Spectre

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5. August 2016




Endlich war es soweit, ich habe zusammen mit meiner Besten Ehefrau von Allen den aktuellsten James Bond Film in meinem Kellerkino angesehen.

Es ist sozusagen auch eine Premiere, da meine Beste Ehefrau von Allen hier den ersten Film in voller Länge geschaut hat.

Meine Frau ist gewissermaßen genau so ein Bondfan wie ich und hat auch alle 3 Craig Teile gesehen. Das war schon wichtig um den Film im Gesamtkontext der Craig Ära zu sehen.

Damals als der Teil 1 Casino Royal in den Kinos lief und später der skeptisch gesehene neue Charakter Daniel Craig doch die Fans begeisterte mit der Neuausrichtung  des Bondcharakters vom smarten alles weglächelnden Brosnan zum ernsten und verbissenen immer hochkonzentrierten Daniel Craig, der immer alles seiner Mission unterordnet und somit kompromisslos sein  Ziel verfolgt, da konnte aber noch niemand ahnen, das dieser Typ später quasi als nicht ersetzbar, das Bild des Bond so stark verändern wird.

Niemand konnte ahnen, das dieser Bond der Anfang einer Serie von Filmen darstellt, die sozusagen untrennbar miteinander verbunden sind und meine James Bond Box mit den 23 Filmen erst mit dem Teil 24 vollkommen ist.

Niemand konnte voraussehen, das dieser Bond der wohl einzig wahre Bond mit der Lizenz zum Töten, die man ihm auch wirklich abnimmt, sein wird.

Niemand konnte ahnen, das es einen Bond gibt der ohne einen echten Scherz zu machen seinen Weg beschreitet und trotzdem weltweit die Massen begeistert.

Niemand konnte ahnen, das M einmal in seinen Armen stirbt.

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/15572-m-und-skyfall


Niemand konnte ahnen, das James Bond einmal für eine Frau durchs Feuer geht.

Niemand konnte ahnen, das es möglich war danach noch einen weiteren James Bond Film zu drehen und die Serie mit Daniel Craig hiermit zum Abschluss zu bringen.

Niemand weiß jetzt wie es wirklich weitergehen wird.

Mit Spectre ist der Kreis somit eigentlich geschlossen, ein neuer Kreis muss begonnen werden, egal was man macht, es wird verdammt schwer diese Ära zu toppen. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, es ist eigentlich unmöglich, genau wie seine Missionen.

Nun gut, schauen wir uns aber zunächst einmal diesen Teil 24 der wohl längsten Kinofilm Serie aller Zeiten zusammen einmal an.

Nachdem im Teil 23 die Karten neu gemischt wurden und unsere geliebte M durch einen neuen M ersetzt war, es zum ersten mal eine Moneypenny gab in der Craig Ära, die neben ihrer Bürorolle auch eine Charakterrolle inne hatte und nicht dem Charme des 007 erliegt, befinden wir uns unvermittelt in Mexiko wieder.
Bond hat natürlich eine Frau an seiner Seite, die ihm folgt und am Tag der Toten in Mexiko wird es auch sogleich in der fulminantesten Eröffnungssequenz aller Bondfilme tote zu verzeichnen geben.

Was hat ihn aber nach Mexiko ohne Missionsauftrag geführt? Dieses bleibt zunächst ein Geheimnis, denn der Arm von M reicht weit über ihren Tod hinaus. Ein gewisser Sciarra hält sich dort auf und hat eine ziemliche Sauerei vor. James kann es verhindern und wieder zu Hause angekommen widmet er sich Mrs. Sciarra.



James ein genialer Kombinierer der immer seinem Instinkt folgt, findet auf seine Art und Weise nach und nach heraus,
wer hinter diesem ganzen Desaster steckt, die ihm und seinen Geliebten schwer zu schaffen machten. Um diesem aber habhaft zu werden, muss James Bond erst das Geheimnis um Spectre lösen  und somit wieder einmal unmögliches möglich machen.

Nur 007 schafft es sich aus jeder nur erdenklichen Situation herauszuwinden und auch noch seine Vorteile daraus zu ziehen. Meine Beste Ehefrau von Allen sagte während des Films. Immer ist er perfekt gestylt. Keine Schramme bekommt er ab, egal wie hart der Kampf auch ist. Aber gerade das ist es ja, was wir doch alle an 007 so mögen, diese Unmöglichkeit und der Weg hinaus ist es noch so unwarscheinlich, ist es der uns faszinierend auf die Leinwand starren lässt.

James hat immer eine Lösung parat und kommt immer zur rechten Zeit. Das ist Bond auf den Punkt gebracht.

Dieser Teil 24 knüpft direkt an das Ende von Skyfall an und hätte auch als Teil 2 von Teil 3 durchgehen können,
so strigend folgt er einem roten Faden, der sinnbildlich am Ende scheinbar  zu  einem Wirrwarr verknüpft als Zündschnüre
ein neues Kapitel des Bondzeitalters öffnen kann. Denn das Ende eröffnet zugleich wilde Spekulationen wie es wohl mit 007 weitergehen wird.

Geht Bond oder bleibt Bond. Zumindest holt er sich am Ende das Mädchen
und natürlich auch seinen alten wieder im neun Glanz erstrahlten Aston Martin von dem nach Skyfall ja nur noch das Lenkrad übrig war.

Zunächst aber ist er noch auf einer Mission und während er von einem Ort
und spektakulären Verfolgung
zur nächsten
hetzt und  sein Ziel verfolgt, mache ich mir Gedanken über diesen Craig, den ich zu Beginn als krasse Fehlbesetzung gesehen hatte, der mich in Casino Royal aber dann doch packte und für sich einnahm. Ja, dem ich meine geliebten Bondcharaktere opferte um nur noch ihn als den wahren und einzigen Bond anzuerkennen.

Aber halt mal, bist Du denn ganz verrückt geworden höre ich zu mir sagen, es wird bestimmt auch dieses mal einen neuen wahren und einzig möglichen Bond geben. Nur war es noch nie so schwer wie jetzt nach Spectre ihn auch zu finden.

Bond ist mittlerweile lange aus Mexiko weg und befindet sich bereits in Österreich,
nachdem er Mr. White  besucht hat
und dieser sich dann aus der Bondreihe verabschiedet hat, sucht er dessen Tochter, denn Bond hält seine Versprechen immer ein. Für diese Tochter geht er förmlich in die Luft und streift hierbei alle Flügel ab
um danach hinzugleiten nach Tangier,
da wo es wieder ein weiteres kniffliges Rätsel zu lösen gibt, das nur Bond zu lösen versteht. Ab jetzt allein auf sich gestellt, muss er nun seinen Widersacher ausfindig machen und begibt sich zusammen mit Mrs. Swann auf eine lange Zugfahrt ins Nirgendwo,
wo man schon auf ihn zu warten scheint, sollte er den Angriff im Zug überleben. 

Angekommen im Nirgendwo
kommt es zum Treffen der ungleichen Männer, die sich bereits seit ihrer Kindheit zu kennen scheinen.

Der eine wird zum Agenten mit der Lizenz zum Töten und der andere der Verbrecher, der sich die Lizenz zum Töten selbst verschafft hat
und mit seiner Allmachtsfantasie die Welt in ein neues Zeitalter der Allgegenwärtigen Überwachung führen will.

James Bond kann das natürlich nicht zulassen und schafft unter der vorausschauenden Hilfe von Q
und einiger Metaphern wieder einmal das unmögliche, aber dafür lieben wir Bond ja, nun gut, habe ich ja schon gesagt.

Alles fliegt ihm um die Ohren (oh falscher Ort) und aus seinem Widersacher wird Blofeld, den wir alle aus der alten Bondära noch sehr gut in Erinnerung haben.

Der jetzige Blofeld ist auch der, der das ehemalige MI6 Gebäude schon einmal vernichten wollte. Nun sollte es aber eigentlich sowieso gesprengt werden, den CNS wie MI6 nun heißen soll und mit dem eine neue Ära der Kriminalitätsbekämpfung eingeläutet werden soll, indem man observiert und bespitzelt und überwacht, hat sich genau dahin zurückgezogen und erwartet Bond der dafür aber zunächst einmal dort hin gebracht werden muss um ihm den Todesstoss zu versetzten.
Getroffen an seinem wunden Punkt, muss Bond sich und seine Geliebte retten
und sogleich Blofeld das Ende bereiten oder nicht, wer außer Bond könnte das eigentlich alles in etwa 3 Minuten schaffen.

Am Ende bleibt die Erkenntnis, das Bond nie sterben  wir und immer Zweimal lebt, ein Auge auf Dr. No hat, Grüße aus Moskau  mit bringt, einen Golden Finger besitzt und mit Feuerbällen spielen kann, Diamantenfieber hat und schon im Casino Royal war, niemals nie sagt und immer im Geheimdienst ihrer Majestät unterwegs ist, Leben und sterben lässt sowie einen Mann mit dem goldenen Colt gesucht hat, ein Spion ist, der auch lieben kann und schon auf dem Weg zum Mond war, in tödlicher Mission, um danach Octopuss zu  erlegen und im Angesicht des Todes den Hauch des Todes spürt wobei er mit der Lizenz zum Töten, das Golden Eye findet, jedoch nie am Morgen stirbt, denn die Welt ist nicht genug und man stirbt besser an einem anderen Tag, damit man wieder ins Casino Royal zurück kommen kann um anschließend ein  Quantum  Trost zu bekommen auf dem Weg zu Skyfall und seinen Wurzeln findet er am Ende Spectre.

Die technische Umsetzung von Spectre ist gelungen und hat hat im Bild und Ton keine wesentlichen Schwächen gezeigt. Ledglich der Schwarzwert lässt etwas nach in einigen Szenen und es gibt etwas zu viel Dunst in einigen Szenen.

Der Titelsong und das Intro ist gewohnt ein Augenschmaus und macht spaß auf mehr. Ein Bondfilm lebt von der ganz speziellen Dynamik die nur ein Bondfilm in sich hat. Dennoch bleibt hier genug Zeit auch im Dialog die Geschichte zu transportieren und voranzutreiben. Der Film schafft es den Zuschauer immer mit zu nehmen und nicht nur von Stunt zu Stunt zu springen. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es aber doch. Monica Belluci hat hier leider nur eine denkbar kleine Rolle inne, das ist natürlich schade. Ich hätte mir hier einen weitergehende Story gewünscht. Aber letztendlich sind alle Frauen im Gespann mit Bond immer nur ein Mittel zum Zweck, die ihm Türen öffnen oder doch noch ein Geheimnis preis geben. Christoph Waltz ist ein harter Widersacher, der Bond an die Grenze bringt, denn mit seiner Art ist er undurchschaubar und selbst Bond unterschätzt sein perfides Handeln.

Ansichtssache:

Film:
4,5 von 5 (Da der Film souverän den Kreis schließt und dennoch einen Weiterführung offen hält, in welche Richtung auch immer)

Bild:

3,5 von 5 (Abzug im Schwarzwert, denn es ist oft ein Scleiher über der Szenerie und ein paar Focus fehler, die aber auch gewollt sein können)

Ton:
4,5 von 5 (satter Bass, mit sehr guten Direktionaleffekten und toller Soundtrack der passt, jedoch im Vergleich zum 7.1 Ton nicht ganz so Kanalharmonisch)

Fazit:

Sicher ist die Vielzahl der Schauplätze auch immer ein Kontinuitätsproblem. Aber genau wegen dieser tollen Schauplätze und Orte liebe ich die Bond Filme so und habe bestimmt auch einen subjektiven Blick auf den Film, der von mir trotz der durchwachsenen Kritiken eine tolle Bewertung erhält, da er den Kreis schließt und Mendes nun neu Wege gehen kann. Das Bond wieder kommt bist klar, nur wie bleibt offener denn je.
insgesamt ein würdiges Finale einer Serie.

Bei Bond geht es um nichts anderes als um

Frauen

Autos

Zerstörung

Bösewichte

Schießereien

Noch einmal Frauen

und eine Mission

Siehe auch hier:

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/20102-ein-quantum-trost

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/15572-m-und-skyfall

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19599-spectre

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/17774-goldfinger

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19789-noch-mehr-filmsichtungen



In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
I


Rechtehinweis: 
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Wow.........
Was für eine Schöner Blog der auch
Toll geschrieben ist ......
mylordmymen
08.12.2016 um 22:15
#6
Schöner Blog!

Ich muss aber Pierre zustimmen.

Craig war im ersten Film noch erfrischend und toll! Im letzten fehlen Glaubwürdigkeit des Hauptdarstellers und Spannung im Plot. Der Film war für mich vielleicht der schlechteste Craig-Bond.
BTTony
17.08.2016 um 14:17
von BTTony
#5
Bei Craig spalten sich die Meinungen. Ich liebe die alten Filme ja auch, wenn ich mich aber nur darauf zurückziehe, dann hat ja nichts neues mehr eine Chance. Alle Bondfilme haben haben für mich ihren besonderen Charme innerhalb ihrer Zeit in der sie entstanden sind und spiegeln somit auch diese Zeit wieder mit einem ganz eigenen Blickwinkel. Ich war eben in JasonBourne, der ist auf jeden Fall empfehlenswert. Er greift die alte Originalreihe schön auf, das ist gewissermaßen Kontinuität. Aber dazu später mehr.
Charlys Tante
08.08.2016 um 22:56
#4
Schöner Blog, wie ja immer eigentlich. Allerdings habe ich Spectre nicht gesehen. Hab grad neulich die von einem Kumpel geliehene Bluray ungesehen zurück gegeben, nachdem sie im "Noch-Angucken-Stapel" immer weiter nach unten rutschte.

Ich bin eh nicht so der Bond-Fan, aber den Craig-Bonds kann ich wirklich bislang überhaupt nichts abgewinnen. Ich finde dnee Darsteller nicht überzeugend und die Machart der Filme phantasielos.

Ich werde bei Bond erst wieder einsteigen (vielleicht), wenn es einen anderen Darsteller gibt, was hoffentlich auch genutzt wird,den Ton der Reihe wieder etwas anders auszurichten.
gelöscht
08.08.2016 um 09:01
#3
Schön geschrieben, wobei ich den Film richtig schlecht fand und Craig seine dämlichen Sprüche einfach nicht abnahm.
Sawasdee1983
08.08.2016 um 08:46
#2
Na da hast dich aber ins Zeug gelegt und alles rausgepulvert was dich an Craig und der Reihe so begeistert. Hab bisher nur zwei mit Craig gesehen und je öfter ich von dir darüber lese, desto mehr weiß ich, dass ich die alle mal am Stück gucken muss!

Wirklich schön wenn etwas so verbunden ist!

So soll es dann wohl auch sein dass ich mir erst mit diesem Abschluss eine Bond-Box zulegen soll; bei denen meine Highlights auch immer in den mannigfaltigen Locations lagen.... UND den Sci-Fi-Gimmicks versteht sich *gg*

DANKE
MoeMents
06.08.2016 um 14:40
#1

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