James Bond-Keine Zeit zu Sterben
1. November 2021
Zusammen mit meiner Familie war ich zum ersten Mal nach der Wiedereröffnung der Kinos in einem Film. Natürlich habe ich mir dafür den am längsten erwarteten Edelblockbuster den man sich nur so denken kann, ausgesucht.
"Keine Zeit zu Sterben" musste es sein.
Ich will nicht direkt in Euphorie verfallen. Dieser Bond ist jedoch einfach spektakulär und steht dem bisher objektiv betrachteten besten Bond" Skyfall" nicht wirklich nach.
Der aktuelle Bond handelt von biologischer Kriegsführung. Genauer gesagt benutzt der Antagonist diese Genetik, um seine finsteren Machenschaften durchzusetzen. Demnach ist Bond zu Beginn im Ruhestand in Jameika. Sein alter Freund Felix Leitner von der CIA bittet ihn um Hilfe um einen entführten Wissenschaftler zu retten, diese Mission führt ihn zum eigentlichen Gegenspieler der im Besitz einer gefährlichen Technologie ist. Rami Malek alias Safin, der schon im Biopic Queen Freddy Mercury perfekt in Szene setzte, agiert auch hier auf höchstem Niveau und ist endlich mal wieder ein würdiger Gegenspieler Bonds der seine Nummer 007 an Lashana Lynch (bekannt aus dem Marvel Streifen Captain Marvel) abgegeben hat, Bond schlüpft somit noch einmal in seine Rolle als 007 und trifft hierbei auf evtl. seine "Nachfolgerin". Denn Bond 25 wird der definitiv letzte Bondfilm mit Daniel Craig sein.
Ich kann mir im Moment noch wirklich nicht vorstellen, wie es nach diesem Bond mit dem Franchise weiter gehen soll. Eines schon einmal vorweg, man hat sehr viel Mut bewiesen um einen Bond so spektakulär enden zu lassen. Man bekommt in diesem Film einen Bond zu sehen, der vollkommen anders ist, als alle bisherigen Bonds. Er ist von einer Maschine im Laufe der Reihe zu einem echten Menschen geworden, der lieben gelernt hat und somit auch mit Enttäuschung anders umgeht wie alle Bonds vor ihm. Sicher hatte dieser Bondcharakter von Casiono Royal über ein Quantum Trost sowie Skyfall und zuletzt Spectre, Zeit sich zu entwickeln und der Figur diese persönliche Tiefe zu geben, die vor ihm keiner Bondfigur zugestanden wurde. Waren es doch im Wesentlichen alles Einzelfilme. So würde mal also den Vorgängern auch Unrecht tun.
Als im Jahre 2006 der erste Bondfilm mit Daniel Craig in die Kinos kam war ich natürlich skeptisch ob der neue Bondtyp den Bondmythos anheizen kann. Dann kam auch für mich die große Überraschung, dieser Bond war einfach großartig. Wow entfiel es mir damals, der ist es, das ist ein echter Bondtyp des 21.Jahrhunderts. Das hätte ich ihm nie zugetraut, aber er hatte mich und viele andere überzeugt. Der eingeschlagene Weg damals war in der Nachschau das Beste was der Bondreihe passieren konnte, dieser Bondtyp war realistisch, verletzlich und wesentlich authentischer, natürlich war er auch arrogant und immer von seinem Handeln überzeugt, wie sonst könnte ein Bond sonst überleben, das war schon immer seine Lebensversicherung, daran änderte sich auch mit Daniel Craig nichts. Die Action Stunts waren sehr realistisch inszeniert, somit war der neue Bond zeitgemäß und die Bondreihe konnte sich so bestens weiterentwickeln.
Nun im Bond 25 hat sich daran nichts geändert. Sowohl das Storytelling als auch das Erzähltempo ist auf den Punkt. Sicher, es sind vielleicht zumindest ein oder zwei Schauplätze zu viel, das ist aber meckern auf hohem Niveau. Die Stunts sind wie immer sagenhaft und die Verfolgungsjagdten sind ebenfalls auf den Punkt und nicht zu sehr in die Länge gezogen. Die Laufzeit von 163 Minuten ist ebenfalls keine Minute zu lang geraten. Es kam bei mir zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf.
Jetzt werden es insgesamt 5 Filme mit Daniel gewesen sein, danach ist dann wirklich Schluss und man muss sich auf die Suche nach einem neuen Bond machen. Das wird richtig schwer und könnte durchaus ein Problem für die Zukunft darstellen.
Aber schon einmal gab es eine Rückkehr in Sag niemals nie. O.k. ich möchte das Thema nicht überstrapazieren. Vorstellbar ist es nach dem spektakulären Ende nicht. Es wird jedenfalls fieberhaft gesucht und bestimmt auch gefunden, nur muss der oder die in riesige Fußstapfen treten. Derjenige der nun den neuen Bond verkörpern soll, muss schon mit einem extremen Selbstbewusstsein gesegnet sein. Wer hätte das damals gedacht.
Der erste Daniel Craig Bondfilm "Casino Royal" war storytechnisch m.E. immer noch der Beste Bondfilm überhaupt. Daniel Craig hatte der Rolle eine authentische Ambivalenz des Agenten eingehaucht und somit war er der erste Bond den man in seiner Rolle auch wirklich ernst nehmen konnte und dessen Handeln vollkommen nachvollziehbar war.
Dieser Bond 25 zeigt, wie man einen Charskter stringent weiterentwickeln kann. Bond ist menschlich geworden. Er hat gelernt zu Lieben und sich einem Menschen anzuvertrauen. Selbst Vespers Tod lässt ihn nicht wirklich ruhen und treibt ihn an. Dann geschieht jedoch etwas, dass in ihm die alten Zweifel aufkommen lässt und sein Mißtrauen kommt wieder an die Oberfläche. Seine zweite große Liebe scheint einige Geheimnisse zu haben, die Madeleine Bond bisher nicht erzählt hat. Blofeld der in einem Hochsicherheitsgefängnis einsitzt, erzählt Bond bei einem Besuchetwas über Madleine, das ihn erstmals zu einem unkontrollierten Verhalten provoziert, was für Blofeld massive Konsequenzen nach sich zieht. Sein neuer Widersacher Safin plant derweil ein perfides Attentat an dessen Ende viele Tode stehen sollen. James kann das natürlich nicht zulassen und zurück als 007 macht er sich auf den Weg um das perfide Unterfangen zu verhindern.
Sieht man sich in diesem Zusammenhang einmal die 4 Vorgänger an, fällt einem auf, das die Storys jeweils so wie hier stringent und geradlinig erzählt werden. Zwei Tötungen bedarf es um den 007 Staus zu erhalten, das schaffte Bond bereits in den ersten 10 Minuten von Casino Royal und entwickelte sich dank einem grandiosen Gegenspieler damals gespielt von Mads Mikkelsen und dem Side kick Eva Green (das Geld) bis zum Schluss ungemein spannend. Die Actionelemente wurden sehr gut dosiert und so konnte man damals in 2006 schon sehr schön den neuen Bondcharakter, der zwar die Lizenz zum Töten, jedoch auch eine weiche Seite hatte, die man in dieser Form bis dahin nicht kannte, erkennen. Alles in allem damals eine toller Neustart der Bondreihe.
Jetzt im Finale ist die Charkterentwicklung abgeschlossen und mit einer nunmehr ganz besonderen Verantwortung, der er im letzten Akt gegenübersteht, offenbart sich sein wahrer Charakter, der schon immer gut versteckt in ihm schlummerte. Er ist erstmalig wirklich bereit ein persönliches Opfer zu bringen um seine Liebsten wie ein Vater zu schützen.
Der noch von Mendes inszeniert Spectre wurde eigentlich so angelegt, dass Daniel Craig danach in den wohlverdienten Bond Ruhestand gehen konnte. Die Geschichte war danach nach 4 Bondfilmen mit Daniel Craig eigentlich erzählt.
Umso schwieriger war es eine nachvollziehbare Story zu entwickeln um nunmehr schlussendlich ein spektakuläres Finale zu erschaffen, in dem die noch verbliebenen losen Fäden zu einem starken Strick zusammengefügt werden um der Reihe ein spektakuläres Ende zu bereiten. Spektakulär, spektakulär, ja ich weiß, dass es oft im Text erscheint, mir fällt aber nicht anderes ein, wie dieses Spektakulär.
Mit Spectre war der Kreis gemäß allen Kritikern eigentlich geschlossen, ein neuer Kreis musste eigentlich beginnen. M. E. Ist diese Qudratur des Kreises durchaus gelungen. Die Drehbuchautoren haben top Arbeit geleistet.
Cary Joji Fukunaga, der Doyle ersetzte machte wirklich einen guten Job und schaffte es seine Regiearbeit der von Mendes anzupassen damit kein Stilbruch in der Reihe entsteht. Die Verpflichtung von Hans Zimmer, der ebenfalls als Ersatz für Dan Romer an Bord kam, ist ein Glücksfall für diesen Bond, denn kein anderer versteht es Filme und Filmmusik zu einer Einheit zu verschmelzen und so den Film noch größer und emotionaler werden zu lassen. Hans Zimmer hat hier nicht seine eigene Handschrift hinterlassen sondern sich ganz in den Dienst dieses grandiosen Franchise gestellt und somit einen tollen Filmscore erschaffen. Hut ab!
Fazit:
Daniel Craig hat ein Bondvermächtnis hinterlassen, das schwer zu steigern sein wird und an dem sich viele Drehbuchschreiber auftreiben werden.
Denn, niemand konnte voraussehen, das dieser Bond der wohl einzig wahre Bond mit der Lizenz zum Töten, die man ihm auch wirklich abnimmt, sein würde.
Niemand konnte ahnen, dass es einen Bond gibt der ohne einen echten Scherz zu machen seinen Weg beschreitet und trotzdem weltweit die Massen begeistert.( Obwohl, Q ich habe jemanden deine Uhr gezeigt, es hat ihm förmlich den Kopf verdreht)
Niemand konnte ahnen, dass James Bond einmal für eine Frau durchs Feuer geht.
Niemand konnte ahnen, dass es möglich sein wird nach Spectre noch einen weiteren James Bond Film zu drehen und die Serie mit Daniel Craig in einem Bond 25 letztendlich zum grandiosen Abschluss zu bringen.
Niemand weiß aber wie nach der Craig Ära und jetzt 25 Bondfilmen und sechs verschiedenen Bondtypen weitergehen wird.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, das Bond nie sterben wird und immer Zweimal lebt, ein Auge auf Dr. No hat, Grüße aus Moskau mit bringt, einen Golden Finger besitzt und mit Feuerbällen spielen kann, Diamantenfieber hat und schon im Casino Royal war, niemals nie sagt und immer im Geheimdienst ihrer Majestät unterwegs ist, Leben und sterben lässt sowie einen Mann mit dem goldenen Colt gesucht hat, ein Spion ist, der auch lieben kann und schon auf dem Weg zum Mond war, in tödlicher Mission, um danach Octopuss zu erlegen und im Angesicht des Todes den Hauch des Todes spürt wobei er mit der Lizenz zum Töten, das Golden Eye findet, jedoch nie am Morgen stirbt, denn die Welt ist nicht genug und man stirbt besser an einem anderen Tag, damit man wieder ins Casino Royal zurück kommen kann um anschließend ein Quantum Trost zu bekommen auf dem Weg zu Skyfall und seinen Wurzeln findet er in Spectre und er hat natürlich keine Zeit zum Sterben.
Film: 4,5 von 5 Punkten (Casino Royal hat schon 5 Punkten)
P.S.
Natürlich kann man sich die Frage stellen, warum man den Film so hat enden lassen, wie er geendet ist. Aber die Filmreihe war ja eigentlich mit Craigs vierter Bondrolle als beendet betrachtet worden. Das Thema wurde natürlich heftig diskutiert, es ist aber insgesamt betrachtet konsequent und so muss die Bondreihe nun neu aufgestellt werden, neue Akteure kommen so ins Spiel und ein vollkommen anderer Bondtyp wird weiterhin im Auftrag des MI6 auf der ganzen Welt, genau diese retten oder zumindest Teile davon. Das war vor Daniel Craig so und es wird auch danach noch so sein. Warum eigentlich nicht bei Dr. No wieder anfangen?!
In diesem Sinne
Eure C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Zurück in die Zukunft in 4K UHD
13. Juni 2021
Länger habe ich hier kein Review mehr gepostet. Das lag zum Einen daran, das die Pandemie die Neuveröffentlichungen ausgebremst hat, aber auch daran, das ich einigen Serien, die ich schon länger im Stau hatte ansehen wollte und somit mangels Neuvorstellungen den Vorzug gegeben hatte. Nicht, das ich in der Zeit keine Neuanschaffung getätigt habe, natürlich habe ich noch einiges in meine Filmsammlung aufgenommen. Hierzu habe ich einige Klassiker in der 4K Fassung ins Regal gestellt und habe nun endlich einmal damit begonnen auch einiges davon zu sichten.
Zurück in die Zukunft ist so ein gewichtiger Klassiker von Steven Spielberg aus dem Jahr 1985 und der zudem auch im direkt im Jahr 1985 beheimatet ist.
Zum Inhalt dieses Klassikers muss man ja eigentlich nichts mehr sagen. Wer hier dennoch Nachholbedarf hat, den muss ich an dieser Stelle auf die reichhaltigen Filmbesprechungen im Internet oder auch hier verweisen.
Zurück in die Zukunft war mit seiner Storyline der Zeitreisen grundsätzlich zwar kein Neuland, denn das Thema der Zeitmaschine ist so alt wie das Kino selbst. Bereits 1921 gab es mit " A Connecticut Yankee in King Arthur's Court " eine Zeitreisegeschichte aud Zelluloid. Der wohl bekanntesten Zeitreisefilm dürfte " Die Zeitmaschine" aus dem Jahre 1960 sein. Aber auch "Time Bandits" gehört zu den gelungenen Verfilmungen dieses Genres.
Mit Zurück in die Zukunft kommt jedoch erstmalig ein Auto ins Spiel, der DeLorean, wurde hierdurch, obwohl eher ein bescheidener Sportflitzer zum Kultauto und spielte hier mit seinem legendären Fluxkompensator die eigentliche Hauptrolle. Der Film wurde von Steven Spielberg damals als leichte Komödie inszeniert, der aber auch einige gesellschftskritische Momente in die Geschichte hinein packte, die auch heute noch durchaus Relevanz besitzen. Gerade in der jüngsten Vergangenheit der amerikanischen Politik bekommt das Thema Rassengleichheit wieder eine gewisse Dynamik.
Aber in erster Linie ist Zurück in die Zukunft eine auch heute noch gelungene Science Fiction Komödie, die nichts von ihrem speziellen Charme verloren hat.
Da der Inhalt so wie schon oben gesagt grundlegend bekannt sein dürfte, möchte ich mich in diesem Review auf die Bildqualität der 4K Fassung und den deutschen Dolby Atmos Ton konzentrieren.
Lohnt es sich also die Bluray Fassung gegen die 4 K Fassung der Trilogie zu ersetzen?
Das Bild der 4K UHD nötigt einem schon einen gewissen Respekt ab, denn es ist in allen Belangen der schon sehr guten Bluray Fassung im Bild noch etwas überlegen.
Steven Spielberg möchte natürlich so wie auch James Cameron nichts dem Zufall überlassen und so wurde für die 35th Anniversary 4 K- UHD Fassung vom 35 mm Filmoriginal ein neues ultimatives 4K Master erstellt, zusätzlich bekam das Master noch ein HDR10, HDR 10+ und Dolby Vision verpasst sowie einen Rec.2020 Farbraum. Alles das auf aller höchstem Niveau. Im direkten Vergleich mit der alten Bluray Fassung aus dem Jahre 2015 ist dieses Bild eine sensationelle Verbesserung, obwohl ich damals schon von diesem Bild begeistert war. Es ist schon erstaunlich, was aus älteren Bildmaterial, wenn es gewissenhaft restauriert und rumsteht wird noch alles herausgeholt werden kann. Farbigkeit, Kontrast und Schwarzweiß sind auf exzellentem Niveau. In dieser Qualität hat den Film früher niemand im Kino gesehen. Teilweise wirkt der Film an einigen Stellen schon zu scharf, ohne das man das Gefühl gekämmt das hier zu sehr am Schärfeegler gedreht wurde. Die Farbgenauigkeit ist hervorragend und wirkt so real, das man sich in der Szenerie wiederfindet. Aus jeder Szenerie wird das optimale herausgeholt und sowohl die Lichtblitze, Reflexionen und das Lichterspiel auf dem Tanzball sind einfach grandios. Selbst wenn man den Film schon 100fach gesehen hat, fällt einem hier die Kinnlade herunter.
Ich vergleiche die UHD Fassung extra hier nur mit der alten Bluray Fassung. Der Unterschied zu der neuen Bluray Fassung ist, da dies ja auch von vom neuen 4 K Master profitiert, nicht mehr so gravierend, jedoch immer noch sichtbar.
Oben die UHD Fassung und unten die alte Bluray Fassung!
Leider können aufgrund der limitierten Auflösung die Unterschiede nicht so hervorstechend herausgestellt werden.


Diese Bildervergleiche sind direkt von der Leinwand
Diese Bildvergleiche habe ich dem Internet entnommen.
Ton:
Das auf einer UHD Scheibe auch ein deutscher Dolby Atmos Ton ist, das hatte man sich als Kinofan immer gewünscht. Nur leider kam schnell Ernüchterung und man fand oftmals auf den Scheiben nur einen englischen Dolby Atmos Ton und sogar einen schlechten Ton auf der UHD als auf der Bluray Disc. Das führte und führt noch heute zur Verärgerung. Sicher kann man sich die Filme auch im Originalen anschauen. Nur ist mir das dann doch öfter einfach zu anstrengend und so schaue ich dann doch oft zähneknirschend in schlechterem deutschen Ton.
Nicht jedoch hier. Der Film wird von Universal mit einem Deutschen Dolby Atmos Ton auf die Scheibe gepresst. Dieser Ton ist dem alten DTS 5.1 Ton wirklich überlegen. Er hat Kraft und Saft und eine hervorragende Räumlichkeit. Das Ticken der Uhren kommt aus allen Lautsprechern und auch sonst geizt man nicht mit einem raumfüllenden Tonspektakel. Der alte hauptsächlich auf die Front abgemischte 5.1 DTS Ton hat da keine Chance. Auch der schöne Soundtrack wirkt frisch und perlt schön aus allen Speakern um einen herum. Der Sub bekommt auch genügend zu tun. So macht der Surroundsound wirklich Freude, obwohl er natürlich nicht mit einem aktuellen Dolby Atmos Ton mithalten kann. Einen Vergleich mit dem englischen Dolby Atmos Ton habe ich jetzt nicht durchgeführt, da mir bei diesem Klassiker de Ton ausreicht, den eine Spur Nostalgie soll der Film schon behalten.
Wertung:
Bild UHD Fassung: 4 5 von 5 ( da der Film einfach ein sensationeller Klassiker Transfer ist)
Ton: Dolby Atmos 4 von 5 ( auch hier gilt es den Universal Verleih zu loben, das man dem Film einen Dolby Atmos Ton spendiert hat)
Fazit:
Dieser erste Teil macht Lust auf mehr. Ich habe den Film sehr genossen, da das Bild und der Film einfach grandios ist und der Film auch heute noch funktioniert. Zemeckis hat uns hier im Zusammenspiel mit Steven Spielberg einen durchaus zeitlosen Klassiker geliefert den man sich genussvoll auch nach 35 Jahren oder mehr noch sehr gut anschauen kann. Dafür gibt es ein dickes Plus und eine zeitlose 4, 5 von 5 von mir. Mal schauen ob die beiden weiteren Teile bei mir auch noch so gut funktionieren.
In diesem Sinne
Euere
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Guy Ritchies-Spiel im Schatten in 2K und 4K
30. September 2020
Mit dem zweiten Film -Spiel im Schatten- entwickelte sich bereits langsam eine Mini Serie, diese Spielwiese ist für Guy Ritchie scheinbar genau das Richtige, hier kann er sich so richtig austoben.
Der Film, der angelehnt an Arthur Conan Doyles Kurzgeschichte „ Das letzte Problem“ die Geschichte von Sherlock Holmes weitererzählt, wobei der Anfangssequenz auch noch kurz Rachel Mc Adams auftreten darf, kann zwar keine echten Überraschungsmomente mehr aufweisen, kann aber dennoch mit einer interessanten und abwechslungsreichen Storyline aufwarten.
Mir gefällt das Format mit den Superzeitlupen, die auf einer großen Heimkinoleinwand (132 Zoll) erst ihre ganze Pracht entfalten und einen mit offenen Augen stehen lassen, sehr gut. Gerade solche Filme lechzen gerade nach einem großen Bild um alle Feinheiten optimal präsentieren zu können. 55 Zoll sind da einfach zu klein. Robert Downey Jr. passt in die Rolle des überheblichen und wagemutigen sowie mit einem großen Augenzwinkern dargestellten Sherlock Holmes, wie die Faust auf das in Superzeitlupe präsentierte Auge. Dr. Watson der mit Jude Law, den unterkühlten Gegenpol zum heißblütigen Holmes verkörpert, der immer für eine Überraschung gut ist, ist ebenfalls grandios besetzt. Kelly Reily als Ehefrau von Dr. Watson ist eine charmante sommersprossige Ergänzung. Die Rollen sind sowieso insgesamt bis hin zum grandiosen Hund sehr gut ausgewählt und transportieren die Zeit des auslaufenden 19. Jahrhunderts mit dem Beginn der großen Industrialisierung wunderbar in die Wohnstuben und Heimkinos. Die Überzeugungskraft eines solchen Filmes steht und fällt mit dem Widersacher, so stellt es Downey in dem Bonusmaterial klar und bringt somit die Essenz des Filmes auf den Punkt. Wenn man sich bei solch einem Projekt nicht mit dem Protagonistenteam bestehend aus Holmes und Watson identifizieren kann, dann findet man keinen Zugang zu diesem Film. So ergibt sich aber einen wunderbare Symbiose der Beiden und man fiebert bis zum Schluss mit.
Das Lexikon des internationalen Films meinte: „Zweiter Teil einer Filmreihe, die Arthur Conan Doyles Kultfigur zum ebenso schlagkräftigen wie cleveren Helden eines Effekte-Spektakels macht. Ein gelungener Unterhaltungsfilm als dramaturgisch attraktive Mixtur aus furioser Action und exaltierter Komik, reizvoll auch dank der charismatischen Schurkenfigur und eines "Falls", an dem sich der Held so richtig die Zähne ausbeißen kann.“
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „wertvoll“.
Bild 2K:
Das Bild ist schärfer als im ersten Teil, jedoch nicht zu scharf, sodass der Reiz des Altertümlichen noch etwas erhalten bleibt. Die stark entsättigten und farblich auf grün und braun und teilweise grau getrimmten Farbspektren passen natürlich in die Zeit des Filmes sehr gut hinein. Korn war manchmal etwas vorhanden, und der etwas zurückgenommen gräuliche Schwarzwert lässt das England des 19. Jahrhunderts wieder auferstehen, wie schon im Ersten Teil. Insoweit herrscht auch hier Gleichklang. Der Kontrast ist manchmal etwas hart, jedoch ist auch das als Stilmittel zu sehen und daher akzeptabel.
Oben 2K BD
Unten 4K UHD
Bild in 4K:
Da der Film vornehmlich im Dunkeln und trüben London spielt, ist es natürlich schwierig einen Hochglanzfilm zu präsentieren. Im Rahmen seiner Mglichkeiten, ist im „Spiel im Schatten“ der stilistische Ansatz von Philippe Rousselot wieder gut erkennbar. Denn auch hier wird die Farbcharakteristik des Filmes wieder dem viktorianischen Zeitalter, in dem alles schmutzig und trist war eingeschränkt und präsentiert sich in schmutzigen dunklen und monochromen Grautönen. Viele Blautöne werden präziser und intensiver hervorgehoben und geben dem Film eine besondere Ästhetik. Rottöne sind intensiver und auch Grüntöne werden realistischer dargeboten. Durch das HDR wird das Bild zwar insgesamt wieder dunkler, jedoch hierdurch werden Helligkeitsstufen ebenfalls präziser, vom strahlenden weiß bis hin zum tiefsten Schwarz reicht die Palette, wobei selbst in den dunkelsten Szenen noch Zeichnung erkennbar ist. Hierdurch wirkt das Bild dennoch schön dreidimensional. Ebenfalls ist ein moderater Schärfezuwachs erkennbar, der sich ähnlich wie im Teil 1 zwar nicht direkt in den Vordergrund drängt, jedoch werden Feinheiten sehr sauber und Artefakte frei dargestellt. Der Gesamtkontrast ist ausgewogen zu bezeichnen. Auch hier werden Gesichter sehr natürlich dargestellt und die feinen Hauttöne sehr realistisch herausgestellt. Insgesamt eine durchaus sehbare Verbesserung des Bildes, was wiederum auf einer großen Leinwand besser erkennbar ist als auf einem 55 Zoll LCD.
Ton:
Der Surroundton ist ebenfalls im Grundtenor des Ersten Teils abgefasst und mit dem zum Film passenden weiteren Filmmusikstücken untermalt. Die Dialoge und der Tiefbass sind schon recht satt und jeder Speaker erhält Gelegenheit sich beim Spiel im Schatten bemerkbar zu machen und so seine eigene Klangnote im raumfüllenden Surroundklang zu setzen.
Bildfazit zu Teil 2:
Auch hier hat sich die 4K Variante von der Farbpalette gegenüber der Blu Ray Disc von 2012 etwas entfernt und ebenfalls wie in Teil 1 ist das Bild grundsätzlich kälter ausgelegt. Es gibt eine moderate Schärfverbesserung und einen besseren Schwarzwert dank HDR, mit den schon oben beschriebenen Einschränkungen.
Auch hier kann man aufgrund der Änderung der Farbpalette nicht direkt nachvollziehen, wie sich der erweiterte Farbraum hier auswirkt, zumal das Bild stark gefiltert ist.
Das Bild ist aber auch hier insgesamt klarer und der Grauschleier ist verschwunden. In Screenshots ist das schwer herauszustellen, im laufenden Bild sieht das schon besser aus und so hat die 4K Variante auch hier insgesamt das bessere Bild. Die Schärfe kann auch hier nur leicht zulegen, es ist aber sichtbar. Hier braucht man schon ein großes Bild um echte Unterschiede darzustellen. Dennoch wirkt das Bild harmonischer und feiner in der Textur.
Ansichtssache:
Film: 4 von 5 (immer noch ein echter Guy Ritchie)
Bild in 2K: 3,5 von 5 ( Gutes Bild mit verschmerzbaren Schwächen)
Bild in 4K: 3,5 von 5 ( Die veränderte Farbabstimmung ist Geschmacksache, der Schärfezuwachs sichtbar, jedoch von der Bildgröße abhängig)
Ton: 4 von 5 (unverändert)
Fazit:
Beim Spiel im Schatten handelt es sich um eine solide Fortsetzung, die demnächst eine Fortsetzung erhalten soll. Guy Ritchie ist nicht der Regisseur, der die Reihe weitererzählt. Das kann dem Franchise gut tun, denn Teil 1 und 2 sind doch sehr vergleichbar trotz unterschiedlicher Story. Eine neue Sicht kann gelingen. Wollen wir es hoffen.
Das Lexikon des internationalen Films meinte: „Zweiter Teil einer Filmreihe, die Arthur Conan Doyles Kultfigur zum ebenso schlagkräftigen wie cleveren Helden eines Effekte-Spektakels macht. Ein gelungener Unterhaltungsfilm als dramaturgisch attraktive Mixtur aus furioser Action und exaltierter Komik, reizvoll auch dank der charismatischen Schurkenfigur und eines "Falls", an dem sich der Held so richtig die Zähne ausbeißen kann.“
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „wertvoll“.
In diesem Sinne!
Eure
C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Guy Ritchies Sherlock Holmes in 2K und 4K
11. September 2020

Guy Ritchie ist schon ein etwas spezieller Regisseur, der es sich nicht nehmen lässt seinen Actionfilmen seinen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken. Manchen gefällt es, manchen gefällt es nicht. Ich gehöre zur ersten Gruppe, denn Vielfalt ist das Salz in der Suppe des Films.
Vor kurzem habe ich mir seinen neusten Streich ins Regal gestellt. Jedoch bevor ich mich daran mache, wollte ich mir noch einmal seine genial inszenierten Sherlock Holmes Filme mit Robert Downey Jr. anschauen.
Nachdem Robert Downey Jr. nun ja, sagen wir es einmal so formell bei den Avengers ausgestiegen ist, hat er nun wieder Zeit sich dem Projekt Sherlock Holmes 3 zu widmen. Seitdem Teil 2 im Jahre 2011 abgedreht wurde konnte Robert Downey Jr. leider nicht mehr für dieses ebenso grandiose Projekt vor der Kamera stehen. Nun ist es aber scheinbar soweit. Leider steht Guy Ritchie nicht als Regisseur zur Verfügung sondern Dexter Fletcher, der zuletzt Bohemian Rapsodie und Rocketman in Szene setzte soll auf dem Regiestuhl Platz nehmen und die Story um den genialen Sherlock Holmes weitererzählen.
Mal schauen ob das dann so gut gelingt wie bei den beiden Vorgänger, er wird bestimmt seine eigene Handschrift hinterlassen wollen. Bei der Guy Ritchie Interpretation wurde besonderes Augenmerk auf die besondere Verbindung der Story mit den Ursprungsromanen gelegt, in denen Sherlock nicht so geleckt und smart sondern eher ungehobelt und arrogant dargestellt wird. Seine Überheblichkeit und Arroganz kann manchmal sogar Schmerzen und demnach ist der Film aus dem Jahr 2009 natürlich anders als die Filme der Vergangenheit. Das führte bei manchen zu Irritationen und teilweise Ablehnung, hatte man sich doch lange an die geschliffene Gentleman Ausgabe in vielen Varianten gewöhnt. Ich finde die erfrischende Art der Interpretation jedoch sehr gelungen könnte mir die Filme mehrmals im Jahr anschauen. Hier entdeckt man ständig was neues und ein Schmunzeln kann man sich fasst in keiner Szene verkneifen. Robert gibt dem Charakter eine ganz spezielle Aura.
Sherlock Holmes wurde an vielen Originalschauplätzen gedreht, dennoch wurde und musste natürlich auch viel CGI eingebaut werden um London so authentisch schäbig wirken zu lassen, sodass man den Schmutz förmlich riechen und schmecken kann.
Bild 2K:
Das Bild der BD Teil 1 hinterlässt leider in der BD Fassung von 2009 einen etwas sagen wir einmal zwiespältigen Eindruck, teilweise sehr scharf, dann wieder bewusst etwas weichgezeichnet, um das alte England authentisch schmutzig und erdig darzustellen. Das Bild verliert durch die vielen dunklen Szenen jedoch etwas an Durchzeichnung, der steile Kontrast gehört jedoch zum Style des Film und ist für mich hier kein großer Makel. Auch das das Bild nicht extrem scharf ist, passt eigentlich gut zum Charakter des Films.Das es aber noch besser geht zeigt nunmehr die UHD Disc.
Alle Fotos aufgenommen mit einem Samsung Note 10 plus und HDR
Oben 4K
Unten 2K


Bild 4K:
Die UHD Disc ist ein schönes aber kein ultimatives Upgrade der Blu Ray Disc. Die Verbesserungen liegen eher im Detail und zeigen sich durch einen etwas gedämpften Kontrast, der die graue verschmutzte und durchgängig bewölkte Szenerie des viktorianischen London noch besser sichtbar macht. Helle Bildelemente sind etwas abgeschwächt, kommen aber dennoch sehr sauber und weiß bleibt weiß. Glanzlichter wirken intensiver und funkeln sogar etwas. Die Durchzeichnung in Flammen und Lampen ist besser und bringt mehr Nuancen ans Licht. Der Schärfezuwachs fällt zwar moderat, aberdennoch sichtbar aus. Gerade deshalb, weil der Film sowohl mit 35 mm Film und auch 2K Digitalkameras gedreht wurde. Die Hochskalierung kann bei den 2K Bildern nicht wirklich mehr Details zum Vorschein bringen, jedoch mehr Kantenschärfe und dadurch mehr sichtbaren subjektiven Schärfezuwächse im laufenden Bild, ähnlich einem zugeschalteten Darbee Prozessor. Gerade kleine Bildelemente wie Schmuckstücke oder ähnliches wirken sehr scharf. Man muss aber dazu sagen, das die Detailverbesserungen auf einer großen Leinwand sofort erkennbar sind. Am LCD muss man im idealen Abstand sitzen. Der größte Qualitätszuwachs ist jedoch die HDR Verbesserung. Hierdurch bekommt das Bild mehr Tiefe, denn Schwarz ist nun auch wirklich schwarz. Sicher, das Bild wird insgesamt auch etwas dunkler, aber auch hier gilt, wer in einem abgedunkelten Raum sitzt, der bekommt ein tolles Schwarz präsentiert, wobei die Details im schwarz besser erhalten sind als in der 2K Fassung. Haben wir es einmal nicht mit den vielen Grautönen und erdigen Tönen zu tun, so bekommen die Farben einen Kick in Richtung Sättigung und mehr Realität. Gesichter wirken sehr authentisch und sehr farbnuanciert.







Ton:
Der Ton mit dem Soundtrack des Altmeisters Hans Zimmer ist sehr originell und wird schnell zum Ohrwurm die Bassunterstützung fällt sehr kräftig aus und erzeugt einen sehr authentischen Surroundsound, der keine Wünsche übrig lässt. Die Dialoge und der Tiefbass sind schon recht satt und jeder Speaker erhält Gelegenheit sich ausgiebig bemerkbar zu machen und so seine eigene Klangnote im raumfüllenden Surroundklang zu setzen.
Der etwas verzwickte Storyaufbau passt zu Sherlocks Holmes, jedoch muss man sich an die Erzählweise gewöhnen, nach einer halben Stunde hat man das Konzept jedoch verinnerlicht und kann dem Verlauf gut folgen. Die von mir früher einmal gesehenen Längen des Films kann ich jetzt so nicht mehr bestätigen und finde sie gerade in der mehrfachen Sichtung sehr sinnvoll.
Bildfazit:
Die 4K Variante ist aufgrund dem oben erwähnten zwar keine direkte Offenbarung, jedoch ist sie signifikant besser als die alte BD, die bei mir im Regal steht. Der Schwarzwert ist nun wirklich als Schwarzwert zu bezeichnen, mit oben erwähnten Einschränkungen.
Das Bild ist insgesamt klarer und der Grauschleier ist verschwunden. In Screenshots ist das schwer herauszustellen, im laufenden Bild sieht das schon besser aus und so hat die 4K Variante doch insgesamt das bessere Bild. Die Schärfe kann nur leicht zulegen. Hier braucht man schon ein großes Bild um echte Unterschiede darzustellen. Dennoch wirkt das Bild harmonischer und feiner in der Textur.
Gesamtfazit:
Es handelt sich insgesamt bei beiden Filmen um tolle Sherlock Holmes Varianten, die 4K Variante ist für denjenigen interessant, der oder die die Farbpaletten Änderung besser finden oder so wie ich ein Sammler ist. Wer den Film nicht über einen Beamer sieht, sondern einen LCD nutzt, der braucht nicht auf die 4 k Variante umzusteigen. Diejenigen, die aber über einen 4K Beamer verfügen und ein Fan der Filme sind, kommen um den Kauf nicht herum.
Da Robert Downey Junior, hat hier zusammen mit Jude Law, als den perfekten Sidekick zwei wunderbare verschmizte Filme gemacht, die jedoch so ohne Guy Ritchei vermutlich nicht möglich gesesen wären. 2021 oder vielleicht auch erst 2022 Corona bedingt werden wir vielleicht einen Teil 3 zu sehen bekommen.
Ansichtssache:
Film: 4 von 5 (an einigen Stellen veilleicht zu schnell erzählt)
Bild 2K: 4 von 5 (da das Schwarz schon mal absäuft)
Bild 4K: 4 von 5 (o.k. ein gutes hochskaliertes 4K Bild mangels 4K Original wohl nicht mehr herauszuholen.
Ton: 4,5 von 5 (satt und kräftig und 2D räumlich )
Ton: 3,5 von 5 unter Einbeziehung des fehlenden Atmos Tons)
In diesem Sinne
Eure
C.T.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Der große Gatsby in 3D und 4K
4. September 2020

Wieder einmal ist mir ein etwas älterer Titel in 4K in die Hände gekommen, den ich schon früher einmal in der 3D Fassung reviewt habe. Nun habe ich ihn mir einmal in 4K in den Player gelegt.
Ich bin trotz der zugegebenermaßen wenigen Filme die Buz Luhrman als Regisseur verantwortet, ein Fan seiner Filme. Diese Filme haben immer eine ganz besondere Erzählstruktur und setzten sich so wie Filme von Z.B. Guy Ritchie vom allgemeinen Mainstream ab und werden hierdurch jeweils zu etwas besonderem.
Seine Filme sind immer bewusst etwas plakativ, laut und manchmal auch etwas anstrengend und konventionell, jedoch immer von außerordentlicher noblen Schönheit und einem grandiosen Bilddesign geprägt. Zudem sind die jeweiligen Soundtracks etwas besonderes und verpassen seinen Filmen etwas surreales.

Der große Gatsby, englischer Originaltitel The Great Gatsby, ist ein 1925 erstmals veröffentlichter Roman des Autors F. Scott Fitzgerald. Er gilt als sein größter Roman, der mit seinem Tod in Vergessenheit geraten war. In den 40er Jahren wurde er wieder entdeckt und seit dem mehrfach verfilmt.
Das neuste Ergebnis aus dem Jahre 2013 liegt seid einiger Zeit auch in 4 K vor und ich habe es einmal in diesen Zeiten in allen Varianten neu betrachtet.

Film: 4 von 5
Der Film erzählt die Erlebnisgeschichte des Schriftstellers Nick Carraway (Tobey Maguire, Spider Man1-3), der in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts vom Mittleren Westen Amerikas nach New York kommt um dort in das quirlige Leben der Stadt einzutauchen und sich inspirieren zu lassen. Hierbei stößt er auf Jay Gatsby (Leonardo DiCaprio; Titanic) der auf der Insel Long Island in seiner riesige Villa, rauschende Feste feiert. Direkt gegenüber dem River lebt seine frühe Liebe Daisy, die mit dem blaublütigen Sportsmann Tom Buchanan (Joel Edgerton; Warriors) verheiratet ist. Jay Gatsby möchte seine alte Liebe gerne wiedersehen und bittet Nick ihm dabei zu helfen.
Baz Luhrman hat eine besondere unnachahmliche Art des Filmemachens. Man muss schon ein Faible für diese laute und knallbunte sowie überdrehte Art des Kinos haben. Die mehrschichtige Ich Erzählung des Nick Carraway erinnert stark an die Herangehensweise seines Film Musical „Moulin Rouge“ aus dem Jahre 2001. Mit Leonardo DiCaprio ist zudem Luhrman bestens aus seiner Verfilmung „Romeo & Julia vertraut. Das Rollenprofil des Gatsby bekommt durch DiCaprio eine ganz besondere verletzliche jedoch auch kindlich aggressive Aura. Das kann man zum einen positiv aber natürlich auch negativ sehen, jedoch erhält der Film hierdurch m.E. auch die Dramartugie, die nur wenige Protagonisten so sensationell auf die Leinwand bringen können wie Leonardo. Tobey Maguire als Nick Carraway hingegen spielt den von einer Faszination der Reichen übermannten naiven Jungen aus Chicago, der Gatsby zunächst unreflektiert vergöttert und erst spät wahrnimmt in welchem seelischen Dilemma Jay Gatsby eigentlich steckt.
Literaturverfilmungen sind immer begleitet vom Ansinnen möglichst genau dem Buch zu folgen. Das ist natürlich sehr schwierig, denn Bücher führen ein Eigenleben im Kopf des jeweiligen Lesers und kein Film kann ein Buch vollkommen koarent auch die Leinwand bringen. Es kommt noch hinzu, das es von "Der große Gatsby" auch bereits große Verfilmungen gibt.
Baz Luhrman erliegt hier nicht der Versuchung diesen Filmen nachzueifern, sondern er verfilmt das Buch von F. Scott Fitzgerald ganz im Geiste des sich rasant entwickelnden Großstadtamerikas und überfährt den Zuschauer teilweise mit rasanten atemberaubenden Bildern, die zudem eine gewollte Gradwanderung zwischen Tempo und Innehalten sind, wodurch der Spannungsbogen des Films aber bis zum Schlussakt gehalten werden kann.
Luhrman baut zahlreiche Zitate des literarischen Werkes ein, welche jedoch in der rasanten Erzählstruktur des Films etwas untergehen, aber dennoch wesentlich zur Gesamtstimmung der Geschichte beitragen.
Der große Gatsby steht und fällt mit der Wahl der Darsteller. Leonardo DiCaprio

und auch Tobey Maguire sind ein wahrer Glücksgriff.

Diese beiden schaffen es trotz der persönlichen Charakterunterschiede die Geschichte glaubwürdig darzustellen. Man nimmt ihnen ihre etwas skurile Freundschaft wirklich ab, denn es zeigt sich im Laufe des Films, das Gatsby nicht der ist, der er vorgibt zu sein.
Aber auch Carey Mulligan ist perfekt ausgewählt für die Rolle der zerbrechlichen Daisy Buchanan

sowie der vor Selbstverliebtheit strotzende Joel Egerton als Tom

und Isla Fisher als Myrtle Wilson

die mir in dem Film "Die Unfassbaren" schon sehr gut gefallen hat und im zweiten Teil wirklich fehlte. Ich könnte hier den Cast noch weiter fortführen, denn jeder Akteur passt hervorragend in sein Rollenprofil. Hierdurch erhält der Film eine besondere Homogenität.

Bild in 2D: 4,5 von 5
Der Film ist im Bildseitenverhältnis von 2,40:1 auf der Disc abgelegt und als Blu Ray Disc wirklich top. Man könnte es ein Meisterstück der Bildkunst nennen. Dieses Bild ist einfach ein unfassbarer Eye Catcher und lässt einen nicht mehr los, der auf schön komponierte und in keiner Sekunde dem Zufall überlassenen Bilder steht. Hier ist kein einziges Filmbild ohne die entsprechende Intention entstanden. Von der Farbpalette, der Raumtiefe, den Bildschwenks, dem Kontrast dem Schwarzwert sowie der Bildschärfe. Hier ist alles fein komponiert und folgt einem Zweck, nämlich den Betrachter mit in diesen Film hineinzuziehen und ihn zu einem Teil des Filmes werden zu lassen.

Bild in 3D: 5 von 5
Ist das Bild in 2D schon hervorragend so sticht das 3D Bild das Bild noch einmal aus. Bereits der Beginn mit den schnellen Kamerafahrten, die einem das Schneegestöber förmlich ins Gesicht bläst gibt den Zuschauern das Gefühl sich zugehörig zu fühlen und später mit den Charakteren in einem Raum zu stehen. Man fühlt sich quasi als Voyeur der Szenerie und ist fasziniert von der Realität der Bilder die in echtem 3D gedreht wurden, mit ihren satten plakativen Farben und einer sehr authentisch wirkenden Räumlichkeit. Das gesamte Aufnahmedesign ist hierauf ausgerichtet ohne aufdringlich oder zwanghaft dreidimensional zu wirken, es wirkt sehr natürlich und äußerst scharf und brillant. Der Film ist somit ein Fest für die Augen, ein sinnlicher Overkill für alle Bildperfektionisten.

Bild in 4K : 4,5 von 5
Ist das 2K Bild schon hervorragend mit ein paar Farbgenauigkeitsschwächen, schlägt einem hier eine wahre Bildpracht entgegen. Obwohl man es hier nur mit einem hochskalierten Film zu tun hat, der jedoch in 5K sein Ursprungsmaterial besitzt, bekommt man ein fast perfektes HDR Bild serviert, die Fokusfehler der 2K Fassung, die zudem in der 3D Fassung nicht so auffallen sind hier zwar nicht beseitigt und Korn ist ebenfalls teilweise vorhanden, was aber den Gesamteindruck nicht wesentlich beeinträchtigt, denn die Farbnatürlichkeit und die Differenzierung ist fast perfekt. Ein schönes Demomaterial für HDR zumindest am LCD. Aber auch über die Leinwand wirkt das Bild einfach sensationell.
Ton: 4,5 von 5
Sowohl der englische als auch der deutsche Ton liegen in allen Fassungen im DTS HD Master 5.1 Ton vor und unterscheiden sich nicht signifikant. Der Surroundsound sprudelt nur so vor lauter Spielfreude aus allen Lautsprechern und es ergibt sich eine schöne manchmal aber etwas zu dezente Raumklangkulisse. Die Sprachverständlichkeit ist hervorragend. Aufgrund der genialen Titelwahl verschiedener Künstler wie Lana Del Rey, Emeli Sandé, The xx, Florence + The Machine, will.i.am und Beyonce sowie einigen Neuinterpretationen von Bryan-Ferry und auch Gershwins Rhapsodie in Blue hat Jay-Z im Zusammenwirken mit Baz Luhrman dem Film einen Soundtrack spendiert, der eine Einheit mit dem Film eingeht und untrennbar mit ihm verbunden ist. Jedoch im Grundtenor hörbar in einigen Momenten (Partyszenen) mit der Charakteristik von Moulin Rouge verbunden ist. Dieser anachronistische Sound groovt und verschmilzt geschickt Neuzeit mit dem Klang der 20er Jahre zu einem tonalen Gesamtkunstwerk, wobei auch der fulminante knackige Tiefbass eine Schlüsselrolle einnimmt.
Ich möchte an dieser Stelle aber einfügen, das ich oftmals in einem speziellen Yamaha DSP Programm höre, da es mir oft besser gefällt. Hier hat aber der Originalsound bei mir die Oberhand behalten.

Fazit:
Der Film zeigt sehr schön die 20er Jahre im quirlig aufgeputschten Großstadtamerika, denn es war die Zeit des schnellen Börsengeldes und der genauso schnellen Crashs. Das ausschweifende Leben der Reichen, Sehnsüchtigen und Schönen zeigt Baz Luhrman glanzvoll und zugleich voyeuristisch. So ist der Film neben seiner Romangenauigkeit ein Paradebeispiel für Macht, Gier und Sehnsucht. Ein Great Cinema mit einem stringenten Dramatugiefaden und einer selbstzerstörerischen Lovestory.
In diesem Sinne
Eure
C.T.

Gladiator in 4 K mit Knallerbild
25. August 2020
Nachdem ich mich vor kurzem erst mit dem Film" Der schmale Grat" auseinandergesetzt hatte und ich den sensationellen Score von Hans Zimmer dazu bewunderte, kam mir die Idee mal wieder Gladiator in den Player zu legen. Jetzt allerdings in der 4K Ex. Cut Fassung, die natürlich in meinem Regal steht.
Gladiator ist einer der Filme, der schon zwei Neufassungen als BD erhalten hat, da die Bildqualität zwar ganz o.k war, aber viele Reviewer nicht so zufrieden mit dem Ergebnis waren. Der Film wurde nämlich damals nicht neu abgetstet, sondern irgendwie vom alten Master für die Blu Ray Disc genutzt. Die Farben waren wie so oft bunter und insgesamt rötlicher und der Kontrast steiler abgestimmt. Das war damals aber auch etwas Trend. Man könnte sagen, man wollte von allem etwas zuviel und hat die Bildqualität dabei aus den Augen verloren.Dennoch war ich schon von der ersten Fassung damals mehr als begeistert, ich kannte die Nachfolger ja noch nicht.
Etwa 1 Jahr nach der ersten BD Fassung folgte schon eine Neufassung die dann auf einem auf 2K herunterscaliertem 6 K Scan auf beruhte und den Film bildtechnisch schon auf einen anderen Level brachte und die Kritiker zufrieden stellten. Juchhu.
Seit 2018 ist dieser grandiose Sandalenfilm mit dem unvergessenen Hans Zimmer Score auch als UHD, jetzt natürlich mit HDR und einem natürlichem Bild ohne Farbstich an den Stellen, wo nicht mit Stilmittel gearbeitet wurde, erhältlich. Da der Film schon für die zweite Fassung in 6 K gescant wurde, konnte er perfekt auf 4 K herunterskaliert werden, mit einem sehr feinem Korn einer grandiosen Schärfe und einem Rec. 2020 sowie einem etwas fetteren DTS:X Ton, habe ich somit einen tollen Schatz im Regal stehen. Ich habe somit also aus bestimmten Gründen alle drei Generationen der Filme im HD und UHD Format in meiner Sammlung.
Unten: Blu Ray 10th Anniversy Fassung

Gladiator, wurde zu Anfang von vielen Kritikern als ein unausgegorener Sandalenfilm, der der Geschichte nicht gerecht werde bezeichnet. Jedoch hatte er sich im Laufe der Zeit nicht zuletzt auf Grund des sensationellen Soundtracks von Hans Zimmer zu einem wahren Klassiker entwickelt. So hat er dazu beigetragen, das der Sandalenfilm wieder einen höheren Stellenwert bekommen sollte.
Ben Hur, Cleopatra etc. waren die Vorreiter dieses Films und für die Studios damals fast ein finanzielles Fiasko.Ridley Scott, dessen Film in einer Extendet Fassung auf BD und UHD vorhanden ist, hat den Film auch mit dem 4K Bild durch m.E. wichtige erweiterte Szenen signifikant gegenüber der Kinofassung verbessert. Ridley Scott hat jedoch immer eigentlich die im Kino zu sehende Fassung als seinen Favoriten gesehen.
Oben: Blu Ray Disc 10th Anniversy Fassung
Unten: UH Disc
(Hier erkennt man gut, das das Bild neutraler abgemischt wurde)
Gladiator wurde so zu
einem wahren Filmklassiker und sowohl Russel Crowe, Joaquin Phoenix als auch Connie Nielsen und natürlich Oliver Reed spielten hier sensationell ihre Rollen, sodass ich auch nach der X-fachen Sichtung immer noch Gänsehaut bekomme in vielen Szenen. Die Eingangsszene mit der Schlacht gegen die Germanen hat schon was magisches an sich. Hier zeigt sich besonders wie ein Bild und ein Score eine symbiotische Verbindung zu einander aufnehmen und in einem Schlachtengemmälde mit einander verschmelzen. In Rom selbst und nicht zuletzt in der Arena, schafft es Scott durch eine perfekte Kameraführung und Zimmer mit perfekt darauf abgestimmtem Score auch hier für Gänsehaut Momente zu sorgen. Joaquin Phoenix verkörpert den nach Anerkennung lechzenden und jegliche Emphathie vermissenden egozentrichen Commodus mit perfider Präzision. Dieser Charakter könnte eine Blaupause für eine andere ebenso perfide Ich bezogene im höchsten Maße narzisstische Person der aktuellen politischen Zeit in den USA sein. Wer ihn verstehen möchte, sollte sich Gladiator noch einmal anschauen und sich die Frage stellen. Was wäre wenn.
Oben: UHD
Unten: Blu Ray Disc 10th Anniversy Fassung
(Auch hier sieht man, das das Bild neutraler wirkt)
Russel Crowe spielt dagegen den
emphatischen, aber durch Rachgelüste geblendeten immer auf das Wohl des anderen bedachten Protagonisten, der bis zum Ende seinem gemeuchelten Cäsar treu ergeben ist, denn Cäsar hatte eine Vision der Zukunft, die bis heute politisch nachwirkt und entsprechend verteidigt werden muss.Insoweit ist der Film ungewollt ein Sinnbild unserer aktuellen Zeit, in der es Kräfte gibt, die nur ihrem persönlichen Vorteil folgend absolut skrupellos das Volk überrumpelnd erhalten möchten.
Sicher hatte Scott nicht auf dem Schirm wie aktuell sein Sandalenfilm einmal sein würde. Aber wie sagt man: "Geschichte wiederholt sich irgendwann"
Nun ist Gladiator kein direktes Zeitzeugnis der damaligen Zeit, jedoch eine gute Zusammenfassung dessen wie es damals im Cäsarenreich zugegangen ist.
Wie sagt Cäsar nach der großen Germanenschlacht " Wofür das alles? War es das wert"
Cäsar erkannte, das nur ein Mensch wie Maximus der die menschlichen, empathischen und im höchsten Maße moralischen Vorraussetzungen mit sich bringt, ein Reich führen kann und nicht ein egozentrischer, massiv narzistischer Commodus. Das gilt damals wie auch heute und so hält uns der unterschätzte Gladiator den Spiegel vor. So avanciert ein Film ungewollt zum Zeitzeugen.
Bild:
Gladiator wurde hervorragend vom 35 mm Original in 4K überführt worden. Die Schärfe ist durchweg hervorragend mit sehr differenzierter Struktur.Kontrast und Schwarzwert sind sehr gelungen und HDR tauglich.Die Farben sind natürlich und kräftig genug. Teilweise weicht die Farbgebung stärker von der normalen BD ab.Die Plastizität u. Tiefenwirkung entspricht fast heutigem Bildmaterial. Das in 4K überführte Bild ist in Teilen farblich anders abgestimmt wie die BD. Ob das nun mehr der originalen Kinofassung entspricht möchte hier einmal dahingestellt lassen. Man kann es nur hoffen und im direkten Vergleich passen die Bilder wirklich sehr gut. Hier hat man nicht einfach einen Automaten arbeiten lassen, sondern man hat sich den einzelnen Szenen angenommen.
Jedoch fehlt in der UHD Fassung die der 2010 Ausgabe beigefügte Bonusdisc, die das 3 stündige Making Of beeinhaltet, daher muss man die alte Fassung unbedingt behalten.
Oben: UHD
Unten: Blu Ray 10th Anniversy Fassung
Oben: UHD
Unten: Blu Ray
Oben: UHD
Unten: Blu Ray
Oben: Blu Ray Disc
Unten: UHD Disc
Oben: Blu Ray Disc
Unten: UHD Disc 10th Anniversy Fassung
Oben: Blu Ray Disc 10th Anniversy Fassung
Unten: UHD Disc
Oben. Blu Ray Disc 10th Anniversy Fassung
Unten: UHD Disc
Oben: UHD
Unten: Blu Ray 10th Anniversy Fassung
Oben: UHD
Unten: Blu Ray 10th Anniversy Fassung
Zum Schluss noch ein kurzer Vergleich aller drei Fassungen.
Auf meiner 132 Zoll Leinwand treten die jeweiligen bildlichen Unterschiede natürlich wesentlich größer in Erscheinung und sind teilweise schon krass.
Ton:
Gladiator ist für mich heute noch einer der besten Sandalen Actioner mit einem sensationellen Soundtrack, der bei mir fast wie eine Symphonie von Beethoven öfter auf meinen Ohren liegt. Hier hat es Hans Zimmer erstmalig durchgängig geschafft, das ein Bild und der Ton, erst einen kompletten Film ergeben, der nur zusammen seine hypnotische Wirkung zeigen kann. Der Surtoundsound ist zudem perfekt abgemischt und sehr präzise werden alle Speaker in die Geschehnisse eingebunden. Der Sub bekommt zudem auch einiges zu tun und darf manchmal kräftig mitmischen.
Nachtrag: 26.08.2020
Der offensichtlich in der deutschen Tonspur in einigen Arenaszenen vorhandene Tonfehler ist mir persönlich nicht direkt negativ aufgefallen, da ich den Surroundsound in einem für die Höhenkanäle angepassten Soundprofil Spectacle gehört habe, das mir persönlich sehr gut gefällt. Ich werde diese Passagen im Originalsoundprofil noch einmal hören und berichten, was ich wahrgenommen habe.
Fazit:
Gladiator ist über die Jahre ein Klassiker geworden, der mit der Zeit reift und dadurch auch zeitlos bleibt. Technisch damals wie heute auf hohem Niveau, sodass man nicht das Gefühl hat, es mit einem 20 Jahre alten Film zu tun zu haben. Sicher historisch ganz korrekt ist Gladiator nicht, da Scott auf eine finalisierende Dramartugie setzte und so nur durch einige filmische Kniffe das so umsetztbar war. Es war mutig in einer Zeit, wo der Sandalenfilm schon fast in Vergessenheit geraten war, gerade diesen Film zu produzieren.
Ich liebe ihn.
Ein klassisches Meisterwerk ist so entstanden.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Der schmale Grat
13. August 2020
Der schmale Grat ist einer der Antikriegsfilme die schonungslos das Grauen und die Sinnlosigkeit jedes Krieges aufzeigen. Im Krieg gibt es keine Gewinner, niemals, es gibt immer nur Verlierer, egal wie sehr man sich auch bemühen mag. Befehl und Gehorsam, Ehre und Vaterland, Rache und Vergeltung prägen einen Krieg und jeden der sich darin befindet wird zermalmd körperlich oder selig, hier kommt niemand unversehrt wieder raus und braucht oftmals den Rest seines Lebens um die Geschehnisse zu verarbeiten.
Der schmale Grat zeigt diesen Wahnsinn in unerbittlichen Bildern und einem perfekt dazu komponierten Score von Hans Zimmer, denen sich kein Zuschauer auch nur im Ansatz entziehen kann. Man bekommt hier keinen reißerischen Krachbumm Kriegsfilm gezeigt, sondern einen Film der auf wahren Begebenheiten des Buchautors James Jones beruht und einiger Kriegsereignisse auf einer strategischen japanischen Insel.

1942 im Pazifik. Die US Marine braucht Unterstützung im zweiten Weltkrieg von einer US-Schützenkompanie, der C-Kompanie. Diese landet auf der Insel Guadalcanal, dort haben sich Japanische Truppen auf einem 210 m hohen Hügel verschanzt und kontrollieren so den gesamten Pazifik um die Insel herum. Um ungehindert agieren zu können ist es somit unbedingt notwendig diese Anhöhe einzunehmen.
Was zunächst relativ einfach zu sein scheint, erweist sich als schwieriger als geplant und im Sperrfeuer der Japaner sterben Welle auf Welle die Gis. Cpt. Staros (Elias Koteas), will dem Gemetzel ein Ende bereiten und verweigert einen Befehl für einen Frontalagriff des Karriersüchtigen Col. Tall (Nick Nolte). Col. Tall fühlt sich seit Jahren übergangen und wittert in dem Angriff seine große Chance zum Kriegsheld zu werden, dafür ist er bereit einen hohen Blutzoll zu zahlen.


Malick erzählt den Zuschauer eine sehr facettenreiche Geschichte die fern jeder Effekthascherei die Frage vom Wert des Individuums im Krieg, vom Zusammenhalten, von Sinn und Unsinn unmenschlicher Angriffsbefehle schonungslos offenlegt.
Die Monologe aus dem Off sowie die Dialoge sind ein wichtiger Teil des Films, die man konzentriert beobachten muss um alle Aussagen des Filmes erfassen zu können. Teilweise erfolgen abrupt Rückblenden ins private einzelner Soldaten, die Entfremdung mit seinen Liebsten die hilflos zu Hause sitzen während sie ständig damit rechnen müssen eine Todesnachricht zu erhalten treibt sie in die Arme eines Tröster, der dann evtl. auch wiederrum in den Krieg entsandt wird und so dreht sich das Rad des Kriegswahnsinns immer weiter. Jedoch letztendlich kann und will der Film diesen Konflikt nicht auflösen und nicht beantworten. Er lässt uns am Ende mit unseren eigenen Gedanken über den Wahnsinn des Krieges Mann gegen Mann zurück.
Heute werden im Regelfall Kriege anders ausgetragen. Der Schützengraben hat weitesgehend ausgedient. Es gibt Drohnen und satellitenüberwachte Drohnenangriffe die mit chirurgischer Präzision den Gegner zu eliminieren verstehen. Somit ist "Der schmale Grat" sozusagen ein Relikt aus einer anderen Zeit und bietet eigentlich keinen besonderen Fingerzeig mehr, denn die Kriegsstruktur gibt es im wesentlichen so fast nicht mehr und wenn, dann ist sie ein kleiner Teil einer vorbereiteten Gesamtoperation.
Dennoch ist "Der schmale Grat" ein Film, den jeder gesehen haben sollte, zeigt er uns doch eindrücklich die Fratze der Unmenschlichkeit eines unmenschlichen sinnlosen Kampf um die Teritorialmacht eines kleinen Einod im Pazifik. Heute wäre das Thema schnell ohne Menscheneinsatz erledigt.
Ton:
Alles das wird mit einem grandiosen sich jedoch hier einmal nicht in den Vordergrund spielenden Score von Hans Zimmer untermalt, der nicht umsonst eine Oscarnominierung erhalten hatte. Der Film verläuft längere Zeit eher tonal beschaulich und der Score dringt nur ganz sanft ans Ohr des Zuschauers, dafür aber um so intensiver bzw. immersiv möchte man doch jedes Terz bzw. Quinte des Score in sich wirken lassen. Später wird der Score etwas lauter und intensiver, bleibt aber dennoch immer eher vornehm im Hintergrund, begleitet das gesehene aber formidabel. Terry wie Hans den Regisseur liebevoll nennt ist hierfür förmlich bei Hans eingezogen um den zum Film perfekt passenden Score zu finden.
Die Surroundeffekte sind sehr realistisch nicht reißerisch übertrieben wie so oft "fordern" aber dennoch jeden meiner Lautsprecher, hierbei werden neben dem sehr realistische Gefechtsfeuer auch jedes kleine Umgebungsgeräusch wahrnehmbar. Man bewegt sich quasi mit durch die hohen Gräser im Unterschlupf und sitzt neben den Gardisten.
Terry wolkte bewusst kein zelebriert kein Effektfeuerwerk, das einem oft in Kriegsfilmen mit Ohrenbetäubendem Lärm die Sinne raubt. Hier bewegt sich der Ton eher auf leisen Sohlen und bricht nur kurz und heftig einmal aus.
Das Gegenstück hierzu ist Dunkirk, hier darf Hans Zimmer aus dem soundtechnischen vollen schöpfen.
Bild:
Das Bild ist in weiten Teilen sehr scharf und weist eine sehr gute Bilddynamik auf. Es gibt aber auch einige Fokusfehler, die auf der großen Leinwand.besonders auffallen. Die Farben wirken bewusst ein Spur entsättigt sind aber kräftig genug um realistisch zu wirken, hierdurch kommen die Geschehnisse fast dokumentarischen beim Zuschauer an. Das Bild hat einen hohen Kontrast der es sehr plastisch erscheinen lässt. Der Schwarzwert ist zudem sehr gut und zeigt sehr viel Durchzeichnung auch in dunklen Bildteilen. Hierdurch wird der Zuschauer noch mehr Teil der Szenerie.

Film: 5 von 5 ( da er sich nicht in den Vordergrund spielt)
Bild: 4,5 von 5 ( weil es einfach gut ist)
Ton: 5 von 5 ( weil er sich auch zurücknehmen kann in den richtigen Momenten.)
Fazit:
Der schmale Grat kam zusammen mit dem Soldat James Ryan in die Kinos. Trotz zahlreicher Oscarnominierungen konnte der Film keinen der begehrten Trophäen mit nach Hause nehmen. Der Soldat James Ryan dagegen bekam gleich 5 Oscars. Sicher hat der Soldat James Ryan bestimmt auch jeden dieser Oscars verdient. Es ist einfach Pech das zur gleichen Zeit direkt zwei sensationelle Antikriegsfilme um die Gunst der Juroren buhlen mussten. Das Publikum hat dem Film mit seiner guten Quote gezeigt, das auch ohne einen fulminanten Hauptdarsteller ein Film funktionieren kann. Trotz des auch hier prominent besetzten Films, indem die prominentesten Akteure kleinere Nebenrollen übernommen haben, kommt es darauf auch gar nicht an. Hier steht nicht das Individium im Vordergrund sondern das Zusammenspiel der Akteure ist hier der Protagonist, wenn man das an dieser Stelle überhaupt sagen kann. Nicht das Einzelschicksal ist hier hervorzuheben, sondern der Erfolg der gesamten Kompanie gegen einen perfekt positionierten Gegner. Der Tod des einzelnen wird dem Gesamterfolg der Mission untergeordnet, die unter keinen Umständen scheitern darf, denn die Insel war im zweiten Weltkrieg für die Amerikaner strategisch enorm wichtig. Um das zu erreichen werden den Soldaten Verdienst Medailen und höchste Auszeichnungen versprochen um sie gefügig zu machen und um die unabdingbaren Opfer somit billigend in Kauf nehmen zu können.
Hans Zimmer hat zudem mit seinem sehr intensiven Score besonders dazu beigetragen, das der Film immer die innere Balance behält und so trotz meistens eher im Hintergrund stehender Klangsphären die momentane Stimmung schonungslos offengelegt. Nicht umsonst war der Ton von Hans Zimmer oscarnominiert.
Der schmale Grat ist trotz desc Alters von schon 22 Jahren immer noch aktuell in seiner Antikriegsaussage. Es ist zudem kein Film, den man mal Abends so in den Player schiebt um sich berieseln zu lassen. Es ist ein Film, der volle Konzentration erfordert und auf den man sich einlassen können muss. Hier scheint jeder seine eigene Schlacht zu kämpfen, jedoch nur zusammen können sie überleben.
Es ist ein Film mit melancholichem Antikriegstiefgang, der hauptsächlich zwischen den sogenannten Zeilen seine Stärke offenbart und somit ein Kleinodmeisterwerk geworden ist.
Für Fans von Apocalypse Now oder ähnlichen Filmen ein Must See auch noch heute. Wer eher nur unterhalten werden will und ein Kriegsactionbombast sehen möchte, sollte sich was anderes suchen oder aber einmal unbedingt über seinen persönlichen Tellerrand schauen.
In diesem Sinne,
Eure C.T.
Das fünfte Element in grandiosem 4K
4. August 2020
Als ich mir zum ersten Mal " Das fünfte Element" auf einer DVD angesehen hatte, war ich schon im Rahmen der damaligen Sehmöglichkeiten begeisert was das Bild anging und auch überrascht von dieser doch etwas verrückt daher kommenden Science Fiction Storyline, in dem Bruce Willis alias Korben Dallas damals seinen besonderen Charme mit blondem Haar versprühen durfte. Das war ungewohnt, aber wieso dürfen eigentlich nur Frauen mit gefärbtem Haar vor die Kamera? Klar, wer sonst war 1997 dafür prädestiniert die Welt zu retten, wenn nicht Bruce Willis.
Für diejenigen, die bisher diesen sensationellen heutigen Kultfilm noch nicht gesehen haben, hier ein kleiner Handlungsabriss:
Im Jahre 1914 kamen die Ausserirdischen Mondoshawan auf die Erde um die vier Elemente Wasser, Erde ,Luft und Feuer wieder in ihre Obhut zu bringen, da sie der Menscheit in ihrer Gier nach Ruhm nicht zutraute diese zu beschützten.
Im Jahr 2263: Gary Oldman alias Jean-Baptiste Emanuel Zorg, hat sich mit einer außerirdischen Macht verbündet, deren Ziel es ist alles Leben auf der Erde zu zerstören. - Hmm schon sonderbar, das sich jemand der dann vermutlich auch unter den Toten sein würde, so etwas mitmacht-. Da Zorg aber durchaus als ein größenwahnsinniger Diktator und absoluter Narzist angesehen werden kann, passt es wiederrum. Wie nahe ein 23 Jahre alter Film doch an der derzeitigen Realität sein kann. Um das zu verhindern kommen die friedfertigen schwergewichtigen Mondoshawan wieder auf die Erde um die Menschen vor dem sicheren Untergang zu bewahren. Dafür müssen die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft um ein verbindende fünftes Element "Liebe" ergänzt wieder an ihren Ursprungsort gebracht werden um die Macht an ihrem Vorhaben zu hindern. Jedoch wird das Raumschiff von Piraten die Zorg angeheuert hat, auf dem Flug zur Erde zerstört, übrig bleibt einzig ein Sarkophag, der von den Wissenschaftlern geborgen und in einer Regenerationseonheit zum Leben erweckt wird. Heraus kommt ein reines Wesen, verkörpert von Milla Jovovich alias Leelo Minai Lekarariba-Laminai-Tchai Ekbat De Sebat, kurz Leelo.
Aufgeschreckt flüchtet Sie aus dem Labor und landet kurz darauf im Taxi des Vetreranen von Korben Dallas, der sie nach bitten zum Priester Vito Cornelius bringt. Der erkennt anhand einer Tätowierung, das es sich um das fehlende fünfte Element handeln muss. Korben Dallas der erst vor 6 Monaten aus einer militärischen Spezialeinheit ausgestiegen ist, soll nun diese vier Elemete finden um die Welt vor dem Untergang zu retten.
Original Leinwandfotos unbearbeitet:
Die vier Elemente die er auf einem Vergnügungsraumschiff besorgen soll, müssen wieder an Ihren angestammten Platz verbracht und mit dem fünften Element verbunden werden. Natürlich gibt es dabei eine ganze Reihe verrückter Dinge zu erledigen und dazu noch Aufgaben und Rätsel zu lösen. Leelo "Das fünfte Element" hilft ihm mit allen Ihren Kräften dabei.

Original Leinwandfotos unbearbeitet:
Ein Science Fiction Streifen, der angelegt ist zwischen Science Fiction Komödie und teilweisem französisch angehauchtem Humor, der aber nicht billig daher kommt, sondern typisch französisch fein tariert und mit feiner Mimik immer die richtige Mischung aus Humor, Slapstick und Action bewahrt, macht auch nach über 23 Jahren immer noch Spaß und der geneigte Zuschauer entdeckt immer noch was neues. Es ist zudem kein CGI Overkill, hier wurde noch mit echter Maske und Sets wo es möglich ist gearbeitet. Was man besonders in der 4K Fassung durchaus an einigen Stellen erkennen kann. Was ich aber nicht als Makel empfinde. Man hat damals eben so gearbeitet wie es die Bildauflösung hergab. Die Masken waren damals aber schon so gut gemacht, das die Filmemacher sich auch heute nicht zu verstecken braucht. Bei über 100 Mill. US. Dollar die der Film gekostet hat, kann man das aber auch erwarten.
Wieder einmal ist es wie so oft besonders Gary Oldman der hier in einer gewichtigen Nebenrolle des Antoganisten grandios aufspielt und im Film immer für eine Überraschung gut ist. Bruce spielt letztendlich Bruce mit verschmiztem Humor. Schon damals hatte ich gesagt, das man diesen Film in allen Belangen genretypisch mit 5 Punkten bewerten muss. Daran hat seither nichts geändert, auch mit dem Wissen von heute bleibt der Film ein Knaller. Luc Besson hatte hier im Jahre 1997 ein visionäres Meisterwerk abgeliefert und ein in allen Belangen hervorragenden Science Fiction Streifen erschaffen. Dieser Film hat Witz Esprit und eine gehörige Portion Action an Bord um einem den Abend zu versüßen. Wieso ist so ein toller Film von Blu Ray Disc nicht mit einem Review belohnt worden.
Jetzt wo er in der 4K Fassung in meinem Player gelegen hatte, wurde es Zeit diesen Film einmal etwas tiefer zu beleuchten.
Denn der Film war wesentlich besser als sein ihm vorauseilender Ruf und ist mittlerweile zu einem echten Kultfilm geworden, den man ruhig öfter sehen kann, denn die liebevolle und detailverliebte Welt im Jahre 2263 wird schön präsentiert und wirkt auch filmisch heute noch modern. Zudem sind die Actionszenen hervorragend choreografiert und mit einem grandiosen Soundtrack hinterlegt.
Die Arie aus der Oper "Lucia di Lammermoor" von Gaetano Donizetti erzeugt Gänsehaut auch wenn man kein Opernfan ist.

Original Leinwandfotos unbearbeitet:
Bild:
Ja, das Bild, was soll man dazu sagen. Auf dem 4K Master der Bluray-Disc von 2015 basierend könnte man denken, das hier nicht mehr viel mehr möglich ist und es keinen signifikanten Schärfezuwachs gibt. Dem ist aber nicht so. Sicher die Blu Ray ist im Rahmen der Blu ray Möglichkeiten sensationell für ein analoges mit 35mm Kameras aufgenommenen Bildmaterial, das jedoch hervorragend in 4K remastert wurde und daher in 4K mit feinem Korn und nicht zu übertriebenem HDR und einem sogar etwas weniger farbstarken Bild sensationell realistisch daher kommt. Sicher ist das Geschmacksache und heute knapp 3 Jahre nach der Erstveröffentlichung, würde man vielleicht sogar das HDR noch anders anpassen und das Rec 2020 noch erweitern und so evtl. doch ein bunteres comichafteres Bild erzeugen. Mir gefällt es so sogar besser, denn dadurch kommen enorm viele Feinheiten sehr gut zur Geltung, sodass das Bild aller erster Sahne ist ohne auch nur einen kleinsten ersichtlichen Makel in Kontrast, Farben, Schwarzwert etc. aufzuweisen. Hier wird man mit einem echten Reverenzbild in 4K belohnt.
Der Surroundsound hat es ebenfalls faustdick hinter den Ohren, alle Speaker werden dauerbefeuert und feuern gehörig zurück, sodass man auch ohne IBeam gnadenlos durchgeschüttelt wird. Der fulminate und überaus kräftige Bass ist superb und bringt den Film auf eine andere Subebene.
Bild: 4,5 von 5 ( sehr guter 4K Tranfer)
Ton: 4,5 von 5 ( wuchtig, klar und immer sprachverständlich sowie raumgreifend)
Fazit.
Das fünfte Element ist auf eine erfrischende Art zeitlos geblieben. Er wirkt in keiner Weise altbacken, trotz der nunmehr 23 Jahre die er auf dem Buckel hat. Die Storyline ist im Rahmen eines Guardians of the Galaxy zu sehen und wer daran Freude hatte, dem gefällt auch der mit französischem Humor angehauchten Science Fiction Film der etwas älteren Schule. Gerade in 4K macht der Film einen sensationellen Eindruck und zeigt Details die auf der alten Blu Ray oder gar der DVD nicht zu sehen waren. Der Film ist auf schöne Art entsättigt und wird realistischer im Bild. Der Surtoundsound ist zudem ein echtes Master Pfund und bringt jedes Kino zum bersten, wenn es über die entsprechenden Lautsprecher verfügt. Bei mir sind es mit 4 Subs insgesamt 16 die ihre Arbeit aufnehmen und am Ende froh sind, wenn sie abkühlen dürfen.
Wer diesen Film nicht klasse findet, dem ist nicht mehr zu helfen.
In diesem Sinne
Eure
C.T.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Gemini Man in 3D
26. Februar 2020
Mit Gemini Man hat Ang Lee einen Film gemacht, der etwas aus der Zeit gefallen ist. Ein 80er Jahre Actioner im Stil des 21 Jahrhunderts mit einem 3D Bild das seines Gleichen sucht. Dazu gesellt sich noch von Ang Lee ein 120 Hz Bild, das zumindest im Kino losgelöst jeglichen Stotterns geschmeidig über die Leinwand gleiten konnte.
Auch heute gilt noch bei vielen, das ein Kinofilm sich von einem Video- oder Fernsehfilm im Look unterscheiden muss. Der Hobbit bekam mit seiner moderaten HFR von 48 Hz bei vielen 24p Verfechtern keine so guten Kritiken bezüglich des Bildes. Zu glatt zu geschmeidig zu Videolike.
Sicher ein Kinofilm lebt vom bestimmten Filmlook, reden wir uns gerne ein. Wenn analog gefilmt wird, ist das Filmmaterial also durchaus auch ein Kostenfaktor.
Gemini Man hat bei den Kritikern nur knapp 28 % positive Kritiken erhalten. Die User sahen das jedoch etwas anders und haben ihn zu 83% positiv bewertet. Dennoch konnte Ang Lee nicht an seine vorherigen Erfolge anknüpfen. Ehemals ein Fan des analogen Films ist er jetzt seiner Zeit voraus und schreitet sei einiger Zeit mit 120 Hz der Zeit und vielen Kinobesuchern voraus.
Ang Lee, hat schon einen Oscar in seinem Portfolio und versucht schon in Life of Pi die technologischen Möglichkeiten auszuloten. Hier zeigte er schon damals, dass er perfekte emotionale 3D Bilder erzeugen kann.
In Gemini Man bekommt der Zuschauer eher ein klassisches Actionpaket geliefert, das zudem mit relativ einfach gestrickter Storyline daherkommt. Man könnte sagen, die Story passt auf ein Blatt Papier. Das muss aber nicht negativ sein, kann sich der Zuschauer so doch ganz den Schauwerten des Films hingeben.
Story:
Der Auftragskiller Henry Brogan (Will Smith) schaltet seid Jahren für den Geheimdienst sogenannte Staatsfeinde aus.
Nach 72 Tötungen soll schluß sein, was jedoch einigen in der Geheimdienstzentrale nicht passt.
So gerät Brogan in eine Verschwörung und sein ehemaliger Mentor und Ausbilder Clay Verris (Clive Owen) will Brogan ausschalten lassen.
Clay Verris setzt als Leiter des Geheimdienstprojektes "Gemini" eine seiner besten Tötungsmaschinen auf Brogan an. Es ist bestimmt hier nicht gespoilert, dass es sich um das jüngere Ich von Borgan handelt. Da beide jeden Zug des anderen intuitiv voraussieht, ergeben sich wahnwitzige Verfolgungsjagden und Zwei-Mann-Kämpfe, die niemand für sich entscheiden kann. Natürlich gehören hier noch zwei Sidekicks dazu um sich gegen das FBI zur Wehr setzten zu können.
Eigene Sicht:
Ang Lee setzt hier auf massive Showeffekt. Er lässt Bilder wirken, die man so nicht oft in dieser Qualität zu sehen bekommt. Zudem ist der Film sehr kurzweilig, sodass der Film wie im Winde vergeht. Was bleibt sind sie Bilder im Kopf. Das liegt natürlich nicht unwesentlich an dem sensationellen 3D Bild, das einen öfter die Kinnlade nach unten fallen lässt.
Was Gemini Man wirklich ausmacht, das kann man nicht auf einem 55 oder 65 Zoll LCD erleben. Hierfür braucht man ein großes Bild auf dem das sensationelle 3D natürlich in 24p seine Vorzüge präsentieren kann.
Aufgrund der 120 Hz Vorlage fühlt man sich auch hier wirklich mitten drin im Film und nicht nur dabei. Hierbei bekommt man eigentlich gar kein besonders spektakuläres Bild präsentiert, das durch massive Pop Outs,( wie noch in Life of Pi) oder eine spektakuläre manchmal etwas unnatürliche Tiefenstaffelung glänzen möchte und dadurch die reale Perspektive etwas verschiebt, nein, man hat den Eindruck das man kein 3D Bild auf einer Leinwand sieht sondern die Realität vor Augen hat. Das ist spektakulär unspektakulär jedoch sehr sinnvoll, kann man sich hierdurch doch ganz auf den Film konzentrieren.:)
Wer Avatar noch heute als Referenz ansieht, der muss das nun etwas relativieren und bekommt mit diesem 3D das aktuelle Nonplusultra des natürlichen 3D Bildes geliefert. Hier bekommt man eine sehr reale Tiefenstaffelung zu sehen. Auf 132 Zoll und Vollformat steht man wirklich mitten in der Szenerie. Das Bild ist in den Tagesaufnahmen auch ohne HDR in 3D perfekt. Jetzt kommt der kleien Haken, leider sinkt die Qualität in den Nachtszenen in der 24 p BD 3D Fassung gegenüber der UHD Fassung doch sehbar ab, ohne Gamma Korrektur bleiben einige Szenen so sehr im Dunkeln, das man das Gamma etwas anpassen muss zu Lasten des Schwarzwertes um noch alles sehen zu können. Ich habe jetzt zwar keinen direkten Vergleich zum HDR Bild, jedoch war es in den dunklen Szenen hierdurch schon etwas Kontrastarm. Schwarz wurde so zu dunkel grau. Hebt man das Gamma nicht an, so bleibt einiges im Dunkeln. Schade!
Aber es sind nur ein paar Szenen im Dunkel, die das Bild trüben. Hier ist jedoch auch eine wichtige Kampfszene dabei. Sieht man darüber hinweg, so ist das Bild dennoch fast perfekt.
Daher ist bei diesem Film auch zu Hause die 3D Fassung eigentlich Pflicht, denn nur sie bietet dieses spezielle immersive Seherlebnis, das m.E. bisher technisch unerreicht ist.
Schön wäre es gewesen Ang Lee, hätte noch etwas mehr aus dem insgesamt interessanten Storyansatz gemacht und neben der brillanten Action mit etwas mehr inhaltlicher Tiefe zum immer wieder aktuellen Thema Klonen dem Film so zu etwas mehr inhaltlicher Relevanz verholfen.
Gemini Man war schon lange ein altes Herzensprojekt von Jerry Bruckheimer, der auf den richtigen Moment gewartet hat um dieses Oldshool Drehbuch auch bildgewaltig genug auf die Leinwand bringen zu können.
Seit einigen Jahren hat das CGI zudem eine Qualität erreicht, mit der jede Filmidee möglich zu werden scheint. So war die Zeit reif, möchte man das schon 20 Jahre alte Script in perfekt laufende Bilder überführen.
Der Dolby Atmos Sound, den ich leider nur in der True HD Fassung erleben konnte ist in Teilen etwas unspektakulär und zu neutral. Hier hätte ich mir einen fetteren Sound gewünscht, der das Gesehene noch besser musikalisch unterstützt und emotionaler erlebbar macht. Der Surroundsound war nicht schlecht jedoch fehlte mir was.
Ansichtssache:
Film: 3,5 von 5 (Die klar strukturierte Story macht auch ohne Tiefsinn spaß)
Bild in 3D: 4,5 von 5 ( vermutlich neben Mortal Engine und Avatar das beste 3D Bild in hellen Szenen bisher)
Ton: 4 von 5 ( Guter Surroundsound jedoch wäre hier mehr drin gewesen)
Fazit:
Gemini Man ist kein filmisches Meisterwerk geworden. Zudem ist die Verjüngungskur von Gesichtern inklusive Mimik immer noch eine echte technische Herausforderung und nicht vollkommen filmrealistisch umsetzbar. Mein Sohn hat einige wirkliche Topvideospiele, hier glaubt man oft sich in einem Film zu befinden. Man sieht aber auch da, das es sich immer noch um ein Videospiel handelt.
Hier im 3D Spektakel fällt es nicht so sehr auf. In der 4K Fassung soll aufgrund der noch höheren Bildschärfe das Gesichts CGI deutlicher erkennbar sein.
So ist das vom Original mit 120 Hz auf 24 Hz heruntergerechnete 3D Bild vielleicht die beste Möglichkeit den Film zu sehen. Bei mir war das Bild sensationell scharf und im fast perfekten 3D auf der Leinwand zu bewundern.
In diesem Sinne
Eure
C.T
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Ad Astra in 4K
18. Februar 2020
Als Fan besonderer Science Fiction Filme, wie Interstellar oder Solaris und natürlich auch 2001 Odyssee im Weltraum, ist Ad Astra für mich natürlich ein Must see Film. Im Kino hatte ich ihn leider verpasst, somit habe ich ihn erst jetzt in 4K sehen können.
84 % positive Kritiken bei Rotten Tomatoes haben mich darin bestärkt kurz nach Erwerb den Film direkt in meinen 4K Player zu stecken.
Brad Pitt versteht es wie kein anderer seinen Rollen immer wieder eine unfassbare Präsenz und Authenzität zu verpassen. Gerade in einem solchen teilweise sehr intimen Film, der sich schnell zu einem waschechten Psychogramm über eine komplizierte Vater Sohn Beziehung auswächst und ihn als Roy McBride ganz besonders in den dramaturgischen Mittelpunkt stellt, spielt er ganz groß auf.
Der Mensch ständig auf der Suche nach exteristischem Leben schickte vor vielen Jahren ein Astronautenteam zur Erkundung von Leben außerhalb der Erde an den Rand unseres Sonnensystems bis zum Neptun. Kapitän der Raumstaiton ist Roy McBrides (Brad Pitts) Vater.
Roy der den Verlust seines Vaters nie überwunden hat wurde so wie er Ingenieur und Astronaut bei der US-amerikanischen Weltraumbehörde SpaceCom. Seine Fähigkeit zur absoluten Körperkontrolle und der Tatsache, dass sein Puls nie über 80 steigt, egal was auch passiert, prädestinieren ihn für spezielle Aufgaben.
Sein Vater Clifford McBride (Tommy Lee Jones) der das Lima Project anführt, gilt schon lange als verschollen. Der letzte Kontakt endete 16
16 Jahre nach dem Start der Erkundungsmission. Als Held verehrt wurde er somit schon lange offiziell für Tod erklärt. Nun wird die Erde jedoch von starken elektromagnetischen Stürmen getroffen, denen schon 43000 Menschen zum Opfer gefallen sind und man befürchtet, das diese Energiestürme die Welt und vielleicht sogar das gesamte Sonnensystem zerstören können. Diese elektromagnetischen Stürme gehen von der Lima Raumstation aus und man vermutet, das Clifford noch am Leben ist und daher dafür verantwortlich ist.
Es liegt nun an Roy Kontakt mit seinem Vater aufzunehmen und den Energiestürmen ein Ende zu setzten.
Hierfür muss Roy jedoch einen beschwerlichen Weg mit einem geheimen Auftrag auf sich nehmen um sein Ziel zu erreichen. Er hofft hierbei sehnlichst seinen Vater wieder zu sehen und Antworten auf viele seiner Fragen zu erhalten.
Ad Astra ist kein klassischer Science Fiction Film, er reiht sich in die Reihe von Interstellar und 2001 Odysee im Weltraum stilistisch ein und fordert dem Zuschauer schon einiges ab. Nun gut, einige Kritiker erkennen Anleihen an Apokalypse Now, das kann man so sehen, da auch hier eine lange beschwerliche Reise vollzogen wird um den General Kurtz zu finden. Jedoch handelt es sich hier um eine reine Militäraktion und nicht um eine Vater Sohn Beziehung.
Ad Astra funktioniert aber als eigenständiger Film und man sollte nicht immer Filme miteinander vergleichen.
Als Kameramann konnte man Hoyte van Hoytem verpfllichten, der schon Christopher Nolans Weltraumdrama Interstellar, James Bonds Spectre sowie Dunkirk in grandiose Bilder übersetzte. In grandiose Bilder verwandelt er auch Ad Astra und macht mit seinem besonderen Blick für das besondere Licht James Grays Film in jeder Minute zu einem atemberaubend anzusehenden bildlichen Meisterwerk. Man wird förmlich in den Film hineingezogen und kommt am Ende auch nur schwer wieder heraus. Man ist mitten drin, wenn Roy der Erde zu stürtzt. Eine Nahkampfszene im Weltall, die sich wie ein Balett inszeniert und in der Schwerelosigkeit von Raum und Zeit dahn schwebt. Eine aus dem Nichts kommende Verfolgungsjagd auf dem Mond,
die zudem mit zwei Kameras gleichzeitig aufgenommen wird. Eine davon ist nur für die Infrarotanteile verantwortlich um später im fertigen Bild den Weltraum auch rabenschwarz darstellen zu können.
Hoyte zeigt Roy zudem oft in intimen Nahaufnahmen.
Er ist vollkommen in der jeweiligen Szene verhaftet und wird somit auf eine ganz besondere Art und Weise eins mit dem Film.
Neben dem garndiosen Bildsesign hat so wie jeder andere Science Fiction Film unausweichlich auch einige Logiklöcher, die aber unausweichlich sind. War es z.B. nötig, das Roy zunächst auf den Mars fliegen muss um seine Botschaft an seinen vermutlich noch lebenden Vater zu senden? Hätte man das nicht auch von der Erde aus erledigen können. Die Dramartugie des Films lässt hier aber keinen Zweifel daran, dass es notwendig war, damit der Film seine Botschaft richtig rüberbringen kann.
Das im Film integrierte Psychogramm, nimmt auch den auf seine eigene Karriere konzentrierte Vater Clifford mit, der seinerzeit seinen Sohn Roy mit seiner Mutter einfach zurückgelassen hatte, was schwere Wunden bei dem noch jungen Roy hinterlassen hatte, die bis in die Gegenwart nicht verheilt sind und somit nachwirken. Durch den „Verlust“ seines Vaters, der dennoch immer omnipräsent ist, hat Roy scheinbar die Fähigkeit verloren selbst soziale Bindungen zu entwickeln und sich auf menschliche Nähe einzulassen. Seine Frau (Liv Tyler, Herr der Ringe, Armageddon) bekommt das mit aller Konsequenz zu spüren und verlässt ihn frustiert. Roy nimmt das ohne jede Gefühlsregung hin. Schon hier erkennt der aufmerksame Zuschauer mit wem man es zu tun hat.
Diese Unfähigkeit zu sozialen Bindungen versetzt ihn jedoch wiederum in die Lage eine spezielle Karriere zum Ingenieur und Astronauten aufzunehmen, denn er zeigt auch in ausweglosen Situationen, von denen wir eine direkt am Anfang miterleben dürfen, das er selbst dann ruhig und kontrolliert und mit kühlem Puls diese eigentlich ausweglose Situation meistert. Gerade hierdurch ist er für die Mission prädestiniert, jedoch soll ihm gemäß der SpaceCom der letzte Weg verwehrt bleiben. Mit Hilfe der Stützpunktleiterin Helen Lantos,
schafft er es auf das Raumschiff Cephus. Auf seinem Weg zum blauen Planeten Neptun (Astrologisch beeinflusst er Träumer, Visionäre und Idealisten), verlässt er seinen Pfad der Abschottung hin zu Reaktionen die er vermutlich selbst nicht an sich kannte, so muss er sich auf dem Mond eines direkten Angriffs erwehren und in einem Raumschiff gegen Primaten kämpfen. Einen Kampf gegen Astronauten bestehen und schlussendlich auch loslassen lernen seiner selbst wegen und um die erworbenen Erkenntnisse seines Vaters der Welt zu überbringen.
Eigentlich sind das alles aber nur Metaphern für seine eigene innere Zerrissenheit gegen die er anzukämpfen hat. Damit der Zuschauer dem auch folgen kann, spricht Roy aus dem Off und gibt so immer mehr von seinem jeweiligen Seelenzustand preis. Am Ende steht die Frage ob wir alleine im Universum sind. Bisher habe die Auswertung aller Signale nicht zum gewünschten Ergebnis geführt. Die Mission ist gescheitert. Aber gerade darin erkennt man, wie fixiert die Menschheit zu sein scheint, exteristisches Leben um jeden Preis finden zu müssen. Es darf nicht sein, das der Mensch alleine im weiten Universum ist. Es kann aber auch ein Erfolg sein, wenn die Erkenntnis da ist, das wir eben doch alleine im gesamten Universum sind und uns so wieder mehr mit uns auf der Erde beschäftigen als ständig dem Unerreichbaren hinterher zu jagen. Geläutert von dem erlebten versucht Roy seine Gefühle zu ändern und seine Ehe zu retten..
Bild in 4K:
Hoyte van Hoytem arbeit gerne mit 35mm Arriflex Kameras, so kamen diese und auch ein paar andere von Arri hier zum Einsatz. Das Arriraw ist gemäß IMDb ein 3,4 K Bild das auf 2K skaliert wurde. Es gibt aber auch die Meinung es sei letztendlich ein 6K Scan gemacht worden, der dann auf 4K skaliert wurde. Egal welcher Auflösung der 4K Blu Ray Disc zu Grunde liegt, mir hat das nicht ganz so perfekte Bild mit vielen Linsenflecken und etwas zurück genommenem Kontrast gut gefallen. Zumal es in den Weltraumszenen wirklich top aussieht und einfach Klasse ist. Kravierende Schärfeunterschiede zur BD konnte ich jetzt aber keine ausmachen. Sicher ist die UHD etwas schärfer gerade in Standbildern ganz gut zu erkennen, wenn man nahe genug an das Display herangeht. Kaufentscheidend sollte aber eher die trotz eingeschränktem Rec. 2020 schönere Farbgebung im Vergleich zur BD sein. Die Farben sind oft etwas satter als bei der BD.
Die Kameras erzeugen ein etwas gröberes Korn und lassen einen Film daher sehr filmisch aussehen. Das mag in der heutigen Zeit nicht mehr jedem gefallen, zumal es sehr viel Perfektion voraussetzt um diese Technik auch wirklich zu beherrschen. Hoyte ist so ein Kameramann, als Meister der perfekten Belichtung war ich schon bei Interstellar davon begeistert.
Oben 4K auf 55 Zoll 4K Sony LED TV
Unten 4 K über Optoma HD 83 2K Beamer
Oben 4K auf 55 Zoll 4K Sony LED TV
Unten 4K über Optoma HD 83 2K Beamer
Oben 4K auf55 Zoll 4K Sony LED TV
Unten 4K über Optoma HD 83 3K Beamer
Oben jeweils 4K auf 4K 55 Zoll Sony LED TV
Unten über Optoma HD 83 2K Beamer
Bei diesen Bildvergleichen ist erkennbar, das es nur einen geringen HDR und erweiterten Farbraum Vorteil bei einer Betrachtung über einen 4K HDR TV und einen nur mit 2K ausgestattetem Beamer gibt. Zumindest ist das bei mir so. Es gibt Filme, da ist der Unterschied sehr gut sehbar, hier nicht so. Teilweise ist das Bild gewollt etwas Kontrastarm und farblich entsättigt um dann die gesättigten Szenen um so plakativer wirken zu lassen.
Ton: DTS 5.1
Leider habe ich noch immer nicht auf natives Dolby Atmos umgerüstet. So muss ich mir noch mit dem Yamaha 3D Sound DSP behelfen und den DTS.5.1 etwas Puschen. Das gelingt aber ganz gut und im direkten Vergleich mit DTS 5.1 bekommt der Surroundsound etwas mehr Weite und Homogenität. Auch macht die Nutzung von 7.1 Kanälen durchaus Sinn, mit Verzicht auf die Höhenkanäle. Es wird dann etwas mehr von der Weite des Sounds in die Hörraumtiefe transportiert, was im Umschaltmodus durchaus in verschiedenen Szenen hörbar ist. Hier kann man entscheiden, was einem dann eher zusagt. Nativ macht der DTS 5.1 Sound aber auch eine gute Figur und steht dem englischen Ton nicht viel nach. Auch geizt der Ton nicht mit feinen Geräuschen und der Sub bekommt auch unvermittelt schon mal was zu tun und bringt den Raum kurz aber heftig zum Wackeln. Der Ton hat nicht zu Unrecht eine Oscarnominierung erhalten, das sagt schon was aus. Wer hier nun aber einen brachialen Soundmix erwartet, der wird enttäuscht. Der Ton versteift sich auf Spähre, schöne ochestrale Klänge und Soundrealismus und bringt einen so mitten in den sanft dahin gleitenden Film hinein und überzeugt mit punktgenauer Subtilität im Klangbild. Ein wahrlich betörende Ton.
Ansichtssache:
Film: 4 von 5 (für mich als Fan solcher Filme)
Bild: 4 von 5 (in der 4 K Fassung)
Ton: 4,5 von 5 ( mit teilweise satten tiefen Subanteilen )
Fazit:
Ad Astra ist ein Film, der vielleicht nicht jeden Science Fiction begeistern wird, denn er polarisiert und nötigt einem viel Konzentration ab um die Intension des Films beim ersten schauen nachzuvollziehen. Kinogänger wurden jedoch durch grandiose Bilder dafür entschädigt, sodass er auf einer großen Leinwand am besten seine Transmission auf den Zuschauer überträgt. Wer sich dem nicht 2 Stunden (die bei mir wie im Fluge vergingen) hingeben kann, für den ist Ad Astra vermutlich nicht der richtige Film. Die anderen werden begeistert sein.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Star Wars IX- Der Aufstieg Skywalkers -
28. Januar 2020
38 Jahre nach Episode IV – Eine neue Hoffnung – hatte man mit Episode VII – Das Erwachen der Macht – die eigentlich schon sinnvoll abgeschlossene Geschichte - wieder geöffnet und weitererzählt.
Nun läuft seit einigen Wochen der nunmehr ultimative letzte Teil IX- Der Aufstieg Skywalkers- im Kino. Es ist schon etwas Wehmut dabei, denn mit Star Wars IX nimmt die Saga, die mich schon seit 1977 begleitet, ihr finales Ende.
Als Star Wars 1977 mit Harrison Ford als Han Solo in die Kinos kam, konnte niemand erahnen, das der Millenium Falke auch noch Ende 2019 also rund 42 Jahre später noch immer im Weltraum unterwegs ist. Ja, wer hätte das gedacht.
im finalen Film Star Wars IX - Der Aufstieg Skywalkers- muss JJ Abrams die Quadratur des Kreises gelingen um am Ende möglichst alle noch offenen Fragen sinnvoll zu lösen, was in 142 Minuten schwierig genug ist.
Nachdem JJ Abrams neben dem Produzentensessel auch wieder den Regiestuhl belegt hat, war nicht ganz klar, in welche Richtung sich "Der Aufstieg Sywalkers" entwickeln würde.
Konnte man alle die losen Enden, die nach Teil VIII so herumflatterten in Teil IX einsammeln und so verknüpfen, das am Ende alle mit dem Ergebnis zufrieden sind ?
Natürlich kann man das nicht wirklich, das wäre einfach zu viel verlangt. Sind die Fans doch auch unterschiedlich in ihrer Anforderung an die Filme gewesen, so wird sich das auch hier nicht ändern. Denn es gibt eine ganze Reihe an offenen Fragen, die nach Erlösung schmachten.
Was geschieht mit Kylo Ren, der noch in Teil VIII versuchte Rey auf die Dunkle Seite zu ziehen?Wer ist Rey, um deren wahre Herkunft immer noch Unklarheit herrscht? Wie geht es mit Finn und Rey weiter, Finn buhlt um die Aufmerksamkeit von Rey und sieht sich trotz ihrer Kraft als deren Beschützer. Wie wird zudem die leider viel zu früh verstorbene Carrie Fisher alias Lea in den Film integriert? Taucht der in Episode VIII verstorbene Luke Skywalker (natürlich taucht er auf) auf und wenn wie? Auch für Han Solo hat man entgegen allen Äußerungen noch Platz im Film geschaffen und gibt ihm zudem einen kurzen aber für den Film dennoch wichtigen Moment. Wie kann man gegen die Übermacht der Dunklen Seite, angeführt vom immer noch mächtigen Imperator Palpatine, ankämpfen? Kann sich Rey der Dunklen Seite entziehen oder erliegt sie am Ende doch der Kraft der Dunklen Seite?
Fragen die es neben einigen Ungereimtheiten der filmischen Vorgänger von JJ Abrams in Anbetracht der Komplexität der Gesamtstory innerhalb des Star Wars Imperium zu lösen galt.
JJ Abrams hat diese komplexe Aufgabe am Ende im Rahmen der vielleicht etwas knappen Filmlaufzeit von 142 Minuten doch noch einigermaßen gemeistert, wenn auch mit ein paar Logiklöcher und hierbei alles zusammen gefügt und die Geschichte jetzt scheinbar wirklich zu Ende erzählt.
Aber wer weiß das in diesem Imperium schon.
Neben allem Euphorismus den der Film bei mir auch auslöst, hat der letzte Teil der Saga auch einige Wehrmutstropfen zu verzeichnen.
Die erste Hälfte des Films ist m.E. etwas zu hektisch inszeniert. Die Szenerie wechselt oft unvermittelt, bevor man verstanden hat, was gerade geschieht und vermittelt so den Eindruck, als wolle Abrams schnell den Plot auf die Endschlacht hinsteuern, dem Fan aber noch einiges vorher bieten. So hetzen die Protagonisten von einem Set zum anderen und müssen sich ständig zur Wehr setzten. Das hat mich persönlich auch etwas durcheinander gebracht. Zudem hat der Film auch zu viele latente Charakterwendungen und der gesuchte Spion innerhalb der Ersten Ordnung kommt dann wie manches andere auch förmlich aus dem Nichts und hat zudem keine Heeren Ziele sondern lediglich Rachegelüste. Nun gut es ist nicht einfach die Kohärenz zu halten und ohne gewisse Logiklöcher auszukommen. Die Story gleitet dann auch etwas ab und die Suche nach einem Wegfinder zum Aufenthaltsort von Palpatine ist dann auch etwas lang geraten zu verwickelt und sehr vom Zufall geleitet. Die Truppe um Rey stürzt von einem Problem in das nächste, Tote erscheinen den Lebenden und Totgeglaubte leben länger. Eine Schlacht folgt der Nächsten, bis man endlich im finalen Drittel gelandet ist. Alles das ist sensationell in Szene gesetzt. Man landet im Hyperantrieb in verschiedenen neuen Welten. Es gibt zufällig einen neuen, aber sehr alten niedliche Druiden, der zudem zufällig auch noch was wichtiges zu sagen hat. Neue Figuren werden eingeführt, die für bestimmte Schlüsselmomente herhalten müssen. Rey entdeckt ihre wahre Stärke und Kyle kommt ins Wanken, nachdem er eine Erscheinung hat.
Lea ruft noch einmal ihren Sohn bevor sie uns für immer verlässt.
Oh man das kann dann schon etwas viel auf einmal sein.
Der Zuschauer ohne Vorkenntnis der Episoden I – VIII kann dabei schon mal aus dem Tritt kommen. Aber auch der Kenner ist hinsichtlich der vielen Wendungen und Zufälle das eine oder das andere Mal durchaus überrascht und braucht Zeit um zu verstehen, was er da auf der Leinwand gerade sieht, bevor es eine neue Wendung gibt.
Nun gut, nun möchte ich an dieser Stelle auch einfügen, das es schon schwierig ist als Regisseur und Fan hier den perfekten Abschluß zu finden.
Am meisten überrascht und das im positiven Sinne hat mich persönlich Keyle Ren. Ihn hatte ich in Episode VII noch als Fehlbesetzung angesehen, jedoch bereits in „Der letzte Jedi“ hatte er mir schon besser gefallen und wird jetzt in Episode IX erst zur wahren Heldenfigur. Er ist leider der einzige der hier eine echte Charakterentwicklung aufzeigen darf.
Episode IX ist natürlich noch einmal ein notwendiger Abgesang an die wesentlichen Charaktere der Episode IV bis VI und diese müssen auch noch einmal kurz ihre Screenzeit erhalten. Das ist aber durchaus gut gelungen und auch verstehbar an dieser Stelle. Zudem erhält Han Solo hier den wichtigsten Schlüsselmoment zusammen mit Lea, die die gesamte Geschichte im Nachgang zum Satz von Rey: „ Ich wollte Dir schon lange die Hand reichen jedoch nicht Kyle sondern Ben!“ in eine anderen Richtung leitet.
Star Wars IX spaltet wie auch schon die Vorgänger immer noch die Fangemeinde, die vermutlich eine unendlich hohe und unheitliche Erwartungshaltung besitzt, die der Film zu keiner Zeit erfüllen kann. So unterschiedlich sind die Ansichten und Wünsche der Fans. In einigen Teilen hat man sich vermutlich der riesigen Fangemeinde gebeugt und Charaktere zusammengestutzt oder auch gar nicht erst im Film erscheinen lassen. O.k. was soll ich dazu sagen.
Mein Fazit.
Eigentlich muss ich den Film noch ein zweites Mal anschauen um hier ein Fazit aus meiner Sicht zu schreiben. Ich möchte den Film jetzt auch nicht bewerten. Jeder soll und muss sich sein eigenes Urteil bilden. Das kann er nur, wenn er den Film auch gesehen hat.
Jedoch eines kann ich an dieser Stelle schon einmal sagen. Der Film ist ein durchaus würdiger Abschluss der größten Filmsaga aller Zeiten und JJ Abrams hat es durchaus geschafft, dem Film in der Komplexität eine Seele zu geben und alle Charaktere ob alt oder neu bekommen durchaus ihre relevante Screenzeit. Zudem ist Keyle Ren für mich die positivste Überraschung des letzten Star Wars Spektakel.
Noch läuft er im Kino und dort sollte man ihn sich auch anschauen, egal ob in 2D oder in 3D.
Meine Blogs zu Episode VII und VII findet ihr hier.
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19731-das-erwachen-der-macht
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21026-star-wars-der-letzte-jedi
In diesem Sinne
Eure
C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Königreich der Himmel
31. Dezember 2019
Königreich der Himmel ist einer der Epen, die sich im Kino seinerzeit erheblich unter Wert verkaufen mussten, da die Story für die normale Kinolaufzeit einfach zu lang war und sich durch die Kürzung auf immerhin noch 2,5 Stunden einige filmische Unzulänglichkeiten ergeben mussten und die Kritiker dazu bewogen haben den Film dadurch erheblich abzuwerten.
In der Heimkinoauswertung wurde der Film dann später in der Director's Cut Fassung auf das Heimkinopublikum losgelassen und jetzt erzeugte der Film mit seiner erheblich längeren Laufzeit von über 3 Stunden erst die Wucht, die Ridley Scott sich vorgestellt hatte.
Warum schreibe ich eigentlich nach so vielen Jahren erst heute ein Review zum Film. Erstens haben wir Weihnachtszeit und ich gerade etwas mehr Zeit zum Filme schauen und zweitens denke ich ist der Film es Wert ein Review hier zu erhalten.
Sicher ich bin natürlich auch ein Genrefan, versuche aber trotzdem immer objektiv zu bleiben.
Worum geht es eigentlich.
Leichte Spoiler:
Es geht um Kreuzritterzüge nach Jerusalem und dem ewigen Kampf um die Vorherrschaft des heiligsten und mystischsten Ortes der gesamten Welt.
Kurze inhaltliche Einführung:
Baldin (Orlando Bloom) ist ein einfacher Dorfschmid der um seine verstorbene Frau trauert, die sich selbst getötet hat. Ein Kreuzritter und Baron Namens Godfrey (Liam Nesson) findet ihn in dem Dorf und offenbart sich ihm als sein Vater. Gerne würde er ihn mit nach Jerusalem nehmen, doch er lehnt die Offerte ab. Nach einem Streit mit seinem Bruder der tragisch endet schließt er sich den Kreuzrittern an. Nach einer anstrengenden Reise landet er, nachdem ihm sein Vater seinen Titel und seine Ländereien übertragen hat, im gelobten Land. Dort trifft er auf seiner einsamen Landesdurchquerung einen Sarazenen den er im Kampf besiegt, dem er jedoch danach das Leben schenkt. Seine Güte werde unter seinen Feinden bekannt sein, bevor er diesen begegne, verspricht ihm daraufhin der Sarazene.
Nachdem er auf seiner weiteren Reise einer Gruppe von Kreuzrittern begegnet, wird er als der Sohn von Godfrey erkannt und wird danach als Baron von Ibelin zu seinen Ländereien geleitet. Das verzehrte Land macht er schnell fruchtbar und trifft auf die Tochter des Königs Balduin IV. Sybilla und Baldin verlieben sich in ineinander und nachdem Balduin IV verstorben ist entbrennt ein Kampf der Religionen um das Königreich der Himmel.
Sicher kann ein für das Kino gemachtes Epos nicht absolut zeitgeschichtlich korrekt sein. da es natürlich in erster Linie ein spannungsgeladener Historienfilm sein soll und will und ein solcher Film auch einen Spannungsbogen braucht um beim Publikum zu funktionieren, daher hat Ridley Scott sich einige Freiheiten genommen, dennoch handelt es sich bei "Königreich der Himmel" um ein loses zeitgenössisches Dokument, das die Historie nicht verleugnet sondern lediglich dramartugisch etwas verbiegt. Klar kann man das dem Film als Zeitdokument verübeln und ihn deshalb ablehnen. Ich betrachte in erster Linie den Film an sich, der aufgrund seiner inhaltlichen Erweiterung um knapp 45 Minuten, insgesamt zu einem fulminanten und kohärenten Filmmeisterwerk wird und somit ein Must See für alle Fans historischer Filme ist.
Eva Green
stand noch am Anfang ihrer großen Karriere, die im Anschluss mit Casino Royal erst so richtig Fahrt aufgenommen hatte. Aber auch Liam Neeson
und Orlando Bloom gaben hier eine grandiose Figur ab. Edward Norton spielte ganz unprätentiös den König Balduin IV
der auf Grund seiner schweren Lebraerkrankung sein Gesicht verbergen musste, dennoch spürte man auch hinter der Maske die Kraft die von dieser Figur ausgegangen sein muss.
Königreich der Himmel kam 2005 ins Kino, gerade deshalb fand ich es cool ihn noch einmal in Erinnerung zu bringen. So habe ich mir diesen Streifen in der Director's Cut Fassung in epischer Länge von 189 Minuten noch einmal angesehen.
Klar Sitzfleisch braucht man da schon etwas, jedoch hat der Film zu keinem Zeitpunkt Längen oder man muss sich räkeln auf dem Sofa oder wo auch immer man draufsitzt. Die Szenenergänzungen fügen das Kinofilmgerüst erst zu einem vollständigen Film zusammen.
In der Director’s Cut Fassung spielt der Film in der Obersten Liga solcher Genrefilme mit und gehört neben Gladiator ebenfalls von Ridley Scott für mich zu den besten History Genrefilmen der Neuzeit. Dieser Film ist in keinem Moment Zeitverschwendung, gerade in der jetzigen Betrachtung kann man von einem zukunftsweisenden Cast sprechen, denn der Film ist bis in die letzten Rollen grandios besetzt. Einige davon waren zudem viele Jahre später in vielgepriesenen Serien wie Rom (Kevin McKidd), Game of Thrones (Nikolaj Coster-Waldau, Iain Glen) oder Da Vinci`s Demons (Alexander Siddig) zu sehen.
Die Filmausstattung ist sensationell. Balians Ländereien oder auch die Stadt Jerusalem glänzt nur so vor Ausstattungsdetails, die einen direkt in die Zeit zurückversetzten.
Seien es die sagenhaft präzisen Kostüme oder die Unmege an Komparsen und Statisten, die den Film begleiten.
Doch die wunderbare Optik und der enorme Aufwand in der Ausstattung, haben dem Film damals im Kino nicht geholfen, es waren einfach zu viele Logiklöcher aufgrund des Schnitts und der Kürzungen, die erst der Director`s Cut weitgehend auflösen konnte. So wirkt die Storyline um die Geschichte von Balian und den Kreuzrittern insgesamt jetzt erst richtig rund. Die Liebschaft zwischen Balian und Sibylla wird erst in der erweiterten Fassung nachvollziehbar bis zum Schluß. Die eingefügten Gewaltszenen sind kein Showeffekt sondern trotz der expliziten Szenen wichtiger Bestandteil des Films um die Dramatik die damals herrschte nachvollziehen zu können. Echte Antagonisten finden sich eher in den eigenen religiösen Reihen als bei den Muslimenin. Das Christentum steht sich oft aufgrund seiner Gier hier selbst im Wege und ist oftmals nur ein reiner Vorwand um sich zu bereichern.
Der Film zeigt vortrefflich in der langen Verteidigungsschlacht
welchen immensen Stellenwert Jerusalem damals und auch noch heute hat, das sieht man schon daran, das diese Stadt auch 1000 Jahre nach den Ritterzühen immer noch umkämpft ist und einfach nicht zur Ruhe kommen kann.

Ansichtssache:
Film: 4,5 von 5 (Director's Cut sei Dank)
Bild: 4 von 5 ( größtenteils ein Topbild mit ein paar weicheren Szenen)
Ton: 4 von 5 ( sehr gute Surroundräumlichkeit und ein schöner Score zeichnen den Ton aus)
Fazit:
Obwohl der Film nur ein loses Zeitzeugnis darstellt, gibt er dennoch ein gutes Bild der damaligen Zeit und der Wichtigkeit der Stadt Jerusalem wieder.
König Balduin IV und viele weitere Personen gab es wirklich zu dieser Zeit.
Königreich der Himmel in der D.C.F. ist einer der besten Historyfilme die ich bisher sehen durfte. Der Film versetzt den Zuschauer in die damalige Zeit, die nur so von Intrigen strotzt, demgegenüber stehen die Sarazenen, die zu ihrem Wort stehen bis zum Tode. Die danach aber und durch Verrat gereizt auch bis zum bitteren Ende kämpfen, wenn es erforderlich scheint, denn wie sagt Saladin,
Jersualem ist "Nichts und Alles". Das bringt den Film auf den Punkt.
In diesem Sinne
Eure C.T.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Die Eiskönigin II
17. Dezember 2019
Mittlerweile ist Die Eiskönigin II der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten, vor Die Eiskönigin und Die Unglaublichen II.
Grundsätzlich sind die meisten Animationsfilme von Disney sowohl für die jüngere Generation als auch für die Elternschaft produziert, denn meistens sitzten die Eltern ja im Kino daneben und sollen auch spaß am Film haben. War der Film dann so richtig gut, dann erzählen die Kinder im Anschluss überschenglich von ihrem Kinobesuch. Hieran kann man sehr schön erkennen ob der Film ein Renner ist.
Es ist natürlich nicht leicht einen Animationsfilm so zu gestalten, dass auch die Erwachsenen oder die schon etwas älteren Kinder spaß am Film haben, denn jeder Film sollte Elemente enthalten die für die junge Generation greifbar ist und neben dem reinen Spaß auch etwas lehrreiches im Portfolio mit sich bringt über das man sich später auch etwas austauschen kann.
Ist die Eiskönigin II vielleicht so ein Film, der neben dem Humor auch etwas fürs Leben bringt.
Die Eiskönigin - Einfach unverfroren - kam bereits im Jahre 2013 in die Kinos. Seid dem sind ganze 6 Jahre vergangen und die damalige Altersgruppe ist mitgewachsen. Lange hatte man sich mit der Entwicklung einer weiterführenden Story beschäftigt und ein paar Kurzfilme dazwischen geschoben um die Wartezeit zu verkürzen. Die Wartezeit hat sich durchaus gelohnt, denn es ist ein durchaus erwachsener etwas dunkler angelegter Film für die damalige Altergruppe, die heute eben 6 Jahre älter ist, herausgekommen.
Nachdem der Teil 1 jedoch schon wenig mit dem Ursprungsmärchen von Christian Andersen aus dem Jahre 1937 zu tun hatte, ist der Teil 2 eine Fortsetzung von Teil 1 der 3 Jahre nach dem Ende von Teil 1 einsetzt.
Da ich Teil 1 nicht gesehen habe kann ich hier natürlich keinen Vergleich ziehen.
Das macht ein Review nicht gerade einfacher. Ich habe mir aber sagen lassen, das es nicht soo wichtig ist hierfür den ersten Film gesehen haben zu müssen.
Alles das ist aber nicht wirklich maßgebend, denn Eiskönigin II funktioniert auch ohne Vorkenntnisse hervorragend.
Ansichtssache:
Auch bei Eiskönigin II führen Jennifer Lee und Chris Buck, wie schon beim Vorgänger Regie und bauen hier sinnvoll auf der Ursprungsgeschichte auf und schenkt den Hauptfiguren sehr viel Aufmerksamkeit.
Königin Elsa führt mit ihrer Schwester Anna mittlerweile ein ruhiges Leben in ihrer Heimat Arendelle. Eines Tages bricht jedoch ein seltsamer Zauber über die malerische Landschaft am Fjord herein und alle Bewohner müssen die Stadt verlassen. Elsa hört immer wieder eine Stimme zu der sich unaufhörlich hingezogen fühlt und die scheinbar nur sie hören kann.
Elsa muss dieser Stimme nachgehen und um den Zauber um Arendelle aufzulösen macht sie sich mit ihrer Schwester Anna, ihrem Freund Kristoff und dem Rentier Sven sowie natürlich Olaf dem Schneemann auf den Weg zum undurchdringbaren Zauberwald, den Elsa schon aus den Erzählungen ihres Großvaters kennt und der nach einem schrecklichen Ereignis unter dem Bann dunkler Mächte steht. Schritt für Schritt tauchen die Schwestern in die Vergangenheit ihrer Familie ein und kommen dem Ursprung von Elsas magischer Vereisungsgabe hierbei immer näher.
In diesem Sequell gibt es keinen Antagonisten der der Königin etwas Böses antuen möchte. Nein die Regisseure schicken den Zuschauer zusammen Elsa und ihren Gefährten auf eine Erkenntnisreise und fragen wer ist Elsa? Wieso hat gerade sie diese Fähigkeiten und wie geht sei mit ihrem familiären Erbe um.
Der Film hat keine Winkelzüge und auch keine raffinierten Wendungen, sondern erzählt stringent den Weg der zum Ziel führt ohne zu viel Pomp und Tara. Die Musikeinlagen sind nicht unbedingt Ohrwürmer und stehen manchmal auch etwas neben sich, dennoch haben bestimmt die kleineren Zuschauer daran besonders Freude und das ist schon einmal das wichtigste. Durch die geschickt eingebaute Erzähleinlage von Olaf bekommt man auch noch einen Abriss des ersten Teils direkt mit, wenn man der schnellen Erzählweise denn folgen kann.
Auf eine Romanze zwischen Anna und Kristoff wird weitestgehend verzichtet, obwohl der Heiratswillige öfter an sich selbst scheitert, wenn er ihr einen Antrag machen möchte, so konzentriert sich die Story eher auf die Beziehung der beiden verschiedenen Schwestern die bedingungslos für einander einstehen. Obwohl die Geschichte teilweise etwas überladen erscheint, wenn sie etwas zwischen den Zeitebenen umherspringt, schafft es das Animationsmärchen der Geschichte um die zwei Schwestern eine besondere psychologische Tiefe zu geben, denn das Ängste nicht nur eine Folge sondern meist auch Ursache von Gewalt ist, gehört hier so ganz nebenbei zu den klugen Erkenntnissen dieser Geschichte und kann zudem auch von jüngeren gut verstanden werden.
Insgesamt ist "Die Eiskönigin II" ein schöner bunter und sehr detailverleibter Computeranimationsfilm, der neben einer guten Story um Vergangenheit und Zukunft sehr gut funktioniert und der auf charmanter Weise der Frage um den Sinn des Lebens und dem Umgang mit einer verebten Schuld nachgeht.
Disney typisch punktet der Film mit einem grandiosen animierten Bild voller Glanz und Glitzter, das über jeden Zweifel erhaben ist und zudem noch einen disneytypischen nicht zu fetten Surroundsound mit ebenfalls überschaubaren Gesangseinlagen im Kino präsentiert.
Wertung:
Film: 4 von 5 ( für den Mut sich dem Mainstream zu entziehen und den Film auch für Kinder jenseits der 10 Jahre ineterssant zu machen)
Bild: 5 von 5 (im Kino perfekte Bildumsetzung)
Ton: 4 von 5 ( Typisch Disney etwas gebremster Surroundsound, die Steinriesen hätten durchaus mehr Power vertragen können, aber Disney hat ein Herz für die kleineren unter den Zuschauern)
Fazit:
Ein Film für eine generationsübergreifende Altersgruppe, die aufzeigt, wie wichtig die Familie für jeden einzelnen ist. Uns hat der Film spaß im Kino bereitet. Ein schönes Familienevent gerade zur Weihnachtszeit. Olaf mit der Stimme von Hape Kerkeling ist zudem immer noch der Renner. Hape Kerkeling sagte zu Olaf: "Ich mag an Olaf, dass er liebenswürdig bleibt egal, was passiert, es bringt ihn nicht wirklich etwas aus der Ruhe. Ich mag diese gesunde Naivität an ihm und ich mag wie er in die Welt schaut und wie er die Welt sieht. Da kann man sich was von ihm abgucken – die Welt als einen bunten schönen Ort zu sehen". Das sollten wir alle wirklich öfter machen."
Gerade jetzt in der Weihnachtszeit steht jedem etwas Gelassenheit gut.
Ab ins Kino, am besten mit der ganzen Familie!!
In diesem Sinne
Eure C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
The Irishman
5. Dezember 2019
Martin Scorsese der Altmeister der filmischen Langsamkeit hat wieder zugeschlagen und es geschafft Robert De Niro, Al Pacino und Joe Pesci gemeinsam vor die Kamera zu bringen in Filmrollen die ihnen förmlich auf den Leib geschneidert sind.
Robert De Niro und Al Pacino trafen in Pate erstmals aufeinander. Nein das stimmt ja gar nicht. Sie standen zwar beiden in Pate II vor der Kamera jedoch sind sie im Film nicht aufeinander getroffen.
Im Gegensatz später im Film Heat. Dort standen sie sich gegenüber, der eine als Polizist und der andere als Bankräuber.
Dann 10 Jahre später gab es ein erneutes aufeinandertreffen, im Film "Righteous Kill" mimen beide Polizisten die auf der Jagd nach einem Serienkiller sind.
Robert DeNiro und Martin Scorsese arbeiteten erstmals im Film Taxi Driver zusammen. Nach Casino war erst einmal Schluß und jetzt nach über 22 Jahren stehen beide wieder zusammen, der eine hinter der Kamera und der andere davor.
Robert DeNiro fiel zufällig das Drehbuch von Steven Zaillian zum True-Crime-Report I Heard You Paint Houses von Charles Brandt aus dem Jahre 2003 in die Hände. Hierin wird die unglaubliche Lebensgeschichte des Weltkriegsveterans Frank „The Irishman“ Sheeran (De Niro) erzählt, der durch seinen 411 Tage dauernden Militäreinsatz in Italien mit der italienischen Kultur in Kontakt kam. Durch seine dort erworbenen Sprachkenntnisse und sein spezielles Loyalitätsverständnis sowie Opportunismus, waren die Grundlagen gelegt um sich in das italoamerikanische organisierte Verbrechen in Philadelphia zu integrieren und somit auch nichts in Frage zustellen, denn das hatte er schon im zweiten Weltkrieg gelernt und für sich verinnerlicht.
Robert DeNiro war sichtlich fasziniert von der Thematik und zeigte das Drehbuch Martin Scorsese, der sowieso nicht ganz glücklich mit dem eigentlich angedachten Thriller war.
Er sprach mit Paramount, die aber enttäuscht absprangen, da sie das andere Thriller Projekt favorisierten. Dann übernahm Netflix die Finanzierung von "The Irishman" sowie die Rechte an dem 160 Mio. US Dollar Projekt. Das war auch für Netflix ein harter Brocken. Dennoch konnte Martin Scorsese erreichen, das der Film eine Zeitlang in den Kinos zu sehen sein sollte, bevor er bei Netflix landet und zunächst nur noch dort gestreamt werden kann.
Nachdem ich den Film auf der großen Leinwand (131 Zoll) in meinem Heimkino gesehen habe, muss ich auch sagen, genau da gehört er hin und nur auf der wirklich großen Leinwand kann ein solches Zeitepos seine ganze Magie entfalten. Immerhin sitzt man für 209 Minuten im abgedunkelten Raum und lässt insgesamt knapp 30-50 Jahre amerikanisches Zeitgeschehen an sich vorbeiziehen.
Martin Scorsese bittet zudem sein Publikum sich auch zu Hause die Zeit zu nehmen und sich den Film an einem Stück anzusehen, sonst gehe viel von der Magie des Films verloren. Denn der Film zeigt auf, warum DeNiro und Al Pacino und auch Joe Pesci zum Besten gehören, was das Kino jemals als Charakterdarsteller zu bieten hatte.
Apropo Al Pacino, für ihn ist es, man glaubt es kaum die erste Zusammenarbeit mit Martin Scorsese.
Diese Zusammenarbeit ist für Scorsese ein echter Glücksfall, denn seine Protagonisten kennen sich aus dem ff und spielen so ihre Rollen mit einer faszinierenden Realität. Jede Sekunde kauft man ihnen ab. Auch wenn sie nichts sagen, sagen sie eine ganze Menge, man steigt förmlich in ihre Köpfe und kann mit ihnen Denken und ergründen was gerade in der Person vor sich geht.
De Niro spielt den ehemaligen Mafiakiller namens Frank Sheeran, der auf sein Leben zurückblickt. CGI Technik (das einzige Manko im Film) macht es möglich, das die Protagonisten in Rückblenden wie ihr junges Ich erscheinen.
Es ist schon grandios, was da heute möglich ist. Der Film zeigt das Verhältnis von Frank Sheeran zu dem Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa der auf rätselhafte Weise verschwunden ist und niemals wieder auftauchte. Hoffa wird von Pacino gespielt sowie Alfredo Bufalino.,
Dieser Film ist unspektakulär spektakulär und reißt einen trotz der langsamen und dennoch extrem spannenden Erzählweise förmlich mit.
Die Zusammenarbeit von DeNiro mit Martin Scorsese, begann wie oben schon erwähnt 1976 mit Taxi Driver wofür er die Goldene Palme erhalten hatte. Für den Film" Wie ein wilder Stier" ebenfalls mit DeNiro in der Hauptrolle als Boxer wurde er 1981 für den Oscar nominiert. Jedoch musste er noch 26 Jahre darauf warten um mit dem Film " The Departed" einem FBI Thriller dieses mal ohne DeNiro einen Oscar zu erhalten.
Zurück zum eigentlichen Film um den es hier geht.
Es ist also sozusagen die Lebensgeschichte von 3 Männern, die sich zufällig über den Weg laufen oder besser gesagt, das Schicksal ist ihr gemeinsames Schicksal.

Dieser Film zeigt die Epoche ziemlich ungeschminkt und geradeheraus.
Ansichtssache:
Braucht Die Welt eigentlich noch ein solches Mafia oder Gangster Epos voller Egomanen und gewaltbereiter Männer, in dem Frauen nur Stafage sind, die ihre Taten damit rechtfertigen, das sie ja nun einmal eine Familie zu ernähren hätten. Nein, eigentlich braucht die Welt solche Filme nicht mehr und dennoch hat der Film eine durchaus nachvollziehbare Existenzberechtigung, nämlich die, das er aufzeigt welche Wege ein Mensch zu beschreiten vermag, wenn er in die falschen Kreise gerät.
Was wäre eigentlich passiert, wenn Frank Sheeran seinen späteren Freund Bufalino an der Tankstelle nicht getroffen hätte, wenn man ihn nicht herumgereicht hätte und ihn vom Schweinehälften Transpoteur zum Killer gemacht hätte. Sicher man muss sich auch erst einmal dazu verleiten lassen. Jedoch hat Frank bereits im Krieg gelernt keine Fragen zu stellen. Sicher irgendjemand hätte vielleicht doch die Drecksarbeit der Paten übernommen, und Frank Sheeran hätte vermutlich ein beschauliches bescheidenes und friedfertiges Leben geführt und wäre nicht zum Massenmörder geworden ohne Reue und Einsicht. Haben sie keine Reue für das was sie getan haben, wird er später gefragt. Nein ich kannte meine Opfer ja gar nicht.
Betrachtet man die aktuellen Verwerfungen weltweit, so kann man durchaus hier erkennen, das jemand in etwas hineingeraten kann, aus dem es dann auch ideologisch keinen Ausweg gibt.
Mit 209 Minuten ist der Film lang hat auch durchaus seine Längen und er fordert etwas Sitzfleisch, das es aber auf jeden Fall Wert ist.
Ein filmisches Meisterwerk, wäre da nur nicht die eher suboptimale CGI Verjüngungskur, die nur bedingt funktioniert hat. Gesichter kann man verjüngen, Körper aber leider noch nicht wirklich.
Wertung:
Film: 4,5 von 5 Punkten (einfach grandioses altmodisches Kino mit Noir Elementen)
Bild: 4,5 von 5 Punkten ( hervorragendes Bild in allen Belange der Zeitepoche jeweils perfekt filmisch angepasst)
Ton: 4 von 5 Punkten (unspektakulär aber dennoch immer latent präsent)
Fazit:
The Irishman zeigt, das Martin Scorsese es nicht nötig hat, seinen Stil noch weiterzuentwickeln, er ist genau da, wo er immer hin wollte und wo er sich am wohlsten fühlt, dieses Genre beherrscht er wie kein anderer. Auch seine Protagonisten sind genau da angekommen, wo sie ihre besten Leistungen abgeben konnten, im spezifischen Charakterschauspiel, das den Akteur ganz und gar fordert, in dem er die Hosen runter lassen muss und das haben alle Protagonisten mit Pravour getan, bis zum nicht schmeichelnden Schluß. Wer will schon zitternd und nicht mehr Laufen könned, seine letzte Filmszene haben.
Wer ihn im Kino verpasst hat, kann ihn zumindest jetzt auf Netflix anschauen, bevor er irgendwann auch als Konserve zu haben ist.
Ich antworte auf jeden Kommentar!In diesem Sinne
Eure C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Hier können Sie Ihren Bloginhalt einfügen
Batman 1-4 4K vs 2K
13. November 2019
Mit Michael Keaton als Bruce Wayne alias Batman, Jack Nicholson als Joker und Kim Basinger als weiblichen Part, hatte man nach längerer Suche für die damalige Zeit die perfekte Mischung an Akteuren am Ende gefunden. Nachdem Tim Burton mit Batman die Fans begeistern konnte, durfte er noch einen Film auf den Weg bringen und im Jahre 1992 kam dann Batmans Rückkehr in die Lichtspielhäuser. Auch hier mimte Michael Keaton wieder den Retter von Gotham City mit seinem Batmobil. Als Gegenspieler hat man ihm Danny DeVito als Penguin und Michele Pfeifer als Catwoman an die Seite gestellt.
Dieser düstere Batmanstreifen konnte die Batman Fans damals überzeugen. Nach dem Wechsel von Tim Burton vom Regiestuhl auf den Produzenten Stuhl trat Joel Schumacher in den Batman Ring und so wurde es bunter verrückter und wieder comichafter. Batman Forever war damals ein sogenannter Sommerhit. Auch Batman wechselte und es kam Val Kilmer nach Gotham City um dort nach dem Rechten zu sehen. Dagegen hatte aber Tommy Lee Jones als Two Face und Jim Carrey als Riddler etwas, Verstärkung bekam dann Bruce Wayne durch Robin der von Robert ODonnel verkörpert wurde. Joel Schumacher interpretierte den Batman ietwas anders und setzte der trockenen Batmanperformance einen für meinen Geschmack etwas zu überdrehten Comic Klamauk von Tommy Lee Jones und Jim Carrey entgegen. Die Einspielergebnis sprachen aber für den Film und so kam 2 Jahre später Batman & Robin in die Kinos und damit neben Georg Clooney der nun in das Kostüm von Batman einstieg ein ganz besonderes Schwergewicht als Mr. Freeze dazu. Arnold Schwarzenegger spielte den Antagonisten und als weiblichen Part konnte man Uma Thurman alias Poison Ivy ins Boot holen. Batman hatte mit Robin an seiner Seite und Catgirl ein wehrhaftes Trio am Start.
Der Film konnte jedoch die Kritiker und die Zuschauer nicht mehr so überzeugen. Vielleicht liegt es auch daran, das man unbedingt einen vierten Film produzieren wollte. Bei Superman hatte das auch schon nicht wirklich funktioniert und so verlor DC den Mut und man musste warten bis und das wissen natürlich alle die Batman Fans mit Christopher Nolan und seiner frischen Batman Vision ein Neubeginn im Jahre 2005 gewagt wurde, aber das ist eine andere Geschichte.
Bleiben wir bei den 4 Filmen aus der Zeit von 1989 bis 1997 und schauen uns einmal an, ob sich für Fans ein Neuerwerb der zwischenzeitlich in den Handel gekommenen 4K Varianten lohnt. Alle Batman Filme warten mit einem ganz besonderen Filmbild Design auf. Gotham City sollte natürlich auf der einen Seite zeitgemäß aber auch dreckig daherkommen und war daher eher grau als besonders bunt in seinem Design. Schwarz war zudem eine besondere Herausforderung aber auch die zeitweise nebligen Bildatmosphäre machte es den Kameraleuten nicht ganz einfach. Die alte Blu Ray Disc versuchte mit einer leichten Aufhellung dem Problem entgegenzuterten und so kam eine Variante auf den Markt, die etwas die Intention von Tim Burton schmälerte, der natürlich ganz besonders die eher dunklen und somit düsteren Filme bevorzugte und auch in seinem ersten Batman fürs Kino besonders herausgestellt hatte. In der nun vorliegenden 4 K Fassung soll Batman jetzt im besten Glanz erstrahlend sehen können. Ob das so ist, werde ich euch gleich aufzeigen.
Es gibt neben der 4K Fassung natürlich auch eine neue 2K Fassung, die in den Farben angepasst wurde. Natürlich werden solche Filme vom 35mm Filmnegativ in 4K gescannt um ein natives 4K Bild zu erhalten. Nur ist hier auch Vorsicht geboten, denn das Original soll hierbei nicht durch entsprechend eingesetzte Software verschlimmbessert werden. Das Bild soll seinen Grundcharakter behalten, es soll etwas rauer und ungeglättet bleiben. Das Korn des Original Films soll trotz der gesteigerten Schärfe sichtbar bleiben, denn Tim Burton liebt es besonders filmisch und das heißt auch ein Filmkorn wird dann sichtbar sein. Das Bild wird dann noch mit HDR und einem Rec.2020 aufgepeppt und fertig ist das 4K Film Pendant. Reicht das aber aus um den Batman Fan dazu zu bringen sich die Filme noch einmal zu kaufen?
Batman 1:






insgesamt ist der Film auf einem wesentlich höheren Bildniveau angesiedelt.
Leider hat man die Sorgfalt nicht auch dem Ton zukommen lassen und es im Gegensatz zum englischen Ton, der doch erheblich besser ist, hat man es beim deutschen Stereoton 2.0 belassen.
Was für alle Fans der zwei Burton Filme ebenfalls nicht so schön ist, man bekommt auch die neu abgemischte BD nur in diesem Gesamt Paket zu kaufen. Man muss sich also im Moment zumindest für die Box entscheiden.
Batmans Rückkehr sollte noch düsterer und auch bissiger werden. Tim Burton hatte hier die Freiheiten, die erbrauchte um seine Vision von Batman auf die Leinwand bringen zu können. So konnte er inhaltlich noch eine Schöppe drauflegen. Batman 1 ist nach seinen eigenen Aussagen noch nicht optimal gewesen.
Das Bild unterscheidet sich hier in seinen Farben teilweise schon sehr erheblich.


Hier kann jeder selbst entscheiden, was ihm besser zusagt, jedoch ist die UHD in vielen Szenen erkennbar wesentlich schärfer als die alte BD Fassung. Was wiederum auf einem größeren Display oder einer Leinwand dann von Vorteil ist und einen echten Mehrwert besitzt..
Batman Forever
kommt bunter und trashiger daher.

Hier fällt auf, das die alte BD in einigen Szenen bunter ist als die UHD.

Im direkten Vergleich ist auch hier die UHD in der Schärfe besser als die alte BD.
Nun widmen wir uns zum Schluß noch Batman & Robin

Links die alte BD und rechts die UHD Disc.
Interessanter Weise fallen hier die Farben schon sehr unterschiedlich aus. Es ist keine echte Strigenz zu erkennen. Letztendlich bleibt die Farbe Geschmacksache.

Keine Geschmacksache ist hier jedenfalls die enorme Steigerung der Schärfe gegenüber der alten BD.

Hier auch noch einmal sehr gut erkennbar.
Links die alte BD, rechts die UHD Disc.


Es zeigt sich insgesamt, dass die UHD in der Bildschärfe gegenüber der alten BD doch erheblich besser aussieht und somit die doch in die Jahre gekommene BD überflüssig macht, es sei denn man steht auf die Farben der alten BD. Selbst mir gefallen in einigen Szenen die Farben der alten BD Fassung besser. Jedoch alleine wegen der doch wesentlich gesteigerten Bildqualität macht für Fans der alten Filme der Umstieg auf das Paket mit allen Filmen sowohl in überarbeiteter BD mit Farben die in etwa der UHD entsprechen Sinn.
Testequipment für Bildtest:
55 Zoll 4 K Sony LCD mit HDR (Schärfe und Farbgenauigkeit)
Optoma HD 83 mit Darbee 5000 S (Farbe bei HDR /SDR Wandlung), mit 100% Rec.709 Farbraum.
Sony UBP-X800, (leider kein Dolby Vision)
Sony UBP- X700 (Dolby Vision), für Dolby Vison Inhalte
Panasonic DMP-UB 314 (zum Playerbildvergleich)
Ansichtssache:
Batman 1:
BD alt: 6 von 10
BD neu: 7 von 10
UHD Disc 8 von 10
Batmans Rückkehr:
BD alt: 6,5 von 10
BD neu: 7,5 von 10
UHD Disc: 8,5 von 10
Batman Forever:
BD alt: 6,5 von 10
BD neu: 7,5 von 10
UHD Disc: 8,5 von 10
Batman & Robin:
BD alt: 6,5 von 10
BD neu: 7,5 von 10
UHD Disc 9 von 10
In diesem Sinne
Denkt daran:
Der Kommentar ist das Salz in der Suppe des Bloggers. ;)
Eure
C.T.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Daniel Craig Collection Spectre in 4K
10. November 2019
Eigentlich sollte ja nach Spectre Schluß sein und James Bond in den Ruhestand eintreten. Jedoch sollte es anders kommen und wie schon an anderer Stelle gesagt, wird Daniel noch einmal im Bond 25 im kommendenJahr sein ganzes Können aufbieten um England zu dienen und vor den Schergen der Welt zu retten.
Danach soll allerdings Schluß sein. Jedoch sag niemals nie.
Spectre der wundersam doch von Mendes inszeniert wurde war eigentlich so angelegt, dass Daniel Craig danach in den wohlverdienten Bond Ruhestand gehen konnte. Die Geschichte war danach nach 4 Bondfilmen mit Daniel Craig eigentlich erzählt.
Nun gut, schauen wir uns aber zunächst einmal diesen Teil 24 in einem 4K UHD Bild einmal etwas genauer an.
Nachdem im Bond 23 die Karten neu gemischt wurden und unsere geliebte M durch einen neuen M ersetzt war und es zum ersten Mal eine Moneypenny gab in der Craig Ära, die neben ihrer Bürorolle auch eine Charakterrolle inne hatte und nicht dem Charme des 007 erliegt, befinden wir uns unvermittelt in Mexiko wieder.
Bond hat natürlich eine Frau an seiner Seite, die ihm folgt und am Tag der Toten in Mexiko wird es auch sogleich in der fulminantesten Eröffnungssequenz aller Bondfilme tote zu verzeichnen geben.
Was hat ihn aber nach Mexiko ohne Missionsauftrag geführt? Dieses bleibt zunächst ein Geheimnis, denn der Arm von M reicht weit über ihren Tod hinaus. Ein gewisser Sciarra hält sich dort auf und hat eine ziemliche Sauerei vor. James kann es verhindern und wieder zu Hause angekommen widmet er sich Mrs. Sciarra.
James ein genialer Kombinierer der immer seinem Instinkt folgt, findet auf seine Art und Weise nach und nach heraus, wer hinter diesem ganzen Desaster steckt, die ihm und seinen Geliebten schwer zu schaffen machten. Um diesem aber habhaft zu werden, muss James Bond erst das Geheimnis um Spectre lösen und somit wieder einmal unmögliches möglich machen.
Nur 007 schafft es sich aus jeder nur erdenklichen Situation herauszuwinden und auch noch seine Vorteile daraus zu ziehen.
James hat immer eine Lösung parat und kommt immer zur rechten Zeit. Das ist Bond auf den Punkt gebracht.
Dieser Teil 24 knüpft direkt an das Ende von Skyfall an und hätte auch als Teil 2 von Teil 3 durchgehen können, so stringent folgt er einem roten Faden, der sinnbildlich am Ende scheinbar zu einem Wirrwarr alle Zündschnüre verknüpft und so ein neues Kapitel des Bond Zeitalters öffnen kann. Denn das Ende eröffnete zugleich wilde Spekulationen wie es wohl mit 007 weitergehen könnte.
Zunächst aber ist er noch auf dieser Mission und während er von einem Ort und spektakulären Verfolgung zur nächsten hetzt und sein Ziel verfolgt, mache ich mir Gedanken über diesen Craig, den ich zu Beginn als krasse Fehlbesetzung gesehen hatte, der mich in Casino Royal aber dann doch packte und für sich einnahm.
Bond ist mittlerweile lange aus Mexiko weg und befindet sich bereits in Österreich, nachdem er Mr. White besucht hat und dieser sich dann aus der Bond Reihe verabschiedet hat, sucht er dessen Tochter, denn Bond hält seine Versprechen immer ein. Für diese Tochter geht er förmlich in die Luft und streift hierbei alle Flügel ab um danach hinzugleiten nach Tangier, da wo es wieder ein weiteres kniffliges Rätsel zu lösen gibt, das nur Bond zu lösen versteht. Ab jetzt wieder allein auf sich gestellt, muss er nun seinen Widersacher ausfindig machen und begibt sich zusammen mit Mrs. Swann auf eine lange Zugfahrt ins Nirgendwo, wo man schon auf ihn zu warten scheint.
Angekommen im Nirgendwo kommt es zum Treffen der ungleichen Männer, die sich bereits seit ihrer Kindheit zu kennen scheinen.
Der eine wird zum Agenten mit der Lizenz zum Töten und der andere der Verbrecher, der sich die Lizenz zum Töten selbst verschafft hat und mit seiner Allmacht Fantasie die Welt in ein neues Zeitalter der allgegenwärtigen Überwachung führen will.
James Bond kann das natürlich nicht zulassen und schafft unter der vorausschauenden Hilfe von Q und einiger Metaphern wieder einmal das unmögliche, aber dafür lieben wir Bond ja, nun gut, habe ich ja schon gesagt.
Der jetzige Blofeld ist auch der, der das ehemalige MI6 Gebäude schon einmal vernichten wollte. Nun sollte es aber eigentlich sowieso gesprengt werden, den CNS wie MI6 nun heißen soll und mit dem eine neue Ära der Kriminalitätsbekämpfung eingeläutet werden soll, indem man observiert und bespitzelt und überwacht, hat sich genau dahin zurückgezogen und erwartet Bond der dafür aber zunächst einmal dorthin gebracht werden muss um ihm den Todesstoß zu versetzen.
Getroffen an seinem wunden Punkt, muss Bond sich und seine Geliebte retten und sogleich Blofeld das Ende bereiten oder nicht, wer außer Bond könnte das eigentlich alles in etwa 3 Minuten schaffen.
Soweit das Vorspiel. Die Geschichte ist geschrieben und das Bild muss sie nun hoffentlich in der wohl besten Qualität liefern.
Im Gegensatz zu Skyfall, der komplett mit digitalen Kameras gedreht wurde, hat man hier aus mir noch nicht ganz nachvollziehbaren Gründen teilweise wieder auf analoge Kameras zurückgegriffen, die dann wieder aufwendig gescannt werden müssen um ein qualitativ hochwertiges 4K Bild zu erzeugen.
Die drei vorhandenen Digitalkameras lieferten eine Auflösung von 3.4K bis 6.5K (ARRI Alexa 65), was gemeinsam mit dem in 4K gescannten analogen Material ein quasi natives 4K Material Digital ergeben hat. Natürlich kam noch HDR10 und Dolby Vision sowie einen erweiterten Rec.2020 Farbraum dazu.. Was das bedeutet zeige ich euch hier auf meiner nachfolgenden Bildvergleichsstrecke.
Sicher wollte Mendes hier einen bestimmten Look erzeugen, der in vielen Aufnahmen wohl eher mit analogen Kameras anstatt mit digitalen Kameras zu bewerkstelligen war. Daher bekommen wir hier im Gegensatz zu Skyfall auch kein so kleines und scharfes Bild präsentiert. Es ist somit schwierig aus einem nicht so scharfen Ausgangsmaterial noch sichtbar etwas herauszuholen.
etrachtet man sich den Weg vom Film zur 4KUHD Diac etwas genauer, dann fängt natürlich alles bei der Kamera an. Diese nimmt egal ob jetzt analog oder digital die Szene auf. Hier wird auch maßgeblich die gewollte Schärfe und Schärfeebene festlegt. Hier können dann einige Fehler direkt bei der Aufnahme gemacht werden, die später schwer oder gar nicht mehr korrigiert werden können, wenn z.B. der Focus nicht exakt gelegt wurde oder die Tiefenschärfe fehlerhaft ist.
Das 4K Bild fordert da im Gegensatz zu früher ein sehr konzentriertes Arbeiten des Kameramannes oder auch Kamerafrau um hier Gender Neutral zu formulieren. Die Herstellung einer DVD von einer Filmvorlage war relativ easy. Oft waren die Schärfeebenen nicht so voneinander sichtbar getrennt. Die Blu Ray Disc erforderte schon ein wesentlich konzentriertes Vorgehen in der speziellen Konvertierung und war vor 10-12 Jahren das Maß der Dinge. Die 4K UHD setzt dem Ganzen dann das Sahnehäubchen auf. Der Käufer einer solchen nicht gerade günstigen 4K UHD möchte natürlich ein perfektes nicht mehr zu topendes Bildseherlebis zu Hause haben, wenn die Disc im 4K Player verschwindet.
Zu Beginn war es auch hier so, dass sich das Auge erst an diese Hyperqualität gewöhnen musste. Oft erschien das Bild zu real um es gut zu finden. Oft wurde die zu scharfe Darstellung von Gesichtern eher kritisiert als für gut befunden. Jedes Detail ist nun erkennbar, wenn nicht im Nachhinein gesoftet wird. Es gibt Schauspieler, die lassen sich das in ihren Verträgen garantieren. Die Schminktechnik und alles weitere musste sich den neuen scharfen Bedingungen erst anpassen. Hierdurch wird ein Film natürlich teurer und die Kulisse muss perfekt sein, denn das Bild verzeiht nichts mehr. Fehler fallen sofort ins Auge und so kann man sich vorstellen, das es eigentlich gar nicht im Sinne der Filmemacher sein kann, dass das Bild überscharf ist. So entstehen auch in Zeiten der 4K Technik noch 2K Vorlagen, die dann wieder auf 4K skaliert als 4K UHD mit einem Pseudo HDR und einem Rec.2020 der seinen Namen nicht verdient auf den Markt geworfen und als das Nonplusultra verkauft werden.
Wo ist also nun Spectre einzuordnen.
Hierzu habe ich keine Zeit gescheut um einen veritablen Vergleich zwischen der alten BD und der 4K UHD euch hier zu präsentieren.
Vorab noch, ich habe in den Blogs zu den einzelnen Filmen, die ihr euch natürlich auch gerne noch einmal anschauen könnt, den Ton nicht neu bewertet, da er sich nicht verändert hat. Es ist weiterhin in deutsch ein 5.1dts und englisch ein 5.1 bzw. 7.1 dts HD Master Ton auf der UHD Scheibe drauf.
Auch hier ist es so wie bei den anderen Disc, das mir persönlich das Intro der BD besser gefällt.
Oben jeweils die UHD Disc
unten die BD
Die UHD Disc hat leichte Vorteile im Schwarzwert, der Rest ist Geschmackssache
Die UHD oben hat etwas kräftigere Farben in dieser Szene, was aber auch nur im direkten Vergleich auffällt
O.k. Wo liegt den hier der Unterschied. Marginal besseres Bild oben
Der Anzug von James ist etwas dunkler als bei der unteren BD und die Farben sind bei der UHD einen Tick kräftiger
Hier ist das gelb der UHD etwas satter. Einen Schärfevorteil kann ich hier leider nicht erkennen.
Hier ist der Bildunterschied fast nicht vorhanden.
Auf dem oberen Bild ist der Kontrast etwas besser, sodass die Gesamtszenen etwas stimmiger ist.
Auch bei einem solchen Bild sind die Unterschiede eher marginal.
Das Foto war schwer mit der Kamera einzufangen. dennoch kann man ganz gut erkennen, das die obige UHD etwas farbkräftiger, dafür aber auch dunkler ist.
Die UHD oben zeigt noch etwas Zeichnung im Himmel, welche bei der BD nicht mehr erkennbar ist. Auch sind die Farben der UHD etwas satter.
An diesem Bild kann man sehr gut erkennen, das die UHD gegenüber der BD eine insgesamt etwas andere Farbabstimmung durch das HDR und den erweitereten Farbraum besitzt. Oben ist die UHD neutraler als die BD unten.
Auf der UHD gibt es insgesamt auch weniger Überstahlungen und damit in einigen Szenen eine bessere Durchzeichnung.
In den Nachtszenen ist die UHD insgesamt etwas dunkler aufgrund des HDR gegenüber der BD.
Hier kann man es auch ganz gut erkennen, das die UHD dunkler und farbkräftiger gegenüber der BD ist.
Leider ist es mir nicht gelungen wirklich schärfere Bilder der UHD herauszustellen. Sicher bei einer Gesamtsichtung des Filmes wäre bestimmt was aufgefallen. So aber leider nicht.
Ansichtssache:
Nachdem ich nun alle 4 Disc durchgesehen habe um herauszuarbeiten, welche Fassung die besserer ist, bin ich insgesamt etwas zwigespalten.
Die UHD des vorliegenden 4.Teils ist betrachtet auf einer großen Leinwand wie in meinem Kellerkino selbst über einen FHD Beamer in der Bildqualität sichtbar ausgewogener. Schärfevorteile sind mir im Gegensatz zu Casino Royal hier jedoch leider keine aufgefallen.
Betrachtet man sich den Film auf einem 4K Display jenseits der 55 Zoll Größe, können sich auch hier sichtbare Vorteile zeigen, die ich jedoch auf meinem 4K 55 Zoll Display vergeblich gesucht habe.
Möchte man nun das Gesamtpaket beurteilen, so spielt Spectre seinen Vorteil erst ab einer bestimmten Bildgröße sichtbar aus. Da Spectre mit analogen und digitalen Kameras gedreht wurde, ergeben sich hierdurch schon im Film selbst leichte Bildschärfeschwankungen. Diese sind Stilmittel und so ist es schwierig ein wesentlich schärferes Bild zu erzeugen, wenn das 4K Master schon nicht schärfer ist. Schärfefanatiker rümpfen dann die Nae. Jedoch ist das HDR und der leicht erweiterte Farbraum für den Film vorteilhaft und somit ergibt sich insgesamt ein besseres Bild geneüber der BD. Die Bilder hier im kleinen Maßstab können den Vorteil nicht wirklich herausstellen. Hier müsste ich schon die Möglichkeit hanen, dei Bilder in der hohen Auflösung hier darzustellen.
Dennoch brauchen diejenigen, die dei BD besitzten jetzt nicht unbedingt sofort die Disc zu wechseln, denn auch dei BD ist immer noch insgesamt ausgewogen und sogar etwas heller als dei HDR UHD. Somit bleibt es in gewissem Rahmen Geschmacksache was man sich ins Regal stellen möchte.
Fazit: Wer es besonders homogen haben möchte, der darf sich über ein Spectre Bild freuen, das so vermutlich nur in den besten Kinos zu sehen war.
Testequipment für Bildtest:
55 Zoll 4 K Sony LCD mit HDR (Schärfe und Farbgenauigkeit)
Optoma HD 83 mit Darbee 5000 S (Farbe bei HDR /SDR Wandlung), mit 100% Rec.709 Farbraum.
Sony UBP-X800, (leider kein Dolby Vision)
Sony UBP- X700 (Dolby Vision), für Dolby Vison Inhalte
Panasonic DMP-UB 314 (zum Playerbildvergleich)
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21871-casino-royal-endlich-in-4k
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21875-ein-quantum-trost-in-4-k
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21888-daniel-craig-collection-skyfall-in-4k
In diesem Sinne
Kommentare sind das Salz in der Suppe jedes Blogs. :)
Euer C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Daniel Craig Collection Skyfall in 4K
6. November 2019
Nachdem ich nun die ersten zwei Teile der Ära von Daniel Craig in seiner Lebensrolle des in jeder Situation im Dienste der Krone stehenden Mein Name ist Bond James Bond, in 4K einem Bildvergleich mit den doch schon älteren BD Pedanten gesichtet und bewertet habe, ist nun endlich mein heimlicher Bond Bestseller Skyfall an der Reihe. Er ist neben Casino Royal der Bond der mich wirklich als Gesamtfilm Kunstwerk extrem beeindruckt hat. Erstens ging hiermit eine Ära zu Ende und Bond kommt endlich zurück zu seinen Wurzeln um dann doch fast alles zu verlieren. Nur James Bond wäre kein 007, wenn er daraus keine Stärke ziehen würde.
Nachdem ich mir Skyfall mit meiner Besten von allen dreimal kurz hintereinander angesehen hatte, kam mir die Idee einer kleinen film bezogenen Retrospektive über Judi Dench, die ich sehr verehre und die ich euch an dieser Stelle neben meiner 4K Bewertung nicht vorenthalten möchte.
Judi Dench verkörpert wie keine andere vor ihr seit 1995 in insgesamt 7 Filmen der James Bond Reihe die Rolle der „M“. In Skyfall mussten wir von der charismatischen Schauspielerin, die ehemals im klassischen Theater zu Hause war und die minimalistische Dramaturgie in ihr Rollenbild mit einbrachte, Abschied nehmen.M kommt in Skyfall eine ganz besondere Rolle zu. Sie wird Opfer eines Rachefeldzuges des Ex Agenten Silva, der so wie viele andere vorher von M der Sache wegen geopfert werden musste.
In einem Interview hat sie einmal geäußert, dass die Installation von Stella Rimington als Leiterin des MI5 im Jahre 1992 ihres Erachtens nichts damit zu tun gehabt hätte, dass 1995 erstmalig M mit einer weiblichen Rolle besetzt wurde. Das Drehbuch zum Film sei schon vor 1992 in dieser Richtung entwickelt worden.Sie bezeichnete es jedoch als ein kleines Wunder, dass gerade sie diese Rolle bekommen hätte.
Seit Golden Eye 1995, in dem James Bond (Brosman) noch den chauvinistischen Typen verkörperte und in dem M ihn noch einen sexistischen Dinosaurier genannt hatte, hatte sich die Rolle der M stetig in kleinen Schritten weiterentwickelt, jedoch erst mit dem neuen Bond Charakter ab Casino Royal und Daniel Craig wurde das Rollenbild charismatischer und zeigte in jedem Film etwas mehr die Beziehung wie M und James zueinander standen. Demnach ist es auch nicht verwunderlich, das M am Schluss in den Armen von James liegt und James Bond erstmals in einem Bondfilm echte Tränen vergießt.Ist M denn wirklich die unbarmherzige MI6 Chefin als die sie oftmals dargestellt fragte man sich immer.
In 6 Filmen konnten wir uns davon ein genaues Bild machen.
Der Morgen stirbt nie 1997, Die Welt ist nicht genug 1999, Stirb an einem anderen Tag 2002, Casino Royal 2006, Ein Quantum Trost 2008 und dann eben noch Skyfall 2012 in dem M in vielen kleinen Momenten aufzeigt wie ihr Verhältnis zu ihrem Untergebenen James Bond ist.
M hat Bond auf ihre Art immer geliebt, wie ihren eigenen Sohn, den man mit bestimmter mütterlichen Liebe zu Höchstleistungen anzutreiben versteht. Das kommt auch in Casino Royal und in Ein Quantum Trost zum Vorschein, nur nicht so offensichtlich wie in Skyfall.
Ich gehe, wenn es zu Ende ist, hat M am Anfang des Films geäußert, nur so ist es möglich einen Schnitt zu vollziehen und Daniel Craig mit dem Nachfolger (Ralph Fiennes (Harry Potter) einen neuen Anfang machen zu lassen, denn es ist ein neues Bondzeitalter angebrochen. Mit dem Satz "Wie machen die das nur" zeigt sie ihre Unfähigkeit sich neuem zu öffnen. Den unsichtbaren Gaunern die mit Computern etc. die Welt bekämpfen, kann sie nichts mehr entgegensetzen. Somit war es unausweichlich, das M gehen musste und durch einen modernen Mister M ersetzt wurde.JETZT HABE ICH ABER GENUG GEQUASELT.
Zurück zu Skyfall selbst und der bildlichen Umsetzung in 4K.Die bereits vorher gesichteten Filme Casino Royal und Ein Quantum Trost haben etwas Ernüchterung hinsichtlich der 4K Bildqualitätssteigerung zumindest auf einem 4K 55 Zoll LCD gebracht.
Von beiden Filmen wurde leider kein nativer 4K Scan gefertigt, sodass es natürlich schwer fällt hier signifikante Unterschiede herauszustellen.
Skyfall wurde, soweit ich es nachvollziehen kann komplett mit digitalen Kameras in hoher Auflösung gedreht und daher liegt hier ein hochwertiger Scan in 4K vor, der auch grundsätzlich eine Bild Qualitätssteigerung gegenüber seinem alten BD Pendant ergeben müsste.
Waren wir zum Beginn des 4 Zeitalters vom sensationell scharfen 4K Bildes förmlich geflasht und konnten uns an der Farbenpracht und der Schärfe in den Ausstellungsräumen nicht satt sehen, so hat sich das Auge mittlerweile regelrecht an die Schärfe adaptiert. In vielen Haushalten stehen 4K Displays im Wohnzimmer und darauf wird dann oft noch eine DVD geschaut oder im Besten Fall eine Blu Ray Disc. Noch immer ist die DVD Marktführer, man soll es kaum glauben und in den Geschäften findet man auch die größte Zahl an ganz normalen DVDs. Den allermeisten scheint diese Qualität heute noch zu genügen.
Der Enthusiast oder Freak möchte natürlich nur das Beste und schärfste sowie farblich perfekte Bild.
Somit wollen wir uns nun einmal diesem Bild hingeben.
Oberes Bild UHD auf 4K Display
unteres Bild BD alt auf 2K Display
Die Farbabstimmung könnte unterschiedlicher nicht sein. Das UHD Bild ist insgesamt etwas heller und die Gesichtsfarbe von M wirkt geschminkt.
UHD/BD
Hier erkennt man sofort den Schärfevorteil der UHD Disc.
UHD/BD alt
Bei Mischfarbenbilder sehen beide Fassungen durchaus gut aus. Wobei bei genauerer Betrachtung die UHD Disc in den Details schon gut erkennbar schärfer ist.
UHD/BD alt
Diese Platzszene wirkt auf der UHD Disc harmonischer, wobei das normale BD Bild ohne direkten Vergleich auch gut aussieht. Auch hier ist schon ein Schärfevorteil der UHD Disc berits gut sehbar, man beachte die Bäume im Hintergrund.
UHD/BD
Das UHD Bild zeigt, das es auch die Strukturen feiner wiedergibt.
UHD/BD alt
Shanghei bei Nacht, welche Kulisse, die besonders scharf auf der UHD natürlich noch besser aussieht und nicht so überstrahlt.
UHD/ BD alt
Das UHD Bild ist wesentlich besser aufgelöst.
UHD/BD alt
Auf diesem Screenshot sind gut die Feinheiten im UHD Bild sehbar, die in der alten BD nicht so klar rüberkommen.
UHD/BD alt
Diese Aufnahme war schwer zu machen um auch die Feinheiten herauszustellen. Vordergründig wirkt das alte BD Bild fast besser, was im Original aber nicht der Fall ist, denn die Durchzeichnung der UHD Disc ist besser, leider kann ich es nicht originalgetreu hier herausarbeiten, wollte es euch aber dennoch nicht vorhalten.
UHD/BD alt
Hier sieht man sehr gut, das die UHD farblich akurater ist als dei alte BD. Das UHD Bild ist augenscheinlich auch schärfer.
UHD/BD alt
Auch das ist ein schwieriges Motiv, was ich gar nicht gedacht hatte. Die Farbbalance hier herauszustellen, hat mich einiges an Mühe gekostet. Man sieht, das die alte BD etwas gelblicher abgestimmt ist. Das Nummernschild ist zudem auf der UHD Disc wesentlich schärfer als auf der alten BD zu erkennen.
UHD/BD alt
Hier ist der Auflösungsunterschied gut erkennbar.
UHD/BD alt
Bei diesem Screenshot erkennt man sofort, das die alte BD farblich graublau ist und hinter dem Fenster keine farbliche Differenzierung mehr vorliegt. Die UHD macht das hier besser und stelt die Gesamtszene schärfer dar und auch das Gesicht hinter der Scheibe hat noch Farbe.
Für mich ist der Fall klar, Skyfall ist dank des sehr guten digitalen Vorbildes in 4K besser als sein schon sehr gutes altes BD Vorbild, das ohne Kenntnis dieses Bildes immer noch viele zufrieden stellen wird. Hat man aber einmal dieses 4 K Bild hier gesehen, dann ist man versaut und möchte das alte Bild nicht mehr sehen.
Natürlich fällt so ein fast makelloses Bild nicht vom Himmel und so macht oft die Technik und die Leute hinter der Technik, den Qualitätsunterschied aus. Umso suberer da gearbeitet wird ums besser dann natürlich auch des Gesamtergebnis. Obwohl die Disc insgesamt nur um die 60 GB hat, ist sie der alten BD in allen Belangen weit überlegen. Aber natürlich gilt auch hier wieder, umso größer das Display umso stärker fällt der Unterschied auf. Es gibt somit in diesem Sumpf ds Pseudo 4K auch Perlen, die man finden muss und Skyfall ist eine solche Perle.
Testequipment für Bildtest:
55 Zoll 4 K Sony LCD mit HDR (Schärfe und Farbgenauigkeit)
Optoma HD 83 mit Darbee 5000 S (Farbe bei HDR /SDR Wandlung), mit 100% Rec.709 Farbraum.
Sony UBP-X800, (leider kein Dolby Vision)
Sony UBP- X700 (Dolby Vision), für Dolby Vison Inhalte
Panasonic DMP-UB 314 (zum Playerbildvergleich)
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21871-casino-royal-endlich-in-4k
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21875-ein-quantum-trost-in-4-k
In diesem Sinne
Kommentare sind das Salz in der Suppe jedes Blogs ;)
Euer C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Ein Quantum Trost in 4 K
31. Oktober 2019
Nachdem ich vor kurzem erstmals Casino Royal in der 4 K Fassung im Player hatte und durchaus erfreut war, habe ich mir jetzt „Ein Quantum Trost" vorgenommen. Ein zweiter Teil in einer fortlaufenden Reihe hatte es immer schwer, gegen einen Film, der 2006 einschlug wie ein Dampfhammer und sich nun selbst als ein weiterer Bondfilm beweisen musste.
Einiges hatte man richtig gemacht in diesem Teil 2. Ja genau, Teil 2, denn er fängt ja quasi da an, wo Teil 1 also Casino Royal aufgehört hat. James Bond trauert um seine kurze Liebe, die sich in Venedig, selbst tötete, wohl wissend, was auf sie zukommen würde. Warum hatte sie ihn verraten, wer steckt dahinter. Wir sehen in Casino Royal zweimal kurz eine Person, die wir dann im Kofferraum eines Aston Martin am Ende des grandios in Szene gesetzten Filmopeners wieder zu Gesicht bekommen.
Eine geheime bisher unbekannte Organisation hatte Vesper unter Druck gesetzt, die ja nicht wissen konnte, dass sie früher oder später dem spröden Charme von James Bond erliegen würde um ihn dann doch zu verraten, der der für sie alles aufgeben wollte, war tief gekränkt und scheint aus dem Ruder geraten zu sein, denn er sucht händeringend nach einer Erklärung für Vespers Vorgehen.
Bond der eigenmächtig handelt, das jedoch immer loyal im Sinne seines Landes und der Krone, möchte Antworten und das schnell, da passt keine daher trabende Kameraführung und auch keine sich langsam aufbauende Story. Hier muss man hektisch agieren, denn der Protagonist, macht es ja vor. Mir hat diese zum Film passende Schnittfolge damals schon sehr gut gefallen, daran hat sich bis heute auch nichts geändert.
Es gibt keinen Schnick schnack, es taucht auch kein Q auf. Es gibt kein Auto, es gibt nichts, was ihm hilft sich aus brenzligen Situationen herauszuhelfen. Das ist erstmalig ein vollkommen neuer Ansatz und der kam nicht bei jedem gut an. Er ist vollkommen auf sich gestellt. Das ist erfrischend neu, denn es gibt eigentlich keine echte Mission, na ja, eine kleine um den Leibwächter von M und der Suche in Haiti, gibt’s schon. Es muss aber alles sehr schnell gehen. Kein Schwarz gegen Weiß. Eher zufällig deckt 007 in Haiti etwas auf, was nur eine Typ wie er, immer seinem extrem schnell rasiermesserscharfen Instinkt folgend aufdecken kann. Er verfolgt sein Ziel absolut kompromisslos. Hierbei landet er an verschiedenen Orten, die man so auch eher selten in einem Bondfilm gesehen hat. Weibliche Side Kicks gibt es natürlich auch und im Gegensatz zu früher, können diese im Nachgang zum Film auch eine eigene Karriere starten. Das ist auch eher neu, außer Eva Green aus Casino Royal, oh der Name selbst ist schon eine Metapher, war vorher ja auch schon ein Star.
Die weibliche Gilde macht ihren Job gut und hoppla, kommt auch schon mal der eine oder andere zu Fall, nur warum muss immer eines der weiblichen Side Kicks sterben. Es ist so schade um die vielen Liebesopfer von Bond im Laufe der Jahre. Nun gut, das gehört zu Bond, wie sein Martini. Aber auch den gibt’s hier nicht.
Bond der wie ein aufgedrehtes Kaninchen wirkt, wird scheinbar zu einem Problem und soll zur Vernunft gebracht werden. Gefährdet er doch bilaterale Beziehungen der Regierenden. Jeder der Bond kennt, weiß aber, das er sich nicht von seinen Zielen abbringen lässt, wenn er erst einmal die Fährte aufgenommen hat und das findet in Bregenz seine Erfüllung, denn dort erfährt er den Namen der Organisation, dem Greene wohl auch anzugehören schien. So beginnt eine Odyssee, die Bond wieder an zahlreiche Drehorte in Österreich, Chile, Panama, Italien, Mexiko, Venezuela etc. bringt, wobei der Showdown im Irgendwo in Nirgendwo stattfindet.
Sicher die Story ist auf den ersten Blick etwas hastig in Szene gesetzt und warum man für einen Bondfilm einen Regisseur verpflichtet, der eher bisher weniger für Bondfilme übrig hatte, erschließt sich auch nicht sofort. Marc Foster macht dennoch seinen Job sehr gut, und zeigt noch mehr vom zerrissenen Charakter des wie ein Berserker um sich schlagenden Neu Bond. Dennoch bleibt "Ein Quantum Trost" der grundsätzlichen Bondlinie weitestgehend treu. Erst vor kurzem habe ich ihn mir noch einmal im 2K angesehen und er hat mich wiedrr super unterhalten.
Jetzt wollen ihr uns einmal anschauen, wie sich das UHD Bild so macht gegenüber der „alten BD“' Die beigepackte bleibt hier zunächst einmal außen vor.
Bilder: UHD Disc/alte BD Fassung
Das Intro der alten BD ist wesentlich rafinierter als das schon fast einfallslos neue schlichte der UHD. Das ist schon schade.
Nach der fulminanten Jagd durch den Tunnel geht's in einen Steinbruch, hier kann das Bild der UHD mit etwas mehr kühle den Steinbruch authentischer zeigen.
Die Abstimmung der 4K UHD ist im oberen Bild fällt etwas wärmer aus
Das obere UHD Bild ist hier etwas cleaner ohne jegliches Filmkorn.
Hier ist der Unterschied der grundsätzlich etwas realeren Farbabmischung gut zu erkennen. Das UHD Bild oben ist "neutraler" in der Farbgebung.
Der UHD im Bild oben hat man etwas die Farbe insgesamt entzogen, nicht viel, es fällt im direkten vergleich aber auf.
Hmm, was sieht besser aus?
Wie schwierig es unter normalen Umständen ist, die Farbgebung eines Filmbildes auch möglichst originalgetreu wieder zu geben, zeigt diese Collage der gleichen Szene. Gerade Hauttöne sind in Filmen ofter ein besonderer Gradmesser für den Zuschauer, diese sind im Gedächtnis so verankert, das kleinste Abweichungen vom Ideal sofort störend auffallen können, daher ist gerade in der farblichen Nachbearbeitung darauf ein besonders Augenmerk zu legen. In vielen Filmen neigt man dazu eine eher gefälligere leicht rotbraune Haut zu zeigen. Jedoch liegt die Wahrheit oftmals eher wo anders. Mutig ist es dann das Bild den eher realen Bedingungen anzupassen un die farbliche Übersättigung etwas zurückzunehmen. Hierdurch wird dann auch oftmals das Bild insgesamt etwas flauer im direkten Vergleich und ist kein Eyecatcher mehr, ähnlich wie in einem Fernsehvorführraum, wo sich die LCDs auch in ihrer darstellbaren Farbbracht gegenseitig schlagen möchten.
Gerade das wird in der obigen 3fach Collage deutlich.
Welches Bild ist nun besser oder realer?
Nach dem "Ausflug" zurück im Hotel sieht man beiden die Strapazen gut an. Auch hier ist die alte BD wieder satter abgestimmt.
Der UHD wurde in dieser Szene ebenfalls etwas die Farbe gegenüber der alten BD entzogen es sieht fast so aus, als habe man durchgängig etwas am Farbregler gedreht um das Bild im HDR zu verändern. Was gefällt muss jeder selbst entscheiden.
In Mischfarbenszenen ist der Unterschied sehr überschaubar. Das obere UHD Bild ist etwas grüner abgemischt.
Hier ist der Unterschied ebenfalls fast hömopathisch. Die alte BD unten ist im blau etwas kräftiger.
Diese Nachtszene am Ende in Russland ist ebenfalls fast identisch. nun gut das 4K UHD ist oben etwas dunkler.
In Russland erhofft sich James Bond Antworten.
Der Schnee ist auf der UHD hier etwas neutraler als auf der unteren alten BD.
Ansichtssache:
Wie schon bei Casino Royal bin ich auch hier etwas hin und hergerissen. Sicher hat die 4K UHD Disc auch hier einige Vorteile zu bieten.
Der Unterschied in der Schärfe ist hier aber sehr überschaubar, da die alte BD schon extrem scharf für eine BD ist und dann eine Hochskalierung an ihre natürlichen Grenzen stößt, zudem sieht das Bild in der alten BD Fassung auch teilweise wirklich etwas knackiger aus, da der Kontrast härter ist.
Da es hier auch scheinbar nur 2K Ausgangsmaterial gibt, liegt der Schärfevorteil wenn, dann nur im Skalierungsvorteil, dem HDR Versuch und dem fast nicht vorhandenen Rec.2020 in einigen Szenen. Die Frage ist nur, reicht das aus um die 4K UHD Variante insgesamt besser zu finden.
Ich frage mich bei solchen doch sehr wichtigen Projekten, wer dort eigentlich an den Reglern sitzt und ob hier einer einmal kritisch die Arbeit der Fachleute hinterfragt.
Auch hier gibt es durchaus einige plaktive tolle Bilder, aber auch Bilder, wo man streiten kann, was einem besser gefällt.
Die UHD Disc zeigt gegenüber der alten BD jedoch fast kein Filmkorn mehr. Der erweiterte Rec.2020-Farbraum ist für mich leider fast nicht erkennbar gewesen, wobei in vielen Szenen die Farbsättigung auch bewusst reduziert wurde zu gunsten eines realistischeren Bildeindrucks. Hierbei ist die Bildschärfe auf der alten Disc schon sehr hoch und kann mit der UHD Disc nicht wirklich mehr erkennbar zulegen. Da das Ausgangsmaterial in 2 K schon auf knapp100 % liegt, ist ein verifizierbarer Unterschied im Gegensatz zu Casino Royal auf meinem 4K LCD nicht vorhanden.
Welches Bild nun wirklich besser ist, das muss jeder selbst entscheiden.
Wer es farblich intensiver, mit steileren Kontrasten haben möchte, für den bleibt die alte BD erste Wahl. Wer es etwas reduzierter durchsichtiger vielleicht etwas realistischer haben möchte greift zur neuen Abmischung und nimmt die 4K UHD.
Beide machen für sich jeweils eine Topfigur und ganz ehrlich, nicht jedes schon sehr gute 2K Bild kann mit einer Überarbeitung noch einmal signifikant verändert werden, die Leute am Rechner stoßen dann auch an ihre Grenzen und fischen dann im Versuch nun etwas ändern zu müssen im Trüben, das wurde mir hier auch einmal nachdrücklich klar.
Ich habe wirklich an verschiedenen Displays und mit mehreren UHD Player versucht die relevanten Unterschiede objektiv herauszustellen.
Betrachtet man nun die 2 ersten Filme zusammen, so ist "Casino Royal" es wert den Wechsel zu wagen, bei "Ein Quantum Trost" gibt es ein Patt.
Jedoch stehen in dem Paket ja noch 2 Filme aus, denen ich mich natürlich auch noch widmen werden. Hier hoffe ich noch auf eine Überraschung.
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21871-casino-royal-endlich-in-4k
Testequipment für Bildtest:
55 Zoll 4 K Sony LCD mit HDR (Schärfe und Farbgenauigkeit)
Optoma HD 83 mit Darbee 5000 S (Farbe bei HDR /SDR Wandlung), mit 100% Rec.709 Farbraum.
Sony UBP-X800, (leider kein Dolby Vision)
Sony UBP- X700 (Dolby Vision), für Dolby Vison Inhalte
Panasonic DMP-UB 314 (zum Playerbildvergleich)
In diesem Sinne
Kommentare sind das Salz in der Suppe jedes Blogs ;)
Euer C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Casino Royal endlich in 4K
27. Oktober 2019
Die Dreharbeiten zu Bond 25 dürften langsam zu Ende gehen und uns erwartet ein spektakulärer Film, wenn man die Berichte um diesen Bond Nr. 25 verfolgt..
Es soll zudem wirklich der letzte mit Daniel Craig sein.
Nun ist vor kurzem eine 4 Filme Box auf den Markt gekommen, die alle bisherigen Bondfilme mit Daniel Craig enthält. Natürlich sollen diese auch in bester Qualität erscheinen, dazu gehört nun mal heute ein top UHD Bild. Weniger darf man eigentlich bei einem James Bond Film auch nicht erwarten.
Schon seit geraumer Zeit gibt es 4 K Fassungen der Bond Filme auf I-Tunes zu sehen.
Als absoluter James Bond Fan, musste ich mir diese Box natürlich kaufen, obwohl vielleicht in einem Jahr eine 5er Box mit dem noch fehlenden Bond 25 folgen wird. Schön wäre ein Platzhalter für den Bond 25 in der Box gewesen, so wie in der James Bond Box, in der damals ein Platzhalter für Skyfall enthalten war.
Der erste Daniel Craig Bondfilm "Casino Royal" ist storytechnisch für mich immer noch der Beste Bondfilm überhaupt. Daher konnte ich es auch gar nicht erwarten mir den Film einmal etwas genauer anzusehen.
Daniel Craig hatte der "Agentenrolle" diese besondere authentische Ambivalenz des Agenten eingehaucht und somit ist er der erste Bond den man in seiner Rolle auch wirklich ernst nehmen kann und dessen Handeln immer nachvollziehbar bleibt. Sicher die alten Helden sollen hier nicht geschmälert werden und die jeweilige Ausrichtung der Filme passte auch in den jeweiligen Zeitkontext, dieser hatte sich im Jahre 2006 aber weitestgehend geändert und bedurfte einer Neukalibrierung. Christopher Nolan hatte es schon mit Batman Begins ein Jahr vorher bewiesen.
Die Story wurde stringent und geradlinig erzählt. Zwei Tötungen Bedarf es um den 007 Staus zu erhalten, das schaffte Bond bereits in den ersten 10 Minuten und entwickelte sich dank einem grandiosen Gegenspieler gespielt von Mads Mikkelsen und dem Side kick Eva Green (das Geld) bis zum Schluss ungemein spannend. Die Actionelemente wurden sehr gut dosiert und so konnte man damals schon sehr schön den neuen Bondcharakter, der zwar die Lizenz zum Töten, jedoch auch eine weiche Seite hatte, die man in dieser Form bis dahin nicht kannte, erkennen. Alles in allem damals eine toller Neustart der Bondreihe.
Nun sollte auch das Bild endlich der Filmqualität folgen und neben der Schärfe auch farblich besser werden.
Eines ist auf jeden Fall sofort klar, das Bild ist in der Schärfe der schon sehr guten Blu Ray Disc auf jeden Fall in vielen Szenen überlegen. Ob der Film in 4K neu abgetastet wurde, konnte ich bisher noch nicht in Erfahrung bringen, es wird aber geunkt, das es ein 2K hochskaliertes Bild darstellt. Details dürften dann nur unwesentlich bessere vorhanden sein. Man kann aber doch an der Kontrastschraube und der Kantenschärfe arbeiten um ein dann doch sichtbar schärferes Bild zu erhalten. Auf jeden Fall ist er sofort sehbar schärfer und das sogar auf meiner Leinwand mit einem FHD Beamer mit einem Darbee 5000 S sichtbar, da die Kantenschärfe verbessert wurde und auch die Bildtiefenkontraste besser ausfallen.
Bilder meiner ersten Sichtung haben ergeben, dass man das Bild in erster Linie noch etwas authentischer gestaltet hat, farbliche Stilmittel treten zu Gunsten eines authentischeren Bildes etwas in den Hintergrund, was dazu führt, das der Film in einigen Szenen nicht mehr so übersättigt ist, wie es noch die Blu Ray Disc vormachte. Noch immer gilt die alte BD als Vorzeige Disc um Qualitätsunterschiede von Beamern zu präsentieren.
Vergleich: UHD Disc/ BD der ersten Generation:
In dieser Eröffnungsszene fällt bereits auf, dass das Bild oben in der UHD Fassung homogener wirkt und besser durchgezeichnet ist. Trotz der leichten Aufhellung wirkt das schwarz nicht eingegraut, sondern die Grautöne passen perfekt zur Szenrie.
Am Ende der Eröffnungsszene kommt noch einmal schön das Korn der Sequenz heraus und dieses ist in der UHD Fassung oben auch feiner und die Schärfe des Bildes ist bereits hier gut sehbar besser.
Hier sieht man trotz der Skalierung des 2K Ausgangsmaterial einen großen Unterschied in der Bildqualität.
Das Intro ist in der UHD Fassung etwas heller und ich dachte zunächst, das mein Beamer einen Fehler hat, so kommt zwar das rot nicht mehr so gut heraus, jedoch wirkt das gesamte Intro besser und farblich schöner.
Hier noch einmal gut zu erkennen.
Auch in disem Bild kann man gut erkennen, das das Bild der UHD oben etwas neutraler in den Farben ist und im Anzug jeder Faden perfekt zu erkennen ist.
Dieses Bild zeigt den leichten Unterschied im HDR. Oben ist die Explosion zwar etwas heller, jedoch auch etwas besser durchgezeichnet. Diese Explosion wirkt dadurch sehr real.
Durch die insgesamt wohl neutralere Grundabstimmung wirkt das UHD Bild zwar etwas weniger farbkräftig, jedoch im laufenden Bild dennoch schöner und etwas feiner abgestimmt.
HIer ist ebenfalls der kleine aber feine Unterschied gut zu sehen. Das Kleid hat eine leichte Tendenz ins rosa hinein, was im oberen UHD Bild besser herauskommt.
Auch hier sind die Kontraste etwas weicher und dadurch wirkt das Bild fasst so, als stehe man davor in der obigen UHD Fassung.
Die immer wieder verwendete Szene in Tests zeigt, dass was noch möglich ist. Die Schärfe im obigen UHD Bild ist sensationell, die Bäume sind besser differenziert. Insgesamt einfach ein besseres Bild.
Das obige UHD Bild ist in seiner Farbgebung realistischer als das BD Bild.
Der Unterschied liegt hier nur in der Bildschärfe.
In dieser Szenen ist das Bild ebenfalls sauberer und das grün ist kräftiger in seiner Struktur.
Hier ist das UHD Bild oben etwas wärmer und passt dadurch auch besser zum sonnigen Wetter, als das doch etwas kälter abgestimmte BD Bild.
Mir hat das Introbild der alten BD sehr gut gefallen und es bleibt auch jetzt in meiner Sammlung.
Fazit:
Ich bin etwas hin und hergerissen. Sicher hat die UHD Disc einige Vorteile zu bieten. Ich hätte mir aber geünscht, das diese doch größer ausgefallen wären.
Es gibt plaktive tolle Bilder, aber auch Bilder, wo man streiten kann, was einem besser gefällt.
Sicher mit der BD ist man über die Zeit förmlich verwachsen und muss der UHD in seiner Farbgebung erst einmal eine Chance geben, die UHD Bilder besitzten zudem auf mehreren Displays 4K 55 Zoll und FHD mit Darbee 5000S sowie einem LG LCD grundsätzlich die gleiche Tendenz. Trotz der Hochskalierung ergibt sich ein harmonischeres besseres Bild was die Bildschärfe betrifft, natürlich sind Auflösungsvorteile nicht wirklich vorhanden, dennoch, so scharf hat man Casino Royal bisher noch nicht gesehen. Wieso man allerdings keinen 4K Scan vom Filmmaterial gemacht hat, erschließt sich mir leider nicht.
Zusatz:
Die zunächst vorhandene leichte Aufhellung des HDR Bildes, die ich auch in anderen Berichten lesen konnte, haben mich dann doch stutzig gemacht. Mit einer leichten Anpassung des Gammas an meinem leider nur FHD Beamer sowie HDR Einstellungen am LCD bekommen die Farben auch das was sie verdienen, ein knackiges Bild mit authentischen Farben und Verbesserung der schon vorher sehr guten Bildschärfe durch die Skalierung des 2K Ausgangsmaterials.
Wer jedoch nur über ein LCD Kino mit einem Bild bis 65 Zoll verfügt, der muss sich überlegen, ob er diese Box erwerben möchte, denn auf dem kleinen Bildschirm ist der Vorteil, aufgrund des schon schönen BD Bildes bei normalem Sehabstandnicht so gravierend. Auch ich muss mich erst einmal mit der neuen Disc anfreunden.
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21875-ein-quantum-trost-in-4-k
Testequipment für Bildtest:
55 Zoll 4 K Sony LCD mit HDR (Schärfe und Farbgenauigkeit)
Optoma HD 83 mit Darbee 5000 S (Farbe bei HDR /SDR Wandlung)
Sony UBP-X800,
Sony UBP- X700 (Dolby Vision), für Dolby Vison Inhalte
Panasonic DMP-UB 314 (zum Playerbildvergleich)
In diesem Sinne
Kommentare sind das Salz in der Suppe jedes Blogs ;
Eure C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Joker!
22. Oktober 2019
1940 wurde Joker erstmals in einem DC Comic präsentiert und sollte eigentlich genauso schnell wieder verschwinden. Whitney Ellsworth entschied jedoch weise, dass man einen solchen Charakter nicht einfach sterben lassen kann, so ist bis heute Joker ein fester Bestandteil im DCU.
In Batman 1 trat er als kaltblütiger mordender Widersacher mit Gift als herumhantierender Psychopath auf. Hieraus entwickelte sich bis in die 1950er Jahre hinein eine Narrität der der Justiz immer etwas voraus ist. Erst in den 1980er Jahren fand Joker wieder zu seinen psychopatischen Wurzeln zurück.
Wasim DCU bisher jedoch fehlte war eine sogenannte "Origin Story" um die Figur selbst.
Todd Philips Regisseur und Drehbuchautor von "Joker" ist nach eigenen Aussagen eigentlich gar kein Fan von Comicgeschichten, wie er in einem Interview zum Besten gibt.
" Sie neigen dazu, laut zu sein, eben eine bestimmte Art von Film. Ich dachte mir, vielleicht kann ich etwas daraus machen".
Seid "Dark Knight" gab es keinen vergleichbaren Joker mehr im Kino zu sehen. Die Performanceinterpretation des Schurken Joker durch Heath Ledger war legendär und schien unerreichbar zu sein.
Der aktuelle außerhalb des DCU angesiedelte Joker mit Joaquin Phoenix als Arthur Fleck alias Joker, will das ändern und so schrieb Todd Philips eine interessante Entstehungsgeschichte der Figur.
3 Jahre werkelte Todd an dem Projekt mit einem eher bescheidenen Budget von 55 Mio. US Dollar. Dark Knight hatte ein knapp dreifaches Budget zur Verfügung. Warner fand seine Idee zunächst verrückt, schränkte ihn aber nicht ein und so konnte er seine Vision der Entstehungsgeschichte weiterentwickeln.
" Unser Film steht natürlich in Verbindung mit der Comicwelt, am Ende aber für sich allein"
Das kann ich nur bestätigen.
In den Medien wird der aktuelle Joker dann auch kontrovers diskutiert und zudem sehr unterschiedlich bewertet. Für die Einen ist der Film ein Meisterwerk, für die Anderen vergeudete Zeit und die Eintrittskarte nicht wert.
Nun gut, dachte ich mir, dann schauen wir uns doch dieses verkappte Meisterwerk oder eben misslungenes Film Machwerk einmal an.
Die Comicfigur des psychopathischen Jokers wurde, in den Comics und den bisherigen filmischen Interpretationen, auch in der Historie als ein ganz besonderer ambivalenter und psychisch mehrdimensionaler Charakter dargestellt. Daher stellte man sich oft die Frage, wie ist Joker zu dem geworden was er in den DC Comics darstellt. Ist er wirklich der skrupellose irrsinnige Psychopath, der vor nichts halt zu machen scheint oder steckt da wesentlich mehr dahinter.
Dieser Frage hat sich der Regisseur und Drehbuchautor Todd Philips gestellt und mit "Joker" einen sehr ambivalenten aufrüttelnden Film beschert, in dem Joaquin Phoenix tief in die Psyche des bisweilen bizarren Clowns einzudringen versteht um den ganzen Wahnsinn des Jokers auf den Zuschauer loszulassen.
1989 bekamen wir eine Variante des Jokers serviert, die inszeniert durch Tim Burton auch mit dem aus Shinning bereits mit einiger psychopathischen Erfahrung ausgestatteten Jack Nicholson zu sehen war, der zwar auch verrückt auftrat, jedoch einen durchaus klaren Verstand zu haben schien und dem Grunde nach abgründig Böse war.
Dann Jahre später kam "der" Joker in die Kinos. Heath Ledger, spielte den Joker mit einer solchen Intensität, das man glaubte, es könne eigentlich nicht mehr besser gehen, hier war schon erkennbar, das die Figur eine harte Kindheit hinter sich gehabt haben muss, denn eine Szene mit seinem Messer gibt hierüber auf erschreckende Weise Auskunft.
Mit dem nunmehr in den Kinos laufenden Film wird jedoch eine "neue" fiktive Entstehungsgeschichte vom Joker erzählt.

Da es zum Cahrakter des Jokers bisher keinerlei niedergeschriebene Vorlage gab, konnte sich, es gibt zwar einige Ansätze in älteren DC Comics, die man hätte aufgreifen können. Jedoch hat sich Todd Philips für einen neuen interessanten Ansatz entschieden und sich eine ganz besondere Geschichte ausgedacht, losgelöst von den bisherigen Comics.
Den für eine solche Rolle perfekten Protagonisten fand man in Joaquin Phoenix, der als grandioser Charakterdarsteller schon die eine oder andere spezielle Figur mit Pravour gespielt hat. In Walk the Line und Gladiator war Joaquin Phoenix bereits für einen Oscar nominiert und es müsste mit dem teufel zugehen, wenn hier keine Nominierung erfolgen sollte.
Unvergessen ist die Rolle des römischen Kaisers Commodus in dem Film Gladiator. Auch hier spielte er die Rolle des ungeliebten Sohnes, der eigentlich nur geliebt werden wollte und dem sein Vater nicht zutraute nach seiner Herrschaft das Königreich Roms zu führen. Auch hier verstand er es der Rolle eine unfassbare Authentizität und Intensität zu geben, die einem teilweise den Atem stocken ließ.
Im "Joker" verkörpert Phoenix diese Rolle so intensiv, das er sogar über 20 kg Gewicht verloren hatte um der Rolle diese auch körperliche Intensität und Authentizität einzuhauchen.
Herausgekommen ist dabei ein ganz spezielles Psychogramm eines Menschen der sich vom zwanghaft lustigen Clown, der in Stressituationen in hektische Lachattacken ausbricht, langsam aber beständig zu einem Wahnsinnigen entwickelt. Arthur Fleck tut dies alles aber nicht, weil er bösartig, zynisch oder gemein ist. Er hat eine Krankheit, vergleichbar dem Tourette-Syndrom, nur dass es sich „Pseudobulbar Affect“ nennt. Arthur Fleck, der immer ein Stand-up Comedian werden wollte, wird durch seine Umwelt förmlich in den Wahnsinn getrieben fühlt.
Ständig bekommt Arthur Fleck eins auf die Mütze, er wird verprügelt, von seinem Arbeitgeber entlassen und von seinen Freunden verraten. Auch seine Mutter hat ihn scheinbar ewig betrogen, indem sie ihm seine wahre Herkunft verschwiegen hat. Alles das kann Arthur nur schwer verkraften und greift zu massiven Mitteln um sich zu schützen.
Joker spielt zur Zeit des jungen Bruce Wyann. Sein Vater Thomas lebt ebenfalls noch und kandidiert zum Bürgermeister wegen der schwierigen sozialen Situation in Gotham City, die bereits zu einigen Unruhen geführt hat.
Jokers Mutter Penny Fleck war ehemals eine Angestellte von Thomas Wyann und vermutlich hatten sie ein Verhältnis, so stellt es zumindest Penny für sich dar.
Seine neurologische Zwangsstörung, wird von seiner Umwelt jedoch immer wieder falsch verstanden und so bringt ihn diese Zwangsstörung in schwierige Situationen. Einmal wird er so schwer verprügelt, dass ein Arbeitskollege ihm später eine Waffe zur Selbstverteidigung zugesteckt. Sein ganzes Leben lang träumte Arthur davon ein Stand-up Comedian zu werden und so vergöttert er den König der Comedians Murray Franklin. Abends steht Arthur häufig als Stand-up Comedian auf der Bühne. Zufällig wird ein Auftritt von ihm in einem Variete Theater aufgezeichnet, die Murray Franklin dazu veranlasst, Arthur in seine Sendung einzuladen. Aber was ist Realität und was ist Fiktion, genau diese Frage stellt man sich öfter im Laufe des Films, denn es gibt die Momente, die einem ein Stirnrunzeln bereiten. In Folge gibt es auch einige Twists im Film selbst, die vermutlich auch einige Kritiker zu gewagten Thesen bewogen haben.
Todd Philips geht in diesem Psychogramm, bei dem er Drehbuchautor und auch Regisseur ist, erheblich über die Wahrnehmungsgrenze seines Publikums hinaus. Am Ende fragt sich der hoffentlich aufmerksame Zuschauer, was er hier eigentlich gesehen hat denn hier kann man sich nicht einfach so berieseln lassen, sondern man muss schon konzentriert beim Film bleiben um die kleinen Anspielungen zu erfassen.

Fazit:
Hatte Heath Ledger mit seiner Interpretation des Jokers damals bereits Filmgeschichte geschrieben, so schafft Joaquin Phoenix hier quasi die Quadratur des Kreises, denn der Zuschauer vergisst vollkommen, das er sich eigentlich in einer Comicverfilmung befindet. Die Figur des Jokers wird langsam fast in Zeitlupe entwickelt und dennoch wird es niemals langweilig, da man viele kleine Facetten dieser Figur mitgeteilt bekommt und genau das macht den Film so interessant und spannend. Die Nebenrollen sind sehr gut und passend besetzt, so dass Phoenix auch immer entsprechend gute Sidekicks für die jeweilgen Szenen hat um sich ganz seiner Rolle hingeben zu können.
Klammert man einmal kurz den Bezug zum DC Universum aus und legt auch die Abschlussszene gedanklichzur Seite und lässt den Film einfach in der Krawallnacht der Clownmasken Übergriffe enden, dann hat man es hier mit einem durchaus gesellschaftskritischen Film zu tun, der dem Zuschauer den Spiegel vorhält und Intoleranz anprangert.
Denn Arthur ist hier eigentlich ein Opfer der Gesellschaft und der gedankenlosen Sparmaßnahmen des Gesundheitswesens, man kann Mitleid mit ihm bekommen, bei dem zwanghaften Versuch die Menschen mit seinem speziellen zwanghaften Lustigsein für sich zu gewinnenn. Doch die Welt quitiert Arthurs Clownerie mit Gewalt und Abneigung, wobei interessanter Weise hier auch ein Stand-up Comedian letztendlich eine Schlüselrolle einnimmt. Murray Franklin mimt hier den bekannten Comedian, der sich auf Kosten anderer lustig macht und den Arthur somit mitveranwortlich für sein Dilemma mit ansieht.
Die Schlussszene lässt dann Platz für alle möglichen Denkansätze, das kann brillant sein und der Regisseur hat sich natürlich etwas dabei gedacht, führt aber auch zu unterschiedlichen Interpretationen der eigentlichen Relevanz des Films insgesamt, sei es die Relevanz für das DCU oder auch als klassischer Film mit dem besonderen Fingerzeig.
Ab hier gibts Spoiler:
Todd Philips hat Joker so inszeniert, das man je nach Sichtweise den Film anders interpretieren kann. Er hat ihn mit zwei etwas verstörenden Filmwendungen versehen, die einen anderen Blick auf den Film zulassen. So ist die Geschichte um die Nachbarin, seiner Phantasie entsprungen und wird sogar im Film selbst aufgelöst. Der letzte Besuch der Nachbarin im Film leitet hier die Auflösung ein. Der Weggang nach einem kurzen Dialog, läßt die Frage offen, was dort noch passiert ist.
Diese Szene zeigt auf, das Arthur vielleicht gar nichts von dem erlebt hat, was uns der Film weiß machen möchte. Er könnte die gesamte Zeit in der Phychratie verbracht haben, Diesen Hinweis gibt die letzte Szene in der Psychiatrie, in der er seiner Therapeutin mitteilt, das sie seinen Witz sowieso nicht verstehen würde. Vorher noch in Handschellen wirkt er urplötzlich befreit und geht mit blutverschmierten Sohlen über den Flur. Vielleicht ist das die einzige reale Szene im gesamten Film. Aber wer weiß das schon so genau.
Todd Philips hat zudem hierzu bewusst keine Hinweise gegeben.
"Wir sprechen oft über die Spitze des Eisberges, aber nie über die Dinge, die jemanden dort hinbringen"
Genau das ist der Film, der Weg zum kumulierten Wahnsinn, durch chronische Missachtung der Gesellschaft. Er bietet Denkansätze hin zu unserer derzeit verrückten Richtung unserer Gesellschaft und dem Leben in den Großstädten, dem Versagen der Verantwortung der Reichen und Mächtigen, hin zur verstörenden Titelfigur, die für vieles stehen kann, was im Moment so allles schiefläuft.
So ganz nebenbei hat Joker gleich mehrere möglichen Ende aufzuweisen. Auch das ist ein filmisches Novum.
Ansichtssache:
Film: 4 von 5 (Ich hätte auf die Schlussszene verzichtet, aber Todd hat sich natürlich etwas dabei gedacht)
Bild: 4 von 5 (Kino 4 im Cinedom in Köln)
Soundtrack: 4,5 von 5 (passt wie die Faust aufs Auge).
In diesem Sinne!
Lasst den Joker entscheiden!
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Top Angebote

Mein Avatar