The Jungle Book in 3D
Disneys wohl bekannteste Zeichentrickverfilmung aller Zeiten ist Das Dschungelbuch Mit insgesamt 62,4 Millionen (27 Mio davon alleine in Deutschland) Besucher konnte der Film damals weltweit verbuchen. Das zeigt schon, welchen Stellenwert der Film bei uns eingenommen hat.
Bei Dschungelbuch handelt es sich um eine Sammlung von Erzählungen des englischen Autors Rudyard Kipling. 1894 erschien der erste Band und enthielt sieben Erzählungen, woran sich immer ein kleiner Liedtext anschließt. Hierbei handeln drei Erzählungen vom Findelkind Mogli die anderen haben einzelne Tiere als Hauptfiguren, diese haben auch keinen Bezug zu Mogli. Im Jahre 1967 brachte dann Walt Disney das bis heute noch weltbekannte „Das Dschungelbuch“ in die Kinos der Welt. Kindgerecht erzählt und mit den bis heute wohl am meisten bekannten Liedern ausgestatte Geschichte über das Findelkind Mogli der von einem Wolfsrudel aufgezogen wird und sich mit dem Panther Baghira auf den Weg zur Menschensiedlung macht, wobei er schon die uns bekannten Abenteuer erlebte.
2016 fast 50 Jahre später wird mit Jungle Book die Geschichte um Mogli runderneuert und war vor kurzem erst in den Kinos zu sehen.
Die Technik ist reif um diesem Klassiker ein neues Kleid zu geben.
Jon Favreau (Iron Man 1&2) hat sich diesem Projekt angenommen, was nicht ohne Risiko ist, denn es ist immer schwierig ein sogenanntes Original das die Fans voll verinnerlicht haben so zu modernisieren, da es keinen Schaden nimmt.
Die Geschichte ist bekannt.
Mowgli wächst als ein Teil der Tierwelt auf, bis zu dem Zeitpunkt als er erfährt, dass der Tiger Shir Khan jegliche menschliche Bedrohung für den Dschungel auslöschen will und so auch Mogli auf seiner Liste steht. Als er zu einer Gefahr für das Wolfsrudel wird, begibt Mowgli sich zusammen mit dem weisen Baghira auf eine ereignisreiche Flucht vor Shir Khan und muss viele Abenteuer bestreiten, hierbei trifft er auf Balu den Bär, der immer gut drauf ist, die hypnotische Schlange Kaa und natürlich auch auf den hinterlistigen King Louie, der von Mowgli das Geheimnis der roten Blume erfahren möchte. Aber Mowgli ist ein ganz besonderer Junge der erkennt, das seine Stärke nicht nur in ihm selbst sondern auch in seiner Verbundenheit mit dem Dschungel liegt und so nutzt er seine Kenntnisse um Shir Khan entgegen zu treten.
Mogli ist hier als einziger realer Schauspieler im Film zu sehen ist und die Fähigkeit besitzen muss zu abstrahieren und dennoch organisch im Film zu wirken. „Der Junge ist wirklich ein Naturtalent und lernt rasend schnell“, so Jon Favreau in einem Interview
Aber kann diese gesamte hochentwickelte Technik auch den Charme des Klassikers so transportieren und die Geschichte, die viele wohl schon in ihrer Kindheit erlebt haben und sich im Kopf festgesetzt hat, so modernisieren, dass das Original aus 1967 neu zum Leben erweckt wird?
Jon Favreau, wusste dass es schwierig ist eine Legende noch zu steigern. Schon als Kind war er selbst fasziniert vom Walt Disney Klassiker.
Favreau nimmt die Grundidee auf, dass Mowgli ein im Dschungel groß gewordener Junge ist, der durch die Bedrohung Shir Khans sein Zuhause, den Dschungel verlassen muss. Mowgli, der bis dahin ein sorgloses Leben im Wolfsrudel führte, erfährt nun die Gefahren des Dschungels, denn als Menschenkind passt er ja eigentlich nicht in den Dschungel und besitzt nicht die körperliche Konstitution um im Dschungel überleben zu können.
Man nahm die packensten Teile der Erzählung von Kipling und zeigt den Dschungel als eine Welt voller Gefahren, lässt aber noch genügend Platz um den Zauber des Klassikers aufrecht zu halten und somit einen Film zu schaffen, der zwar bekannte Erinnerungen im Zuschauer wachruft, jedoch dennoch einen Spannungsbogen erhält, da der Überlebenskampf im Dschungel immer mitschwingt.
Ein Remake das somit nicht nur für das junge Publikum gemacht wurde, sondern typisch Walt Disney auch Erwachsene anzusprechen versteht.
Nachdem ich den Film schon im Kino gesehen hatte, folgt nun die Sichtung in meiner 3D Lounge.
Es ist schon erstaunlich welche Präzision die CGI Technik mittlerweile angenommen hat, sodass man keinerlei Unterschiede zwischen Realität und Animation erkennen kann.
Die bildliche Umsetzung dieses Klassikers ist einfach sagenhaft und man kann sich einfach nicht vorstellen, wie so etwas in dieser Qualität heute möglich ist. Sicher gibt es schon lange hervorragende in Szene gesetzte CGI Szenarien,
jedoch das hier wirkt vollkommen organisch und man bekommt den Mund nicht mehr zu. Fanden sich im Kino noch einige Bildruckler aufgrund des 24p Bildes, ist hier bei mir im Kino davon nichts mehr zu sehen. Die Bildverläufe sind extrem ruhig und gleiten sauber ohne jegliche Bildverschmierung über meine Leinwand.
Auch so etwas gibt es sehr selten. Kontraste und Farben sind sagenhaft. Es wirkt wirklich real und ich glaube nicht, das es noch besser aussehen kann. Um alles das zu gewährleiszten, sahen sich die Bildkünstler Videos und Fotos an, lasen Bücher, besuchten Tierparks, befragten Tierexperten und spielten die Bewegung der Tiere selbst durch. „Aufnahmen von Tieren in der Wildnis in korrektem Sonnenlicht bildeten die Basis und Grundlage für die Realität“,
so erläuterte es der Regisseur. Das Ganze dann noch in atemberaubendem real gedrehtem 3D ist ein wahrer Augenschmaus. Hier sollte man wenn möglich wirklich die 3D Fassung ordern, selbst Kritiker müssten dann verstummen. Der Film ist auf dem Niveau des legendären 3D Avatars angesiedelt und man fühlt sich mitten drin im Film. Einzig in den sehr dunklen Bildteilen geht etwas der Zauber verloren.
Jungle Book ohne die bekannten Songs geht natürlich nicht. Nur wie bindet man sie in eine Real wirkende Story mit ein ohne das sie kitschig wirken. so wurden sie im Soundtrack im modernisiertem Gewand wieder zum Leben erweckt und Lieder wie „Probier‘s mal mit Gemütlichkeit“ und „Ich wäre gern wie du“ lassen einen spontan mitsummen.
Der Soundtrack ist somit weitestgehend neu interpretiert, nimmt die Grundstruktur der bekannten Lieder aber sehr schön mit auf und gibt einem somit etwas Heimisches innerhalb des Films.
Der Surroundsound selbst nimmt den Zuschauer mit in den Dschungel hinein und zaubert so neben dem extrem guten 3D Bild auch noch eine reale Soundkulisse um den Zuschauer herum, die die Faszination noch einmal steigert und mit seinen tollen Effekten und Direktionalen Soundstrukturen bis in die Niederungen der Frequenzen ein grandioses Gesamtbild darstellen.
Aber Achtung, wer der englischen Sprache mächtig ist oder zumindest mit Untertiteln leben kann, der sollte sich unbedingt den Originalton anhören, denn im deutschen sicnd die Stiimencahraktere nicht so grandios getroffen, wie im Original.
Ansichtssache:
Film: 5 von 5 (der Film spielt auf einem neuen Level und wird wohl nicht mehr zu topen sein in der Zukunft)
Bild in 3D: 5 von 5 (besser kann man es nicht machen)
Ton: 4,2 von 5 (der Tiefbass hätte etwas mehr Biss haben können, er wirkt manchmal etwas zu weich)
Fazit:
Die Geschichte handelt im Grunde nach vom Erwachsen werden eines Jungen, der seinen Platz im Leben sucht. Es ist ein Abenteuer das echt wirken soll, denn es steht einiges auf dem Spiel, gleichzeitig ist er aber auch warmherzig und hat auch einige durchaus fröhliche Momente, die zudem noch mit Songs untermauert werde, wie im Klassiker selbst.
Disney ist es gelungen einen Klassiker auf eine neue Stufe zu heben und ihn mit einer zeitgenössischen neuen Interpretation für alle die „Das Dschungelbuch“ kennen trotzdem neu erlebbar zu machen. Es ist ein Film für Jung und Alt geworden. In einem sensatinellen 3D.
Den Abspann sollte man sich auf jeden Fall noch ansehen.
In diesem Sinne
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Kommentare
nicht war @NX-01 ?
Für mein Teil ist der Film besser geworden als
der Zeichentrickfilm Klassiker nur im Kino
War die 3D grottig,fast nicht ansehbar ,
doch zu Hause ist ein ganz Neue Gefühl
Den Film sieht man dank 3D Technik, mit
ganz anderen Augen.
Toll geschriebene Blog ......
Werde vorher mal den schamhaften Ton der deutschen Fassung ausloten. In der sicherlich wunderschönen Akustik der Originalfassung werde ich mich dann bei Gelegenheit suhlen.
Schon korrigiert und ergänzt. Ja, den Charme des Klassikers kann man nicht topen.
@NX-01
Sicher sind die Geschmäcker immer unterschiedlich, nur der Gesamterfolg spricht hier schon für das Reboot, wenn man es denn wirklich so nennen soll. Der Film ist näher am Buch und somit nicht mehr so lustig. Das liegt einfach im Buch und der daraus folgenden Adaption, wenn auch der Klassiker mehr für Kinder auch unter 6 geeignet ist, so ist das hier schon anders zu sehen.
@Dr. Rock
ja, die Kinder wollen immer Action. Die ist hier aber auch drin und wenn möglich dann in 3D schauen. Bei mir ist das Bild der Wahnsinn.
Von der Umsetzung der Story fällt der Film bei mir unter die Rubrik \'Kann man gucken, muß man aber nicht!".
Das war mir alles zu aalglatt, die Seele hat gefehlt. Man sieht dem Film von Anfang an an (hehe), daß er auf Optik und vor allem zwangsläufig auf Erfolg produziert wurde.
Sollte der Film es - wenn, dann wohl für meine Kiddies - überhaupt in meine Sammlung schaffen, dann nur für ganz kleines Geld.
Muß aber nicht zwingend sein...
Insgesamt fand ich den Film selbst sehr gut, wobei es nicht den Charme des Disney Klassikers erreicht, es fehlte etwas der Humor und die Lässigkeit, wobei Balu wieder allen die Show stehlte