Hercules in 3D

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22. September 2014



Es ist Samstag Abend, zunächst hatten wir vor irgendeinen Film zu Hause anzusehen. ich habe da schon noch einige Vertreter im Schrank stehen, die im Heimkino gesichtet werden wollen.
Aber aus irgendeinem Grund zog es mich an diesem Abend ins Kino.
Sin City 2 stand mit auf der Liste, den hatten ich aber schon meiner Tochter Nr.1 versprochen. mein Sohn Nr.1 hatte an diesem Abend aber auch Zeit. So wurde noch ein weiterer Freund meines Juniors angerufen und anschließend haben wir dann 3 Karten für Hercules in 3D mit The Rock geordert.
Es handelte sich um ein Spätvorstellung. Angekommen in meinem geliebten Cinedom, könnte ich dann die Karten ordern.
The Rock hmm Hercules wurde zu meiner Freude in der Black Box gezeigt.
Wir konnten uns in Reihe 9 auf den Plätzen 11-13 niederlassen.
Zunächst wurden noch ein paar Trailer gezeigt. Unter anderem auch Dracula Untold, der einen guten Eindruck machte, Der Dritte Teil der Hobby Reihe wurde ebenfalls in 3D angespielt. Hier wird es nun immer actionreicher.
Ich muss mir aber noch den zweiten Teil in meinem Heimkino ansehen.


Wo The Rock draufsteht ist bekanntlich auch The Rock drin.

Hier nun in Gestalt von Hercules, der im Schosse seiner weltlichen  Mutter gezeugt von Zeus, das Licht der Welt erblickt. Schon frühzeitig ist klar, was für ein Kind Hercules ist. Herangewachsen zu einem Hünen muss er nach einer verbotenen Liebe zum Sklaven gemacht 12 Prüfungen bestehen





um die sich die Legende von Hercules ranken. Hercules vor dem sich die Herrscher im alten Griechenland fürchten, verliert seine Frau und seine Kinder

und wird beschuldigt seine eigene Familie gemeuchelt zu haben.
Geflohen aus Athen verdingt sich Hercules mit seinen 5 Weggefährten, dem Messerwerfer Autolycus (Rufus Sewell),

 der Bogenschützin Atalante (Ingrid Bolsø Berdal),

dem Axt-Berserker Tydeus (Aksel Hennie)

und dem Seher Amphiaraos (Ian McShane)

der sein Ende voraussieht

aber dann doch manchmal daneben liegt

als Söldner durchs Land
  und kommt jedem zur Hilfe, der ihn dafür belohnt. Sein Neffe
Iolaos (Reece Ritchie), erzählt indes ohne Unterlass von den Heldentaten von Hercules, bis alle in Erfurcht erstarren. Hercules geniest diese Aufmerksamkeit, die ihm entgegengebracht wird mit freudigem und stolzem Gesichtsausdruck.

Im Laufe der Geschichte bekommt Hercules schließlich einen Auftrag, der sein Leben auf Erden für immer verändern wird.
Gemeinsam mit seinen "Söldnern" und der Armee von König Cotys
(John Hurt)

kämpft er in der Schlacht um Thrakien. Das Reich soll vom Tyrannen Rhesus (Tobias Santelmann) befreit werden, der es in einen Bürgerkrieg gestürzt hat. Doch der rechtmäßige Throninhaber Cotys verfolgt noch andere Pläne und Hercules ahnt nicht, dass ihm sein größter Kampf erst bevorsteht.

Dieser Hercules Film ist eigentlich einer von unzähligen Hercules Filmen, aber bisher gab es noch keinen der so auf Blockbuster getrimmt ist.
Es wird  in Grundzügen Die Geschichte von Hercules erzählt. Eigentlich ist es hier nur ein kurzer Einblick in den Mythos Hercules.
Wer sich in der griechischen Mythologie etwas auskennt und zudem noch die griechische Seele versteht, der kann auch die Filmintension besser nachvollziehen.
Hercules, der Mythos wurde schon damals von Geschichtenerzählern dem Volk vorgetragen und im Laufe der Zeit immer weiter ausgeschmückt. So ist es auch hier mit den sagenumwobenen Geschichten. Es entwickelt sich eine kurzweilige mit einigem Augenzwinkern erzählte Geschichte, die sich nicht so ernst nimmt und immer wieder einmal komödiantische Elemente einfließen lässt. Bei solchen Filmen ist The Rock zu Hause, hier kann er sich präsentieren. Mit Humor und Tragik und natürlich viel 3 D Action ist Hercules ein richtiger Blockbuster, den man auch als einen sogenannten Entertainment Film ansehen muss. Der Trailer zum Film, den der Freund meines Juniors gesehen hat, erzeugt hier vielleicht ein etwas falsches Bild. Das ist das Problem mit vielen Filmen, der Trailer zum Film lockt einen ins Kino und erfüllt dann die Erwartungshaltung nicht. Man geht aus dem Kino und ist enttäuscht. Seine Bewertung trägt man weiter und manch einer der den Film sehen wollte, ist dann verunsichert, ob er so viel Eintrittsgeld für den Film ausgeben soll.
Dem Freund Meines Sohnes Nr. 1 erging es jedenfalls so.


Das besondere an dieser Geschichte ist die Tatsache, das man erst gar nicht versuchte, Hercules besonders ernsthaft wirken zu lassen, sondern bereits zu Beginn ist klar, das hier ist eine Actionbalade im Vordergrund steht und selbst in ernsthaft wirkenden Szenen ist das Augenzwinkern erkennbar,das der Film nur einer Frage nachgeht, wer ist DIESER Hercules?

Brett Ratner der hier Regie führt ist  in Miami Beach geboren und Sohn einer in Miami Beach gut situierten  und angesehenen Familie.

Wer die Regiearbeiten von Ratner betrachtet wird feststellen, das es sich hierbei oft um Action Komödien handelt, so ist es auch nicht sonderbar verwunderlich, das er hier ebenfalls in die gleiche Kerbe schlägt und den Mythos Hercules mit einigem Augenzwinkern in Szene setzt. Für dieses komödiantische Rollenprofil ist „The Rock“ wie geschaffen. Einen wirklich ernsten Hercules hätte man ihm vermutlich gar nicht abgenommen.

The Legend auf Hercules habe ich nicht gesehen, da er mir in diesem Zusammenhang nicht gut genug erschien. Und zwei Filme zum gleichen Thema zur fast gleichen Zeit ergeben keinen Sinn.

Brett Ratner nimmt sich natürlich auch einige Freiheiten heraus und nimmt es mit der Mythologie nicht ganz so genau. Nur die Figurenzeichnung auch der anderen Protagonisten hätte etwas ausführlicher sein können.
Ist Hercules hier wirklich der Sohn von Zeus, das ist der Grundtenor dieses Actionfilmes, dessen Fragen innerhalb des Filmes öfter auftauchen, Ist die ganze Truppe nur mit Scharlatanen besetzt. Hier wird der aufmerksame Zuschauer öfter an der Nase vorbei geführt.

Insoweit ist Hercules durchaus ein intelligent inszenierter Film, dem allerdings etwas mehr Zeit für die Figurenzeichnung gut getan hätte, so muss man schon etwas in der griechischen Mythologie zu Hause sein um die Fallstricke zu erkenne, die hier ausgelegt werden. Anhand von Mimik und feinen Andeutungen entwickelt sich die Wahrheit um Hercules innerhalb der Storyline.

Die Aufgaben, wie der Kampf gegen die neunköpfige Hydra oder die Erlegung des nemeischen Löwens, verbreitet sein Neffe Iolaos in der griechischen Mythologie der Neffe von Hercules. Es gibt auch Erzählungen in denen er sein jüngerer Bruder ist. Er ist Gefährte und Wagenlenker von Hercules. Die Geschichten um die 12 Aufgaben die Hercules erfüllt haben soll, erzählt Iolaos mit heldenhaften Details, um den Namen von Hercules zwecks Söldnerarbeiten zu verbreiten. Bezüge wie die Hydra, die Existenz von Zentauren, sowie der dreiköpfige Wachhund der Unterwelt,

werden am Ende im Abspann noch erklärt, deshalb schön sitzenbleiben und zusehen.

Seine weiterer Weggefährte Amphiaraos  ist in der griechischen Mythologie ein Seher des Zeus und Feldherr aus Argos.

Autolykos ist in der gr. Myth. Ein Dieb, ist der Sohn des Gottes Hermes und der Chione so stand er unter dessen Schutz und übertraf alle übrigen Menschen an Diebesfertigkeit. Er war der Großvater des Odysseus mütterlicherseits, welcher seine Gerissenheit erbte.

Atalante ist in der gr. Mythologie eine jungfräuliche Jägerin, die Tochter der Klymene.

Tydeus ist in der griechischen Mythologie der Sohn des Oineus, dem König von Kalydon. 

Actionszenen gibt es in Hülle und Fülle,









die Brett Ratner sehr rutiniert in Szene setzt und die sehr schön anzusehen sind.
Aber auch schöne Schauwerte gibt es hier im Film, die die Männerherzen höher schlagen lassen








Die Soundkulisse bei den Actionszenen lässt einen erschaudern, so fulminat kommen die Schläge herüber geprescht.

Leider ist es aber so, das der moderne Film zum Finale hin immer etwas überziehen muss, so auch hier, indem Hercules förmlich über alles hinauszuwachsen scheint, was möglich ist.



Dabei möchte ich es an dieser Stelle bewenden lassen und kann diesen Film allen die gerne Sandalenfilme sehen und hier keine Geschichtsstunde mythologische Geschichtsstunde erwarten, diesen Actionbombast sehr empfehlen.

Bild in 3D

Da ich den Film in meiner geleibten Black Box gesehen habe, kann ich sagen, dass das Bild wirklich hervorragend ist und war. Das 3D Bild hat mich in diesem Kino bisher noch nie enttäuscht und so war trotz der Konvertierung von 2D in 3D immer ein sauberes Bild ohne jegliche Artefakte vorhanden. Im Gegensatz zu den Cineplex Kinos die die Polfilter Technik verwenden, ist es hier die passive 3D Technik mit leicht eingefärbten Gläsern, die auch ein grandioses farbgenaues Bild erzeugen. Die Brilen könnten einen Tick größer sein, sodass man diese auch gut über der Brille tragen kann. In Reihe 9 sitzt man zudem fast genau auf Bildmitte und hat demnach optimale Bildverhältnisse. Wenn das Bild zu Hause auf der Blu Ray Disc ebenfalls so wunderbar dreidimensional ist, dann kann man sich freuen. Es gab im Gegensatz zu mach anderem Film den ich in einer konvertierten Fassung gesehen habe, keine Eierköpfe und die Verhältnisse zwischen Vordergrund und Hintergrund waren auch realistisch. Insgesamt ein wunderbares 3D Bild.

Der Sound

In der Black Box ist der Sound auf der Höhe der Zeit und ist sehr gut im Raum verteilt, Direktionaleffekte kamen sehr exakt am Ohr an. Es gab keinerlei Zeitverzug im Ton. Der Tiefbass hatte einiges an Arbeit und schaffte es sogar manchmal den Boden mit einzubeziehen. Die Dialoge waren ebenfalls in diesem Kino sauber hörbar und es war insgesamt ein unanstrengendes Soundpaonrama. Man muss aber hierzu sagen, das ich auch in diesem Bereich schon in Kinos war, die etwas mehr Punch im Bass aufzubieten haben. Dennoch passet der Sound sehr gut zum Dargebotenen.

Eigene Ansicht:

Hercules erhebt nicht den Anspruch an eine mythologische Geschichtsstunde. Wer Filme mit The Rock kennt, der weiß, das das wo er mitspielt eher die Lachmuskeln  am Werke sind und der Tiefgang hier nicht im Vordergrund steht. Hercules prägt nun einmal den Film und The Rock in einem ernsten Sandalenfilm passt einfach nicht. Man stelle sich The Rock einmal in Gladiator vor, hier ist er aber genau schon aufgrund seiner körperlichen Präsenz genau die richtige Wahl. Leider hat man die Personen zu schnell eingeführt. Bei einem Budget von 100 Mio. US Dollar hätte man auch etwas mehr Laufzeit spendieren können. Zum Ende hin wird dann etwas übertreiben, das muss man heute aber so hinnehmen bei einem Blockbuster. Der griechisch mythologische Ansatz ist aber erkennbar.

Film: 3.8 von 5 (da er vielleicht etwas mehr Personenzeichnung der 5 Gefährten hätte vertragen können)

3D Bild: 4,5 von 5 (Abzug gibt es nur wegen der Konvertierung)

Ton: 4 von 5 ( in eineigen Szenen fehlte der Hammer punch)

Spaß im Film: 5 von5 (mir war die Zeit nicht zu schade)

Fazit:
Hercules mit The Rock ist bestimmt kein Must see im Kino, aber dennoch macht er spaß wenn man ihn richtig einordnet.

In diesem Sinne

Eure
C.T.



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Kommentare

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Danke für den Blog!
Mich reizt der Film deutlich mehr als die schon gelaufene "Hercules"-Interpretation - ohne dass ich klar benennen könnte, warum eigentlich. Allerdings empfinde ich die Besetzung mit John Hurt schon mal als sehr reizvoll, denn Hurt schätze ich sehr!
Deine Bewertung gibt ganz gut meine Erwartungshaltung wieder, die sich damit bestätigt findet. Es "riecht" also nach Kauf für mich :-).
Cineast aka Filmnerd
05.10.2014 um 15:48
#9
Wieder mal "starkes" REVIEW. Ich steh auf Mythologie, leider gibt es keine wirklich guten Filme dazu. Der alte "Odysseus" vllt ein wenig, "Troja" hatte ein bisschen was intus, aber sowas wie "Percy Jackson" war in dieser Angelegenheit gleich unten durch, der zweite minimal besser aber immer noch unter Durchschnitt.
"Der Zorn der Titanen" hatte auch was inne, aber war trotzdem rein auf Unterhaltung aus. Also ich wünschte mir da echt mal was "sagenhaftes" das man auch ein wenig ernst nehmen kann. Darf eh immer noch Action enthalten.
In "Hercules" sollen laut dir scheinbar auch klitzekleine Anspielungen gestreift werden, obwohl OK, hier wurde es echt nicht erwartet, aber irgendwie lockt mir der Streifen GAR nicht. Meine 2 jüngeren Brüder haben ihn auch schon geguckt und waren auch nicht sonderlich erfreut.
Werd ich wohl auslassen, außer er läuft vllt mal zufällig im Fernsehen und die Batterie der Fernbedienung ist leer *gg*

Das Review natürlich dennoch TOP!!

@Joe:vergiss kleine rechtschreibfehler! wir sind bestimmt alle so intelligent solche kleinigkeiten beim lesen auszubessern :D
MoeMents
25.09.2014 um 12:21
#8
KORREKTUR - trash metall, sorry . es ist echt ärgerlich , wenn man schreibfehler macht , es nicht mehr zu korrigieren , da sollte man sich hier mal was einfallen lassen . aloha . ach falls es irgendjemand wieder ärgert das ich kleinschreibe , das mache ich grundsätzlich .
JOE SMITH
25.09.2014 um 11:22
#7
erst mal wieder ein lob , deine rezi hat mich mal ( wieder ) vom hocker gehauen . sehr viel herzblut . man erkennt den kinofreak , ha ha .
ich himself war oder bin immer noch ein freund der alten herculesverfilmungen . nur leider wenn man sich die heute als erwachsener anschaut , laufen eher die tränen .klar , ein bisschen wehmut kommt schon noch auf .
ich hätte mir liebend einen ernsthaften - HERCULES - film erhofft , so ein bisschen mit horrorelementen , schade .
aber ich werde ihn mir trotzdem in die sammlung holen , denn jetzt weiss ich worauf ich mich einlasse , dann wird halt einfach auch ein bisschen gelacht , das leben ist schon ernsthaft genug .
ich für mich habe 3d verbannt zu hause im heimkino , weil es mir nicht genug 3d ist , selbst meiner frau hängt es zum hals raus .
es mag zwar gute 3d filme geben , aber die allerwenigsten haben den aha effeckt , darum wird auch dieser nackenstützer von trah matall in 2d gekauft .
danke für die rezi , sie lässt mich doch auf eine guten film hoffen .


aloha JOE
JOE SMITH
24.09.2014 um 23:55
#6
Wieder einmal eine super Vorstellung, vielen Dank. :)
tantron
24.09.2014 um 23:01
#5
Gewohnt guter Blog - DANKE für Deine Vorstellung und damit einhergehende Zeit & Mühe! :-)

Nur lockt mich dieser Film - eben auch ob des Hauptdarstellers - so gar nicht und ich denke nicht, daß eine Sichtung im Heimkino ansteht.
NX-01
23.09.2014 um 10:24
von NX-01
#4
Lieber CT.
Vielen Dank für deinen sehr reichhaltigen Film-Review-Blog.
Der wie immer meinen geliebten Feuilleton Charakter besitzt
und daher sehr lebendig zu mir kommt.
Dennoch werde ich Hercules mir nicht mehr antun.
Auf dem Gymn. zuviel mit der "Odyssee/Homer" malträtiert worden. harry.
docharry2005
23.09.2014 um 09:10
#3
Gewohnt super Review, aber da bereits eine 5 Minuten längere (mehr Action) BD angekündigt ist, hat sie ein Kinobesuch eh erledigt
Sawasdee1983
23.09.2014 um 08:34
#2
Das Hercules in der Kombination wohl eher nicht "historisch" Korrekt ablaufen wird, war ja klar ;):D.
Aber wenn der Film zumindest etwas besser ist, als z.B. "Zorn der Titanen", dann könnte sich eine Sichtung lohnen.
Einzig "The Rock" lockt mich nicht, denn den mag ich wenig (bis gar nicht).
Mag aber auch darin begründet sein, das dieser in einem Film mitspielte, den ich sehnsüchtig erwartet habe, und der dann sowas von daneben war, das es mich fast umgehauen hätte. Die Rede ist von: "Doom".
Auch in anderen Produktionen steht er ja für eher seichte Unterhaltung (z.B. "Reise zuum magischen Berg" etc.).
Im Betracht auf Hercules wird es bei einer HK Auswertung bleiben, wobei mittlerweile fast alle Filme dort gesehen werden, anstatt im Kino.
QuantumStorm
23.09.2014 um 08:23
#1

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