimmungsvoller Soundtrack)

Spannug: 5 von 5 (mehr geht nicht mehr)


ist eine hervorragende Wahl, schafft er es doch durch sein lausbubenhaftes Verhalten und seine Unbekümmertheit, den Zuschauer zu polarisieren und man stellt sich unweigerlich die Frage, kann so jemand eine Frau töten.

(die Bildrechte liegen bei 20 Century Fox)

ist ebenfalls ein grandiose Besetzung, sie wirkt authentisch und wirkt zudem faszinierend auf den Zuschauer.
Amy besitzt mehrere Auszeichnungen von Elite Universitäten und wurde als Buchfigur von ihren Eltern als Amazing Amy vermarktet, deshalb kennt am sie in und auswendig. Durch die Krise der Printmedien zusammen mit iherm Man Nick arbeitslos geworden. Entwickelt sich so ganz langsam in dem beschaulichen North Carthage in Missouri, in dem Amy vom Geld lebt das durch die Bücher erwirtschaftet wurde nun zusammen mit Nick lebt als kinderlose Ehefrau, ein Ehedrama bahnt sich an.
Diese Unschuldigkeit und Warmherzigkeit kann man doch nicht zerstören, aber auch sie hat eine Schattenseite, die je länger der Film dauert immer mehr vom wahren Wesen der Protagonistin freigibt.

Fazit:
Gone Girl ist ein Must see für jeden erwachsenen Genre Fan. Er ist eine bitterböse und perfide  Gesellschaftskritik und webt um die Protagonisten herum einen Gesellschaftsteppich, dem man sich 145 Minuten lang nicht entziehen kann. Man muss genau hinschauen und hinhören. Es ist kein Film für so nebenbei, er fordert hohe Konzentration.

Wenn hier kein Oscar dabei herausspringt, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.

"Nichts auf der Welt ist so wunderbar wie die Liebe:
Lügen, Hass sogar Mord, alles ist in ihr verschmolzen, eine prächtige Rose, die schwach nach Blut duftet."
Tony Kushner, The Illusion

In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly




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