Penny Dreadful
7. Juli 2017Wie ihr ja nun alle wisst, bin ich nicht so der Horror Filmfan. Hier muss schon etwas ganz besonderes geboten werden, das ich darüber überhaupt etwas schreibe. Jetzt ist es soweit. Ich habe eine Serie eher aus Zufall entdeckt, die mich aufhorchen lies.
Hier stand folgendes zur Einführung:
„Sie wird als psychosexuelle Horrorserie beschrieben, die im viktorianischen London spielt und einige der berühmtesten, furchteinflößendsten Charaktere der Literaturgeschichte beinhaltet, wie unter anderem Dr. Victor Frankenstein und sein Monster, Dorian Grey und einige ikonische Figuren aus dem Dracula-Roman. Die Serie besinnt sich auf die klassischen Ursprungsgeschichten im Horrorgenre, während sich die Figuren mit ihren monströsen Geisteskrankheiten auseinander setzten müssen“.
Oh, habe ich so bei mir gedacht, das hört sich ja einmal sehr vielversprechend an und die Protagonisten Liste lass sich auch sehr vielversprechend.
Bereits der Start zur Folge Eins haute einen schon fast aus den Socken und ich war direkt mitten drin im viktorianischen Zeitalter.
Die Serie besteht aus 3 Staffel, die ich mittlerweile auch alle gesehen habe und keine Folge war überflüssig. Jede Folge führt einen weiter in der grandiosen Story Entwicklung der Überraschungen, jede ist für sich genommen eine Art Wundertüte, die sich erst nach und nach öffnen lässt.
Eva Green, spielt hier eine etwas undurchsichtige Rolle, die genau auf sie zugeschnitten zu sein scheint. Mit ihrem speziellen Schauspiel passt sie hervorragend in das Rollenprofil.
Timothy Dalton verkörpert den reichen Sir Malcolm ist ein abgebrühter Afrikaforscher auf der Suche nach seiner entführten Tochter Mina.
Reeve Garney mimt Dorian Grey, einen selbstverliebten jungen Mann, immer auf der Suche nach dem besonderen Kick.
Josh Hartnett verkörpert Ethan Hunter, einen amerikanischen Haudegen, der eher durch Zufall in die Geschichte mit hineingezogen wird.
Harry Treadaway spielt Victor Frankenstein,
den Schöpfer seiner Monster.
Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Charaktere, deren Aufzählung hier aber zu weit führen würde.
Alle haben gemein, das sie nicht das zu sein scheinen, was sie im allgemein vorgeben zu sein.
Der Titel der Serie bezieht sich auf die sogenannten penny–dreadful Groschenromane, die ausfehenderregende Themen zum Inhalt hatten.
Produziert wurde die Serie von John Logan und Sam Mendes, die jedem Filmkenner bekannt sein dürften. (Skyfall und Spectre) gehören unter anderem zu ihrer Vita.
John Logan schrieb zudem das Drehbuch zu jeder Folge. Es kamen unterschiedliche Regisseure zum Einsatz, die jeder Folge eine etwas andere Perspektive geben. Der Ansatz der Folgen ist sehr realistisch und stellt das Zeitalter sehr authentisch dar, sodass man die Straßen förmlich riechen kann.
Es beginnt im viktorianischen England im Jahre 1891, wir steigen ein in eine brutale Entführung einer Frau und ihrer Tochter, die zerstückelt aufgefunden werden. Vanessa Ives (Eva Green), die bei Sir Malcolm Murray (Thimothy Dalton) wohnt und der auf der Suche nach seiner Tochter ist, heuert den Pistolenheld Ethan Chandler (Josh Hartnett) an um ihnen bei der Suche zu helfen. Auf dieser Suche kommen sie in den Besitz eines Vampirs, den sie von Victor Frankenstein (Harry Tredaway) untersuchen lassen.
Hierbei finden sie Hieroglyphen, die auf das Buch der Toten zurückführen. Der exzentrische Ägyptologe Ferdinand Lyle (Simon Russel Beale),
soll die Hieroglyphen entschlüsseln. Ethan scheint überfordert von den sich ihm auftuenden Abgründen, doch auch er hat ein Geheimnis. Indessen erweckt Frankenstein in seinem Labor einen toten zum Leben.
Die Serie verknüpft die jedem bekannten Figuren des damaligen Horrorgenres des 19. Jahrhunderts der Literatur wie Dorian Gray aus Oscar Wildes Werk Das Bildnis des Dorian Gray, Mina Harker, Abraham van Helsing und Dracula aus Bram Stokers Dracula, Victor Frankenstein und Frankensteins Monster aus Mary Shelleys Roman Frankenstein sowie Henry Jekyll aus Robert Louis Stevensons Schauernovelle Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde usw..
Diese Serie umfasst insgesamt 27 Folgen und ist extrem spannend und mit zahlreichen Wendungen grandios inszeniert.
Die Bildsprache ist einfach sensationell ins viktorianische Zeitalter transportiert. England erscheint grau und fahl. Das Bild ist scharf jedoch ohne es zu übertreiben und der Score ist extrem gut gemacht. Alleine das Intro macht schon "tierisch" Spaß.
Penny Dreadful hebt sich wohltuend vom Serieneinerlei ab und geht vollkommen eigene Wege. Ist man einmal von der Serie eingenommen, so kommt man nicht mehr davon los. Jeder Person wird hier in seiner Rollenstruktur ernst genommen und so hat man auch die Möglichkeit zu jeder Figurenzeichnung eine gewisse Beziehung zu führen, das habe ich in dieser Intensität noch nicht erlebt. Vielleicht in Game of Thrones ist es ähnlich, jedoch hier wesentlich schauriger. Die Horrorgestalten werden perfekt ineinander in die Gesamtstoryline verflochten. Es wird auf besondere Showeffekte verzichtet, sodass sich hier ein authentisch wirkendes besonderes Drama im viktorianischen Zeithorizont mit übernatürlichem Einschlag, entwickelt. Hat man die Serie einmal gestartet, dann kommt man nicht mehr davon los. Garantiert!
Ansichtssache:
Die Starbesetzung spricht für sich. Die Ambivalenz der Charaktere ist schockierend und gleichzeitig faszinierend. Über allem thront jedoch die Rolle von Eva Green, als Vanessa Ives
die hier eine grandiose Darbietung abliefert, die ich so bisher von ihr noch nicht gesehen habe. Der Kern der Serie liegt somit in der Ausleuchtung der verschiedenen Charaktere, ihrem Denken und Fühlen, ihrer Sexualität und dem Umgang mit ihrer Einzigartigkeit, denn jeder ist in seiner Art ein Außenseiter der Gesellschaft, der aber doch irgendwie nach gesellschaftlicher Anerkennung sucht und dennoch im Verborgenen, seiner Obsession nachgeht. Am Ende steht ganz großes Kino im Seriengewand, dem man sich gerne 27 Folgen schaurig hingibt. Wer also einmal eine wirklich gelungene intelligente und in sich selbst verwobene Horrorstory erleben möchte, der ist hier genau richtig. Man benötigt schon einige Folgen um das ganze Ausmaß dieser Serie erfassen zu könnnen. Nur aufgepasst, nicht alles ist jugendfrei und auch schon einmal wirklich brutal und so erstaunt es mich schon etwas, das diese Serie auf Blu Ray Disc ab 16 Jahre freigegeben wurde.
Keine der 3 Staffeln weißt wesentliche Schwächen in der Erzählstruktur, ganz im Gegenteile, jede der Staffeln hat seine ganz besonderen sensationellen Highlights.
Film: 5 von 5 (Grandiose verwobene Horrordramastoryline, mit sensationellem Ende)
Bild: 4 von 5 ( in manchen dunklen Szenen fehlt es etwas an Kontrast und so vermischt sich das grau in grau manchmal etwas ineinander, das kann aber auch gewollt sein)
Ton: 4,5 von 5 (für eine Serie wirklich ganz großes Surroundsound Kino)
Fazit:
Nachdem die letzte Folge meinen Player verlassen hat, bin ich wirklich sprachlos über diese gleichermaßen brutale wie zugleich gefühlsvolle Serie, der ich gerne noch viele Folgen zugeschaut hätte.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Hacksaw Ridge
20. Juni 2017Hacksaw Ridge ist auch einer der Filme, die ich eigentlich im Kino sehen wollte, da ich mir gut vorstellen konnte, das der Film in seiner Dramartugie und dann auch noch unter der Regie von Mel Gibson, ganz großes Kino sein würde.
Leider hat es aber wieder einmal nicht funktioniert und so blieb mir nur das Warten auf die Heimkinoauswertung. Es hat sich definitiv gelohnt darauf zu warten.
Hacksaw Ridge ist ein Felsgrat am Rande von Okinawa. Gerade haben die Japaner Pearl Harbor bombardiert und Amerika in seinem Mark getroffen, da wird schon Vergeltung geübt und man macht sich auf den Weg um die Japaner im eigenen Land in ihre Schranken zu weisen. Nur lassen sich die Japaner nicht so einfach in ihre Schranken weisen. So kommt es, das die Amerikaner immer mehr Soldaten an diese Front des Wahnsinns schicken müssen um ihr Ziel zu erreichen. Einer davon ist Desmond Doss, der sich zwar freiwillig zum Militär meldet um nicht als Außenseiter da stehen zu wollen, jedoch auf Grund bestimmter Schlüsselerlebnisse keinen Dienst an der Waffe verrichten möchte.
Als bekennender Anhänger der Siebenten-Tages-Adventisten, möchte er zwar an die Front aber nur um Leben zu retten und nicht um Leben zu nehmen. Das Militär kann diese Sicht nicht nachvollziehen und so versucht man alles um diesen Störfaktor im Krieg zu beseitigen. Desmond ist schweren Anfeindungen ausgesetzt während seiner Ausbildung, er wird verprügelt und kommt sogar vors Kriegsgericht,
doch jedes Zureden hilft nichts, Desmond Doss gibt nicht auf. Dann kommt der Zeitpunkt, an dem er mit seinen Kameraden an die Front zieht.
Wenn Mel Gibson auf dem Regiestuhl sitzt, dann kann man sich auf was gefasst machen. Hacksaw Ridge, der auf wahren Begebenheiten beruht ist ein gelungener Antikriegsfilm, der mit einem sehr gut gewählten Cast und einem phänomenalen Protagonisten aufwarten kann. Herausgekommen ist folgerichtig ein Film von widersprüchlicher Moral und Wirkung, der zwei Tage vor seinem Kinostart in Deutschland für sieben Oscars nominiert wurde.
Mel hat dem Film die Zeit geben, die er braucht um sich in die Situation der einzelnen Soldaten zu versetzten. Angetrieben von Ehre und Vaterland, wissen die wenigsten, worauf sie sich da eingelassen haben und mit wem sie es zu tun haben. 14 Jahre Entwicklungshölle, wie man lesen konnte, hat der Film gebraucht um zu dem zu reifen, was hier herausgekommen ist. Der Film hält nicht hinter dem Berg mit seinem christlichen Ansatz und der Protagonist steht hier stellvertretend in der heutigen Zeit für eine Welt, die sich dem Hass verschrieben zu haben scheint und in der man durchaus ein Zeichen für Frieden und Friedfertigkeit setzen kann.
So zeigt der Film in der ersten Stunde, die Zerrissenheit in der sich jeder einzelne befindet. Die einen stehen für gnadenlose Vergeltung für Pearl Harbor, dazwischen steht Desmond Doss für einen Friedensappell. Etwa 75 Menschen hat er so das Leben gerettet, die ansonsten nie mehr vom Schlachtfeld zurückgekommen wären, hätte es damals nicht diesen Sturkopf gegeben, der nicht gegen seine Überzeugung handeln konnte. Religiös geprägt, steht er in der Jetztzeit als Gegenentwurf zum Menschen verachtenden IS Wahnsinn und so ein Zeichen setzten kann. Nicht umsonst hat er 6 Oscarnominierungen erhalten, von denen er zumindest 2 bekommen hat. Hier steht den amerikanischen Soldaten ein Gegner gegenüber, der sich aufopfert für sein Ziel und dem die Ehre auch über das eigene Leben geht.
Der zweite Akt ist dann ein unfassbares Schlachtengemälde, das ich in einer solchen Intensität noch nicht gesehen habe bisher. Sicher gibt es viele Antikriegsfilme, die den Kriegswahnsinn anprangern, aber so schonungslos und direkt noch nicht bisher. Genau das war auch das Ziel von Mel Gibson.
Hier konnte Mel Gibson zeigen worauf es ihm angekommen ist. Er wollte dem Wahnsinn Krieg eine Fratze aufsetzten und zeigen, dass jeder der sich in diese Hölle begibt, ihr ausgeliefert ist und sein Leben nicht mehr in seiner Hand hat. Trotz aller überlegener Technik auch schon zur damaligen Zeit, waren die Verluste riesig, für was eigentlich? Die Ehre ums Vaterland?
Welcher Gott kann so etwas eigentlich gut heißen, kann man sich fragen, wenn man Gottesgläubig und welchem Gott auch immer vertraut. Am Ende steht ein Film, der im Kopf bleibt, weil er unauslöschliche Bilder im Kopf festgesetzt hat, denn die Realität ist etwas anderes als Fiktion und lässt einen eigentlich fassungslos und kopfschüttelnd zurück.
Andrew Garfield (The Amazing Spiderman) spielt hier diesen lausbubenhaften, jungen Mann vom Lande, dessen pazifistische Gesinnung mithilfe von traumatischen Schlüsselerlebnissen im Film erklärt wird. Ihm ist diese Rolle quasi auf den Leibgeschrieben, hier kann er sein schauspielerisches Talent voll zur Entfaltung bringen, in solche Rollenprofile passt er perfekt hinein.
Ansichtssache:
Das Leben schreibt oft die besten Geschichten, mich faszinieren diese Geschichten immer besonders, gerade dann, wenn es scheinbar unmöglich erscheint und dennoch der Wahrheit, zumindest weitestgehend, entspricht, so hat Desmond Doss tatsächlich diese Soldaten vom Schlachtfeld gerettet und in Sicherheit gebracht. Er hat allen gezeigt, für was ein Mensch fähig sein kann, der zu seinen Überzeugungen steht, der sich nicht verbiegt und wenn notwendig auch für seine Überzeugung ins Gefängnis geht. Der sich gegen eine ignorante Militärstrucktur zur Wehr setzt.Seine Geliebte sagt im Film in etwa, nimm doch die verdammte Waffe in die Hand und spiel ihr Spiel mit, dem entgegnet er, was wäre ich für ein Mensch für Dich, der nicht seinen Überzeugungen folgt.
Nun sind in der momentanen Zeit religiöse Überzeugungen jeglicher Art etwas schwierig einzuschätzen und wir wissen auch nicht so recht damit umzugehen, denn wir kennen das Ausmaß falsch verstandener Überzeugungen und das Ergebnis. Hier steht jedoch ein absoluter Pazifist im 2. Weltkrieg auf einem infernalischen Schlachtfeld ohne Verteidigungsmöglichkeit seines eigenen Lebens um seine Kameraden vom Schlachtfeld zu retten. Man folgt etwas unglaubwürdig der etwas gerafften Lebensgeschichte und Darstellung dieser unbestreitbaren Heldentaten, die vielleicht etwas zu pathetisch und überzeichnet von Mel Gibson nur auf Okinawa konzentriert inszeniert wurde.
Film: 4,5 von 5 (als Gesamtkonzept in zwei Akten wirklich stimmig für mich)
Bild: 5 von 5 (sehr real und in seiner Bildsprache ein echter Gibson, hier hat Mel nichts verlernt)
Ton: 5 von 5 (Angsteinflößend sensationell und extrem realistisch, fühlt man sich mitten auf dem Schlachtfeld und bekommt somit ein kleines Gefühl für diese Hölle, der sich die Soldaten aussetzten mussten und auch heute noch in bestimmten Gebieten aussetzten.)
Fazit:
Obwohl es sich hierbei um eine etwas überzeichnete und geraffte Heldengeschichte handelt, ist dieser Film in seiner Grundaussage einer der besten Antikriegsfilme der letzten Jahre, den man erst einmal sacken lassen muss und der jedem der ihn gesehen hat, sehr lange im Kopf bleibt. Solche Filmhighlights sieht man nicht so oft.
In diesem Sinne,
Eure
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Pirates of the Caribbean- Salazars Rache- in 3D
6. Juni 2017Pirates of The Caribbean Salazars Rache, läuft seit em 25.05.2017 in den Lichtspielhäusern und mit 320 Mio US Dollar, hiervon allein 90 für den Depp vom Dienst, Captain Jack Sparrow, eine echter finanzieller Blockbuster, der es versteht sich bis zur Selbstaufgabe selbst zu persiflieren.
Aber wollen wir nicht genau das alle sehen.
Im Jahre 2003 hat Johnny Deep die Rolle des etwas trotteligen vor Selbstüberschätzung nur so strotzenden Captain Jack Sparrow quasi selbst erfunden. Bereits nach den ersten 10 Minuten wusste man mit was für einem Charakter man es zu tun hatte.
Jegliche Freiheiten hat man ihm gelassen um die Rolle zu entwickeln. Damals als der Teil 1 in die Kinos kam, war das Filmkonzept irgendwie genial. Man hat den Nagel auf den Kopf getroffen und mit den starken Nebenrollen von Orlando Bloom und Keira Knightly einen grandiosen Blockbuster geschaffen. Dann hat man wie so oft das Franchise überladen, mit verwirrenden Storylines, die zwar insgesamt Spaß machten, jedoch den Zuschauer schon teilweise ratlos zurück ließen. Nach Teil 3 war die Geschichte dann eigentlich erzählt.
Der Erfolg führt aber unweigerlich zu einem Teil 4, in dem es dann Trännenreich zugehen sollte um den Kelch der ewigen Jugend zu füllen und am Ende hatte man auch die Black Pearl wieder in der Tasche. So, jetzt ist aber Schluss.
Nein, da gibt es noch diesen Salazar,
der von Jack vor dem eigentlichen Filmstart im Jahre 2003
in die ewigen Jagdgründe geschickt wird und nun als Untoter auf seinem Schiff mit Crew Leben muss, hmm kann man das eigentlich so sagen. Bis dahin kannte niemand diesen Salazar (zumindest mir ist er entgangen), der, wenn er Jack habhaft wird und seinen Kompass in die Hände bekommt, wieder unter den Lebenden weilen darf. Soweit so verwirrend.
320 Mio US Dollar hat man in dieses verworrene Kapitel um den Captain Jack Sparrow gesteckt. Eigentlich wollte man ja nach dem gefloppten Lone Ranger etwas kürzer treten und mit einem geringeren Budget zurechtkommen. Man verpflichtete hierzu das norwegische Regie-Duo Joachim Ronning und Espen Sandberg, diese hatten mit Kon-Tiki einen Oscar erhalten und waren somit qualifiziert für Pirates of he Caribbeans und Salazars Rache. Am Ende wurde es der zweit teuerste Piraten Streifen nach Teil 4 mit 380 Mio US Dollar.
Der Zuschauer im Kino interessiert sich dafür jedoch nicht wesentlich. Für ihn ist es der Moment des Spektakels welches er da auf der Leinwand verfolgen kann und da bekommt er einiges geboten. Für die Einstiegsszene wurde eigens ein ganzes Dorf errichtet um dieses kleine „Roadmovie“ in Szene setzen zu können, das war schon wirklich spektakulär inszeniert. Man braucht auch eine Rahmenhandlung und eine klassische sich anbahnende Lovestory, die jedoch etwas holprig inszeniert wurde. Dann gab es für mein Dafürhalten etwas zu viele Zufälle, obwohl, wenn ich mich an meine erinnere, hmmm. Egal.
insgesamt 6 Jahre musste man als Fan auf Salazars Rache warten, von dem vermutlich die meisten Fans auch keine Ahnung hatten, das Captain Jack Sparrow als Jungspunt
diesen zu den Untoten schickte, mit einem einzigartigen Wendemanöver. Der Film macht einiges richtig, aber auch einiges falsch. Es liegt somit in der Wahrnehmung des Einzelnen was für einen überwiegt. Jack Sparrow neigt dazu sich selbst zu persiflieren, das ist dann an manchen Stellen schon etwas zu viel des Guten, jedoch wird der Film hierdurch zu einer aufregenden Show, die man sich so auch in einem Freizeitpark vorstellen könnte. Er bringt etwas Nostalgie mit ins Spiel und bricht mit dem ernster angelegten Teil 4.
Also, Henry Turner (Brenton Thwaites)
möchte seinen Vater von einem Fluch befreien, der ihn an die Flying Dutchman kettet. Wir erinnern uns an Teil 3, dort ist am Ende Will Turner Kapitän der Flying Dutchman, jedoch darf er nur noch alle zehn Jahre einen Tag an Land verbringen. Diesen verbringt er zusammen mit Elizabeth Keira Knightly. Was dabei herausgekommen ist sieht man dann nach dem Abspann, wo Elizabeth und ihr Sohn an einer Klippe stehen und auf Will warten, der sich mit der Flying Dutchman der Küste nähert. Hier steigt die Geschichte eigentlich wieder ein. Henry Turner braucht den Dreizack des Poseidon, der jeden See Fluch brechen kann um seinen Vater wieder zu den Lebenden zu holen. Jack Sparrow hat das Instrument, nämlich den Kompass, mit dem man den Dreizack finden kann.
Auf der Suche nach Jack stolpert Henry
zufällig über Carina Smyth (Kaya Scodelario),
die als Hexe aufgeknüpft werden soll und auf der Suche nach ihrem wahren Ich auch ihren Vater sowie den Dreizack des Poseidons sucht.
Dann gibt es noch Salazar (Javier Bardem)
der ebenfalls auch der Suche nach Jack ist und neben dem Kompass auch in dem Dreizack seine Rettung sieht und zudem Rache an Jack nehmen will, der ihn mit seiner Crew zu den Untoten geschickt hat, rundet das Ganze ab.
Um dieses Triumvirat spinnt sich ein Kampf um den Dreizack und mittendrin stolpert der Depp Jack Sparrow Rumgeschwängert in seiner unnachahmlichen Art und Weise von einer Tretmine zur anderen.
Natürlich darf und möchte ich hier nicht zuviel von der "STORY" preis geben.
Wem das gefällt, der sitzt im richtigen Kino, wem nicht, der hätte seinen Platz lieber einem anderen überlassen. So oder so, man muss Fan dieses Franchise sein um die Plattheit der Story, genießen zu können. Ich bin Fan von Jack, aber selbst ich fand die Gags manchmal schon etwas zu losgelöst von allem, obwohl die Horologie, gibt es wirklich. Wie vieles ist es ein alter griechischer Begriff und bedeutet Zeitmesskunde, jedoch versteht man das nicht als Pirat und macht daraus Hurologie.
Mit knapp 2 Stunden Laufzeit, ist er stramm erzählt, so denkt man vielleicht. Jedoch benötigt er knapp die Hälfte der Zeit um alle Fäden in der Hand zu haben, damit der Zuschauer überhaupt dem Geschehen folgen kann und versteht um was es hier eigentlich gehen soll, denn eigentlich ist die Geschichte ja zu Ende erzählt. So zieht man auch einiges an den Haaren herbei um eine Storyline zu entwickeln. um die Vorgänger hier mit einzubinden, wobei wir Teil 4 einmal außen vor lassen. Logik war zudem noch nie wirklich Teil der Reihe und so schliesst sich nunmehr wirklich der Kreis, obwohl Hollywood immer einen Spalt findet durch den man hindurch schlüpfen kann.
Ansichtssache:
Film: 3,2 von 5 (mit einem vollkommen durchgeknallten vor Selbstüberschätzung strotzenden Jack Sparrow, was aber perfekt zur Figur passt)
Bild: in 3D 4 von 5 (mir hat es gefallen, meiner Frau eher nicht, so ist das nunmal)
Ton: 4,5 von 5 (satt und mit toller Raumaufteilung im Kino)
Fazit:
Als Fan von Jack (wie ich einer bin), muss man Salazars Rache natürlich unbedingt im Kino sehen. Er bietet grandios inszenierte Bilder, die jeden Cent, den man in sie hineingesteckt hat Wert sind. Das 3D ist auch aus meiner Sicht ein Zugewinn, bezüglich der Bildsprache, jedoch war meine Frau da anderer Meinung wie ich, das möchte ich euch an dieser Stelle nicht vorenthalten. 3D ist und bleibt Ansichtssache.
Wer ein Problem mit dem etwas ausufernden Slapstick von Johnny Depp hat, der wird hier auch ein Problem haben, denn einige Gags sind schon etwas sehr platt, passen aber durchaus zum Piraten Thema insgesamt gut dazu. Die "Story" ist Mittel zum Zweck und austauschbar wie so oft, das ist aber eigentlich auch nicht schlimm. Nur ist jetzt eigentlich die Story insgesamt wirklich zu Ende erzählt und man wüsste nicht was hinter dem Horizont noch liegen könnte, auf das Jack zusteuert. Obwohl ja noch einige Schiffe in der Flasche stecken oder steckten?
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Zero Dark Thirty
1. Juni 2017Bei Zero Dark Thirty, kann es sich keiner gemütlich machen vor seinem Bildschirm oder wie bei mir vor der Leinwand auf der überdimensional die Suche und Exekution des am meisten gesuchten Mannes der Welt Osama Bin Laden am 2. Mai 2011 um Zero Dark Thirty- dreißig Minuten nach Mitternach - sein dramatisches Ende nahm.
Lange hat der Film in meinem Regal sein Dasein gefristet und ich wusste auch gar nicht so recht, wann man sich diesen Film wirklich einmal ansehen sollte, dann folgten in der letzten Zeit wieder öfter die entsetzlichen menschverachtenden Anschläge, die man nicht in seinem Kopf wirklich verarbeiten kann und im Zuge dieser Anschlagserie mit nunmehr 90 Toten in Kabul, musste der Film einfach einmal gesichtet werde.
Ich kann eines bereits hier sagen, es war nicht besonders bequem auf meinem Sessel. Der Film dauert zudem weit über zwei Stunden und stellt die akribische Suche nach dem Mann, der dafür verantwortlich zeichnet, das sich nach dem 11. September im Jahre 2001 die Welt veränderte, in den Vordergrund.
Eigentlich sollte es ein Film über die Schlacht um Tora Bora einem Höhlenkomplex im Osten Afganistans werden, in dem man damals Osama Bin Laden vermutete. Hiermit haben der Drehbuchautor Mark Boal und die Regisseurin Karthryn Bigelow bereits begonnen, denn der amerikanische Geheimdienst vermutete damals, das sich Bin Laden dort aufhalten sollte. Es sollte ein Sinnbild für einen sinnlos geführten Krieg gegen ein Phantom sein, wie man nachlesen konnte. Dann erfolgte bereits vor Beginn der Dreharbeiten der Zugriff auf Bin Laden und die Tötung, somit hatte sich der Film erledigt. Innerhalb von 10 Monaten strickte man aus dem Drehbuch einen neuen Film, der sich nunmehr ab einem bestimmten Zeitpunkt eben mit der „erfolgreichen“ Liquidierung von Osama Bin Laden beschäftigen sollte.
Sicher war letztendlich die Mission erfolgreich in ihrem Ziel, nur hat sie die Welt damit auch sicherer gemacht? Wie wir mittlerweile erkennen müssen, nicht wirklich. Es sind nun andere, die es immer wieder schaffen, Menschen dazu zu bringen sich als Selbstmordattentäter aus deren Sicht unsterblich zu machen, so wie gerade erst in Kabul.
Der Film ist für mich auf der einen Seite verstörend aber auch faszinierend in seiner Erzählstruktur. Der Film zeigt den harten und erbarmungslosen Weg auf, der wohl gegangen werden muss, wenn man bestimmte Ziele erreichen muss. Man braucht Menschen, die sich bedingungslos der Sache hingeben, die nicht ruhen, bis das Ziel erreicht ist Zero Dark Thirty
zeigt das in Form einer außergewöhnlichen Sicht aus dem Inneren der CIA heraus, indem man der Suche ein Gesicht gibt in Form einer Frau die sich gegen die zögerlichen Institutionen durchsetzt damit den um die Welt gegangenen Nachrichtenbildern eine menschliche Dimension gibt. Man beschäftigt sich mit dem Thema Folter
und ist hier auch nicht zögerlich in seiner darstellenden Anwendung, was dem Film einiges an Kritik eingebracht hat, da es suggerieren soll, als habe man hierdurch maßgebliche Informationen erzwingen können, die zur Auffindung von Osama Bin Laden geführt haben. Der Film setzt zeitnah nach dem 11. September 2001 ein und zeigt den mühseligen Weg der Arbeit der jungen CIA-Agentin Maya Lambert (Jessica Chastain),
die zwei Jahre nach den Ereignissen nach Pakistan versetzt wird. In einem kleinen Agententeam soll sie mit dem Ex Seal Soldaten Daniel Stanton (Jason Clarke),
weitere Anschläge aufspüren und verhindern. Bei zahlreichen Verhören und Foltereinsätzen fällt immer wieder der Name Abu Ahmed, der scheinbar zum inneren Kreis von Osama Bin Laden gehören soll. Der CIA-Chef in Islamabad, Joseph Bradley (Kyle Chandler), ist davon nicht überzeugt und vertraut eher ihrer erfahreneren Kollegin Jessica (Jennifer Ehle),
denn diese glaubt, einen mit viel Geld bestochenen Arzt in den inneren Zirkel der Terroristen einschleusen zu können. Als Maya erfährt das Abu Ahmed schon lange tot sein soll, scheint die Jagd nach Osama Bin Laden endgültig in einer Sackgasse zu stecken. Doch Maya gibt nicht auf.
Kann man solche Filme eigentlich einer Filmkritik unterzeihen oder muss man sie einfach ertragen in ihrer Form der Darbietung. Karthryn Bigelow hat hier nicht den Versuch unternommen sich dem Zuschauer anzubiedern, ihm hier eine Gute Zeit im Kino oder zu Hause zu bereiten. Ganz im Gegenteil, der Zuschauer soll sich mit dem gezeigten auf dem Bildschirm beschäftigen und für sich ganz persönlich ausloten, ob es einen richtigen Weg zur Sicherung des Weltfriedens gibt. Es bedurfte scheinbar eines riesigen Aufwandes um Bin Laden letztendlich aufzuspüren und zu liquidieren. alles das findet man in diesem Film, er zeigt genau diesen Weg auf. Er konfroniert den Zuschauer mit den Entscheidungsträgern, die zauderten und 100 prozentige Beweise forderten und die bis zum Ende Angst vor politischen Konsequenzen hatte. Über 100 Tage dauerte es vom Wissen bis zur Umsetzung des Angriffs auf seine vermutete Festung.
Sicher man hatte ein Problem gelöst und das amerikanische Volk konnte mit einem Trauma abschließen. Der Fililm macht aber hier nicht den Fehler und verfällt danach in einen Jubelsturm, sondern die Protagonistin zeigt zum Ende das wahre Gesicht des finalen Endes.
Ansichtssache:
Film: 5 von 5 (Der Film ist sehr intensiv und man wird mitgenommen auf einen Sisiphus Feldzug, ein Dokudrama, das ich so noch nicht gesehen habe und das sich festbrennt im Kopf.)
Bild: 4 von 5 ( in seiner Bildsprache sensationell)
Ton: 4,5 von 5 (jeweiliger der Szenerie sehr gut angepasster Ton der zudem und Oscar prämiert ist)
Fazit:
Zero Dark Thirty ist kein Film, den man mal so nebenbei in den Player legt, nein für diesen Film muss man bereit sein. Obwohl man denkt schon alles zu wissen über die Zeit die zur Auffindung von Osama Bin Laden geführt hat, ist der Film unbequem und fordernd. Der Film ist in einen bestimmten Art hoch spannend, die akribische Klein, Kleinarbeit wird sehr gut nachvollziehbar dargestellt. Ganz gewiss ist er in einer besonderen Form auch unterhaltend und kurzweilig, das sollte bei der Betrachtung jedoch nicht im Vordergrund stehen. Ob der Film alles richtig dargestellt hat, darüber gibt es nachvollziehbar von offizieller Stelle keine belastbaren Aussagen, das es sich jedoch um eine wirklich wahre Begebenheit handelt und es die handelnden Personen gibt ist unbestritten.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
King Arthur-Legend of the Sword in 3D
28. Mai 2017Guy Ritchie spaltet die Filmgemeinde wie kein anderer. Entweder man findet seinen Stil gut oder eben nicht. Mit King Arthur dem neusten Film von ihm ist es scheinbar nicht anders. Bereits jetzt spricht man von einem Flop und beeinflusst damit den Besucher schon direkt nach dem Filmstart. Sicher ist King Arthur kein klassischer Stoff, den der Amerikaner sofort bejubelt. Denn schon öfter hat er sich auf das Hollywood Glatteis begeben und ist dennoch immer wieder aufgestanden.
Wie oft hat Guy Ritchie schon eins auf die Mütze bekommen, dabei ist er einer der Regisseure, die es immer wieder schaffen Filme mit einer besonderen Leichtigkeit zu machen. Guy Richte, der mit Bube, Dame, König, Gras bekannt wurde und der nach der Sherlock Holmes Filmreihe, mit Codename U.N.C.L.E ebenso ein wunderbares Erzählkino geschaffen hat, hat dabe schon unter Beweis gestellt, dass er es versteht einen schon oft inszenierten Stoff in ein neues Gewand zu überführen und dem Erzählstoff somit eine neue Richtung zu geben.
Hier ist es nicht anders. Man könnte Guy Ritchie nun vorwerfen, das er sich nicht wesentlich weiterentwickelt hat, jedoch finde ich das etwas zu weit gegriffen. Guy Ritchie macht das was viele andere Regisseure auch machen, sie haben ein Filmdesign entwickelt an dem sie festhalten. Nur so ergibt sich auch eine Vielfalt verschiedener Erzählweisen. Jeder Regisseur hat so seine Handschrift an dem man ihn erkennt. Nicht anders ist es bei Guy Ritchie.
Als ich das Kino verließ, standen im Foyeur unseres Kinos eine größere Gruppe von Pirates of The Caribbean Fans im grandiosen Outfit und schlenderten zum Eingang des Kinosaales, in dem Pirates of The Caribbean am Donnerstag startete. Bestimmt war der Kinosaal gut gefüllt. Das ist die Konkurrenz gegen die Guy im Moment in Deutschland bestehen muss. Das ist natürlich schwierig. Eine Blockbuster Serie aufbauen zu wollen gegen eine Filmlegende der Anderen Art.
Wer sich jedoch davon nicht abhalten lässt und sowieso den Stil von Guy Ritchie mag, der ist hier genau richtig und bekommt in über 2 Stunden einiges geboten.
Der Legendenstoff wird modern aufbereitet. Guy Ritchie schafft durchaus den Spagat zwischen Nostalgie und Moderne in Form einer zeitgemäßen Präsentation der Geschichte um das Schwert Exalibur. In Form seiner typischen Erzählstruktur wird die Geschichte vom Anfang bis zum bekannten Ende spannend und abwechslungsreich erzählt und das ohne wesentliche Längen. Kurze Schnitte, fulminante Zeitlupenszenen und viele Rückblenden, können den nicht Ritchie Fan schon etwas verwirren. Es gibt die heute aus solchen Filmen nicht mehr wegzudenkenden Poweractionszenen, die aber im Gegensatz zu den meisten anderen eine grandiose Bildsprache besitzen und gerade in 3D phantastisch wirken. Da zwischenzeitlich für jeden klar sein dürfte, dass die Arthur Saga wirklich nur eine Saga ist, konnte Guy Ritchie natürlich aus dem Vollen schöpfen und die Story um den jungen König Arthur, teilweise in den Fantasybereich legen, was ja auch bezüglich Merlin gut passt. Bereits die Eröffnungssequenz lässt einen sprachlos zurück. Ich stehe sowieso auf solche Spektakel und hier hat Guy wieder einmal genau meinen Geschmack getroffen.
Nach dem Tod seines Vaters Uther Pendragon
treibt sich der junge Arthur
der in einem Bordell in Londinum aufwachsen musste mit seiner Bande von Straßenjungen in den Gassen Londons herum. Er hat keine Ahnung mehr, welches königliche Leben ihm eigentlich zustehen würde - bis zu dem Moment, da er das sagenumwobene Schwert Excalibur aus dem Stein zieht.
Mit dessen Macht ausgestattet,
muss er sich zunächst seinen eigenen Dämonen stellen
und für sein Volk gegen den tyrannischen Herrscher Vortigern antreten,
der seine Eltern getötet und ihm die Krone gestohlen hat. Arthur verbündet sich mit dem Widerstand,
zu dem auch die geheimnisvolle Mage gehört,
und macht sich daran, seinen Thron zurückzuerobern.
Die Story wirkt auf den ersten Blick glatt und langweilig, da man sie ja eigentlich schon kennt. Jedoch wird Arthur hier nicht als der Rächer seiner Eltern gezeigt sonderen eher als ein umherirrender jünger Mann gezeigt,der noch nicht weiß, wo sein Platz im Leben ist und dem man den rechten Weg erst aufzeigen muss, bis er ihn auch geht, dauert es etwas und hier könnte für manche vielleicht eine kleine Schwäche des Films liegen, wobei ich das ganz und gar nicht so gesehen habe. Guy hat sich in der ersten Hälfte des Films etwas von diesen Wirrungen treiben lassen und somit den Charakter als fehlbar und widerborstig gezeigt. Es braucht einige Flash backs, bevor Arthur scheinbar begreift, wo seine Heimat ist und welche Verantwortung er tragen muss, die er ständig ablehnt. Erst im letzten Drittel jedoch wird aus Arthur die eigentliche Sagengestalt und somit der König der Tafelrunde als den wir ihn kennen. Die anderen Charaktere allen voran Jude Law zeigen eine erstaunlich große Bildpräsenz und stehlt dem Protagonisten fast die Schau, so spielt er die Rolle des Gegners geradezu hervorragend. Eigentlich sieht es fast danach aus, als habe der Regisseur Jude Law als Protagonisten auserkoren. Seine Charkterdarstellung ist sehr detailliert und man bekommt einen guten Eindruck von der Figur des Herrschers Vortigern. Das Hauptmerkmal liegt aber auch zum Teil auf dem sagenumwobenen Schwert Exalibur, das magische Kräfte besitzt, die hier im Film auch mit einer besonderen Intensität gezeigt werden.
Guy Ritchie nimmt auch hier Elemente von Snatsch und Sherlock Holmes incl. der Soundtrackstuktur auf, die hier jedoch nicht von Hans Zimmer kommt, sondern von Daniel Pemberton der aber schon mit Guy im Codename U.N.C.L.E. zusammengearbeitet hat.
Der Score passt wunderbar mit leichtem musikalischem Augenzwinkern zum neuen Ansatz der Arthur Saga, wovon insgesamt 6 Blockbuster abgedreht werden sollen. Man wird sehen.
Ansichtssache:
Film: 4 von 5 ( wegen seinem Mut ausgetretene Pfade zu verlassen)
Bild in 3 D :4 von 5 ( insgesamt ein gutes ausgewogenes Bild, das tief in den Raum reicht aber auch schon einmal die Szenerie ausserhalb der Leinwand zu verlegen weiß.)
Ton: 4, 5 von 5 ( richtig cooles Sounddesign mit einem tollen Score und satten Subbässen auch im Kinosaal.
Fazit:
Bestimmt ist King Arthur kein Film für jedermann, jedoch Fans Filmen in der Art wie Guy Ritchie sind macht, kommen hier voll auf ihre Kosten. Wer jedoch keinen Bezug zu Guys anderen Filmen bekommen hat und diese für Überdreht hält, der wird es hier auch nicht schaffen einen Bezug zu Guy Ritchie zu bekommen.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
The Great Wall in 3D
18. Mai 2017Eigentlich gehörte The Great Wall im Kino zu einen meiner Pflichttitel, jedoch kommt es oft anders und widrige Umstände hinderten mich daran mir dieses in Trailern schon fulminat präsentierte Spektakel im Kino anzusehen. Nun ist der Film auch Blu Ray Disc in 3D erhältlich und musste von mir natürlich sofort gesichtet werden. Meine Erwartungen an Produktionen mit chinesicher Handschrift und hier zeichnet ja kein geringerer als Zhang Yimou der mit den visuell beeindruckenden Martial-Arts-Epen “Hero” und “House of Flying Daggers” schon weltberühmt ist, verantwortlich.
Eine West/ Ost Begegnung hat er bereits in dem Historiendrama “The Flowers of War” thematisiert, in dem “Batman”-Star Christian Bale einen christlichen Priester in China spielt.
Sechs Autoren werden im Abspann von „The Great Wall“ gelistet, was zeigt wie schwierig es für die Produktion war, dem Ansinnen gerecht zu werden.
Mit Produktionskosten von rund 150 Mio US Dollar handelt es sich bisher um die teuerste chinesische Produktion, die vollkommen auf English gedreht wurde. Für Hollywood ist langfristig der chinesische Markt eine fulminant wichtige Einnahmequelle und so wird es auch zukünftig weitere Ko- Produktionen geben.
Thomas Tull als Produzenten ist zum einen ein cleverer Geschäftsmann, der natürlich möglichst viel Geld aus den Produktionen herausziehen möchte, aber auch ein spezieller Filmfan, der so wie auch ich durchaus gute chinesische mit einer etwas überbordenden Mystik und einer gewissen Eleganz in der Darbietung vorgebrachte Filme mag und sich dem dann auch immer etwas westlich fremd wirkenden chinesischen Weltbild zumindest für ein paar Stunden hingeben kann. Beruflich komme ich in letzter Zeit öfter mit Chinesen in Kontakt und kann dort die im Film dargebotenen Handlungsweisen diskutieren und denke zu verstehen, wieso solche Filme dort einen so großen Stellenwert besitzten.
Vertrauen und Gier sind die Hauptattribute die der Film aufweist und die sich wie ein roter Faden durch den gesamten Film ziehen.
Zwei Haudegen auf der Suche nach dem sagenumwobenen Schwarzen Pulver, das die Chinesen hüten wie den Heiligen Grahl, landen nach einem Angriff von Monstern an einer riesigen Mauer. Diese Mauer wird von einer ebenfalls riesigen Armee seit vielen Jahrzehnten bewacht um die Monster von dem inneren Bereich dieser dahinter liegenden Welt fern zu halten. Schon kurz darauf greifen die Monster die Mauer an und man muss sich mit allem was man zur Verfügung hat zur Wehr setzten.
Von einem Muttertier geleitet, steht und fällt die Existenz dieser Monster, die sich mittels Vibrationen mit einander verständigen.
Wie konnten die beiden Haudegen, den Angriff der Wesen überhaupt überleben. Die Antwort liegt in einem Stein, den sie bei sich trugen und der der Schlüssel zum Überleben sein kann. Denn jedes Wesen besitzt auch eine Schwäche, die, wenn man sie kennt, ausgenutzt werden kann und so macht man sich an die Arbeit den Weltuntergang an der Chinesischen Mauer zu verhindern.
Es gibt wohl viele Geschichten über den Bau und die Notwendigkeit der 9000 km langen Chinesischen Mauer, eine Mythologische Geschichte ist die um die Monster, deren Aussehen man sich nicht ausgedacht hat. Sondern deren Abbilder auf 4000 Jahre alten Bronzeschalen enthalten sind. Bereits Game of Thones hat sich dieser Geschichten bedient und auch dort ist eine gigantische Mauer, die eine mysteriöse Bedrohung vom Reich fernhalten soll, sowie Wächter, die sich dort für ihr ganzes Leben verpflichten, ein wichtiger Bestandteil der Gesamterzählung.
Aber wie ist es um den Film selbst bestellt, der durchaus einfach gestrickt mit dem Gut und Böse Bild und der nie enden wollenden Gier nach mehr eine geradlinige Geschichte über Vertrauen
und Gier die ins Verderben führt erzählt. Matt Damon (“Jason Bourne“), Pedro Pascal (“Game of Thrones“) und Willem Dafoe (“John Wick“) stellt man Stars des chinesischen Kinos zur Seite. So sind Andy Lau (“House of Flying Daggers“) und die bisher noch bis dahin im internationalen Geschäft eher unbekannte Tian Jing
in größeren Rollen zu sehen.
Der Film ist ein fulminanter Augenschmaus, der mit seinem Bilddesign punkten kann und dem man Schwächen in der Erzählstruktur verzeiht, denn es gibt keine wesentlichen Erklärungen zum Zeitpunkt, zumindest hatten die Chinesen noch das Schwarzpulver Monopol. Die Charaktere werden nur rudimentär eingeführt und müssen sich schnell im Kampfgetümmel beweisen. Hierbei ist es clever, das man die einzelnen Kampftruppen durch unterschiedliche Rüstungsfarben unterscheiden konnte.
Es wird die gesamte Bandbreite der asiatischen Filmdarbietungsart im Film zelebriert. Hier wird gesprungen
und geschwebt wie niemals zuvor.
Jedoch hängt man hier zumindest direkt an einem Seil und tanzt nicht wie bei Hero auf Baumwipfeln umher und über das Wasser.
So ist nun mal das chinesische Filmmodell. In Bollywood Filmen wird grotesker Weise auch in teilweise bizarren Filmszenen plötzlich eine Tanz und Gesangseinlage eingebaut.
Hier hat man es aber geschafft, sowohl den asiatischen Markt als auch den westlichen Markt bildtechnisch durchaus zufrieden zu stellen, denn nicht die schlichte Geschichte ist es was besonders beeindruckt sondern, die epischen Schlachten die hier Zhang Yimou auffährt, sind geradezu phänomenal in Szene gesetzt. Man hat sich zudem nicht dazu herabgelassen im Computer animierte Kampftruppen zu zeigen, sondern tausende Statisten engagiert. Zhang ist ein Meister der Massenszenen,
die immer wieder beeindruckend sind. Zudem nutzt er die Massenszenen um die Mauer in ihrer Ausdehnung immer wieder aufzuzeigen indem er mit Kamerafahrten darüber hinwegfährt.
Zhang Yimou hat sich vom Historienfilmer hin zur sehenswerten Inszinierung der Olympischen Spiele 2008 zum Regisseur Superstar entwickelt, der hier neben dem eigentlichen Filmspektakel auch ein Angebot an die weltumspannende Öffentlichkeit machen möchte, der Aufzeigen möchte, das niemand alleine ist auch dieser Welt, sondern das Vertrauen und Zusammenhalt der Völker mehr bewegen können als Waren von Ost nach West oder andersherum, denn niemand lebt mehr auf einer einsamen Insel und nur gemeinsam kann man in der Zukunft die Weltgemeinschaft friedlich weiterentwickeln. Ob er soweit gedacht hat? Es wäre ihm zuzutrauen.
Ansichtssache:
Film: 3,5 von 5 (mit etwas mehr Laufzeit wäre auch noch Zeit für eine bessere Charakterzeichnung gewesen)
Bild in 3D 4 von 5 (sicher das Bild ist konvertiert und hier hat man sich wirklich weiterentwickelt, sodass ein sehr gutes 3D Bild mit einer grandiosen Schärfe und brillanten Farben herausgekommen ist. Hier und da stößt man einmal an Grenzen, die nur ein in realem 3D gedrehtes Bild zeigen können, dennoch macht das 3D Bild wirklich spaß und bringt den Film in seinen überbordenen Bildern auf ein höheres Niveau.
Ton: 5 von 5 (zumindest, denn hier wird ganz großes Kino geboten Dolby Atmos 7. 1 in Deutsch gibt es hier und das kann mein Kino mit seinen insgesamt 4 Subs und weiteren 6 Bässen zeigen wo der Tiefbass hängt, wenn wie oft in chinesischen Filmen die riesige Trommel geschlagen wird und der Raum zu bersten droht ohne jedoch ins zu massive Dröhnen zu überschlagen. Die Raumwirkung ist ebenfalls grandios. Meine Speaker baten nach dem Film um eine kleine Pause, denn sie standen alle ständig unter Dauerbeschallung.
Fazit:
The Grat Wall ist leider nicht so in China angekommen wie man sich erhoffte, da man sich einen chinesischen Protagonisten erhoffte. Mit der wirklich wunderschönen und mit ihren Manga Augen verzaubernden Tian Jing hat man jedoch einen schönen Nebenpart im Film plaziert, die mit der typischen chinesischen Kühle perfekt agiert. Damit der Film nicht ganz so einseitig wird hat man zudem eine Nebenstory um das Schwarzpulver im Film platziert, der den Film etwas süffiger gestaltet und vermutlich ein Zugeständnis an die westliche Sehweise sein soll. Wer Eastern Filme mag, der ist hier auf jeden Fall richtig. Wer damit nichts anfangen kann, dem hilft auch nicht ein Matt Damon über die Zeit. Wer sich von allem dem jedoch lösen kann und nur einen prachtvoll in Szene gesetzten Fantasy Actioner sehen möchte, wolla hier ist er.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
The Finest Hours
10. Mai 2017The Finest Hours ist wieder einmal einer der Filme, der einem eher durch Zufall beim Stöbern in die Hände fällt. Nun gut dachte ich mir, der ist bestimmt interessant und so kam er per Titelauslosung schon recht zeitnah nach Erwerb in meinen Player. Was erwartet uns nun bei einem Drama um eine Seerettung. Massive Rettungsaction oder detaillierte Aufnahmen über die Rettungsaktion oder ähnliches. Nein, nichts von alle dem. Aber erst einmal der Reihe nach.
Wir schreiben den 18. Februar 1952, New England wird von einem bis dahin nicht gekannten gewaltigen Sturm geschüttelt, sodass zwei Öldampfer in Seenot geraten. Einer davon ist die SS Pendleton, die während des Sturms regelrecht in zwei Teile zerbricht und somit vollkommen manövrierunfähig wird.
Ein Teil der Besatzung findet den Tod, ein anderer Teil befindet sich zu dem Zeitpunkt im hinteren Teil des Schiffes und kämpft ums Überleben. In der rauen See mit 20 m hohen Wellen gibt es kein Entkommen vom Restschiff. Keiner weiß genau wo man sich befindet, Die Küstenwache von Chatham entsendet zur Rettung der SS Pendleton einen Trupp unter der Führung von Bernie Webber, diese Rettung geht in die Geschichte der Küstenwachenrettung ein.
Der Film basiert auf dem Buch “The Finest Hours: The True Story of the U.S. Coast Guard’s Most Daring Sea Rescue” von Michael J. Tougias und Casey Sherman aus dem Jahr 2009.
Filme die auf einer wahren Begebenheit basieren sollen, sind, na ja, sagen wir es einmal so, immer etwas mit Vorsicht zu nehmen, denn oft versteckt sich hinter dieser wahren Begebenheit etwas Effekthascherei. Jeder Film dichtet etwas dazu oder nimmt etwas weg, so auch hier. Nur ist das wirklich tragisch oder machen solche Anpassungen solche Begebenheiten nicht erst wirklich interessant und nur so kann man sie auch einem großen Publikum präsentieren, denn sonst verstecken sich solche Ereignisse eher in Dokumentationen, die kaum einer wahrnimmt. Diese Geschichte ist es aber wert erzählt zu werden, denn sie ist wohl bisher einzigartig.
Der Film verfolgt nicht die reine Rettungsmission, sondern er erzählt eine Geschichte. Zunächst finden wir uns in dem kleinen Küstenort Chatham. Die Gemeinschaft dort führ ein normales Leben. Jeder geht so seiner Beschäftigung nach Bernie Webber ein junger Mann, trifft die bezaubernde Miriam und beide verlieben sich Hals über Kopf in einander.
Das kann man als Zuschauer gut nachvollziehen. Diese bezaubernde Miriam würde keiner mehr gerne aus der Hand geben. Als ich meine Beste Ehefrau von Allen zum ersten Mal sah, war es auch um mich geschehen und bisher haben wir 35 Jahre zusammen gehalten und alle Stürme dieser Zeit zusammen bewältigt. Vielleicht ist es auch dieser Filmansatz der mich etwas nostalgisch in die Vergangenheit zurückblicken lässt, wenn es darum geht sich eine Lebensexistenz aufzubauen und man einen Menschen sucht, der dazu passt.
Hier ist es ähnlich. Miriam macht den ersten Schritt und Bernie hat so seine Zweifel, ob er diesem Mädchen gerecht werden kann und ob sein Job, der immer eine Gefahr in sich trägt eine solche Beziehung tragen kann. Dann sind da noch die Kollegen, die Bernie verantwortlich machen für eine aus dem Ufer geratene Rettungsmission die ein Jahr zurück liegt. Niemand hält ihn für geeignet eine solche Mission zu führen, denn Bernie ist ein Mensch der klare Regeln befolgt. Genau diese Eigenschaft, bringt den Leiter der Küstenwache dazu Bernie für diese Mission als Führung auszuwählen. Die Küstenwache möchte sich nicht nachsagen lassen, man hätte nicht alles versucht, denn mit dem Boot ist es schwer bei diesem Sturm aus dem Küstenbereich heraus zukommen und so denkt man vielleicht, das Boot kehrt zurück. Nur hat man hier die Rechnung ohne den Pflichtbewussten Bernie Webber gemacht, der auch hier seine Pflicht erkennt.
Der Film besitzt gleich mehreren Geschichten, die geschickt ineinander verwoben erzählt werden und so den Film trotz der dramaturgischen Realitätsanpassungen zu einem sehenswerten Filmereignis machen. Man sieht Miriam,
die verzweifelt und dennoch zuversichtlich mit ansehen muss, wie ihr Liebster schon kurz nach ihrem Kennenlernen und der geplanten Heirat auf eine Rettungsmission gehen muss und somit klar ist, das sie mit dieser Angst um ihre Liebe leben lernen muss, wenn sie bei ihm bleiben möchte. Dann der Konflikt an Bord der SS Pendleton oder das was dabei übrig geblieben ist. Wer übernimmt das Ruder auf einem Schiff ohne Kapitän, wenn die Restbesatzung hysterisch wird.
Wer behält hier einen klaren Kopf.
Dann die Küstenwache um den frisch eingesetzten Chef, der ohne Erfahrung eine lebensentscheidende Aufgabe hat und sich bewusst ist, dass er vier Mann in einem kleinen Bott auch durchaus in den sicheren Tod schicken kann, jedoch gerade weil er noch frisch ist, hier seine Autorität zeigen muss.
Dann noch der Protagonist, der als Pflichtbewusster Angehöriger der Küstenwache, sich immer an die Vorschriften hält und sogar seinen Chef um Erlaubnis zur Hochzeit fragen will. Bernie hier gespielt von keinem anderen als Chris Pine,
den jeder auch als Captain Kirk kenne dürfte und der sich mittlerweile wirklich als hervorragender Charakterdarsteller etabliert hat, spielt hier ganz großes Kino und auch die zauberhafte Holliday Grainer
als Miriam, die mir vorher noch nicht wirklich aufgefallen ist, hat auch sofort mein Herz erobert, sodass ich mich persönlich in den jungen Bernie versetzten konnte, der hier in einem echten Konflikt steckt.
Casey Affleck,
spielt hier den eher zurückhaltenden Leitwolf der SS Pendleton und auch Eric Bana macht als Küstenwachenchef einen guten Job. Das Hauptaugenmerk liegt aber hier auf den zwei Protagonisten Bernie Webber und seiner Miriam, die hier beide wirklich eine grandiose Performance an den Tag legen. Der Regisseur Craig Gillespie, der den wenigsten wirklich bekannt sein dürfte, schafft es diese Geschichten zu einem harmonischen Ganzen zu verweben. Die Filmmusik zum Film ist sensationell und verbindet die Bildelemente geschickt mit einander ohne sich jedoch zu sehr in den Vordergrund zu stellen. Er dient eher als Unterstützung für die jeweilige Szenerie und fast einiges Emotional zusammen. Wirklich beeindruckend. Es ist bildlich gesprochen kein lauter Film, der mit einem Hoppla hier komme ich, sich in Szene setzten möchte. Es ist eher trotz der tragischen Ereignisse eher ein leiser Film, der mit vielen Großaufnahmen eine ganz besondere Geschichte erzählt. Dem es gelingt trotz der dramaturgischen Realitätsanpassungen weitestgehend glaubwürdig zu bleiben, der bildlich den Film ebenfalls mit Metaphern agieren lässt, wenn er Angst
und Verzweiflung
und Hoffnung in vielen Großaufnahmen einmal etwas anders einfängt.
Ansichtssache: Trotz der Freiheiten in der Erzählstruktur dieses dramatischen Ereignisses, ist „The Finest Hours“ ein Film, der einen gefangen nehmen kann, wenn man so Filme wie der Sturm oder ähnliches, der ebenfalls auf wahren Begebenheiten beruhte, gut gefunden hat. Sicher hat es immer etwas Effekthascherei, wenn man auf der Wahrheitsgeschichte behaart. Besser finde ich die jetzt auch schon öfter getroffene Aussage, dass der Film von wahren Ereignissen inspiriert sei. Obwohl hier im Grund nach schon das meiste gut passt, wenn man die wahre Geschichte kennt.
Der Film selbst ist keine Effekthascherei, sondern sehr bewusst inszeniert. Hier wird jedes Bild perfekt komponiert und es wird nichts dem Zufall überlassen, selbst die kleinste so beifällige Gemütsregung oder Äußerung ist genau inszeniert und durchdacht und erzählt selbst eine kleine Geschichte innerhalb der jeweiligen Szenerie. Das nenne ich ganz großes Kino.
Film: 4,5 von 5 (da er mich wirklich bewegt hat und eine wunderbare, wenn auch dramatische Lebensgeschichte erzählt)
Bild: 4 von 5 (stark gefiltert und teilweise etwas weich, jedoch der Zeit angepasstes Bild, das nichts verschluckt und wunderbare Bilder hat)
Ton: 4,5 von 5 (neben einem wirklich schönen Filmscore, wissen auch der Effektsound mehr als zu überzeugen. Das Schiff und die raue See, stehen förmlich im Kinosaal und man sucht sich ein trockenes Plätzchen.
Fazit:
Ein Film für alle, die gerne grandioses Gefühlskino sehen und die sich auf ein nicht so actionüberladenes ruhigeres sehr atmosphärisches Erzählkino heute noch einlassen können.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Arrival
30. April 2017Arrival ist einer der Filme, die einen zunächst sprachlos zurücklassen. 8 Oscar Nominierungen hat der Film für sich verzeichnen können, jedoch leider nur einen bekommen. Amy Adams ist bereits für 5 Oscars nominiert gewesen und ich kann an dieser Stelle nur sagen, zu Recht. Grundsätzlich bin ich ja ein Fan solcher Filme.
Erstmals aufgefallen ist sie mir in dem Film Verwünscht, hier spielte sie eine zauberhafte Prinzessin und verzauberte nicht nur die Protagonisten im Film, sondern auch vor dem Bildschirm.
Die Presse feierte sie als Königin des Independent Films. Mittlerweile ist sie zu den Best bezahltesten Schauspielerinnen in Hollywood aufgestiegen. Sie ist für Arrival die absolute Topbesetzung und neben ihr sieht sogar Forest Withaker blass aus. Sie stemmt diesen Film emotional und rational in allen Bereichen vollkommen alleine. Alle anderen um sie herum sind eigentlich nur Stichwortgeber, für eine grandiose unaufgeregte Performance.
Arrival basiert auf der Kurzgeschichte "Story of your Life" aus dem Jahr 1998. Der Film basiert in den wesentlichen Punkten auf der Handlung der Kurzgeschichte, nimmt sich jedoch teilweise auch größere künstlerische Freiheiten, die für eine bessere drartugische Filmstruktur notwendig sind, wenn man sich die Inhaltsangabe des Bzches durchgelesen hat. Der Autor Ted Chiang behandelt in seinem Buch eine der spannendsten Fragen der Menschheit. Was würde wohl geschehen, wenn eine außerirdische Zivilisation auf der Erde landet und bei uns Menschen an die Türe klopft? Das Grundthema ist im Grund nach schon xmal verfilmt worden und im wesentlichen ging es immer darum die Menschheit vor den außerirdischen Aggressoren zu schützten. Auch hier scheint es zunächst so zu sein.
Die Geburt eines Kindes ist der Anfang von Arrival. Wir begleiten Louise Banks dabei, wie ihre Tochter neben ihr aufwächst. Jedoch das Schicksal meint es nicht gut mit dieser Mutter/Tochter Liebe und so nimmt eine schwere Krankheit der Mutter die Tochter weg. Ein großer Schicksalsschlag. Danach sehen wir Dr. Louise Banks die sich als Sprachwissenschaftlerin entpuppt, dabei, wie sie in der Uni eine Vorlesungsstunde hält. In dieser Zeit kommt es zu einer Invasion von insgesamt 12 Raumschiffen, die aussehen wie flache Footbälle oder Muscheln, wie sie später genannt werden. 12 Orte auf der Erde, werden scheinbar willkürlich von den Raumschiffen aufgesucht und schweben schwerelos über den Orten. So weit so gut. Nun kommt das was immer kommt. Das Militär versucht Kontakt aufzunehmen mit der Gegenseite, hier nun einmal ein Raumschiff und versucht zu erfahren, warum die Aliens die Erde aufgesucht haben. Kommen sie in friedlicher oder in aggressiver Absicht?
Die Sprachwissenschaftlerin Dr. Louise Banks scheint die einzige zu sein, die man in der Lage sieht, die kryptischen Geräusche der Außerirdischen zu entschlüsseln. Ihr zur Seite stellt man den Mathematiker Ian Donnelly, der ziemlich schnell von der wunderbaren Louise beeindruckt ist. Der erste Kontakt zeigt sich mehr als schwierig.
Denn die Außerirdischen antworten mit Tintenklecks Ringen, die die Wissenschaftlerin vor eine schwere Herausforderung stellt.
Hier ist aber vieles anders. Hier sind eher die Menschen die Aggressoren, die vor Angst dem Ungewissen schutzlos gegenüber zu stehen, letztendlich sogar den Kontakt zwischen den Zivilisationen ausschalten um sich vermeintlich einen Vorteil im Überlebenskampf zu verschaffen. Jedoch ohne Verständigung weiß man natürlich nicht mit wem man es zu tun hat. Diese Aufgabe übernimmt Dr. Louise Banks mit einer herausragenden Zielstrebigkeit und es macht einem Spaß diesem Ansatz der Verständigung zu folgen. Die Außerirdischen, die man schon sehr früh auch gegenüber vielen anderen Alienverfilmungen dem Zuschauer präsentiert scheinen auch auf Verständigung zu setzen. Nur jeder Sprachraum interpretiert die Ringförmigen Sätze scheinbar anders und liest das heraus, was man eigentlich gerne herauslesen möchte. Dr. Louise Banks ist hier der Anker, der das gesamte fragile Konstrukt zusammenhalten kann, denn sie scheint die einzige zu sein, die eine Beziehung zu den Wesen aufbauen kann.
Der Film besitzt hierbei trotz der langsamen und weitestgehend unaufgeregten und aufgeräumten Erzählweise etwas magisches, das den Zuschauer im Bann hält ständig entstehen neue Fragen im Kopf.
Es ist ein philosophisch unterfüttertes Drama, mit intimer Note. Die Weltpolitik wird hier nur beiläufig angerissen, ist aber dennoch ständig präsent, in dem sich allen scheinbar in einem Wettlauf befinden, doch der erste zu sein, der die Wesen entschlüsselt um sich einen Vorteil zu verschaffen. Auf der Erde sind sie von den Menschen durch Raum und scheinbar auch durch Zeit getrennt.
An der grundsätzlichen Frage, „Warum seid ihr hier“, hängen auch noch eine ganze Reihe weiterer Fragen, wie, „Was macht den Menschen eigentlich aus“?
„Wie gehen wir (die Menschheit) damit um, wenn eine fremde Zivilisation in unser Leben tritt“.
Im amerikanischen Hollywood Film ist Der Science-Fiction-Film ein Weltraumwestern, der die Indianer hier durch Außerirdische ersetzt. Hier ist jedoch alles anders und das hat die Juoren auch bestimmt dazu bewogen, dieses filmische Kleinod mit 8 Oscarnominierungen geradezu zu überschütten.
Denis Villeneuve zeigt die Außerirdischen als friedfertige Wesen, mit denen man zunächst einmal versucht sich zu verständigen. Was sich nicht einfach gestaltet. Blass, müde, angegriffen von den Herausforderungen der Wissenschaft sitzt Dr. Banks in ihrem schlichten Universitätsbüro, als man an sie herantritt um sie zu angagieren, die Sprache, die aus undefinierbaren Geräuschen besteht zu analysieren. Amy Adams spielt die Linguistin als einen Menschen, der scheinbar eine schweres Schicksal zu verarbeiten hat. Dennoch besitzt sie im Laufe des Films den Ehrgeiz, sich der Sache voll und ganz hinzugeben. Hierbei helfen ihr ihre kurzen Flashbacks zu ihrem Kind. Jedoch verbirgt sie ein Geheimnis.
Der Logik des Invasionsfilms entzieht sich Arrival auf geniale Weise. Denn schon das Design des Films, in dem keine Landelichter keine Rampe, keine Furchteinflößenden Triebwerke zu sehen sind, sondern die Reduktion auf eine dunkle Muschelartige den Wesen angepasste Form ist einfach genial. Das Raumschiff schwebt absolut Geräusch- und schwerelos und bekommt hierdurch etwas besonders mystisches. Die Gravitation im Inneren des Raumschiffs wird aufgehoben und durch die des Raumschiffs ersetzt, sodass sich hierdurch auch einen Besonderheit ergibt. Es hat etwas Obeliskartiges an sich, das Rückschlüsse auf einen alten Science Fiction zulassen kann.
In der Erarbeitung der Sprache zeigt sich zudem, wie unterschiedlich die Interpretationen sein können, die dann in bestimmten angespannten Fällen unweigerlich zu massiven Missverständnissen führen können und so die Zivilisation gefährden. Was aber bezwecken die Wesen mit ihrem Besuch. Müssen die Menschen nun 3000 Jahre darauf warten?
Denis Villeneuve hat es zudem geschafft, eine Spezies zu erschaffen, die es bisher noch nicht so gegeben hat. Getrennt von der Menschheit in einer nebelhaften Atmosphäre stellen sie ja eigentlich keine echte Bedrohung für die Menschheit dar, dennoch wird übernervös reagiert bis zur Zündung einer Bombe, aber selbst da bleiben die Wesen ruhig und besonnen, als ob sie die Menschheit schon lange beobachtet hätten und ihre nervöse kriegstriebhafte Handlungsweise genau studiert hätten. Trotz der Friedfertigkeit wird man das Gefühl nicht los, als könnten diese Wesen mit einem Schlag die gesamte Menschheit vernichten, wenn sie wollten. Hier zeigt sich auch die Schwäche im Menschen, der sich selbst zerstören kann, durch Arroganz und Selbstzerstöreischer Angst vor dem Unbekannten.
Dr. Banks ist empfänglich für eine telepathische Beziehung zu den Wesen, die vermutlich so auch untereinander kommunizieren. Hierbei entsteht der Tagtraum, indem sich Realität und Fiktion scheinbar vermischen und sich ihre persönlichen Erinnerungen und Gedankensplitter mit dem Sprachmuster der Aliens verbinden. Die Zukunft, die Vergangenheit sowie die Gegenwart fließen in einander. Hierdurch kommt ein besonderer Dialog in Gang, den sie mit Hilfe von Piktogrammen, Gesten und Symbolfolgen beginnt und die sich nachts in ihren Träumen wiederfinden.
Auch in seiner Bildsprache ist der Film zwiespältig. Zum einen die fast mystisch anmutende langsame fast in Zeitlupe ablaufende Kontaktaufnahmen, dann das hektische Militärlager, indem der Invasionsgedanke an erster Stelle steht und nur dem verständigen Colonel Weber es zu verdanken ist, das nicht vorschnell falsche Schlüsse gezogen werden.
Da dann die Wirklichkeit, in dem Simultanschaltungen mit der ganzen Welt, Einblendungen von Schlagzeilen, TV Sendungen sowie Radiomoderatoren, die den Weltuntergang vor sich sehen, alles das finalisiert in der Bedrohung hin zum massiven Militärschlag gegen den unverstandenen Aggressor. Es sind die genetischen Urinstinkte des Menschen, die in so einem Moment zum Vorschein kommen und jede noch so logische Handlungsweise verdrängen. Dr. Banks erdet das ganze und schafft durch ihre Verbindung zu den Wesen ein Gleichnis.
Der Film ist wie bei allen anderen dieser Art auch eine große Metapher vor dem Unbekannten fremdartigen und wie man sich verhält. Er zeigt zudem auf, dass eine zielgerichtete Verständigung Missverständnisse verhindern kann und so zu einer Befriedung der gesamten Menschheit führen könnte. Mangelnde Kenntnis von Syntax und Semantik führen so zu gefährlichen Fehlinterpretationen. Oder wie es Dr. Banks selbst treffend formuliert: Wenn ich nur einen Hammer habe, wird alles zum Nagel. So markieren die Grenzen unserer Sprache auch die Grenzen unseres Bewusstseins. Dieser Film sollte von allen selbsterkorennen Weltführern einmal unter diesem Gesichtspunkt möglichst in einem Raum zusammen gesehn werden. Das könnte einiges verändern. Denn Sprache ist der Schlüssel zur Verständigung und stärker als jede Atombombe.
In diesem Film ist alles irgendwie anders.
Bild:
An die Bildsprache muss man sich erst einmal gewöhnen. Ist der Beamer richtig eingestellt, ist der erste Gedanke, der einem kommt. Natürlich nicht, gestern haben wir doch noch einen Film gesehen, der hatte ein grandioses Bild. Das Bild ist zunächst verstörend, genau wie der Film, in den man erst einmal hineinfinden muss, der sich einem immer mehr öffnet und den man mit jeder Minute des Schauens faszinierender findet. Das Bild wirkt trostlos und stark gefiltert. Schwarz wird zu blassem grau. Dennoch kann man alle Feinheiten erkennen. Man stellt schnell fest, dass das Bild symbiotisch mit dem Film verschmolzen ist und jedes Bild genau gestaltet wurde in seiner Bildaussage gehört hier das Farbdesign unverrückbar dazu.
Ton:
Der Filmscore ist etwas ganz besonderes. Er hebt sich stark von den normalen Soundtracks ab und folgt den Soundtracks von Interstellar und auch von Batman vs Superman oder ähnlichem. Reduziert sich jedoch noch weiter und greift hierdurch noch stärker in den Film ein und verbindet die Elemente tonal sehr geschickt miteinander. Er ist etwas vordergründig abgemischt und bringt nur in einigen Szenen alle Lautsprecher in Wallung dann aber richtig, sodass der Raum in Schwingung gerät.
Ansichtssache:
Film: 5 von 5 ( ein etwas anderer Science Fiction, der mich so wie Interstellar förmlich aus dem Sitz gerissen hat)
Bild: 3,5 von 5 ( es ist zwar etwas unfair, aber nach den reinen Blu Ray Gesetzmäßigkeiten ohne diese 4 von 5)
Ton: 4,5 von 5 (Spektakulär unspektakulär)
Fazit:
Arrival ist ein erfrischend gestalteter Science Fiction Film, der mit seiner bildgewaltigen Darstellung punktet und seinem philosophischen Ansatz bei mir punkten konnte. Die Reduktion des Bilddesigns finde ich sehr gelungen, obwohl man etwas brauchte um hineinzufinden. Grandiose Bilder runden das ganze ab. 50 Mio. US Dollar für einen solchen Film sind nicht zu viel. Insgesamt ein Film, der im Abstand noch einmal mein Kino besuchen darf.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi
27. April 2017Das ist eine reine Filmbeprechung und kein Review.
Wo Michael Bay drauf steht, hat jeder der sich ein wenig auskennt, eine gewisse Erwartungshaltung. Bay ist kein Regisseur der feinen Zwischentöne. Nein, er ist eher ein plakativer Typ, der gerne mit der Tür ins Haus fällt. Die Ereignisse des 11. September 2012, dem 11 Jahrestag, der Ereignisse, die damals die Welt erschütterten und die Amerikaner dazu erwog auf die Jagd des Mannes zu gehen, der hinter diesem unfassbarer Ereignis steckte, das 3000 Menschen das Leben kostete und bis heute nachwirkt, dieses Ereignis hat die Welt verändert und die Waage verschoben. Es wurden Diktatoren vom Erdboden getilgt wie Krebsgeschwüre und Länder in einem Zustand der Verwahrlosung ohne erkennbare Zukunft zurückgelassen. Der Westen maßt sich an zu wissen, was gut für diese Staaten ist und Libyen ist so ein Beispiel, in dem die Instabilität zum Alltag gehört und niemand weiß bis heute wie man den Staat wieder in die Spur bringt. Man wollte Demokratie ins Land bringen und hat ein Fegefeuer entfacht. Es gibt überall kleine Warlords die ihre Bereiche verteidigen und erkannt haben, dass ein stabiles Land nicht in ihrem Sinne sein kann. 13 Hours erzählt die Stunden einerparamilitärischen Söldner Eingreiftruppe ehemaliger Seals etc. in Libyen aus IHRER Sicht und dem derzeitigen Wissen über die Ereignisse an diesem Tag, dem 11. September, an dem die USA einen US Botschafter verlor.
Was ist schief gelaufen an dieser Mission der Verständigung, die Ziel des Treffens zwischen dem US Abgesandten und den politischen Vertretern des Landes Libyens sein sollte.Man hat Warnungen scheinbar ignoriert.
Wie konnte es dazu kommen, dass ein Anwesen so dilettantisch geschützt wurde und man sich weitestgehend auf einheimische Kräfte verlassen hatte um den Botschafter abzuschirmen.
Was ist schiefgelaufen, das trotz Drohnenüberwachung des Pentagons nicht eingegriffen wurde.
Was ist schiefgelaufen, das keine Kampfjets den amerikanischen Militärs vor Ort zu Hilfe gekommen ist.
Was ist schief gelaufen, das bis heute die Umstände nicht wirklich vollkommen zufriedenstellend geklärt sind.
Zu allen diese berechtigten Fragen, gesellt sich noch eine Frage dazu.
Was hat Amerika eigentlich dazu bewogen genau am Jahrestag des 11/9 einen Abgesandten in ein zerissenes Land zu entsenden.
Zu allen diesen Fragen gibt der Film nicht wirklich eine Erklärung ab. Nein, das ist auch nicht das Ziel von Bay. Er konzentriert sich auf die reinen Geschehnisse vor Ort und der offiziell bekannten Ereignisse und lässt den Zuschauer quasi im Egoshooter Modus in die Abgründe militärischen Handels blicken, die wieder einmal eine Reihe von Menschen das Leben kosteten und das auf beiden Seiten. Wobei ich hier nicht die Söldner vor Ort meine.
Als ich mir vor vielen Jahren erstmalig Black Hawke Down angesehen habe, stellte sich bei mir schon die Frage, wie eine so von sich überzeugte Militärmacht solche gravierenden Fehler machen konnte. Aus so einem Ereignis müsse man doch Lehren ziehen.
Weit gefehlt. Der Mensch ist und bleibt fehlbar und trifft immer wieder und immer wieder falsche Entscheidungen. Obwohl scheinbar schon frühzeitig bekannt gewesen sein soll, dass ein Anschlag geplant war, wurden schon lange davor die Mannschaft vor Ort durch den Abzug eines Teils der Kräfte geschwächt. Michael Bay konzentriert sich hier weitestgehend auf die reinen Ereignisse, es ist somit keine historisch genauer Film, denn er stützt sich nur auf die Erzählungen der Ex Militärs, die ihre Geschichte in einem Sachbuch, das etwas argwöhnich gesehen wurde, im Überlebenskampf in Benghazi ungewollt zu Helden wurden, in dem sie 20 Leben retteten und die das Leben anderer über ihr eigenen Leben stellten und die hierdurch gewissermaßen heroisch und aufopfernd durch Bay präsentiert werden. Das finde ich garnicht schlimm. Somit verzichte der Film auch darauf kritisch auf die offensichtlich politischen Gründe einzugehen, einige Einblendungen geben gewissermaßen einen Fingerzeig. Im direkten Kampf Mann gegen Mann liegt die Stärke der Bildsprache von Bay, hiermit kennt er sich aus, das hat er schon in einigen Filmen gezeigt und bedient sich auch seiner eigenen Stilmittel, indem er so wie in Pearl Harbour Raketen verfolgt vom Start bis zum Ziel, wodurch die militärische Kampftaktiken der Spezialeinheiten in den Vordergrund gestellt werden.
Das ist das was Bay am besten kann und nicht Politik zu machen, denn die Kritik an der damaligen Außenministerin Hillary Clinton wird nur so am Rande gestreift und die Beweggründe für das Ausbleiben der erforderlichen Hilfe ist bis heute offiziell nicht geklärt und wird vermutlich auch nie geklärt werden. Somit bleibt trotz der grandios inszenierten Kampfchoreographie ein bitterer Nachgeschmack, denn auch die Motive der Gegenseite bleiben hier im Dunkeln.
Die Story ist weitestgehend jedem bekannt.
Wir haben 22:00 Uhr am 11. September, eine militante Gruppe schießt auf das US Konsulat in Bengasi. Es fliegen Brandbomben und Panzerfäuste. Um 22.15 Uhr schaffen es die Angreifer auf das Gelände zu kommen und nehmen Kurs auf das Hauptgebäude in dem sich der US Botschafter Christoph Stevens und seine Sicherheitsleute aufhalten. Nach einem Schusswechsel steht das Gebäude in Flammen. Der US Botschafter sowie die Sicherheitskräfte versuchen sich in Sicherheit zu bringen. Hierbei verliert sich die Spur zum Botschafter. Wegen der Flammen, schweren Rauchs und andauernden Beschusses müssen sich die Helfer zurückziehen, ohne den Botschafter gefunden zu haben. Um 23.20 Uhr haben die US-amerikanische und libysche Sicherheitskräfte das Gebäude unter ihre Kontrolle. Die Angreifer lassen nicht locker, sodass die Amerikaner den Rest ihrer Mitarbeiter in einem weiteren Konsulatsgebäude in der Nähe in Sicherheit bringen. Aber auch dieses Gebäude wird heftig attackiert, wobei weitere Opfer zu beklagen sind. Um 02:30 Uhr gelingt es endlich mit der Unterstützung libyscher Sicherheitskräfte die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Diese Ereignisse werden minutiös von Michael Bay in grandiose Bilder eingefangen und man fragt sich wirklich danach, was ist da eigentlich passiert, denn zum Schluss bleibt der Blick auf Leichentücher von Opfern die heute vielleicht noch leben könnten.
Es ist kein Feel Good Film, nachdem man sich genüsslich im Sessel räkelt und sagt, man, war der Gut. Man scheut sich diese Worte in den Mund zu nehmen, nicht, weil der Film schlecht ist, sondern weil man einmal wieder merkt, wie verdammt gut man es hier in diesem dunklen Kinoraum hat und sich ergötzt am Schicksal anderer und wie schwierig es ist einen Kriegsfilm zu drehen, der alle Facetten beleuchten kann. Man konzentrieret sich für ein Drehbuch auf Basis des Sachbuches.
Dennoch sind solche Filme, ob nun exakt den Ereignissen folgend oder etwas dramaturgisch aufgewertet für das breitere Publikum und mit dem einen oder anderen wie auch immer zu interpretierenden Satz garniert, solche Filme sind wichtig um den Wahnsinn zu zeigen, in dem wir Länder zurücklassen, wenn ohne ein echtes nachhaltiges Konzept diese Staaten einfach „befriedet“ werden, von und Westlern, die diese Welt wohl nie verstehen werden.
Ich möchte an dieser Stelle nicht den Finger heben, weit gefehlt. Man steht im Moment sowieso ohnmächtig vor dem weltlichen Wahnsinn, denn die Beseitigung des Wahnsinns bringt einen neuen Wahnsinn zum Vorschein, der durchaus größer sein kann, als der vorher vermeintlich bekämpfte. Um alle diese Fragen ging es in dem Film aber nur am Rande, sondern nur um den nackten Überlebenskampf, derer, die wo auch immer auf der Welt sich schützend vor andere stellen, seien es Soldaten oder Söldner, letzlich kämpfen alle für Geld.
Nach diesem Film ist der Ton und das Bild nicht mehr so wichtig, daher verzichte ich an dieser Stelle einmal darauf und möchte auch den Film als Ganzes keiner Wertung unterziehen, denn hier gibt es kein schlecht oder gut. Es ist eine reine Frage der Sichtweise.
Fazit:
Ein Film der trotz der Plakativität zum Nachdenken führt, der gewissermaßen betroffen macht, der trotz der gezwungener Maßen notwendigen Dramaturgie wohl am besten nie gedreht hätte werden müssen, denn er beruht auf Tatsachen, die man auch in den USA nicht unter den Teppich kehren kann. „Wir sind nur Beobachter und dürfen nicht eingreifen“ Es ist kein politischer Film, der aufzeigen soll, was diplomatisch alles so falsch läuft. Er stellt, wenn man so will plakativ und mit einer gewissen Arroganz diese Leute in den Vordergrund, die an vorderster Front stehen, die kühl und immer unter Kontrolle genau das richtige tun müssen auch wenn sie es im Wesentlichen nur als Söldner tun und so ihr Leben aufs Spiel setzten. Bay ist gewiss kein Meister der feinen Zwischentöne, aber für eine solche vereinfachte brachiale Sicht wohl dann doch genau der richtige. Jeder kann sich so seine eigene Meinung machen. Ich halte mich da einmal raus.
Gewiss hätte man hier mehr aus der Situation machen können, dann wäre es aber ein vollkommen anderer Film geworden und wer weiß ob man den nicht auch zerissen hätte.
In diesem Sinne
Eure
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Deepwater Horizon
11. April 2017Deepwater Horizon steht für die bisher größte Umweltkatastrophe und eine Tragödie, in der menschliches Versagen das Schicksal von elf Männern besiegelte. Der „Blowout“ der Ölbohrplattform im Golf von Mexiko machte zwei Chef-Techniker wider Willen zu Helden. Gefangen auf dem Atlantik, umschlossen von brennendem Öl und kilometerweit von der Küste entfernt, setzen sie alles daran, sich und ihre Kollegen in Sicherheit zu bringen.
Einer solchen Katastrophe filmisch gerecht zu werden ist immer sehr schwierig und man könnte vermuten, dass es sich wie so oft eher um einen Action geladenen Film handelt, der nur rudimentär die Ereignisse um die Deepwater Horizon aufgreift.
Am 20.April 2010 steht die Bohranlage Deepwater Horizon kurz vor einem bahnbrechenden Rekord: Über 100 Millionen Barrel (1 Barrel entspricht 159 Litern) Öl sollen 70 Kilometer von der US-Küste entfernt aus dem Golf von Mexiko gefördert werden. Das Team um die beiden Chef-Techniker Mike Williams (Mark Wahlberg) und Jimmy Harrell (Kurt Russell) ist beauftragt, die Bohrung vorzubereiten, doch ein Test zeigt, dass der Druck auf das Bohrloch viel zu hoch ist. Trotz energischer Warnungen seitens der Crew geschieht, was man im BP-Konzern bis dahin für unmöglich hielt. Es kommt zu einem „Blowout“: Gas und Öl schießen unter enormem Druck unkontrolliert an die Oberfläche, mehrere gewaltige Explosionen sind die Folge.
124 Menschen sind plötzlich auf der Plattform eingeschlossen. Millionen Tonnen Öl strömen unkontrolliert ins Meer. Williams und sein Team setzen ihr eigenes Leben aufs Spiel, um die Verletzten zu evakuieren und Überlebende zu retten. Ein brandgefährlicher Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Als Blockbuster-Spezialist hat Regisseur Peter Berg bereits mit Hancock und Lone Survivor schon gezeigt, dass er hervorragend Action in Szene setzten kann. In DEEPWATER HORIZON rekonstruiert er die letzten, folgenschweren Stunden auf der Ölplattform und erzählt die packende Geschichte der Männer, die bei dem Versuch, das Unvermeidliche abzuwenden, ihr Leben riskierten. Entstanden ist ein bildgewaltiges, realistisches und zudem hochemotionales Action-Drama.
Die scheinbar grenzenlose Nachfrage nach Öl der unaufhaltsame Anstieg der Ölpreise ließ die Ölfirmen in Meerestiefen vorstoßen, in denen Menschen nie zuvor gearbeitet haften. Unterstützt durch neuentwickelte Technik konnten Ölreserven in Regionen gefunden und gefördert werden, die nur wenige Jahre zuvor als unerreichbar und damit auch unrentabel galten. Explosive Gaseinschlüsse am Meeresgrund sowie der vorherrschende Treibsand am Meeresboden wurden hierbei ausgeblendet und billigend in Kauf genommen.
Erst am 20. April 2010 wurde der Welt schlagartig klar, wie verheerend ein Zwischenfall in dieser unterschätzten Gefahrenzone sein kann.
An diesem Tag bohrte die über 500 Millionen US Dollar teure Ölplattform Deepwater Horizon, in einer Quelle namens Macondo, circa 70 Kilometer vor der Küste von Louisiana. Plötzlich sah sich die Crew vom größten Feind aller Bohrinseln heimgesucht: einem heftigen „Blowout“ verursacht durch im Meeresboden eingeschlossenes Methangas, das mit tödlicher Wucht durch die Rohre bis in die Bohrinsel schoss. Obwohl die Deepwater Horizon mit der fortschrittlichsten Technik ausgestattet war um einen solchen Blowout zu verhindern, versagten alle Sicherheitsvorkehrungen. Wie konnte das geschehen?
Die Antwort darauf und den Tag, der die Umstände der Katastrophe offenlegt, wird von Peter Berg extrem realitätsnah in Szene gesetzt. Hier wird nicht mit einer falschen Dramaturgie versucht, den Film in eine bestimmte reißerische Richtung zu bringen, nein man bleibt bei den Fakten und schafft es trotzdem einen Film zu erschaffen, der unfassbar spannend ist und man sich mitten drinnen fühlt in dieser Welt, die man sonst nur aus Dokumentationen kennt.
Peter Berg hat hierzu eine Gilde erfahrener und grandioser Protagonisten zur Verfügung gehabt. Als Mark Wahlberg (Ted, Transformers: Ära des Untergangs) in der Hauptrolle überzeugen John Malkovich (R.E.D.), Kurt Russell (The Hateful 8), Kate Hudson (Bnde Wars - Beste Feindinnen) und Dylan O‘Brien (Maze Runner-Reihe) ebenfalls. Mit ihnen durchlebt der Zuschauer nicht nur hautnah die Ereignisse des 20. April 2010, sondern man erlebt auch die menschlichen Dramen in dieser Ausnahmesituation bis zur Unerträglichkeit mit.
Um das alles wirklich realistisch in Szene setzen zu können, wurde die Deepwater Horizon fast lebensecht nachgebaut. Am Set wurde die Crew unterstütz von dem realen Mike Williams, der sich während der Beratenden Tage am Set wieder an Bord der Deepwater Horizon während der Filmaufnahmen glaubte.
Das ist das größte Kompliment, was man bekommen kann, wenn einer der die Deepwater Horizon in und auswendig kennt, dieses Set für der Deepwater Horizon realitätsnah findet.
Es wurde versucht mit so viel Realismus wie möglich und technisch gefahrlos umsetzbar die realen Ereignisse nachzustellen. Hierbei wurde auch nicht vor echten Explosionen zurückgeschreckt, die das Gesehene erden.
Natürlich muss ein Film auch spannend und unterhaltend sein. Er soll fesseln und den Zuschauer in den Sitz pressen, während die Plattform förmlich unter ihm zusammenbricht. Das und vieles mehr ist dem Film vortrefflich gelungen und trotzdem schafft er es die Waage zu halten und die Ereignisse nicht zu überdrehen nur um einen Effekt zu erzielen.
Neben dem Set hat man auch viel Wert auf den Kontakt zur Bevölkerung in Louisana gelegt und die Dreharbeit in die Nähe gelegt um möglichst viele Bewohner des geschundenen Küstenstreifens am Projekt zu beteiligen.
Mark Wahlberg traf sich zudem öfter mit dem realen Gegenüber und so entstanden Freundschaften zwischen Protagonist und den realen Überlebenden.
„Eine Bohrinsel ist ein extrem großes und kompliziertes Stück lngenieurskunst“, sagt Peter Berg. „Unsere Nachbildung der realen Bohrinsel dürfte eines der größten Filmsets in der Geschichte des Kinos sein.“
Drehbuchautor Matthew Sand ergänzt: „Die Deepwater Horizon war eine der größten Maschinen, die jemals von Menschen gebaut wurden. Man hat nur die Bilder der Bohrinsel im Kopf, die über dem Wasser zu sehen war, doch darunter reichten die Rohre noch mehrere Kilometer in die Tiefe und in den Meeresgrund hinein. Peter Berg und seine Crew mussten für den Film ein Ballett aus unzähligen Tonnen Stahl choreographieren, das ist ihnen wirklich gelungen!“
Bild:
Das Bild entspricht voll und ganz den Erwartungen der aktuellen Zeit und da der Film sogar in 4K auf den Markt kommt, darf man sich hier auf einen Augenschmaus freuen. Perfekt eingestellte Displays oder auch Beamer schaffen das aufnahmebedingte etwas dunkel gehaltene Bild dennoch sehr gut. Farben und Kontrast sind sehr gut
Ton:
Der Filmscore zum Film ist quasi generisch mit dem Film verwachsen. Er ist sozusagen nicht vorhanden und dennoch ständig präsent. Er unterstützt die Szenen dramaturgisch in famoser Weise und nimmt sich dennoch sehr zurück um nur da Akzente zu setzen, wo es notwendig ist. Die Deepwater Horizon selbst spielt auf dem Klavier der Geräuche und es fährt einem manchmal der kalte Schauer über den Rücken, wenn man diese Geräuche vernimmt.
Ansichtssache:
Film: 4,5 von 5 (wesentlich besser kann man eine solche Tragödie nicht in Bilder umsetzten)
Bild: 4,5 von 5 (auch hier gibt es eigentlich nichts zu meckern)
Ton: 4,5 von 5 (hervorragend authentisch wirkender Score ohne wesentliches Tonpathos)
Fazit:
Deepwater Horizon ist nicht das erwartete Voll Action Spektakel, das von Pathos strotzt und den Helden auf einen Sockel hebt. Nein, Deepwater Horizon ist grandioses Genrekino auf aller höchstem Niveau, das sich der großen Verantwortung bewusst ist und das man in jeder Szene spüren kann.
Bewusst hat man sich nur auf die Entstehung der Katastrophe konzentriert und keinen der schon vielen Dokumentarfilme hier mit einfliessen lassen. Daher nimmt man erst wieder Luft, wenn der Film zu Ende ist und fragt sich unwillkürlich. Welche Arroganz treibt den Menschen zu einem solchen Wahnsinn. Hoffen wir, dass der Mensch lernbereit ist und sich ein solches Fiasko nicht mehr wiederholt. Obwohl...
Wer noch mehr lesen möchte, dem empfehle ich das Interview in der Zeit Online:
Ein wirklich lesenswerter Bericht.
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2016-11/deepwater-horizon-film-oel-katastrophe-mark-wahlberg
In diesem Sinne
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The Accountant
22. März 2017299 Blogeinträge habe ich bisher verfasst und für meinen Blog Nr. 300 sollte es ein außergewöhnlicher Film sein. Godzilla erschien mir da genau der rechte Film zu sein, denn was ist größer und gefährlicher als Godzilla. Der große und furchteinflößende Godzilla sollte durch mein Kino stampfen und es in Schutt und Asche legen. Nur habe ich den Film nicht in meiner Sammlung gefunden, obwohl ich ihn in meiner Datenbank gelistet habe. Dann fiel uns The Accountant in die Hände und so musste nun The Accountant zeigen, ob er ein Film ist der für einen Blog Nr. 300 der richtige Wahl ist.
Eines schon einmal vorweg. Er ist es!
Christian Wolff (Ben Afflek) hat ein Asperger Syndrom. Er ist ein Zahlen Genie und arbeitet als kleiner Steuerberater in einem kleinen Vorort von Chicago.
Alles das ist jedoch Tarnung und es stellt sich schnell heraus, dass Wolf als Steuerberater für einige Unterweltorganisationen arbeitet.
Was ist eigentlich ein Asperger-Syndrom:
Gemäß der Literatur stellt es eine milde Variante des sogenannten Autismus dar.
Einhergehend mit einer tiefgreifenden Entwicklungsstörungen. Auffallend ist hier eine Schwäche der sozialen Kompetenz in Form spezieller sozialer Interaktionen Beeinträchtigt ist vor allem die Fähigkeit, nichtsprachliche Signale (Gestik, Mimik, Blickkontakt)
bei anderen Personen zu erkennen und selbst auszusenden. Dazu kommen stereotypische Aktivitäten und Interessen.
Gelegentlich fällt das Asperger-Syndrom mit einer Hoch- oder Inselbegabung zusammen. Das können spezielle Inselbegabungen jeglicher Art sein, sinnvoll (Mathematikgenie)
oder auch nicht sinnvoll (Telefonbücher auswendig lernen), das ist zunächst einmal egal. Sie ist angeboren und wird im Alter von etwa 4 Jahren sichtbar. Da ihre Intelligenz in den meisten Fällen normal ausgeprägt ist, werden sie von ihrer Umwelt leicht als wunderlich wahrgenommen.
Christian Wolf gegenüber steht Ray King (J.K. Simmons) ein alternder Steueragent des Finanzministeriums,
der Wolf nur unter dem Namen The Accountant kennt und ihn ausfindig machen will. Hierfür engagiert er eine junge Bewerberin im Finanzministerium (Cynthia Addai-Robinson; Marybeth Medina).
Stark unter Druck gesetzt macht sie sich daran Wolf ein Gesicht zu geben, denn auf keinem Bild ist sein Gesicht zu erkennen. Mit viel Akribie und intelligenten Ansätzen macht sie sich auf den Weg.
Jedoch nichts ist so wie es scheint und so entwickelt sich ein Thriller der besonderen Art, der gegen alle Konventionen einen Autisten erstmals in einer Rolle zeigt, die man einem Autisten so nicht zutrauen würde. Als Wolf erfährt, dass man ihm auf den Fersen ist, nimmt er ein seriöses Angebot an um seine Spuren zu vertuschen und untersucht bei einem großen Konzern für Bio Robotik „Living Robotics“
Ungereimtheiten in deren Bilanzen. Diese Ungereimtheiten hat die junge Buchhalterin Dana Cummings (Anna Kendrick) aufgedeckt.
Jedoch kann sie die Zusammenhänge nicht entschlüsseln. Mit Hilfe seiner gnadenlosen Inselbegabung löst Wolf das Problem in kurzer Zeit und deckt hierbei Ungereimtheiten in Millionenhöhe auf, hiermit tritt er jedoch eine Lawine los.
Bald gibt es reichlich Tote in seinem Umfeld und außer ihm ist auch Dana Cummings in Lebensgefahr, für deren Schutz sich Wolf nun verantwortlich fühlt.
Der Film zeigt zu Beginn des Films einen kleinen Jungen der ein Puzzle falsch herum löst.
Hier wird einem schon klar, dass es sich um einen ganz besonderen Jungen handelt, der aber seine Aggressionen über bestimmte ihn überfordernde Situationen nicht im Griff hat.
Sein Vater kann das nicht akzeptieren und unterzieht ihn und seinen Bruder einem harten Drill um ihn auf das Leben vorzubereiten. In Rückblenden
werden dem Zuschauer immer wieder Fragmente dieses Erwachsenwerdens vorgesetzt und damit Handlungen erklärt, die man so in dieser Form bei einem Autisten nicht erwarten würde. Der Zuschauer ist zunehmend gefordert sich den vielen Wendungen zu stellen und hell wach zu bleiben um diesem Puzzlespiel zu folgen, denn wie schon gesagt. Nichts ist so wie es scheint.
Einen Buchalter mit einem Asperger Syndrom kann man sich ja noch gut vorstellen. Jedoch gehen die Fähigkeiten des Protagonisten weit über das hinaus. Ben Afflek, der hier wieder einmal in einer Paraderolle fungiert, verkörpert dieses spezielle autistische Bild des ernsten Buchalters, der zwischenmenschlich massive Defizite aufweist einfach perfekt. Obwohl die Person eigentlich sehr arrogant und daher kommt und für andere eigentlich nicht reflektierbar ist, kommt die Person des Christian Wolf dennoch sympathisch rüber, das ist nicht so einfach und ist ganz allein der Person Ben Affleks geschuldet, der dieser Rolle das gewisse Etwas und auch einen für den Zuschauer notwendige Leichtigkeit gibt. Man erwischt sich öfter beim Schmunzeln, bei den teilweise etwas sonderbar anmutenden Dialogen, die aber symptomatisch für die Problematik dieses speziellen Autismus sind. Der Film kann als ernster Thriller gesehen werden, man kann ihn aber auch durchaus als Satire sehen und fährt mit dieser Einstellung glaube ich auch besser, denn sonst wird es mit dem Verständnis schon manchmal schwierig.
Bill Dubuque, der auch schon am Drehbuch für den Film Der Richter- Recht und Ehre- mitarbeitete hat hier ein kleines Juwel geschaffen, denn The Accountant schafft den Spagat zwischen ernstem Problembewusstsein und leichter Filmkost, der man gerne noch länger zugeschaut hätte. Mir sind im Film durch die vielen neuen Eindrücke und Wendungen keine Längen aufgefallen. Die Personenzeichnung ist schon durch die Flashbacks hervorragend ohne den Film auseinander zu reißen.
Regisseur Gavin O’Connor (Warrior) macht aus dieser schon etwas ungewöhnlichen Vorlage zudem einen handfesten, mit schwarzem Humor versehenen spannenden Thriller, der gewollt etwas unterkühlt daher kommt. Der Film schafft es immer wieder neue Fährten auszulegen und so den Zuschauer etwas in die Irre zu führen, jedoch immer zur rechten Zeit die Reisleine zu ziehen und ihn wieder mitzunehmen. Somit bleibt der Film spannend bis zur Schlusssequenz.
Ansichtssache:
Film: 4 von 5 ( Genrebezogen schon fast 5 )
Bild: 4 von 5 ( etwas entsättigt aber filmisch scharf und mit ausgewogenem Kontrast. Gefilmt auf 35 mm Film.)
Ton: 4,5 von 4 ( der Ton unterstützt den Film hervorragend und bildet quasi eine Einheit. Manchmal macht sich auch der Sub massiv bemerkbar, dann heißt es förmlich den Kopf einzuziehen, sonst kann men das Gefühl bekommen mitten drin zu stecken im Kugelhagel).
Fazit:
The Accountant ist ein hervorragender Genrevertreter. Einige gut eingebaute Twists gibt`s im Film, die den Film dadurch immer auf Spannung halten und den Zuschauer so bis zum Ende mitfiebern lassen. Wer Ben Afflek mal wieder nach seinem Ausflug in die Bat Höhle, in einem richtig guten Thriller erleben möchte, deren Rolle ihm auf den Leib geschneidert ist, wo seine Nichtmimik genau passend ist und dennoch dosiert zu Tage tritt, der ist hier genau richtig und wird sich wundern, was so ein Autist alles drauf haben kann.
In diesem Sinne
Eure
Inferno
17. März 2017

Geboren am 22. Juni 1964 in Exeter, New Hampshire, Sohn eines Mathematikprofessors und einer Kirchenmusikerin. Die Weichen sind hier also schon im Wesentlichen gestellt. Früh zeigt er reges Interesse an der Mystik von Symbolen, Zeichen und Rätseln. Die Eltern schicken die Kinder zu Weihnachten mit einem Gedicht im Haus immer auf eine Schnitzeljagd. Hierbei mussten sie die gefundenen Buchstaben zu einem Wort und damit dem Geschenk zusammensetzten. Die Prägung setzt also schon früh ein. Er studiert kurz Kunstgeschichte in Spanien. Dort beschäftigt er sich zum ersten mal mit Leonardo Da Vincis -Abendmahl-, was daraus folgte weis jeder. Sakrileg ist der erste Megaseller von Dan Brown nach Diabolus, der eher zäh anlief und erst spät als Buch auf den Markt kam. Zunächst hat er gar keine Schriftsteller Karriere als Ziel vor Augen, sondern träumt von Film und Hollywood, dort möchte er Karriere machen. Jedoch hat er keine Chance für eine solche Karriere und so macht er sich mit seiner Frau wieder auf den Weg zurück nach Hampshire und wird dort Lehrer. Ein Urlaub in Tahiti ist dann der Auslöser für eine große Schriftsteller Karriere. Dort findet er im Sand ein Buch von Sidney Sheldon-Die letzte Verschwörung. Das Buch hat er förmlich verschlungen und gedacht. Das kannst Du auch. Dan Brown der Schriftsteller war hiermit geboren. Mit seinen Bücher fand er zudem noch den Weg nach Hollywood.
Der Surroundsound mit dem Score von Hans Zimmer ist was die Tonalität betrifft ebenfalls sehr gut. Satte auf den Punkt ausgelegte Subbässe durchwandern in einigen Szenen den Raum. Insoweit wird hier eigentlich das volle Programm geboten und man kann diesen Surroundsound wirklich voll geniesen, wenn man nicht so wie ich ein Hans Zimmer Fan ist. Nur kann dieses mal der geniale Filmscore Lieferant nicht das liefern was ich erwartet habe. Der Filmscore wirkt abgesehen vom Themenlied etwas uninspiriert,er bildet nicht die sonst bekannte Einheit mit dem Film. Hans hat es als experimentell bezeichnet und unterstützt den Film nicht in dem Maße wie ich es erwartet hatte. Als absoluter Hans Zimmer Fan, war ich da im Kino schon etwas enttäuscht und habe mir bisher auch noch nicht den Soundtrack gekauft.

Blackhat
13. März 2017Der Film erhielt das Prädikat" Besonders Wertvoll".
Auszeichnung der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW)
Jurybegründung:
Schon die erste Szene des neuen Thrillers von Michael Mann zieht in ihren Bann und verspricht viel: Die Kamera rast durch ein gewaltiges Computersystem, durch eine utopisch anmutende Welt voller Leitungen und Chips. Wie das Innere eines Raumschiffs sieht diese digitale Landschaft aus. Im fernen Dunkel dieser fast schon mystisch anmutenden Szenerie blinkt dann ein Licht auf - ein Warnlicht, das nicht bemerkt wird. Wenig später explodiert der Turm eines chinesischen Kraftwerks........Perfekt inszenierte Verfolgungsjagden, sympathische Hauptfiguren (allen voran Chris Hemsworth als Hacker Hathaway), ein geschickt aufgebauter Spannungsbogen, dazu eine gehörige Portion Suspense, die nicht nur von Kämpfen, rasanten Autojagden und Schießereien lebt, sondern mit der Erwartung des Zuschauers spielt, halten in Atem. Erschreckend ist, wie aktuell dieser Film des Altmeisters Michael Mann wirkt. Während sein 2009 gedrehter Film "Public Enemies" von Bankräubern in der "guten alten" Gangster(hoch)zeit um 1930 erzählt, greift Mann diesmal die Albträume unserer Zeit auf: Totale Kontrolle durch staatliche Behörden, Computersysteme, die gehackt, missbraucht und manipuliert werden können, der gläserne Mensch und damit ein Verlust der Kontrolle über die öffentliche und private Sicherheit. Auch die Kameraarbeit und Farbdramaturgie überzeugen, und die Musik, an der mehrere Komponisten gearbeitet haben, darunter Harry Gregson-Williams, wurde modern aufgepeppt, um sich der rasanten Geschichte um Cyber-Piraterie und der ultimativen Bedrohung durch skrupellose Gangster, die alle Codes und Firewalls umgehen, anzupassen.
Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW).
Das vielleicht an dieser Stelle einmal vorweg.
Dem Film wurde ja vorgeworfen mit Chris Hemsworth eine Fehlbesetztung am Start zu habe. Wer verdammt noch einmal hat das denn zu entscheiden, wie ein Computerfachmann oder auch Computernerd zu sein hat. Muss er ein schmächtiger mit Nickelbrille bewaffneter Typ sein oder darf er nicht auch einfach ein echter Typ sein, der sich auch außerhalb des Computerraums mit dem Leben auskennt. Genau für solch einen Typ hat man sich gemäß Drehbuch entschieden und Michael Mann hat hier mit Chris Hemsworth einen Sympathieträger als Protagonist am Start, der auf die schiefe Bahn gekommen jetzt eine Haftstrafe von 15 Jahren absitzen muss, diese aber in einer später im Film erfolgten Erklärung seiner Lenbensumstände durchaus sinnvoll nutzen wollte. Er ist eben ein Computerspezialist und dann können auch Gefängniszellen ihn nicht aufhalten. Als hochtalentierter Spezialist hatte er früher während seines Studiums zusammen mit seinem asiaitischen Gegenpart an speziellen Codes dem RAT gearbeitet und ins Netz gestellt, die jedoch einmal im Netz befindlich nicht mehr herauszubekommen sind und somit in die falschen Hände geratent zweckentfremdend und weiterentwickelt missbraucht werden um die Welt in Angst und Schrecken zu versetzten.
Eine Detonation in einem Atomkraftwerk in Fernost und ein Börsencrash ruft das FBI auf den Plan welches in Zusammenarbeit mit Fernost und somit auch letztendlich Nicholas Hathaway (Chris Hemsworth ) weil nur er es ist, der das Problem aufgrund seiner profunden Computerkenntnisse lösen kann, notgedrungen zusammenarbeitet. Gegen das Versprechen, ein freier Mann zu sein, wenn er die Täter aufspürt, nimmt er den Kampf gegen die geheimnisvollen Cyberkriminellen auf.
Doch schnell macht sich hier auch bei den Spezialisten Ernüchterung breit, was haben diese Typen eigentlich vor, worum geht es ihnen hierbei. Sein anonymer Gegner
kapert nicht nur die globalen Datenleitungen, sondern trägt auch höchst realen Terror in die Welt. Eine Hetzjagd rund um den Erdball beginnt, von Chicago nach Los Angeles, Hong Kong und Jakarta. Hierbei gibt es Opfer
zu verzeichnen, auf beiden Seiten im Kampf um das vermeintliche Schicksal der Welt, denn auch Hathaway muss sich im Laufe der Story verantworten, da er der NSA auf die Füße gedrehten ist, diese will ihn zurück in der USA haben.
Wie wird die Geschichte enden....
Eigene Sicht:
Das Internet hat uns enger verbunden als uns eigentlich lieb ist und hat unsere zivilisierte Welt verwundbar gemacht in einem Ausmaß, das der normale Bürger nicht mehr versteht. Wer blickt eigentlich noch durch, wir sind bereits gläsern und für die, die es wollen ein offenes Buch und das ohne es zu wissen. Der Film streift hierbei die Möglichkeiten eigentlich nur am Rande, sei es ein vermeindlich unschuldiger Stick, eine Aufforderung zur Passwortänderung, ein Warnlicht und und und, die Möglichkeiten sind mannigfaltig. Der Film ist schnell und hält sich nicht lange mit Erklärungen auf, obwohl der Film eigentlich kein Actionfilm ist, baut Michael Mann hier einige Überraschungsmomente mit ein, die seine Filme immer charakterisieren. Michael Mann schafft hier als Meister der Stadtfotografie wunderschöne stilistisch gestaltete Großstadtaufnahmen verbunden mit einem sehr realistisch anmutendes Hackerszenario ergibt sich trotz der etwas plakativen Art der Storyline ein schlüssiger Gesamteindruck, der für mich aus der üblichen Hollywod Ware positiv hervorsticht und eher für das erwachsene Genrepublikum als für das Popcornkino gemacht ist und der einem zudem durchaus zu denken geben kann.
Sicher wirkt der Film zu Beginn etwas unentschlossen und man merkt, das die Regisseure im großen Ganzen immer noch Schwierigkeiten mit der bildlichen Umsetzung des Cyber Genres haben. Die Inszenierung ist schön anzusehen, man fragt sich aber, wieso das erste Szenario eher siefmütterlich behandelt wird und auch der Börsenagriff wird nur kurz abgehandelt, als ob man versucht schnell zum eigentlich Thriller überzuwechseln. Ab da hat man es mit einem spannenden Action Thriller zu tun, der im Bondstil daherkommt und den Protagonisten um den Clobus treibt.
Die Nebenrollen des Filmes sind gut besetzt und mit der nun ja Gespielin von Hathaway hat man auch einen weiblichen Blickfang im Film platziert, der nicht nur Beiwerk sondern auch wesentliches zum Film beizutragen hat. Sein asiatischer Nebenpart macht auch eine gute Figur. Die Präsenz von Hemsworth ist jedoch schon unverkennbar und drückt dem Film seinen Stempel auf, das aber sehr wohl nicht im negativen Sinnen und man kann sich zukünftig (Thor) durchaus auch noch in anderen etwas politisch angehauchten Rollenprofilen vorstellen.
Bild:
Es wird mit Schärfe und Unschärfe mit Korn und Farben gespielt und Bilder gemalt, die eindringlich wirken und dennoch ästhetisch begeistern können. Trotz der Verwacklungen kann man der Szenerie immer folgen und Mann schafft es so, den Zuschauer immer dicht an das Geschehen zu bringen.
Ton:
Der Surroundsound ist teilweise vielleicht etwas zu satt, aber immer gut austariert und es bekommen, wenn notwendig alle Speaker einiges zu tun. Man hatte kein Problem bei der Dialogortung und der Soundtrack, der auch hier typisch Mann gemäß mit einem den Film wunderbar tragenden Score und Musikeinspielungen unterstützte passte einfach gut zu dem gesehenen dazu.
Ansichtssache:
F ilm: 3,8 von 5 ( keine echter Cyperknaller, aber gut gemachtes Thriller Action Kino, bei dem es nicht langweilig wurde)
Bild: 4 von 5
Ton: 4,5 von 5 (top Sound mit schönem Score)
Fazit:
Der Film erhielt unterschiedliche Kritiken, die alle für sich genommen durchaus nachvollziehbar sind, jedoch jede für sich genommen in den Film eine andere Projektion hinein bringen, demnach ist es auch schwierig den Film ohne ihn selbst gesehen zu haben einzuordnen.
Das Thema Cyperangriff ist filmisch immer schwer zu fassen und es ist bisher auch noch niemandem wirklich gelungen einen Film spannend am Computer zu inszenieren. Alle Filme entwickeln nach kurzer Zeit ein dramaturgisches Eigenleben, das ist hier auch nicht anders und die speziellen Kamerafahrten von Michael Mann können hier nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich im Wesentlichen um einen Action Thriller handelt, der das Thema intelligent aufgreift aber nicht dem Versuch unterliegt, die Komplexität der Computerkriminalität voll verstehen zu wollen.
Insoweit muss man sich als Besucher im Klaren sein, das der Handlungsrahmen eher im Thriller Action Bereich liegt.
Letzendlich bleibt ein kurzweiliges durchaus insgesamt intelligent in Szene gesetztes Actionfilmerlebnis, das starke Momente hat.
In diesem Sinne
Eure
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Alles schon gesehen Teil 5
11. März 2017Es gibt Filme, die schaffen es nicht in einen Blog, aber dennoch sind es Filme, die ich angeschaut habe und an anderer Stelle einem Kurzreview zugestanden habe. Da ich im Moment nicht so viel Zeit habe um mir die neusten Blockbuster anzuschauen und in einem Review vorzustellen, möchte ich euch einige meiner Zweitsichtungen nicht vorenthalten.
Fangen wir also an:
Der Film spaltet etwas. Einerseits besitzt er gut gemachte Action und Thriller Elemente, andererseits sieht man ihm doch seine etwas Budgetorientierte Machart an.
Pierce Brosnan in der Rolle eines Auftragskillers muss man erst einmal verarbeiten. Das dauerte bei mir schon etwas, Brosnan ist eigentlich ein Gutmensch mit cooler Note und macht auch hier durchaus einen guten Filmjob. Das Thema ist brandaktuell und wird es vermutlich die kommenden Jahre leider auch bleiben. Die USA besitzt mit der Homeland Security eine spezielle Truppe, die darauf getrimmt ist, die Spreu vom Weizen zu trennen. Diesen Jon macht Abendeen leider zu gut und kommt damit einem versuchten Attentat in die Quere, das jedoch hier nicht lediglich auf Habgier und Wut basiert. Aus Habgier sollen viele Menschen sterben und Wut über den Tod eines Einzelnen soll die USA einen großen Blutzoll leisten. Man sieht hierin auch schon den Wahnsinn und die menschenverachtende Vorgehensweise. Die Verbindungen reichen bis in die höchsten Kreise. Abendeen ist somit im Weg und soll beseitigt werden, damit eine Person in die USA einreisen kann. Milla Jovovich ist ja bekannt in der Rolle der aus Resident Evil und spielt dort auch die beherrschte und strategisch denkende. Diese doch etwas unterkühlte Rolle überträgt sie auch hier hinein. Hierdurch wirkt die Flucht etwas unglaubwürdig und ist durch zu viele Zufälle bestimmt. Die Spannung bleibt hierdurch etwas auf der Strecke. 3,5 von 5 Punkten gibt es somit für den Film.
Bild und der Ton sind jedoch grandios und sind 4,5 Punkte wert.
Fazit:
Ein solider Action Thriller dem zwischendurch etwas die Luft ausgeht, der die Thematik der allgegenwärtigen Bedrohung und der unterschiedlichen Motive jedoch gut darstellt. Aber auch herausarbeitet, das es Menschen sind die hier entscheiden.
Film mit 3,8 von 5
Bild mit 5 von 5
Ton mit 5 von 5
Interessanter Thriller, der mit tollem Cast aufwartet. Es ist jetzt nicht der schnellste Thriller aber ein spannender Thriller. Er enthält einige interessante Wendungen und die Spannung hält bis zum Ende an.
Das Bild ist tadellos und scharf. Der Schwarzwert und der Kontrast ist auf solidem HD Niveau..
Der Ton ist ebenfalls sphärisch und unterstützt die Szenen mit dem teilweise tiefen Bass hervorragend.
Fazit:
Die Vorsehung ist ein Film für Genrefans .
Film mit 3,5 von 5
Bild mit 5 von 5
Ton mit 4 von 5
Der Zufall brachte uns dazu diesen Film einmal anzusehen. Eigentlich hatte ich keine große Erwartung und dachte eher an einen großen Kinderklamauk.
Weit gefehlt. Der Film ist richtig gut und hat, naja manchmal schon einen etwas übertriebenen Klamauk, aber nicht so weit, dass man ihn als Erwachsener nicht ansehen kann. Zudem hat er auch eine nette Botschaft über Vorurteil und übertriebener Elternliebe im Portfolio. Die Stimmen im deutschen sind manchmal etwas komisch gewählt. Die Dialekte hätte ich anders gewählt, das kann aber jeder anders sehen.
Das Bild ist wie es sich für einen 3D Animationsfilm gehört wirklich sehr gut. Etwas mehr Tiefe hätte das Bild noch vertragen können und Möglichkeiten für mehr Pop Outs gab es auch. Hier wollte man vermutlich wieder einmal die Kids schonen, obwohl die doch genau darauf abfahren. Ansonsten Tadellos und für 3D gemacht.
Ton:
Der Surroundsound kam aus allen Speakern und machte dem Schloss alle Ehren, es hörte sich alles sehr authentisch an und die Tiefbässe durften auch mitspielen.
Fazit:
Ein Film der viel Verspricht und auch viel hält. Er macht in weiten Zügen Spaß, obwohl er kein echter Spaßfilm ist, sondern ein Film über das Erwachsenwerden und den Abbau von Vorurteilen.
Jetzt freuen wir uns schon auf Teil 2, den habe ich natürlich auch in meiner Sammlung. Hmm, wo ist er denn nur, ach hier, nein doch nicht, hier aber, nein. Hmm ich muss noch mal suchen. Das mit der Sichtung kann etwas dauern. 9 Monate vielleicht.
Film mit 3,9 von 5
Bild mit 5 von 5
Ton mit 4 von 5
Machete Kills (Limited Mediabook Edition)
Machete Kills ist grandioser Trasch und eine Persiflage der ganz besonderen Art. Hier zeigt Rodriguez seine ganze Handschrift. Bereits am Anfang wird klar, das hier nur die billige CGI Trickkiste zum Einsatz kommt und das es eine ganz verrückte Geschichte wird. Machete stirbt nie, das ist die erste Botschaft in diesem bewussten B- Movie mit Starbesetzung. Diese Fülle an Stars ist selten, wenn auch die Screenzeiten nicht bei jedem besonders lang sind. Ob der Teil 2 besser oder etwas schlechter ist als Teil 1 soll hier einmal unberührt bleiben. Machete ist halt Machete.
Bild:
Ja, das Bild ist natürlich so scharf wie die Machete selbst und es ist schon fast ein 3D Bild ohne Brille. Rodriguez hat hier auch auf eine besondere Bildqualität gesetzt. Wo wohnst kann man da nur sagen. Farben 5, Schärfe schon mehr als 5 Punkte und über den Rest braucht man nicht zu reden oder eher schreiben.
Ton:
Satter HD Sound springt einem aus allen Kanälen entgegen. Der Sound besitzt über die gesamte Laufzeit enorm viel Kraft und danach freuen sich die Boxen über etwas Ruhe.
Das Mediabook ist nicht so der Bourner und verfehlt seine Wirkung etwas. Ein paar Erläuterungen und das wärst schon.
Fazit:
Ein Film für Machete und Rodriguez Fans.
Film mit 3,7 von 5
Bild mit 5 von 5
Ton mit 5 von 5
Ein typischer knapper 4er Kandidat. Dennoch ist der Film sehenswert, da er wieder einmal etwas anders ist. Er ist schon etwas bescheuert und bringt auf eine grandiose Art zwei vollkommen unterschiedliche Typen dazu sich auf eine gemeinsame Suche zu begeben. Auf Grund der Struktur ist der Film auch sehr unvorhersehbar und es passieren ständig sonderbare Dinge. Alle haben hier scheinbar einen Schaden ausser die Tochter von Ryan Gosling Agouri Rice (15 Jahre), die hier wunderbar als Bindeglied fungiert und bestimmt noch eine tolle Karriere vor sich hat.
Ein Film voller verrückter Überraschungen, den man allerdings etwas wirken lassen muss.
Bild:
Das Bild ist o.k. und 70er Jahre geprägt. Nicht knallerscharf aber dennoch auf gutem HD Niveau. Der Schwarzwert ist ebenfalls 70er Jahre.
Das Filmdesign insgesamt ist sehr authentisch und liebevoll gestaltet und bringt die Zeit vollkommen authentisch auf die Leinwand.
Ton:
Der Ton ist ebenfalls o.k. Ohne jedoch ein besonderes Aha Erlebnis auszusprechen. Die Rears wurden etwas vernächlässigt hatte ich das Gefühl. Der Bass war auch nicht so kräftig. Hier hatte man sich vermutlich ganz den 70er Jahre verschrieben. Ist o.k. so
Fazit:
Russel Crowe und Ryan Gosling spielen wunderbar zusammen und miteinander. Ryan hätte man so viel kömödiantisches Talent gar nicht zugetraut. Die Tochter ist jedoch der Bringer im Film und macht das ganze zu einem tollen Film.
Wer mal wiedr lachen möchte und trotzdem Thrillerelemente haben möchte, der sollte sich diese nicht zu ernst gemeinete Verrücktheit ansehen. Für alle anderen ist das nichts.
Film mit 4 von 5
Bild mit 4 von 5
Ton mit 4 von 5
Ouija - Spiel nicht mit dem Teufel (Blu-ray + UV Copy)
Nun bin ich nicht gerade ein großer Horrorfilmfan und es muss schon gut passen, wenn ich mir einen Horrorfilm anschaue. In meinem Kellerkino, kann man da bei dem einen oder dem anderen Film durchaus Angst und Schrecken verbreiten, so habe ich es schon öfter geschafft, das die Zuschauer in meinem Kino ganz still wurden und fast das Atmen vergessen haben, den bei einer echten Rundumbeschallung und extremer Raumanregung muss man schon einmal harte Nerven haben.
Bei Ouija ist es so, das die Story eigentlich nichts wirklich neues darstellt und man so etwas in der Art durchaus schon öfter gesehen hat. Auch ist es so, das es immer diese verdammten Zwangshandlungen gibt, in dennen sich die Protagonisten selbst ins Verderben stürzen, obwohl man als Zuschauer denkt, hallo, warum Mann oder Sie das immer wieder machen? Sind die Lebensmüde. Aber was wäre ein Horrorfilm ohne diese absurden Momente. Und warum machen die verdammt noch einmal nie das Licht an.
Daher habe ich immer so mein Problem mit solchen Filmen. Dennoch ist Ouija ein spannender Genrevertreter, der viele Opfer fordert.
Bild: Solides Bild ohne jedoch besonders hervorzustechen.
Ton: Der Surroundsound ist sphärisch und bringt die Effekte auf den Punkt. Zuckungen gibt es genug und so macht der Ton einen guten Job.
Fazit:
Ein Film für Genrefans.
Film mit 3,5 von 5
Bild mit 4 von 5
Ton mit 5 von 5
Na ja werden viele sagen. Ein Film bei dem ein Mann mit seinem Segelschiff in Seenot gerät, was soll daran schon so spannend sein? Halt muss ich da einwenden. Warum soll das eigentlich nicht spannend sein. Ein Segler auf Tour, auf welcher auch immer, wacht auf nach dem er einen Knall vernommen hat. Auf Deck stellt er fest, dass er gerammt wurde und jetzt ein größeres Leck im Segelschiff hat. Es beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod, bei dem es nicht um die Person selbst geht sondern einzig und alleine um den Überlebenskampf und niemand weiß bis zum Schluss wie es wirklich ausgeht. Ein leiser und dennoch sehr lauter Film, der außer ein paar Flüchen ganz ohne Text auskommt und der Konzentration aufs Überleben. Ein grandioses Kammerstück auf hoher See, denn Robert Redford zeigt sein ganzes Können. in diesem Film.
Bild: das Bild ist auf sehr hohem HD Niveau und man fühlt sich auf meiner 3 m Leinwand förmlich mitten im Boot. Man wird nass und Seekrank, so authentisch wirkt das Bild.
Ton: der Ton ist absolute Referenz. Sagenhaft wie man bei einem solchen Film einen so grandiosen Surroundsound platziert, der einem schon manchmal Angst machen kann, wenn es knirscht und kracht und um einen herum alles zusammenbrechen droht. Sturm und Wellen wirken sagenhaft real.
Fazit: Robert Redford ist der neue Clint Eastwood und kann so wie auch er einen Film ganz alleine tragen. Hier zeigt es das in einem grandiosen Thriller um die einzige Frage. Leben oder Sterben?
Film mit 4 von 5
Bild mit 5 von 5
Ton mit 4 von 5
Wenn man eine Blu Ray Disc mit einem Protagonisten Namens Jason Statham in den Player legt, da weiß man eigentlich was einen erwartet. Genau, atemberaubende an den Grenzen der Physik schrammende Fullaction, die einen jedoch immer wieder wunderbar unterhält. Man kommt eigentlich vor lauter atemberaubenden Actionszenen nicht dazu über den Film selbst nachzudenken. Vieles passiert eigentlich in der Zeitfolge zu schnell um funktionieren zu können. Eine Art Mc Gyver ist Arthur Bishop, der jeden undurchführbaren Auftrag sozusagen im Zeitraffer erledigen kann und damit keine Grenze kennt, die für ihn gelten könnte. So auch hier. Es ist für mich im Wesentlichen interessant mit anzusehen, wie er seine nicht lösbaren Probleme dann doch löst und sich dem Endziel immer mehr nähert, nämlich der Ausschaltung seines ehemaligen jungen Weggefährten, der ihn auf dieses Himmelfahrtkommando geschickt hat. Der Film ist kurzweilige Actionunterhaltung.
Bild: Das Bild ist in jeder Situation auf sehr hohem HD Niveau, sodass es hier eigentlich nichts zu beanstanden gibt.
Ton. Der Sound ist kräftig und untermalt die Szenerien sehr gut. Der Sub und auch alle anderen Speaker stehen unter Dauerfeuer.
Fazit:
für Statham Fans ist dieser Film schon gebucht.
Für Actionfans ist dieser Film sehenswert.
Wer Statham nicht mag, der sieht sich dieses kurze Review sowieso nicht an.
Film mit 4 von 5
Bild mit 5 von 5
Ton mit 5 von 5
Wenn ich mir einen Film mit Forest Whitaker in den Player lege, dann denke ich sofort an „Der letzte König von Schottland“. Diese Schauspielleistung hatte mich sehr beeindruckt. Hier spielt Forest zusammen mit Orlando Bloom ein Ermittlerteam in Südafrika. Die Apartheit in Südafrika ist eigentlich rechtlich überwunden. Dennoch gibt es sie natürlich und hinterlässt auch ihre Spuren. Es braucht eine Zeit bis der Zuschauer dem einem Buddy Movie vergleichbaren Ansatz versteht. Der eine selbst ein Zulu, der andere in einer Familie aufgewachsen, wo die Apartheit noch gelebt wurde. Ein Mord bringt die beiden auf die Fährte eines perfiden Planes der bis in den 2. Weltkrieg zurückreicht und mit einigen Fingerzeigen die Möglichkeiten der Drogenmafia, die es überall gibt und die extrem Skrupellos ist aufzeigt. Die Rollen der beiden Protagonisten verändern sich im Laufe des Filmes und zeigen nachtrüglich die Veränderung der eigenen Persönlichkeit bis hin zum Ende.
Bild: Das Bild war sehr gut und mir ist jetzt ein gravierender Abfall nicht aufgefallen. Es stimmte soweit alles.
Ton: Der Surroundsound ist eher unspektakulär, jedoch trägt das eher zu der düsteren Stimmung des Filmes bei. Einen echten Film Filmscore findet man hier nicht, jedoch einen sehr authentischen Filmton, der einen direkt an der Szenerie teilhaben lässt.
Extras: Hier hätte ich mehr erwartet und das Thema der Verfolgung gerne etwas herausgearbeitet gesehen.
Fazit:
Den Zuschauer erwartet einen beinharten Thriller, der punktuell sehr authentisch brutal ist, das muss aber sein um die extreme Gefährlichkeit und absolute Empathielosigkeit dieser Gangs darzustellen. Auch vor Polizisten, Kindern und alten Menschen wird hier nicht Halt gemacht. Es zeigt auch auf, wie gefährlich dieser Polizisten Job auch heute noch in Südafrika ist. Auch wenn die Story fiktiv ist, so orientiert sie sich jedoch stark an wahren Begebenheiten. Ein sehenswerter Film.
Film mit 4 von 5
Bild mit 4 von 5
Ton mit 4 von 5
So das wars, demnächst mehr aus der Alles schon gesehen Rubrik.
Mehr dazu in den nachfolgenden Blogs.
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19545-gesehen
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/20050-filme-alles-schon-gesehen-teil-2
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/20055-filme-alles-schon-gesehen-teil-3
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/20057-alles-bereits-gesehen-teil-4
In diesem Sinne
eure
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Everest in 3D
3. März 2017Der Mount Everest mit 8850 Metern der höchste Berg der Welt befindet sich in Nepal im Himalaya. Immer wieder sorgt dieser Berg für dramatische Situationen. Die aktuellen Ereignisse im Frühjahr 2016 in Nepal bei dem tausende von Menschen ums Leben kamen, machen den Film zu einem Zeitzeugenereignis der besonderen Art, denn kurz nach diesem Erdbeben kam der Film Everest in die Kinos. Dieser Film beschreibt eine der tragischsten Mount Everest Expeditionen der Letzen Jahrzehnte, als im Jahre 1996 acht Menschen bei der Besteigung des Mount Everest ihr Leben verloren. Dieser Film zeigt in dramatischer Weise die unfassbaren persönlichen Strapazen die Menschen auf sich nehmen, um einmal auf dem Dach der Erde zu stehen.
Neben den immer wieder vorherrschenden kleinen Erdbeben die Nepal erschüttern, ist es aber vornehmlich das Wetter, welches jede Expedition zu einem immer noch unvorhersehbaren Unterfangen macht.
Welche Auswirkungen hatte aber das Erdbeben auf dem Mount Everest. Mittels Radar Daten konnte man das ganze Ausmaß der Verwüstung damals darstellen. Ganze Landstriche wurden durch die Erdplattenverschiebung höher und auch tiefergelegt der Satellit der Europäischen Raumfahrtagentur ESA sendet unentwegt Strahlen zur Erde die von dort reflektiert wieder am Satellit ankommen, diese verdeutlichen das auf und ab. Was geschah aber nun mit dem Mount Everest?
Radar Daten zeigten dass sich der Radar um Kathmandu um etwa 1,5 m gehoben hatte. das Hochgebirge hingegen das Hoch nördlich liegt senkte sich um einige Dutzend Zentimeter. Wohlmöglich ist der höchste Berg der Welt demnach auch etwas "geschrumpft".
Mit einem großen Staraufgebot wurde die fröhlich beginnende Expedition zum Gipfel der Welt in grandiosen Bildern eingefangen.
Eigentlich ist die Ersteigerung des Höchsten Berges der Welt schon so oft vollzogen worden, das es eher ein strapaziöser Spaziergang zu sein scheint als eine waghalsige Unternehmung. Jedoch der Schein trügt.
In diesem Zeitzeugenereignis ist es auch das Wetter, dass diese Expedition letztendlich in ein Fiasko führte. Ein Fiasko deshalb, weil man trotz bester Vorbereitungen, technischer oder auch personeller Art, eine solche Expedition immer ein großes Wagnis bleibt.
Basierend auf verschiedenen Büchern wie z.B. „Into Thin Air von Jon Krakauer und „Left for Dead: My Journey Home from Everest“ und überlebenden sowie Augenzeugen um diese Expedition schrieb Simon Beaufoy (Slumdog Millionär, Die Trbute von Panem-Catching Fire) ein bewegendes Drehbuch, das der isländische Regisseur Baltasar Kormákur mit einem großen Staraufgebot, wie Jason Clarke (Planet der Affen,Terminator Genisys), Jake Gyllenhaal (Southpaw), Josh Brolin (Sin City: A Dame to kill for), Keira Knightley ( The Imitation Game), Emily Watson ( Anna Karenina), Robin Wright ( A most watend Man) und Sam Worthington ( Avatar), mit außergewöhnlichen Aufnahmen in Szene in Erinnerung bringt und die euphorisch beginnende Expedition zum Gipfel der Welt in grandiosen Bildern eingefangen hat. Die schauspielerische Leistung, die hier, vor allem emotional, geboten wird wirkt äußerst authentisch. Sei es Josh Brolin, der zu Beginn den übermütigen Texaner heraushängen lässt und sich im Laufe des Films charakterlich verändert. Jake Gyllenhaal, der den extrovertierten Expeditionsleiter mit einem Hang zur Flasche spielt oder Jason Clarke, der den zum einen äußerst rational denkenden und zu anderen zu mitfühlenden Rob Hall spielt. Alle Charaktere bilden ein harmonisches Gesamtbild und jeder hat in seiner Rolle etwas Besonderes.
„Der Mount Everest ist der gefährlichste Ort der Welt. Menschen sind schlichtweg nicht dafür geschaffen auf einer Reiseflughöhe einer 747 zu funktionieren, unsere Körper würden buchstäblich sterben. Die Frage ist also, kriegen wir euch rauf und wieder runter bevor das passiert“, so führt Rob zu Beginn der Expedition seiner Gruppe die harte Realität vor Augen.
Heute ist es eigentlich grundsätzlich möglich jeden der genug zahlen kann und körperlich fit ist auf diesen Berggipfel zu bringen. Der Weg dorthin ist zwar extrem strapaziös und jeder muss sich auch der enormen Gefahr der er sich aussetzt im Klaren sein, nur muss man so wie früher kein Extrembergsteiger mehr sein, um den Gipfel zu erreichen, wie erstmalig im Jahre 1953 Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay (Sherpa). Heute kommt man mit genügend Sauerstoff im Gepäck auch dort hin. Die Sherpas legen mit einer Unmenge an Seilen und Leitern förmlich die Wegesrouten zum Gipfel.
Aber der Schein trügt. Der Berg ist tückisch und trotzt der akribisch geplanten Expeditionen mit allen nur erdenklichen Hilfsmitteln, hat man jedoch die Natur nicht im Griff.
So geschehen, als am 18. April 2014 das bis dahin zweit tödlichste Desaster in der Geschichte des Mount Everest stattfand. Während der Dreharbeiten verloren 16 Sherpas ihr Leben, als sie die Sommertouren nahe Camp II vorbereiteten und von einer Lawine überrascht wurden, die durch einen abgestürzten Sérac verursacht wurde. Das Dreh-Team, dass du diesem Zeitpunkt in der Nähe restliche Aufnahmen machte blieb unverletzt. Das Wetter ist ein unberechenbarer Faktor trotz jeglicher Hilfsmittel zur Voraussage und so war es auch 1996 als acht Bergsteiger bei dieser Expedition ihr Leben lassen mussten.
Die Vorbereitungszeit beträgt auch heute für Bergsteiger noch mindestens 2 Jahre. Im Vorspann bekommt man die Information, dass jeder vierte Bergsteiger der versuchte den Gipfel zu erreichen, dabei sein Leben verlor. Die Liste der Toten, ist demnach lang.
Was veranlasst Menschen sich solchen Strapazen hinzugeben? Die Frage wird im Film leider nur kurz angerissen.
Der Film beginnt mit der Verabschiedung des Expeditionsleiters Rob Hall von seiner Frau, die Schwanger zurückbleiben muss. Bereits in dieser Phase wird einem bewusst, dass es sich um etwas handelt, das weit über eine normale Expedition hinausgeht. Rob, der den Veranstalter Adventure Consultants leitet, hat es im Vorjahr nicht geschafft seine Kunden, aufgrund der Wetterverhältnisse, auf den Gipfel zu bringen und er macht auch klar, dass ihm das Wohlergehen der Kunden an erster Stelle steht. Dennoch steht er unter einem enormen Druck, diesmal diese Expedition erfolgreich abzuschließen, immerhin zahlt jeder Teilnehmer um die 60.000$ für dieses Erlebnis.
Der Film greift hierbei deutlich kritisch die Konkurrenzsituation zwischen den verschiedenen Expeditionsveranstaltern auf. Mittlerweile sind diese gefährlichen Bergbesteigungen zu einer Touristenattraktion geworden, die für die Expeditionsteams äußerst lukrativ sind.
Dass hierbei die Zusammenarbeit zwischen den Teams und somit die Sicherheit der Kunden nicht durchweg an erster Stelle steht sollte Jedem bewusst sein.
Die Vorbereitungen für die Expedition dauern etwa 40 Tage. Langsam beginnt sich die durchaus fröhliche beginnende aber immer unter einer latenten Anspannung stehende Story in Richtung eines unfassbaren Dramas um Leben und Tod, um Wind und Wetter um Kälte und Wärme um Unterschlupf oder Freiebene zu entwickeln.
Der Film trifft einen mit einer enormen emotionalen Stärke und schafft es das Publikum zu fesseln, denn trotz der Kenntnis der dramatischen Ereignisse, kann man nicht fassen, was da am Berg geschehen ist. Rob Hall und Scott Fischer,
die als Team gemeinsam versuchen ihre Kunden auf den Berg zu bringen, auch wenn Scott dem Vorschlag skeptisch gegenübersteht, ahnten sie nichts davon, was da auf sie zukommt, als sie am 10. Mai 1996 am frühen Morgen der Ruhe vor dem Sturm den Aufstieg wagten. Mit einem Zeitfenster von einigen Stunden, wird jeder Fehler erbarmungslos bestraft und jeder Fehltritt ab der Todeszone jenseits der 8000 Meter zur tödlichen Gefahr.
In 3D wirken die Ereignisse so authentisch, als befinde man sich inmitten der Expedition.
Bild in 3D:
Das 3D Bild ist hinsichtlich seiner Wirkung hervorragend gelungen, man bekommt einen wirklich sehr authentischen Eindruck von der schieren Größe dieses Berges vermittelt. Zusammengeschrumpft auf 2 D wirkt das Bild nicht mehr so gigantisch. In 3 D ist auch die Schärfe besser als in 2 D und man erkennt trotz der Systembedingten Abdunklung hervorragend viele Details. Vermutlich hat das Auge hier nicht so schnelle Hell/Dunkel Wechsel zu verarbeiten, da das Bild insgesamt etwas dunkler ist. Wenn der Wind einem um die Ohren weht, und der Schnee auf einen zu peitscht, dann hat man das Gefühl man ist naß. Jeder der die Möglichkeit hat, diesen Film in 3D zu sehen, sollte diese Gelegenheit auch nutzten, denn es ist ein wirklicher Zugewinn an Authenzität und Dramatik.
Ton: Der Ton liegt in Dolby Atmos auf der Scheibe. Ich muss jedoch immer noch mit dem normalen Surroundsound, jedoch auch hier mit Presence Speaker vorlieb nehmen. Der Sound wird hier aber wirklich top in die 3. Ebene übersetzt und macht so noch etwas mehr Spaß als im normalen 7.1 Surroundmix.
Obwohl der Film nicht mit einem massiven Filmscore aufwartet, ist der Sound mehr als beeindruckend. Man fühlt sich durch die massive Soundkulisse immer mitten im Geschehen. Man möchte sich den Schnee aus dem Gesicht wischen und bekommt schon beim Zuschauen kalte Hände und kalte Ohren. Wenn die Natur sich zeigt, platzt der Raum förmlich auseinander und die Subs hüpfen vor Freude, weil sie ihre Muskeln zeigen dürfen und man spätestens dann versteht, wieso ein Kino ohne authentsich aufspielende Subs immer nur ein Kompromiss bleiben kann. Bei mir bin ich quasi am Berg und mache die Tour mit. Ich leide mit den Expeditionsteilnehmern, es ist sogar teilweise wirklich anstrengend, der Sound dominiert dann so massiv, das man froh ist über kurze Ruhepausen. Sagenhaft.
Ansichtssache:
Film: 5 von 5 ( Genrebezogen)
Bild in 3D: 4,5 von 5 (ausser ein paar Dunkelanteilen nichts zu meckern)
Ton: 6 von 5 (ein Granatensound in Dolby Atmos bestimmt noch besser)
Fazit:
Ein wuchtgewaltiges Drama mit enormer emotionaler Tiefe, dem sich niemand entziehen kann. Ein Film über die Träume der Menschen, Ambitionen und der Urgewalt eines Berges, der dem Menschen die physischen Grenzen zeigt, wie kein anderer Berg es jemals aufzeigen wird. Doch der Preis dafür ist enorm. Ein Film der alle Fans von Bergfilmen hell auf begeistern wird und der lange im Kopf bleibt.
In diesem SinneViel Spaß
Batman v Superman v Ultimate Fassung
21. Februar 2017Achtung, Achtung, dieser Blog ist nicht Spoilerfrei!!
Als ich im vergangenen Frühjahr im Kino saß und mir Batman v Superman angesehen hatte, war ich danach schon etwas enttäuscht. Irgendwie sprang damals der Funker nicht so richtig rüber und ich fragte mich, ob es in einer evtl. nachkommenden Ultimate Fassung anderes sei.
Eines bereits vorweg, es ist anders.
Eigentlich ist die Thematik, das Batman gegen Superman antritt, zunächst eine vollkommen bescheuerte Idee, denn jeder weiß im Grunde, das ja niemals einer der Beiden dabei wirklich zu Schaden kommen kann. Batman wegen seiner unglaublichen Ausrüstungskompetenz, die alles in den Schatten stellt, was in bisherigen Batmanverfilmungen so präsentiert wurde und Superman, ja den Jungen kann nichts auf der Welt erschüttern, genau, nichts auf der Welt, jedoch hat er wie jeder Fan weiß eine gryptonische Schwäche. Als weiteres kann ich mir eigentlich nicht gut vorstellen, das Batman sich auf die dunkle Seite ziehen lässt und selbst Alfred es nicht schafft ihm mit keinem Einwand der Welt von dem Gedanken weg zu bringen, das Superman ein Problem für die Menschheit darstellt und deshalb vernichtet werden muss.
Es gibt aber nun eine ganze Reihe an Comics wo die beiden sich entweder prügeln oder zusammenarbeiten. So ist das eben im Comic DC Universum.
Demzufolge musste es irgendwann dazu kommen, das die Beiden sich auch im Kino treffen um ihre Ansichten dem jeweils anderen einzuprügeln. Warum kann man sich nicht wie in der Realität erst einmal an den Tisch setzten und alles auszudiskutieren. War natürlich nur ein Scherz, das wäre ja ein tolles Superheldenfilmchen.
Ben Afflek in der Dunklen Rolle von Batman war mir im Kino irgendwie unsympathisch. Ich hatte immer noch den brillanten Christian Bale im Kopf, der auch die Phase der Zweifel grandios spielte und es so schaffte die Waage zu halten. Afflek wirkte für mich hier zunächst unsympathisch in seinem unterkühlten Rache Rollenprofil. Das hat sich in der Zweitsichtung etwas geändert, da der Charakter etwas besser ausgeleuchtet wird und somit besser in den Anzug, der ihm zunächst zu groß zu sein schien, hineinpasst.
Superman hingegen war mir von Anfang an sympathisch und darin lag bei mir in der Kinosichtung auch das Grundproblem. Die zwei passten für mich eigentlich nicht in einen Film. Jedenfalls nicht als Gegner, die sollten gefälligst zusammen die Bösen jagen, die Welt vor Wesen anderer Galaxien retten oder einfach nur Katastrophen verhindern. Zu sehr mag ich beide Charaktere und einer muss hier böse werden, damit der Film funktionieren kann, wie blöd für mich, damals.
Als Film losgelöst von persönlichen Befindlichkeiten habe ich nun in der Ultimate Fassung einen wirklich grandiosen Superhelden Poweractioner gesehen, der richtig lang aber dennoch extrem kurzweilig unterhalten hat, es wurden auch viele für mich im Kopf entstandene Fragen, die in der Kinosichtung verlieben, aufgelöst und es ergab sich ein rundes Bild.
Was wären Superhelden ohne ihre Mütter und so schafft es ein einziges Wort, was niemand für möglich gehalten hätte, wenn eines bleibt, dann ist es die Kraft der Mütter, die dann die eigentliche Urgewalt darstellt, der sich letztendlich auch jeder Superheld unterordnet.
Aber einmal von Anfang an.
SvB Dawn of Justice ist als Film in dieser Fassung für mich der Beste Teil der Neuverfilmungen, wenn man die Filme von Bale mit einbezieht, aber nur in dieser Ultimate Fassung, ansonsten wirkt er zu hektisch. Die Schnittfolge im Kinofilm war eher plakativ und wechselt zu abrupt, so dass ich teilweise Probleme hatte zu folgen. Dieser Eindruck ist hier nicht mehr gegeben. Die Intention, das Batman Superman als Gefahr für die Welt sieht, wird hier besser herausgearbeitet, denn Superman stellt seine Liebe immer über alles und agiert auch schon mal etwas vorschnell, man wirft ihm vor, dass er sich über alles stellt und man ihn deshalb zügeln muss. Superman der mit dem für unsere Welt absoluten Gehör ausgestattet ist hört ihre Hilferufe aus den entferntesten Ecken des Universums, bringt hierdurch auch durchaus andere in Gefahr, blind vor Liebe, seine Mutter, die über allem steht hört er sonderbarer Weise jedoch nicht und so wird aus einem gottgleichen Wesen ein ganz normaler Mensch, der sich von einem Nerd am Nasenring durch die Arena ziehen lässt. Hier sind wir auch bei Lex Luthor angekommen, ein weitestgehend zunächst unscheinbarer Verrückter, der sich mit Batman und Superman gleichzeitig anlegt und es schafft beide geschickt aufeinander zu hetzten. In der Kinosichtung war mir dieser Charakter unfassbar unsympatisch, das soll er ja auch eigentlich sein, werden jetzt einige denken, sicher sollte er das, jedoch kennen wir ja auch andere Antagonisten. Nein meine Freunde, das hat mir alles in der ersten Sichtung nicht besonders gefallen.
Jesse Eisenberg, der ein exellenter Schauspieler ist, passte für mich einfach nicht in die Rolle des quasi Jokers, das Hemd ist ihm einfach zu groß.
Es sollte ein Treffen der Superlative werden, freute sich Lex Luthor jr. Hier sei die Frage erlaubt, hatte Lex Sen. eigentlich einen Sohn? Warum eigentlich nicht.
Der Tod der Eltern des späteren Batman ist in der Zeit um 1981 herum, denn es läuft gerade Exalibur in den Kinos. Wir erinnern uns, es ist der Film mit dem Schwert, das nur der Auserwählte aus dem Fels herausziehen kann.
Die Zeitachse ist verschoben und es wird klar, das wir uns im jetzt befinden müssen, als der Film startet. 9/11 hinterlässt auch hier seine Spuren, wenn Batman durch die Staubwolke wankt und ihm ein Pferd entgegen kommt, er traumatisierte vor Angst erstarrte Menschen sieht, die ob der Unfassbarkeit, die da vom Himmel auf die Menschen niederprasselt.
Albträume unterbrechen mehrfach die Szenerie und sollen Erleuchtung bringen, für den Zuschauer, der sich teilweise so seine Gedanken macht über das, was er da gerade so sieht. Man sollte sich dennoch schon gut in den DC Comics Welten auskennen um all dem auch in der Ultimate Fassung folgen zu können, sonst entstehen bei dem einen oder anderen dennoch Fragezeichen im Kopf. Es werden latent Charaktere eingefügt, die in den Nachfolgern noch eine Rolle spielen sollen, Spin Offs im Film sozusagen. Dann folgt der Moment des Aufeinandertreffens der beiden “Helden” und es wird heftig aufeinander eingedroschen, so heftig ist der Hass den Wayne gegenüber Superman hat, dann folgt nach einem ermüdenden Kampf ein kurzer Dialog und das Blatt wendet sich total. Es ist einer dieser grotesken Momente in dem Film, den man eigentlich nicht versteht, obwohl es danach wohl keinen anderen Weg gibt, sich im Finale zu einen und schwupp ist man zu Dritt, das ist doch wonderbar. Superman kämpft sich die Seele aus dem Hals gegen einen schier übermächtigen Gegner.
Jetzt in der Zweitsichtung in der ich natürlich im Vorteil mir selbst gegenüber bin und mir eine ganze Reihe neuer Szenen präsentiert worden, die man dem Kinobesucher vorenthalten hat um einen besseren Kontext zu bekommen, nun kann ich das alles etwas besser beurteilen und ich muss sagen, das der Film in seiner Gesamtschau jetzt sehr gut einrastet.
Zack Snyder hatte es bezüglich der Vorgaben für die Kinofassung bestimmt nicht leicht und man packte den Film zu voll ohne ihm die Luft zu geben, die ein solcher Film braucht. Hier in der Ultimate Fassung passt das alles wesentlich besser zusammen, der Film kann auch einmal Atem holen. Sicher möchte man auch schon auf die Nachfolger einstimmen und einiges implementieren, denn es kann eigentlich nur einen Sieger in diesem ungleichen Kampf geben und ganz am Ende des Films wird fast unmerklich klar, wer das sein wird.
Zack Snyder wusste vermutlich nicht so recht, was er eigentlich erzählen wollte, hatte ich nach der Kinosichtung gedacht. Doch, das wusste er, vielleicht durfte er nicht. Jetzt hat er aber die Geschichte rund gemacht und so den Level auf ein neues Niveau gehoben. Was 30 Minuten zusätzliches Filmmaterial doch ausmachen.
ich habe es in der Kinosichtung nur nicht verstanden, da ich mich nicht gut genug auskenne mit den verschiedensten Fantasy Figuren innerhalb dem unüberschaubaren DC Universum. Das Drehbuch schien für ein solches Erbe irgendwie überladen und Nolan der noch im Hintergrund involviert war, hätte hier durchaus ein Veto einlegen können. Im Nachgang betrachtet, waren ja alle Szenen da, nur nicht im Kino Film. Afflek hatte auch an seiner Rolle gedreht und einiges umgeschrieben, vermutlich, nein ganz gewiss, hatte er sich ein erhebliches Mitspracherecht seiner Rolle verschafft, Argo sei Dank. Das führte dann auch in dem Kinofilm zu dem überladenen mit Querverweisen strotzenden Ergebnis, dem nur noch echte Insider folgen konnten. Snyder verknüpfte hierbei jede Menge Handlungsstränge bis zur Verwicklung miteinander und sorgt bei all dem einmal mehr für einen Action-Overkill. In der Ultimate Fassung werden diese Knoten gelöst und besser miteinander verwoben, sodass es auch mal einige vernünftige Erzählstränge gibt.
Hatte in Man oft Steel Christopher Nolan teilweise die Fäden noch mit in der Hand, hatte er sich hier weiter zurückgezogen und agierte nur noch im Hintergrund. Die Batman Ära um Nolan war zudem wesentlich geerdeter und noch stark in der Realität verankert, das hat dem Franchise dann ein breites auch nicht Comic affines Publikum beschert. Snyder der bekanntlich immer gerne etwas Over The Top inszeniert, konnte in Man oft Steel noch die Waage halten. Hier wurde es in der Kinofassung m. E. jedoch überzogen und die Realität wieder vollkommen in die Comicwelt verschoben, was sicher für das Gesamtfilmkonzept und einer Neuausrichtung notwendig ist, denn neben Batman, der ein normaler Mensch ist, werden sich demnächst weitere Himmelswesen dazugesellen, ob Gut oder Böse, wird sich zeigen.
Mit der Figur (Darkseid) aus den DC Comics der 1970er Jahre hat er schon schon fast unbemerkt begonnen.
In der Zweitsichtung bekomme ich auch einen etwas relativierenden Blick auf Lex Luthor, den Möchtegern Bengel, der mit dem Geld seines Schurken Vaters, sich ein kleines eigenes Imperium aufgebaut hat.
Auch wenn man Lex Luthor als äquivalente Rolle zum Joker anlegen wollte, war die Rolle eigentlich etwas zu groß für ihn. So wirkte die Figur auf mich in der Kinosichtung eher lächerlich gegenüber dem was Heath Ledger in The Dark Knight abgeliefert hatte und outete sich bei mir so zur ungewollten Witzfigur, die es selbst in der letzten Sequenz nicht schaffte mich zu überzeugen. Er hatte keine echte Botschaft für sich so schien es zumindest außer dem Wunsch die für ihn Übermächtigen zerstörten zu wollen, koste es was es wolle und erschafft gleich, vermutlich eher ungewollt ein noch wesentlich größeres Monster als das , was er in den beiden sieht.
Aber alles das ist und war rein subjektiv und kann von einem anderen Standpunkt aus auch anders gesehen werde. Ich stehe dann vielleicht für das Publikum, das nicht so tief in der DC Welt drinnen steckt. In der Ultimate Fassung hat sich da zwar nicht sehr viel geändert aber man kann nicht alles haben.
Genug der Worte:
Lass Bilder sprechen. (Spoiler).
Wer den Film noch nicht gesehen haben sollte, liest hier auf eigene Gefahr weiter.
Während in Metropolis der epische Kampf zwischen den Kryptoniern Kal-El alias Superman (Henry Cavill) und Zod (Michael Shannon) wütet,
muss der Milliardär Bruce Wayne (Ben Affleck) in den Straßen der Stadt mitansehen, wie das Gebäude seiner Firma einstürzt und tausende Menschen der Auseinandersetzung zwischen den Außerirdischen zum Opfer fallen. Er kann nur noch ein kleines Mädchen retten und seinen fortan gelähmten Angestellten Wallace Keefe (Scoot McNairy) aus den Trümmern befreien. 18 Monate später kommt es bei einem Interview der Reporterin Lois Lane (Amy Adams) mit einem Warlord in Afrika zu einer Schießerei mit mehreren Toten, was Superman angekreidet wird.
Der Held und seine Aktionen geraten zunehmend ins Kreuzfeuer der Kritik, das nutzt der reiche Erbe Lex Luthor Jr. (Jesse Eisenberg), der den gottgleichen Gast aus dem All ausschalten will, für seine Zwecke:
Unter seinem Einfluss sorgt die Senatorin Finch (Holly Hunter) dafür, dass Superman öffentlich Rede und Antwort stehen soll.
In Gotham City, auf der anderen Seite des Flusses, geht der von Albträumen geplagte Bruce Wayne unterdessen im Fledermauskostüm auf Verbrecherjagd und bringt als Rächer „The Bat“ eigenmächtig Unholde zur Strecke.
Auch er wird von Luthor für seine absurden Pläne eingespannt und bald stehen sich Batman und Superman als erbitterte Gegner gegenüber…
(Alle Fotos DC Comics.com)
Bild in 2D;
Wow ich bin wirklich begeistert, das Bild ist hervorragend in allen Belangen. Vielleicht eine Spur aufgehellt um in allen Szenen das Schwarz nicht ablaufen zu lassen, denn es gibt nun einmal viele dunkle Szenteile, in denen das Bild zeigen muss was es kann. Die Schärfe und der Bildhöhe im Bild Kontrast ist auf meiner Leinwand sehbar mängelfrei. Die Farben sind realistisch gehalten und so macht der Film alleine sehtechnisch Freude.
Ton:
Der Surroundsound hat einen förmlich ins Sofa gepresst. Hier hat man ganze Arbeit geleistet. Eigentlich ist man ja einen kräftigen Sound bei solchen Filmen gewöhnt. Das hier ist ist für mich in der Subperformance das Beste, was ich bisher in meinem Kino hatte. Der Score von Hans Zimmer, den wir im vergangenen Frühjahr schon Live erleben durften, war zum Film passend und dystopisch in der Grundstimmung. Es soll ja der letzte Soundtrack von Hans Zimmer für einen Fantasyfilm gewesen sein, wie er sagte. Mal schauen ob er das dauerhaft durchhalten kann.
Ansonsten spielt der Sound in allen Belangen auf höchstem Surroundsoundniveau.
Ansichtssache:
Film: 4,5 von 5 (aber nur in der Ultimate Fassung)
Bild: 4,5 von 5 ( wegen der leichten Aufhellung, die aber nicht tragisch ist)
Ton: 6 von 5 ( eine echte Soundgranate)
Fazit:
Ein Film, den man als DC Comic Fan und der Kenntnis der parallelen Welt gesehen haben muss um die Nachfolger zu verstehen.
Die Kinoschwächen sind verschwunden. Aus einem Kino Full Actioner, der leider zu plakative Dialoge hatte und mit Jesse Eisenberg einen zu schwachen Lex Luthor hatte, ist durch die zusätzlichen 30 Minuten ein fantastischer Fantasy Superhelden Film geworden.
Dennoch macht es auch in dieser Fassung Sinn, wenn man sich etwas in dem DC Universum auskennt.
Zum Schluss noch ein Zitat von Produzentin Deborah Snyder:
"Wir haben uns in den Filmen vorgenommen, die Superhelden mit der realen Situation unseres Lebens zu konfrontieren. Wir verpflanzen sie in unsere Welt, damit ihr Verhalten so nachvollziehbar wie irgend möglich wird".
Was wird uns noch erwarten in den nächsten Monaten.
Mit Suicide Squad (08/16) folgte schon ein weiterer Film, der sich im DC Universum austobt, gefolgt von Wonder Woman (06/17) und The Flash (03/18), Aquaman (2018) sowie die Justice League Teil 1 und 2 an(11/17 und 19) .
Neben Wonder Woman bekommt man auch The Flash und sogar Aquaman in Traumsequenzen kurz zu Gesicht, passt nur gut auf.
Vertragt euch also, sonst kommen sie oder er, wer weiß das nach dem Film schon so genau.
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Fantastic Four
27. Januar 2017https://static.independent.co.uk/s3fs-public/thumbnails/image/2015/11/24/09/fantastic-four-2015.jpg
Au weia was hat dieser Film Prügel bezogen als er im Jahre 2015 in die Kinos kam. Schnell wurde er als Flop eingestuft und kam erst gar nicht als 3D Film ins Kino als das er beworben wurde. Die Schauspielergilde sei viel zu jung und überhaupt sei der Film einfach nur schlecht und unausgegoren. Für eine Sichtung im Kino hatte die Zeit nicht gereicht, denn schnell war er wieder aus dem Kino raus.
Als Fan von Fantasy Verfilmungen und im speziellen von Marvel Comics, hatte ich mir den Film natürlich trotzdem zugelegt und dann jetzt auch einmal angeschaut.
Sicher Fantastic Four ist ein Reboot das nicht auf der Original Comic Reihe von Marvel (1961) beruht sondern aus der viele Jahre später entstandenen alternativen Reihe von Marvel und zwar der Ultimate Fantastic Four Comic Reihe aus dem Jahre 2004 – 2009 hervorgeht und daher schon ein besonderes Wagnis darstellte, in der die Charaktere alle wesentlich jünger sind. Wer sich also vorher nicht mit der Ultimate Comic Reihe beschäftigt hatte, dem kam das im Kino natürlich alles spanisch vor. Wer es gewohnt ist einen eher komödiantisch angehauchten Comic Film zu sehen, der wird hier natürlich zunächst enttäuscht, denn der Film nimmt sich gewissermaßen schon etwas ernst und betrachtet das Teleportationsthema mit einem ernsthaften Hintergrund. Lustige Parts findet man hier eigentlich nicht.
Reed Richards beschäftigte sich schon in seiner Kindheit mit der Teleportation. In der Schule als Nerd gesehen, ist er ein Einzelgänger. Durch Zufall freundet er sich mit Ben an, der ihn bei seinem Teleportationsexperiment Vorhaben hilft. Bei einem Schulwettbewerb entdeckt ihn Prof. Franklin Storm und holt ihn zur Baxter Foundation, die teilweise durch das US-Militär finanziert wird. Dort lernt Reed Susan und Johnny kennen. Gemeinsam arbeiten sie am sogenannten Quantum Gate, das von Victor von Doom entwickelt wurde.
Zusammen schaffen sei es den sogenannten Teleporter fertig zu stellen um so die Verbindung in eine neue Welt herzustellen. Die Militärs unter der Führung von Dr. Allen wollen aber nicht die Wissenschaftler sondern ein eigens dafür ausgebildetes Team dort hin schicken um diese Welt zu erkunden. Die jungen wissenshungrigen Wissenschaftler Reed, Johnny, Victor machen sich dennoch unbemerkt auf die Reise um die ersten zu sein. Reeds Schulfreund Ben unterstützt sie dabei. Jedoch geht einiges schief und nach der Rückkehr sind sie nicht mehr dieselben. jetzt kommen sie in das Visier der Militärs, die sie schnell zu Kriegszwecken nutzen möchten und das auch tun. Es werden große Versprechen gemacht und die jungen verunsicherten Wissenschaftler machen notgedrungen das Spiel mit.
Neben der Storyline basierend auf der Comic Reihe, die übrigens keine Fortsetzung erhalten wird, werden aber auch einige kritische Untertöne im Film platziert, die die Vorgehensweise der amerikanischen Regierung mit ihren Wissenschaftlern thematisiert und diejenigen zu Helden macht, die eigentlich nur Statisten in diesem Geschäft sind. Dieser Aspekt hat mir persönlich gut gefallen und hat so über einige durchaus vorhanden Filmschwächen hinweggeholfen. Vielleicht hat der Film eine falsche Erwartungshaltung an die Fans von The fantatisc Four gerichtet, die dann enttäuscht im Kino saßen und sich fragten, was da gerade auf der Leinwand passiert, wo die Leichtigkeit des Originals geblieben ist und wieso, hier die Kräfte aus einer ganz anderen Quelle stammen. Wer sich also vorher nicht mit der Ultimate Comic Reihe beschäftigt hat, wird sicher erst einmal enttäuscht sein.
Kate Mara: Sue Storm / The Invisible Woman ist eigentlich ja schon ein alter Hase im Filmgeschäft und mir in der Serie "House of Cards" erstmalig wirklich aufgefallen. Die Leistung dort war wirklich top und mit einer Erfahrung seit 1997 eigentlich eine gute Wahl. Doch ist sie natürlich nicht so ein Eyecatcher wie Jessica Alba, die alleine schon wegen ihrer Präsenz jedem in Erinnerung bleibt.
Miles Teller: Reed Richards / Mr. Fantastic, ist mir auch erst so richtig in "Whiplash" aufgefallen und da spielte er einen Schlagzeuger, diese Rolle schien ihm auf den Leib geschrieben zu sein. Auch dort ein vom Ehrgeiz zerfressener Schlagzeug Nerd, der sich beim Üben die Hände blutig schlug, lässt er auch hier in Fantastic Four nicht nach, bis er seinen Traum von der Teleportation erfüllt hat. Auch er muss natürlich gegen den charismatischen Ion Gruffud antreten und kann im direkten Vergleich eigentlich nur verlieren.
Jamie Bell: Ben Grimm / "The Thing" kann auch gegen das Original nämlich Michael Chiklis nur schlecht aussehen. Passt er doch in die Rolle des Dings grandios hinein und Jamie Bell, einfach nicht. Punkt. Das ist für mich die eigentliche Fehlbesetzung des Filmes.
Michael B. Jordan: Johnny Storm / "The Human Torch", ist natürlich auch nicht unbekannt und in "Creed" spielt er seine Rolle des Boxers neben Sly hervorragend, das wurde auch honoriert. Auch in Fantastic Four spielte er seine Rolle sehr gut , nur auch hier muss er gegen den immer lustigen Chris Evans antreten, das ist dann natürlich sehr schwer. Michael B. Jordan ist mir auch erst in "Red Tails" aufgefallen. Nach "Fantastic Four", konnte er später dann in "Creed" neben mit Sylvester Stallone gesehen werden.
Toby Kebbell: Victor von Doom kann auch schon auf eine ziemliche Filmbiographie zurückblicken und muss auch hier gegen den schon damals smarten Julian McMahon bestehen.
http://media.comicbook.com/uploads1/2015/02/fantastic-four-2005-poster-121751.jpg
Vergleicht man diese doch sehr unterschiedlichen Typen, so kann man vielleicht nachvollziehen, weshalb der Film nicht den Anklang fand, den er von der grundsätzlichen Storystruktur durchaus hätte haben können, denn auch der Regisseur hat mit der Wahl der Protagonisten seine Probleme wie man lesen konnte. Denn die Geschichte ist ja nicht schlecht, entfernt sich zwar grundlegend von der Urstory, mit der Millar auch nie wirklich zufrieden war, jedoch ist der Film grundsätzlich auch auf eine Weiterführung angelegt gewesen, die auf Grund des mageren Einspielergebnisses jedoch ausbleibt. Ob man sich irgendwann noch einmal an das Thema heranwagt ist nicht bekannt. Betrachtet man den Film lösgelöst von allen Vergleichen für sich allein genommen, so ist es ein solider Fantasy Film, den man sich durchaus gut ansehen kann und der auch unterhält.
Bild:
Das Bild ist zwar nicht extrem scharf, sondern vermutlich bewusst etwas softer gehalten um die CGI Effekte besser einarbeiten zu können, da das Budget nicht so riesig war um die besten Spezialisten zu beschäftigen. Das sieht man dem Film in einigen Szenen auf der großen Leinwand durchaus an. Insgesamt ist es aber ein solides Bild, mit gutem Kontrast und tollen Farben.
Ton:
Der Surroundsound in HD auch auf Deutsch auf der Scheibe ist eine Wucht und das im wahrsten Sinne des Wortes mehrfach wird man fast aus dem Sessel geworfen so heftig geht der Tiefbass zur Sache und fordert den Bass Meisterns wirklich alles ab. Das ist Demomaterial vom Feinsten. Die Abmischung ist zwar etwas leise und man muss den Regler etwas weiter aufdrehen, die Sprachverständlichkeit ist aber immer gegeben und der Score macht auch keine schlechte Figur. Alle Speaker bekommen hinreichend Zeit sich einzubringen und so entsteht eine raumgreifende Gesamtkulisse, die aller Ehren wert ist.
Ansichtssache:
Film: 3,5 von 5 ( auch ich habe mich dabei ertappt die Originale hiermit zu vergleichen)
Bild: 3,8 von 5 ( insgesamt hätte es schon etwas entsoftet sein können).
Ton: 5 von 5 ( hier brennt der Baum im wahrsten Sinne, einfach grandios)
Fazit:
Sicher, das Reboot ist nicht der ganz große Wurf geworden, jedoch so schlecht wie oft geschrieben (4 von 10 ist schon zu wenig m.E.) ist er auch wieder nicht und wer spaß an Fantasy Streifen hat, der wird gut unterhalten. Vergleiche mit dem Original sollte man jedoch nicht machen. Trotz der schlechten Kritiken hat die Crew den CinemaCon Ensemble Award am 15.04.2015 verliehen bekommen. So viele Fachleute können sich doch auch nicht irren oder?
Ein änliches Flop Schicksal könnte auch der neuste Spider Man mit Tom Holland ereilen, der sich fern der Originalstory bewegt und kein Reboot von Spider Man darstellt.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
XXX- Die Rückkehr des Xander Cage-
19. Januar 2017
Riddick, Fast & Furious sowie Triple X sind seine Markenzeichen und viele haben seit 2005 darauf gewartet, das Vin Diesel alias Xander Cage wieder in die Rolle des Superagenten schlüpft und die Welt rettet. Bereits im Jahre 2006 teilte er mit, nachdem er von den Toten auferstanden war, das er sich durchaus vorstellen könne wieder in die Fußstapfen des Xander Cage um mal wieder die Welt.....
Nun ist Xander Cage zurück und wie. Voller Action und Testosteron, jagd Cage von Ort zu Ort, dort stehen die Frauen schon Schlange um Vin Diesel alias Xander Cage zu umgarnen. Daher stehen im hier direkt 3 Superfrauen zur Seite. Seerena Unger (Deeplika Padukone, Om Shanti Om –Bollywood-), die im knappen Outfit daher kommt, jedoch intelligent und unabhängig ist und vielleicht mehr mit Cage gemein hat, als man zunächst glaubt. Adele Wolff (Ruby Rose, Orange is the New Black und demnächst in John Wick 2). Sie ist eine aus dem inneren Team und kann vortrefflich mit Waffen umgehen, sie soll Cage unterstützen und trifft aus maximaler Entfernung immer ihr Ziel.
Die dritte im Bunde ist Rebecca "Becky" Clearidge (Nina Debrov, Vampire Diaries) sie ist die Technik Spezialistin der Runde, die Cage vergöttert und scheinbar alles für ihn tun würde, jedoch lieber aus dem Hintergrund agiert und die meisten Gadgets selbst erfunden hat.
In XXX 2- The next level-aus dem Jahre 2005, wurde Xander Cage für Tod erklärt nachdem er scheinbar einem Anschlag zum Opfer gefallen ist. Jedoch schon im. Lange hat es gedauert, aber nun ist er da und ein Must see für alle Vin Diesel Fans, sollte man meinen. Aber ist das so, ist der Film wirklich ein Must see?
Mittlerweile gibt es ja Actionfilme mit unvorstellbaren Stunts im Überfluss. Nach dem Abspann fragt man sich dann, wow, was soll jetzt eigentlich noch kommen.
Dann kommt Vin Diesel daher als Xander Cage und als zum Agenten ausgebildete Kampfmaschine und Extremsportler ist er in „Die Rückkehr des Xander Cage“ mehr als lebendig. Ausfindig gemacht in Brasilien, schickt man ihn auf eine neue geheime Mission Triple X, denn der Krieger Xiang und sein Team haben sich in einer waghalsigen Aktion im CIA Hauptquatiuer eine Waffen namens Pandoras Box unter den Nagel gerissen. Diese Waffe ist extrem geheim, sodass man nicht anders kann als Xander Cage auf die Jagd nach Xiang zu schicken. Jedoch hat Cage seine eigene Truppe im Kopf die ihn im Kampf um die Pandoras Box unterstützen kann und fordert Cage hierzu seine eigene Truppe ein, die aus speziellen Typen besteht, um Xiang das Handwerk zu legen zu können. Xander Cage findet schnell heraus, dass die Verschwörung bis in die höchsten Regierungskreise reicht womit die Mission umso gefährlicher ist damit die Mission geworden. Hierbei sind Gesetzesüberschreitungen und halsbrecherische Stunts natürlich inklusive.
Neben den 3 Superfrauen stehen ihm noch der der Stunt Fahrer Tennyson "The Torch (Rory McCann, Game of Thrones) sowie Harvard "Nicks" Zhou (Kris Wu, Mister Six), in seinem Team zur Seite.
Triple XXX- Die Rückkehr des Xander Cage- knüpft da an, wo der Teil 1 aufgehört hat und zwar mit Action pur. Vin Diesel spielt in seiner unnachahmlichen Art und Weise den Supertypen mit harter Schale aber einem weichen Kern, der sich hier scheinbar selbst nicht ganz so ernst nimmt und so wird in Teil 3 auch schamlos überzeichnet und Stunts teilweise fern ab jeder Gravitation präsentiert, die fulminante Action bieten und jeden Stuntfilm Fan, die Freudentränen in die Augen treiben. Das macht aber weiter nichts, der Film ist schnell geschnitten, lässt sich aber immer wieder auch zu etwas längeren Dialogen hinreißen und Gags und Onliner gibt es natürlich auch, die jedoch nicht immer vollkommen überzeugen können. Jeder Agentenfilm braucht auch einen Gegner und so hat man, nachdem Jet Li aus dem Rennen war als Antoganisten, den im Moment angesagten Donnie Yen (Xiang, Ip Man und Rogue One) angeheuert, der den Kampfszenen etwas Fernöstliches einhaucht. Hier muss man bedenken, das Donnie vor seinem fulminanten IP Man Auftritt, nichts von der Kampfkunst des Kung Fu verstanden hat. Diese sind zudem grandios inszeniert und die Anzahl der Stuntleute im Abspann zeigt, hier welcher Aufwand getrieben wurde. Die Story ist eine Agentenstory, alias Mission Impossible oder ähnliches und dient dazu die Stunts und Actionszenen kurzeilig zu unterbrechen. Man weiß also was einen erwartet, dennoch ist der Film ein tolles Sequell, wenn man mit der richtigen Erwartungshaltung an den Film herangeht und sich den Schauwerten, seien es Stunts oder die speziellen Dialoge sowie die hübschen Frauen, die den Handlungsrahmen stilsicher begleiten, hingeben kann. Der Film ist perfekt choreografiert und der Score mit den harten Beats passt super zum Bild. Zudem gibt es ein paar Cameoauftritte und einen doppelte Eröffnungsszene, die schon spaß auf mehr macht.
Ein einziger kleiner Wehrmutstropfen beliebt jedoch. Am Ende ist der Balleranteil vielleicht etwas zu lang geraten, vielleicht ist da den Filmemachern das Drehbuch ausgegangen.
Ansichtssache:
Film 4,2 von 5 (innerhalb des Vin Diesel Filmuniversum)
Bild in 3D: 4,5 von 5 (top umgesetzt)
Ton: 4,5 von 5 (es kracht teilweise schon sehr heftig, zudem sind die Surroundtonspuren perfekt angelegt und auch ohne Dolby Atmos im Kino kam viel Action von oben.
Fazit:
Wo Vin Diesel draufsteht, ist auch Vin Diesel drin, das hört sich abgedroschen an, bringt es aber genau auf den Punkt. Um die eingangs etwas provokativ gestellte Frage zu beantworte. Ja, es ist ein Must see für alle Vin Diesel Fans, die ihren Star mal wieder in einer auf ihn perfekt zugeschnittenen Rolle sehn möchte, mit seinem breiten Grinsen, den lockeren Sprüchen und dem stahlharten Charme, dem keinen Frau wiedersteht.
Alle anderen haben einen tollen Abend mit einem grandiosen Popcorn Blockbuster, der zudem straff und kurzweilig gehalten wurde.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias Bluray Charly
Sing in 3D -ein toller Animationsspaß-
23. Dezember 2016http://www.heyuguys.com/sing-new-trailer/
Eigentlich schaue ich mir Animationsfilme im Kino seit geraumer Zeit, also seit dem meine Kinder aus dem Alter heraus sind nicht mehr im Kino an. Hier hatte ich aber wieder einmal weit vor der Kinoeröffnung die Möglichkeit mir diesen Animationsspaß im Kino ansehen zu können.
Disney ist ja bekannt für seine Animationsfilme in denen es immer wieder zu Gesangseinlagen kommt. Hier ist es aber einmal nicht Disney die einen Musikfilm auf die Beine gestellt haben sondern Illumination Entertainment die hier die Musik zum Programm machen. Castings Shows sind in Deutschland und sonst wo bereits fester Bestanteil der Fernsehunterhaltung geworden. Ständig stolpert man über junge Leute die ihre Liedkunst präsentieren und sich erhoffen etwas von dem Sonnenstrahl der Musikindustrie abzubekommen. Oft sind es kleine Sterne die übrigbleiben oder gar nur kurze am Horizont erscheinende Sternschnuppen. Der Glanz der Castingshows ist schnell erblasst.
In Sing wird die Thematik des Musik Castings in wunderbarer Weise aufgegriffen und in einen tierisch lustigen Kontext gestellt. In einer sogenannten Anthropomorpheren Welt, stellt ein Theater die großartige Bühne für einen fulminanten Gesangcontest dar, der das Besondere in den Casting Teilnehmern zum Vorschein bringen soll. Der Koala Buster als Besitzer eines in die Jahre gekommenden alten Theaters ist leider finanziell in einer schwierigen Situation, stehen ihm doch die Gläubiger im Nacken und wollen sein Theater dicht machen, denn sein Programm lockt nicht mehr die Heerscharen ins Theater wie früher, sodass er mit den Zahlungen weit im Rückstand ist, dennoch ist er ein großer Optimist, der einfach alles dafür tun würde, um sein Lebenswerk „Das Theater“ zu retten. Buster kommt der Gedanke ein Musik Casting Show ins Leben zu rufen um mit den erhofften Einnahmen dafür sein Theater zu retten und die Gläubiger zufrieden zu stellen. Es scheint somit seine letzte Chance zu sein um sich vor dem Ruin zu retten. Deshalb veranstaltet er eine tierische Casting-Show in seinem Theater. Hierzu wird ein Preis ausgelobt, der eine Menge an Talenten anlockt. Denn der Preis ist heiß.
Der Film ist vollgestopft mit Musik, von aktuellen Hits bis zu Klassikern. Insgesamt sind es mehr als 65 Hits - von Frank Sinatra Coverversionen, über den gefühlvollen R&B von Drake, bis zum ansteckenden Pop von Katy Perry und Lady Gaga.
Musik ist zudem ein wunderbares emotionales Mittel. Die Sänger im Film haben das gleiche Problem wie auch andere ihrer Zunft, die Familie die einen nicht ernst nimmt, Rechnungen die man nicht bezahlen kann. Es gilt die Hürden zum eigenen Glück zu überwinden um sich wohlzufühlen und seinen Weg zu gehen. Als Anker steht hier der Koala Buster, bei dem als Sechsjähriger bei einem Theaterbesuch der Wunsch geboren wurde, ein Teil der Theaterwelt zu werden. Jetzt als Besitzer des Theaters, lasten das Theater und der derzeitige Misserfolg schwer auf seinen Träumen. Das Casting soll der Renner werden und die Zuschauer zurück ins Theater holen. Soweit die Theorie.
Zunächst müssen sich die Casting Talente aber erst einmal beweisen und zeigen, dass sie auf die Bühne gehören. Bis es soweit ist, ist jedoch noch viel Arbeit zu erledigen und Hindernisse aus dem Weg zu räumen, denn die kleinen Gefahren des Lebens lauern überall und so ist es gar nicht so einfach eine solche Show in so kurzer Zeit aus dem Boden zu stampfen. Herausgekommen ist ein Animationsspektakel, das mit einem feinen Timbre zu begeistern versteht.
Die unterschiedlichen Charaktere machen den Film so besonders. Der Film zeigt auf, das auch ganz unterschiedliche Lebensbiographien zusammenschweißen können und über die Grenzen der eigenen Wahrnehmung hinausreichen können so zu einem Ganzen werden.
http://www.kino.de/singnews/das-sind-die-stars-von-sing/
Da ist Buster Moon, der Dreh und Angelpunkt des Theaters, Rosita die Mutter von 25 kleinen Ferkeln und einem Mann, der abends zu Müde für alles, sie nicht mehr wahrnimmt, Mike, eine kleine selbstgefällige, Maus mit einer großen Stimme die jedoch nur ihren Vorteil sieht, Ash ein Punk Stachelschwein, das Musik mit ihrem Freund macht, der sie jedoch nicht ernst nimmt, Johnny der Gorilla, eine Gesangskarriere scheint weit weg zu sein, Eena die junge Elefanten Dame die es überaus schüchtern trotzdem wag auf die Bretter zu steigen die für sie die Welt bedeuten sowie Gunter, der für sein Leben gerne tanzt.
Eine bunte Mischung also, die unterschiedlicher nicht sein kann, jedoch alle haben das gleiche Ziel vor Augen, Erfolg.
Jede der Figuren hat Songs dabei, die ihr Streben und ihre Reise aufzeigen.
So ist Sing im weiteren Sinne auch ein Fingerzeig auf unterschiedliche Kulturen und der Möglichkeit des Respekts untereinander, wenn auch der Weg dahin beschwerlich ist. Interpretationen von Perrys „Firework“ und Gunters Version von Lady Gagas „Bad Romance“ bis hin zu Johnnys Cover von John Legends „All of Me“ und Sam Smiths „Stay With Me“, während Mike Sinatras „My Way“ singt. Alles wunderbare auch teilweise etwas schräge Musikinterpretationen, die den Musikfilm auf einen neuen Level heben.
Illumination deren größte Erfolge die Filme „Ich-Einfach unverbesserlich I und II“ sind, hat es hier geschafft, einen Film für alle Generationen in die Kinos zu bringen, dessen Swing man sich nicht entziehen kann und der für die eine oder andere Lachträne verantwortlich zeichnet. Im Original geben zudem Matthew McConaughey, Reese Witherspoon, Scarlett Johansson und andere Stars den kleinen tierischen Stars ihre Stimme. Aber auch die deutschen Stimmen passen hervorragend zu den Charakteren und brauchen sich dahinter nicht zu verstecken und gehen fliesend in die Musik über.
Ansichtssache:
Film: 4,5 von 5 (fast perfekt)
Bild in 3D: 5 von 5 (hervorragend, wie es bei einem Animationsfilm auch sein sollte, jedoch ist er auch in 2 D toll anzusehen)
Ton: 5 von 5 (auch hier findet man keine Mängel)
http://screenrant.com/sing-movie-trailer-3/
Fazit:
Sing ist ein wunderbarer Film, der beschwingt, witzig und überaus menschlich ist. Ein echter Familien Film, der Jung und Alt gleichermaßen erfreuen dürfte. Hier haben sich die Macher richtig ins Zeug gelegt. Natürlich gibt es auch ein nagelneues Lied, das ebenso kraftvoll wie ansteckend ist: Faith, gesungen von Stevie Wonder zusammen mit Ariana Grande. Der perfekte Song um ihn am Ende dem Publikum mit auf den Weg zu geben.
Ein Film der gerade jetzt zur Weihnachtszeit spaß für die ganze Familie bringt.
Man sieht sich im Kino
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
Kinotime
20. Dezember 2016
Das Jahr 2016 neigt sich dem Ende zu und es gab wie in jedem Jahr vieles in den Kinos zu bestaunen. Wie in jedem Jahr war ich verwundert, was sich die Filmemacher alles so einfallen lassen. Um alle meine Filme auch ansehen zu können, habe ich mir so verrückt ich bin gleich mehrere Kinos ins Haus gebaut.
Ich möchte euch hier nun zur Verkürzung der Wartezeit auf das Christkind noch einmal meine 3 Kinos vorstellen. Leider habe ich es bisher noch immer nicht geschafft herauszubekommen, wei ich normale jpgs mit dem Editor hier hineinladen kann, daher muss ich im weiteren auf die jeweiligen Blogs verweisen. Nehmt euch also Zeit, wenn ihr meine Blogs lesen wollt.. Es kann etwas dauern, bis ich Quasselstrippe fertig bin.
Kino 1
BRC 3D VIP Lounge
Ein echter Quantensprung
Für alle interessant die ein richtiges Kino im Keller bauen möchten.
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19465-das-black-box-cinema
Kino 2
Livingroom 3D HD Master 7.2 Presence Cinema
Für alle interssant die eine Wohnraumkino bauen möchten
https://bluray-disc.de/blulife/heimkino/charlys-tante
Kino 3
Junior Zockerhöhle beim Junior
Für alle interessant die schnell zu ihrem Kino kommen wollen, so in 3 Stunden.
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/18438-man-gnnt-sich-ja-sonst-nichts
Hallo Heimkinofreunde:
Hier einmal der Versuch in „Kürze“ meine Entwicklung vom Kino im Fernsehzeitalter zum Kino mit großen Bildern (Leinwand) zu schildern.
Wo fange ich also an.
Als Filmfan habe ich mir in meiner Jugend fast jeden Sonntag die Nachmittagsvorstellung in unserem damaligen sehr schönen Apollotheater angesehen. Von Terence Hill und Bud Spencer bis zu Godzilla musste ich alles sehen. Später kamen dann auch noch Filme wie Superman, Platoon, Alien, Apokalypse Now, Die Ritter der Kokosnuss, Das Leben des Bryan etc. dazu.
Ich hatte schon immer eine Faszination für den Film im Film.
Fragen wie: -Wie machen die das nur- stellten sich mir immer mehr umso weiter sich die Filmtechnik entwickelte. Von der Blu-Ray Technik den tollen Extras und dem Bild in der heutigen Qualität konnte man damals ja nur träumen, das war wie Science Fiction. Ach so Science Fiction, Star Wars, Blade Runner etc waren natürlich auch dabei.
Meinen ersten großen Fernseher mit angedocktem Videorecorder hatte ich dann während meiner Studentenzeit, mit dem Loewe Recorder wurden dann die ersten Filme die ich, weil ich büffeln musste, nicht sehen konnte, aufgezeichnet. In der Videothek wurden vereinzelt Kinofilme ausgeliehen. Nebenbei war ich natürlich auch ein großer Musikfan, na ja eigentlich ein Hi-Fi Verrückter. Heute sagt man dazu Freak. Es wurden LPs und später CD`s sowie Musikkassetten in großer Anzahl erstanden.
Mit dem Erscheinen der DVD, man war das für ein Qualitätssprung, wurde der Filmvirus in mir wieder stärker und es musste der erste DVD Player gekauft werden, die Film Sammlung wuchs langsam aber stetig, Es wurde dann ein Festplatten DVD Player und anschließend ein DVD Recorder erstanden. Die Verkabelung wurde immer aufwendiger. Es wurden reichlich Filme konsumiert, denn zwischenzeitlich hatten wir Kinder und die Prioritäten verschoben sich abermals.
Mein erstes bescheidenes (aus heutiger Sicht) Heimkino hatte ich dann etwa Mitte der 90er Jahre. Das Ganze erfolgte zunächst über einen 16:9 Sony Boliden, danach über einen schon recht großen 84 cm Loewe Callida, mit 16:9 Schaltung, mit dem konnte man das Bild zoomen ohne Verzerrungen. Der Fernseher ist auch heute noch in Betrieb und läuft und läuft…., eben ein klasse Teil. Neben meinem Verstärker hatte ich auch einen Surroundreceiver von Panasonic.
Ein kleiner Elac Sub, wegen der Raumgröße kam dazu. Auch heute noch eine weise Entscheidung, hierdurch hatte ich die Raummoden besser im Griff. Das System klang damals aber für den Raum etwas zu fett.
Die Lautsprecher wurden über einen Verteiler so geschaltet, dass mit dem Verstärker Stereo und mit dem kleinen Panasonic Surround gehört werden konnte, dazu hatte ich meine guten alten Braunlautsprecher 8100 HE als Front einen Canton Center und JBL Control 1 Extreme als Rear, diese wurde dann durch den Erwerb alter Braunboxen 8060 HE der gleichen Serie wie die Frontboxen ausgetauscht.
Die nicht mehr benötigten Gerätschaften wurden step by step auf meine Kinder verteilt. So entstand Platz für den nächsten Schritt, - ein richtiges kleines Wohnraum-Heimkino. Die Kosten durften natürlich das Familienbudget nicht zu stark belasten, eine echte Herausforderung. Dank meiner Frau, die übrigens mein Hobby immer mitgetragen hat, so lange alles im finanziellen Rahmen blieb, ist es mir gelungen. Danke mein Schatz!.
Ein neuer Yamaha AV-Receiver kam ins Haus und das Boxensystem wurde Stück für Stück ausgewechselt. Ich hatte ja immer dankbare Abnehmer. Ich habe übrigens noch nie ein Gerät verkauft, doch, einmal habe ich Geräte verkauft, wunderschöne Geräte der Marke Kenwood, das bereue ich bis heute.
Kennt die eigentlich noch jemand. Leider ist diese Premium Firma der 70er und 80er Jahre dem Verdrängungswettbewerb zum Opfer gefallen und hat sich mittlerweile im Einsteigerbereich eingenistet. Sehr schade!!
Irgendwann (2007) ging dann ein Loewe Fernseher in unserem Haushalt kaputt. Dieser Defekt löste eine Kettenreaktion aus.
Unser alter Callida wechselte zu meinem Sohn ins Zimmer, juchhu hörte ich da.
LCD Fernseher waren mittlerweile erschwinglich geworden und so kam der erste LCD Fernseher von Samsung ins Haus, das reichte dann fürs erste. Bis, auch das wisst ihr bereits, wenn ihr bis hierhin durchgehalten habt, der Virus, der immer in mir arbeitete und mich dazu brachte diese damalige Endlösung noch einmal zu überdenken. Nach einem Fachgespräch mit meiner Holden war es dann soweit.
Weitere Geräte wechselten das Zimmer und so entstand langsam aber stetig die hier in Bildern dokumentierte Zwischenendvielleichtlösung.
Die zeitgleiche Entwicklung von HD DVD und Blu-Ray wurde von mir verfolgt, war doch klar, dass sich letztendlich in diesem umkämpften Markt nur ein HD Format durchsetzen konnte. Beim Erscheinen der PS3 mit der zugehörigen Filmkompatibilität, war der Grundstein für das zukünftige Format gelegt. So war es auch schon zu Zeiten von Video 2000, Beta Max und VHS, nicht das beste System setzte sich durch, sondern das am besten zu vermarktende und mit Erscheinen der PS3 und der explosionsartigen Verbreitung über den Clobus, war der Formatkampf beendet und die HD DVD Freunde hatten das Nachsehen. Mittlerweile ist HD DVD eigentlich Geschichte.
Mein Kino Nr. 2 Kino befindet sich in unserem leider etwas zu kleinen Wohnzimmer,
Alle Gerätschaften sind so ausgewählt, dass sie optimal zum Raum passen, ein mehr würde unverhältnismäßig teuer werden und wäre nicht mehr (der BESTEN Ehefrau von allen) vermittelbar.
Das Kino habe ich möglichst unauffällig (unser Wohnzimmer soll schließlich noch ein Wohnzimmer bleiben), familienfreundlich und schnell einsatzbereit installiert. Hierbei wurde bewusst auf eine schnelle unkomplizierte Installation wert gelegt.
Per Knopfdruck auf die Harmony One werden alle notwendigen Gerätschaften gestartet und der Rest automatisch ausgeschaltet, so ist das Livingroom Presence Cinema innerhalb von wenigen Minuten (einlesen der BD in einem meiner Sonys oder auch Samsung und Panasonic Player) incl. Montage der 21:9 Maskierung, wenn notwendig), startklar.
Mein erster Sony BDP Player besitzt immer noch ein granatenstarkes Bild und einige sehr gute Bildregler.
Der danach erworbene Samsung hatte dann den immer mehr aufkommenden HD Master Ton an Bord und mit dem HDTV Tuner war er bestens für Fussball in HD geigenet.
Anschliessend folgte ein Panasonic der ebenfalls ein sehr gutes Bild hat und quasi umsonst zu einem Abo dazugehörte.
Der bisher letzte Player, mein Sony BDP-S790 ist eine sogenannte Eierlegendewollmilchsau und hat alles nur denkbare an Bord incl. dem von mir herbei gewünschten zweiten vollwertigen paralell betreibbaren HDMI-Ausgang..
Die gesamte aktuelle Anlage ( RX-V1065, BD-Player, T-Home Rec., Samsung 3D BD-HDTV Rec.,SACD Player, Sony BDP S790 etc.) steht hinter Glas oder im Schrank und ist so weitestgehend gegen Staub geschützt, die Lautsprecher JM Lab Focal Chorus wurden sowohl genau mittig hinter der Leinwand als auch hinter dem Vorhang untergebracht. Keine Bange der Center funktioniert auch hinter der Leinwand sehr gut.
Cantons GLE 410.2 kleine Flachlautsprecher runden das Bild nach oben hin ab und bereichern das Klangbild im sogenannten Presencebereich. Im Kinobetrieb sind nur die JM Lab Chorus 707 S und die fast unsichtbaren Cantons direkt neben der Leinwand zu sehen. Dank dem YPAO R.S.C von Yamaha ist der Center hinter der Leinwand genau so präsent (kein bemerkbarer Höhenabfall dank YPAO EQ Korrektur) wie vor der Leinwand. Das Klangbild rastet hierdurch voll ein. Die Tonübergänge sind durch den visuellen Einfluss der großen Leinwand, den fast nicht sichtbaren Lautsprechern absolut fließend und wirken äußerst authentisch, so als ob alles direkt aus der Leinwand kommt. Hierzu gehört auch der Dialoglift.
Als Subwoofer kommt der „Canton ASF 75 SC“, zum Einsatz, der vollkommen unterschätzt wird. Dieser Subwoofer ist einfach genial, er kann sowohl auf den Boden gestellt als auch an die Wand montiert werden. Ich habe ihn extra für die Wand ausgesucht, weil er platzsparend und vollkommen unsichtbar platziert werden kann ohne Bassqualitätsverlust ( knapp unter 40 Hz sind linear erreichbar, erst danach beginnt er sanft abzufallen, aber auch etwa 30 Hertz kann er noch druckvoll im Raum verteilen, sehr erstaunlich und auch für ein Wohnraumkino oft schon nahe an der Grenze des ertragbaren). Der Bass ist fulminant und sehr präzise, man glaubt es nicht, welches Potential in diesem Canton Sub steckt. Die Raummoden spielen hier keine Rolle.
Das Herzstück meines kleinen Wohnraumkinos ist derzeit wieder ein Mitsubishie HC 1500, da mein Optoma HD 33 mit der aktuellen Firmware FW C07 mit in den Keller musste. Das Bild ist für ein Wohnraumkino sehr gut. Dieser Beamer wurde einmal von Mitsubishi extra für die WM entwickelt um auch im nicht abgedunkelten Zimmer noch ein brauchbarers Bild zu haben.
Die Projektion findet auf eine 2,20 m breite 16:9 Motorleinwand (Gain 0,9) mit Maskierungsmöglichkeit auf das Format 21:9 statt. Ich besitze ein Betrachtungsverhältnis von 1:1,60 (Auge zu Leinwandmitte).
Filme im Originalkinoformat (21:9) können mit einer selbst hergestellten und schnell montierten Maskierung eingefasst werden, hiermit wird der subjektiv wahrnehmbare Bild Kontrast wesentlich verbessert, sehr empfehlenswert. (Siehe Bilder).
Nach Benutzung kann die Maskierung eingerollt und auf Seite gestellt werden.
Die Obere Maskierung ist mit einer leichten Holzlattierung stabilisiert. Die Untere benötigt das nicht und kann so von der Seite aus eingerollt und weggelegt werden.
Viel Spaß bei eurem Hobby und schöne Weihnachtstage!
Bis dann Charlys Tante
Rogue One: A Star Wars Story
14. Dezember 2016
Quelle: https://i.ytimg.com/vi/aVO4H_RQrrw/maxresdefault.jpg
In meinem letzten Blog zum Start von Rogue One, habe ich versprochen meinen Sichtungsbericht zu präsentieren. Noch einmal eine kurze Zusammenfassung worum es eigentlich geht.
Die Star Wars Filmreihe hat wirklich Geschichte geschrieben.
Geht man zu den Anfängen zurück, so hätte man sich damals einen solchen Hype wirklich nicht vorstellen können. Im Jahre 1977 kam Star Wars IV wie man ihn heute einordnen muss in die Kinos und schlug ein wie ein Hammer. Ich weiß noch als ich damals im Kino elektrisiert dem Geschehen auf der Leinwand folgte. Als Science-Fiction Fan ein echtes Fest.
Jeder weiß was danach folgte und der Hype besteht noch heute. Im vergangenen Jahr habe ich mir den Teil VII in einem 4 D Kino angesehen und war wirklich positiv überrascht, wie man es geschafft hatte, die doch unfassbar verwöhnte Fan Gemeinde mit einer quasi Neuauflage des Teil IV dennoch voll zu begeistern. Die Fans müssen noch etwas auf Teil VIII (15.12.2017) warten und so baut man ein Prequell zu Teil IV ein. Wer nun allerdings gedacht hat, es könnte noch ein zweites Prequel folgen, der wird enttäuscht, denn das würde bedeuten, dass man Teil IV neu verfilmen müsste und das geht natürlich nicht. Star Wars wird neben Herr der Ringe einer der Film Reihen sein, die niemals eine Neuverfilmung erfahren werden. Das ist für mich einfach undenkbar.
Jetzt kommt das sogenannte Prequel Rogue One in die deutschen Kinos und ich habe den Film mittlerweile gesehen. Ich kann schon eines vorweg schicken. Alle Star Wars Fans werden begeistert sein.
Worum geht’s in Rogue One.
Rogue On: A Star Wars Story ist eines von zwei Spinn-Offs, das zwischen zwei Episoden vor langer langer Zeit spielt. Das erste Spinn-Off ist zwischen Episode III und IV angesiedelt. Für die Star Wars Fans wird dieses Spinn-Off natürlich ganz besonderer erwartet, denn es gibt Antworten auf die Frage, wie R2-D2 an die geheimen Baupläne des Todesterns gelangte.
Wir erinnern uns. In Star Wars Episode IV, betrachteten die Rebellen die Pläne des Todessterns, die R2-D2 in sich trug. Dank dieser Pläne gelang es Luke Skywalker dann den Todesstern in einem grandiosen Flugmanöver zu zerstören.
Rogue One spielt also genau zwischen Episode III und IV als sozusagen III,V oder so ähnlich. In diesem Spinn-Off drehte sich somit alles um den Beginn der Rebellion gegen Darth Vaders Todesstern, der mittlerweile fertig gestellt ist. Die Rebellen versuchen jetzt erst einmal an die Pläne zu kommen um somit die Voraussetzungen zum Angriff und der Zerstörung des Todessternes in Episode IV zu schaffen. Jyn Erso und ihre Gefolgsleute werden auf eine aberwitzige Mission geschickt um diese Pläne zu besorgen, eigentlich ein unmögliches Unterfangen,oder?
Mit Rogue One kommt auch eine neue Truppe an Protagonisten an Bord der Star Wars Gruppe, die von Jyn Erso (Felicity Jones) letztendlich angeführt wird. Erstmalig übernimmt eine Frau die Speerspitze einer Mission in die Hand. Somit ist Star Wars auch in der heutigen Zeit angekommen.
Der Cast zu Rogue One ist, mit einigen großen Schauspielern besetzt, die ihre Rollen sehr gut in das Gesamtkonzept der Star Wars Saga einbringen. Wer sich in diesem Filmuniversum etwas auskennt, der wird den einen oder anderen Darsteller aus den Episoden III und IV wiedersehen, auch wenn hier etwas nachgeholfen wurde. Zum Ende des Films gibt es für alle Fans eine echte Überraschung zu sehen, die ich hier natürlich nicht vorweg nehmen möchte.
Jyn Erso, die als 6 jährige von ihren Eltern gewaltsam getrennt wird, wird von Saw Gerrera (Forest Whittaker) aus ihrem Versteck gerettet. 15 Jahre später hat sie nicht gerade einen blütenreinen Lebenslauf vorzuweisen. Nein, sie hat ganz im Gegenteil einiges auf dem Kerpoltz. Körperverletzung, gestohlene Güter, Dokumentenfälschung etc. Dennoch wird sie von den Rebellen angeheuert, denn der Kampf gegen das Imperium ist hart und fordert kompromissloses Vorgehen, zumal ihr Vater Galen Erso (Mads Mikkelsen) maßgeblich an der Superwaffe mitgebaut hat, so ist sie eine gute Waffe auch gegen den eigenen Vater und die Superwaffe, so denken sich die Rebellen. Man braucht die Pläne um selbst Pläne für die Zerstörung schmieden zu können, wie wir ja alle wissen, die sich im Imperium auskennen.
Demnach ist es durchaus sinnig, wenn man die Star Wars Filme schon kennt, denn dann ist der Einstieg leicht und man ist sofort in der Rebellion dabei. Begleitet wird Jyn hierbei von einer Truppe furchtloser Rebellen sowie einem Droiden, nicht C3PO oder R2-D2 laufen an ihrer Seite, nein, ein umprogrammierter Droide des Imperium K-2SO, spielt hier eine besondere Sidekick Rolle neben Jyn Erso. Rogue One: A Star Wars Story kann man durchaus als Kriegsfilm betrachten, der düster angelegt und somit der brutalste der Star Wars Ableger ist, der bisher gedreht wurde. Der Film spannend und kurzweilig in Szene gesetzt und niemand kann sich sicher sein, dass er das Ende des Films erreicht. Alle Yoda Fans muss ich leider enttäuschen einen Jedi Ritter gibt es nicht, jedoch spielt Donnie Yen (Ip Man), den Chirrut Imwe und tritt sozusagen hiermit etwas in die Fußstapfen von Yoda, na ja etwas eben, denn er ist natürlich kein Jedi dafür blind und hat außergewöhnliche Fähigkeiten vorzuweisen. Yen ist übrigens der erste Chinese überhaupt, der in einem „Star Wars“-Film auftritt. Die dunkle Seite der Macht und hier werden sich alle Darth Vader Fans freuen, wird würdig vertreten, denn auch hier taucht Darth Vader auf, wird aber eher vom Schurken Direktor Orson Krennic (Ben Mendelsohn), einem hochrangigen Offizieller des Imperiums vertreten.
Fazit:
Rogue One ist einer der besten Star Wars Filme die ich bisher gesehen habe und da ich alle gesehen habe, denke ich kann ich das zumindest für mich so sagen.
Da ich die englische Fassung gesehen habe, hatte der Film auch so seine humorvollen kurzen Momente, die hier aber eher kurze Verschnaufpausen in dem rasanten Filmverlauf sind. Rogue One ist somit ein exzellenter Vertreter der Star Wars Filmreihe, der zwar weitestgehend ohne die bekannten Gesichter der Star Wars Filme auskommen muss, die man aber eigentlich zu keiner Zeit während des Films vermisst. Natürlich werde ich mir den Film noch einmal anshen dann in deutsch und Dolby Atmos und 4D.
Um das Francise Star Wars braucht man nach diesem granatenstarken Film nicht Bange zu sein. Ein Action Bombast mit Tiefgang. Dieser Film kann auch bisherige Star Wars Kritiker dazu verleiten sich die Episoden I-VII einmal anzusehen.
Für alle Star Wars Fans sowieso ein Must see.
Film: 5 von 5 (Im gesamten Star Wars Universum)
Bild in 3D: 4 von 5 (Barco 4K 3D Laser Beamer auf 22m Bildbreite und etwa30 m Abstand)
Ton: 4,5 von 5 ( sehr differenziert und kraftvoll knackig ohne jedoch den Bass zu übertreiben. Dolby Atmos)
Man sieht sich auf dem Todesstern
Eure C.T.
alias
Bluray Charly
3D Blockbuster im Kinojahr 2017
8. Dezember 2016Wieder ist ein Jahr vergangen. Wieder haben wir uns gewundert, was im Jahre 2016 alles so in die Kinos gekommen ist. Es gab Höhen und Tiefen. Echte Blockbuster und Rohrkrepierer. Wahre Perlen und Sternschnuppen. Aber alle hatten so ihre Fans, mehr oder weniger. Nun folgt dem Jahr 2016 das unvermeidliche Jahr 2017 und wieder wird es die obige Vielfalt geben,
Ich als 3D Fan richte in diesem Jahr mein besonders Augenmerk auf die 3D Kinoblockbuster. Denn mit der massiven Verbreitung von 4 K und dem angedrohten Ausstieg von Samsung aus dem 3D Segment haben schon viele 3D wieder in der Versenkung verschwinden sehen. Die einen hatten es schon immer gewusst und die anderen wurden vollkommen überrascht. Ich für meinen Teil habe es eher ruhig angehen lassen und einmal geschaut, wie es weitergeht mit meinem 3D Hobby im Kino.
Waren es im Jahre 2016 noch rund 45 sogenannte Blockbuster Filme die in der Dritten Dimension in die Lichtspielhäuser kamen, von denen ich insgesamt rund 24 Gesehen habe, so kommen im Jahre 2017 ebenfalls rund 45 neue 3D Blockbuster Aspiranten in die Lichtspielhäuser. Es ist also mit Nichten so, dass 3D in der Kinolandschaft keine Rolle mehr spielt. Hinzu gesellen sich dann vermutlich noch eine Vielzahl an direkt auf Blu Ray 3D vermarktete Filme, denen man aber auch heute noch immer mit Vorsicht begegnen muss. Denn viele dieser schlecht in 3D konvertierten Filme sind für den teilweise schlechten Ruf des 3D Bildes mit verantwortlich. Aber auch der ein oder der andere vermeintliche Blockbuster hat seine Hausaufgaben nicht immer gemacht, wie ich erst vor kurzem wieder sehen konnte, wer meine Blogs verfolgt, der weiß wovon ich spreche.
Trotz dessen ich mich als großer 3D Fan oute, habe ich eine besondere Verantwortung hier an dieser Stelle immer besonders objektiv zu bleiben, denn schnell wird man in eine Schublade gesteckt und es wird behauptet, nun ja als 3D Fan sieht man jeden Film mit der rosaroten Brillen. Das erste ist zudem richtig. Ohne die Brille läuft auch heute noch nichts und das wird sich auch sobald, trotz großer Bemühungen der Industrie in der Vergangenheit, nicht ändern. Aber als Brillenträger habe ich da auch nicht so das Problem, wenn die 3D Brillen groß genug sind. Da hapert es schon einmal. Im Kino kann ich meine normale Brille auch gut ausziehen und auch zu Hause ist meine Sehkraft nicht so weit eingeschränkt, das ich eine Brille darunter tragen muss. Meine Brillen zu Hause funktionieren aber gut mit dem Ding darunter.
Jetzt wieder zurück zum Kino.
Im Jahre 2017 werden uns also in der dritten Dimension wieder zahlreiche Film präsentiert und jeder hat die Möglichkeit sich hier seine Filme herauszusuchen.
Bisher konnte ich nachfolgende Filme für das Jahr 2017 als gesetzt finden.
05.01.2017 |
Passengers |
3D Realfilm |
Sony Pictures |
12.01.2017 |
The Great Wall |
3D Realfilm |
Universal Pictures |
12.01.2017 |
Ballerina |
CGI-Animation |
Wild Bunch |
19.01.2017 |
Ritter Rost 2 - Das Schrottkomplott |
CGI-Animation |
Universum Film |
19.01.2017 |
xXx: The Return of Xander Cage |
3D Realfilm |
Paramount Pictures |
26.01.2017 |
Die schönen Tage von Aranjuez |
3D Realfilm |
NFP |
26.01.2017 |
Monster Trucks |
3D Realfilm |
Paramount Pictures |
26.01.2017 |
Resident Evil - The Final Chapter |
3D Realfilm |
Constantin |
02.02.2017 |
Die irre Heldentour des Billy Lynn |
3D Realfilm |
Sony Pictures |
09.02.2017 |
The Lego Batman Movie |
CGI-Animation |
Warner Bros. |
09.03.2017 |
Kong: Skull Island |
3D Realfilm |
Warner Bros. |
16.03.2016 |
Die Schöne und das Biest |
3D Realfilm |
Disney |
23.03.2017 |
King Arthur |
3D Realfilm |
Warner Bros. |
30.03.2017 |
Ghost in the Shell |
Realfilm |
DreamWorks/ Disney |
06.04.2017 |
Die Schlümpfe- Das verlorene Dorf |
CGI-Animation |
Sony Pictures |
20.04.2017 |
Boss Baby |
CGI-Animation |
DreamWorks Animation/ 20th Century Fox |
27.04.2017 |
Guardians of the Galaxy 2 |
3D Realfilm |
Disney/ Marvel |
25.05.2017 |
Pirates of the Caribbean: Salazars Rache |
3D Realfilm |
Disney |
08.06.2017 |
World War Z 2 |
3D Realfilm |
Paramount Pictures |
15.06.2017 |
Wonder Woman |
3D Realfilm |
Warner / DC |
22.06.2017 |
Transformers: The last Knight |
3D Realfilm |
Paramount Pictures |
06.07.2017 |
Ich - Einfach unverbesserlich 3 |
CGI-Animation |
Universal Pictures |
06.07.2017 |
Spider-Man: Homecoming |
3D Realfilm |
Sony Pictures |
20.07.2017 |
Valerian - Die Stadt der Tausend Planeten |
3D Realfilm |
Universum Film |
27.07.2017 |
Bigfoot Junior |
CGI-Animation |
Studiocanal |
03.08.2017 |
Untitled Disney Fairy Tale |
3D Realfilm |
Disney |
03.08.2017 |
Planet der Affen: Survival |
3D Realfilm |
20th Century Fox |
03.08.2017 |
Emojimovie: Express yourself |
CGI-Animation |
Sony Pictures |
14.09.2017 |
Untitled Event Film |
3D Realfilm |
Sony Pictures |
21.09.2017 |
Ninjago |
CGI-Animation |
Warner Bros. |
28.09.2017 |
Cars 3 |
CGI-Animation |
Pixar/ Disney |
12.10.2017 |
Käptn Sharky |
CGI-Animation |
Universum Film |
12.10.2017 |
Friday the 13th |
3D Realfilm |
Paramount Pictures |
19.10.2017 |
Geostorm |
3D Realfilm |
Warner Bros. |
19.10.2017 |
Captain Underpants |
CGI-Animation |
20th Century Fox |
26.10.2017 |
Thor: Ragnarok |
3D Realfilm |
Disney/ Marvel |
26.10.2017 |
Der Kleine Vampir |
CGI-Animation |
Universum Film |
16.11.2017 |
The Justice League |
3D Realfilm |
Warner /DC |
23.11.2017 |
Coco |
CGI-Animation |
Disney/ Pixar |
30.11.2017 |
Dr. Seuss' How the Grinch stole Christmas |
CGI-Animation |
Universal Pictures |
07.12.2017 |
The Star |
CGI-Animation |
Sony Pictures |
14.12.2017 |
Der Kleine Drache Kokosnuss 2 |
CGI-Animation |
Universum Film |
14.12.2017 |
Star Wars: Episode VIII |
3D Realfilm |
Disney |
21.12.2017 |
Ferdinand |
CGI-Animation |
20th Century Fox |
2017 |
Terminator 2 (3D-Wiederaufführung) |
3D Realfilm |
Studiocanal |
Ich habe mir einmal die Mühe gemacht und zu jedem Film, wo es bereits möglich war den jeweiligen Trailer anzusehen. Sicher kann man gerade heute einem Trailer nicht mehr wirklich trauen. Es gibt Trailer da wird bereits der gesamte wesentliche Filminhalt mitgeteilt, andere schneiden ihn so, dass man denkt wow was für ein Actioner. Schaut man ihn sich dann an, kommen einem die Tränen, denn mehr Action als im Trailer hatte der Film nicht zu bieten. Wiederum andere stapeln so tief, das man anhand des Trailers denkt. Hmm, ist das was fürs Kino?
Und dann gibt es die Trailer die voll einrasten und man denkt. Das ist es, hier haben die Macher wirklich ihre Hausaufgaben gemacht und den Film grandios im Vorfeld präsentiert. Den Zuschauer angeheizt und im einen top Vorgeschmack auf das zu erwartende gegeben ohne zu viel zu verraten. Diese Vertreter sind aber leider sehr selten.
Dennoch habe ich versucht anhand der Trailer einmal auszuloten, welcher Film denn zunächst einmal für mich selbst und da bin ich durchaus egoistisch, den Weg ins Kino wert sein könnte. Zudem habe ich ja Glück und darf den einen oder den anderen Film schon vor dem eigentlichen Kinostart sehen und bewerten.
Hier sind für mich persönlich einige Pflichtfilme dabei, obwohl ich mir vermutlich nicht jeden dieser Filme im Kino ansehen kann, möchte ich mir dennoch die Möglichkeit offen halten und habe mir die jetzt schon bekannten Starttermine in meinen Kalender eingetragen, damit ich sie nicht vergesse.
05.01.2017 |
Passengers |
3D Realfilm |
Der Trailer offenbart mir etwas zuviel von der Story, daher sollte er mit Vorsicht gesichtet werden. Bilden die zwei das neue Dreamteam? |
12.01.2017 |
The Great Wall |
3D Realfilm |
Den Trailer habe ich schön öfters im Kino gesehen. Ein Fantasy Actioner um die chinesischen Legenden zur unfassbar langen Mauer |
19.01.2017 |
xXx: The Return of Xander Cage |
3D Realfilm |
Der Trailer zeigt Vin Diesel in seiner Paraderolle und offenbart nicht zu viel. Eigentlich hat man ihn für Tod gehalten. Doch Xander Cage ist quicklebendig und wird von August Gibbson auf eine neue Mission geschickt. Grandiose Stunts erwarten einen in 3D. |
09.03.2017 |
Kong: Skull Island |
3D Realfilm |
King Kong zum xten mal, aber einmal ganz anders und keine King Kong Remake. Neben Kong warten noch mehr Monster auf der Insel auf die Eindringlinge. |
23.03.2017 |
King Arthur |
3D Realfilm |
King Arthur erfährt erst durch Excaliburs Schwert wer er ist und wo er hingehört. Dafür muss er kämpfen. |
27.04.2017 |
Guardians of the Galaxy 2 |
3D Realfilm |
Mein Highlight 2017. Allein die Musik ist grandios Awesome Mixtape#2 und der kleine Croot sind einfach putzig. Ein grotesker Spaß der besonderen Art. |
25.05.2017 |
Pirates of the Caribbean: Salazars Rache |
3D Realfilm |
Der muss einfach sein. Jack ist auf der Suche nach dem sagenumwobenen Dreizack von Poseidon, natürlich nicht alleine, denn er muss sich gegen den Geisterpiraten Salazar zur Wehr setzten. |
15.06.2017 |
Wonder Woman |
3D Realfilm |
Tolle Frau, tolle Kämpfe, gebongt und etwas Oldschool. Captain Kirk spielt auch mit |
22.06.2017 |
Transformers: The last Knight |
3D Realfilm |
Wo ist Optimus Prime geblieben? |
06.07.2017 |
Spider-Man: Homecoming |
3D Realfilm |
Ich mochte ja den Amazing Spiderman oder mochte ich eher seine Freundin, hmm. Mal schauen was der neue bringt. Nur damit ich mitreden kann. |
03.08.2017 |
Planet der Affen: Survival |
3D Realfilm |
Es geht weiter mit der Ergreifung der Affenmacht. Hier habe ich große Erwartungen. |
16.11.2017 |
The Justice League |
3D Realfilm |
Afflek alias Batman schart neue Superhelden um sich um die Welt zu retten. Der Trailer hat mir gut gefallen. Es ist sogar einiges an gutem Humor dabei. |
14.12.2017 |
Star Wars: Episode VIII |
3D Realfilm |
Ein absolutes Must see für mich als Star Wars Fan. Wer ist unsere neue Heldin und wer sind ihre Eltern gewesen. Bekommen wir eine Antwort? |
2017 |
Terminator 2 (3D-Wiederaufführung) |
3D Realfilm |
Nachdem ich Jurrasic Park in der 3D Fassung damals im Kino gesehen habe, werde ich mir auch Terminator 2 des besten der Terminator Filme natürlich auch im Kino ansehen. |
So das sind zunächst einmal meine derzeitigen persönlichen 3D Kinoaspiranten, ob ich in jeden Film hineingehen kann steht jedoch noch in den Sternen. Der Wille ist aber da. Wenn es nicht klappt, dann habe ich ja noch ein Heimkino, da kann man auch gut diese Filme sichten.
Sicher wird noch im Laufe der kommenden Monate der eine oder andere 3D Film nachrücken, wie in jedem Jahr oder gar auf 2018 verschoben, auch das hat es ja schon gegeben. Im Monet sind das jedoch die im WWW verfügbaren Daten.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
Gods of Egypt in 3D
5. Dezember 2016
Gods of Egypt was für ein Fiasko, vollkommen unrealistisch, die ägyptische Götter Mythologie wird nur rudimentär berücksichtigt, zu viele nicht ägyptische Protagonisten oder Antigonisten, nicht ernsthaft genug, zu verworren usw. usw.
Mag sein, dass das alles stimmt. Mir egal. Mir hat der Streifen gut gefallen. Halt, ein wenig mehr Objektivität bitte, werden nun manche sagen, der Film war einfach schlecht. Folgt man den vielen Kritiken, die den Film zerrissen haben, so muss man ihn eigentlich im Regal stehen lassen. Bei mir ist das anders. Genau diese Blockbuster mit einem Budget von 140 Mio. US Dollar sind es die dann meine Aufmerksamkeit bekommen und dann auch noch in 3D, da musste ich förmlich zugreifen und ihn mir ansehen.
Nun bin ich auch, na ja sagen wir es einmal so, ein großer Fan solcher mystischen Geschichten. Nicht umsonst bin ich mit einer Griechin verheiratet, das steckt auch viel Mystisches drin.
Ägyptische Mythologie ist dabei nicht viel anders als die Griechische. Die Götter sind übernatürlich und auch dort gibt es Gute und Böse oder besser gesagt. Echte Führer und Tyrannen, die nur ihren eigenen Vorteil sehen. Oh man, was ist dieser Film doch aktuell. Haben wir doch in nicht so weiter Ferne auch wieder so einen Typen, der denkt, dass die Welt ihm gehören könnte, wenn er denn wollte.
Hier ist es Horus und Seth, die sich gegenüber stehen, der eine steht für das Gute, der andere eher für das Schlechte im Menschen. Nun ist es aber so, dass das Böse oft erst einmal die Oberhand gewinnt und versucht seine Macht zu vergrößern. Hier müssen dann viele Götter dran glauben um den Wahnsinn erst einmal möglich zu machen, das haben auch schon die Ägypter gewusst. Dramartugie ist alles.
Ich sagte ja bereits, wir müssen gar nicht so weit nach Osten schauen. Es ist immer das gleiche Muster dem Despoten folgen. Das haben schon die Ägypter gewusst. Verdammt da kann man eigentlich viel draus lernen oder?
Der Mensch macht aber immer wieder dieselben Fehler. Hat man gedacht, die Zeit der Despoten wäre vorüber, schon kommen sie wieder hervor und werden stärker denn je, denn man glaubt ja an das Gute, was für Paralellen der Film doch hat. Hier ist es ein Mensch, der auch an das Gute glaubt und enorm verliebt ist in sein liebreizende Frau, ja, das kann man durchaus verstehen.
Scrollt man so als ägyptischer Nichtwissender etwas durch das große Internet, stellt man schnell fest, dass es einer hier nicht so genau genommen hat mit den Göttergeschichten, sondern sich sehr locker daran orientiert hat. Das macht an dieser Stelle aber nichts, denn die Göttergeschichten unterlagen ähnlich unseren Märchenerzählungen auch dem Wandel der Zeit und wurden, dem Pharao zum Gefallen auch schon mal umgeschrieben. Was bleibt in ein Gerüst an Mutmaßungen, was sich Anodazumal in der Götterwelt alles so abgespielt hat, die Wahrheit werden wir nie erfahren.
Das ist für mich als Zuschauer des Filmes auch gar nicht so wichtig, dennoch habe ich etwas aus der Mythologie mitgenommen und wurde gleichzeitig auch gut unterhalten. Was man dem Film nämlich nicht nachsagen kann, ist das er langweilig ist. Verrückt und teilweise auch etwas schlicht vielleicht, aber nicht langweilig. Die Zeit verflog wie im Wind, die Bilder waren phänomenal und die Geschichte irgendwie witzig ohne albern zu wirken, dafür war Gerald Butler als Seth viel zu Böse.
Es wurde behauptet, dass das CGI nicht so berauschend gewesen sei. Quatsch, es war top und mehr als einmal viel einem die Kinnlade herunter. Wer solche Filme immer mit der Lupe durchforstet, der sollte sich etwas anderes ansehen. Ja klar bin ich hier sehr subjektiv. Mir gefallen solche bekloppten Filme nun mal und ich kann mich auch dann einmal 2 Stunden einfach nur berauschen lassen von der Bilderflut. Wer einen Blockbuster mit einem Budget von 140 Mio US. Dollar produzieren soll, der kann sich nicht so um die wahre Mythologie kümmern, das ist zu langweilig, der braucht Action und Spannung und eine Liebensgeschichte, ja die gehört immer noch zum Grundmuster aller Hollywood Filme, warum auch nicht. Nur der Pathos fehlte, nun ja es ging ja auch nicht um Amerika.
Dann noch eine FSK 12 und fertig ist die Gelddruckmachine. Denkste, leider hat das nicht so funktioniert, denn das Publikum ist leider zu Hause geblieben oder hat sich in andere Kinosäle rumgetrieben. Der Film floppte an den Kinokassen, denn scheinbar wollte niemand die außer mit Gerald Butler doch den meisten eher weniger bekannten Schauspielern besetzten Film sehen.
So jetzt aber einmal kurz noch die Story:
„Der sterbliche Meisterdieb Bek (Brenton Thwaites -Maleficent, Sonof a Gun) ) tritt eine gefährliche Reise an, um seine wahre Liebe Zaya (Courtney Eaton- Mad Max) wieder zum Leben zu erwecken. Er verbündet sich mit dem ebenso mächtigen wie rachsüchtigen Gott Horus (Nikolaj Coster-Waldau- Game of Thrones), um sich Set (Gerard Butler- 300 etc.), dem gnadenlosen Gott der Finsternis, entgegen zu stellen. Dieser hat sich den Thron Ägyptens widerrechtlich angeeignet und das Land in Chaos und Verderben gestürzt, dessen Volk versklavt. Beks und Horus atemberaubender Kampf gegen Set und seine Schergen führt sie sowohl in das Leben nach dem Tod als auch hinein in das Himmelreich der Götter. Beide, sowohl Mensch als auch Gott, müssen Mutproben bestehen und Opfer bringen für ein Überleben im epischen Kampf der Welten …“ www.godsofegypt-film.de
Was hat der der Film sonst noch so zu bieten.
Bild in 3D:
Das Bild in 3D ist o.k. leider nicht mehr aber auch nicht weniger. Vergleicht man ihn mit anderen konvertierten 3D Vertretern, so hat er leider etwas das Nachsehen. Da bei mir das 3D Bild zu Hause bisher immer besser als das Kinobild war, ist zu vermuten, dass das vielleicht auch den einen oder den Anderen verprellt hat. Das bleibt aber eine Vermutung.
Grundsätzlich ist der Film genau für die Dritte Dimension gemacht und hätte eine würdige Umsetzung gebraucht um inhaltliche Schwächen durch den besonderen Wow Effekt zu kaschieren. Das eine hochqualitative Konvertierung möglich ist, haben ja schon andere mit CGI lastigen Filmen gezeigt. Vielleicht drückte die Zeit oder doch der Geldbeutel. Großer Fehler kann man dann nur sagen.
Sei es drumm. Hier fehlt es etwas an Tiefe und somit entzieht der Film etwas der Magie des 3D Bildes. Es gibt genügend Szenen bei denen sich das 3D so richtig gut hätte präsentieren könne. Viele Flug- und Kampfszenen hätten mehr Tiefe benötigt. So stärkt man natürlich die 3D Gegner, die sagen können. 3D ist unnötig, zumal man dafür ja auch noch zusätzlich Geld bezahlen muss. Mit 128 Minuten kann es sogar sein, das es noch einen Überlängenzuschlag gab. Liebe Filmemacher hier müsst ihr wirklich überlegen ob das Konzept nicht ein Rohrkrepierer war.
Die Zahlen bei IMDb sprechen leider dafür. Eine Fortsetzung so wie anfangs wohl angedacht bleibt wohl aus.
Ton:
Der Ton liegt in Deutsch in 7.1 HD Master auf der Scheibe und macht richtig spaß. Alle Speaker werden vortrefflich ins Gesamtgeschehen eingebunden und der Sub bekommt auch einiges zu tun. Jedoch hat man auch hier in einigen Szenen etwas die Schubkraft zurückgefahren und nicht das Kino mit markerschütterndem Tiefbass überrollt, so wie man es sich erhofft hätte. Wer hier nur eine kleine Anlage hat, dem fällt das vielleicht nicht so auf. Bei mir vermisste ich dann doch manchmal den Willen zum Mehr, warum auch immer. Das führ natürlich zur Abwertung.
Meine subjektive Bewertung:
Film: 3 von 5 ( dennoch macht er Spaß)
Bild in 3D: 3 von 5 (hier war wesentlich mehr möglich)
Ton: 3,5 von 5 ( unter Berücksichtigung des teilweise doch etwas zurückgenommenen Subbereichs)
Fazit:
Insgesamt hinterlässt der Film leider einen durchwachsenen Eindruck und hier muss ich dann leider wieder zur Objektivität zurück kehren.
Es macht durchaus Spaß dem Geschehen auf der Leinwand zu folgen, denn der Film ist kurzweilig und durchaus Bildgewaltig. In 3D hinterlässt er ein Fragezeichen bei mir. Hat man auf das falsche 3D Team gesetzt oder gar den Computer die Arbeit verrichten lassen, hatte man keine Zeit oder dachte man, das Publikum wird es schon nicht merken? Der Ton dürfte im Kino nicht so aufgefallen sein, wie bei mir, da er bei mir diffrenzierter ist . Dennoch war der Surroundsound gutem höherem Niveau. Ich bin nun aber einmal Bassverwöhnt und das ist auch mein Steckenpferd. Wenn der nicht optimal passt, sauber strukturiert und dennoch stark, wo er stark sein muss, dann verliert der Film gnadenlos Punkte. Wer auf mystische Filme steht, der ist bei diesem Film durchaus richtig, wer ein Problem mit Kritikerbewertungen hat, der eher nicht.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
Leider kann ich hier keine Bilder oder sonstiges einbinden. Warum auch immer.
Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich.
Die Star Wars Saga geht in eine Zwischenrunde
2. Dezember 2016Die Star Wars Filmreihe hat wirklich Geschichte geschrieben.
Geht man zu den Anfängen zurück, so hätte man sich damals einen solchen Hype wirklich nicht vorstellen können. Im Jahre 1977 kam Star Wars IV wie man ihn heute einordnen muss in die Kinos und schlug ein wie ein Hammer. Ich weiß noch als ich damals im Kino elektrisiert dem Geschehen auf der Leinwand folgte. Als Science-Fiction Fan ein echtes Fest.
Jeder weiß was danach folgte und der Hype besteht noch heute. Im vergangenen Jahr habe ich mir den Teil VII in einem 4 D Kino angesehen und war wirklich positiv überrascht, wie man es geschafft hatte, die doch unfassbar verwöhnte Fan Gemeinde mit einer quasi Neuauflage des Teil IV dennoch voll zu begeistern. Die Fans müssen noch etwas auf Teil VIII warten und so baut man ein Prequell zu Teil IV ein. Wer nun allerdings gedacht hat, es könnte noch ein zweites Prequel folgen, der wird enttäuscht, denn das würde bedeuten, dass man Teil IV neu verfilmen müsste und das geht natürlich nicht. Star Wars wird neben Herr der Ringe einer der Film Reihen sein, die niemals eine Neuverfilmung erfahren werden. Das ist für mich einfach undenkbar.
Jetzt kommt das sogenannte Prequel Rogue One in die deutschen Kinos. Natürlich werde ich mir den Film ansehen und darf sogar schon vor Kinostart mir den Film in 3D und auf riesigem Bild ansehen, sodass ich dann kurzfristig mein Votum im Rahmen dieses Blogs noch nachreichen kann.
Worum geht’s in Rogue One.
Wir erinnern uns. In Star Wars Episode IV, betrachteten die Rebellen die Pläne des Todessterns, die R2D2 in sich trug. Dank dieser Pläne gelang es Luke Skywalker dann den Todesstern in einem grandiosen Flugmanöver zu zerstören.
Rogue One spielt genau zwischen Episode III und IV als sozusagen III,V oder so ähnlich.
Die Rebellen in Rogue One versuchen jetzt erst einmal an die Pläne zu kommen um die Voraussetzungen zur Zerstörung des Todessternes zu schaffen. Sie werden auf die Mission geschickt um diese Pläne zu besorgen.
Somit kommt auch eine neue Truppe an Protagonisten an Bord der Star Wars Gruppe, die von Jyn Erso (Felicity Jones) angeführt wird.
Wer ist dieses Felicity Jones eigentlich. Einige müssten sie kennen, nämlich diejenigen, die Inferno mit Tom Hanks im Kino gesehen haben, so wie ich.
Ihren internationalen Durchbruch dürfte sie aber mit der Oscarnominierung zu dem Film. „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ geschafft haben, den ich aber noch nicht gesichtet habe.
"Rogue One: A Star Wars Story" ist somit der erste Film in der sogenannten "Star Wars"-Anthologie, einer Filmreihe die im Star Wars Universum spielen und unendliche Möglichkeiten für Zwischenspiele oder Prequels und Sequels eröffnen.
Hoffentlich steigt man da später noch durch. Im Jahre 2018 kommt schon der nächste Film in die Kinos. Hier wird die Vorgeschichte von Han Solo gezeigt.
Der Cast zu Rogue One ist, wenn man sich die Trailer dazu ansieht, mit vielen großen Schauspielern besetzt. Hierdurch kann man eine hervorragende Schauspielqualität erwarten. Obwohl die Geschichte jetzt nicht unbedingt originel zu sein scheint, denn das Ergebnis weiß man ja schon. Upps, habe ich jetzt gespoilert.
Jyn Erso hat nicht gerade einen blütenreinen Lebenslauf. Nein, sie hat ganz im Gegenteil einiges auf dem Kerpoltz. Körperverletzung, gestohlener Güter, Dokumentenfälschung etc. Dennoch wird sie von den Rebellen angeheuert, denn der Kampf gegen das Imperium ist hart und fordert kompromissloses Vorgehen, zumal ihr Vater maßgeblich an der Superwaffe mitgebaut hat, so ist sie eine gute Waffe auch gegen den eigenen Vater und die Superwaffe. Man braucht die Pläne um selbst Pläne für die Zerstörung schmieden zu können. Der Krieg der Sterne hat sozusagen schon hier begonnen. Somit lässt sich Rogue One: A Star Wars Story als Kriegsfilm betrachten, Jedi Ritter tauchen in diesem Spin Off nicht auf. Die dunkle Seite der Macht bringt ein Sternensystem nach dem anderen unter seine Kontrolle. Der Todesstern fungiert dabei scheinbar als unbesiegbares Symbol. Nichts kann seine Vernichtungskraft aufhalten, so scheint es.
Also lassen wir uns einmal überraschen.
Man sieht sich im Kino
Eure C.T.
alias
Bluray Charly
P.S. Leider ist nur noch eine solche Blogpräsentation möglich, da ich weder Fotos noch sonst irgendetwas einfügen kann.
Kinosteuerung mit Logitech Touch und Hub
19. Oktober 2016
Wer so wie ich ein ganzes Kino mit möglichst einer Fernbedienung steuern möchte, der stößt mit dem Einsatz der Original Fernbedienungen schnell an seine Grenzen und muss sich fragen, wie kann man so etwas eigentlich komfortabel bedienen. Schaut man sich hierzu einmal einige Lösungen im Internet an, so gehen einem schon manchmal wirklich die Augen über und man denkt sich wow, was hat der hier für einen Aufwand getrieben um ein paar Geräte und die Beleuchtung zu schalten. Es werden aufwendige Schaltkästen installiert und Relais eingebaut etc. etc. Als Freund des gesunden Minimalismus hatte ich mich schon beim Bau meines Kinos gefragt, " Muss das wirklich alles sein oder gibt es nicht wesentlich einfachere Mäglichkeiten sein Kino einigermaßen komfortabel zu bedienen". Sicher ferndienbar sollte es schon sein. Die Umsetzung erfolgte mittels einer Logitech Harmony One sowie zweier Lichtfernbedienungen um mein Kino vom Sitzplatz aus zu steuern. Mit der Zeit steigt aber der Anspruch an die Bequemlichkeit und so habe ich mir überlegt, ob es noch einen Tick bequemer gehen könnte ohne das es finaziell sofort ausufert.
Als Besitzer einer ganzen Reihe von Logitech Harmony Fernbedienungen habe ich mich natürlich zunächst dort umgesehen und geschaut, ob es hier nicht Lösungsansätze gibt. Mit den Tücken dieser teilweise schon etwas komplex anmutenden Fernbedienungen bin ich ja bestens vertraut. Neben einer schon älteren Harmony 555, mit der ich schon 15 Geräte steuern konnte, habe ich noch zwei Harmony One und seit kurzem eine Harmony Touch mit Harmony Hub. Mit diesen Logitech Fernbedienungen kann man insgesamt 15 Geräte steuern und mittels einer Aktivitätssteuerung per Tastendruck starten. Das ist natürlich schon sehr komfortabel, zumal auch alle Funktionen der Geräte dann zur Verfügung stehen. Hinzu kommt die Möglichkeit mit einem Tablet das gesamte Kino zu bedienen, das ist schon cool.
Vor einiger Zeit habe ich mir nun eine PS4 zugelegt, die im Kino für Spezialanwendungen eingesetzt wird, das heißt Spiele spielen, sei es Fussball oder andere Sportspiele, aber auch einmal der Einsatz eines kompletten Fahrsimulators steht hier zur Auswahl, vornehmlich für meine Jungs nebst Freunde, aber auch für mich als Blu Ray Player oder als Informationszentrale und Streamingstation ist die PS4 eine hervorragende Lösung.
Da ich meine Routerstation zwei Etagen oberhalbim Haus stehen habe und meine Internetverbindung mittels WLAN und Extender oder auch über eine Stromleitungsverbindung mit Develo mit meinen anderen Geräten im Keller nicht sehr stabil ist und immer einmal wieder abbricht, habe ich recherchiert und habe die PS4 als Lösung für dieses Problem einmal ausprobiert. Es funktioniert wunderbar. Das Internet ist immer stabil bisher und Youtube ist fast so schnell wie an einem PC. Streamingdienste wie Amazon Instant Video läuft tadellos und Full HD mit gutem Sound gibt es zudem.
Bei meinem Sony BDP S 790 Blu Ray Player kommt es in der letzten Zeit immer einmal wieder vor, das einzelne BDs nicht erkannt werden und ich dann auf einen anderen Player zurückgreifen muss. Ich habe zwar vorsorglich direkt 3 Player in meinem Kino stehen, dennoch hatte ich vor einigen Wochen wieder einmal einen Ausfall bei einem 3D Film. Gut das ich zwischenzeitlich die PS4 in meinem Kino verbaut hatte, denn damit ging alles tadellos.
Jedoch hat die PS4 einen ganz großen Wehrmutstropfen und das ist die im Gegensatz zur PS3 nicht vorhandene zusätzliche Fernbedienung, die die Bedienung bei normaler Nutzung als Player oder fürs Internet stark vereinfachte, denn die Konsolenbedienung ist doch schon sehr gewöhnungsbedürftig.
Hmm, anfangs dachte ich es sei ein schlechter Scherz und ich würde schnell irgendwo fündig. Das war jedoch ein Trugschluss und so kam ich darauf meine zwischenzeitlich erworbene Harmony Touch mittels Einbindung eines Hubs zur Bedienung der PS4 weitestgehend nutzbar zu machen.
Nachdem ich also die Harmony Touch und den Harmony Hub erworben hatte, ging es ans Einrichten. Für die Einrichtung der Logitech Harmony Fernbedienungen benötigt man einen PC mit schnellem Internet und das ist keine Floskel, sonst stürst der Kram ständig ab. Hier sollte Logitech wirklich an seinem Program arbeiten, denn es ist schon teilweise zäh.
Nach dem Besuch der Logitech Internetseite Myharmony.com muss man sich die für seine Fernbedienung erforderliche Software herunterladen und im System anmelden, sonst läuft nichts.
Danach wird alles auf dem Logitech Server gesichert und man hat "immer" Zugang zu seinen Gerätekonfigurationen. Die Datenbank ist unfassbar groß und hat auch die größten Exoten gespeichert.
Ist man nun schon Besitzer einer etwas älteren Harmony, so wie bei mir die Harmony One, dann wird das vom Serbver erkannt und er fragt, ob man die Konfiguration auf dei neue Harmony übertragen möchte, mit einem ja werden alle gespeicherten Daten auf die neue Harmony Touch übertragen.
Nun muss man noch den Hub in die Harmony Touch einbinden, sodass diese nun sowohl als Bluetooth , Infrarot und WLAN Fernbedienung funktioniert. Das ist grundsätzlich genial und ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal der Logitech Fernbedienungen, der neueren Generation. Die Einrichtung ist Benutzergeführt und somit ziemlich einfach im Gegensatz zur älteren Harmony One Software und kann grundsätzlich von jedem einigermaßen PC festen Benutzer bewerkstelligt werden. Es gibt noch ein paar andere Logitech Fernbedienungen die auch die Einbindung eines Hubs beherrschen.
Alle von mir eingegebenen Aktivitäten werden sauber gelistet und sind so zu jeder Zeit sofort greifbar. 15 Aktivitäten sind möglich. Ich habe im Moment selbst 8 Aktivitäten geschaltet.
Um auch alle Geräte hinter Glas oder in einem Schrank bedienen zu können, ist es notwendig, das der Hub frei zugänglich ist und der oder die Infrarotempfänger, kann im Schrank stehen. Man kann zwei anstecken um auch etwas entlegenere Geräte zu bedienen, so wie bei mir. Jedoch sollte es möglich sein, das der Empfänger die Geräte auch ansteuern kann. Hier muss man etwas probieren. Aber auch hierzu kann man auf der Logitech Seite genau nachlesen, wie man es machen muss.
Ich habe an dieser Stelle auf das gesamte Einrichtungsprozedere mit der Sotware jedoch verzichte, da dieses auf der Logitech Support Seite wirklich sehr gut erklärt ist und jeder Einrichtungsfall auch sehr individuell ist, diese sollte man sich, zunächst hinsichtlich der wichtigsten Punkte jedoch durchlesen, wenn man noch keine Harmony Erfahrung hat. Die Harmony ist kein Hexenwerk, jedoch sollte man einiges verstanden haben.
Hiermit kann man den gesamtem AVR steuern.
Die Steuerung der PS4 ist so fast vollständig möglich. Die App hat sogar die so wichtige PS Taste an Bord.
Blu Ray Player
In Verbindung mit dem AV Controller von Yamaha, ergibt sich somit eine vollständige Kinofernsteuerung.
Wer möchte kann nun noch eine kompatible Lichtsteuerung z.B. von Philips (Hue) eingebunden und gesteuert werden.
Das werde ich in einiger Zeit einmal mit einem sogenannten Starterpaket ausprobieren.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
Die glorreichen Sieben
12. Oktober 2016
In der aktuellen Neuauflage von Die glorreichen Sieben befinden wir uns wie schon im Westernklassiker in der selben Zeitebene.
Im Uroriginal "Die sieben Samurei" schreiben wir das Jahr 1587: Banditen überfallen wiederholt ein kleines Bauerndorf und plündern jährlich die Ernte des Dorfes. Verzweifelt in ihrer Situation und hilflos den Banditen ausgesetzt beschließen sie ein paar Samurai anzuheuern um sich den Banditen entgegen zu stellen. Es gelingt ihnen sieben Samurai trotz eines kargen Lohns anzuheueren. Mit deren Hilfe es letztlich gelingt die Banditen zurückzuschlagen.
Im wilden Westen des Ende des 19. Jahrhunderts terrorisieren Banditen ein mexikanisches Dorf. Dieses wird jährlich von Calvera und seinen brutalen Banditen überfallen und um die Ernte beraubt. Aus Verzweiflung heuert das Dorf sieben Revolvermänner zu seinem Schutz an. Als Lohn winkt alles was das Dorf an Besitz aufzubieten hat.
Im Remake vom Remake aus dem Jahre 2016 wird die Thematik nun wieder im Wilden Westen angesiedelt. Nun ist es ein Ort der zufällig auf einer Goldader liegt und somit für den fiese Geschäftsmann Bartholomew Bogue (Peter Sarsgaard) zum unwiderstehlichen Objekt wird, dessen er sich mit einem kargen Kaufpreis bemächtigen will. Dort verbreitet er mit seinen Männern Angst und Schrecken und schreckt auch vor Mord nicht zurück.
Die Witwe eines Farmers
heuert voller Verzweiflung den zufällig im Ort auftauchenden Kopfgeldjäger Sam Chisolm (Denzel Washington) an. Dieser nimmt nach dem er erfahren hat um wen es sich handelt den Auftrag an und macht sich auf den Weg weitere Männer anzuheuern, die ihn für Alles was die Witwe besitzt bei der Verteidigung des Ortes Rose Creek unterstützen sollen, mit dem Spieler Josh Farraday (Chris Pratt), dem Gesetzlosen Vasquez (Manuel Garcia-Rulfo), dem Fährtenleser Jack Horne (Vincent D'Onofrio), dem Scharfschützen Goodnight Robicheaux (Ethan Hawke), dem Krieger Red Harvest (Martin Sensmeier) und den Auftragskiller Billy Rocks (Byung-Hun Lee), will er nun die bösen Jungs vertreiben.
Die glorreichen Sieben greifen die Grundthematik auf und sind nunmehr zu besten Goldschürfer Zeit im Wilden Westen angekommen.
Hatte man sich bei der Fassung im Jahre 1960 noch stark an die Charaktere des Originals gehalten, so sind es nunmehr doch sehr unterschiedliche Protagonisten, die nur vereinzelt Wesenszüge der Originalprotagonisten aufzeigen. Dennoch scheinen die Vorgänger immer wieder durch und geben spotmäßig einen Blick frei auf die damalige Gilde .
Denzel Washington, verkörpert den Kopfgeldjäger,
der kein Kopfgeldjäger sein möchte hervorragend und hat im Film eine massive Präsenz und Ernsthaftigkeit. Josh Farrady (Chris Patt)
spielt hier fast den Gegenpart und zeigt auch hier wie schon in Guardian oft the Galaxy sein durchaus subtil komödiantisches Talent. Das bringt dem Film eine gewisse Leichtigkeit und lenkt etwas von der brutalen durchaus realen Inszenierung ab. Mit Jack Horne (Vincent D`Onofrio)
konnte man einen Protagonisten verpflichten der mit seiner körperlichen Präsenz dem Film einen Sidekick zur Seite stellt, der immer wieder für einen Lacher gut ist.
Der Rest der Protagonisten bleibt leider etwas flach
und der Bösewicht,
kommt nur bedingt extrem böse rüber und wirkt eher wie ein ängstlicher aber phsychopatischer Killer, der sich, wenn es um sein eigenes Leben geht vor Angst in die Hose macht und nur mit einer Armee stark sein kann. Geld verhilft ihm zu dieser Macht und es zeigt sich einmal mehr, dass jeder irgendwie käuflich ist, sei es zum Guten oder zum Bösen.
Während das asiatische Original seinen Beteiligten als Sprungbrett diente und Darsteller Toshirô Mifune auch außerhalb Japans bekannt machte, war der Western in seiner US-Version schon von vornherein vollgepackt mit Hollywoodstars: Neben Steve McQueen und Charles Bronson gehörten auch Lee Van Cleef, Yul Brynner, James Coburn und Horst Buchholz zum Cast. Für Hauptdarsteller Denzel Washington ist das Remake Die glorreichen Sieben der erste Western, bei dem er mitwirkt. Mit Antoine Fuqua als Regisseur und Ethan Hawke als weiterem Darsteller vereint der Film außerdem das erfolgreiche Trio aus Training Day erstmals seit 2001 wieder. Fuqua und Washington hatten sich bereits für The Equalizer erneut zusammengeschlossen.
Der Plot (ein wortkarger Einzelgänger rekrutiert eine Bande von Outlaws und Außenseitern) blieb nahezu unverändert und diente schon in anderen Filmen als willkommene Vorlage, so auch und man glaubt es kaum im Animationsfilm Das große Krabbeln.
Die glorreichen Sieben sind im Laufe der Zeit zu einem Klassiker der Western avanciert, obwohl er damals lange nicht zu den besten Western zählte.
Den Titelsong kennt auch heute noch jeder.
Es ist natürlich immer schwierig ein sogenanntes Original in den Schatten zu stellen oder zumindest in seine Nähe zu kommen. Dessen war sich auch Fuqua im Klaren und hat erst gar nicht versucht hier zu konkurrieren. Nein er ist filmisch als auch stilistisch seinen eigenen Weg gegangen und hat es geschafft einen Film zu machen, der sowohl spannend als auch unterhaltsam ist und vor Überraschungen nicht zurückschreckt. So kann sich keiner wirklich sicher sein, das Ende des Filmes, das zudem sehr effektreich inszeniert wurde und ein Schlachtengemälde von etwa 30 Minuten enthält, noch zu erleben und das ist das Salz in der Suppe des Films. Man muss zu jeder Zeit mit allem rechnen. Im wilden Westen lauert der Tod immer an der nächsten Ecke.
Bild im Kino:
Leider war das Bild im Kino nicht so wie man es erwarten würde. Liegt es nun am Film oder am Kino, wo sonst die Filme immer sehr scharf über die Leinwand flimmern. Ich vermute am Film, man hat bewusst mit etwas zu viel Unschärfe gearbeitet. Teilwiese war das komplette Bild unscharf. Die Farben und der Kontrast waren stark auf Western getrimmt, was dem Film eine gute Authenzität verpasste.
Ton im Kino: Der Surroundsound war kräftig und sehr realistisch angelegt. Es wurde nicht zu sehr übertrieben und Schüsse waren Schüsse und keine Kanonen. Explosionen waren satt im Raum und konnten auch den Sitz etwas bewegen. Die deutschen Stimmen passten zu den Protagonisten und der Soundtrack nahm teilwiese den Klassiker mit auf und finalisierte am Ende in den Main Titel des „Westen Originals“
Ansichtssache:
Film: 3,5 von 5 (das Westernoriginal hat 5 Punkte und ist nicht zu topen)
Bild: (3 von 5 (wegen der nicht nachvollziehbaren Unschärfen)
Ton: 4 von 5 (kräftig und mit guter Raumabbildung, dabei dennoch realistisch im Sounddesign)
Fazit:
Für Western Fans ein Film, den man auch im Kino gut sehen kann, der dort spaß macht und das Thema nicht sooo ernst nimmt, der aber dennoch spannend und auch teilweise brutal ist. Ein echter einfach gestrickter Western ohne Ecken und Kanten eben. Hier ist die Pistole das Gesetz und die Rache ist mein.
In diesem Sinne
Viel Spaß im Kino
Eure
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The First Avenger: Civil War in 3D
10. Oktober 2016
Leider kann ich mir nicht jeden Film im Kino ansehen. Hier musste ich eine Entscheidung treffen und hatte mich für X Mens Apocalypse entschieden.
Somit musste ich auf die 3D Blu Ray Disc warten um mir die Weiterentwicklung des Marvel Comic Universums (MCU) anzusehen.
Was denn nun eigentlich, ist The First Avenger: Civil War der dritte First Avenger Film oder gehört er zu der Avengers Reihe, die mit Age of Ultron die Fans begeisterte.
Eins ist jedoch klar im MCU ist es der Film Nr. 13. Ja richtig gelesen Film Nr. 13.
Wer blickt da eigentlich noch wirklich durch. Die Superhelden oder auch Antihelden, je nachdem wie man sie teilweise sieht haben auf ihrem teilweise gemeinsamen Weg ein Feld der Verwüstung hinterlassen und nach dem unzweifelhaft grandios in Szene gesetzten Vernichtungsfeldzug am Ende von Avengers 2, in dem die Stadt Sokovia quasi niedergeschmettert wird, ist sich die Weltgemeinschaft von 117 Staaten einig, diese Typen müssen an die Kette. Demnach hebt man das Sokovia Abkommen aus der Taufe und möchte die Helden dazu bewegen sich in Wien selbst an die Leine zu legen. Im Lager der Avengers von Iron Man,
Captain America,
Black Widow,
War Machine,
Falcon
Vision
und Scarlet Witch,
ist man sich indessen aber eher uneinig ob dieses Abkommen sinnvoll ist.
So spalten unterschiedliche Ansichten die einmal vereinten Avengers in zwei Lager auf. Die Befürworter und die Gegner des Abkommens, die sich in der Folge gegenseitig bekämpfen,
der Civil War ist entfacht. Hierfür muss aber erst einmal ein Anlass geschaffen werden. Dieser tritt in Gestalt von Daniel Brühl als Helmut Zemo auf, der hier eine undurchsichtige Rolle einnimmt und die ganze Gilde mächtig aufs Glatteis führt, denn er legt jede Menge Köder aus, die bereitwillig von den Avengers gefressen werden. Auf dem Weg diese Köder einzusammeln kommen sich die zwei Lager immer wieder in die Quere und kämpfen nun notgedrungen teilweise mit angezogener Handbremse gegeneinander. Hinzu gesellen sich noch Spider Man und Ant Man, die auch noch ihre Screenzeit bekommen mussten. Ein Schelm der an Dollars dabei denkt.
Ich hatte mir gehofft einen First Avenger zu sehen, der die Figur des Captain America hier mit wesentlich mehr Screenzeit weiterentwickelt, stattdessen bekommt man einen Film, der als Bindeglied für weitere Filme der MCU herhalten muss und wäre nicht die Rahmenhandlung des Helmut Zemo gewesen, dann hätten die Regisseure wohl das eine oder andere Problem bekommen. Die Filmmacher mussten den Spagat schaffen und das MCU Feuer am Lodern halten, denn es wird in Kürze noch eine ganze Reihe an Filmen dieser Reihe geben.
Wer sich nicht ständig mit diesem Marvel Universum beschäftigt hat es schon schwer hier insgesamt noch den Überblick zu behalten.
So habe ich mich schwer damit getan Spider Man
hier zeitlich zu verorten, zudem hatte ihn nicht so als Quasselstrippe in Erinnerung und auch die Timeline kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das kann aber auch an mir liegen. Egal für mich passte er jetzt trotz seines durchaus gelungenen Auftritts nicht so recht dort hinein und wirkte irgendwie nur als Testballon. Da hatte Iron Man schon Recht, das er ihn wieder nach seinem Kurzauftritt nach Hause schickte. Ant Man
fand ich persönlich wiederum sehr gelungen mit seinem sowohl minimalistisch als auch maximalistischen Auftritt. Mir hatte aber auch Ant Man schon gut gefallen.
Insgesamt kann Civil War aber als eine durchaus gelungene kritische Auseinandersetzung mit der persönlichen Wahrnehmung der Avengers gesehen werden.
Ein Satz von Captain America bringt das gesamte Dilemma hier auch auf den Punkt.
"Ich vertraue mehr auf Menschen denn auf Systeme- und bislang haben mich die Menschen selten enttäuscht".
Hier wird der Antrieb von Captain America kurz besonders deutlich.
Dem entgegen stehen Iron Mans Selbstzweifel die scheinbar eher zufällig ausgelöst werden, indem eine Mutter eines Opfers aus Sokovia Iron Man vorhält, was sie mit ihren gedankenlosen sogenannten Kollateralschäden für ein Leid auslösen.
So stehen Iron Man und Captain America sich nun unvereinbar gegenüber.
Wenn aber schon eine Person (Daniel Brühl) bei den Avengers so viel Verwirrung auslösen kann und sie so manipulieren kann das sie sich gegenseitig an den Kragen gehen, welche Seite hat dann recht ?
Jedoch ausgerechnet der Titelheld kommt ob der Schar an Helden in diesem Film eindeutig zu kurz. Das liegt vor allem auch daran, dass "Civil War" auf ein halbes Dutzend anderer Filme aus dem "Marvel Cinematic Universe" vorbereiten will, ein neuer Versuch Spider Man auf neue Füße zu stellen oder auch einen Black Panther Film zu etablieren, dafür schafft man einen Taiser im Film. Irgendwie genial oder. Dann sollen ja noch weitere Avengers Filme 3 und 4 Infinity War gedreht werden, vermutlich mit allen Helden an Bord. Ich denke aber Spidy wird nicht dabei sein und Ant Man bekommt ja auch noch einen weiteren Teil spendiert. So bleibt für mich ein kleiner fahler Nachgeschmack, denn man will auch hier eindeutig zu viel in den Film hineinpacken. Das verwirrt dann schon einmal, wenn so aus dem Nichts neue Charktere im Film platziert werden und man voraussetzt, dass das Publikum diese natürlich alle kennen muss, noch nicht einmal Iron Man kennt sie alle. Insgesamt macht das aber alles nichts und so ist Spider Man ein auf der Zielgeraden eingebauter Newcomer bereits wieder auf dem Weg nach Hause und Black Panther
wird vermutlich erst 2018 im Dschungel wieder auftauchen und Ant Man hat erstmal wieder eine eigene Mission im Duet. Wo sind denn eigentlich Thor und Hulk abgeblieben. Eine kurze Erwähnung gab es zumindest. So wächst das Avengers Universum immer weiter und man muss swchon den Hut vor den Regisseuren Anthony Russo und Joe Russo ziehen, die sich im Comic Universum scheinbar gut auszukennen scheinen, da sie versucht haben trotzdem jeder Figur noch eine Filmbezogene Charakterzeichnung auf den Leib zu schneidern. Mit 148 min Laufzeit bleib dafür genug Zeit. Die Zeit verflog schnell und so machte der Film insgesamt trotzdem viel Spaß und war ein kurzweiliges Spektakel. Einer Zweitsichtung steht somit nichts im Wege.
Noch zu meiner Eingangsfrage, falls sich noch jemand daran erinnert.
Ja, es ist definitiv der Captain America Nr.3. Am Ende des Films wird man es verstanden haben, hoffe ich.
Bild:
Das Bild in 3D ist absolut hervorragend geworden. Trotz Konvertierung, zeigt sich, dass diese Technik mittlerweile ein sehr hohes Maß an Realität aufweist. Vergangen ist die scherenschnittartige Raumabstufung. Die Köpfe sind nicht flach, wie bei manch anderer Konvertierung sondern stehen einem nativ aufgenommenen 3D Bild nicht nach. Pop Outs gibt es zwar keine aber mir ist die Verlagerung weiter nach hinten auch lieber und so sieht man sich als Betrachter der Szenerien. Die Tiefenstaffelung ist gut und es gibt auch nicht so viele Vordergrundunschärfen im Film.
Die Farben sind realistisch gehalten und die Helligkeit des 3D Bildes ist auch noch auf meiner 3m breiten Leinwand ausreichend. Kontrast und Schwarzwert sind vorbildlich und so machen die insgesamt 148 min auch damit spaß.
Ton:
Der Surroundsound ist markig und besitzt eine enorme Räumlichkeit. Der HD Sound ist zwar nur Resolution und etwas leise abgemischt, aber dafür gibt es ja den Lautstärkeregler. Eine Zugabe von 5 dB waren hier notwendig um die großartige Soundkulisse auch in mein Kino realistisch zu transportieren. Alle Speaker mussten hart ran und brachten sich voll ins Geschehen, keiner musste hinten anstehen und auch die Subs durften ständig ihre Notwendigkeit untermauern. Direktionaleffekte gab es in Hülle und Fülle. Der Score unterscheidet sich mehr von den Vorgängern, das macht hier aber nichts.
Ansichtssache:
Film:4 von 5 ( da mir für einen Captain America Film zu viele Helden mit im Boot saßen)
Bild 3D: 4,2 von 5 (da etwas Raumtiefe fehlte)
Ton: 4 von 5 (da er etwas zu leise abgemischt ist, schwache AVRs können in einem Kino Probleme bekommen um einen großen Sound abzubilden)
Fazit:
Captain America ist da angekommen wo man ihn hin haben wollte. Jetzt wird er erst einmal Pause machen und kommt erst 2018 in The Avengers wieder zum Vorschein, das ist dann definitiv kein First Avenger Film. Für alle Fans des Captain ist der Film ein Must see. Wer sich nicht für das MCU interessiert, kann dennoch einmal einen Blick riskieren, denn dieser Film bietet mehr als nur Fantasieaction. Jedoch wäre für mich Spider Man entbehlich gewesen. Ich mag sowieso den Amazing Spider Man eher als die Quasselstrippe hier, die ja näher am Comic sein soll. Aber auch das ist sehr subjektiv.
In diesem Sinne
Eure
Rechtehinweis:
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Yamaha RX-A 1060 v. RX-V 1020/RX-V 1073
28. September 2016
Der Yamaha RX-A 1060 im Vergleich zum RX-A1020/RX-V 1073
Im Jahre 2013 habe ich mir nach ausgiebiger Recherche und Vergleichen den RX-V 1073 zugelegt. Technisch war er im Wesentlichen identisch mit dem RX-A 1020 von Yamaha.
Damals auf der Höher des technisch sinnvollen, ist die Zeit natürlich nicht stehen geblieben.
Seit dem Bau meines Keller Kinos findet der RX-V 1073 seine Bestimmung erst einmal dort und macht bisher einen wirklich hervorragenden Job. Erst jetzt habe ich wieder erleben können, wie der RX-V 1073 die neue Test CD von Stereoplay der Ausgabe 11/2016 mit ihren grandiosen Musiktitel von Blues Company über Al Di Meola bis hin zu Klassikperlen von Vivaldi 4 Jahreszeiten mit einer sagenhaften Lebendigkeit über meine schon betagten Braun Lautsprecher in Stereo in den Raum transportiert. Hier ist man wirklich mitten drinn und freute sich so ein Kraftwerk sein eigen nennen zu dürfen. Braucht man da eigentlich in immer kürzeren Abständen ständig ein neues Gerät, das vermeintlich noch besser und noch realistischer daher kommen soll. Dieser Frage bin ich hier einmal, gewissermaßen natürlich subjektiv nachgegangen. Ich stehe bin sinnvollen Neuerungen immer offen gegenüber und freue mich wie ein kleiens Kind, wenn ich wieder etwas für mich sinnvolles ergattern konnte und muss den Entwicklern auch danken, das sie unermüdlich die Technik vorantreiben. Den Stagnation ist zugleich wirtschaftlicher Abschwung und das ist für niemanden gut.
Nachdem die neuen Höhen Tonformate Dolby Atmos, Auro 3D und DTS:X den Kinomarkt erobern, überschlagen sich die AVR Entwickler ständig neue mit zusätzlichen Ausstattungsmerkmalen enthaltene AVrs auf den Markt zu bringen. Der Käufer steht vor einer riesigen Auswahl an Gerätschaften und muss mühsam für sich das Gerät herausfinden, das für ihn am besten geeignet ist.
Sicher kann man sich immer das von seinem Lieblingshersteller auf dem Markt befindliche Flaggschiff zulegen, aber auch dort wird schnell nachgebessert und die Zahlen hinter dem RX-A bei Yamaha werden auch immer größer und unüberschaubarer. Im kommenden Jahr wird es wieder neue Geräte geben, die wiederum besser als ihre Vorgänger sein sollen. Sicher kann man die Ausstattung verbessern und mit der App Steuerung der aktuellen Geräte macht das Einpegeln des Systems bestimmt Freude. Wenn aber einmal alles steht, dann verschwinden dies Features wieder im Hintergrund. Deshlab muss und sollte man genau ausloten was wirklich sinnvoll ist um sich von seime Gerät zu trennen und auf ein neueres Modell umzusteigen.
Bei mir ist die Schallgrenze bei einem AVR bei 1500 Euro eigentlich erreicht, ab da beginnt das Preis-/Leistungsverhältnis für mich persönlich zu kippen da hier der Wertverfall aufgrund der sehr schnellen Modellwechsel enorm ist und schon nach nur einem Jahr bekommt man nur noch einen Bruchteil der Anschaffungskosten bei einem Verkauf zurück. Das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Der RX-A 1060 hat nun wie schon der 1050 neben dem Dolby Atmos Tonformat auch das DTS: X Tonformat an Bord. Es wird aber bei Yamaha immer noch grundsätzlich auf Auro 3D verzichtet.
Da ich mich aber, bei einer Konfiguration auf ein Lautsprecher Setup konzentrieren muss, ist für mich im Moment eher Dolby Atmos und DTS:X für meinem Kino interessant. Sony hat zwar vor kurzem eine Vereinbarung mit den Auro 3D Produzenten getroffen und wird vermutlich in der nächsten Zeit Titel mit Auro 3D herausbringen, jedoch zunächst nicht den deutschen Markt bedienen.
Weiter ist zu erwarten, dass auch Dolby Atmos, DTS:X oder auch Auro 3D nicht so schnell in Deutschland auf den Scheiben grundsätzlich enthalten sein wird. Es wird auch hier eher eine Ausnahme bleiben und wie schon heute auf vielen BDs in deutsch noch ein abgespeckter Surroundsound vorhanden sein. Obwohl die Kinofassung schon viefach in Dolby Atmos vorliegt. Hier verstehe jemand die Produzenten. Die Argumentation mit der Disc selbst kann ich nicht wirklich nachvollziehen, da es ja auch rühmliche Ausnahmen gibt.
Test haben gezeigt, das die unterschiedlichen Decoder je nach Film einmal von Vorteil und einmal von Nachteil sein können. So ist es im Moment eher schwierig die weitere Entwicklung für den normalen Blu Ray Disc Markt in Deutschland abzuschätzen. Werden die Tonformate vielleicht zukünftig als Vermarktungsargument dann doch eher nur im Originalton auf der UHD Disc enthalten sein? Alles Fragen, auf die noch niemand eine wirklich belastbare Antwort hat.
Für mich stellte sich nun die Frage, macht es Sinn jetzt den hervorragenden RX-V 1073 gegen den neuen RX-A 1060 zu tauschen. Ist die Zeit reif für den Wechsel?
Daher war ich gespannt, wann es mir möglich war, den RX-A 1060 einmal selbst in Augenschein zu nehmen und persönlich anzuhören um mir ein Klangbild machen zu können.
Das Ergebnis am Ende des Blogs ist selbst für mich interessant und unerwartet.
Was hat sich eigentlich beim 1060 im Wesentlichen nativ gegenüber dem 1073 geändert.
Die Tonformaterweiterung um Dolby Atmos und DTS:X
(sehr interessant)
4K/60p mit HDCP 2.2 und HDR (erst bei Kauf eines 4K Beamers interessant)
Erweitertes Yamaha PEQ um Subwoofer und Frequenzband von 15,6 Hz und 16 kHz
(sehr interessant)
21:9 Bildformatschaltung, sodass ein 21:9 Bild auf eine 16:9 Leinwand ohne Balken passt.
Das unterstützte 21:9 Bildseitenverhältnis ist für Filme, die im Cinema Scope aufgenommen sind. Wenn diese Filme in normalem 16:9 Bildseitenverhältnis gesehen werden, sehen Sie schwarze Balken oben und unten; 21:9 eliminiert diese Balken. Außerdem wird auch die 21:9 Auflösung unterstützt und lässt Filme und Spiele noch umfassender wirken.
(kann interessant sein)
AV Setup Guide für Tablet (schön aber nicht kaufentscheident )
Modernisiertes HD OSD Display Bild (nicht kaufentscheident)
WLAN (interessant aber für mich nicht zwingend, jedoch immer wichtiger werdent)
Erweiterte Netzwerkfunktionen (wer es braucht Streamingdienste)
Mehr Yamaha DSP Programme von 17 auf 23 (die 17 reichen mir persönlich schon)
Etwas andere Front (nicht kaufentscheident)
Einige andere Apps die integriert sind (brauche ich alle im Moment nicht)
Bluetooth, Aisr Play (brauche ich persönlich nicht, kann aber für andere durchaus interessant sein.)
Es ist also nicht alles was so an Neuerungen in einen AVR eingebaut werden wirklich für einen Kinonutzer interessant und wichtig. Das ist natürlich rein subjektiv zu sehen und so bleibt für mich Dolby Atmos, Ein Equalizer auch für den Subbreich und die 21:9 Anpassung übrig, die mir im Kino Vorteile bringen kann gegenüber meinem RX- V 1073.
Sicher gibt es im kleinen Details noch ein paar Änderungen, diese kann ich jetzt aber nicht so einfach ausmachen.
Was hat sich nicht geändert. Der 1020/1073 bringt auch satte 15 kg auf die Waage, hat einen symmetrischen Aufbau Burr Brown DAC etc. mit an Bord und besitzt auch ein 4K Upscaling, jedoch ohne HDR.
Statt Bluetooth besitzt der 1020/1073er nur das Air Play
Technisch und Leistungsmäßig sind sich die AVRs aber doch sehr ähnlich, wenn nicht sogar identisch. Tonal gibt es auch keine wirklich hörbaren relevanten Veränderungen. Das hätte mich auch sehr gewundert. Yamaha hat sich ja dem sogenannten Natural Sound verschrieben, der eine ganz bestimmte dem reinen Klang untergeordnete Klangabstimmung besitzt, daran hat und wird sich auch zukünftig wohl kaum etwas ändern, sonst würde Yamaha hier seine Kundschaft riskieren. Wer einmal dem Yamaha Klang verfallen ist, der kommt nicht mehr davon weg. Hier wird nichts dazugedichtet oder aufgedickt und brillant geschmückt. Eine Gitarre hört sich an wie eine Gitarre sich anhören muss. Wir haben 6 Stück zu Hause und so kann ich das sehr gut vergleichen. Ein Piano hört sich dank Yamaha Pianos auch wie ein Piano an. Selbst eine Orgel, bringt der Kerl knackig und unfassbar sonor in den Raum, sodass man bei geschlossen Augen denkt man sitzt in der Kirche, nur die 110dB kann er natürlich nicht schaffen. Ein Schlagzeug steht quasi mitten im Raum und die Bassdrum rumst, die Becken flirren und die Percussion knallen in den Raum. Der Druck ist schon sehr beachtlich und lässt die Beine flattern.
Die Leistungsreseven der AVR 1000er Reihe ist über jeden Zweifel erhaben und bereits der RX-V 1073 kann mein Kino zum Bersten bringen. Bei mir wird er als 5.1 Variante mit 4 Subs und mit einem zusätzlichen 2-4 Kanal Endverstärker für die Back Rears benutzt. Hierdurch steigt die nutzbare Leistung des AVRs noch einmal etwas an.
Sicher bin ich etwas subjektiv geprägt. Jedoch zeigt sich bei meinen Besuchern in meinem Kino immer, das diese von diesem sauberen Sound schon sehr beeindruckt sind. Hierzu gehörten auch schon Rockmusiker, die oft auf der Bühne stehen und sagen, das ist verdammt nahe am Konzertsound dran. Somit habe ich eigentlich aus rein klanglicher Sicht keinen Grund meinen AVR gegen einen neuen zu tauschen. Aber wie das so ist. Man braucht öfter ein neues Spielzeug mit dem man sich einige Zeit beschäftigen kann.
Somit habe ich mich eben etwas mit diesem neuen Spielzeug beschäftigt um auszuloten, ob die Zeit reif ist oder ich noch eine Generation warten soll, es geht ja sehr schnell heute. Denn Zeit habe ich eigentlich und bin mit meiner derzeitigen Presence Konfiguration noch zufrieden.
Äußerlich sehen sich die zwei AVRs schon einmal ähnlich. Hinter der Klappe hat sich auch nicht viel verändert. Die Anschlüsse sind etwas geschrumpft gegenüber meinem RX-V 1073
RX-A 1020 RX-V1073
RX-A1060
Hinter den Frontklappen ist bei allen fast alles gleich RX-A 1020, RX-V 1073
RX-A 1060
Hier ist der Digital Eingang jedoch weggefallen
Anschlussfeld
RX-A 1020/RX-V 1073
RX-A 1060
Man sieht hier, dass sich im Anschlussfeld schon einiges verändert hat. Die Anschlussvielfalt ist etwas rückläufig, obwohl gegenüber den Konkurrenten immer noch sehr üppig.
Hier müsste man für sich schauen, ob noch alles angeschlossen werden kann, was man so hat an Gerätschaften.
Das GUI (Graphical User Interface) ist auch im RX-A 1060 hervorragend und gegenüber dem RX-V 1073 etwas aufgehübscht, dennoch ist das auch schon o.k. gewesen und war für mich nun nicht so wichtig. Hauptsache man konnte alles einfach einrichten und hatte zu jeder Zeit Zugriff auf das Menü. Das war im RX-V 1073 auch schon so und mit der hervorragenden AV Controller App von Yamaha konnte
man und kann jetzt natürlich auch alles vom Sofa mit seiner App durchführen.
Die App ist bezüglich des RX-A 1060 natürlich aktueller und der Ausstattung angepasst.
Alleine das ist schon den Kauf eines Yamaha AVRs wert. So kann man mit einem Tablet oder einem Smart Phone den ganzen AVR steuern.
Jetzt etwas im moderneren Gewand stellt sich das GUI etwas schöner dar. Na ja, nicht wirklich nur etwas schärfer. Am Informationsgehalt hat sich jedoch nichts geändert.
Hier ein paar Bilder dazu:
Dieser parametrische Equalizer von Yamaha ist ein mächtiges Klanganpassungsinstrument und kann jetzt im RX-A 1060 von 15,6 Hz an arbeiten (RX-A 1020 /1073 erst ab 63 Hz). Hiermit kann man jegliche Raummode in den Griff bekommen, wenn alle Raumakustikmaßnahmen ausgeschöpft sind oder so wie bei mir der Raum nicht mit Akustikelementen zugepflastert werden sollte. In Verbindung mit einer 5 Punkt Mehrfeldmessung habe ich z. B. die Tiefbass Raummoden schon gut in den Griff bekommen. Hierzu habe ich das Mikrofon auch in die Bassmodenzone hineingestellt und habe hierdurch den Dröhnbass sehr gut kompensiert bekommen. Das hatte besser funktioniert wie ich damals eigentlich dachte. Jetzt mit dem verbesserten Equalizer könnte das noch einen Tick besser werden.
Das eigentliche Highlight ist hierbei jedoch der Q- Regler. Hiermit können noch vorhandene Dröhnbässe jetzt unterhalb von 63 Hz sehr schmallbandig abgeschwächt werden ohne die Nachbarfrequenzen zu beeinflußen und das im Livebetrieb. Hierzu wählt man dann einen großen Q Wert (0-10). Insgesamt stehen 31 Frequenzbandregelstufen zur Verfügung. Sicher ist dieser PEQ nicht für jeden gedacht. Jedoch für so einen technischen Freak wie mich ein Fest der Klangregelsinne.
Mit dem RX-A 1060 ist da bestimmt nur eine weitere Homogenisierung des Klangbildes möglich.
Yamaha benutzt schon seit jeher sein eigenes Einmess - und Raumkorrekturprogramm, durch die Lizenzen, werden die Produkte anderer Hersteller natürlich etwas teurer, das kann Yamaha entweder an den Kunden weitergeben oder in verbesserte Technik investieren. Ebenfalls gibt es seit einigen Jahren auch keine THX Zertifizierung mehr. Das ist m.E. aber auch gar nicht tragisch, denn ansonsten müssten man bei der THX einstellung immer mit einer Sub Übergangsfrequenz von 80 Hz seine Anlage einmessen. Hier möchte ich aber flexibel sein, sodass ich diese Einstellung sowieso nicht nutzen würde.
Eine generische Steuerung des dynamischen Bereichs ist vorgesehen, um das laut zu leise Verhältnis einzustellen. Im Gegensatz zu einigen generischen DRCs, gilt es bei Yamaha für alle Surround-Programme.
Um mehrere Einstellungen für verschiedene Anwendungen einzustellen, gibt es insgesamt 12 Szeneinstellungsmöglichkeiten, jede mit ihrem eigenen Parameter für die Quelle-Eingang, HDMI-Ausgang (entweder oder beide HDMI outs auswählen), und das Hören-Modi. Vier Szenen für BD / DVD, TV, Netzwerk-Audio-oder Radio sind voreingestellt, acht weitere können individuell eingestellt werden.
Der traditionelle Yamaha-Sound ist sehr detailliert und weniger warm als andere Konkurrenten, wie schon oben etwas enthusiastisch beschrieben. Yamaha verfolgt die Strategie des reinen Klangs ohne etwas dazu zupacken und dem Hörer nicht etwas vorzugaukeln, was nicht im Original vorhanden ist. Bei Vergleichstest hat er hier oft zunächst etwas das Nachsehen, da die Mitbewerber hier schon mit der Klangausrichtung in z.B. warm (Denon) oder spritzig (Marantz) Aktzente setzen möchten. NAD oder Arcam verfolgen jedoch ähnliche Klangphilosphien wie Yamaha.
Sicher könnte ich an dieer Stelle noch einige Features wie den Dialoglift, die Sub Trim Funktion, die Dialoglautstärken Anpassung oder auch das geniale Silent Cinema über Kopfhörer, das in Verbindung mit meinem alten 600 Ohm Beyer Dynamic DT 770 Professional ein grandioses luftiges Klangpanorama zaubert etc. hier hervorheben, das würde den Blog hier aber auch sprengen und vielleicht habe ich euch ja auf den Geschmack gebracht und ihr beschäftigt euch einmal intensiver mit der Marke Yamaha, denn nicht umsonst hat Yamaha 3 Stimmgabeln im Embleme.
Wie sieht es aber nun mit meinem Fazit aus. Bin ich bereit für den Wechsel?
Ehrlich gesagt. Ich weiß es noch nicht. Sicher Dolby Atmos und DTS:X kann mich in Versuchung führen, nur wann ist auf jeder Disc auch ein deutscher Dolby Atmos Ton drauf. Erst gerade habe ich bei der Sichtung eines Filmes Warcraft The Beginning gesehen, das der Ton wieder nur in Englich als Dolby Atmos vorhanden ist. Das verbesserte PEQ ist etwas, was meine Soundperformance noch verbessern könnte. Die 21:9 Schaltung ist auch interessant. Aber für diese paar Neuerungen direkt 1350 Euro auf den Tisch zu legen ist mir im Moment zu viel. Hier muss ich einmal abwarten wie sich der Markt in den kommenden Monaten entwickelt und ob ich im Gegenzug einen meiner älteren Yamahas verkaufen kann, denn wer auf Dolby Atmos verzichten kann ist hiermit immer noch top bedient und für den ist der Kauf klanglich keine wirkliche Verbesserung.
Ein echter Sprung wäre bei mir dann der RX-A 3050/3060.
Die hätten dann auch noch die Winkeleinmessung dabei und Leistung zum Abwinken und man kann gleich vier Höhenlautsprecher anschließen.
Den 3050 bekommt man zudem bestimmt in einigen Monaten zum Preis des RX-A 1060.
Also, wer einen etwas älteren RX-V 1020/1073 oder noch älter sein eigen nennt, sollte vielleicht darüber nachdenken. Mit dem 3050 hat man für wiederum einige Jahre Ruhe.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
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David Gilmour in Concert
23. September 2016
Als Konzert Fan, bin ich immer auf der Suche nach dem besonderen Live Material.
Vor kurzem habe ich einmal wieder nach etwas neuem Ausschau gehalten. Live Konzerte in meinem Heimkino machen besonders Spaß, da man hier schon ein sagenhaftes Livegefühl erhält. Zudem kann ich in meinem Hörraum auch kräftig an der Lautstärke drehen ohne es jedoch zu übertreiben. Bei insgesamt 14 Lautsprechern bekommt man so schon eine ganz besonderes Gefühl der Livemusik und sie geht durch Mark und Bein.
Durch Zufall bin ich auf einen etwas älteren Livemitschnitt aus dem Jahre 2001 gestoßen. Eigentlich hätte ich diesen ja schon lange in meiner Sammlung haben müssen, irgendwie konnte ich mich aber nie dafür entscheiden und habe so eher auf die klassischen Konzerte von David Gilmour gesetzt.
Hier spielt Gilmour sozusagen unplugged und mit einem Ensemble was ich in dieser Form bisher noch nicht mit ihm zusammen gesehen und gehört hatte.
• David Gilmour: Gitarre akustisch und E., Gesang
• Neill MacColl: Gitarre, Back Gesang
• Michael Kamen: Kalvier, Horn
• Chucho Merchán: Stand Bass
• Caroline Dale: Cello
• Dick Parry: Baraton und Tenor Saxophon
• Nic France: Schlagzeug & Percussion
• Gospel Chor: Sam Brown (choir leader), Chris Ballin, Pete Brown, Margo Buchanan, Claudia Fontaine, Michelle John Douglas, Sonia Jones, Carol Kenyon, David Laudat, Durga McBroom, Aitch McRobbie, Beverli Skeete
sowie
• Bob Geldof – Gesang "Comfortably Numb" (January 2002)
• Robert Wyatt – Gesang "Comfortably Numb" (June 2001)
• Richard Wright – Gesang "Breakthrough", Keyboard "Breakthrough" und "Comfortably Numb"
Die Titelliste ist wirklich superb:
01. Shine On Your Crazy Diamonts
02. Terrapin
03. Fat Old Sun
04. Coming Back To Life
05. High Hopes
06. Je Crois Entendre Encore
07. Smile
08. Wish You Were Here
09. Comfortably Numb (Robert Wyatt)
10. Dimming Of The Day
11. Shine On You Crazy Diamonts
12. A Great Day For Freedom
13. Hushabye Mountain
14. Dominoes
15. Breakthrough
16. Comfortably Numb (Bob Geldorf)
Es entwickelt sich ein echtes Gänsehaut Konzert, das einen vollkommen in seinen Bann zieht und man sich somit unvermittelt mitten drin fühlt. Es ist schon sagenhaft, das mir dieses Konzert so lange nicht wirklich aufgefallen ist. Eigentlich kauf ich mir ja schon seit 2009 keine DVDs mehr und deshalb ist dieses Konzert bei mir auch immer durchgefallen. Wie man sich täuschen kann, zeigt dieser Konzertmitschnitt hier nachdrücklich.
Mit einer Bildqualität im Mitschnitt aus dem Jahre 2001 kann es sowohl soundtechnisch als auch bildtechnisch durchaus punkten. Der 5.1 Surroundsound sprudelt quicklebendig aus den Lautsprechern, nur der Center wir leider nicht zur Stabilisierung der Klangbühne genutzt und nur mit Hall belegt. Das ist aber auch der einzige Wehrmutstropfen im Klangbild. Die Gitarren kommen wirklich fast authentisch in den Hörraum und man glaubt somit David stehe direkt vor einem. Der Bass wirkt sehr druckvoll ohne ins Dröhnen abzudriften und reiht sich sehr schön in das analoge Soundfeld ein. Das Spiel ist ruhig souverän und die anderen beteiligten ordnen sich vollkommen der Musik unter. Die Instrumentierungen bringen die schon xfach gehörten Stücke auf ein anderes Niveau und heben sich schön von den Originalen ab ohne sie jedoch zu verleugnen. Die etwas abgewandelten Interpretationen zeigen die ganze Kunstfertigkeit des Musikschaffens von David und man lauscht freudig entspannt den Klängen und dem Chor, der die Stücke immer wieder schön begleitet. Hierbei wird nichts verkitscht und auch die Kameraführung ist eher ruhig und auf die Musik konzentriert als auf Effekthascherei aus.
Es gibt Konzerte, das zuckt die Kamera nach jedem Takt und wechselt im Sekundentakt das Bild, so etwas findet man hier nicht. Die Lightshow ist reduziert und ordnet sich ebenfalls der Musik unter.
David Gilmour zeigt hier eindrucksvoll, dass es keiner riesigen Show bedarf um diese legendären Songs mit neuem Leben zu erfüllen. Es wäre schön gewesen, wenn es mehr davon gegeben hätte. Die Reduktion der Songs auf ihre Grundstruktur und die Einbeziehung eines Cellos, das den Songs eine ganz neue Sicht öffnet. Einem Stand Bass, der das elektronische Pedant auf die Plätze verweist. Einem Schlagzeug, das sehr gefühlsvoll die Stücke tonal unterstützt sowie dem grandiosen Chor,
zeigt wie einfach gute Musik gemacht werden kann und zeigt auch, das Weltstars einmal etwas kürzer treten können und in einem kleinen Musiktheater glänzen können. Warum nur ist mir dieses Juwel erst jetzt in die Hände gekommen.
Die Auswahl der Stücke variieren zwischen sehr bekannten Stücken wie Shine on your grazy Diamonts, Comfortably numb, High hopes, Come back to life und weniger bekannten Stücken und vor einer Arie Je Crois Entendre Encore aus der Oper Die Perlenfischer machte David nicht Halt . Gilmour sagte dazu:
"Ich sah einen Film "The Man Who Cried" (In stürmischen Zeiten). Ich habe mir den Soundtrack gekauft und ich mochte diesen Song wirklich! Ich schlug Polly vor, dass ich es mal versuchen wollte und sie, nicht sehr hilfreich, wurde rot bei der Aussicht darauf. Ich habe mich wie verrückt davor gefürchtet!"
Robert Wyatt "spricht" Comfortably Numb und Richard Wright singt "Breakthrough",
gemeinsam mit einem Chor. Hinzu gesellt sich schon der Song Smile, der erst einige Jahre später seinen Weg auf die Platte On an Island findet.
Insgesamt ein durchaus intimes feinfühliges Konzert, das er so jedoch leider nicht mehr wiederholt hat.
Mit seiner letzten Veröffentlichung Rattle that Lock hat David gezeigt, dass er mit jetzt 70 Jahren noch lange nicht zum Alten Eisen gehört.
In einem Interview zur Konzert Tour von Rattle that Lock wurde er gefragt.
„Und jetzt erzählen Sie gleich, dass Sie viel lieber in kleinen Klubs spielen, weil es dort intimer zugeht …
Gilmour: Im Gegenteil! Ich habe zwar nichts dagegen, nur für 1000 Leute zu spielen. Ich bin aber noch lieber gerne Teil einer Show, die so komplex ist, dass sie für ihr Funktionieren schon einen gewissen Raum beansprucht. Das ist auch relativ: Was dem einen als groß erscheint, kommt dem anderen eher klein vor.
Insoweit ist David ein wahrlich Großer und sein Musikschaffen einfach unvergleichbar und nur durch einen Zufall zu Pink Floyd gestoßen.
Fazit:
Ein grandioser Konzertmittschnitt, der zeigt, das auch keine Theater oder gerade diese mit intimen Klängen zu einem Gänsehautfeeling führen und einen im Anschluss sprachlos zurück lassen. Wieso habe ich mir diese DVD (Leider gibt es keinen BD) nicht schon vor Jahren gekauft.
Ansichtssache:
Musik 5 von 5 (ohne Worte)
Bild: 3 von 5 (in der Halbtotalen ganz gut und diese gibt es meistens)
Ton: 4von 5 (kraftvoller 5.1 Dolby Digital Sound, jedoch fast ohne Center)
Fazit: Für Gilmour Fans auch heute noch eine lohnende Anschaffung und auch in einer Japan Auflage verfügbar.
In diesem Sinne
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The Jungle Book in 3D
19. September 2016
Disneys wohl bekannteste Zeichentrickverfilmung aller Zeiten ist Das Dschungelbuch Mit insgesamt 62,4 Millionen (27 Mio davon alleine in Deutschland) Besucher konnte der Film damals weltweit verbuchen. Das zeigt schon, welchen Stellenwert der Film bei uns eingenommen hat.
Bei Dschungelbuch handelt es sich um eine Sammlung von Erzählungen des englischen Autors Rudyard Kipling. 1894 erschien der erste Band und enthielt sieben Erzählungen, woran sich immer ein kleiner Liedtext anschließt. Hierbei handeln drei Erzählungen vom Findelkind Mogli die anderen haben einzelne Tiere als Hauptfiguren, diese haben auch keinen Bezug zu Mogli. Im Jahre 1967 brachte dann Walt Disney das bis heute noch weltbekannte „Das Dschungelbuch“ in die Kinos der Welt. Kindgerecht erzählt und mit den bis heute wohl am meisten bekannten Liedern ausgestatte Geschichte über das Findelkind Mogli der von einem Wolfsrudel aufgezogen wird und sich mit dem Panther Baghira auf den Weg zur Menschensiedlung macht, wobei er schon die uns bekannten Abenteuer erlebte.
2016 fast 50 Jahre später wird mit Jungle Book die Geschichte um Mogli runderneuert und war vor kurzem erst in den Kinos zu sehen.
Die Technik ist reif um diesem Klassiker ein neues Kleid zu geben.
Jon Favreau (Iron Man 1&2) hat sich diesem Projekt angenommen, was nicht ohne Risiko ist, denn es ist immer schwierig ein sogenanntes Original das die Fans voll verinnerlicht haben so zu modernisieren, da es keinen Schaden nimmt.
Die Geschichte ist bekannt.
Mowgli wächst als ein Teil der Tierwelt auf, bis zu dem Zeitpunkt als er erfährt, dass der Tiger Shir Khan jegliche menschliche Bedrohung für den Dschungel auslöschen will und so auch Mogli auf seiner Liste steht. Als er zu einer Gefahr für das Wolfsrudel wird, begibt Mowgli sich zusammen mit dem weisen Baghira auf eine ereignisreiche Flucht vor Shir Khan und muss viele Abenteuer bestreiten, hierbei trifft er auf Balu den Bär, der immer gut drauf ist, die hypnotische Schlange Kaa und natürlich auch auf den hinterlistigen King Louie, der von Mowgli das Geheimnis der roten Blume erfahren möchte. Aber Mowgli ist ein ganz besonderer Junge der erkennt, das seine Stärke nicht nur in ihm selbst sondern auch in seiner Verbundenheit mit dem Dschungel liegt und so nutzt er seine Kenntnisse um Shir Khan entgegen zu treten.
Mogli ist hier als einziger realer Schauspieler im Film zu sehen ist und die Fähigkeit besitzen muss zu abstrahieren und dennoch organisch im Film zu wirken. „Der Junge ist wirklich ein Naturtalent und lernt rasend schnell“, so Jon Favreau in einem Interview
Aber kann diese gesamte hochentwickelte Technik auch den Charme des Klassikers so transportieren und die Geschichte, die viele wohl schon in ihrer Kindheit erlebt haben und sich im Kopf festgesetzt hat, so modernisieren, dass das Original aus 1967 neu zum Leben erweckt wird?
Jon Favreau, wusste dass es schwierig ist eine Legende noch zu steigern. Schon als Kind war er selbst fasziniert vom Walt Disney Klassiker.
Favreau nimmt die Grundidee auf, dass Mowgli ein im Dschungel groß gewordener Junge ist, der durch die Bedrohung Shir Khans sein Zuhause, den Dschungel verlassen muss. Mowgli, der bis dahin ein sorgloses Leben im Wolfsrudel führte, erfährt nun die Gefahren des Dschungels, denn als Menschenkind passt er ja eigentlich nicht in den Dschungel und besitzt nicht die körperliche Konstitution um im Dschungel überleben zu können.
Man nahm die packensten Teile der Erzählung von Kipling und zeigt den Dschungel als eine Welt voller Gefahren, lässt aber noch genügend Platz um den Zauber des Klassikers aufrecht zu halten und somit einen Film zu schaffen, der zwar bekannte Erinnerungen im Zuschauer wachruft, jedoch dennoch einen Spannungsbogen erhält, da der Überlebenskampf im Dschungel immer mitschwingt.
Ein Remake das somit nicht nur für das junge Publikum gemacht wurde, sondern typisch Walt Disney auch Erwachsene anzusprechen versteht.
Nachdem ich den Film schon im Kino gesehen hatte, folgt nun die Sichtung in meiner 3D Lounge.
Es ist schon erstaunlich welche Präzision die CGI Technik mittlerweile angenommen hat, sodass man keinerlei Unterschiede zwischen Realität und Animation erkennen kann.
Die bildliche Umsetzung dieses Klassikers ist einfach sagenhaft und man kann sich einfach nicht vorstellen, wie so etwas in dieser Qualität heute möglich ist. Sicher gibt es schon lange hervorragende in Szene gesetzte CGI Szenarien,
jedoch das hier wirkt vollkommen organisch und man bekommt den Mund nicht mehr zu. Fanden sich im Kino noch einige Bildruckler aufgrund des 24p Bildes, ist hier bei mir im Kino davon nichts mehr zu sehen. Die Bildverläufe sind extrem ruhig und gleiten sauber ohne jegliche Bildverschmierung über meine Leinwand.
Auch so etwas gibt es sehr selten. Kontraste und Farben sind sagenhaft. Es wirkt wirklich real und ich glaube nicht, das es noch besser aussehen kann. Um alles das zu gewährleiszten, sahen sich die Bildkünstler Videos und Fotos an, lasen Bücher, besuchten Tierparks, befragten Tierexperten und spielten die Bewegung der Tiere selbst durch. „Aufnahmen von Tieren in der Wildnis in korrektem Sonnenlicht bildeten die Basis und Grundlage für die Realität“,
so erläuterte es der Regisseur. Das Ganze dann noch in atemberaubendem real gedrehtem 3D ist ein wahrer Augenschmaus. Hier sollte man wenn möglich wirklich die 3D Fassung ordern, selbst Kritiker müssten dann verstummen. Der Film ist auf dem Niveau des legendären 3D Avatars angesiedelt und man fühlt sich mitten drin im Film. Einzig in den sehr dunklen Bildteilen geht etwas der Zauber verloren.
Jungle Book ohne die bekannten Songs geht natürlich nicht. Nur wie bindet man sie in eine Real wirkende Story mit ein ohne das sie kitschig wirken. so wurden sie im Soundtrack im modernisiertem Gewand wieder zum Leben erweckt und Lieder wie „Probier‘s mal mit Gemütlichkeit“ und „Ich wäre gern wie du“ lassen einen spontan mitsummen.
Der Soundtrack ist somit weitestgehend neu interpretiert, nimmt die Grundstruktur der bekannten Lieder aber sehr schön mit auf und gibt einem somit etwas Heimisches innerhalb des Films.
Der Surroundsound selbst nimmt den Zuschauer mit in den Dschungel hinein und zaubert so neben dem extrem guten 3D Bild auch noch eine reale Soundkulisse um den Zuschauer herum, die die Faszination noch einmal steigert und mit seinen tollen Effekten und Direktionalen Soundstrukturen bis in die Niederungen der Frequenzen ein grandioses Gesamtbild darstellen.
Aber Achtung, wer der englischen Sprache mächtig ist oder zumindest mit Untertiteln leben kann, der sollte sich unbedingt den Originalton anhören, denn im deutschen sicnd die Stiimencahraktere nicht so grandios getroffen, wie im Original.
Ansichtssache:
Film: 5 von 5 (der Film spielt auf einem neuen Level und wird wohl nicht mehr zu topen sein in der Zukunft)
Bild in 3D: 5 von 5 (besser kann man es nicht machen)
Ton: 4,2 von 5 (der Tiefbass hätte etwas mehr Biss haben können, er wirkt manchmal etwas zu weich)
Fazit:
Die Geschichte handelt im Grunde nach vom Erwachsen werden eines Jungen, der seinen Platz im Leben sucht. Es ist ein Abenteuer das echt wirken soll, denn es steht einiges auf dem Spiel, gleichzeitig ist er aber auch warmherzig und hat auch einige durchaus fröhliche Momente, die zudem noch mit Songs untermauert werde, wie im Klassiker selbst.
Disney ist es gelungen einen Klassiker auf eine neue Stufe zu heben und ihn mit einer zeitgenössischen neuen Interpretation für alle die „Das Dschungelbuch“ kennen trotzdem neu erlebbar zu machen. Es ist ein Film für Jung und Alt geworden. In einem sensatinellen 3D.
Den Abspann sollte man sich auf jeden Fall noch ansehen.
In diesem Sinne
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Layer Cake
12. September 2016
Durch die Rolle von James Bond wurde Daniel Craig weltberühmt und spielt dort den unnahbaren aber dennoch im inneren Kern weichen Superagenten, der für jedes Problem eine meist unkonventionelle Lösung parat hat. Aber auch er macht Fehler, die den MI6 in Schwierigkeiten bringen.
Aber auch vor seinem Bonderstling Casino Royal spielte Daniel in Filmen mit, die für Aufsehen sorgten.
Layer Cake ist ein solcher Film, der Craigs erste echte Hauptrolle darstellte und Ihm vermutlich half danach in die Rolle des Special Agent hinein schlüpfen zu können.
In Layer Cake spielt Daniel einen Mann, der im Drogen Milieu sein Geld verdient und sich einen angesehenen Platz unter Englands Mafia Elite auf Grund seiner Loyalität und Stringenz verdient hat, jedoch plant er schon sein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Milieu.
Seinem Boss Jimmy der so eine Vorahnung hat erteilt ihm eine schwierige Aufgabe. Er soll Charlie, die verschwundene Tochter von Jimmys altem Kumpel Edi, einem Big Player im Baugeschäft finden. Davon hat er aber so gar keine Ahnung. Erschwert wird das ganze noch durch ein Geschäft mit einem 2 Millionen Pfund schweren Ecstasy Pillen Geschäft, das er mit einer brutalen serbischen Bande abwickeln soll. Was folgt ist ein Film, der voller Überraschungen und ungeahnter Wendungen steckt, der für Daniel Craig eine perfekte Plattform bietet um sein ganz besonderes Schauspieltalent zu zeigen.
Der Titel " Layer Cake " bezieht sich auf die Schichten oder Ebenen die jemand im Geschäft durchläuft um nach oben zu kommen. Es offenbart sich eine moderne Form der Mafia Unterwelt. Einen echten Ehrencodex wie zu alten Zeiten gibt es scheinbar nicht mehr. Jeder versucht aus der jeweiligen Situation seinen Vorteil zu ziehen. Hierdurch ergibt sich ein Geflecht aus Intrigen und Misstrauen, denn die Familie in deren sicherem Hafen man sich früher unangetastet bewegen konnte, gibt es so nicht mehr. Nicht mehr zu wissen, wem er noch vertrauen kann, muss er auf sich allein gestellt, versuchen die Probleme in denen er steckt zu lösen.
Mit diesem Film der den Machern der Bondreihe nicht entgangen zu sein scheint, hat Daniel bewiesen, das er ein Aspirant für diesen Agenten mit der Lizenz zum Töten war, denn auch schon hier zeigt er seine schnelle Auffassungsgabe in zielstrebigen jedoch nicht immer vom Erfolg gekrönten Handlungen, die auch vor einer Exekution nicht halt machen, auf.
Als man Daniel Craig damals für die Rolle für James Bond ins Gespräch brachte, war er mir eigentlich noch gänzlich unbekannt und ich hatte damals so meine Bedenken, ob dieser auf mich eher ernsthafte Charakter der Bondreihe gut tut, da man bis dahin ja mit einem ganz bestimmten, leider nicht immer zündenden Bondkonzept brechen werden musste um diesen Charakter zu installieren.
Ich sollte mich damals täuschen. Daniel machte hier wie auch da einen grandiosen Job und ist heute einer meiner Lieblingsprotagonisten, obwohl auch er nach Casino Royal nicht in jeden Film passte, den er neben der Bondreihe so spielte. Da musste man sich fragen, von wem hat sich Daniel da manchmal beraten lassen.
Egal, hier in Layer Cake hat Daniel scheinbar hervorragende Agenten gehabt und er spielt hier eine Paraderolle, die jedes Casting in der Zukunft erübrigen sollte. Die anderen Rollen hier in Layer Cake sind ebenfalls mit ausgesuchten hervorragenden in ihr Rollenprofil passenden Akteuren charakterspezifisch besetzt.
Der Film ist auf eine erfrischende Art unkonventionell und bricht mit einigen Klischees, es gibt eine Reihe an Überraschungsmomenten und mit jeder Szeneneinstellung kann das Blatt sich dramatisch wenden. Auf Grund der Konkurrenz innerhalb der Drogenkartelle und des ständigen Misstrauens sind unkalkulierbare Reaktionen an der Tagesordnung. Auch verfolgt der eine oder andere eine andere Intention seines Handelns und bringt hierdurch zusätzlich Unruhe ins Spiel.
Das Ende ist mal sehr erfrischend und zeigt bis zum Schluss die Unvorhersehbarkeit der Geschehnisse, ganz im Gegensatz zu Bond der niemals stirbt.
Verhandlung
Verführung
Verfolgung
Versuchung
Verhandlung
Vertrauen
Verfolgung
Das Ende?
Bild:
Das Bild ist auf einem guten HD Niveau. Nicht grandios aber dennoch solide ohne große Schwächen präsentiert sich Layer Cake mit einem weitestgehend neutralen Bild, das nur manchmal etwas grünlstig mit Stilmitteln versehen ist. Die Schärfe ist gut jedoch nicht sehr gut. Korn gibt es auch und manchmal etwas Dunst im Bild.Einige Einstellungen sind auch weicher gehalten. Der Kontrast und der Schwarzwert sind auf solidem Niveau, sodass kein Betrachter an dem Bild gravierend etwas auszusetzen haben dürfte.
Ton:
Der Soundtrack ist einfach klasse und wurde in 4 Tagen eingespielt, er führt den Betrachter wunderbar musikalisch unterstützt durch die manchmal etwas verrückten Szenerien, wobei der Surroundsound ebenfalls alles richtig macht und die Sounds genau dort sind, wo man sie auch vermutet, d.h. jeder Speaker bindet sich bei dem PCM 5.1 bei mir dann jedoch PCM 7.1 sauber ein und Pistolenschüsse kommen satt aus den Lautsprechern. Insgesamt scheint mir der Sound jedoch etwas leise abgestimmt zu sein, sodass ich hier etwas nachregeln musste, entgegen meinem sonstigen Pegeleinstellungen. Das ist aber nicht so entscheidend. Jeder AVR kann den Sound wunderbar in den Raum transportieren. Die Dialoge waren immer gut verständlich und so machte der Surroundsound incl. Soundtrack, den Film zu einem super Erlebnis.
Eigene Meinung:
Nun gut, der Film ist sehr solide und stimmig in Szene gesetzt. Drogenmafia Filme gibt es ja reichlich. Die Story lebt hier jedoch eher von den Überraschungen im Film selbst und der Qualität der einzelnen Protagonisten. Hier zeigt Daniel schon sein spezielles Talent und ist mittlerweile zurecht einer der gefragtesten Akteure weltweit.
Auf Grund der schon im Grundsatz ausgenudelten Storystruktur der Gang Rivalitäten, ist es dennoch einer der gelungensten Vertreter, den man in einiger Zeit durchaus noch einmal in den Player legen kann, denn er enthält auch einige Feinheiten, die sich nicht sofort offenbaren.
Es ist zudem das Erstlingswerk von Matthew Vaughn als Regisseur. Wie man solche mit etwas Augenzwinkern produzierten Filme macht, hat er vorher schon im Erstlingswerk von Guy Ritchie (Bube Dame König Gras) zeigen können. Demnach konnte hier bei ähnlicher Ausrichtung eigentlich nicht viel schief gehen. Hmmm, außer vielleicht im Film selbst.
Die 70er und 80er Jahre sind Vaughn besonders wichtig, kann man lesen. Die Handlung diktiert das Geschehen und steuert somit auch die Kamerabewegung. Er überlässt nichts dem Zufall und nimmt Einfluß auf Soundtrack und Visuelle Effekte seiner Produktionen. Auf die Musik legt er sehr viel Wert und arbeit immer mit dem gleichen Kameramann, da dieser seine Bildintention am besten versteht. Es folgten Filme wie Der Sternwanderer und trotz Farbenblindheit Comicverfilmungen wie Kick–Ass, X-Men-Erste Entscheidung oder auch Kingsman sowie zuletzt Eddie The Eagle.
Ansichtssache:
Film: 4 von 5 (auf Grund der guten Stimmung im Film selbst)
Bild: 3,8 von 5 (solide aber nicht perfekt)
Ton: 4 von 5 (ebenfalls gut jedoch hatte er noch etwas Luft nach oben)
Fazit:
Der Film kam nie ins deutsche Kino und war mit einem Budget von 4 Mio. britischen Pfund, ein echter Low Budget Streifen. Schaut man sich jedoch die Besetzung an, so kann man das kaum glauben. Tom Hardy war damals noch sehr jung. Mit Layer Cake hat Daniel Craig es geschafft, seine Karriere massiv voranzutreiben. Was wäre gewesen, wenn er die Rolle nicht bekommen hätte. Eine spannende Frage, oder.
Layer Cake ist unterhaltsamer Thriller Stoff und macht mächtig spaß. Einer Zweitsichtung steht jedenfalls auch schon wegen dem schönen Soundtrack nichts im Wege,
In diesem Sinne
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Ben Hur 2016
7. September 2016
Sandalenfilme sind ein Genre das eigentlich immer ein bestimmtes Publikum in die Kinos lockt.
Gladiator der im Jahre 2000 das Genre auf einen neuen Level hob und sich damals am Ben Hur aus dem Jahre 1959 orientierte ist für mich der eigentliche Gradmesser für einen guten Sandalenfilm der zur Zeit der römischen Hochzeit spielt.
Mit der aktuellen Fassung von Ben Hur hat man sich sehr weit aus dem Fenster gelehnt und so ist es auch schwierig im Windschatten der großen Filme zu bestehen. Interessanter Weise belaufen sich die Kosten für beide Buchadaptionen preisbereinigt auf gleichem Niveau.
Mit Morgan Freeman hat man einen der ganz großen im Filmgeschäft verpflichtet.
Ben Hur (Jack Huston- Boardwalk Empire-)und auch Messala (Toby Kebbel)
sind eher mit Schauspielern der zweiten Linie besetzt worden.
Das muss aber nichts heißen, denn jeder Schauspieler muss zunächst einmal eine Chance bekommen.
Ben Hur mit dem für meine Begriffe als Original zu betrachtenden Ben Hur mit Charlton Heston zu vergleichen ist schwierig und muss auch schon im Ansatz an den ganz unterschiedlichen Herangehensweisen des Filmes scheitern. Deshalb habe ich es auch erst gar nicht versucht und sehe in beiden Filmen auch nur ganz grob den Roten Faden, an denen beide entlang gleiten auf dem Versuch das eigentlich aus dem Jahre 1880 stammende Buch zu verfilmen.
In einem Interview konnte man von Morgan Freeman erfahren, dass der Film sich wesentlich näher an die Buchvorlage anlehnt als die Fassung aus dem Jahre 1959 und der religiöse pathetische und sakrale Part des Buches hier stärker hervortritt als in der Fassung aus dem Jahre 1959. Auch würde hier der latent wirkende Homosexuellen Anklang nicht vorkommen. Nun gut, mangels Buchkenntnis muss ich aber passen.
Der Regisseur Timur Bekmambetow ist eigentlich bisher auch eher für reine Actionfilme bekannt und lebt das in Teilen in diesem Film auch stark aus. Die Laufzeit von knapp 2 Stunden muss gegenüber dem Original aus dem Jahre 1959 mit einer Laufzeit von knapp 4 Stunden schon fast wie ein Zeitraffer der Ereignisse wirken.
Hatte man sich vorher einige Kritiken zum Film angesehen, so hatte man das Gefühl, das man es hier eigentlich mit einem eher schlechten Film zu tun bekommt, der schon fast in die B-Movie Schublade hineingehört.
Aber wie so oft, man muss sich immer ein eigenes Bild von einem Film machen.
Nun bin ich dem Genre persönlich auch sehr zugetan und suche eher die positiven Seiten eines solchen Films als ihn sofort in der Luft zu zerreißen.
Einen direkten Vergleich mit dem Original kann er natürlich nicht standhalten, das seinschon einmal gesagt, das wäre vermessen und arrogant und das möchte er auch glaube ich gar nicht. Warum man überhaupt eine Neuauflage des Stoffes in die Kinos bringen wollte, habe ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich verstanden.
Um die Geschichte in 2 Stunden zu erzählen mussten ganze Handlungsstränge fallen gelasssen werden, so wird die Wirkung der Rückkehr von Ben Hur dadurch etwas geschmälert. Trotzdem kann der Film für sich allein betrachtet durchaus punkten. Es wird ein etwas anderer Focus im Film gelegt. Die Figurenzeichnung von Messala ist vielschichtiger ausgefallen,
denn man erfährt einfach mehr über die Personenentwicklung. Auch Ben Hur (Jack Huston) entwickelt sich im Laufe der Zeit, nachdem er der ausgemerkelten Person Ben Hur mehr ähnlich sieht, denn man kann die Strapazen der jahrelangen Galeerenhaft nachvollziehen und den gewachsenen Hass gegenüber Messala.
Der Schluß übertreibt dann ein wenig und man hätte durchaus einen Take früher enden können. Die Christus von Nazareth Rolle ist etwas zu plakativ geraten
und mit einigen einfachen Sprüchen kommt die Botschaft zwar an, jedoch fehlt hier etwas die Jesus Aura.
Jack Huston (Ben Hur) sagte in einem Interview „Wenn Sie eine Landschaft hernehmen und die von vier großen Malern zeichnen lassen, dann werden Sie vier sehr unterschiedliche Gemälde erhalten, weil es unterschiedlich interpretiert werden kann, und das ist schön."
Das ist ganau das was Remake eigentlich ausmacht. Eine andere Sicht der Dinge und der ist man in diesem „Remake“ auch gefolgt.
Es sollte ein Film über Hoffnung, Erlösung und Vergebung werden so Huston. Die Version aus dem Jahre 1959 war ein Film über Rache, das unterscheidet beide Versionen signifikant voneinander.
Es ist die Geschichte von Judah Ben Hur, einem jüdischen Adligen in Jersusalem, der von seinem Adoptivbruder einem Römer des Verrats beschuldigt wird und in die Sklaverei geschickt wird. Judah kehrt nach vielen Jahren zurück und möchte eigentlich nichts anderes als Vergeltung für das was man seiner Familie angetan hat.
Die Gottesgläubigkeit Ben Hurs ist auch ein stärker in den Vordergrund geschobenes Thema des Films und bekommt hier mehr Raum, wenn auch nur sehr plakativ und mit kurzen Momenten, lässt die knappe Laufzeit von etwa 2 Stunden hier nicht mehr zu. Die Botschaft von Liebe und Vergebung spielt immer mit und schlägt ein Brücke zu dem Hass der derzeitigen Tage, denen wir alle durch falsch verstandene Gläubigkeit ausgesetzt sind. Um den Zeitbezug mit einzubauen hat man auch Widerstandskämpfer die Zeloten im Film platziert.
Die Zeloten waren eine von Judas dem Galiläer und einem Priester mit Namen Zadok im Jahre 6 n. Chr. gegründete paramilitärische Widerstandsbewegung der Juden gegen die römische Besatzung.
Morgan Freeman hat die Stimme der Vernunft und ist sich bewusst, dass er immer eher solche Rollen angeboten bekommt, die er dann aber mit aller Authenzität, die man in eine solche Rolle stecken kann hinein steckt.
Natürlich ist Ben Hur heute auch ein Actionfilm und das Wagenrennen, das in der Version von 1959 den meisten noch im Kopf sein müsste, spielt auch hier eine große Rolle. Wie schon 1959 ist das spektakuläre Wagenrennen die Krönung auch dieses Films und wirklich sagenhaft in Szene gesetzt. Allein dafür lohnt sich schon als Kinofan der Kinogang.
Wie zu lesen war, wurde der größte Teil des Rennens mit der Kamera gefilmt und man kam fast ohne wesentliche Eingriffe mit dem Computer aus. Die nicht so bekannten Protagonisten mussten demnach ein hartes Training absolvieren und Huston hat während der Dreharbeiten 14 Kg an Gewicht verloren.
Das ganze Projekt wurde von den Produzenten Ehepaar Mark Burnett und Roma Downey vorangetrieben. Die schon die Miniserie "Die Bibel" produziert haben.
Regie führte der aus Kasachstan stammende Timur Bekmambetow, der sich in der Vergangenheit vor allem durch die Filme "Wächter der Nacht", "Wanted" und "Abraham Lincoln Vampirjäger" einen Namen gemacht hat.
Die Geschichte hat hier jedoch insgesamt eine etwas andere Gewichtung erhalten, dennoch haben sie auch einige Gemeinsamkeiten zu verzeichnen.
Ich möchte diesen Film, der natürlich nie mit der Version aus dem Jahre 1959 mithalten kann auch gar nicht einer vergleichenden Bewertung unterziehen, dafür ist er gegenüber dem Original zu schemenhaft in Szene gesetzt worden.
Klammert man das einmal aus, so ist für sich allein betrachtet jedoch ein durchaus beachtlicher 100 Mio. US. Dollar Kollos entstanden, der aber nur schwerlich seine Kosten wieder einspielen werden wird, da das Erbe einfach zu übermächtig ist und dementsprechend die Kritiker immer das Haar in der Suppe suchen und man kann sich auch als Sandalenfilmfan fragen, musste wirklich ein Remake gedreht werden, welche Intention steckte dahinter? Hier kann man nicht gewinnen, sondern nur einen gut gemachten an das Buch etwas näher angelehnten Film machen in der Hoffnung, er werde vom Publikum angenommen.
Dennoch war der Film kurzweilige Unterhaltung und hat Spaß gemacht. Ein Film dessen Kinogang man bei der richtigen Einstellung zum Film nicht bereut, egal ob in 2D oder 3D.
In diesem Sinne
Rechtehinweis:
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Ben Hur
6. September 2016
Vor einigen Tagen ist die Neufassung von Ben Hur ins Kino gekommen, bevor ich mir diesen Film im Kino natürlich in 3D ansehen werde, möchte ich an dieser Stelle noch einmal an das Original aus dem Jahre 1959 erinnern.
Ich bin gespannt, ob das Remake dieses Epos auch nur annähernd erreicht.
Ben Hur ist als monumentales Film Epos über jeden Zweifel erhaben, diesbezüglich erspare ich mir hier den Versuch auf die wundervolle Geschichte als solches einzugehen.
Einige Filmemacher allen voran George Lucas und Ridley Scott wurden durch Ben Hur inspiriert und haben Anleihen für ihre Filme hierin gefunden.
Neun Wagenkämpfer rasen durch die riesige Arena. Neun Runden liegen vor ihnen, die Streitwagen des damaligen Roms jagen um die engen Kurven in einem Kampf um Leben und Tod. Es brechen Achsen, es sterben Männer, es scheuen Pferde. Der Kampf um Gerechtigkeit der ehemaligen Freunde Ben Hur und Messala könnte martialischer nicht sein. Vielleicht sind es noch heute die wichtigsten Filmminuten des Kinos.
Ben Hur ist fast aus den Not heraus entstanden die MGM Studios zu retten, denn würde der Film ein Flop, wäre auch MGM am Ende. Mit einem Endbudget von 16 Mill. Dollar dem bis dahin teuersten Film aller Zeiten, schaffte Ben Hur ein Einspielergebnis von etwa 80 Mill. Dollar. Somit hatte sich die für die damalige Zeit riesige Investition gelohnt.
Die Romanvorlage von Lew Wallace aus dem Jahre 1880 war seit dem ein Dauerbrenner. Ein Bühnenstück zum Buch lief 20 Jahre ohne Unterbrechung am Broadway. Eines war klar, diese Geschichte konnte man vermarkten, denn 1925 hatte die Verfilmung von Ben Hur die Kassen von MGM schon einmal gefüllt.
William Wyler, der 1925 als Regieassistent mit dabei war, wurde angagiert nun ein Remake des klassischen Stoffs auf die Leinwand der Welt zu bringen. Es sollte etwas großes entstehen.
Man nannte ihn den 90 Take Wyler, da er für seinen Perfektionismus bekannt war und Szenen quasi endlos wiederholen lies.
150.000 Entwurfsskizzen sowie 5 Jahre Vorbereitungen und 14 Monate harter Dreharbeiten waren notwendig um dieses Epos zum Leben zu erwecken.
40000 Tonnen Sand 50000 Statisten, zudem insgesamt 300 Sets ließ Wyler entstehen, eine Million Requisiten wurden gebaut, 50 Galeeren errichtet, 78 Pferde trainiert und 45 Protagonisten wurden benötigt, sowie 400 Sprechrollen verteilt . Für einen Meter Film am Ende wurden etwa 263 Meter Film belichtet.
Der Ursprung vom Drehbuch bis zum Drehstart ist eine Odyssee, die seines Gleichen sucht. Viele Drehbücher wurden geschrieben und wieder verworfen. Die Filmkulissen wurden gewaltig. Die Wagenkampfarena erstreckte sich alleine über ca. 7 ha, es handelt sich heute noch um das größte Set, das je gebaut wurde.
Es war 600 m lang und 200m breit. Die Geraden der Rennstrecke waren 460 m lang. Die Tribühne 5 Stockwerke hoch und die Statuen ragten ca. 9m in die Höhe. Für die Dreharbeiten wurden 15.000 Statisten benötigt. Charlton Heston lenkte in dem berühmten Wagenrennen seinen Vierspänner selbst und wurde nur in zwei sehr gefährlichen Szenenteilen durch einen Stuntman gedoubelt. Erstmalig wurde in einem Film auch ein Bluescreen eingesetzt.
Die Fimmusik wurde von Mikos Rosza begesteuert. Wyler glich die Schnittfolge der Fimmusik an und nicht wie üblich passt sich die Musik dem Film an. Die Filmusik war dem Perfektionisten so heilig, das die Anpassung an die Notenfolge herauskam.
Allein für das legendäre Wagenrennen, wurde ein Achtel des Budgets verbraucht. Ein Jahr Vorbereitung ging dem Dreh voraus und es wurden extra dafür neue Kameras gebaut. 5 Wochen reine Drehzeit wurden benötigt um das Rennen im Kasten zu haben und es wurde erstmalig die bereits seit 1933 existierende Bluescreen Technik im großen Stil benutzt.
Das Bild ist atemberaubend restauriert. Niemals sah der Film so gut aus, wenn auch einige Filmteile nicht auf höchstem HD Niveau liegen, so sind sie jedoch aufwendig aufbereitet und erstrahlen in neuem Glanz und sind der DVD Fassung immer überlegen. Die Farben der Kontrast sowie der Schwarzwert sind großartig und zum Zungenschnalzen. Das Originalbildformat gibt dem Film die epische Weite, so wie es damals für das Kino gewollt war. Im Kino sollten den Zuschauern die Augen über gehen. Auf einer Heimkinoleinwand wirkt der Film entsprechend und die Unterschiede zur DVD fallen stark ins Auge, das Wagenrennen ist grandios anzusehen. Einfach genial. Alles in allem ist dem Film das beste Bild vergönnt. In dieser Qualität, hat den Film bestimmt früher niemand im Kino gesehen.
Dieser Film ist für das große Heimkino wie gemacht und wirkt dort grandios.
Der Ton liegt in DD 5.1 vor und ist in deutsch natürlich nicht mit dem englischen Ton zu vergleichen, der englische HD -Master Ton ist lauter abgemischt und enthält mehr Tondetails im Klangbild, das macht sich in vielen Szenen bemerkbar. Dieser Vorteil kommt beim Wagenrennen stark zur Geltung, sodass jedem hier empfohlen wird auf die englische Tonspur umzuschalten. Der Sub kommt auch manchmal zu Wort und es sind einige Surroundanteile vorhanden. Insgesamt ist der Score für einen Film diesen Alters hervorragend, nur schade, dass dem deutschen Ton keine HD-Master Fassung zu teil wurde.
Die Extras sind außergewöhnlich reichhaltig und sollten nicht links liegen gelassen werden. Da die meisten den Film schon kennen, können diese zur Einstimmung auch vorher genossen werden. Das verstärkt dann sogar den Spaß am eigentlichen Film und manches Aha-Erlebnis ist garantiert, wenn man die Arbeit hinter diesem Werk versteht.
Mein Kino in der Audiovision
5. September 2016
Ein Heimkino lebt natürlich von der Illusion, dass man sich wirklich in einem Kino (siehe auch meinen Kommentar unten) befindet. Sobald das Licht ausgeht sollte möglichst nichts mehr vom Filmgenuss ablenken. Bequeme Sitze und guter Sound sowie ein gutes Getränk runden das ganze dann ab.
Somit hatte ich mir kurz nach der Fertigstellung meines Kinos im Keller gedacht, warum bewirbst du dich nicht einmal mit deinem Kino bei einer der Fachzeitschriften.
Gesagt getan.
Nachdem ich mich im vergangenen Herbst bei Audiovison für die Präsentation meines Heimkinos, beworben hatte, dachte ich eigentlich nicht wirklich daran, dass es einmal dazu kommen könnte, ich dachte mehr an ein paar Tipps um meine Kino noch zu verbessern und dann später evtl. noch einmal vorstellig werden zu können, denn es gibt wirklich eine Vielzahl toller Kinos.
Ich sollte mich täuschen. Bereits nach relativ kurzer Zeit bekam ich eine Mail von der zuständigen Redaktion, das meine Bewerbung auf reges Interesse gestoßen sei und man sehr gerne mein Kino in einer der nächsten Ausgaben vorstellen wolle.
Hierzu müssten aber noch einige Dinge vorher geklärt werden.
Wow, dachte ich so bei mir, damit hast Du nun aber gar nicht gerechnet.
O.k. es folgten dann noch ein paar Mails und am Anfang dieses Jahres bekam ich einen ausführlichen Fragebogen zugesandt, der es wirklich in sich hatte. Diesen Fragebogen hatte ich dann mit etwas über 60 Seiten Text so ausführlich wie möglich beantwortet. Eine Reihe an frisch gefertigten hochqualitativen Fotos sowie einen Link auf Blu Ray Disc mit meinem Kinobericht fügte ich natürlich auch bei.
Im Laufe der Monate blieben wir im regen Kontakt, ein paar Aktualisierungen fügte ich ebenfalls noch den jeweiligen Mails bei.
Dann war es soweit. In der aktuellen Ausgabe 9 /2016 wurde jetzt mein Kellerkino auf 4 Heftseiten ausführlich vorgestellt.
Ich möchte somit allen denen, die schon immer einmal darüber nachgedacht haben, ihr Kino in einer Fachzeitschrift zu präsentieren hiermit zeigen, dass man es durchaus auch mit einem etwas preiswerter errichteten Kino in eine Zeitschrift schaffen kann, denn das Hobby Kino ist vielfältig.
In diesem Sinne
Eure C.T.
alias
Bluray Charly
The Man with the Iron fists
1. September 2016
Dieser Film wird präsentiert von Quentin Tarantino, ansonsten findet man jedoch keinen Hinweis in den Credits auf Quentin. Ist The man with the Iron Fists etwa eine Mogelpackung.
Robert Fitzgerald ist ein Musik Raper, Schauspieler und zudem Mitglied des Wu- Tang Clan. Hier führt er erstmals selbst auch Regie in einem Eastern. Man kennt ihn unter seinem Künstlernamen RZA am besten.
Dieses Multitalent ist hier gleichzeitig Protagonist und Drehbuchschreiber mit Eli Roth zusammen sowie der Lieferant für die Filmmusik.
Für eine Debüt reichlich viel auf einmal könnte man meinen.
RZA ist ein Fan der alten Kung Fu und Material Arts Filme der 70er Jahre und schafft hier ein wahres Action Epos, was in dieser Form bisher wohl noch nicht auf der Leinwand zu sehen war. Obwohl Quentin Tarantino nicht explizit in den Credits erwähnt wird, kommt man nicht umhin sofort an Kill Bill oder ähnliches zu denken, wenn man diesem Film zuschaut. Die Einflussnahme von Quentin ist unverkennbar.
Die Geschichte seines Films hat RZA ins 19. Jahrhunderts verlegt. Ein abgelegenes Dorf im feudalen China des 19. Jahrhunderts: Sieben Clans liefern sich hier einen erbitterten Kampf um Macht und Gold.
Der Fremde (RZA)
wird von den Clans benutzt um mit seinen besonderen Fähigkeiten in der Schmiedekunst unglaublich ausgefallene Waffen anzufertigen. Deren Verwendung ist ihm letztlich egal. Er verfolgt eigene Pläne: Mit dem verdienten Geld will er seine große Liebe freikaufen, eine der Prostituierten aus Madame Blossoms (Lucy Liu)
schillerndem Bordell Pink Blossom. Eines Tages taucht der berüchtigte Jack Knife (Russell Crowe)
im Dorf auftaucht, er ist ein undurchsichtiger und berüchtigter Haudegen. Eine große Ladung Gold führt zum offenen Konflikt zwischen den verfeindeten Gruppen, bei dem ebenfalls Madame Blossom (Lucy Liu) und ihre Freudenmädchen ein gehöriges Wort mitreden. Als die Situation eskaliert, findet der Schmied Verbündete in dem skrupellosen Jack Knife (Russell Crowe) und dem Schwertmeister Zen Yi (Rick Yune).
Sie alle müssen ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten einsetzen, um das Gold des Gouverneurs zurückzubringen, den verräterischen Silver Lion (Byron Mann)
zu bestrafen und den Verlust eigener Körperteile und der Geliebten zu rächen.
Der Film vereint viele Handlungsstränge nebeneinander. Hierbei geht dem Regisseur scheinbar einige Male die Übersicht verloren, sodass es schon einmal mehr als hektisch wird auf der Leinwand.
RZA erklärt, das ihn „Martial-Arts-Filme beeinflussen, seitdem er neun Jahre alt war. Damals sah er erstmals Kung-Fu-Filme und Karatestreifen im St. George Theatre in Staten Island. Es war ein Double-Feature, das sich unauslöschlich in seine Erinnerung eingebrannt hat. Der erste Film nannte sich ,Bruce Lee – Die Faust des Drachen’ mit Bruce Lee als Kato, der andere war ,Black Samurai’ mit Jim Kelly.“
Auch damals waren die Film eher hektisch inszeniert und man verlor auch hier schon einmal die Orientierung.
Insgesamt hat sich RZA etwas zu viel auf einmal zugemutet, so kann der Film leider nicht an die Quentin Tarantino Filme wie Kill Bill 1 und 2 heranreichen, dafür ist die Storyline etwas zu einfach gestrickt, auf Grund der Vielzahl von Erzählsträngen, bleibt auch nur wenig Zeit für eine tiefer gehende Charakterzeichnung und die Absichten der einzelnen bleiben sehr lange im Dunkeln. Das ist aber im großen Ganzen gar nicht so schlimm, bietet der Film doch mit bildgewaltigen Kampfchoreografien und spektakulären Actionszenen, die ich in dieser Form noch nie auf der großen Leinwand gesehen habe ein fulminates Actionfeuerwerk, an dem jeder Material Arts Fan seinen Spaß haben wird.
Ein großer Anteil an der Gesamtperformance hat zudem der Soundtrack, RZA vermischt ineinanderfließenden Hip-Hop und klassischen Soul. RZA konnte auf Freunde der Szene setzen und sicherte sich für den Soundtrack Lieder von den Rockern The Black Keys, Kanye West und Wiz Khalifa, Musik von Stax, einer Plattenfirma, die ihm 10 ihrer besten Songs zur Verfügung stellte und mit der Entwicklung von Southern Soul und den verschiedenen Spielarten des Memphis Soul, für Musiker wie Isaac Hayes und des Wu-Tang Clan verantwortlich zeichnete.
Isaac Hayes war sein Mentor, erzählte RZA. Er verbrachte mehrere Jahre mit ihm zusammen und lernte so die Musiktheorie. Er stellte ihm auch die Leute von Stax vor, die ihm halfen bei der Musikperformance und Songs von William Bell, Isaac Hayes und Mable John beizusteuern, die er dann für den Film neu orchestrierte.
Neben dem außergewöhnlichen Soundtrack ist auch das Setting aller Ehren wert.
Hierzu wandte man sich an keine anderen als an den Szenenbildner Drew Broughton, der bei Blockbustern wie „Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten“, oder „The Expendables“ mit dabei war. Der Film sollte den opulenten französischem Barock mit traditioneller chinesischer Architektur vermischen. Ein tolles Setting.
Der Film hat auf der Blu-ray Disc sowohl die Kinofassung als auch die Unrated Fassung enthalten, die bei 62 Abweichungen insgesamt 12:14 Minuten länger geworden ist. Insgesamt ist diese erweiterte Fassung blutiger und besser in der Schnittfolge als die Kinofassung. Vermutlich hat man hier auch um eine FSK 16 Fassung ins Kino zu bringen auf einige Szenen verzichtet.
Eigene Meinung:
Ich habe jetzt nur die erweiterte Fassung gesehen und habe mich auch etwas von dem Quentin Tarantino Aufdruck auf dem Cover locken lassen. Zudem war da noch Russel Crowe und Lucy Liu, die mich zur Kasse gehen liesen.
Hat sich das locken lassen denn gelohnt? Auf jeden Fall, denn der Film hat was. Sicher ist er kein filmisches Meisterwerk. Die Storyline ist etwas verworen und nicht so strukturiert wie ein original Tarantino Streifen, jedoch sieht man die Einflussnahme von Tarantino im Film an vielen Stellen. Die Story ist einfach und greift die Material Arts Filme der 70 er Jahre gut auf. Die Kampfchoreografie ist mehr als gelungen und Russel Crowe hat sichtlich spaß an seiner Rolle. Lucy Liu hätte ich gerne etwas mehr Screenzeit haben können. zudem ist RZA vielleicht ein toller Musiker jedoch kein begnadeter Schauspieler, macht seinen Part aber nicht so schlecht wie von einigen geschrieben. Viel gab es da auch nicht zu schauspielern. Der Soundtrack machte in Zusammenarbeit mit den Schauwerten in dieser FSK 18 Fassung wirklich spaß. Die irrsinnigen Überzeichnungen und Anleihen an die alten Filme sind durchaus gelungen, obwohl ich mich da gar nicht so gut auskenne, war der etwas schräge Humor auch hier enthalten. Auch machte der Filmregisseur nicht den Fehler, den Film zu ernst zu nehmen, sondern es stand immer ein Augenzwinkern bereit.
Insgesamt zwar gewiss kein Meisterwerk, so wie es damals Guy Ritchie mit seinem Erstlingswerk Bube Dame König Gras vormachte, jedoch auch nicht so schlecht wie von vielen Kritiker geschrieben wurde, zumal die Kritiken sich in erster Linie auf die kurze Kinofassung beziehen. Deshalb sollte man sich die Unrated Fassung erst einmal ansehen und dann den Film einschätzen. Ein Film für Freunde des Material Arts Films auf jeden Fall.
Ansichtssache:
Film: 3,5 von 5 ( für Genrefans gemacht)
Bild: 5 von 5 (Top Bild ohne wesentliche Schwäche)
Ton: 4,5 von 5 (passend inszenierter Soundtrack, der das gesehene vortrefflich unterstützt)
Fazit:
Wer Tarantino Fan ist, der kann hier durchaus einen Blick riskieren.
In diesem Sinne
Charlys Tante
alias
Bluray Charly
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Fury oder Herz aus Stahl
26. August 2016
Herz aus Stahl steht im Steelbook schon etwas länger in meinem Filmregal und mein Sohn Nr. 1 und ich kamen eher durch Zufall gestern auf diesen Film. Es gab einmal wieder sehr unterschiedliche Kritiken zu diesem Antikriegsfilm Action Drama, das auf wahren Begebenheiten beruhen soll. In diesem Fall ist das aber auch eher unerheblich, denn im Krieg verwischen sich die Geschichten und aus kleinen Soldaten können schnell große Helden werden.
Im April 1945 rücken die alliierten Streitmächte gegen Hitlers letztes Aufgebot in Deutschland vor.
Mit allem was dem Führer noch zur Verfügung steht stemmt er sich gegen die drohende Niederlage. Hitlers stark dezimierte Wehrmacht hat mit ihren Tiger-Panzern aber immer noch ein Ass im Ärmel: Während die deutschen Geschosse die Panzerung der alliierten Fahrzeuge leicht durchschlagen, prallt das US-Feuer an den deutschen Panzern meist wirkungslos ab.
Die US-Panzer sind den deutschen Panzern mit ihrer besonderen Panzerung von 110 mm technisch unterlegen. Don Collier (Brad Pitt)
führt eine fünfköpfige Panzerbesatzung an, zurück aus einem verheerenden Einsatz, bei dem einer der Frontschützen getötet wird, wird Don Collier der unerfahrene Soldat Norman (Logan Lerman) zugeteilt, der seit 8 Wochen an der Front ist und bisher nur als Schreiber eingesetzt wurde.
Demnach hat er noch nie einen Panzer von innen gesehen und soll nun mit Colliers brutal abgehärteten Kämpfern bei einer wichtigen Offensive dabei sein. Seine erste Aufgabe ist das Reinigen des Panzers nach der Schlacht, hier wird einem schlagartig klar, dass Ayer ein sehr realistisches Kriegsszenario aufbaut, das vor nichts halt macht.
Don "Wardaddy" Collier, der schon viele Schlachten geschlagen hat und den Krieg daher bestens kennt, stößt mit seinen Männern
ins feindliche Gebiet vor, wo sie sich bald in einer ausweglosen Lage wiederfinden,
zahlenmäßig massiv unterlegen und mit schlechteren Waffen ausgestattet als der Gegner. Am Ende steht ihr Panzer als einzige Bastion einer feindlichen Übermacht gegenüber.
Herz aus Stahl ist ein wirklich beeindruckender Antikriegsfilm, wenn man ihn mit den richtigen Augen zu sehen versteht. Hier wird nichts geschönt und hier wird auch nicht aus dramaturgischen Gründen überzogen. Es handelt sich nur um einen Funkenschlag im Krieg. Eigentlich ist es nicht so wichtig wer hier gegen wen kämpfen muss. Eigentlich geht es nur um den Wahnsinn aller Kriege, egal wo sie ausgeführt werden. In diesem Wahnsinn wird man schnell erwachsen und muss rasent schnell lernen, wenn man überleben möchte.
Es geht ums Überleben in dem vom Menschen gemachten Irrsinn aller Kriege und davon haben wir im Moment ja auch noch genug in den verschiedensten Krisenherden der Welt. Dieser Wahnsinn wird anhand einer Panzerbesatzung um Don Collier beeindruckend herausgestellt. Jeder kann sich in die einzelnen Charaktere hinein versetzten. Brad Pitt verkörpert den Panzerführer, schon sehr authentisch und sorgt somit für die Erdung des Films. Shia LABeouf zeigt hier, das er auch sehr gut besondere Charaktere spielen kann. Auf diese Rolle hat er sich ganz besonders vorbereitet und soll sich zum Unmut der Crew wochenlang nicht gewaschen, einen Zahn selbst gezogen haben und den Panzer nur verlassen haben, wenn die Sicherheit es nicht anders zuließe. Aber auch der hinzugestoßene Neuling Logan Lerman, zeigt den Wahnsinn in jeder Aufnahme.
Ich glaube nicht, das man sich, diese Eindringlichkeit in der die Soldaten insgesamt standen auch nur annähernd vorstellen kann. Schaut man sich diesen Film auf einer großen Leinwand mit einer entsprechenden Surround Anlage an, dann bekommt man zumindest ein Gefühl für die claustrophobische Situation im Inneren eines solchen Panzers. Im Film Lebanon wurde es auch noch weiter auf die Spitze getrieben. Strahlende Helden scheinen David Ayer hierbei scheinbar nicht zu interessieren. Ayer hat sich in „Herz aus Stahl“ mit dem Zweiten Weltkrieg in den letzten Zügen beschäftigt und das insgesamt äußerst schmutzige Kriegsgeschäft um Gerechtigkeit und Ehre, mit einer berauschenden Panzer Action sozusagen entwaffnet, denn man sieht hier dem Irrsinn, direkt ins Auge.
Bereits in der ersten Einstellung sehen wir einen Reiter langsam aus der Tiefe des Bildes auf uns zu kommen, die Kamera nimmt einen Panzer ins Visier, der Reiter zieht an ihm vorbei und wird schlagartig attackiert. Ein Messer verschwiendet mit einem nicht genau erklärbaren Geräusch direkt in seinem Auge. Die physische Brutalität, auf die David Ayer hier in diesem Antikriegsfilm wert legt ist sofort ersichtlich.
Diese Sichtbarmachung geschieht durch die Augen eines jugendlichen Anfängers (Logan Lerman), der noch nie das Innere eines Panzers gesehen hatte, als er dazu verpflichtet wird an die Front zu rollen. Aus seiner Perspektive erzählt der Film.
In den Gesichtern der Panzerbesatzung erkennt man die Spuren jahrelanger Kriegspraxis. Ich startete das Töten der Deutschen in Afrika, nun töte ich die Deutschen in Deutschland, sagt Wardaddy (Brad Pitt), wie ihn seine Panzerbesatzung nennt. Dennoch bleiben die Charakter eher diffus, man erfährt nicht viel von Ihnen, als sei es eigentlich egal, denn im Krieg befreundet man sich mit niemandem, denn es kann schnell vorüber sein. Kurz bekommt man in Momenten mit, das Wardaddy vermutlich eher aus einem Guten Haus stammt, denn sein Auftreten ist entsprechend, seine Kriegsgeschichte wird bei der Körperpflege schlagartig klar, er ist zudem Gebildet und auch Bibelfest, Norman der junge Neuling spielt zudem Klavier, Boyd spielt hier den Gläubigen, dem Gott die Kraft zu geben scheint und der es zudem schafft, dem Rest der Besatzung hierdurch eine besondere Ruhe zu vermitteln.
Der Film ist zweigeteilt, zum einen ist es die Materialschlacht, die im Film eine maßgebliche Rolle spielt, indem bereits zum Anfang darauf hingewiesen wird, was besonders eindrücklich im Kampf dreier US Panzer gegen einen Tiger Panzer der Deutschen klar wird. Zum Anderen ist es der psychische Wahnsinn der auf allen lastet, woraus dann letztendlich amerikanische Helden geboren werden, ob sie wollen oder nicht.
Der ganze Wahnsinn gipfelt hier in einem exemplarischen Irgendwo, einer Wegkreuzung ohne jegliche strategische Bedeutung, an der sich die Panzerbesatzung einem letzten Gefecht gegen die fröhlich singende SS Truppe stellt.
Kurze Zeit des Innehaltens
Ruhe vor dem Sturm
Den Feind im Auge
Die fiese Fraze des Krieges
Du bist ein Held heißt es am Ende und die Tür schließt sich.
Bild:
Das Bild ist passend zum Geschehen auf der Leinwand dreckig und staubig, jedoch dennoch scharf und im zeitlichen Kolorit gehalten. Mit vielen Farbstilmitteln, wird die Tristes des Krieges herausgearbeitet.
Ton:
In DTS HD Master, macht der Ton alles richtig. Hier wird man mitten in das Geschehen gestellt, wobei einem die Patronen und Gesch0ße nur so um die Ohren fliegen. Die enorme körperliche Wahrnehmung aller Geschehnisse ist massiv und man rutscht nervös auf dem Sofa umher, sucht förmlich nach Einschlägen im Raum wenn die Geschoße in Richtung Zuschauer fliegen. Ein Unbehagen macht sich breit und man kann ansatzweise verstehen, wie sich ein Soldat da gefühlt haben muss.
Alle Lautsprecher werden ständig mit Signalen versorgt und werfen diese massiv in den Raum, der Tiefbass ist ebenso massiv und mächtig in vielen Szenen. Der Raum vibriert unter dem vorbeifahrenden Panzer das Sofa scheint förmlich mitzufahren. Der Film versteht es aber auch die Stille darzustellen und ihm dieses Unbehagen auch mit auf den Weg zu geben. Insgesamt eine mehr als imposante Soundkulisse.
Ansichtssache:
Film: 3,8 von 5 (der Film ist eher für den amerikanischen Markt produziert und somit etwas zu einsichtig ausgefallen)
Bild: 4 von 5 ( das Bild passt zum Gesehenen)
Ton: 4,5 von 5 (es fehlt noch das Quäntchen Schlagkraft)
Fazit:
Im Original heißt der Film schlicht Fury und das passt auch am Besten. Mit Herz aus Stahl hat man im deutschen die Metapher Kiste ausgepackt und man kann den Titel mehrdeutig sehen. Zum einen auf den Protagonisten übertragen, der im Laufe der Zeit seine Empathie gegenüber dem Feind vollkommen verliert um zu überleben. Der aber dennoch genug Empathie besitzt um in gewissen Momenten seine Menschlichkeit zu behalten. Zum anderen auch auf den Panzer übertragen, der ein Herz aus Stahl besitzt.
Der Film ist eine Momentaufnahme im Irrsinn des zweiten Weltkrieges. Bewusst zeigt er gravierende Schockmomente. „Lass sie doch brennen“ sagt einer der Panzerbesatzung während Norman ihnen den Gnadenschuß verpasst.
Definitiv kein Film ab FSK 16.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
Alias
Bluray Charly
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Spectre
5. August 2016
Endlich war es soweit, ich habe zusammen mit meiner Besten Ehefrau von Allen den aktuellsten James Bond Film in meinem Kellerkino angesehen.
Es ist sozusagen auch eine Premiere, da meine Beste Ehefrau von Allen hier den ersten Film in voller Länge geschaut hat.
Meine Frau ist gewissermaßen genau so ein Bondfan wie ich und hat auch alle 3 Craig Teile gesehen. Das war schon wichtig um den Film im Gesamtkontext der Craig Ära zu sehen.
Damals als der Teil 1 Casino Royal in den Kinos lief und später der skeptisch gesehene neue Charakter Daniel Craig doch die Fans begeisterte mit der Neuausrichtung des Bondcharakters vom smarten alles weglächelnden Brosnan zum ernsten und verbissenen immer hochkonzentrierten Daniel Craig, der immer alles seiner Mission unterordnet und somit kompromisslos sein Ziel verfolgt, da konnte aber noch niemand ahnen, das dieser Typ später quasi als nicht ersetzbar, das Bild des Bond so stark verändern wird.
Niemand konnte ahnen, das dieser Bond der Anfang einer Serie von Filmen darstellt, die sozusagen untrennbar miteinander verbunden sind und meine James Bond Box mit den 23 Filmen erst mit dem Teil 24 vollkommen ist.
Niemand konnte voraussehen, das dieser Bond der wohl einzig wahre Bond mit der Lizenz zum Töten, die man ihm auch wirklich abnimmt, sein wird.
Niemand konnte ahnen, das es einen Bond gibt der ohne einen echten Scherz zu machen seinen Weg beschreitet und trotzdem weltweit die Massen begeistert.
Niemand konnte ahnen, das M einmal in seinen Armen stirbt.
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/15572-m-und-skyfall
Niemand konnte ahnen, das James Bond einmal für eine Frau durchs Feuer geht.
Niemand konnte ahnen, das es möglich war danach noch einen weiteren James Bond Film zu drehen und die Serie mit Daniel Craig hiermit zum Abschluss zu bringen.
Niemand weiß jetzt wie es wirklich weitergehen wird.
Mit Spectre ist der Kreis somit eigentlich geschlossen, ein neuer Kreis muss begonnen werden, egal was man macht, es wird verdammt schwer diese Ära zu toppen. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, es ist eigentlich unmöglich, genau wie seine Missionen.
Nun gut, schauen wir uns aber zunächst einmal diesen Teil 24 der wohl längsten Kinofilm Serie aller Zeiten zusammen einmal an.
Nachdem im Teil 23 die Karten neu gemischt wurden und unsere geliebte M durch einen neuen M ersetzt war, es zum ersten mal eine Moneypenny gab in der Craig Ära, die neben ihrer Bürorolle auch eine Charakterrolle inne hatte und nicht dem Charme des 007 erliegt, befinden wir uns unvermittelt in Mexiko wieder.
Bond hat natürlich eine Frau an seiner Seite, die ihm folgt und am Tag der Toten in Mexiko wird es auch sogleich in der fulminantesten Eröffnungssequenz aller Bondfilme tote zu verzeichnen geben.
Was hat ihn aber nach Mexiko ohne Missionsauftrag geführt? Dieses bleibt zunächst ein Geheimnis, denn der Arm von M reicht weit über ihren Tod hinaus. Ein gewisser Sciarra hält sich dort auf und hat eine ziemliche Sauerei vor. James kann es verhindern und wieder zu Hause angekommen widmet er sich Mrs. Sciarra.
James ein genialer Kombinierer der immer seinem Instinkt folgt, findet auf seine Art und Weise nach und nach heraus,
wer hinter diesem ganzen Desaster steckt, die ihm und seinen Geliebten schwer zu schaffen machten. Um diesem aber habhaft zu werden, muss James Bond erst das Geheimnis um Spectre lösen und somit wieder einmal unmögliches möglich machen.
Nur 007 schafft es sich aus jeder nur erdenklichen Situation herauszuwinden und auch noch seine Vorteile daraus zu ziehen. Meine Beste Ehefrau von Allen sagte während des Films. Immer ist er perfekt gestylt. Keine Schramme bekommt er ab, egal wie hart der Kampf auch ist. Aber gerade das ist es ja, was wir doch alle an 007 so mögen, diese Unmöglichkeit und der Weg hinaus ist es noch so unwarscheinlich, ist es der uns faszinierend auf die Leinwand starren lässt.
James hat immer eine Lösung parat und kommt immer zur rechten Zeit. Das ist Bond auf den Punkt gebracht.
Dieser Teil 24 knüpft direkt an das Ende von Skyfall an und hätte auch als Teil 2 von Teil 3 durchgehen können,
so strigend folgt er einem roten Faden, der sinnbildlich am Ende scheinbar zu einem Wirrwarr verknüpft als Zündschnüre
ein neues Kapitel des Bondzeitalters öffnen kann. Denn das Ende eröffnet zugleich wilde Spekulationen wie es wohl mit 007 weitergehen wird.
Geht Bond oder bleibt Bond. Zumindest holt er sich am Ende das Mädchen
und natürlich auch seinen alten wieder im neun Glanz erstrahlten Aston Martin von dem nach Skyfall ja nur noch das Lenkrad übrig war.
Zunächst aber ist er noch auf einer Mission und während er von einem Ort
und spektakulären Verfolgung
zur nächsten
hetzt und sein Ziel verfolgt, mache ich mir Gedanken über diesen Craig, den ich zu Beginn als krasse Fehlbesetzung gesehen hatte, der mich in Casino Royal aber dann doch packte und für sich einnahm. Ja, dem ich meine geliebten Bondcharaktere opferte um nur noch ihn als den wahren und einzigen Bond anzuerkennen.
Aber halt mal, bist Du denn ganz verrückt geworden höre ich zu mir sagen, es wird bestimmt auch dieses mal einen neuen wahren und einzig möglichen Bond geben. Nur war es noch nie so schwer wie jetzt nach Spectre ihn auch zu finden.
Bond ist mittlerweile lange aus Mexiko weg und befindet sich bereits in Österreich,
nachdem er Mr. White besucht hat
und dieser sich dann aus der Bondreihe verabschiedet hat, sucht er dessen Tochter, denn Bond hält seine Versprechen immer ein. Für diese Tochter geht er förmlich in die Luft und streift hierbei alle Flügel ab
um danach hinzugleiten nach Tangier,
da wo es wieder ein weiteres kniffliges Rätsel zu lösen gibt, das nur Bond zu lösen versteht. Ab jetzt allein auf sich gestellt, muss er nun seinen Widersacher ausfindig machen und begibt sich zusammen mit Mrs. Swann auf eine lange Zugfahrt ins Nirgendwo,
wo man schon auf ihn zu warten scheint, sollte er den Angriff im Zug überleben.
Angekommen im Nirgendwo
kommt es zum Treffen der ungleichen Männer, die sich bereits seit ihrer Kindheit zu kennen scheinen.
Der eine wird zum Agenten mit der Lizenz zum Töten und der andere der Verbrecher, der sich die Lizenz zum Töten selbst verschafft hat
und mit seiner Allmachtsfantasie die Welt in ein neues Zeitalter der Allgegenwärtigen Überwachung führen will.
James Bond kann das natürlich nicht zulassen und schafft unter der vorausschauenden Hilfe von Q
und einiger Metaphern wieder einmal das unmögliche, aber dafür lieben wir Bond ja, nun gut, habe ich ja schon gesagt.
Alles fliegt ihm um die Ohren (oh falscher Ort) und aus seinem Widersacher wird Blofeld, den wir alle aus der alten Bondära noch sehr gut in Erinnerung haben.
Der jetzige Blofeld ist auch der, der das ehemalige MI6 Gebäude schon einmal vernichten wollte. Nun sollte es aber eigentlich sowieso gesprengt werden, den CNS wie MI6 nun heißen soll und mit dem eine neue Ära der Kriminalitätsbekämpfung eingeläutet werden soll, indem man observiert und bespitzelt und überwacht, hat sich genau dahin zurückgezogen und erwartet Bond der dafür aber zunächst einmal dort hin gebracht werden muss um ihm den Todesstoss zu versetzten.
Getroffen an seinem wunden Punkt, muss Bond sich und seine Geliebte retten
und sogleich Blofeld das Ende bereiten oder nicht, wer außer Bond könnte das eigentlich alles in etwa 3 Minuten schaffen.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, das Bond nie sterben wir und immer Zweimal lebt, ein Auge auf Dr. No hat, Grüße aus Moskau mit bringt, einen Golden Finger besitzt und mit Feuerbällen spielen kann, Diamantenfieber hat und schon im Casino Royal war, niemals nie sagt und immer im Geheimdienst ihrer Majestät unterwegs ist, Leben und sterben lässt sowie einen Mann mit dem goldenen Colt gesucht hat, ein Spion ist, der auch lieben kann und schon auf dem Weg zum Mond war, in tödlicher Mission, um danach Octopuss zu erlegen und im Angesicht des Todes den Hauch des Todes spürt wobei er mit der Lizenz zum Töten, das Golden Eye findet, jedoch nie am Morgen stirbt, denn die Welt ist nicht genug und man stirbt besser an einem anderen Tag, damit man wieder ins Casino Royal zurück kommen kann um anschließend ein Quantum Trost zu bekommen auf dem Weg zu Skyfall und seinen Wurzeln findet er am Ende Spectre.
Die technische Umsetzung von Spectre ist gelungen und hat hat im Bild und Ton keine wesentlichen Schwächen gezeigt. Ledglich der Schwarzwert lässt etwas nach in einigen Szenen und es gibt etwas zu viel Dunst in einigen Szenen.
Der Titelsong und das Intro ist gewohnt ein Augenschmaus und macht spaß auf mehr. Ein Bondfilm lebt von der ganz speziellen Dynamik die nur ein Bondfilm in sich hat. Dennoch bleibt hier genug Zeit auch im Dialog die Geschichte zu transportieren und voranzutreiben. Der Film schafft es den Zuschauer immer mit zu nehmen und nicht nur von Stunt zu Stunt zu springen. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es aber doch. Monica Belluci hat hier leider nur eine denkbar kleine Rolle inne, das ist natürlich schade. Ich hätte mir hier einen weitergehende Story gewünscht. Aber letztendlich sind alle Frauen im Gespann mit Bond immer nur ein Mittel zum Zweck, die ihm Türen öffnen oder doch noch ein Geheimnis preis geben. Christoph Waltz ist ein harter Widersacher, der Bond an die Grenze bringt, denn mit seiner Art ist er undurchschaubar und selbst Bond unterschätzt sein perfides Handeln.
Ansichtssache:
Film:
4,5 von 5 (Da der Film souverän den Kreis schließt und dennoch einen Weiterführung offen hält, in welche Richtung auch immer)
Bild:
3,5 von 5 (Abzug im Schwarzwert, denn es ist oft ein Scleiher über der Szenerie und ein paar Focus fehler, die aber auch gewollt sein können)
Ton:
4,5 von 5 (satter Bass, mit sehr guten Direktionaleffekten und toller Soundtrack der passt, jedoch im Vergleich zum 7.1 Ton nicht ganz so Kanalharmonisch)
Fazit:
Sicher ist die Vielzahl der Schauplätze auch immer ein Kontinuitätsproblem. Aber genau wegen dieser tollen Schauplätze und Orte liebe ich die Bond Filme so und habe bestimmt auch einen subjektiven Blick auf den Film, der von mir trotz der durchwachsenen Kritiken eine tolle Bewertung erhält, da er den Kreis schließt und Mendes nun neu Wege gehen kann. Das Bond wieder kommt bist klar, nur wie bleibt offener denn je.
insgesamt ein würdiges Finale einer Serie.
Bei Bond geht es um nichts anderes als um
Frauen
Autos
Zerstörung
Bösewichte
Schießereien
Noch einmal Frauen
und eine Mission
Siehe auch hier:
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/20102-ein-quantum-trost
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/15572-m-und-skyfall
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19599-spectre
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/17774-goldfinger
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19789-noch-mehr-filmsichtungen
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray CharlyI
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Legend-Aufstieg und Fall...
25. Juli 2016
Tom Hardy hat sich still und heimlich zu einem Megastar entwickelt, der fast jedes Rollenprofil ausfüllen kann.
Zum ersten Mal so richtig wahrgenommen habe ich ihn im Film Inception gefolgt von Warriors. Dann ging es Schlag auf Schlag und die Erfolgskurve scheint ins unendliche zu laufen. Tom Hardy spielt oftmals ambivalenente Rollen und so ist es nicht verwunderlich, dass er in Legend diese Rolle direkt auf zwei Personen verteilt.
Der Film erzählt die wahre Geschichte zweier krimineller Brüder im Londoner East der 60er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Dass dieser Film eine wahre Geschichte ist, kann man eigentlich nicht wirklich glauben, wenn man ihn gesehen hat, dennoch ist sie wahr und man fragt sich, wie so etwas geschehen kann.
Zwei Brüder geboren in den 30 er Jahren und weitestgehend ohne Vater aufgewachsen, entwickeln sich trotz der Tatsache, dass sie Zwillinge waren eher unterschiedlich. Während sich Reggie Kray gerne in Gesellschaft war, war sein Bruder Ronnie der eher etwas psychisch gestört zu sein schien, eher ein Einzelgänger. Jedoch hatten beide das gleiche aufbrausende Temperament. Mit ihren unkontrollierten Wutausbrüchen schüchterten sie ihre Mitbürger massiv ein. Die Zwillingsbrüder galten als unzertrennlich und waren bald für ihre kleinkriminellen Aktivitäten bekannt.
Durch Schutzgelderpressungen kamen sie später in den Besitz des Nacht- und Spielclubs Esmeralda`s Barn in Knightbridge,
in dem viele Prominente ein und aus gingen. Hierdurch konnten sie maßgeblich an Einfluss gewinnen, wozu auch der Adel, Parlamentsmitglieder und Künstler gehörten.
Diese Verbindungen half ihnen sich sozusagen eine Immunität vor Strafverfolgung zu verschaffen.
Wir schreiben die 60 er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, wohlbemerkt.
Während sie von der einfachen Bevölkerung verehrt wurden, entwickelten die Brüder im Hintergrund ihres geschaffenen Imperiums zunehmend konträre Vorstellungen, was die Geschäftsführung anbetrifft. Während Reggie sich an den Gepflogenheiten der Upper Class orientiert und so zum Geschäftspartner der US-Mafia avanciert, bleibt Ronnie der Gangster der er früher war in dem Probleme mit harten Bandagen aus dem Weg geräumt wurden.
Als sich dann Reggie auch noch in die schöne Frances Shea (Emily Browning, den meisten wohl bekannt aus Sucker Punch) verknallt und zudem heiraten will,
verliert er immer mehr die Kontrolle über Ronnie, sodass der schizophrene Ronnie zunehmend an Bodenhaftung verliert.
Nach einer massiven Gewalttat, kann auch das Scotland Yard nicht mehr die Augen verschließen und so nimmt der Abstieg der Krays Brüder seinen Lauf.
Hat man sich etwas mit der wahren Geschichte der doch sehr ungleichen Brüder beschäftigt,
dann fällt auf, das die Storyline des Films eher plakativ wirkt und nicht versucht, mit zu viel Dichtung die Story aufzuhübchen. Ronnie der Psychopath und Reggie der kontrolliertere von Beiden werden ziemlich authentisch wirkend vom Regisseur Helgeland herausgearbeitet. Der Verlauf der Geschichte orientiert sich sehr an einer kürzeren Ereignislinie der 60er Jahre. Während Reggie ein durchaus charmanter Charakter war, der auch bei Frauen gut ankam, war Ronnie eher der einsilbige der unter Verfolgungswahn zu leiden schien und immer und überall ein Komplott witterte. Die sexuelle Ausrichtung und die Nähe zu Regierungsmitgliedern, sowie die Angst davor, das es der Politik schaden könnte, hüllte zunehmend den Mantel des Schweigens über die kriminellen Machenschaften, sodass beide agieren konnten wie sie wollten, bis sie den Bogen überspannten und das Scotland Yard sie nicht mehr aus den Fängen lies. Leider versäumt es der Film jedoch hier zwischen den Zeilen zu erzählen. Woher kommt der Hype auch über den Tod hinaus.
Eigene Meinung:
Legend ist eine gut recherchierte Biografie im kriminellen Milieu, dem es jedoch etwas an Tiefgang fehlt, der aber durchaus seine Momente hat, sich aber gleichsam scheut die gesellschaftlichen Verquickungen der beiden Brüder besser auszuleuchten. Es schimmert zwar am Rande durch, jedoch fehlte meines Erachtens der Mut hier einen Schritt weiter zu gehen. Dafür wird vermutlich aus dramaturgischen Gründe, der Lovestory viel Raum eingeräumt. Nicht das das den Film nicht aufgelockert hätte, ein weiblicher Charakter ist natürlich Pflicht und ist ja auch Teil der Biographie hierdurch wurde zumindest die sich entwickelten unterschiedlichen Charaktere der Brüder in einen Kontext gestellt. Sicher ist es schwierig eine solche Lebensgeschichte in einen Film zu packen, deshalb hat man sich auch nur auf einen zeitlich engeren Ausschnitt konzentriert. Insoweit ist der Film mehr als gelungen zu bezeichnen und zeigt durchaus auf, wie man in dieser Zeitepoche zumindest in England noch dachte. Die Verdrängung stand noch im Vordergrund. Heute sind solche kriminellen Entwicklungen auf der untersten Ebene nicht mehr möglich, jedoch sieht man sich zur Zeit die Machtansprüche einiger in der Weltpolitik beheimateten Charaktere an, so ergeben sich durchaus historische Zusammenhänge.
Tom Hardy spielt die Doppelrolle mit einer unfassbaren Authentik
und zeigt einmal mehr, dass er ein schauspielerisches Ausnahmetalent darstellt. Hierbei agiert er nicht mit besonderer physischer Präsence, sondern eher mit einer autoritären Dominaz, die keine besondere Schlagkraft benötigt. Beide Rollenprofile haben einen jeweils eigenen Ansatz, hierdurch trägt der Film auch seine besondere Magie, denn ohne diese Zwillingsgeschichte, wäre der Film und die Geschichte hinter den Brüdern nur eine von vielen gewesen, die man so oder so ähnlich schon öfter verfolgen konnte. Die massive Verschiedenheit der Brüder tritt besonders in den gemeinsamen Szenen hervor. Diese Zwillingsshoots sind einfach sagenhaft und so folgt man über 2 Stunden trotz der leichten Storyline Schwächen einem Biopic der besonderen kurzweiligen Art.
Bild:
Das Bild ist unspektakulär real und besitzt keine wahrnehmbaren Bildfehler. Schärfe, Kontrast, Schwarzwert und auch das Farbgleichgewicht passen in ihrer etwas entsättigten Darstellung sehr gut in die Zeitebene. Man glaubt sich dadurch quasi in die Sixties zurückversetzt.
Ton:
Der Surroundsound ist ebenfalls nicht sehr spektakulär, besitzt aber einen tollen Soundtrack, der die Szenerien immer prachtvoll untermalt und somit den Film tonal in der Schwebe hält. Der Surroundsound liegt zudem im neuen Format Dolby Atmos vor und schafft einen grandiosen Rundumsound, der quasi organisch zum Film dazuzugehören scheint. Alle Effekte wirken so, als sein man mitten im Geschehen.
Ansichtssache:
Film: 4,2 von 5 (Dem Film fehlte etwas der Mut, die politische Seite etwas besser herauszuarbeiten)
Bild: 5 von 5 (hier gibt es ein grandioses zeitgenössisches Bild)
Ton: 5 von 5 (allein die Soundtrackliste ist zum Zungenschnalzen)
Fazit:
Legend macht vieles richtig. Der Film ist stilsicher in Szene gesetzt. Man bekommt durchaus einen guten Einblick in den Aufstieg und den Niedergang der beiden Krays Brüder, trotz des engen Zeitfensters in dem die Handlung spielt. Man reibt sich zudem verwundert die Augen wie sie es schaffen konnten trotz ihrer aggressiv kriminellen Lebensweise sich so lange in der High Society zu etablieren, bevor sie den Bogen überspannten und selbst das Establishment nicht mehr über ihre Verfehlungen hinwegsehen konnten.
Ihr Ruf reicht dennoch lange über ihren Tod hinaus. Die Trauerzüge beider wurden von zehntausenden Menschen begleitet, das muss man sich einmal vorstellen.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
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Meine Kopfhörer für alle Fälle
21. Juli 2016Jeder der gerne Filme schaut kommt hin und wieder in die Situation, dass er zu später Stunde noch Lust auf einen Film hat. Möchte man dann seine Familie oder seine Nachbarn nicht stören und trotzdem neben einem filmwürdigen Großbild auch einen ebensolchen Ton haben, dann muss man auf Kopfhörer zurückgreifen.
Der Markt hierzu ist unfassbar groß und es ist eigentlich für jeden etwas dabei. Nur steht man oft vor der Entscheidung zwischen Neutralität und speziellem Sound zu entscheiden.
Beim reinen Musikgenuss, ist die Neutralität gewiss ein Anspruchsprofil, das man nicht so ohne weiteres aufgeben möchte. Der Surroundsound von Filmen unterliegt in diesem Zusammenhang m.E. nach aber eher anderen Gesetzmäßigkeiten. Sicher ist auch hier eine solide neutrale Grundabstimmung von Vorteil, jedoch soll ein Kopfhörer für mich hier auch die Emotionalität eines Filmes ins Ohr transportieren und möglichst viele der Frequenzen dazu. Meistens steht bei den Kopfhörern der Übertragungsbereich von 20-20.000 Hz drauf oder sogar 16-30.000 Hz. Was ist aber von solchen Angaben zu halten. In vielen Test die ich zu Kopfhörern gelesen habe, ist zudem auch eine andere Hörfrequenzlinie als bei bei Lautsprechern vorliegend. Das leuchtet ein, denn es gibt hier ja keine umgebungsbedingten Einflüsse. Deshalb ist trotz der Kunstkopftheorie das Hören über einen Kopfhörer immer etwas anders als über Lautsprecher.
Ich habe im Laufe der Jahrzehnte eine ganze Reihe an Kopfhörern mein Eigen nennen dürfen. Angefangen hat alles mit einem einfachen Monoohrhörer. Es gab also damals schon In Ears.
Neben einem echten Surround Kopfhörer von AKG habe ich auch Kopfhörer von Beyer Dynamic über Sennheiser bis hin zu Stax und Shure sowie meine neuste Errungenschaft für unterwegs, einen Kef Kopfhörer.
Möchte man unterwegs zumindest seinen Lieblingssoundtrack hören, dann greift man heute meistens auf MP3 in Verbindung mit einem spaziergangtauglichen Kopfhörer zurück. Nur sollte man die Daten nicht zu sehr reduzieren, damit der Sound noch annähernd Qualität besitzt. Meine MP3s sind nur einfach datenreduziert. Der Unterschied über einen Kopfhörer zu einer normalen CD jedoch nicht zu einer Blu Ray Disc, egal ob Video oder Audio, ist sehr marginal.
Der Kopfhörermarkt ist unüberschaubar groß und somit ist es sehr schwierig eine Produkt zu finden, dass einen rundherum zufrieden stellt.
Ernsthaft mit dem Thema Kopfhörer habe ich mich in den 80er Jahren beschäftigt. Als Student in einer überschaubaren Wohneinheit konnte man sein Hobby nur mit etwas angezogener Handbremse betreiben.
Die Suche nach einem Kopfhörer vornehmlich für Musik von damals noch analogen Medien wie Schallplatte etc, war auch damals schon nicht so einfach. Dynamische Kopfhörer die ausgewogen neutral waren und zudem nicht zu teuer waren, waren nicht so leicht ausfindig zu machen. In Tests wurden damals immer wieder AKG Kopfhörer hervorgehoben. So kam ich damals zu meinem AKG 240 Studio Monitor. Diesen Kopfhörer gab es damals in zwei Ausführungen. Als Diffus Feld entzerrter Kopfhörer und als freifeldentzerrter Kopfhörer.
Ich entscheid mich nach einem Blindtest damals zu dem freifeldentzerrten halboffenen Modell in der damals noch 600 Ohm Fassung,
heute 55 Ohm Fassung (ein Tribut an die Mobilität).
Es ist schon mehr als erstaunlich, dass dieser Kopfhörer noch heute in modifizierter Fassung in dann heute auch durchaus mobiltauglichen Ohm Ausgaben sich immer noch am Markt befindet. Das Design ist immer noch so wie damals. So falsch kann ich also mit diesem Kopfhörer nach 30 Jahren Rückblick nicht gelegen haben.
Die Presse zum Kopfhörer:
"Mit seinem knackig-druckvollen Grundklang lenkt er relativ schnell von feinen Details ab und präsentiert eher das große Ganze. Wenn ein Mix knallt, dann hört man das auf dem AKG, und wenn er es nicht tut ebenso. Dabei ist gerade der Bassbereich sehr gut abgestimmt mit einer Tendenz zur Übertreibung:
Mit seinen 55 Ohm ist der 240 Studio übrigens auch für Smartphones und ähnliche Media-Player eine feine Sache und bringt dort auch ordentlich Druck auf die Ohren – auch das Spaßhören zuhause kommt mit dem AKG definitiv nicht zu kurz"
Dem kann ich auch heute noch zustimmen.
Im Laufe der Zeit und mit dem Aufkommen digitaler Medien und um meine Beste Ehefrau von Allen bei meinen abendlichen Musikexkursen nicht zu sehr zu stören sollte ein geschlossener Kopfhörer sich zu dem AKG dazu gesellen. So kam ich auch wieder nach vielen Vergleichen zu einem Beyer Dynamic DT 770 Professionell,
der sich durch extreme Durchhörbarkeit und eine für damalige Verhältnisse extreme Analytik hervor tat. Dem stand ein damals ebenfalls hervorragender jedoch vollkommen anders abgestimmter Sennheiser HD 600 fast schüchtern gegenüber. Wow dieser Kopfhörer hatte das besondere Extra, jedoch ging alles etwas auf die Neutralität.
Area DVD schrieb zum DT 770
"Wer über sehr gut abgemischte Rock-, Pop- oder auch Dance-/Trance-CDs verfügt, braucht sich vor beträchtlichem Pegel nicht zu scheuen - der DT-770 wirkt dann immer noch dynamisch und souverän. Der Bass ist sehr raumfüllend, damit ist der DT-770 ein tolles Tool für den Hobby-DJ, aber nicht der richtige Kopfhörer für sehr zurückhaltende Naturen. Dafür spielt er sich zu sehr in den Vordergrund, sein ständiges Streben, in die Vollen zu gehen, findet der Verfasser dieser Zeilen ausgesprochen verlockend, der typische audiophile Hörer aber wünscht sich ein etwas distanzierteres Verhalten. Auch im Hochtonbereich agiert der DT-770 sehr lebendig - allerdings schafft er es, nie einen aggressiven Touch beizumischen. Er ist sogar in der Lage, ein für diese Preisliga tadelloses Differenzierungsvermögen zu offenbaren, dies merkt man insbesondere dann, wenn man den DT-770 mit "seriöser" Musik, beispielsweise klassischen Werken von Mozart oder Beethoven, füttert. Er lässt ein Orchester zwar wie eine akustische Einheit erklingen, die einzelnen Instrumente jedoch werden trotzdem prima herausgearbeitet".
Dem kann ich auch heute noch weitestgehend beipflichten.
Auch diesen Kopfhörer gibt es heute immer noch am Markt. Natürlich auch etwas modernisiert im Sound und verschiedenen Impedanzen, mit ganz fein verändertem Timbre im Klangbild, jedoch sind die grundlegenden Eigenschaften noch heute unverkennbar.
Die Möglichkeit Musik zu Hause zu hören wurden jedoch mit der Zeit immer weniger, sodass ich immer öfter meiner Musik unterwegs mit einem Walkman oder später einem MD Player gefolgt von MP3 Player bis hin zu einem auch heute noch im Einsatz befindlichen iPod touch, höre. Zunächst mit eher einfachen beigepackten Kopfhörern, die dann aber schnell ersetzt werden mussten. Der erste Kopfhörer für unterwegs war damals dann der umjubelte Koss Porta Pro,
der dem MP3 Format etwas auf die Sprünge half und damals schon ein tolles Stressfreies Hören der komprimierten Medien möglich machte.
Hierzu schrieb Computer Bild vor einigen Jahren:
"Der Koss Porta Pro ist ein Phänomen: Erstmals im Jahr 1984 vorgestellt - also in Zeiten der Walk-man-Kassettenspieler - kann er auch in der MP3-Ära noch mithalten. Seine Stärke liegt vor allem im voluminösen, gut gezeichneten Bass. Mit 70 Gramm bringt der Klassiker zudem ein geringes Gewicht auf die Waage. Dem Koss Porta Pro liegt ein vergoldeter Klinkenadapter bei (3,5 auf 6,3 Millimeter), mit dem er sich auch an größeren stationären Geräten betreiben lässt".
Auch diesen Kopfhörer gibt es immer noch am Markt, das ist schon erstaunlich.
Dann entschied ich mich später für einen ersten Bühnenkopfhörer, einen In Ear Kopfhörer von Shure.
Shure war früher und ist heute wieder ein großer Hersteller von Plattenspieler Abtastsystemen und Mikrofonen sowie Monitoring Systeme.
Mit dem Shure SE 115 mit Fernbedienung
für den iPod Touch kam zudem der erste Noise Cancelling Kopfhörer in meinen Besitz.
Kopfhörer.com sagte hierzu:
"Klanglich ist der Kopfhörer schön ausgeglichen, auch wenn die Lautstärke an manchen Stellen nicht ausreichend war. Dafür kamen die Becken genau dann, wenn sie angespielt wurden, nichts zischte unangenehm in den Ohren. Der neue Treiber trägt auch zur sehr guten Basswiedergabe und dem warmen Klang bei. Aufgrund der speziellen Schaumstoff-Aufsätze werden Umgebungsgeräusche ausgeblendet. Alles in allem 4.5 von 5 Sternen für den Shure".
Mittlerweile wurde er noch um einen Shure SE 215 ergänzt.
Beide Kopfhörer bekommt man noch zu kaufen. Der SE 115 heißt nur jetzt SE 112.
Manchmal hatte ich aber einfach keine Lust auf die Dinger im Ohr und dafür und für Klassik musste ein On Ear Kopfhörer für unterwegs noch her. Sicher ich hatte den Porta Pro, der war gut, nur störte ich damit in Zügen die anderen Fahrgäste und was mich bei anderen nervt, wollte ich nicht meinen direkten Sitznachbarn zumuten.
Nach einer längeren Suche nach dem richtigen Kopfhörer landete ich bei Sennheiser. Der PX 200 IIi
in geschlossener Bauweise ist er ein Garant für Nachbarschaftsruhe und einer langen Hörsession. Auch diesen Kopfhörer bekommt man noch zu kaufen.
Hifi Test schrieb hierzu:
Die kleinen Kopfhörer von Sennheiser sind ohraufliegend und lassen sich sehr komfortabel tragen. Das Packmaß des PX-200 IIi ist gering, sodass man ihn auch immer dabei haben kann. Zusammen mit der tollen Qualität der Musikwiedergabe sind die Hörer ein perfektes Paket.
Eine wahrlich wahrhafte Aussage.
Vor kurzem habe ich mir dann noch einen weiteren In Ear Kopfhörer zugelegt, der vornehmlich bei Soundtracks zum Zuge kommt. Es handelt sich um einen Kef M 200.
Dieser Kopfhörer ist eine echter Zwei Wege Kopfhörer und für Soundtrackmusik wie gemacht.
Für einen In Ear Kofhörer geht er wirklich sehr tief in den Basskeller, sodass Soundtracks von z. B. meinem Lieblingskomponisten für Filmmusik Hans Zimmer wirklich grandios aus diesen kleinen Dingern ins Gehirn geblasen werden. Hier geht es so richtig ab. Alle anderen Frequenzen werden zudem sehr ausgewogen herausgearbeitet. Einen Wehrmutstropfen hat der Kopfhörer jedoch. Trotz weicher Schaumstopfstopfen und sehr guter Dämmung, ist es schwierig für manche Ohren die richtigen Stopfen zu finden, da der Hörer doch schon etwas größer daher kommt.
Hat man sie aber gefunden, dann ist dieser Kopfhörer bei Soundtrackmusik für unterwegs nicht zu toppen.
Auch zu diesem Hörer hat die Presse eine Meinung bei Hifi Test:
"Ein so tiefes und dabei schnelles, federndes Bassfundament bieten nur wenige In-Ears. Hier macht sich der separate Basstreiber aufs Angenehmste bemerkbar. Tief, schlank und agil tönen die unteren Lagen. Die Qualität ist meilenweit von dem entfernt, was viele Mitbewerber bieten, die im Bass hauptsächlich auf Quantität setzen. Auch die restlichen Lagen überzeugen mit spannender Dynamik und sauberer Detailzeichnung. Die tonale Abstimmung ist langzeithörtauglich ausgewogen. Stimmen kommen schön sonor, überhaupt klingt das Mittenband sehr souverän. Die Höhen sind frisch und tendenziell einen Hauch zurückgenommen – da sie aber keine Details verschweigen, passt das ohne Einschränkungen gut ins Gesamtbild".
Perfekter hätte ich es nicht ausdrücken können.
Bei Klassik oder Rock/ Pop greife ich aber dennoch lieber zu meinen Shure Kopfhörer. Diese sind meine Favoriten bei allem Musikmaterial für unterwegs geblieben, da man mit ihnen wirklich stundenlang absolut stressfrei Musik hören kann.
Ich war schon immer ein großer Fan von Stax Kopfhörern. Nur, so viel Geld für einen Kopfhörer auszugeben, das hatte mich immer davon abgehalten, hier einmal zuzuschalgen. Bei einem meiner früheren Händler standen Stax Kopfhörer in der 2000 Euro Klasse im Laden. Es war schon etwas ganz besonderes damit Musik zu hören. Einfach sensationell.
Durch Zufall kam ich im Rahmen einer Recherche im Internet auf Stax zurück. Hmm, dachte ich so bei mir, das wäre doch genau der richtige Moment.
Nach einer gewissen Zeit der Suche und dem Studium diverser Fachtexte zu Stax und seinen Klangschätzen orderte ich mir direkt zwei der Elektrostaten für relativ wenig Geld. Man benötigt jedoch neben dem reinen Kopfhörer noch Überträger und einen Verstärker nebst Zuspieler. Also insgesamt doch schon eine kleine Zusatzinvestition. Zuspieler und Verstärker hatte ich natürlich noch und die Überträger konnte ich im Paket jeweils mit einem Kopfhörer erwerben. Es sind die Modelle SR 5 Gold, der damals in der Presse mit Ovationen gefeiert wurde.
und der SR 44.
Nun der Sound, den diese Systeme in die Gehörgänge transportieren kann man fast nicht erklären. Es ist eine Kopfhörer Klang der ganz besonderen Art. Eine solche Dynamik hatte ich nicht annähernd vermutet, zu blumig erschienen mir die Beschreibungen. Aufgrund der dünnen Elektrostatfolie, ist die Sprungantwort extrem schnell und so knallt der Kopfhörer ähnlich einem Hi End Lautsprecher mit enormer Spielfreude seine Frequenzen in den kleinen Raum um und ins Ohr. Man muss schon sehr vorsichtig mit dem Lautstärkeregler des Verstärkers umgehen.
Die dynamischen Treibergesteuerten normalen dynamischen Kopfhörer wirken da fast wie lahme Enten.
Die Stereoplay zum SR 5 Gold:
"So dynamisch, sauber und detailreich hatten die Tester die Highlights CD4 überhaupt noch nie gehört. Selbst 10000-Mark-Lautsprecher müssen da zurückstecken. Aber auch in anderen Musikgattungen erwies sich der Stax als absolut firm. Schon bei mittleren Pegeln ließ er massierte Schlagzeug- und Synthesizerattacken direkt an den Trommelfellen explodieren. "Brothers in Arms" machte richtiggehend betroffen, so intensiv vermittelte der SR5 die Stimmung dieses Stücks. Zum Thema SR5 Gold bleibt nur zu sagen: Glücklich, wer xxx Mark für einen neuen Kopfhörer ausgeben kann. Er bekommt Absolute Spitzenklasse"
Wow hatte ich gedacht und mir den Kopfhörer dann für relativ wenig Geld geordert und er ist jeden Cent wert. Für mehr muss man auch heute noch sehr tief in die Tasche greifen.
Beide Stax Kopfhörer haben zudem eine etwas andere Abstimmung, sodass ich auch hier je nach Musikmaterial mal zum Einen und mal zum Anderen greife.
Wie ihr seht, habe ich im Laufe der Jahre einiges an Kopfhörern angesammelt.
Ich könnte noch ein paar Kopfhörer auflisten, die ich so im Laufe der Zeit erworben hatte, das hier sind aber die wichtigsten Vertreter und das Beste daran ist, dass man diese eigentlich immer noch alle käuflich erwerben kann, wenn auch in na ja, dem Marketing geschuldeten leichten Überarbeitungen hinsichtlich der Mobilitätsanpassung. Nur Stax ist und bleibt ein Raumgebundener Kopfhörer Typ, den man auch nicht mal so ohne weiteres von Raum zu Raum schleppen kann. Hier legt man sich fest auf einen Standort. Am besten für Musik neben einem Sessel mit einem kleien Verstärker nebst einem guten CD Player aufgebaut, wird man zukünftig seinen Lieblingsplatz gefunden haben.
Im Kino machen die Stax aber auch eine sehr gute Figur. Möchte man einmal ohne Störung der Hausmitglieder auch in der Nacht noch einen Blockbuster mit Granaten Sound hören, dann ist das die Stunde des Stax, der versetzt einen wirklich mitten ins Geschehen.
Eine Rangfolge bei meinen Kopfhörern aufzustellen, fällt mir durchaus schwer, denn jeder Kopfhörer hatte zum Zeitpunkt des Kaufs ja eine Argument auf der Habenseite.
Unterwegs schleppe ich immer alle meine mobilen Kopfhörer in der Tasche mit herum um je nach Stimmung für unterwegs den richtigen aufsetzen zu können. Denn nichts ist schlimmer als den falschen Kopfhörer zur jeweiligen Musik auf oder im Kopf zu haben.
Sicher ist das ein wenig verrückt. Aber so bin ich nun einmal. Immer etwas neben der Norm.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
hön ausgeglichen, auch wenn die Lautstärke an manchen Stellen nicht ausreichend war. Dafür kamen die Becken genau dann, wenn sie angespielt wurden, nichts zischte unangenehm in den Ohren. Der neue Treiber trägt auch zur sehr guten Basswiedergabe und dem warmen Klang bei. Aufgrund der speziellen Schaumstoff-Aufsätze werden Umgebungsgeräusche ausgeblendet. Alles in allem 4.5 von 5 Sternen für den Shure.
Ein Quantum Trost
19. Juli 2016
Ein Quantum Trost, ist das eigentlich der richtige Filme, nach den Ereignissen der letzten Tage, die mich nicht wirklich loslassen. Die Welt ist vollkommen aus den Fugen geraten und dann soll ich mir auch noch einen Bond Film ansehen, den ich zudem schon mehrfach gesehen habe. Irgendwie war mir aber danach.
Daniel Craig hat bisher viermal den 007 Agenten gespielt. In ein Quantum Trost, wie es im deutschen heißt, stellt er sich aber erst zum zweiten Mal hierfür vor die Kamera.
Hier habe ich noch einmal eine schöne Übersicht gefunden.
(leider ohne Spectre)
Mit Casino Royal wurde vor 10 Jahren eine neue Ära des Bond Agenten Film Spektakels eingeleitet und damals war man schon sehr skeptisch, ob dieser neue Bond Typ sich durchsetzen könnte. Nach nun vier Filmen glaubt man, dass es niemals einen anderen wahren James Bond gegeben haben könnte, so realitätsnah und doch fern jeder Realität interpretiert Daniel Craig seine Rolle. Er hatte einmal in einem Interview geäußert, dass er sich vorstellen könnte, diese Rolle bis zu seiner Rente zu spielen. Nun ja, das ist glaube ich Geschichte und ob es noch einmal einen Bond mit Craig gibt...
Nun aber zu Quantum of Solace. Ein Teil zwei hat es immer schwer, gegen einen Film, der einschlug wie ein Hammer und sich nun selbst beweisen muss. Man hat einiges richtig gemacht in diesem Teil 2. Ja genau, Teil 2, denn er fängt ja quasi da an, wo Teil 1 also Casino Royal aufgehört hat. Daniel, hust hust, James Bond trauert um seine kurze Liebe, die sich in Venedig, selbst tötete, wohl wissend, was auf sie zu kommen würde. Warum hatte sie ihn verraten, wer steckt dahinter. Wir sehen zweimal kurz eine Person, die wir dann im Kofferraum eines Aston Martin am Ende des grandios in Szene gesetzten Filmopeners wieder zu Gesicht bekommen.
Eine geheime bisher unbekannte Organisation hatte Vesper hineingeschleust, die ja nicht wissen konnte, dass sie sich später in Bond verlieben würde. Dieser Macho mit Grundsätzen hatte es ihr dann doch angetan.
Nun aber wieder zurück zu Quantum,
Dann folgt das Filmintro und hier, scheiden sich die Geister. Mir hat es auch nicht so gut gefallen. Der Song passt irgendwie nicht so gut zu einem Bond Film. Bis heute kann ich mich nicht damit anfreunden. Wo ist der Film, innerhalb der vier bisher erschienenen Filme mir Daniel eigentlich anzusiedeln.
Nach dem Intro, geht es spektakulär in kurzen hastigen Schnitten weiter, das ist man bisher nicht gewohnt gewesen, das der Film eher hektisch inszeniert ist.
Es gibt einige, die das massiv kritisieren. Man muss m.E. nach das Ganze aber im Gesamtkontext des Filmes sehen. Sicher ist Bond auch ein wenig aus dem Ruder geraten, jedoch dient er mit Herz und Seele der Krone und folgt seinen Idealen. Er möchte Antworten und das schnell, da passt keine daher trabende Kameraführung. Hier muss man hektisch agieren, denn der Protagonist, macht es ja vor.
Mir hat diese zum Film passende Schnittfolge durchaus gefallen.
Oh, es gibt keinen Schnick schnack, es taucht auch kein Q auf. Es gibt kein Auto, es gibt nichts, was ihm hilft sich aus Situationen herauszuhelfen. Er ist vollkommen auf sich gestellt. Das ist erfrischend neu, denn es gibt eigentlich keine echte Mission, na ja, eine kleine um den Leibwächter von M und der Suche in Haiti, gibt’s schon. Es muss aber alles sehr schnell gehen. Kein Schwarz gegen Weiß. Eher zufällig deckt 007 in Haiti etwas auf, was nur eine Typ wie er, immer seinem Instinkt folgend aufdecken kann. Hierbei landet er an verschiedenen Orten, die man so auch eher selten in einem Bondfilm gesehen hat. Mädels gibt es natürlich auch und im Gegensatz zu früher, können die Mädels im Nachgang zum Film auch eine eigene Karriere starten. Das ist auch eher neu, außer Eva Green aus Casino Royal, oh der Name selbst ist schon eine Metapher, war vorher ja auch schon ein Star.
Die Mädels machen ihren Job gut und hoppla, kommt auch schon mal der eine oder andere zu Fall, nur warum muss immer eines der Mädels sterben. Es ist so schade um die vielen Liebesopfer von Bond im Laufe der Jahre. Nun gut, das gehört eben dazu, obwohl M hat scheinbar damit auch so ihr Problem hat.
Bond wird hierbei für viele scheinbar zu einem Problem und soll zur Vernunft gebracht werden. Gefährdet er doch bilaterale Beziehungen der Regierenden.
Jeder der Bond kennt, weiß aber, das er sich nicht von seinen Zielen abbringen lässt, wenn er erst einmal die Fährte aufgenommen hat und das findet in Bregenz seine Erfüllung,
denn dort erfährt er den Namen der Organisation, dem Green wohl auch anzugehören scheint. So beginnt eine Odyssee, die Bond wieder an zahlreiche Drehorte in Österreich, Chile, Panama, Italien, Mexiko, Venezuela etc. bringt, wobei der Showdown im Irgendwo in einem realen Hotel stattfindet.
Sicher die Story ist auf den ersten Blick etwas hastig in Szene gesetzt und warum man für einen Bondfilm einen Regisseur verpflichtet, der eher bisher weniger für Bondfilme übrig hatte, erschließt sich auch nicht so richtig. Marc Foster macht dennoch seinen Job sehr gut, und zeigt noch mehr vom zerissenen Charakter des wie ein Berseker um sich schlagenden Neu Bond und legte damit die Lunte für die Nachfolger aus. Dennoch bleibt Ein Quantum Trost der Bondlinie weitestgehend treu.
Ein Quantum Trost basiert auf einer Kurzgeschichte mit gleichnamigem Titel aus dem Jahre 1959 von Ian Fleming über James Bond. Es handelt sich hierbei nicht um eine typische Spionagegeschichte, sondern vielmehr um eine Erzählung, die von Bond in der Geschichte kommentiert wird. Hier erfolgt die Erklärung des Titels der Geschichte: Dass in jeder Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau immer ein Minimum an Menschlichkeit übrigbleiben muss, selbst wenn der eine Partner den anderen betrügt oder ein schweres Verbrechen begeht.
Somit ist James Bond in Ein Quantum Trost, eben genau auf der Suche nach diesem Minimum an Trost für sich selbst, um zu verstehen warum seine kurze große Liebe Vesper so gehandelt hat, wie sie gehandelt hat, indem er nach der Erklärung für das Wofür sucht. Seine andere "besondere Liebe" M, steht hier aber nicht nach und deren Schutz hat somit auch höchste Priorität. Genau diese Verwirrtheit und die dadurch hervorgerufene Unberechenbarkeit macht diesen Bond aber so besonders. Somit hat James Bond dann doch eine Mission.
Ansichtssache:
Film: 3,5 von 5 ( wenn man Casino Royal mit 5 von 5 als Maßstab nimmt)
Bild: 5 von 5 (einfach tadellos ohne erkennbare Mängel in Farbe Kontrast und Schärfe)
Ton: 4 von 5 (es fehlte in ein paar maßgeblichen Szenen etwas mehr Soundbrachialität)
Fazit:
Ein Quantum Trost ist ein Bond, der so noch nicht gezeigt wurde bis dahin und den einen oder anderen Verstörte, denn Bond als verwundeten, scheinbar nicht mehr klar denkenden Agenten mit der Lizenz zum Töten zu sehen, ist gewagt gewesen.
Mit dem Wissen um die Nachfolger, reiht sich ein Quantum Trost aber sehr gut ein. Die Action und der Cast sind natürlich wie immer grandios. Somit ist Bond Nr. 22 dennoch ein Bond, der niemals weg war.
In diesem Sinne
Man sieht sich bei Skyfall
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
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