Königreich der Himmel
31. Dezember 2019
Königreich der Himmel ist einer der Epen, die sich im Kino seinerzeit erheblich unter Wert verkaufen mussten, da die Story für die normale Kinolaufzeit einfach zu lang war und sich durch die Kürzung auf immerhin noch 2,5 Stunden einige filmische Unzulänglichkeiten ergeben mussten und die Kritiker dazu bewogen haben den Film dadurch erheblich abzuwerten.
In der Heimkinoauswertung wurde der Film dann später in der Director's Cut Fassung auf das Heimkinopublikum losgelassen und jetzt erzeugte der Film mit seiner erheblich längeren Laufzeit von über 3 Stunden erst die Wucht, die Ridley Scott sich vorgestellt hatte.
Warum schreibe ich eigentlich nach so vielen Jahren erst heute ein Review zum Film. Erstens haben wir Weihnachtszeit und ich gerade etwas mehr Zeit zum Filme schauen und zweitens denke ich ist der Film es Wert ein Review hier zu erhalten.
Sicher ich bin natürlich auch ein Genrefan, versuche aber trotzdem immer objektiv zu bleiben.
Worum geht es eigentlich.
Leichte Spoiler:
Es geht um Kreuzritterzüge nach Jerusalem und dem ewigen Kampf um die Vorherrschaft des heiligsten und mystischsten Ortes der gesamten Welt.
Kurze inhaltliche Einführung:
Baldin (Orlando Bloom) ist ein einfacher Dorfschmid der um seine verstorbene Frau trauert, die sich selbst getötet hat. Ein Kreuzritter und Baron Namens Godfrey (Liam Nesson) findet ihn in dem Dorf und offenbart sich ihm als sein Vater. Gerne würde er ihn mit nach Jerusalem nehmen, doch er lehnt die Offerte ab. Nach einem Streit mit seinem Bruder der tragisch endet schließt er sich den Kreuzrittern an. Nach einer anstrengenden Reise landet er, nachdem ihm sein Vater seinen Titel und seine Ländereien übertragen hat, im gelobten Land. Dort trifft er auf seiner einsamen Landesdurchquerung einen Sarazenen den er im Kampf besiegt, dem er jedoch danach das Leben schenkt. Seine Güte werde unter seinen Feinden bekannt sein, bevor er diesen begegne, verspricht ihm daraufhin der Sarazene.
Nachdem er auf seiner weiteren Reise einer Gruppe von Kreuzrittern begegnet, wird er als der Sohn von Godfrey erkannt und wird danach als Baron von Ibelin zu seinen Ländereien geleitet. Das verzehrte Land macht er schnell fruchtbar und trifft auf die Tochter des Königs Balduin IV. Sybilla und Baldin verlieben sich in ineinander und nachdem Balduin IV verstorben ist entbrennt ein Kampf der Religionen um das Königreich der Himmel.
Sicher kann ein für das Kino gemachtes Epos nicht absolut zeitgeschichtlich korrekt sein. da es natürlich in erster Linie ein spannungsgeladener Historienfilm sein soll und will und ein solcher Film auch einen Spannungsbogen braucht um beim Publikum zu funktionieren, daher hat Ridley Scott sich einige Freiheiten genommen, dennoch handelt es sich bei "Königreich der Himmel" um ein loses zeitgenössisches Dokument, das die Historie nicht verleugnet sondern lediglich dramartugisch etwas verbiegt. Klar kann man das dem Film als Zeitdokument verübeln und ihn deshalb ablehnen. Ich betrachte in erster Linie den Film an sich, der aufgrund seiner inhaltlichen Erweiterung um knapp 45 Minuten, insgesamt zu einem fulminanten und kohärenten Filmmeisterwerk wird und somit ein Must See für alle Fans historischer Filme ist.
Eva Green
stand noch am Anfang ihrer großen Karriere, die im Anschluss mit Casino Royal erst so richtig Fahrt aufgenommen hatte. Aber auch Liam Neeson
und Orlando Bloom gaben hier eine grandiose Figur ab. Edward Norton spielte ganz unprätentiös den König Balduin IV
der auf Grund seiner schweren Lebraerkrankung sein Gesicht verbergen musste, dennoch spürte man auch hinter der Maske die Kraft die von dieser Figur ausgegangen sein muss.
Königreich der Himmel kam 2005 ins Kino, gerade deshalb fand ich es cool ihn noch einmal in Erinnerung zu bringen. So habe ich mir diesen Streifen in der Director's Cut Fassung in epischer Länge von 189 Minuten noch einmal angesehen.
Klar Sitzfleisch braucht man da schon etwas, jedoch hat der Film zu keinem Zeitpunkt Längen oder man muss sich räkeln auf dem Sofa oder wo auch immer man draufsitzt. Die Szenenergänzungen fügen das Kinofilmgerüst erst zu einem vollständigen Film zusammen.
In der Director’s Cut Fassung spielt der Film in der Obersten Liga solcher Genrefilme mit und gehört neben Gladiator ebenfalls von Ridley Scott für mich zu den besten History Genrefilmen der Neuzeit. Dieser Film ist in keinem Moment Zeitverschwendung, gerade in der jetzigen Betrachtung kann man von einem zukunftsweisenden Cast sprechen, denn der Film ist bis in die letzten Rollen grandios besetzt. Einige davon waren zudem viele Jahre später in vielgepriesenen Serien wie Rom (Kevin McKidd), Game of Thrones (Nikolaj Coster-Waldau, Iain Glen) oder Da Vinci`s Demons (Alexander Siddig) zu sehen.
Die Filmausstattung ist sensationell. Balians Ländereien oder auch die Stadt Jerusalem glänzt nur so vor Ausstattungsdetails, die einen direkt in die Zeit zurückversetzten.
Seien es die sagenhaft präzisen Kostüme oder die Unmege an Komparsen und Statisten, die den Film begleiten.
Doch die wunderbare Optik und der enorme Aufwand in der Ausstattung, haben dem Film damals im Kino nicht geholfen, es waren einfach zu viele Logiklöcher aufgrund des Schnitts und der Kürzungen, die erst der Director`s Cut weitgehend auflösen konnte. So wirkt die Storyline um die Geschichte von Balian und den Kreuzrittern insgesamt jetzt erst richtig rund. Die Liebschaft zwischen Balian und Sibylla wird erst in der erweiterten Fassung nachvollziehbar bis zum Schluß. Die eingefügten Gewaltszenen sind kein Showeffekt sondern trotz der expliziten Szenen wichtiger Bestandteil des Films um die Dramatik die damals herrschte nachvollziehen zu können. Echte Antagonisten finden sich eher in den eigenen religiösen Reihen als bei den Muslimenin. Das Christentum steht sich oft aufgrund seiner Gier hier selbst im Wege und ist oftmals nur ein reiner Vorwand um sich zu bereichern.
Der Film zeigt vortrefflich in der langen Verteidigungsschlacht
welchen immensen Stellenwert Jerusalem damals und auch noch heute hat, das sieht man schon daran, das diese Stadt auch 1000 Jahre nach den Ritterzühen immer noch umkämpft ist und einfach nicht zur Ruhe kommen kann.

Ansichtssache:
Film: 4,5 von 5 (Director's Cut sei Dank)
Bild: 4 von 5 ( größtenteils ein Topbild mit ein paar weicheren Szenen)
Ton: 4 von 5 ( sehr gute Surroundräumlichkeit und ein schöner Score zeichnen den Ton aus)
Fazit:
Obwohl der Film nur ein loses Zeitzeugnis darstellt, gibt er dennoch ein gutes Bild der damaligen Zeit und der Wichtigkeit der Stadt Jerusalem wieder.
König Balduin IV und viele weitere Personen gab es wirklich zu dieser Zeit.
Königreich der Himmel in der D.C.F. ist einer der besten Historyfilme die ich bisher sehen durfte. Der Film versetzt den Zuschauer in die damalige Zeit, die nur so von Intrigen strotzt, demgegenüber stehen die Sarazenen, die zu ihrem Wort stehen bis zum Tode. Die danach aber und durch Verrat gereizt auch bis zum bitteren Ende kämpfen, wenn es erforderlich scheint, denn wie sagt Saladin,
Jersualem ist "Nichts und Alles". Das bringt den Film auf den Punkt.
In diesem Sinne
Eure C.T.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Die Eiskönigin II
17. Dezember 2019
Mittlerweile ist Die Eiskönigin II der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten, vor Die Eiskönigin und Die Unglaublichen II.
Grundsätzlich sind die meisten Animationsfilme von Disney sowohl für die jüngere Generation als auch für die Elternschaft produziert, denn meistens sitzten die Eltern ja im Kino daneben und sollen auch spaß am Film haben. War der Film dann so richtig gut, dann erzählen die Kinder im Anschluss überschenglich von ihrem Kinobesuch. Hieran kann man sehr schön erkennen ob der Film ein Renner ist.
Es ist natürlich nicht leicht einen Animationsfilm so zu gestalten, dass auch die Erwachsenen oder die schon etwas älteren Kinder spaß am Film haben, denn jeder Film sollte Elemente enthalten die für die junge Generation greifbar ist und neben dem reinen Spaß auch etwas lehrreiches im Portfolio mit sich bringt über das man sich später auch etwas austauschen kann.
Ist die Eiskönigin II vielleicht so ein Film, der neben dem Humor auch etwas fürs Leben bringt.
Die Eiskönigin - Einfach unverfroren - kam bereits im Jahre 2013 in die Kinos. Seid dem sind ganze 6 Jahre vergangen und die damalige Altersgruppe ist mitgewachsen. Lange hatte man sich mit der Entwicklung einer weiterführenden Story beschäftigt und ein paar Kurzfilme dazwischen geschoben um die Wartezeit zu verkürzen. Die Wartezeit hat sich durchaus gelohnt, denn es ist ein durchaus erwachsener etwas dunkler angelegter Film für die damalige Altergruppe, die heute eben 6 Jahre älter ist, herausgekommen.
Nachdem der Teil 1 jedoch schon wenig mit dem Ursprungsmärchen von Christian Andersen aus dem Jahre 1937 zu tun hatte, ist der Teil 2 eine Fortsetzung von Teil 1 der 3 Jahre nach dem Ende von Teil 1 einsetzt.
Da ich Teil 1 nicht gesehen habe kann ich hier natürlich keinen Vergleich ziehen.
Das macht ein Review nicht gerade einfacher. Ich habe mir aber sagen lassen, das es nicht soo wichtig ist hierfür den ersten Film gesehen haben zu müssen.
Alles das ist aber nicht wirklich maßgebend, denn Eiskönigin II funktioniert auch ohne Vorkenntnisse hervorragend.
Ansichtssache:
Auch bei Eiskönigin II führen Jennifer Lee und Chris Buck, wie schon beim Vorgänger Regie und bauen hier sinnvoll auf der Ursprungsgeschichte auf und schenkt den Hauptfiguren sehr viel Aufmerksamkeit.
Königin Elsa führt mit ihrer Schwester Anna mittlerweile ein ruhiges Leben in ihrer Heimat Arendelle. Eines Tages bricht jedoch ein seltsamer Zauber über die malerische Landschaft am Fjord herein und alle Bewohner müssen die Stadt verlassen. Elsa hört immer wieder eine Stimme zu der sich unaufhörlich hingezogen fühlt und die scheinbar nur sie hören kann.
Elsa muss dieser Stimme nachgehen und um den Zauber um Arendelle aufzulösen macht sie sich mit ihrer Schwester Anna, ihrem Freund Kristoff und dem Rentier Sven sowie natürlich Olaf dem Schneemann auf den Weg zum undurchdringbaren Zauberwald, den Elsa schon aus den Erzählungen ihres Großvaters kennt und der nach einem schrecklichen Ereignis unter dem Bann dunkler Mächte steht. Schritt für Schritt tauchen die Schwestern in die Vergangenheit ihrer Familie ein und kommen dem Ursprung von Elsas magischer Vereisungsgabe hierbei immer näher.
In diesem Sequell gibt es keinen Antagonisten der der Königin etwas Böses antuen möchte. Nein die Regisseure schicken den Zuschauer zusammen Elsa und ihren Gefährten auf eine Erkenntnisreise und fragen wer ist Elsa? Wieso hat gerade sie diese Fähigkeiten und wie geht sei mit ihrem familiären Erbe um.
Der Film hat keine Winkelzüge und auch keine raffinierten Wendungen, sondern erzählt stringent den Weg der zum Ziel führt ohne zu viel Pomp und Tara. Die Musikeinlagen sind nicht unbedingt Ohrwürmer und stehen manchmal auch etwas neben sich, dennoch haben bestimmt die kleineren Zuschauer daran besonders Freude und das ist schon einmal das wichtigste. Durch die geschickt eingebaute Erzähleinlage von Olaf bekommt man auch noch einen Abriss des ersten Teils direkt mit, wenn man der schnellen Erzählweise denn folgen kann.
Auf eine Romanze zwischen Anna und Kristoff wird weitestgehend verzichtet, obwohl der Heiratswillige öfter an sich selbst scheitert, wenn er ihr einen Antrag machen möchte, so konzentriert sich die Story eher auf die Beziehung der beiden verschiedenen Schwestern die bedingungslos für einander einstehen. Obwohl die Geschichte teilweise etwas überladen erscheint, wenn sie etwas zwischen den Zeitebenen umherspringt, schafft es das Animationsmärchen der Geschichte um die zwei Schwestern eine besondere psychologische Tiefe zu geben, denn das Ängste nicht nur eine Folge sondern meist auch Ursache von Gewalt ist, gehört hier so ganz nebenbei zu den klugen Erkenntnissen dieser Geschichte und kann zudem auch von jüngeren gut verstanden werden.
Insgesamt ist "Die Eiskönigin II" ein schöner bunter und sehr detailverleibter Computeranimationsfilm, der neben einer guten Story um Vergangenheit und Zukunft sehr gut funktioniert und der auf charmanter Weise der Frage um den Sinn des Lebens und dem Umgang mit einer verebten Schuld nachgeht.
Disney typisch punktet der Film mit einem grandiosen animierten Bild voller Glanz und Glitzter, das über jeden Zweifel erhaben ist und zudem noch einen disneytypischen nicht zu fetten Surroundsound mit ebenfalls überschaubaren Gesangseinlagen im Kino präsentiert.
Wertung:
Film: 4 von 5 ( für den Mut sich dem Mainstream zu entziehen und den Film auch für Kinder jenseits der 10 Jahre ineterssant zu machen)
Bild: 5 von 5 (im Kino perfekte Bildumsetzung)
Ton: 4 von 5 ( Typisch Disney etwas gebremster Surroundsound, die Steinriesen hätten durchaus mehr Power vertragen können, aber Disney hat ein Herz für die kleineren unter den Zuschauern)
Fazit:
Ein Film für eine generationsübergreifende Altersgruppe, die aufzeigt, wie wichtig die Familie für jeden einzelnen ist. Uns hat der Film spaß im Kino bereitet. Ein schönes Familienevent gerade zur Weihnachtszeit. Olaf mit der Stimme von Hape Kerkeling ist zudem immer noch der Renner. Hape Kerkeling sagte zu Olaf: "Ich mag an Olaf, dass er liebenswürdig bleibt egal, was passiert, es bringt ihn nicht wirklich etwas aus der Ruhe. Ich mag diese gesunde Naivität an ihm und ich mag wie er in die Welt schaut und wie er die Welt sieht. Da kann man sich was von ihm abgucken – die Welt als einen bunten schönen Ort zu sehen". Das sollten wir alle wirklich öfter machen."
Gerade jetzt in der Weihnachtszeit steht jedem etwas Gelassenheit gut.
Ab ins Kino, am besten mit der ganzen Familie!!
In diesem Sinne
Eure C.T.
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The Irishman
5. Dezember 2019
Martin Scorsese der Altmeister der filmischen Langsamkeit hat wieder zugeschlagen und es geschafft Robert De Niro, Al Pacino und Joe Pesci gemeinsam vor die Kamera zu bringen in Filmrollen die ihnen förmlich auf den Leib geschneidert sind.
Robert De Niro und Al Pacino trafen in Pate erstmals aufeinander. Nein das stimmt ja gar nicht. Sie standen zwar beiden in Pate II vor der Kamera jedoch sind sie im Film nicht aufeinander getroffen.
Im Gegensatz später im Film Heat. Dort standen sie sich gegenüber, der eine als Polizist und der andere als Bankräuber.
Dann 10 Jahre später gab es ein erneutes aufeinandertreffen, im Film "Righteous Kill" mimen beide Polizisten die auf der Jagd nach einem Serienkiller sind.
Robert DeNiro und Martin Scorsese arbeiteten erstmals im Film Taxi Driver zusammen. Nach Casino war erst einmal Schluß und jetzt nach über 22 Jahren stehen beide wieder zusammen, der eine hinter der Kamera und der andere davor.
Robert DeNiro fiel zufällig das Drehbuch von Steven Zaillian zum True-Crime-Report I Heard You Paint Houses von Charles Brandt aus dem Jahre 2003 in die Hände. Hierin wird die unglaubliche Lebensgeschichte des Weltkriegsveterans Frank „The Irishman“ Sheeran (De Niro) erzählt, der durch seinen 411 Tage dauernden Militäreinsatz in Italien mit der italienischen Kultur in Kontakt kam. Durch seine dort erworbenen Sprachkenntnisse und sein spezielles Loyalitätsverständnis sowie Opportunismus, waren die Grundlagen gelegt um sich in das italoamerikanische organisierte Verbrechen in Philadelphia zu integrieren und somit auch nichts in Frage zustellen, denn das hatte er schon im zweiten Weltkrieg gelernt und für sich verinnerlicht.
Robert DeNiro war sichtlich fasziniert von der Thematik und zeigte das Drehbuch Martin Scorsese, der sowieso nicht ganz glücklich mit dem eigentlich angedachten Thriller war.
Er sprach mit Paramount, die aber enttäuscht absprangen, da sie das andere Thriller Projekt favorisierten. Dann übernahm Netflix die Finanzierung von "The Irishman" sowie die Rechte an dem 160 Mio. US Dollar Projekt. Das war auch für Netflix ein harter Brocken. Dennoch konnte Martin Scorsese erreichen, das der Film eine Zeitlang in den Kinos zu sehen sein sollte, bevor er bei Netflix landet und zunächst nur noch dort gestreamt werden kann.
Nachdem ich den Film auf der großen Leinwand (131 Zoll) in meinem Heimkino gesehen habe, muss ich auch sagen, genau da gehört er hin und nur auf der wirklich großen Leinwand kann ein solches Zeitepos seine ganze Magie entfalten. Immerhin sitzt man für 209 Minuten im abgedunkelten Raum und lässt insgesamt knapp 30-50 Jahre amerikanisches Zeitgeschehen an sich vorbeiziehen.
Martin Scorsese bittet zudem sein Publikum sich auch zu Hause die Zeit zu nehmen und sich den Film an einem Stück anzusehen, sonst gehe viel von der Magie des Films verloren. Denn der Film zeigt auf, warum DeNiro und Al Pacino und auch Joe Pesci zum Besten gehören, was das Kino jemals als Charakterdarsteller zu bieten hatte.
Apropo Al Pacino, für ihn ist es, man glaubt es kaum die erste Zusammenarbeit mit Martin Scorsese.
Diese Zusammenarbeit ist für Scorsese ein echter Glücksfall, denn seine Protagonisten kennen sich aus dem ff und spielen so ihre Rollen mit einer faszinierenden Realität. Jede Sekunde kauft man ihnen ab. Auch wenn sie nichts sagen, sagen sie eine ganze Menge, man steigt förmlich in ihre Köpfe und kann mit ihnen Denken und ergründen was gerade in der Person vor sich geht.
De Niro spielt den ehemaligen Mafiakiller namens Frank Sheeran, der auf sein Leben zurückblickt. CGI Technik (das einzige Manko im Film) macht es möglich, das die Protagonisten in Rückblenden wie ihr junges Ich erscheinen.
Es ist schon grandios, was da heute möglich ist. Der Film zeigt das Verhältnis von Frank Sheeran zu dem Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa der auf rätselhafte Weise verschwunden ist und niemals wieder auftauchte. Hoffa wird von Pacino gespielt sowie Alfredo Bufalino.,
Dieser Film ist unspektakulär spektakulär und reißt einen trotz der langsamen und dennoch extrem spannenden Erzählweise förmlich mit.
Die Zusammenarbeit von DeNiro mit Martin Scorsese, begann wie oben schon erwähnt 1976 mit Taxi Driver wofür er die Goldene Palme erhalten hatte. Für den Film" Wie ein wilder Stier" ebenfalls mit DeNiro in der Hauptrolle als Boxer wurde er 1981 für den Oscar nominiert. Jedoch musste er noch 26 Jahre darauf warten um mit dem Film " The Departed" einem FBI Thriller dieses mal ohne DeNiro einen Oscar zu erhalten.
Zurück zum eigentlichen Film um den es hier geht.
Es ist also sozusagen die Lebensgeschichte von 3 Männern, die sich zufällig über den Weg laufen oder besser gesagt, das Schicksal ist ihr gemeinsames Schicksal.

Dieser Film zeigt die Epoche ziemlich ungeschminkt und geradeheraus.
Ansichtssache:
Braucht Die Welt eigentlich noch ein solches Mafia oder Gangster Epos voller Egomanen und gewaltbereiter Männer, in dem Frauen nur Stafage sind, die ihre Taten damit rechtfertigen, das sie ja nun einmal eine Familie zu ernähren hätten. Nein, eigentlich braucht die Welt solche Filme nicht mehr und dennoch hat der Film eine durchaus nachvollziehbare Existenzberechtigung, nämlich die, das er aufzeigt welche Wege ein Mensch zu beschreiten vermag, wenn er in die falschen Kreise gerät.
Was wäre eigentlich passiert, wenn Frank Sheeran seinen späteren Freund Bufalino an der Tankstelle nicht getroffen hätte, wenn man ihn nicht herumgereicht hätte und ihn vom Schweinehälften Transpoteur zum Killer gemacht hätte. Sicher man muss sich auch erst einmal dazu verleiten lassen. Jedoch hat Frank bereits im Krieg gelernt keine Fragen zu stellen. Sicher irgendjemand hätte vielleicht doch die Drecksarbeit der Paten übernommen, und Frank Sheeran hätte vermutlich ein beschauliches bescheidenes und friedfertiges Leben geführt und wäre nicht zum Massenmörder geworden ohne Reue und Einsicht. Haben sie keine Reue für das was sie getan haben, wird er später gefragt. Nein ich kannte meine Opfer ja gar nicht.
Betrachtet man die aktuellen Verwerfungen weltweit, so kann man durchaus hier erkennen, das jemand in etwas hineingeraten kann, aus dem es dann auch ideologisch keinen Ausweg gibt.
Mit 209 Minuten ist der Film lang hat auch durchaus seine Längen und er fordert etwas Sitzfleisch, das es aber auf jeden Fall Wert ist.
Ein filmisches Meisterwerk, wäre da nur nicht die eher suboptimale CGI Verjüngungskur, die nur bedingt funktioniert hat. Gesichter kann man verjüngen, Körper aber leider noch nicht wirklich.
Wertung:
Film: 4,5 von 5 Punkten (einfach grandioses altmodisches Kino mit Noir Elementen)
Bild: 4,5 von 5 Punkten ( hervorragendes Bild in allen Belange der Zeitepoche jeweils perfekt filmisch angepasst)
Ton: 4 von 5 Punkten (unspektakulär aber dennoch immer latent präsent)
Fazit:
The Irishman zeigt, das Martin Scorsese es nicht nötig hat, seinen Stil noch weiterzuentwickeln, er ist genau da, wo er immer hin wollte und wo er sich am wohlsten fühlt, dieses Genre beherrscht er wie kein anderer. Auch seine Protagonisten sind genau da angekommen, wo sie ihre besten Leistungen abgeben konnten, im spezifischen Charakterschauspiel, das den Akteur ganz und gar fordert, in dem er die Hosen runter lassen muss und das haben alle Protagonisten mit Pravour getan, bis zum nicht schmeichelnden Schluß. Wer will schon zitternd und nicht mehr Laufen könned, seine letzte Filmszene haben.
Wer ihn im Kino verpasst hat, kann ihn zumindest jetzt auf Netflix anschauen, bevor er irgendwann auch als Konserve zu haben ist.
Ich antworte auf jeden Kommentar!In diesem Sinne
Eure C.T.
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Batman 1-4 4K vs 2K
13. November 2019
Mit Michael Keaton als Bruce Wayne alias Batman, Jack Nicholson als Joker und Kim Basinger als weiblichen Part, hatte man nach längerer Suche für die damalige Zeit die perfekte Mischung an Akteuren am Ende gefunden. Nachdem Tim Burton mit Batman die Fans begeistern konnte, durfte er noch einen Film auf den Weg bringen und im Jahre 1992 kam dann Batmans Rückkehr in die Lichtspielhäuser. Auch hier mimte Michael Keaton wieder den Retter von Gotham City mit seinem Batmobil. Als Gegenspieler hat man ihm Danny DeVito als Penguin und Michele Pfeifer als Catwoman an die Seite gestellt.
Dieser düstere Batmanstreifen konnte die Batman Fans damals überzeugen. Nach dem Wechsel von Tim Burton vom Regiestuhl auf den Produzenten Stuhl trat Joel Schumacher in den Batman Ring und so wurde es bunter verrückter und wieder comichafter. Batman Forever war damals ein sogenannter Sommerhit. Auch Batman wechselte und es kam Val Kilmer nach Gotham City um dort nach dem Rechten zu sehen. Dagegen hatte aber Tommy Lee Jones als Two Face und Jim Carrey als Riddler etwas, Verstärkung bekam dann Bruce Wayne durch Robin der von Robert ODonnel verkörpert wurde. Joel Schumacher interpretierte den Batman ietwas anders und setzte der trockenen Batmanperformance einen für meinen Geschmack etwas zu überdrehten Comic Klamauk von Tommy Lee Jones und Jim Carrey entgegen. Die Einspielergebnis sprachen aber für den Film und so kam 2 Jahre später Batman & Robin in die Kinos und damit neben Georg Clooney der nun in das Kostüm von Batman einstieg ein ganz besonderes Schwergewicht als Mr. Freeze dazu. Arnold Schwarzenegger spielte den Antagonisten und als weiblichen Part konnte man Uma Thurman alias Poison Ivy ins Boot holen. Batman hatte mit Robin an seiner Seite und Catgirl ein wehrhaftes Trio am Start.
Der Film konnte jedoch die Kritiker und die Zuschauer nicht mehr so überzeugen. Vielleicht liegt es auch daran, das man unbedingt einen vierten Film produzieren wollte. Bei Superman hatte das auch schon nicht wirklich funktioniert und so verlor DC den Mut und man musste warten bis und das wissen natürlich alle die Batman Fans mit Christopher Nolan und seiner frischen Batman Vision ein Neubeginn im Jahre 2005 gewagt wurde, aber das ist eine andere Geschichte.
Bleiben wir bei den 4 Filmen aus der Zeit von 1989 bis 1997 und schauen uns einmal an, ob sich für Fans ein Neuerwerb der zwischenzeitlich in den Handel gekommenen 4K Varianten lohnt. Alle Batman Filme warten mit einem ganz besonderen Filmbild Design auf. Gotham City sollte natürlich auf der einen Seite zeitgemäß aber auch dreckig daherkommen und war daher eher grau als besonders bunt in seinem Design. Schwarz war zudem eine besondere Herausforderung aber auch die zeitweise nebligen Bildatmosphäre machte es den Kameraleuten nicht ganz einfach. Die alte Blu Ray Disc versuchte mit einer leichten Aufhellung dem Problem entgegenzuterten und so kam eine Variante auf den Markt, die etwas die Intention von Tim Burton schmälerte, der natürlich ganz besonders die eher dunklen und somit düsteren Filme bevorzugte und auch in seinem ersten Batman fürs Kino besonders herausgestellt hatte. In der nun vorliegenden 4 K Fassung soll Batman jetzt im besten Glanz erstrahlend sehen können. Ob das so ist, werde ich euch gleich aufzeigen.
Es gibt neben der 4K Fassung natürlich auch eine neue 2K Fassung, die in den Farben angepasst wurde. Natürlich werden solche Filme vom 35mm Filmnegativ in 4K gescannt um ein natives 4K Bild zu erhalten. Nur ist hier auch Vorsicht geboten, denn das Original soll hierbei nicht durch entsprechend eingesetzte Software verschlimmbessert werden. Das Bild soll seinen Grundcharakter behalten, es soll etwas rauer und ungeglättet bleiben. Das Korn des Original Films soll trotz der gesteigerten Schärfe sichtbar bleiben, denn Tim Burton liebt es besonders filmisch und das heißt auch ein Filmkorn wird dann sichtbar sein. Das Bild wird dann noch mit HDR und einem Rec.2020 aufgepeppt und fertig ist das 4K Film Pendant. Reicht das aber aus um den Batman Fan dazu zu bringen sich die Filme noch einmal zu kaufen?
Batman 1:






insgesamt ist der Film auf einem wesentlich höheren Bildniveau angesiedelt.
Leider hat man die Sorgfalt nicht auch dem Ton zukommen lassen und es im Gegensatz zum englischen Ton, der doch erheblich besser ist, hat man es beim deutschen Stereoton 2.0 belassen.
Was für alle Fans der zwei Burton Filme ebenfalls nicht so schön ist, man bekommt auch die neu abgemischte BD nur in diesem Gesamt Paket zu kaufen. Man muss sich also im Moment zumindest für die Box entscheiden.
Batmans Rückkehr sollte noch düsterer und auch bissiger werden. Tim Burton hatte hier die Freiheiten, die erbrauchte um seine Vision von Batman auf die Leinwand bringen zu können. So konnte er inhaltlich noch eine Schöppe drauflegen. Batman 1 ist nach seinen eigenen Aussagen noch nicht optimal gewesen.
Das Bild unterscheidet sich hier in seinen Farben teilweise schon sehr erheblich.


Hier kann jeder selbst entscheiden, was ihm besser zusagt, jedoch ist die UHD in vielen Szenen erkennbar wesentlich schärfer als die alte BD Fassung. Was wiederum auf einem größeren Display oder einer Leinwand dann von Vorteil ist und einen echten Mehrwert besitzt..
Batman Forever
kommt bunter und trashiger daher.

Hier fällt auf, das die alte BD in einigen Szenen bunter ist als die UHD.

Im direkten Vergleich ist auch hier die UHD in der Schärfe besser als die alte BD.
Nun widmen wir uns zum Schluß noch Batman & Robin

Links die alte BD und rechts die UHD Disc.
Interessanter Weise fallen hier die Farben schon sehr unterschiedlich aus. Es ist keine echte Strigenz zu erkennen. Letztendlich bleibt die Farbe Geschmacksache.

Keine Geschmacksache ist hier jedenfalls die enorme Steigerung der Schärfe gegenüber der alten BD.

Hier auch noch einmal sehr gut erkennbar.
Links die alte BD, rechts die UHD Disc.


Es zeigt sich insgesamt, dass die UHD in der Bildschärfe gegenüber der alten BD doch erheblich besser aussieht und somit die doch in die Jahre gekommene BD überflüssig macht, es sei denn man steht auf die Farben der alten BD. Selbst mir gefallen in einigen Szenen die Farben der alten BD Fassung besser. Jedoch alleine wegen der doch wesentlich gesteigerten Bildqualität macht für Fans der alten Filme der Umstieg auf das Paket mit allen Filmen sowohl in überarbeiteter BD mit Farben die in etwa der UHD entsprechen Sinn.
Testequipment für Bildtest:
55 Zoll 4 K Sony LCD mit HDR (Schärfe und Farbgenauigkeit)
Optoma HD 83 mit Darbee 5000 S (Farbe bei HDR /SDR Wandlung), mit 100% Rec.709 Farbraum.
Sony UBP-X800, (leider kein Dolby Vision)
Sony UBP- X700 (Dolby Vision), für Dolby Vison Inhalte
Panasonic DMP-UB 314 (zum Playerbildvergleich)
Ansichtssache:
Batman 1:
BD alt: 6 von 10
BD neu: 7 von 10
UHD Disc 8 von 10
Batmans Rückkehr:
BD alt: 6,5 von 10
BD neu: 7,5 von 10
UHD Disc: 8,5 von 10
Batman Forever:
BD alt: 6,5 von 10
BD neu: 7,5 von 10
UHD Disc: 8,5 von 10
Batman & Robin:
BD alt: 6,5 von 10
BD neu: 7,5 von 10
UHD Disc 9 von 10
In diesem Sinne
Denkt daran:
Der Kommentar ist das Salz in der Suppe des Bloggers. ;)
Eure
C.T.

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Daniel Craig Collection Spectre in 4K
10. November 2019
Eigentlich sollte ja nach Spectre Schluß sein und James Bond in den Ruhestand eintreten. Jedoch sollte es anders kommen und wie schon an anderer Stelle gesagt, wird Daniel noch einmal im Bond 25 im kommendenJahr sein ganzes Können aufbieten um England zu dienen und vor den Schergen der Welt zu retten.
Danach soll allerdings Schluß sein. Jedoch sag niemals nie.
Spectre der wundersam doch von Mendes inszeniert wurde war eigentlich so angelegt, dass Daniel Craig danach in den wohlverdienten Bond Ruhestand gehen konnte. Die Geschichte war danach nach 4 Bondfilmen mit Daniel Craig eigentlich erzählt.
Nun gut, schauen wir uns aber zunächst einmal diesen Teil 24 in einem 4K UHD Bild einmal etwas genauer an.
Nachdem im Bond 23 die Karten neu gemischt wurden und unsere geliebte M durch einen neuen M ersetzt war und es zum ersten Mal eine Moneypenny gab in der Craig Ära, die neben ihrer Bürorolle auch eine Charakterrolle inne hatte und nicht dem Charme des 007 erliegt, befinden wir uns unvermittelt in Mexiko wieder.
Bond hat natürlich eine Frau an seiner Seite, die ihm folgt und am Tag der Toten in Mexiko wird es auch sogleich in der fulminantesten Eröffnungssequenz aller Bondfilme tote zu verzeichnen geben.
Was hat ihn aber nach Mexiko ohne Missionsauftrag geführt? Dieses bleibt zunächst ein Geheimnis, denn der Arm von M reicht weit über ihren Tod hinaus. Ein gewisser Sciarra hält sich dort auf und hat eine ziemliche Sauerei vor. James kann es verhindern und wieder zu Hause angekommen widmet er sich Mrs. Sciarra.
James ein genialer Kombinierer der immer seinem Instinkt folgt, findet auf seine Art und Weise nach und nach heraus, wer hinter diesem ganzen Desaster steckt, die ihm und seinen Geliebten schwer zu schaffen machten. Um diesem aber habhaft zu werden, muss James Bond erst das Geheimnis um Spectre lösen und somit wieder einmal unmögliches möglich machen.
Nur 007 schafft es sich aus jeder nur erdenklichen Situation herauszuwinden und auch noch seine Vorteile daraus zu ziehen.
James hat immer eine Lösung parat und kommt immer zur rechten Zeit. Das ist Bond auf den Punkt gebracht.
Dieser Teil 24 knüpft direkt an das Ende von Skyfall an und hätte auch als Teil 2 von Teil 3 durchgehen können, so stringent folgt er einem roten Faden, der sinnbildlich am Ende scheinbar zu einem Wirrwarr alle Zündschnüre verknüpft und so ein neues Kapitel des Bond Zeitalters öffnen kann. Denn das Ende eröffnete zugleich wilde Spekulationen wie es wohl mit 007 weitergehen könnte.
Zunächst aber ist er noch auf dieser Mission und während er von einem Ort und spektakulären Verfolgung zur nächsten hetzt und sein Ziel verfolgt, mache ich mir Gedanken über diesen Craig, den ich zu Beginn als krasse Fehlbesetzung gesehen hatte, der mich in Casino Royal aber dann doch packte und für sich einnahm.
Bond ist mittlerweile lange aus Mexiko weg und befindet sich bereits in Österreich, nachdem er Mr. White besucht hat und dieser sich dann aus der Bond Reihe verabschiedet hat, sucht er dessen Tochter, denn Bond hält seine Versprechen immer ein. Für diese Tochter geht er förmlich in die Luft und streift hierbei alle Flügel ab um danach hinzugleiten nach Tangier, da wo es wieder ein weiteres kniffliges Rätsel zu lösen gibt, das nur Bond zu lösen versteht. Ab jetzt wieder allein auf sich gestellt, muss er nun seinen Widersacher ausfindig machen und begibt sich zusammen mit Mrs. Swann auf eine lange Zugfahrt ins Nirgendwo, wo man schon auf ihn zu warten scheint.
Angekommen im Nirgendwo kommt es zum Treffen der ungleichen Männer, die sich bereits seit ihrer Kindheit zu kennen scheinen.
Der eine wird zum Agenten mit der Lizenz zum Töten und der andere der Verbrecher, der sich die Lizenz zum Töten selbst verschafft hat und mit seiner Allmacht Fantasie die Welt in ein neues Zeitalter der allgegenwärtigen Überwachung führen will.
James Bond kann das natürlich nicht zulassen und schafft unter der vorausschauenden Hilfe von Q und einiger Metaphern wieder einmal das unmögliche, aber dafür lieben wir Bond ja, nun gut, habe ich ja schon gesagt.
Der jetzige Blofeld ist auch der, der das ehemalige MI6 Gebäude schon einmal vernichten wollte. Nun sollte es aber eigentlich sowieso gesprengt werden, den CNS wie MI6 nun heißen soll und mit dem eine neue Ära der Kriminalitätsbekämpfung eingeläutet werden soll, indem man observiert und bespitzelt und überwacht, hat sich genau dahin zurückgezogen und erwartet Bond der dafür aber zunächst einmal dorthin gebracht werden muss um ihm den Todesstoß zu versetzen.
Getroffen an seinem wunden Punkt, muss Bond sich und seine Geliebte retten und sogleich Blofeld das Ende bereiten oder nicht, wer außer Bond könnte das eigentlich alles in etwa 3 Minuten schaffen.
Soweit das Vorspiel. Die Geschichte ist geschrieben und das Bild muss sie nun hoffentlich in der wohl besten Qualität liefern.
Im Gegensatz zu Skyfall, der komplett mit digitalen Kameras gedreht wurde, hat man hier aus mir noch nicht ganz nachvollziehbaren Gründen teilweise wieder auf analoge Kameras zurückgegriffen, die dann wieder aufwendig gescannt werden müssen um ein qualitativ hochwertiges 4K Bild zu erzeugen.
Die drei vorhandenen Digitalkameras lieferten eine Auflösung von 3.4K bis 6.5K (ARRI Alexa 65), was gemeinsam mit dem in 4K gescannten analogen Material ein quasi natives 4K Material Digital ergeben hat. Natürlich kam noch HDR10 und Dolby Vision sowie einen erweiterten Rec.2020 Farbraum dazu.. Was das bedeutet zeige ich euch hier auf meiner nachfolgenden Bildvergleichsstrecke.
Sicher wollte Mendes hier einen bestimmten Look erzeugen, der in vielen Aufnahmen wohl eher mit analogen Kameras anstatt mit digitalen Kameras zu bewerkstelligen war. Daher bekommen wir hier im Gegensatz zu Skyfall auch kein so kleines und scharfes Bild präsentiert. Es ist somit schwierig aus einem nicht so scharfen Ausgangsmaterial noch sichtbar etwas herauszuholen.
etrachtet man sich den Weg vom Film zur 4KUHD Diac etwas genauer, dann fängt natürlich alles bei der Kamera an. Diese nimmt egal ob jetzt analog oder digital die Szene auf. Hier wird auch maßgeblich die gewollte Schärfe und Schärfeebene festlegt. Hier können dann einige Fehler direkt bei der Aufnahme gemacht werden, die später schwer oder gar nicht mehr korrigiert werden können, wenn z.B. der Focus nicht exakt gelegt wurde oder die Tiefenschärfe fehlerhaft ist.
Das 4K Bild fordert da im Gegensatz zu früher ein sehr konzentriertes Arbeiten des Kameramannes oder auch Kamerafrau um hier Gender Neutral zu formulieren. Die Herstellung einer DVD von einer Filmvorlage war relativ easy. Oft waren die Schärfeebenen nicht so voneinander sichtbar getrennt. Die Blu Ray Disc erforderte schon ein wesentlich konzentriertes Vorgehen in der speziellen Konvertierung und war vor 10-12 Jahren das Maß der Dinge. Die 4K UHD setzt dem Ganzen dann das Sahnehäubchen auf. Der Käufer einer solchen nicht gerade günstigen 4K UHD möchte natürlich ein perfektes nicht mehr zu topendes Bildseherlebis zu Hause haben, wenn die Disc im 4K Player verschwindet.
Zu Beginn war es auch hier so, dass sich das Auge erst an diese Hyperqualität gewöhnen musste. Oft erschien das Bild zu real um es gut zu finden. Oft wurde die zu scharfe Darstellung von Gesichtern eher kritisiert als für gut befunden. Jedes Detail ist nun erkennbar, wenn nicht im Nachhinein gesoftet wird. Es gibt Schauspieler, die lassen sich das in ihren Verträgen garantieren. Die Schminktechnik und alles weitere musste sich den neuen scharfen Bedingungen erst anpassen. Hierdurch wird ein Film natürlich teurer und die Kulisse muss perfekt sein, denn das Bild verzeiht nichts mehr. Fehler fallen sofort ins Auge und so kann man sich vorstellen, das es eigentlich gar nicht im Sinne der Filmemacher sein kann, dass das Bild überscharf ist. So entstehen auch in Zeiten der 4K Technik noch 2K Vorlagen, die dann wieder auf 4K skaliert als 4K UHD mit einem Pseudo HDR und einem Rec.2020 der seinen Namen nicht verdient auf den Markt geworfen und als das Nonplusultra verkauft werden.
Wo ist also nun Spectre einzuordnen.
Hierzu habe ich keine Zeit gescheut um einen veritablen Vergleich zwischen der alten BD und der 4K UHD euch hier zu präsentieren.
Vorab noch, ich habe in den Blogs zu den einzelnen Filmen, die ihr euch natürlich auch gerne noch einmal anschauen könnt, den Ton nicht neu bewertet, da er sich nicht verändert hat. Es ist weiterhin in deutsch ein 5.1dts und englisch ein 5.1 bzw. 7.1 dts HD Master Ton auf der UHD Scheibe drauf.
Auch hier ist es so wie bei den anderen Disc, das mir persönlich das Intro der BD besser gefällt.
Oben jeweils die UHD Disc
unten die BD
Die UHD Disc hat leichte Vorteile im Schwarzwert, der Rest ist Geschmackssache
Die UHD oben hat etwas kräftigere Farben in dieser Szene, was aber auch nur im direkten Vergleich auffällt
O.k. Wo liegt den hier der Unterschied. Marginal besseres Bild oben
Der Anzug von James ist etwas dunkler als bei der unteren BD und die Farben sind bei der UHD einen Tick kräftiger
Hier ist das gelb der UHD etwas satter. Einen Schärfevorteil kann ich hier leider nicht erkennen.
Hier ist der Bildunterschied fast nicht vorhanden.
Auf dem oberen Bild ist der Kontrast etwas besser, sodass die Gesamtszenen etwas stimmiger ist.
Auch bei einem solchen Bild sind die Unterschiede eher marginal.
Das Foto war schwer mit der Kamera einzufangen. dennoch kann man ganz gut erkennen, das die obige UHD etwas farbkräftiger, dafür aber auch dunkler ist.
Die UHD oben zeigt noch etwas Zeichnung im Himmel, welche bei der BD nicht mehr erkennbar ist. Auch sind die Farben der UHD etwas satter.
An diesem Bild kann man sehr gut erkennen, das die UHD gegenüber der BD eine insgesamt etwas andere Farbabstimmung durch das HDR und den erweitereten Farbraum besitzt. Oben ist die UHD neutraler als die BD unten.
Auf der UHD gibt es insgesamt auch weniger Überstahlungen und damit in einigen Szenen eine bessere Durchzeichnung.
In den Nachtszenen ist die UHD insgesamt etwas dunkler aufgrund des HDR gegenüber der BD.
Hier kann man es auch ganz gut erkennen, das die UHD dunkler und farbkräftiger gegenüber der BD ist.
Leider ist es mir nicht gelungen wirklich schärfere Bilder der UHD herauszustellen. Sicher bei einer Gesamtsichtung des Filmes wäre bestimmt was aufgefallen. So aber leider nicht.
Ansichtssache:
Nachdem ich nun alle 4 Disc durchgesehen habe um herauszuarbeiten, welche Fassung die besserer ist, bin ich insgesamt etwas zwigespalten.
Die UHD des vorliegenden 4.Teils ist betrachtet auf einer großen Leinwand wie in meinem Kellerkino selbst über einen FHD Beamer in der Bildqualität sichtbar ausgewogener. Schärfevorteile sind mir im Gegensatz zu Casino Royal hier jedoch leider keine aufgefallen.
Betrachtet man sich den Film auf einem 4K Display jenseits der 55 Zoll Größe, können sich auch hier sichtbare Vorteile zeigen, die ich jedoch auf meinem 4K 55 Zoll Display vergeblich gesucht habe.
Möchte man nun das Gesamtpaket beurteilen, so spielt Spectre seinen Vorteil erst ab einer bestimmten Bildgröße sichtbar aus. Da Spectre mit analogen und digitalen Kameras gedreht wurde, ergeben sich hierdurch schon im Film selbst leichte Bildschärfeschwankungen. Diese sind Stilmittel und so ist es schwierig ein wesentlich schärferes Bild zu erzeugen, wenn das 4K Master schon nicht schärfer ist. Schärfefanatiker rümpfen dann die Nae. Jedoch ist das HDR und der leicht erweiterte Farbraum für den Film vorteilhaft und somit ergibt sich insgesamt ein besseres Bild geneüber der BD. Die Bilder hier im kleinen Maßstab können den Vorteil nicht wirklich herausstellen. Hier müsste ich schon die Möglichkeit hanen, dei Bilder in der hohen Auflösung hier darzustellen.
Dennoch brauchen diejenigen, die dei BD besitzten jetzt nicht unbedingt sofort die Disc zu wechseln, denn auch dei BD ist immer noch insgesamt ausgewogen und sogar etwas heller als dei HDR UHD. Somit bleibt es in gewissem Rahmen Geschmacksache was man sich ins Regal stellen möchte.
Fazit: Wer es besonders homogen haben möchte, der darf sich über ein Spectre Bild freuen, das so vermutlich nur in den besten Kinos zu sehen war.
Testequipment für Bildtest:
55 Zoll 4 K Sony LCD mit HDR (Schärfe und Farbgenauigkeit)
Optoma HD 83 mit Darbee 5000 S (Farbe bei HDR /SDR Wandlung), mit 100% Rec.709 Farbraum.
Sony UBP-X800, (leider kein Dolby Vision)
Sony UBP- X700 (Dolby Vision), für Dolby Vison Inhalte
Panasonic DMP-UB 314 (zum Playerbildvergleich)
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21871-casino-royal-endlich-in-4k
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21875-ein-quantum-trost-in-4-k
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21888-daniel-craig-collection-skyfall-in-4k
In diesem Sinne
Kommentare sind das Salz in der Suppe jedes Blogs. :)
Euer C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Daniel Craig Collection Skyfall in 4K
6. November 2019
Nachdem ich nun die ersten zwei Teile der Ära von Daniel Craig in seiner Lebensrolle des in jeder Situation im Dienste der Krone stehenden Mein Name ist Bond James Bond, in 4K einem Bildvergleich mit den doch schon älteren BD Pedanten gesichtet und bewertet habe, ist nun endlich mein heimlicher Bond Bestseller Skyfall an der Reihe. Er ist neben Casino Royal der Bond der mich wirklich als Gesamtfilm Kunstwerk extrem beeindruckt hat. Erstens ging hiermit eine Ära zu Ende und Bond kommt endlich zurück zu seinen Wurzeln um dann doch fast alles zu verlieren. Nur James Bond wäre kein 007, wenn er daraus keine Stärke ziehen würde.
Nachdem ich mir Skyfall mit meiner Besten von allen dreimal kurz hintereinander angesehen hatte, kam mir die Idee einer kleinen film bezogenen Retrospektive über Judi Dench, die ich sehr verehre und die ich euch an dieser Stelle neben meiner 4K Bewertung nicht vorenthalten möchte.
Judi Dench verkörpert wie keine andere vor ihr seit 1995 in insgesamt 7 Filmen der James Bond Reihe die Rolle der „M“. In Skyfall mussten wir von der charismatischen Schauspielerin, die ehemals im klassischen Theater zu Hause war und die minimalistische Dramaturgie in ihr Rollenbild mit einbrachte, Abschied nehmen.M kommt in Skyfall eine ganz besondere Rolle zu. Sie wird Opfer eines Rachefeldzuges des Ex Agenten Silva, der so wie viele andere vorher von M der Sache wegen geopfert werden musste.
In einem Interview hat sie einmal geäußert, dass die Installation von Stella Rimington als Leiterin des MI5 im Jahre 1992 ihres Erachtens nichts damit zu tun gehabt hätte, dass 1995 erstmalig M mit einer weiblichen Rolle besetzt wurde. Das Drehbuch zum Film sei schon vor 1992 in dieser Richtung entwickelt worden.Sie bezeichnete es jedoch als ein kleines Wunder, dass gerade sie diese Rolle bekommen hätte.
Seit Golden Eye 1995, in dem James Bond (Brosman) noch den chauvinistischen Typen verkörperte und in dem M ihn noch einen sexistischen Dinosaurier genannt hatte, hatte sich die Rolle der M stetig in kleinen Schritten weiterentwickelt, jedoch erst mit dem neuen Bond Charakter ab Casino Royal und Daniel Craig wurde das Rollenbild charismatischer und zeigte in jedem Film etwas mehr die Beziehung wie M und James zueinander standen. Demnach ist es auch nicht verwunderlich, das M am Schluss in den Armen von James liegt und James Bond erstmals in einem Bondfilm echte Tränen vergießt.Ist M denn wirklich die unbarmherzige MI6 Chefin als die sie oftmals dargestellt fragte man sich immer.
In 6 Filmen konnten wir uns davon ein genaues Bild machen.
Der Morgen stirbt nie 1997, Die Welt ist nicht genug 1999, Stirb an einem anderen Tag 2002, Casino Royal 2006, Ein Quantum Trost 2008 und dann eben noch Skyfall 2012 in dem M in vielen kleinen Momenten aufzeigt wie ihr Verhältnis zu ihrem Untergebenen James Bond ist.
M hat Bond auf ihre Art immer geliebt, wie ihren eigenen Sohn, den man mit bestimmter mütterlichen Liebe zu Höchstleistungen anzutreiben versteht. Das kommt auch in Casino Royal und in Ein Quantum Trost zum Vorschein, nur nicht so offensichtlich wie in Skyfall.
Ich gehe, wenn es zu Ende ist, hat M am Anfang des Films geäußert, nur so ist es möglich einen Schnitt zu vollziehen und Daniel Craig mit dem Nachfolger (Ralph Fiennes (Harry Potter) einen neuen Anfang machen zu lassen, denn es ist ein neues Bondzeitalter angebrochen. Mit dem Satz "Wie machen die das nur" zeigt sie ihre Unfähigkeit sich neuem zu öffnen. Den unsichtbaren Gaunern die mit Computern etc. die Welt bekämpfen, kann sie nichts mehr entgegensetzen. Somit war es unausweichlich, das M gehen musste und durch einen modernen Mister M ersetzt wurde.JETZT HABE ICH ABER GENUG GEQUASELT.
Zurück zu Skyfall selbst und der bildlichen Umsetzung in 4K.Die bereits vorher gesichteten Filme Casino Royal und Ein Quantum Trost haben etwas Ernüchterung hinsichtlich der 4K Bildqualitätssteigerung zumindest auf einem 4K 55 Zoll LCD gebracht.
Von beiden Filmen wurde leider kein nativer 4K Scan gefertigt, sodass es natürlich schwer fällt hier signifikante Unterschiede herauszustellen.
Skyfall wurde, soweit ich es nachvollziehen kann komplett mit digitalen Kameras in hoher Auflösung gedreht und daher liegt hier ein hochwertiger Scan in 4K vor, der auch grundsätzlich eine Bild Qualitätssteigerung gegenüber seinem alten BD Pendant ergeben müsste.
Waren wir zum Beginn des 4 Zeitalters vom sensationell scharfen 4K Bildes förmlich geflasht und konnten uns an der Farbenpracht und der Schärfe in den Ausstellungsräumen nicht satt sehen, so hat sich das Auge mittlerweile regelrecht an die Schärfe adaptiert. In vielen Haushalten stehen 4K Displays im Wohnzimmer und darauf wird dann oft noch eine DVD geschaut oder im Besten Fall eine Blu Ray Disc. Noch immer ist die DVD Marktführer, man soll es kaum glauben und in den Geschäften findet man auch die größte Zahl an ganz normalen DVDs. Den allermeisten scheint diese Qualität heute noch zu genügen.
Der Enthusiast oder Freak möchte natürlich nur das Beste und schärfste sowie farblich perfekte Bild.
Somit wollen wir uns nun einmal diesem Bild hingeben.
Oberes Bild UHD auf 4K Display
unteres Bild BD alt auf 2K Display
Die Farbabstimmung könnte unterschiedlicher nicht sein. Das UHD Bild ist insgesamt etwas heller und die Gesichtsfarbe von M wirkt geschminkt.
UHD/BD
Hier erkennt man sofort den Schärfevorteil der UHD Disc.
UHD/BD alt
Bei Mischfarbenbilder sehen beide Fassungen durchaus gut aus. Wobei bei genauerer Betrachtung die UHD Disc in den Details schon gut erkennbar schärfer ist.
UHD/BD alt
Diese Platzszene wirkt auf der UHD Disc harmonischer, wobei das normale BD Bild ohne direkten Vergleich auch gut aussieht. Auch hier ist schon ein Schärfevorteil der UHD Disc berits gut sehbar, man beachte die Bäume im Hintergrund.
UHD/BD
Das UHD Bild zeigt, das es auch die Strukturen feiner wiedergibt.
UHD/BD alt
Shanghei bei Nacht, welche Kulisse, die besonders scharf auf der UHD natürlich noch besser aussieht und nicht so überstrahlt.
UHD/ BD alt
Das UHD Bild ist wesentlich besser aufgelöst.
UHD/BD alt
Auf diesem Screenshot sind gut die Feinheiten im UHD Bild sehbar, die in der alten BD nicht so klar rüberkommen.
UHD/BD alt
Diese Aufnahme war schwer zu machen um auch die Feinheiten herauszustellen. Vordergründig wirkt das alte BD Bild fast besser, was im Original aber nicht der Fall ist, denn die Durchzeichnung der UHD Disc ist besser, leider kann ich es nicht originalgetreu hier herausarbeiten, wollte es euch aber dennoch nicht vorhalten.
UHD/BD alt
Hier sieht man sehr gut, das die UHD farblich akurater ist als dei alte BD. Das UHD Bild ist augenscheinlich auch schärfer.
UHD/BD alt
Auch das ist ein schwieriges Motiv, was ich gar nicht gedacht hatte. Die Farbbalance hier herauszustellen, hat mich einiges an Mühe gekostet. Man sieht, das die alte BD etwas gelblicher abgestimmt ist. Das Nummernschild ist zudem auf der UHD Disc wesentlich schärfer als auf der alten BD zu erkennen.
UHD/BD alt
Hier ist der Auflösungsunterschied gut erkennbar.
UHD/BD alt
Bei diesem Screenshot erkennt man sofort, das die alte BD farblich graublau ist und hinter dem Fenster keine farbliche Differenzierung mehr vorliegt. Die UHD macht das hier besser und stelt die Gesamtszene schärfer dar und auch das Gesicht hinter der Scheibe hat noch Farbe.
Für mich ist der Fall klar, Skyfall ist dank des sehr guten digitalen Vorbildes in 4K besser als sein schon sehr gutes altes BD Vorbild, das ohne Kenntnis dieses Bildes immer noch viele zufrieden stellen wird. Hat man aber einmal dieses 4 K Bild hier gesehen, dann ist man versaut und möchte das alte Bild nicht mehr sehen.
Natürlich fällt so ein fast makelloses Bild nicht vom Himmel und so macht oft die Technik und die Leute hinter der Technik, den Qualitätsunterschied aus. Umso suberer da gearbeitet wird ums besser dann natürlich auch des Gesamtergebnis. Obwohl die Disc insgesamt nur um die 60 GB hat, ist sie der alten BD in allen Belangen weit überlegen. Aber natürlich gilt auch hier wieder, umso größer das Display umso stärker fällt der Unterschied auf. Es gibt somit in diesem Sumpf ds Pseudo 4K auch Perlen, die man finden muss und Skyfall ist eine solche Perle.
Testequipment für Bildtest:
55 Zoll 4 K Sony LCD mit HDR (Schärfe und Farbgenauigkeit)
Optoma HD 83 mit Darbee 5000 S (Farbe bei HDR /SDR Wandlung), mit 100% Rec.709 Farbraum.
Sony UBP-X800, (leider kein Dolby Vision)
Sony UBP- X700 (Dolby Vision), für Dolby Vison Inhalte
Panasonic DMP-UB 314 (zum Playerbildvergleich)
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21871-casino-royal-endlich-in-4k
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21875-ein-quantum-trost-in-4-k
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Euer C.T.
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Ein Quantum Trost in 4 K
31. Oktober 2019
Nachdem ich vor kurzem erstmals Casino Royal in der 4 K Fassung im Player hatte und durchaus erfreut war, habe ich mir jetzt „Ein Quantum Trost" vorgenommen. Ein zweiter Teil in einer fortlaufenden Reihe hatte es immer schwer, gegen einen Film, der 2006 einschlug wie ein Dampfhammer und sich nun selbst als ein weiterer Bondfilm beweisen musste.
Einiges hatte man richtig gemacht in diesem Teil 2. Ja genau, Teil 2, denn er fängt ja quasi da an, wo Teil 1 also Casino Royal aufgehört hat. James Bond trauert um seine kurze Liebe, die sich in Venedig, selbst tötete, wohl wissend, was auf sie zukommen würde. Warum hatte sie ihn verraten, wer steckt dahinter. Wir sehen in Casino Royal zweimal kurz eine Person, die wir dann im Kofferraum eines Aston Martin am Ende des grandios in Szene gesetzten Filmopeners wieder zu Gesicht bekommen.
Eine geheime bisher unbekannte Organisation hatte Vesper unter Druck gesetzt, die ja nicht wissen konnte, dass sie früher oder später dem spröden Charme von James Bond erliegen würde um ihn dann doch zu verraten, der der für sie alles aufgeben wollte, war tief gekränkt und scheint aus dem Ruder geraten zu sein, denn er sucht händeringend nach einer Erklärung für Vespers Vorgehen.
Bond der eigenmächtig handelt, das jedoch immer loyal im Sinne seines Landes und der Krone, möchte Antworten und das schnell, da passt keine daher trabende Kameraführung und auch keine sich langsam aufbauende Story. Hier muss man hektisch agieren, denn der Protagonist, macht es ja vor. Mir hat diese zum Film passende Schnittfolge damals schon sehr gut gefallen, daran hat sich bis heute auch nichts geändert.
Es gibt keinen Schnick schnack, es taucht auch kein Q auf. Es gibt kein Auto, es gibt nichts, was ihm hilft sich aus brenzligen Situationen herauszuhelfen. Das ist erstmalig ein vollkommen neuer Ansatz und der kam nicht bei jedem gut an. Er ist vollkommen auf sich gestellt. Das ist erfrischend neu, denn es gibt eigentlich keine echte Mission, na ja, eine kleine um den Leibwächter von M und der Suche in Haiti, gibt’s schon. Es muss aber alles sehr schnell gehen. Kein Schwarz gegen Weiß. Eher zufällig deckt 007 in Haiti etwas auf, was nur eine Typ wie er, immer seinem extrem schnell rasiermesserscharfen Instinkt folgend aufdecken kann. Er verfolgt sein Ziel absolut kompromisslos. Hierbei landet er an verschiedenen Orten, die man so auch eher selten in einem Bondfilm gesehen hat. Weibliche Side Kicks gibt es natürlich auch und im Gegensatz zu früher, können diese im Nachgang zum Film auch eine eigene Karriere starten. Das ist auch eher neu, außer Eva Green aus Casino Royal, oh der Name selbst ist schon eine Metapher, war vorher ja auch schon ein Star.
Die weibliche Gilde macht ihren Job gut und hoppla, kommt auch schon mal der eine oder andere zu Fall, nur warum muss immer eines der weiblichen Side Kicks sterben. Es ist so schade um die vielen Liebesopfer von Bond im Laufe der Jahre. Nun gut, das gehört zu Bond, wie sein Martini. Aber auch den gibt’s hier nicht.
Bond der wie ein aufgedrehtes Kaninchen wirkt, wird scheinbar zu einem Problem und soll zur Vernunft gebracht werden. Gefährdet er doch bilaterale Beziehungen der Regierenden. Jeder der Bond kennt, weiß aber, das er sich nicht von seinen Zielen abbringen lässt, wenn er erst einmal die Fährte aufgenommen hat und das findet in Bregenz seine Erfüllung, denn dort erfährt er den Namen der Organisation, dem Greene wohl auch anzugehören schien. So beginnt eine Odyssee, die Bond wieder an zahlreiche Drehorte in Österreich, Chile, Panama, Italien, Mexiko, Venezuela etc. bringt, wobei der Showdown im Irgendwo in Nirgendwo stattfindet.
Sicher die Story ist auf den ersten Blick etwas hastig in Szene gesetzt und warum man für einen Bondfilm einen Regisseur verpflichtet, der eher bisher weniger für Bondfilme übrig hatte, erschließt sich auch nicht sofort. Marc Foster macht dennoch seinen Job sehr gut, und zeigt noch mehr vom zerrissenen Charakter des wie ein Berserker um sich schlagenden Neu Bond. Dennoch bleibt "Ein Quantum Trost" der grundsätzlichen Bondlinie weitestgehend treu. Erst vor kurzem habe ich ihn mir noch einmal im 2K angesehen und er hat mich wiedrr super unterhalten.
Jetzt wollen ihr uns einmal anschauen, wie sich das UHD Bild so macht gegenüber der „alten BD“' Die beigepackte bleibt hier zunächst einmal außen vor.
Bilder: UHD Disc/alte BD Fassung
Das Intro der alten BD ist wesentlich rafinierter als das schon fast einfallslos neue schlichte der UHD. Das ist schon schade.
Nach der fulminanten Jagd durch den Tunnel geht's in einen Steinbruch, hier kann das Bild der UHD mit etwas mehr kühle den Steinbruch authentischer zeigen.
Die Abstimmung der 4K UHD ist im oberen Bild fällt etwas wärmer aus
Das obere UHD Bild ist hier etwas cleaner ohne jegliches Filmkorn.
Hier ist der Unterschied der grundsätzlich etwas realeren Farbabmischung gut zu erkennen. Das UHD Bild oben ist "neutraler" in der Farbgebung.
Der UHD im Bild oben hat man etwas die Farbe insgesamt entzogen, nicht viel, es fällt im direkten vergleich aber auf.
Hmm, was sieht besser aus?
Wie schwierig es unter normalen Umständen ist, die Farbgebung eines Filmbildes auch möglichst originalgetreu wieder zu geben, zeigt diese Collage der gleichen Szene. Gerade Hauttöne sind in Filmen ofter ein besonderer Gradmesser für den Zuschauer, diese sind im Gedächtnis so verankert, das kleinste Abweichungen vom Ideal sofort störend auffallen können, daher ist gerade in der farblichen Nachbearbeitung darauf ein besonders Augenmerk zu legen. In vielen Filmen neigt man dazu eine eher gefälligere leicht rotbraune Haut zu zeigen. Jedoch liegt die Wahrheit oftmals eher wo anders. Mutig ist es dann das Bild den eher realen Bedingungen anzupassen un die farbliche Übersättigung etwas zurückzunehmen. Hierdurch wird dann auch oftmals das Bild insgesamt etwas flauer im direkten Vergleich und ist kein Eyecatcher mehr, ähnlich wie in einem Fernsehvorführraum, wo sich die LCDs auch in ihrer darstellbaren Farbbracht gegenseitig schlagen möchten.
Gerade das wird in der obigen 3fach Collage deutlich.
Welches Bild ist nun besser oder realer?
Nach dem "Ausflug" zurück im Hotel sieht man beiden die Strapazen gut an. Auch hier ist die alte BD wieder satter abgestimmt.
Der UHD wurde in dieser Szene ebenfalls etwas die Farbe gegenüber der alten BD entzogen es sieht fast so aus, als habe man durchgängig etwas am Farbregler gedreht um das Bild im HDR zu verändern. Was gefällt muss jeder selbst entscheiden.
In Mischfarbenszenen ist der Unterschied sehr überschaubar. Das obere UHD Bild ist etwas grüner abgemischt.
Hier ist der Unterschied ebenfalls fast hömopathisch. Die alte BD unten ist im blau etwas kräftiger.
Diese Nachtszene am Ende in Russland ist ebenfalls fast identisch. nun gut das 4K UHD ist oben etwas dunkler.
In Russland erhofft sich James Bond Antworten.
Der Schnee ist auf der UHD hier etwas neutraler als auf der unteren alten BD.
Ansichtssache:
Wie schon bei Casino Royal bin ich auch hier etwas hin und hergerissen. Sicher hat die 4K UHD Disc auch hier einige Vorteile zu bieten.
Der Unterschied in der Schärfe ist hier aber sehr überschaubar, da die alte BD schon extrem scharf für eine BD ist und dann eine Hochskalierung an ihre natürlichen Grenzen stößt, zudem sieht das Bild in der alten BD Fassung auch teilweise wirklich etwas knackiger aus, da der Kontrast härter ist.
Da es hier auch scheinbar nur 2K Ausgangsmaterial gibt, liegt der Schärfevorteil wenn, dann nur im Skalierungsvorteil, dem HDR Versuch und dem fast nicht vorhandenen Rec.2020 in einigen Szenen. Die Frage ist nur, reicht das aus um die 4K UHD Variante insgesamt besser zu finden.
Ich frage mich bei solchen doch sehr wichtigen Projekten, wer dort eigentlich an den Reglern sitzt und ob hier einer einmal kritisch die Arbeit der Fachleute hinterfragt.
Auch hier gibt es durchaus einige plaktive tolle Bilder, aber auch Bilder, wo man streiten kann, was einem besser gefällt.
Die UHD Disc zeigt gegenüber der alten BD jedoch fast kein Filmkorn mehr. Der erweiterte Rec.2020-Farbraum ist für mich leider fast nicht erkennbar gewesen, wobei in vielen Szenen die Farbsättigung auch bewusst reduziert wurde zu gunsten eines realistischeren Bildeindrucks. Hierbei ist die Bildschärfe auf der alten Disc schon sehr hoch und kann mit der UHD Disc nicht wirklich mehr erkennbar zulegen. Da das Ausgangsmaterial in 2 K schon auf knapp100 % liegt, ist ein verifizierbarer Unterschied im Gegensatz zu Casino Royal auf meinem 4K LCD nicht vorhanden.
Welches Bild nun wirklich besser ist, das muss jeder selbst entscheiden.
Wer es farblich intensiver, mit steileren Kontrasten haben möchte, für den bleibt die alte BD erste Wahl. Wer es etwas reduzierter durchsichtiger vielleicht etwas realistischer haben möchte greift zur neuen Abmischung und nimmt die 4K UHD.
Beide machen für sich jeweils eine Topfigur und ganz ehrlich, nicht jedes schon sehr gute 2K Bild kann mit einer Überarbeitung noch einmal signifikant verändert werden, die Leute am Rechner stoßen dann auch an ihre Grenzen und fischen dann im Versuch nun etwas ändern zu müssen im Trüben, das wurde mir hier auch einmal nachdrücklich klar.
Ich habe wirklich an verschiedenen Displays und mit mehreren UHD Player versucht die relevanten Unterschiede objektiv herauszustellen.
Betrachtet man nun die 2 ersten Filme zusammen, so ist "Casino Royal" es wert den Wechsel zu wagen, bei "Ein Quantum Trost" gibt es ein Patt.
Jedoch stehen in dem Paket ja noch 2 Filme aus, denen ich mich natürlich auch noch widmen werden. Hier hoffe ich noch auf eine Überraschung.
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21871-casino-royal-endlich-in-4k
Testequipment für Bildtest:
55 Zoll 4 K Sony LCD mit HDR (Schärfe und Farbgenauigkeit)
Optoma HD 83 mit Darbee 5000 S (Farbe bei HDR /SDR Wandlung), mit 100% Rec.709 Farbraum.
Sony UBP-X800, (leider kein Dolby Vision)
Sony UBP- X700 (Dolby Vision), für Dolby Vison Inhalte
Panasonic DMP-UB 314 (zum Playerbildvergleich)
In diesem Sinne
Kommentare sind das Salz in der Suppe jedes Blogs ;)
Euer C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Casino Royal endlich in 4K
27. Oktober 2019
Die Dreharbeiten zu Bond 25 dürften langsam zu Ende gehen und uns erwartet ein spektakulärer Film, wenn man die Berichte um diesen Bond Nr. 25 verfolgt..
Es soll zudem wirklich der letzte mit Daniel Craig sein.
Nun ist vor kurzem eine 4 Filme Box auf den Markt gekommen, die alle bisherigen Bondfilme mit Daniel Craig enthält. Natürlich sollen diese auch in bester Qualität erscheinen, dazu gehört nun mal heute ein top UHD Bild. Weniger darf man eigentlich bei einem James Bond Film auch nicht erwarten.
Schon seit geraumer Zeit gibt es 4 K Fassungen der Bond Filme auf I-Tunes zu sehen.
Als absoluter James Bond Fan, musste ich mir diese Box natürlich kaufen, obwohl vielleicht in einem Jahr eine 5er Box mit dem noch fehlenden Bond 25 folgen wird. Schön wäre ein Platzhalter für den Bond 25 in der Box gewesen, so wie in der James Bond Box, in der damals ein Platzhalter für Skyfall enthalten war.
Der erste Daniel Craig Bondfilm "Casino Royal" ist storytechnisch für mich immer noch der Beste Bondfilm überhaupt. Daher konnte ich es auch gar nicht erwarten mir den Film einmal etwas genauer anzusehen.
Daniel Craig hatte der "Agentenrolle" diese besondere authentische Ambivalenz des Agenten eingehaucht und somit ist er der erste Bond den man in seiner Rolle auch wirklich ernst nehmen kann und dessen Handeln immer nachvollziehbar bleibt. Sicher die alten Helden sollen hier nicht geschmälert werden und die jeweilige Ausrichtung der Filme passte auch in den jeweiligen Zeitkontext, dieser hatte sich im Jahre 2006 aber weitestgehend geändert und bedurfte einer Neukalibrierung. Christopher Nolan hatte es schon mit Batman Begins ein Jahr vorher bewiesen.
Die Story wurde stringent und geradlinig erzählt. Zwei Tötungen Bedarf es um den 007 Staus zu erhalten, das schaffte Bond bereits in den ersten 10 Minuten und entwickelte sich dank einem grandiosen Gegenspieler gespielt von Mads Mikkelsen und dem Side kick Eva Green (das Geld) bis zum Schluss ungemein spannend. Die Actionelemente wurden sehr gut dosiert und so konnte man damals schon sehr schön den neuen Bondcharakter, der zwar die Lizenz zum Töten, jedoch auch eine weiche Seite hatte, die man in dieser Form bis dahin nicht kannte, erkennen. Alles in allem damals eine toller Neustart der Bondreihe.
Nun sollte auch das Bild endlich der Filmqualität folgen und neben der Schärfe auch farblich besser werden.
Eines ist auf jeden Fall sofort klar, das Bild ist in der Schärfe der schon sehr guten Blu Ray Disc auf jeden Fall in vielen Szenen überlegen. Ob der Film in 4K neu abgetastet wurde, konnte ich bisher noch nicht in Erfahrung bringen, es wird aber geunkt, das es ein 2K hochskaliertes Bild darstellt. Details dürften dann nur unwesentlich bessere vorhanden sein. Man kann aber doch an der Kontrastschraube und der Kantenschärfe arbeiten um ein dann doch sichtbar schärferes Bild zu erhalten. Auf jeden Fall ist er sofort sehbar schärfer und das sogar auf meiner Leinwand mit einem FHD Beamer mit einem Darbee 5000 S sichtbar, da die Kantenschärfe verbessert wurde und auch die Bildtiefenkontraste besser ausfallen.
Bilder meiner ersten Sichtung haben ergeben, dass man das Bild in erster Linie noch etwas authentischer gestaltet hat, farbliche Stilmittel treten zu Gunsten eines authentischeren Bildes etwas in den Hintergrund, was dazu führt, das der Film in einigen Szenen nicht mehr so übersättigt ist, wie es noch die Blu Ray Disc vormachte. Noch immer gilt die alte BD als Vorzeige Disc um Qualitätsunterschiede von Beamern zu präsentieren.
Vergleich: UHD Disc/ BD der ersten Generation:
In dieser Eröffnungsszene fällt bereits auf, dass das Bild oben in der UHD Fassung homogener wirkt und besser durchgezeichnet ist. Trotz der leichten Aufhellung wirkt das schwarz nicht eingegraut, sondern die Grautöne passen perfekt zur Szenrie.
Am Ende der Eröffnungsszene kommt noch einmal schön das Korn der Sequenz heraus und dieses ist in der UHD Fassung oben auch feiner und die Schärfe des Bildes ist bereits hier gut sehbar besser.
Hier sieht man trotz der Skalierung des 2K Ausgangsmaterial einen großen Unterschied in der Bildqualität.
Das Intro ist in der UHD Fassung etwas heller und ich dachte zunächst, das mein Beamer einen Fehler hat, so kommt zwar das rot nicht mehr so gut heraus, jedoch wirkt das gesamte Intro besser und farblich schöner.
Hier noch einmal gut zu erkennen.
Auch in disem Bild kann man gut erkennen, das das Bild der UHD oben etwas neutraler in den Farben ist und im Anzug jeder Faden perfekt zu erkennen ist.
Dieses Bild zeigt den leichten Unterschied im HDR. Oben ist die Explosion zwar etwas heller, jedoch auch etwas besser durchgezeichnet. Diese Explosion wirkt dadurch sehr real.
Durch die insgesamt wohl neutralere Grundabstimmung wirkt das UHD Bild zwar etwas weniger farbkräftig, jedoch im laufenden Bild dennoch schöner und etwas feiner abgestimmt.
HIer ist ebenfalls der kleine aber feine Unterschied gut zu sehen. Das Kleid hat eine leichte Tendenz ins rosa hinein, was im oberen UHD Bild besser herauskommt.
Auch hier sind die Kontraste etwas weicher und dadurch wirkt das Bild fasst so, als stehe man davor in der obigen UHD Fassung.
Die immer wieder verwendete Szene in Tests zeigt, dass was noch möglich ist. Die Schärfe im obigen UHD Bild ist sensationell, die Bäume sind besser differenziert. Insgesamt einfach ein besseres Bild.
Das obige UHD Bild ist in seiner Farbgebung realistischer als das BD Bild.
Der Unterschied liegt hier nur in der Bildschärfe.
In dieser Szenen ist das Bild ebenfalls sauberer und das grün ist kräftiger in seiner Struktur.
Hier ist das UHD Bild oben etwas wärmer und passt dadurch auch besser zum sonnigen Wetter, als das doch etwas kälter abgestimmte BD Bild.
Mir hat das Introbild der alten BD sehr gut gefallen und es bleibt auch jetzt in meiner Sammlung.
Fazit:
Ich bin etwas hin und hergerissen. Sicher hat die UHD Disc einige Vorteile zu bieten. Ich hätte mir aber geünscht, das diese doch größer ausgefallen wären.
Es gibt plaktive tolle Bilder, aber auch Bilder, wo man streiten kann, was einem besser gefällt.
Sicher mit der BD ist man über die Zeit förmlich verwachsen und muss der UHD in seiner Farbgebung erst einmal eine Chance geben, die UHD Bilder besitzten zudem auf mehreren Displays 4K 55 Zoll und FHD mit Darbee 5000S sowie einem LG LCD grundsätzlich die gleiche Tendenz. Trotz der Hochskalierung ergibt sich ein harmonischeres besseres Bild was die Bildschärfe betrifft, natürlich sind Auflösungsvorteile nicht wirklich vorhanden, dennoch, so scharf hat man Casino Royal bisher noch nicht gesehen. Wieso man allerdings keinen 4K Scan vom Filmmaterial gemacht hat, erschließt sich mir leider nicht.
Zusatz:
Die zunächst vorhandene leichte Aufhellung des HDR Bildes, die ich auch in anderen Berichten lesen konnte, haben mich dann doch stutzig gemacht. Mit einer leichten Anpassung des Gammas an meinem leider nur FHD Beamer sowie HDR Einstellungen am LCD bekommen die Farben auch das was sie verdienen, ein knackiges Bild mit authentischen Farben und Verbesserung der schon vorher sehr guten Bildschärfe durch die Skalierung des 2K Ausgangsmaterials.
Wer jedoch nur über ein LCD Kino mit einem Bild bis 65 Zoll verfügt, der muss sich überlegen, ob er diese Box erwerben möchte, denn auf dem kleinen Bildschirm ist der Vorteil, aufgrund des schon schönen BD Bildes bei normalem Sehabstandnicht so gravierend. Auch ich muss mich erst einmal mit der neuen Disc anfreunden.
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21875-ein-quantum-trost-in-4-k
Testequipment für Bildtest:
55 Zoll 4 K Sony LCD mit HDR (Schärfe und Farbgenauigkeit)
Optoma HD 83 mit Darbee 5000 S (Farbe bei HDR /SDR Wandlung)
Sony UBP-X800,
Sony UBP- X700 (Dolby Vision), für Dolby Vison Inhalte
Panasonic DMP-UB 314 (zum Playerbildvergleich)
In diesem Sinne
Kommentare sind das Salz in der Suppe jedes Blogs ;
Eure C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Joker!
22. Oktober 2019
1940 wurde Joker erstmals in einem DC Comic präsentiert und sollte eigentlich genauso schnell wieder verschwinden. Whitney Ellsworth entschied jedoch weise, dass man einen solchen Charakter nicht einfach sterben lassen kann, so ist bis heute Joker ein fester Bestandteil im DCU.
In Batman 1 trat er als kaltblütiger mordender Widersacher mit Gift als herumhantierender Psychopath auf. Hieraus entwickelte sich bis in die 1950er Jahre hinein eine Narrität der der Justiz immer etwas voraus ist. Erst in den 1980er Jahren fand Joker wieder zu seinen psychopatischen Wurzeln zurück.
Wasim DCU bisher jedoch fehlte war eine sogenannte "Origin Story" um die Figur selbst.
Todd Philips Regisseur und Drehbuchautor von "Joker" ist nach eigenen Aussagen eigentlich gar kein Fan von Comicgeschichten, wie er in einem Interview zum Besten gibt.
" Sie neigen dazu, laut zu sein, eben eine bestimmte Art von Film. Ich dachte mir, vielleicht kann ich etwas daraus machen".
Seid "Dark Knight" gab es keinen vergleichbaren Joker mehr im Kino zu sehen. Die Performanceinterpretation des Schurken Joker durch Heath Ledger war legendär und schien unerreichbar zu sein.
Der aktuelle außerhalb des DCU angesiedelte Joker mit Joaquin Phoenix als Arthur Fleck alias Joker, will das ändern und so schrieb Todd Philips eine interessante Entstehungsgeschichte der Figur.
3 Jahre werkelte Todd an dem Projekt mit einem eher bescheidenen Budget von 55 Mio. US Dollar. Dark Knight hatte ein knapp dreifaches Budget zur Verfügung. Warner fand seine Idee zunächst verrückt, schränkte ihn aber nicht ein und so konnte er seine Vision der Entstehungsgeschichte weiterentwickeln.
" Unser Film steht natürlich in Verbindung mit der Comicwelt, am Ende aber für sich allein"
Das kann ich nur bestätigen.
In den Medien wird der aktuelle Joker dann auch kontrovers diskutiert und zudem sehr unterschiedlich bewertet. Für die Einen ist der Film ein Meisterwerk, für die Anderen vergeudete Zeit und die Eintrittskarte nicht wert.
Nun gut, dachte ich mir, dann schauen wir uns doch dieses verkappte Meisterwerk oder eben misslungenes Film Machwerk einmal an.
Die Comicfigur des psychopathischen Jokers wurde, in den Comics und den bisherigen filmischen Interpretationen, auch in der Historie als ein ganz besonderer ambivalenter und psychisch mehrdimensionaler Charakter dargestellt. Daher stellte man sich oft die Frage, wie ist Joker zu dem geworden was er in den DC Comics darstellt. Ist er wirklich der skrupellose irrsinnige Psychopath, der vor nichts halt zu machen scheint oder steckt da wesentlich mehr dahinter.
Dieser Frage hat sich der Regisseur und Drehbuchautor Todd Philips gestellt und mit "Joker" einen sehr ambivalenten aufrüttelnden Film beschert, in dem Joaquin Phoenix tief in die Psyche des bisweilen bizarren Clowns einzudringen versteht um den ganzen Wahnsinn des Jokers auf den Zuschauer loszulassen.
1989 bekamen wir eine Variante des Jokers serviert, die inszeniert durch Tim Burton auch mit dem aus Shinning bereits mit einiger psychopathischen Erfahrung ausgestatteten Jack Nicholson zu sehen war, der zwar auch verrückt auftrat, jedoch einen durchaus klaren Verstand zu haben schien und dem Grunde nach abgründig Böse war.
Dann Jahre später kam "der" Joker in die Kinos. Heath Ledger, spielte den Joker mit einer solchen Intensität, das man glaubte, es könne eigentlich nicht mehr besser gehen, hier war schon erkennbar, das die Figur eine harte Kindheit hinter sich gehabt haben muss, denn eine Szene mit seinem Messer gibt hierüber auf erschreckende Weise Auskunft.
Mit dem nunmehr in den Kinos laufenden Film wird jedoch eine "neue" fiktive Entstehungsgeschichte vom Joker erzählt.

Da es zum Cahrakter des Jokers bisher keinerlei niedergeschriebene Vorlage gab, konnte sich, es gibt zwar einige Ansätze in älteren DC Comics, die man hätte aufgreifen können. Jedoch hat sich Todd Philips für einen neuen interessanten Ansatz entschieden und sich eine ganz besondere Geschichte ausgedacht, losgelöst von den bisherigen Comics.
Den für eine solche Rolle perfekten Protagonisten fand man in Joaquin Phoenix, der als grandioser Charakterdarsteller schon die eine oder andere spezielle Figur mit Pravour gespielt hat. In Walk the Line und Gladiator war Joaquin Phoenix bereits für einen Oscar nominiert und es müsste mit dem teufel zugehen, wenn hier keine Nominierung erfolgen sollte.
Unvergessen ist die Rolle des römischen Kaisers Commodus in dem Film Gladiator. Auch hier spielte er die Rolle des ungeliebten Sohnes, der eigentlich nur geliebt werden wollte und dem sein Vater nicht zutraute nach seiner Herrschaft das Königreich Roms zu führen. Auch hier verstand er es der Rolle eine unfassbare Authentizität und Intensität zu geben, die einem teilweise den Atem stocken ließ.
Im "Joker" verkörpert Phoenix diese Rolle so intensiv, das er sogar über 20 kg Gewicht verloren hatte um der Rolle diese auch körperliche Intensität und Authentizität einzuhauchen.
Herausgekommen ist dabei ein ganz spezielles Psychogramm eines Menschen der sich vom zwanghaft lustigen Clown, der in Stressituationen in hektische Lachattacken ausbricht, langsam aber beständig zu einem Wahnsinnigen entwickelt. Arthur Fleck tut dies alles aber nicht, weil er bösartig, zynisch oder gemein ist. Er hat eine Krankheit, vergleichbar dem Tourette-Syndrom, nur dass es sich „Pseudobulbar Affect“ nennt. Arthur Fleck, der immer ein Stand-up Comedian werden wollte, wird durch seine Umwelt förmlich in den Wahnsinn getrieben fühlt.
Ständig bekommt Arthur Fleck eins auf die Mütze, er wird verprügelt, von seinem Arbeitgeber entlassen und von seinen Freunden verraten. Auch seine Mutter hat ihn scheinbar ewig betrogen, indem sie ihm seine wahre Herkunft verschwiegen hat. Alles das kann Arthur nur schwer verkraften und greift zu massiven Mitteln um sich zu schützen.
Joker spielt zur Zeit des jungen Bruce Wyann. Sein Vater Thomas lebt ebenfalls noch und kandidiert zum Bürgermeister wegen der schwierigen sozialen Situation in Gotham City, die bereits zu einigen Unruhen geführt hat.
Jokers Mutter Penny Fleck war ehemals eine Angestellte von Thomas Wyann und vermutlich hatten sie ein Verhältnis, so stellt es zumindest Penny für sich dar.
Seine neurologische Zwangsstörung, wird von seiner Umwelt jedoch immer wieder falsch verstanden und so bringt ihn diese Zwangsstörung in schwierige Situationen. Einmal wird er so schwer verprügelt, dass ein Arbeitskollege ihm später eine Waffe zur Selbstverteidigung zugesteckt. Sein ganzes Leben lang träumte Arthur davon ein Stand-up Comedian zu werden und so vergöttert er den König der Comedians Murray Franklin. Abends steht Arthur häufig als Stand-up Comedian auf der Bühne. Zufällig wird ein Auftritt von ihm in einem Variete Theater aufgezeichnet, die Murray Franklin dazu veranlasst, Arthur in seine Sendung einzuladen. Aber was ist Realität und was ist Fiktion, genau diese Frage stellt man sich öfter im Laufe des Films, denn es gibt die Momente, die einem ein Stirnrunzeln bereiten. In Folge gibt es auch einige Twists im Film selbst, die vermutlich auch einige Kritiker zu gewagten Thesen bewogen haben.
Todd Philips geht in diesem Psychogramm, bei dem er Drehbuchautor und auch Regisseur ist, erheblich über die Wahrnehmungsgrenze seines Publikums hinaus. Am Ende fragt sich der hoffentlich aufmerksame Zuschauer, was er hier eigentlich gesehen hat denn hier kann man sich nicht einfach so berieseln lassen, sondern man muss schon konzentriert beim Film bleiben um die kleinen Anspielungen zu erfassen.

Fazit:
Hatte Heath Ledger mit seiner Interpretation des Jokers damals bereits Filmgeschichte geschrieben, so schafft Joaquin Phoenix hier quasi die Quadratur des Kreises, denn der Zuschauer vergisst vollkommen, das er sich eigentlich in einer Comicverfilmung befindet. Die Figur des Jokers wird langsam fast in Zeitlupe entwickelt und dennoch wird es niemals langweilig, da man viele kleine Facetten dieser Figur mitgeteilt bekommt und genau das macht den Film so interessant und spannend. Die Nebenrollen sind sehr gut und passend besetzt, so dass Phoenix auch immer entsprechend gute Sidekicks für die jeweilgen Szenen hat um sich ganz seiner Rolle hingeben zu können.
Klammert man einmal kurz den Bezug zum DC Universum aus und legt auch die Abschlussszene gedanklichzur Seite und lässt den Film einfach in der Krawallnacht der Clownmasken Übergriffe enden, dann hat man es hier mit einem durchaus gesellschaftskritischen Film zu tun, der dem Zuschauer den Spiegel vorhält und Intoleranz anprangert.
Denn Arthur ist hier eigentlich ein Opfer der Gesellschaft und der gedankenlosen Sparmaßnahmen des Gesundheitswesens, man kann Mitleid mit ihm bekommen, bei dem zwanghaften Versuch die Menschen mit seinem speziellen zwanghaften Lustigsein für sich zu gewinnenn. Doch die Welt quitiert Arthurs Clownerie mit Gewalt und Abneigung, wobei interessanter Weise hier auch ein Stand-up Comedian letztendlich eine Schlüselrolle einnimmt. Murray Franklin mimt hier den bekannten Comedian, der sich auf Kosten anderer lustig macht und den Arthur somit mitveranwortlich für sein Dilemma mit ansieht.
Die Schlussszene lässt dann Platz für alle möglichen Denkansätze, das kann brillant sein und der Regisseur hat sich natürlich etwas dabei gedacht, führt aber auch zu unterschiedlichen Interpretationen der eigentlichen Relevanz des Films insgesamt, sei es die Relevanz für das DCU oder auch als klassischer Film mit dem besonderen Fingerzeig.
Ab hier gibts Spoiler:
Todd Philips hat Joker so inszeniert, das man je nach Sichtweise den Film anders interpretieren kann. Er hat ihn mit zwei etwas verstörenden Filmwendungen versehen, die einen anderen Blick auf den Film zulassen. So ist die Geschichte um die Nachbarin, seiner Phantasie entsprungen und wird sogar im Film selbst aufgelöst. Der letzte Besuch der Nachbarin im Film leitet hier die Auflösung ein. Der Weggang nach einem kurzen Dialog, läßt die Frage offen, was dort noch passiert ist.
Diese Szene zeigt auf, das Arthur vielleicht gar nichts von dem erlebt hat, was uns der Film weiß machen möchte. Er könnte die gesamte Zeit in der Phychratie verbracht haben, Diesen Hinweis gibt die letzte Szene in der Psychiatrie, in der er seiner Therapeutin mitteilt, das sie seinen Witz sowieso nicht verstehen würde. Vorher noch in Handschellen wirkt er urplötzlich befreit und geht mit blutverschmierten Sohlen über den Flur. Vielleicht ist das die einzige reale Szene im gesamten Film. Aber wer weiß das schon so genau.
Todd Philips hat zudem hierzu bewusst keine Hinweise gegeben.
"Wir sprechen oft über die Spitze des Eisberges, aber nie über die Dinge, die jemanden dort hinbringen"
Genau das ist der Film, der Weg zum kumulierten Wahnsinn, durch chronische Missachtung der Gesellschaft. Er bietet Denkansätze hin zu unserer derzeit verrückten Richtung unserer Gesellschaft und dem Leben in den Großstädten, dem Versagen der Verantwortung der Reichen und Mächtigen, hin zur verstörenden Titelfigur, die für vieles stehen kann, was im Moment so allles schiefläuft.
So ganz nebenbei hat Joker gleich mehrere möglichen Ende aufzuweisen. Auch das ist ein filmisches Novum.
Ansichtssache:
Film: 4 von 5 (Ich hätte auf die Schlussszene verzichtet, aber Todd hat sich natürlich etwas dabei gedacht)
Bild: 4 von 5 (Kino 4 im Cinedom in Köln)
Soundtrack: 4,5 von 5 (passt wie die Faust aufs Auge).
In diesem Sinne!
Lasst den Joker entscheiden!
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Alien 40th Anniversary 4K Edition
7. Oktober 2019
Vor 40 Jahren hatte Ridley Scott mit seinem Science Fiction Horror Thriller Alien Filmgeschichte geschrieben. Nun im Jahre 2019 kommt mit der 4K Fassung des Films die beste Filmfassung auf den Markt die man bisher nirgends in dieser Qualität sehen konnte. Auch im Kino hatten die damaligen Projektoren nicht die Möglichkeit einen Film in dieser Qualität zu präsentieren. Aber muss man Alien 1 deshalb unbedingt in 4K in seinem Regal stehen haben, dieser Frage bin ich hier einmal nachgegangen und habe die vorliegende 4K Fassung mit meiner Facehugger Edition aus dem Jahre 2010 bildtechnisch verglichen.
Im Jahre 1979 als ich Alien erstmals im Kino gesehen hatte, hatte der Film auf Grund seiner Einzigartigkeit als Science Fiction Horror Film im Kino bei mir einen starken Eindruck hinterlassen. Ich denke jeder der ihn damals gesehen hat, hat so seine ganz persönlichen Erinnerungen. Mich hatte damals besonders erschrocken und gleichzeitig fasziniert als das kleine Alien aus dem Bauch schaute und im Raumschiff verschwand um dann später als bereits großes Alien immer wieder kurz in Erscheinung zu treten um sich seine Beute zu holen, bis man jedoch es erst ganz zum Ende zwischen den Rohrleitungen liegend erstmalig in voller Größe zu sehen bekam. Zudem war der herausschießende Kiefer des Alien schon zum Fürchten.
Seine audiovisuelle Kraft bezog Alien in erster Linie durch die Genialität von H.R. Giger der mit dem einzigartigen Design der Alienfigur, dem Zuschauer erst den Schauer über den Rücken fahren ließ. Man stellte sich bildlich vor, man stehe vor diesem sabbernden Alien und könne sich vor Angst nicht mehr bewegen, diesem Wesen sieht man sofort an, das es ohne jegliche Empathie ist und nur auf Reproduktion programmiert ist, das macht es so unfassbar tödlich. Wer es sieht ist schon verloren, so die Botschaft. H.R. Giger der in der Schweiz geboren wurde hatte teilweise nach dem Studium der Innenarchitektur angefangen mit Tuschezeichnungen zu experimentieren die später Aufmerksamkeit erregten. Mit dem Plattencover KooKoo für Debbie Harry (Blondie) und dem Cover für das Album Brain Salad Surgery für ELP wurde er zu einer Legende der speziellen Kunst. Das mit diesem Film dessen Drehbuch von Dan O'Bannon und Ronald Shusett stammte sich für Scott ungeahnte Möglichkeiten eröffnen sollten hatte zu dem damaligen Zeitpunkt niemand wirklich auf dem Schirm.
Alien wurde zum einflussreichsten Film dieses speziellen Science Fiction Horror Genres, an dem sich bis heute noch diese Art Filme messen lassen müssen. Damals war dieser Film eine ganz neue Art des Herangehens an diese Thematik und es konnte sich im Kino niemand dem Leinwandgeschehen entziehen. Mit subtilen Mitteln, die suspens Charakter hatten wurde der Zuschauer auf Spannung gehalten und fieberte so bis zum Ende mit. Das war damals ganz großes Kino. Heute wirkt der Film für die jüngeren Zuschauer vielleicht etwas gemächlich inszeniert. Der Film ließ sich mit allem etwas mehr Zeit, man muss auch heute noch auf kleineste Feinheiten in der Mimik achten etc. um vieles nachvollziehen zu können. Der Horror kam so schnell und unvermittelt, das einem der Atem stockte.Heute wir er oft mit massiven Scores schon vorher eingeleitet, was aber auch funktionieren kann, wenn es gut gemacht ist.
Um einige Überraschungsmomente so authentisch wie nur möglich zu erhalten, wurden einige Szenen nicht vorher geprobt um möglichst reale Reaktionen zu erhalten.
Eigentlich wollte ich in diesem Blog gar nicht mehr so sehr auf den Film selbst eingehen, sondern mich nur der Bildqualität widmen, denn es stellt sich natürlich die Frage, ob ein Kauf des Films in 4K sinnvoll ist oder ob der Unterschied nicht so signifikant ist, das sich die 20-25 Euro hier auszahlen. und man getrost mit der so wie bei mir vorhandenen Facehugger Edition leben kann und die natürlich vor der 4K Epoche liegend, das für die damalige Zeit bestmögliche Bild enthält und jeden der eingefleischten Alienfans flashten, denn besser sah Alien bis dahin nicht aus. Ein grundlegender Unterschied fällt jedoch sofort auf, das Bild der Facehugger Edition wurde damals heller abgemischt als die aktuelle UHD und es sollte so jede vermeintliche Kleinigkeit zu sehen sein, so wurden oft die neu abgetasteten Filme damals eher hell abgemischt um dem Betrachter ein besonderes besseres Seherlebnis gegenüber der DVD zu geben.
War es aber damals sinnvoll einen Film der auf einem eher dunklen Layout aufgebaut ist und in dem im Raumschiff eher schummrige künstlicher Beleuchtung vorhanden ist und eher in vielen dunkleren Gängen spielt so weit aufzuhellen, das man sich manchmal auf der Brücke von Enterprise wäre. Ob der Neuscan zu 4K UHD der wirklich so dramatisch das Bild verbessert, wird hoffentlich mein Bildvergleich zeigen.
In meinem Kellerkino besitze ich leider noch keinen Beamer der HDR ausgeben kann. Jedoch können die UHD Player mit dem HDR zu SDR Wandler dennoch ein angepasstes Bild ausgeben, das im Vergleich mit meinen 4K UHD Sony LCD nicht so übel aussieht. Unterschiede einer Blu Ray Disc zu einer mit HDR ausgestatteten UHD Disc sind durchaus in Grenzen verifizierbar und bildlich auch abbildbar.
Ich vermute, dass jeder der an diesem Blog Interesse zeigt, den Film eigentlich sehr gut kennen müsste, aber für diejenigen, die sich bisher noch nicht mit Alien beschäftigt haben und diesen Klassiker erst jetzt entdecken, hier noch einmal einen kleine Filmeinführung:
Im Jahr 2122 ist der Erzfrachter Nostromo, der Firma Weyland-Yutani, auf dem Weg zurück zur Erde. Die gesamte Besatzung liegt in den Schlafkammern, als ein Funksignal das Raumschiff erreicht und das Raumschiff selbständig seinen Kurs ändert. Die Besatzung wird aus dem Kälteschlaf aufgeweckt und ist überrascht, dass ein Signal dazu führt, das man umkehrt um diesem Signal zu folgen. MU/TH/UR (gesprochen wie das englische „mother“, übersetzt: „Mutter“), ist nach einem Protokoll verpflichtet so zu handeln und so macht sich die Crew auf den Weg den Ursprung des Signals zu ergründen. Gelandet auf dem unwirklichen Planeten Acheron (LV 426), stößt der kleine Erkundungstrupp auf ein Raumschiff (entsprechend Prometheus LV223). Im inneren stoßen sie auf ein skelettiertes und versteinertes Wesen mit aufgerissenem Körper (siehe auch hier Prometheus). Zudem wird ein Crewmitglied fündig einer großen Ansammlung an einförmigen Gebilden. Innerhalb des Eis scheint sich etwas zu bewegen und ein Crewmitglied wird davon angegriffen. Zurück an Bord nimmt das Verhängnis seinen Lauf.
Soweit eine kleine Einführung.
Nun möchte ich mich aber der Bildqualität hingeben und jeweils ein Bild aus jedem Kapitel der BD Facehugger Edition und der neuen 4K Edition, gegenüberstellen.
Besonders zu erwähnen ist vielleicht noch folgendes:
In besonderer Erinnerung bleibt auch Ian Holm, der später als Beutlin in Herr der Ringe und dann im Hobbit eine maßgebliche Rolle spielte. In Alien spielt er seine Rolle mit einer unfassbaren Präsenz und jede kleine Gesichtsregung hat einen Hintergrund und man fragte sich damals schon, was führt er nur im Schilde? Die Protagonisten wurden zudem teilweise bewusst in Situationen gebracht, die vorher so nicht geprobt wurden um mehr Authenzität zu erzeugen. Ridley Scott erschuf zudem mit besonders ausdruckstarken Bildern eine klaustrophobisch wirkende Umgebung, die natürlich erst auf der großen Leinwand ihre Wirkung erzielen konnte. Deshalb sollte man, wenn möglich den Film auch auf der Heimkinoleinwand ansehen um die Kraft der Szenen zu spüren. Wenn zu Beginn das Raumschiff Nostromo, vielleicht ist es auch eine Ableitung von Nostradamus, über einen hinweggleitet, fragt man sich unwillkürlich, wow, wie riesig muss das denn sein.
Genau diese Momente sollten mit der 4K Fassung m.E. besonders hervortreten, damit der Film seine Wirkung wie damals erzielen kann und den Betrachter im möglichst großen Heimkino wieder in seinen Bann ziehen kann.
Oben Blu Ray Disc
Unten UHD Disc
Auf der Leinwand noch besser zu erkennen.
Oben ist das Bild insgesamt heller und farblich weniger neutral abgestimmt.
Unten ist das Bild dunkler aber auch atmosphärischer und wirkt sowohl farblich als auch vom Schwarzwert dramatischer.
Das Bild der Blu Ray Disc ist oben ebenfalls heller abgemischt und wirkt im Schwarz ins graue tendierend. Weiß wirkt gelblichger.
Unten ist das UHD Bild dunkler und wiederum satter in den Farben. Schwarz ist schwarz, trotzdem kann man Details noch gut erkennen.
Der Kommandoraum ist oben etwas milchig im Bild, das kommt auf dem Foto nicht so stark rüber, da die Kamera etwas zu korigieren versucht. Die Farben sind weniger kräftig und Schwarz ist auch hier eher dunkelgrau.
Unten ist das Bild farblich insgesamt satter und der Schwarzwert besser. Es gibt kein milchiges Bild sonder auch hier wirkt das Bild insgesamt realer.
Auch hier sieht man, dass das Bild der UHD wesentlich dunkler abgestimmt ist und auch in den Farben eher grau als gelb abgestimt ist.
Die Aufwachstation ist im UHD Bild dunkler und insgesamt farblich strukturierter ohne das es jedoch dramatisch ist.
Der Facehugger ist auf der UHD noch besser strukturiert als auf der schon sehr guten BD
Hier gibt es bereits in der Farbgebeung einen großen Unterschied. Wo die BD eher hell und farblich ins gelb tentiert, ist die UHD wesentlich dunkler und farblich stark ins blaue tendierend.
Hier fällt im wesentlichen die besserer Durchzeichnung der Tür hinten auf, das Bild steht exemplarisch für einige andere ähnliche Bilder.
Die UHD unten ist farblich realitischer und hat eine besseren Tiefenwirkung, was hier nicht so gut erkennbar ist.
Die UHD unten ist farblich kräftiger und trotz der dunkleren Abmischung insgesamt besser durchgezeichnet.
Hier kann man besonders gut das immer wieder vorliegende milchige Bidl der BD besonders gut erkennen. Das UHD Bild wirkt einfach authentischer den Lichtquellen angepasster.
Hierr kann man auch noch einmal gut erkennen, das die BD wesentlich heller abgemischt ist und daher einige Details verloeren gehen.
Eigentlich bedarf das Bild keiner Erklärung. Unten einfach besser.
Es ist natürlich durchaus Geschmacksache, ob einem das obere oder das unteren besser gefällt. Jedoch unten wirkt es fleichiger und daher realistischer.
Auch hier kann man noch einmal sehr gut die Grundabmischung erkennen. Die BD oben ist heller abgemischt, unten ist das Bild dunkler und kräftiger und gefällt mir besser.
Die hier dargebotenen Bilder können je nach Monitoreinstellung immer etwas anders ausfallen.
Am besten auf Filmmodus einstellen oder ggfs. dynamisch, dann kann man die Unterschied am besten sehen.
Aber auch der UHD Player und der Beamer selbst nehmen Einfluß auf das letztendlich projezierte Bild, auch wenn die Geräte bestmöglich kalibriert sind. Bei meinen beiden UHD Player von Panasonic und Sony gibt es zwar minimale aber sichtbare Farbabweichungen im Bild, die jedoch die Grundstimmung nicht wirklich verändern und den Ansatz der dunkleren farbneutraleren UHD beibehalten.
Ansichtssache.
Sicher ist es immer etwas Geschmacksache, ob man ein Bild lieber heller abgemischt sehen möchte oder eher dunkler und dann mit einem größeren Kontrastumfang und meistens auch besseren Schwarzwert..
Der Film wurde auf 35mm Filmmaterial analog aufgenommen. Hieraus kann man ein sehr gutes 4K Bild zaubern, wenn man sein Handwerk versteht. Bei einem Film aus dem Jahre 1979 muss man jedoch aufpassen, dass man trotz aller Euphorie nicht überzieht und den filmisch analogen Bildeindruck nicht verändert. Da wird schnell zu viel am Regler gedreht und was vielleicht auf einem kleineren Arbeitsmonitor sinnvoll aussieht, erweist sich dann auf einer großen Leinwand als Nachteil. Hier kann man auch wenn das Bild nicht nativ 4 K ist, den Qualitätszuwachs sehr gut erkennen. Das UHD Bild hat zudem etwas mehr Bildinhalt an der Seite, das ist mir bei der Aufnahme der Bilder erst aufgefallen. ich habe versucht zudem ein paar Bilder die ich in einem anderen Review finden konnte genau so auch aufzunehmen um herauszufinden, ob meine Farbgebung des Beamers zu dem Review passt, bei einem UHD Player passte es fast perfekt bei dem anderen gab es jedoch leichte Farbabweichungen.
Die Restauration des Bildes wurde von Ridley Scott selbst überwacht und natürlich mit HDR 10 und Rec.2020 ausgestattet, wobei der erweiterte Farbraum auf einem Beamer der Mittelklasse leider noch nicht nutzbar ist Da muss man vermutlich ein kleines Vermögen in den Beamer investiert, wenn der Kinofarbraum dargestellt werden soll. Meiner schafft zumindest den Rec.709 sehr gut gut, ich konnte aber auch auf meinem 4K LCD noch überprüfen, ob sich der erweiterte Farbraum augenscheinlich überhaupt erkennen lässt gegenüber meinem Beamer.
Zum Überblick einmal ein Bild zu den Farbräumen.
Wie man gut erkennen kann, verschiebt sich beim rec.2020 zu den jeweiligen Eckpunkten hin jeweils die Farbe blau, rot und grün hin zu etwas satteren Farben, wobei im blau die Verschiebung nicht so weit ausfällt.
Was sofort auffällt, ist das den örtlichen Gegebenheiten entsprechend realer wirkende Bild, soweit das überhaupt geht. Jedoch konnte man sich schon gut vorstellen, das es in den Gängen eher dunkler als heller ist, denn Helligkeit kostet Energie und warum sollte man Gänge mehr als nötig beleuchten. Man konnte ja nicht wissen, das man ein Alien irgendwann an Bord hat, das man bekämpfen muss. Natürlich ist das Bild auch in Maßen schärfer, jedoch ist das gar nicht so wichtig, da man nicht der Versuchung erlegen ist, das Korn im Film zu eliminieren und so den Originalen teilweise etwas schmutzigen Film Look beibehalten hat, nur das das Bild in seinen Farben etwas angepasst weniger orange und gelb wirkt und schwarz jetzt auch schwärzer ist und nicht in einem Einheitsgrau eher untergeht. Sicher hatte man es damals nicht besser gekannt und die Monitore waren vielleicht 2009 auch so kalibriert um mehr Durchzeichnung zu erzeugen, nur verliert das Bild dabei gegenüber der UHD doch stark. Blut ist kräftiger und die Haut Töne sind nicht mehr so gelb sondern dunkler und brauner. Die Feinzeichnung ist in vielen Bereichen etwas besser, wenn man genau hinsieht. O.k. sie ist auch dunkler, jedoch hat schwarz noch genug Zeichnung um eine Staffelung zu erkennen. Interessant ist auch, dass das Bild auch etwas anders ausfällt je nachdem welchen Player man nutzt. Die Bilder oben sind alle mit einen X800 von Sony in der UHD Standarteinstellung gemacht um hier den Player außen vor zu lassen. Mein Panasonic der mit feinen Regler ausgestattet ist, kann da noch etwas zaubern und das Bild von etwas Korn etc. befreien, wenn man das möchte, auch verändert eine Zwischenbildberechnung das Bild etwas, diese habe ich zum Test abgestellt um möglichst das native Bild zu bekommen. Ein höheren Kontrast durch die dunklere Abmischung sorgt für etwas mehr Dreidimensionalität. Aufgrund der hellen BD Abmischung werden schon einmal Strukturen verschluckt. Bei der UHD kommt dann das Korn stärker heraus. Viellicht hatte man damals deshalb die hellere Abmischung vorgenommen.
Fazit:
So gut hat man Alien bisher noch nicht gesehen. Das sagte man auch schon im Jahre 2010 als die Facehugger Edition auf den Markt gekommen ist. Es ist jedoch schwer vorstellbar, dass zukünftig eine etwaige 8K Fassung das Bild signifikant verbessern kann, denn irgendwann ist es einmal gut und jetzt ist es gut.
Natürlich sollte man wenn irgend möglich die 4K UHD Disc auf einer großen Leinwand anschauen, damit man den Film quasi noch einmal neu erleben kann, denn die realistischeren Farben machen den Film wirklich zu einem neuen Seherlebnis. Wer ihn noch nicht hat, sollte ihn sich auf jeden Fall noch zulegen. Wer ihn als BD schon besitzt bekommt ein insgesamt besseres Fimbild, wobei der Rest der Facehugger Edition entspricht.
Ich hoffe es hat euch Spaß bereitet!
In diesem Sinne
Eure
C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
ES (2017)
25. September 2019
Stephen King dürfte jedem bekannt sein. Er hat Bücher wie Carrie oder Shinning geschrieben, die ihm durch Hollywoodverfilmungen zu Weltruhm verhalfen.
Es ist ein Buch aus dem Jahre 1986 mit insgesamt 1536 Seiten, das erst 2011 als vollkommene Übersetzung auf den deutschen Buchmarkt erschienen ist. 1990 wurde das Buch erstmals als zweiteilige Fernseh-Horrorserie verfilmt.
Im Lexikon des Internationalen Films findet man folgenden Eintrag:
"Beachtliche (Fernseh-)Verfilmung eines Horror-Romans von Stephen King, die geschickt eine bedrohliche Atmosphäre aufbaut und auf unnötige blutige Effekte verzichtet. Für Freunde des Genres spannende Unterhaltung.“
Einen so bekannten Horrorstreifen von Stephen King zu modernisieren und ihn auf ein aktuelles visuelles Kinoformat zu bringen ist schon ein kleines Wagnis. Dann auch noch den dicken Wälzer von über 1500 Seiten in zwei Teilen mit einem Zeitversatz von einem Jahr in die Kinos zu bringen erfordert wirklich Mut. Hierdurch ergibt sich jedoch die Möglichkeit dem Buch näher zu kommen, als der Versuch alles in einen vielleicht dreistündigen Film zu packen. Wie man erfahren konnte hat Stephen King selbst hierbei geholfen.
Im Gegensatz zum Buch spielt ES nicht im Jahre 1960 sondern 18 Jahre später im Jahre 1988 und kommt in ES-Kapitel 2 in der aktuellen Gegenwart an.
Stephen King hatte den Roman als junger Familienvater im Alter von 30 Jahren verfasst und in einem Interview erzählt, das das Buch viele Anleihen aus seiner Heimatstadt, sich selbst, seinen Kindern und vielen anderen Beobachtungen sowie einem mysteriösen erbauten Kanalnetz mit im Roman verarbeitet. Der Roman ist also gewissermaßen eine Realfiction.
Derry ist ein kleiner fiktiver Ort im beschaulichen Bundesstaat Maine in dem jedoch sonderbare Dinge vor sich gehen. Ständig verschwinden Kinder auf mysteriöse Weise in dem Ort und niemand scheint wirklich Notiz davon zu nehmen.
ES lebt im Kanalsystem des kleinen verschlafenen Ortes Derry und tritt in der Gestalt eines Clowns in Erscheinung, hierdurch erweckt er Vertrauen bei den Kindern. Pennywise wie er sich nennt schleicht sich so in die Köpfe der Kinder ein und kann sie so manipulieren und verführen.
Bill Denbrough, dessen Bruder Georgie vor einiger Zeit nicht vom Spielen mit seinem Papierschiffchen nach Hause gekommen ist,
kommt mit dem verschwinden seines Bruders nicht zurecht, seine Eltern wollen jedoch möglichst alles vergessen und er sucht Monate später immer noch nach seinem Bruder. Nach und nach bildet sich um Bill eine Gruppe gleichaltriger, die alle irgendwie Außenseiter sind und ihr eigenes Problempäckchen mit sich herumtragen. Sei es Bill selbst der wegen seinem Stottern immer wieder von älteren Jungs gehänselt wird oder Ben, der wegen seiner Köperfülle ständig verfolgt wird, Beverly, die sich gegen die Annäherungsversuche ihres Vaters wehren muss, Richie der wegen seiner Brille und seiner flotten Sprüche ständig mit den älteren Jungs im Ort aneinander gerät, Eddie der unter Asthma leidet und daher zu den Loser gehört sowie noch Stanley der Jude ist und Mike, der wegen seiner Hautfarbe gehänselt und drangsaliert wird. Die Gruppe die nach und nach zueinander findet gibt sich den Namen " Club der Verlierer". Durch ihre Ängste sind sie besonders empfänglich für die Angriffe von ES und ohne s zu wissen hate so jeder von ihnen seine persönliche Begegnung mit dem Bösen.
Ben hat sich lange mit dem Phänomen der verschwundenen Kinder beschäftigt, denn alle 27 Jahre kehrt das Grauen in den Ort zurück und es verschwinden immer mehr Kinder. Was kann bloß dahinterstecken. Die Erwachsenen im Ort haben sich längst dem Schicksal ergeben. Bill, der verzweifelt alles versucht um seinen Bruder wiederzufinden schafft es die Gruppe dazu zu bringen der Ursache auf den Grund zu gehen. Hierbei treffen sie auf zutiefst verstörende Details und begeben sich in die Abgründe von "ES" . Niemand kann sich sicher sein denn "Es" gräbt sich tief in die Psyche der Kinder ein.
Ein Remake eines Klassikers, der als zweiteiliger Fernsehfilm zu den bekanntesten Horrorverfilmungen gehört und den echte Horrorfilmfans natürlich schon lange gesehen haben, kommt erneut als Zweiteiler in die Kinos. Ein Zweiteiler im Kino ist mittlerweile ja nicht mehr ganz neu und so wird in Teil 2 die Geschichte des Club der Verlierer im erwachsenen Alter weitererzählt. Das Original das als Fernsehfilm eher mit bescheidenen finanziellen Mitteln zurechtkommen muss setzte eher auf Kopfarbeit statt auf besonders gruselige Effekte. Diese Kopfarbeit funktioniert bei einem perfekt inszenierten Horrorfilm jedoch auch heute noch. Suspens Effekte gepaart mit intelligent eingesetzten Schnitten und Surround Kulissen können ein Gefühl erzeugen, dem man sich nicht entziehen kann.
Das Remake geht nun aber einen anderen Weg ES geizt nicht mit schaurigen Gestalten, Pennywise wird als gruseliger Clown mit einem gigantischen Gebiss zelebriert. Körperteile fliegen umher oder werden abgerissen und es wird einiges an klassischen Horrorelementen dem Zuschauer untergejubelt. Das Remake ist spannend inszeniert, obwohl man ja weiß, dass es noch einen Teil 2 gibt. Das ist natürlich für den Kinogänger ein kleiner Spannungskiller, muss er doch ein ganzes Jahr auf diesen 2.Teil warten. Das Buch von Stephen King hat über 1500 Seiten und ist sehr detailliert und damit eigentlich schwer als ein Film mit allen seine Facetten auf die Leinwand zu bringen. Kein Film kann so ein Buch mit einem Film gerecht werden. Es gibt es keine Längen im Film, jede Szene macht Sinn und bringt den Club der Verlierer näher an ihr Ziel, nämlich sich ihrer Angst zu stellen und diese zu überwinden. Andrés „Andy“ Muschietti der hier Regie führt und schon den Horrorstreifen Mama in die Kinos brachte wusste das genau und so hat er es auch gar nicht erst versucht.
Er erzählt die Geschichte entschlackt und lässt immer wieder die Effektgalerie auf den Zuschauer los. Irgendwie passt das hier aber alles zusammen und kommt nicht als alleinige Effekthascherei rüber sondern unterstreicht das sehr authentische Schauspiel der 7 Protagonisten. Hier jemanden herauszustellen, fällt schwer, denn jeder spielt hier eine perfekte Rolle. Diese junge Gilde an Schauspieler sind ein Glücksfall für den Regisseur man hätte keine bessere Truppe zusammenstellen können. Die Jungschauspieler haben sich zunächst einmal über einen gewissen Zeitraum kennenlernen können und so ist die Truppe schon vor Drehstart zu einer eingeschworene Einheit verschmolzen, in der jeder jeden schon gut kennt und so die Freundschaft glaubwürdig in den Film einbringen können. Jeder hat zudem sein Rollenprofil sehr gut verinnerlicht und kann es authentisch präsentieren.
Deverly ragt vielleicht hier etwas durch ihre besondere Rolle heraus. Muschietti hat nicht den Versuch unternommen dem Film seinen eigenen Stempel aufzudrücken, sondern er hat sich dem Buch verschrieben und versucht die Essenz des Buches in grandiose Bilder zu fassen. Der Film erzählt die Geschichte trotz der Gewalt durchaus sensibel. Da wirkt nichts aufgesetzt oder überzeichnet. Die Überzeichnung und Unvorhersehbarkeit überlässt man dem Clown Pennywise, den Bill Skargärd perfekt performt und der auch gut in einen Batman Film hineinpasst hätte.
Pennywise schafft es in die Köpfe derer zu gelangen, die der Angst verfallen sind auch das wird filmisch sehr gut herausgearbeitet. Die Momente der ersten Begegnung der einzelnen Protagonisten mit Pennywise teilweise sehr heftig und teilweise eher beiläufig passen sich der jeweiligen Filmsituation sehr gut an. Sensibel erzählt Muschietti die Geschichte der Außenseiter von ihren Ängsten, von ihren Problemen, von ihrem Kampf gegen die schlimmen Eltern und von ihrem Alleinsein, diese Storyline spickt er mit wahlweise schockierenden und enorm gruseligen Einlagen. Vor allem die ikonische Anfangsszene in der der Clown den kleinen Georgie holt, gelingt ihm hervorragend und wird drastisch inszeniert. So gelingt ihm sofort der Einstieg in den Horror und jeder weiß sofort, das hier nicht gekleckert wird. Natürlich kann Muschietti bei gut zwei Stunden Laufzeit nicht annähernd so tief ins Buch eindringen. Doch er trifft den Kern des Buches und schlägt so ein weiteres Kapitel im Horroruniversum auf.
Mir hat der Film trotz einiger horrorfilmmäßiger Logiklöcher, die bei einem solchen Horrorfilm gewiss dazugehörigen gut gefallen und ich wurde auch hier und da einmal gruselig überrascht.
Film: 4,5 von 5
Bild: 4,5 von 5
Das Bild ist sehr filmisch und dennoch scharf. Um in den vielen dunklen Szenen alle Details erkennen zu können musste der Schwarzwert etwas gedrückt werden, sonst wären viele Szenen vermutlich im schwarz nicht mehr hervorgetreten. Das passt aber sehr gut zur Gesamtbild Performance, die außer dem knallroten Ballonrot und dem gelben Jäckchen von Georgie etwas in Richtung Technicolorfarben der 1980er Jahre tendieren. Hierdurch werden auch einige Szenen etwas entschärft.
Ton: 4,5 von 5
in der 4K Fassung liegt der Ton auch in Deutsch in Dolby Atmos vor. Hier ist es immerhin ein 5.1 HD Master Ton, der jedoch nicht von schlechten Eltern ist. Er bringt die jeweilige Atmosphäre sehr gut ins Kino und der Sub hat reichlich zu tun, sodass einem öfter die Hosenbeine wackeln. Der Filmscore nimmt ebenfalls die Themen der 80er Jahre mit auf und passt sich energetisch in das Bild ein, sodass sich eine Einheit aus Bild und Ton ergibt.
Die Dialoge sind zudem perfekt ins Bild integriert und sehr gut verortet auch wirkte der Surroundsound sehr realistisch und Halleffekte in der Kanalisation kommen besonders gut. Pennywise fliegt im Kino von Speaker zu Speaker ohne dass ein Übergang erkennbar ist. Insgesamt ist der Surroundsound auf sehr hohem Niveaus was ihn durchaus zum Demomaterial werden lässt. Schade ist nur, das man dem Film in dieser Fassung den Dolby Atmos Ton vorenthalten hat.
Insgesamt ein mehr als zufriedenstellender Ton mit einigen guten Schockmomenten.
Die Abwertung gibt es nur für den fehlenden Atmos Ton.
Ja, Remakes gibt es mittlerweile von vielen Klassikern des Horror Suspens Kinos.
Es ist immer eine Gradwanderung, wenn Kultfilme in ein neues Gewand gepresst werden. Die Verantwortung ist groß. Diese Neuinszenierung die sich auf den Kinderpart konzentriert und geschickt in zwei Teile aufgeteilt wurde um die Charaktere besser entwickeln zu können ist sehr gelungen und schafft so einen entstaubten auf den aktuellen Stand der Bildkunst gebrachten Horrorfilm, der Stephen Kings Roman mehr als würdig vertritt und so das Grauen in der kleinen Stadt drastisch erlebbar werden lässt.
Ein Remake das auch nicht Horrorfilm Fans begeistern wird, denn trotz der drastischen Szenen kommt nie der Moment auf, indem man glaubt, der Film würde abdriften. Muschietti, der schon in seinem Kinoerstlingswerk Mama mit Kindern zusammenarbeitete, hat es hier geschafft eine Kinderklicke zusammen zu stellen, die man sich besser nicht vorstellen kann. Der Film zeigt vortrefflich wie aus eine Truppe die vor allem wegläuft eine Gruppe wird, die sich ihrer Stärken besinnt und es so schafft auch die eigenen Ängste zu überwinden um sich dem Bösen und unvermeidlichen entgegenzusetzten. Hierbei wird auch die Sprache der jungen Gilde sehr authentisch in den Film integriert um so die 80er Jahre in die der Film zeitlich verlegt wurde real werden zu lassen. Die Erwachsenen spielen hier lediglich Randfiguren die einen Pakt mit dem Teufel eingegangen sind. So zeigt sich alle 27 Jahre das gleiche Ereignis.
Produzent Seth Grahame-Smith zitierte Stephen Kings Meinung dazu vor dem Kinostart auf Twitter: „Steve hat mich gebeten euch auszurichten, dass er „Es“ heute gesehen hat und euch wissen lassen möchte, dass ihr euch um den Film keine Sorgen machen braucht, weil die Produzenten einen großartigen Job gemacht haben.“
Dem ist nichts hinzuzufügen.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
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Darf es etwas mehr sein, 4K oder 2K ist hier die Frage!
17. September 2019
Mal ganz ehrlich, macht 4 K wirklich einen so großen Unterschied?
Enthusiastisch habe ich mich vor einiger Zeit dem Thema 4K angenommen. Klar die Filme sind im Kauf schon teurer als das 2K Pendant jedoch auch in allen Belangen besser habe ich mir gedacht. Nun gibt es natürlich wirklich Filme die in 4K bessere Farben haben und deren Bildschärfe sehbar besser ist. Nur wie viele Filme sind das nun wirklich die das Prädikat in allen Belangen besser verdient haben?
Die meisten Blockbuster aber auch viele ältere Filme die noch mit 70mm Film aufgenommen wurden, findet man heute schon als UHD Disc in den Regalen. Insgesamt ist es noch überschaubar. Bei uns in Köln ist sogar im größten Markt der Stadt nur ein verhältnismäßig kleiner Bereich für die Scheiben in der vornehmlich schwarzen Verpackung reserviert. Eine BD ist zudem oft direkt mit dabei. Eigentlich kann man so mit dem Kauf nichts falsch machen und hat selbst, wenn man noch nicht auf 4K vollkommen umgerüstet hat, die Scheibe schon einmal zu Hause. Die dann doch großen Preisunterschiede sind dann aber ein Hemmnis und viele die ich befragt habe, sehen schlicht keinen kaufwürdigen Unterschied.
Denen ist es vollkommen egal, ob die Farben hier ein wenige präziser sind oder die Schärfe einen Tick besser ausfallen. Es wird einfach nach dem Preis gekauft und dann auch noch oft als DVD, die reicht mir, höre ich dann öfter. So ist es auch folgerichtig, das auch in diesem Markt der Anteil der DVDs in den Regalen den Bärenanteil noch immer ausmacht. Nach 10 Jahren BD ist der Bildträger noch immer nicht bei den meisten angekommen. Erst wenn diese Verweigerer einmal in meinem Kino gesessen haben, fällt ihnen der gravierende Unterschied auf. Nun ja höre ich dann aber immer wieder, bei meinem LCD macht das aber keinen Sinn, da sehe ich den Unterschied nicht.
Das lasse ich jetzt einmal einfach so im Kinoraum stehen. Bestimmt hat jeder Filmenthusiast das auch schon erlebt und natürlich darf jeder das Medium erwerben oder auch immer öfter streamen, was ihm oder ihr gefällt und ausreichend ist, das ändert aber nichts daran, das die 4K UHD Disc die Krönung der Bildkonserven sein sollte. Aber ist das wirklich immer der Fall oder suggeriert uns die Bildträgerindustrie hier etwas was nicht wirklich stimmt?
Die großen Blockbuster in den immer mehr technisch raffiniert eingebautes CGI enthalten ist, produziert gerade diese Bildteile vornehmlich noch in 2K als mit 2 Mio. Pixel. Der Grund ist einleuchtend. Es müssen so in gleicher Zeiteinheit wesentlich weniger Daten verarbeitet werden, was natürlich die Kosten drückt und so den Film auch preiswerter macht. Ein mehr als gewichtiges Argument. Wird nun ein Film mit real 4K Kameras oder auch höher aufgenommen und es werden die CGI Hintergründe eingebaut, dann sind diese oft nicht so brillant und man ist in einer Zwickmühle. Es ist dann oft so, das von dem 4K Bildmaterial ein 2K Bild gefertigt wird und dann mit den CGI Elementen im fertigen Bild wieder auf 4K hochskaliert. So erzeugt man dann das fertige Bild und verkauft uns das als 4K Bild oder es wird gemixt, da wo es nicht so auffällt.
Seit dem ich mir nun einen 4K LCD gegönnt habe und natürlich auch in 3 UHD Player von Sony und Panasonic investiert habe, sind einige Filme bei mir gesichtet worden.
Netflix und sonstige Streamingportale spielen bei mir keine Rolle, da diese Strwamingportale oftmals wirkliches Fake 4K mit dann doch geringeren Übertragungsraten dem Kunden als vollwertiges 4K offerieren.
Schauen wir uns noch einmal kurz an, was man denn überhaupt unter 4 K versteht:
Die Bezeichnung „4K“ ist dem Kino entsprungen. Dort werden Projektoren eingesetzt die native (4096 x2160 entsprechend 8,84736 Mio. Pixel in einem Bildseitenverhältnis von 17:9 auf die Leinwand werfen können und im Bildseitenverhältnis 2,35: 1 immer noch 7,1 Mio Pixel zur Projektion zur Verfügung.
Im Heimkino schafft nur Sony in der Projektion dieses Seitenverhältnis nativ auch auf die Leinwand zu werfen. Im Heimkino schrumpft die Anzahl der nativen Pixel bei einem Film im Seitenverhältnis von 21:9 auf 6,3 Mio. Pixel. Das ist natürlich immer noch das 4 fache als die übrigbleibenden 1,58 Mio. Pixel einen Full HD Beamers. Insoweit bleibt die 4fach höhere Auflösung letztendlich erhalten. Soweit die Pixel.
Es gibt aber noch andere wesentlich gewichtigere Unterschiede als das grundsätzliche mögliche mehr an Pixel.
Der Ultra HD Standard besteht aus insgesamt fünf wesentlichen Bausteinen:
-Auflösung: zu Hause dann 3840 x 2160 Pixel
-Der Farbraum BT2020 im Gegensatz zum HD Standard BT709
- Bilddynamik HDR (High Dynamik Range)
- Bildwiederholrate 60 Hz anstatt der 24 Hz
- Höhere Bitrate von bis zu 100Mbit/sec.
Diese gewichtigen Unterschiede machen insgesamt den eigentlichen Unterschied zum normalen HD Format aus.
Das sind gewichtige Eckdaten.
Aber bekommen wir auch diese Verbesserungen immer präsentiert oder müssen wir uns dennoch mit dem einen oder dem anderen Fake zufrieden geben.
Film die nativ in 4K produziert und auch nativ dem Kunden präsentiert werden gibt es noch nicht soo viele. Oft bekommen wir also eine hochskalierte Qualität geliefert. Bisher konnte ich im Netz auf der Seite https://echtes4k.net/echte-4k-filme/ 86 gelistete native 4 K Kinofilme finden. Nicht gerade üppig.
Dennoch möchte ich hier eine Lanze für das 4K Medium brechen, denn die Vorteile liegen wie so oft im Detail. Sicher ist die Auflösung ein wichtiger Bestandteil des Bildes und Bilder in realistischer Schärfe nötigen einem auch ein Erstaunen ab, jedoch betrachte ich ein gut umgesetztes HDR und einen gesteigerten Farbraum als wesentlich wichtiger als das letzte Quäntchen Schärfe, denn der sichtbare Schärfevorteil verliert sich etwas mit dem Betrachtungsabstand, aber die Farben und das HDR erkennt man auch noch aus größerer Entfernung.
Das heißt aber nicht, das jeder in 4K im Regal stehende Film es auch Wert ist gekauft zu werden. Spätestens da wird es für den Verbraucher schwierig, ohne die jeweiligen Test oder Reviews von Personen gelesen zu haben und die sich wirklich objektiv mit dem technischen Aspekt eines Filmes auseinander gesetzt habe, zu erkennen welcher Film der bessere Kauf darstellt.
Beim Übergang von DVD zur BD war klar, dass die BD immer besser ist als die technisch nun wirklich veraltete DVD. Dadurch, dass es aber immer noch überproportional viele DVD Käufe gegenüber der BD und der UHD Disc gibt, wird uns dieses Medium trotz generellerer Rückläufigkeit der DVDs insgesamt noch lange begleiten. Wann die Streaming Portale hier den Markt vollkommen übernommen haben, wird die Zukunft zeigen. Die Mehrzahl der Verbraucher sind bequem und werden bei besserer Verfügbarkeit auch in der Breite und spätestens wenn 5G flächendeckend verfügbar sein wird, dem Streamen den Vorrang einräumen.Ich für meinen Teil habe aber noch gerne die Disc im Regal stehen, denn diese ist qualitativ nicht durch streaming zu toppen.
Einen kleinen Einblick gibts in meinem Blog.
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21285-batman-trilogie-und-gladiator-im-hdrsdr-bildtest
Kommen wir nun zur Hardware:
Der Übergang von Full HD zu Ultra HD ist im Hardwarebereich mittlerweile fast vollkommen abgeschlossen. Neue LCDs oder jetzt auch schon stark vermehrt OLEDs fluten die Ausstellungsräume der Ausstellungen. Imposante Größen bis 85 Zoll sind mittlerweile schon fast normal. War ehemals ein 50 Zoll LCD ein Bildbolide, so fängt 4K erst richtig bei 55/65 Zoll an. Die Senderlandschaft hat sich auch verändert und versucht sich mit einigen UHD Angeboten dem Nutzer anzubiedern. Nur die Öffentlich rechtlichen halten an dem antiquierten 720p Format mit knapp 1 Mio Bildpunkten den Negativrekord in der Auflösung. 8 Mio. Bildpunkte sind also mittlerweile fast normal geworden. Im Bereich der Heimkinos mit einem größeren Leinwandbild sind ebenfalls mittlerweile zu moderaten Preisen auch schon einige 4K Beamer am Markt vertreten.
Als Heimkinobesitzer ist für mich natürlich die Bildqualität besonders wichtig, denn auf 133 Zoll Leinwandgröße braucht man zum Genuss schon ein sehr scharfes Bild. Dieses Bild erziele ich auch bisher schon mit meinem Optoma HD 33 und 83 incl. Darbee 5000 S. Das Bild ist sensationell scharf und man fragt sich wirklich, brauche ich noch mehr oder kann ich den Unterschied gar nicht mehr sehen.
Siehe hier auch mein Blog zum Darbee 5000S
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21198-darbee-dvp5000s
Sicher ist eine UHD theoretisch um das 4 fache besser aufgelöst so suggeriert es einem zumindest die erhöhte Datenrate als eine Blu Ray Disc. Die UHD Disc haben zudem oftmals noch die BD mit im Paket um zumindest auch die Extras verfügbar zu machen, denn diese passen nicht mehr auf die UHD mit drauf und sind dann im Beipack der BD enthalte. D.h. auch das Extras eines Filmes nicht oder nur ganz selten auch in UHD Verfügbar sind. Um die 4 K Auflösung nativ zu erhalten muss man sich für einen Sony Beamer oder seit Anfang 2019 einen JVCder High End Klasse entscheiden, denn nur diese zwei Hersteller haben für den Heimkinobereich solche Beamer am Markt platziert, die ein Bild in nativem 4K auf der Leinwand darstellen können, das sieht dann wirklich mehr als beeindruckend (Sony bereits selbst gesichtet und vermute, das es beim JVC ähnlich ist) aus und stellt jeden noch so großen LCD oder OLED in den Schatten.
Wer nicht 4-5000 Euro für einen Beamer ausgeben möchte, der muss also auf die sogenannte XPR Technik ausweichen. Hier tummeln sich mittlerweile einige gute Beamer auf dem Markt und erzeugen ein Bild das im Regelfall bei einem Film ein etwas schärferes Bild darstellen kann, jedoch nicht muss. Hier kommt es auch auf den vielleicht schon im eigenen Kino oder auch Wohnzimmer installierten FHD Beamer an. 3LCD Aspiranten sind aufgrund ihres nativen geringeren Füllgrades immer etwas unschärfer als DLP Beamer, die nur ein ganz geringes „Spaltmaß“ zwischen den Spiegeln besitzen und daher auch schon im FHD sehr scharf abbilden können. Zudem sind sie aufgrund der DMD Technik mit einem Spiegel Konvergenzfrei. Bei Verwendung eines zusätzlich zwischen geschaltetem Darbee Bildprozessors ist das Bild aufgrund der Kantenkontrasterhöhung extrem scharf und nötigt einem wirklich Respekt ab. Ich habe schon vor einiger Zeit meine mittlerweile 2 DLP 3D Beamer von Optoma in meinem Kellerkino um den Darbee 5000S ergänzt und kenne die Vorteile daher aus erster Hand.
Hierzu empfehle ich euch meinen Blog zum Darbee 5000 S
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21198-darbee-dvp5000s
FHD LCD Beamer können von der XPR Technik im direkten Bildvergleich etwas mehr profitieren als die schon so sehr scharfen DLP FHD Beamer.
Hier gibt es aber auch zwei Varianten. Beamer die nativ schon 4 Mio. Bildpixel oder Spiegelchen haben und dann nur noch einmal Shiften müssen und Beamer die ein FHD Panel besitzen und dann 4mal shiften müssen. Beim Shiften kommt es unweigerlich zur Überlappung und so ist der Zugewinn an reiner Bildauflösung auch etwas unterschiedlich. Bei meinen persönlichen Beamersichtungen konnte ich ab einem normalen Betrachtungsabstand keinen verifizierbaren Unterschied in der Schärfe mehr erkennen, das soll aber nicht heißen, dass es keine Unterschiede in der Gesamtbildqualität gab. Man muss schon sehr nahe an die Leinwand heranrücken um Unterschiede in der Bildschärfe auszumachen. Sicher ein nativer Sony kann nicht getoppt werden, da braucht sich niemand etwas vorzumachen und wenn mir mein liebstes Hobby einen 5000 Euro Beamer wert wäre, würde ich keinen Moment zögern und mir sofort einen Sony VW270 zulegen.
Wenn man es günstiger haben möchte bleibt einem nur die sogenannte XPR oder Shift Technik. Das muss aber nicht heißen, dass man kein tolles Bild erhält. Mittlerweile habe ich einige UHD Titel in meinem Regal stehen und dank eines UHD 55 Zoll Triluminus Sony LCD mit Rec.2020 Farbraum und HDR 10 sowie HLG auch einen guten Vergleich zu meinem Leinwandbild.
Wirklich sichtbar wir der Schärfevorteil erst jenseits meiner 3m Bildbreite und einem Betrachtungsabstand von 3,9 m.
Jedoch und das ist fast wichtiger, macht den Unterschied HDR aus. Selbst auf einem FHD Beamer ist dieser Unterschied bei der HDR zu SDR Umrechnung sehbar, einen Beamer vorausgesetzt, der so wie meine 2 Beamer den Farbraum Rec.709 schon sehr gut abdecken. DLP Beamer haben da auch heute noch so ihre kleinen Probleme, die in der Realitätssichtung aber nicht so auffallen, sondern erst im direkten Vergleich ihre Schwächen offenbaren, die Unterschiede in den beiden Geräten sieht man sofort, so ist der HD 33 mit einer Lampe die knapp 2000 Stunden drauf hat nicht so farbsauber wie der HD 83 mit jetzt 120 Stunden, der trotz seines Alters generalüberholt mit einer neuen Birne ausgestattet ein grandioses Bild auf die Leinwand bringt, jedoch natürlich im BT709 festhängt. Um den Kinostandard DCI-P3 zu erreichen, muss man dann auf die neuste Generation der 4K Beamer ausweichen, von denen es aber auch noch nicht so viele schaffen den Farbraum abzudecken. Benq W5700 ist so ein Beamer der den DCI-P3 Kinofarbraum zu 100% abdecken können soll. Den Farbraum Rec.2020 können zudem mittlerweile auch schon sündhaft teure UHD Laser Beamer darstellen, so zumindetdie Werbeprospekte. Der erweitere Farbraum bringt hauptsächlich im Grünbereich und Rotbereich sichtbare Vorteile, die aber sofort verifizierbar sind. Beamer von Benq z.B. der W 2700 kann schon 95 %, W 5700 sogar 100% des DCI-P3 Farbraums abdecken. Optoma schafft mit seinem UHZ 65 80% des DCI-P3 Farbraums. Sony schafft mit seinem VW 750 90% des DCI-P3 Farbraums. Auch JVC kann mit seinen teuren 4K Aspiranten wie dem DLA-Z1 den DCI-P3 Farbraum komplett darstellen und soll sogar 80 % des BT2020 Farbraumes abdecken, das natürlich auch zu einem entsprechenden Preis. Man sieht heran, dass es sehr schwierig ist für auch sehr hochwertige Beamer den Kinostandard voll zu treffen. Das alles sollte einen in der Praxis zu Hause daher nicht davon abhalten sich den Beamer zu kaufen, der ins Budget und in den Raum am besten hinein passt. Ich komme auch noch gut mit BT709 aus.
Mein Fazit:
Filme in echtem 4 K mit allem was dazugehört gibt es noch nicht so zahlreich, gerade der 3 D Ton fehlt oftmals in Deutsch, wer der englischen Sprache mächtig ist, kann aber hier meistens den Film auch in einem 3D Ton lauschen. Die Preise sind wohl immer die größte Hürde die genommen werden muss um das Medium aus seiner Nische herauszuholen und für auch Nichtenthusiasten eine echte Kaufentscheidung zu sein. Demgegenüber stehen immer noch die Vielzahl an Käufen normaler DVDs gegenüber, deren Käufer kein gesteigertes Interesse an besonders hoher Bild und Tonqualität haben und denen das doch mittlerweile stark veraltete Format zu genügen scheint. Hier spricht selbstverständlich der Preis für den Kauf einer DVD zumindest dann, wenn der Titel neu am Markt ist, später verwischen dann die Preisvorteile immer mehr.
Im Bereich der UHD Player kann man heute für kleines Geld einen attraktiven UHD Player erhalten, der selbstverständlich auch die meisten anderen Formate abspielen kann und so einen Universallisten darstellt. Hier gibt es eigentlich kein Argument dagegen.
Im Bereich der Beamer sieht es dann so aus, dass man sich entscheiden muss, was man haben möchte. Ein wirklich perfektes 4K Bild liefern nur die 4K Sony und jetzt auch JVC Beamer ab. Jedoch ab einem normalen kinoüblichen Abstand, fällt dieser Qualitätsvorteil gegenüber einem geshifteten Bild oder sogar einem FHD mit Darbee Technik nicht mehr wirklich auf, da das Auge uns hier einen Strich durch die Rechnung macht.
Ich für meinen Teil, habe bewusst noch nicht in einen 4K Beamer investiert, obwohl ich es schon lange vor hatte, jedoch habe ich immer mehr Probleme mit dem geldwerten Vorteil der Technik. Nicht, das ich mir keine 4K Titel kaufe, da habe ich ja schon einige im Regal, die es m.E. wert sind gekauft zu werden, da sie auch ohne HDR im Beamer mir einen Vorteil bringen, seien es bessere Farben, die eher dem Original entsprechen oder ein sauberes Bild, da es vollkommen von Fehler befreit wurde. HDR ist manchmal ein Vorteil, aber nicht immer, daher kann ich selbst mit meinen sehr guten 2K Beamern und dem dazwischengeschalteten Darbee 5000 S Prozessor ein filmisch scharfes und wirklich vollkommen Artefakte freies Bild mit einem UHD Player und 4 K Material genießen, wobei es fast egal ist ob der Player sehr teuer oder eher günstig ist.
So jetzt seid ihr dran, habt ihr auch eine Meinung dazu?
In diesem Sinne
Eure
C.T.
Hellboy- Call of Darkness-
11. September 2019

Sicher haben alle Fans von Giullermo Del Torros Hellboy mit Ron Perlman gehofft, irgendwann einen Teil 3 der Hellboy Reihe in den Kinos und natürlich auch den Heimkinos sehen zu können. Dazu sollte es aber leider zumindest bisher nicht kommen. Nun kann man sich natürlich grämend zurückziehen und den aktuellen Hellboy Vertreter meiden oder einfach ignorieren. Aber wer ein Fan der Hellboy Reihe ist und es schafft sich einmal unvoreingenommen mit diesem wesentlich näher an den Comics heranreichenden Film zu machen, der wird durchaus belohnt. Nicht dass der Film den Vorgängern in seiner Machart oder auch dem genialen in der Rolle perfekt besetzten Ron Perlman, der schon ohne Maske perfekt in das Profil zu passen schien, in irgendeiner Weise das Wasser reichen könnte, nein, weil er einfach anders ist und wer zu vergleichen versucht, blockiert sich selbst, denn hier kann man nichts vergleichen.
Hellboy wird quasi neu gestartet und auch wie im 2004er Hellboy von den Nazis ins irdische Leben gerufen. Die Alliierten und Lobster befreien ihn und er wächst bei seinem Mentor Prof. Bruttenholm (Ian McShane) auf.


davon abhalten die Welt unter ihre Fittiche zu bringen. Obwohl sie Ano Dazumal von King Arthur zerlegt und in Kisten verpackt in alle Himmelsrichtungen verteilt und bewacht wurde, gelingt ihr mit Hilfe einer verwunschenen Fee die Auferstehung. Jetzt ist Hellboy (David Harbour) mit seinem Sidekick Alice (Sasha Lane)

Ansichtssache:
Neil Marshall ist der auserkorene Regisseur, der bis dahin eher für das Horror Genre entsprechende Filme wie "The Descent" oder auch "Doomsday" verantwortete, in denen viel Blut vergossen wird. Warum sollte es hier anders sein. Der Film ist demnach auch ein dem Horror Genre angedienter Fantasy Streifen, der mit einem nicht sonderlich ansehnlichen Hellboy daher kommt.
Irgendwie sieht es aus als sei Hellboy zu früh aus der Maske am Set erschienen und man habe zu drehen begonnen danach hat man das Maskendesign einfach beibehalten. Das ist natürlich quatsch. Auch das schräge Aussehen (den Teufel stellt man sich auch nicht als Modell vor) von Hellboy liegt näher am Comic Design, wie bei den Vorgängern, daran muss man sich gewöhnen. Ist Hellboy doch aus der Hölle auf die Erdoberfläche gekommen um den Menschen das Fürchten zu lehren.
Das hat aber nicht funktioniert und so ist der als Kind der Hölle entsprungene Baby Hellboy zum Bewahrer geworden, der den Menschen als guter Hell"boy" zur Seite steht und die Bösen vertrimmt und es mit allem und jedem auf sich nehmen kann, der Typ kann nämlich unfassbar viel einstecken.
Er sollte dann auch nicht so weichgespült wie Giullermo Del Torros Hellboy daher kommen, denn in den Comics wimmelt es nur so von Monster, die natürlich nach einem geeigneten nicht lange fackelnden Gegenpart verlangen. Hier fliegen Köpfen herum, Arme und Körper werden zerteilt und es gibt eine Unmenge an CGI Blut, das alles wurde in Giullermo Del Torros Hellboy weitestgehend ausgeblendet und der Fantasie des Zuschauers überlassen, denn die Filme mussten zudem der FSK Altersgruppe 12 gerecht werden können. Wäre man in Call of Darkness auch diesen Weg gegangen, so hätte man sich vollkommen unglaubwürdig gemacht und somit ist der Film auch folgerichtig ab FSK 16 in den Kinos gelaufen, was ihm natürlich die Hauptzielgruppe teilweise entzogen hat.
Wer Hellboy jedoch nur aus den zwei Vorgänger Filmen kennt und sich nie mit den Comics von Mike Mignola beschäftigt hat, der hat natürlich evtl. ein echtes Problem. Während Hellboy aus dem Jahre 2004 vornehmlich Handlungsstränge aus den Comics "Seed of Destruction" und "Right Hand of Doom" enthielt, hatte Hellboy II: Die goldene Armee schon nichts mit dem Erstling zu tun.
In einem Interview mit Steven Geyer erzählt Mike Mignola einiges wissenswertes bezüglich der Entstehung von Hellboy, so war Mike Mignola in beide Projekte damals und heute mit eingebunden und ihm war damals klar, das sich del Torro optisch und inhaltlich etwas von seinen Comics entfernen würde, das habe ihm schon damals nicht so gut gefallen. Er habe demnach aber erst gar nicht versucht, sich eigene Vorstellungen einer Verfilmung zu machen. Der neue Film Hellboy: Call of Darkness erzähle die Geschichte nun noch einmal neu und beziehe sich dabei viel stärker auf die Comics selbst als del Torro es 2004 und 2008 tat. Insofern konnte er bei seinem Besuch beim Filmset in Bulgarien nun tatsächlich die Seiten aus seinen Comic zum Leben erwachen sehen. Es war wirklich kaum zu glauben, so Mignola. Torro wollte es stylisch und Marshall eben dreckig.
Sicher ist die storytechnische Gesamtumsetzung dann wiederum eine ganz anders Sache. Hier scheiden sich dann auch die Geister und viele Kritiker haben den Film verissen. Auch das hat dem Film bereits im Vorfeld viele Kinobesucher gekostet. Es ist durchaus nicht falsch, das die Figurenzeichnung einiger Akteure für diejenigen die die nun fast klinisch sauber wirkenden Vorgänger zuweilen etwas unbeholfener und verschrobener aussehen. Zudem wirkt die inhomogene Storyline die verschiedenen Comics entspringt zuweilen etwas episodenhaft und nicht wie ein generischer Handlungsrahmen. Hier fehlt es oft an storybildenden Zusammenhängen. Um das aber alles nachvollziehen zu können müsste man die Comics "Wake the Devil",

"The Baba Yaga"

"The Corpse"

, "Darkness Calls"

und "Die wilde Jagd"

Nun ist der Film aber nicht so schlecht wie er von vielen Kritikern gemacht wird. Wer also die ersten zwei Filme nicht gesehen hat oder sich auf eine neue Comicverbundenere dreckigere Splater Filmfassung einlassen und über ein paar langatmige erläuternde Dialogpassagen hinwegsehen kann, der bekommt einen durchaus passablen R Rating 17 Film zu sehen, der so seine Momente hat und mir trotz der erzählerischen Mängel auch Spaß gemacht hat, obwohl ich weiterhin ein Fan der del Torro Fassung mit Ron Perlman bleiben werde.
Film: 3,2 von 5 ( etwas weniger Fanstory hätte dem ganzen gut getan und die Story mehr geerdet, so wollte man zu viel hineinpacken, was durchaus für mehr Filme gereicht hätte.)
Bild: 4 von 5
Insgesamt hat der Film ein solides Bild, das aber am Anfang warum auch immer nicht so scharf ist und ich dachte, was ist wohl mit meinem Beamer los. Dann jedoch ab dem ersten Drittel wird das Bild wirklich gut und die Schärfe stimmt. Der Schwarzwert ist etwas inhomogen und wechselt von einem zu grauen schwarz in ein zu tiefes schwarz, das dann alle Details verschluckt. Da der Film vornehmlich dunkle Szenen besitzt kommt das öfter nicht so gut. Eine Veränderung des Gamma am Beamer kann es etwas verbessern. Ansonsten ist Hellboy schön satt rot und triste Farben sind auch trist.
Ton:4,5 von 5
Der Ton ist sowohl in Englisch als auch in Deutsch ein 7.1 Dolby Atmos Ton und ich war denn och zunächst überrascht, wie blutleer er in Deutsch rüber kam. Ein Umschalten auf die englische Spur ergab, dass der deutsche Ton bei mir mindesten 10 dB niedriger ausfällt als der englische Ton. What that!
Hat man diese Hürde überstiegen ist der Deutsche Surroundsound jedoch dem englischen gleichwertig und es alle Speaker bekommen einiges zu tun. Der Sub ist sehr massiv und die Riesenstampfen durchs Zimmer und reißen alles nieder. Lediglich die Synchronisationsstimme von Hellboy ist etwas gewöhnungsbedürftig und macht in der Originalsprache wesentlich mehr Spaß. Hier kommt die Sonorität einfach besser rüber und so habe ich ihn mir dann auch angesehen.
Fazit:
Eine Neuverfilmung eines Kultfilms hat es immer schwer und kann eigentlich nur selten gewinnen. Zumal es die perfekte Hellboy schon gab. Viele del Torro Hellboy Fans haben vermutlich den Film im Kino deshalb boykottiert. Jedoch ist Call of Darkness gar nicht so schlecht wie der Ruf der ihm vorauseilt. Klar Ron ist Hellboy, er ist perfekt, aber er hat eben die Rolle nicht mehr bekommen. Welche Gründe auch immer es dafür gab. Wenn man die Geschichte neu starten wollte, musste auch ein neuer Hellboy her. Marshall hat Hellboy entschlackt und ist optisch näher an den Comics dran und der Film hat einige sehr gute choreografierte Actionszenen, die dem Horror Genre in nichts nachstehen, hierfür ist natürlich der Regisseur verantwortlich, der den Mut hatte, der Story den Weichspüler zu entziehen und so einen knallharten Hellboy Streifen zu produzieren. Die teilweise etwas unbeholfen Gags zünden nicht immer aber einige sind so flach, das sie schon wieder gut sind und auch die Schlichtheit des Protagonisten unterstreichen. Der Sidekick Alice ist besonders gelungen und bringt die nötige Portion Menschlichkeit und jungen verschmitzten Humor mit in den Film, der sonst etwas zu sehr abgedriftet wäre und sich vielleicht auch zu ernst genommen hätte. Zudem sollte man nicht direkt den Player ausmachen, wenn der Abspann kommt, es folgt noch ein Szeneblock mit einer Hommage an den Befreier Lobster, den Hellboy vergöttert, hehe, den man nicht verpassen sollte.
Insgesamt ist Hellboy Call of Darkness ein Film der mit einem tollen Dolby Atmos Ton auch die Obere Ebene mit einzubinden versteht und das Heimkino zum Wanken bringen kann, der filmisch aber einige Schwächen in der unausgewogenen Erzählstruktur besitzt und so ein etwas ambivalentes Seherlebnis ist.
In diesem Sinne
Eure
C.T.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Spider-Man Far from home
19. August 2019
Spider-Man Far from Home
Mit Spider-Man Far frome Home ist die MCU Phase 3 abgeschlossen.
MCUPhase 3:
13.The First Avenger: Civil War (2016)
14. Doctor Strange (2016) 15. Guardians of the Galaxy Vol. 2
16. Spider-Man: Homecoming (2017) 17. Thor: Tag der Entscheidung (2017) 18. Black Panther (2018) 19. Avengers: Infinity War (2018) 20. Ant-Man and the Wasp (2018) 21. Captain Marvel (2019) 22. Avengers: Endgame (2019) 23. Spider-Man: Far From Home (2019)
23 Filme konnten wir bisher sehen und niemand hätte nach Iron Man gedacht, das die Reihe jetzt mittlerweile bereits im 11 Jahr unterwegs ist. Einige Caraktere sind hinzugekommen und auch Spider-Man hat dank seines Mentors Iron Man in das MCU hineingefunden, wenn auch zu beginn eher zaghaft, dann jedoch auch in einer Filmtragenden Rolle. Nun läuft gerade der zweite Spider-Man Film in den Kinos und ich habe es noch geschafft mir diesen anzuschauen.
9 Monate nach dem Ende von Endgame und der Wiederkehr aller durch Thanos eliminieren Menschen ist Spider-Man immer noch von den unfassbaren Ereignissen im Weltraum und dem Verlust seines Mentors Iron Man sichtbar verwirrt. Er möchte eigentlich in sein altes Leben zurück und wie ein Teenager seine große Liebe Michelle erobern. Eine Klassenreise nach Venedig und Paris kommt ihm hierbei sehr gelegen.
Jedoch ist das garnicht so einfach wie er sich das vorgestellt hat, denn wieder einmal gibt es Scharlatane die die Menschheit ausmerzen wollen.
Mysterio kommt da zur Hilfe und Spider-Man scheint im Moment scheinbar der einzige zu sein, der diesen Kampf aufnehmen kann. Peter hat aber eigentlich im Moment nur sein Liebesglück vor Augen und entzieht sich dem Ansinnen von Nick Fury in dem er einfach nicht seinen Anruf entgegen nimmt. Nick schafft es dennoch Peter ins Hauptquartier nach Berlin zu bekommen um ihm die Dringlichkeit der Situation klar zu machen. Spider-Man scheint aber noch nicht so weit zu sein um als ein Avenger die Welt zu retten.
Jedoch Thor steht nicht zur Verfügung und auch Captain Marvel ist scheinbar wieder verschwunden. Doctor Strange ist irgendwo und über Hulk und Black Panther etc.denkt erst gar keiner nach. Die Verluste von Black Widow, The First Avenger und Iron Man wiegen schwer. So muss sich Peter Parker dann doch letztendlich seiner Verantwortung stellen und seine Kräfte bündeln um sich dem Bösen entgegen zu stellen.
Was erwartet den Kinogänger nun im zweiten Spider-Man mit Tom Holland, der eigentlich zu klein und zu jung für diese große Filmfigur scheint, jedoch schon in Homecoming gezeigt hat, das er mit seiner Persönlichkeitsambivalenz dieses schwere Erbe gut gemeistert hat und die Zerissenheit der Figur zwischen Alltag und Heldentum sehr gut für die Zielgruppe transportieren kann. Der Film ist sowohl humorvoll und schon fast komödiantisch, als auch durchaus ernst in einigen Teilen, jedoch in erster Linie ein ungemein kurzweiliges Blockbuster Kino, das mit viel CGI daher kommt und ein wirklich fulminantes Effektfeuerwerk abfeuert. Leider habe ich den Film noch nicht in 3D gesehen, trotz Konvertierung von 2D in 3D scheint er dafür absolut prädästiniert zu sein. Das CGI wirkt in 2D vielleicht manchmal etwas überladen. ich vermute, das es in 3D sehr wirkungsvoll daher kommt. Die Pointen passen gut, Jack Gyllenhaal spielt die Rolle des Widersachers Mysterio sehr gut und bringt sie mit einer gewissen arroganten Leichtigkeit herüber, Tom Holland als der "neue" Spider-Man ist mittlerweile aus der Rolle nicht mehr wegzudenken, meine früheren Vorbehalte muss ich mittlerweile über Bord werfen, obwohl ich immer noch ein besonderer Fan der Amazing Spider-Man Reihe bin. Jon Favreau der neue Mentor von Peter Parker als Träger des Vermächtnisses von Iron Man, der zudem in den ersten zwei Iron Man Filmen die Regie führte, hat hier endlich einmal eine etwas größere Rolle, in der er zeigen kann, das er auch schauspielerisch etwas drauf hat. Er bringt mit seiner Süffisants auch hier Leichtigkeit ins Spiel und macht sich zudem an Peters Tante heran. Natürlich darf in einem Spider- Man Film die Lovestory nicht fehlen, die jedoch auch hier amüsant ohne zu viel Kitsch, nun ja am Ende..., egal, inszeniert wurde. Hmm was fehlt noch.
Nick Fury alias Samuel L. Jackson bekommt auch hier einen größeren Auftritt und man sieht ihm seinen Spaß am Spiel an, zudem veralbert der Kerl uns gewaltig, was aber nur diejenigen mitbekommen, die bis zum Abspannende im Kino ausharren um zu sehen, was Nick so treibt. Der Bösewicht Mysterio ist ein Scharlatan der sich eine Crew zusammengestellt hat aus alten Weggefährten eines anderen Helden und es schafft Peter und auch S.h.i.e.l.d zu täuschen, der sich gutgläubig ausnutzen lässt und denkt, das Iron Man ihm die Aufgabe übertragen hat einen Ersatz für ihn zu finden. Ein Gadget besonderer Art soll ihm dabei eigentlich zur Hilfe sein.
Spider-Man als Abschluß der Phase 3 ist wider erwarten ein sehr gelungener Film, der nach Endgame ein sehr großes Erbe antreten musste der eher sehr dunkel angelegt war, Man hat erst garnicht versucht Endgame in irgeneiner Weise zu nahe zu kommen, denn es ist dafür zuviel Lockerheit in daiesem MCU Streifen, der zudem auch die Teenager Konflikte auf amüsante aber auch durchaus reale Weise herausarbeitet. Gerade ein Erwachsener der diese Lebensphase schon hinter sich hat kann gut nachvollziehen wie Peter sich fühlt. Sicher wird auch hier einiges überzeichnet und plakativ dargestellt.
Somit hat der Film, obwohl ich es für mich immer noch etwas befremdlich empfinde, das Peter Parker hier in eine Filmreihe gepresst wurde, die so eigentlich nie vorgesehen war, durchaus seine Berechtigung im MCU. Es ist zudem bereits sein fünfter Auftritt im MCU und demnach etabliert. Mit 16 Jahren kann man natürlich nicht sein Handeln in solche Bahnen lenken, in die es notwendig wäre um seinem Superhelden Charakter gerecht werden zu können.
Wer nach dem Film noch genügend Sitzfleisch besitzt, sollte zudem unbedingt noch sitzen bleiben, denn es folgen noch zwei interessante Credit Szenen, die zum einen den Ansatz des kommenden Spider-Man beinhalten aber auch ein Geheimnis von Nick Fury offenlegen, was viel Raum für Spekulationen lässt.
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Bisher sind für das MCU Phase 4 folgende Filme bestätigt.
- 30. April 2020 | „Black Widow“
- 05. November 2020 | „Eternals“
- 11. Februar 2021 | „Shang Chi: And the Legend of the Ten Rings“
- 06. Mai 2021 | „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“
- 28. Oktober 2021 | „Thor: Love and Thunder“
Film: 4 von 5 ( Mich hat dieser Film wirklich überzeugt und gezeigt, das auch eine schon etablierte Superheldenfigur ihren Weg in das MCU finden kann. Der Film ist geradlinieg und mit einer guten Portion Humor sehr kurzweilig inszeniert und zudem nicht nur die jüngere Zielgruppe im Auge hat. Peter Parker wird als 16 jähriger Teenager sehr authentisch in seiner persönlichen Zerrissenheit dargestellt und auch die Teenager Lovestory macht Spaß mit anzusehen.)
Bild und Ton: 4 von 5
Im Kino ganz passabel jedoch kann ich der 24 p Kinodarstellung nicht mehr so viel abgewinnen. Das Bildruckeln ist eigentlich nicht mehr zeitgemäß.und könnte auch im Kino durch eine gute Zwischenbildberechnung beherrscht werde. Bildschwenks wirken unscharf und zittern vor sich her. Dennoch ist das Bild in seiner Schärfe hervorragend gelungen und auch die Fraben wirken top. Der Surroundsound lag in diesem Kino leider nicht in Dolby Atrmos vor.
Wer ihn also noch nicht gesehen hat und zudem ein Kino kennt in dem 3D sehr gut präsentiert wird, der sollte sich den Film unbedingt in 3D ansehen.
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In diesem Sinne
Eure C.T.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Die James Bond Ära mit Daniel Craig
1. August 2019
Im Moment laufen die Dreharbeiten zu Bond 25. Vor kurzem sind Details zur Handlung durchgesickert, demnach handelt Bond 25 angeblich von biologischer Kriegsführung. Genauer gesagt benutzt dieser Genetik, um seine finsteren Machenschaften durchzusetzen. Demnach ist Bond zu Beginn im Ruhestand ( im offiziellen Pressetext heißt es: James Bond genießt seinen Ruhestand in Jameika. Sein alter Freund Felix Leitner von der CIA bittet ihn um Hilfe um einen entführten Wissenschaftler zu retten, diese Mission führt ihn zum eigentlichen Gegenspieler der im Besitz einer gefährlichen Technologie ist. Bond der seine Nummer 007 an Lashana Lynch (bekannt aus dem Marvel Streifen Captain Marvel) abgegeben hat, schlüpft somit noch einmal in seine Rolle und soll hierbei auch seiner "Nachfolgerin 007" begegnen.
Nach ja, man wird sehen. Christoph Waltz soll in den Pinewood Studios gesichtet worden sein und er habe dort einige Szenen abgedreht. Im Gefängnis einsitzend soll er dort Auskünfte über den neuen Gegenspieler machen. Nach ja, auch das wird man sehen.
Bevor also Bond 25 am derzeitig bestätigten 9. April 2020 in den Kinos startet, vertreibe ich mir die Zeit damit noch einmal alle Bond Filme mit Daniel Craig Revue passieren zu lassen.
Die Zeit hat sich seit dem Erscheinen des ersten Bond-Films stark verändert. Die eindimensionalen Schurken gibt es nicht mehr. Agentenfilme sind ernster geworden. Die Bondreihe hat immer versucht sich in gewissen Grenzen dem Mainstream anzupassen. Sean Connery (1962, 1963, 1964, 1965, 1966, 1971, 1983), Roger Moore (1973, 1974, 1977, 1979, 1981, 1983, 1985) und Pierce Brosnan (1995, 1997, 1999, 2002) verkörperten den besonders leichtfüßig auftretenden Bond Typ, die zwar mit sehr viel Sexappeal daherkamen und jedes Problem mit einem Gadget zu lösen verstanden und somit hervorragend in die damalige Zeit passten. Mit Timothy Dalton (1987, 1989) präsentierte man den ernsthafteren Typ, das funktionierte damals aber nicht, rückblickend, passen diese Filme eher in die Craig Ära.
Als im Jahre 2006 der erste Bondfilm mit Daniel Craig in die Kinos kam war ich natürlich skeptisch ob der neue Bondtyp den Bondmythos anheizen kann. Dann kam auch für mich die große Überraschung, dieser Bond war einfach großartig. Wow entfiel es mir damals, der ist es, das ist ein echter Bondtyp des 21.Jahrhunderts. Das hätte ich ihm nie zugetraut, aber er hatte mich und viele andere überzeugt. Der eingeschlagene Weg damals war in der Nachschau das Beste was der Bondreihe passieren konnte, dieser Bondtyp war realistisch, verletzlich und wesentlich authentischer, natürlich war er auch arrogant und immer von seinem Handeln überzeugt, wie sonst könnte ein Bond sonst überleben, das war schon immer seine Lebensversicherung, daran änderte sich auch mit Daniel Craig nichts. Die Action Stunts waren sehr realistisch inszeniert, somit war der neue Bond zeitgemäß und die Bondreihe konnte sich so bestens weiterentwickeln.
Mit D.C. hatte man einen neuen unverbrauchten erfrischenden Bondtyp verpflichtet, der in einem Interview nach eigenem Bekunden geäußert hatte, dass er die Rolle noch viele Jahre spielen möchte. Jetzt werden es insgesamt 5 Filme mit Daniel gewesen sein, danach ist dann wohl wirklich Schluss und man muss sich auf die Suche nach einem neuen Bond machen. Das wird richtig schwer und könnte durchaus ein Problem für die Zukunft darstellen.
Aber schon einmal gab es eine Rückkehr in Sag niemals nie. O.k. ich möchte das Thema nicht überstrapazieren. Es wird jedenfalls gesucht und bestimmt auch gefunden, nur muss der oder die in riesige Fußstapfen treten. Wer hätte das damals gedacht.
Der erste Daniel Craig Bondfilm "Casino Royal" ist storytechnisch m.E. immer noch der Beste Bondfilm überhaupt. Daniel Craig hat der Rolle eine authentische Ambivalenz des Agenten eingehaucht und somit ist er der erste Bond den man in seiner Rolle auch wirklich ernst nehmen kann und dessen Handeln vollkommen nachvollziehbar ist. Sicher die alten Helden sollen hier natürlich nicht geschmälert werden und die jeweilige Ausrichtung passte auch in den damaligen Zeitrahmen, dieser hatte sich im Jahre 2006 aber weitestgehend überholt und bedurfte einer Neukalibrierung. Christopher Nolan hatte es schon mit Batman Begins ein Jahr vorher bewiesen.
Die Story wurde stringent und geradlinig erzählt. Zwei Tötungen Bedarf es um den 007 Staus zu erhalten, das schaffte Bond bereits in den ersten 10 Minuten und entwickelte sich dank einem grandiosen Gegenspieler gespielt von Mads Mikkelsen und dem Side kick Eva Green (das Geld) bis zum Schluss ungemein spannend. Die Actionelemente wurden sehr gut dosiert und so konnte man damals schon sehr schön den neuen Bondcharakter, der zwar die Lizenz zum Töten, jedoch auch eine weiche Seite hatte, die man in dieser Form bis dahin nicht kannte, erkennen. Alles in allem damals eine toller Neustart der Bondreihe.
Knapp zwei Jahre später folgte "Ein Quantum Trost". Ein zweiter Teil in einer fortlaufenden Reihe hatte es immer schwer, gegen einen Film, der 2006 einschlug wie ein Dampfhammer und sich nun selbst als ein weiterer Bondfilm beweisen musste.
Einiges hatte man richtig gemacht in diesem Teil 2. Ja genau, Teil 2, denn er fängt ja quasi da an, wo Teil 1 also Casino Royal aufgehört hat. James Bond trauert um seine kurze Liebe, die sich in Venedig, selbst tötete, wohl wissend, was auf sie zukommen würde. Warum hatte sie ihn verraten, wer steckt dahinter. Wir sehen in Casino Royal zweimal kurz eine Person, die wir dann im Kofferraum eines Aston Martin am Ende des grandios in Szene gesetzten Filmopeners wieder zu Gesicht bekommen.
Eine geheime bisher unbekannte Organisation hatte Vesper unter Druck gesetzt und die ja nicht wissen konnte, dass sie früher oder später dem spröden Charme von James Bond doch erliegen würde um ihn doch zu verraten, der der für sie alles aufgeben wollte, war tief gekränkt und scheint aus dem Ruder geraten zu sein, denn er sucht händeringend nach einer Erklärung für Vespers Vorgehen.
Bond der eigenmächtig handeln, das jedoch immer loyal im Sinne seines Landes und der Krone, möchte Antworten und das schnell, da passt keine daher trabende Kameraführung. Hier muss man hektisch agieren, denn der Protagonist, macht es ja vor. Mir hat diese zum Film passende Schnittfolge sehr gut gefallen.
Es gibt keinen Schnick schnack, es taucht auch kein Q auf. Es gibt kein Auto, es gibt nichts, was ihm hilft sich aus Situationen herauszuhelfen. Das ist erstmalig ein vollkommen neuer Ansatz und der kam nicht bei jedem gut an. Er ist vollkommen auf sich gestellt. Das ist erfrischend neu, denn es gibt eigentlich keine echte Mission, na ja, eine kleine um den Leibwächter von M und der Suche in Haiti, gibt’s schon. Es muss aber alles sehr schnell gehen. Kein Schwarz gegen Weiß. Eher zufällig deckt 007 in Haiti etwas auf, was nur eine Typ wie er, immer seinem extrem schnell rasiermesserscharfen Instinkt folgend aufdecken kann. Er verfolgt sein Ziel absolut kompromisslos. Hierbei landet er an verschiedenen Orten, die man so auch eher selten in einem Bondfilm gesehen hat. Mädels gibt es natürlich auch und im Gegensatz zu früher, können die neuen Mädels im Nachgang zum Film auch eine eigene Karriere starten. Das ist auch eher neu, außer Eva Green aus Casino Royal, oh der Name selbst ist schon eine Metapher, war vorher ja auch schon ein Star.
Die Mädels machen ihren Job gut und hoppla, kommt auch schon mal der eine oder andere zu Fall, nur warum muss immer eines der Mädels sterben. Es ist so schade um die vielen Liebesopfer von Bond im Laufe der Jahre. Nun gut, das gehört eben dazu, obwohl M scheinbar damit auch so ihr Problem hat.
Bond wird hierbei für viele scheinbar zu einem Problem und soll zur Vernunft gebracht werden. Gefährdet er doch bilaterale Beziehungen der Regierenden. Jeder der Bond kennt, weiß aber, das er sich nicht von seinen Zielen abbringen lässt, wenn er erst einmal die Fährte aufgenommen hat und das findet in Bregenz seine Erfüllung, denn dort erfährt er den Namen der Organisation, dem Green wohl auch anzugehören schien. So beginnt eine Odyssee, die Bond wieder an zahlreiche Drehorte in Österreich, Chile, Panama, Italien, Mexiko, Venezuela etc. bringt, wobei der Showdown im Irgendwo in Nirgendwo stattfindet.
Sicher die Story ist auf den ersten Blick etwas hastig in Szene gesetzt und warum man für einen Bondfilm einen Regisseur verpflichtet, der eher bisher weniger für Bondfilme übrig hatte, erschließt sich auch nicht so richtig. Marc Foster macht dennoch seinen Job sehr gut, und zeigt noch mehr vom zerrissenen Charakter des wie ein Berserker um sich schlagenden Neu Bond. Dennoch bleibt "Ein Quantum Trost" der grundsätzlichen Bondlinie weitestgehend treu.
Dann folgte Skyfall, der 23. Bond und im Moment der finanziell erfolgreichste Bondfilm aller Zeiten. Nachdem für die Kritiker eher etwas schwächeren Bond 22, sollte Skyfall wieder Fahrt aufnehmen.
Mendes hatte Craig damals von der Annahme der Rolle als James Bond abgeraten um nunmehr selbst als Regisseur aufzutreten. Dieser Bond Charakter ist gewachsen in seinem Rollenverständnis und verkörpert James Bond mit einer besonderen Energie und Menschlichkeit die heute zu einem Spionage-Thriller einfach dazu gehört. Mendes hat es für meine Begriffe in "Skyfall" geschafft mit Daniel Craig das James Bond Rollen Bild zu manifestieren.
Aber was macht diesen Bond zu etwas besonderem, ist es die Herangehensweise von Mendes, der sich schon früher darauf verstand dramaturgische Hochkaräter zu erschaffen, wie American Beauty mit Kevin Spacey, Road to Perdition mit Tom Hanks oder auch Zeiten des Aufruhrs mit Winslet und Di Caprio, der aus dem Theater Schauspiel kommt und sich darauf versteht klassische ohne vieler Gadgets, ( lediglich eine neue Waffe und eine GPS Sender) ausgestattete Filme zu drehen, die wenigen Gadgets sollen Bond bei seiner Mission nur soweit unterstützen wie gerade notwendig um dem Film kein vorschnelles Ende zu bereiten, ist es das besondere Zusammenspiel zwischen Bond und M, welches zum finalen Ende führt, sind es die vielen kleinen Elemente alter Bond Streifen die den Film unterstreichen, sind es die tollen Location, die grandiosen Actionszenen, die Leichtigkeit des Schauspiels, die Steigerung der Dramaturgie, die einzigartige unverwechselbare Musik, ich glaube es ist genau diese Mischung aller Elemente vereint in einem Bondstreifen, die ihm diesen ewigen Kultstatus geben.
Die Verneigung von Mendes bezüglich der alten Bond Filme durch eine Reihe von Anspielungen runden das Bild nach oben hin ab.
Mit dem 50 jährigen Jubiläum taucht auch der originale James-Bond-Autoklassiker Aston Martin DB 5 mit dem Kennzeichen BMT 216A aus den Filmen Goldfinger und Feuerball auf, das sagt eigentlich schon alles. Als Action Bondfilm ist Skyfall dann doch der Beste Bond aller Zeiten, als Gesamtfilmereignis bleibt es für mich jedoch bei Casino Royal.
Das konnte auch "Spectre" nicht ändern, der wundersam doch von Mendes inszeniert wurde und eigentlich so angelegt war, dass Daniel Craig danach in den wohlverdienten Bond Ruhestand gehen konnte. Die Geschichte war danach nach 4 Bond filmen mit Daniel Craig eigentlich erzählt.
Niemand konnte voraussehen, das dieser Bond der wohl einzig wahre Bond mit der Lizenz zum Töten, die man ihm auch wirklich abnimmt, sein wird.
Niemand konnte ahnen, dass es einen Bond gibt der ohne einen echten Scherz zu machen seinen Weg beschreitet und trotzdem weltweit die Massen begeistert.
Niemand konnte ahnen, dass James Bond einmal für eine Frau durchs Feuer geht.
Niemand konnte ahnen, dass es möglich war danach noch einen weiteren James Bond Film zu drehen und die Serie mit Daniel Craig in einem Bond 25 letztendlich zum Abschluß zu bringen.
Niemand weiß aber wie nach der Craig Ära und dann 25 Bondfilmen und 5 verschiedenen Bondtypen weitergehen wird.
Mit Spectre war der Kreis gemäß allen Kritikern eigentlich geschlossen, ein neuer Kreis müsste eigentlich beginnen. Nun gut, schauen wir uns aber zunächst einmal diesen Teil 24 an.
Nachdem im Bond 23 die Karten neu gemischt wurden und unsere geliebte M durch einen neuen M ersetzt war und es zum ersten Mal eine Moneypenny gab in der Craig Ära, die neben ihrer Bürorolle auch eine Charakterrolle inne hatte und nicht dem Charme des 007 erliegt, befinden wir uns unvermittelt in Mexiko wieder.
Bond hat natürlich eine Frau an seiner Seite, die ihm folgt und am Tag der Toten in Mexiko wird es auch sogleich in der fulminantesten Eröffnungssequenz aller Bondfilme tote zu verzeichnen geben.
Was hat ihn aber nach Mexiko ohne Missionsauftrag geführt? Dieses bleibt zunächst ein Geheimnis, denn der Arm von M reicht weit über ihren Tod hinaus. Ein gewisser Sciarra hält sich dort auf und hat eine ziemliche Sauerei vor. James kann es verhindern und wieder zu Hause angekommen widmet er sich Mrs. Sciarra.
James ein genialer Kombinierer der immer seinem Instinkt folgt, findet auf seine Art und Weise nach und nach heraus, wer hinter diesem ganzen Desaster steckt, die ihm und seinen Geliebten schwer zu schaffen machten. Um diesem aber habhaft zu werden, muss James Bond erst das Geheimnis um Spectre lösen und somit wieder einmal unmögliches möglich machen.
Nur 007 schafft es sich aus jeder nur erdenklichen Situation herauszuwinden und auch noch seine Vorteile daraus zu ziehen.
James hat immer eine Lösung parat und kommt immer zur rechten Zeit. Das ist Bond auf den Punkt gebracht.
Dieser Teil 24 knüpft direkt an das Ende von Skyfall an und hätte auch als Teil 2 von Teil 3 durchgehen können, so stringent folgt er einem roten Faden, der sinnbildlich am Ende scheinbar zu einem Wirrwarr alle Zündschnüre verknüpft und so ein neues Kapitel des Bondzeitalters öffnen kann. Denn das Ende eröffnet zugleich wilde Spekulationen wie es wohl mit 007 weitergehen würde.
Zunächst aber ist er noch auf einer Mission und während er von einem Ort und spektakulären Verfolgung zur nächsten hetzt und sein Ziel verfolgt, mache ich mir Gedanken über diesen Craig, den ich zu Beginn als krasse Fehlbesetzung gesehen hatte, der mich in Casino Royal aber dann doch packte und für sich einnahm.
Bond ist mittlerweile lange aus Mexiko weg und befindet sich bereits in Österreich, nachdem er Mr. White besucht hat und dieser sich dann aus der Bondreihe verabschiedet hat, sucht er dessen Tochter, denn Bond hält seine Versprechen immer ein. Für diese Tochter geht er förmlich in die Luft und streift hierbei alle Flügel ab um danach hinzugleiten nach Tangier, da wo es wieder ein weiteres kniffliges Rätsel zu lösen gibt, das nur Bond zu lösen versteht. Ab jetzt wieder allein auf sich gestellt, muss er nun seinen Widersacher ausfindig machen und begibt sich zusammen mit Mrs. Swann auf eine lange Zugfahrt ins Nirgendwo, wo man schon auf ihn zu warten scheint.
Angekommen im Nirgendwo kommt es zum Treffen der ungleichen Männer, die sich bereits seit ihrer Kindheit zu kennen scheinen.
Der eine wird zum Agenten mit der Lizenz zum Töten und der andere der Verbrecher, der sich die Lizenz zum Töten selbst verschafft hat und mit seiner Allmacht Fantasie die Welt in ein neues Zeitalter der allgegenwärtigen Überwachung führen will.
James Bond kann das natürlich nicht zulassen und schafft unter der vorausschauenden Hilfe von Q und einiger Metaphern wieder einmal das unmögliche, aber dafür lieben wir Bond ja, nun gut, habe ich ja schon gesagt.
Der jetzige Blofeld ist auch der, der das ehemalige MI6 Gebäude schon einmal vernichten wollte. Nun sollte es aber eigentlich sowieso gesprengt werden, den CNS wie MI6 nun heißen soll und mit dem eine neue Ära der Kriminalitätsbekämpfung eingeläutet werden soll, indem man observiert und bespitzelt und überwacht, hat sich genau dahin zurückgezogen und erwartet Bond der dafür aber zunächst einmal dorthin gebracht werden muss um ihm den Todesstoß zu versetzten.
Getroffen an seinem wunden Punkt, muss Bond sich und seine Geliebte retten und sogleich Blofeld das Ende bereiten oder nicht, wer außer Bond könnte das eigentlich alles in etwa 3 Minuten schaffen.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, das Bond nie sterben wird und immer Zweimal lebt, ein Auge auf Dr. No hat, Grüße aus Moskau mit bringt, einen Golden Finger besitzt und mit Feuerbällen spielen kann, Diamantenfieber hat und schon im Casino Royal war, niemals nie sagt und immer im Geheimdienst ihrer Majestät unterwegs ist, Leben und sterben lässt sowie einen Mann mit dem goldenen Colt gesucht hat, ein Spion ist, der auch lieben kann und schon auf dem Weg zum Mond war, in tödlicher Mission, um danach Octopuss zu erlegen und im Angesicht des Todes den Hauch des Todes spürt wobei er mit der Lizenz zum Töten, das Golden Eye findet, jedoch nie am Morgen stirbt, denn die Welt ist nicht genug und man stirbt besser an einem anderen Tag, damit man wieder ins Casino Royal zurück kommen kann um anschließend ein Quantum Trost zu bekommen auf dem Weg zu Skyfall und seinen Wurzeln findet er am Ende in Spectre.
Denn bei Bond geht es um nichts anderes als um
Frauen, Autos, Zerstörung, Bösewichte, Schießereien und eine Mission.
Siehe auch hier:
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/20102-ein-quantum-trost
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/15572-m-und-skyfall
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19599-spectre
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/17774-goldfinger
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19789-noch-mehr-filmsichtungen
In diesem Sinne
Eure
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Meine gesehenen 3D Filme im Jahr 2018
26. Juli 2019
Auch zu Zeiten in denen 3D eher ein Nichtdasein fristet, bin ich immer noch ein ausgesprochener 3D Film Fan und gerade deshalb außerordentlich streng bei der Bewertung von gutem und schlechtem 3D.
In meinem Heimkino hatte ich mich ganz bewusst für ein DLP 3D System mit einer Vesa 3D Bildtechnik entschieden, da es da keinerlei Konvergenzfehler gibt und die 120 Hz Technik bei mir absolut ruckel frei und Augenschonend funktioniert. Im Herbst 2018 war mein Optoma HD 33 mit seinem superben 3D leider defekt. Die Suche nach einem Ersatz verlief eher schleppend und so orderte ich einen HD 83 dazu. Mittlerweile funktioniert alles wieder zu meiner Zufriedenheit. Je nach dem welcher Film in den Player kommt, wird kommt entweder der HD 33 (Animationsfilme) oder der HD 83 (Realfilme) zum Einsatz. Die damit zu erreichend Bildqualität ist so gut, dass ich mir oft einen Kinobesuch für einen 3D Film wirklich überlegen muss. Trotz einer Vielzahl von Kinofilmen in 3D ist die Bildqualität im Kino oftmals eher suboptimal.
Artefakte Bildung und eher einfach gehaltenen Brillen oder Brillen, die klein und über die Filmlänge eher unbequem sind, prägen immer noch die Kinosäle. Ich kann also durchaus nachvollziehen, dass einige in einigen Orten nur sehr ungern auf einen 3D Film im Kino zurückgreifen. Die Cineplex Kinos in unserer Gegend sind mit der einfachen Polfilter Technik ausgestattet, haben zwar auf 3D aufgerüstet, jedoch das wesentliche nämlich die Projektionsqualität vernachlässigt. Wer aus dem Raum Köln kommt, dem kann ich für ein tolles 3D Erlebnis die Astor Lounge in Köln immer noch wärmstens empfehlen. Ein tolles Ambiente und viel Platz um einen herum, keine Natchos und Popcorn Esser und Cola Schlürfer stören das Filmerlebnis. Jeder Film wird vorher auf den Raum kalibriert und so ergibt sich ein sensationelles 3D Bild.
Im Zeitalter des 4K wird die Technik aber scheinbar nicht mehr weiterentwickelt sondern beharrt leider auf dem Stand von 2009-2015.
Um die Akzeptanz des 3 D Mediums hoch zu halten, muss die Filmindustrie hier jedoch ihre Hausaufgaben machen und auch ein gutes Vorbild sein und die 3D Medien die im Kino und auf Blu Ray Disc auf den Markt kommen in perfekter Bildqualität präsentieren. Leider gibt es da immer noch einige Filme, die nur halbherzig nach dem Motto, es wird schon keinem auffallen produziert werden und auch so auf Blu Ray Disc erscheinen.
James Cameron hat ja eine Entwicklung zum 3D ohne Brille im Kino auf den Weg gebracht, ob ihm das wirklich gelingt, wird man spätestens dann sehen, wenn Avatar 2 in die Kinos kommen wird. Bis dahin sollte die Technik reif sein. Wenn ja, werden bestimmt nur einige wenige Kinos diese Technik präsentieren können.
Wir erinnern uns Toshiba hatte das im LCD Markt vor einigen Jahren ja auch schon einmal versucht und leider ein nicht ausgegorenes Produkt mit 4K LCD Panel im Jahre 2012 auf den Markt losgelassen, wobei der Ansatz schon sehr gut war und wenn man optimal gesessen und das System auf seinen Augenabstand kalibriert hatte und sich nicht mehr bewegte auch ein wirklich ansprechendes 3D Bild präsentiert bekommen. Nur wer kann schon so lange unbeweglich sitzen belieben. Das System musste also scheitern. Auch war die Bildgröße mit damals schon großen 55 Zoll beachtlich. Nur für ein grandioses Erlebnis immer noch zu klein 7um einen zu fesseln. Ein tolles 3D Bild beginnt ab 100 Zoll aufwärts.
James Cameron hat mit einigen Film Konvertierungen aber auch bewiesen, dass es durchaus möglich ist normale 2D Filme in hervorragendes 3D Bildmaterial zu überführen. Hierzu gehört mit einem Konvertierungsaufwand von knapp 18 Mio. US Dollar "Titanic". Dieser Film ist in 3D absolut sehenswert und stellt die 2 D Fassung weit in den Schatten. Hierzu hatte ich auch einmal ein sehr ausführliches 3D Review verfasst um die Vorteil gegenüber dem 2D Bild herauszustellen. Terminator 2 wurde ebenfalls in 3D überführt. Natürlich habe ich ihn in meinem Regal, nur die Sichtung hat noch nicht stattgefunden bisher.
Eines der größten Probleme unseres Hobbys würde, wenn das mit Avatar 2 funktioniert, zumindest im Kino verschwinden und die Akzeptanz von 3D vermutlich erheblich verbessern. Hinter dieser Technik steckt „Christie Digital“ Die Firma wird für weitere fünf Jahre mit James „Lightstorm Entertainment“ Firma zusammenarbeiten. Alle kommenden Avatar Filme sollen mit der Erfindung von Christie Digital, einem neuen RGB-Laserprojektionssystem, vorgeführt werden können. Die üblichen 3D Probleme mit Dunkelheit soll dank der amerikanischen Firma ebenfalls der Vergangenheit angehören. Wir werden also sehen ob zum Erscheinen von Avatar 2 im Dezember 2020, so der aktuelle Startermin 3D ohne Brille im Kino möglich sein wird.
Soweit das Vorgeplänkel.
Ich möchte euch aber nicht mit den Flops 2018 zu diesem Thema langweilen sondern hier nur Filme aufzeigen, die es im Jahre 2018 und bisher 2019 trotz gewisser Bildschwächen dennoch wert waren als 3D Fassungen in der Sammlung aufgenommen zu werden. Hierbei werde ich jedoch nur auf das 3D Bild selbst eingehen und die eigentliche Filmbewertung einmal außen vor lassen.
Fangen wir also an:
Im Jahre 2018 haben insgesamt bisher 31 Filme einen Platz in meiner Filmsammlung gefunden.
Insgesamt kamen im Jahre 2018 34 3D Blockbuster Filme in die Kinos. Nicht alle Filme werden mittlerweile später auch als 3D Bluray Disc vermarktet, sondern man stürzt sich eher auf die 4K Vermarktung, Die Filme die direkt als 3D vermarktet werden, dazu gehören auch einige gute Dokumentationen über die Natur und den Weltraum etc. sind hierbei nicht aufgelistet. Diese zu erfassen ist natürlich schon schwierig.
In meiner Sammlung befinden sich im Moment insgesamt knapp 200 3D Titel. Es gibt leider immer noch einige die auf eine Sichtung von mir warten. Leider fehlt mir doch oft die Zeit und die Muse mich noch spät abends alleine ins Kino zu setzten um dann einen Film der über 2 Stunden geht anzusehen, so kommt der doch erheblich Rückstand zustande. Von den im Jahre 2018 bisher georderten Filmen habe ich auch leider noch nicht alle sehen können, jedoch soweit quergesichtet um das 3D Bild bewerten zu können und ggfs. meinen Beamer darauf einzustellen. Einige davon habe ich jedoch im Kino bereits gesehen und kann daher die 3D Qualität schon sehr gut einschätzen. In meiner Sammlung befinden sich als 3D Variante auch nur solche Filme, die ich im Vorfeld bereits als gute 3D Vertreter kenne und somit in meine Sammlung aufgenommen wurden. Also alle unten aufgelisteten Filme, sind es durchaus wert in 3D in die private Filmsammlung aufgenommen zu werde, wenn auch einige mit kleinen Defiziten aufwarten.
Ich möchte an dieser Stelle auch noch besonders hervorheben, das für mich persönlich die sogenannten Pop Outs zwar auch manchmal gerne gesehen werden, wenn sie Story relevant sind, jedoch nicht des Effektes willen, zwingend sind. Dadurch finden fehlenden Pop Outs bei mir nicht grundsätzlich zur Abwertung, denn für mich ist die 3D Tiefenwirkung bis zur Bildebene allemal sinnvoller.
Titel |
Bild |
Wertung |
King Kong Skull Island
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/20962-king-kong-skull-island-in-3d |
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3D Kameras nein 3D Ghosting nein 3D Pop Outs wenige 3D Räumliche Tiefe 4 von 5 3D Fazit Das Bild zeigt keine wesentlichen Schwächen, nur vielleicht in 3 D in Teilen bewusst etwas weicher als in 2D und nicht so extrem scharf in Szene gesetzt, kann sich das Bild in 3D aber auf jeden Fall mehr als sehen lassen. Die Bildtiefe ist hervorragend. Die sensationellen Landschaftsaufnahmen aus Vietnam sind schon die Sichtung des Filmes wert, zumal sie in 3D schon quasi real daher kommen.
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Wonder Woman
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21014-wonder-woman-in-3d |
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3D Kameras nein 3D Ghosting nein 3D Pop Outs einige 3D Räumliche Tiefe 4 von 5 3D Fazit Das Bild ist sehr scharf und die 3D Effekte kommen sehr gut rüber. Der Film gewinnt durch das 3D Bild in Teilen definitiv an Bildaussage ohne das das 3D Bild jedoch übertrieben eingesetzt wird.
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Guardian of the Galaxy 2
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21098-guardian-of-the-galaxy-vol2-in-3d |
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3D Kameras nein 3D Ghosting nein 3D Pop Outs einige sensationelle 3D Räumliche Tiefe 5 von 5 3D Fazit Das Bild ist ein echter Hammer. Es ist einer der Filme, die sich ganz besonders in 3D lohnen und so zu einem echten Highlight machen. Wenn man sich schon nicht so sehr mit der Story anfreunden kann, so entschädigt das 3D Bild insgesamt soweit, sodass man auch nach dem Film als 3D Fan noch zufrieden ist.
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Ghost in the Shell
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21166-ghost-in-the-shell-in-3d |
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3D Kameras nein 3D Ghosting nein 3D Pop Outs keine erkennbaren 3D Räumliche Tiefe 4,5 von 5 3D Fazit: Hervorragend in 3D überführtes Bilddesign, das zu jeder Zeit funktioniert und dem Film hierdurch einen besonderen Flair gibt. Pop Outs sind jetzt nicht wirklich vorhanden,es wird öfter am Bildrand gekratzt, jedoch ist die und authentisch wirkende Tiefe hervorragend. Das 3D Bild ist knackscharf und detailreich sowie mit einer tollen Durchzeichnung versehen trotz vieler dunkler Szenen.
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Sipder-Man Homecoming
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21268-spider-man-homecoming |
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3D Kameras nein 3D Ghosting nein 3D Pop Outs einige sehr schöne 3D Fazit:
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Jurassic World Das gefallene Königreich
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21444-jurassic-world-das-gefallene-kanigreich-in-3d |
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3D Kameras nein 3D Ghosting nein 3D Pop Outs einige starke 3D Räumliche Tiefe 5 von 5 3D Fazit |
Solo A Star Wars Story
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21446-han-solo-3d-blu-ray-disc |
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3D Kameras nein 3D Ghosting nein 3D Pop Outs keine 3D Räumliche Tiefe 3,5 von 5 3D Fazit |
Passengers 3D https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21429-passengers-in-3d |
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3D Kameras nein 3D Ghosting nein 3D Pop Outs keine 3D Räumliche Tiefe 5 von 5 3D Fazit |
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind. https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21458-phantastische-tierwesen-und-wo-sie-zu-finden-sind-mit-einem-kleinen-einblick-in-grindelwalds-verbrechen |
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3D Kameras nein 3D Ghosting nein 3D Pop Outs einige 3D Räumliche Tiefe 4,5 von 5 3D Fazit: |
Viel Spaß beim lesen der jeweiligen Reviews
Eure

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Doctor Strange in 3D
24. Juli 2019
Nachdem Avengers Endgame der nunmehr erfolgreichste Film aller Zeiten zu sein scheint, mussten wir uns vor der Heimkinosichtung dieses Filmspektakels noch ein anderes Filmspektakel anschauen. Doctor Strange ist eine Figur im Marvel Universum die dem Zufall entsprungen zu sein scheint. Nachdem der erfolgreiche exzentrische Neurochirug Dr. Stephen Strange bei einem schweren Unfall so stark verletzte wurde, das er seinen Beruf nicht mehr ausüben konnte und daran fast zu Grunde geht,
erfährt er zufällig von einem Patienten der nach einen Querschnittslähmung wieder auf wundersame Weise Laufen gelernt hatte. Ungläubig machte sich Doctor Strange auf den Weg um zu sehen, ob das wirklich möglich sei. Von ihm erfährt er, dass es einen Ort Kamar-Taj gibt, der sich in Nepal befindet und man dort besondere Fähigkeiten erlernen kann um über seine geistigen Grenzen hinausgehen zu können. Dr. Strange macht sich auf den Weg und trifft dort die Älteste (Tilda Swinton), die ihn zunächst zurückweist, dann aber doch in die besondere Welt des Ordens und Fähigkeiten einweist.
Doctor Strange lernt sehr schnell und erarbeitet sich mit viel Fleiß und eisernem Willen Fähigkeiten, die ihn für den Orden wertvoll im Kampf gegen die Invasion von Mächten aus dunklen, bösen Dimensionen machen.
Der Schutz der Erde wird von drei Tempeln in London, Hongkong und New York übernommen, über diese Orte sollen die Zauberer wachen und mit Kamar-Taj als Zentrum verbunden über Dimensionstüren in Verbindung steht. Eine dieser finsteren Dimensionen, in der Zeit keine Bedeutung hat, wird von Dormammu beherrscht, und die Seiten, die von Kaecilius Mads Mikkelsen) gestohlen wurden, enthalten ein Ritual, mit dessen Hilfe eine Öffnung zwischen der Erde und Dormammus Heimat geschaffen werden kann.
Soweit grob der Inhalt, wer Endgame gesehen hat der versteht einiges im Nachgang besser.
Obwohl Doctor Stephen Strange eigentlich nur ein Zufallsprodukt seiner eigenen Eitelkeit geworden ist, avanciert er durch seine ganz besonders entwickelten Fähigkeiten zum mächtigsten Zauberer überhaupt. Wer die Zeit im Griff hat, der kann auch die Geschicke der Menschheit lenken. Verfällt er den finsteren Mächten so kann er die Welt zerstören. Jedoch hat Doctor Strange eine ganz besondere Schwäche, obwohl er sich dagegen gewehrt hat, liebt er Christine seine Kollegin ganz besonders, daher ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass gerade er diesen Mächten verfallen könnte. Seine Exzentrik und extrem schnelle Lernfähigkeit aufgrund seines fotografischen Gedächtnisses macht es ihm leicht sich einzufinden in neue Gegebenheiten. Bis es jedoch soweit ist, muss er einen harten Kampf gegen sich selbst und die Mächte der Finsternis ausfechten.
Hat man Iron Man gesehen, könnte man die Vermutung haben, dass die Drehbuchschreiber hier einige Anleihen genommen haben. Der exzentrische Neurochirurg muss erst alles verlieren um geläutert zu erkennen, dass er nicht der Nabel der Welt darstellt. Sicher bedarf es hier einiger Hilfen um ihm das klar zu machen. Eine gewisse Exzentrik verbleibt und dennoch wird auch hier ein Superheld geboren, der zudem in opulenten Bildern über die Leinwand jagd. Wenn heute ein Film entsteht, stellt sich unweigerlich die Frage, wovon haben die Filmemacher abgekupfert. Auch hier ist man gewillt Anleihen an Inception zu erkennen in dem Christopher Nolan ein einzigartiges Bilddesign dargeboten hat. Man könnte noch weiter gehen, das möchte ich an dieser Stelle aber lassen, denn das Bessere ist immer des Guten Feind. Zumal die Technik auch wesentlich weiterentwickelt wurde und gerade in einem Top 3D Bild extrem gut aussieht, dazu aber später. Grundsätzlich folgt die Origin Story leider auch hier dem immer gleichen Muster, dieses Parallelwelten Muster wird jedoch extrem unterhaltsam und kurzweilig dem Zuschauer auf die Iris geworfen.
Obwohl Benedict Cumberbatch eigentlich gar nicht die erste Wahl für die Rolle war, denn es standen wohl Kandidaten wie Tom Hardy (absolut nein), Ethan Hawke (vielleicht), Jared Leto (ach nö), Matthew McConaughey (passt nicht) oder Jake Gyllenhaal (auch nicht) auf der Liste um den überheblichen und arroganten selbstverliebten Protagonisten zu spielen. Einige davon hätten dem Film vermutlich auch inhaltlich nicht gut getan. Niemand als Cumberbatch kann eine solche unnahbare Rolle wohl authentischer spielen und baut In Sherlock Holmes Manier im Laufe der Geschichte seine Zauberfähigkeiten auf.
Inszenatorisch hat Scott Derrickson solides Actionkino mit etwas Tiefgang abgeliefert und das ganze gerade in 3D bis dahin und vielleicht auch bis jetzt in unfassbaren Bildern eingefangen. Wie präsentiert man in der Bilderflutüberladenden Filmwelt eigentlich einen Zauber. Magie überzeugend auf die Leinwand zu bringen, ist immer so eine Sache: Mit der aktuellen Technik könnte man auch Harry Potter in ein anderes Bilddesign kleiden. Wie visualisiert man aber etwas, das noch nie jemand gesehen hat? Und dazu so, dass es nicht hoffnungslos albern oder völlig antiquiert wirkt. Getrade hier muss man den Hut vor den Also das ist den Filmemachern auf jeden Fall gelungen.
Zudem ist das Zusammenspiel zwischen „The Ancient One“ – dem geheimnisvollen Führer des Ordens – und Doctor Strange (worauf er sehr viel Wert legt) sehr gelungen, der erst einmal eingeführt in die Kunst der Magie, sehr schnell zeigt was offenbar zusammengehört, nämlich Verbissenes Training, psychische Eignung und etwas magische Hilfe.
„Doctor Strange“ ist somit wesentlich mehr als ein einfacher weiterer Superhelden Film, er fungiert als Bindeglied zwischen der Welt der Superbösewichte und der realen Welt und avanciert somit zu einem weiteren Avengers, der deren Gesamthorizont der Fähigkeiten um einen weiteren Baustein ergänzt.
Tilda Swinton als „The Ancient One“. glänzt hier ebenfalls in der Rolle der Ältesten und entfaltet ihren ganz eigenen Zauber und nimmt mit ihrer dargebotenen Ernsthaftigkeit dem Charakter die sonst immer drohende Albernheit, obwohl in ihrem Gesichtsausdruck
latent immer ein Lächeln erkennbar ist. Spielt sie mit offenen oder mit gezinkten Karten.
Leider verkauft man die Rolle von Mads Mikkelsen als Bösewicht etwas unter wert. In Casino Royal aus dem Jahre 2007 wurde er einem großen Publikum bekannt und ist seit asu dem Kino nicht mehr wegzudenken. Die Filmfigur wird leider ohne den notwendigen Tiefgang und Vielschichtigkeit inszeniert. Das schmälert insgesamt etwas das Filmspektakel, denn ein starker Antagonist ist wichtig für einen Film innerhalb des MCU. Aufgefangen wird diese Schwäche wieder durch sich überbordenden Bildern, die man so noch nicht gesehen hat.
Dr. Strange macht dennoch so viel Spaß und bietet so viel unterhaltsame und spannende und dabei sehr detailreiche Unterhaltung, dass man über einige Schwächen der Geschichte hinwegsehen kann, denn die Nebenstory zwischen Christine und Dr. Strange im weiteren den Films ist zwar ebenfalls unterhaltsam, hätte aber nur dann m. E. wirklich Sinn, wenn sich zum Ende hin noch etwas daraus ergeben würde. Das ist aber insgesamt meckern auf hohem Niveau.
Film: 4,5 von 5 Bewertung nach Sichtung von Endgame (voher 5 von 5)
Vorher sehen wir ihn aber noch hier:
Am 06. 05 .2021 wird Benedict Cumberbatch erneut in "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" (USA 2021) zu sehen sein. Regisseur ist auch hier wieder Scott Derrickson..
Bild in 3D: 5 von 5
Eigentlich ist Avatar der Inbegriff des 3D Bildes. Mittlerweile schaffen es jedoch auch Konvertierungen, wenn die Filme von vorneherein für ein 3D Bild produziert werden, dieses Niveau zu erreichen. Die visuelle Umsetzung in 3D ist einfach sensationell. Hier zeigt sich ganz besonders, das 3D nicht überflüssig ist, sondern sinnvoll umgesetzt sehr viel zur visuellen Erlebbarkeit eines Filmes beitragen kann, wenn die Bilder nicht Mittel zum Zweck sind und nur darauf abzielen, mit ein paar Pop Outs Eindruck zu schinden, sondern der Geschichte im wahrsten Sinne mehr Tiefe geben und das Gesehene fast real wirken zu lassen. Die bewusste Umsetzung ist schon daran gut erkennbar, das man im Film mit unterschiedlichen Formaten spielt ohne das es dem Betrachter wirklich groß auffällt wechselt das Bild schon einmal von Breitbild zu Vollbild und dann auch schon einmal leicht an der Seite beschnitten um die Realität besser im Gesamtbild unterzubringen. Schlüsselszenen liegen dann im grösseren IMAX-Format vor und hierbei eine besondere Sogwirkung erzielen, bei den Sprüngen in die anderen Dimensionen. Diese wirken dadurch absolut spektakulär. Pop Out Effekte vermisst man hier nicht wirklich, dafür bekommt man ein sehr natürliches ohne Scherenschnitt artig wirkenden Bildaufbau in der Tiefe präsentiert. Die Bildplastizität ist einfach sensationell. Auch die Schärfe ist absolute Referenz und stellt alles in den Schatten, was in 3D so möglich ist. Obwohl Avatar damals in nativem 3D gedreht wurde, steht dieses Bild Avatar fast nicht nach. Hier sieht man wie weit die Konvertierungsmöglichkeiten fortgeschritten sind. Aufgrund des etwas dunkel abgemischten Bildes gehen in den sehr dunklen Szenen leider einige Details verloren, die auch durch Bildanpassung nicht herauszuholen sind. Bei mir ist Ghosting zudem ein Fremdwort. Die Farben und der Kontrast sind auf Referenzniveau.
Ton:4 von 5
Dem deutschen Ton wurde ein DTS-HD High Resolution 5.1 Tonspur spendiert, die sehr gelungen alle Speaker in das Geschehen mit integriert und somit eine rundherum ebenfalls sehr glaubwürdige Surround Kulisse darbietet. Die Subanteile kommen knochentrocken auf den Punkt, wobei auch die Details sehr differenziert den Weg zum Gehör finden. Auch sind die Dialoge trotz moderater Lautstärke gut zu verstehen und man muss nicht zu sehr am Regler drehen. Das bringt gerade in den Abend hinein eine entspannte Atmosphäre.
Fazit:
Mit Dr. Strange ist das MCU um eine wirklich bereichernde Figur gewachsen. Der Film ist nicht auf hektische Action ausgelegt, sondern nutzt das Element 3D geschickt um zu zeigen was damit noch alles möglich ist. Auch inhaltlich hat der Film einiges zu bieten. Zwar ist die Storyline sehr nahe am Plot von Iron Man, der ebenfalls geläutert, nach seinem Fast Tod erst zur wahren Größe heranwächst und sich in den Dienst der Gerechtigkeit stellt und somit zum Avengers avanciert. Genauso ist es im Wesentlichen auch hier, das macht aber gar nichts, sondern zeigt auf, wie unterschiedlich man eine Storyline erzählen kann, die auf das im Grunde nach selbe Ergebnis hinausläuft. Stärke durch Läuterung.
Trotzdem ist Dr. Strange neben Iron Man für mich bis zu diesem Zeitpunkt der beste Avengers Vertreter und gerade in 3D eine Wucht.
In diesem Sinne
Eure
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Mortal Engines in 3D
17. Juli 2019
Mortal Engines ist nicht gut weg gekommen bei den Kritikern und es stellt sich die Frage, was hat dieser Film, indem Peter Jackson seine Finger im Spiel hat, denn so wesentliches falsch gemacht, das er im Kino nicht so angekommen ist.
Zunächst einmal ist zu sagen, das der Film bildtechnisch ganz großes Kino ist, sowohl die Bildqualität an sich, als auch das 3D ist sensationell.
Der Surroundsound ist in seiner auf die Dystopie angepassten Geräuschestruktur für viele und da zähle ich mich dazu schon etwas gewöhnungsbedürftig. In den Extras wird zwar erläutert, warum man sich zu diesem Tonkonzept entschlossen hat, jedoch kann eder Sound auch im Film schon das eine oder das andere Mal wirklich nervig werden und gerade das Ergebnis das man erzielen wollte, mit den dann doch zu schrillen Klängen zu nichte machen. Vielleicht ist es auch meinem Tinitus geschuldet, aber ich musste den Ton insgesamt etwas entschärfen und zudem etwas runterregeln und habe dem Surroundsound dadurch natürlich auch die Kraft zur Wirkung etwas genommen.. Schon schade!
Jetzt aber einmal zum Film.
Kann ein Special Effect Spezialist auch ein guter Regisseur sein, der ja nun darauf spezialisiert ist die Vision der Filmemacher und des Regisseurs in spektakuläre Bilder zu übersetzen. Ein Dialog entsteht und man kommt schließlich zu Ergebnissen die einen Film im Besten Fall voranbringen.
Christian Rivers ist als Regisseurs ein absoluter Neuling und somit auch ein Wagnis, ein Filmprojekt, das geradezu nach einer Trilogie bettelt, denn immerhin gibt es 4 Bücher die in Filme umgesetzt werden können, mit einem auf dem Regiestuhl unbedarften Frischling zu besetzen. Nun ist er als Visuell Effects Spezialist mit Filmen wie
- 1997: Contact
- 2001: Der Herr der Ringe: Die Gefährten (The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring)
- 2002: Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (The Lord of the Rings: The Two Towers)
- 2003: Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (The Lord of the Rings: The Return of the King)
- 2005: King Kong
- 2007: Mein Freund, der Wasserdrache (The Water Horse)
- 2009: In meinem Himmel (The Lovely Bones)
- 2010: Diagnosis: Death
- 2010: The Warrior’s Way
- 2012: Der Hobbit: Eine unerwartete Reise (The Hobbit: An Unexpected Journey)
ein wirklicher Fachmann, der genau weiß, wie man einen Film dramartugisch präsentiert. Jedoch reicht das für einen Job als Regisseur.
Sicher ist er für Peter Jackson als Produzentund Drehbuchschreiber eine Option. Dennoch erschließt mich diese Vorgehensweise nicht wirklich. Es kann natürlich auch sein, dass Peter Jackson, der nach Herr der Ringe und Hobbit es schwer hatte, für ein solches grundsätzlich sehr anspruchsvolles Projekt einen Regisseur zu finden. und Rivers eine Chance gegeben.
Eigentlich seien die Bücher unverfilmbar, hat man gesagt, wie ich lesen konnte. Eine Dystopie im 3..Jahrtausend, die eine fast vollkommen zerstörte Erde zeigt, auf der sich riesige fahrbaren Städte durch die Landschaft wälzen und hierbei kleinere fahrbare Städte oder sagen wir einmal Dörfer verschlingen und die Bewohner dazu verdonnert ab diesem Zeitpunkt dort zu wohnen und zu leben, mutet schon etwas verwegen ab.
"Mortal Engines erzählt somit die Geschichte einer dystopischen Zukunft, in der die Ressourcen der Erde nahezu aufgebraucht sind und sich Städte in fahrende Festungen verwandelt haben. Im sogenannten 60 Minuten Krieg ist die Erde durch den Einsatz einer bestimmten Waffentechnik fast vollkommen zerstört. Der Mensch seinem irrigen Wahn folgend Die Welt beherrschen zu wollen, schreckt auch jetzt knapp 1000 Jahre später nicht davor zurück sich diesem Irrsinn hinzugeben.
Raubstädte wie London jagen kleinere Städte vereinnahmen dies mit Mann und Maus, zerlegen die Städte in kleine Häppchen um sie innerhalb der großen Stadt zu assimilieren.
Irgendwann gerät natürlich das auf dem Städtedarwinismus aufgebaute Vereinnahmungsprinzip an seine natürlichen Grenzen und so kommt das, was kommen muss ein "Genie" glaubt durch die Einnahme einer in Asien gelegenen Festung seine Stadt retten zu können.
Eine besondere Waffe, soll hierbei zum Einsatz kommen und die Stadt hinter der Mauer in die Knie zwingen. Hester Shaw die Protagonistin des Films hat sich zur Lebensaufgabe gemacht Valentine der die Stadt einnehmen möchte zu töten, da er in der Vergangenheit ihr Leben zerstört hat.
Visuell ist der Film wahrlich ein Fest, das kann der Spezial Effects Spezialist, der hier auf dem Regiestuhl sitzt wunderbar umsetzen. Er schafft es die Geschichte in visuell spektakuläre Bilder zu packen. Leider fehlt es den Protagonisten jedoch etwas an besonderem Charisma um dem Zuschauer einen emotionalen Bezugspunkt zu geben. Klar eien Dystopie ist keine Komödie und muss auch einen gewissen ernsten Charakter haben, jedoch die eine oder die ander Auflockerung hätte dem Film bestimmt gut getan. Sicher erfährt man zudem im Laufe der Geschichte, warum die Protagonisten so sind wie sie sind, dennoch ist es dann schon zum Teil zu spät, denn der Zuschauer kann nur noch schwer eine emotionale Bindung zu den Protagonisten aufbauen. Zumindest mir ist es so gegangen, obwohl ich den Bildern gerne gefolgt bin. Einiges war auch zu weit hergeholt und zu sehr vom Zufall bestimmt um glaubwürdig zu sein. Zumindest innerhalb einer Science Fiction Story sollte eine Kohärenz vorherrschen, damit man nicht öfter denkt, "Echt jetzt". Hierdurch hat der Film einiges an Zustimmung verloren und die Wrebetrommel für den Film war auch nicht gerade überragend. Leider sind die zwei Hauptprotagonisten auch dem breiten Publikum nicht wirklich bekannt, was kein Hindernis sein muss, wobei Robert Sheehan und Hera Hilmar schon einige Filmrollen abgdreht haben. Nur leider keine Hauptrollen, die sie weiter bekannt gemacht haben. Der Antagonist Hugo Weaving ist ein alter Bekannter und spielt seine Rolle überzeugender als die Protagonisten.
Die Bücher hatte ich nicht gelesen, da es Jugendliteratur war, lagen diese Bücher nicht in meinem Focus. Wie man lesen konnte, war die Umsetzung in laufende Bilder auch sehr schwierig und dramaturgisch ist ein Buch nicht mit den Umsetzungsnotwendigkeiten eines Filmes der ein Buch oder mehrere Bücher in ein begrenztes Zeitfenster packen muss, vergleichbar. Das würde ich z.B. nie machen auch Herr der Ringe hatte sich Freiheiten genommen und auch nehmen müssen um zu funktionieren.
Film: 3 von 5
Ein dystopischer Film, dem es an zentralen Stellen an einer nachvollziehbaren Handlungsabfolge fehlt, die einem vielleicht zunächst nicht unbedingt direkt auffällt, dann aber doch einen etwas schalen Beigeschmack hinterlässt. Dennoch macht der Film rein sehtechnisch Spaß.
Bild in 3D:
Das Bild ist in 3D wirklich sehenswert und schon hier macht die Sichtung jedem 3D Fan Freude. Das Bild ist sehr scharf und die Farbenskala ist fast perfekt. Kontrast und Schwarzwert lassen keine Wünsche offen. Man taucht förmlich ein und nimmt irgendwann nicht mehr wahr, das es sich um einen 3D Film handelt, so tiefgreifend ist in vielen Szenen das Bild. Top Arbeit .
3D Raumtiefe: 5 von 5
3D Pop Outs: keine wesentlichen
3D Gesamteindruck: 4,5 von 5
Ton: 3,5 von 5
Hmm, der Ton hinterlässt bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Gewiss passt der Unton zur Geschichte gut, nur gefällt es mir gut, wenn ein Filmton, die Bilder in emotionale Musik übersetzt und so die Dramartugie steigert. Da der Film weitestgehend emotionslos verläuft, ist es selbstredend schwer tonal sagen anzukämpfen. Somit ist der Ton technisch betrachtet top, emotional aber eher ein Flop.
Fazit:
Vermutlich wird es keinen Teil 2 geben, obwohl zum Ende die Geschichte darauf hinauslaufen mag. Ich frage mich nur, ohne die Bücher zu kennen, was noch spektakuläres kommen könnte, was nicht schon hier gezeigt wurde.
In diesem Sinne
Eure
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Avengers: Endgame und das MCU
26. Mai 2019
Der Titel Avengers Endgame, sagt bereits voraus, dass hiernach wohl das größte Kino Spektakel aller Zeiten seinem vorläufigen Ende entgegen gehen wird.
Was mit zeitlicher Betrachtung mit The First Avenger und mit Iron Man begann, hat sich zu einem Film Koloß ausgewalzt, der nur noch schwer übertroffen werden kann.
Im Kino fing 2008 mit Iron Man alles an. Der zweite Protagonist wurde dann noch im gleichen Jahr präsentiert. Der unglaubliche Hulk.
Iron Man 2 folgte im Jahr 2010 und Black Widows kam dazu. Der vierte Protagonist erschien dann im Jahre 2011 mit dem hammerwütigen Thor. Im gleichen Jahr kam dann endlich der Erste Avenger in die Lichtspielhäuser Captain America: The First Avenger erblickte das Licht der Welt und führte zu gleich auch in S.h.i.e.l.d. ein. Es kam zum ersten Zusammentreffen der Avengers und zum Film Marvel's The Avengers im Jahre 2012. Dann musste Iron Man sich wieder einmal solo durch Die Welt kämpfen somit folgte Iron Man 3 im Jahre 2013 und es ging in Phase 2.
Thor hatte Probleme in seiner Welt und die Kinos der Welt nahmen daran Teil. 2013 kam somit Thor:: The Dark Kingdom in die Kinos. Anschließend musste im MCU Universum etwas durchgeatmet werden, sodass The First Avenger noch einmal einen besonderen Auftritt bekam und 2014 uns mit The Return of the First Avenger an seinem Leben teil haben lies. Ein weiterer Held oder Antiheld wurde dann im Jahre 2014 mit den Guardians of the Galaxy eingeführt. Hier wurden wir sogar mit einer ganzen Gilde neuer Protagonisten bekannt gemacht.
Zu allen den Filmen habe ich natürlich ein Review verfasst.
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/15548-iron-man-3-3d-kino-review
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/17011-iron-man-3-in-3d
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/17635-captain-america-2
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/17629-thorthe-dark-world-in-3d
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/18375-guardians-of-the-galaxy-in-3d
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/18940-the-return-of-the-avenger-3d
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19075-guardian-of-the-galaxy-blu-ray-3d
Es folgte 2016 mit Avengers: Age of Ultron und Ant-Man ein weiterer Protagonist dem Ruf von S.h.i.e.l.d und es wurde Phase 3 des MC Universums eingeläutet.
Im Jahre 2016 ging es mit The First Avenger: Civil War in die MCU Phase 3. Im gleichen Jahr kam Doctor Strange dazu. In den Weiten des Universums schwebte Guardians of the Galaxy Vol. 2 im Jahre 2017 dem Kino entgegen.
Spider-Man sollte nach dem nun ja nicht aus meiner Sicht Flop der Amazing Spider-Man Reihe neu aufgestellt werden und in das MCU eingeflochten werden. So kam, was kommen musste und Spider-Man: Homecoming kam 2017 ins Kino. Noch im gleichen Jahr kam auch Thor Tag der Entscheidung in die Lichtspielhäuser der Welt. Dann wurde es endlich Zeit auch Black Panther seinen eigenen Auftritt zu geben und in seine im Verborgenen liegende Welt einzutauchen. Danke MCU das Du uns daran hast teilhaben lassen. Somit folgte also im Jahre 2018 Black Panther. Im gleichen Jahrckam auch noch Avengers: Infinity War der als Zweiteiler ausgelegt war in die Kinos, ebenfalls sollte Ant-Man and the Wasp im Jahre 2018 noch einen Auftritt bekommen.
Aktuell sind im Jahre 2019 zunächst Captain Marvel erschienen und im Moment im Kino natürlich das Endgame mit 180 Minuten Laufzeit ein großer Brocken. Als letzter Film der Phase 3 kommt am 5.07.2019 Spider-Man: Far From Home in die Kinos.
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19237-the-avengersage-of-ultron
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19189-the-avengers
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/20244-the-first-avenger-civil-war-in-3d
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21098-guardian-of-the-galaxy-vol2-in-3d
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21268-spider-man-homecoming
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21237-infinity-war
Avengers: Endgame ist eine wirkliche Filmgranate und hat mich inhaltlich förmlich aus dem Sitz gerissen. Um den Film wirklich genießen zu können, ist es hilfreich die wichtigsten Vorläufer gesehen zu haben. Na ja, echte Marvel Fans haben sie sowieso alle schon gesichtet.
Ich selbst habe aber sowohl Captain Marvel und Ant Man and the Wasp sowie Thor :Tag der Entscheidung noch nicht gesehen, Asche auf mein Haupt. Diese kann man aber getrost auch noch später sehen. Werde ich dann demnächst wohl nachholen.
Zurück zum Endgame. Dieser Film lässt sich soviel Zeit wie er braucht um das erlebte aus Infinity War zu verdauen. Der Film startet direkt im Anschluss an die Zerstörungs- und Auslöschungsorgie von Thanos, der durch den Besitz aller Infinity Steine die Macht hatte, die Hälfte der Menschheit auszulöschen. Jetzt sehen sich die noch lebenden Avengers in der Pflicht das ganze wieder rückgängig zu machen, nur wie soll man das anstellen.
Hier kommt Ant Man eine Idee und Iron Man soll diese verrückte Idee umsetzten, wenn das gelingt, gibt es eine Chance die Menschheit zu retten. Ein neuer Kampf gegen den unbesiegbaren Thanos ist unweigerlich geworden und so machen sich die Avengers gemeinsam auf den Weg Thanos zur Strecke zu bringen.
Ohne hier zu spoilern, nur soviel, um die Folgen des Fingerschnippens von Thanos in Infinity War wieder rückgängig zu machen, indem die Hälfte der Menschheit ausgelöscht wurde, müssen die Avengers einen Weg gehen der nicht ohne ein großes Risiko einzugehen zu gehen ist.
Die Avengers werden dabei zukünftigen Ichs und vergangenen Ichs begegnen, sie werden auf Eltern treffen, die ihre Kinder noch nicht kennen, und auf Partner, die schon lange um sie trauern. Dadurch ergibt sich als Zuschauer die Möglichkeit wichtige Schlüsselszenen aus früheren Filmen hier noch einmal zu erleben und je nach Protagonist emotional anders zu erfahren. Hierbei bekommt auch der Humor seinen Platz und macht die sonst so harten Avengers menschlich und verletzlich, das steht dem Film sehr gut und zeigt, das man auch einen Actionfilm ohne zu viel Action, denn die findet hier nicht so lastig statt wie noch in dem doch etwas action überlasteten Infinity Warund gibt den sich langsam aber sicher zu verabschiedenden Protagonisten noch einmal eine persönliche Bühne.
Am Ende von Endgame kommt es im Abspann noch einmal zu einem besonderen Schaulauf der sechs ursprünglichen Avengers indem nicht nur ihre Namen
Iron Man (Robert Downey Jr.),
Black Widow (Scarlett Johansson),
Hulk (Mark Ruffalo),
Hawkeye (Jeremy Renner),
Captain America (Chris Evans) und
Thor (Chris Hemsworth)
- sondern auch die Unterschriften der Darsteller eingeblendet werden.
Das Wort Endgame ist hier zudem nicht einfach eine Floskel sondern bedeutet auch Abschied nehmen von den Helden die wir seit 2008 in insgesamt 23 Filmen begleiten durften in ihrem Kampf zur Rettung der Menschheit. Sie verabschieden sich in ihr altes Leben oder durchleben in einem Augenaufschlag ein ganzes Leben, das sie nicht führen konnten, dem sie aber ewig nachtrauerten. Eine wird buchstäblich zu Grabe getragen. Auch ich möchte hier möglichst nicht spoilern um allen die sich den Film noch nicht gesehen haben kein Lastenheft mit ins Kino zu geben. Bis diese Verabschiedung aber erfolgt, müssen die Avengers diesen Kampf um die Rettung der Menschheit annahmen.
Der Film macht einmal wieder alles richtig und in Verbindung mit Infinity War ergibt sich der wohl am kohärentesten erzählte Fantasy Science Fiction aller Zeiten, der jeden Fan voll begeistern wird. Schade ist an dieser Stelle nur, das Captain Marvel hier nur eher kurze Gastauftritte hat, zwar eine szenische Schlüsselfigur ist, dafür aber zu wenig Screenzeit erhält. Die Charakterzeichnung aller anderen Avengers ist indes vorbildlich geraten, sodass die flache und eindimensionale Vorstellung von Captain Marvel natürlich auffällt. Um diese Figur zu verstehen muss man sich Captain Marvel angesehen haben.
Wo bist Du eigentlich gewesen, wird Captain Marvel gefragt. " Es gibt überall Probleme auf den Welten, dort gibt es jedoch keine Avengers". Nun gut, das muss dem Zuschauer genügen als Erklärung. Neben ernsten Film Momenten, nimmt der Film sich aber auch die Freiheit gekonnt einige eher lustige Momente im Film zu platzieren. Thor mutiert aus Gram zum bierbäuchigen Fettwantz und zeigt auch Emotionen. Hulk läuft nicht gerne Treppen und für The First Avengers kann es den ganzen Tag so weitergehen. Nur Iron Man, dem sonst alles so leicht über die Lippen gleitet ist verdammt ernst in seiner Rolle als Iron Man.
Alle Protagonisten haben hier ihre emotionalen Momente, ohne das der Film kitschig wird. Aber auch Thanos ist kein Antagonist der durch besondere Bösartigkeit auftritt, sondern aufgeweckt durch die Avengers wieder zum Handeln gezwungen wird.
Gesehen in 3D kann man anhand der doch eher schlechteren 3D Bildqualität im Kino nur manchmal sehen, welche grandiose Bildqualität der Film hat. Einer meiner Söhne hat ihn vorher schon in 2D gesehen und war von der Bildqualität begeistert.
Der Surroundsound ist gefühlvoll in den Film integriert ohne ihn zu überladen und schafft dadurch aber eine besondere Verbindung zum Film und den einzelnen Protagonisten.
Im Anschluss hier noch die zeitliche Chronologie aller Filme
-1945: Captain America: The First Avenger
1995: Captain Marvel
2010: Iron Man
2011: Der unglaubliche Hulk
2011: Iron Man 2
2011: Thor
2012: Marvel’s The Avengers
2012: Iron Man 3
2013: Thor: The Dark Kingdom
2014: The Return of the First Avenger
2014: Guardians of the Galaxy
2014: Guardians of the Galaxy Vol. 2
2015: Avengers: Age of Ultron
2015: Ant-Man
2016: The First Avenger: Civil War
2016: Spider-Man: Homecoming
2016-2017: Doctor Strange
2017: Thor: Tag der Entscheidung
2017: Black Panther
2018: Avengers: Infinity War
2018: Ant-Man and the Wasp
2018-2023: Avengers: Endgame (jetzt im Kino)
2023: Spider-Man: Far From Home (Kinostart: 5. Juli 2019)
Wie kann man eigentlich den Zeitsprung von Spider-Man Homecoming (15 Jahre) zu Far From Home (22 Jahre müste er dann ja sein) erklären?
Mit Endgame und dem noch folgenden Spiderman ist Phase 3 des MCU dann wohl abgearbeitet. Auf wiedersehen kann ich da nur sagen, macht es gut in euren neuen Leben meine mir ans Herz gewachsenen Avengers. Ich werde euch vermissen..
Natürlich werden einige Avengers weiterhin ihre eigenen Filme bekommen, so lange sie erfolgreich am Markt platziert werden können und wer weiß Phase 4 ist ja noch nicht in Stein gemeißelt so dass es noch einige Überraschungen geben kann.
Fazit:
Alles hat irgendwann einmal ein Ende und mit Avengers : Endgame ist Marvel ein Film gelungen, der alles wunderbar zusammen fügt und ein ganz besonderes Finale darstellt. Die Rückblicke in alte Filme sind ein tolles Filmelement. Mich würde es nicht wundern, wenn dieser Film der erfolgreichste Film aller Zeiten werden wird und insgesamt auch James Cameronmit Avatar in der Ewigkeitsliste ablösen wird.
Ein Film den man unbedingt gesehen haben muss, wenn man ein echter Film Fan ist. Ich vebeuge mich vor diesem Film, obwohl es nur ein Science Fiction Abenteuer ist, so zeigt er doch sehr viel Menschlichkeit und Verletzlichkeit aber auch den Mut aufzubegehren vor Unterdrückung und immer wieder aufzustehen, auch wenn es so den ganzen Tag weitergehen kann. Jedes Ziel ist erreichbar, wenn man im Team zusammenarbeitet und jeder seine persönlichen Stärken mit einbringt und somit zum Gelingen eines wie auch immer gearteten Zieles beiträgt. Die Avengers wollen es hier nach anfänglichem Zaudern einzelner noch einmal wissen und bilden mit allem für das Gute stehende eine Allianz gegen die Tyrannei, auch wenn man Opfer bringen muss. Die FSK 12 kann ich hier einmal mittragen, denn dieser Film hat eine Botschaft die weit über das Science Fiction Genre hinausragt.
Ich habe hier bewusst auf eine Filmwertung verzichtet, denn diese Wertung würde diesem Film nicht gerecht werden können.
In diesem Sinne,
ab ins Kino mit euch
Eure
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Independence Day: Wiederkehr
12. April 2019
Ist “Independence Day: Die Wiederkehr” einen Blick Wert, habe ich mir gedacht und die 3D Scheibe, die ich natürlich haben musste und schon länger im Regal steht einmal in meinen Player gelegt.
Es hat mal wieder etwas gedauert ob der doch eher schlechten Kritiken zum Film, musste es einfach passen, damit ich mir diesen Streifen in der dritten Dimension anschaue.
Einer meiner Beamer ist gerade mit einer neuen Lampe bestückt und somit prädestiniert um ein brillantes 3D Bild in Übergröße auf meine Leinwand zu zaubern. Denn wenn schon der Film nicht gut sein soll, so erhoffe ich mir doch zumindest ein grandioses 3D Spektakel.
Klar, das es sich bei einem echten Emmerich um einen mit überbordendem Pathos ausgestatteten Film handeln muss, der inhaltlich zudem vom Original nicht ganz so weit weg sein sollte, denn mit ID4 feierte Emmerich sein ersten riesigen Welterfolg. Emmerich mag eigentlich keine Sequels, Will Smith hatte gerade Sucide Squade auf dem Tisch und entschied sich gegen das Sequel zugunsten eines DC Streifens, doch bei einem solchen Projekt machte Emmerich wohl dann mal eine Ausnahme, denn VOX scharte schon länger mit den Hufen. Emmerich wollte eigentlich kurz danach auch ID4 3 angehen, der dann vermutlich im weit entfernten Weltraum gespielt hätte und mit einer nicht nur auf maximale Zerstörung ausgelegte Storyline hätte das bestimmt auch funktionieren können. Vermutlich wird es aber eher etwas für das Fernsehen, so die letzten verfügbaren Infos.
Jetzt möchte ich ID4 2 jedoch hier nicht in Schutt und Asche reden, denn er hat auch ein paar gute Momente im Drehbuch, die zudem grandios filmisch umgesetzt wurden. Wer sich einen Emmerich Film ansieht, muss eigentlich wissen, was ihn hier erwartet, ansonsten lässt man es besser direkt sein.

Emmerich wollte nämlich warten, bis die Technik seine Visionen umsetzen konnten und das muss man sagen, sie können es.
Das Die Welt wieder gerettet werden muss, versteht sich natürlich von selbst. So sind viele Protagonisten der Ursprungsbesetzung auch hier mit mit an Bord und versuchen die Welt wieder von den fiesen Aliens mit zu retten, von denen man hier auch genügend zu sehen bekommt. Diese Aliens, immer wollen sie etwas von unserer schönen Erde und zerstören dabei einen Teil mit ihren riesigen tellerartigen Raumschiffen. Sie verhalten sich wie ein gigantisches Bienenvolk mit einer alles überschattenden Königin, die mit allen telepathisch verbunden ist. Aber warum muss das Raumschiff so unfassbar groß sein, in ID4 schon 550 km muss es hier direkt 5000 km Durchmesser haben, das es sogar das Gravitationsfeld der Erde beeinflusst und alles an sich zieht wie ein Staubsauger. Schwebende Scheiben quasi ohne erkennbaren Antrieb fliegen einfach so über die Erde hinweg. Das ist natürlich auch so ein Klischee das immer wieder bedient werden muss.
Egal, nach irgendeiner Logik darf man in solchen Filmen sowieso nicht schauen, sonst darf man sich viele Science Fiction Streifen nicht mehr ansehen. Die Logik muss eben oft passen.

Die Menschheit hat nach dem Kampf gegen die Eindringlinge 20 Jahren Ruhe ( der Film spielt fast exakt, ach was genau 20 Jahre nach ID4) und haben in der Zeit viel dazu gelernt. Frieden herrscht auf der ganzen Welt, die kurz vor ihrem Niedergang wohl erkannt hat, das es nur zusammen möglich ist, die Erde vor den Aliens in Zukunft zu schützen. Vielleicht schafft es die Menschheit ja auch noch das Klima gemeinsam zu retten, ich bin da jedoch etwas skeptisch, vermutlich erst Punkt 12 wird man begreifen, das die Erde uns nicht braucht, sondern wir die Erde, ob da 20 Jahre Vernunft reichen werden na ja immerhin hat es im Film schon einmal funktioniert, wenn auch die Intention eine andere ist. Alientechnologie machte es in den 20 Jahren möglich Techniken zur Abwehr zu entwickeln. Am 4 Juli ist es dann wieder soweit, die Aliens kommen und wollen wieder ihre Ernte einfahren. Jetzt gilt es mit viel Pathos und etwas Albernheit sich dem übermächtigen Gegner aus den Tiefen des Alls entgegenzustellen und wieder siegreich die Erde zu retten. Tata, ich brauche auch hier wohl nicht zu spoilern, wenn ich sage, dass das am Ende natürlich gelingen wird, denn die Erde kann ja nicht untergehen. Es sollte ja noch ein Teil 3 gedreht werden. Daraus wird vermutlich aber nichts. Emmerich hat hier den Bogen leider vollkommen überspannt und mit einem für VOX zu mageren Einspielergebnis von knapp 340 Mio. US Dollar selbst die härtesten Fans scheinbar verärgert.

Dennoch hat er einen Film abgedreht, der immerhin von seiner grandiosen Bildsprache lebt und einem dadurch das eine oder das andere auf das Bild bezogene Wow entlockt. Das reicht letztendlich aber nicht um zu einem Gesamterfolg zu werden. Von einem solchen von den Fans lange erwarteten Sequel hatte man sich schon mehr erhofft und nicht einen solchen schauspielerisch teilweise eher mager aufgezogenen Streifen. Es gibt schon ein paar Charaktere auf die hätte man getrost verzichten können, es hätte dem Film gut getan. Die Fussstapfen des Originals sind einfach zu groß um ihm gefährlich zu werden, das war schon vorher klar und so musste alles wie so oft, gegen jede Vernunft größer fetter und noch action lastiger werden. Die Lovestory gehört scheinbar auch immer zum festen Repertoire um auch Frauen, die mit ihren Männer in diesen Film gehen, zumindest einen kleinen Anker zu geben, an dem sie sich festhalten können. Nur schafft diese eingebettete Lovestory es nicht einen emotionale Tiefe zu vermitteln, bei der man im Gefecht mitfiebern kann. Insgesamt ist der Film insgesamt leider etwas emotionslos im positiven Sinne, daher bekommt der Zuschauer keinen Bezug zu den einzelnen Protagonisten.
1996 war dieses Storydetail zudem ein echter Hingucker mit dem charismatischen Will Smith. Aber hier, Liam Hemsworth, der kleine Bruder von Thor, ist keine charismatische Wahl für eine Lovestory in der eigentlich nur ein Eigenheim gesucht wird, ehe? Jetzt wusste man aber was einen erwartet und so braucht es leider etwas mehr Story, die fehlt hier aber. Auch Goldblum ist hier storymäßig verbrannt. Da hätte man mehr draus machen können. Gott sei Dank nimmt der Film sich zumindest selbst nicht zu ernst, obwohl hier besagte Akteure besser nicht mit an Bord gewesen sein sollten.
Gerne hätte ich dem Film eine gute Bewertung mit auf den Weg gegeben.
Schade das ich hier einmal den Kritikern recht geben muss. Es wurde massiv Potentiall verschenkt.
Aber dennoch hat der Film in seiner Visualität mehr als beeindruckt, das zumindest kann unser Emmerich, die Klaviatur der Special Effects bedienen wie fast kein anderer. Leider fehlt dem Film ein Will Smith an allen Ecken und Kanten, diesen Posten kann keiner ausfüllen, obwohl sich die älteren Herrschaften redlich bemühen, diese Lücke zu füllen. Sein Sohn gespielt von Jessie Usher kann diese Lücke auf keinen Fall füllen.

Film: 3 von 5
O.k. es ist die Art von Filmen die Emmerich am besten kann. Ein Szenario aufbauen, das eigentlich übermächtig ist um dann die Welt vor dem Untergang zu retten. Alles ist visuell und technisch perfekt und einfach sensationell in Szene gesetzt, wem das genügt, der ist hier genau richtig.
Bild: Allgemein sehr gut und mit einem schönen Kontrast und sauberem Schwarzwert sowie schönen Farben wirkt das Bild außer ein paar Fokusfehler sehr gut.
Bild in 3D: 4,5 von 5
Independence Day: Wiederkehr” wurde wie mittlerweile heute meistens üblich nachträglich in 3D konvertiert und zeigt dennoch ein sehr räumliches Bild mit sehr schönen 3D Effekten, jedoch ohne wesentlich verstärkende Pop Out Effekte.
Es gibt sehr gute, gute und leider auch ein paar zu weiche 3D Effekte, die auf meiner 3m Leinwand natürlich sehr gut sichtbar werden. Die Blu-ray 3D gibt dem Film aber erst die Tiefe, die die 2D-Version so nie bieten könnte und das 3D Bild ist daher bei einem solchen Film auf jeden Fall ein großer Mehrwert. Teilweise liegen in der Front die Effekte 3 Dimesional vor und die Hintergründe dann nur augenscheinlich 2 Dimensional, sodass es für mich leider nur für knapp 4 ,5 Punkte reichen kann. Zudem gibt es leider auch ein paar Unschärfen im Bild, aber mit Hilfe meiner Zwischenbildberechnung keinerlei Nachzieher oder Ghosting im Bild. Das kann woanders natürlich durchaus sein.
Ton: 3,5 von 5
(kräftiger satter 5.1 DTS Surround Sound der 80er Jahre. “Hey wer braucht schon Dolby Atmos, Quatsch könnte man meinen”. Die Deutschen nehmen alles bereitwillig an auch einen total antiquierten Surroundsound.
Es gibt alleine für das nichtvorhandensein Punktabzug. Die 4K Scheibe hat zumindest englischen DA Sound.
Fazit:
Teil 2 kommt leider nicht an Teil 1 heran, das hat auch niemand wirklich geglaubt, nur, das er doch so weit entfernt ist und das trotz einem beeindruckenden Bilddesign und der Möglichkeit schon lange voraus einen tollen Film zu planen ist schade, aber nicht zu ändern. Die Welt steht noch und der Eiffelturm hat auch überlebt, zumindest ist das ein amerikanisches Qualitätsmerkmal.

Wir sehen uns am 4. Juli
Eure

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Chloe
23. März 2019
David Stewart (Liam Neeson), der als Professor für Musikgeschichte in New York einen Vortrag hält, hat an diesem Tag Geburtstag. Seine Frau Catherine (Juliane Moore)richtet für ihn derweil in Toronto eine Überraschungsparty aus und alles wartet auf seine Ankunft, jedoch hat er angeblich seinen Flug verpasst und kann erst mit der nächsten Maschine kommen. Die Party ist ruiniert und seine Frau hegt einen Verdacht. Hier kommt eine Stelle, vor der man sich in der Partnerschaft hüten sollte. Niemals sollte man das Handy seines Partners ausspionieren. Jedoch ist die Versuchung zu groß und es kommt das, was kommen muss, die Frage aller Fragen, Hat er mich betrogen. Gequält von dem Gedanken engagiert seine Frau das Callgirl Chloe (Amanda Seyfried) um ihren Mann des Fremdgehens zu überführen.
Die Geschichte ist ein Remake des französischen Films Nathalie aus dem Jahre 2003 mit Gerald Depardieu der in Paris spielt, hier jedoch nach Amerika verfrachtet wurde. Es entwickelt sich so nach und nach in einer überschaubaren aber dennoch knisternden Erotikstruktur ein Psychodrama mit leichten Thriller Elementen deren Faszination man sich nicht so leicht entziehen kann.
Catherine die scheinbar von ihrem Mann betrogene Ehefrau verstrickt sich hierbei kopflos in ein nicht geplantes Abenteuer mit Chloe, die ihr bereitwillig von den Treffen mit ihrem Mann David erzählt und somit Gefühle freisetzt, die sie vermutlich vorher nicht kannte. Chloe scheint das schnell zu erkennen und nutzt die Situation für sich aus um sich Catherine nähern zu können. Ihr Mann hegt nun seinerseits den Verdacht, das seine Frau ihn betrügt und so schaukeln sich die Ereignisse gegenseitig hoch um im Finale zu einem überraschenden Ende zu führen.
Amanda Seyfried hat als Schauspielerin eine bereits beachtliche Karriere hinter sich gebracht und kann auch sehr gut erotisch rüberkommen, mit ihren großen Augen, in die Cathrine förmlich hinein zufallen scheint, ist sie für diesen Film eine Top Besetzung. 2017 wurde sie in AMPAS aufgenommen, die jährlich die Oscars vergibt.
Juliane Moore ist ebenfalls eine grandiose Charakter Schauspielerin und beschreibt sich als eher ängstliche und leicht beeinflussbare Person: "Die Leute meinen immer zu mir: ,Du bist so wagemutig.' Aber in der Schauspielerei fürchte ich mich vor nichts. Ich finde es einfach faszinierend, mich mit den Spielarten des menschlichen Verhaltens auseinanderzusetzen. Wir haben immer so eingefahrene Vorstellungen von Normalität. Aber es gibt Verhaltensweisen, die du dir in deinen verrücktesten Träumen nicht ausmalst, und die möchte ich erforschen. Genau das macht sie in diesem Film mit ihrer besonderen Perfektion.
Liam Neeson bleibt hierbei eigentlich nur eine fast unbedeutende Nebenrolle, der Film wird zweifellos geprägt von den beiden Protagonisten, die dem Film durch ihre Erscheinungen den besonderen Kick geben.
Obwohl der Film ab 16 Jahren ist, kommt er weitestgehend ohne explizite erotische Handlungen aus, wer also darauf spekuliert wird enttäuscht sein, neben etwas nackter Haut gibt's nicht viel zu sehen. Der Film lebt von seiner Erzählstruktur, die er aber im letzten Drittel etwas aus den Augen verliert und erst am Ende wieder aufnimmt. Das Ende ist kurz und durchaus heftig.

Ansichtssache:
Chloe ist ein sogenannter Erotik Thriller der einen fesseln kann, wenn man nicht zu große Erwartungen an explizite erotische Elemente hat. Diese sind eher im verbalen erzählerischen enthalten und schaffen durch eine subtile Bildsprache dennoch eine knisternde Atmosphäre. Amanda Seyfried ist mit ihrer Art der schauspielerischen Hingabe für solche etwas freimütigeren Rollen eine wirkliche Top Besetzung. Das hat sie auch in anderen freizügigen Filmen schon gezeigt. Zuletzt erst in Anon, wo sie eine Hackerin in Gestalt einer Prostituierten spielte. Auch hier war sie sehr gut in ihrer Präsenz
Der Film ist zum einen ein Psychogramm einzelner Personen, die sich in ihrer Wahrnehmung und Einschätzung förmlich verrennen und somit sich und andere in eine besondere Gefahrensituation bringen aus der es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt. Das ist zum Einen verstörend, zum Anderen aber auch faszinierend und beklemmend wie eine Wahrnehmung einen Menschen verändert.

Wertung:
Film: 3,5 von 5 ( ein gut gemachter E- Thriller dem es allerdings etwas an dem E fehlt, warum ergibt sich allerdings im Film)
Bild: 4 von 5 ( ein gutes Bild mit natürlichen Farben und gutem Kontrast und Schwarzwert)
Ton: 3,5 von 5 ( eigentlich eher unspektakulär und meistens auf die Front abgemischt. In bestimmten Momenten aber Fahrt aufnehmend und dann kommen auch die Rears und der Sub zu Wort)
Fazit:
Bei Chloe gibt es natürlich eine Erwartung die jedoch nur teilweise erfüllt werden kann, was mir persönlich gut gefällt, ich dachte schon, wie passt da Liam Neeson nur hinein. Aber es passt und das sogar sehr gut. Einfühlsames Drama um die Wahrnehmung einer Frau und die sich daraus ergebenden Probleme für alle Beteiligten. Mehr sollte man nicht verraten. Eigentlich eher ein Film aus der zweiten Reihe, hat aber Spaß gemacht ihn zu schauen.
In diesem Sinne
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Aufbruch zum Mond in 4K
19. März 2019

Aufbruch zum Mond ist kein Machwerk sondern ein Meisterwerk.
Ryan Gosling steigt hierbei in riesige Schuhe, die dem Mann gehören, der als erster Mensch am 21.Juli 1969 einen Fuß auf die Mondoberfläche setzte und sagte.

“Dies ist ein kleiner Schritt für (einen) Menschen, ein großer Sprung für die Menschheit”

Mit diesen Worten betrat Neil Armstrong den Mond und schrieb Geschichte. Wer aber nun denkt, das diese Geschichte von der ersten Monndlandung bereits erzählt wurde, der irrt sich gewaltig. Bisher hatte es noch niemand gewagt diese unglaubliche Geschichte zu erzählen.
Insgesamt gab es 6 Mondlandungen mit 12 Menschen die den Mond bisher betreten haben.
Edwin Aldrin war der zweite Mensch auf dem Mond.
Jedoch wer kann sich an die anderen Namen auf Anhieb erinnern. Neil Armstrong mit seinem legendären Satz ist jedoch allen in Erinnerung geblieben.
Die wenigsten wissen, das die Mondlandung fast missgöückt wäre, denn als die Mondfähre auf der Mondoberfläche landete ist ihr quasi schon der Treibstoff ausgegangen und die Zuschauer vor den Fernsehern bekamen davon nichts mit. 30 Sekunden Resttreibstoff war noch im Tank um das Landemanöver auszuführen. Eine echt knappe Kiste, kann man da nur sagen. Rund 500 Mio Fernsehzuschauer haben das Spektakel miterleben dürfen, als um 3:56 Uhr deutscher Zeitrechnung. Neil in seinem Raumanzug die Leiter der Fähre herabstieg und den o.a. legendären Satz sagte und seinen berühmten Fußabdruck in den Mondstaub drückte.
Diese Geschichte kann nur unweigerlich im engen Verbund mit Neil Armstrong erzählt werden. Wer war dieser Mann, der mit eisernen Nerven ein solches Projekt durchzuziehen in der Lage war. Wer war diese Frau, die ihm die Rückendeckung gab, die er benötigte um dieses Projekt zum Erfolg zu bringen, wer war die Crew die es schaffte die Technik zu entwickeln um erfolgreich auf dem Mond zu landen. Wer waren die Männer die auf dem Weg dorthin ihr Leben lassen mussten. Diese Geschichte ist es die in gestochen scharf strukturierten Szenenbildern erzählt wird auf dem Weg zum ersten Menschen auf dem Mond. Nein Armstrong ist Testpilot für Jets und Raketenflugzeuge und grundsätzlich glücklich mit seiner Frau Janet und seinen zwei Kindern. Früh verstirbt die zweijährige Karen an einem Gehirntumor. Ein Einschnitt der ihn sein ganzes Leben begleitet. Als Zivilist bewirbt sich Neil bei der NASA für das sogenannte Gemini Projekt zur Weiterentwicklung der Großraketentechnik für die bemannte Raumfahrt. Als Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik bekommt er den Job und somit die Chance irgendwann vielleicht einmal in einer Rakete zu sitzen und ins All hinaus zu kommen. Neil konnte die NASA Verantwortlichen mit seiner ruhigen ja schon fast stoisch ruhigen Art davon überzeugen, dass er der richtige dafür war um die Apollo 11 Mission zu leiten, die den ersten Menschen auf den Mond bringen sollte.
Ich kann mich heute noch daran erinnern, wie ich mit meiner ganzen Familie vor unserem Fernsehen gesessen habe und diese Landung der Apollo 11 auf dem Mond erleben durfte. Es war für mich damals ein gewaltiges Erlebnis, das ich bis heute nicht vergessen habe.

Das Gemini Projekt war dazu da um für die Apollo Missionen die erforderlichen Techniken zu entwickeln wie z.B. Kopplungsmechanismen, Lebenserhaltungssysteme, EVA- Anzüge etc.
Gemini steht für das Sternbild Zwillinge und nimmt Bezug auf das zweisitzige Raumschiff und die Rendevous- Manöver. Außerdem sind die mythologischen Zwillinge Castor und Pollux die Götter der Reisenden.
Im zweiten Schritt folgte das das Apollo Programm um die Techniken zu erproben um eine erste bemannte Mondlandung möglich zu machen.
Die Entwicklung der bemannten Raumfahrt wird unter Regie von Damien Chazelle, der mit La La Land 2017 als jüngster Regisseur einen Oscar erhielt.
Also kann dieser Regisseur, der auch schon für den erstaunlichen Film Whiplash Regie führte der 2015 auch 3 Oscars erhielt, keine schlechte Wahl für ein solches Filmprojekt sein.
Aufbruch zum Mond ist somit auch wie schon oben geschrieben keine Effekthascherei sondern ein ziemlich schnörkellos erzählende Film des Apollo Projektes und der Lebensgeschichte von Neil Armstrong bis zur Mondlandung im Jahre 1969.
Der Film überrascht mit teilweisem Wegbleiben eines Dramartugie unterstützten Soundtracks sondern unterstützt die jeweilige Szenerie mit authentischen Geräuschen. Schon die Einstiegsszene haut dermaßen realistisch in mein Kino, das man sich im Sessel festkrallen möchte um nicht vom Sitz zu fallen.
Close ups und vornehmlich Großaufnahmen mit Gesicht und aussagekräftiger Mimik prägen das Bild. Man bekommt eindringliche Einblicke in die Strapazen des Astronaut Werdens. Kreiseltraining mit anschließendem Übergeben prägen das Training.
Theorie mit über 600 Kapitel alleine für die Raketentechnik stehen täglich auf dem Programm. Übungen an der Rakete und schon dort die Möglichkeit zu Tode zu kommen, gehören zum täglichen Training dazu.
Die Stationen bis zum Astronauten sind steinig und die Familien gehen gewissermaßen durch die Hölle.
Es braucht Männer wie diesen Neil, der Nerven wie Baumstämme haben muss um zum ersten Menschen auf dem Mond zu avancieren.
“ Wir möchten, das Du die Apollo 11 Mission leitest” erfährt Neil so ganz beiläufig auf der Toilette und antwortet mit einem Okay. Mehr Emotionen sind ihm nicht zu entlocken. Ein wortkarger extrem focusierter Jetpilot, der schon in der Einstiegsszene zeigt, wie er Probleme löst, muss jedoch auch seine Familie davon überzeugen, dass das was er tut Sinn ergibt und der Familie in ein ständiges Wechselbad der Gefühle schickt. Seine Frau Janet hier auch sehr realistisch gespielt von Claire Foy, bringt die Emotionen in den Film hinein, der sonst wohl als staubigster Film aller Zeiten durchgehen könnte.
Sie muss zum Einen die treu sorgende und einfühlsame Ehefrau sein, anderer Seits aber auch die Familie insgesamt zusammen halten, damit sich ihr Mann ganz der Misdion widmen kann. Nur das Gespräch zwischen ihm und seinen Söhnen nimmt sie ihm nicht ab, denn es gibt keine Rückkehrgarantie
Ansichtssache:
Schnörkellos und ohne Pathos wird das Thema vom Gemini über das Apollo Projekt hin zur ersten Mondlandung kinotauglich in Szene gesetzt.
Hierbei macht der Regisseur eigentlich alles richtig. Neil der wortkarge Arbeiter wird nicht verklärt sondern nüchtern porträtiert und seine Rolle in der Entwicklung des Apollo Programms herausgestellt. Die Privatperson wird gefühlvoll in das Gesamtkonzept eingebunden und bis zum Finale die ganze Zerrissenheit, die auch vor seiner Familie nicht halt macht, dargestellt.
Die Raumfahrt Szenen wirken sehr realistisch ohne überzeichnete Dramatik, jedoch intensiv genug um feuchte Hände zu bekommen im Sessel.
Bild: Das Bild in 4K zeigt nur in einigen Szenen einen echten Schärfevorteil gegenüber der BD auf. Der Film ist oft mit der sehr starker, aber gerade dadurch auch real wirkenden, Wackelkameratechnik aufgenommen und wechselt oft abrupt in eine Hochglanzoptik. Die HDR Technik zeigt aber auch hier, das trotz gleicher Schärfe HDR doch noch den Unterschied machen kann und insbesondere auf dem Mond bei den IMax Aufnahmen seine Vorteile ausspielt. Durch die vielen Close Ups bekommt das Bild eine besondere Aura und Intensität, denn man erhält aufgrund der Mimik oft mehr Informationen als mit einer anderen Einstellung darzustellen gewesen wäre.Im Raumanzug bleibt eben nur das Gesicht um Gefühle zu transportieren. Zudem hat man bewusst auf ein durchgängiges Hochglanz Bild verzichtet um den Realismus besser heraustellen zu können. Daher ist es für diejenigen, die nicht über die UHD verfügen nicht tragisch, nur die BD zu besitzten.

Schöne Farben die an Technicolor erinnern.

Scharfe Bildszenen gibts solange nichts in Bewegung ist.


Die UHD zeigt ein perfekt ausgeleuchtet Bild

Tolle Farben

Auch scharfe Szenenbilder gibts

Hier wird es wackelig

Zeitgemäße Bildqualität

Scharfer Mond in IMax Auflösung

Der legendäre Schuhabdruck

Auch hier zeigt sich ein schönes Bild mit schönem HDR

Nicht scharf aber sentimental

Bei Janet kommen die Sommersproßen schön raus.

Test mit Folgen

Perfektes HDR
Ton: Der Ton liegt in Dolby Atmos auch in deutsch vor und bei mir wird dann der True Hd Kern abgegriffen. Einen echten Filmscore gibt es nicht, sondern eher eingestreute Soundtrack Teile oder realistische Geräusche, die einem den Atem rauben können, wenn die Anlage in der Lage ist dieses Soundprofil in das Heimkino zu transportieren. Dann wird man belohnt mit brachialem raumfüllendem Klang und zum Ende hin auch noch mit etwas euphorisierender Musik, wenn der Mond im Spiel ist.
Wertung:
Film: 4 von 5 ( für seinen Mut dieses Thema "fast" ganz ohne den sonst üblichen Verklärungspathos zu inszenieren. Der Film wirkt wie ein trockener Wein im positiven Sinne)
Bild: 4 von 5 ( etwas schwierig, denn die Wackelkameratechnik trübt zwar etwas das Gesamtbild. Aber dennoch gibt es Szenen die durch den gewollten Qualitätssprung gerade dann extrem wirken)
Ton: 4,5 von 5 (trotz fehlendem Soundtrack, gerade wegen der sehr authentischen Geräuschkulisse grandios)
Fazit:
Bestimmt kein Film für jeden. Jedoch für alle diejenigen, die sich auf eine annährend realistisch inszenierte Story ohne besonderen dramaturgischen Verlauf, der aber dennoch seine Aha Moment hat einlassen können oder wollen. Ein ganz besonderes Potrait der Weltraummission und eines Manes der bestimmt niemals die Absicht hatte ein Held zu werden und der immer bescheiden geblieben ist. Großes Kino mit einem grandiosen Ryan Gosling wird einem hier dargeboten.
In diesem Sinne

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Bohemian Rhapsody in 4K
16. März 2019
Ganze 5 Oscar Nominierungen hat es für diesen Musikfilm gegeben, wovon der Film vier Oscars abkassieren konnte. Bester Hauptdarsteller wurde Rami Malek für seine grandiose Freddie Mercury Performance,
Bester Ton ergatterten Tim Cavagin, John Casali und Paul Massey, hier kann ich nur zustimmen, für den Besten Schnitt zeichnete John Ottman verantwortlich und den Besten Tonschnitt gabs von Nina Hartstoneund John Warhurst. Hier sollen auch einmal einige Namen die hinter den Kulissen für das Gelingen eines Filmprojektes verantwortlich sind genannt werden. Wow kann ich da nur sagen.
Wer es noch nicht weiß, Freddie Mercury wurde als Farrokh Bulsara am 5. September.1946 in Sansibar-Stadt, Sultanat Sansibar, heute Tansani, geboren. Seine Familie flüchtete aus religiösen Gründen nach England. Dort verdingte sich Farrokh als Arbeiter und war schon früh der Faszination der Musik erlegen. In diesem England der 70er Jahre wuchsen Rockbands wie Pilze aus dem Boden um sich hier behaupten zu können, musste man jedoch musikalisch schon besonders kreativ sein und so erschuf Freddie Mercury wie er sich später nannte eine ganz neue Musikrichtung die es schaffte nie in eine musikalische Schublade gesteckt zu werden. Obwohl diese Musik so einzigartig war, kam sie bei den Musik Kritikern oft nicht so gut an. Bohemian Rhapsody wurde von den Kritikern damals förmlich zerrissen, da viele nicht die schon früh aufblitzende Genialität hinter dieser experimentellen Rock/Pop/Klassik/Oper Musikrichtung verstanden haben. Sie war ihrer damaligen Zeit weit voraus und somit nicht Radio Ga Ga gängig und hatte es somit schwer neben der klar und einfach strukturierten Popmusik der damaligen Zeit zu bestehen.
Aber gerade wegen solcher Musikstücke wurde Queen und damit Freddie Mercury später zu einem der bedeutendsten britischen Musiker und einer der bedeutendsten Rocksänger der 1970er und 1980er Jahre überhaupt. Mercury komponierte Welthits wie eben dieses Bohemian Rhapsody (1975) oder das zur Musikikone werdende “We Are the Champions” (1977). Nach seinem Tode gab es keine neuen Musikstücke, der Band, die an die geniale Musikära der Freddie Mercury Zeit heranreichen konnte. Seine kreative Lücke ist einfach zu riesig.
Demnach ist das Vermächtnis Bohemian Rhapsody insbesondere eine Verneigung vor einem ganz besonderen Musikgenie mit der 3 Oktaven Stimme, der aber letztlich ohne seine Band nicht wirklich funktionieren konnte. Er brauchte die elektrisierende Reibung der Bandmitglieder untereinander, den Antrieb durch Unzufriedenheit um dadurch erst zur wirklichen Perfektion zu gelangen und den Willen sich immer wieder neu zu erfinden. Hierzu gehörte natürlich auch seine massive Egozentrik.
Genau diese Mischung war es aber, wodurch die Band zu ihrer Übergröße fand und auch ohne Mercury bis heute immer noch einen besonderen Kultstatus genießt.
Die Genialität der Musik ohne diesen Menschen, der sein ganzes Leben lang nach seiner Erfüllung suchte, konnte Queen danach jedoch nicht mehr erreichen.
Ansichtssache:
Jeder der die Lebensbiographie von Freddie Mercury kennt, dem fallen in dieser "Quasi Biographie" natürlich einige Fehler auf. Das kann und muss man als Fan dem Film vielleicht vorhalten. Eine korrekte Biograhie möchte der Film der eher eine Hommage an Freddie ist aber gar nicht sein. Es soll in dieser Hommage, die genau so von den Bandmitgliedern mit entwickelt wurde und bei der es während der Entstehung mit verschiedenen Personen zu Überwerfungen kam, um sein Leben und Wirken als Musiker und Mensch gehen, seine Intentionen und Beweggründe für bestimmtes Handeln und Entscheidungen,. Um das alles in einen Film zu packen, musste man nicht zuletzt auch aus dramartugischen Gründen und für einen Queen Fan unverzeiliche Zeitfehler bewusst in Kauf nehmen. Der Film steuert unbeirrt auf das Finale Ereignis des Live Aid Auftritts 1985 im Wembley Stadion hin und baut alles um dieses finale Ereignis herum auf.
Sicher kann man in etwas mehr als zwei Stunden ein solches komplexes Leben nicht annähernd ausleuchten. Daher muss man sich mit einigen Kniffen dem Thema annähern um es auch für Nicht Queen Fans schmackhaft und sehenswert zu machen. Nur so kann man die hohen Entstehungskosten wieder einspielen. Seine sexuelle Ausrichtung gehört natürlich in einen Biographie hinein, sie sollte aber im Film nicht zu explizit thematisiert werden. Man hätte auch nur einen teilbiographischen Film machen können, der mit dem Live Aid Ereignis endet und das Thema Aids komplett ausgeklammert, da es ja erst 1987 zum Outing kam, dann hätte man die Fans vermutlich auch verärgert. Wie auch immer allen kann so ein Film nicht gerecht werden. So ist Bohemian Rhapsody für mich hinsichtlich des komplexen Lebenslaufs des "Protagonisten" fast perfektes MUSIKFILMKINO.
Die großen Eckpunkte seines Lebens gehören in eine solche Musikbiographie hinein und so musste etwas an der Uhr gedreht werden und den Lauf der Zeit verschieben um im Filmfinale zum Live Aid Auftritt zu kommen, der quasi eine Blaupause des Originals darstellt.
So hat man sich also im Wesentlichen auf die musikalischen Aspekte konzentriert und Freddie hier den Platz eingeräumt den er braucht um sich zu präsentieren.
Die Musik war immer seine Triebfeder. Selbst nannte er sich den Performer, der auf der Bühne erst so richtig aufleben konnte. Aber Freddie war gewiss auch Abseits der Bühne kein Chorknabe und wilderte in den verschiedensten Gefilden auch davor macht der Film nicht halt. Seine sexuellle Ausrichtung wird thematisiert, jedoch nicht ausgeschlachtet, da sonnst auch die PG 13 Einstufung in Amerika gefährdet gewesen wäre. Es geht hier in erster Linie um den exzentrischen "Performer" Freddie Mercury, der es auf der Bühne schaffte in eine andere Welt einzutauchen und dem Treue immer extrem wichtig war auch wenn er selbst aufgrund seiner naiven Treuseeligkeit zeitweilig selbst vom Weg abgekommen war, so fand er doch letztendlich zu seinen Wurzeln zurück.
Der Film zeigt neben seiner musikalischen auch die verletzliche menschliche Seite von Mercury und es kommt einem während man dem Film zuschaut schon einmal der Gedanke, was wohl zeitweilig in ihm vorgegangen sein mag.
Der Film zeigt aber auch und das ist besonders sehenswert, viele Konzertausschnitte, die von Rami Malek perfekt performt werden und Rami Malek somit nicht ohne Grund mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Nach dem Film kann man sich eigentlich keine bessere Freddei Kopüie vorstellen. Nun gut, die Zähne waren schon was übertreiben. Egal, er schafft es die Essenz von Freddie auf die Leinwand und die Bühne zu bringen und seine Musik wirklich gänsehautwürdig zu präsentieren. Seine Körpersprache von Mercury ist einfach sensationell, der lange Auftritt auf dem Live Aid Konzert im Jahre 1985 im Wembley Stadion ist grandios und stellt fast das Original in den Schatten. He, ich weiß wovon ich rede. Ich habe es zu Hause. Im Film sollten natürlich die großen Musik Kracher präsentiert werden und so hat man es mit der Zeitlinie nicht so eng genommen um alles wesentliche in den Film hineinpacken zu können.
Mit Bohemian Rapsody, Radio Ga Ga, Hammer to Fall, Grazy little thing called live, We will Rock you und natürlich We Are the Champions, gibt es einige Gänsehautmomente in dieser Musikbiografie.
Klar, man kann auch Kritik üben an dem Hommage Streifen,
So war Mercury zu Beginn Roadie der Gruppe Smile. Das Eindampfen der jahrelangen München-Phase von Mercury. Sein HIV Outing fand erst 1987 statt.
Sicher ist Bohemian Rhapsodie keine klassische Biografie sondern eine etwas geschönte Hommage. Aber einmal im Ernst, wer will die schon im Kino sehen. somit wir dem Zuschauer eine großartige emotionale Achterbahn geboten.
Bild in 4K:
Nun zum Bildtest dieses Streifens.
Das Bild in 4K ist wirklich top und macht Spaß. Die Farbanpssung an die 70er und 80er Jahre des letzten Jahrhunderts ist sehr gelungen. Die Schärfe lässt keine Wünsche offen. Es gibt auch etwas Korn in einigen Szenen. Genau da wo es passt. Der Kontrast und der Schwarzwert ist 4 K typisch sehr gut ohne den 80er Jahre Filmcharme zu verleugnen.
Im weiteren seht einfach die Bilder vom Film, die ich selbst gemacht habe.
Einen Vergleich mit der BD erspare ich euch hier.
Jede Pore ist hier zu erkennen
Perfekter Kontrast und schöne natürliche Farben
Sehr natürliches zum Greifen reales Gesicht. Der Tränenglanz ist früh erkennbar.
Das Gesicht und das Mikrofon sind extrem scharf in der Abbildung. Das Mikro besitzt einen feinen Silberglanz.
Ein perfektes Bühnenbild der Live Aid Show.
So geht das, wenn man die falsche Entscheidung getroffen hat. Das Bild ist dafür in der Farbskala auf 80er Jahre getrimmt und dennoch sehr scharf.
Fast in 3D und wunderbar real.
Hier ist man mittendrin in der Menge. Jeder Person ist differenzierbar.
Wer braucht da noch 3D.
Auch hier ist die Farbskala passend zum Jahr abgestimmt.
Messerscharfes Szenenbild, oder?
Tolle Farben innerhalb der Zeitlinie!
Perfekte Close UPS
Die Stadionatmosphäre ist grandios.
Feierabend!
Ton:
Der Surroundsound liegt bei mir in DTS 5.1 vor und macht auch ohne 7.1 hier eine sehr gute Figur.
Alle Speaker bekommen Arbeit und bringen sich in jeder Szene mit ein.
Der Bass ist stark jedoch nicht zu kräftig um unglaubwürdig zu sein. Die Songs kommen Glockenklar und gut strukturiert aus meinen Boxen., es wird eine große Bühne aufgebaut. Die Gitarrenriffs schmeicheln den Ohren. Dialoge sind immer gut verständlich und Malik singt verdammt gut.
Wertung:
Film: 4,5 von 5 (0,5 Punkte Abzug gibt's für die kleine Flunkerei im Film)
Bild: 4,5 von 5 ( Top und dennoch etwas alt wirkend im Technicolor Look)
Ton:4,5 von 5 ( hier passt fast alles zusammen)
Fazit:
Bohemian Rhapsody hat für mich eine gesunde Mischung aus Authentizität und charmanter Fiktion. Alles wunderbar im musikalischen Einklang und mit einer nicht zu übertriebenen Verneigung vor dem Musikgenie Mercury, denn auch die anderen Bandmitglieder bekommen ihre Screenzeit in diesem Film.
Ach ja, mit Produktionskosten von 50 Mio. US Dollar spielte der Film bis zum Stand 10.03.2019 sage und schreibe 875,79 Millionen US Dollar ein, dadurch ist er die erfolgreichste Musikfilmbiografie aller Zeiten.
10 Fakten über Freddie, die ihr vielleicht nicht wisst:
"1. Kunstfigur Freddie Mercury
Freddie Mercury war eigentlich nur eine Kunstfigur, die sich der auf Sansibar geborene Farrokh Bulsara ausdachte, um seine introvertierte Ader zu verdecken.
2. Nennt mich Freddie
Farrokh Bulsara identifizierte sich so sehr mit seiner Rolle als Freddie Mercury, dass er selbst in seinen Ausweis ‚Frederick Mercury‘ eintragen ließ. Er selbst wollte von allen Menschen, die er kannte, einfach nur Freddie genannt werden. Etwas anderes akzeptierte er nicht.
3. Formidabler Ballett-Tänzer
Freddie Mercury war auch ein großartiger Ballett-Tänzer und trat 1979 mit dem ‚Royal Ballett‘ auf. Dabei sang er „Bohemian Rhapsody“ und „Crazy Little Thing Called Love“.
4. Mieser Pianist
Für den Queen-Sänger war ein Leben lang klar, dass er nicht zu den besten Pianisten der Welt zählen würde. Bei Konzerten scherzte Mercury oft, dass sich seine musikalischen Kenntnisse auf sehr wenige Fertigkeiten beschränkten. Weil er fürchtete, dass diese Schwäche zu offensichtlich würde, ließ er sich in Musikvideos kaum direkt beim Spielen zeigen – wie im legendären Clip zu „Bohemian Rhapsody“ zu sehen.
5. Große Auftritte nach Streits
Die besten Auftritte gab Freddie Mercury nach handfesten Streitigkeiten und Liebeskummer – wie er selbst in mehreren Interviews erzählte. Anscheinend brauchte der Sänger derartige emotionale Konflikte, um die Songs seiner Band zu neuen Höhen zu treiben. Vor einem Konzert in Milton Keynes zoffte sich Mercury mit seinem damaligen Liebhaber Bill Reid. Der biss ihm in Folge der Auseinandersetzung so sehr in die Hand, dass sie heftig blutete. Einmal sollten Queen bei „Saturday Night Live“ auftreten, doch Mercury und Reid hatten in der Nacht zuvor lautstark im Hotel gestritten, so dass dem Sänger fast die Stimme für die Show versagte.
6. Katzenliebhaber
Noch mehr als jedes andere Lebewesen verehrte Freddie Mercury Katzen. Ihnen widmete er gleich mehrere Songs, darunter „All Dead, All Dead“ (über den Tod seiner Lieblingskatze), „Bijou“ und „Delilah“. Die beiden letzten fanden sich auf „Innuendo“ und symbolisierten, welche Kraft ihm die Stubentiger im Kampf mit seiner schweren Krankheit gaben. „Cool Cat“, zu hören auf „Hot Space,“ handelt übrigens von einem Menschen, der den Sänger an eine Katze erinnert. Der Sänger liebte seine Katzen so sehr, dass er auf Tour mehrmals zuhause anrief, nur um mit seinen Katzen sprechen zu können.
7. Aberglaube
Zeit seines Lebens war Freddie Mercury ein äußerst vorsichtiger und vor allem abergläubiger Mensch. Einmal sollte er mit einem Flugzeug von New York nach Tokio fliegen. Doch als er herausfand, dass die Maschine ein Modell war, das bereits in der Vergangenheit technische Probleme hatte, nahm er seine Sachen, stieg sofort aus dem Flieger aus und akzeptierte lieber den letzten Sitzplatz in der Economy-Class bei einem Flug, der 14 Stunden später stattfand, als seinen fest gebuchten Sitz in der Business-Class zu nutzen.
8. Freddie Mercury und David Bowie
Die erste Begegnung mit David Bowie, der 1982 mit Mercury „Under Pressure“ im Duett sang, fand bereits 1970 statt, als Mercury gemeinsam mit Roger Taylor einen Verkaufstand auf einem Markt in Kensington betreute. Der Sänger wollte Bowie ein Paar Wildlederschuhe verkaufen. Angeblich fragte er ihn während der Anprobe über das Musikbusiness aus. Bowie war zu der Zeit recht unglücklich über die ökonomischen Bedingungen in der Musikwelt und fragte Mercury zurück: „Warum nur willst du ausgerechnet in dieses Business?“
9. Immer aufmerksam bleiben
Während Mercury unterwegs war, mussten seine Assistenten stets einen Schreibblock und einen Kugelschreiber bei sich tragen, damit der Musiker zu jeder Zeit des Tages auch eine Idee oder Inspiration notieren konnte. So entstand die Lennon-Hommage „Life Is Real“ auf einem Flug über den Atlantik. Wie auf einem der hinterlassenen Bögen vermerkt, lautete die erste Liedzeile „Guilt Stains On My Pillow“ ursprünglich „Cunt Stains On My Pillow“.
10. Prinzessin Diana
Freddie Mercury sorgte einmal dafür, dass sich Prinzessin Diana als Mann verkleiden konnte, um gemeinsam mit ihm und seinem besten Freund, dem Komiker Kenny Everett, eine Schwulenbar besuchen zu können. Angeblich sah das Trio auch öfter gemeinsam bei ihrer gemeinsamen Freundin Cleo Rocos Folgen der Sitcom „Golden Girls“." Quelle:rollingstone.de
In diesem Sinne
Eure
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X-Men in 4K
7. März 2019
Erst vor einigen Monaten hat FOX es geschafft die erste große Mutanten Filmreihe X-Men als 4 K UHD Blu Ray Disc auf den Markt zu bringen.
Ich mir die 3 Teile jetzt zuzulegt und Teil 1 einmal angesehen.
Länger hatte ich wegen der doch überschaubaren Bildqualität der Blu Ray Disc Fassungen, die X- Men Filme nicht mehr in meinem Player gehabt. Die Blu Ray aus dem Jahre 2013 war für die damalige Zeit eine echte Aufwertung zur DVD.
Die nun mit vorliegende 4K Fassung nötigt einem wirklich eine Respekt Verbeugung ab. So gut hätte ich mir in sowohl in meinem Heimkino auf 3 m Bildbreite und auch auf meinem 55 Zoll 4K Sony LCD wirklich nicht träumen lassen.
Das Bild der UHD ist der Blu Ray Disc in allen Belangen überlegen.
Die Farpalette verändert sich hin zu neutralen Farben und weniger übertriebenen natürlicheren Hauttönen.
UHD/BD
Gerade an den Hauttönen kann man schnell erkennen, was HDR und eine Neuabmischung der Farben bringen, hierdurch kommt teilweise ein neuer Film zum Vorschein.
UHD/BD ( Beide über 55 Zoll Sony mit HDR Einstellung)
Das UHD Blu Ray Format hat sich oft nicht so signifikant von der normalen BD abgehoben wie in diesem Film. Mit X-Men wurde das Science Fiction Genre um Superhelden, die aus der Mitte der normalen Bevölkerung kommen neu entfacht. Die Ambivalenz der einzelnen Charaktere wurde in diesem ersten X-Men Film ganz gut herausgearbeitet. Besonders die Zerissenheinheit von Wolverine finde ich heute immer noch sehr gelungen. Die technische Umsetzung des Films im Sinne von CGI ist auch heute noch mehr als vorzeigbar.
UHD/BD ( der Schärfevorteil geht in der kleinen Auflösung leider im Wesentlichen verloren)
Mit einem Budget von 75 Mio. Us Dollar spielt der Film damals knapp 300 Mio. US Dollar ein und startete somit die zweiterfolgreichste Marvel Cinematic Universe Filmreihe, die auf Charaktere von Marvel Comics basiert.
Der erste X-Men verzeichnete zudem in Amerika das größte Eröffnungswochenende eines Films im Monat Juli.
O.k. das sind Infos, nur am Rande und sollen auch nur herausstellen, wie die X-Men Filmreihe einzustufen ist.
Bisher wurden mit den Filmen die in diesem Jahr noch in die Kinos kommen 13 Filme der X-Men Reihe abgedreht. In diesem Jahr kommen noch mit X-Men: Dark Phoenix und New Mutants gleich zwei Filme in die Kinos.
Gedreht wurde X-Men im Jahre 2000 auf 35 mm Film Material, das gute Voraussetztungen für ein 4K Master bietet. Dieses Master wurde auch angefertigt, sodass hier „echtes“ 4K Digital Bildmaterial vorliegt, das dann mit HDR und einer neutraleren Farbpalette harmonisch umgesetzt wurde. Besonders auf der großen Leinwand fallen die Bildunterschiede sehr gut auf und machen einfach spaß sich den Film in dieser Qualität noch einmal ansehen zu dürfen. So gut war er seinerzeit in keinem Kino zu sehen, das hier nur einmal am Rande. Feine Strukturen in den Kostümen, Haaren und im gesamten Bilddesign sind größtenteils sehr detailreich herausgearbeitet, wobei es nur ein paar wenige Aufnahmen gibt, die noch etwas weicher, heißt mit etwas weniger Auflösung leben müssen. Der bessere Kontrast bedingt hervorragende Weißtöne wobei Glanzlichter und Refelktionen sehr strahlend daher kommen, besonders gut zu sehen in der Kongressszene am Anfang des Films. So sehen Oberflächen sehr authentisch aus ohne verfälschende Farben. Der Schwarzwert ist etwas steiler, jedoch nicht so steil, das es zu Versumpfungen kommt. Auf meinem Panasonic und Sony UHD Player ist das Bild im Schwarzwert sehr gelungen.
Die Farben liegen in HDR zudem etwas natürlicher vor, nicht viel, jedoch im direkten Vergleich ist die UHD schöner anzusehen. Der Orangestich ist verschwunden und gerade Hauttöne sind sehr natürlich dargestellt. Grün ist grün und das blau von Mystik ist ebenfalls sehr schön anzusehen, wobei das Kostüm selbst schon eine Augenweide an Auflösung darstellt, die auch heute noch Maßstäbe setzen kann.
Ein auffälliges Korn ist mir nicht wirklich aufgefallen, sodass die Umsetzung fasst so aussieht, als sei sie mit digitalen Kameras gedreht.
Insgesamt eine mehr als zufriedenstellende 4 K Umsetzung.
Ich bin gespannt, ob die Nachfolger das Bildniveau halten können. Hiervon demnächst mehr an dieser Stelle.
Wertung:
Bild in 4K: 4,2 von 5 Punkten
Fast perfekte Umsetzung, die vermutlich dem Ausgangmaterial geschuldet ein paar wenige Einbrüche hat, die nun aber leider umso stärker auffallen.
Die Farbpalette ist insgesamt neutraler und etwas kühler abgestimmt, was dem Bild insgesamt gut steht hinsichtlich des insgesamt auch kühleren Bilddesign.
Zur Ehrenrettung der BD muss mal allerdings sagen, dass ein auf einem 55 Zoll UHD LCD hochskaliertes BD Bild mit LCD eigenem HDR wie bei meinem Sony auch schon sehr gut aussieht und sich der echte Schärfevorteil erst ab 65 Zoll aufwärts aus optimalen Betrachtungsabstand in der Bildauflösung wirklich bemerkbar macht. In einem Heimkino mit einer Leinwand von 3m Breite ist der Vorteil jedochtrotz HDR zu SDR Konvertierung im Rec 709 bei einer sehr scharfen FHD Auflösung mit Darbee 5000S schon erkennbar. Im Vergleich zu meinem UHD Sony ist HDR Farbcharakteristik dennoch gut sehbar.
Fazit:
Ein Film der eines Upgrades würdig ist, denn er zeigte im Jahre 2000 schon auf, wohin die Reise gehen kann und hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren. Sowohl filmisch als auch bildtechnisch mit seinen gut angepassten und unauffälligen CGI Szenen, macht der Film auch nach fast 20 Jahren auf der großen Leinwand eine gute Figur.
Gerätepark für Bildtest:
55 Zoll Sony UHD mit HDR und HLG
Optoma HD 33 und HD 83 mit Darbee 5000 S
Sony X800, X700 und Panasonic UHD 314
In diesem Sinne
Eure
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Ready Player One in 3D
24. Februar 2019
Ich weiß nicht so genau, ob ich für "Ready Player One" eigentlich der Richtige bin um einen solchen Film sachgerecht und objektiv zu reviewen. Eher zufällig habe ich mir den Film ins Regal gestellt, da er in 3D zu haben war. Die Kritiken sahen gut aus und das er ein Film von Steven Spielberg ist, schadet nun auch nicht wirklich. Schon einige Zeit stand er bei mir im Regal und eine Einladung einiger Kollegen bei mir zu Hause brachte ihn wieder zum Vorschein. Was sollen wir denn schauen, fragten sie. Meine umfangreiche Sammlung neuer Erwerbungen aufzählend kamen wir auch zu Ready Player One. Hast Du den auch in 3D im Regal. Klar habe ich den in 3D, was für eine Frage. Wenn wir schon einen Film bei Dir schauen, dann einen 3D Film. Sonst kann man 3D ja vergessen, aber bei Dir ist es was anderes, ein solches 3D Bild habe ich noch niemals gesehen vorher. Als absoluter Qualitätsfanatiker, brauche ich da auch unbedingt die beste Technik, sonst würde es mir auch keine Freude bereiten. So kam es also dazu, das sich 50-60 jährige in einen Kinoraum begeben um einen 3D Film zu schauen, der eher etwas für die jüngere Generation zu sein scheint. Oder etwa nicht?
Bei Ready Player One handelt es sich um die gleichnamige erfolgreiche Romanverfilmung von Ernest Cline aus dem Jahre 2010. Der dystopische angelegte Roman wurde von ihm cleverer Weise sofort so angelegt, das eine Verfilmung möglich war. Das Drehbuch zur jetzigen Verfilmung, deren Regie der Altmeister Steven Spielberg übernommen hatte, wurde direkt auch zum Teil von Ernest Cline mit übernommen. Eine Trilogie ist geplant und nach der erfolgreichen Verfilmung beschlossene Sache.
Das Buch und auch der Film gliedern sich in eine reale und eine virtuelle Welt im Jahre 2044.
Die Handlung im Film spielt 2045 in einer chaotischen Welt am Rande des Zusammenbruchs. Unser Protagonist Wade Watts wohnt nach dem Tod seiner Mutter bei seiner Tante in einer Art amerikanischem Trailerpark,
den sogenannten Stacks (Stapel), die aus zahllosen übereinander gestapelten Mobilheimen bestehen und den Charakter eines Slums haben. Die Menschen flüchten sich hier in eine Welt der Virtualität und finden" Erlösung" in der OASIS (Ontologically Anthropocentric Sensory Immersive Simulation), das der exzentrische James Halliday (Mark Rylance) entwickelt hat. Nach seinem plötzlichen Tod hinterlässt er sein gesamtes Vermögen der ersten Person, die ein sogenanntes Easter Egg findet, das er irgendwo in der OASIS versteckt hat.
Das Ganze ist als gigantisches Videospiel für Millionen Schatzjäger inszeniert. Die Jäger müssen knifflige Aufgaben lösen, um das nächste Level zu erreichen. Dazu müssen sie sich in den kleinsten Details der gesamten Popkultur der 1980er Jahre, besonders den damaligen Videospielen aus Hallidays Jugendzeit, auskennen. Unser Held Wade Watts findet wider Erwarten erste Hinweise und gerät hierdurch in eine halsbrecherische, realitätsverändernde Schatzjagd in dem fantastischen virtuellen Universum der OASIS.
Steven Spielberg ist schon immer einer der Regisseure gewesen, die sich an gewisses Neuland herangetraut haben. "Der weiße Hai" ist gewiss bis heute unvergessen, aber auch "Jurassic Park" und "E.T" und natürlich "Jäger des verlorenen Schatzes" sind Klassiker der Filmewigkeit. Ähnlich wie auch Cameron hat Spielberg das Genre neu zu erfinden versucht und immer wieder mit neuen Techniken experimentiert. Hier in "Ready Player One" nutzt er die Möglichkeiten des Mediums für ein mitreißendes Spektakel, einen visuell immer wieder überwältigenden 3D-Trip in nie gesehene Welten aus lauter bekannten Spielelementen.
Bereits in der Einstiegsszene mit dem halsbrecherischen Autorennen, zeigt Spielberg einmal mehr seine Klasse als einer der besten Action Regisseure überhaupt. Wir befinden uns quasi auf der Rennstrecke und mittendrin in Wade Watts DeLorean in dem er als Avatar Parzival über die Straßen rast, auf denen sich unverhofft ständig Hindernisse auftun und zum Ende hin King Kong das Kino fast zerreißt. Hier erfährt der Zuschauer schon früh wohin die Reise geht.
Ansichtssache:
Packende Actionelenente, die einem gerade in 3D das Gefühl vermitteln, mitten im Geschehen zu stecken, gibt es hier wirklich im Überfluss. Das Thema der VR Realität wird hervorragend umgesetzt. Jedoch geht der Film sehr wahrscheinlich dem Buch geschuldet nicht auf die Schattenseiten dieser Scheinwelt weit genug ein. Sicher im Opener wird die Gefahr des Eintauchens in die virtuelle Realität kurz angerissen, jedoch nicht weiter inhaltlich thematisiert. O.k. sagen jetzt einige. Darum geht es hier auch nur am Rande. Der Erbauer dieser Welt jedoch sieht das dennoch kritisch und sagt, das die echte Realität immer noch die beste sei, denn sie sei schließlich real.
Der Antagonist Nolan Sorrento verkörpert von Ben Mendelsohn scheint noch stark in der Realtität verhaftet zu sein, denn er schreibt sein Passwort noch altmodisch auf einen Zettel und muss sich per Ohrhörer das sogenannte Popkulturwissen versagen lassen.
Der Zuschauer wird von einer endlosen visuellen Zitatenflut förmlich überrollt. Alte Videospiele, Filme, Musik, Comics, Rollenspiele, Mode und Technik, des Endes der 70er Jahre bis weit in die 80er Jahre ist hier omnipräsent. Eigentlich bin ich für den Spielebezug schon fast zu alt, jedoch der Brückenschlag in die Filmwelt hat mich wieder zurückgeholt. Wir haben auch als Heranwachsende an den damals noch extrem einfach aufgebauten Videospielen gesessen und uns ausgemalt, wie es wäre, wenn diese faszinierende Spieletechnik sich weiterentwickelt. Das es einmal förmlich in die Realität übergeht und heute mit der VR Technik in jedem Raum gespielt werden kann konnte damals noch nicht real erfasst werden.
Insoweit ist der Film auch ein grandioses Bindeglied zwischen der Anfangszeit der Virtualität und der Jetztzeit, in der die Virtualität einen Höhepunkt zu erreichen scheint, wenn auch hier noch Luft nach oben ist.
Leider kommen die Schattenseiten der VR Welt und die sich daraus ergebenden wesentlichen Fragen des Echten und Unverfälschten etwas zu kurz. Das ist aber auch nur für denjenigen ein Problem, der den Film vielleicht etwas zu ernst nimmt. Wenn sich Parzival in Artemis verliebt, obwohl er sie im echten Leben nie gesehen hat und sie ein kleiner Nerd in einem dunklen Spielekeller sein könnte und vor Verliebtheit vollkommen von Sinnen auch noch seinen Namen preis gibt, dann zeigt das in dieser Szene sinnbildlich auf welchen Grad an Realismus die virtuelle Realität bereits eingenommen hat. Auch in der Realtät gibt es bereits Süchtige, die sich tagelang nur noch am Rechner sitzend ihrer Fiction hingeben. Wade wird hier jedoch jäh
wieder in die Realität zurückgeholt, wenn die Schergen der IOI ihm auf den Fersen sind und auch vor Mord keinen Halt machen. Hierdurch wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die den Film vorantreibt auf der Jagd nach den 3 Schlüssel
und dem Easter Egg.
Auch im Film gibt’s eine ganze Reihe an Easter Eggs zu finden. Der Drehbuchautor spricht von sage und schreibe 1100 solcher Easter Eggs. Ein paar auffällige kann ich auch ohne große Spoilergefahr hier aufzählen.
Die DeLorean-Zeitmaschine taucht im ersten Rennen auf der Suche nach dem ersten Schlüssel auf. Der Drehbuchautor Ernest Cline, der ein DeLorean-"Traumauto" besitzt, stellte die Zeitmaschine in seinem 2011 erschienenen Roman vor.
Freddy Krueger, aus der “Nightmare on Elm Street“-Filmreihe, kehrt während einer Kampfszene zurück. Der gigantische Roboter RX-78-2 Gundam aus der japanischen“Mobile Suit Gundam-„Serie von 1979 nimmt an der Schlacht teil.".
Hallidays umfangreiche Aufzeichnungen werden in einer hochmodernen Bibliothek katalogisiert. Spieldesignerbücher finden man in der Bibliothek im Breakfast Club. Dieser wird von einem Kurator verwaltet, der nach dem verstorbenen Schauspieler Arthur Treacher modelliert wurde.
Die Killerpuppe -Chucky-metzelt ebenfalls mit.
Saturday Night Fever' lässt ebenfalls grüßen.
Dann noch Der Eiserne Gigant, der während einer Kampfszene einen heroischen Einsatz hat. Spielberg selbst war ein großer Fan der von Brad Birds animierten Geschichte aus dem Jahre 1999.
Natürlich ist auch King Kong auf der Jagd nach der jungen Frau dabei.
Stanley Kubriks Shinning bekommt auch seinen Auftritt
Man könnte endlos so weiter machen.
Wer also noch mehr Easter Eggs sehen möchte kann jetzt noch einige hier finden.
Bild:
Das Bild in 3D ist zum großen Teil einfach sensationell. Man taucht förmlich ein und nimmt irgendwann nicht mehr wahr, das es sich um einen 3D Film handelt, so tiefgreifend ist in vielen Szenen das Bild, das es uns die Sinne zu rauben scheint. Dann gibt es aber auch Sequenzen die etwas flacher gehalten wurden, warum auch immer man so etwas macht, es schmälert etwas die Freude am 3D Bild. Farbenpracht und Schärfe, sowie Kontrast und auch der wichtige Schwarzwert sind jedoch grandios und nötigen einem eine Verbeugung ab. Steven Spielberg hat hier viele Top 3D Bildprogrammierer an Bord, denn das meiste am Film ist CGI und das in seiner besten Form.
Die Raumtiefe ist zum Greifen, wenn die Autos über die Piste heizen oder man von einem Blutmeer förmlich ertränkt wird oder schwerelos im Raum tanzt oder einer gigantischen Schlacht teilnimmt so ist man meistens mitten im Zentrum und muss schon einmal selbst die Brille ausziehen um Luft zu holen.
Ton:
Der Ton steht dem in nichts nach und ist extrem druckvoll ohne jedoch die Dialogqualität zu vernachlässigen. Basswellen überrollen den Raum förmlich und unterstützten die Bilderflut in vortrefflicher Manier. Der Soundtack passt wie die Faust auf das besagte Auge, denn Spielberg hat hier den Komponisten Alan Silvestri für seinen Film engagiert können, nachdem John Williams für "Ready Player One" nicht zur Verfügung stehen konnte. Alle Speaer bekommen permanent etwas zu tun und man muss schon öfter den Kopf einziehen, wenn man im Film förmlich überrollt wird oder man glaubt, der Boden bricht unter einem weg. Es ist einfach ein vollkommen raumfüllendes Spektakel.
Wertung:
Film: 4 von 5 ( zweifellos ein Topfilm, der für die ältere Generation etwas mehr inhaltliche Tiefe hätte vertragen können)
Bild in 3D: 4 von 5 ( hier wären mehr Pop Outs und in einigen Szenen mehr Tiefe die Krönung gewesen)
Ton: 4,5 von 5 (auch in Deutsch förmlich eine Wucht)
Fazit:
Oftmals wird in packenden Actionsequenzen von einer Achterbahn der Gefühle gesprochen. Steven Spielberg hat sie uns ins Kino und jetzt auch noch nach Hause geholt und passend zur VR Brillentechnik ist sie gerade unter der 3D Brille immer vorhanden. Eine Achterbahn der virtuellen Kamerafahrt, die den einen oder den anderen manchmal vielleicht schwindelig machen kann, hat das Zeug bei mir zum Vorzeigefilm in einigen Bereichen.
Die künstliche Perfektion und der Hyper-Realismus der OASIS Welt sind perfekt getroffen und es passt zum Entwurf der realitätsflüchtenden Traumwelt, dass der Overkill nie fern ist.
Jetzt denke ich schon, das ich der Richtige bin um ein besonderes Review zu diesem Easter Egg Overkill zu verfassen.

In diesem Sinne
Eure

Three Billboards outside Ebbing Missouri
1. Februar 2019
Vor 17 Jahren hatte Martin McDonagh bei einer Autofahrt im Süden der USA zufällig einige Billboards am Rand eines Highways stehen gesehen. Hierauf wurde in riesigen Buchstaben an ein Verbrechen erinnert, hierbei wurde die örtliche Polizei wegen Untätigkeit beschimpft.
Dabei kam ihm die Idee zum Film, indem eine Mutter ihren Verlust beklagt und ebenfalls den örtlichen Polizeichef wegen Untätigkeit anprangert.
Der Film Three Billboards outside Ebbing Missouri greift somit das Thema auf und handelt von einer Mutter, die ihre Tochter durch ein abscheuliches Verbrechen verloren hat.
Bei einer Autofahrt fallen ihr drei riesige Werbetafeln auf. Diese Werbetwafeln hat schon lange niemand mehr genutzt. Denn seid dem Bau der Umgehungsstraße ist diese Straße nicht mehr viel genutzt. Kurz darauf mietet sie diese Werbetafeln um nach sieben Monaten in denen der Mord an ihrer Tochter unaufgeklärt ist aufmerksam zu machen. Mehr möchte sie eigentlich gar nicht.
Hierauf lässt sie folgendes plakatieren.
„Raped While Dying. Still No Arrests? How Come, Chief Willoughby? oder übersetzt
"Vergewaltigt, während sie im Sterben lag", "Und immer noch niemand verhaftet?" Schließlich: "Wie kann das sein, Chief Willoughby?"
Ein abscheuliches Verbrechen muss sich da in dem verschlafenen Örtchen Ebbing zugetragen haben und natürlich ist die Mutter hiervon traumatisiert.
Sicher ist ein solches Vorgehen einer Mutter nachvollziehbar, möchte doch jeder den Täter eines grausamen Verbrechens zur Rechenschaft gezogen wissen und was ist da nicht einfacher, als der ortsansässigen Polizei vorzuhalten nicht alles nur erdenkliche getan zu haben oder noch zu tun um den Täter zu fassen.. Die Ermittlungen stecken fest und die Mutter verliert die Geduld und drängt somit auf Aufklärung.
Hierbei wird der Zuschauer in ein Wechselbar der Gefühle getrieben und strapaziert mit rasiermesserscharfen aber dennoch kantigen Dialogen, die mal zum Lachen sind , aber auch sich ins Gegenteil bewegen. Gewalt und Dramatik wirken dabei jedoch nie als Mittel zum Zweck sondern erfüllen immer unteren Zweck zur Weiterführung der jeweiligen Charakterentwicklung.
Kein Charakter bleibt statisch sondern erfährt eine treibende Veränderungen im Film und man empfindet entweder Sympathie oder auch Antipathie.
Martin McDonagh hatte bereits im Jahre 2008 mit Brügge sehen… und sterben? sowie 2012 mit 7 Psychos gezeigt, das er ein Händchen für tiefsinnige und schwarzhumorige Filme hat.
Auch jetzt hat er eine gute Gewichtung zwischen Drama, Thriller und schwarzer Komödie gefunden, die nicht ohne Grund Aufmerksamkeit erzeugt und bei den Oscars zweimal eine Statue abgreifen konnte.
Die Protagonistenrolle verkörpert Frances McDormand als Mildred Hayes
der trauernden und erzürnten Mutter. Bereits im Thriller Fargo aus dem Jahre 1997 war sie als nie aufgebende penetrante Polizistin die Idealbestzung und wurde wie auch jetzt damals mit einem Oscar als Beste Hauptdarstellerin belohnt. Auch jetzt verkörpert sie die penetrante nicht aufgeben wollende Mutter, die hier zur Passivität verdammt ist und sich den Ermittlungen oder auch dem vermeintlichen Versagen der örtlichen Gesetzeshüter ergeben muss. Mit den Texten auf den 3 Werbeplakaten hat sie jedoch das Heft wieder in die Hand nehmen können und die örtliche Polizei aufgerüttelt, die nun versucht die Werbeplakate zu verbieten.
Der Sheriff Bill Willoughby gespielt von Woody Harrelson,
die Geheimwaffe für die großen Nebenrollen, der Mildred Hayes davon überzeugen will, das alles menschenmögliche bereits unternommen wurden, kommt hier an seine Grenzen, denn Mildred ist unbarmherzig und erkaltet in ihrem Zorn bezüglich der stockenden Ermittlungen. Ihr scheinen auf ihrem Klageweg die Schicksale anderer vollkommen gleichgültig zu sein. So wird im Laufe der Zeit aus einer durchaus sympathischen Mildred eine verbitterte eher unsympathische Protagonistin, die
gewisserweiße zum Ende hin auch zu einer tragischen Figur wird , die sich verrannt hat im Kampf um bedingungslose Aufklärung. Der Sheriff hingegen zeigt seine verständnisvolle Seite und wird ebenfalls gewissermaßen zu einer tragischen Figur.
Dann gibt es noch den etwas sonderbaren und rassistisch eingestellten Officer Jason Dixon, ein Muttersönchen gespielt von Sam Rockwel
der schon in 7 Psychos unter dem gleichen Regisseur einen besonderen Auftritt hatte.Hier spielt er den etwas unterbelichteten Officer, dem natürlich diese Billboards ebenfalls ein Dorn im Auge sind, grandios. Er schreckt auch vor Gewalt nicht zurück und wirft schon einmal eine Person aus dem ersten Stock auf die Straße, aber auch er wird zum Ende hin zu einer tragischen Figur, die hierbei scheinbar geläutert eine erstaunliche Wandlung vollzieht.
Im Laufe der Zeit, entwickeln sich die Protagonisten demnach anders als man als Zuschauer zunächst erwartet, so wird aus der trauernden Mutter eine verbissene Kämpferin die gegen jede Vernunft handelt. Durch diese Verbortheit gefährdet sie Leib und Leben von anderen. Aber auch skurriles gibts im Film. Immer wieder wird die Szenerie mit tiefschwarzem Humor unterwandert und entschärft hierdurch öfter die besondere Dramatik.
Bild:
Das Bild ist wie erwartet sehr gut und gibt sich keiner echten Blöße hin. Farbe, Kontrast und auch der Schwarzwert sind sehr gut und die Schärfe ist top. Sicher kann bestimmt die UHD Fassung mit dem HDR noch was besser machen. Der Schärfezuwachs dürfte durch das hochgerechnet 2K Bild jedoch marginal sein.
Ton:
Der Surroundsound ist allenfalls ein frontlastig abgemischter Surroundsound. Ab und an gibts einmal ein kurzes Lebenszeichen von den Rears. Die Subs sind stark unterrepräsentiert. Also keine Effektefeuerwerk das hier entfacht wird, obwohl es schon einige Szenen geben hätte, wo es sich gelohnt hätte. Ich vermute aber, das man den Zuschauer tonal nicht vom Zentrum des Bildes zu sehr ablenken wollte, denn jede Szene ist für sich genommen eine kleine Geschichte.
Bewertung:
Film: 5 von 5 (Der Film traut sich voll aus der Deckung)
Bild: 4,5 von 5 ( ohne wesentliche Mängel)
Ton: 3,8 von 5 (etwas mehr Surround hätte ich mir schon gewünscht)
Fazit:
Von der Deutschen Film- und Medienbewertung bekommt der Film das Prädikat "Besonders wertvoll"
Diese schreibt:
"Der Film kann als Anklage gegen Rassismus, Gewalt und patriarchale Machtstrukturen gesehen werden. Es geht um Schuld, Rache und Versöhnung. Martin McDonagh zeigt dem Zuschauer auf wie schnell vorschnell gefällte Urteile in eine Sackgasse führen können."
Was soll ich dem eigentlich noch hinzufügen.
Von den 7 Nominierungen konnte der Film somit 2 Oscars ergattern. Auszeichnung als Beste Hauptdarstellerin (Frances McDormand) und als Bester Nebendarsteller (Sam Rockwell), bleiben übrig.
In diesem Sinne
Eure
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Atomic Blonde
26. Januar 2019
Atomic Blonde ist ein fulminant in Szene gesetzter Agenten Action Thriller, mit einer gut aufgelegten Charlize Theron, die frischen Wind in das verstaubte Agentengenre bringt. Teil 2 ist bereits in Planung, wie man lesen konnte.
Es gibt Filme, die fallen trotzdem bei deutschen Kritikern immer wieder durch. Atomic Blonde ist so ein Film, der von vielen deutschen Kritikern schlechte Noten erhalten hat. Warum, wissen sie vielleicht selbst nicht so genau.
Von der Deutschen Film- und Medienbewertung wird dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“ verliehen und Atomic Blonde als „ungemein fesselnd, hochgradig spannend und unfassbar cool“ bezeichnet.
So unterschiedlich kann die Sicht auf ein und denselben Film sein. Es hängt eben immer davon ab, was die Kritiker darin sehen wollen.
Eines ist jedoch klar, wenn ein ehemaliger Stuntman die Regie übernimmt, kommt da ganz bestimmt kein ruhiges Agentendrama alla “Bridge of Spies” dabei raus.
Ist es die teilweise Abkehr von der Graphic Novel Vorlage "The Coldest City" in der die Protagonistin Top-Agentin Lorraine Broughton ( Charlize Theron) eher unscheinbar daherkommt und ihr späterer Gegenpart
ein alternder Agent, der mit Frauen nichts anzufangen weiß darstellt, oder gar die in den Film eingebauten Liebesszenen zwischen zwei Frauen
die in der Novelle nicht vorkommen mit der in der Novele ebenfalls eher unterkühlten Delphine (Sofia Boutella) vom französischen Geheimdienst.
Hmm was soll's, mir hat dieser schnörkellose es direkt auf den Punkt bringende Agenten Actioner super viel Spaß bereitet.
Ist es doch realistisch, wenn ein Agent oder wie hier eine "Atomic Blonde" Agentin nach einer kräftigen Prügelei auch davon gezeichnet ist, dass es einem beim Zuschauen schon weh tut.
Hier ist kein Bild zu viel, keine Handlung ist unnötig aufgebauscht, man kommt direkt auf den Punkt. Man sieht dem Film eben an, das er von einem ehemaligen Stuntman gedreht wurde. David Leitch hat mit John Wick und Deadpool 2 schon gezeigt, wo der Actionhammer hängt. Charlize Theron ist bestens geeignet um solchen Filmen trotz ihrer unbestrittenen Schönheit dennoch die Kampf Authentizität mit auf den Weg zu geben. Dieser Frau traut man das einfach zu. Hat sie doch schon in Aeon Flux und in Mad Max: Fury Road gezeigt,
was sie so drauf hat.
Nebenbei kann sie auch als Agentin agieren und das sie in Berlin sofort auffällt, dürfte jedem sofort klar sein.
Hätten wir lieber einen biederen Agententhriller sehen wollen, dann hätte man andere Schauspieler verpflichten müssen. Til Schweiger, stört hier in seiner sehr kurzen Rolle nicht wirklich und David Percival gespielt von James McAvoy ,als einzelgängerischer MI6 Agent, spielt seine Rolle auch hervorragend in" Split" Manier.
Die Grundstory der Novelle aus dem Jahre 2013 wurde zudem sehr gut umgesetzt. Herausgekommen ist ein schnörkelloser brutaler dreckiger Actioner, der vor nichts halt macht und seine Protagonisten von einer Actionszene in die andere treibt. Alleine der knapp 10 Minuten lange Kampf in einem Treppenhaus ist extrem sehenswert,
da er mit einem Kameramann zwar aus 40 Takes gedreht aber wie aus einem Stück mit den Akteuren gedreht wirkt. Grandiose Arbeit. Wie das geht, kann sich jeder in den Extras anschauen.
Ein kleines Manko ist jedoch, das Atomic Blonde als Rückblende erzählt wird
und die Story dem Erzähltempo Lorraines übergeben wird. Hierdurch wird jedem direkt klar, das Lorraine natürlich alles unbeschadet, na ja Blessuren hat sie schon so einige, überstanden hat. Dennoch schafft es Leitch dem Film erhält der Film einen besonderen Spannungsbogen zu verschaffen.
Wir befinden uns also im Berlin im Herbst des Jahres 1989, der Mauerfall steht kurz bevor.
Das Volk begehrt auf und traut sich in Scharen auf die Straße. Mitten in diesen Hexenkessel fällt Lorraine, die vom MI6 beauftragt wird eine Liste zu finden, die der Agent Gascoine (Sam Hargrave) der vom KGB in Ostberlin ermordet wurde bei sich gehabt haben soll.
David Percival ebenfalls ein undurchsichtiger Agent des MI6 und schon viele Jahre in Berlin soll sie hierbei unterstützen. Kurz nach ihrer Ankunft, wird sie schon enttarnt und man versucht sie auszuschalten. Ein Pumps in rot kommt als Waffe zum Einsatz
und eine wilder Kampf entbrennt.
Schon hier wird sie arg gebeutelt und muss ums nackte Überleben kämpfen. Die Schrammen, die sie hierbei bekommt werden im Laufe des Films immer mehr und nicht wie so oft im nächsten Take einfach unter den Teppich gekehrt. Das macht einen gewaltigen Unterschied zu den gelackten Agententhriller aus.
Ansichtssache:
Atomic Blonde bedient sich des klassischen Agentenstoffs, bei dem es um Verrat und Bespitzelung um doppelte Böden und Vertrauen geht. Er ist jedoch ungemein realistisch in Szene gesetzt. Es gibt eine Reihe von echten Überraschungsmomenten. Die Stunts sind fulminat und extrem realistisch, knallhart und ehrlich inszeniert. Sicher wird auch hier etwas stark aufgetragen, jedoch sind hier alle nur Menschen, die Blessuren davon tragen, wenn sich geschlagen wird. Lorraine steckt das alles einigermaßen weg und nimmt sich danach ein Eisbad um ihre Schmerzen zu lindern. Ihr Herz ist abgekühlt in dieser kalten Agentenwelt. Hier tritt Delphine auf und zeigt, dass man als Küken im Geheimdienst in Berlin verloren zu sein scheint. Sie ist es die Wärme braucht und Lorraine verführt um etwas Menschlichkeit zu bekommen.Hier wird richtig geklotzt und nicht gekleckert. Was interessieren die Filmemacher denn die Buchfiguren. Hier braucht man echte Hingucker. Sexappel und harte Action, damit die Protagonistin sich so richtig für den Kinobesucher rausputzen kann, steckt man sie in ein atemberaubendes Outfit.. Etwas Neonlicht, einige alte Autos. Ein tolles Mauersetting und coole Stunts, fertig ist ein Agentenfilm.
Bild:
Das Bild ist mit vielen farblichen Stilmitteln versehen. Die Schärfe ist Top und der Kontrast ebenfalls. Eigentlich ist am Bild nichts erkennbares auszusetzen. Die Stilmittel passen gut zur jeweiligen Szenerie mal etwas entsättigt mal kräftig kontrastiert.
Berlin ist gut in Szene gesetzt. Man hat in Ungarn Stadtteile gefunden, die dem alten Ostberlin gleichen und hat dort auch die Massenszenen gedreht.
Ton:
Hier spielt der Film mit alten Songs der 80er Jahre auch 99 Luftballons ist dabei und bringt einem ein Schmunzeln auf die Wange, es ist der Song der förmlich um die Welt ging und somit auch hier eine Metapher sein soll zur Internationalität von Berlin.
Der Score ist gut gewählt und ist für mich sehr passend zu der Zeitlinie. Der DTS:X Sound macht ebenfalls einen tollen Job und bindet alle Speaker ins Geschehen mit ein. Es gibt einiges an Direktionalen Effekten auf die Ohren und die Geräusche wirken kräftig und Real. Der Sub oder die Subs bekommen einiges zu tun. So ergibt sich ein rundherum gelungener Surroundsound.
Wertung:
Film: 4 von 5 ( durch die Rückschau und dem öfteren Wechsel dahin, wird dem Film etwas die Dynamik genommnen)
Bild: 4,5 von 5 ( eigentlich gibt's nichts auszusetzen an dem Bild aus meiner Sicht)
Ton: 4,5 von 5 ( passt wie die Faust aufs Auge)
Fazit:
Atomic Blonde ist kein reiner Abklatsch seiner Vorlage geworden. Gott sei Dank, hat man sich für den Actionweg entschieden, da die Story ansonst untergegangen wäre, für einen tiefgründigen Agententhriller ist die Story einfach dann doch zu flach. Als fulminanter Actionstreifen mit sensationellen Kampfszenen ist er ein kurzweiliges Vergnügen. Die Maskenbildner haben ganze Arbeit geleistet und den Weg bis zu finalen Bodypainting der Schmerzen wunderbar illustriert.
Ein Film den man alleine wegen der Stunts öfter sehen kann.
In diesem Sinne
Eure

Westworld Staffel 2
23. Januar 2019
In meinem ersten Blog zu Westworld Staffel 1 hatte ich geschrieben:
Wer kennt ihn als Film Fan eigentlich nicht Westworld, das Original aus dem Jahre 1973 mit Yul Brynner als der Westernheld in Westworld, bei dem am Ende durch eine in den automatisierten Abläufen des Freizeitparks Fehlfunktionen bei den Robotern auftraten.
HBO hatte im Jahre 2016 eine Serie auf den Markt gebracht, die mich mehr als beeindruckt hatte und mich dazu bewogen hat, erstmals eine Serie nicht erst als Blu Ray Disc zu ordern, sondern schon auf Amazon anzusehen.
So wie im Film Original, handelt Westworld von einem futuristischen Vergnügungspark, in dem die Gäste mithilfe von sogenannten Hosts Geschichten im Wilden Westen spielen können, es gibt Banküberfälle, Goldsuche oder ein paar andere Geschichten zu denen man sich verführen lassen kann, zudem gibt es so wie früher im Wilden Westen auch, Prostituierte im Saloon mit denen man sich vergnügen kann. Alle Schusswaffen im Parkgelände sind so angepasst, dass die Gäste nicht verletzt werden können und nur die Host erschossen werden können. In der Nacht werden die Toten oder Verletzten Hosts in speziellen Räumlichkeiten repariert und der Erinnerungsspeicher wird zurückgesetzt und neu gestartet, damit sie morgens bei der Ankunft der Gäste wieder frisch zur Verfügung stehen und alles beginnt wieder von vorne.
In gewissen Grenzen dürfen die Hosts aber auch improvisieren und von der reinen Storyline etwas abweichen. Wer ist Gast und wer ist ein Host? Welche Geschehnisse finden zu welcher Zeit statt?
Wer die Staffel 1 gesehen hat, der weiß natürlich was am Ende geschehen ist. Es war überraschend aber auch gleichzeitig konsequent, das es eine solche Entwicklung gab, orientierte sich diese Staffel doch noch gut am Original.
Dann kam die Staffel 2 auf den Markt und nachdem ich die letzte Folge von Westworld Staffel 2 gesehen hatte, fragte ich mich, was für ein geiler sch… war das denn nun. Ist es wahr, das die Staffel nun zu Ende ist.
Nach der Staffel 1 in der die Host so viel gelernt haben, das sie mehr über ihr Dasein wissen wollten und sich herausstellte das Bernard nicht der war, der er sein sollte, fragte man sich nach dem Abgesang von Ford, wie es wohl in Staffel 2 weitergehen würde.
Die Host fingen an zu rebellieren und erschossen wahllos Gäste im Park. In jeder Folge der Staffel 2 wird die Serie komplexer. Niemand kann mehr vor sich selbst sicher sein. Hat man am Ende einer Folge gedacht, wieder ein Puzzlestück erkannt zu haben, wird man enttäuscht und denkt sich öfter, ob man vielleicht zu dumm ist um den Sinn der Entwicklung nachzuvollziehen. Bewusst wird durch Verschachtelung der Zuschauer in die Irre geleitet. Selbst die Darsteller haben oftmals Schwierigkeit zu erkennen was gerade so passiert und an welcher Stelle sie sich befindet, kann in den Extras erfshten.
Wer real und wer Host oder nur ein Gedankenkonstrukt ist, wird nur langsam entblättert.
Jede Folge bringt Einsichten und zugleich neue Fragen. Einige Charaktere, die sich durch die gesamte Erzählung ziehen sind ambivalente Persönlichkeiten, von denen man bis zu einem gewissen Punkt nicht versteht, was sie nun wirklich sind oder auf welcher Zeitebene man sich befindet. Ein gewisses Manko der Staffel 2 ist der Mangel an Empathie den man mit den Charakteren empfindet, da sich alles immer mehr in Richtung Host entwickelt, der nunmal nicht wirklich sterben kann und somit kein endgültiges Ende findet.
WER die Staffel 1 noch nicht gesehen hat, für den möchte ich hier möglichst nicht Spoilern um die Spannung nicht herauszunehmen.
Die wichtigsten Charaktere:
Dolores
Bernard und....?
William Gegenwart
William jung
Ford
Teddy
Maeve
Charlotte und.....?
JJames Delos
Logan Delos
Worum geht es n der Staffel 2.
Es geht um die Selbstbestimmung des Individuums und um die eigene Wahrnehmung. Sind wir wir selbst oder spielen wir auch nur eine Rolle. Jeder Mensch möchte einmal etwas verrücktes machen, das er im echten Leben nicht kann. Hier in Westworld geht es ganz einfach und so offenbart der Mensch im Innersten sein wahres Ich. Dieses Anzapfen des wahren Ichs ist für Delos Milliarden wert. Menschen sind schon immer der Versuchung erlegen ewig Leben zu können. Der eigene Körper ist von Geburt an auf Verfall getrimmt. Jeder Mensch geht irgendwann den Weg allen irdischen.
Delos will das ändern und die perfekte Kopie erschaffen, mit allen Erinnerungen, die der Mensch hat. Nur diese Erinnerungen machen uns zu dem was wir sind. Eine vollkommene Kopie seines Ich's nach dem Tode, ist das eigentliche Ziel.
Die Host im Park dienen auf diesem Weg dahin nur als Stafagen.
Kurzer Episoden guide:
Wer mag, sonst einfach überspringen.
1.Journey into Night
Hier geht es im Wesentlichen um die Intension von Delores, Maeve und William.Bernard ist verwirrt ob der Dinge die er erkennt.
2.Reunion
Ein Rückblick auf die Anfänge von Westworld, indem Arnold James Delos als Investor für Westworld gewinnen will. Hierfür startet er eine Demonstration im Park. James Delos, der zunächst eher kritisch ist erkennt durch die Ansage von Arnold, das man hier die Gäste auspähen könnte, und die nur hier in dieser Scheinwelt ohne Konsequenzen ihre wahre Natur offenbaren.
3.Virtu` e Fortune
Hier geht es im Wesentlichen um Peter Abernathy ( Hostvater von Delores), der ein wichtiger Baustein in seinem Code haben soll und so für Charlotte besonders wichtig ist. Kurz in der Hand seiner Tochter Delores, wird er von Charlotte entführt und ins Labos gebracht um seine Daten auszulesen.
4.The Riddle oft he Sphinx
Diese Folge ist wirklich verwirrend, zeigt sie doch in mehreren Zeitebenen, das James Delos in einem Experiment steckt und scheinbar jahrelang versucht wird ihm seine Bewusstsein in einen Wirtskörper zu verbringen, was aber schwieriger wird als gedacht.
5. Akane no Mai
Delores lässt den friedfertigen Teddy dem sie sehr viel Zuneigung entgegenbringt gegen seinen Willen umprogrammieren, damit er in ihrem Sinne handelt. Maeve die auf der Suche nach ihrer Tochter ist, gerät derweil in die Fänge von Shoguns und gelangt so in die Shogun-Welt. Dort trifft sie auf die Geisha Akane und erkennt, dass diese Welt ein Spiegelbild von Sweetwater zu sein scheint.
6.Phase Space
Nachdem Maeve die Shogun Welt wieder verlassen hat findet sie in Westworld endlich ihre Tochter, die sich aber nicht an sie erinnert, sondern mittlerweile eine neu Mutter bekommen hat, nachdem man Maeve in den Saloon von Sweetwater brachte. Bernard und Elsie kehren zusammen zum Mesa zurück und stellen fest, dass etwas in der Wiege, dem zentralen Speicherort für Hostdaten, die Systeme des Parks entführt hat. Bernard verwendet eine Hostschnittstellenmaschine, um sich direkt in die Wiege einzusetzen. In diesem Raum, nach dem Vorbild von Sweetwater, findet Bernard Robert Ford, der auf ihn wartet.
7.Les Echorches
Bernards wahre Identität wird aufgedeckt. Bernard findet Ford in seinen Back Up Erinnerungen. Maeve versteckt sich im Park mit ihrer Tochter.
8. Kiksuya
William der immer noch auf einer Mission ist, wird von Akecheta in ein Lager gebracht. Akecheta trifft auf Logan Delos, der in der Wüste liegt. Nach der Begegnung versteht Akecheta, das sein Leben eine Illuison ist und flieht ebenfalls zum Tor.
9.Vanishing Point
Williams wird von seiner Tochter Emily versogt und nach ihrer Mutter befragt. Williams glaubt sie sei ein Host und von Ford zur Verwirrung zu ihm geschickt worden. Langsam wird Williams in der Gegenwart wahnsinnig.
Maeve kann in der Mesa neu programmiert werden um die Host wieder kontrollieren zu können. Bernard schafft es mit Elsi aus der Mesa heraus. Delores verleirt Teddy, der nicht damit zurecht kommt, das Delores ihn umprogrammiert hat.
10.The Passenger
Hier schließt sich der Kreis und man wird erlöst aus den vielen Fragen. Mehr möchte ich hier nicht verrareten.
Ganz am Ende gibt es noch einen sogenannten Cliffhanger.
Ansichtssache:
Obwohl es mir zu Anfang schwer gefallen ist, den etwas durcheinander anmutenden Handlungsträngen zu folgen, habe ich es doch irgendwann einigermaßen hinbekommen. Das war eine echte Herausforderung, den es wurde teilweise ohne erkennbaren tieferen Sinn von einer Zeitebenen zur anderen gesprungen. Das ist aber ein Irrtum.Eigentlich muss man nach der Foge 9 abbrechen und die Folgen bis dahin noch einmal sehen. Danach dann die finale 1,5 Stunden dauernde Finalfolge.
Das ist eigentlich mein Tipp.
Mir gefällt der durchaus philosphische Ansatz über das Leben und das Überleben. Wer darf überleben in einem Host. Wie lange dauert es bis man eine perfekte Kopie seiner selbst ist mit allen Erinnerungen und alles Wesenszügen. Die Host haben einen Weg gefunden.
Das Bild ist hervorragend und macht sehr viel Spaß da es eine sehr gute aber nicht zu übertriebene Schärfe besitzt. Der Kontrast, der Schwarzwert, der bei mir im Kino natürlich wichtig ist, ist top und auch die Farben sind satt und kräftig und es wird nicht viel mit Filtern herumhantiert. Die Außenaufnahmen sind etwas bräunlich gehalten und passen gut zur alten Westenzeit. Die Laborszenen haben ein dem Licht geschuldetes leicht hartes blau. Die realen Szenen sind natürlich und sehr scharf. Man sieht, dass der Regisseur hier nichts dem Zufall überlassen hat und jede Szene bis auf den Punkt genauestens komponiert wurde.
Der Surroundsound ist ebenfalls sehr gut und es werden alle Speaker immer reichlich mit Signalen versorgt. Der Subbereich wird kräftig eingesetzt und dramaturgisch gut gestaffelt, sodass man die Serie über eine gute Surroundanlage besonders Spaß macht. Die Dialoge waren jedoch immer hervorragend zu verstehen und wurden zu keiner Zeit verdeckt. Das Intro zur Serie ist einfach der Hammer und der Score dazu ist wunderbar. Ich bin immer wieder erstaunt, wie die Komponisten solche Tonkunstwerke, der aus kleinen anderen Filmschnipsel Scores zusammengesetzt ist hinbekommen, sodass man nicht darüber hinweg scrollen möchte.
Bewertung:
Serie:
4,5 von 5 Punkten (da sie oftmals unnötig komplex aufgebaut ist)
Bild: 4,5 von 5 als BD (mehr benötigt man nicht)
Ton: 4,5 von 5 (toller Score und Soundtrack, der das Bild sehr gut unterstützt)
Fazit:
Westworld ist gewiss keine einfach aufgebaute Serie und teilweise auch recht kompliziert inszeniert wobei einige Handlungsstränge scheinenbar auch auf den ersten Blick überflüssig zu sein scheinen. Die Serie nimmt nach Folge 4 Fahrt auf und wird zudem immer brutaler und Kompromissloser i im gezeigten Bild. Hier wird der Zuschauer nicht durch Schnitte geschont. Es ist allerdings nicht so einfach eine Verbindung zu den Host aufzubauen, da sie der Parkgesetzmäßigkeit auch immer wiederhergestellt werden können. So ist der Tod durchaus nur temporär und oftmals nur schwer zu bewerkstelligen. Die Cloud überdauert alles.
Einige Grundgedanken aus dem im Jahre 1976 erschienenen Futureworld finden sich auch hier.
Ist der Mensch wirklich so schlicht, dass er in ein einziges flaches Buch mit Binärcodes passt?
Das sollte uns vielleicht zu denken geben!!
In diesem Sinne
Eure
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Meg in 3D
18. Januar 2019
Der Megalodon war ein Urzeit Hai mit einer maximalen Körperlänge von bis zu rund 30m. Neuere Schätzungen gehen aber eher von bis zu 18 m aus. Egal, er war ein Ein wahrer Gigant, der sogar die heutigen Wale in den Schatten stellen würde. Sein Maul hatte einen Durchmesser von etwa 3m und wo dieses zubiss, blieb nichts mehr übrig. Ein Monster das ständig fessen musste und wegen aktutem Nahrungsmangel dann auch vermutlich auch vor etwa 2,5 Milionen Jahren ausstarb. Da es sich um einen Knorpelfisch handelte, blieben nur wenige Fossilien, wie Zähne und wenige Knochen übrig um ihn rekonstruieren zu können.
Haifische übten in ihrer archaischen Grundhaltung schon immer eine besondere Faszination auf den Menschen aus. Sind sie doch im Grunde perfekte Überlebenskünstler und Kampfmaschinen ohne jeglichen Skrupel. Schaut man einem Haifisch in die Augen, so steigt einem sofort die Kälte in den Nacken und man versteht, wieso der Mensch Angst vor ihnen hat. Jedoch ist diese Angst nur dann wirklich begründet, wenn man sich in den Lebensraum dieses Fisches begibt und so unfreiwillig zur Beute werden kann. Woher soll der Fisch wissen, das er einen Menschen im Haifischmaul hat. Haifische haben nur wenige Feinde und so hatten sie es auch nicht nötig sich seit Millionen ihrem Lebensraum weiter anzupassen. Bis heute ist der Haifisch immer noch prähistorisch zu sehen, da er keine wesentliche Evolutionsentwicklung notwendig hatte und diese somit abgeschlossen ist. Nun gibt es natürlich eine große Anzahl verschiedener Haiarten und der größte Räuber ist immer noch der Weiße Hai. Jährlich werden noch immer neue Haiarten entdeckt.
Mit dem gleichnamigen Film hatte man in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts einen filmischen Horrorklassiker geschaffen, der oft kopiert aber in seiner dramaturgischen Intensität bisher unerreicht bleibt. Der Film unter der Regie von Steven Spielberg spielte gekonnt mit den Erwartungen der Zuschauer und schaffte es nur durch intelligent inszenierte Situationen und Schnitte dem Zuschauer Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Wer bekommt keine Gänsehaut, wenn er daran denken muss, im Meer nicht zu wissen, was so alles unter einem passiert.
Hier im Film Meg öffnet man die Büchse der Pandora auf eine besondere Art und Weise. Der Mensch seinem Drang nach Entdeckung folgend, schafft es einmal erneut, einen riesigen prähistorischen Haifisch der schon lange als ausgestorben galt aus seinem “friedlichen” Lebensumfeld heraus in unseren Lebensraum eindringen zu lassen. Ausgestattet mit einem in seinem Lebensraum notwendigen extremen Instinkt, wird er in der vom Menschen beherrschten Welt schnell zu einer großen Gefahr für alles, was sich so im Wasser bewegt.
Es ist ein Hai Horrorfilm, der sich natürlich immer am natürlichen Lebensraum dieses Fisches orientieren muss um die Horror Action zu präsentieren.
Hier geht man das Thema über die Wissenschaft. Der als ausgestorben geltende Megalodon hat in den Tiefen der Meere Jahrmillionen überlebt und schafft es mit der Hilfe der Menschen geschafft eine natürliche Barriere zu überbrücken und in die oberen Gewässerschichten zu gelangen.
Meg (Originaltitel: The Meg) der auf dem Roman Meg: A Novel of Deep Terror von Steve Alten basiert, ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film des Regisseurs Jon Turteltaub. Ein Forscherteam in der Unterwasser-Forschungseinrichtung „Mana One“ angeführt durch Dr. Minway Zhang und seine Tochter Suyin, einer Ozeanologin,
überwachen eine Mission, um einen tieferen Abschnitt des Marianengrabens zu erforschen, der vermutlich von einer Thermokline-Wolke aus Schwefelwasserstoff verdeckt wird. Darunter könnte sich eine ganz neue noch vollkommen unbekannte Welt befinden. Die Mission wird von Lori, Toshi und The Wall in einem Tauchboot das bis zu 120000 Meter tief hinabtauchen kann durchgeführt. Die Mission scheint gut zu laufen, bis eine sehr große Kreatur das Unterwasserschiff angreift, wodurch es beschädigt und den Kontakt zu „Mana One“ verliert. Eine Rettung scheint aussichtslos zu sein. Nur einer könne die 3 Forscher retten, Jonas Taylor (Jason Statham) ein erfahrener Tiefseetaucher, der auf Bergungen spezialisiert ist.
Schon einmal musste er eine außergewöhnliche Rettungsaktion durchführen. Hierbei kamen 2 Kollegen ums Leben, was man ihm daraufhin anlastete.
Aber jetzt braucht man wieder seine Hilfe und gemeinsam mit Suyin der Tochter des Meeresforschers steigt er hinab in die Tiefe um das Forscherteam zu retten. Ein Kampf ums Überleben beginnt, bei dem sich Taylor auch seinen eigenen Ängsten stellen muss.
Der Film Meg bedient sich hierbei natürlich aller Klischees, die diesem Filmgenre anhaftet. Die Story ist natürlich reine Science Fiction im Gegensatz zum JAWS aus den 70er Jahren. Dieser Film hatte damals dazu geführt, dass die Strände danach zeitweise leer blieben, einen solchen Eindruck hatte der Film damals hinterlassen. Hier ist gleich klar, das es sich um Science Fiction handelt. Das ist aber nicht tragisch, verknüpft der Film doch grundsätzliche wissenschaftliche Erkenntnisse mit Fiktion und baut die Dramaturgie geschickt bis zum Finale hin auf.

So ganz ruhig kann trotz der Alterseinstufung von FSB 12 keiner in einigen Szenen auf seinem Sessel sitzen bleiben. Eigentlich sollte es ein wesentlich härterer Film werden so Jason Statham in einem Interview. Herausgekommen ist jedoch ein massentauglicher mit speziellem Humor ausgestatteter Film, der die Massen in die Kinos spülen sollte. Diese Rechnung ist mit einem Einspielergebnis von 528 zu 130 Mio. US Dollar auch aufgegangen.
Nun ist Meg kein so schlechter Film, wie ihm durch einige die Kritiker angelastet wird, da er einfach zu unrealistisch sein. Ganz im Gegenteil. Er ist einer der besten Vertreter dieses Genres, der jedoch versucht die Quadratur des Kreises zu vollziehen und einen Horrorfilm jugendtauglich zu präsentieren.
Ich für meinen Teil hätte eine härtere realistische Gangart besser gefunden. Dem Film fehlt etwas die Möglichkeit eine Zuschauer Beziehung zu bestimmten Figuren aufzubauen, bevor sie den Film wieder verlassen müssen.
Die Tochter von Juyin ist hier ein nettes Bindeglied um auch die unausweichliche filmische Romanze zwischen Jason und Juyin mit Leben zu füllen.

Ansichtssache:
Film: 3,5 von 5 Punkten
Meg ist gewiss kein Film der exakten Wissenschaft sondern eine fiktive Buchverfilmung, die sich gut im Rahmen der Buchvorlagen bewegt. Sich jedoch die üblichen filmisch notwendigen Freiheiten nimmt. Ich fand ihn gelungen als eine neue Interpretation des Hai Horror Genres. Der Fisch ist groß und so übertrieben ist dann auch die Action. Ein Biss und alles ist zermalmt. Die Story ist stringent entwickelt und folgt durchaus einer inneren Logik. Dramaturgisch hat der Film einiges zu bieten und auch das Filmset ist gut aufgebaut. 130 Mio US. Dollar wollen gut investiert sein. Den Programmierern der neuen prähistorischen Tiefseewelt ist einiges eingefallen und auch der Score passte gut zum Film. Ein kurzweiliger Streifen mit einem Megalodon, der mein Kino gerne noch einmal besuchen darf.
Bild in 3D:
3,8 von 5 Punkten
Als 3D Fan habe ich den Film natürlich in 3D gesehen und kann nur sagen, dass das Bild in viele Einstellungen einen sehr guten räumlichen Eindruck machte. Als Konvertierung kann man dem Film eine solide Übertragung attestieren, obwohl es natürlich noch besser gehen würde. Auf Grund der auch im Kino notwendigen Shutterbrille, musste ich das Bild etwas nachregeln um eine gute Gesamthelligkeit zum Schwarzwert hinzubekommen. Nach der Feinjustage war der Kontrast in Ordnung. Nur wenige Details gingen verloren. Farbe und Schärfe sind hervorragend. Pop Outs gibt es aber auch hier nicht, obwohl sie sich gerade hier besonders angeboten hätten. So vergibt 3D leider immer wieder seine Chance um doch im Kopf der Zuschauer zu bleiben.
Ton:
3 von 5 Punkten
Hier muss ich einmal meinen Unmut äußern. Der Film hat im Original einen 5.1 HD Master Ton. In der 4K Fassung ebenfalls im Original sogar einen Dolby Atmos Ton spendiert bekommen. Wir werden wieder einmal mit einem DD 5.1 abgespeist. Es gibt Filme, da ist auch der DD nahe am HD Master dann. Hier ist er im Subbereich jedoch weit entfernt davon. Nur wenige Tiefbass Elemente gibt es im Film Hört man sich hier die Originaltonspur an, bekommt man sofort mit, was hier fehlt. So fällt die emotionale Einbindung durch den Ton fast weg, denn ein solcher Film lebt von einer großen Soundkulisse, da helfen auch nicht die guten Effekte drüber hinweg.
Fazit:
Meg ist nicht der ganz große Wurf geworden. Dafür ist er zu zahm in vielerlei Hinsicht geworden. Auch gibt es Situationen bei denen man denkt, wer sich das so ausgedacht haben mag. Personen stehen auf einem Schiff an Stellen wo eigentlich bei jedem die Alarmglocken klingeln müssen. Bis auf diese Aussetzer des Drehbuchs, ein solider Vertreter des Genres, der mit Jason Statham den passenden Actionheld im Portfolio hat.
In diesem Sinne
Eure
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Die Dunkelste Stunde
31. Dezember 2018
In meinem etzten Blog des Jahres 2018 greife ich ein Thema auf, das die gesamte Welt verändert hat, denn hier steht ein Mann im Focus, der durch sein beherztes Eingreifen in die politische Resignation des entscheidenden Kriegsjahres im 2. Weltkrieg mit seiner Brandrede im englischen Parlament für einen Kriegsumschwung sorgte.
Gary Goldman der eigentlich eher für größere Nebenrollen besetzt wird, brilliert hier in einer Rolle, die die Welt im wahrsten Sinne vor dem Abgrund gerettet hatte.
Ein Dickkopf, im Besten Sinne hat mit seinen Entscheidungen dafür gesorgt, das dieser Mann, wie einst Winston Churchill Adolf Hitler genannt hatte, die westliche Welt mit seinen Allmachtsphantasien nicht in den Abgrund stürzen konnte.
Bereits in Nolans Film Dunkirk konnte man sehen, wie 300000 Soldaten von dort mittels dem großartigen Einsatz ziviler englischer Schiffe gerettet wurden. Winston Churchill hatte die Rettungsaktion Dynamo angeordnet und so mit seinem grandiosen Weitblick großes geschaffen. Wäre diese Rettungsaktion nicht geglückt, so sind sich Experten einig, so hätte England schutzlos den Kräften der deutschen Armee gegenübergestanden und der Krieg wäre vermutlich zu Gunsten des wahnsinnigen Hitler entschieden worden, denn den späteren Alliierten Kräften hätten dann später diese 300000 Mann gefehlt. Ohne es zu wissen hatte Churchill somit hier die Lunte für das heutige Europa angezündet. Auch wenn Europa im Moment etwas wackelt und Großbritannien sich aus der Gemeinschaft verabschieden möchte, so zeigt sich doch, dass wir ohne diese Gemeinschaft Aggressionen auch zukünftig schutzlos ausgeliefert wären. Die USA die temporär ebenfalls einen Sonderling an die Macht gelassen hat, ist im Moment kein verlässlicher Partner mehr.
Der Film lässt uns Winston Churchill nur einen kleinen aber entscheidenden Weg begleitet. Wir werden Zeuge von der schmucklosen Ernennung zum Premierminister
der Ablehnung des Parlamentes ihm gegenüber, den internen Grabenkämpfen bis hin zur sagenumwobenen Rede im Parlament und dem phänomenalen Erfolg, der den Weg frei machte um den Kampf gegen Hitler aufzunehmen.
Es ist ein erweitertes Kammerspiel in dem Winston Churchill die grandiose Hauptrolle spielt. Wie toll wäre es gewesen, hätte die Szene in der U Bahn tatsächlich stattgefunden. Gewisse Freiheiten in der Erzählstruktur um den komplexen Charakter von Churchill etwas besser zu verstehen sind erlaubt und schaffen es sogar den inneren Kampf, den er in diesen Tagen auch mit sich selbst austragen musste, besser zu verstehen. Herausgekommen ist, wie es die Filmbewertungsstelle erklärte.
“Ein spannendes und filmisch perfektes Geschichtskino von Joe Wright über Winston Churchill, der sich 1940 im Kampf gegen Hitler seiner größten politischen Herausforderung stellen muss”.
Premierminister Neville Chamberlain (Ronald Pickup) ist mit seiner Politik ist gescheitert, Adolf Hitlers steuert über Belgien und die Niederlande auf die Insel zu. Sein Vormarsch scheint nicht aufhaltbar. Ein Parlament das nicht nur den eigenen Parteiinteressen folgt ist nötig um die richtigen Entscheidungen zu erreichen. Winston Churchill (Gary Oldman) muss es nun machen. Hitlers Krieg weitet sich im Mai 1940 immer weiter aus. Belgien und die Niederlande kapitulieren. Frankreich steht kurz vor der Besetzung und Großbritannien muss sich ebenfalls in Calais und Dünkirchen ihrer Haut wehren. Genau zu diesem Zeitpunkt kommt es in Großbritannien zu einem Führungswechsel. Winston Churchill wird zum Premierminister ernannt und muss innerhalb kürzester Zeit weitreichende Entscheidungen treffen.
Um so viel Soldaten wie möglich aus Dünkirchen zu retten (hier empfehle ich auch Nolans Dunkirk und mein Review dazu), opfert er aus strategischen Gründen sogar 4000 Mann in Calais.
Durch seine unbequeme patriarchalische Art macht er sich natürlich keine Freunde und vor allem mm nicht in der eigenen Partei. Man möchte
Churchill eigentlich schnell wieder los werden. Denn diese drängt auf einen Friedensvertrag mit Hitler und hoffen so dass Großbritannien ungeschoren davonkommt.
Doch der Sturkopf hat einen anderen Plan, denn er glaubt nicht an Frieden mit Hitler und vermutet, dass Großbritannien danach eher unter der Herrschaft von Hitler stehen werde und Churchill kämpft seinen inneren Kampf gegen seine Zweifel und der Frage, welcher der richtige Weg ist. Am Ende steht die legendäre Brandrede vor dem Parlament und die Aufnahme des Kampfes gegen die deutsche Übermacht.
Wie wir heute wissen, ist alles gut gegangen. Joe Wrights inszeniert DIE DUNKELSTE STUNDE, als ein spannendes Drama, das niemanden nicht in seinen Sog zieht, denn Gary Oldman legt hier quasi eine One Man Show par excellence hin.
Wir erleben Geschichtsunterricht, wie er lebendiger nicht sein könnte. Die Sets sind sensationell und man glaubt sich wirklich in die Zeit zurückversetzt. Wir tauchen förmlich in die Vergangenheit ein. Es gibt geschliffene Dialoge und grandiose Monologe.
Die Figuren sind wirklich auf den Punkt inszeniert. Die Kostüm und Maskenbildner haben großartiges geleistet.
Denn auch die Nebenrollen mit dem stotternden König George grandios gespielt von Ben Mendelsohn oder seine Sekretärin gespielt von Lily James
bzw. seine Ehefrau gespielt von Kristin Scott Thomas, passen perfekt in ihre Rollen.
In einer wunderbaren auch 4K tauglichen Maske verschmilzt Gary Oldman mit seiner Figur und zeigt mit seinem extrem intensiven Spiel die menschlich Seite von Churchill, der hin und hergerissen von seiner Macht ist und auch Gefühle zeigt.
Herausgekommen ist ein Oscar prämiertes Meisterwerk der Erzählkunst von historischem besonderen Wert.
Bild:
Ja das Bild wird dem Titel gerecht. Man hat förmlich 2 dunkle Stunden in seinem Heimkino, wenn der Raum so wie bei mir vollkommen abgedunkelt ist. Es gibt ausschließlich natürliche Beleuchtung. Das jedoch in perfekter Form ohne Bildrauschen und sonstigem. Natürlicher Raumnebel durch Zigarren oder sonstigem gehört auch mit dazu. Einige Details gehen in dem Stilmittel jedoch verloren. Sonst wäre das Bild auch so perfekt. Die Gesichter sind exzellent herausgestellt und die Bildschärfe ist grandios.
Ton:
Der Ton ist in weiten Teilen eher unspektakulär und frontlastig abgemischt. Es gibt bestimmt Filme, die eher nach einem Dolby Atmos Ton schreien als dieser Film, jedoch gibt die Momente in denen basslastige Bombardements für eine authentische Tongebung integriert sind. Ein über den Kopf donnerndes Kampfflugzeug ist das einzige Tonelement wofür sich Dolby Atmos gelohnt hätte. Die Rears dienen hier in erster Linie als Reflexionsfläche.
Ansichtssache:
Film 4,5 von 5 ( da er einen grandios gespielten Churchill darstellt und trotz der leichten dramaturgischen Freiheiten, die Ereignisse und die Zerrissenheit perfekt inszeniert)
Bild: 4 von 5 ( trotz sehr viel Dunkelheit im Bild und dem Einsatz natürlicher Beleuchtung ein schönes scharfes und in Teilen überragendes Bild)
Ton: 4 von 5 ( ein solcher Film braucht keinen massiven Score, dennoch gibt es die Momente, wo der Film zeigt, was den Krieg ausmacht)
Bildformat 1,85:1 (1080/24p) ( super)
Tonspur Deutsch Dolby Atmos / TrueHD 7.1
Bei mir konnte ich mangels Dolby Atmos fähigem AVR nur die TruHD Spur auslesen.
Untertitel deutsch, englisch ( Wer sie braucht)
Fazit:
Hier gibt es keine komplette Biografie eines Staatslenkers, nein, es gibt einen kurzen Einblick in die Politik eines Unbeirrbaren Demokraten, der durch seine besondere Weitsicht Europa quasi vor dem sicheren Untergang und der Tyrannei gerettet hat und sich den inneren Kräften der Kapitulation widersetzt hat, der mit seiner im positiven Sinne starren Grundhaltung des Erhalts der Freiheit und dem Mut des Volkes ein Denkmal gesetzt wurde. Ein paar Tage dürfen wir diesen Jahrhundert Staatslenker begleiten, der perfekt von Gary Oldman in Szene gesetzt wurde. Diese Zeit reicht aus um zu erkennen, welch ein großartiger Staatsmann Winston Churchill war.
Ein Film den man unbedingt gesehen haben sollte um die Tragweite seiner Entscheidungen zu verstehen.
Hier empfehle ich auch noch ein paar weiter Filme.
The King Speech oder Dunkirk sind Filme, die im gleichen Kontext stehen.
In diesem Sinne
Eure
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
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