Goldfinger

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11. Mai 2014



 
James Bond  ist die längste Kinoserie aller Zeiten. Mit Sean Connery kam im Jahre 1965 der dritte Film der ewigen Kinoserie in die deutschen Kinos. Goldfinger gehört zu den James Bond Filmen, die noch ohne wesentliche Gadgets auskamen. Ian Flemming, der mit seinem siebten James Bond Roman sozusagen die Filmvorlage schrieb hat mit Goldfinger einen seiner Besten Geschichten verfasst. Die Idee zum Roman kam ihm als er sich 1956 in dem Kurort Enton Hall in Zentralengland aufhielt. Dort traf er einen Goldhändler, der in über den Goldhandel in der Welt aufklärte. Die Verbindung von Guy Hamilton und Sean Connery führten dazu, das der Film als der am schnellsten sich refinanzierende Film in das Guinness Buch der Rekorde einging und damals 120 Mio. US Dollar erwirtschaftete. Bei einem Invest von etwa drei Mio. US Dollar beträgt das Ergebnis inflationsbereinigt über 900 Mio. US Dollar. Bei Goldfinger handelt es sich somit um ein echtes filmisches Schwergewicht. Ich möchte an dieser Stelle auch gar nicht weiter auf die Ursprünge eingehen, sondern mich eher den grandiosen Akteuren widmen. Da wäre natürlich an erster Stelle Sir Sean Connery, der damals mit 34 Jahren in seinem dritten James Bond Film den Agent mit der Lizenz zum Töten spielte. Insgesamt waren es sechs Filme mit einer kurzen Unterbrechung stieg er 1971 aus der Filmreihe aus, kam dann in "Sag niemals nie" noch einmal zurück und bleibt doch bis heute, der James Bond Charakter der durch ein besonderes Auftreten und einer unfassbaren Präsenz, die Filme prägte und jeden der mit ihm auf der Leinwand stand an dieselbige spielte. Mit Ausnahme eines Mannes, Gerd Fröbe, der hier den Gegenpart mit einer ungeheuren Note für die damalige Zeit spielt. Dieser Schauspieler spielte ebenfalls in der Ersten Filmliga und drückte dem Film seinen Stempel auf. Eine tragische Note hinterlässt der Film allerdings, nur knapp einen Monat vor der Filmpremiere verstarb Ian Flemming und konnte somit diesen Film nicht mehr erleben, der in die Filmgeschichte einging.


Film:
Jeder James Bond Fan, kennt natürlich die Storyline. Für diejenigen, die allen Unkenrufen zum Trotz, diese grandiose Story nicht kennen, hier noch einmal ein kurzer Abriss der Ereignisse.
Bevor der eigentliche Hauptfilm startet, gibt es bei allen Bondfilmen zunächst eine kleine Vorgeschichte. Hier kann man Bond dabei zusehen, wie er irgendwo in Südamerika eine Mission erfüllt.
Danach geht es nach Miami, wo der legendäre, immer wieder einmal in den Geschichten auftauchende Felix Leitner vom Amerikanischen Geheimdienst ihm einen weiteren Auftrag vom Secret Service übermittelt. Er soll Auric Goldfinger überwachen. Das geht aber schief und so kommt, dass was kommen muss, eine seiner Liebschaften muss seine Leichtsinnigkeit mit dem Leben bezahlen. Das ist auch ein immer wiederkehrendes Element der James Bond Filme, das bis in die Craig Ära hineinreicht.
Mit aus heutiger Sicht lächerlichen, dafür aber umso cooleren Gadgets wie den legendären Aston Martin DB 5 ausgestattet (der zuletzt auch in Skyfall wieder zu Ehren kommt) und der den alterhwürdigen Bentley beerbt, wird Bond wieder auf Goldfinger angesetzt und schlägt ihn in einem Golfturnier. Auch dieses Spielelement kommt in der Mehrzahl der James Bond Filme vor. Goldfinger, hat nichts Gutes im Sinn, will er doch das Währungssystem ins Ungleichgewicht bringen.
Während der Observation wird Bond von Goldfinger gefangen genommen und soll mittels eines Lasers getötet werden. Nichts scheint Goldfinger aufhalten zu können, aber was wäre ein MI6 Agent ohne seine Redegewandtheit und der Fähigkeit zu überzeugen. Goldfinger versteht, dass James Bond ihm lebend mehr nützen kann als Tod und so wird James Bond schließlich in Amerika auf seiner Farm festgehalten. Mit  seinem James Bond typischen Charme kann er die Pilotin des Flugzeuges für sich einnehmen und letztendlich mit ihr zusammen verhindern, das Goldfinger sein Ziel erreicht.
Grundsätzlich folgen die Strukturen der James Bond Filme einer bemerkenswerten Gradlinigkeit, die in ihren Grundzügen alle 23 Filme durchzogen hat und bestimmt auch im 24.Teil wieder zum Tragen kommt. Hierdurch sind die Filme so wunderbar durchschaubar, weiß man doch, das der Held am Ende immer irgendwie sein Mission Impossible gewinnt und schlussendlich die Oberhand behält. Ein interessantes Detail ist hier die Entschärfung der obligatorischen Bombe zur Time 007.


The Cast:
Sean Connery als James Bond; Gert Fröbe ist Auric Goldfinger; Honor Blackman spielt Pussy Galore; Shirley Eaton als Goldlady Jill Masterson; Harold Sakata ist  Melonen Oddjob; Cec Linder als der legendäre Felix Leiter, Bernard Lee als M; Lois Maxwell ist die Miss Monneypenny schlechthin; Desmond Llywellyn als das Genie Q und der Regisseur Guy Hamilton, das Produktionteam Albert R. Broccoli & Harry Saltzman


Bond Girl 1?

Bond Girl 2 ?

Bond Girl 3 ?

Bond Girl 4 ?

Mission 1

Mission 2 beginnt

Die Mission geht weiter


  Leichen pflastern seinen Weg

Ich sehe was, was du nicht siehst

Ertappt

Er ist abgestanden! "Ach so"

Put,Put

Der legendäre Laser

Waffengewalt

Nein, sie sollen Sterben!

Mutterinstinkt?

Was führt er im Schilde?

Das Ziel

Böser Bube

Kraftvoller Bursche

007  Das Duell

Bild:
Zunächst einmal muss man sich vor Augen halten, dass der Film jetzt schon 50 Jahre auf dem Filmmaterial hat. Zwischenzeitlich ist man natürlich schon sehr verwöhnt, was die Bildqualität betrifft, kann der Film diese Erwartungen eigentlich erfüllen? Hierfür habe ich mir natürlich den Film noch einmal unter dem kritischen Aspekt der heutigen Blu Ray Bild Qualität angesehen.
Schärfe, Farbgenauigkeit, Schwarzwert, Kontrast, alles Attribute, die passen müssen, wenn ein Film nach heutigen Sehmaßstäben eine hohe Punktzahl erzielen soll.
Der Film wurde seiner Zeit auf einem 35 mm Film in Technicolor aufgenommen. In Europa kam er in einem Ansichtsverhältnis von 1,66:1 in die Kinos. Die Auswertung auf der Blu Ray Disc entspricht genau diesem Verhältnis, das ist schon einmal sehr löblich. Der Transfer ist mehr als gelungen, hier stimmt alles. In der Erstauflage waren die Farben noch etwas unausgewogen. Hier ist davon nichts mehr zu sehen. Grau ist grau und weiß ist weiß. Nur in einigen Szenen lässt der Schwarzwert etwas zu wünschen übrig. Das sind aber nur kleine Mängel, die in Anbetracht des Alters nicht weiter ins Gewicht fallen. Alle Farben auch das Gold ist sehr passend, der Kontrast ist auf hohem Niveau. Somit ist das Filmbild so frisch wie nie. Den Film hat man noch nie in dieser Qualität sehen können, das steht fest.

Ingesamt haben sich so etwa 50 Fehler eingnistet.
Einen sehr plakativen möchte ich euch hier einmal zeigen.


Gerd Fröbe war vermutlich bereits wieder in Deutschland zurück, da musste man noch ein paar Szene drehen und hat ihn hier gedoubelt. Da die Bildqualität damals noch nicht so gut war, konnte man den Unterschied auch nicht erkennen.

Hierbei handelt es sich zwar nicht direkt um einen Fehler, jedoch hatte man damals einfach Kunstrasen für das Grün genommen und diese Szene vermutlich ebenfalls in den Studios nachgedreht.

Ton:

Im Filmoriginal wurde der Ton, so wie damals noch vielfach üblich in Mono aufgenommen. Für die Blu Ray Auswertung wurde der Ton noch einmal komplett überarbeitet und steht in englisch und in deutsch in einer 5. 1 DTS Fassung zur Verfügung. Eine Monotonspur in eine Surroundtonspur umzubauen erfordert schon einiges an Können und so ist es auch nicht sonderlich verwunderlich, das sich das Haupttongeschehen auch in der Front abspielt.
Da ist aber nicht wirklich tragisch, da man bei einem so alten Filmgesellen nicht wirklich etwa anderes erwartet hat. Der Titelsong von Shirley Bassey " Goldfinger"  der ihr größter Songerfolg werden sollte ist bereits eines der wesentlichen Qualitätsmerkmale des Filmsoundtrack. Der Soundtrack arrangiert von John Barry machte auch schon damals einiges her und trägt zur Gesamtstimmung des Filmes bei. Die einzelnen Stücke, die eingewebt in der Filmstruktur sich zu einem Ganzen verschmelzen ergeben zusammen mit dem Bild eine wunderbare Gesamtperformance ab, sodass man hier eigentlich gar kein Effektgewitter benötigt, so wie es heute üblich ist bei Actionfilmen. Goldfinger ist aber gar kein echter Actionfilm, hat man sich doch damals noch die Zeit genommen Charaktere wirklich gut einzuführen und dem Film so die Luft zu geben, die er benötigt um zu glänzen. So ist auch der Ton insgesamt ein Hochglanz Soundtrack, der durch klare und sauber verortete Dialoge unterstützt wird und an einigen Stellen auch die Rears mit einbindet. Somit bleibt mir hier nur die Hochachtung vor den Klangkünstlern, die aus einem bestimmt matten Mono einen respektablen "Surroundsound" gezaubert haben. Nur die Subs sind aus dem Spiel.

Ansichtssache:
Film: 4,5 von 5 (weil er seiner Zeit weit vorauseilte)
Bild: 4 von 5 (wegen der ganz kleinen Schwarzschwäche)
Ton: 3,5 von 5 (schöne Tonüberarbeitung jedoch ohne massiven Tieftonanteil )


Fazit:

Der dritte Bond ist auch einer der Besten alten Bonds. M.E. nicht unbedingt der Beste aller Zeiten, hierfür ist die Daniel Craig Ära verantwortlich, hat sie es doch geschafft, den Charakter neu zu erfinden. Gleichwohl kommt Goldfinger sofort danach, denn Sir Sean Connery hat mit seiner unnachahmlichen Interpretation der Figur in Verbindung mit Guy Hamilton, die Lunte für eine scheinbar nie enden wollende Filmreihe gelegt. Das freut natürlich alle Bond Fans, die auf unzähligen Fanseiten schon dem 24igsten Bond Film entgegenfiebern und so bleibt uns Bond wohl noch viele Jahre erhalten, obwohl die Grundstruktur der Filme auch heute noch der von Goldfinger folgt.

„Mein Name ist Bond, James Bond“



in diesem Sinne:
Eure
C.T.

 

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Kommentare

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Toller Blog zu einem erstklassigen Film... für mich defintiv der beste Bond! Die Blu-ray habe ich noch gesichtet, allerdings hatte schon die DVD ein super Bild. Der Film lebt von dem genialen Spiel zwischen Fröbe und Connery... und das kommt natürlich besonders gut in der Originalfassung rüber. Einfach herrlich, dieses Duell auf dem Golfplatz... die Gadgets sind doch reine Nebensache in diesem Klassiker.
Dr. Rock
12.05.2014 um 10:02
#8
Sehr schöner Blog zu einem tollem Klassiker. Haben zufällig an diesem WE mit der Bondbox angefangen und gestern "Goldfinger" geschaut. Für das Alter der Filme ist die Qualität wirklich sehr gut. Macht wirklich Spaß sich die alten Filme wieder einmal anzuschauen.
Joern.Pomplitz
12.05.2014 um 09:26
#7
Toller Blog, ach ich liebe den Film vor allem wo Bond Pussy sieht und dann freude strahlend sagte: Oh Pussy
Im O-Ton einfach zu geil
Sawasdee1983
12.05.2014 um 08:10
#6
Danke für diesen wieder rundum exzellenten Reviewblog zu einem zu Recht als einen der besten Bond-Filme überhaupt geltenden Film (mit dem besten Bond-Darsteller :-)).
Cineast aka Filmnerd
11.05.2014 um 20:28
#5
Wie immer ein toller Beitrag von dir, vielen Dank. :)
tantron
11.05.2014 um 15:18
#4
@docharry2005: DIe Frau war nicht vollständig mit Gold/Gronze bemalt, sondert man hat ihr auf dem Rücken etwas freigelassen. Aus heutiger sicht mutet das seltsam an, denn weiss man heute doch, das die Frau auch vollständig bepinselt nichts zu befürchten hätte. Das was Bond im Film erzählt ("Die Haut konnte nicht mehr atmen") ist also Mumpitz. Shirley Eaton ist auch nichts passiert. Sie hat im Jahre 2000 ihre Autobographie veröffentlich ("The Golden Girl") und lebt auch noch. :-)
TVAtti
11.05.2014 um 15:16
von TVAtti
#3
Danke für diesen tollen Blog Tante."Sean Connery" ist für mich immer noch DER Bond;"James Bond jagt Dr.No","Liebesgrüsse aus Moskau" und eben "Goldfinger" meine Lieblings Bondfilme mit ihm. Mit "Daniel Craig" konnte ich mich nicht anfreunden,auch die Filme finde ich nicht unbedingt originell..Dafür schaue ich mir eben die alten Klassiker öfter an.:) Gruss.
ürün
11.05.2014 um 14:35
von ürün
#2
Hallo @CT. Deine Blog Beiträge, hätten doch bei dieser Klasse, eine aussichtsreiche Gewinnchance beim "Contest Review 2014"
im Forum.
Vielen Dank für diesen/deinen Blog Beitrag.
Eine Frage, die mir schon lange auf dem Herzen liegt,
die Frau in Gold, durfte angeblich nur Kurz die Goldbronze tragen.?
Oder ist ein(e) Märchen/Legende aus dieser Zeit.?
Harry.
docharry2005
11.05.2014 um 13:25
#1

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