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Filmbewertungen von Charlys Tante
Als ich mir zum ersten Mal " Das fünfte Element" auf einer DVD angesehen hatte, war ich schon im Rahmen der damaligen Sehmöglichkeiten begeisert was das Bild anging und auch überrascht von dieser doch etwas verrückt daher kommenden Science Fiction Storyline, in dem Bruce Willis alias Korben Dallas damals seinen besonderen Charme mit blondem Haar versprühen durfte. Das war ungewohnt, aber wieso dürfen eigentlich nur Frauen mit gefärbtem Haar vor die Kamera? Klar, wer sonst war 1997 dafür prädestiniert die Welt zu retten, wenn nicht Bruce Willis.
Für diejenigen, die bisher diesen sensationellen heutigen Kultfilm noch nicht gesehen haben, hier ein kleiner Handlungsabriss:
Im Jahre 1914 kamen die Ausserirdischen Mondoshawan auf die Erde um die vier Elemente Wasser, Erde ,Luft und Feuer wieder in ihre Obhut zu bringen, da sie der Menscheit in ihrer Gier nach Ruhm nicht zutraute diese zu beschützten.
Im Jahr 2263: Gary Oldman alias Jean-Baptiste Emanuel Zorg, hat sich mit einer außerirdischen Macht verbündet, deren Ziel es ist alles Leben auf der Erde zu zerstören. - Hmm schon sonderbar, das sich jemand der dann vermutlich auch unter den Toten sein würde, so etwas mitmacht-. Da Zorg aber durchaus als ein größenwahnsinniger Diktator und absoluter Narzist angesehen werden kann, passt es wiederrum. Wie nahe ein 23 Jahre alter Film doch an der derzeitigen Realität sein kann. Um das zu verhindern kommen die friedfertigen schwergewichtigen Mondoshawan wieder auf die Erde um die Menschen vor dem sicheren Untergang zu bewahren. Dafür müssen die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft um ein verbindende fünftes Element "Liebe" ergänzt wieder an ihren Ursprungsort gebracht werden um die Macht an ihrem Vorhaben zu hindern. Jedoch wird das Raumschiff von Piraten die Zorg angeheuert hat, auf dem Flug zur Erde zerstört, übrig bleibt einzig ein Sarkophag, der von den Wissenschaftlern geborgen und in einer Regenerationseonheit zum Leben erweckt wird. Heraus kommt ein reines Wesen, verkörpert von Milla Jovovich alias Leelo Minai Lekarariba-Laminai-Tchai Ekbat De Sebat, kurz Leelo.
Aufgeschreckt flüchtet Sie aus dem Labor und landet kurz darauf im Taxi des Vetreranen von Korben Dallas, der sie nach bitten zum Priester Vito Cornelius bringt. Der erkennt anhand einer Tätowierung, das es sich um das fehlende fünfte Element handeln muss. Korben Dallas der erst vor 6 Monaten aus einer militärischen Spezialeinheit ausgestiegen ist, soll nun diese vier Elemete finden um die Welt vor dem Untergang zu retten.
Die vier Elemente die er auf einem Vergnügungsraumschiff besorgen soll, müssen wieder an Ihren angestammten Platz verbracht und mit dem fünften Element verbunden werden. Natürlich gibt es dabei eine ganze Reihe verrückter Dinge zu erledigen und dazu noch Aufgaben und Rätsel zu lösen. Leelo "Das fünfte Element" hilft ihm mit allen Ihren Kräften dabei.
Ein Science Fiction Streifen, der angelegt ist zwischen Science Fiction Komödie und teilweisem französisch angehauchtem Humor, der aber nicht billig daher kommt, sondern typisch französisch fein tariert und mit feiner Mimik immer die richtige Mischung aus Humor, Slapstick und Action bewahrt, macht auch nach über 23 Jahren immer noch Spaß und der geneigte Zuschauer entdeckt immer noch was neues. Es ist zudem kein CGI Overkill, hier wurde noch mit echter Maske und Sets wo es möglich ist gearbeitet. Was man besonders in der 4K Fassung durchaus an einigen Stellen erkennen kann. Was ich aber nicht als Makel empfinde. Man hat damals eben so gearbeitet wie es die Bildauflösung hergab. Die Masken waren damals aber schon so gut gemacht, das die Filmemacher sich auch heute nicht zu verstecken braucht. Bei über 100 Mill. US. Dollar die der Film gekostet hat, kann man das aber auch erwarten.
Wieder einmal ist es wie so oft besonders Gary Oldman der hier in einer gewichtigen Nebenrolle des Antoganisten grandios aufspielt und im Film immer für eine Überraschung gut ist. Bruce spielt letztendlich Bruce mit verschmiztem Humor. Schon damals hatte ich gesagt, das man diesen Film in allen Belangen genretypisch mit 5 Punkten bewerten muss. Daran hat seither nichts geändert, auch mit dem Wissen von heute bleibt der Film ein Knaller. Luc Besson hatte hier im Jahre 1997 ein visionäres Meisterwerk abgeliefert und ein in allen Belangen hervorragenden Science Fiction Streifen erschaffen. Dieser Film hat Witz Esprit und eine gehörige Portion Action an Bord um einem den Abend zu versüßen. Wieso ist so ein toller Film von Blu Ray Disc nicht mit einem Review belohnt worden.
Jetzt wo er in der 4K Fassung in meinem Player gelegen hatte, wurde es Zeit diesen Film einmal etwas tiefer zu beleuchten.
Luc Besson hatte die Idee schon im zarten Alter von 16 Jahren und hat das Buch "Das fünfte Element" geschrieben. Nach dem Erfolg von "Leon der Profi" stand dem Projekt nichts mehr im Wege. Besson der im Jahre 1997 mit Milla liiert war hatte hier natürlich die Besetzung für Leelo schon im Familienkreis, sehr praktisch. Milla machte hier keinen schlechten Job, die unterkühlt angelegte Rolle passte zum Drehbuch der argwöhnischen Ausserirdischen und verschaffte ihr damit gleich zwei Nominierungen einmal als Beste Nebendarstellerin und gleichzeitig als schlechteste Nebendarstellerin, das hatte bis dahin meines Wissens noch kein Schauspieler geschafft. Daran sieht man, das der Film damals sehr unterschiedlich gesehen wurde und einige Kritiker nicht zimperlich mit dem Film umgegangen sind. Dennoch konnte der Film an den Kinokassen ganz ordentlich abkassieren.
Denn der Film war wesentlich besser als sein ihm vorauseilender Ruf und ist mittlerweile zu einem echten Kultfilm geworden, den man ruhig öfter sehen kann, denn die liebevolle und detailverliebte Welt im Jahre 2263 wird schön präsentiert und wirkt auch filmisch heute noch modern. Zudem sind die Actionszenen hervorragend choreografiert und mit einem grandiosen Soundtrack hinterlegt.
Die Arie aus der Oper "Lucia di Lammermoor" von Gaetano Donizetti erzeugt Gänsehaut auch wenn man kein Opernfan ist.
Bild:
Ja, das Bild, was soll man dazu sagen. Auf dem 4K Master der Bluray-Disc von 2015 basierend könnte man denken, das hier nicht mehr viel mehr möglich ist und es keinen signifikanten Schärfezuwachs gibt. Dem ist aber nicht so. Sicher die Blu Ray ist im Rahmen der Blu ray Möglichkeiten sensationell für ein analoges mit 35mm Kameras aufgenommenen Bildmaterial, das jedoch hervorragend in 4K remastert wurde und daher in 4K mit feinem Korn und nicht zu übertriebenem HDR und einem sogar etwas weniger farbstarken Bild sensationell realistisch daher kommt. Sicher ist das Geschmacksache und heute knapp 3 Jahre nach der Erstveröffentlichung, würde man vielleicht sogar das HDR noch anders anpassen und das Rec 2020 noch erweitern und so evtl. doch ein bunteres comichafteres Bild erzeugen. Mir gefällt es so sogar besser, denn dadurch kommen enorm viele Feinheiten sehr gut zur Geltung, sodass das Bild aller erster Sahne ist ohne auch nur einen kleinsten ersichtlichen Makel in Kontrast, Farben, Schwarzwert etc. aufzuweisen. Hier wird man mit einem echten Reverenzbild in 4K belohnt.
Ton:
Der Surroundsound hat es ebenfalls faustdick hinter den Ohren, alle Speaker werden dauerbefeuert und feuern gehörig zurück, sodass man auch ohne IBeam gnadenlos durchgeschüttelt wird. Der fulminate und überaus kräftige Bass ist superb und bringt den Film auf eine andere Subebene.
Film: 5 von 5 (auch noch aus heutiger Sicht)
Bild: 4,5 von 5 ( sehr guter 4K Tranfer)
Ton: 4,5 von 5 ( wuchtig, klar und immer sprachverständlich sowie raumgreifend)
Fazit.
Das fünfte Element ist auf eine erfrischende Art zeitlos geblieben. Er wirkt in keiner Weise altbacken, trotz der nunmehr 23 Jahre die er auf dem Buckel hat. Die Storyline ist im Rahmen eines Guardians of the Galaxy zu sehen und wer daran Freude hatte, dem gefällt auch der mit französischem Humor angehauchten Science Fiction Film der etwas älteren Schule. Gerade in 4K macht der Film einen sensationellen Eindruck und zeigt Details die auf der alten Blu Ray oder gar der DVD nicht zu sehen waren. Der Film ist auf schöne Art entsättigt und wird realistischer im Bild. Der Surtoundsound ist zudem ein echtes Master Pfund und bringt jedes Kino zum bersten, wenn es über die entsprechenden Lautsprecher verfügt. Bei mir sind es mit 4 Subs insgesamt 16 die ihre Arbeit aufnehmen und am Ende froh sind, wenn sie abkühlen dürfen.
Wer diesen Film nicht klasse findet, dem ist nicht mehr zu helfen.
Für diejenigen, die bisher diesen sensationellen heutigen Kultfilm noch nicht gesehen haben, hier ein kleiner Handlungsabriss:
Im Jahre 1914 kamen die Ausserirdischen Mondoshawan auf die Erde um die vier Elemente Wasser, Erde ,Luft und Feuer wieder in ihre Obhut zu bringen, da sie der Menscheit in ihrer Gier nach Ruhm nicht zutraute diese zu beschützten.
Im Jahr 2263: Gary Oldman alias Jean-Baptiste Emanuel Zorg, hat sich mit einer außerirdischen Macht verbündet, deren Ziel es ist alles Leben auf der Erde zu zerstören. - Hmm schon sonderbar, das sich jemand der dann vermutlich auch unter den Toten sein würde, so etwas mitmacht-. Da Zorg aber durchaus als ein größenwahnsinniger Diktator und absoluter Narzist angesehen werden kann, passt es wiederrum. Wie nahe ein 23 Jahre alter Film doch an der derzeitigen Realität sein kann. Um das zu verhindern kommen die friedfertigen schwergewichtigen Mondoshawan wieder auf die Erde um die Menschen vor dem sicheren Untergang zu bewahren. Dafür müssen die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft um ein verbindende fünftes Element "Liebe" ergänzt wieder an ihren Ursprungsort gebracht werden um die Macht an ihrem Vorhaben zu hindern. Jedoch wird das Raumschiff von Piraten die Zorg angeheuert hat, auf dem Flug zur Erde zerstört, übrig bleibt einzig ein Sarkophag, der von den Wissenschaftlern geborgen und in einer Regenerationseonheit zum Leben erweckt wird. Heraus kommt ein reines Wesen, verkörpert von Milla Jovovich alias Leelo Minai Lekarariba-Laminai-Tchai Ekbat De Sebat, kurz Leelo.
Aufgeschreckt flüchtet Sie aus dem Labor und landet kurz darauf im Taxi des Vetreranen von Korben Dallas, der sie nach bitten zum Priester Vito Cornelius bringt. Der erkennt anhand einer Tätowierung, das es sich um das fehlende fünfte Element handeln muss. Korben Dallas der erst vor 6 Monaten aus einer militärischen Spezialeinheit ausgestiegen ist, soll nun diese vier Elemete finden um die Welt vor dem Untergang zu retten.
Die vier Elemente die er auf einem Vergnügungsraumschiff besorgen soll, müssen wieder an Ihren angestammten Platz verbracht und mit dem fünften Element verbunden werden. Natürlich gibt es dabei eine ganze Reihe verrückter Dinge zu erledigen und dazu noch Aufgaben und Rätsel zu lösen. Leelo "Das fünfte Element" hilft ihm mit allen Ihren Kräften dabei.
Ein Science Fiction Streifen, der angelegt ist zwischen Science Fiction Komödie und teilweisem französisch angehauchtem Humor, der aber nicht billig daher kommt, sondern typisch französisch fein tariert und mit feiner Mimik immer die richtige Mischung aus Humor, Slapstick und Action bewahrt, macht auch nach über 23 Jahren immer noch Spaß und der geneigte Zuschauer entdeckt immer noch was neues. Es ist zudem kein CGI Overkill, hier wurde noch mit echter Maske und Sets wo es möglich ist gearbeitet. Was man besonders in der 4K Fassung durchaus an einigen Stellen erkennen kann. Was ich aber nicht als Makel empfinde. Man hat damals eben so gearbeitet wie es die Bildauflösung hergab. Die Masken waren damals aber schon so gut gemacht, das die Filmemacher sich auch heute nicht zu verstecken braucht. Bei über 100 Mill. US. Dollar die der Film gekostet hat, kann man das aber auch erwarten.
Wieder einmal ist es wie so oft besonders Gary Oldman der hier in einer gewichtigen Nebenrolle des Antoganisten grandios aufspielt und im Film immer für eine Überraschung gut ist. Bruce spielt letztendlich Bruce mit verschmiztem Humor. Schon damals hatte ich gesagt, das man diesen Film in allen Belangen genretypisch mit 5 Punkten bewerten muss. Daran hat seither nichts geändert, auch mit dem Wissen von heute bleibt der Film ein Knaller. Luc Besson hatte hier im Jahre 1997 ein visionäres Meisterwerk abgeliefert und ein in allen Belangen hervorragenden Science Fiction Streifen erschaffen. Dieser Film hat Witz Esprit und eine gehörige Portion Action an Bord um einem den Abend zu versüßen. Wieso ist so ein toller Film von Blu Ray Disc nicht mit einem Review belohnt worden.
Jetzt wo er in der 4K Fassung in meinem Player gelegen hatte, wurde es Zeit diesen Film einmal etwas tiefer zu beleuchten.
Luc Besson hatte die Idee schon im zarten Alter von 16 Jahren und hat das Buch "Das fünfte Element" geschrieben. Nach dem Erfolg von "Leon der Profi" stand dem Projekt nichts mehr im Wege. Besson der im Jahre 1997 mit Milla liiert war hatte hier natürlich die Besetzung für Leelo schon im Familienkreis, sehr praktisch. Milla machte hier keinen schlechten Job, die unterkühlt angelegte Rolle passte zum Drehbuch der argwöhnischen Ausserirdischen und verschaffte ihr damit gleich zwei Nominierungen einmal als Beste Nebendarstellerin und gleichzeitig als schlechteste Nebendarstellerin, das hatte bis dahin meines Wissens noch kein Schauspieler geschafft. Daran sieht man, das der Film damals sehr unterschiedlich gesehen wurde und einige Kritiker nicht zimperlich mit dem Film umgegangen sind. Dennoch konnte der Film an den Kinokassen ganz ordentlich abkassieren.
Denn der Film war wesentlich besser als sein ihm vorauseilender Ruf und ist mittlerweile zu einem echten Kultfilm geworden, den man ruhig öfter sehen kann, denn die liebevolle und detailverliebte Welt im Jahre 2263 wird schön präsentiert und wirkt auch filmisch heute noch modern. Zudem sind die Actionszenen hervorragend choreografiert und mit einem grandiosen Soundtrack hinterlegt.
Die Arie aus der Oper "Lucia di Lammermoor" von Gaetano Donizetti erzeugt Gänsehaut auch wenn man kein Opernfan ist.
Bild:
Ja, das Bild, was soll man dazu sagen. Auf dem 4K Master der Bluray-Disc von 2015 basierend könnte man denken, das hier nicht mehr viel mehr möglich ist und es keinen signifikanten Schärfezuwachs gibt. Dem ist aber nicht so. Sicher die Blu Ray ist im Rahmen der Blu ray Möglichkeiten sensationell für ein analoges mit 35mm Kameras aufgenommenen Bildmaterial, das jedoch hervorragend in 4K remastert wurde und daher in 4K mit feinem Korn und nicht zu übertriebenem HDR und einem sogar etwas weniger farbstarken Bild sensationell realistisch daher kommt. Sicher ist das Geschmacksache und heute knapp 3 Jahre nach der Erstveröffentlichung, würde man vielleicht sogar das HDR noch anders anpassen und das Rec 2020 noch erweitern und so evtl. doch ein bunteres comichafteres Bild erzeugen. Mir gefällt es so sogar besser, denn dadurch kommen enorm viele Feinheiten sehr gut zur Geltung, sodass das Bild aller erster Sahne ist ohne auch nur einen kleinsten ersichtlichen Makel in Kontrast, Farben, Schwarzwert etc. aufzuweisen. Hier wird man mit einem echten Reverenzbild in 4K belohnt.
Ton:
Der Surroundsound hat es ebenfalls faustdick hinter den Ohren, alle Speaker werden dauerbefeuert und feuern gehörig zurück, sodass man auch ohne IBeam gnadenlos durchgeschüttelt wird. Der fulminate und überaus kräftige Bass ist superb und bringt den Film auf eine andere Subebene.
Film: 5 von 5 (auch noch aus heutiger Sicht)
Bild: 4,5 von 5 ( sehr guter 4K Tranfer)
Ton: 4,5 von 5 ( wuchtig, klar und immer sprachverständlich sowie raumgreifend)
Fazit.
Das fünfte Element ist auf eine erfrischende Art zeitlos geblieben. Er wirkt in keiner Weise altbacken, trotz der nunmehr 23 Jahre die er auf dem Buckel hat. Die Storyline ist im Rahmen eines Guardians of the Galaxy zu sehen und wer daran Freude hatte, dem gefällt auch der mit französischem Humor angehauchten Science Fiction Film der etwas älteren Schule. Gerade in 4K macht der Film einen sensationellen Eindruck und zeigt Details die auf der alten Blu Ray oder gar der DVD nicht zu sehen waren. Der Film ist auf schöne Art entsättigt und wird realistischer im Bild. Der Surtoundsound ist zudem ein echtes Master Pfund und bringt jedes Kino zum bersten, wenn es über die entsprechenden Lautsprecher verfügt. Bei mir sind es mit 4 Subs insgesamt 16 die ihre Arbeit aufnehmen und am Ende froh sind, wenn sie abkühlen dürfen.
Wer diesen Film nicht klasse findet, dem ist nicht mehr zu helfen.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 05.10.20 um 14:46
Der schmale Grat ist einer der Antikriegsfilme die schonungslos das Grauen und die Sinnlosigkeit jedes Krieges aufzeigen. Im Krieg gibt es keine Gewinner, niemals, es gibt immer nur Verlierer, egal wie sehr man sich auch bemühen mag. Befehl und Gehorsam, Ehre und Vaterland, Rache und Vergeltung prägen einen Krieg und jeden der sich darin befindet wird zermalmd körperlich oder selig, hier kommt niemand unversehrt wieder raus und braucht oftmals den Rest seines Lebens um die Geschehnisse zu verarbeiten.
Der schmale Grat zeigt diesen Wahnsinn in unerbittlichen Bildern und einem perfekt dazu komponierten Score von Hans Zimmer, denen sich kein Zuschauer auch nur im Ansatz entziehen kann. Man bekommt hier keinen reißerischen Krachbumm Kriegsfilm gezeigt, sondern einen Film der auf wahren Begebenheiten des Buchautors James Jones beruht und einiger Kriegsereignisse auf einer strategischen japanischen Insel.
1942 im Pazifik. Die US Marine braucht Unterstützung im zweiten Weltkrieg von einer US-Schützenkompanie, der C-Kompanie. Diese landet auf der Insel Guadalcanal, dort haben sich Japanische Truppen auf einem 210 m hohen Hügel verschanzt und kontrollieren so den gesamten Pazifik um die Insel herum. Um ungehindert agieren zu können ist es somit unbedingt notwendig diese Anhöhe einzunehmen.
Was zunächst relativ einfach zu sein scheint, erweist sich als schwieriger als geplant und im Sperrfeuer der Japaner sterben Welle auf Welle die Gis. Cpt. Staros (Elias Koteas), will dem Gemetzel ein Ende bereiten und verweigert einen Befehl für einen Frontalagriff des Karriersüchtigen Col. Tall (Nick Nolte). Col. Tall fühlt sich seit Jahren übergangen und wittert in dem Angriff seine große Chance zum Kriegsheld zu werden, dafür ist er bereit einen hohen Blutzoll zu zahlen.
Der Film ist sehr realistisch inszeniert, dadurch bekommt der Zuschauer eine Ahnung von der Dramatik die einem solchen Ereignis innewohnt. Jeder Soldat muss in jedem Moment damit rechnen von diesen unsichtbaren Gegner zerfetzt zu werden. Man nimmt als Zuschauer Teil an der Angst jedes einzelnen, die in Monologen über den Sinn und Unsinn des Krieges philosophieren, die von dem karrieregierigen Colonel in den Tod getrieben werden nur um sein persönliches Ziel zu erreichen.
alt textAber ganz so einfach ist das natürlich nicht. Sicher, kein Captain möchte seine Mannschaft in den sicheren Tod schicken, nur wie kommt man aus diesem Dilemma als Soldat raus, er zeigt auf mit welchen inneren Widersprüchen die Soldaten zu kämpfen haben. Jeder Krieg fordert Opfer, wie viele Opfer ist man bereit zu bringen. Wieviele Menschenleben ist ein "Sieg" wert.? Ist man überhaupt bereit Opfer zu bringen?
Malick erzählt den Zuschauer eine sehr facettenreiche Geschichte die fern jeder Effekthascherei die Frage vom Wert des Individuums im Krieg, vom Zusammenhalten, von Sinn und Unsinn unmenschlicher Angriffsbefehle schonungslos offenlegt.
Die Monologe aus dem Off sowie die Dialoge sind ein wichtiger Teil des Films, die man konzentriert beobachten muss um alle Aussagen des Filmes erfassen zu können. Teilweise erfolgen abrupt Rückblenden ins private einzelner Soldaten, die Entfremdung mit seinen Liebsten die hilflos zu Hause sitzen während sie ständig damit rechnen müssen eine Todesnachricht zu erhalten treibt sie in die Arme eines Tröster, der dann evtl. auch wiederrum in den Krieg entsandt wird und so dreht sich das Rad des Kriegswahnsinns immer weiter. Jedoch letztendlich kann und will der Film diesen Konflikt nicht auflösen und nicht beantworten. Er lässt uns am Ende mit unseren eigenen Gedanken über den Wahnsinn des Krieges Mann gegen Mann zurück.
Heute werden im Regelfall Kriege anders ausgetragen. Der Schützengraben hat weitesgehend ausgedient. Es gibt Drohnen und satellitenüberwachte Drohnenangriffe die mit chirurgischer Präzision den Gegner zu eliminieren verstehen. Somit ist "Der schmale Grat" sozusagen ein Relikt aus einer anderen Zeit und bietet eigentlich keinen besonderen Fingerzeig mehr, denn die Kriegsstruktur gibt es im wesentlichen so fast nicht mehr und wenn, dann ist sie ein kleiner Teil einer vorbereiteten Gesamtoperation.
Dennoch ist "Der schmale Grat" ein Film, den jeder gesehen haben sollte, zeigt er uns doch eindrücklich die Fratze der Unmenschlichkeit eines unmenschlichen sinnlosen Kampf um die Teritorialmacht eines kleinen Einod im Pazifik. Heute wäre das Thema schnell ohne Menscheneinsatz erledigt.
Ton:
Alles das wird mit einem grandiosen sich jedoch hier einmal nicht in den Vordergrund spielenden Score von Hans Zimmer untermalt, der nicht umsonst eine Oscarnominierung erhalten hatte. Der Film verläuft längere Zeit eher tonal beschaulich und der Score dringt nur ganz sanft ans Ohr des Zuschauers, dafür aber um so intensiver bzw. immersiv möchte man doch jedes Terz bzw. Quinte des Score in sich wirken lassen. Später wird der Score etwas lauter und intensiver, bleibt aber dennoch immer eher vornehm im Hintergrund, begleitet das gesehene aber formidabel. Terry wie Hans den Regisseur liebevoll nennt ist hierfür förmlich bei Hans eingezogen um den zum Film perfekt passenden Score zu finden.
Die Surroundeffekte sind sehr realistisch nicht reißerisch übertrieben wie so oft "fordern" aber dennoch jeden meiner Lautsprecher, hierbei werden neben dem sehr realistische Gefechtsfeuer auch jedes kleine Umgebungsgeräusch wahrnehmbar. Man bewegt sich quasi mit durch die hohen Gräser im Unterschlupf und sitzt neben den Gardisten.
Terry wolkte bewusst kein zelebriert kein Effektfeuerwerk, das einem oft in Kriegsfilmen mit Ohrenbetäubendem Lärm die Sinne raubt. Hier bewegt sich der Ton eher auf leisen Sohlen und bricht nur kurz und heftig einmal aus.
Das Gegenstück hierzu ist Dunkirk, hier darf Hans Zimmer aus dem soundtechnischen vollen schöpfen.
Bild:
Das Bild ist in weiten Teilen sehr scharf und weist eine sehr gute Bilddynamik auf. Es gibt aber auch einige Fokusfehler, die auf der großen Leinwand.besonders auffallen. Die Farben wirken bewusst ein Spur entsättigt sind aber kräftig genug um realistisch zu wirken, hierdurch kommen die Geschehnisse fast dokumentarischen beim Zuschauer an. Das Bild hat einen hohen Kontrast der es sehr plastisch erscheinen lässt. Der Schwarzwert ist zudem sehr gut und zeigt sehr viel Durchzeichnung auch in dunklen Bildteilen. Hierdurch wird der Zuschauer noch mehr Teil der Szenerie.
Ansichtssache:
Film: 5 von 5 ( da er sich nicht in den Vordergrund spielt)
Bild: 4,5 von 5 ( weil es einfach gut ist)
Ton: 5 von 5 ( weil er sich auch zurücknehmen kann in den richtigen Momenten.)
Fazit:
Der schmale Grat kam zusammen mit dem Soldat James Ryan in die Kinos. Trotz zahlreicher Oscarnominierungen konnte der Film keinen der begehrten Trophäen mit nach Hause nehmen. Der Soldat James Ryan dagegen bekam gleich 5 Oscars. Sicher hat der Soldat James Ryan bestimmt auch jeden dieser Oscars verdient. Es ist einfach Pech das zur gleichen Zeit direkt zwei sensationelle Antikriegsfilme um die Gunst der Juroren buhlen mussten. Das Publikum hat dem Film mit seiner guten Quote gezeigt, das auch ohne einen fulminanten Hauptdarsteller ein Film funktionieren kann. Trotz des auch hier prominent besetzten Films, indem die prominentesten Akteure kleinere Nebenrollen übernommen haben, kommt es darauf auch gar nicht an. Hier steht nicht das Individium im Vordergrund sondern das Zusammenspiel der Akteure ist hier der Protagonist, wenn man das an dieser Stelle überhaupt sagen kann. Nicht das Einzelschicksal ist hier hervorzuheben, sondern der Erfolg der gesamten Kompanie gegen einen perfekt positionierten Gegner. Der Tod des einzelnen wird dem Gesamterfolg der Mission untergeordnet, die unter keinen Umständen scheitern darf, denn die Insel war im zweiten Weltkrieg für die Amerikaner strategisch enorm wichtig. Um das zu erreichen werden den Soldaten Verdienst Medailen und höchste Auszeichnungen versprochen um sie gefügig zu machen und um die unabdingbaren Opfer somit billigend in Kauf nehmen zu können.
Hans Zimmer hat zudem mit seinem sehr intensiven Score besonders dazu beigetragen, das der Film immer die innere Balance behält und so trotz meistens eher im Hintergrund stehender Klangsphären die momentane Stimmung schonungslos offengelegt. Nicht umsonst war der Ton von Hans Zimmer oscarnominiert.
Der schmale Grat ist trotz desc Alters von schon 22 Jahren immer noch aktuell in seiner Antikriegsaussage. Es ist zudem kein Film, den man mal Abends so in den Player schiebt um sich berieseln zu lassen. Es ist ein Film, der volle Konzentration erfordert und auf den man sich einlassen können muss. Hier scheint jeder seine eigene Schlacht zu kämpfen, jedoch nur zusammen können sie überleben.
Es ist ein Film mit melancholichem Antikriegstiefgang, der hauptsächlich zwischen den sogenannten Zeilen seine Stärke offenbart und somit ein Kleinodmeisterwerk geworden ist.
Für Fans von Apocalypse Now oder ähnlichen Filmen ein Must See auch noch heute. Wer eher nur unterhalten werden will und ein Kriegsactionbombast sehen möchte, sollte sich was anderes suchen oder aber einmal unbedingt über seinen persönlichen Tellerrand schauen.
Der schmale Grat zeigt diesen Wahnsinn in unerbittlichen Bildern und einem perfekt dazu komponierten Score von Hans Zimmer, denen sich kein Zuschauer auch nur im Ansatz entziehen kann. Man bekommt hier keinen reißerischen Krachbumm Kriegsfilm gezeigt, sondern einen Film der auf wahren Begebenheiten des Buchautors James Jones beruht und einiger Kriegsereignisse auf einer strategischen japanischen Insel.
1942 im Pazifik. Die US Marine braucht Unterstützung im zweiten Weltkrieg von einer US-Schützenkompanie, der C-Kompanie. Diese landet auf der Insel Guadalcanal, dort haben sich Japanische Truppen auf einem 210 m hohen Hügel verschanzt und kontrollieren so den gesamten Pazifik um die Insel herum. Um ungehindert agieren zu können ist es somit unbedingt notwendig diese Anhöhe einzunehmen.
Was zunächst relativ einfach zu sein scheint, erweist sich als schwieriger als geplant und im Sperrfeuer der Japaner sterben Welle auf Welle die Gis. Cpt. Staros (Elias Koteas), will dem Gemetzel ein Ende bereiten und verweigert einen Befehl für einen Frontalagriff des Karriersüchtigen Col. Tall (Nick Nolte). Col. Tall fühlt sich seit Jahren übergangen und wittert in dem Angriff seine große Chance zum Kriegsheld zu werden, dafür ist er bereit einen hohen Blutzoll zu zahlen.
Der Film ist sehr realistisch inszeniert, dadurch bekommt der Zuschauer eine Ahnung von der Dramatik die einem solchen Ereignis innewohnt. Jeder Soldat muss in jedem Moment damit rechnen von diesen unsichtbaren Gegner zerfetzt zu werden. Man nimmt als Zuschauer Teil an der Angst jedes einzelnen, die in Monologen über den Sinn und Unsinn des Krieges philosophieren, die von dem karrieregierigen Colonel in den Tod getrieben werden nur um sein persönliches Ziel zu erreichen.
alt textAber ganz so einfach ist das natürlich nicht. Sicher, kein Captain möchte seine Mannschaft in den sicheren Tod schicken, nur wie kommt man aus diesem Dilemma als Soldat raus, er zeigt auf mit welchen inneren Widersprüchen die Soldaten zu kämpfen haben. Jeder Krieg fordert Opfer, wie viele Opfer ist man bereit zu bringen. Wieviele Menschenleben ist ein "Sieg" wert.? Ist man überhaupt bereit Opfer zu bringen?
Malick erzählt den Zuschauer eine sehr facettenreiche Geschichte die fern jeder Effekthascherei die Frage vom Wert des Individuums im Krieg, vom Zusammenhalten, von Sinn und Unsinn unmenschlicher Angriffsbefehle schonungslos offenlegt.
Die Monologe aus dem Off sowie die Dialoge sind ein wichtiger Teil des Films, die man konzentriert beobachten muss um alle Aussagen des Filmes erfassen zu können. Teilweise erfolgen abrupt Rückblenden ins private einzelner Soldaten, die Entfremdung mit seinen Liebsten die hilflos zu Hause sitzen während sie ständig damit rechnen müssen eine Todesnachricht zu erhalten treibt sie in die Arme eines Tröster, der dann evtl. auch wiederrum in den Krieg entsandt wird und so dreht sich das Rad des Kriegswahnsinns immer weiter. Jedoch letztendlich kann und will der Film diesen Konflikt nicht auflösen und nicht beantworten. Er lässt uns am Ende mit unseren eigenen Gedanken über den Wahnsinn des Krieges Mann gegen Mann zurück.
Heute werden im Regelfall Kriege anders ausgetragen. Der Schützengraben hat weitesgehend ausgedient. Es gibt Drohnen und satellitenüberwachte Drohnenangriffe die mit chirurgischer Präzision den Gegner zu eliminieren verstehen. Somit ist "Der schmale Grat" sozusagen ein Relikt aus einer anderen Zeit und bietet eigentlich keinen besonderen Fingerzeig mehr, denn die Kriegsstruktur gibt es im wesentlichen so fast nicht mehr und wenn, dann ist sie ein kleiner Teil einer vorbereiteten Gesamtoperation.
Dennoch ist "Der schmale Grat" ein Film, den jeder gesehen haben sollte, zeigt er uns doch eindrücklich die Fratze der Unmenschlichkeit eines unmenschlichen sinnlosen Kampf um die Teritorialmacht eines kleinen Einod im Pazifik. Heute wäre das Thema schnell ohne Menscheneinsatz erledigt.
Ton:
Alles das wird mit einem grandiosen sich jedoch hier einmal nicht in den Vordergrund spielenden Score von Hans Zimmer untermalt, der nicht umsonst eine Oscarnominierung erhalten hatte. Der Film verläuft längere Zeit eher tonal beschaulich und der Score dringt nur ganz sanft ans Ohr des Zuschauers, dafür aber um so intensiver bzw. immersiv möchte man doch jedes Terz bzw. Quinte des Score in sich wirken lassen. Später wird der Score etwas lauter und intensiver, bleibt aber dennoch immer eher vornehm im Hintergrund, begleitet das gesehene aber formidabel. Terry wie Hans den Regisseur liebevoll nennt ist hierfür förmlich bei Hans eingezogen um den zum Film perfekt passenden Score zu finden.
Die Surroundeffekte sind sehr realistisch nicht reißerisch übertrieben wie so oft "fordern" aber dennoch jeden meiner Lautsprecher, hierbei werden neben dem sehr realistische Gefechtsfeuer auch jedes kleine Umgebungsgeräusch wahrnehmbar. Man bewegt sich quasi mit durch die hohen Gräser im Unterschlupf und sitzt neben den Gardisten.
Terry wolkte bewusst kein zelebriert kein Effektfeuerwerk, das einem oft in Kriegsfilmen mit Ohrenbetäubendem Lärm die Sinne raubt. Hier bewegt sich der Ton eher auf leisen Sohlen und bricht nur kurz und heftig einmal aus.
Das Gegenstück hierzu ist Dunkirk, hier darf Hans Zimmer aus dem soundtechnischen vollen schöpfen.
Bild:
Das Bild ist in weiten Teilen sehr scharf und weist eine sehr gute Bilddynamik auf. Es gibt aber auch einige Fokusfehler, die auf der großen Leinwand.besonders auffallen. Die Farben wirken bewusst ein Spur entsättigt sind aber kräftig genug um realistisch zu wirken, hierdurch kommen die Geschehnisse fast dokumentarischen beim Zuschauer an. Das Bild hat einen hohen Kontrast der es sehr plastisch erscheinen lässt. Der Schwarzwert ist zudem sehr gut und zeigt sehr viel Durchzeichnung auch in dunklen Bildteilen. Hierdurch wird der Zuschauer noch mehr Teil der Szenerie.
Ansichtssache:
Film: 5 von 5 ( da er sich nicht in den Vordergrund spielt)
Bild: 4,5 von 5 ( weil es einfach gut ist)
Ton: 5 von 5 ( weil er sich auch zurücknehmen kann in den richtigen Momenten.)
Fazit:
Der schmale Grat kam zusammen mit dem Soldat James Ryan in die Kinos. Trotz zahlreicher Oscarnominierungen konnte der Film keinen der begehrten Trophäen mit nach Hause nehmen. Der Soldat James Ryan dagegen bekam gleich 5 Oscars. Sicher hat der Soldat James Ryan bestimmt auch jeden dieser Oscars verdient. Es ist einfach Pech das zur gleichen Zeit direkt zwei sensationelle Antikriegsfilme um die Gunst der Juroren buhlen mussten. Das Publikum hat dem Film mit seiner guten Quote gezeigt, das auch ohne einen fulminanten Hauptdarsteller ein Film funktionieren kann. Trotz des auch hier prominent besetzten Films, indem die prominentesten Akteure kleinere Nebenrollen übernommen haben, kommt es darauf auch gar nicht an. Hier steht nicht das Individium im Vordergrund sondern das Zusammenspiel der Akteure ist hier der Protagonist, wenn man das an dieser Stelle überhaupt sagen kann. Nicht das Einzelschicksal ist hier hervorzuheben, sondern der Erfolg der gesamten Kompanie gegen einen perfekt positionierten Gegner. Der Tod des einzelnen wird dem Gesamterfolg der Mission untergeordnet, die unter keinen Umständen scheitern darf, denn die Insel war im zweiten Weltkrieg für die Amerikaner strategisch enorm wichtig. Um das zu erreichen werden den Soldaten Verdienst Medailen und höchste Auszeichnungen versprochen um sie gefügig zu machen und um die unabdingbaren Opfer somit billigend in Kauf nehmen zu können.
Hans Zimmer hat zudem mit seinem sehr intensiven Score besonders dazu beigetragen, das der Film immer die innere Balance behält und so trotz meistens eher im Hintergrund stehender Klangsphären die momentane Stimmung schonungslos offengelegt. Nicht umsonst war der Ton von Hans Zimmer oscarnominiert.
Der schmale Grat ist trotz desc Alters von schon 22 Jahren immer noch aktuell in seiner Antikriegsaussage. Es ist zudem kein Film, den man mal Abends so in den Player schiebt um sich berieseln zu lassen. Es ist ein Film, der volle Konzentration erfordert und auf den man sich einlassen können muss. Hier scheint jeder seine eigene Schlacht zu kämpfen, jedoch nur zusammen können sie überleben.
Es ist ein Film mit melancholichem Antikriegstiefgang, der hauptsächlich zwischen den sogenannten Zeilen seine Stärke offenbart und somit ein Kleinodmeisterwerk geworden ist.
Für Fans von Apocalypse Now oder ähnlichen Filmen ein Must See auch noch heute. Wer eher nur unterhalten werden will und ein Kriegsactionbombast sehen möchte, sollte sich was anderes suchen oder aber einmal unbedingt über seinen persönlichen Tellerrand schauen.
mit 5
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 05.10.20 um 14:43
Wieder einmal ist mir ein etwas älterer Titel in 4K in die Hände gekommen, den ich schon früher einmal in der 3D Fasdung reviewt habe. Nun habe ich ihn mir einmal in 4K in den Player gelegt.
Ich bin trotz der zugegebenermaßen wenigen Filme die Buz Luhrman als Regisseur verantwortet, ein Fan seiner Filme. Diese Filme haben immer eine ganz besondere Erzählstruktur und setzten sich so wie Filme von Z.B. Guy Ritchie vom allgemeinen Mainstrwam ab und werden hierdurch jeweils zu etwas besonderem.
Seine Filme sind immer bewusst etwas plakativ, laut und manchmal auch etwas anstrengend und konventionell, jedoch immer von außerordentlicher noblen Schönheit und einem grandiosen Bilddesign geprägt. Zudem sind die jeweiligen Soundtracks etwas besonderes und verpassen seinen Filmen etwas surreales.
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Der große Gatsby, englischer Originaltitel The Great Gatsby, ist ein 1925 erstmals veröffentlichter Roman des Autors F. Scott Fitzgerald. Er gilt als sein größter Roman, der mit seinem Tod in Vergessenheit geraten war. In den 40er Jahren wurde er wieder entdeckt und seit dem mehrfach verfilmt.
Das neuste Ergebnis aus dem Jahre 2013 liegt seid einiger Zeit auch in 4 K vor und ich habe es einmal in diesen Zeiten in allen Varianten neu betrachtet.
Film: 4 von 5
Der Film erzählt die Erlebnisgeschichte des Schriftstellers Nick Carraway (Tobey Maguire, Spider Man1-3), der in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts vom Mittleren Westen Amerikas nach New York kommt um dort in das quirlige Leben der Stadt einzutauchen und sich inspirieren zu lassen. Hierbei stößt er auf Jay Gatsby (Leonardo DiCaprio; Titanic) der auf der Insel Long Island in seiner riesige Villa, rauschende Feste feiert. Direkt gegenüber dem River lebt seine frühe Liebe Daisy, die mit dem blaublütigen Sportsmann Tom Buchanan (Joel Edgerton; Warriors) verheiratet ist. Jay Gatsby möchte seine alte Liebe gerne wiedersehen und bittet Nick ihm dabei zu helfen.
Baz Luhrman hat so seine besondere unnachahmliche Art des Filmemachens. Man muss schon ein Faible für diese laute und knallbunte sowie überdrehte Art des Kinos haben. Die mehrschichtige Ich Erzählung des Nick Carraway erinnert stark an die Herangehensweise seines Film Musical „Moulin Rouge“ aus dem Jahre 2001. Mit Leonardo DiCaprio ist zudem Luhrman bestens aus seiner Verfilmung „Romeo & Julia vertraut. Das Rollenprofil des Gatsby bekommt durch DiCaprio eine ganz besondere verletzliche jedoch auch kindlich aggressive Aura. Das kann man zum einen positiv aber natürlich auch negativ sehen, jedoch erhält der Film hierdurch m.E. auch die Dramartugie, die nur wenige Protagonisten so sensationell auf die Leinwand bringen können wie Leonardo. Tobey Maguire als Nick Carraway hingegen spielt den von einer Faszination der Reichen übermannten naiven Jungen aus Chicago, der Gatsby zunächst unreflektiert vergöttert und erst spät wahrnimmt in welchem seelischen Dilemma Jay Gatsby eigentlich steckt.
Literaturverfilmungen sind immer begleitet vom Ansinnen möglichst genau dem Buch zu folgen. Das ist natürlich sehr schwierig, denn Bücher führen ein Eigenleben im Kopf des jeweiligen Lesers und kein Film kann ein Buch vollkommen koarent auch die Leinwand bringen. Es kommt noch hinzu, das es von "Der große Gatsby" auch bereits große Verfilmungen gibt.
Baz Luhrman erliegt hier nicht der Versuchung diesen Filmen nachzueifern, sondern er verfilmt das Buch von F. Scott Fitzgerald ganz im Geiste des sich rasant entwickelnden Großstadtamerikas und überfährt den Zuschauer teilweise mit rasanten atemberaubenden Bildern, die zudem eine gewollte Gradwanderung zwischen Tempo und Innehalten sind, wodurch der Spannungsbogen des Films aber bis zum Schlussakt gehalten werden kann.
Luhrman baut zahlreiche Zitate des literarischen Werkes ein, welche jedoch in der rasanten Erzählstruktur des Films etwas untergehen, aber dennoch wesentlich zur Gesamtstimmung der Geschichte beitragen.
Der große Gatsby steht und fällt mit der Wahl der Darsteller. Leonardo DiCaprio und auch Tobey Maguire sind ein wahrer Glücksgriff.
Diese beiden schaffen es trotz der persönlichen Charakterunterschiede die Geschichte glaubwürdig darzustellen. Man nimmt ihnen ihre etwas skurile Freundschaft wirklich ab, denn es zeigt sich im Laufe des Films, das Gatsby nicht der ist, der er vorgibt zu sein.
Aber auch Carey Mulligan ist perfekt ausgewählt für die Rolle der zerbrechlichen Daisy Buchanan sowie der vor Selbstverliebtheit strotzende Joel Egerton als Tom und Isla Fisher als Myrtle Wilson
die mir in dem Film "Die Unfassbaren" schon sehr gut gefallen hat und im zweiten Teil wirklich fehlte. Ich könnte hier den Cast noch weiter fortführen, denn jeder Akteur passt hervorragend in sein Rollenprofil. Hierdurch erhält der Film eine besondere Homogenität.
Bild in 2D: 4,5 von 5
Der Film ist im Bildseitenverhältnis von 2,40:1 auf der Disc abgelegt und als Blu Ray Disc wirklich top. Man könnte es ein Meisterstück der Bildkunst nennen. Dieses Bild ist einfach ein unfassbarer Eye Catcher und lässt einen nicht mehr los, der auf schön komponierte und in keiner Sekunde dem Zufall überlassenen Bilder steht. Hier ist kein einziges Filmbild ohne die entsprechende Intention entstanden. Von der Farbpalette, der Raumtiefe, den Bildschwenks, dem Kontrast dem Schwarzwert sowie der Bildschärfe. Hier ist alles fein komponiert und folgt einem Zweck, nämlich den Betrachter mit in diesen Film hineinzuziehen und ihn zu einem Teil des Filmes werden zu lassen.
Bild in 3D: 5 von 5
Ist das Bild in 2D schon hervorragend so sticht das 3D Bild das Bild noch einmal aus. Bereits der Beginn mit den schnellen Kamerafahrten, die einem das Schneegestöber förmlich ins Gesicht bläst gibt den Zuschauern das Gefühl sich zugehörig zu fühlen und später mit den Charakteren in einem Raum zu stehen. Man fühlt sich quasi als Voyeur der Szenerie und ist fasziniert von der Realität der Bilder die in echtem 3D gedreht wurden, mit ihren satten plakativen Farben und einer sehr authentisch wirkenden Räumlichkeit. Das gesamte Aufnahmedesign ist hierauf ausgerichtet ohne aufdringlich oder zwanghaft dreidimensional zu wirken, es wirkt sehr natürlich und äußerst scharf und brillant. Der Film ist somit ein Fest für die Augen, ein sinnlicher Overkill für alle Bildperfektionisten.
Bild in 4K : 4,5 von 5
Ist das 2K Bild schon hervorragend mit ein paar Farbgenauigkeitsschwächen, schlägt einem hier eine wahre Bildpracht entgegen. Obwohl man es hier nur mit einem hochskalierten Film zu tun hat, der jedoch in 5K sein Ursprungsmaterial besitzt, bekommt man ein fast perfektes HDR Bild serviert, die Fokusfehler der 2K Fassung, die zudem in der 3D Fassung nicht so auffallen sind hier zwar nicht beseitigt und Korn ist ebenfalls teilweise vorhanden, was aber den Gesamteindruck nicht wesentlich beeinträchtigt, denn die Farbnatürlichkeit und die Differenzierung ist fast perfekt. Ein schönes Demomaterial für HDR zumindest am LCD. Aber auch über die Leinwand wirkt das Bild einfach sensationell.
Ton: 4,5 von 5
Sowohl der englische als auch der deutsche Ton liegen in allen Fassungen im DTS HD Master 5.1 Ton vor und unterscheiden sich nicht signifikant. Der Surroundsound sprudelt nur so vor lauter Spielfreude aus allen Lautsprechern und es ergibt sich eine schöne manchmal aber etwas zu dezente Raumklangkulisse. Die Sprachverständlichkeit ist hervorragend. Aufgrund der genialen Titelwahl verschiedener Künstler wie Lana Del Rey, Emeli Sandé, The xx, Florence + The Machine, will.i.am und Beyonce sowie einigen Neuinterpretationen von Bryan-Ferry und auch Gershwins Rhapsodie in Blue hat Jay-Z im Zusammenwirken mit Baz Luhrman dem Film einen Soundtrack spendiert, der eine Einheit mit dem Film eingeht und untrennbar mit ihm verbunden ist. Jedoch im Grundtenor hörbar in einigen Momenten (Partyszenen) mit der Charakteristik von Moulin Rouge verbunden ist. Dieser anachronistische Sound groovt und verschmilzt geschickt Neuzeit mit dem Klang der 20er Jahre zu einem tonalen Gesamtkunstwerk, wobei auch der fulminante knackige Tiefbass eine Schlüsselrolle einnimmt.
Ich möchte an dieser Stelle aber einfügen, das ich oftmals in einem speziellen Yamaha DSP Programm höre, da es mir oft besser gefällt. Hier hat aber der Originalsound bei mir die Oberhand behalten.
Fazit:
Der Film zeigt sehr schön die 20er Jahre im quirlig aufgeputschten Großstadtamerika, denn es war die Zeit des schnellen Börsengeldes und der genauso schnellen Crashs. Das ausschweifende Leben der Reichen, Sehnsüchtigen und Schönen zeigt Baz Luhrman glanzvoll und zugleich voyeuristisch. So ist der Film neben seiner Romangenauigkeit ein Paradebeispiel für Macht, Gier und Sehnsucht. Ein Great Cinema mit einem stringenten Dramatugiefaden und einer selbstzerstörerischen Lovestory.
Ich bin trotz der zugegebenermaßen wenigen Filme die Buz Luhrman als Regisseur verantwortet, ein Fan seiner Filme. Diese Filme haben immer eine ganz besondere Erzählstruktur und setzten sich so wie Filme von Z.B. Guy Ritchie vom allgemeinen Mainstrwam ab und werden hierdurch jeweils zu etwas besonderem.
Seine Filme sind immer bewusst etwas plakativ, laut und manchmal auch etwas anstrengend und konventionell, jedoch immer von außerordentlicher noblen Schönheit und einem grandiosen Bilddesign geprägt. Zudem sind die jeweiligen Soundtracks etwas besonderes und verpassen seinen Filmen etwas surreales.
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Der große Gatsby, englischer Originaltitel The Great Gatsby, ist ein 1925 erstmals veröffentlichter Roman des Autors F. Scott Fitzgerald. Er gilt als sein größter Roman, der mit seinem Tod in Vergessenheit geraten war. In den 40er Jahren wurde er wieder entdeckt und seit dem mehrfach verfilmt.
Das neuste Ergebnis aus dem Jahre 2013 liegt seid einiger Zeit auch in 4 K vor und ich habe es einmal in diesen Zeiten in allen Varianten neu betrachtet.
Film: 4 von 5
Der Film erzählt die Erlebnisgeschichte des Schriftstellers Nick Carraway (Tobey Maguire, Spider Man1-3), der in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts vom Mittleren Westen Amerikas nach New York kommt um dort in das quirlige Leben der Stadt einzutauchen und sich inspirieren zu lassen. Hierbei stößt er auf Jay Gatsby (Leonardo DiCaprio; Titanic) der auf der Insel Long Island in seiner riesige Villa, rauschende Feste feiert. Direkt gegenüber dem River lebt seine frühe Liebe Daisy, die mit dem blaublütigen Sportsmann Tom Buchanan (Joel Edgerton; Warriors) verheiratet ist. Jay Gatsby möchte seine alte Liebe gerne wiedersehen und bittet Nick ihm dabei zu helfen.
Baz Luhrman hat so seine besondere unnachahmliche Art des Filmemachens. Man muss schon ein Faible für diese laute und knallbunte sowie überdrehte Art des Kinos haben. Die mehrschichtige Ich Erzählung des Nick Carraway erinnert stark an die Herangehensweise seines Film Musical „Moulin Rouge“ aus dem Jahre 2001. Mit Leonardo DiCaprio ist zudem Luhrman bestens aus seiner Verfilmung „Romeo & Julia vertraut. Das Rollenprofil des Gatsby bekommt durch DiCaprio eine ganz besondere verletzliche jedoch auch kindlich aggressive Aura. Das kann man zum einen positiv aber natürlich auch negativ sehen, jedoch erhält der Film hierdurch m.E. auch die Dramartugie, die nur wenige Protagonisten so sensationell auf die Leinwand bringen können wie Leonardo. Tobey Maguire als Nick Carraway hingegen spielt den von einer Faszination der Reichen übermannten naiven Jungen aus Chicago, der Gatsby zunächst unreflektiert vergöttert und erst spät wahrnimmt in welchem seelischen Dilemma Jay Gatsby eigentlich steckt.
Literaturverfilmungen sind immer begleitet vom Ansinnen möglichst genau dem Buch zu folgen. Das ist natürlich sehr schwierig, denn Bücher führen ein Eigenleben im Kopf des jeweiligen Lesers und kein Film kann ein Buch vollkommen koarent auch die Leinwand bringen. Es kommt noch hinzu, das es von "Der große Gatsby" auch bereits große Verfilmungen gibt.
Baz Luhrman erliegt hier nicht der Versuchung diesen Filmen nachzueifern, sondern er verfilmt das Buch von F. Scott Fitzgerald ganz im Geiste des sich rasant entwickelnden Großstadtamerikas und überfährt den Zuschauer teilweise mit rasanten atemberaubenden Bildern, die zudem eine gewollte Gradwanderung zwischen Tempo und Innehalten sind, wodurch der Spannungsbogen des Films aber bis zum Schlussakt gehalten werden kann.
Luhrman baut zahlreiche Zitate des literarischen Werkes ein, welche jedoch in der rasanten Erzählstruktur des Films etwas untergehen, aber dennoch wesentlich zur Gesamtstimmung der Geschichte beitragen.
Der große Gatsby steht und fällt mit der Wahl der Darsteller. Leonardo DiCaprio und auch Tobey Maguire sind ein wahrer Glücksgriff.
Diese beiden schaffen es trotz der persönlichen Charakterunterschiede die Geschichte glaubwürdig darzustellen. Man nimmt ihnen ihre etwas skurile Freundschaft wirklich ab, denn es zeigt sich im Laufe des Films, das Gatsby nicht der ist, der er vorgibt zu sein.
Aber auch Carey Mulligan ist perfekt ausgewählt für die Rolle der zerbrechlichen Daisy Buchanan sowie der vor Selbstverliebtheit strotzende Joel Egerton als Tom und Isla Fisher als Myrtle Wilson
die mir in dem Film "Die Unfassbaren" schon sehr gut gefallen hat und im zweiten Teil wirklich fehlte. Ich könnte hier den Cast noch weiter fortführen, denn jeder Akteur passt hervorragend in sein Rollenprofil. Hierdurch erhält der Film eine besondere Homogenität.
Bild in 2D: 4,5 von 5
Der Film ist im Bildseitenverhältnis von 2,40:1 auf der Disc abgelegt und als Blu Ray Disc wirklich top. Man könnte es ein Meisterstück der Bildkunst nennen. Dieses Bild ist einfach ein unfassbarer Eye Catcher und lässt einen nicht mehr los, der auf schön komponierte und in keiner Sekunde dem Zufall überlassenen Bilder steht. Hier ist kein einziges Filmbild ohne die entsprechende Intention entstanden. Von der Farbpalette, der Raumtiefe, den Bildschwenks, dem Kontrast dem Schwarzwert sowie der Bildschärfe. Hier ist alles fein komponiert und folgt einem Zweck, nämlich den Betrachter mit in diesen Film hineinzuziehen und ihn zu einem Teil des Filmes werden zu lassen.
Bild in 3D: 5 von 5
Ist das Bild in 2D schon hervorragend so sticht das 3D Bild das Bild noch einmal aus. Bereits der Beginn mit den schnellen Kamerafahrten, die einem das Schneegestöber förmlich ins Gesicht bläst gibt den Zuschauern das Gefühl sich zugehörig zu fühlen und später mit den Charakteren in einem Raum zu stehen. Man fühlt sich quasi als Voyeur der Szenerie und ist fasziniert von der Realität der Bilder die in echtem 3D gedreht wurden, mit ihren satten plakativen Farben und einer sehr authentisch wirkenden Räumlichkeit. Das gesamte Aufnahmedesign ist hierauf ausgerichtet ohne aufdringlich oder zwanghaft dreidimensional zu wirken, es wirkt sehr natürlich und äußerst scharf und brillant. Der Film ist somit ein Fest für die Augen, ein sinnlicher Overkill für alle Bildperfektionisten.
Bild in 4K : 4,5 von 5
Ist das 2K Bild schon hervorragend mit ein paar Farbgenauigkeitsschwächen, schlägt einem hier eine wahre Bildpracht entgegen. Obwohl man es hier nur mit einem hochskalierten Film zu tun hat, der jedoch in 5K sein Ursprungsmaterial besitzt, bekommt man ein fast perfektes HDR Bild serviert, die Fokusfehler der 2K Fassung, die zudem in der 3D Fassung nicht so auffallen sind hier zwar nicht beseitigt und Korn ist ebenfalls teilweise vorhanden, was aber den Gesamteindruck nicht wesentlich beeinträchtigt, denn die Farbnatürlichkeit und die Differenzierung ist fast perfekt. Ein schönes Demomaterial für HDR zumindest am LCD. Aber auch über die Leinwand wirkt das Bild einfach sensationell.
Ton: 4,5 von 5
Sowohl der englische als auch der deutsche Ton liegen in allen Fassungen im DTS HD Master 5.1 Ton vor und unterscheiden sich nicht signifikant. Der Surroundsound sprudelt nur so vor lauter Spielfreude aus allen Lautsprechern und es ergibt sich eine schöne manchmal aber etwas zu dezente Raumklangkulisse. Die Sprachverständlichkeit ist hervorragend. Aufgrund der genialen Titelwahl verschiedener Künstler wie Lana Del Rey, Emeli Sandé, The xx, Florence + The Machine, will.i.am und Beyonce sowie einigen Neuinterpretationen von Bryan-Ferry und auch Gershwins Rhapsodie in Blue hat Jay-Z im Zusammenwirken mit Baz Luhrman dem Film einen Soundtrack spendiert, der eine Einheit mit dem Film eingeht und untrennbar mit ihm verbunden ist. Jedoch im Grundtenor hörbar in einigen Momenten (Partyszenen) mit der Charakteristik von Moulin Rouge verbunden ist. Dieser anachronistische Sound groovt und verschmilzt geschickt Neuzeit mit dem Klang der 20er Jahre zu einem tonalen Gesamtkunstwerk, wobei auch der fulminante knackige Tiefbass eine Schlüsselrolle einnimmt.
Ich möchte an dieser Stelle aber einfügen, das ich oftmals in einem speziellen Yamaha DSP Programm höre, da es mir oft besser gefällt. Hier hat aber der Originalsound bei mir die Oberhand behalten.
Fazit:
Der Film zeigt sehr schön die 20er Jahre im quirlig aufgeputschten Großstadtamerika, denn es war die Zeit des schnellen Börsengeldes und der genauso schnellen Crashs. Das ausschweifende Leben der Reichen, Sehnsüchtigen und Schönen zeigt Baz Luhrman glanzvoll und zugleich voyeuristisch. So ist der Film neben seiner Romangenauigkeit ein Paradebeispiel für Macht, Gier und Sehnsucht. Ein Great Cinema mit einem stringenten Dramatugiefaden und einer selbstzerstörerischen Lovestory.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 05.10.20 um 14:40
Gladiator ist einer der Filme, der schon zwei Neufassungen als BD erhalten hat, da die Bildqualität zwar ganz o.k war, aber viele Reviewer nicht so zufrieden mit dem Ergebnis waren. Der Film wurde nämlich damals nicht neu abgetstet, sondern irgendwie vom alten Master für die Blu Ray Disc genutzt. Die Farben waren wie so oft bunter und insgesamt rötlicher und der Kontrast steiler abgestimmt. Das war damals aber auch etwas Trend. Man könnte sagen, man wollte von allem etwas zuviel und hat die Bildqualität dabei aus den Augen verloren.Dennoch war ich schon von der ersten Fassung damals mehr als begeistert, ich kannte die Nachfolger ja noch nicht.
Etwa 1 Jahr nach der ersten BD Fassung folgte schon eine Neufassung die dann auf einem auf 2K herunterscaliertem 6 K Scan auf beruhte und den Film bildtechnisch schon auf einen anderen Level brachte und die Kritiker zufrieden stellten. Juchhu.
Seit 2018 ist dieser grandiose Sandalenfilm mit dem unvergessenen Hans Zimmer Score auch als UHD, jetzt natürlich mit HDR und einem natürlichem Bild ohne Farbstich an den Stellen, wo nicht mit Stilmittel gearbeitet wurde, erhältlich. Da der Film schon für die zweite Fassung in 6 K gescant wurde, konnte er perfekt auf 4 K herunterskaliert werden, mit einem sehr feinem Korn einer grandiosen Schärfe und einem Rec. 2020 sowie einem etwas fetteren DTS:X Ton, habe ich somit einen tollen Schatz im Regal stehen. Ich habe somit also aus bestimmten Gründen alle drei Generationen der Filme im HD und UHD Format in meiner Sammlung.
Gladiator, wurde zu Anfang von vielen Kritikern als ein unausgegorener Sandalenfilm, der der Geschichte nicht gerecht werde bezeichnet. Jedoch hatte er sich im Laufe der Zeit nicht zuletzt auf Grund des sensationellen Soundtracks von Hans Zimmer zu einem wahren Klassiker entwickelt. So hat er dazu beigetragen, das der Sandalenfilm wieder einen höheren Stellenwert bekommen sollte.
Ben Hur, Cleopatra etc. waren die Vorreiter dieses Films und für die Studios damals fast ein finanzielles Fiasko.Ridley Scott, dessen Film in einer Extendet Fassung auf BD und UHD vorhanden ist, hat den Film auch mit dem 4K Bild durch m.E. wichtige erweiterte Szenen signifikant gegenüber der Kinofassung verbessert. Ridley Scott hat jedoch immer eigentlich die im Kino zu sehende Fassung als seinen Favoriten gesehen.
Gladiator wurde so zu einem wahren Filmklassiker und sowohl Russel Crowe, Joaquin Phoenix als auch Connie Nielsen und natürlich Oliver Reed spielten hier sensationell ihre Rollen, sodass ich auch nach der X-fachen Sichtung immer noch Gänsehaut bekomme in vielen Szenen. Die Eingangsszene mit der Schlacht gegen die Germanen hat schon was magisches an sich. Hier zeigt sich besonders wie ein Bild und ein Score eine symbiotische Verbindung zu einander aufnehmen und in einem Schlachtengemmälde mit einander verschmelzen. In Rom selbst und nicht zuletzt in der Arena, schafft es Scott durch eine perfekte Kameraführung und Zimmer mit perfekt darauf abgestimmtem Score auch hier für Gänsehaut Momente zu sorgen. Joaquin Phoenix verkörpert den nach Anerkennung lechzenden und jegliche Emphathie vermissenden egozentrichen Commodus mit perfider Präzision. Dieser Charakter könnte eine Blaupause für eine andere ebenso perfide Ich bezogene im höchsten Maße narzisstische Person der aktuellen politischen Zeit in den USA sein. Wer ihn verstehen möchte, sollte sich Gladiator noch einmal anschauen und sich die Frage stellen. Was wäre wenn.
Russel Crowe spielt dagegen den emphatischen, aber durch Rachgelüste geblendeten immer auf das Wohl des anderen bedachten Protagonisten, der bis zum Ende seinem gemeuchelten Cäsar treu ergeben ist, denn Cäsar hatte eine Vision der Zukunft, die bis heute politisch nachwirkt und entsprechend verteidigt werden muss.Insoweit ist der Film ungewollt ein Sinnbild unserer aktuellen Zeit, in der es Kräfte gibt, die nur ihrem persönlichen Vorteil folgend absolut skrupellos das Volk überrumpelnd erhalten möchten.
Sicher hatte Scott nicht auf dem Schirm wie aktuell sein Sandalenfilm einmal sein würde. Aber wie sagt man: "Geschichte wiederholt sich irgendwann"
Nun ist Gladiator kein direktes Zeitzeugnis der damaligen Zeit, jedoch eine gute Zusammenfassung dessen wie es damals im Cäsarenreich zugegangen ist.
Wie sagt Cäsar nach der großen Germanenschlacht " Wofür das alles? War es das wert"
Cäsar erkannte, das nur ein Mensch wie Maximus der die menschlichen, empathischen und im höchsten Maße moralischen Vorraussetzungen mit sich bringt, ein Reich führen kann und nicht ein egozentrischer, massiv narzistischer Commodus. Das gilt damals wie auch heute und so hält uns der unterschätzte Gladiator den Spiegel vor. So avanciert ein Film ungewollt zum Zeitzeugen.
Bild:
Gladiato r wurde hervorragend vom 35 mm Original in 4K überführt worden. Die Schärfe ist durchweg hervorragend mit sehr differenzierter Struktur.Kontrast und Schwarzwert sind sehr gelungen und HDR tauglich.Die Farben sind natürlich und kräftig genug. Teilweise weicht die Farbgebung stärker von der normalen BD ab.Die Plastizität u. Tiefenwirkung entspricht fast heutigem Bildmaterial. Das in 4K überführte Bild ist in Teilen farblich anders abgestimmt wie die BD. Ob das nun mehr der originalen Kinofassung entspricht möchte hier einmal dahingestellt lassen. Man kann es nur hoffen und im direkten Vergleich passen die Bilder wirklich sehr gut. Hier hat man nicht einfach einen Automaten arbeiten lassen, sondern man hat sich den einzelnen Szenen angenommen.
Jedoch fehlt in der UHD Fassung die der 2010 Ausgabe beigefügte Bonusdisc, die das 3 stündige Making Of beeinhaltet, daher muss man die alte Fassung unbedingt behalten.
Ton:
Gladiator ist für mich heute noch einer der besten Sandalen Actioner mit einem sensationellen Soundtrack, der bei mir fast wie eine Symphonie von Beethoven öfter auf meinen Ohren liegt. Hier hat es Hans Zimmer erstmalig durchgängig geschafft, das ein Bild und der Ton, erst einen kompletten Film ergeben, der nur zusammen seine hypnotische Wirkung zeigen kann. Der Surtoundsound ist zudem perfekt abgemischt und sehr präzise werden alle Speaker in die Geschehnisse eingebunden. Der Sub bekommt zudem auch einiges zu tun und darf manchmal kräftig mitmischen.
Nachtrag: 26.08.2020
Der offensichtlich in der deutschen Tonspur in einigen Arenaszenen vorhandene Tonfehler ist mir persönlich nicht direkt negativ aufgefallen, da ich den Surroundsound in einem für die Höhenkanäle angepassten Soundprofil Spectacle gehört habe, das mir persönlich sehr gut gefällt. Ich werde diese Passagen im Originalsoundprofil noch einmal hören und berichten, was ich wahrgenommen habe.
Fazit:
Gladiator ist über die Jahre ein Klassiker geworden, der mit der Zeit reift und dadurch auch zeitlos bleibt. Technisch damals wie heute auf hohem Niveau, sodass man nicht das Gefühl hat, es mit einem 20 Jahre alten Film zu tun zu haben. Sicher historisch ganz korrekt ist Gladiator nicht, da Scott auf eine finalisierende Dramartugie setzte und so nur durch einige filmische Kniffe das so umsetztbar war. Es war mutig in einer Zeit, wo der Sandalenfilm schon fast in Vergessenheit geraten war, gerade diesen Film zu produzieren.
Ich liebe ihn.
Etwa 1 Jahr nach der ersten BD Fassung folgte schon eine Neufassung die dann auf einem auf 2K herunterscaliertem 6 K Scan auf beruhte und den Film bildtechnisch schon auf einen anderen Level brachte und die Kritiker zufrieden stellten. Juchhu.
Seit 2018 ist dieser grandiose Sandalenfilm mit dem unvergessenen Hans Zimmer Score auch als UHD, jetzt natürlich mit HDR und einem natürlichem Bild ohne Farbstich an den Stellen, wo nicht mit Stilmittel gearbeitet wurde, erhältlich. Da der Film schon für die zweite Fassung in 6 K gescant wurde, konnte er perfekt auf 4 K herunterskaliert werden, mit einem sehr feinem Korn einer grandiosen Schärfe und einem Rec. 2020 sowie einem etwas fetteren DTS:X Ton, habe ich somit einen tollen Schatz im Regal stehen. Ich habe somit also aus bestimmten Gründen alle drei Generationen der Filme im HD und UHD Format in meiner Sammlung.
Gladiator, wurde zu Anfang von vielen Kritikern als ein unausgegorener Sandalenfilm, der der Geschichte nicht gerecht werde bezeichnet. Jedoch hatte er sich im Laufe der Zeit nicht zuletzt auf Grund des sensationellen Soundtracks von Hans Zimmer zu einem wahren Klassiker entwickelt. So hat er dazu beigetragen, das der Sandalenfilm wieder einen höheren Stellenwert bekommen sollte.
Ben Hur, Cleopatra etc. waren die Vorreiter dieses Films und für die Studios damals fast ein finanzielles Fiasko.Ridley Scott, dessen Film in einer Extendet Fassung auf BD und UHD vorhanden ist, hat den Film auch mit dem 4K Bild durch m.E. wichtige erweiterte Szenen signifikant gegenüber der Kinofassung verbessert. Ridley Scott hat jedoch immer eigentlich die im Kino zu sehende Fassung als seinen Favoriten gesehen.
Gladiator wurde so zu einem wahren Filmklassiker und sowohl Russel Crowe, Joaquin Phoenix als auch Connie Nielsen und natürlich Oliver Reed spielten hier sensationell ihre Rollen, sodass ich auch nach der X-fachen Sichtung immer noch Gänsehaut bekomme in vielen Szenen. Die Eingangsszene mit der Schlacht gegen die Germanen hat schon was magisches an sich. Hier zeigt sich besonders wie ein Bild und ein Score eine symbiotische Verbindung zu einander aufnehmen und in einem Schlachtengemmälde mit einander verschmelzen. In Rom selbst und nicht zuletzt in der Arena, schafft es Scott durch eine perfekte Kameraführung und Zimmer mit perfekt darauf abgestimmtem Score auch hier für Gänsehaut Momente zu sorgen. Joaquin Phoenix verkörpert den nach Anerkennung lechzenden und jegliche Emphathie vermissenden egozentrichen Commodus mit perfider Präzision. Dieser Charakter könnte eine Blaupause für eine andere ebenso perfide Ich bezogene im höchsten Maße narzisstische Person der aktuellen politischen Zeit in den USA sein. Wer ihn verstehen möchte, sollte sich Gladiator noch einmal anschauen und sich die Frage stellen. Was wäre wenn.
Russel Crowe spielt dagegen den emphatischen, aber durch Rachgelüste geblendeten immer auf das Wohl des anderen bedachten Protagonisten, der bis zum Ende seinem gemeuchelten Cäsar treu ergeben ist, denn Cäsar hatte eine Vision der Zukunft, die bis heute politisch nachwirkt und entsprechend verteidigt werden muss.Insoweit ist der Film ungewollt ein Sinnbild unserer aktuellen Zeit, in der es Kräfte gibt, die nur ihrem persönlichen Vorteil folgend absolut skrupellos das Volk überrumpelnd erhalten möchten.
Sicher hatte Scott nicht auf dem Schirm wie aktuell sein Sandalenfilm einmal sein würde. Aber wie sagt man: "Geschichte wiederholt sich irgendwann"
Nun ist Gladiator kein direktes Zeitzeugnis der damaligen Zeit, jedoch eine gute Zusammenfassung dessen wie es damals im Cäsarenreich zugegangen ist.
Wie sagt Cäsar nach der großen Germanenschlacht " Wofür das alles? War es das wert"
Cäsar erkannte, das nur ein Mensch wie Maximus der die menschlichen, empathischen und im höchsten Maße moralischen Vorraussetzungen mit sich bringt, ein Reich führen kann und nicht ein egozentrischer, massiv narzistischer Commodus. Das gilt damals wie auch heute und so hält uns der unterschätzte Gladiator den Spiegel vor. So avanciert ein Film ungewollt zum Zeitzeugen.
Bild:
Gladiato r wurde hervorragend vom 35 mm Original in 4K überführt worden. Die Schärfe ist durchweg hervorragend mit sehr differenzierter Struktur.Kontrast und Schwarzwert sind sehr gelungen und HDR tauglich.Die Farben sind natürlich und kräftig genug. Teilweise weicht die Farbgebung stärker von der normalen BD ab.Die Plastizität u. Tiefenwirkung entspricht fast heutigem Bildmaterial. Das in 4K überführte Bild ist in Teilen farblich anders abgestimmt wie die BD. Ob das nun mehr der originalen Kinofassung entspricht möchte hier einmal dahingestellt lassen. Man kann es nur hoffen und im direkten Vergleich passen die Bilder wirklich sehr gut. Hier hat man nicht einfach einen Automaten arbeiten lassen, sondern man hat sich den einzelnen Szenen angenommen.
Jedoch fehlt in der UHD Fassung die der 2010 Ausgabe beigefügte Bonusdisc, die das 3 stündige Making Of beeinhaltet, daher muss man die alte Fassung unbedingt behalten.
Ton:
Gladiator ist für mich heute noch einer der besten Sandalen Actioner mit einem sensationellen Soundtrack, der bei mir fast wie eine Symphonie von Beethoven öfter auf meinen Ohren liegt. Hier hat es Hans Zimmer erstmalig durchgängig geschafft, das ein Bild und der Ton, erst einen kompletten Film ergeben, der nur zusammen seine hypnotische Wirkung zeigen kann. Der Surtoundsound ist zudem perfekt abgemischt und sehr präzise werden alle Speaker in die Geschehnisse eingebunden. Der Sub bekommt zudem auch einiges zu tun und darf manchmal kräftig mitmischen.
Nachtrag: 26.08.2020
Der offensichtlich in der deutschen Tonspur in einigen Arenaszenen vorhandene Tonfehler ist mir persönlich nicht direkt negativ aufgefallen, da ich den Surroundsound in einem für die Höhenkanäle angepassten Soundprofil Spectacle gehört habe, das mir persönlich sehr gut gefällt. Ich werde diese Passagen im Originalsoundprofil noch einmal hören und berichten, was ich wahrgenommen habe.
Fazit:
Gladiator ist über die Jahre ein Klassiker geworden, der mit der Zeit reift und dadurch auch zeitlos bleibt. Technisch damals wie heute auf hohem Niveau, sodass man nicht das Gefühl hat, es mit einem 20 Jahre alten Film zu tun zu haben. Sicher historisch ganz korrekt ist Gladiator nicht, da Scott auf eine finalisierende Dramartugie setzte und so nur durch einige filmische Kniffe das so umsetztbar war. Es war mutig in einer Zeit, wo der Sandalenfilm schon fast in Vergessenheit geraten war, gerade diesen Film zu produzieren.
Ich liebe ihn.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 05.10.20 um 14:35
Guy Ritchie ist schon ein etwas spezieller Regisseur, der es sich nicht nehmen lässt seinen Actionfilmen seinen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken. Manchen gefällt es, manchen gefällt es nicht. Ich gehöre zur ersten Gruppe, denn Vielfalt ist das Salz in der Suppe des Films.
Vor kurzem habe ich mir seinen neusten Streich ins Regal gestellt. Jedoch bevor ich mich daran mache, wollte ich mir noch einmal seine genial inszenierten Sherlock Holmes Filme mit Robert Downey Jr. anschauen.
Nachdem Robert Downey Jr. nun ja, sagen wir es einmal so formell bei den Avengers ausgestiegen ist, hat er nun wieder Zeit sich dem Projekt Sherlock Holmes 3 zu widmen. Seitdem Teil 2 im Jahre 2011 abgedreht wurde konnte Robert Downey Jr. leider nicht mehr für dieses ebenso grandiose Projekt vor der Kamera stehen. Nun ist es aber scheinbar soweit. Leider steht Guy Ritchie nicht als Regisseur zur Verfügung sondern Dexter Fletcher, der zuletzt Bohemian Rapsodie und Rocketman in Szene setzte soll auf dem Regiestuhl Platz nehmen und die Story um den genialen Sherlock Holmes weitererzählen.
Mal schauen ob das dann so gut gelingt wie bei den beiden Vorgänger, er wird bestimmt seine eigene Handschrift hinterlassen wollen. Bei der Guy Ritchie Interpretation wurde besonderes Augenmerk auf die besondere Verbindung der Story mit den Ursprungsromanen gelegt, in denen Sherlock nicht so geleckt und smart sondern eher ungehobelt und arrogant dargestellt wird. Seine Überheblichkeit und Arroganz kann manchmal sogar Schmerzen und demnach ist der Film aus dem Jahr 2009 natürlich anders als die Filme der Vergangenheit. Das führte bei manchen zu Irritationen und teilweise Ablehnung, hatte man sich doch lange an die geschliffene Gentleman Ausgabe in vielen Varianten gewöhnt. Ich finde die erfrischende Art der Interpretation jedoch sehr gelungen könnte mir die Filme mehrmals im Jahr anschauen. Hier entdeckt man ständig was neues und ein Schmunzeln kann man sich fasst in keiner Szene verkneifen. Robert gibt dem Charakter eine ganz spezielle Aura.
Sherlock Holmes wurde an vielen Originalschauplätzen gedreht, dennoch wurde und musste natürlich auch viel CGI eingebaut werden um London so authentisch schäbig wirken zu lassen, sodass man den Schmutz förmlich riechen und schmecken kann.
Bild 2K:
Das Bild der BD Teil 1 hinterlässt leider in der BD Fassung von 2009 einen etwas sagen wir einmal zwiespältigen Eindruck, teilweise sehr scharf, dann wieder bewusst etwas weichgezeichnet, um das alte England authentisch schmutzig und erdig darzustellen. Das Bild verliert durch die vielen dunklen Szenen jedoch etwas an Durchzeichnung, der steile Kontrast gehört jedoch zum Style des Film und ist für mich hier kein großer Makel. Auch das das Bild nicht extrem scharf ist, passt eigentlich gut zum Charakter des Films.Das es aber noch besser geht zeigt nunmehr die UHD Disc.
Bild 4K:
Die UHD Disc ist ein schönes aber kein ultimatives Upgrade der Blu Ray Disc. Die Verbesserungen liegen eher im Detail und zeigen sich durch einen etwas gedämpften Kontrast, der die graue verschmutzte und durchgängig bewölkte Szenerie des viktorianischen London noch besser sichtbar macht. Helle Bildelemente sind etwas abgeschwächt, kommen aber dennoch sehr sauber und weiß bleibt weiß. Glanzlichter wirken intensiver und funkeln sogar etwas. Die Durchzeichnung in Flammen und Lampen ist besser und bringt mehr Nuancen ans Licht. Der Schärfezuwachs fällt zwar moderat, aberdennoch sichtbar aus. Gerade deshalb, weil der Film sowohl mit 35 mm Film und auch 2K Digitalkameras gedreht wurde. Die Hochskalierung kann bei den 2K Bildern nicht wirklich mehr Details zum Vorschein bringen, jedoch mehr Kantenschärfe und dadurch mehr sichtbaren subjektiven Schärfezuwächse im laufenden Bild, ähnlich einem zugeschalteten Darbee Prozessor. Gerade kleine Bildelemente wie Schmuckstücke oder ähnliches wirken sehr scharf. Man muss aber dazu sagen, das die Detailverbesserungen auf einer großen Leinwand sofort erkennbar sind. Am LCD muss man im idealen Abstand sitzen. Der größte Qualitätszuwachs ist jedoch die HDR Verbesserung. Hierdurch bekommt das Bild mehr Tiefe, denn Schwarz ist nun auch wirklich schwarz. Sicher, das Bild wird insgesamt auch etwas dunkler, aber auch hier gilt, wer in einem abgedunkelten Raum sitzt, der bekommt ein tolles Schwarz präsentiert, wobei die Details im schwarz besser erhalten sind als in der 2K Fassung. Haben wir es einmal nicht mit den vielen Grautönen und erdigen Tönen zu tun, so bekommen die Farben einen Kick in Richtung Sättigung und mehr Realität. Gesichter wirken sehr authentisch und sehr farbnuanciert.alt text
Ton:
Der Ton mit dem Soundtrack des Altmeisters Hans Zimmer ist sehr originell und wird schnell zum Ohrwurm die Bassunterstützung fällt sehr kräftig aus und erzeugt einen sehr authentischen Surroundsound, der keine Wünsche übrig lässt. Die Dialoge und der Tiefbass sind schon recht satt und jeder Speaker erhält Gelegenheit sich ausgiebig bemerkbar zu machen und so seine eigene Klangnote im raumfüllenden Surroundklang zu setzen.
Der etwas verzwickte Storyaufbau passt zu Sherlocks Holmes, jedoch muss man sich an die Erzählweise gewöhnen, nach einer halben Stunde hat man das Konzept jedoch verinnerlicht und kann dem Verlauf gut folgen. Die von mir früher einmal gesehenen Längen des Films kann ich jetzt so nicht mehr bestätigen und finde sie gerade in der mehrfachen Sichtung sehr sinnvoll.
Bildfazit:
Die 4K Variante ist aufgrund dem oben erwähnten zwar keine direkte Offenbarung, jedoch ist sie signifikant besser als die alte BD, die bei mir im Regal steht. Der Schwarzwert ist nun wirklich als Schwarzwert zu bezeichnen, mit oben erwähnten Einschränkungen.
Das Bild ist insgesamt klarer und der Grauschleier ist verschwunden. In Screenshots ist das schwer herauszustellen, im laufenden Bild sieht das schon besser aus und so hat die 4K Variante doch insgesamt das bessere Bild. Die Schärfe kann nur leicht zulegen. Hier braucht man schon ein großes Bild um echte Unterschiede darzustellen. Dennoch wirkt das Bild harmonischer und feiner in der Textur.
Gesamtfazit:
Es handelt sich insgesamt bei beiden Filmen um tolle Sherlock Holmes Varianten, die 4K Variante ist für denjenigen interessant, der oder die die Farbpaletten Änderung besser finden oder so wie ich ein Sammler ist. Wer den Film nicht über einen Beamer sieht, sondern einen LCD nutzt, der braucht nicht auf die 4 k Variante umzusteigen. Diejenigen, die aber über einen 4K Beamer verfügen und ein Fan der Filme sind, kommen um den Kauf nicht herum.
Da Robert Downey Junior, hat hier zusammen mit Jude Law, als den perfekten Sidekick zwei wunderbare verschmizte Filme gemacht, die jedoch so ohne Guy Ritchei vermutlich nicht möglich gesesen wären. 2021 oder vielleicht auch erst 2022 Corona bedingt werden wir vielleicht einen Teil 3 zu sehen bekommen.
Ansichtssache:
F ilm: 4 von 5 (an einigen Stellen veilleicht zu schnell erzählt)
Bild 2K: 4 von 5 (da das Schwarz schon mal absäuft)
Bild 4K: 4 von 5 (o.k. ein gutes hochskaliertes 4K Bild mangels 4K Original wohl nicht mehr herauszuholen.
Ton: 4,5 von 5 (satt und kräftig und 2D räumlich )
Ton: 3,5 von 5 unter Einbeziehung des fehlenden Atmos Tons)
Vor kurzem habe ich mir seinen neusten Streich ins Regal gestellt. Jedoch bevor ich mich daran mache, wollte ich mir noch einmal seine genial inszenierten Sherlock Holmes Filme mit Robert Downey Jr. anschauen.
Nachdem Robert Downey Jr. nun ja, sagen wir es einmal so formell bei den Avengers ausgestiegen ist, hat er nun wieder Zeit sich dem Projekt Sherlock Holmes 3 zu widmen. Seitdem Teil 2 im Jahre 2011 abgedreht wurde konnte Robert Downey Jr. leider nicht mehr für dieses ebenso grandiose Projekt vor der Kamera stehen. Nun ist es aber scheinbar soweit. Leider steht Guy Ritchie nicht als Regisseur zur Verfügung sondern Dexter Fletcher, der zuletzt Bohemian Rapsodie und Rocketman in Szene setzte soll auf dem Regiestuhl Platz nehmen und die Story um den genialen Sherlock Holmes weitererzählen.
Mal schauen ob das dann so gut gelingt wie bei den beiden Vorgänger, er wird bestimmt seine eigene Handschrift hinterlassen wollen. Bei der Guy Ritchie Interpretation wurde besonderes Augenmerk auf die besondere Verbindung der Story mit den Ursprungsromanen gelegt, in denen Sherlock nicht so geleckt und smart sondern eher ungehobelt und arrogant dargestellt wird. Seine Überheblichkeit und Arroganz kann manchmal sogar Schmerzen und demnach ist der Film aus dem Jahr 2009 natürlich anders als die Filme der Vergangenheit. Das führte bei manchen zu Irritationen und teilweise Ablehnung, hatte man sich doch lange an die geschliffene Gentleman Ausgabe in vielen Varianten gewöhnt. Ich finde die erfrischende Art der Interpretation jedoch sehr gelungen könnte mir die Filme mehrmals im Jahr anschauen. Hier entdeckt man ständig was neues und ein Schmunzeln kann man sich fasst in keiner Szene verkneifen. Robert gibt dem Charakter eine ganz spezielle Aura.
Sherlock Holmes wurde an vielen Originalschauplätzen gedreht, dennoch wurde und musste natürlich auch viel CGI eingebaut werden um London so authentisch schäbig wirken zu lassen, sodass man den Schmutz förmlich riechen und schmecken kann.
Bild 2K:
Das Bild der BD Teil 1 hinterlässt leider in der BD Fassung von 2009 einen etwas sagen wir einmal zwiespältigen Eindruck, teilweise sehr scharf, dann wieder bewusst etwas weichgezeichnet, um das alte England authentisch schmutzig und erdig darzustellen. Das Bild verliert durch die vielen dunklen Szenen jedoch etwas an Durchzeichnung, der steile Kontrast gehört jedoch zum Style des Film und ist für mich hier kein großer Makel. Auch das das Bild nicht extrem scharf ist, passt eigentlich gut zum Charakter des Films.Das es aber noch besser geht zeigt nunmehr die UHD Disc.
Bild 4K:
Die UHD Disc ist ein schönes aber kein ultimatives Upgrade der Blu Ray Disc. Die Verbesserungen liegen eher im Detail und zeigen sich durch einen etwas gedämpften Kontrast, der die graue verschmutzte und durchgängig bewölkte Szenerie des viktorianischen London noch besser sichtbar macht. Helle Bildelemente sind etwas abgeschwächt, kommen aber dennoch sehr sauber und weiß bleibt weiß. Glanzlichter wirken intensiver und funkeln sogar etwas. Die Durchzeichnung in Flammen und Lampen ist besser und bringt mehr Nuancen ans Licht. Der Schärfezuwachs fällt zwar moderat, aberdennoch sichtbar aus. Gerade deshalb, weil der Film sowohl mit 35 mm Film und auch 2K Digitalkameras gedreht wurde. Die Hochskalierung kann bei den 2K Bildern nicht wirklich mehr Details zum Vorschein bringen, jedoch mehr Kantenschärfe und dadurch mehr sichtbaren subjektiven Schärfezuwächse im laufenden Bild, ähnlich einem zugeschalteten Darbee Prozessor. Gerade kleine Bildelemente wie Schmuckstücke oder ähnliches wirken sehr scharf. Man muss aber dazu sagen, das die Detailverbesserungen auf einer großen Leinwand sofort erkennbar sind. Am LCD muss man im idealen Abstand sitzen. Der größte Qualitätszuwachs ist jedoch die HDR Verbesserung. Hierdurch bekommt das Bild mehr Tiefe, denn Schwarz ist nun auch wirklich schwarz. Sicher, das Bild wird insgesamt auch etwas dunkler, aber auch hier gilt, wer in einem abgedunkelten Raum sitzt, der bekommt ein tolles Schwarz präsentiert, wobei die Details im schwarz besser erhalten sind als in der 2K Fassung. Haben wir es einmal nicht mit den vielen Grautönen und erdigen Tönen zu tun, so bekommen die Farben einen Kick in Richtung Sättigung und mehr Realität. Gesichter wirken sehr authentisch und sehr farbnuanciert.alt text
Ton:
Der Ton mit dem Soundtrack des Altmeisters Hans Zimmer ist sehr originell und wird schnell zum Ohrwurm die Bassunterstützung fällt sehr kräftig aus und erzeugt einen sehr authentischen Surroundsound, der keine Wünsche übrig lässt. Die Dialoge und der Tiefbass sind schon recht satt und jeder Speaker erhält Gelegenheit sich ausgiebig bemerkbar zu machen und so seine eigene Klangnote im raumfüllenden Surroundklang zu setzen.
Der etwas verzwickte Storyaufbau passt zu Sherlocks Holmes, jedoch muss man sich an die Erzählweise gewöhnen, nach einer halben Stunde hat man das Konzept jedoch verinnerlicht und kann dem Verlauf gut folgen. Die von mir früher einmal gesehenen Längen des Films kann ich jetzt so nicht mehr bestätigen und finde sie gerade in der mehrfachen Sichtung sehr sinnvoll.
Bildfazit:
Die 4K Variante ist aufgrund dem oben erwähnten zwar keine direkte Offenbarung, jedoch ist sie signifikant besser als die alte BD, die bei mir im Regal steht. Der Schwarzwert ist nun wirklich als Schwarzwert zu bezeichnen, mit oben erwähnten Einschränkungen.
Das Bild ist insgesamt klarer und der Grauschleier ist verschwunden. In Screenshots ist das schwer herauszustellen, im laufenden Bild sieht das schon besser aus und so hat die 4K Variante doch insgesamt das bessere Bild. Die Schärfe kann nur leicht zulegen. Hier braucht man schon ein großes Bild um echte Unterschiede darzustellen. Dennoch wirkt das Bild harmonischer und feiner in der Textur.
Gesamtfazit:
Es handelt sich insgesamt bei beiden Filmen um tolle Sherlock Holmes Varianten, die 4K Variante ist für denjenigen interessant, der oder die die Farbpaletten Änderung besser finden oder so wie ich ein Sammler ist. Wer den Film nicht über einen Beamer sieht, sondern einen LCD nutzt, der braucht nicht auf die 4 k Variante umzusteigen. Diejenigen, die aber über einen 4K Beamer verfügen und ein Fan der Filme sind, kommen um den Kauf nicht herum.
Da Robert Downey Junior, hat hier zusammen mit Jude Law, als den perfekten Sidekick zwei wunderbare verschmizte Filme gemacht, die jedoch so ohne Guy Ritchei vermutlich nicht möglich gesesen wären. 2021 oder vielleicht auch erst 2022 Corona bedingt werden wir vielleicht einen Teil 3 zu sehen bekommen.
Ansichtssache:
F ilm: 4 von 5 (an einigen Stellen veilleicht zu schnell erzählt)
Bild 2K: 4 von 5 (da das Schwarz schon mal absäuft)
Bild 4K: 4 von 5 (o.k. ein gutes hochskaliertes 4K Bild mangels 4K Original wohl nicht mehr herauszuholen.
Ton: 4,5 von 5 (satt und kräftig und 2D räumlich )
Ton: 3,5 von 5 unter Einbeziehung des fehlenden Atmos Tons)
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 05.10.20 um 14:29
Mit dem zweiten Film -Spiel im Schatten- entwickelte sich bereits langsam eine Mini Serie, diese Spielwiese ist für Guy Ritchie scheinbar genau das Richtige, hier kann er sich so richtig austoben.
Der Film, der angelehnt an Arthur Conan Doyles Kurzgeschichte „ Das letzte Problem“ die Geschichte von Sherlock Holmes weitererzählt, wobei der Anfangssequenz auch noch kurz Rachel Mc Adams auftreten darf, kann zwar keine echten Überraschungsmomente mehr aufweisen, kann aber dennoch mit einer interessanten und abwechslungsreichen Storyline aufwarten.
Mir gefällt das Format mit den Superzeitlupen, die auf einer großen Heimkinoleinwand (132 Zoll) erst ihre ganze Pracht entfalten und einen mit offenen Augen stehen lassen, sehr gut. Gerade solche Filme lechzen gerade nach einem großen Bild um alle Feinheiten optimal präsentieren zu können. 55 Zoll sind da einfach zu klein. Robert Downey Jr. passt in die Rolle des überheblichen und wagemutigen sowie mit einem großen Augenzwinkern dargestellten Sherlock Holmes, wie die Faust auf das in Superzeitlupe präsentierte Auge. Dr. Watson der mit Jude Law, den unterkühlten Gegenpol zum heißblütigen Holmes verkörpert, der immer für eine Überraschung gut ist, ist ebenfalls grandios besetzt. Kelly Reily als Ehefrau von Dr. Watson ist eine charmante sommersprossige Ergänzung. Die Rollen sind sowieso insgesamt bis hin zum grandiosen Hund sehr gut ausgewählt und transportieren die Zeit des auslaufenden 19. Jahrhunderts mit dem Beginn der großen Industrialisierung wunderbar in die Wohnstuben und Heimkinos. Die Überzeugungskraft eines solchen Filmes steht und fällt mit dem Widersacher, so stellt es Downey in dem Bonusmaterial klar und bringt somit die Essenz des Filmes auf den Punkt. Wenn man sich bei solch einem Projekt nicht mit dem Protagonistenteam bestehend aus Holmes und Watson identifizieren kann, dann findet man keinen Zugang zu diesem Film. So ergibt sich aber einen wunderbare Symbiose der Beiden und man fiebert bis zum Schluss mit.
Das Lexikon des internationalen Films meinte: „Zweiter Teil einer Filmreihe, die Arthur Conan Doyles Kultfigur zum ebenso schlagkräftigen wie cleveren Helden eines Effekte-Spektakels macht. Ein gelungener Unterhaltungsfilm als dramaturgisch attraktive Mixtur aus furioser Action und exaltierter Komik, reizvoll auch dank der charismatischen Schurkenfigur und eines "Falls", an dem sich der Held so richtig die Zähne ausbeißen kann.“
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „wertvoll“.
Bild 2K:
Das Bild ist schärfer als im ersten Teil, jedoch nicht zu scharf, sodass der Reiz des Altertümlichen noch etwas erhalten bleibt. Die stark entsättigten und farblich auf grün und braun und teilweise grau getrimmten Farbspektren passen natürlich in die Zeit des Filmes sehr gut hinein. Korn war manchmal etwas vorhanden, und der etwas zurückgenommen gräuliche Schwarzwert lässt das England des 19. Jahrhunderts wieder auferstehen, wie schon im Ersten Teil. Insoweit herrscht auch hier Gleichklang. Der Kontrast ist manchmal etwas hart, jedoch ist auch das als Stilmittel zu sehen und daher akzeptabel.
Bild in 4K:
Da der Film vornehmlich im Dunkeln und trüben London spielt, ist es natürlich schwierig einen Hochglanzfilm zu präsentieren. Im Rahmen seiner Mglichkeiten, ist im „Spiel im Schatten“ der stilistische Ansatz von Philippe Rousselot wieder gut erkennbar. Denn auch hier wird die Farbcharakteristik des Filmes wieder dem viktorianischen Zeitalter, in dem alles schmutzig und trist war eingeschränkt und präsentiert sich in schmutzigen dunklen und monochromen Grautönen. Viele Blautöne werden präziser und intensiver hervorgehoben und geben dem Film eine besondere Ästhetik. Rottöne sind intensiver und auch Grüntöne werden realistischer dargeboten. Durch das HDR wird das Bild zwar insgesamt wieder dunkler, jedoch hierdurch werden Helligkeitsstufen ebenfalls präziser, vom strahlenden weiß bis hin zum tiefsten Schwarz reicht die Palette, wobei selbst in den dunkelsten Szenen noch Zeichnung erkennbar ist. Hierdurch wirkt das Bild dennoch schön dreidimensional. Ebenfalls ist ein moderater Schärfezuwachs erkennbar, der sich ähnlich wie im Teil 1 zwar nicht direkt in den Vordergrund drängt, jedoch werden Feinheiten sehr sauber und Artefakte frei dargestellt. Der Gesamtkontrast ist ausgewogen zu bezeichnen. Auch hier werden Gesichter sehr natürlich dargestellt und die feinen Hauttöne sehr realistisch herausgestellt. Insgesamt eine durchaus sehbare Verbesserung des Bildes, was wiederum auf einer großen Leinwand besser erkennbar ist als auf einem 55 Zoll LCD.
Ton:
Der Surroundton ist ebenfalls im Grundtenor des Ersten Teils abgefasst und mit dem zum Film passenden weiteren Filmmusikstücken untermalt. Die Dialoge und der Tiefbass sind schon recht satt und jeder Speaker erhält Gelegenheit sich beim Spiel im Schatten bemerkbar zu machen und so seine eigene Klangnote im raumfüllenden Surroundklang zu setzen.
Bildfazit zu Teil 2:
Auch hier hat sich die 4K Variante von der Farbpalette gegenüber der Blu Ray Disc von 2012 etwas entfernt und ebenfalls wie in Teil 1 ist das Bild grundsätzlich kälter ausgelegt. Es gibt eine moderate Schärfverbesserung und einen besseren Schwarzwert dank HDR, mit den schon oben beschriebenen Einschränkungen.
Auch hier kann man aufgrund der Änderung der Farbpalette nicht direkt nachvollziehen, wie sich der erweiterte Farbraum hier auswirkt, zumal das Bild stark gefiltert ist.
Das Bild ist aber auch hier insgesamt klarer und der Grauschleier ist verschwunden. In Screenshots ist das schwer herauszustellen, im laufenden Bild sieht das schon besser aus und so hat die 4K Variante auch hier insgesamt das bessere Bild. Die Schärfe kann auch hier nur leicht zulegen, es ist aber sichtbar. Hier braucht man schon ein großes Bild um echte Unterschiede darzustellen. Dennoch wirkt das Bild harmonischer und feiner in der Textur.
Ansichtssache:
Fil m: 4 von 5 (immer noch ein echter Guy Ritchie)
Bild in 2K: 3,5 von 5 ( Gutes Bild mit verschmerzbaren Schwächen)
Bild in 4K: 3,5 von 5 ( Die veränderte Farbabstimmung ist Geschmacksache, der Schärfezuwachs sichtbar, jedoch von der Bildgröße abhängig)
Ton: 4 von 5 (unverändert)
Fazit:
Spie l im Schatten in 4K braucht ein großes Bild um seine Bildgewalt auspielen zu können.
Beim Spiel im Schatten handelt es sich um eine solide Fortsetzung, die demnächst eine Fortsetzung erhalten soll. Guy Ritchie ist nicht der Regisseur, der die Reihe weitererzählt. Das kann dem Franchise gut tun, denn Teil 1 und 2 sind doch sehr vergleichbar trotz unterschiedlicher Story. Eine neue Sicht kann gelingen. Wollen wir es hoffen.
Das Lexikon des internationalen Films meinte: „Zweiter Teil einer Filmreihe, die Arthur Conan Doyles Kultfigur zum ebenso schlagkräftigen wie cleveren Helden eines Effekte-Spektakels macht. Ein gelungener Unterhaltungsfilm als dramaturgisch attraktive Mixtur aus furioser Action und exaltierter Komik, reizvoll auch dank der charismatischen Schurkenfigur und eines "Falls", an dem sich der Held so richtig die Zähne ausbeißen kann.“
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „wertvoll“.
Der Film, der angelehnt an Arthur Conan Doyles Kurzgeschichte „ Das letzte Problem“ die Geschichte von Sherlock Holmes weitererzählt, wobei der Anfangssequenz auch noch kurz Rachel Mc Adams auftreten darf, kann zwar keine echten Überraschungsmomente mehr aufweisen, kann aber dennoch mit einer interessanten und abwechslungsreichen Storyline aufwarten.
Mir gefällt das Format mit den Superzeitlupen, die auf einer großen Heimkinoleinwand (132 Zoll) erst ihre ganze Pracht entfalten und einen mit offenen Augen stehen lassen, sehr gut. Gerade solche Filme lechzen gerade nach einem großen Bild um alle Feinheiten optimal präsentieren zu können. 55 Zoll sind da einfach zu klein. Robert Downey Jr. passt in die Rolle des überheblichen und wagemutigen sowie mit einem großen Augenzwinkern dargestellten Sherlock Holmes, wie die Faust auf das in Superzeitlupe präsentierte Auge. Dr. Watson der mit Jude Law, den unterkühlten Gegenpol zum heißblütigen Holmes verkörpert, der immer für eine Überraschung gut ist, ist ebenfalls grandios besetzt. Kelly Reily als Ehefrau von Dr. Watson ist eine charmante sommersprossige Ergänzung. Die Rollen sind sowieso insgesamt bis hin zum grandiosen Hund sehr gut ausgewählt und transportieren die Zeit des auslaufenden 19. Jahrhunderts mit dem Beginn der großen Industrialisierung wunderbar in die Wohnstuben und Heimkinos. Die Überzeugungskraft eines solchen Filmes steht und fällt mit dem Widersacher, so stellt es Downey in dem Bonusmaterial klar und bringt somit die Essenz des Filmes auf den Punkt. Wenn man sich bei solch einem Projekt nicht mit dem Protagonistenteam bestehend aus Holmes und Watson identifizieren kann, dann findet man keinen Zugang zu diesem Film. So ergibt sich aber einen wunderbare Symbiose der Beiden und man fiebert bis zum Schluss mit.
Das Lexikon des internationalen Films meinte: „Zweiter Teil einer Filmreihe, die Arthur Conan Doyles Kultfigur zum ebenso schlagkräftigen wie cleveren Helden eines Effekte-Spektakels macht. Ein gelungener Unterhaltungsfilm als dramaturgisch attraktive Mixtur aus furioser Action und exaltierter Komik, reizvoll auch dank der charismatischen Schurkenfigur und eines "Falls", an dem sich der Held so richtig die Zähne ausbeißen kann.“
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „wertvoll“.
Bild 2K:
Das Bild ist schärfer als im ersten Teil, jedoch nicht zu scharf, sodass der Reiz des Altertümlichen noch etwas erhalten bleibt. Die stark entsättigten und farblich auf grün und braun und teilweise grau getrimmten Farbspektren passen natürlich in die Zeit des Filmes sehr gut hinein. Korn war manchmal etwas vorhanden, und der etwas zurückgenommen gräuliche Schwarzwert lässt das England des 19. Jahrhunderts wieder auferstehen, wie schon im Ersten Teil. Insoweit herrscht auch hier Gleichklang. Der Kontrast ist manchmal etwas hart, jedoch ist auch das als Stilmittel zu sehen und daher akzeptabel.
Bild in 4K:
Da der Film vornehmlich im Dunkeln und trüben London spielt, ist es natürlich schwierig einen Hochglanzfilm zu präsentieren. Im Rahmen seiner Mglichkeiten, ist im „Spiel im Schatten“ der stilistische Ansatz von Philippe Rousselot wieder gut erkennbar. Denn auch hier wird die Farbcharakteristik des Filmes wieder dem viktorianischen Zeitalter, in dem alles schmutzig und trist war eingeschränkt und präsentiert sich in schmutzigen dunklen und monochromen Grautönen. Viele Blautöne werden präziser und intensiver hervorgehoben und geben dem Film eine besondere Ästhetik. Rottöne sind intensiver und auch Grüntöne werden realistischer dargeboten. Durch das HDR wird das Bild zwar insgesamt wieder dunkler, jedoch hierdurch werden Helligkeitsstufen ebenfalls präziser, vom strahlenden weiß bis hin zum tiefsten Schwarz reicht die Palette, wobei selbst in den dunkelsten Szenen noch Zeichnung erkennbar ist. Hierdurch wirkt das Bild dennoch schön dreidimensional. Ebenfalls ist ein moderater Schärfezuwachs erkennbar, der sich ähnlich wie im Teil 1 zwar nicht direkt in den Vordergrund drängt, jedoch werden Feinheiten sehr sauber und Artefakte frei dargestellt. Der Gesamtkontrast ist ausgewogen zu bezeichnen. Auch hier werden Gesichter sehr natürlich dargestellt und die feinen Hauttöne sehr realistisch herausgestellt. Insgesamt eine durchaus sehbare Verbesserung des Bildes, was wiederum auf einer großen Leinwand besser erkennbar ist als auf einem 55 Zoll LCD.
Ton:
Der Surroundton ist ebenfalls im Grundtenor des Ersten Teils abgefasst und mit dem zum Film passenden weiteren Filmmusikstücken untermalt. Die Dialoge und der Tiefbass sind schon recht satt und jeder Speaker erhält Gelegenheit sich beim Spiel im Schatten bemerkbar zu machen und so seine eigene Klangnote im raumfüllenden Surroundklang zu setzen.
Bildfazit zu Teil 2:
Auch hier hat sich die 4K Variante von der Farbpalette gegenüber der Blu Ray Disc von 2012 etwas entfernt und ebenfalls wie in Teil 1 ist das Bild grundsätzlich kälter ausgelegt. Es gibt eine moderate Schärfverbesserung und einen besseren Schwarzwert dank HDR, mit den schon oben beschriebenen Einschränkungen.
Auch hier kann man aufgrund der Änderung der Farbpalette nicht direkt nachvollziehen, wie sich der erweiterte Farbraum hier auswirkt, zumal das Bild stark gefiltert ist.
Das Bild ist aber auch hier insgesamt klarer und der Grauschleier ist verschwunden. In Screenshots ist das schwer herauszustellen, im laufenden Bild sieht das schon besser aus und so hat die 4K Variante auch hier insgesamt das bessere Bild. Die Schärfe kann auch hier nur leicht zulegen, es ist aber sichtbar. Hier braucht man schon ein großes Bild um echte Unterschiede darzustellen. Dennoch wirkt das Bild harmonischer und feiner in der Textur.
Ansichtssache:
Fil m: 4 von 5 (immer noch ein echter Guy Ritchie)
Bild in 2K: 3,5 von 5 ( Gutes Bild mit verschmerzbaren Schwächen)
Bild in 4K: 3,5 von 5 ( Die veränderte Farbabstimmung ist Geschmacksache, der Schärfezuwachs sichtbar, jedoch von der Bildgröße abhängig)
Ton: 4 von 5 (unverändert)
Fazit:
Spie l im Schatten in 4K braucht ein großes Bild um seine Bildgewalt auspielen zu können.
Beim Spiel im Schatten handelt es sich um eine solide Fortsetzung, die demnächst eine Fortsetzung erhalten soll. Guy Ritchie ist nicht der Regisseur, der die Reihe weitererzählt. Das kann dem Franchise gut tun, denn Teil 1 und 2 sind doch sehr vergleichbar trotz unterschiedlicher Story. Eine neue Sicht kann gelingen. Wollen wir es hoffen.
Das Lexikon des internationalen Films meinte: „Zweiter Teil einer Filmreihe, die Arthur Conan Doyles Kultfigur zum ebenso schlagkräftigen wie cleveren Helden eines Effekte-Spektakels macht. Ein gelungener Unterhaltungsfilm als dramaturgisch attraktive Mixtur aus furioser Action und exaltierter Komik, reizvoll auch dank der charismatischen Schurkenfigur und eines "Falls", an dem sich der Held so richtig die Zähne ausbeißen kann.“
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „wertvoll“.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 05.10.20 um 14:25
Mit Gemini Man hat Ang Lee einen Film gemacht, der etwas aus der Zeit gefallen ist. Ein 80er Jahre Actioner im Stil des 21 Jahrhunderts mit einem 3D Bild das seines Gleichen sucht. Dazu gesellt sich noch von Ang Lee ein 120 Hz Bild, das zumindest im Kino losgelöst jeglichen Stotterns geschmeidig über die Leinwand gleiten konnte.
Ang Lee setzt hier auf massive Showeffekt. Er lässt Bilder wirken, die man so nicht oft in dieser Qualität zu sehen bekommt. Zudem ist der Film sehr kurzweilig, sodass der Film wie im Winde vergeht. Was bleibt sind sie Bilder im Kopf. Das liegt natürlich nicht unwesentlich an dem sensationellen 3D Bild, das einen öfter die Kinnlade nach unten fallen lässt.
Was Gemini Man wirklich ausmacht, das kann man nicht auf einem 55 oder 65 Zoll LCD erleben. Hierfür braucht man ein großes Bild auf dem das sensationelle 3D natürlich in 24p seine Vorzüge präsentieren kann.
Aufgrund der 120 Hz Vorlage fühlt man sich auch hier wirklich mitten drin im Film und nicht nur dabei. Hierbei bekommt man eigentlich gar kein besonders spektakuläres Bild präsentiert, das durch massive Pop Outs,( wie noch in Life of Pi) oder eine spektakuläre manchmal etwas unnatürliche Tiefenstaffelung glänzen möchte und dadurch die reale Perspektive etwas verschiebt, nein, man hat den Eindruck das man kein 3D Bild auf einer Leinwand sieht sondern die Realität vor Augen hat. Das ist spektakulär unspektakulär jedoch sehr sinnvoll, kann man sich hierdurch doch ganz auf den Film konzentrieren.:)
Wer Avatar noch heute als Referenz ansieht, der muss das nun etwas relativieren und bekommt mit diesem 3D das aktuelle Nonplusultra des natürlichen 3D Bildes geliefert. Hier bekommt man eine sehr reale Tiefenstaffelung zu sehen. Auf 132 Zoll und Vollformat steht man wirklich mitten in der Szenerie. Das Bild ist in den Tagesaufnahmen auch ohne HDR in 3D perfekt. Jetzt kommt der kleine Haken, leider sinkt die Qualität in den Nachtszenen in der 24 p BD 3D Fassung gegenüber der UHD Fassung doch sehbar ab, ohne Gamma Korrektur bleiben einige Szenen so sehr im Dunkeln, das man das Gamma etwas anpassen muss zu Lasten des Schwarzwertes um noch alles sehen zu können. Ich habe jetzt zwar keinen direkten Vergleich zum HDR Bild, jedoch war es in den dunklen Szenen hierdurch schon etwas Kontrastarm. Schwarz wurde so zu dunkel grau. Hebt man das Gamma nicht an, so bleibt einiges im Dunkeln. Schade!
Aber es sind nur ein paar Szenen im Dunkel, die das Bild trüben. Hier ist jedoch auch eine wichtige Kampfszene dabei. Sieht man darüber hinweg, so ist das Bild dennoch fast perfekt.
Daher ist bei diesem Film auch zu Hause die 3D Fassung eigentlich Pflicht, denn nur sie bietet dieses spezielle immersive Seherlebnis, das m.E. bisher technisch unerreicht ist.
Schön wäre es gewesen Ang Lee, hätte noch etwas mehr aus dem insgesamt interessanten Storyansatz gemacht und neben der brillanten Action mit etwas mehr inhaltlicher Tiefe zum immer wieder aktuellen Thema Klonen dem Film so zu etwas mehr inhaltlicher Relevanz verholfen.
Der Dolby Atmos Sound, den ich leider nur in der True HD Fassung erleben konnte ist in Teilen etwas unspektakulär und zu neutral. Hier hätte ich mir einen fetteren Sound gewünscht, der das Gesehene noch besser musikalisch unterstützt und emotionaler erlebbar macht. Der Surroundsound war nicht schlecht jedoch fehlte mir was.
Ansichtssache:
Film: 3,4 von 5 (Die klar strukturierte Story macht auch ohne Tiefsinn spaß)
Bild in 3D: 4,5 von 5 ( vermutlich neben Mortal Engine und Avatar das beste 3D Bild in hellen Szenen bisher)
Ton: 4 von 5 ( Guter Surroundsound jedoch wäre hier mehr drin gewesen)
Fazit:
Gemini Man ist kein filmisches Meisterwerk geworden. Zudem ist die Verjüngungskur von Gesichtern inklusive Mimik immer noch eine echte technische Herausforderung und nicht vollkommen filmrealistisch umsetzbar. Mein Sohn hat einige wirkliche Topvideospiele, hier glaubt man oft sich in einem Film zu befinden. Man sieht aber auch da, dass es sich immer noch um ein Videospiel handelt. Hier im 3D Spektakel fällt es nicht so sehr auf. In der 4K Fassung soll aufgrund der noch höheren Bildschärfe das Gesichts CGI deutlicher erkennbar sein.So ist das vom Original mit 120 Hz auf 24 Hz heruntergerechnete 3D Bild vielleicht die beste Möglichkeit den Film zu sehen. Bei mir war das Bild sensationell scharf und im fast perfekten 3D auf der Leinwand zu bewundern.
Ang Lee setzt hier auf massive Showeffekt. Er lässt Bilder wirken, die man so nicht oft in dieser Qualität zu sehen bekommt. Zudem ist der Film sehr kurzweilig, sodass der Film wie im Winde vergeht. Was bleibt sind sie Bilder im Kopf. Das liegt natürlich nicht unwesentlich an dem sensationellen 3D Bild, das einen öfter die Kinnlade nach unten fallen lässt.
Was Gemini Man wirklich ausmacht, das kann man nicht auf einem 55 oder 65 Zoll LCD erleben. Hierfür braucht man ein großes Bild auf dem das sensationelle 3D natürlich in 24p seine Vorzüge präsentieren kann.
Aufgrund der 120 Hz Vorlage fühlt man sich auch hier wirklich mitten drin im Film und nicht nur dabei. Hierbei bekommt man eigentlich gar kein besonders spektakuläres Bild präsentiert, das durch massive Pop Outs,( wie noch in Life of Pi) oder eine spektakuläre manchmal etwas unnatürliche Tiefenstaffelung glänzen möchte und dadurch die reale Perspektive etwas verschiebt, nein, man hat den Eindruck das man kein 3D Bild auf einer Leinwand sieht sondern die Realität vor Augen hat. Das ist spektakulär unspektakulär jedoch sehr sinnvoll, kann man sich hierdurch doch ganz auf den Film konzentrieren.:)
Wer Avatar noch heute als Referenz ansieht, der muss das nun etwas relativieren und bekommt mit diesem 3D das aktuelle Nonplusultra des natürlichen 3D Bildes geliefert. Hier bekommt man eine sehr reale Tiefenstaffelung zu sehen. Auf 132 Zoll und Vollformat steht man wirklich mitten in der Szenerie. Das Bild ist in den Tagesaufnahmen auch ohne HDR in 3D perfekt. Jetzt kommt der kleine Haken, leider sinkt die Qualität in den Nachtszenen in der 24 p BD 3D Fassung gegenüber der UHD Fassung doch sehbar ab, ohne Gamma Korrektur bleiben einige Szenen so sehr im Dunkeln, das man das Gamma etwas anpassen muss zu Lasten des Schwarzwertes um noch alles sehen zu können. Ich habe jetzt zwar keinen direkten Vergleich zum HDR Bild, jedoch war es in den dunklen Szenen hierdurch schon etwas Kontrastarm. Schwarz wurde so zu dunkel grau. Hebt man das Gamma nicht an, so bleibt einiges im Dunkeln. Schade!
Aber es sind nur ein paar Szenen im Dunkel, die das Bild trüben. Hier ist jedoch auch eine wichtige Kampfszene dabei. Sieht man darüber hinweg, so ist das Bild dennoch fast perfekt.
Daher ist bei diesem Film auch zu Hause die 3D Fassung eigentlich Pflicht, denn nur sie bietet dieses spezielle immersive Seherlebnis, das m.E. bisher technisch unerreicht ist.
Schön wäre es gewesen Ang Lee, hätte noch etwas mehr aus dem insgesamt interessanten Storyansatz gemacht und neben der brillanten Action mit etwas mehr inhaltlicher Tiefe zum immer wieder aktuellen Thema Klonen dem Film so zu etwas mehr inhaltlicher Relevanz verholfen.
Der Dolby Atmos Sound, den ich leider nur in der True HD Fassung erleben konnte ist in Teilen etwas unspektakulär und zu neutral. Hier hätte ich mir einen fetteren Sound gewünscht, der das Gesehene noch besser musikalisch unterstützt und emotionaler erlebbar macht. Der Surroundsound war nicht schlecht jedoch fehlte mir was.
Ansichtssache:
Film: 3,4 von 5 (Die klar strukturierte Story macht auch ohne Tiefsinn spaß)
Bild in 3D: 4,5 von 5 ( vermutlich neben Mortal Engine und Avatar das beste 3D Bild in hellen Szenen bisher)
Ton: 4 von 5 ( Guter Surroundsound jedoch wäre hier mehr drin gewesen)
Fazit:
Gemini Man ist kein filmisches Meisterwerk geworden. Zudem ist die Verjüngungskur von Gesichtern inklusive Mimik immer noch eine echte technische Herausforderung und nicht vollkommen filmrealistisch umsetzbar. Mein Sohn hat einige wirkliche Topvideospiele, hier glaubt man oft sich in einem Film zu befinden. Man sieht aber auch da, dass es sich immer noch um ein Videospiel handelt. Hier im 3D Spektakel fällt es nicht so sehr auf. In der 4K Fassung soll aufgrund der noch höheren Bildschärfe das Gesichts CGI deutlicher erkennbar sein.So ist das vom Original mit 120 Hz auf 24 Hz heruntergerechnete 3D Bild vielleicht die beste Möglichkeit den Film zu sehen. Bei mir war das Bild sensationell scharf und im fast perfekten 3D auf der Leinwand zu bewundern.
mit 3
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 27.02.20 um 15:55
Brat Pitt versteht es wie kein anderer seinen Rollen immer wieder eine unfassbare Präsenz und Authenzität zu verpassen. Gerade in einem solchen teilweise sehr intimen Film, der sich schnell zu einem waschechten Psychogramm über eine komplizierte Vater Sohn Beziehung auswächst und ihn als Roy McBride ganz besonders in den dramaturgischen Mittelpunkt stellt, spielt er ganz groß auf.
Ad Astra ist kein klassischer Science Fiction Film, er reiht sich aber in die Reihe von Interstellar und 2001 Odysee im Weltraum jedoch auch nur stilistisch ein und fordert dem Zuschauer schon einiges ab. Nun gut einige Kritiker erkennen Anleihen an Apokalypse Now, das kann man so sehen, da auch hier eine lange beschwerliche Reise vollzogen wird um den General Kurtz zu finden. Jedoch handelt es sich hier um eine reine Militäraktion und nicht um eine Vater Sohn Beziehung.
Ad Astra funktioniert aber als eigenständiger Film und man sollte nicht immer Filme miteinander vergleichen.
Als Kameramann macht Hoyte van Hoytem einen perfekten Job. Er war auch schon für Interstellar von Christopher Nolans, James Bonds Spectre sowie Dunkirk für das Bild verantwortlich. In Ad Astra verwandelt er mit seinem besonderen Blick für das besondere Licht James Grays Film zu jeder Minute zu einem atemberaubend anzusehenden bildlichen Meisterwerk.
Man wird förmlich in den Film hineingezogen und kommt am Ende auch nur schwer wieder heraus. Man ist mitten drin, wenn Roy der Erde zu stürtzt Eine Nahkampfszene im Weltall, die sich wie ein Balett inszeniert in der Schwerelosigkeit von Raum und Zeit dahn schwebt. Eine aus dem Nichts kommende Verfolgungsjagd auf dem Mond,die zudem mit zwei Kameras gleichzeitig aufgenommen wird. Eine davon ist nur für die Infrarotanteile verantwortlich um später im fertigen Bild den Weltraum auch rabenschwarz darstellen zu können.
Bild in 4K:
Hoyte van Hoytem arbeit gerne mit 35mm Arriflex Kameras, so kamen diese und auch ein paar andere von Arri hier zum Einsatz. Das Arriraw ist gemäß imdb ein 3,4 K Bild das auf 2K skaliert wurde. Es gibt aber auch die Meinung esxsei letztendlichvein 6K Scan gemacht worden, der dann aufx4K skaliert wurde. Egal welcher Auflösung der 4K Blu Ray Disc zu Grunde liegt. Mir hat das nicht ganz so perfekte Bild mit vielen Linsenflecken und etwas zurück genommenem Kontrast gut gefallen. Zumal es in den Weltraumszenen wirklich top aussieht und einfach Klasse aussieht. Gravierende Schärfeunterschiede zur BD konnte ich jetzt keine ausmachen. Sicher ist die UHD etwas schärfer gerade in Standbildern ganz gut zu erkennen, wenn man nahe genug an das Display herangeht. Kaufentscheidend sollte aber eher die trotz eingeschränkten Rec. 2020 schönere Farbgebung im Vergleich zur BD. Die Farben sind oft satter.
Die Kameras erzeugen ein etwas gröberes Korn und lassen einen Film sehr filmisch aussehen. Das mag in der heutigen Zeit nicht mehr jedem gefallen, zumal es sehr viel Perfektion voraussetzt um diese Technik auch wirklich zu beherrschen. Hoyte ist so ein Kameramann, als Meister der perfekten Belichtung war ich schon bei Interstellar davon begeistert.
Ton: DTS 5.1
Leider habe ich noch immer nicht auf natives Dolby Atmos umgerüstet. So muss ich mir noch mit dem Yamaha 3D Sound DSP behelfen und den DTS.5.1 etwas Puschen. Das gelingt aber ganz gut und im direkten Vergleich mit DTS 5.1 bekommt der Surroundsound etwas mehr Weite und Homogenität. Auch macht die Nutzung von 7.1 Kanälen durchaus Sinn, mit Verzicht auf die Höhenkanäle. Es wird dannetwas mehr von der Weite des Sounds in die Hörraumtiefe transportiert, was im Umschaltmodus durchaus in verschiedenen Szenen hörbar ist. Hier kann man entscheiden, was einem dann eher zusagt. Nativ macht der DTS5.1 aber auch eine gute Figur und steht dem englischen Ton nicht viel nach. Auch geizt der Ton nicht mit feinen Geräuschen und der Sub bekommt auch unvermittelt schon mal was zu tun und bringt den Raum kurz aber heftig zum Wackeln. Der Ton hat nicht zu Unrecht eine Oscarnominierung erhalten, das sagt schon was aus. Wer hier nun aber einen brachialen Soundmix erwartet, der wird enttäuscht. Der Ton versteift sich auf Spähre, schöne ochestrale Klänge und Soundrealismus und bringt einen so mitten in den sanft dahin gleitenden Film hinein und überzeugt mit punktgenauer Subtilität im Klangbild. Ein wahrlich betörende Ton.
Fazit:
Ad Astra ist ein Film, der vielleicht nicht jeden Science Fiction begeistern wird, denn er polarisiert und nötigt einem viel Konzentration ab um die Intension des Films beim ersten schauen nachzuvollziehen. Kinogänger wurden jedoch durch grandiose Bilder dafür entschädigt, sodass er auf einer großen Leinwand am besten seine Transmission auf den Zuschauer überträgt. Wer sich dem nicht 2 Stunden (die bei mir wie im Fluge vergingen) hingeben kann, für den ist Ad Astra vermutlich nicht der richtige Film. Die anderen werden begeistert sein.
Ad Astra ist kein klassischer Science Fiction Film, er reiht sich aber in die Reihe von Interstellar und 2001 Odysee im Weltraum jedoch auch nur stilistisch ein und fordert dem Zuschauer schon einiges ab. Nun gut einige Kritiker erkennen Anleihen an Apokalypse Now, das kann man so sehen, da auch hier eine lange beschwerliche Reise vollzogen wird um den General Kurtz zu finden. Jedoch handelt es sich hier um eine reine Militäraktion und nicht um eine Vater Sohn Beziehung.
Ad Astra funktioniert aber als eigenständiger Film und man sollte nicht immer Filme miteinander vergleichen.
Als Kameramann macht Hoyte van Hoytem einen perfekten Job. Er war auch schon für Interstellar von Christopher Nolans, James Bonds Spectre sowie Dunkirk für das Bild verantwortlich. In Ad Astra verwandelt er mit seinem besonderen Blick für das besondere Licht James Grays Film zu jeder Minute zu einem atemberaubend anzusehenden bildlichen Meisterwerk.
Man wird förmlich in den Film hineingezogen und kommt am Ende auch nur schwer wieder heraus. Man ist mitten drin, wenn Roy der Erde zu stürtzt Eine Nahkampfszene im Weltall, die sich wie ein Balett inszeniert in der Schwerelosigkeit von Raum und Zeit dahn schwebt. Eine aus dem Nichts kommende Verfolgungsjagd auf dem Mond,die zudem mit zwei Kameras gleichzeitig aufgenommen wird. Eine davon ist nur für die Infrarotanteile verantwortlich um später im fertigen Bild den Weltraum auch rabenschwarz darstellen zu können.
Bild in 4K:
Hoyte van Hoytem arbeit gerne mit 35mm Arriflex Kameras, so kamen diese und auch ein paar andere von Arri hier zum Einsatz. Das Arriraw ist gemäß imdb ein 3,4 K Bild das auf 2K skaliert wurde. Es gibt aber auch die Meinung esxsei letztendlichvein 6K Scan gemacht worden, der dann aufx4K skaliert wurde. Egal welcher Auflösung der 4K Blu Ray Disc zu Grunde liegt. Mir hat das nicht ganz so perfekte Bild mit vielen Linsenflecken und etwas zurück genommenem Kontrast gut gefallen. Zumal es in den Weltraumszenen wirklich top aussieht und einfach Klasse aussieht. Gravierende Schärfeunterschiede zur BD konnte ich jetzt keine ausmachen. Sicher ist die UHD etwas schärfer gerade in Standbildern ganz gut zu erkennen, wenn man nahe genug an das Display herangeht. Kaufentscheidend sollte aber eher die trotz eingeschränkten Rec. 2020 schönere Farbgebung im Vergleich zur BD. Die Farben sind oft satter.
Die Kameras erzeugen ein etwas gröberes Korn und lassen einen Film sehr filmisch aussehen. Das mag in der heutigen Zeit nicht mehr jedem gefallen, zumal es sehr viel Perfektion voraussetzt um diese Technik auch wirklich zu beherrschen. Hoyte ist so ein Kameramann, als Meister der perfekten Belichtung war ich schon bei Interstellar davon begeistert.
Ton: DTS 5.1
Leider habe ich noch immer nicht auf natives Dolby Atmos umgerüstet. So muss ich mir noch mit dem Yamaha 3D Sound DSP behelfen und den DTS.5.1 etwas Puschen. Das gelingt aber ganz gut und im direkten Vergleich mit DTS 5.1 bekommt der Surroundsound etwas mehr Weite und Homogenität. Auch macht die Nutzung von 7.1 Kanälen durchaus Sinn, mit Verzicht auf die Höhenkanäle. Es wird dannetwas mehr von der Weite des Sounds in die Hörraumtiefe transportiert, was im Umschaltmodus durchaus in verschiedenen Szenen hörbar ist. Hier kann man entscheiden, was einem dann eher zusagt. Nativ macht der DTS5.1 aber auch eine gute Figur und steht dem englischen Ton nicht viel nach. Auch geizt der Ton nicht mit feinen Geräuschen und der Sub bekommt auch unvermittelt schon mal was zu tun und bringt den Raum kurz aber heftig zum Wackeln. Der Ton hat nicht zu Unrecht eine Oscarnominierung erhalten, das sagt schon was aus. Wer hier nun aber einen brachialen Soundmix erwartet, der wird enttäuscht. Der Ton versteift sich auf Spähre, schöne ochestrale Klänge und Soundrealismus und bringt einen so mitten in den sanft dahin gleitenden Film hinein und überzeugt mit punktgenauer Subtilität im Klangbild. Ein wahrlich betörende Ton.
Fazit:
Ad Astra ist ein Film, der vielleicht nicht jeden Science Fiction begeistern wird, denn er polarisiert und nötigt einem viel Konzentration ab um die Intension des Films beim ersten schauen nachzuvollziehen. Kinogänger wurden jedoch durch grandiose Bilder dafür entschädigt, sodass er auf einer großen Leinwand am besten seine Transmission auf den Zuschauer überträgt. Wer sich dem nicht 2 Stunden (die bei mir wie im Fluge vergingen) hingeben kann, für den ist Ad Astra vermutlich nicht der richtige Film. Die anderen werden begeistert sein.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 4
bewertet am 18.02.20 um 16:06
Einen so bekannten Horrorstreifen von Stephen King zu modernisieren und ihn auf ein aktuelles visuelles Kinoformat zu bringen ist schon ein kleines Wagnis. Dann auch noch den dicken Wälzer von über 1500 Seiten in zwei Teilen mit einem Zeitversatz von einem Jahr in die Kinos zu bringen erfordert wirklich Mut. Hierdurch ergibt sich jedoch die Möglichkeit dem Buch näher zu kommen, als der Versuch alles in einen vielleicht dreistündigen Film zu packen. Wie man erfahren konnte hat Stephen King selbst hierbei geholfen.
Im Gegensatz zum Buch spielt ES nicht im Jahre 1960 sondern 18 Jahre später im Jahre 1988 und kommt in ES-Kapitel 2 in der aktuellen Gegenwart an.
ES geizt nicht mit schaurigen Gestalten, Pennywise wird als gruseliger Clown mit einem gigantischen Gebiss zelebriert. Körperteile fliegen umher oder werden abgerissen und es wird einiges an klassischen Horrorelementen dem Zuschauer untergejubelt. Das Remake ist spannend inszeniert, obwohl man ja weiß, dass es noch einen Teil 2 gibt. Das ist natürlich für den Kinogänger ein kleiner Spannungskiller, muss er doch ein ganzes Jahr auf diesen 2.Teil warten. Das Buch von Stephen King hat über 1500 Seiten und ist sehr detailliert und damit eigentlich schwer als ein Film mit allen seine Facetten auf die Leinwand zu bringen. Kein Film kann so ein Buch mit einem Film gerecht werden. Es gibt es keine Längen im Film, jede Szene macht Sinn und bringt den Club der Verlierer näher an ihr Ziel, nämlich sich ihrer Angst zu stellen und diese zu überwinden. Andrés „Andy“ Muschietti der hier Regie führt und schon den Horrorstreifen Mama in die Kinos brachte wusste das genau und so hat er es auch gar nicht erst versucht.
Muschietti erzählt die Geschichte entschlackt und lässt immer wieder die Effektgalerie auf den Zuschauer los. Irgendwie passt das hier aber alles zusammen und kommt nicht als alleinige Effekthascherei rüber sondern unterstreicht das sehr authentische Schauspiel der 7 Protagonisten. Hier jemanden herauszustellen, fällt schwer, denn jeder spielt hier eine perfekte Rolle. Diese junge Gilde an Schauspieler sind ein Glücksfall für den Regisseur man hätte keine bessere Truppe zusammenstellen können. Die Jungschauspieler haben sich zunächst einmal über einen gewissen Zeitraum kennenlernen können und so ist die Truppe schon vor Drehstart zu einer eingeschworene Einheit verschmolzen, in der jeder jeden schon gut kennt und so die Freundschaft glaubwürdig in den Film einbringen können. Jeder hat zudem sein Rollenprofil sehr gut verinnerlicht und kann es authentisch präsentieren.
Das Bild ist sehr filmisch und dennoch scharf. Um in den vielen dunklen Szenen alle Details erkennen zu können musste der Schwarzwert etwas gedrückt werden, sonst wären viele Szenen vermutlich im schwarz nicht mehr hervorgetreten. Das passt aber sehr gut zur Gesamtbild Performance, die außer dem knallroten Ballonrot und dem gelben Jäckchen von Georgie etwas in Richtung Technicolorfarben der 1980er Jahre tendieren. Hierdurch werden auch einige Szenen etwas entschärft.
In der 4K Fassung liegt der Ton auch in Deutsch in Dolby Atmos vor. Hier ist es immerhin ein 5.1 HD Master Ton, der jedoch nicht von schlechten Eltern ist. Er bringt die jeweilige Atmosphäre sehr gut ins Kino und der Sub hat reichlich zu tun, sodass einem öfter die Hosenbeine wackeln. Der Filmscore nimmt ebenfalls die Themen der 80er Jahre mit auf und passt sich energetisch in das Bild ein, sodass sich eine Einheit aus Bild und Ton ergibt.
Die Dialoge sind zudem perfekt ins Bild integriert und sehr gut verortet auch wirkte der Surroundsound sehr realistisch und Halleffekte in der Kanalisation kommen besonders gut. Pennywise fliegt im Kino von Speaker zu Speaker ohne dass ein Übergang erkennbar ist. Insgesamt ist der Surroundsound auf sehr hohem Niveaus was ihn durchaus zum Demomaterial werden lässt. Schade ist nur, das man dem Film in dieser Fassung den Dolby Atmos Ton vorenthalten hat.
Insgesamt ein mehr als zufriedenstellender Ton mit einigen guten Schockmomenten.
Absolut sehenswert!!
Im Gegensatz zum Buch spielt ES nicht im Jahre 1960 sondern 18 Jahre später im Jahre 1988 und kommt in ES-Kapitel 2 in der aktuellen Gegenwart an.
ES geizt nicht mit schaurigen Gestalten, Pennywise wird als gruseliger Clown mit einem gigantischen Gebiss zelebriert. Körperteile fliegen umher oder werden abgerissen und es wird einiges an klassischen Horrorelementen dem Zuschauer untergejubelt. Das Remake ist spannend inszeniert, obwohl man ja weiß, dass es noch einen Teil 2 gibt. Das ist natürlich für den Kinogänger ein kleiner Spannungskiller, muss er doch ein ganzes Jahr auf diesen 2.Teil warten. Das Buch von Stephen King hat über 1500 Seiten und ist sehr detailliert und damit eigentlich schwer als ein Film mit allen seine Facetten auf die Leinwand zu bringen. Kein Film kann so ein Buch mit einem Film gerecht werden. Es gibt es keine Längen im Film, jede Szene macht Sinn und bringt den Club der Verlierer näher an ihr Ziel, nämlich sich ihrer Angst zu stellen und diese zu überwinden. Andrés „Andy“ Muschietti der hier Regie führt und schon den Horrorstreifen Mama in die Kinos brachte wusste das genau und so hat er es auch gar nicht erst versucht.
Muschietti erzählt die Geschichte entschlackt und lässt immer wieder die Effektgalerie auf den Zuschauer los. Irgendwie passt das hier aber alles zusammen und kommt nicht als alleinige Effekthascherei rüber sondern unterstreicht das sehr authentische Schauspiel der 7 Protagonisten. Hier jemanden herauszustellen, fällt schwer, denn jeder spielt hier eine perfekte Rolle. Diese junge Gilde an Schauspieler sind ein Glücksfall für den Regisseur man hätte keine bessere Truppe zusammenstellen können. Die Jungschauspieler haben sich zunächst einmal über einen gewissen Zeitraum kennenlernen können und so ist die Truppe schon vor Drehstart zu einer eingeschworene Einheit verschmolzen, in der jeder jeden schon gut kennt und so die Freundschaft glaubwürdig in den Film einbringen können. Jeder hat zudem sein Rollenprofil sehr gut verinnerlicht und kann es authentisch präsentieren.
Das Bild ist sehr filmisch und dennoch scharf. Um in den vielen dunklen Szenen alle Details erkennen zu können musste der Schwarzwert etwas gedrückt werden, sonst wären viele Szenen vermutlich im schwarz nicht mehr hervorgetreten. Das passt aber sehr gut zur Gesamtbild Performance, die außer dem knallroten Ballonrot und dem gelben Jäckchen von Georgie etwas in Richtung Technicolorfarben der 1980er Jahre tendieren. Hierdurch werden auch einige Szenen etwas entschärft.
In der 4K Fassung liegt der Ton auch in Deutsch in Dolby Atmos vor. Hier ist es immerhin ein 5.1 HD Master Ton, der jedoch nicht von schlechten Eltern ist. Er bringt die jeweilige Atmosphäre sehr gut ins Kino und der Sub hat reichlich zu tun, sodass einem öfter die Hosenbeine wackeln. Der Filmscore nimmt ebenfalls die Themen der 80er Jahre mit auf und passt sich energetisch in das Bild ein, sodass sich eine Einheit aus Bild und Ton ergibt.
Die Dialoge sind zudem perfekt ins Bild integriert und sehr gut verortet auch wirkte der Surroundsound sehr realistisch und Halleffekte in der Kanalisation kommen besonders gut. Pennywise fliegt im Kino von Speaker zu Speaker ohne dass ein Übergang erkennbar ist. Insgesamt ist der Surroundsound auf sehr hohem Niveaus was ihn durchaus zum Demomaterial werden lässt. Schade ist nur, das man dem Film in dieser Fassung den Dolby Atmos Ton vorenthalten hat.
Insgesamt ein mehr als zufriedenstellender Ton mit einigen guten Schockmomenten.
Absolut sehenswert!!
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 26.09.19 um 12:34
Sicher haben alle Fans von Giullermo Del Torros Hellboy mit Ron Perlman gehofft, irgendwann einen Teil 3 der Hellboy Reihe in den Kinos und natürlich auch den Heimkinos zu sehen.
Hellboy wird quasi neu gestartet und auch wie im 2004er Hellboy von den Nazis ins irdische Leben gerufen. Die Alliierten und Lobster befreien ihn und er wächst bei seinem Mentor Prof. Bruttenholm (Ian McShane) auf.Erwachsen geworden macht er sich daran das Böse zu vernichten. Dabei ist er nicht gerade zimperlich. Zurückgerufen nach England soll er die Hexe Nimue The Blood Queen (Milla Jovovich)
davon abhalten die Welt unter ihre Fittiche zu bringen. Obwohl sie Ano Dazumal von King Arthur zerlegt und in Kisten verpackt in alle Himmelsrichtungen verteilt und bewacht wurde, gelingt ihr mit Hilfe einer verwunschenen Fee die Auferstehung. Jetzt ist Hellboy (David Harbour) mit seinem Sidekick Alice (Sasha Lane)
gefragt die Apokalypse abzuwenden.
Ansichtssache:
Neil Marshall ist der auserkorene Regisseur, der bis dahin eher für das Horror Genre entsprechende Filme wie "The Descent" oder auch "Doomsday" verantwortete, in denen viel Blut vergossen wird.
Wer Hellboy also nur aus den zwei Vorgänger Filmen kennt und sich nie mit den Comics von Mike Mignola beschäftigt hat, der hat natürlich evtl. ein echtes Problem. Während Hellboy aus dem Jahre 2004 vornehmlich Handlungsstränge aus den Comics "Seed of Destruction" und "Right Hand of Doom" enthielt, hatte Hellboy II: Die goldene Armee schon nichts mit dem Erstling zu tun.
In einem Interview mit Steven Geyer erzählt Mike Mignola einiges wissenswertes bezüglich der Entstehung. So konnte er bei seinem Besuch am Filmset gegenüber der del Torro Fassung tatsächlich die Seiten aus seinen Comic zum Leben erwachen sehen. Es war wirklich kaum zu glauben, so Mignola. Torro wollte es stylisch und Marshall eben dreckig.
Sicher ist die storytechnische Gesamtumsetzung dann wiederum eine ganz anders Sache. Hier scheiden sich dann auch die Geister und viele Kritiker haben den Film verissen. Auch das hat dem Film bereits im Vorfeld viele Kinobesucher gekostet. Es ist durchaus nicht falsch, das die Figurenzeichnung einiger Akteure für diejenigen die die nun fast klinisch sauber wirkenden Vorgänger zuweilen etwas unbeholfener und verschrobener aussehen. Zudem wirkt die inhomogene Storyline die verschiedenen Comics entspringt zuweilen etwas episodenhaft und nicht wie ein generischer Handlungsrahmen. Hier fehlt es oft an storybildenden Zusammenhängen. Um das aber alles nachvollziehen zu können müsste man die Comics "Wake the Devil","The Baba Yaga", "The Corpse", "Darkness Calls" und "Die wilde Jagd" kennen. Neil Marshall versucht im Film durch ausschweifende Dialoge (die es übrigens auch in den Comics so gibt) jeweils etwas storytechnisch zu erklären. Das hilft vielleicht dem einen oder anderen etwas durch die doch teilweise unüberschaubare Fanstory durchzusteigen, was zudem auch noch die Dynamik des Films ziemlich hemmt. Wäre da nicht Alice, die Hellboy als jugendlicher Sidekick mehr menschliche Tiefe gibt und ihn somit auch sofort sympathischer wirken lässt. Die Schaueffekte sind durchaus sehr gut gelungen, einige CGI Momente, wirken jedoch auch etwas offensichtlich, sodass vermutlich mit mehr Geld und besserer Qualität der Computer Spezialisten mehr drin gewesen wäre.
Nun ist der Film aber nicht so schlecht wie er von vielen Kritikern gemacht wird. Wer also die ersten zwei Filme nicht gesehen hat oder sich auf eine neue Comicverbundenere dreckigere Splater Filmfassung einlassen und über ein paar langatmige erläuternde Dialogpassagen hinwegsehen kann, der bekommt einen durchaus passablen R Rating 17 Film zu sehen, der so seine Momente hat und mir trotz der erzählerischen Mängel auch Spaß gemacht hat.
Insgesamt hat der Film ein solides Bild, das aber am Anfang warum auch immer nicht so scharf ist und ich dachte, was ist wohl mit meinem Beamer los. Dann jedoch ab dem ersten Drittel wird das Bild wirklich gut und die Schärfe stimmt. Der Schwarzwert ist etwas inhomogen und wechselt von einem zu grauen schwarz in ein zu tiefes schwarz, das dann alle Details verschluckt. Da der Film vornehmlich dunkle Szenen besitzt kommt das öfter nicht so gut. Eine Veränderung des Gamma am Beamer kann es etwas verbessern. Ansonsten ist Hellboy schön satt rot und triste Farben sind auch trist.
Der Ton ist sowohl in Englisch als auch in Deutsch ein 7.1 Dolby Atmos Ton und ich war denn och zunächst überrascht, wie blutleer er in Deutsch rüber kam. Ein Umschalten auf die englische Spur ergab, dass der deutsche Ton bei mir mindesten 10 dB niedriger ausfällt als der englische Ton. What that!
Hat man diese Hürde überstiegen ist der Deutsche Surroundsound jedoch dem englischen gleichwertig und es alle Speaker bekommen einiges zu tun. Der Sub ist sehr massiv und die Riesenstampfen durchs Zimmer und reißen alles nieder. Lediglich die Synchronisationsstimme von Hellboy ist etwas gewöhnungsbedürftig und macht in der Originalsprache wesentlich mehr Spaß. Hier kommt die Sonorität einfach besser rüber und so habe ich ihn mir dann auch angesehen.
Fazit:
Eine Neuverfilmung eines Kultfilms hat es immer schwer und kann eigentlich nur selten gewinnen. Zumal es die perfekte Hellboy schon gab. Viele del Torro Hellboy Fans haben vermutlich den Film im Kino deshalb boykottiert. Jedoch ist Call of Darkness gar nicht so schlecht wie der Ruf der ihm vorauseilt. Klar Ron ist Hellboy, er ist perfekt, aber er hat eben die Rolle nicht mehr bekommen. Welche Gründe auch immer es dafür gab. Wenn man die Geschichte neu starten wollte, musste auch ein neuer Hellboy her. Marshall hat Hellboy entschlackt und ist optisch näher an den Comics dran und der Film hat einige sehr gute choreografierte Actionszenen, die dem Horror Genre in nichts nachstehen, hierfür ist natürlich der Regisseur verantwortlich, der den Mut hatte, der Story den Weichspüler zu entziehen und so einen knallharten Hellboy Streifen zu produzieren. Die teilweise etwas unbeholfen Gags zünden nicht immer aber einige sind so flach, das sie schon wieder gut sind und auch die Schlichtheit des Protagonisten unterstreichen. Der Sidekick Alice ist besonders gelungen und bringt die nötige Portion Menschlichkeit und jungen verschmitzten Humor mit in den Film, der sonst etwas zu sehr abgedriftet wäre und sich vielleicht auch zu ernst genommen hätte. Zudem sollte man nicht direkt den Player ausmachen, wenn der Abspann kommt, es folgt noch ein Szeneblock mit einer Hommage an den Befreier Lobster, den Hellboy vergöttert, hehe, den man nicht verpassen sollte.
Hellboy wird quasi neu gestartet und auch wie im 2004er Hellboy von den Nazis ins irdische Leben gerufen. Die Alliierten und Lobster befreien ihn und er wächst bei seinem Mentor Prof. Bruttenholm (Ian McShane) auf.Erwachsen geworden macht er sich daran das Böse zu vernichten. Dabei ist er nicht gerade zimperlich. Zurückgerufen nach England soll er die Hexe Nimue The Blood Queen (Milla Jovovich)
davon abhalten die Welt unter ihre Fittiche zu bringen. Obwohl sie Ano Dazumal von King Arthur zerlegt und in Kisten verpackt in alle Himmelsrichtungen verteilt und bewacht wurde, gelingt ihr mit Hilfe einer verwunschenen Fee die Auferstehung. Jetzt ist Hellboy (David Harbour) mit seinem Sidekick Alice (Sasha Lane)
gefragt die Apokalypse abzuwenden.
Ansichtssache:
Neil Marshall ist der auserkorene Regisseur, der bis dahin eher für das Horror Genre entsprechende Filme wie "The Descent" oder auch "Doomsday" verantwortete, in denen viel Blut vergossen wird.
Wer Hellboy also nur aus den zwei Vorgänger Filmen kennt und sich nie mit den Comics von Mike Mignola beschäftigt hat, der hat natürlich evtl. ein echtes Problem. Während Hellboy aus dem Jahre 2004 vornehmlich Handlungsstränge aus den Comics "Seed of Destruction" und "Right Hand of Doom" enthielt, hatte Hellboy II: Die goldene Armee schon nichts mit dem Erstling zu tun.
In einem Interview mit Steven Geyer erzählt Mike Mignola einiges wissenswertes bezüglich der Entstehung. So konnte er bei seinem Besuch am Filmset gegenüber der del Torro Fassung tatsächlich die Seiten aus seinen Comic zum Leben erwachen sehen. Es war wirklich kaum zu glauben, so Mignola. Torro wollte es stylisch und Marshall eben dreckig.
Sicher ist die storytechnische Gesamtumsetzung dann wiederum eine ganz anders Sache. Hier scheiden sich dann auch die Geister und viele Kritiker haben den Film verissen. Auch das hat dem Film bereits im Vorfeld viele Kinobesucher gekostet. Es ist durchaus nicht falsch, das die Figurenzeichnung einiger Akteure für diejenigen die die nun fast klinisch sauber wirkenden Vorgänger zuweilen etwas unbeholfener und verschrobener aussehen. Zudem wirkt die inhomogene Storyline die verschiedenen Comics entspringt zuweilen etwas episodenhaft und nicht wie ein generischer Handlungsrahmen. Hier fehlt es oft an storybildenden Zusammenhängen. Um das aber alles nachvollziehen zu können müsste man die Comics "Wake the Devil","The Baba Yaga", "The Corpse", "Darkness Calls" und "Die wilde Jagd" kennen. Neil Marshall versucht im Film durch ausschweifende Dialoge (die es übrigens auch in den Comics so gibt) jeweils etwas storytechnisch zu erklären. Das hilft vielleicht dem einen oder anderen etwas durch die doch teilweise unüberschaubare Fanstory durchzusteigen, was zudem auch noch die Dynamik des Films ziemlich hemmt. Wäre da nicht Alice, die Hellboy als jugendlicher Sidekick mehr menschliche Tiefe gibt und ihn somit auch sofort sympathischer wirken lässt. Die Schaueffekte sind durchaus sehr gut gelungen, einige CGI Momente, wirken jedoch auch etwas offensichtlich, sodass vermutlich mit mehr Geld und besserer Qualität der Computer Spezialisten mehr drin gewesen wäre.
Nun ist der Film aber nicht so schlecht wie er von vielen Kritikern gemacht wird. Wer also die ersten zwei Filme nicht gesehen hat oder sich auf eine neue Comicverbundenere dreckigere Splater Filmfassung einlassen und über ein paar langatmige erläuternde Dialogpassagen hinwegsehen kann, der bekommt einen durchaus passablen R Rating 17 Film zu sehen, der so seine Momente hat und mir trotz der erzählerischen Mängel auch Spaß gemacht hat.
Insgesamt hat der Film ein solides Bild, das aber am Anfang warum auch immer nicht so scharf ist und ich dachte, was ist wohl mit meinem Beamer los. Dann jedoch ab dem ersten Drittel wird das Bild wirklich gut und die Schärfe stimmt. Der Schwarzwert ist etwas inhomogen und wechselt von einem zu grauen schwarz in ein zu tiefes schwarz, das dann alle Details verschluckt. Da der Film vornehmlich dunkle Szenen besitzt kommt das öfter nicht so gut. Eine Veränderung des Gamma am Beamer kann es etwas verbessern. Ansonsten ist Hellboy schön satt rot und triste Farben sind auch trist.
Der Ton ist sowohl in Englisch als auch in Deutsch ein 7.1 Dolby Atmos Ton und ich war denn och zunächst überrascht, wie blutleer er in Deutsch rüber kam. Ein Umschalten auf die englische Spur ergab, dass der deutsche Ton bei mir mindesten 10 dB niedriger ausfällt als der englische Ton. What that!
Hat man diese Hürde überstiegen ist der Deutsche Surroundsound jedoch dem englischen gleichwertig und es alle Speaker bekommen einiges zu tun. Der Sub ist sehr massiv und die Riesenstampfen durchs Zimmer und reißen alles nieder. Lediglich die Synchronisationsstimme von Hellboy ist etwas gewöhnungsbedürftig und macht in der Originalsprache wesentlich mehr Spaß. Hier kommt die Sonorität einfach besser rüber und so habe ich ihn mir dann auch angesehen.
Fazit:
Eine Neuverfilmung eines Kultfilms hat es immer schwer und kann eigentlich nur selten gewinnen. Zumal es die perfekte Hellboy schon gab. Viele del Torro Hellboy Fans haben vermutlich den Film im Kino deshalb boykottiert. Jedoch ist Call of Darkness gar nicht so schlecht wie der Ruf der ihm vorauseilt. Klar Ron ist Hellboy, er ist perfekt, aber er hat eben die Rolle nicht mehr bekommen. Welche Gründe auch immer es dafür gab. Wenn man die Geschichte neu starten wollte, musste auch ein neuer Hellboy her. Marshall hat Hellboy entschlackt und ist optisch näher an den Comics dran und der Film hat einige sehr gute choreografierte Actionszenen, die dem Horror Genre in nichts nachstehen, hierfür ist natürlich der Regisseur verantwortlich, der den Mut hatte, der Story den Weichspüler zu entziehen und so einen knallharten Hellboy Streifen zu produzieren. Die teilweise etwas unbeholfen Gags zünden nicht immer aber einige sind so flach, das sie schon wieder gut sind und auch die Schlichtheit des Protagonisten unterstreichen. Der Sidekick Alice ist besonders gelungen und bringt die nötige Portion Menschlichkeit und jungen verschmitzten Humor mit in den Film, der sonst etwas zu sehr abgedriftet wäre und sich vielleicht auch zu ernst genommen hätte. Zudem sollte man nicht direkt den Player ausmachen, wenn der Abspann kommt, es folgt noch ein Szeneblock mit einer Hommage an den Befreier Lobster, den Hellboy vergöttert, hehe, den man nicht verpassen sollte.
mit 3
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 12.09.19 um 23:17
Doctor Strange ist eine Figur im Marvel Universum die dem Zufall entsprungen zu sein scheint. Nachdem der erfolgreiche exzentrische Neurochirug Dr. Stephen Strange bei einem schweren Unfall so stark verletzte wurde, das er seinen Beruf nicht mehr ausüben konnte und daran fast zu Grunde geht,erfährt er zufällig von einem Patienten der nach einen Querschnittslähmung wieder auf wundersame Weise Laufen gelernt hatte. Ungläubig machte sich Doctor Strange auf den Weg um zu sehen, ob das wirklich möglich sei. Von ihm erfährt er, dass es einen Ort Kamar-Taj gibt, der sich in Nepal befindet und man dort besondere Fähigkeiten erlernen kann um über seine geistigen Grenzen hinausgehen zu können. Dr. Strange macht sich auf den Weg und trifft dort die Älteste (Tilda Swinton), die ihn zunächst zurückweist, dann aber doch in die besondere Welt des Ordens und Fähigkeiten einweist.
Doctor Strange lernt sehr schnell und erarbeitet sich mit viel Fleiß und eisernem Willen Fähigkeiten, die ihn für den Orden wertvoll im Kampf gegen die Invasion von Mächten aus dunklen, bösen Dimensionen machen.
Der Schutz der Erde wird von drei Tempeln in London, Hongkong und New York übernommen, über diese Orte sollen die Zauberer wachen und mit Kamar-Taj als Zentrum verbunden über Dimensionstüren in Verbindung steht. Eine dieser finsteren Dimensionen, in der Zeit keine Bedeutung hat, wird von Dormammu beherrscht, und die Seiten, die von Kaecilius Mads Mikkelsen) gestohlen wurden, enthalten ein Ritual, mit dessen Hilfe eine Öffnung zwischen der Erde und Dormammus Heimat geschaffen werden kann.
Soweit grob der Inhalt, wer Endgame gesehen hat der versteht einiges im Nachgang besser.
Obwohl Doctor Stephen Strange eigentlich nur ein Zufallsprodukt seiner eigenen Eitelkeit geworden ist, avanciert er durch seine ganz besonders entwickelten Fähigkeiten zum mächtigsten Zauberer überhaupt. Wer die Zeit im Griff hat, der kann auch die Geschicke der Menschheit lenken. Verfällt er den finsteren Mächten so kann er die Welt zerstören. Jedoch hat Doctor Strange eine ganz besondere Schwäche, obwohl er sich dagegen gewehrt hat, liebt er Christine seine Kollegin ganz besonders, daher ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass gerade er diesen Mächten verfallen könnte. Seine Exzentrik und extrem schnelle Lernfähigkeit aufgrund seines fotografischen Gedächtnisses macht es ihm leicht sich einzufinden in neue Gegebenheiten. Bis es jedoch soweit ist, muss er einen harten Kampf gegen sich selbst und die Mächte der Finsternis ausfechten.
Hat man Iron Man gesehen, könnte man die Vermutung haben, dass die Drehbuchschreiber hier einige Anleihen genommen haben. Der exzentrische Neurochirurg muss erst alles verlieren um geläutert zu erkennen, dass er nicht der Nabel der Welt darstellt. Sicher bedarf es hier einiger Hilfen um ihm das klar zu machen. Eine gewisse Exzentrik verbleibt und dennoch wird auch hier ein Superheld geboren, der zudem in opulenten Bildern über die Leinwand jagd. Wenn heute ein Film entsteht, stellt sich unweigerlich die Frage, wovon haben die Filmemacher abgekupfert. Auch hier ist man gewillt Anleihen an Inception zu erkennen in dem Christopher Nolan ein einzigartiges Bilddesign dargeboten hat. Man könnte noch weiter gehen, das möchte ich an dieser Stelle aber lassen, denn das Bessere ist immer des Guten Feind. Zumal die Technik auch wesentlich weiterentwickelt wurde und gerade in einem Top 3D Bild extrem gut aussieht, dazu aber später. Grundsätzlich folgt die Origin Story leider auch hier dem immer gleichen Muster, dieses Parallelwelten Muster wird jedoch extrem unterhaltsam und kurzweilig dem Zuschauer auf die Iris geworfen.
Obwohl Benedict Cumberbatch eigentlich gar nicht die erste Wahl für die Rolle war, denn es standen wohl Kandidaten wie Tom Hardy (absolut nein), Ethan Hawke (vielleicht), Jared Leto (ach nö), Matthew McConaughey (passt nicht) oder Jake Gyllenhaal (auch nicht) auf der Liste um den überheblichen und arroganten selbstverliebten Protagonisten zu spielen. Einige davon hätten dem Film vermutlich auch inhaltlich nicht gut getan. Niemand als Cumberbatch kann eine solche unnahbare Rolle wohl authentischer spielen und baut In Sherlock Holmes Manier im Laufe der Geschichte seine Zauberfähigkeiten auf.
Inszenatorisch hat Scott Derrickson solides Actionkino mit etwas Tiefgang abgeliefert und das ganze gerade in 3D bis dahin und vielleicht auch bis jetzt in unfassbaren Bildern eingefangen. Wie präsentiert man in der Bilderflutüberladenden Filmwelt eigentlich einen Zauber. Magie überzeugend auf die Leinwand zu bringen, ist immer so eine Sache: Mit der aktuellen Technik könnte man auch Harry Potter in ein anderes Bilddesign kleiden. Wie visualisiert man aber etwas, das noch nie jemand gesehen hat? Und dazu so, dass es nicht hoffnungslos albern oder völlig antiquiert wirkt. Getrade hier muss man den Hut vor den Also das ist den Filmemachern auf jeden Fall gelungen.
Zudem ist das Zusammenspiel zwischen „The Ancient One“ – dem geheimnisvollen Führer des Ordens – und Doctor Strange (worauf er sehr viel Wert legt) sehr gelungen, der erst einmal eingeführt in die Kunst der Magie, sehr schnell zeigt was offenbar zusammengehört, nämlich Verbissenes Training, psychische Eignung und etwas magische Hilfe.
„Doctor Strange“ ist somit wesentlich mehr als ein einfacher weiterer Superhelden Film, er fungiert als Bindeglied zwischen der Welt der Superbösewichte und der realen Welt und avanciert somit zu einem weiteren Avengers, der deren Gesamthorizont der Fähigkeiten um einen weiteren Baustein ergänzt.
Tilda Swinton als „The Ancient One“. glänzt hier ebenfalls in der Rolle der Ältesten und entfaltet ihren ganz eigenen Zauber und nimmt mit ihrer dargebotenen Ernsthaftigkeit dem Charakter die sonst immer drohende Albernheit, obwohl in ihrem Gesichtsausdruck latent immer ein Lächeln erkennbar ist. Spielt sie mit offenen oder mit gezinkten Karten.
Leider verkauft man die Rolle von Mads Mikkelsen als Bösewicht etwas unter wert. In Casino Royal aus dem Jahre 2007 wurde er einem großen Publikum bekannt und ist seit asu dem Kino nicht mehr wegzudenken. Die Filmfigur wird leider ohne den notwendigen Tiefgang und Vielschichtigkeit inszeniert. Das schmälert insgesamt etwas das Filmspektakel, denn ein starker Antagonist ist wichtig für einen Film innerhalb des MCU. Aufgefangen wird diese Schwäche wieder durch sich überbordenden Bildern, die man so noch nicht gesehen hat.
Dr. Strange macht dennoch so viel Spaß und bietet so viel unterhaltsame und spannende und dabei sehr detailreiche Unterhaltung, dass man über einige Schwächen der Geschichte hinwegsehen kann, denn die Nebenstory zwischen Christine und Dr. Strange im weiteren den Films ist zwar ebenfalls unterhaltsam, hätte aber nur dann m. E. wirklich Sinn, wenn sich zum Ende hin noch etwas daraus ergeben würde. Das ist aber insgesamt meckern auf hohem Niveau.
Film: 4,5 von 5 Bewertung nach Sichtung von Endgame (voher 5 von 5)
Bild in 3D: 5 von 5
Eigentlich ist Avatar der Inbegriff des 3D Bildes. Mittlerweile schaffen es jedoch auch Konvertierungen, wenn die Filme von vorneherein für ein 3D Bild produziert werden, dieses Niveau zu erreichen. Die visuelle Umsetzung in 3D ist einfach sensationell. Hier zeigt sich ganz besonders, das 3D nicht überflüssig ist, sondern sinnvoll umgesetzt sehr viel zur visuellen Erlebbarkeit eines Filmes beitragen kann, wenn die Bilder nicht Mittel zum Zweck sind und nur darauf abzielen, mit ein paar Pop Outs Eindruck zu schinden, sondern der Geschichte im wahrsten Sinne mehr Tiefe geben und das Gesehene fast real wirken zu lassen. Die bewusste Umsetzung ist schon daran gut erkennbar, das man im Film mit unterschiedlichen Formaten spielt ohne das es dem Betrachter wirklich groß auffällt wechselt das Bild schon einmal von Breitbild zu Vollbild und dann auch schon einmal leicht an der Seite beschnitten um die Realität besser im Gesamtbild unterzubringen. Schlüsselszenen liegen dann im grösseren IMAX-Format vor und hierbei eine besondere Sogwirkung erzielen, bei den Sprüngen in die anderen Dimensionen. Diese wirken dadurch absolut spektakulär. Pop Out Effekte vermisst man hier nicht wirklich, dafür bekommt man ein sehr natürliches ohne Scherenschnitt artig wirkenden Bildaufbau in der Tiefe präsentiert. Die Bildplastizität ist einfach sensationell. Auch die Schärfe ist absolute Referenz und stellt alles in den Schatten, was in 3D so möglich ist. Obwohl Avatar damals in nativem 3D gedreht wurde, steht dieses Bild Avatar fast nicht nach. Hier sieht man wie weit die Konvertierungsmöglichkeiten fortgeschritten sind. Aufgrund des etwas dunkel abgemischten Bildes gehen in den sehr dunklen Szenen leider einige Details verloren, die auch durch Bildanpassung nicht herauszuholen sind. Bei mir ist Ghosting zudem ein Fremdwort. Die Farben und der Kontrast sind auf Referenzniveau.
Ton:4 von 5
Dem deutschen Ton wurde ein DTS-HD High Resolution 5.1 Tonspur spendiert, die sehr gelungen alle Speaker in das Geschehen mit integriert und somit eine rundherum ebenfalls sehr glaubwürdige Surround Kulisse darbietet. Die Subanteile kommen knochentrocken auf den Punkt, wobei auch die Details sehr differenziert den Weg zum Gehör finden. Auch sind die Dialoge trotz moderater Lautstärke gut zu verstehen und man muss nicht zu sehr am Regler drehen. Das bringt gerade in den Abend hinein eine entspannte Atmosphäre.
Fazit:
Mit Doctor Strange ist das MCU um eine wirklich bereichernde Figur gewachsen. Der Film ist nicht auf hektische Action ausgelegt, sondern nutzt das Element 3D geschickt um zu zeigen was damit noch alles möglich ist. Auch inhaltlich hat der Film einiges zu bieten. Zwar ist die Storyline sehr nahe am Plot von Iron Man, der ebenfalls geläutert, nach seinem Fast Tod erst zur wahren Größe heranwächst und sich in den Dienst der Gerechtigkeit stellt und somit zum Avengers avanciert. Genauso ist es im Wesentlichen auch hier, das macht aber gar nichts, sondern zeigt auf, wie unterschiedlich man eine Storyline erzählen kann, die auf das im Grunde nach selbe Ergebnis hinausläuft. Stärke durch Läuterung.
Trotzdem ist Dr. Strange neben Iron Man für mich bis zu diesem Zeitpunkt der beste Avengers Vertreter und gerade in 3D eine Wucht.
Doctor Strange lernt sehr schnell und erarbeitet sich mit viel Fleiß und eisernem Willen Fähigkeiten, die ihn für den Orden wertvoll im Kampf gegen die Invasion von Mächten aus dunklen, bösen Dimensionen machen.
Der Schutz der Erde wird von drei Tempeln in London, Hongkong und New York übernommen, über diese Orte sollen die Zauberer wachen und mit Kamar-Taj als Zentrum verbunden über Dimensionstüren in Verbindung steht. Eine dieser finsteren Dimensionen, in der Zeit keine Bedeutung hat, wird von Dormammu beherrscht, und die Seiten, die von Kaecilius Mads Mikkelsen) gestohlen wurden, enthalten ein Ritual, mit dessen Hilfe eine Öffnung zwischen der Erde und Dormammus Heimat geschaffen werden kann.
Soweit grob der Inhalt, wer Endgame gesehen hat der versteht einiges im Nachgang besser.
Obwohl Doctor Stephen Strange eigentlich nur ein Zufallsprodukt seiner eigenen Eitelkeit geworden ist, avanciert er durch seine ganz besonders entwickelten Fähigkeiten zum mächtigsten Zauberer überhaupt. Wer die Zeit im Griff hat, der kann auch die Geschicke der Menschheit lenken. Verfällt er den finsteren Mächten so kann er die Welt zerstören. Jedoch hat Doctor Strange eine ganz besondere Schwäche, obwohl er sich dagegen gewehrt hat, liebt er Christine seine Kollegin ganz besonders, daher ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass gerade er diesen Mächten verfallen könnte. Seine Exzentrik und extrem schnelle Lernfähigkeit aufgrund seines fotografischen Gedächtnisses macht es ihm leicht sich einzufinden in neue Gegebenheiten. Bis es jedoch soweit ist, muss er einen harten Kampf gegen sich selbst und die Mächte der Finsternis ausfechten.
Hat man Iron Man gesehen, könnte man die Vermutung haben, dass die Drehbuchschreiber hier einige Anleihen genommen haben. Der exzentrische Neurochirurg muss erst alles verlieren um geläutert zu erkennen, dass er nicht der Nabel der Welt darstellt. Sicher bedarf es hier einiger Hilfen um ihm das klar zu machen. Eine gewisse Exzentrik verbleibt und dennoch wird auch hier ein Superheld geboren, der zudem in opulenten Bildern über die Leinwand jagd. Wenn heute ein Film entsteht, stellt sich unweigerlich die Frage, wovon haben die Filmemacher abgekupfert. Auch hier ist man gewillt Anleihen an Inception zu erkennen in dem Christopher Nolan ein einzigartiges Bilddesign dargeboten hat. Man könnte noch weiter gehen, das möchte ich an dieser Stelle aber lassen, denn das Bessere ist immer des Guten Feind. Zumal die Technik auch wesentlich weiterentwickelt wurde und gerade in einem Top 3D Bild extrem gut aussieht, dazu aber später. Grundsätzlich folgt die Origin Story leider auch hier dem immer gleichen Muster, dieses Parallelwelten Muster wird jedoch extrem unterhaltsam und kurzweilig dem Zuschauer auf die Iris geworfen.
Obwohl Benedict Cumberbatch eigentlich gar nicht die erste Wahl für die Rolle war, denn es standen wohl Kandidaten wie Tom Hardy (absolut nein), Ethan Hawke (vielleicht), Jared Leto (ach nö), Matthew McConaughey (passt nicht) oder Jake Gyllenhaal (auch nicht) auf der Liste um den überheblichen und arroganten selbstverliebten Protagonisten zu spielen. Einige davon hätten dem Film vermutlich auch inhaltlich nicht gut getan. Niemand als Cumberbatch kann eine solche unnahbare Rolle wohl authentischer spielen und baut In Sherlock Holmes Manier im Laufe der Geschichte seine Zauberfähigkeiten auf.
Inszenatorisch hat Scott Derrickson solides Actionkino mit etwas Tiefgang abgeliefert und das ganze gerade in 3D bis dahin und vielleicht auch bis jetzt in unfassbaren Bildern eingefangen. Wie präsentiert man in der Bilderflutüberladenden Filmwelt eigentlich einen Zauber. Magie überzeugend auf die Leinwand zu bringen, ist immer so eine Sache: Mit der aktuellen Technik könnte man auch Harry Potter in ein anderes Bilddesign kleiden. Wie visualisiert man aber etwas, das noch nie jemand gesehen hat? Und dazu so, dass es nicht hoffnungslos albern oder völlig antiquiert wirkt. Getrade hier muss man den Hut vor den Also das ist den Filmemachern auf jeden Fall gelungen.
Zudem ist das Zusammenspiel zwischen „The Ancient One“ – dem geheimnisvollen Führer des Ordens – und Doctor Strange (worauf er sehr viel Wert legt) sehr gelungen, der erst einmal eingeführt in die Kunst der Magie, sehr schnell zeigt was offenbar zusammengehört, nämlich Verbissenes Training, psychische Eignung und etwas magische Hilfe.
„Doctor Strange“ ist somit wesentlich mehr als ein einfacher weiterer Superhelden Film, er fungiert als Bindeglied zwischen der Welt der Superbösewichte und der realen Welt und avanciert somit zu einem weiteren Avengers, der deren Gesamthorizont der Fähigkeiten um einen weiteren Baustein ergänzt.
Tilda Swinton als „The Ancient One“. glänzt hier ebenfalls in der Rolle der Ältesten und entfaltet ihren ganz eigenen Zauber und nimmt mit ihrer dargebotenen Ernsthaftigkeit dem Charakter die sonst immer drohende Albernheit, obwohl in ihrem Gesichtsausdruck latent immer ein Lächeln erkennbar ist. Spielt sie mit offenen oder mit gezinkten Karten.
Leider verkauft man die Rolle von Mads Mikkelsen als Bösewicht etwas unter wert. In Casino Royal aus dem Jahre 2007 wurde er einem großen Publikum bekannt und ist seit asu dem Kino nicht mehr wegzudenken. Die Filmfigur wird leider ohne den notwendigen Tiefgang und Vielschichtigkeit inszeniert. Das schmälert insgesamt etwas das Filmspektakel, denn ein starker Antagonist ist wichtig für einen Film innerhalb des MCU. Aufgefangen wird diese Schwäche wieder durch sich überbordenden Bildern, die man so noch nicht gesehen hat.
Dr. Strange macht dennoch so viel Spaß und bietet so viel unterhaltsame und spannende und dabei sehr detailreiche Unterhaltung, dass man über einige Schwächen der Geschichte hinwegsehen kann, denn die Nebenstory zwischen Christine und Dr. Strange im weiteren den Films ist zwar ebenfalls unterhaltsam, hätte aber nur dann m. E. wirklich Sinn, wenn sich zum Ende hin noch etwas daraus ergeben würde. Das ist aber insgesamt meckern auf hohem Niveau.
Film: 4,5 von 5 Bewertung nach Sichtung von Endgame (voher 5 von 5)
Bild in 3D: 5 von 5
Eigentlich ist Avatar der Inbegriff des 3D Bildes. Mittlerweile schaffen es jedoch auch Konvertierungen, wenn die Filme von vorneherein für ein 3D Bild produziert werden, dieses Niveau zu erreichen. Die visuelle Umsetzung in 3D ist einfach sensationell. Hier zeigt sich ganz besonders, das 3D nicht überflüssig ist, sondern sinnvoll umgesetzt sehr viel zur visuellen Erlebbarkeit eines Filmes beitragen kann, wenn die Bilder nicht Mittel zum Zweck sind und nur darauf abzielen, mit ein paar Pop Outs Eindruck zu schinden, sondern der Geschichte im wahrsten Sinne mehr Tiefe geben und das Gesehene fast real wirken zu lassen. Die bewusste Umsetzung ist schon daran gut erkennbar, das man im Film mit unterschiedlichen Formaten spielt ohne das es dem Betrachter wirklich groß auffällt wechselt das Bild schon einmal von Breitbild zu Vollbild und dann auch schon einmal leicht an der Seite beschnitten um die Realität besser im Gesamtbild unterzubringen. Schlüsselszenen liegen dann im grösseren IMAX-Format vor und hierbei eine besondere Sogwirkung erzielen, bei den Sprüngen in die anderen Dimensionen. Diese wirken dadurch absolut spektakulär. Pop Out Effekte vermisst man hier nicht wirklich, dafür bekommt man ein sehr natürliches ohne Scherenschnitt artig wirkenden Bildaufbau in der Tiefe präsentiert. Die Bildplastizität ist einfach sensationell. Auch die Schärfe ist absolute Referenz und stellt alles in den Schatten, was in 3D so möglich ist. Obwohl Avatar damals in nativem 3D gedreht wurde, steht dieses Bild Avatar fast nicht nach. Hier sieht man wie weit die Konvertierungsmöglichkeiten fortgeschritten sind. Aufgrund des etwas dunkel abgemischten Bildes gehen in den sehr dunklen Szenen leider einige Details verloren, die auch durch Bildanpassung nicht herauszuholen sind. Bei mir ist Ghosting zudem ein Fremdwort. Die Farben und der Kontrast sind auf Referenzniveau.
Ton:4 von 5
Dem deutschen Ton wurde ein DTS-HD High Resolution 5.1 Tonspur spendiert, die sehr gelungen alle Speaker in das Geschehen mit integriert und somit eine rundherum ebenfalls sehr glaubwürdige Surround Kulisse darbietet. Die Subanteile kommen knochentrocken auf den Punkt, wobei auch die Details sehr differenziert den Weg zum Gehör finden. Auch sind die Dialoge trotz moderater Lautstärke gut zu verstehen und man muss nicht zu sehr am Regler drehen. Das bringt gerade in den Abend hinein eine entspannte Atmosphäre.
Fazit:
Mit Doctor Strange ist das MCU um eine wirklich bereichernde Figur gewachsen. Der Film ist nicht auf hektische Action ausgelegt, sondern nutzt das Element 3D geschickt um zu zeigen was damit noch alles möglich ist. Auch inhaltlich hat der Film einiges zu bieten. Zwar ist die Storyline sehr nahe am Plot von Iron Man, der ebenfalls geläutert, nach seinem Fast Tod erst zur wahren Größe heranwächst und sich in den Dienst der Gerechtigkeit stellt und somit zum Avengers avanciert. Genauso ist es im Wesentlichen auch hier, das macht aber gar nichts, sondern zeigt auf, wie unterschiedlich man eine Storyline erzählen kann, die auf das im Grunde nach selbe Ergebnis hinausläuft. Stärke durch Läuterung.
Trotzdem ist Dr. Strange neben Iron Man für mich bis zu diesem Zeitpunkt der beste Avengers Vertreter und gerade in 3D eine Wucht.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 24.07.19 um 16:32
Mortal Engine ist nicht gut weg gekommen bei den Kritikern und es stellt sich die Frage, was hat dieser Film, indem Peter Jackson seine Finger im Spiel hat, denn so wesentliches falsch gemacht, das er im Kino nicht so angekommen ist.
Zunächst einmal ist zu sagen, das der Film bildtechnisch ganz großes Kino ist, sowohl die Bildqualität an sich, als auch das 3D ist sensationell.
Der Surroundsound ist in seiner auf die Dystopie angepassten Geräuschestruktur für viele und da zähle ich mich dazu schon etwas gewöhnungsbedürftig. In den Extras wird zwar erläutert, warum man sich zu diesem Tonkonzept entschlossen hat, jedoch kann es auch im Film schon das eine oder das andere Mal wirklich nervig werden und gerade das Ergebnis das man erzielen wollte, mit schrillen Klängen zu nichten machen. Sei es meinem Tinitus geschuldet, aber ich musste den Ton etwas runterregeln und ihm dadurch natürlich auch die Kraft zur Wirkung nehmen. Schon schade!
Jetzt aber einmal zum Film.
Kann ein Special Effect Spezialist auch ein guter Regisseur sein, der ja nun darauf spezialisiert ist die Vision der Filmemacher und des Regisseurs in spektakuläre Bilder zu übersetzen. Ein Dialog entsteht und man kommt schließlich zu Ergebnissen die einen Film im Besten Fall voranbringen.
Christian Rivers ist als Regisseurs ein absoluter Neuling und somit auch ein Wagnis, ein Filmprojekt, das geradezu nach einer Trilogie bettelt, denn immerhin gibt es 4 Bücher die in Filme umgesetzt werden können, mit einem auf dem Regiestuhl unbedarften Frischling zu besetzen.
Diese Vorgehensweise erschließt sich mir nicht. Es kann natürlich auch sein, dass Peter Jackson, der nach Herr der Ringe und Hobbit es schwer hatte, hierfür einen Regisseur zu finden. Eigentlich seien die Bücher unverfilmbar, hat man gesagt, wie ich lesen konnte. Eine Dystopie im 3. Jahrtausend, die eine fast vollkommen zerstörte Erde zeigt, auf der sich riesige fahrbaren Städte durch die Landschaft wälzen und hierbei kleinere fahrbare Städte oder sagen wir einmal Dörfer verschlingen und die Bewohner dazu verdonnert ab diesem Zeitpunkt dort zu wohnen und zu leben, mutet schon etwas verwegen ab.
"Mortal Engines erzählt somit die Geschichte einer dystopischen Zukunft, in der die Ressourcen der Erde nahezu aufgebraucht sind und sich Städte in fahrende Festungen verwandelt haben. Im sogenannten 60 Minuten Krieg ist die Erde durch den Einsatz einer bestimmten Waffentechnik fast vollkommen zerstört. Der Mensch seinem irrigen Wahn folgend Die Welt beherrschen zu wollen, schreckt auch jetzt knapp 1000 Jahre später nicht davor zurück sich diesem Irrsinn hinzugeben.
Raubstäd te wie London jagen kleinere Städte vereinnahmen dies mit Mann und Maus, zerlegen die Städte in kleine Häppchen um sie innerhalb der großen Stadt zu assimilieren.
Irgendwann gerät natürlich das auf dem Städtedarwinismus aufgebaute Vereinnahmungssystem an seine natürlichen Grenzen und so kommt das, was kommen muss ein "Genie" glaubt durch die Einnahme einer in Asien gelegenen Festung seine Stadt retten zu können.
Eine besondere Waffe, soll hierbei zum Einsatz kommen und die Stadt hinter der Mauer in die Knie zwingen. Hester Shaw die Protagonistin des Films hat sich zur Lebensaufgabe gemacht Valentine der die Stadt einnehmen möchte zu töten, da er in der Vergangenheit ihr Leben zerstört hat.
Visuell ist der Film wahrlich ein Fest, das kann der Spezial Effects Spezialist, der hier auf dem Regiestuhl sitzt wunderbar umsetzten. Er schafft es die Geschichte in spektakuläre Bilder zu packen. Leider fehlt es den Protagonisten etwas an besonderem Charisma um dem Zuschauer einen emotionalen Bezugspunkt zu geben. Sicher erfährt man im Laufe der Geschichte, warum die Protagonisten so sind wie sie sind, dennoch ist es dann schon zum Teil zu spät, denn der Zuschauer kann nur noch schwer eine emotionale Bindu g aufbauen. Zumindest mir ist es so gegangen, obwohl ich den Bildern gerne gefolgt bin. Einiges war auch zu weit hergeholt und zu sehr vom Zufall bestimmt um glaubwürdig zu sein. Zumindest innerhalb einer Science Fiction Story sollte eine Koharenz vorherrschen, damit man nicht öfter denkt, "Echt jetzt"
Film: 3,5 von 5
Eindystopischer Film, dem es an zentralen Stellen an einer nachvollziehbaren Handlungsabfolge fehlt, die einem vielleicht zunächst nicht unbedingt direkt auffällt, dann aber doch einen etwas schalen Beigeschmack hinterlässt. Dennoch macht der Film rein sehtechnisch Spaß.
Bild in 3D: 5 von 5
Das Bild ist in 3D wirklich sehenswert und schon hier macht die Sichtung jedem 3D Fan Freude. Das Bild ist sehr scharf und die Farbenskala ist fast perfekt. Kontrast und Schwarzwert lassen keine Wünsche offen.
Ton: 3,5 von 5
Hmm, der Ton hinterlässt bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Gewiss passt der Unton zur Geschichte gut, nur gefällt es mir gut, wenn ein Filmton, die Bilder in emotionale Musik übersetzt und so die Dramartugie steigert. Da der Film weitestgehend emotionslos verläuft, ist es selbstredend schwer tonal sagen anzukämpfen. Somit ist der Ton technisch betrachtet top, emotional aber eher ein Flop.
Fazit:
Vermu tlich wird es keinen Teil 2 geben, obwohl zum Ende die Geschichte darauf hinauslaufen mag. Ich frage mich nur, ohne die Bücher zu kennen, was noch spektakuläres kommen könnte, was nicht schon hier gezeigt wurde.
Zunächst einmal ist zu sagen, das der Film bildtechnisch ganz großes Kino ist, sowohl die Bildqualität an sich, als auch das 3D ist sensationell.
Der Surroundsound ist in seiner auf die Dystopie angepassten Geräuschestruktur für viele und da zähle ich mich dazu schon etwas gewöhnungsbedürftig. In den Extras wird zwar erläutert, warum man sich zu diesem Tonkonzept entschlossen hat, jedoch kann es auch im Film schon das eine oder das andere Mal wirklich nervig werden und gerade das Ergebnis das man erzielen wollte, mit schrillen Klängen zu nichten machen. Sei es meinem Tinitus geschuldet, aber ich musste den Ton etwas runterregeln und ihm dadurch natürlich auch die Kraft zur Wirkung nehmen. Schon schade!
Jetzt aber einmal zum Film.
Kann ein Special Effect Spezialist auch ein guter Regisseur sein, der ja nun darauf spezialisiert ist die Vision der Filmemacher und des Regisseurs in spektakuläre Bilder zu übersetzen. Ein Dialog entsteht und man kommt schließlich zu Ergebnissen die einen Film im Besten Fall voranbringen.
Christian Rivers ist als Regisseurs ein absoluter Neuling und somit auch ein Wagnis, ein Filmprojekt, das geradezu nach einer Trilogie bettelt, denn immerhin gibt es 4 Bücher die in Filme umgesetzt werden können, mit einem auf dem Regiestuhl unbedarften Frischling zu besetzen.
Diese Vorgehensweise erschließt sich mir nicht. Es kann natürlich auch sein, dass Peter Jackson, der nach Herr der Ringe und Hobbit es schwer hatte, hierfür einen Regisseur zu finden. Eigentlich seien die Bücher unverfilmbar, hat man gesagt, wie ich lesen konnte. Eine Dystopie im 3. Jahrtausend, die eine fast vollkommen zerstörte Erde zeigt, auf der sich riesige fahrbaren Städte durch die Landschaft wälzen und hierbei kleinere fahrbare Städte oder sagen wir einmal Dörfer verschlingen und die Bewohner dazu verdonnert ab diesem Zeitpunkt dort zu wohnen und zu leben, mutet schon etwas verwegen ab.
"Mortal Engines erzählt somit die Geschichte einer dystopischen Zukunft, in der die Ressourcen der Erde nahezu aufgebraucht sind und sich Städte in fahrende Festungen verwandelt haben. Im sogenannten 60 Minuten Krieg ist die Erde durch den Einsatz einer bestimmten Waffentechnik fast vollkommen zerstört. Der Mensch seinem irrigen Wahn folgend Die Welt beherrschen zu wollen, schreckt auch jetzt knapp 1000 Jahre später nicht davor zurück sich diesem Irrsinn hinzugeben.
Raubstäd te wie London jagen kleinere Städte vereinnahmen dies mit Mann und Maus, zerlegen die Städte in kleine Häppchen um sie innerhalb der großen Stadt zu assimilieren.
Irgendwann gerät natürlich das auf dem Städtedarwinismus aufgebaute Vereinnahmungssystem an seine natürlichen Grenzen und so kommt das, was kommen muss ein "Genie" glaubt durch die Einnahme einer in Asien gelegenen Festung seine Stadt retten zu können.
Eine besondere Waffe, soll hierbei zum Einsatz kommen und die Stadt hinter der Mauer in die Knie zwingen. Hester Shaw die Protagonistin des Films hat sich zur Lebensaufgabe gemacht Valentine der die Stadt einnehmen möchte zu töten, da er in der Vergangenheit ihr Leben zerstört hat.
Visuell ist der Film wahrlich ein Fest, das kann der Spezial Effects Spezialist, der hier auf dem Regiestuhl sitzt wunderbar umsetzten. Er schafft es die Geschichte in spektakuläre Bilder zu packen. Leider fehlt es den Protagonisten etwas an besonderem Charisma um dem Zuschauer einen emotionalen Bezugspunkt zu geben. Sicher erfährt man im Laufe der Geschichte, warum die Protagonisten so sind wie sie sind, dennoch ist es dann schon zum Teil zu spät, denn der Zuschauer kann nur noch schwer eine emotionale Bindu g aufbauen. Zumindest mir ist es so gegangen, obwohl ich den Bildern gerne gefolgt bin. Einiges war auch zu weit hergeholt und zu sehr vom Zufall bestimmt um glaubwürdig zu sein. Zumindest innerhalb einer Science Fiction Story sollte eine Koharenz vorherrschen, damit man nicht öfter denkt, "Echt jetzt"
Film: 3,5 von 5
Eindystopischer Film, dem es an zentralen Stellen an einer nachvollziehbaren Handlungsabfolge fehlt, die einem vielleicht zunächst nicht unbedingt direkt auffällt, dann aber doch einen etwas schalen Beigeschmack hinterlässt. Dennoch macht der Film rein sehtechnisch Spaß.
Bild in 3D: 5 von 5
Das Bild ist in 3D wirklich sehenswert und schon hier macht die Sichtung jedem 3D Fan Freude. Das Bild ist sehr scharf und die Farbenskala ist fast perfekt. Kontrast und Schwarzwert lassen keine Wünsche offen.
Ton: 3,5 von 5
Hmm, der Ton hinterlässt bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Gewiss passt der Unton zur Geschichte gut, nur gefällt es mir gut, wenn ein Filmton, die Bilder in emotionale Musik übersetzt und so die Dramartugie steigert. Da der Film weitestgehend emotionslos verläuft, ist es selbstredend schwer tonal sagen anzukämpfen. Somit ist der Ton technisch betrachtet top, emotional aber eher ein Flop.
Fazit:
Vermu tlich wird es keinen Teil 2 geben, obwohl zum Ende die Geschichte darauf hinauslaufen mag. Ich frage mich nur, ohne die Bücher zu kennen, was noch spektakuläres kommen könnte, was nicht schon hier gezeigt wurde.
mit 3
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 17.07.19 um 15:51
Ganze 5 Oscar Nominierungen hat es für diesen Musikfilm gegeben, wovon der Film vier Oscars abkassieren konnte. Bester Hauptdarsteller wurde Rami Malek für seine grandiose Freddie Mercury Performance,
Bester Ton ergatterten Tim Cavagin, John Casali und Paul Massey, hier kann ich nur zustimmen, für den Besten Schnitt zeichnete John Ottman verantwortlich und den Besten Tonschnitt gabs von Nina Hartstoneund John Warhurst. Hier sollen auch einmal einige Namen die hinter den Kulissen für das Gelingen eines Filmprojektes verantwortlich sind genannt werden. Wow kann ich da nur sagen.
Wer es noch nicht weiß, Freddie Mercury wurde als Farrokh Bulsara am 5. September.1946 in Sansibar-Stadt, Sultanat Sansibar, heute Tansani, geboren. Seine Familie flüchtete aus religiösen Gründen nach England. Dort verdingte sich Farrokh als Arbeiter und war schon früh der Faszination der Musik erlegen. In diesem England der 70er Jahre wuchsen Rockbands wie Pilze aus dem Boden um sich hier behaupten zu können, musste man jedoch musikalisch schon besonders kreativ sein und so erschuf Freddie Mercury wie er sich später nannte eine ganz neue Musikrichtung die es schaffte nie in eine musikalische Schublade gesteckt zu werden. Obwohl diese Musik so einzigartig war, kam sie bei den Musik Kritikern oft nicht so gut an. Bohemian Rhapsody wurde von den Kritikern damals förmlich zerrissen, da viele nicht die schon früh aufblitzende Genialität hinter dieser experimentellen Rock/Pop/Klassik/Oper Musikrichtung verstanden haben. Sie war ihrer damaligen Zeit weit voraus und somit nicht Radio Ga Ga gängig und hatte es somit schwer neben der klar und einfach strukturierten Popmusik der damaligen Zeit zu bestehen.
Aber gerade wegen solcher Musikstücke wurde Queen und damit Freddie Mercury später zu einem der bedeutendsten britischen Musiker und einer der bedeutendsten Rocksänger der 1970er und 1980er Jahre überhaupt. Mercury komponierte Welthits wie eben dieses Bohemian Rhapsody (1975) oder das zur Musikikone werdende “We Are the Champions” (1977). Nach seinem Tode gab es keine neuen Musikstücke, der Band, die an die geniale Musikära der Freddie Mercury Zeit heranreichen konnte. Seine kreative Lücke ist einfach zu riesig.
Demnach ist das Vermächtnis Bohemian Rhapsody insbesondere eine Verneigung vor einem ganz besonderen Musikgenie mit der 3 Oktaven Stimme, der aber letztlich ohne seine Band nicht wirklich funktionieren konnte. Er brauchte die elektrisierende Reibung der Bandmitglieder untereinander, den Antrieb durch Unzufriedenheit um dadurch erst zur wirklichen Perfektion zu gelangen und den Willen sich immer wieder neu zu erfinden. Hierzu gehörte natürlich auch seine massive Egozentrik.
Genau diese Mischung war es aber, wodurch die Band zu ihrer Übergröße fand und auch ohne Mercury bis heute immer noch einen besonderen Kultstatus genießt.
Die Genialität der Musik ohne diesen Menschen, der sein ganzes Leben lang nach seiner Erfüllung suchte, konnte Queen danach jedoch nicht mehr erreichen.
Ansichtssach e:
Jeder der die Lebensbiographie von Freddie Mercury kennt, dem fallen in dieser "Quasi Biographie" natürlich einige Fehler auf. Das kann und muss man als Fan dem Film vielleicht vorhalten. Eine korrekte Biograhie möchte der Film der eher eine Hommage an Freddie ist aber gar nicht sein. Es soll in dieser Hommage, die genau so von den Bandmitgliedern mit entwickelt wurde und bei der es während der Entstehung mit verschiedenen Personen zu Überwerfungen kam, um sein Leben und Wirken als Musiker und Mensch gehen, seine Intentionen und Beweggründe für bestimmtes Handeln und Entscheidungen,. Um das alles in einen Film zu packen, musste man nicht zuletzt auch aus dramartugischen Gründen und für einen Queen Fan unverzeiliche Zeitfehler bewusst in Kauf nehmen. Der Film steuert unbeirrt auf das Finale Ereignis des Live Aid Auftritts 1985 im Wembley Stadion hin und baut alles um dieses finale Ereignis herum auf.
Sicher kann man in etwas mehr als zwei Stunden ein solches komplexes Leben nicht annähernd ausleuchten. Daher muss man sich mit einigen Kniffen dem Thema annähern um es auch für Nicht Queen Fans schmackhaft und sehenswert zu machen. Nur so kann man die hohen Entstehungskosten wieder einspielen. Seine sexuelle Ausrichtung gehört natürlich in einen Biographie hinein, sie sollte aber im Film nicht zu explizit thematisiert werden. Man hätte auch nur einen teilbiographischen Film machen können, der mit dem Live Aid Ereignis endet und das Thema Aids komplett ausgeklammert, da es ja erst 1987 zum Outing kam, dann hätte man die Fans vermutlich auch verärgert. Wie auch immer allen kann so ein Film nicht gerecht werden. So ist Bohemian Rhapsody für mich hinsichtlich des komplexen Lebenslaufs des "Protagonisten" fast perfektes MUSIKFILMKINO.
Die großen Eckpunkte seines Lebens gehören in eine solche Musikbiographie hinein und so musste etwas an der Uhr gedreht werden und den Lauf der Zeit verschieben um im Filmfinale zum Live Aid Auftritt zu kommen, der quasi eine Blaupause des Originals darstellt.
So hat man sich also im Wesentlichen auf die musikalischen Aspekte konzentriert und Freddie hier den Platz eingeräumt den er braucht um sich zu präsentieren.
Die Musik war immer seine Triebfeder. Selbst nannte er sich den Performer, der auf der Bühne erst so richtig aufleben konnte. Aber Freddie war gewiss auch Abseits der Bühne kein Chorknabe und wilderte in den verschiedensten Gefilden auch davor macht der Film nicht halt. Seine sexuellle Ausrichtung wird thematisiert, jedoch nicht ausgeschlachtet, da sonnst auch die PG 13 Einstufung in Amerika gefährdet gewesen wäre. Es geht hier in erster Linie um den exzentrischen "Performer" Freddie Mercury, der es auf der Bühne schaffte in eine andere Welt einzutauchen und dem Treue immer extrem wichtig war auch wenn er selbst aufgrund seiner naiven Treuseeligkeit zeitweilig selbst vom Weg abgekommen war, so fand er doch letztendlich zu seinen Wurzeln zurück.
Der Film zeigt neben seiner musikalischen auch die verletzliche menschliche Seite von Mercury und es kommt einem während man dem Film zuschaut schon einmal der Gedanke, was wohl zeitweilig in ihm vorgegangen sein mag.
Der Film zeigt aber auch und das ist besonders sehenswert, viele Konzertausschnitte, die von Rami Malek perfekt performt werden und Rami Malek somit nicht ohne Grund mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Nach dem Film kann man sich eigentlich keine bessere Freddei Kopüie vorstellen. Nun gut, die Zähne waren schon was übertreiben. Egal, er schafft es die Essenz von Freddie auf die Leinwand und die Bühne zu bringen und seine Musik wirklich gänsehautwürdig zu präsentieren. Seine Körpersprache von Mercury ist einfach sensationell, der lange Auftritt auf dem Live Aid Konzert im Jahre 1985 im Wembley Stadion ist grandios und stellt fast das Original in den Schatten. He, ich weiß wovon ich rede. Ich habe es zu Hause. Im Film sollten natürlich die großen Musik Kracher präsentiert werden und so hat man es mit der Zeitlinie nicht so eng genommen um alles wesentliche in den Film hineinpacken zu können.
Mit Bohemian Rapsody, Radio Ga Ga, Hammer to Fall, Grazy little thing called live, We will Rock you und natürlich We Are the Champions, gibt es einige Gänsehautmomente in dieser Musikbiografie.
Klar, man kann auch Kritik üben an dem Hommage Streifen,
So war Mercury zu Beginn Roadie der Gruppe Smile. Das Eindampfen der jahrelangen München-Phase von Mercury. Sein HIV Outing fand erst 1987 statt.
Sicher ist Bohemian Rhapsodie keine klassische Biografie sondern eine etwas geschönte Hommage. Aber einmal im Ernst, wer will die schon im Kino sehen. somit wir dem Zuschauer eine großartige emotionale Achterbahn geboten.
Bild in 4K:
Nun zum Bildtest dieses Streifens.
Das Bild in 4K ist wirklich top und macht Spaß. Die Farbanpssung an die 70er und 80er Jahre des letzten Jahrhunderts ist sehr gelungen. Die Schärfe lässt keine Wünsche offen. Es gibt auch etwas Korn in einigen Szenen. Genau da wo es passt. Der Kontrast und der Schwarzwert ist 4 K typisch sehr gut ohne den 80er Jahre Filmcharme zu verleugnen.
Im weiteren seht einfach die Bilder vom Film, die ich selbst gemacht habe.
Einen Vergleich mit der BD erspare ich euch hier.
Ton:
Der Surroundsound liegt bei mir in DTS 5.1 vor und macht auch ohne 7.1 hier eine sehr gute Figur.
Alle Speaker bekommen Arbeit und bringen sich in jeder Szene mit ein.
Der Bass ist stark jedoch nicht zu kräftig um unglaubwürdig zu sein. Die Songs kommen Glockenklar und gut strukturiert aus meinen Boxen., es wird eine große Bühne aufgebaut. Die Gitarrenriffs schmeicheln den Ohren. Dialoge sind immer gut verständlich und Malik singt verdammt gut.
Wertung:
Film: 4,5 von 5 (0,5 Punkte Abzug gibt's für die kleine Flunkerei im Film)
Bild: 4,5 von 5 ( Top und dennoch etwas alt wirkend im Technicolor Look)
Ton:4,5 von 5 ( hier passt fast alles zusammen)
Fazit:
Bohemian Rhapsody hat für mich eine gesunde Mischung aus Authentizität und charmanter Fiktion. Alles wunderbar im musikalischen Einklang und mit einer nicht zu übertriebenen Verneigung vor dem Musikgenie Mercury, denn auch die anderen Bandmitglieder bekommen ihre Screenzeit in diesem Film.
Ach ja, mit Produktionskosten von 50 Mio. US Dollar spielte der Film bis zum Stand 10.03.2019 sage und schreibe 875,79 Millionen US Dollar ein, dadurch ist er die erfolgreichste Musikfilmbiografie aller Zeiten.
10 Fakten über Freddie, die ihr vielleicht nicht wisst:
"1. Kunstfigur Freddie Mercury
Freddie Mercury war eigentlich nur eine Kunstfigur, die sich der auf Sansibar geborene Farrokh Bulsara ausdachte, um seine introvertierte Ader zu verdecken.
2. Nennt mich Freddie
Farrokh Bulsara identifizierte sich so sehr mit seiner Rolle als Freddie Mercury, dass er selbst in seinen Ausweis ‚Frederick Mercury‘ eintragen ließ. Er selbst wollte von allen Menschen, die er kannte, einfach nur Freddie genannt werden. Etwas anderes akzeptierte er nicht.
3. Formidabler Ballett-Tänzer
Freddie Mercury war auch ein großartiger Ballett-Tänzer und trat 1979 mit dem ‚Royal Ballett‘ auf. Dabei sang er „Bohemian Rhapsody“ und „Crazy Little Thing Called Love“.
4. Mieser Pianist
Für den Queen-Sänger war ein Leben lang klar, dass er nicht zu den besten Pianisten der Welt zählen würde. Bei Konzerten scherzte Mercury oft, dass sich seine musikalischen Kenntnisse auf sehr wenige Fertigkeiten beschränkten. Weil er fürchtete, dass diese Schwäche zu offensichtlich würde, ließ er sich in Musikvideos kaum direkt beim Spielen zeigen – wie im legendären Clip zu „Bohemian Rhapsody“ zu sehen.
5. Große Auftritte nach Streits
Die besten Auftritte gab Freddie Mercury nach handfesten Streitigkeiten und Liebeskummer – wie er selbst in mehreren Interviews erzählte. Anscheinend brauchte der Sänger derartige emotionale Konflikte, um die Songs seiner Band zu neuen Höhen zu treiben. Vor einem Konzert in Milton Keynes zoffte sich Mercury mit seinem damaligen Liebhaber Bill Reid. Der biss ihm in Folge der Auseinandersetzung so sehr in die Hand, dass sie heftig blutete. Einmal sollten Queen bei „Saturday Night Live“ auftreten, doch Mercury und Reid hatten in der Nacht zuvor lautstark im Hotel gestritten, so dass dem Sänger fast die Stimme für die Show versagte.
6. Katzenliebhaber
Noch mehr als jedes andere Lebewesen verehrte Freddie Mercury Katzen. Ihnen widmete er gleich mehrere Songs, darunter „All Dead, All Dead“ (über den Tod seiner Lieblingskatze), „Bijou“ und „Delilah“. Die beiden letzten fanden sich auf „Innuendo“ und symbolisierten, welche Kraft ihm die Stubentiger im Kampf mit seiner schweren Krankheit gaben. „Cool Cat“, zu hören auf „Hot Space,“ handelt übrigens von einem Menschen, der den Sänger an eine Katze erinnert. Der Sänger liebte seine Katzen so sehr, dass er auf Tour mehrmals zuhause anrief, nur um mit seinen Katzen sprechen zu können.
7. Aberglaube
Zeit seines Lebens war Freddie Mercury ein äußerst vorsichtiger und vor allem abergläubiger Mensch. Einmal sollte er mit einem Flugzeug von New York nach Tokio fliegen. Doch als er herausfand, dass die Maschine ein Modell war, das bereits in der Vergangenheit technische Probleme hatte, nahm er seine Sachen, stieg sofort aus dem Flieger aus und akzeptierte lieber den letzten Sitzplatz in der Economy-Class bei einem Flug, der 14 Stunden später stattfand, als seinen fest gebuchten Sitz in der Business-Class zu nutzen.
8. Freddie Mercury und David Bowie
Die erste Begegnung mit David Bowie, der 1982 mit Mercury „Under Pressure“ im Duett sang, fand bereits 1970 statt, als Mercury gemeinsam mit Roger Taylor einen Verkaufstand auf einem Markt in Kensington betreute. Der Sänger wollte Bowie ein Paar Wildlederschuhe verkaufen. Angeblich fragte er ihn während der Anprobe über das Musikbusiness aus. Bowie war zu der Zeit recht unglücklich über die ökonomischen Bedingungen in der Musikwelt und fragte Mercury zurück: „Warum nur willst du ausgerechnet in dieses Business?“
9. Immer aufmerksam bleiben
Während Mercury unterwegs war, mussten seine Assistenten stets einen Schreibblock und einen Kugelschreiber bei sich tragen, damit der Musiker zu jeder Zeit des Tages auch eine Idee oder Inspiration notieren konnte. So entstand die Lennon-Hommage „Life Is Real“ auf einem Flug über den Atlantik. Wie auf einem der hinterlassenen Bögen vermerkt, lautete die erste Liedzeile „Guilt Stains On My Pillow“ ursprünglich „Cunt Stains On My Pillow“.
10. Prinzessin Diana
Freddie Mercury sorgte einmal dafür, dass sich Prinzessin Diana als Mann verkleiden konnte, um gemeinsam mit ihm und seinem besten Freund, dem Komiker Kenny Everett, eine Schwulenbar besuchen zu können. Angeblich sah das Trio auch öfter gemeinsam bei ihrer gemeinsamen Freundin Cleo Rocos Folgen der Sitcom „Golden Girls“." Quelle:rollingstone.de
Bester Ton ergatterten Tim Cavagin, John Casali und Paul Massey, hier kann ich nur zustimmen, für den Besten Schnitt zeichnete John Ottman verantwortlich und den Besten Tonschnitt gabs von Nina Hartstoneund John Warhurst. Hier sollen auch einmal einige Namen die hinter den Kulissen für das Gelingen eines Filmprojektes verantwortlich sind genannt werden. Wow kann ich da nur sagen.
Wer es noch nicht weiß, Freddie Mercury wurde als Farrokh Bulsara am 5. September.1946 in Sansibar-Stadt, Sultanat Sansibar, heute Tansani, geboren. Seine Familie flüchtete aus religiösen Gründen nach England. Dort verdingte sich Farrokh als Arbeiter und war schon früh der Faszination der Musik erlegen. In diesem England der 70er Jahre wuchsen Rockbands wie Pilze aus dem Boden um sich hier behaupten zu können, musste man jedoch musikalisch schon besonders kreativ sein und so erschuf Freddie Mercury wie er sich später nannte eine ganz neue Musikrichtung die es schaffte nie in eine musikalische Schublade gesteckt zu werden. Obwohl diese Musik so einzigartig war, kam sie bei den Musik Kritikern oft nicht so gut an. Bohemian Rhapsody wurde von den Kritikern damals förmlich zerrissen, da viele nicht die schon früh aufblitzende Genialität hinter dieser experimentellen Rock/Pop/Klassik/Oper Musikrichtung verstanden haben. Sie war ihrer damaligen Zeit weit voraus und somit nicht Radio Ga Ga gängig und hatte es somit schwer neben der klar und einfach strukturierten Popmusik der damaligen Zeit zu bestehen.
Aber gerade wegen solcher Musikstücke wurde Queen und damit Freddie Mercury später zu einem der bedeutendsten britischen Musiker und einer der bedeutendsten Rocksänger der 1970er und 1980er Jahre überhaupt. Mercury komponierte Welthits wie eben dieses Bohemian Rhapsody (1975) oder das zur Musikikone werdende “We Are the Champions” (1977). Nach seinem Tode gab es keine neuen Musikstücke, der Band, die an die geniale Musikära der Freddie Mercury Zeit heranreichen konnte. Seine kreative Lücke ist einfach zu riesig.
Demnach ist das Vermächtnis Bohemian Rhapsody insbesondere eine Verneigung vor einem ganz besonderen Musikgenie mit der 3 Oktaven Stimme, der aber letztlich ohne seine Band nicht wirklich funktionieren konnte. Er brauchte die elektrisierende Reibung der Bandmitglieder untereinander, den Antrieb durch Unzufriedenheit um dadurch erst zur wirklichen Perfektion zu gelangen und den Willen sich immer wieder neu zu erfinden. Hierzu gehörte natürlich auch seine massive Egozentrik.
Genau diese Mischung war es aber, wodurch die Band zu ihrer Übergröße fand und auch ohne Mercury bis heute immer noch einen besonderen Kultstatus genießt.
Die Genialität der Musik ohne diesen Menschen, der sein ganzes Leben lang nach seiner Erfüllung suchte, konnte Queen danach jedoch nicht mehr erreichen.
Ansichtssach e:
Jeder der die Lebensbiographie von Freddie Mercury kennt, dem fallen in dieser "Quasi Biographie" natürlich einige Fehler auf. Das kann und muss man als Fan dem Film vielleicht vorhalten. Eine korrekte Biograhie möchte der Film der eher eine Hommage an Freddie ist aber gar nicht sein. Es soll in dieser Hommage, die genau so von den Bandmitgliedern mit entwickelt wurde und bei der es während der Entstehung mit verschiedenen Personen zu Überwerfungen kam, um sein Leben und Wirken als Musiker und Mensch gehen, seine Intentionen und Beweggründe für bestimmtes Handeln und Entscheidungen,. Um das alles in einen Film zu packen, musste man nicht zuletzt auch aus dramartugischen Gründen und für einen Queen Fan unverzeiliche Zeitfehler bewusst in Kauf nehmen. Der Film steuert unbeirrt auf das Finale Ereignis des Live Aid Auftritts 1985 im Wembley Stadion hin und baut alles um dieses finale Ereignis herum auf.
Sicher kann man in etwas mehr als zwei Stunden ein solches komplexes Leben nicht annähernd ausleuchten. Daher muss man sich mit einigen Kniffen dem Thema annähern um es auch für Nicht Queen Fans schmackhaft und sehenswert zu machen. Nur so kann man die hohen Entstehungskosten wieder einspielen. Seine sexuelle Ausrichtung gehört natürlich in einen Biographie hinein, sie sollte aber im Film nicht zu explizit thematisiert werden. Man hätte auch nur einen teilbiographischen Film machen können, der mit dem Live Aid Ereignis endet und das Thema Aids komplett ausgeklammert, da es ja erst 1987 zum Outing kam, dann hätte man die Fans vermutlich auch verärgert. Wie auch immer allen kann so ein Film nicht gerecht werden. So ist Bohemian Rhapsody für mich hinsichtlich des komplexen Lebenslaufs des "Protagonisten" fast perfektes MUSIKFILMKINO.
Die großen Eckpunkte seines Lebens gehören in eine solche Musikbiographie hinein und so musste etwas an der Uhr gedreht werden und den Lauf der Zeit verschieben um im Filmfinale zum Live Aid Auftritt zu kommen, der quasi eine Blaupause des Originals darstellt.
So hat man sich also im Wesentlichen auf die musikalischen Aspekte konzentriert und Freddie hier den Platz eingeräumt den er braucht um sich zu präsentieren.
Die Musik war immer seine Triebfeder. Selbst nannte er sich den Performer, der auf der Bühne erst so richtig aufleben konnte. Aber Freddie war gewiss auch Abseits der Bühne kein Chorknabe und wilderte in den verschiedensten Gefilden auch davor macht der Film nicht halt. Seine sexuellle Ausrichtung wird thematisiert, jedoch nicht ausgeschlachtet, da sonnst auch die PG 13 Einstufung in Amerika gefährdet gewesen wäre. Es geht hier in erster Linie um den exzentrischen "Performer" Freddie Mercury, der es auf der Bühne schaffte in eine andere Welt einzutauchen und dem Treue immer extrem wichtig war auch wenn er selbst aufgrund seiner naiven Treuseeligkeit zeitweilig selbst vom Weg abgekommen war, so fand er doch letztendlich zu seinen Wurzeln zurück.
Der Film zeigt neben seiner musikalischen auch die verletzliche menschliche Seite von Mercury und es kommt einem während man dem Film zuschaut schon einmal der Gedanke, was wohl zeitweilig in ihm vorgegangen sein mag.
Der Film zeigt aber auch und das ist besonders sehenswert, viele Konzertausschnitte, die von Rami Malek perfekt performt werden und Rami Malek somit nicht ohne Grund mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Nach dem Film kann man sich eigentlich keine bessere Freddei Kopüie vorstellen. Nun gut, die Zähne waren schon was übertreiben. Egal, er schafft es die Essenz von Freddie auf die Leinwand und die Bühne zu bringen und seine Musik wirklich gänsehautwürdig zu präsentieren. Seine Körpersprache von Mercury ist einfach sensationell, der lange Auftritt auf dem Live Aid Konzert im Jahre 1985 im Wembley Stadion ist grandios und stellt fast das Original in den Schatten. He, ich weiß wovon ich rede. Ich habe es zu Hause. Im Film sollten natürlich die großen Musik Kracher präsentiert werden und so hat man es mit der Zeitlinie nicht so eng genommen um alles wesentliche in den Film hineinpacken zu können.
Mit Bohemian Rapsody, Radio Ga Ga, Hammer to Fall, Grazy little thing called live, We will Rock you und natürlich We Are the Champions, gibt es einige Gänsehautmomente in dieser Musikbiografie.
Klar, man kann auch Kritik üben an dem Hommage Streifen,
So war Mercury zu Beginn Roadie der Gruppe Smile. Das Eindampfen der jahrelangen München-Phase von Mercury. Sein HIV Outing fand erst 1987 statt.
Sicher ist Bohemian Rhapsodie keine klassische Biografie sondern eine etwas geschönte Hommage. Aber einmal im Ernst, wer will die schon im Kino sehen. somit wir dem Zuschauer eine großartige emotionale Achterbahn geboten.
Bild in 4K:
Nun zum Bildtest dieses Streifens.
Das Bild in 4K ist wirklich top und macht Spaß. Die Farbanpssung an die 70er und 80er Jahre des letzten Jahrhunderts ist sehr gelungen. Die Schärfe lässt keine Wünsche offen. Es gibt auch etwas Korn in einigen Szenen. Genau da wo es passt. Der Kontrast und der Schwarzwert ist 4 K typisch sehr gut ohne den 80er Jahre Filmcharme zu verleugnen.
Im weiteren seht einfach die Bilder vom Film, die ich selbst gemacht habe.
Einen Vergleich mit der BD erspare ich euch hier.
Ton:
Der Surroundsound liegt bei mir in DTS 5.1 vor und macht auch ohne 7.1 hier eine sehr gute Figur.
Alle Speaker bekommen Arbeit und bringen sich in jeder Szene mit ein.
Der Bass ist stark jedoch nicht zu kräftig um unglaubwürdig zu sein. Die Songs kommen Glockenklar und gut strukturiert aus meinen Boxen., es wird eine große Bühne aufgebaut. Die Gitarrenriffs schmeicheln den Ohren. Dialoge sind immer gut verständlich und Malik singt verdammt gut.
Wertung:
Film: 4,5 von 5 (0,5 Punkte Abzug gibt's für die kleine Flunkerei im Film)
Bild: 4,5 von 5 ( Top und dennoch etwas alt wirkend im Technicolor Look)
Ton:4,5 von 5 ( hier passt fast alles zusammen)
Fazit:
Bohemian Rhapsody hat für mich eine gesunde Mischung aus Authentizität und charmanter Fiktion. Alles wunderbar im musikalischen Einklang und mit einer nicht zu übertriebenen Verneigung vor dem Musikgenie Mercury, denn auch die anderen Bandmitglieder bekommen ihre Screenzeit in diesem Film.
Ach ja, mit Produktionskosten von 50 Mio. US Dollar spielte der Film bis zum Stand 10.03.2019 sage und schreibe 875,79 Millionen US Dollar ein, dadurch ist er die erfolgreichste Musikfilmbiografie aller Zeiten.
10 Fakten über Freddie, die ihr vielleicht nicht wisst:
"1. Kunstfigur Freddie Mercury
Freddie Mercury war eigentlich nur eine Kunstfigur, die sich der auf Sansibar geborene Farrokh Bulsara ausdachte, um seine introvertierte Ader zu verdecken.
2. Nennt mich Freddie
Farrokh Bulsara identifizierte sich so sehr mit seiner Rolle als Freddie Mercury, dass er selbst in seinen Ausweis ‚Frederick Mercury‘ eintragen ließ. Er selbst wollte von allen Menschen, die er kannte, einfach nur Freddie genannt werden. Etwas anderes akzeptierte er nicht.
3. Formidabler Ballett-Tänzer
Freddie Mercury war auch ein großartiger Ballett-Tänzer und trat 1979 mit dem ‚Royal Ballett‘ auf. Dabei sang er „Bohemian Rhapsody“ und „Crazy Little Thing Called Love“.
4. Mieser Pianist
Für den Queen-Sänger war ein Leben lang klar, dass er nicht zu den besten Pianisten der Welt zählen würde. Bei Konzerten scherzte Mercury oft, dass sich seine musikalischen Kenntnisse auf sehr wenige Fertigkeiten beschränkten. Weil er fürchtete, dass diese Schwäche zu offensichtlich würde, ließ er sich in Musikvideos kaum direkt beim Spielen zeigen – wie im legendären Clip zu „Bohemian Rhapsody“ zu sehen.
5. Große Auftritte nach Streits
Die besten Auftritte gab Freddie Mercury nach handfesten Streitigkeiten und Liebeskummer – wie er selbst in mehreren Interviews erzählte. Anscheinend brauchte der Sänger derartige emotionale Konflikte, um die Songs seiner Band zu neuen Höhen zu treiben. Vor einem Konzert in Milton Keynes zoffte sich Mercury mit seinem damaligen Liebhaber Bill Reid. Der biss ihm in Folge der Auseinandersetzung so sehr in die Hand, dass sie heftig blutete. Einmal sollten Queen bei „Saturday Night Live“ auftreten, doch Mercury und Reid hatten in der Nacht zuvor lautstark im Hotel gestritten, so dass dem Sänger fast die Stimme für die Show versagte.
6. Katzenliebhaber
Noch mehr als jedes andere Lebewesen verehrte Freddie Mercury Katzen. Ihnen widmete er gleich mehrere Songs, darunter „All Dead, All Dead“ (über den Tod seiner Lieblingskatze), „Bijou“ und „Delilah“. Die beiden letzten fanden sich auf „Innuendo“ und symbolisierten, welche Kraft ihm die Stubentiger im Kampf mit seiner schweren Krankheit gaben. „Cool Cat“, zu hören auf „Hot Space,“ handelt übrigens von einem Menschen, der den Sänger an eine Katze erinnert. Der Sänger liebte seine Katzen so sehr, dass er auf Tour mehrmals zuhause anrief, nur um mit seinen Katzen sprechen zu können.
7. Aberglaube
Zeit seines Lebens war Freddie Mercury ein äußerst vorsichtiger und vor allem abergläubiger Mensch. Einmal sollte er mit einem Flugzeug von New York nach Tokio fliegen. Doch als er herausfand, dass die Maschine ein Modell war, das bereits in der Vergangenheit technische Probleme hatte, nahm er seine Sachen, stieg sofort aus dem Flieger aus und akzeptierte lieber den letzten Sitzplatz in der Economy-Class bei einem Flug, der 14 Stunden später stattfand, als seinen fest gebuchten Sitz in der Business-Class zu nutzen.
8. Freddie Mercury und David Bowie
Die erste Begegnung mit David Bowie, der 1982 mit Mercury „Under Pressure“ im Duett sang, fand bereits 1970 statt, als Mercury gemeinsam mit Roger Taylor einen Verkaufstand auf einem Markt in Kensington betreute. Der Sänger wollte Bowie ein Paar Wildlederschuhe verkaufen. Angeblich fragte er ihn während der Anprobe über das Musikbusiness aus. Bowie war zu der Zeit recht unglücklich über die ökonomischen Bedingungen in der Musikwelt und fragte Mercury zurück: „Warum nur willst du ausgerechnet in dieses Business?“
9. Immer aufmerksam bleiben
Während Mercury unterwegs war, mussten seine Assistenten stets einen Schreibblock und einen Kugelschreiber bei sich tragen, damit der Musiker zu jeder Zeit des Tages auch eine Idee oder Inspiration notieren konnte. So entstand die Lennon-Hommage „Life Is Real“ auf einem Flug über den Atlantik. Wie auf einem der hinterlassenen Bögen vermerkt, lautete die erste Liedzeile „Guilt Stains On My Pillow“ ursprünglich „Cunt Stains On My Pillow“.
10. Prinzessin Diana
Freddie Mercury sorgte einmal dafür, dass sich Prinzessin Diana als Mann verkleiden konnte, um gemeinsam mit ihm und seinem besten Freund, dem Komiker Kenny Everett, eine Schwulenbar besuchen zu können. Angeblich sah das Trio auch öfter gemeinsam bei ihrer gemeinsamen Freundin Cleo Rocos Folgen der Sitcom „Golden Girls“." Quelle:rollingstone.de
mit 5
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 24.03.19 um 15:10
Ganze 5 Oscar Nominierungen hat es für diesen Musikfilm gegeben, wovon der Film vier Oscars abkassieren konnte. Bester Hauptdarsteller wurde Rami Malek für seine grandiose Freddie Mercury Performance,
Bester Ton ergatterten Tim Cavagin, John Casali und Paul Massey, hier kann ich nur zustimmen, für den Besten Schnitt zeichnete John Ottman verantwortlich und den Besten Tonschnitt gabs von Nina Hartstoneund John Warhurst. Hier sollen auch einmal einige Namen die hinter den Kulissen für das Gelingen eines Filmprojektes verantwortlich sind genannt werden. Wow kann ich da nur sagen.
Wer es noch nicht weiß, Freddie Mercury wurde als Farrokh Bulsara am 5. September.1946 in Sansibar-Stadt, Sultanat Sansibar, heute Tansani, geboren. Seine Familie flüchtete aus religiösen Gründen nach England. Dort verdingte sich Farrokh als Arbeiter und war schon früh der Faszination der Musik erlegen. In diesem England der 70er Jahre wuchsen Rockbands wie Pilze aus dem Boden um sich hier behaupten zu können, musste man jedoch musikalisch schon besonders kreativ sein und so erschuf Freddie Mercury wie er sich später nannte eine ganz neue Musikrichtung die es schaffte nie in eine musikalische Schublade gesteckt zu werden. Obwohl diese Musik so einzigartig war, kam sie bei den Musik Kritikern oft nicht so gut an. Bohemian Rhapsody wurde von den Kritikern damals förmlich zerrissen, da viele nicht die schon früh aufblitzende Genialität hinter dieser experimentellen Rock/Pop/Klassik/Oper Musikrichtung verstanden haben. Sie war ihrer damaligen Zeit weit voraus und somit nicht Radio Ga Ga gängig und hatte es somit schwer neben der klar und einfach strukturierten Popmusik der damaligen Zeit zu bestehen.
Aber gerade wegen solcher Musikstücke wurde Queen und damit Freddie Mercury später zu einem der bedeutendsten britischen Musiker und einer der bedeutendsten Rocksänger der 1970er und 1980er Jahre überhaupt. Mercury komponierte Welthits wie eben dieses Bohemian Rhapsody (1975) oder das zur Musikikone werdende “We Are the Champions” (1977). Nach seinem Tode gab es keine neuen Musikstücke, der Band, die an die geniale Musikära der Freddie Mercury Zeit heranreichen konnte. Seine kreative Lücke ist einfach zu riesig.
Demnach ist das Vermächtnis Bohemian Rhapsody insbesondere eine Verneigung vor einem ganz besonderen Musikgenie mit der 3 Oktaven Stimme, der aber letztlich ohne seine Band nicht wirklich funktionieren konnte. Er brauchte die elektrisierende Reibung der Bandmitglieder untereinander, den Antrieb durch Unzufriedenheit um dadurch erst zur wirklichen Perfektion zu gelangen und den Willen sich immer wieder neu zu erfinden. Hierzu gehörte natürlich auch seine massive Egozentrik.
Genau diese Mischung war es aber, wodurch die Band zu ihrer Übergröße fand und auch ohne Mercury bis heute immer noch einen besonderen Kultstatus genießt.
Die Genialität der Musik ohne diesen Menschen, der sein ganzes Leben lang nach seiner Erfüllung suchte, konnte Queen danach jedoch nicht mehr erreichen.
Ansichtssach e:
Jeder der die Lebensbiographie von Freddie Mercury kennt, dem fallen in dieser "Quasi Biographie" natürlich einige Fehler auf. Das kann und muss man als Fan dem Film vielleicht vorhalten. Eine korrekte Biograhie möchte der Film der eher eine Hommage an Freddie ist aber gar nicht sein. Es soll in dieser Hommage, die genau so von den Bandmitgliedern mit entwickelt wurde und bei der es während der Entstehung mit verschiedenen Personen zu Überwerfungen kam, um sein Leben und Wirken als Musiker und Mensch gehen, seine Intentionen und Beweggründe für bestimmtes Handeln und Entscheidungen,. Um das alles in einen Film zu packen, musste man nicht zuletzt auch aus dramartugischen Gründen und für einen Queen Fan unverzeiliche Zeitfehler bewusst in Kauf nehmen. Der Film steuert unbeirrt auf das Finale Ereignis des Live Aid Auftritts 1985 im Wembley Stadion hin und baut alles um dieses finale Ereignis herum auf.
Sicher kann man in etwas mehr als zwei Stunden ein solches komplexes Leben nicht annähernd ausleuchten. Daher muss man sich mit einigen Kniffen dem Thema annähern um es auch für Nicht Queen Fans schmackhaft und sehenswert zu machen. Nur so kann man die hohen Entstehungskosten wieder einspielen. Seine sexuelle Ausrichtung gehört natürlich in einen Biographie hinein, sie sollte aber im Film nicht zu explizit thematisiert werden. Man hätte auch nur einen teilbiographischen Film machen können, der mit dem Live Aid Ereignis endet und das Thema Aids komplett ausgeklammert, da es ja erst 1987 zum Outing kam, dann hätte man die Fans vermutlich auch verärgert. Wie auch immer allen kann so ein Film nicht gerecht werden. So ist Bohemian Rhapsody für mich hinsichtlich des komplexen Lebenslaufs des "Protagonisten" fast perfektes MUSIKFILMKINO.
Die großen Eckpunkte seines Lebens gehören in eine solche Musikbiographie hinein und so musste etwas an der Uhr gedreht werden und den Lauf der Zeit verschieben um im Filmfinale zum Live Aid Auftritt zu kommen, der quasi eine Blaupause des Originals darstellt.
So hat man sich also im Wesentlichen auf die musikalischen Aspekte konzentriert und Freddie hier den Platz eingeräumt den er braucht um sich zu präsentieren.
Die Musik war immer seine Triebfeder. Selbst nannte er sich den Performer, der auf der Bühne erst so richtig aufleben konnte. Aber Freddie war gewiss auch Abseits der Bühne kein Chorknabe und wilderte in den verschiedensten Gefilden auch davor macht der Film nicht halt. Seine sexuellle Ausrichtung wird thematisiert, jedoch nicht ausgeschlachtet, da sonnst auch die PG 13 Einstufung in Amerika gefährdet gewesen wäre. Es geht hier in erster Linie um den exzentrischen "Performer" Freddie Mercury, der es auf der Bühne schaffte in eine andere Welt einzutauchen und dem Treue immer extrem wichtig war auch wenn er selbst aufgrund seiner naiven Treuseeligkeit zeitweilig selbst vom Weg abgekommen war, so fand er doch letztendlich zu seinen Wurzeln zurück.
Der Film zeigt neben seiner musikalischen auch die verletzliche menschliche Seite von Mercury und es kommt einem während man dem Film zuschaut schon einmal der Gedanke, was wohl zeitweilig in ihm vorgegangen sein mag.
Der Film zeigt aber auch und das ist besonders sehenswert, viele Konzertausschnitte, die von Rami Malek perfekt performt werden und Rami Malek somit nicht ohne Grund mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Nach dem Film kann man sich eigentlich keine bessere Freddei Kopüie vorstellen. Nun gut, die Zähne waren schon was übertreiben. Egal, er schafft es die Essenz von Freddie auf die Leinwand und die Bühne zu bringen und seine Musik wirklich gänsehautwürdig zu präsentieren. Seine Körpersprache von Mercury ist einfach sensationell, der lange Auftritt auf dem Live Aid Konzert im Jahre 1985 im Wembley Stadion ist grandios und stellt fast das Original in den Schatten. He, ich weiß wovon ich rede. Ich habe es zu Hause. Im Film sollten natürlich die großen Musik Kracher präsentiert werden und so hat man es mit der Zeitlinie nicht so eng genommen um alles wesentliche in den Film hineinpacken zu können.
Mit Bohemian Rapsody, Radio Ga Ga, Hammer to Fall, Grazy little thing called live, We will Rock you und natürlich We Are the Champions, gibt es einige Gänsehautmomente in dieser Musikbiografie.
Klar, man kann auch Kritik üben an dem Hommage Streifen,
So war Mercury zu Beginn Roadie der Gruppe Smile. Das Eindampfen der jahrelangen München-Phase von Mercury. Sein HIV Outing fand erst 1987 statt.
Sicher ist Bohemian Rhapsodie keine klassische Biografie sondern eine etwas geschönte Hommage. Aber einmal im Ernst, wer will die schon im Kino sehen. somit wir dem Zuschauer eine großartige emotionale Achterbahn geboten.
Bild
Nun zum Bildtest dieses Streifens.
Das Bild ist auch als normale BD top und macht Spaß. Die Farbanpssung an die 70er und 80er Jahre des letzten Jahrhunderts ist sehr gelungen. Die Schärfe lässt keine Wünsche offen. Es gibt auch etwas Korn in einigen Szenen. Genau da wo es passt. Der Kontrast und der Schwarzwert ist 4 K typisch sehr gut ohne den 80er Jahre Filmcharme zu verleugnen.
Ton:
Der Surroundsound liegt bei mir in DTS 5.1 vor und macht auch ohne 7.1 hier eine sehr gute Figur.
Alle Speaker bekommen Arbeit und bringen sich in jeder Szene mit ein.
Der Bass ist stark jedoch nicht zu kräftig um unglaubwürdig zu sein. Die Songs kommen Glockenklar und gut strukturiert aus meinen Boxen., es wird eine große Bühne aufgebaut. Die Gitarrenriffs schmeicheln den Ohren. Dialoge sind immer gut verständlich und Malik singt verdammt gut.
Wertung:
Film: 4,5 von 5 (0,5 Punkte Abzug gibt's für die kleine Flunkerei im Film)
Bild: 4,5 von 5 ( Top und dennoch etwas alt wirkend im Technicolor Look)
Ton:4,5 von 5 ( hier passt fast alles zusammen)
Fazit:
Bohemian Rhapsody hat für mich eine gesunde Mischung aus Authentizität und charmanter Fiktion. Alles wunderbar im musikalischen Einklang und mit einer nicht zu übertriebenen Verneigung vor dem Musikgenie Mercury, denn auch die anderen Bandmitglieder bekommen ihre Screenzeit in diesem Film.
Ach ja, mit Produktionskosten von 50 Mio. US Dollar spielte der Film bis zum Stand 10.03.2019 sage und schreibe 875,79 Millionen US Dollar ein, dadurch ist er die erfolgreichste Musikfilmbiografie aller Zeiten.
10 Fakten über Freddie, die ihr vielleicht nicht wisst:
"1. Kunstfigur Freddie Mercury
Freddie Mercury war eigentlich nur eine Kunstfigur, die sich der auf Sansibar geborene Farrokh Bulsara ausdachte, um seine introvertierte Ader zu verdecken.
2. Nennt mich Freddie
Farrokh Bulsara identifizierte sich so sehr mit seiner Rolle als Freddie Mercury, dass er selbst in seinen Ausweis ‚Frederick Mercury‘ eintragen ließ. Er selbst wollte von allen Menschen, die er kannte, einfach nur Freddie genannt werden. Etwas anderes akzeptierte er nicht.
3. Formidabler Ballett-Tänzer
Freddie Mercury war auch ein großartiger Ballett-Tänzer und trat 1979 mit dem ‚Royal Ballett‘ auf. Dabei sang er „Bohemian Rhapsody“ und „Crazy Little Thing Called Love“.
4. Mieser Pianist
Für den Queen-Sänger war ein Leben lang klar, dass er nicht zu den besten Pianisten der Welt zählen würde. Bei Konzerten scherzte Mercury oft, dass sich seine musikalischen Kenntnisse auf sehr wenige Fertigkeiten beschränkten. Weil er fürchtete, dass diese Schwäche zu offensichtlich würde, ließ er sich in Musikvideos kaum direkt beim Spielen zeigen – wie im legendären Clip zu „Bohemian Rhapsody“ zu sehen.
5. Große Auftritte nach Streits
Die besten Auftritte gab Freddie Mercury nach handfesten Streitigkeiten und Liebeskummer – wie er selbst in mehreren Interviews erzählte. Anscheinend brauchte der Sänger derartige emotionale Konflikte, um die Songs seiner Band zu neuen Höhen zu treiben. Vor einem Konzert in Milton Keynes zoffte sich Mercury mit seinem damaligen Liebhaber Bill Reid. Der biss ihm in Folge der Auseinandersetzung so sehr in die Hand, dass sie heftig blutete. Einmal sollten Queen bei „Saturday Night Live“ auftreten, doch Mercury und Reid hatten in der Nacht zuvor lautstark im Hotel gestritten, so dass dem Sänger fast die Stimme für die Show versagte.
6. Katzenliebhaber
Noch mehr als jedes andere Lebewesen verehrte Freddie Mercury Katzen. Ihnen widmete er gleich mehrere Songs, darunter „All Dead, All Dead“ (über den Tod seiner Lieblingskatze), „Bijou“ und „Delilah“. Die beiden letzten fanden sich auf „Innuendo“ und symbolisierten, welche Kraft ihm die Stubentiger im Kampf mit seiner schweren Krankheit gaben. „Cool Cat“, zu hören auf „Hot Space,“ handelt übrigens von einem Menschen, der den Sänger an eine Katze erinnert. Der Sänger liebte seine Katzen so sehr, dass er auf Tour mehrmals zuhause anrief, nur um mit seinen Katzen sprechen zu können.
7. Aberglaube
Zeit seines Lebens war Freddie Mercury ein äußerst vorsichtiger und vor allem abergläubiger Mensch. Einmal sollte er mit einem Flugzeug von New York nach Tokio fliegen. Doch als er herausfand, dass die Maschine ein Modell war, das bereits in der Vergangenheit technische Probleme hatte, nahm er seine Sachen, stieg sofort aus dem Flieger aus und akzeptierte lieber den letzten Sitzplatz in der Economy-Class bei einem Flug, der 14 Stunden später stattfand, als seinen fest gebuchten Sitz in der Business-Class zu nutzen.
8. Freddie Mercury und David Bowie
Die erste Begegnung mit David Bowie, der 1982 mit Mercury „Under Pressure“ im Duett sang, fand bereits 1970 statt, als Mercury gemeinsam mit Roger Taylor einen Verkaufstand auf einem Markt in Kensington betreute. Der Sänger wollte Bowie ein Paar Wildlederschuhe verkaufen. Angeblich fragte er ihn während der Anprobe über das Musikbusiness aus. Bowie war zu der Zeit recht unglücklich über die ökonomischen Bedingungen in der Musikwelt und fragte Mercury zurück: „Warum nur willst du ausgerechnet in dieses Business?“
9. Immer aufmerksam bleiben
Während Mercury unterwegs war, mussten seine Assistenten stets einen Schreibblock und einen Kugelschreiber bei sich tragen, damit der Musiker zu jeder Zeit des Tages auch eine Idee oder Inspiration notieren konnte. So entstand die Lennon-Hommage „Life Is Real“ auf einem Flug über den Atlantik. Wie auf einem der hinterlassenen Bögen vermerkt, lautete die erste Liedzeile „Guilt Stains On My Pillow“ ursprünglich „Cunt Stains On My Pillow“.
10. Prinzessin Diana
Freddie Mercury sorgte einmal dafür, dass sich Prinzessin Diana als Mann verkleiden konnte, um gemeinsam mit ihm und seinem besten Freund, dem Komiker Kenny Everett, eine Schwulenbar besuchen zu können. Angeblich sah das Trio auch öfter gemeinsam bei ihrer gemeinsamen Freundin Cleo Rocos Folgen der Sitcom „Golden Girls“." Quelle:rollingstone.de
Bester Ton ergatterten Tim Cavagin, John Casali und Paul Massey, hier kann ich nur zustimmen, für den Besten Schnitt zeichnete John Ottman verantwortlich und den Besten Tonschnitt gabs von Nina Hartstoneund John Warhurst. Hier sollen auch einmal einige Namen die hinter den Kulissen für das Gelingen eines Filmprojektes verantwortlich sind genannt werden. Wow kann ich da nur sagen.
Wer es noch nicht weiß, Freddie Mercury wurde als Farrokh Bulsara am 5. September.1946 in Sansibar-Stadt, Sultanat Sansibar, heute Tansani, geboren. Seine Familie flüchtete aus religiösen Gründen nach England. Dort verdingte sich Farrokh als Arbeiter und war schon früh der Faszination der Musik erlegen. In diesem England der 70er Jahre wuchsen Rockbands wie Pilze aus dem Boden um sich hier behaupten zu können, musste man jedoch musikalisch schon besonders kreativ sein und so erschuf Freddie Mercury wie er sich später nannte eine ganz neue Musikrichtung die es schaffte nie in eine musikalische Schublade gesteckt zu werden. Obwohl diese Musik so einzigartig war, kam sie bei den Musik Kritikern oft nicht so gut an. Bohemian Rhapsody wurde von den Kritikern damals förmlich zerrissen, da viele nicht die schon früh aufblitzende Genialität hinter dieser experimentellen Rock/Pop/Klassik/Oper Musikrichtung verstanden haben. Sie war ihrer damaligen Zeit weit voraus und somit nicht Radio Ga Ga gängig und hatte es somit schwer neben der klar und einfach strukturierten Popmusik der damaligen Zeit zu bestehen.
Aber gerade wegen solcher Musikstücke wurde Queen und damit Freddie Mercury später zu einem der bedeutendsten britischen Musiker und einer der bedeutendsten Rocksänger der 1970er und 1980er Jahre überhaupt. Mercury komponierte Welthits wie eben dieses Bohemian Rhapsody (1975) oder das zur Musikikone werdende “We Are the Champions” (1977). Nach seinem Tode gab es keine neuen Musikstücke, der Band, die an die geniale Musikära der Freddie Mercury Zeit heranreichen konnte. Seine kreative Lücke ist einfach zu riesig.
Demnach ist das Vermächtnis Bohemian Rhapsody insbesondere eine Verneigung vor einem ganz besonderen Musikgenie mit der 3 Oktaven Stimme, der aber letztlich ohne seine Band nicht wirklich funktionieren konnte. Er brauchte die elektrisierende Reibung der Bandmitglieder untereinander, den Antrieb durch Unzufriedenheit um dadurch erst zur wirklichen Perfektion zu gelangen und den Willen sich immer wieder neu zu erfinden. Hierzu gehörte natürlich auch seine massive Egozentrik.
Genau diese Mischung war es aber, wodurch die Band zu ihrer Übergröße fand und auch ohne Mercury bis heute immer noch einen besonderen Kultstatus genießt.
Die Genialität der Musik ohne diesen Menschen, der sein ganzes Leben lang nach seiner Erfüllung suchte, konnte Queen danach jedoch nicht mehr erreichen.
Ansichtssach e:
Jeder der die Lebensbiographie von Freddie Mercury kennt, dem fallen in dieser "Quasi Biographie" natürlich einige Fehler auf. Das kann und muss man als Fan dem Film vielleicht vorhalten. Eine korrekte Biograhie möchte der Film der eher eine Hommage an Freddie ist aber gar nicht sein. Es soll in dieser Hommage, die genau so von den Bandmitgliedern mit entwickelt wurde und bei der es während der Entstehung mit verschiedenen Personen zu Überwerfungen kam, um sein Leben und Wirken als Musiker und Mensch gehen, seine Intentionen und Beweggründe für bestimmtes Handeln und Entscheidungen,. Um das alles in einen Film zu packen, musste man nicht zuletzt auch aus dramartugischen Gründen und für einen Queen Fan unverzeiliche Zeitfehler bewusst in Kauf nehmen. Der Film steuert unbeirrt auf das Finale Ereignis des Live Aid Auftritts 1985 im Wembley Stadion hin und baut alles um dieses finale Ereignis herum auf.
Sicher kann man in etwas mehr als zwei Stunden ein solches komplexes Leben nicht annähernd ausleuchten. Daher muss man sich mit einigen Kniffen dem Thema annähern um es auch für Nicht Queen Fans schmackhaft und sehenswert zu machen. Nur so kann man die hohen Entstehungskosten wieder einspielen. Seine sexuelle Ausrichtung gehört natürlich in einen Biographie hinein, sie sollte aber im Film nicht zu explizit thematisiert werden. Man hätte auch nur einen teilbiographischen Film machen können, der mit dem Live Aid Ereignis endet und das Thema Aids komplett ausgeklammert, da es ja erst 1987 zum Outing kam, dann hätte man die Fans vermutlich auch verärgert. Wie auch immer allen kann so ein Film nicht gerecht werden. So ist Bohemian Rhapsody für mich hinsichtlich des komplexen Lebenslaufs des "Protagonisten" fast perfektes MUSIKFILMKINO.
Die großen Eckpunkte seines Lebens gehören in eine solche Musikbiographie hinein und so musste etwas an der Uhr gedreht werden und den Lauf der Zeit verschieben um im Filmfinale zum Live Aid Auftritt zu kommen, der quasi eine Blaupause des Originals darstellt.
So hat man sich also im Wesentlichen auf die musikalischen Aspekte konzentriert und Freddie hier den Platz eingeräumt den er braucht um sich zu präsentieren.
Die Musik war immer seine Triebfeder. Selbst nannte er sich den Performer, der auf der Bühne erst so richtig aufleben konnte. Aber Freddie war gewiss auch Abseits der Bühne kein Chorknabe und wilderte in den verschiedensten Gefilden auch davor macht der Film nicht halt. Seine sexuellle Ausrichtung wird thematisiert, jedoch nicht ausgeschlachtet, da sonnst auch die PG 13 Einstufung in Amerika gefährdet gewesen wäre. Es geht hier in erster Linie um den exzentrischen "Performer" Freddie Mercury, der es auf der Bühne schaffte in eine andere Welt einzutauchen und dem Treue immer extrem wichtig war auch wenn er selbst aufgrund seiner naiven Treuseeligkeit zeitweilig selbst vom Weg abgekommen war, so fand er doch letztendlich zu seinen Wurzeln zurück.
Der Film zeigt neben seiner musikalischen auch die verletzliche menschliche Seite von Mercury und es kommt einem während man dem Film zuschaut schon einmal der Gedanke, was wohl zeitweilig in ihm vorgegangen sein mag.
Der Film zeigt aber auch und das ist besonders sehenswert, viele Konzertausschnitte, die von Rami Malek perfekt performt werden und Rami Malek somit nicht ohne Grund mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Nach dem Film kann man sich eigentlich keine bessere Freddei Kopüie vorstellen. Nun gut, die Zähne waren schon was übertreiben. Egal, er schafft es die Essenz von Freddie auf die Leinwand und die Bühne zu bringen und seine Musik wirklich gänsehautwürdig zu präsentieren. Seine Körpersprache von Mercury ist einfach sensationell, der lange Auftritt auf dem Live Aid Konzert im Jahre 1985 im Wembley Stadion ist grandios und stellt fast das Original in den Schatten. He, ich weiß wovon ich rede. Ich habe es zu Hause. Im Film sollten natürlich die großen Musik Kracher präsentiert werden und so hat man es mit der Zeitlinie nicht so eng genommen um alles wesentliche in den Film hineinpacken zu können.
Mit Bohemian Rapsody, Radio Ga Ga, Hammer to Fall, Grazy little thing called live, We will Rock you und natürlich We Are the Champions, gibt es einige Gänsehautmomente in dieser Musikbiografie.
Klar, man kann auch Kritik üben an dem Hommage Streifen,
So war Mercury zu Beginn Roadie der Gruppe Smile. Das Eindampfen der jahrelangen München-Phase von Mercury. Sein HIV Outing fand erst 1987 statt.
Sicher ist Bohemian Rhapsodie keine klassische Biografie sondern eine etwas geschönte Hommage. Aber einmal im Ernst, wer will die schon im Kino sehen. somit wir dem Zuschauer eine großartige emotionale Achterbahn geboten.
Bild
Nun zum Bildtest dieses Streifens.
Das Bild ist auch als normale BD top und macht Spaß. Die Farbanpssung an die 70er und 80er Jahre des letzten Jahrhunderts ist sehr gelungen. Die Schärfe lässt keine Wünsche offen. Es gibt auch etwas Korn in einigen Szenen. Genau da wo es passt. Der Kontrast und der Schwarzwert ist 4 K typisch sehr gut ohne den 80er Jahre Filmcharme zu verleugnen.
Ton:
Der Surroundsound liegt bei mir in DTS 5.1 vor und macht auch ohne 7.1 hier eine sehr gute Figur.
Alle Speaker bekommen Arbeit und bringen sich in jeder Szene mit ein.
Der Bass ist stark jedoch nicht zu kräftig um unglaubwürdig zu sein. Die Songs kommen Glockenklar und gut strukturiert aus meinen Boxen., es wird eine große Bühne aufgebaut. Die Gitarrenriffs schmeicheln den Ohren. Dialoge sind immer gut verständlich und Malik singt verdammt gut.
Wertung:
Film: 4,5 von 5 (0,5 Punkte Abzug gibt's für die kleine Flunkerei im Film)
Bild: 4,5 von 5 ( Top und dennoch etwas alt wirkend im Technicolor Look)
Ton:4,5 von 5 ( hier passt fast alles zusammen)
Fazit:
Bohemian Rhapsody hat für mich eine gesunde Mischung aus Authentizität und charmanter Fiktion. Alles wunderbar im musikalischen Einklang und mit einer nicht zu übertriebenen Verneigung vor dem Musikgenie Mercury, denn auch die anderen Bandmitglieder bekommen ihre Screenzeit in diesem Film.
Ach ja, mit Produktionskosten von 50 Mio. US Dollar spielte der Film bis zum Stand 10.03.2019 sage und schreibe 875,79 Millionen US Dollar ein, dadurch ist er die erfolgreichste Musikfilmbiografie aller Zeiten.
10 Fakten über Freddie, die ihr vielleicht nicht wisst:
"1. Kunstfigur Freddie Mercury
Freddie Mercury war eigentlich nur eine Kunstfigur, die sich der auf Sansibar geborene Farrokh Bulsara ausdachte, um seine introvertierte Ader zu verdecken.
2. Nennt mich Freddie
Farrokh Bulsara identifizierte sich so sehr mit seiner Rolle als Freddie Mercury, dass er selbst in seinen Ausweis ‚Frederick Mercury‘ eintragen ließ. Er selbst wollte von allen Menschen, die er kannte, einfach nur Freddie genannt werden. Etwas anderes akzeptierte er nicht.
3. Formidabler Ballett-Tänzer
Freddie Mercury war auch ein großartiger Ballett-Tänzer und trat 1979 mit dem ‚Royal Ballett‘ auf. Dabei sang er „Bohemian Rhapsody“ und „Crazy Little Thing Called Love“.
4. Mieser Pianist
Für den Queen-Sänger war ein Leben lang klar, dass er nicht zu den besten Pianisten der Welt zählen würde. Bei Konzerten scherzte Mercury oft, dass sich seine musikalischen Kenntnisse auf sehr wenige Fertigkeiten beschränkten. Weil er fürchtete, dass diese Schwäche zu offensichtlich würde, ließ er sich in Musikvideos kaum direkt beim Spielen zeigen – wie im legendären Clip zu „Bohemian Rhapsody“ zu sehen.
5. Große Auftritte nach Streits
Die besten Auftritte gab Freddie Mercury nach handfesten Streitigkeiten und Liebeskummer – wie er selbst in mehreren Interviews erzählte. Anscheinend brauchte der Sänger derartige emotionale Konflikte, um die Songs seiner Band zu neuen Höhen zu treiben. Vor einem Konzert in Milton Keynes zoffte sich Mercury mit seinem damaligen Liebhaber Bill Reid. Der biss ihm in Folge der Auseinandersetzung so sehr in die Hand, dass sie heftig blutete. Einmal sollten Queen bei „Saturday Night Live“ auftreten, doch Mercury und Reid hatten in der Nacht zuvor lautstark im Hotel gestritten, so dass dem Sänger fast die Stimme für die Show versagte.
6. Katzenliebhaber
Noch mehr als jedes andere Lebewesen verehrte Freddie Mercury Katzen. Ihnen widmete er gleich mehrere Songs, darunter „All Dead, All Dead“ (über den Tod seiner Lieblingskatze), „Bijou“ und „Delilah“. Die beiden letzten fanden sich auf „Innuendo“ und symbolisierten, welche Kraft ihm die Stubentiger im Kampf mit seiner schweren Krankheit gaben. „Cool Cat“, zu hören auf „Hot Space,“ handelt übrigens von einem Menschen, der den Sänger an eine Katze erinnert. Der Sänger liebte seine Katzen so sehr, dass er auf Tour mehrmals zuhause anrief, nur um mit seinen Katzen sprechen zu können.
7. Aberglaube
Zeit seines Lebens war Freddie Mercury ein äußerst vorsichtiger und vor allem abergläubiger Mensch. Einmal sollte er mit einem Flugzeug von New York nach Tokio fliegen. Doch als er herausfand, dass die Maschine ein Modell war, das bereits in der Vergangenheit technische Probleme hatte, nahm er seine Sachen, stieg sofort aus dem Flieger aus und akzeptierte lieber den letzten Sitzplatz in der Economy-Class bei einem Flug, der 14 Stunden später stattfand, als seinen fest gebuchten Sitz in der Business-Class zu nutzen.
8. Freddie Mercury und David Bowie
Die erste Begegnung mit David Bowie, der 1982 mit Mercury „Under Pressure“ im Duett sang, fand bereits 1970 statt, als Mercury gemeinsam mit Roger Taylor einen Verkaufstand auf einem Markt in Kensington betreute. Der Sänger wollte Bowie ein Paar Wildlederschuhe verkaufen. Angeblich fragte er ihn während der Anprobe über das Musikbusiness aus. Bowie war zu der Zeit recht unglücklich über die ökonomischen Bedingungen in der Musikwelt und fragte Mercury zurück: „Warum nur willst du ausgerechnet in dieses Business?“
9. Immer aufmerksam bleiben
Während Mercury unterwegs war, mussten seine Assistenten stets einen Schreibblock und einen Kugelschreiber bei sich tragen, damit der Musiker zu jeder Zeit des Tages auch eine Idee oder Inspiration notieren konnte. So entstand die Lennon-Hommage „Life Is Real“ auf einem Flug über den Atlantik. Wie auf einem der hinterlassenen Bögen vermerkt, lautete die erste Liedzeile „Guilt Stains On My Pillow“ ursprünglich „Cunt Stains On My Pillow“.
10. Prinzessin Diana
Freddie Mercury sorgte einmal dafür, dass sich Prinzessin Diana als Mann verkleiden konnte, um gemeinsam mit ihm und seinem besten Freund, dem Komiker Kenny Everett, eine Schwulenbar besuchen zu können. Angeblich sah das Trio auch öfter gemeinsam bei ihrer gemeinsamen Freundin Cleo Rocos Folgen der Sitcom „Golden Girls“." Quelle:rollingstone.de
mit 5
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 24.03.19 um 15:06
Aufbruch zum Mond ist kein Machwerk sondern ein Meisterwerk.
Ryan Gosling steigt hierbei in riesige Schuhe, die dem Mann gehören, der als erster Mensch am 21.Juli 1969 einen Fuß auf die Mondoberfläche setzte und sagte.
“Dies ist ein kleiner Schritt für (einen) Menschen, ein großer Sprung für die Menschheit”
Mit diesen Worten betrat Neil Armstrong den Mond und schrieb Geschichte. Wer aber nun denkt, das diese Geschichte von der ersten Monndlandung bereits erzählt wurde, der irrt sich gewaltig. Bisher hatte es noch niemand gewagt diese unglaubliche Geschichte zu erzählen.
Insgesamt gab es 6 Mondlandungen mit 12 Menschen die den Mond bisher betreten haben.
Edwin Aldrin war der zweite Mensch auf dem Mond.
Jedoch wer kann sich an die anderen Namen auf Anhieb erinnern. Neil Armstrong mit seinem legendären Satz ist jedoch allen in Erinnerung geblieben.
Die wenigsten wissen, das die Mondlandung fast missgöückt wäre, denn als die Mondfähre auf der Mondoberfläche landete ist ihr quasi schon der Treibstoff ausgegangen und die Zuschauer vor den Fernsehern bekamen davon nichts mit. 30 Sekunden Resttreibstoff war noch im Tank um das Landemanöver auszuführen. Eine echt knappe Kiste, kann man da nur sagen. Rund 500 Mio Fernsehzuschauer haben das Spektakel miterleben dürfen, als um 3:56 Uhr deutscher Zeitrechnung. Neil in seinem Raumanzug die Leiter der Fähre herabstieg und den o.a. legendären Satz sagte und seinen berühmten Fußabdruck in den Mondstaub drückte.
In diesem Film geht es nicht um Effekthascherei oder darum ein Ego zu befriedigen. Nein, es wird relativ nüchtern und dennoch eindringlich die Geschichte eines Mannes erzählt, der mithalf den Blick der Menschheit auf die Welt zu verändern.
Diese Geschichte kann nur unweigerlich im engen Verbund mit Neil Armstrong erzählt werden. Wer war dieser Mann, der mit eisernen Nerven ein solches Projekt durchzuziehen in der Lage war. Wer war diese Frau, die ihm die Rückendeckung gab, die er benötigte um dieses Projekt zum Erfolg zu bringen, wer war die Crew die es schaffte die Technik zu entwickeln um erfolgreich auf dem Mond zu landen. Wer waren die Männer die auf dem Weg dorthin ihr Leben lassen mussten. Diese Geschichte ist es die in gestochen scharf strukturierten Szenenbildern erzählt wird auf dem Weg zum ersten Menschen auf dem Mond. Nein Armstrong ist Testpilot für Jets und Raketenflugzeuge und grundsätzlich glücklich mit seiner Frau Janet und seinen zwei Kindern. Früh verstirbt die zweijährige Karen an einem Gehirntumor. Ein Einschnitt der ihn sein ganzes Leben begleitet. Als Zivilist bewirbt sich Neil bei der NASA für das sogenannte Gemini Projekt zur Weiterentwicklung der Großraketentechnik für die bemannte Raumfahrt. Als Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik bekommt er den Job und somit die Chance irgendwann vielleicht einmal in einer Rakete zu sitzen und ins All hinaus zu kommen. Neil konnte die NASA Verantwortlichen mit seiner ruhigen ja schon fast stoisch ruhigen Art davon überzeugen, dass er der richtige dafür war um die Apollo 11 Mission zu leiten, die den ersten Menschen auf den Mond bringen sollte.
Ich kann mich heute noch daran erinnern, wie ich mit meiner ganzen Familie vor unserem Fernsehen gesessen habe und diese Landung der Apollo 11 auf dem Mond erleben durfte. Es war für mich damals ein gewaltiges Erlebnis, das ich bis heute nicht vergessen habe.
Das Gemini Projekt war dazu da um für die Apollo Missionen die erforderlichen Techniken zu entwickeln wie z.B. Kopplungsmechanismen, Lebenserhaltungssysteme, EVA- Anzüge etc.
Gemini steht für das Sternbild Zwillinge und nimmt Bezug auf das zweisitzige Raumschiff und die Rendevous- Manöver. Außerdem sind die mythologischen Zwillinge Castor und Pollux die Götter der Reisenden.
Im zweiten Schritt folgte das das Apollo Programm um die Techniken zu erproben um eine erste bemannte Mondlandung möglich zu machen.
Die Entwicklung der bemannten Raumfahrt wird unter Regie von Damien Chazelle, der mit La La Land 2017 als jüngster Regisseur einen Oscar erhielt.
Also kann dieser Regisseur, der auch schon für den erstaunlichen Film Whiplash Regie führte der 2015 auch 3 Oscars erhielt, keine schlechte Wahl für ein solches Filmprojekt sein.
Aufbruch zum Mond ist somit auch wie schon oben geschrieben keine Effekthascherei sondern ein ziemlich schnörkellos erzählende Film des Apollo Projektes und der Lebensgeschichte von Neil Armstrong bis zur Mondlandung im Jahre 1969.
Der Film überrascht mit teilweisem Wegbleiben eines Dramartugie unterstützten Soundtracks sondern unterstützt die jeweilige Szenerie mit authentischen Geräuschen. Schon die Einstiegsszene haut dermaßen realistisch in mein Kino, das man sich im Sessel festkrallen möchte um nicht vom Sitz zu fallen.
Close ups und vornehmlich Großaufnahmen mit Gesicht und aussagekräftiger Mimik prägen das Bild. Man bekommt eindringliche Einblicke in die Strapazen des Astronaut Werdens. Kreiseltraining mit anschließendem Übergeben prägen das Training.
Theorie mit über 600 Kapitel alleine für die Raketentechnik stehen täglich auf dem Programm. Übungen an der Rakete und schon dort die Möglichkeit zu Tode zu kommen, gehören zum täglichen Training dazu.
Die Stationen bis zum Astronauten sind steinig und die Familien gehen gewissermaßen durch die Hölle.
Es braucht Männer wie diesen Neil, der Nerven wie Baumstämme haben muss um zum ersten Menschen auf dem Mond zu avancieren.
“ Wir möchten, das Du die Apollo 11 Mission leitest” erfährt Neil so ganz beiläufig auf der Toilette und antwortet mit einem Okay. Mehr Emotionen sind ihm nicht zu entlocken. Ein wortkarger extrem focusierter Jetpilot, der schon in der Einstiegsszene zeigt, wie er Probleme löst, muss jedoch auch seine Familie davon überzeugen, dass das was er tut Sinn ergibt und der Familie in ein ständiges Wechselbad der Gefühle schickt. Seine Frau Janet hier auch sehr realistisch gespielt von Claire Foy, bringt die Emotionen in den Film hinein, der sonst wohl als staubigster Film aller Zeiten durchgehen könnte.
Sie muss zum Einen die treu sorgende und einfühlsame Ehefrau sein, anderer Seits aber auch die Familie insgesamt zusammen halten, damit sich ihr Mann ganz der Misdion widmen kann. Nur das Gespräch zwischen ihm und seinen Söhnen nimmt sie ihm nicht ab, denn es gibt keine Rückkehrgarantie
Ansichtssache:
Schnörkel los und ohne Pathos wird das Thema vom Gemini über das Apollo Projekt hin zur ersten Mondlandung kinotauglich in Szene gesetzt.
Hierbei macht der Regisseur eigentlich alles richtig. Neil der wortkarge Arbeiter wird nicht verklärt sondern nüchtern porträtiert und seine Rolle in der Entwicklung des Apollo Programms herausgestellt. Die Privatperson wird gefühlvoll in das Gesamtkonzept eingebunden und bis zum Finale die ganze Zerrissenheit, die auch vor seiner Familie nicht halt macht, dargestellt.
Die Raumfahrt Szenen wirken sehr realistisch ohne überzeichnete Dramatik, jedoch intensiv genug um feuchte Hände zu bekommen im Sessel.
Bild: Das Bild in 4K zeigt nur in einigen Szenen einen echten Schärfevorteil gegenüber der BD auf. Der Film ist oft mit der sehr starker, aber gerade dadurch auch real wirkenden, Wackelkameratechnik aufgenommen und wechselt oft abrupt in eine Hochglanzoptik. Die HDR Technik zeigt aber auch hier, das trotz gleicher Schärfe HDR doch noch den Unterschied machen kann und insbesondere auf dem Mond bei den IMax Aufnahmen seine Vorteile ausspielt. Durch die vielen Close Ups bekommt das Bild eine besondere Aura und Intensität, denn man erhält aufgrund der Mimik oft mehr Informationen als mit einer anderen Einstellung darzustellen gewesen wäre.Im Raumanzug bleibt eben nur das Gesicht um Gefühle zu transportieren. Zudem hat man bewusst auf ein durchgängiges Hochglanz Bild verzichtet um den Realismus besser heraustellen zu können. Daher ist es für diejenigen, die nicht über die UHD verfügen nicht tragisch, nur die BD zu besitzten.
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Schöne Farben die an Technicolor erinnern.
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Scharfe Bildszenen gibts solange nichts in Bewegung ist.
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Die UHD zeigt ein perfekt ausgeleuchtet Bild
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Tolle Farben
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Auch scharfe Szenenbilder gibts
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Hier wird es wackelig
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Zeitgemäße Bildqualität
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Scharfer Mond in IMax Auflösung
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Der legendäre Schuhabdruck
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Auch hier zeigt sich ein schönes Bild mit schönem HDR
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Nicht scharf aber sentimental
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Bei Janet kommen die Sommersproßen schön raus.
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Test mit Folgen
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Perfektes HDR
Ton: Der Ton liegt in Dolby Atmos auch in deutsch vor und bei mir wird dann der True Hd Kern abgegriffen. Einen echten Filmscore gibt es nicht, sondern eher eingestreute Soundtrack Teile oder realistische Geräusche, die einem den Atem rauben können, wenn die Anlage in der Lage ist dieses Soundprofil in das Heimkino zu transportieren. Dann wird man belohnt mit brachialem raumfüllendem Klang und zum Ende hin auch noch mit etwas euphorisierender Musik, wenn der Mond im Spiel ist.
Wertung:
Film: 4 von 5 ( für seinen Mut dieses Thema "fast" ganz ohne den sonst üblichen Verklärungspathos zu inszenieren. Der Film wirkt wie ein trockener Wein im positiven Sinne)
Bild: 4 von 5 ( etwas schwierig, denn die Wackelkameratechnik trübt zwar etwas das Gesamtbild. Aber dennoch gibt es Szenen die durch den gewollten Qualitätssprung gerade dann extrem wirken)
Ton: 4,5 von 5 (trotz fehlendem Soundtrack, gerade wegen der sehr authentischen Geräuschkulisse grandios)
Fazit:
Bestimmt kein Film für jeden. Jedoch für alle diejenigen, die sich auf eine annährend realistisch inszenierte Story ohne besonderen dramaturgischen Verlauf, der aber dennoch seine Aha Moment hat einlassen können oder wollen. Ein ganz besonderes Potrait der Weltraummission und eines Manes der bestimmt niemals die Absicht hatte ein Held zu werden und der immer bescheiden geblieben ist. Großes Kino mit einem grandiosen Ryan Gosling wird einem hier dargeboten.
Ryan Gosling steigt hierbei in riesige Schuhe, die dem Mann gehören, der als erster Mensch am 21.Juli 1969 einen Fuß auf die Mondoberfläche setzte und sagte.
“Dies ist ein kleiner Schritt für (einen) Menschen, ein großer Sprung für die Menschheit”
Mit diesen Worten betrat Neil Armstrong den Mond und schrieb Geschichte. Wer aber nun denkt, das diese Geschichte von der ersten Monndlandung bereits erzählt wurde, der irrt sich gewaltig. Bisher hatte es noch niemand gewagt diese unglaubliche Geschichte zu erzählen.
Insgesamt gab es 6 Mondlandungen mit 12 Menschen die den Mond bisher betreten haben.
Edwin Aldrin war der zweite Mensch auf dem Mond.
Jedoch wer kann sich an die anderen Namen auf Anhieb erinnern. Neil Armstrong mit seinem legendären Satz ist jedoch allen in Erinnerung geblieben.
Die wenigsten wissen, das die Mondlandung fast missgöückt wäre, denn als die Mondfähre auf der Mondoberfläche landete ist ihr quasi schon der Treibstoff ausgegangen und die Zuschauer vor den Fernsehern bekamen davon nichts mit. 30 Sekunden Resttreibstoff war noch im Tank um das Landemanöver auszuführen. Eine echt knappe Kiste, kann man da nur sagen. Rund 500 Mio Fernsehzuschauer haben das Spektakel miterleben dürfen, als um 3:56 Uhr deutscher Zeitrechnung. Neil in seinem Raumanzug die Leiter der Fähre herabstieg und den o.a. legendären Satz sagte und seinen berühmten Fußabdruck in den Mondstaub drückte.
In diesem Film geht es nicht um Effekthascherei oder darum ein Ego zu befriedigen. Nein, es wird relativ nüchtern und dennoch eindringlich die Geschichte eines Mannes erzählt, der mithalf den Blick der Menschheit auf die Welt zu verändern.
Diese Geschichte kann nur unweigerlich im engen Verbund mit Neil Armstrong erzählt werden. Wer war dieser Mann, der mit eisernen Nerven ein solches Projekt durchzuziehen in der Lage war. Wer war diese Frau, die ihm die Rückendeckung gab, die er benötigte um dieses Projekt zum Erfolg zu bringen, wer war die Crew die es schaffte die Technik zu entwickeln um erfolgreich auf dem Mond zu landen. Wer waren die Männer die auf dem Weg dorthin ihr Leben lassen mussten. Diese Geschichte ist es die in gestochen scharf strukturierten Szenenbildern erzählt wird auf dem Weg zum ersten Menschen auf dem Mond. Nein Armstrong ist Testpilot für Jets und Raketenflugzeuge und grundsätzlich glücklich mit seiner Frau Janet und seinen zwei Kindern. Früh verstirbt die zweijährige Karen an einem Gehirntumor. Ein Einschnitt der ihn sein ganzes Leben begleitet. Als Zivilist bewirbt sich Neil bei der NASA für das sogenannte Gemini Projekt zur Weiterentwicklung der Großraketentechnik für die bemannte Raumfahrt. Als Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik bekommt er den Job und somit die Chance irgendwann vielleicht einmal in einer Rakete zu sitzen und ins All hinaus zu kommen. Neil konnte die NASA Verantwortlichen mit seiner ruhigen ja schon fast stoisch ruhigen Art davon überzeugen, dass er der richtige dafür war um die Apollo 11 Mission zu leiten, die den ersten Menschen auf den Mond bringen sollte.
Ich kann mich heute noch daran erinnern, wie ich mit meiner ganzen Familie vor unserem Fernsehen gesessen habe und diese Landung der Apollo 11 auf dem Mond erleben durfte. Es war für mich damals ein gewaltiges Erlebnis, das ich bis heute nicht vergessen habe.
Das Gemini Projekt war dazu da um für die Apollo Missionen die erforderlichen Techniken zu entwickeln wie z.B. Kopplungsmechanismen, Lebenserhaltungssysteme, EVA- Anzüge etc.
Gemini steht für das Sternbild Zwillinge und nimmt Bezug auf das zweisitzige Raumschiff und die Rendevous- Manöver. Außerdem sind die mythologischen Zwillinge Castor und Pollux die Götter der Reisenden.
Im zweiten Schritt folgte das das Apollo Programm um die Techniken zu erproben um eine erste bemannte Mondlandung möglich zu machen.
Die Entwicklung der bemannten Raumfahrt wird unter Regie von Damien Chazelle, der mit La La Land 2017 als jüngster Regisseur einen Oscar erhielt.
Also kann dieser Regisseur, der auch schon für den erstaunlichen Film Whiplash Regie führte der 2015 auch 3 Oscars erhielt, keine schlechte Wahl für ein solches Filmprojekt sein.
Aufbruch zum Mond ist somit auch wie schon oben geschrieben keine Effekthascherei sondern ein ziemlich schnörkellos erzählende Film des Apollo Projektes und der Lebensgeschichte von Neil Armstrong bis zur Mondlandung im Jahre 1969.
Der Film überrascht mit teilweisem Wegbleiben eines Dramartugie unterstützten Soundtracks sondern unterstützt die jeweilige Szenerie mit authentischen Geräuschen. Schon die Einstiegsszene haut dermaßen realistisch in mein Kino, das man sich im Sessel festkrallen möchte um nicht vom Sitz zu fallen.
Close ups und vornehmlich Großaufnahmen mit Gesicht und aussagekräftiger Mimik prägen das Bild. Man bekommt eindringliche Einblicke in die Strapazen des Astronaut Werdens. Kreiseltraining mit anschließendem Übergeben prägen das Training.
Theorie mit über 600 Kapitel alleine für die Raketentechnik stehen täglich auf dem Programm. Übungen an der Rakete und schon dort die Möglichkeit zu Tode zu kommen, gehören zum täglichen Training dazu.
Die Stationen bis zum Astronauten sind steinig und die Familien gehen gewissermaßen durch die Hölle.
Es braucht Männer wie diesen Neil, der Nerven wie Baumstämme haben muss um zum ersten Menschen auf dem Mond zu avancieren.
“ Wir möchten, das Du die Apollo 11 Mission leitest” erfährt Neil so ganz beiläufig auf der Toilette und antwortet mit einem Okay. Mehr Emotionen sind ihm nicht zu entlocken. Ein wortkarger extrem focusierter Jetpilot, der schon in der Einstiegsszene zeigt, wie er Probleme löst, muss jedoch auch seine Familie davon überzeugen, dass das was er tut Sinn ergibt und der Familie in ein ständiges Wechselbad der Gefühle schickt. Seine Frau Janet hier auch sehr realistisch gespielt von Claire Foy, bringt die Emotionen in den Film hinein, der sonst wohl als staubigster Film aller Zeiten durchgehen könnte.
Sie muss zum Einen die treu sorgende und einfühlsame Ehefrau sein, anderer Seits aber auch die Familie insgesamt zusammen halten, damit sich ihr Mann ganz der Misdion widmen kann. Nur das Gespräch zwischen ihm und seinen Söhnen nimmt sie ihm nicht ab, denn es gibt keine Rückkehrgarantie
Ansichtssache:
Schnörkel los und ohne Pathos wird das Thema vom Gemini über das Apollo Projekt hin zur ersten Mondlandung kinotauglich in Szene gesetzt.
Hierbei macht der Regisseur eigentlich alles richtig. Neil der wortkarge Arbeiter wird nicht verklärt sondern nüchtern porträtiert und seine Rolle in der Entwicklung des Apollo Programms herausgestellt. Die Privatperson wird gefühlvoll in das Gesamtkonzept eingebunden und bis zum Finale die ganze Zerrissenheit, die auch vor seiner Familie nicht halt macht, dargestellt.
Die Raumfahrt Szenen wirken sehr realistisch ohne überzeichnete Dramatik, jedoch intensiv genug um feuchte Hände zu bekommen im Sessel.
Bild: Das Bild in 4K zeigt nur in einigen Szenen einen echten Schärfevorteil gegenüber der BD auf. Der Film ist oft mit der sehr starker, aber gerade dadurch auch real wirkenden, Wackelkameratechnik aufgenommen und wechselt oft abrupt in eine Hochglanzoptik. Die HDR Technik zeigt aber auch hier, das trotz gleicher Schärfe HDR doch noch den Unterschied machen kann und insbesondere auf dem Mond bei den IMax Aufnahmen seine Vorteile ausspielt. Durch die vielen Close Ups bekommt das Bild eine besondere Aura und Intensität, denn man erhält aufgrund der Mimik oft mehr Informationen als mit einer anderen Einstellung darzustellen gewesen wäre.Im Raumanzug bleibt eben nur das Gesicht um Gefühle zu transportieren. Zudem hat man bewusst auf ein durchgängiges Hochglanz Bild verzichtet um den Realismus besser heraustellen zu können. Daher ist es für diejenigen, die nicht über die UHD verfügen nicht tragisch, nur die BD zu besitzten.
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Schöne Farben die an Technicolor erinnern.
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Scharfe Bildszenen gibts solange nichts in Bewegung ist.
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Die UHD zeigt ein perfekt ausgeleuchtet Bild
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Tolle Farben
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Auch scharfe Szenenbilder gibts
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Hier wird es wackelig
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Zeitgemäße Bildqualität
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Scharfer Mond in IMax Auflösung
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Der legendäre Schuhabdruck
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Auch hier zeigt sich ein schönes Bild mit schönem HDR
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Nicht scharf aber sentimental
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Bei Janet kommen die Sommersproßen schön raus.
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Test mit Folgen
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Perfektes HDR
Ton: Der Ton liegt in Dolby Atmos auch in deutsch vor und bei mir wird dann der True Hd Kern abgegriffen. Einen echten Filmscore gibt es nicht, sondern eher eingestreute Soundtrack Teile oder realistische Geräusche, die einem den Atem rauben können, wenn die Anlage in der Lage ist dieses Soundprofil in das Heimkino zu transportieren. Dann wird man belohnt mit brachialem raumfüllendem Klang und zum Ende hin auch noch mit etwas euphorisierender Musik, wenn der Mond im Spiel ist.
Wertung:
Film: 4 von 5 ( für seinen Mut dieses Thema "fast" ganz ohne den sonst üblichen Verklärungspathos zu inszenieren. Der Film wirkt wie ein trockener Wein im positiven Sinne)
Bild: 4 von 5 ( etwas schwierig, denn die Wackelkameratechnik trübt zwar etwas das Gesamtbild. Aber dennoch gibt es Szenen die durch den gewollten Qualitätssprung gerade dann extrem wirken)
Ton: 4,5 von 5 (trotz fehlendem Soundtrack, gerade wegen der sehr authentischen Geräuschkulisse grandios)
Fazit:
Bestimmt kein Film für jeden. Jedoch für alle diejenigen, die sich auf eine annährend realistisch inszenierte Story ohne besonderen dramaturgischen Verlauf, der aber dennoch seine Aha Moment hat einlassen können oder wollen. Ein ganz besonderes Potrait der Weltraummission und eines Manes der bestimmt niemals die Absicht hatte ein Held zu werden und der immer bescheiden geblieben ist. Großes Kino mit einem grandiosen Ryan Gosling wird einem hier dargeboten.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 24.03.19 um 14:58
David Stewart (Liam Neeson), der als Professor für Musikgeschichte in New York einen Vortrag hält, hat an diesem Tag Geburtstag. Seine Frau Catherine (Juliane Moore)richtet für ihn derweil in Toronto eine Überraschungsparty aus und alles wartet auf seine Ankunft, jedoch hat er angeblich seinen Flug verpasst und kann erst mit der nächsten Maschine kommen. Die Party ist ruiniert und seine Frau hegt einen Verdacht. Hier kommt eine Stelle, vor der man sich in der Partnerschaft hüten sollte. Niemals sollte man das Handy seines Partners ausspionieren. Jedoch ist die Versuchung zu groß und es kommt das, was kommen muss, die Frage aller Fragen, Hat er mich betrogen. Gequält von dem Gedanken engagiert seine Frau das Callgirl Chloe (Amanda Seyfried) um ihren Mann des Fremdgehens zu überführen.
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Die Geschichte ist ein Remake des französischen Films Nathalie aus dem Jahre 2003 mit Gerald Depardieu der in Paris spielt, hier jedoch nach Amerika verfrachtet wurde. Es entwickelt sich so nach und nach in einer überschaubaren aber dennoch knisternden Erotikstruktur ein Psychodrama mit leichten Thriller Elementen deren Faszination man sich nicht so leicht entziehen kann.
Catherine die scheinbar von ihrem Mann betrogene Ehefrau verstrickt sich hierbei kopflos in ein nicht geplantes Abenteuer mit Chloe, die ihr bereitwillig von den Treffen mit ihrem Mann David erzählt und somit Gefühle freisetzt, die sie vermutlich vorher nicht kannte. Chloe scheint das schnell zu erkennen und nutzt die Situation für sich aus um sich Catherine nähern zu können. Ihr Mann hegt nun seinerseits den Verdacht, das seine Frau ihn betrügt und so schaukeln sich die Ereignisse gegenseitig hoch um im Finale zu einem überraschenden Ende zu führen.
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Amanda Seyfried hat als Schauspielerin eine bereits beachtliche Karriere hinter sich gebracht und kann auch sehr gut erotisch rüberkommen, mit ihren großen Augen, in die Cathrine förmlich hinein zufallen scheint, ist sie für diesen Film eine Top Besetzung. 2017 wurde sie in AMPAS aufgenommen, die jährlich die Oscars vergibt.
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Juliane Moore ist ebenfalls eine grandiose Charakter Schauspielerin und beschreibt sich als eher ängstliche und leicht beeinflussbare Person: "Die Leute meinen immer zu mir: ,Du bist so wagemutig.' Aber in der Schauspielerei fürchte ich mich vor nichts. Ich finde es einfach faszinierend, mich mit den Spielarten des menschlichen Verhaltens auseinanderzusetzen. Wir haben immer so eingefahrene Vorstellungen von Normalität. Aber es gibt Verhaltensweisen, die du dir in deinen verrücktesten Träumen nicht ausmalst, und die möchte ich erforschen. Genau das macht sie in diesem Film mit ihrer besonderen Perfektion.
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Liam Neeson bleibt hierbei eigentlich nur eine fast unbedeutende Nebenrolle, der Film wird zweifellos geprägt von den beiden Protagonisten, die dem Film durch ihre Erscheinungen den besonderen Kick geben.
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Obwohl der Film ab 16 Jahren ist, kommt er weitestgehend ohne explizite erotische Handlungen aus, wer also darauf spekuliert wird enttäuscht sein, neben etwas nackter Haut gibt's nicht viel zu sehen. Der Film lebt von seiner Erzählstruktur, die er aber im letzten Drittel etwas aus den Augen verliert und erst am Ende wieder aufnimmt. Das Ende ist kurz und durchaus heftig.
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Ansichtssache:
Chloe ist ein sogenannter Erotik Thriller der einen fesseln kann, wenn man nicht zu große Erwartungen an explizite erotische Elemente hat. Diese sind eher im verbalen erzählerischen enthalten und schaffen durch eine subtile Bildsprache dennoch eine knisternde Atmosphäre. Amanda Seyfried ist mit ihrer Art der schauspielerischen Hingabe für solche etwas freimütigeren Rollen eine wirkliche Top Besetzung. Das hat sie auch in anderen freizügigen Filmen schon gezeigt. Zuletzt erst in Anon, wo sie eine Hackerin in Gestalt einer Prostituierten spielte. Auch hier war sie sehr gut in ihrer Präsenz
Der Film ist zum einen ein Psychogramm einzelner Personen, die sich in ihrer Wahrnehmung und Einschätzung förmlich verrennen und somit sich und andere in eine besondere Gefahrensituation bringen aus der es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt. Das ist zum Einen verstörend, zum Anderen aber auch faszinierend und beklemmend wie eine Wahrnehmung einen Menschen verändert.
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Wertung:
Film: 3,5 von 5 ( ein gut gemachter E- Thriller dem es allerdings etwas an dem E fehlt, warum ergibt sich allerdings im Film)
Bild: 4 von 5 ( ein gutes Bild mit natürlichen Farben und gutem Kontrast und Schwarzwert)
Ton: 3,5 von 5 ( eigentlich eher unspektakulär und meistens auf die Front abgemischt. In bestimmten Momenten aber Fahrt aufnehmend und dann kommen auch die Rears und der Sub zu Wort)
Fazit:
Bei Chloe gibt es natürlich eine Erwartung die jedoch nur teilweise erfüllt werden kann, was mir persönlich gut gefällt, ich dachte schon, wie passt da Liam Neeson nur hinein. Aber es passt und das sogar sehr gut. Einfühlsames Drama um die Wahrnehmung einer Frau und die sich daraus ergebenden Probleme für alle Beteiligten. Mehr sollte man nicht verraten. Eigentlich eher ein Film aus der zweiten Reihe, hat aber Spaß gemacht ihn zu schauen.
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Die Geschichte ist ein Remake des französischen Films Nathalie aus dem Jahre 2003 mit Gerald Depardieu der in Paris spielt, hier jedoch nach Amerika verfrachtet wurde. Es entwickelt sich so nach und nach in einer überschaubaren aber dennoch knisternden Erotikstruktur ein Psychodrama mit leichten Thriller Elementen deren Faszination man sich nicht so leicht entziehen kann.
Catherine die scheinbar von ihrem Mann betrogene Ehefrau verstrickt sich hierbei kopflos in ein nicht geplantes Abenteuer mit Chloe, die ihr bereitwillig von den Treffen mit ihrem Mann David erzählt und somit Gefühle freisetzt, die sie vermutlich vorher nicht kannte. Chloe scheint das schnell zu erkennen und nutzt die Situation für sich aus um sich Catherine nähern zu können. Ihr Mann hegt nun seinerseits den Verdacht, das seine Frau ihn betrügt und so schaukeln sich die Ereignisse gegenseitig hoch um im Finale zu einem überraschenden Ende zu führen.
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Amanda Seyfried hat als Schauspielerin eine bereits beachtliche Karriere hinter sich gebracht und kann auch sehr gut erotisch rüberkommen, mit ihren großen Augen, in die Cathrine förmlich hinein zufallen scheint, ist sie für diesen Film eine Top Besetzung. 2017 wurde sie in AMPAS aufgenommen, die jährlich die Oscars vergibt.
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Juliane Moore ist ebenfalls eine grandiose Charakter Schauspielerin und beschreibt sich als eher ängstliche und leicht beeinflussbare Person: "Die Leute meinen immer zu mir: ,Du bist so wagemutig.' Aber in der Schauspielerei fürchte ich mich vor nichts. Ich finde es einfach faszinierend, mich mit den Spielarten des menschlichen Verhaltens auseinanderzusetzen. Wir haben immer so eingefahrene Vorstellungen von Normalität. Aber es gibt Verhaltensweisen, die du dir in deinen verrücktesten Träumen nicht ausmalst, und die möchte ich erforschen. Genau das macht sie in diesem Film mit ihrer besonderen Perfektion.
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Liam Neeson bleibt hierbei eigentlich nur eine fast unbedeutende Nebenrolle, der Film wird zweifellos geprägt von den beiden Protagonisten, die dem Film durch ihre Erscheinungen den besonderen Kick geben.
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Obwohl der Film ab 16 Jahren ist, kommt er weitestgehend ohne explizite erotische Handlungen aus, wer also darauf spekuliert wird enttäuscht sein, neben etwas nackter Haut gibt's nicht viel zu sehen. Der Film lebt von seiner Erzählstruktur, die er aber im letzten Drittel etwas aus den Augen verliert und erst am Ende wieder aufnimmt. Das Ende ist kurz und durchaus heftig.
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Ansichtssache:
Chloe ist ein sogenannter Erotik Thriller der einen fesseln kann, wenn man nicht zu große Erwartungen an explizite erotische Elemente hat. Diese sind eher im verbalen erzählerischen enthalten und schaffen durch eine subtile Bildsprache dennoch eine knisternde Atmosphäre. Amanda Seyfried ist mit ihrer Art der schauspielerischen Hingabe für solche etwas freimütigeren Rollen eine wirkliche Top Besetzung. Das hat sie auch in anderen freizügigen Filmen schon gezeigt. Zuletzt erst in Anon, wo sie eine Hackerin in Gestalt einer Prostituierten spielte. Auch hier war sie sehr gut in ihrer Präsenz
Der Film ist zum einen ein Psychogramm einzelner Personen, die sich in ihrer Wahrnehmung und Einschätzung förmlich verrennen und somit sich und andere in eine besondere Gefahrensituation bringen aus der es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt. Das ist zum Einen verstörend, zum Anderen aber auch faszinierend und beklemmend wie eine Wahrnehmung einen Menschen verändert.
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Wertung:
Film: 3,5 von 5 ( ein gut gemachter E- Thriller dem es allerdings etwas an dem E fehlt, warum ergibt sich allerdings im Film)
Bild: 4 von 5 ( ein gutes Bild mit natürlichen Farben und gutem Kontrast und Schwarzwert)
Ton: 3,5 von 5 ( eigentlich eher unspektakulär und meistens auf die Front abgemischt. In bestimmten Momenten aber Fahrt aufnehmend und dann kommen auch die Rears und der Sub zu Wort)
Fazit:
Bei Chloe gibt es natürlich eine Erwartung die jedoch nur teilweise erfüllt werden kann, was mir persönlich gut gefällt, ich dachte schon, wie passt da Liam Neeson nur hinein. Aber es passt und das sogar sehr gut. Einfühlsames Drama um die Wahrnehmung einer Frau und die sich daraus ergebenden Probleme für alle Beteiligten. Mehr sollte man nicht verraten. Eigentlich eher ein Film aus der zweiten Reihe, hat aber Spaß gemacht ihn zu schauen.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 24.03.19 um 14:56
Die dunkelste Stunde greift in Hollywoodmanier ein Thema auf, das die gesamte Welt verändert hat, denn hier steht ein Mann im Focus, der durch sein beherztes Eingreifen in die politische Resignation des entscheidenden Kriegsjahres im 2. Weltkrieg mit seiner Brandrede im englischen Parlament für einen signifikant wichtigen Kriegsumschwung sorgte.
Gary Goldman der eigentlich eher für größere Nebenrollen besetzt wird, brilliert hier in einer Rolle, die die Welt im wahrsten Sinne vor dem Abgrund gerettet hatte.
Ein Dickkopf, im Besten Sinne hat mit seinen Entscheidungen dafür gesorgt, das dieser Mann, wie einst Winston Churchill Adolf Hitler genannt hatte, die westliche Welt mit seinen Allmachtsphantasien nicht in den Abgrund stürzen konnte.
Bereits in Nolans Film Dunkirk konnte man sehen, wie 300000 Soldaten von dort mittels dem großartigen Einsatz ziviler englischer Schiffe gerettet wurden. Winston Churchill hatte die Rettungsaktion Dynamo angeordnet und so mit seinem grandiosen Weitblick großes geschaffen. Wäre diese Rettungsaktion nicht geglückt, so sind sich Experten einig, so hätte England schutzlos den Kräften der deutschen Armee gegenübergestanden und der Krieg wäre vermutlich zu Gunsten des wahnsinnigen Hitler entschieden worden, denn den späteren Alliierten Kräften hätten dann später diese 300000 Mann gefehlt. Ohne es zu wissen hatte Churchill somit hier die Lunte für das heutige Europa angezündet. Auch wenn Europa im Moment etwas wackelt und Großbritannien sich aus der Gemeinschaft verabschieden möchte, so zeigt sich doch, dass wir ohne diese Gemeinschaft Aggressionen auch zukünftig schutzlos ausgeliefert wären. Die USA die temporär ebenfalls einen Sonderling an die Macht gelassen hat, ist im Moment kein verlässlicher Partner mehr.
Der Film lässt uns Winston Churchill nur einen kleinen aber entscheidenden Weg begleitet. Wir werden Zeuge von der schmucklosen Ernennung zum Premierminister der Ablehnung des Parlamentes ihm gegenüber, den internen Grabenkämpfen bis hin zur sagenumwobenen Rede im Parlament und dem phänomenalen Erfolg, der den Weg frei machte um den Kampf gegen Hitler aufzunehmen.
Es ist ein erweitertes Kammerspiel in dem Winston Churchill die grandiose Hauptrolle spielt. Wie toll wäre es gewesen, hätte die Szene in der U Bahn tatsächlich stattgefunden. Gewisse Freiheiten in der Erzählstruktur um den komplexen Charakter von Churchill etwas besser zu verstehen sind erlaubt und schaffen es sogar den inneren Kampf, den er in diesen Tagen auch mit sich selbst austragen musste, besser zu verstehen. Herausgekommen ist, wie es die Filmbewertungsstelle erklärte.
“Ein spannendes und filmisch perfektes Geschichtskino von Joe Wright über Winston Churchill, der sich 1940 im Kampf gegen Hitler seiner größten politischen Herausforderung stellen muss”.
Premierminister Neville Chamberlain (Ronald Pickup) ist mit seiner Politik ist gescheitert, Adolf Hitlers steuert über Belgien und die Niederlande auf die Insel zu. Sein Vormarsch scheint nicht aufhaltbar. Ein Parlament das nicht nur den eigenen Parteiinteressen folgt ist nötig um die richtigen Entscheidungen zu erreichen. Winston Churchill (Gary Oldman) muss es nun machen. Hitlers Krieg weitet sich im Mai 1940 immer weiter aus. Belgien und die Niederlande kapitulieren. Frankreich steht kurz vor der Besetzung und Großbritannien muss sich ebenfalls in Calais und Dünkirchen ihrer Haut wehren. Genau zu diesem Zeitpunkt kommt es in Großbritannien zu einem Führungswechsel. Winston Churchill wird zum Premierminister ernannt und muss innerhalb kürzester Zeit weitreichende Entscheidungen treffen.
Um so viel Soldaten wie möglich aus Dünkirchen zu retten (hier empfehle ich auch Nolans Dunkirk und mein Review dazu), opfert er aus strategischen Gründen sogar 4000 Mann in Calais.
Durch seine unbequeme patriarchalische Art macht er sich natürlich keine Freunde und vor allem mm nicht in der eigenen Partei. Man möchte Churchill eigentlich schnell wieder los werden. Denn diese drängt auf einen Friedensvertrag mit Hitler und hoffen so dass Großbritannien ungeschoren davonkommt.
Doch der Sturkopf hat einen anderen Plan, denn er glaubt nicht an Frieden mit Hitler und vermutet, dass Großbritannien danach eher unter der Herrschaft von Hitler stehen werde und Churchill kämpft seinen inneren Kampf gegen seine Zweifel und der Frage, welcher der richtige Weg ist. Am Ende steht die legendäre Brandrede vor dem Parlament und die Aufnahme des Kampfes gegen die deutsche Übermacht.
Wie wir heute wissen, ist alles gut gegangen. Joe Wrights inszeniert DIE DUNKELSTE STUNDE, als ein spannendes Drama, das niemanden nicht in seinen Sog zieht, denn Gary Oldman legt hier quasi eine One Man Show par excellence hin.
Wir erleben Geschichtsunterricht, wie er lebendiger nicht sein könnte. Die Sets sind sensationell und man glaubt sich wirklich in die Zeit zurückversetzt. Wir tauchen förmlich in die Vergangenheit ein. Es gibt geschliffene Dialoge und grandiose Monologe. Die Figuren sind wirklich auf den Punkt inszeniert. Die Kostüm und Maskenbildner haben großartiges geleistet.
Denn auch die Nebenrollen mit dem stotternden König George grandios gespielt von Ben Mendelsohn oder seine Sekretärin gespielt von Lily James bzw. seine Ehefrau gespielt von Kristin Scott Thomas, passen perfekt in ihre Rollen.
In einer wunderbaren auch 4K tauglichen Maske verschmilzt Gary Oldman mit seiner Figur und zeigt mit seinem extrem intensiven Spiel die menschlich Seite von Churchill, der hin und hergerissen von seiner Macht ist und auch Gefühle zeigt.
Herausgekommen ist ein Oscar prämiertes Meisterwerk der Erzählkunst von historischem besonderen Wert.
Bild:
Ja das Bild wird dem Titel gerecht. Man hat förmlich 2 dunkle Stunden in seinem Heimkino, wenn der Raum so wie bei mir vollkommen abgedunkelt ist. Es gibt ausschließlich natürliche Beleuchtung. Das jedoch in perfekter Form ohne Bildrauschen und sonstigem. Natürlicher Raumnebel durch Zigarren oder sonstigem gehört auch mit dazu. Einige Details gehen in dem Stilmittel jedoch verloren. Sonst wäre das Bild auch so perfekt. Die Gesichter sind exzellent herausgestellt und die Bildschärfe ist grandios.
Ton:
Der Ton ist in weiten Teilen eher unspektakulär und frontlastig abgemischt. Es gibt bestimmt Filme, die eher nach einem Dolby Atmos Ton schreien als dieser Film, jedoch gibt die Momente in denen basslastige Bombardements für eine authentische Tongebung integriert sind. Ein über den Kopf donnerndes Kampfflugzeug ist das einzige Tonelement wofür sich Dolby Atmos gelohnt hätte. Die Rears dienen hier in erster Linie als Reflexionsfläche.
Ansichts sache:
Film 4,5 von 5 ( da er einen grandios gespielten Churchill darstellt und trotz der leichten dramaturgischen Freiheiten, die Ereignisse und die Zerrissenheit perfekt inszeniert)
Bild: 4 von 5 ( trotz sehr viel Dunkelheit im Bild und dem Einsatz natürlicher Beleuchtung ein schönes scharfes und in Teilen überragendes Bild)
Ton: 4 von 5 ( ein solcher Film braucht keinen massiven Score, dennoch gibt es die Momente, wo der Film zeigt, was den Krieg ausmacht)
Bildformat 1,85:1 (1080/24p) ( super)
Tonspur Deutsch Dolby Atmos / TrueHD 7.1
Bei mir konnte ich mangels Dolby Atmos fähigem AVR nur die TruHD Spur auslesen.
Untertitel deutsch, englisch ( Wer sie braucht)
Fazit:
Hier gibt es keine komplette Biografie eines Staatslenkers, nein, es gibt einen kurzen Einblick in die Politik eines Unbeirrbaren Demokraten, der durch seine besondere Weitsicht Europa quasi vor dem sicheren Untergang und der Tyrannei gerettet hat und sich den inneren Kräften der Kapitulation widersetzt hat, der mit seiner im positiven Sinne starren Grundhaltung des Erhalts der Freiheit und dem Mut des Volkes ein Denkmal gesetzt wurde. Ein paar Tage dürfen wir diesen Jahrhundert Staatslenker begleiten, der perfekt von Gary Oldman in Szene gesetzt wurde. Diese Zeit reicht aus um zu erkennen, welch ein großartiger Staatsmann Winston Churchill war.
Ein Film den man unbedingt gesehen haben sollte um die Tragweite seiner Entscheidungen zu verstehen.
Hier empfehle ich auch noch ein paar weiter Filme.
The King Speech oder Dunkirk sind Filme, die im gleichen Kontext stehen.
Gary Goldman der eigentlich eher für größere Nebenrollen besetzt wird, brilliert hier in einer Rolle, die die Welt im wahrsten Sinne vor dem Abgrund gerettet hatte.
Ein Dickkopf, im Besten Sinne hat mit seinen Entscheidungen dafür gesorgt, das dieser Mann, wie einst Winston Churchill Adolf Hitler genannt hatte, die westliche Welt mit seinen Allmachtsphantasien nicht in den Abgrund stürzen konnte.
Bereits in Nolans Film Dunkirk konnte man sehen, wie 300000 Soldaten von dort mittels dem großartigen Einsatz ziviler englischer Schiffe gerettet wurden. Winston Churchill hatte die Rettungsaktion Dynamo angeordnet und so mit seinem grandiosen Weitblick großes geschaffen. Wäre diese Rettungsaktion nicht geglückt, so sind sich Experten einig, so hätte England schutzlos den Kräften der deutschen Armee gegenübergestanden und der Krieg wäre vermutlich zu Gunsten des wahnsinnigen Hitler entschieden worden, denn den späteren Alliierten Kräften hätten dann später diese 300000 Mann gefehlt. Ohne es zu wissen hatte Churchill somit hier die Lunte für das heutige Europa angezündet. Auch wenn Europa im Moment etwas wackelt und Großbritannien sich aus der Gemeinschaft verabschieden möchte, so zeigt sich doch, dass wir ohne diese Gemeinschaft Aggressionen auch zukünftig schutzlos ausgeliefert wären. Die USA die temporär ebenfalls einen Sonderling an die Macht gelassen hat, ist im Moment kein verlässlicher Partner mehr.
Der Film lässt uns Winston Churchill nur einen kleinen aber entscheidenden Weg begleitet. Wir werden Zeuge von der schmucklosen Ernennung zum Premierminister der Ablehnung des Parlamentes ihm gegenüber, den internen Grabenkämpfen bis hin zur sagenumwobenen Rede im Parlament und dem phänomenalen Erfolg, der den Weg frei machte um den Kampf gegen Hitler aufzunehmen.
Es ist ein erweitertes Kammerspiel in dem Winston Churchill die grandiose Hauptrolle spielt. Wie toll wäre es gewesen, hätte die Szene in der U Bahn tatsächlich stattgefunden. Gewisse Freiheiten in der Erzählstruktur um den komplexen Charakter von Churchill etwas besser zu verstehen sind erlaubt und schaffen es sogar den inneren Kampf, den er in diesen Tagen auch mit sich selbst austragen musste, besser zu verstehen. Herausgekommen ist, wie es die Filmbewertungsstelle erklärte.
“Ein spannendes und filmisch perfektes Geschichtskino von Joe Wright über Winston Churchill, der sich 1940 im Kampf gegen Hitler seiner größten politischen Herausforderung stellen muss”.
Premierminister Neville Chamberlain (Ronald Pickup) ist mit seiner Politik ist gescheitert, Adolf Hitlers steuert über Belgien und die Niederlande auf die Insel zu. Sein Vormarsch scheint nicht aufhaltbar. Ein Parlament das nicht nur den eigenen Parteiinteressen folgt ist nötig um die richtigen Entscheidungen zu erreichen. Winston Churchill (Gary Oldman) muss es nun machen. Hitlers Krieg weitet sich im Mai 1940 immer weiter aus. Belgien und die Niederlande kapitulieren. Frankreich steht kurz vor der Besetzung und Großbritannien muss sich ebenfalls in Calais und Dünkirchen ihrer Haut wehren. Genau zu diesem Zeitpunkt kommt es in Großbritannien zu einem Führungswechsel. Winston Churchill wird zum Premierminister ernannt und muss innerhalb kürzester Zeit weitreichende Entscheidungen treffen.
Um so viel Soldaten wie möglich aus Dünkirchen zu retten (hier empfehle ich auch Nolans Dunkirk und mein Review dazu), opfert er aus strategischen Gründen sogar 4000 Mann in Calais.
Durch seine unbequeme patriarchalische Art macht er sich natürlich keine Freunde und vor allem mm nicht in der eigenen Partei. Man möchte Churchill eigentlich schnell wieder los werden. Denn diese drängt auf einen Friedensvertrag mit Hitler und hoffen so dass Großbritannien ungeschoren davonkommt.
Doch der Sturkopf hat einen anderen Plan, denn er glaubt nicht an Frieden mit Hitler und vermutet, dass Großbritannien danach eher unter der Herrschaft von Hitler stehen werde und Churchill kämpft seinen inneren Kampf gegen seine Zweifel und der Frage, welcher der richtige Weg ist. Am Ende steht die legendäre Brandrede vor dem Parlament und die Aufnahme des Kampfes gegen die deutsche Übermacht.
Wie wir heute wissen, ist alles gut gegangen. Joe Wrights inszeniert DIE DUNKELSTE STUNDE, als ein spannendes Drama, das niemanden nicht in seinen Sog zieht, denn Gary Oldman legt hier quasi eine One Man Show par excellence hin.
Wir erleben Geschichtsunterricht, wie er lebendiger nicht sein könnte. Die Sets sind sensationell und man glaubt sich wirklich in die Zeit zurückversetzt. Wir tauchen förmlich in die Vergangenheit ein. Es gibt geschliffene Dialoge und grandiose Monologe. Die Figuren sind wirklich auf den Punkt inszeniert. Die Kostüm und Maskenbildner haben großartiges geleistet.
Denn auch die Nebenrollen mit dem stotternden König George grandios gespielt von Ben Mendelsohn oder seine Sekretärin gespielt von Lily James bzw. seine Ehefrau gespielt von Kristin Scott Thomas, passen perfekt in ihre Rollen.
In einer wunderbaren auch 4K tauglichen Maske verschmilzt Gary Oldman mit seiner Figur und zeigt mit seinem extrem intensiven Spiel die menschlich Seite von Churchill, der hin und hergerissen von seiner Macht ist und auch Gefühle zeigt.
Herausgekommen ist ein Oscar prämiertes Meisterwerk der Erzählkunst von historischem besonderen Wert.
Bild:
Ja das Bild wird dem Titel gerecht. Man hat förmlich 2 dunkle Stunden in seinem Heimkino, wenn der Raum so wie bei mir vollkommen abgedunkelt ist. Es gibt ausschließlich natürliche Beleuchtung. Das jedoch in perfekter Form ohne Bildrauschen und sonstigem. Natürlicher Raumnebel durch Zigarren oder sonstigem gehört auch mit dazu. Einige Details gehen in dem Stilmittel jedoch verloren. Sonst wäre das Bild auch so perfekt. Die Gesichter sind exzellent herausgestellt und die Bildschärfe ist grandios.
Ton:
Der Ton ist in weiten Teilen eher unspektakulär und frontlastig abgemischt. Es gibt bestimmt Filme, die eher nach einem Dolby Atmos Ton schreien als dieser Film, jedoch gibt die Momente in denen basslastige Bombardements für eine authentische Tongebung integriert sind. Ein über den Kopf donnerndes Kampfflugzeug ist das einzige Tonelement wofür sich Dolby Atmos gelohnt hätte. Die Rears dienen hier in erster Linie als Reflexionsfläche.
Ansichts sache:
Film 4,5 von 5 ( da er einen grandios gespielten Churchill darstellt und trotz der leichten dramaturgischen Freiheiten, die Ereignisse und die Zerrissenheit perfekt inszeniert)
Bild: 4 von 5 ( trotz sehr viel Dunkelheit im Bild und dem Einsatz natürlicher Beleuchtung ein schönes scharfes und in Teilen überragendes Bild)
Ton: 4 von 5 ( ein solcher Film braucht keinen massiven Score, dennoch gibt es die Momente, wo der Film zeigt, was den Krieg ausmacht)
Bildformat 1,85:1 (1080/24p) ( super)
Tonspur Deutsch Dolby Atmos / TrueHD 7.1
Bei mir konnte ich mangels Dolby Atmos fähigem AVR nur die TruHD Spur auslesen.
Untertitel deutsch, englisch ( Wer sie braucht)
Fazit:
Hier gibt es keine komplette Biografie eines Staatslenkers, nein, es gibt einen kurzen Einblick in die Politik eines Unbeirrbaren Demokraten, der durch seine besondere Weitsicht Europa quasi vor dem sicheren Untergang und der Tyrannei gerettet hat und sich den inneren Kräften der Kapitulation widersetzt hat, der mit seiner im positiven Sinne starren Grundhaltung des Erhalts der Freiheit und dem Mut des Volkes ein Denkmal gesetzt wurde. Ein paar Tage dürfen wir diesen Jahrhundert Staatslenker begleiten, der perfekt von Gary Oldman in Szene gesetzt wurde. Diese Zeit reicht aus um zu erkennen, welch ein großartiger Staatsmann Winston Churchill war.
Ein Film den man unbedingt gesehen haben sollte um die Tragweite seiner Entscheidungen zu verstehen.
Hier empfehle ich auch noch ein paar weiter Filme.
The King Speech oder Dunkirk sind Filme, die im gleichen Kontext stehen.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 26.02.19 um 10:28
Der Megalodon war ein Urzeit Hai mit einer maximalen Körperlänge von bis zu rund 30m. Neuere Schätzungen gehen aber eher von bis zu 18 m aus. Egal, er war ein Ein wahrer Gigant, der sogar die heutigen Wale in den Schatten stellen würde. Sein Maul hatte einen Durchmesser von etwa 3m und wo dieses zubiss, blieb nichts mehr übrig. Ein Monster das ständig fessen musste und wegen aktutem Nahrungsmangel dann auch vermutlich auch vor etwa 2,5 Milionen Jahren ausstarb. Da es sich um einen Knorpelfisch handelte, blieben nur wenige Fossilien, wie Zähne und wenige Knochen übrig um ihn rekonstruieren zu können.
Haifische übten in ihrer archaischen Grundhaltung schon immer eine besondere Faszination auf den Menschen aus. Sind sie doch im Grunde perfekte Überlebenskünstler und Kampfmaschinen ohne jeglichen Skrupel. Schaut man einem Haifisch in die Augen, so steigt einem sofort die Kälte in den Nacken und man versteht, wieso der Mensch Angst vor ihnen hat. Jedoch ist diese Angst nur dann wirklich begründet, wenn man sich in den Lebensraum dieses Fisches begibt und so unfreiwillig zur Beute werden kann. Woher soll der Fisch wissen, das er einen Menschen im Haifischmaul hat. Haifische haben nur wenige Feinde und so hatten sie es auch nicht nötig sich seit Millionen ihrem Lebensraum weiter anzupassen. Bis heute ist der Haifisch immer noch prähistorisch zu sehen, da er keine wesentliche Evolutionsentwicklung notwendig hatte und diese somit abgeschlossen ist. Nun gibt es natürlich eine große Anzahl verschiedener Haiarten und der größte Räuber ist immer noch der Weiße Hai. Jährlich werden noch immer neue Haiarten entdeckt.
Mit dem gleichnamigen Film hatte man in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts einen filmischen Horrorklassiker geschaffen, der oft kopiert aber in seiner dramaturgischen Intensität bisher unerreicht bleibt. Der Film unter der Regie von Steven Spielberg spielte gekonnt mit den Erwartungen der Zuschauer und schaffte es nur durch intelligent inszenierte Situationen und Schnitte dem Zuschauer Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Wer bekommt keine Gänsehaut, wenn er daran denken muss, im Meer nicht zu wissen, was so alles unter einem passiert.
Hier im Film Meg öffnet man die Büchse der Pandora auf eine besondere Art und Weise. Der Mensch seinem Drang nach Entdeckung folgend, schafft es einmal erneut, einen riesigen prähistorischen Haifisch der schon lange als ausgestorben galt aus seinem “friedlichen” Lebensumfeld heraus in unseren Lebensraum eindringen zu lassen. Ausgestattet mit einem in seinem Lebensraum notwendigen extremen Instinkt, wird er in der vom Menschen beherrschten Welt schnell zu einer großen Gefahr für alles, was sich so im Wasser bewegt.
Es ist ein Hai Horrorfilm, der sich natürlich immer am natürlichen Lebensraum dieses Fisches orientieren muss um die Horror Action zu präsentieren.
Hier geht man das Thema über die Wissenschaft. Der als ausgestorben geltende Megalodon hat in den Tiefen der Meere Jahrmillionen überlebt und schafft es mit der Hilfe der Menschen geschafft eine natürliche Barriere zu überbrücken und in die oberen Gewässerschichten zu gelangen.
Meg (Originaltitel: The Meg) der auf dem Roman Meg: A Novel of Deep Terror von Steve Alten basiert, ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film des Regisseurs Jon Turteltaub. Ein Forscherteam in der Unterwasser-Forschungseinricht ung „Mana One“ angeführt durch Dr. Minway Zhang und seine Tochter Suyin, einer Ozeanologin, überwachen eine Mission, um einen tieferen Abschnitt des Marianengrabens zu erforschen, der vermutlich von einer Thermokline-Wolke aus Schwefelwasserstoff verdeckt wird. Darunter könnte sich eine ganz neue noch vollkommen unbekannte Welt befinden. Die Mission wird von Lori, Toshi und The Wall in einem Tauchboot das bis zu 120000 Meter tief hinabtauchen kann durchgeführt. Die Mission scheint gut zu laufen, bis eine sehr große Kreatur das Unterwasserschiff angreift, wodurch es beschädigt und den Kontakt zu „Mana One“ verliert. Eine Rettung scheint aussichtslos zu sein. Nur einer könne die 3 Forscher retten, Jonas Taylor (Jason Statham) ein erfahrener Tiefseetaucher, der auf Bergungen spezialisiert ist.
Schon einmal musste er eine außergewöhnliche Rettungsaktion durchführen. Hierbei kamen 2 Kollegen ums Leben, was man ihm daraufhin anlastete.
Aber jetzt braucht man wieder seine Hilfe und gemeinsam mit Suyin der Tochter des Meeresforschers steigt er hinab in die Tiefe um das Forscherteam zu retten. Ein Kampf ums Überleben beginnt, bei dem sich Taylor auch seinen eigenen Ängsten stellen muss.
Der Film Meg bedient sich hierbei natürlich aller Klischees, die diesem Filmgenre anhaftet. Die Story ist natürlich reine Science Fiction im Gegensatz zum JAWS aus den 70er Jahren. Dieser Film hatte damals dazu geführt, dass die Strände danach zeitweise leer blieben, einen solchen Eindruck hatte der Film damals hinterlassen. Hier ist gleich klar, das es sich um Science Fiction handelt. Das ist aber nicht tragisch, verknüpft der Film doch grundsätzliche wissenschaftliche Erkenntnisse mit Fiktion und baut die Dramaturgie geschickt bis zum Finale hin auf.
So ganz ruhig kann trotz der Alterseinstufung von FSB 12 keiner in einigen Szenen auf seinem Sessel sitzen bleiben. Eigentlich sollte es ein wesentlich härterer Film werden so Jason Statham in einem Interview. Herausgekommen ist jedoch ein massentauglicher mit speziellem Humor ausgestatteter Film, der die Massen in die Kinos spülen sollte. Diese Rechnung ist mit einem Einspielergebnis von 528 zu 130 Mio. US Dollar auch aufgegangen.
Nun ist Meg kein so schlechter Film, wie ihm durch einige die Kritiker angelastet wird, da er einfach zu unrealistisch sei. Ganz im Gegenteil. Er ist einer der besten Vertreter dieses Genres, der jedoch versucht die Quadratur des Kreises zu vollziehen und einen Horrorfilm jugendtauglich zu präsentieren.
Ich für meinen Teil hätte eine härtere realistische Gangart besser gefunden. Dem Film fehlt etwas die Möglichkeit eine Zuschauer Beziehung zu bestimmten Figuren aufzubauen, bevor sie den Film wieder verlassen müssen.
Die Tochter von Juyin ist hier ein nettes Bindeglied um auch die unausweichliche filmische Romanze zwischen Jason und Juyin mit Leben zu füllen.
Ansichtssache:
Film: 3,5 von 5 Punkten
Meg ist gewiss kein Film der exakten Wissenschaft sondern eine fiktive Buchverfilmung, die sich gut im Rahmen der Buchvorlagen bewegt. Sich jedoch die üblichen filmisch notwendigen Freiheiten nimmt. Ich fand ihn gelungen als eine neue Interpretation des Hai Horror Genres. Der Fisch ist groß und so übertrieben ist dann auch die Action. Ein Biss und alles ist zermalmt. Die Story ist stringent entwickelt und folgt durchaus einer inneren Logik. Dramaturgisch hat der Film einiges zu bieten und auch das Filmset ist gut aufgebaut. 130 Mio US. Dollar wollen gut investiert sein. Den Programmierern der neuen prähistorischen Tiefseewelt ist einiges eingefallen und auch der Score passte gut zum Film. Ein kurzweiliger Streifen mit einem Megalodon, der mein Kino gerne noch einmal besuchen darf.
Bild in 3D:
3,8 von 5 Punkten
Als 3D Fan habe ich den Film natürlich in 3D gesehen und kann nur sagen, dass das Bild in viele Einstellungen einen sehr guten räumlichen Eindruck machte. Als Konvertierung kann man dem Film eine solide Übertragung attestieren, obwohl es natürlich noch besser gehen würde. Auf Grund der auch im Kino notwendigen Shutterbrille, musste ich das Bild etwas nachregeln um eine gute Gesamthelligkeit zum Schwarzwert hinzubekommen. Nach der Feinjustage war der Kontrast in Ordnung. Nur wenige Details gingen verloren. Farbe und Schärfe sind hervorragend. Pop Outs gibt es aber auch hier nicht, obwohl sie sich gerade hier besonders angeboten hätten. So vergibt 3D leider immer wieder seine Chance um doch im Kopf der Zuschauer zu bleiben.
Ton:
3 von 5 Punkten
Hier muss ich einmal meinen Unmut äußern. Der Film hat im Original einen 5.1 HD Master Ton. In der 4K Fassung ebenfalls im Original sogar einen Dolby Atmos Ton spendiert bekommen. Wir werden wieder einmal mit einem DD 5.1 abgespeist. Es gibt Filme, da ist auch der DD nahe am HD Master dran. Hier ist er im Subbereich jedoch weit entfernt davon. Nur wenige Tiefbass Elemente gibt es im Film. Hört man sich hier die Originaltonspur an, bekommt man sofort mit, was hier fehlt. So fällt die emotionale Einbindung durch den Ton fast weg, denn ein solcher Film lebt von einer großen Soundkulisse, da helfen auch nicht die guten Effekte drüber hinweg.
Fazit:
Meg ist nicht der ganz große Wurf geworden. Dafür ist er zu zahm in vielerlei Hinsicht geworden. Auch gibt es Situationen bei denen man denkt, wer sich das so ausgedacht haben mag. Personen stehen auf einem Schiff an Stellen wo eigentlich bei jedem die Alarmglocken klingeln müssen. Bis auf diese Aussetzer des Drehbuchs, ein solider Vertreter des Genres, der mit Jason Statham den passenden Actionheld im Portfolio hat.
Haifische übten in ihrer archaischen Grundhaltung schon immer eine besondere Faszination auf den Menschen aus. Sind sie doch im Grunde perfekte Überlebenskünstler und Kampfmaschinen ohne jeglichen Skrupel. Schaut man einem Haifisch in die Augen, so steigt einem sofort die Kälte in den Nacken und man versteht, wieso der Mensch Angst vor ihnen hat. Jedoch ist diese Angst nur dann wirklich begründet, wenn man sich in den Lebensraum dieses Fisches begibt und so unfreiwillig zur Beute werden kann. Woher soll der Fisch wissen, das er einen Menschen im Haifischmaul hat. Haifische haben nur wenige Feinde und so hatten sie es auch nicht nötig sich seit Millionen ihrem Lebensraum weiter anzupassen. Bis heute ist der Haifisch immer noch prähistorisch zu sehen, da er keine wesentliche Evolutionsentwicklung notwendig hatte und diese somit abgeschlossen ist. Nun gibt es natürlich eine große Anzahl verschiedener Haiarten und der größte Räuber ist immer noch der Weiße Hai. Jährlich werden noch immer neue Haiarten entdeckt.
Mit dem gleichnamigen Film hatte man in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts einen filmischen Horrorklassiker geschaffen, der oft kopiert aber in seiner dramaturgischen Intensität bisher unerreicht bleibt. Der Film unter der Regie von Steven Spielberg spielte gekonnt mit den Erwartungen der Zuschauer und schaffte es nur durch intelligent inszenierte Situationen und Schnitte dem Zuschauer Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Wer bekommt keine Gänsehaut, wenn er daran denken muss, im Meer nicht zu wissen, was so alles unter einem passiert.
Hier im Film Meg öffnet man die Büchse der Pandora auf eine besondere Art und Weise. Der Mensch seinem Drang nach Entdeckung folgend, schafft es einmal erneut, einen riesigen prähistorischen Haifisch der schon lange als ausgestorben galt aus seinem “friedlichen” Lebensumfeld heraus in unseren Lebensraum eindringen zu lassen. Ausgestattet mit einem in seinem Lebensraum notwendigen extremen Instinkt, wird er in der vom Menschen beherrschten Welt schnell zu einer großen Gefahr für alles, was sich so im Wasser bewegt.
Es ist ein Hai Horrorfilm, der sich natürlich immer am natürlichen Lebensraum dieses Fisches orientieren muss um die Horror Action zu präsentieren.
Hier geht man das Thema über die Wissenschaft. Der als ausgestorben geltende Megalodon hat in den Tiefen der Meere Jahrmillionen überlebt und schafft es mit der Hilfe der Menschen geschafft eine natürliche Barriere zu überbrücken und in die oberen Gewässerschichten zu gelangen.
Meg (Originaltitel: The Meg) der auf dem Roman Meg: A Novel of Deep Terror von Steve Alten basiert, ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film des Regisseurs Jon Turteltaub. Ein Forscherteam in der Unterwasser-Forschungseinricht ung „Mana One“ angeführt durch Dr. Minway Zhang und seine Tochter Suyin, einer Ozeanologin, überwachen eine Mission, um einen tieferen Abschnitt des Marianengrabens zu erforschen, der vermutlich von einer Thermokline-Wolke aus Schwefelwasserstoff verdeckt wird. Darunter könnte sich eine ganz neue noch vollkommen unbekannte Welt befinden. Die Mission wird von Lori, Toshi und The Wall in einem Tauchboot das bis zu 120000 Meter tief hinabtauchen kann durchgeführt. Die Mission scheint gut zu laufen, bis eine sehr große Kreatur das Unterwasserschiff angreift, wodurch es beschädigt und den Kontakt zu „Mana One“ verliert. Eine Rettung scheint aussichtslos zu sein. Nur einer könne die 3 Forscher retten, Jonas Taylor (Jason Statham) ein erfahrener Tiefseetaucher, der auf Bergungen spezialisiert ist.
Schon einmal musste er eine außergewöhnliche Rettungsaktion durchführen. Hierbei kamen 2 Kollegen ums Leben, was man ihm daraufhin anlastete.
Aber jetzt braucht man wieder seine Hilfe und gemeinsam mit Suyin der Tochter des Meeresforschers steigt er hinab in die Tiefe um das Forscherteam zu retten. Ein Kampf ums Überleben beginnt, bei dem sich Taylor auch seinen eigenen Ängsten stellen muss.
Der Film Meg bedient sich hierbei natürlich aller Klischees, die diesem Filmgenre anhaftet. Die Story ist natürlich reine Science Fiction im Gegensatz zum JAWS aus den 70er Jahren. Dieser Film hatte damals dazu geführt, dass die Strände danach zeitweise leer blieben, einen solchen Eindruck hatte der Film damals hinterlassen. Hier ist gleich klar, das es sich um Science Fiction handelt. Das ist aber nicht tragisch, verknüpft der Film doch grundsätzliche wissenschaftliche Erkenntnisse mit Fiktion und baut die Dramaturgie geschickt bis zum Finale hin auf.
So ganz ruhig kann trotz der Alterseinstufung von FSB 12 keiner in einigen Szenen auf seinem Sessel sitzen bleiben. Eigentlich sollte es ein wesentlich härterer Film werden so Jason Statham in einem Interview. Herausgekommen ist jedoch ein massentauglicher mit speziellem Humor ausgestatteter Film, der die Massen in die Kinos spülen sollte. Diese Rechnung ist mit einem Einspielergebnis von 528 zu 130 Mio. US Dollar auch aufgegangen.
Nun ist Meg kein so schlechter Film, wie ihm durch einige die Kritiker angelastet wird, da er einfach zu unrealistisch sei. Ganz im Gegenteil. Er ist einer der besten Vertreter dieses Genres, der jedoch versucht die Quadratur des Kreises zu vollziehen und einen Horrorfilm jugendtauglich zu präsentieren.
Ich für meinen Teil hätte eine härtere realistische Gangart besser gefunden. Dem Film fehlt etwas die Möglichkeit eine Zuschauer Beziehung zu bestimmten Figuren aufzubauen, bevor sie den Film wieder verlassen müssen.
Die Tochter von Juyin ist hier ein nettes Bindeglied um auch die unausweichliche filmische Romanze zwischen Jason und Juyin mit Leben zu füllen.
Ansichtssache:
Film: 3,5 von 5 Punkten
Meg ist gewiss kein Film der exakten Wissenschaft sondern eine fiktive Buchverfilmung, die sich gut im Rahmen der Buchvorlagen bewegt. Sich jedoch die üblichen filmisch notwendigen Freiheiten nimmt. Ich fand ihn gelungen als eine neue Interpretation des Hai Horror Genres. Der Fisch ist groß und so übertrieben ist dann auch die Action. Ein Biss und alles ist zermalmt. Die Story ist stringent entwickelt und folgt durchaus einer inneren Logik. Dramaturgisch hat der Film einiges zu bieten und auch das Filmset ist gut aufgebaut. 130 Mio US. Dollar wollen gut investiert sein. Den Programmierern der neuen prähistorischen Tiefseewelt ist einiges eingefallen und auch der Score passte gut zum Film. Ein kurzweiliger Streifen mit einem Megalodon, der mein Kino gerne noch einmal besuchen darf.
Bild in 3D:
3,8 von 5 Punkten
Als 3D Fan habe ich den Film natürlich in 3D gesehen und kann nur sagen, dass das Bild in viele Einstellungen einen sehr guten räumlichen Eindruck machte. Als Konvertierung kann man dem Film eine solide Übertragung attestieren, obwohl es natürlich noch besser gehen würde. Auf Grund der auch im Kino notwendigen Shutterbrille, musste ich das Bild etwas nachregeln um eine gute Gesamthelligkeit zum Schwarzwert hinzubekommen. Nach der Feinjustage war der Kontrast in Ordnung. Nur wenige Details gingen verloren. Farbe und Schärfe sind hervorragend. Pop Outs gibt es aber auch hier nicht, obwohl sie sich gerade hier besonders angeboten hätten. So vergibt 3D leider immer wieder seine Chance um doch im Kopf der Zuschauer zu bleiben.
Ton:
3 von 5 Punkten
Hier muss ich einmal meinen Unmut äußern. Der Film hat im Original einen 5.1 HD Master Ton. In der 4K Fassung ebenfalls im Original sogar einen Dolby Atmos Ton spendiert bekommen. Wir werden wieder einmal mit einem DD 5.1 abgespeist. Es gibt Filme, da ist auch der DD nahe am HD Master dran. Hier ist er im Subbereich jedoch weit entfernt davon. Nur wenige Tiefbass Elemente gibt es im Film. Hört man sich hier die Originaltonspur an, bekommt man sofort mit, was hier fehlt. So fällt die emotionale Einbindung durch den Ton fast weg, denn ein solcher Film lebt von einer großen Soundkulisse, da helfen auch nicht die guten Effekte drüber hinweg.
Fazit:
Meg ist nicht der ganz große Wurf geworden. Dafür ist er zu zahm in vielerlei Hinsicht geworden. Auch gibt es Situationen bei denen man denkt, wer sich das so ausgedacht haben mag. Personen stehen auf einem Schiff an Stellen wo eigentlich bei jedem die Alarmglocken klingeln müssen. Bis auf diese Aussetzer des Drehbuchs, ein solider Vertreter des Genres, der mit Jason Statham den passenden Actionheld im Portfolio hat.
mit 4
mit 4
mit 3
mit 3
bewertet am 26.02.19 um 10:22
HBO hatte im Jahre 2016 eine Serie auf den Markt gebracht, die mich mehr als beeindruckt hatte und mich dazu bewogen hat, erstmals eine Serie nicht erst als Blu Ray Disc zu ordern, sondern schon auf Amazon anzusehen.
So wie im Film Original, handelt Westworld von einem futuristischen Vergnügungspark, in dem die Gäste mithilfe von sogenannten Hosts Geschichten im Wilden Westen spielen können, es gibt Banküberfälle, Goldsuche oder ein paar andere Geschichten zu denen man sich verführen lassen kann, zudem gibt es so wie früher im Wilden Westen auch, Prostituierte im Saloon mit denen man sich vergnügen kann. Alle Schusswaffen im Parkgelände sind so angepasst, dass die Gäste nicht verletzt werden können und nur die Host erschossen werden können. In der Nacht werden die Toten oder Verletzten Hosts in speziellen Räumlichkeiten repariert und der Erinnerungsspeicher wird zurückgesetzt und neu gestartet, damit sie morgens bei der Ankunft der Gäste wieder frisch zur Verfügung stehen und alles beginnt wieder von vorne.
In gewissen Grenzen dürfen die Hosts aber auch improvisieren und von der reinen Storyline etwas abweichen. Wer ist Gast und wer ist ein Host? Welche Geschehnisse finden zu welcher Zeit statt?
Nach der Staffel 1 in der die Host so viel gelernt haben, das sie mehr über ihr Dasein wissen wollten und sich herausstellte das Bernard nicht der war, der er sein sollte, fragte man sich nach dem Abgesang von Ford, wie es wohl in Staffel 2 weitergehen würde.
Die Host fingen an zu rebellieren und erschossen wahllos Gäste im Park. In jeder Folge der Staffel 2 wird die Serie komplexer. Niemand kann mehr vor sich selbst sicher sein. Hat man am Ende einer Folge gedacht, wieder ein Puzzlestück erkannt zu haben, wird man enttäuscht und denkt sich öfter, ob man vielleicht zu dumm ist um den Sinn der Entwicklung nachzuvollziehen. Bewusst wird durch Verschachtelung der Zuschauer in die Irre geleitet. Selbst die Darsteller haben oftmals Schwierigkeit zu erkennen was gerade so passiert und an welcher Stelle sie sich befindet, kann in den Extras erfshten.
Wer real und wer Host oder nur ein Gedankenkonstrukt ist, wird nur langsam entblättert.
Jede Folge bringt Einsichten und zugleich neue Fragen. Einige Charaktere, die sich durch die gesamte Erzählung ziehen sind ambivalente Persönlichkeiten, von denen man bis zu einem gewissen Punkt nicht versteht, was sie nun wirklich sind oder auf welcher Zeitebene man sich befindet. Ein gewisses Manko der Staffel 2 ist der Mangel an Empathie den man mit den Charakteren empfindet, da sich alles immer mehr in Richtung Host entwickelt, der nunmal nicht wirklich sterben kann und somit kein endgültiges Ende findet.
Worum geht es n der Staffel 2.
Es geht um die Selbstbestimmung des Individuums und um die eigene Wahrnehmung. Sind wir wir selbst oder spielen wir auch nur eine Rolle. Jeder Mensch möchte einmal etwas verrücktes machen, das er im echten Leben nicht kann. Hier in Westworld geht es ganz einfach und so offenbart der Mensch im Innersten sein wahres Ich. Dieses Anzapfen des wahren Ichs ist für Delos Milliarden wert. Menschen sind schon immer der Versuchung erlegen ewig Leben zu können. Der eigene Körper ist von Geburt an auf Verfall getrimmt. Jeder Mensch geht irgendwann den Weg allen irdischen.
Delos will das ändern und die perfekte Kopie erschaffen, mit allen Erinnerungen, die der Mensch hat. Nur diese Erinnerungen machen uns zu dem was wir sind. Eine vollkommene Kopie seines Ich's nach dem Tode, ist das eigentliche Ziel.
Die Host im Park dienen auf diesem Weg dahin nur als Stafagen.
Kurzer Episoden guide:
Wer mag, sonst einfach überspringen.
1.Journey into Night
Hier geht es im Wesentlichen um die Intension von Delores, Maeve und William.Bernard ist verwirrt ob der Dinge die er erkennt.
2.Reunion
Ein Rückblick auf die Anfänge von Westworld, indem Arnold James Delos als Investor für Westworld gewinnen will. Hierfür startet er eine Demonstration im Park. James Delos, der zunächst eher kritisch ist erkennt durch die Ansage von Arnold, das man hier die Gäste auspähen könnte, und die nur hier in dieser Scheinwelt ohne Konsequenzen ihre wahre Natur offenbaren.
3.Virtu` e Fortune
Hier geht es im Wesentlichen um Peter Abernathy ( Hostvater von Delores), der ein wichtiger Baustein in seinem Code haben soll und so für Charlotte besonders wichtig ist. Kurz in der Hand seiner Tochter Delores, wird er von Charlotte entführt und ins Labos gebracht um seine Daten auszulesen.
4.The Riddle oft he Sphinx
Diese Folge ist wirklich verwirrend, zeigt sie doch in mehreren Zeitebenen, das James Delos in einem Experiment steckt und scheinbar jahrelang versucht wird ihm seine Bewusstsein in einen Wirtskörper zu verbringen, was aber schwieriger wird als gedacht.
5. Akane no Mai
Delores lässt den friedfertigen Teddy dem sie sehr viel Zuneigung entgegenbringt gegen seinen Willen umprogrammieren, damit er in ihrem Sinne handelt. Maeve die auf der Suche nach ihrer Tochter ist, gerät derweil in die Fänge von Shoguns und gelangt so in die Shogun-Welt. Dort trifft sie auf die Geisha Akane und erkennt, dass diese Welt ein Spiegelbild von Sweetwater zu sein scheint.
6.Phase Space
Nachdem Maeve die Shogun Welt wieder verlassen hat findet sie in Westworld endlich ihre Tochter, die sich aber nicht an sie erinnert, sondern mittlerweile eine neu Mutter bekommen hat, nachdem man Maeve in den Saloon von Sweetwater brachte. Bernard und Elsie kehren zusammen zum Mesa zurück und stellen fest, dass etwas in der Wiege, dem zentralen Speicherort für Hostdaten, die Systeme des Parks entführt hat. Bernard verwendet eine Hostschnittstellenmaschine, um sich direkt in die Wiege einzusetzen. In diesem Raum, nach dem Vorbild von Sweetwater, findet Bernard Robert Ford, der auf ihn wartet.
7.Les Echorches
Bernards wahre Identität wird aufgedeckt. Bernard findet Ford in seinen Back Up Erinnerungen. Maeve versteckt sich im Park mit ihrer Tochter.
8. Kiksuya
William der immer noch auf einer Mission ist, wird von Akecheta in ein Lager gebracht. Akecheta trifft auf Logan Delos, der in der Wüste liegt. Nach der Begegnung versteht Akecheta, das sein Leben eine Illuison ist und flieht ebenfalls zum Tor.
9.Vanishing Point
Williams wird von seiner Tochter Emily versogt und nach ihrer Mutter befragt. Williams glaubt sie sei ein Host und von Ford zur Verwirrung zu ihm geschickt worden. Langsam wird Williams in der Gegenwart wahnsinnig.
Maeve kann in der Mesa neu programmiert werden um die Host wieder kontrollieren zu können. Bernard schafft es mit Elsi aus der Mesa heraus. Delores verleirt Teddy, der nicht damit zurecht kommt, das Delores ihn umprogrammiert hat.
10.The Passenger
Hier schließt sich der Kreis und man wird erlöst aus den vielen Fragen. Mehr möchte ich hier nicht verrareten.
Ganz am Ende gibt es noch einen sogenannten Cliffhanger.
Ansichtssache:
Obwohl es mir zu Anfang schwer gefallen ist, den etwas durcheinander anmutenden Handlungsträngen zu folgen, habe ich es doch irgendwann einigermaßen hinbekommen. Das war eine echte Herausforderung, den es wurde teilweise ohne erkennbaren tieferen Sinn von einer Zeitebenen zur anderen gesprungen. Das ist aber ein Irrtum.Eigentlich muss man nach der Foge 9 abbrechen und die Folgen bis dahin noch einmal sehen. Danach dann die finale 1,5 Stunden dauernde Finalfolge.
Das ist eigentlich mein Tipp.
Mir gefällt der durchaus philosphische Ansatz über das Leben und das Überleben. Wer darf überleben in einem Host. Wie lange dauert es bis man eine perfekte Kopie seiner selbst ist mit allen Erinnerungen und alles Wesenszügen. Die Host haben einen Weg gefunden.
Das Bild ist hervorragend und macht sehr viel Spaß da es eine sehr gute aber nicht zu übertriebene Schärfe besitzt. Der Kontrast, der Schwarzwert, der bei mir im Kino natürlich wichtig ist, ist top und auch die Farben sind satt und kräftig und es wird nicht viel mit Filtern herumhantiert. Die Außenaufnahmen sind etwas bräunlich gehalten und passen gut zur alten Westenzeit. Die Laborszenen haben ein dem Licht geschuldetes leicht hartes blau. Die realen Szenen sind natürlich und sehr scharf. Man sieht, dass der Regisseur hier nichts dem Zufall überlassen hat und jede Szene bis auf den Punkt genauestens komponiert wurde.
Der Surroundsound ist ebenfalls sehr gut und es werden alle Speaker immer reichlich mit Signalen versorgt. Der Subbereich wird kräftig eingesetzt und dramaturgisch gut gestaffelt, sodass man die Serie über eine gute Surroundanlage besonders Spaß macht. Die Dialoge waren jedoch immer hervorragend zu verstehen und wurden zu keiner Zeit verdeckt. Das Intro zur Serie ist einfach der Hammer und der Score dazu ist wunderbar. Ich bin immer wieder erstaunt, wie die Komponisten solche Tonkunstwerke, der aus kleinen anderen Filmschnipsel Scores zusammengesetzt ist hinbekommen, sodass man nicht darüber hinweg scrollen möchte.
Bewertung:
Serie:
4,5 von 5 Punkten (da sie oftmals unnötig komplex aufgebaut ist)
Bild: 4,5 von 5 als BD (mehr benötigt man nicht)
Ton: 4,5 von 5 (toller Score und Soundtrack, der das Bild sehr gut unterstützt)
Fazit:
Westw orld ist gewiss keine einfach aufgebaute Serie und teilweise auch recht kompliziert inszeniert wobei einige Handlungsstränge scheinenbar auch auf den ersten Blick überflüssig zu sein scheinen. Die Serie nimmt nach Folge 4 Fahrt auf und wird zudem immer brutaler und Kompromissloser i im gezeigten Bild. Hier wird der Zuschauer nicht durch Schnitte geschont. Es ist allerdings nicht so einfach eine Verbindung zu den Host aufzubauen, da sie der Parkgesetzmäßigkeit auch immer wiederhergestellt werden können. So ist der Tod durchaus nur temporär und oftmals nur schwer zu bewerkstelligen. Die Cloud überdauert alles.
Einige Grundgedanken aus dem im Jahre 1976 erschienenen Futureworld finden sich auch hier.
So wie im Film Original, handelt Westworld von einem futuristischen Vergnügungspark, in dem die Gäste mithilfe von sogenannten Hosts Geschichten im Wilden Westen spielen können, es gibt Banküberfälle, Goldsuche oder ein paar andere Geschichten zu denen man sich verführen lassen kann, zudem gibt es so wie früher im Wilden Westen auch, Prostituierte im Saloon mit denen man sich vergnügen kann. Alle Schusswaffen im Parkgelände sind so angepasst, dass die Gäste nicht verletzt werden können und nur die Host erschossen werden können. In der Nacht werden die Toten oder Verletzten Hosts in speziellen Räumlichkeiten repariert und der Erinnerungsspeicher wird zurückgesetzt und neu gestartet, damit sie morgens bei der Ankunft der Gäste wieder frisch zur Verfügung stehen und alles beginnt wieder von vorne.
In gewissen Grenzen dürfen die Hosts aber auch improvisieren und von der reinen Storyline etwas abweichen. Wer ist Gast und wer ist ein Host? Welche Geschehnisse finden zu welcher Zeit statt?
Nach der Staffel 1 in der die Host so viel gelernt haben, das sie mehr über ihr Dasein wissen wollten und sich herausstellte das Bernard nicht der war, der er sein sollte, fragte man sich nach dem Abgesang von Ford, wie es wohl in Staffel 2 weitergehen würde.
Die Host fingen an zu rebellieren und erschossen wahllos Gäste im Park. In jeder Folge der Staffel 2 wird die Serie komplexer. Niemand kann mehr vor sich selbst sicher sein. Hat man am Ende einer Folge gedacht, wieder ein Puzzlestück erkannt zu haben, wird man enttäuscht und denkt sich öfter, ob man vielleicht zu dumm ist um den Sinn der Entwicklung nachzuvollziehen. Bewusst wird durch Verschachtelung der Zuschauer in die Irre geleitet. Selbst die Darsteller haben oftmals Schwierigkeit zu erkennen was gerade so passiert und an welcher Stelle sie sich befindet, kann in den Extras erfshten.
Wer real und wer Host oder nur ein Gedankenkonstrukt ist, wird nur langsam entblättert.
Jede Folge bringt Einsichten und zugleich neue Fragen. Einige Charaktere, die sich durch die gesamte Erzählung ziehen sind ambivalente Persönlichkeiten, von denen man bis zu einem gewissen Punkt nicht versteht, was sie nun wirklich sind oder auf welcher Zeitebene man sich befindet. Ein gewisses Manko der Staffel 2 ist der Mangel an Empathie den man mit den Charakteren empfindet, da sich alles immer mehr in Richtung Host entwickelt, der nunmal nicht wirklich sterben kann und somit kein endgültiges Ende findet.
Worum geht es n der Staffel 2.
Es geht um die Selbstbestimmung des Individuums und um die eigene Wahrnehmung. Sind wir wir selbst oder spielen wir auch nur eine Rolle. Jeder Mensch möchte einmal etwas verrücktes machen, das er im echten Leben nicht kann. Hier in Westworld geht es ganz einfach und so offenbart der Mensch im Innersten sein wahres Ich. Dieses Anzapfen des wahren Ichs ist für Delos Milliarden wert. Menschen sind schon immer der Versuchung erlegen ewig Leben zu können. Der eigene Körper ist von Geburt an auf Verfall getrimmt. Jeder Mensch geht irgendwann den Weg allen irdischen.
Delos will das ändern und die perfekte Kopie erschaffen, mit allen Erinnerungen, die der Mensch hat. Nur diese Erinnerungen machen uns zu dem was wir sind. Eine vollkommene Kopie seines Ich's nach dem Tode, ist das eigentliche Ziel.
Die Host im Park dienen auf diesem Weg dahin nur als Stafagen.
Kurzer Episoden guide:
Wer mag, sonst einfach überspringen.
1.Journey into Night
Hier geht es im Wesentlichen um die Intension von Delores, Maeve und William.Bernard ist verwirrt ob der Dinge die er erkennt.
2.Reunion
Ein Rückblick auf die Anfänge von Westworld, indem Arnold James Delos als Investor für Westworld gewinnen will. Hierfür startet er eine Demonstration im Park. James Delos, der zunächst eher kritisch ist erkennt durch die Ansage von Arnold, das man hier die Gäste auspähen könnte, und die nur hier in dieser Scheinwelt ohne Konsequenzen ihre wahre Natur offenbaren.
3.Virtu` e Fortune
Hier geht es im Wesentlichen um Peter Abernathy ( Hostvater von Delores), der ein wichtiger Baustein in seinem Code haben soll und so für Charlotte besonders wichtig ist. Kurz in der Hand seiner Tochter Delores, wird er von Charlotte entführt und ins Labos gebracht um seine Daten auszulesen.
4.The Riddle oft he Sphinx
Diese Folge ist wirklich verwirrend, zeigt sie doch in mehreren Zeitebenen, das James Delos in einem Experiment steckt und scheinbar jahrelang versucht wird ihm seine Bewusstsein in einen Wirtskörper zu verbringen, was aber schwieriger wird als gedacht.
5. Akane no Mai
Delores lässt den friedfertigen Teddy dem sie sehr viel Zuneigung entgegenbringt gegen seinen Willen umprogrammieren, damit er in ihrem Sinne handelt. Maeve die auf der Suche nach ihrer Tochter ist, gerät derweil in die Fänge von Shoguns und gelangt so in die Shogun-Welt. Dort trifft sie auf die Geisha Akane und erkennt, dass diese Welt ein Spiegelbild von Sweetwater zu sein scheint.
6.Phase Space
Nachdem Maeve die Shogun Welt wieder verlassen hat findet sie in Westworld endlich ihre Tochter, die sich aber nicht an sie erinnert, sondern mittlerweile eine neu Mutter bekommen hat, nachdem man Maeve in den Saloon von Sweetwater brachte. Bernard und Elsie kehren zusammen zum Mesa zurück und stellen fest, dass etwas in der Wiege, dem zentralen Speicherort für Hostdaten, die Systeme des Parks entführt hat. Bernard verwendet eine Hostschnittstellenmaschine, um sich direkt in die Wiege einzusetzen. In diesem Raum, nach dem Vorbild von Sweetwater, findet Bernard Robert Ford, der auf ihn wartet.
7.Les Echorches
Bernards wahre Identität wird aufgedeckt. Bernard findet Ford in seinen Back Up Erinnerungen. Maeve versteckt sich im Park mit ihrer Tochter.
8. Kiksuya
William der immer noch auf einer Mission ist, wird von Akecheta in ein Lager gebracht. Akecheta trifft auf Logan Delos, der in der Wüste liegt. Nach der Begegnung versteht Akecheta, das sein Leben eine Illuison ist und flieht ebenfalls zum Tor.
9.Vanishing Point
Williams wird von seiner Tochter Emily versogt und nach ihrer Mutter befragt. Williams glaubt sie sei ein Host und von Ford zur Verwirrung zu ihm geschickt worden. Langsam wird Williams in der Gegenwart wahnsinnig.
Maeve kann in der Mesa neu programmiert werden um die Host wieder kontrollieren zu können. Bernard schafft es mit Elsi aus der Mesa heraus. Delores verleirt Teddy, der nicht damit zurecht kommt, das Delores ihn umprogrammiert hat.
10.The Passenger
Hier schließt sich der Kreis und man wird erlöst aus den vielen Fragen. Mehr möchte ich hier nicht verrareten.
Ganz am Ende gibt es noch einen sogenannten Cliffhanger.
Ansichtssache:
Obwohl es mir zu Anfang schwer gefallen ist, den etwas durcheinander anmutenden Handlungsträngen zu folgen, habe ich es doch irgendwann einigermaßen hinbekommen. Das war eine echte Herausforderung, den es wurde teilweise ohne erkennbaren tieferen Sinn von einer Zeitebenen zur anderen gesprungen. Das ist aber ein Irrtum.Eigentlich muss man nach der Foge 9 abbrechen und die Folgen bis dahin noch einmal sehen. Danach dann die finale 1,5 Stunden dauernde Finalfolge.
Das ist eigentlich mein Tipp.
Mir gefällt der durchaus philosphische Ansatz über das Leben und das Überleben. Wer darf überleben in einem Host. Wie lange dauert es bis man eine perfekte Kopie seiner selbst ist mit allen Erinnerungen und alles Wesenszügen. Die Host haben einen Weg gefunden.
Das Bild ist hervorragend und macht sehr viel Spaß da es eine sehr gute aber nicht zu übertriebene Schärfe besitzt. Der Kontrast, der Schwarzwert, der bei mir im Kino natürlich wichtig ist, ist top und auch die Farben sind satt und kräftig und es wird nicht viel mit Filtern herumhantiert. Die Außenaufnahmen sind etwas bräunlich gehalten und passen gut zur alten Westenzeit. Die Laborszenen haben ein dem Licht geschuldetes leicht hartes blau. Die realen Szenen sind natürlich und sehr scharf. Man sieht, dass der Regisseur hier nichts dem Zufall überlassen hat und jede Szene bis auf den Punkt genauestens komponiert wurde.
Der Surroundsound ist ebenfalls sehr gut und es werden alle Speaker immer reichlich mit Signalen versorgt. Der Subbereich wird kräftig eingesetzt und dramaturgisch gut gestaffelt, sodass man die Serie über eine gute Surroundanlage besonders Spaß macht. Die Dialoge waren jedoch immer hervorragend zu verstehen und wurden zu keiner Zeit verdeckt. Das Intro zur Serie ist einfach der Hammer und der Score dazu ist wunderbar. Ich bin immer wieder erstaunt, wie die Komponisten solche Tonkunstwerke, der aus kleinen anderen Filmschnipsel Scores zusammengesetzt ist hinbekommen, sodass man nicht darüber hinweg scrollen möchte.
Bewertung:
Serie:
4,5 von 5 Punkten (da sie oftmals unnötig komplex aufgebaut ist)
Bild: 4,5 von 5 als BD (mehr benötigt man nicht)
Ton: 4,5 von 5 (toller Score und Soundtrack, der das Bild sehr gut unterstützt)
Fazit:
Westw orld ist gewiss keine einfach aufgebaute Serie und teilweise auch recht kompliziert inszeniert wobei einige Handlungsstränge scheinenbar auch auf den ersten Blick überflüssig zu sein scheinen. Die Serie nimmt nach Folge 4 Fahrt auf und wird zudem immer brutaler und Kompromissloser i im gezeigten Bild. Hier wird der Zuschauer nicht durch Schnitte geschont. Es ist allerdings nicht so einfach eine Verbindung zu den Host aufzubauen, da sie der Parkgesetzmäßigkeit auch immer wiederhergestellt werden können. So ist der Tod durchaus nur temporär und oftmals nur schwer zu bewerkstelligen. Die Cloud überdauert alles.
Einige Grundgedanken aus dem im Jahre 1976 erschienenen Futureworld finden sich auch hier.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 26.02.19 um 10:16
Atomic Blonde ist ein fulminant in Szene gesetzter Agenten Action Thriller, mit einer gut aufgelegten Charlize Theron, die frischen Wind in das verstaubte Agentengenre bringt. Teil 2 ist bereits in Planung, wie man lesen konnte.
Es gibt Filme, die fallen trotzdem bei deutschen Kritikern immer wieder durch. Atomic Blonde ist so ein Film, der von vielen deutschen Kritikern schlechte Noten erhalten hat. Warum, wissen sie vielleicht selbst nicht so genau.
Von der Deutschen Film- und Medienbewertung wird dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“ verliehen und Atomic Blonde als „ungemein fesselnd, hochgradig spannend und unfassbar cool“ bezeichnet.
So unterschiedlich kann die Sicht auf ein und denselben Film sein. Es hängt eben immer davon ab, was die Kritiker darin sehen wollen.
Eines ist jedoch klar, wenn ein ehemaliger Stuntman die Regie übernimmt, kommt da ganz bestimmt kein ruhiges Agentendrama alla “Bridge of Spies” dabei raus.
alt text Ist es die teilweise Abkehr von der Graphic Novel Vorlage "The Coldest City" in der die Protagonistin Top-Agentin Lorraine Broughton ( Charlize Theron) eher unscheinbar daherkommt und ihr späterer Gegenpart ein alternder Agent, der mit Frauen nichts anzufangen weiß darstellt, oder gar die in den Film eingebauten Liebesszenen zwischen zwei Frauen die in der Novelle nicht vorkommen mit der in der Novele ebenfalls eher unterkühlten Delphine (Sofia Boutella) vom französischen Geheimdienst Hmm was soll's, mir hat dieser schnörkellose es direkt auf den Punkt bringende Agenten Actioner super viel Spaß bereitet.
Ist es doch realistisch, wenn ein Agent oder wie hier eine "Atomic Blonde" Agentin nach einer kräftigen Prügelei auch davon gezeichnet ist, dass es einem beim Zuschauen schon weh tut.
alt textHier ist kein Bild zu viel, keine Handlung ist unnötig aufgebauscht, man kommt direkt auf den Punkt. Man sieht dem Film eben an, das er von einem ehemaligen Stuntman gedreht wurde. David Leitch hat mit John Wick und Deadpool 2 schon gezeigt, wo der Actionhammer hängt. Charlize Theron ist bestens geeignet um solchen Filmen trotz ihrer unbestrittenen Schönheit dennoch die Kampf Authentizität mit auf den Weg zu geben. Dieser Frau traut man das einfach zu. Hat sie doch schon in Aeon Flux und in Mad Max: Fury Road gezeigt, was sie so drauf hat.
Nebenbei kann sie auch als Agentin agieren und das sie in Berlin sofort auffällt, dürfte jedem sofort klar sein.
Hätten wir lieber einen biederen Agententhriller sehen wollen, dann hätte man andere Schauspieler verpflichten müssen. Til Schweiger, stört hier in seiner sehr kurzen Rolle nicht wirklich und David Percival gespielt von James McAvoy ,als einzelgängerischer MI6 Agent, spielt seine Rolle auch hervorragend in" Split" Manier.
Die Grundstory der Novelle aus dem Jahre 2013 wurde zudem sehr gut umgesetzt. Herausgekommen ist ein schnörkelloser brutaler dreckiger Actioner, der vor nichts halt macht und seine Protagonisten von einer Actionszene in die andere treibt. Alleine der knapp 10 Minuten lange Kampf in einem Treppenhaus ist extrem sehenswert,
alt textda er mit einem Kameramann zwar aus 40 Takes gedreht aber wie aus einem Stück mit den Akteuren gedreht wirkt. Grandiose Arbeit. Wie das geht, kann sich jeder in den Extras anschauen.
Ein kleines Manko ist jedoch, das Atomic Blonde als Rückblende erzählt wird
alt textund die Story dem Erzähltempo Lorraines übergeben wird. Hierdurch wird jedem direkt klar, das Lorraine natürlich alles unbeschadet, na ja Blessuren hat sie schon so einige, überstanden hat. Dennoch schafft es Leitch dem Film erhält der Film einen besonderen Spannungsbogen zu verschaffen.
Wir befinden uns also im Berlin im Herbst des Jahres 1989, der Mauerfall steht kurz bevor. Das Volk begehrt auf und traut sich in Scharen auf die Straße. Mitten in diesen Hexenkessel fällt Lorraine, die vom MI6 beauftragt wird eine Liste zu finden, die der Agent Gascoine (Sam Hargrave) der vom KGB in Ostberlin ermordet wurde bei sich gehabt haben soll. David Percival ebenfalls ein undurchsichtiger Agent des MI6 und schon viele Jahre in Berlin soll sie hierbei unterstützen. Kurz nach ihrer Ankunft, wird sie schon enttarnt und man versucht sie auszuschalten. Ein Pumps in rot kommt als Waffe zum Einsatz und eine wilder Kampf entbrennt.
Schon hier wird sie arg gebeutelt und muss ums nackte Überleben kämpfen. Die Schrammen, die sie hierbei bekommt werden im Laufe des Films immer mehr und nicht wie so oft im nächsten Take einfach unter den Teppich gekehrt. Das macht einen gewaltigen Unterschied zu den gelackten Agententhriller aus.
Ansichtssache:
Atomic Blonde bedient sich des klassischen Agentenstoffs, bei dem es um Verrat und Bespitzelung um doppelte Böden und Vertrauen geht. Er ist jedoch ungemein realistisch in Szene gesetzt. Es gibt eine Reihe von echten Überraschungsmomenten. Die Stunts sind fulminat und extrem realistisch, knallhart und ehrlich inszeniert. Sicher wird auch hier etwas stark aufgetragen, jedoch sind hier alle nur Menschen, die Blessuren davon tragen, wenn sich geschlagen wird. Lorraine steckt das alles einigermaßen weg und nimmt sich danach ein Eisbad um ihre Schmerzen zu lindern. Ihr Herz ist abgekühlt in dieser kalten Agentenwelt. Hier tritt Delphine auf und zeigt, dass man als Küken im Geheimdienst in Berlin verloren zu sein scheint. Sie ist es die Wärme braucht und Lorraine verführt um etwas Menschlichkeit zu bekommen.Hier wird richtig geklotzt und nicht gekleckert. Was interessieren die Filmemacher denn die Buchfiguren. Hier braucht man echte Hingucker. Sexappel und harte Action, damit die Protagonistin sich so richtig für den Kinobesucher rausputzen kann, steckt man sie in ein atemberaubendes Outfit.. Etwas Neonlicht, einige alte Autos. Ein tolles Mauersetting und coole Stunts, fertig ist ein Agentenfilm.
Bild:
Das Bild ist mit vielen farblichen Stilmitteln versehen. Die Schärfe ist Top und der Kontrast ebenfalls. Eigentlich ist am Bild nichts erkennbares auszusetzen. Die Stilmittel passen gut zur jeweiligen Szenerie mal etwas entsättigt mal kräftig kontrastiert.
Berlin ist gut in Szene gesetzt. Man hat in Ungarn Stadtteile gefunden, die dem alten Ostberlin gleichen und hat dort auch die Massenszenen gedreht.
Ton:
Hier spielt der Film mit alten Songs der 80er Jahre auch 99 Luftballons ist dabei und bringt einem ein Schmunzeln auf die Wange, es ist der Song der förmlich um die Welt ging und somit auch hier eine Metapher sein soll zur Internationalität von Berlin.
Der Score ist gut gewählt und ist für mich sehr passend zu der Zeitlinie. Der DTS:X Sound macht ebenfalls einen tollen Job und bindet alle Speaker ins Geschehen mit ein. Es gibt einiges an Direktionalen Effekten auf die Ohren und die Geräusche wirken kräftig und Real. Der Sub oder die Subs bekommen einiges zu tun. So ergibt sich ein rundherum gelungener Surroundsound.
Wertung:
Film: 4 von 5 ( durch die Rückschau und dem öfteren Wechsel dahin, wird dem Film etwas die Dynamik genommnen)
Bild: 4,5 von 5 ( eigentlich gibt's nichts auszusetzen an dem Bild aus meiner Sicht)
Ton: 4,5 von 5 ( passt wie die Faust aufs Auge)
Fazit:
Atomic Blonde ist kein reiner Abklatsch seiner Vorlage geworden. Gott sei Dank, hat man sich für den Actionweg entschieden, da die Story ansonst untergegangen wäre, für einen tiefgründigen Agententhriller ist die Story einfach dann doch zu flach. Als fulminanter Actionstreifen mit sensationellen Kampfszenen ist er ein kurzweiliges Vergnügen. Die Maskenbildner haben ganze Arbeit geleistet und den Weg bis zu finalen Bodypainting der Schmerzen wunderbar illustriert.
Es gibt Filme, die fallen trotzdem bei deutschen Kritikern immer wieder durch. Atomic Blonde ist so ein Film, der von vielen deutschen Kritikern schlechte Noten erhalten hat. Warum, wissen sie vielleicht selbst nicht so genau.
Von der Deutschen Film- und Medienbewertung wird dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“ verliehen und Atomic Blonde als „ungemein fesselnd, hochgradig spannend und unfassbar cool“ bezeichnet.
So unterschiedlich kann die Sicht auf ein und denselben Film sein. Es hängt eben immer davon ab, was die Kritiker darin sehen wollen.
Eines ist jedoch klar, wenn ein ehemaliger Stuntman die Regie übernimmt, kommt da ganz bestimmt kein ruhiges Agentendrama alla “Bridge of Spies” dabei raus.
alt text Ist es die teilweise Abkehr von der Graphic Novel Vorlage "The Coldest City" in der die Protagonistin Top-Agentin Lorraine Broughton ( Charlize Theron) eher unscheinbar daherkommt und ihr späterer Gegenpart ein alternder Agent, der mit Frauen nichts anzufangen weiß darstellt, oder gar die in den Film eingebauten Liebesszenen zwischen zwei Frauen die in der Novelle nicht vorkommen mit der in der Novele ebenfalls eher unterkühlten Delphine (Sofia Boutella) vom französischen Geheimdienst Hmm was soll's, mir hat dieser schnörkellose es direkt auf den Punkt bringende Agenten Actioner super viel Spaß bereitet.
Ist es doch realistisch, wenn ein Agent oder wie hier eine "Atomic Blonde" Agentin nach einer kräftigen Prügelei auch davon gezeichnet ist, dass es einem beim Zuschauen schon weh tut.
alt textHier ist kein Bild zu viel, keine Handlung ist unnötig aufgebauscht, man kommt direkt auf den Punkt. Man sieht dem Film eben an, das er von einem ehemaligen Stuntman gedreht wurde. David Leitch hat mit John Wick und Deadpool 2 schon gezeigt, wo der Actionhammer hängt. Charlize Theron ist bestens geeignet um solchen Filmen trotz ihrer unbestrittenen Schönheit dennoch die Kampf Authentizität mit auf den Weg zu geben. Dieser Frau traut man das einfach zu. Hat sie doch schon in Aeon Flux und in Mad Max: Fury Road gezeigt, was sie so drauf hat.
Nebenbei kann sie auch als Agentin agieren und das sie in Berlin sofort auffällt, dürfte jedem sofort klar sein.
Hätten wir lieber einen biederen Agententhriller sehen wollen, dann hätte man andere Schauspieler verpflichten müssen. Til Schweiger, stört hier in seiner sehr kurzen Rolle nicht wirklich und David Percival gespielt von James McAvoy ,als einzelgängerischer MI6 Agent, spielt seine Rolle auch hervorragend in" Split" Manier.
Die Grundstory der Novelle aus dem Jahre 2013 wurde zudem sehr gut umgesetzt. Herausgekommen ist ein schnörkelloser brutaler dreckiger Actioner, der vor nichts halt macht und seine Protagonisten von einer Actionszene in die andere treibt. Alleine der knapp 10 Minuten lange Kampf in einem Treppenhaus ist extrem sehenswert,
alt textda er mit einem Kameramann zwar aus 40 Takes gedreht aber wie aus einem Stück mit den Akteuren gedreht wirkt. Grandiose Arbeit. Wie das geht, kann sich jeder in den Extras anschauen.
Ein kleines Manko ist jedoch, das Atomic Blonde als Rückblende erzählt wird
alt textund die Story dem Erzähltempo Lorraines übergeben wird. Hierdurch wird jedem direkt klar, das Lorraine natürlich alles unbeschadet, na ja Blessuren hat sie schon so einige, überstanden hat. Dennoch schafft es Leitch dem Film erhält der Film einen besonderen Spannungsbogen zu verschaffen.
Wir befinden uns also im Berlin im Herbst des Jahres 1989, der Mauerfall steht kurz bevor. Das Volk begehrt auf und traut sich in Scharen auf die Straße. Mitten in diesen Hexenkessel fällt Lorraine, die vom MI6 beauftragt wird eine Liste zu finden, die der Agent Gascoine (Sam Hargrave) der vom KGB in Ostberlin ermordet wurde bei sich gehabt haben soll. David Percival ebenfalls ein undurchsichtiger Agent des MI6 und schon viele Jahre in Berlin soll sie hierbei unterstützen. Kurz nach ihrer Ankunft, wird sie schon enttarnt und man versucht sie auszuschalten. Ein Pumps in rot kommt als Waffe zum Einsatz und eine wilder Kampf entbrennt.
Schon hier wird sie arg gebeutelt und muss ums nackte Überleben kämpfen. Die Schrammen, die sie hierbei bekommt werden im Laufe des Films immer mehr und nicht wie so oft im nächsten Take einfach unter den Teppich gekehrt. Das macht einen gewaltigen Unterschied zu den gelackten Agententhriller aus.
Ansichtssache:
Atomic Blonde bedient sich des klassischen Agentenstoffs, bei dem es um Verrat und Bespitzelung um doppelte Böden und Vertrauen geht. Er ist jedoch ungemein realistisch in Szene gesetzt. Es gibt eine Reihe von echten Überraschungsmomenten. Die Stunts sind fulminat und extrem realistisch, knallhart und ehrlich inszeniert. Sicher wird auch hier etwas stark aufgetragen, jedoch sind hier alle nur Menschen, die Blessuren davon tragen, wenn sich geschlagen wird. Lorraine steckt das alles einigermaßen weg und nimmt sich danach ein Eisbad um ihre Schmerzen zu lindern. Ihr Herz ist abgekühlt in dieser kalten Agentenwelt. Hier tritt Delphine auf und zeigt, dass man als Küken im Geheimdienst in Berlin verloren zu sein scheint. Sie ist es die Wärme braucht und Lorraine verführt um etwas Menschlichkeit zu bekommen.Hier wird richtig geklotzt und nicht gekleckert. Was interessieren die Filmemacher denn die Buchfiguren. Hier braucht man echte Hingucker. Sexappel und harte Action, damit die Protagonistin sich so richtig für den Kinobesucher rausputzen kann, steckt man sie in ein atemberaubendes Outfit.. Etwas Neonlicht, einige alte Autos. Ein tolles Mauersetting und coole Stunts, fertig ist ein Agentenfilm.
Bild:
Das Bild ist mit vielen farblichen Stilmitteln versehen. Die Schärfe ist Top und der Kontrast ebenfalls. Eigentlich ist am Bild nichts erkennbares auszusetzen. Die Stilmittel passen gut zur jeweiligen Szenerie mal etwas entsättigt mal kräftig kontrastiert.
Berlin ist gut in Szene gesetzt. Man hat in Ungarn Stadtteile gefunden, die dem alten Ostberlin gleichen und hat dort auch die Massenszenen gedreht.
Ton:
Hier spielt der Film mit alten Songs der 80er Jahre auch 99 Luftballons ist dabei und bringt einem ein Schmunzeln auf die Wange, es ist der Song der förmlich um die Welt ging und somit auch hier eine Metapher sein soll zur Internationalität von Berlin.
Der Score ist gut gewählt und ist für mich sehr passend zu der Zeitlinie. Der DTS:X Sound macht ebenfalls einen tollen Job und bindet alle Speaker ins Geschehen mit ein. Es gibt einiges an Direktionalen Effekten auf die Ohren und die Geräusche wirken kräftig und Real. Der Sub oder die Subs bekommen einiges zu tun. So ergibt sich ein rundherum gelungener Surroundsound.
Wertung:
Film: 4 von 5 ( durch die Rückschau und dem öfteren Wechsel dahin, wird dem Film etwas die Dynamik genommnen)
Bild: 4,5 von 5 ( eigentlich gibt's nichts auszusetzen an dem Bild aus meiner Sicht)
Ton: 4,5 von 5 ( passt wie die Faust aufs Auge)
Fazit:
Atomic Blonde ist kein reiner Abklatsch seiner Vorlage geworden. Gott sei Dank, hat man sich für den Actionweg entschieden, da die Story ansonst untergegangen wäre, für einen tiefgründigen Agententhriller ist die Story einfach dann doch zu flach. Als fulminanter Actionstreifen mit sensationellen Kampfszenen ist er ein kurzweiliges Vergnügen. Die Maskenbildner haben ganze Arbeit geleistet und den Weg bis zu finalen Bodypainting der Schmerzen wunderbar illustriert.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 26.02.19 um 10:09
Vor 17 Jahren hatte Martin McDonagh bei einer Autofahrt im Süden der USA zufällig einige Billboards am Rand eines Highways stehen gesehen. Hierauf wurde in riesigen Buchstaben an ein Verbrechen erinnert, hierbei wurde die örtliche Polizei wegen Untätigkeit beschimpft.
Dabei kam ihm die Idee zum Film, indem eine Mutter ihren Verlust beklagt und ebenfalls den örtlichen Polizeichef wegen Untätigkeit anprangert.
Der Film Three Billboards outside Ebbing Missouri greift somit das Thema auf und handelt von einer Mutter, die ihre Tochter durch ein abscheuliches Verbrechen verloren hat.
Bei einer Autofahrt fallen ihr drei riesige Werbetafeln auf. Diese Werbetwafeln hat schon lange niemand mehr genutzt. Denn seid dem Bau der Umgehungsstraße ist diese Straße nicht mehr viel genutzt. Kurz darauf mietet sie diese Werbetafeln um nach sieben Monaten in denen der Mord an ihrer Tochter unaufgeklärt ist aufmerksam zu machen. Mehr möchte sie eigentlich gar nicht.
Hierauf lässt sie folgendes plakatieren.
„Raped While Dying. Still No Arrests? How Come, Chief Willoughby? oder übersetzt
"Vergewaltigt, während sie im Sterben lag", "Und immer noch niemand verhaftet?" Schließlich: "Wie kann das sein, Chief Willoughby?"
Ein abscheuliches Verbrechen muss sich da in dem verschlafenen Örtchen Ebbing zugetragen haben und natürlich ist die Mutter hiervon traumatisiert.
Sicher ist ein solches Vorgehen einer Mutter nachvollziehbar, möchte doch jeder den Täter eines grausamen Verbrechens zur Rechenschaft gezogen wissen und was ist da nicht einfacher, als der ortsansässigen Polizei vorzuhalten nicht alles nur erdenkliche getan zu haben oder noch zu tun um den Täter zu fassen.. Die Ermittlungen stecken fest und die Mutter verliert die Geduld und drängt somit auf Aufklärung.
Hierbei wird der Zuschauer in ein Wechselbar der Gefühle getrieben und strapaziert mit rasiermesserscharfen aber dennoch kantigen Dialogen, die mal zum Lachen sind , aber auch sich ins Gegenteil bewegen. Gewalt und Dramatik wirken dabei jedoch nie als Mittel zum Zweck sondern erfüllen immer unteren Zweck zur Weiterführung der jeweiligen Charakterentwicklung.
Kein Charakter bleibt statisch sondern erfährt eine treibende Veränderungen im Film und man empfindet entweder Sympathie oder auch Antipathie.
alt textMartin McDonagh hatte bereits im Jahre 2008 mit Brügge sehen… und sterben? sowie 2012 mit 7 Psychos gezeigt, das er ein Händchen für tiefsinnige und schwarzhumorige Filme hat.
Auch jetzt hat er eine gute Gewichtung zwischen Drama, Thriller und schwarzer Komödie gefunden, die nicht ohne Grund Aufmerksamkeit erzeugt und bei den Oscars zweimal eine Statue abgreifen konnte.
Die Protagonistenrolle verkörpert Frances McDormand als Mildred Hayes der trauernden und erzürnten Mutter. Bereits im Thriller Fargo aus dem Jahre 1997 war sie als nie aufgebende penetrante Polizistin die Idealbestzung und wurde wie auch jetzt damals mit einem Oscar als Beste Hauptdarstellerin belohnt. Auch jetzt verkörpert sie die penetrante nicht aufgeben wollende Mutter, die hier zur Passivität verdammt ist und sich den Ermittlungen oder auch dem vermeintlichen Versagen der örtlichen Gesetzeshüter ergeben muss. Mit den Texten auf den 3 Werbeplakaten hat sie jedoch das Heft wieder in die Hand nehmen können und die örtliche Polizei aufgerüttelt, die nun versucht die Werbeplakate zu verbieten.
Der Sheriff Bill Willoughby gespielt von Woody Harrelson,
alt textdie Geheimwaffe für die großen Nebenrollen, der Mildred Hayes davon überzeugen will, das alles menschenmögliche bereits unternommen wurden, kommt hier an seine Grenzen, denn Mildred ist unbarmherzig und erkaltet in ihrem Zorn bezüglich der stockenden Ermittlungen. Ihr scheinen auf ihrem Klageweg die Schicksale anderer vollkommen gleichgültig zu sein. So wird im Laufe der Zeit aus einer durchaus sympathischen Mildred eine verbitterte eher unsympathische Protagonistin, die gewisserweiße zum Ende hin auch zu einer tragischen Figur wird , die sich verrannt hat im Kampf um bedingungslose Aufklärung. Der Sheriff hingegen zeigt seine verständnisvolle Seite und wird ebenfalls gewissermaßen zu einer tragischen Figur.
Dann gibt es noch den etwas sonderbaren und rassistisch eingestellten Officer Jason Dixon, ein Muttersönchen gespielt von Sam Rockwell der schon in 7 Psychos unter dem gleichen Regisseur einen besonderen Auftritt hatte. Hier spielt er den etwas unterbelichteten Officer, dem natürlich diese Billboards ebenfalls ein Dorn im Auge sind, grandios. Er schreckt auch vor Gewalt nicht zurück und wirft schon einmal eine Person aus dem ersten Stock auf die Straße, aber auch er wird zum Ende hin zu einer tragischen Figur, die hierbei scheinbar geläutert eine erstaunliche Wandlung vollzieht.
Im Laufe der Zeit, entwickeln sich die Protagonisten demnach anders als man als Zuschauer zunächst erwartet, so wird aus der trauernden Mutter eine verbissene Kämpferin die gegen jede Vernunft handelt. Durch diese Verbortheit gefährdet sie Leib und Leben von anderen. Aber auch skurriles gibts im Film. Immer wieder wird die Szenerie mit tiefschwarzem Humor unterwandert und entschärft hierdurch öfter die besondere Dramatik.
Bild:
Das Bild ist wie erwartet sehr gut und gibt sich keiner echten Blöße hin. Farbe, Kontrast und auch der Schwarzwert sind sehr gut und die Schärfe ist top. Sicher kann bestimmt die UHD Fassung mit dem HDR noch was besser machen. Der Schärfezuwachs dürfte durch das hochgerechnet 2K Bild jedoch marginal sein.
Ton:
Der Surroundsound ist allenfalls ein frontlastig abgemischter Surroundsound. Ab und an gibts einmal ein kurzes Lebenszeichen von den Rears. Die Subs sind stark unterrepräsentiert. Also keine Effektefeuerwerk das hier entfacht wird, obwohl es schon einige Szenen geben hätte, wo es sich gelohnt hätte. Ich vermute aber, das man den Zuschauer tonal nicht vom Zentrum des Bildes zu sehr ablenken wollte, denn jede Szene ist für sich genommen eine kleine Geschichte.
Bewertung:
Film: 5 von 5 (Der Film traut sich voll aus der Deckung)
Bild: 4,5 von 5 ( ohne wesentliche Mängel)
Ton: 3,8 von 5 (etwas mehr Surround hätte ich mir schon gewünscht)
Fazit:
Von der Deutschen Film- und Medienbewertung bekommt der Film das Prädikat "Besonders wertvoll"
Diese schreibt:
"Der Film kann als Anklage gegen Rassismus, Gewalt und patriarchale Machtstrukturen gesehen werden. Es geht um Schuld, Rache und Versöhnung. Martin McDonagh zeigt dem Zuschauer auf wie schnell vorschnell gefällte Urteile in eine Sackgasse führen können."
Was soll ich dem eigentlich noch hinzufügen.
Von den 7 Nominierungen konnte der Film somit 2 Oscars ergattern. Auszeichnung als Beste Hauptdarstellerin (Frances McDormand) und als Bester Nebendarsteller (Sam Rockwell), bleiben übrig.
Dabei kam ihm die Idee zum Film, indem eine Mutter ihren Verlust beklagt und ebenfalls den örtlichen Polizeichef wegen Untätigkeit anprangert.
Der Film Three Billboards outside Ebbing Missouri greift somit das Thema auf und handelt von einer Mutter, die ihre Tochter durch ein abscheuliches Verbrechen verloren hat.
Bei einer Autofahrt fallen ihr drei riesige Werbetafeln auf. Diese Werbetwafeln hat schon lange niemand mehr genutzt. Denn seid dem Bau der Umgehungsstraße ist diese Straße nicht mehr viel genutzt. Kurz darauf mietet sie diese Werbetafeln um nach sieben Monaten in denen der Mord an ihrer Tochter unaufgeklärt ist aufmerksam zu machen. Mehr möchte sie eigentlich gar nicht.
Hierauf lässt sie folgendes plakatieren.
„Raped While Dying. Still No Arrests? How Come, Chief Willoughby? oder übersetzt
"Vergewaltigt, während sie im Sterben lag", "Und immer noch niemand verhaftet?" Schließlich: "Wie kann das sein, Chief Willoughby?"
Ein abscheuliches Verbrechen muss sich da in dem verschlafenen Örtchen Ebbing zugetragen haben und natürlich ist die Mutter hiervon traumatisiert.
Sicher ist ein solches Vorgehen einer Mutter nachvollziehbar, möchte doch jeder den Täter eines grausamen Verbrechens zur Rechenschaft gezogen wissen und was ist da nicht einfacher, als der ortsansässigen Polizei vorzuhalten nicht alles nur erdenkliche getan zu haben oder noch zu tun um den Täter zu fassen.. Die Ermittlungen stecken fest und die Mutter verliert die Geduld und drängt somit auf Aufklärung.
Hierbei wird der Zuschauer in ein Wechselbar der Gefühle getrieben und strapaziert mit rasiermesserscharfen aber dennoch kantigen Dialogen, die mal zum Lachen sind , aber auch sich ins Gegenteil bewegen. Gewalt und Dramatik wirken dabei jedoch nie als Mittel zum Zweck sondern erfüllen immer unteren Zweck zur Weiterführung der jeweiligen Charakterentwicklung.
Kein Charakter bleibt statisch sondern erfährt eine treibende Veränderungen im Film und man empfindet entweder Sympathie oder auch Antipathie.
alt textMartin McDonagh hatte bereits im Jahre 2008 mit Brügge sehen… und sterben? sowie 2012 mit 7 Psychos gezeigt, das er ein Händchen für tiefsinnige und schwarzhumorige Filme hat.
Auch jetzt hat er eine gute Gewichtung zwischen Drama, Thriller und schwarzer Komödie gefunden, die nicht ohne Grund Aufmerksamkeit erzeugt und bei den Oscars zweimal eine Statue abgreifen konnte.
Die Protagonistenrolle verkörpert Frances McDormand als Mildred Hayes der trauernden und erzürnten Mutter. Bereits im Thriller Fargo aus dem Jahre 1997 war sie als nie aufgebende penetrante Polizistin die Idealbestzung und wurde wie auch jetzt damals mit einem Oscar als Beste Hauptdarstellerin belohnt. Auch jetzt verkörpert sie die penetrante nicht aufgeben wollende Mutter, die hier zur Passivität verdammt ist und sich den Ermittlungen oder auch dem vermeintlichen Versagen der örtlichen Gesetzeshüter ergeben muss. Mit den Texten auf den 3 Werbeplakaten hat sie jedoch das Heft wieder in die Hand nehmen können und die örtliche Polizei aufgerüttelt, die nun versucht die Werbeplakate zu verbieten.
Der Sheriff Bill Willoughby gespielt von Woody Harrelson,
alt textdie Geheimwaffe für die großen Nebenrollen, der Mildred Hayes davon überzeugen will, das alles menschenmögliche bereits unternommen wurden, kommt hier an seine Grenzen, denn Mildred ist unbarmherzig und erkaltet in ihrem Zorn bezüglich der stockenden Ermittlungen. Ihr scheinen auf ihrem Klageweg die Schicksale anderer vollkommen gleichgültig zu sein. So wird im Laufe der Zeit aus einer durchaus sympathischen Mildred eine verbitterte eher unsympathische Protagonistin, die gewisserweiße zum Ende hin auch zu einer tragischen Figur wird , die sich verrannt hat im Kampf um bedingungslose Aufklärung. Der Sheriff hingegen zeigt seine verständnisvolle Seite und wird ebenfalls gewissermaßen zu einer tragischen Figur.
Dann gibt es noch den etwas sonderbaren und rassistisch eingestellten Officer Jason Dixon, ein Muttersönchen gespielt von Sam Rockwell der schon in 7 Psychos unter dem gleichen Regisseur einen besonderen Auftritt hatte. Hier spielt er den etwas unterbelichteten Officer, dem natürlich diese Billboards ebenfalls ein Dorn im Auge sind, grandios. Er schreckt auch vor Gewalt nicht zurück und wirft schon einmal eine Person aus dem ersten Stock auf die Straße, aber auch er wird zum Ende hin zu einer tragischen Figur, die hierbei scheinbar geläutert eine erstaunliche Wandlung vollzieht.
Im Laufe der Zeit, entwickeln sich die Protagonisten demnach anders als man als Zuschauer zunächst erwartet, so wird aus der trauernden Mutter eine verbissene Kämpferin die gegen jede Vernunft handelt. Durch diese Verbortheit gefährdet sie Leib und Leben von anderen. Aber auch skurriles gibts im Film. Immer wieder wird die Szenerie mit tiefschwarzem Humor unterwandert und entschärft hierdurch öfter die besondere Dramatik.
Bild:
Das Bild ist wie erwartet sehr gut und gibt sich keiner echten Blöße hin. Farbe, Kontrast und auch der Schwarzwert sind sehr gut und die Schärfe ist top. Sicher kann bestimmt die UHD Fassung mit dem HDR noch was besser machen. Der Schärfezuwachs dürfte durch das hochgerechnet 2K Bild jedoch marginal sein.
Ton:
Der Surroundsound ist allenfalls ein frontlastig abgemischter Surroundsound. Ab und an gibts einmal ein kurzes Lebenszeichen von den Rears. Die Subs sind stark unterrepräsentiert. Also keine Effektefeuerwerk das hier entfacht wird, obwohl es schon einige Szenen geben hätte, wo es sich gelohnt hätte. Ich vermute aber, das man den Zuschauer tonal nicht vom Zentrum des Bildes zu sehr ablenken wollte, denn jede Szene ist für sich genommen eine kleine Geschichte.
Bewertung:
Film: 5 von 5 (Der Film traut sich voll aus der Deckung)
Bild: 4,5 von 5 ( ohne wesentliche Mängel)
Ton: 3,8 von 5 (etwas mehr Surround hätte ich mir schon gewünscht)
Fazit:
Von der Deutschen Film- und Medienbewertung bekommt der Film das Prädikat "Besonders wertvoll"
Diese schreibt:
"Der Film kann als Anklage gegen Rassismus, Gewalt und patriarchale Machtstrukturen gesehen werden. Es geht um Schuld, Rache und Versöhnung. Martin McDonagh zeigt dem Zuschauer auf wie schnell vorschnell gefällte Urteile in eine Sackgasse führen können."
Was soll ich dem eigentlich noch hinzufügen.
Von den 7 Nominierungen konnte der Film somit 2 Oscars ergattern. Auszeichnung als Beste Hauptdarstellerin (Frances McDormand) und als Bester Nebendarsteller (Sam Rockwell), bleiben übrig.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 26.02.19 um 10:04
Bei Ready Player One handelt es sich um die gleichnamige erfolgreiche Romanverfilmung von Ernest Cline aus dem Jahre 2010. Der dystopische angelegte Roman wurde von ihm cleverer Weise sofort so angelegt, das eine Verfilmung möglich war. Das Drehbuch zur jetzigen Verfilmung, deren Regie der Altmeister Steven Spielberg übernommen hatte, wurde direkt auch zum Teil von Ernest Cline mit übernommen. Eine Trilogie ist geplant und nach der erfolgreichen Verfilmung beschlossene Sache.
Das Buch und auch der Film gliedern sich in eine reale und eine virtuelle Welt im Jahre 2044.
Die Handlung im Film spielt 2045 in einer chaotischen Welt am Rande des Zusammenbruchs. Unser Protagonist Wade Watts wohnt nach dem Tod seiner Mutter bei seiner Tante in einer Art amerikanischem Trailerpark,den sogenannten Stacks (Stapel), die aus zahllosen übereinander gestapelten Mobilheimen bestehen und den Charakter eines Slums haben. Die Menschen flüchten sich hier in eine Welt der Virtualität und finden" Erlösung" in der OASIS (Ontologically Anthropocentric Sensory Immersive Simulation), das der exzentrische James Halliday (Mark Rylance) entwickelt hat. Nach seinem plötzlichen Tod hinterlässt er sein gesamtes Vermögen der ersten Person, die ein sogenanntes Easter Egg findet, das er irgendwo in der OASIS versteckt hat.
Das Ganze ist als gigantisches Videospiel für Millionen Schatzjäger inszeniert. Die Jäger müssen knifflige Aufgaben lösen, um das nächste Level zu erreichen. Dazu müssen sie sich in den kleinsten Details der gesamten Popkultur der 1980er Jahre, besonders den damaligen Videospielen aus Hallidays Jugendzeit, auskennen. Unser Held Wade Watts findet wider Erwarten erste Hinweise und gerät hierdurch in eine halsbrecherische, realitätsverändernde Schatzjagd in dem fantastischen virtuellen Universum der OASIS.
Steven Spielberg ist schon immer einer der Regisseure gewesen, die sich an gewisses Neuland herangetraut haben. "Der weiße Hai" ist gewiss bis heute unvergessen, aber auch "Jurassic Park" und "E.T" und natürlich "Jäger des verlorenen Schatzes" sind Klassiker der Filmewigkeit. Ähnlich wie auch Cameron hat Spielberg das Genre neu zu erfinden versucht und immer wieder mit neuen Techniken experimentiert. Hier in "Ready Player One" nutzt er die Möglichkeiten des Mediums für ein mitreißendes Spektakel, einen visuell immer wieder überwältigenden 3D-Trip in nie gesehene Welten aus lauter bekannten Spielelementen.
Bereits in der Einstiegsszene mit dem halsbrecherischen Autorennen, zeigt Spielberg einmal mehr seine Klasse als einer der besten Action Regisseure überhaupt. Wir befinden uns quasi auf der Rennstrecke und mittendrin in Wade Watts DeLorean in dem er als Avatar Parzival über die Straßen rast, auf denen sich unverhofft ständig Hindernisse auftun und zum Ende hin King Kong das Kino fast zerreißt. Hier erfährt der Zuschauer schon früh wohin die Reise geht.
Ansichtssache:
P ackende Actionelenente, die einem gerade in 3D das Gefühl vermitteln, mitten im Geschehen zu stecken, gibt es hier wirklich im Überfluss. Das Thema der VR Realität wird hervorragend umgesetzt. Jedoch geht der Film sehr wahrscheinlich dem Buch geschuldet nicht auf die Schattenseiten dieser Scheinwelt weit genug ein. Sicher im Opener wird die Gefahr des Eintauchens in die virtuelle Realität kurz angerissen, jedoch nicht weiter inhaltlich thematisiert. O.k. sagen jetzt einige. Darum geht es hier auch nur am Rande. Der Erbauer dieser Welt jedoch sieht das dennoch kritisch und sagt, das die echte Realität immer noch die beste sei, denn sie sei schließlich real.
Der Antagonist Nolan Sorrento verkörpert von Ben Mendelsohn scheint noch stark in der Realtität verhaftet zu sein, denn er schreibt sein Passwort noch altmodisch auf einen Zettel und muss sich per Ohrhörer das sogenannte Popkulturwissen versagen lassen.
Der Zuschauer wird von einer endlosen visuellen Zitatenflut förmlich überrollt. Alte Videospiele, Filme, Musik, Comics, Rollenspiele, Mode und Technik, des Endes der 70er Jahre bis weit in die 80er Jahre ist hier omnipräsent. Eigentlich bin ich für den Spielebezug schon fast zu alt, jedoch der Brückenschlag in die Filmwelt hat mich wieder zurückgeholt. Wir haben auch als Heranwachsende an den damals noch extrem einfach aufgebauten Videospielen gesessen und uns ausgemalt, wie es wäre, wenn diese faszinierende Spieletechnik sich weiterentwickelt. Das es einmal förmlich in die Realität übergeht und heute mit der VR Technik in jedem Raum gespielt werden kann konnte damals noch nicht real erfasst werden.
Insoweit ist der Film auch ein grandioses Bindeglied zwischen der Anfangszeit der Virtualität und der Jetztzeit, in der die Virtualität einen Höhepunkt zu erreichen scheint, wenn auch hier noch Luft nach oben ist.
Leider kommen die Schattenseiten der VR Welt und die sich daraus ergebenden wesentlichen Fragen des Echten und Unverfälschten etwas zu kurz. Das ist aber auch nur für denjenigen ein Problem, der den Film vielleicht etwas zu ernst nimmt. Wenn sich Parzival in Artemis verliebt, obwohl er sie im echten Leben nie gesehen hat und sie ein kleiner Nerd in einem dunklen Spielekeller sein könnte und vor Verliebtheit vollkommen von Sinnen auch noch seinen Namen preis gibt, dann zeigt das in dieser Szene sinnbildlich auf welchen Grad an Realismus die virtuelle Realität bereits eingenommen hat. Auch in der Realtät gibt es bereits Süchtige, die sich tagelang nur noch am Rechner sitzend ihrer Fiction hingeben. Wade wird hier jedoch jäh
wieder in die Realität zurückgeholt, wenn die Schergen der IOI ihm auf den Fersen sind und auch vor Mord keinen Halt machen. Hierdurch wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die den Film vorantreibt auf der Jagd nach den 3 Schlüssel und dem Easter Egg.
Auch im Film gibt’s eine ganze Reihe an Easter Eggs zu finden. Der Drehbuchautor spricht von sage und schreibe 1100 solcher Easter Eggs. Ein paar auffällige kann ich auch ohne große Spoilergefahr hier aufzählen.
Die DeLorean-Zeitmaschine taucht im ersten Rennen auf der Suche nach dem ersten Schlüssel auf. Der Drehbuchautor Ernest Cline, der ein DeLorean-"Traumauto" besitzt, stellte die Zeitmaschine in seinem 2011 erschienenen Roman vor.
Freddy Krueger, aus der “Nightmare on Elm Street“-Filmreihe, kehrt während einer Kampfszene zurück. Der gigantische Roboter RX-78-2 Gundam aus der japanischen“Mobile Suit Gundam-„Serie von 1979 nimmt an der Schlacht teil.".
Hallidays umfangreiche Aufzeichnungen werden in einer hochmodernen Bibliothek katalogisiert. Spieldesignerbücher finden man in der Bibliothek im Breakfast Club. Dieser wird von einem Kurator verwaltet, der nach dem verstorbenen Schauspieler Arthur Treacher modelliert wurde.
Die Killerpuppe -Chucky-metzelt ebenfalls mit. Saturday Night Fever' lässt ebenfalls grüßen.
Dann noch Der Eiserne Gigant, der während einer Kampfszene einen heroischen Einsatz hat. Spielberg selbst war ein großer Fan der von Brad Birds animierten Geschichte aus dem Jahre 1999. Natürlich ist auch King Kong auf der Jagd nach der jungen Frau dabei. Stanley Kubriks Shinning bekommt auch seinen Auftritt. Man könnte endlos so weiter machen.
Bild:
Das Bild in 3D ist zum großen Teil einfach sensationell. Man taucht förmlich ein und nimmt irgendwann nicht mehr wahr, das es sich um einen 3D Film handelt, so tiefgreifend ist in vielen Szenen das Bild, das es uns die Sinne zu rauben scheint. Dann gibt es aber auch Sequenzen die etwas flacher gehalten wurden, warum auch immer man so etwas macht, es schmälert etwas die Freude am 3D Bild. Farbenpracht und Schärfe, sowie Kontrast und auch der wichtige Schwarzwert sind jedoch grandios und nötigen einem eine Verbeugung ab. Steven Spielberg hat hier viele Top 3D Bildprogrammierer an Bord, denn das meiste am Film ist CGI und das in seiner besten Form.
Die Raumtiefe ist zum Greifen, wenn die Autos über die Piste heizen oder man von einem Blutmeer förmlich ertränkt wird oder schwerelos im Raum tanzt oder einer gigantischen Schlacht teilnimmt so ist man meistens mitten im Zentrum und muss schon einmal selbst die Brille ausziehen um Luft zu holen.
Ton:
Der Ton steht dem in nichts nach und ist extrem druckvoll ohne jedoch die Dialogqualität zu vernachlässigen. Basswellen überrollen den Raum förmlich und unterstützten die Bilderflut in vortrefflicher Manier. Der Soundtack passt wie die Faust auf das besagte Auge, denn Spielberg hat hier den Komponisten Alan Silvestri für seinen Film engagiert können, nachdem John Williams für "Ready Player One" nicht zur Verfügung stehen konnte. Alle Speaer bekommen permanent etwas zu tun und man muss schon öfter den Kopf einziehen, wenn man im Film förmlich überrollt wird oder man glaubt, der Boden bricht unter einem weg. Es ist einfach ein vollkommen raumfüllendes Spektakel.
Wertung:
Film: 4 von 5 ( zweifellos ein Topfilm, der für die ältere Generation etwas mehr inhaltliche Tiefe hätte vertragen können)
Bild in 3D: 4 von 5 ( hier wären mehr Pop Outs und in einigen Szenen mehr Tiefe die Krönung gewesen)
Ton: 4,5 von 5 (auch in Deutsch förmlich eine Wucht)
Fazit:
Oftmals wird in packenden Actionsequenzen von einer Achterbahn der Gefühle gesprochen. Steven Spielberg hat sie uns ins Kino und jetzt auch noch nach Hause geholt und passend zur VR Brillentechnik ist sie gerade unter der 3D Brille immer vorhanden. Eine Achterbahn der virtuellen Kamerafahrt, die den einen oder den anderen manchmal vielleicht schwindelig machen kann, hat das Zeug bei mir zum Vorzeigefilm in einigen Bereichen.
Die künstliche Perfektion und der Hyper-Realismus der OASIS Welt sind perfekt getroffen und es passt zum Entwurf der realitätsflüchtenden Traumwelt, dass der Overkill nie fern ist.
Jetzt denke ich schon, das ich der Richtige bin um ein besonderes Review zu diesem Easter Egg Overkill zu verfassen.
Das Buch und auch der Film gliedern sich in eine reale und eine virtuelle Welt im Jahre 2044.
Die Handlung im Film spielt 2045 in einer chaotischen Welt am Rande des Zusammenbruchs. Unser Protagonist Wade Watts wohnt nach dem Tod seiner Mutter bei seiner Tante in einer Art amerikanischem Trailerpark,den sogenannten Stacks (Stapel), die aus zahllosen übereinander gestapelten Mobilheimen bestehen und den Charakter eines Slums haben. Die Menschen flüchten sich hier in eine Welt der Virtualität und finden" Erlösung" in der OASIS (Ontologically Anthropocentric Sensory Immersive Simulation), das der exzentrische James Halliday (Mark Rylance) entwickelt hat. Nach seinem plötzlichen Tod hinterlässt er sein gesamtes Vermögen der ersten Person, die ein sogenanntes Easter Egg findet, das er irgendwo in der OASIS versteckt hat.
Das Ganze ist als gigantisches Videospiel für Millionen Schatzjäger inszeniert. Die Jäger müssen knifflige Aufgaben lösen, um das nächste Level zu erreichen. Dazu müssen sie sich in den kleinsten Details der gesamten Popkultur der 1980er Jahre, besonders den damaligen Videospielen aus Hallidays Jugendzeit, auskennen. Unser Held Wade Watts findet wider Erwarten erste Hinweise und gerät hierdurch in eine halsbrecherische, realitätsverändernde Schatzjagd in dem fantastischen virtuellen Universum der OASIS.
Steven Spielberg ist schon immer einer der Regisseure gewesen, die sich an gewisses Neuland herangetraut haben. "Der weiße Hai" ist gewiss bis heute unvergessen, aber auch "Jurassic Park" und "E.T" und natürlich "Jäger des verlorenen Schatzes" sind Klassiker der Filmewigkeit. Ähnlich wie auch Cameron hat Spielberg das Genre neu zu erfinden versucht und immer wieder mit neuen Techniken experimentiert. Hier in "Ready Player One" nutzt er die Möglichkeiten des Mediums für ein mitreißendes Spektakel, einen visuell immer wieder überwältigenden 3D-Trip in nie gesehene Welten aus lauter bekannten Spielelementen.
Bereits in der Einstiegsszene mit dem halsbrecherischen Autorennen, zeigt Spielberg einmal mehr seine Klasse als einer der besten Action Regisseure überhaupt. Wir befinden uns quasi auf der Rennstrecke und mittendrin in Wade Watts DeLorean in dem er als Avatar Parzival über die Straßen rast, auf denen sich unverhofft ständig Hindernisse auftun und zum Ende hin King Kong das Kino fast zerreißt. Hier erfährt der Zuschauer schon früh wohin die Reise geht.
Ansichtssache:
P ackende Actionelenente, die einem gerade in 3D das Gefühl vermitteln, mitten im Geschehen zu stecken, gibt es hier wirklich im Überfluss. Das Thema der VR Realität wird hervorragend umgesetzt. Jedoch geht der Film sehr wahrscheinlich dem Buch geschuldet nicht auf die Schattenseiten dieser Scheinwelt weit genug ein. Sicher im Opener wird die Gefahr des Eintauchens in die virtuelle Realität kurz angerissen, jedoch nicht weiter inhaltlich thematisiert. O.k. sagen jetzt einige. Darum geht es hier auch nur am Rande. Der Erbauer dieser Welt jedoch sieht das dennoch kritisch und sagt, das die echte Realität immer noch die beste sei, denn sie sei schließlich real.
Der Antagonist Nolan Sorrento verkörpert von Ben Mendelsohn scheint noch stark in der Realtität verhaftet zu sein, denn er schreibt sein Passwort noch altmodisch auf einen Zettel und muss sich per Ohrhörer das sogenannte Popkulturwissen versagen lassen.
Der Zuschauer wird von einer endlosen visuellen Zitatenflut förmlich überrollt. Alte Videospiele, Filme, Musik, Comics, Rollenspiele, Mode und Technik, des Endes der 70er Jahre bis weit in die 80er Jahre ist hier omnipräsent. Eigentlich bin ich für den Spielebezug schon fast zu alt, jedoch der Brückenschlag in die Filmwelt hat mich wieder zurückgeholt. Wir haben auch als Heranwachsende an den damals noch extrem einfach aufgebauten Videospielen gesessen und uns ausgemalt, wie es wäre, wenn diese faszinierende Spieletechnik sich weiterentwickelt. Das es einmal förmlich in die Realität übergeht und heute mit der VR Technik in jedem Raum gespielt werden kann konnte damals noch nicht real erfasst werden.
Insoweit ist der Film auch ein grandioses Bindeglied zwischen der Anfangszeit der Virtualität und der Jetztzeit, in der die Virtualität einen Höhepunkt zu erreichen scheint, wenn auch hier noch Luft nach oben ist.
Leider kommen die Schattenseiten der VR Welt und die sich daraus ergebenden wesentlichen Fragen des Echten und Unverfälschten etwas zu kurz. Das ist aber auch nur für denjenigen ein Problem, der den Film vielleicht etwas zu ernst nimmt. Wenn sich Parzival in Artemis verliebt, obwohl er sie im echten Leben nie gesehen hat und sie ein kleiner Nerd in einem dunklen Spielekeller sein könnte und vor Verliebtheit vollkommen von Sinnen auch noch seinen Namen preis gibt, dann zeigt das in dieser Szene sinnbildlich auf welchen Grad an Realismus die virtuelle Realität bereits eingenommen hat. Auch in der Realtät gibt es bereits Süchtige, die sich tagelang nur noch am Rechner sitzend ihrer Fiction hingeben. Wade wird hier jedoch jäh
wieder in die Realität zurückgeholt, wenn die Schergen der IOI ihm auf den Fersen sind und auch vor Mord keinen Halt machen. Hierdurch wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die den Film vorantreibt auf der Jagd nach den 3 Schlüssel und dem Easter Egg.
Auch im Film gibt’s eine ganze Reihe an Easter Eggs zu finden. Der Drehbuchautor spricht von sage und schreibe 1100 solcher Easter Eggs. Ein paar auffällige kann ich auch ohne große Spoilergefahr hier aufzählen.
Die DeLorean-Zeitmaschine taucht im ersten Rennen auf der Suche nach dem ersten Schlüssel auf. Der Drehbuchautor Ernest Cline, der ein DeLorean-"Traumauto" besitzt, stellte die Zeitmaschine in seinem 2011 erschienenen Roman vor.
Freddy Krueger, aus der “Nightmare on Elm Street“-Filmreihe, kehrt während einer Kampfszene zurück. Der gigantische Roboter RX-78-2 Gundam aus der japanischen“Mobile Suit Gundam-„Serie von 1979 nimmt an der Schlacht teil.".
Hallidays umfangreiche Aufzeichnungen werden in einer hochmodernen Bibliothek katalogisiert. Spieldesignerbücher finden man in der Bibliothek im Breakfast Club. Dieser wird von einem Kurator verwaltet, der nach dem verstorbenen Schauspieler Arthur Treacher modelliert wurde.
Die Killerpuppe -Chucky-metzelt ebenfalls mit. Saturday Night Fever' lässt ebenfalls grüßen.
Dann noch Der Eiserne Gigant, der während einer Kampfszene einen heroischen Einsatz hat. Spielberg selbst war ein großer Fan der von Brad Birds animierten Geschichte aus dem Jahre 1999. Natürlich ist auch King Kong auf der Jagd nach der jungen Frau dabei. Stanley Kubriks Shinning bekommt auch seinen Auftritt. Man könnte endlos so weiter machen.
Bild:
Das Bild in 3D ist zum großen Teil einfach sensationell. Man taucht förmlich ein und nimmt irgendwann nicht mehr wahr, das es sich um einen 3D Film handelt, so tiefgreifend ist in vielen Szenen das Bild, das es uns die Sinne zu rauben scheint. Dann gibt es aber auch Sequenzen die etwas flacher gehalten wurden, warum auch immer man so etwas macht, es schmälert etwas die Freude am 3D Bild. Farbenpracht und Schärfe, sowie Kontrast und auch der wichtige Schwarzwert sind jedoch grandios und nötigen einem eine Verbeugung ab. Steven Spielberg hat hier viele Top 3D Bildprogrammierer an Bord, denn das meiste am Film ist CGI und das in seiner besten Form.
Die Raumtiefe ist zum Greifen, wenn die Autos über die Piste heizen oder man von einem Blutmeer förmlich ertränkt wird oder schwerelos im Raum tanzt oder einer gigantischen Schlacht teilnimmt so ist man meistens mitten im Zentrum und muss schon einmal selbst die Brille ausziehen um Luft zu holen.
Ton:
Der Ton steht dem in nichts nach und ist extrem druckvoll ohne jedoch die Dialogqualität zu vernachlässigen. Basswellen überrollen den Raum förmlich und unterstützten die Bilderflut in vortrefflicher Manier. Der Soundtack passt wie die Faust auf das besagte Auge, denn Spielberg hat hier den Komponisten Alan Silvestri für seinen Film engagiert können, nachdem John Williams für "Ready Player One" nicht zur Verfügung stehen konnte. Alle Speaer bekommen permanent etwas zu tun und man muss schon öfter den Kopf einziehen, wenn man im Film förmlich überrollt wird oder man glaubt, der Boden bricht unter einem weg. Es ist einfach ein vollkommen raumfüllendes Spektakel.
Wertung:
Film: 4 von 5 ( zweifellos ein Topfilm, der für die ältere Generation etwas mehr inhaltliche Tiefe hätte vertragen können)
Bild in 3D: 4 von 5 ( hier wären mehr Pop Outs und in einigen Szenen mehr Tiefe die Krönung gewesen)
Ton: 4,5 von 5 (auch in Deutsch förmlich eine Wucht)
Fazit:
Oftmals wird in packenden Actionsequenzen von einer Achterbahn der Gefühle gesprochen. Steven Spielberg hat sie uns ins Kino und jetzt auch noch nach Hause geholt und passend zur VR Brillentechnik ist sie gerade unter der 3D Brille immer vorhanden. Eine Achterbahn der virtuellen Kamerafahrt, die den einen oder den anderen manchmal vielleicht schwindelig machen kann, hat das Zeug bei mir zum Vorzeigefilm in einigen Bereichen.
Die künstliche Perfektion und der Hyper-Realismus der OASIS Welt sind perfekt getroffen und es passt zum Entwurf der realitätsflüchtenden Traumwelt, dass der Overkill nie fern ist.
Jetzt denke ich schon, das ich der Richtige bin um ein besonderes Review zu diesem Easter Egg Overkill zu verfassen.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 1
bewertet am 26.02.19 um 09:56
The Circle hat in vielen Fällen schlechte Kritiken bekommen. Ein Film, der sich nicht an seine Buchvorlage hält, in dem der Buchautor das Drehbuch mitgeschrieben hat, fällt bei der Mehrzahl der Kritiker durch.
Im Text zum Prädikat besonders Wertvoll steht jedoch folgendes:
„In der Dystopie, die in einer nur ein paar Jahre entfernten Zukunft angesiedelt ist, wird die Privatsphäre der Kunden durch neue Technologien, die die Firma 'The Circle' (die an Apple, Google und Facebook erinnert) entwickelt und sehr effektiv einsetzt, immer mehr untergraben. [...] James Ponsoldt erzählt hier intelligent und hält eine feine Balance zwischen den Thriller Elementen und der genau durchdachten Vision von einer zukünftigen Welt, in der alle Alles sehen und wissen können”.
Das Buch wurde ein Hit und erreichte Millionen Leser. Der Film wagt es den Überwachungsansatz durch die Medienkultur der großen wie Google, Facebook und Apple in Form eines anderen Ansatzes zu beschreiben und sich vom geraden Weg des Buches zu entfernen. Das geht natürlich gar nicht, oder?.
Natürlich geht das und ich bin einer der Zuschauer, die einen Film, der oftmals einen anderen Dramaturgieverlauf wie ein Buch um zu gelingen und ein großes Publikum zu erreichen, nicht danach zu werten, wie passgenau der Film in die Fussstapfen des Buches passt. Warum soll man ein Buch nicht nur als sogenannte Starthilfe nutzen.
Die Zielgruppe des Films ist natürlich Emma Watson geschuldet schon einmal vorprogrammiert. Die Generation Harry Potter ist es, die man hier gezielt ansprechen will. So ist der Film auch aufgebaut und bedient sich vieler aktueller Elemente der etwas älteren Jugend.
Mae Holland fristet ein eher trostloses isoliertes Beschäftigungsd asein in einem typischen amerikanischen Großraumbüro um ihre Eltern finanziell zu unterstützen, damit ihr Vater seine Erkrankung MS finanziert bekommt.
Durch ihre Freundin Annie die im Unternehmen The Circle bereits in einer leitenden Funktion tätig ist bekommt Mae eine Chance dort eine Beschäftigung zu bekommen. Der Ort erscheint gegenüber der Wirklichkeit klinisch rein und immer vollkommen und bereitet den Beschäftigten reichliche Möglichkeiten auch neben ihrer Arbeit dort viel Zeit zu verbringen. Enthusiastisch geht sie ans Werk.
Geführt wird das Unternehmen von, Eamen Bailey und Tom Stenton, zwei älteren Herren im Vergleich zu den ganzen enorm jungen Mitarbeitern im Circle.
Der Film bedient sich bildlich einiger Metaphern. So erinnert die gesamte Erscheinung von The Circle an eine Sekte, alle sind dort immer gut gelaunt und sterben ständig die Verbesserung des Systems zum Wohle des Volkes an. Die Vorstellung von Neuerungen, wie Überwachungstechniken, natürlich zum Wohle aller erinnern oder auch an den Apfel, der nicht weit vom Stamm fällt, wenn Tom Hank (Eamen Bailey) als Vater des Circle in Steve Jobs Manier seine neueste Errungenschaft seinen Jüngern präsentiert, die diese enthusiastisch abfeiern. Spätestens hier muss man eigentlich Gänsehaut bekommen, denn der Ansatz des Überwachungsstaates, der ja auch nur das Beste für sein Volk möchte um es vor den Gefahren des Lebens und sich selbst zu schützen wird hier schon früh im Film auf die Spitze getrieben. Sehr subtil versucht der Führer, seine ihm hörigen Jünger von seinen neusten Ideen zu überzeugen.
Die Konzentration im Film liegt einzig allein darauf, dem Zuschauer zu zeigen, was mit einer geschliffenen Rhetorik auch heute alles möglich zu sein scheint. Ein Gegenpol ist aber leider nur zaghaft in den Film eingebaut. Das kann man ihm vielleicht vorwerfen. Oder man hat bewusst darauf verzichtet um die Obsession zu verdichten. Wie auch immer. Hierdurch fehlt es dem Film jedoch an einem gewissen Spannungsbogen, so wird ihm vorgeworfen. Aber muss jeder Film diesen obligatorischen Spannungsbogen besitzen, der im Finale dann alles wieder ins Lot bringt oder kann man nicht auch einmal genau das zeigen, was eigentlich der Grundansatz jeder Überwachung ist. Ein gleichgeschaltetes Volk, das willenlos seinem Guru folgt und das sich fern jeder Kritik in Situation treiben lässt, die es nicht mehr im Griff hat und dadurch Menschenleben in Gefahr bringt, voller Hysterie nur das Ziel vor Augen.
Aber auch danach wird in jeder Steigerung der vollkommenen Überwachung immer noch etwas Positives gesehen. Die Führer des Circle schaffen es durch ihre freundliche und sanfte väterliche Art immer mehr von diesem Überwachungsstaat ins Volk zu implizieren. Sie bedienen sich hier einem euphorisierten Bienchen Namens Mae, die fast unreflektiert zunächst alles in sich hinein saugt, während ihre Freundin langsam im Sumpf des Circle unterzugehen scheint und von der Lebensfrohen ebenfalls euphorisierten Führungskraft des Circle zu einem Circle Zombie mutiert, der dem Druck der Innovationen nicht mehr stand halten kann.
Mae gibt sich vollkommen zunächst den Möglichkeiten hin und erkennt erst spät, dass sie nur benutzt wurde. Aber anstatt aus dem Circle zu fliehen, dreht sie den Spieß um und macht auch die Führer zum gläsernen Menschen im Circle.
Wir sind am Arsch sagt einer der Führer, bevor auch sie der eigenen Überwachung zum Opfer fallen, denn im Gegensatz zu den Jüngern konnten sie immer noch im Verborgenen agieren, das ist damit vorbei.
Nun kann man dem Film natürlich Vorhaltungen machen. Jedoch dass, was er eigentlich darbieten wollte, einen massiven Fingerzeig auf den vollkommenen Überwachungsstaat, das ist ihm m.E. gelungen, auch das es ab einem bestimmten Punkt kein Zurück mehr gibt. Sieht man sich an, wie gläsern wir Menschen schon geworden sind in wenigen Jahren und wie gläsern wir noch werden in der Zukunft, dann kann man oder muss man sich fragen, ist der Point of no return schon erreicht?
Sicher im Moment können wir uns noch teilweise ausklinken aus dem System der ständigen Erreichbarkeit, das müssen wir uns unbedingt auch für die Zukunft erhalten. Der Mensch braucht seine Intimsphäre, indem keiner hineinsehen kann, sonst funktioniert er nur noch als gleichgeschaltetes Neutrum. Aber wer will das schon.
Ansichtssache:
Der Film zeigt in einer klaren schnörkellosen Struktur, was passiert, wenn wir die Social Medias nicht ständig hinterfragen. Diese haben eine ganz besondere Verantwortung dem Nutzer gegenüber. Facebook gerät immer öfter in die Kritik, da Nutzerdaten gegen seinen Willen genutzt werden. Erst jetzt ganz aktuell gibt es wieder so einen Fall indem viele Bilder vom Nutzer auf fremden Servern landen.
Hier zeigt der Film gut, wie weit es kommen kann, wenn man ihnen keine Haltelinie zeigt.
Film: 3,5 von 5 (etwas mehr Spannung hätte geholfen mehr Zuschauer zu begeistern, die doch etwas antiquierte Technik hätte mittels schon neuer bekannter Techniken ergänzt werden können, aber vielleicht gab es auch keine Freigabe)
Bild : 4,5 von 5 ( wesentliche Mängel sind nicht erkennbar)
Ton: 4 von 5 ( gut und mit einem angenehmen Score versehen macht der Ton als Untermalung nichts falsch. Jedoch hätte ich von Danny Elfman etwas mehr erwartet. Seine Handschrift ist nicht erkennbar)
Fazit:
Ein Film, der das Buch nicht voll übernimmt und sich wagt einen etwas anderen Ansatz zu wählen, dessen Drehbuch aber auch die Handschrift des Buchautors trägt, wie man lesen konnte, kann man kritisch sehen, jedoch finde ich es, bezogen auf die Zielgruppe der besonders betroffenen Jugend, lobenswert überhaupt dieses kritische Thema so zu verfilmen, das es nicht zu tröge wird. Ein Film, den man vielleicht zweimal sehen muss um alle Feinheiten zu erkennen.
Im Text zum Prädikat besonders Wertvoll steht jedoch folgendes:
„In der Dystopie, die in einer nur ein paar Jahre entfernten Zukunft angesiedelt ist, wird die Privatsphäre der Kunden durch neue Technologien, die die Firma 'The Circle' (die an Apple, Google und Facebook erinnert) entwickelt und sehr effektiv einsetzt, immer mehr untergraben. [...] James Ponsoldt erzählt hier intelligent und hält eine feine Balance zwischen den Thriller Elementen und der genau durchdachten Vision von einer zukünftigen Welt, in der alle Alles sehen und wissen können”.
Das Buch wurde ein Hit und erreichte Millionen Leser. Der Film wagt es den Überwachungsansatz durch die Medienkultur der großen wie Google, Facebook und Apple in Form eines anderen Ansatzes zu beschreiben und sich vom geraden Weg des Buches zu entfernen. Das geht natürlich gar nicht, oder?.
Natürlich geht das und ich bin einer der Zuschauer, die einen Film, der oftmals einen anderen Dramaturgieverlauf wie ein Buch um zu gelingen und ein großes Publikum zu erreichen, nicht danach zu werten, wie passgenau der Film in die Fussstapfen des Buches passt. Warum soll man ein Buch nicht nur als sogenannte Starthilfe nutzen.
Die Zielgruppe des Films ist natürlich Emma Watson geschuldet schon einmal vorprogrammiert. Die Generation Harry Potter ist es, die man hier gezielt ansprechen will. So ist der Film auch aufgebaut und bedient sich vieler aktueller Elemente der etwas älteren Jugend.
Mae Holland fristet ein eher trostloses isoliertes Beschäftigungsd asein in einem typischen amerikanischen Großraumbüro um ihre Eltern finanziell zu unterstützen, damit ihr Vater seine Erkrankung MS finanziert bekommt.
Durch ihre Freundin Annie die im Unternehmen The Circle bereits in einer leitenden Funktion tätig ist bekommt Mae eine Chance dort eine Beschäftigung zu bekommen. Der Ort erscheint gegenüber der Wirklichkeit klinisch rein und immer vollkommen und bereitet den Beschäftigten reichliche Möglichkeiten auch neben ihrer Arbeit dort viel Zeit zu verbringen. Enthusiastisch geht sie ans Werk.
Geführt wird das Unternehmen von, Eamen Bailey und Tom Stenton, zwei älteren Herren im Vergleich zu den ganzen enorm jungen Mitarbeitern im Circle.
Der Film bedient sich bildlich einiger Metaphern. So erinnert die gesamte Erscheinung von The Circle an eine Sekte, alle sind dort immer gut gelaunt und sterben ständig die Verbesserung des Systems zum Wohle des Volkes an. Die Vorstellung von Neuerungen, wie Überwachungstechniken, natürlich zum Wohle aller erinnern oder auch an den Apfel, der nicht weit vom Stamm fällt, wenn Tom Hank (Eamen Bailey) als Vater des Circle in Steve Jobs Manier seine neueste Errungenschaft seinen Jüngern präsentiert, die diese enthusiastisch abfeiern. Spätestens hier muss man eigentlich Gänsehaut bekommen, denn der Ansatz des Überwachungsstaates, der ja auch nur das Beste für sein Volk möchte um es vor den Gefahren des Lebens und sich selbst zu schützen wird hier schon früh im Film auf die Spitze getrieben. Sehr subtil versucht der Führer, seine ihm hörigen Jünger von seinen neusten Ideen zu überzeugen.
Die Konzentration im Film liegt einzig allein darauf, dem Zuschauer zu zeigen, was mit einer geschliffenen Rhetorik auch heute alles möglich zu sein scheint. Ein Gegenpol ist aber leider nur zaghaft in den Film eingebaut. Das kann man ihm vielleicht vorwerfen. Oder man hat bewusst darauf verzichtet um die Obsession zu verdichten. Wie auch immer. Hierdurch fehlt es dem Film jedoch an einem gewissen Spannungsbogen, so wird ihm vorgeworfen. Aber muss jeder Film diesen obligatorischen Spannungsbogen besitzen, der im Finale dann alles wieder ins Lot bringt oder kann man nicht auch einmal genau das zeigen, was eigentlich der Grundansatz jeder Überwachung ist. Ein gleichgeschaltetes Volk, das willenlos seinem Guru folgt und das sich fern jeder Kritik in Situation treiben lässt, die es nicht mehr im Griff hat und dadurch Menschenleben in Gefahr bringt, voller Hysterie nur das Ziel vor Augen.
Aber auch danach wird in jeder Steigerung der vollkommenen Überwachung immer noch etwas Positives gesehen. Die Führer des Circle schaffen es durch ihre freundliche und sanfte väterliche Art immer mehr von diesem Überwachungsstaat ins Volk zu implizieren. Sie bedienen sich hier einem euphorisierten Bienchen Namens Mae, die fast unreflektiert zunächst alles in sich hinein saugt, während ihre Freundin langsam im Sumpf des Circle unterzugehen scheint und von der Lebensfrohen ebenfalls euphorisierten Führungskraft des Circle zu einem Circle Zombie mutiert, der dem Druck der Innovationen nicht mehr stand halten kann.
Mae gibt sich vollkommen zunächst den Möglichkeiten hin und erkennt erst spät, dass sie nur benutzt wurde. Aber anstatt aus dem Circle zu fliehen, dreht sie den Spieß um und macht auch die Führer zum gläsernen Menschen im Circle.
Wir sind am Arsch sagt einer der Führer, bevor auch sie der eigenen Überwachung zum Opfer fallen, denn im Gegensatz zu den Jüngern konnten sie immer noch im Verborgenen agieren, das ist damit vorbei.
Nun kann man dem Film natürlich Vorhaltungen machen. Jedoch dass, was er eigentlich darbieten wollte, einen massiven Fingerzeig auf den vollkommenen Überwachungsstaat, das ist ihm m.E. gelungen, auch das es ab einem bestimmten Punkt kein Zurück mehr gibt. Sieht man sich an, wie gläsern wir Menschen schon geworden sind in wenigen Jahren und wie gläsern wir noch werden in der Zukunft, dann kann man oder muss man sich fragen, ist der Point of no return schon erreicht?
Sicher im Moment können wir uns noch teilweise ausklinken aus dem System der ständigen Erreichbarkeit, das müssen wir uns unbedingt auch für die Zukunft erhalten. Der Mensch braucht seine Intimsphäre, indem keiner hineinsehen kann, sonst funktioniert er nur noch als gleichgeschaltetes Neutrum. Aber wer will das schon.
Ansichtssache:
Der Film zeigt in einer klaren schnörkellosen Struktur, was passiert, wenn wir die Social Medias nicht ständig hinterfragen. Diese haben eine ganz besondere Verantwortung dem Nutzer gegenüber. Facebook gerät immer öfter in die Kritik, da Nutzerdaten gegen seinen Willen genutzt werden. Erst jetzt ganz aktuell gibt es wieder so einen Fall indem viele Bilder vom Nutzer auf fremden Servern landen.
Hier zeigt der Film gut, wie weit es kommen kann, wenn man ihnen keine Haltelinie zeigt.
Film: 3,5 von 5 (etwas mehr Spannung hätte geholfen mehr Zuschauer zu begeistern, die doch etwas antiquierte Technik hätte mittels schon neuer bekannter Techniken ergänzt werden können, aber vielleicht gab es auch keine Freigabe)
Bild : 4,5 von 5 ( wesentliche Mängel sind nicht erkennbar)
Ton: 4 von 5 ( gut und mit einem angenehmen Score versehen macht der Ton als Untermalung nichts falsch. Jedoch hätte ich von Danny Elfman etwas mehr erwartet. Seine Handschrift ist nicht erkennbar)
Fazit:
Ein Film, der das Buch nicht voll übernimmt und sich wagt einen etwas anderen Ansatz zu wählen, dessen Drehbuch aber auch die Handschrift des Buchautors trägt, wie man lesen konnte, kann man kritisch sehen, jedoch finde ich es, bezogen auf die Zielgruppe der besonders betroffenen Jugend, lobenswert überhaupt dieses kritische Thema so zu verfilmen, das es nicht zu tröge wird. Ein Film, den man vielleicht zweimal sehen muss um alle Feinheiten zu erkennen.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 21.12.18 um 12:13
Mit 3 Oscars dekoriert, erzählt der Film ARGO die im Grunde nach wahre Geschichte einer Rettungsaktion des CIA im Iran im Jahre 1980.
1950 wählten die Bürger Irans Mohammad Mossadegh einen weltlichen Demokraten zum Premierminister. Er verstaatlichte britische und amerikanische Ölgesellschaften und gab dem Volk somit sein Öl zurück. 1953 inszenierten die USA und Großbritannien einen Staatsstreich und stürtzen Mohammad Mossadegh. Es kam der junge Reza Pahlavi an die Macht. Der junge Schah wurde bekannt für sein Leben in Prunk und Überfluss. Er lies sich sein Mittagessen von Paris mit einer Concorde einfliegen und seiner Frau sagte man nach, dass sie in Milch baden würde, während das Volk hungern musste.
Seine Macht sicherte sich der Schah mit seiner Geheimpolizei. Zudem führte er eine Kampagne um den Iran zu verwestlichen. 1979 stürtze das Volk den Schah, der unheilbar an Krebs erkrankt in den USA Asyl fand. Ajatollah Chomeinii kam aus dem Exil zurück und an die Macht. Das Volk verlangte von Amerika, das der Schah ausgeliefert und im Iran vor Gericht gestellt werden sollte. Die aufgebrachte Menschenmenge drang in die amerikanische Botschaft ein und nahm dort die Botschaftsangestellten als Geiseln für ihre Forderungen.
6 Botschaftsangehörige konnten in die kanadische Residenz des Botschafters fliehen.
Dort mussten sie nun herausgeholt werden. Nach einigen Überlegungen kommt Mendez ein Spezialist des CIA für die Rettung von Geiseln auf eine gewagte Idee.
Mittels eines fiktiven Hollywood Filmprojektes will er in den Iran reisen und die 6 Amerikaner als ein Filmteam getarnt aus dem Iran herausholen.
Was sich verrückt anhört ist auch genauso verrückt.
Nun befinden wir uns natürlich in einem Hollywoodfilm und da kann man nicht einfach so, faktenrein ans Werk gehen. Nein, es braucht natürlich auch ein gewisses Maß an Dramaturgie und Spannung. Die Ungenauigkeiten sollen bei meiner Bewertung des Films, der zudem 3 Oscars bekommen hat keine so große Rolle spielen. Hier geht es eher um den Grundtenor des Films, der und das ist Fakt, eine gewagte Aktion zum Inhalt hat.
Der Film macht vieles richtig. Er baut die Geschehnisse dramaturgisch sauber auf. Er gibt den handelnden Akteuren ein Gesicht. Er zeigt aber auch, wie hin und hergerissen die Verantwortlichen waren, bevor sie für diese Operation grünes Licht gaben.
Die CIA durfte quasi in einer verdeckten Aktion agieren, nichts durfte zum Schutz der anderen Geiseln in der amerikanischen Botschaft später nach außen dringen. Erst 1997 wurde die Akte von Präsident Clinton freigegeben, sodass Mendez erst da seine Geschichte erzählen durfte.
Hierdurch wird klar, warum der Film erst so spät umgesetzt wurde. Ein sonst klassischer Stoff, der sicher sonst schon früher verwirklicht worden wäre. M.E. hat der Film zurecht alle diese Oscars erhalten.
Ansichtssache:
ARGO ist keine Blaupause der Ereignisse, sondern ein dramaturgisch aufgepeppter Thriller über ein Rettungsaktion der ganz besonderen Art. Vermutlich würde so etwas auch kein zweites mal gelingen. Soviel Kaltschnäutzigkeit muss man erst einmal an den Tag legen. Obwohl man weiß, wie der Film ausgeht, ist er hochspannend und man fiebert mit. Einzig die grundsätzlich eher einseitig gezeigte iranische Bevölkerung könnte man kritisieren.
Film:4,5 von 5 ( trotz der wahren Ereignisse spannend inszeniert und dramaturgisch fast perfekt umgesetzt))
BILD: 4 von 5 ( ein der damaligen Zeit angepasstes Bild, das nicht zu scharf daher kommt, sondern durch die Rauhigkeit dem Bild noch eine besondere Seele gibt. Es muss nicht immer ein Hochglanz bild sein. Ansonsten gibt sich das Bild keine Schwächen).
Ton: 3,5 von 5 (hier stehen geschliffene Dialoge im Vordergrund der Score ist schmückendes Beiwerk und stütz den Film nur da, wo es unbedingt sein muss.
Fazit:
Argo hat 3 Oscars bekommen (Bester Film, Bestes adaptiertes Drehbuch, Bester Schnitt). Mehr braucht man eigentlich nicht mehr zu sagen.
1950 wählten die Bürger Irans Mohammad Mossadegh einen weltlichen Demokraten zum Premierminister. Er verstaatlichte britische und amerikanische Ölgesellschaften und gab dem Volk somit sein Öl zurück. 1953 inszenierten die USA und Großbritannien einen Staatsstreich und stürtzen Mohammad Mossadegh. Es kam der junge Reza Pahlavi an die Macht. Der junge Schah wurde bekannt für sein Leben in Prunk und Überfluss. Er lies sich sein Mittagessen von Paris mit einer Concorde einfliegen und seiner Frau sagte man nach, dass sie in Milch baden würde, während das Volk hungern musste.
Seine Macht sicherte sich der Schah mit seiner Geheimpolizei. Zudem führte er eine Kampagne um den Iran zu verwestlichen. 1979 stürtze das Volk den Schah, der unheilbar an Krebs erkrankt in den USA Asyl fand. Ajatollah Chomeinii kam aus dem Exil zurück und an die Macht. Das Volk verlangte von Amerika, das der Schah ausgeliefert und im Iran vor Gericht gestellt werden sollte. Die aufgebrachte Menschenmenge drang in die amerikanische Botschaft ein und nahm dort die Botschaftsangestellten als Geiseln für ihre Forderungen.
6 Botschaftsangehörige konnten in die kanadische Residenz des Botschafters fliehen.
Dort mussten sie nun herausgeholt werden. Nach einigen Überlegungen kommt Mendez ein Spezialist des CIA für die Rettung von Geiseln auf eine gewagte Idee.
Mittels eines fiktiven Hollywood Filmprojektes will er in den Iran reisen und die 6 Amerikaner als ein Filmteam getarnt aus dem Iran herausholen.
Was sich verrückt anhört ist auch genauso verrückt.
Nun befinden wir uns natürlich in einem Hollywoodfilm und da kann man nicht einfach so, faktenrein ans Werk gehen. Nein, es braucht natürlich auch ein gewisses Maß an Dramaturgie und Spannung. Die Ungenauigkeiten sollen bei meiner Bewertung des Films, der zudem 3 Oscars bekommen hat keine so große Rolle spielen. Hier geht es eher um den Grundtenor des Films, der und das ist Fakt, eine gewagte Aktion zum Inhalt hat.
Der Film macht vieles richtig. Er baut die Geschehnisse dramaturgisch sauber auf. Er gibt den handelnden Akteuren ein Gesicht. Er zeigt aber auch, wie hin und hergerissen die Verantwortlichen waren, bevor sie für diese Operation grünes Licht gaben.
Die CIA durfte quasi in einer verdeckten Aktion agieren, nichts durfte zum Schutz der anderen Geiseln in der amerikanischen Botschaft später nach außen dringen. Erst 1997 wurde die Akte von Präsident Clinton freigegeben, sodass Mendez erst da seine Geschichte erzählen durfte.
Hierdurch wird klar, warum der Film erst so spät umgesetzt wurde. Ein sonst klassischer Stoff, der sicher sonst schon früher verwirklicht worden wäre. M.E. hat der Film zurecht alle diese Oscars erhalten.
Ansichtssache:
ARGO ist keine Blaupause der Ereignisse, sondern ein dramaturgisch aufgepeppter Thriller über ein Rettungsaktion der ganz besonderen Art. Vermutlich würde so etwas auch kein zweites mal gelingen. Soviel Kaltschnäutzigkeit muss man erst einmal an den Tag legen. Obwohl man weiß, wie der Film ausgeht, ist er hochspannend und man fiebert mit. Einzig die grundsätzlich eher einseitig gezeigte iranische Bevölkerung könnte man kritisieren.
Film:4,5 von 5 ( trotz der wahren Ereignisse spannend inszeniert und dramaturgisch fast perfekt umgesetzt))
BILD: 4 von 5 ( ein der damaligen Zeit angepasstes Bild, das nicht zu scharf daher kommt, sondern durch die Rauhigkeit dem Bild noch eine besondere Seele gibt. Es muss nicht immer ein Hochglanz bild sein. Ansonsten gibt sich das Bild keine Schwächen).
Ton: 3,5 von 5 (hier stehen geschliffene Dialoge im Vordergrund der Score ist schmückendes Beiwerk und stütz den Film nur da, wo es unbedingt sein muss.
Fazit:
Argo hat 3 Oscars bekommen (Bester Film, Bestes adaptiertes Drehbuch, Bester Schnitt). Mehr braucht man eigentlich nicht mehr zu sagen.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 21.12.18 um 12:08
Christian Bale hatte schon einmal in einem wirklich sensationellen Western eine der Hauptrollen inne. Es handelt sich um den Todeszug nach Yuma. Hier hatte Bale schon einemal Westernluft schnuppern können. Auch hier ging es um zwei Männer, die sich im Laufe des Films immer mehr schätzen lernen und sich gegenseitig stützen, auch wenn das für den anderen nichts Gutes bedeuten soll.
Hier in New Mexiko, 1892, verkörpert Bale den Captain Joseph Blocker. Bevor er in den wohlverdienten Ruhestand treten darf, muss er jedoch noch einen letzten Auftrag ausführen und den Häuptling Chief Yellow Hawk, der vom Präsidenten der Vereinigten Staaten aufgrund seines unheilbaren Krebsleidens begnadigt wurde, zum Sterben in seine Heimat begleiten. Angewidert von diesem Auftrag macht er sich dennoch pflichtbewusst auf den beschwerlichen Weg. Hierzu stellt er eine Begleittruppe zusammen. Auf dem Weg dahin kommen sich die beiden Männer näher und entwickeln hervorgerufen durch unvorhergesehene Ereignisse Respekt für einander. Captain Joseph Blocker führt seinen Auftrag wie immer unbeirrt aller Widrigkeiten bis zum bitteren Ende durch.
Der Film ist eine Methapher für die Greultaten, die die Einwanderer den Indianer während ihrer Landeroberungskämpfe angetan haben. Die Indianer ihrerseits haben sich natürlich nicht den Eindringlingen kampflos ergeben. 1892 war der Krieg weitestgehend zu Ende nur die Comanchen haben sich scheinbar immer noch gegen die Eindringlicge zur wehr gesetztund hierbei ihrerseits Greultaten vollbracht, wobei es ihnen vollkommen egal zuz sein schein, wen sie hier töteten. Klar, das natürlich nur jeder seine Sicht der Ereignisse sah. Im Laufe der Reise ändern sich aber die Dinge und die Truppe muss zusammen versuchen auf dem Langen Weg zu überleben. Hierbei kommt es zu einer Versöhnung der Beteiligten. Ein Film der durchaus zum Nachdenken anregt und aufzeigt, das aus Hass bei genauerer Betrachtung der Dinge auch Respekt und Freundschaft erwachsen kann, wenn man sich die Mühe macht, seinem gegenüber zuzuhören und auf ihn zuzugehen. Die Zeit heilt alle Wunden, könnte man sagen. Ein wunderbarer uneiteler Western, der die Sache über die Personen stellt und aufzeigt, dass auch in der heutigen Zeit ein gutes Miteinander nur eine Frage des guten Zuhörens und der Betrachtung aus einem anderen Blickwinkel sein kann.
Bild. Das Bild ist scharf, aber natürlic im filmischen Sinne zu dunkel in den Nachtszenen gehalte. Das soll aber bestimmt auch einen besonderen Ralitätsbezug zur jeweiligen Szenerie haben und kann m.E. nicht als Mangel angesehen werden, denn in der Nacht ist es weiter weg vom Lagerfeuer eben dunkel.
Ton: der Surroundsound ist sehr realistisch gehalten und versucht auch hier nicht durch eine besondere Effektmaschine die Tonalität der Szenerie diese besonders herauszuheben. Alle Geräusche wirken sehr geerdet und der Score passt sehr gut zum Film.
Fazit:
Ein Film, der es schafft einen trotz der Langsamkeit oder gerade wegen der Langsamkeit zu fesseln. Ein Film für waschechte Westernfans, die eine Szenen auch einmal aussitzen können.
Hier in New Mexiko, 1892, verkörpert Bale den Captain Joseph Blocker. Bevor er in den wohlverdienten Ruhestand treten darf, muss er jedoch noch einen letzten Auftrag ausführen und den Häuptling Chief Yellow Hawk, der vom Präsidenten der Vereinigten Staaten aufgrund seines unheilbaren Krebsleidens begnadigt wurde, zum Sterben in seine Heimat begleiten. Angewidert von diesem Auftrag macht er sich dennoch pflichtbewusst auf den beschwerlichen Weg. Hierzu stellt er eine Begleittruppe zusammen. Auf dem Weg dahin kommen sich die beiden Männer näher und entwickeln hervorgerufen durch unvorhergesehene Ereignisse Respekt für einander. Captain Joseph Blocker führt seinen Auftrag wie immer unbeirrt aller Widrigkeiten bis zum bitteren Ende durch.
Der Film ist eine Methapher für die Greultaten, die die Einwanderer den Indianer während ihrer Landeroberungskämpfe angetan haben. Die Indianer ihrerseits haben sich natürlich nicht den Eindringlingen kampflos ergeben. 1892 war der Krieg weitestgehend zu Ende nur die Comanchen haben sich scheinbar immer noch gegen die Eindringlicge zur wehr gesetztund hierbei ihrerseits Greultaten vollbracht, wobei es ihnen vollkommen egal zuz sein schein, wen sie hier töteten. Klar, das natürlich nur jeder seine Sicht der Ereignisse sah. Im Laufe der Reise ändern sich aber die Dinge und die Truppe muss zusammen versuchen auf dem Langen Weg zu überleben. Hierbei kommt es zu einer Versöhnung der Beteiligten. Ein Film der durchaus zum Nachdenken anregt und aufzeigt, das aus Hass bei genauerer Betrachtung der Dinge auch Respekt und Freundschaft erwachsen kann, wenn man sich die Mühe macht, seinem gegenüber zuzuhören und auf ihn zuzugehen. Die Zeit heilt alle Wunden, könnte man sagen. Ein wunderbarer uneiteler Western, der die Sache über die Personen stellt und aufzeigt, dass auch in der heutigen Zeit ein gutes Miteinander nur eine Frage des guten Zuhörens und der Betrachtung aus einem anderen Blickwinkel sein kann.
Bild. Das Bild ist scharf, aber natürlic im filmischen Sinne zu dunkel in den Nachtszenen gehalte. Das soll aber bestimmt auch einen besonderen Ralitätsbezug zur jeweiligen Szenerie haben und kann m.E. nicht als Mangel angesehen werden, denn in der Nacht ist es weiter weg vom Lagerfeuer eben dunkel.
Ton: der Surroundsound ist sehr realistisch gehalten und versucht auch hier nicht durch eine besondere Effektmaschine die Tonalität der Szenerie diese besonders herauszuheben. Alle Geräusche wirken sehr geerdet und der Score passt sehr gut zum Film.
Fazit:
Ein Film, der es schafft einen trotz der Langsamkeit oder gerade wegen der Langsamkeit zu fesseln. Ein Film für waschechte Westernfans, die eine Szenen auch einmal aussitzen können.
mit 5
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mit 5
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