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Apocalyse Now in 4K

3. August 2025

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Meine 4 K Fassung!
alt textMeine Blu-ray Fassung!

Apocalypse Now – 4K-Fassung im Bild- und Toncheck

Manche Filme kommen nie aus dem Kopf. Apocalypse Now ist so einer. Ein Film, der sich mit solcher Wucht in die cineastische Erinnerung brennt, dass er auch Jahrzehnte später nichts von seiner Wucht verliert. Nun ist Francis Ford Coppolas Antikriegs-Epos in seiner erweiterten Redux-Fassung in 4K erschienen – und genau diese Fassung hat sich nun endlich in meinen Player verirrt. Höchste Zeit für einen Blick auf Bild, Ton und natürlich: Wirkung.


Filmhistorischer Kontext & Redux-Fassung

„Nach Apocalypse Now müsste es eigentlich keine Antikriegsfilme mehr geben“, hieß es schon 1979. Ein Mammutprojekt mit unzähligen Produktionshürden, über 500.000 Metern Filmmaterial, einem initialen Rohschnitt von über fünfeinhalb Stunden – und einem Ergebnis, das sich tief in das kollektive Gedächtnis der Filmwelt eingebrannt hat.

Coppola selbst war mit der ursprünglichen Kinofassung nie ganz glücklich. Zu viel blieb für ihn auf der Strecke. Mit Redux (2001) legte er eine erweiterte Fassung vor, die rund 49 Minuten neues Material bietet. Darunter kontrovers diskutierte Segmente wie der Besuch bei französischen Kolonialisten oder die Begegnung mit den Playboy-Häschen.

Ob all diese Szenen dem Film guttun, sei dahingestellt – aber sie eröffnen eine neue Perspektive auf das Werk.


Bildqualität – Der 4K-Test

Bild: ★★★★½ (4,5 von 5)

Die 4K-Restauration ist schlichtweg beeindruckend. Die Farben wirken kräftig, der Schwarzwert ist tief, der Kontrast klar und die Schärfe jederzeit präzise – insbesondere in Nahaufnahmen und helleren Szenen. Gerade die oft düsteren Passagen des Films verlangen Projektor oder Fernseher einiges ab – in einem abgedunkelten Raum kommt die Wirkung voll zur Geltung.

Digitale Rauschfilterung (DNR) wurde sichtbar, aber behutsam eingesetzt – lediglich in wenigen Szenen fällt sie auf. Insgesamt bleibt das Filmkorn erhalten, was dem Werk seinen analogen Look bewahrt. Die visuelle Dichte und stilistischen Mittel, wie die teils surreal anmutenden Farbfilter und Lichteffekte, kommen in der UHD-Fassung sehr gut zur Geltung. Das 35mm-Ausgangsmaterial wurde mit großem Respekt vor dem Original überarbeitet.

Tonqualität – Surroundsound auf hohem Niveau und in Dolby Atmos

Ton: ★★★★ (4,5 von 5)

Der neu abgemischte Dolby Atmos Ton (auch in Deutsch) weiß zu begeistern. Der Raumklang ist grandios und übertrifft den etwas angestaubten HD Master Sound stark, der Sound ist sehr  differenziert und extrem atmosphärisch. Besonders eindrucksvoll: die Helikoptersequenzen, in denen die Rotoren im Raum nun auch über einem  kreisen – unterstützt durch hervorragende Surround-Einbindung und einen fetten Bassbereich.

Die Neuabmischung basiert auf der ursprünglichen 6 Kanal Quadrophonie-Fassung, was die räumliche Wirkung geradezu greifbar macht. Stimmen klingen klar, Effekte und Umgebungsgeräusche (z. B. Insekten im Dschungel) sind realistisch platziert und kommen auch aus den Höhenkanälen.  Besonders wuchtigen Szenen hätte der Tieftonbereich gerne  stellenweise aber  noch etwas kräftiger sein dürfen.
 

Apocalypse Now ist ein Film, der längst Legende ist – und mit jeder neuen Schnittfassung eine neue Wahrheit offenbarte. Apocalypse Now ist nicht nur ein Film, sondern ein psychologischer Kriegszustand, eine halluzinatorische Reise mitten ins Herz der Finsternis. Mit der Veröffentlichung der 4K UHD-Fassung inklusive deutscher Dolby Atmos-Tonspur hat Coppolas Vision ihren bislang technisch stärksten Auftritt. Doch: Welche Fassung soll man eigentlich schauen? Die Redux (3:22 Std.) oder den Final Cut (3:03 Std.)?

Ich habe die verschiedenen Fassungen einmal gegenüber gestellt. 

Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus.

 

Merkmal

Kinofassung (1979)

Redux (2001)

Final Cut (2019)

 Laufzeit

153 Min. (2h 33m)

202 Min. (3h 22m)

183 Min. (3h 03m)

 Schnittfassung

Original-Kinoschnitt

Vollständig erweitert

Überarbeitete Mischfassung

 Französische Kolonialisten

❌ Nicht enthalten

✅ Vollständige Szene (23 Min.)

⚠️ Gekürzt enthalten

 Playboy-Bunny-Szene

❌ Nicht enthalten

✅ Vollständig (ca. 9 Min.)

⚠️ Deutlich gekürzt

Charaktertiefe

Fokussiert auf Hauptfiguren

Mehr Nebenhandlungen & Details

Fokus auf Balance & Rhythmus

 Musik & Sound

Kino-Quadrophonie / Mono / Stereo

DTS-HD MA 5.1 (Blu-ray)

Dolby Atmos (inkl. deutsche Spur)

 Ton (Deutsch)

Dolby Digital 2.0 / 5.1

DTS-HD Master Audio 5.1

Dolby Atmos (neu abgemischt)

 Bildqualität 4K

❌ Nicht in UHD verfügbar

✅ Remastered in 4K (nur Box)

✅ Gleiches 4K-Master (UHD-Einzelrelease)

 Verfügbarkeit (UHD)

❌ Nur auf DVD/Blu-ray

✅ In 4K-Box-Set enthalten

✅ Einzeln oder in Box erhältlich

 

 Bonusmaterial

Minimal

Umfangreich (BD-Set)

Sehr umfangreich (inkl. Dokus & Booklet) jedoch nur die BD Fassung


 Hier noch ein paar ergänzende Hinweise

DVD-Veröffentlichung:

Erstveröffentlichung (Deutschland):
2001 – Die erste DVD erschien bei Kinowelt (oft als "Redux"-Version), in einfacher Ausstattung.

„Apocalypse Now Redux“ – Special Editions:
Mehrere Versionen kamen im Laufe der 2000er, z. B.:

2002: Kinowelt – 2-Disc-Edition

2006: Special Collector’s Edition mit Zusatzmaterial

Blu-ray-Veröffentlichung:

Erste Blu-ray (Deutschland):
13. Oktober 2011 – „Apocalypse Now Full Disclosure Edition“ von Universum Film:
Enthielt sowohl die Kinofassung als auch die „Redux“-Fassung und umfangreiches Bonusmaterial (3 Discs).

„Final Cut“ Blu-ray (Deutschland):
25. Juli 2019 – Remastered in 4K, aber nur als 1080p-Blu-ray:
Veröffentlichung der neuen, von Coppola bevorzugten Schnittfassung („Final Cut“) erstmals auf Blu-ray.

 UHD 4K Blu-ray-Veröffentlichung:

Erstveröffentlichung (Deutschland):
15. August 2019 – „Apocalypse Now Final Cut 4K UHD“ (Studiocanal)
– Enthält die 4K-Restauration vom Originalnegativ (von 2019)
– Enthält alle drei Fassungen:

Kinofassung (1979)

Redux (2001)

Final Cut (2019)


Internationale 4K-Veröffentlichung (USA):
27. August 2019 (Lionsgate) – mit nahezu identischem Inhalt


Nun noch zur Bewertung:
4K Redux - Fassung:

Film ★★★★★ (5/5) (für mich unereichbar als Antikriegsfilm, danach kommt Platoon))
Bild ★★★★½ (4,5/5) in 4K
Ton ★★★★ (4/5) in Dolby Atmos
Extras ★★★★★ (5/5)

Infos zum Ton:

„Apocalypse Now“ kam 1979 mit einer bahnbrechenden Tonmischung in analoger Vierkanal-Tonspur (Magnetton) in die Kinos – und zwar in einer frühen Version von Dolby Stereo 70mm Six-Track, basierend auf magnetischer Quadrophonie.

 Tonformat bei der Kino-Erstveröffentlichung 1979:
 70mm-Version:

Format: Dolby Stereo (6-Kanal-Magnetton auf 70mm-Kopie)

Kanäle:

Links

Center

Rechts

Surround (Mono oder Dual Mono)

Tieftonkanäle (teilweise, als Sub-Bass über LCR verteilt)


Quadrophonie-/Surround-Aspekt:
Der Film war einer der ersten großen Hollywood-Filme, der bewusst auf räumliche Klanginszenierung setzte – speziell für:

Helikopterbewegungen (berühmte Eröffnungssequenz mit "The End" von The Doors)

Dschungelgeräusche

Kampfsequenzen mit 360°-Sounddesign


 35mm-Version (für breitere Kinoauswertung):

Format: Dolby Stereo Optical (4-Kanal-Analog)

Reduziert, aber dennoch mit links–center–rechts + mono-surround

 Bedeutung der Tonspur:

Francis Ford Coppola und Sounddesigner Walter Murch entwickelten ein völlig neuartiges Soundkonzept, das als „Sound Cinema“ galt. Dabei war die Klanglandschaft ein erzählerisches Element – ähnlich wie das Bild. Die innovative Quadrophonie war Teil des Konzepts, das die Immersion fördern sollte.


Fazit:
Apocalypse Now  in 4K ist eine Wiederentdeckung – visuell und akustisch und inhaltlich. Über 10 Jahre habe ich den Film nicht mehr gesehen.Trotz der Länge und mancher Überdehnung bietet die Redux - Fassung neue Perspektiven und zusätzliche Tiefe. Die 4K-Restauration holt das Maximum aus dem ursprünglichen Material heraus und bringt Coppolas Vision endlich auf ein technisches Niveau, das dem filmischen Anspruch gerecht wird.

Wer diesen Film noch nicht gesehen hat, sollte es spätestens jetzt tun. Und wer ihn kennt, wird die Redux-Fassung in 4K als lohnenswerte Erweiterung empfinden – sofern man die nötige Ausdauer mitbringt.

Ein Film, der bleibt. Bis zur Apocalypse.

Soundtrack-Tipp: „The End“ von The Doors – mehr Wahnsinn in Text und Ton geht kaum.

In diesem Sinne
Eure Charlys Tante
 

Ferrari

28. Juli 2025

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Ferrari – Michael Manns verdichtetes Porträt einer Legende:

Adam Driver überrascht immer wieder. Bereits in House of Gucci zeigte er, dass er komplexe, vielschichtige Charaktere eindrucksvoll verkörpern kann. Als Enzo Ferrari liefert er nun eine weitere Glanzleistung ab und taucht gemeinsam mit Penélope Cruz tief in eine entscheidende Phase des Lebens der Motorsport-Ikone ein. Michael Mann konzentriert sich in seinem Biopic nicht auf ein komplettes Lebenswerk, sondern komprimiert die Handlung auf ein einziges Jahr – 1957. Dieses Jahr wird zu einem Brennglas, das die Essenz von Ferrari offenlegt: kompromissloser Ehrgeiz, der Sieg als einziges Ziel – und der Preis, den Menschen dafür zahlen müssen.

Inhalt und Stil

Ein Jahr - 1957 -. Diese kurze Spanne reicht aus, um die Essenz von Enzo Ferrari zu erfassen: ein Mann, der kompromisslos dem Erfolg verschrieben ist, koste es, was es wolle. Michael Mann verzichtet auf eine klassische, chronologische Biografie. Stattdessen verdichtet er das Leben Ferraris zu einem intensiven Momentbild – ein Porträt eines Mannes, der zwischen privater Tragödie und geschäftlicher Existenzangst zerrieben wird.

Bereits in den ersten Minuten ist klar, dass Ferrari kein gewöhnliches Biopic ist. Mann mischt Archivaufnahmen von Enzo als Rennfahrer mit filmisch überhöhten Momenten, in denen Motorenlärm und Choräle ineinanderfließen. Eine Sequenz, in der ein Gottesdienst und eine Rekordfahrt auf der Rennstrecke parallel geschnitten werden, zeigt exemplarisch diesen Mut zu filmischer Verdichtung.
 

Enzo Ferrari: Ein Mann im Zwiespalt

Enzo Ferrari wird als Mann gezeichnet, der einerseits von Ehrgeiz und Vision getrieben ist, andererseits aber ein Leben voller Schuld und Trauer führt. Sein privates Leben ist zerüttet. Seine Ehe mit Laura ist geprägt von Schmerz und Wut, wenn sie morgens eine Pistoelkugel direkt neben ihm einschlagen lässt, da bekommt man einen Eindruck von ihrer Intensität.. Neben dem Motorsport stehen demnach seine Beziehungen zwischen seiner Frau Laura und seiner Geliebten Lina Lardi  im beonderen Fokus, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Ihr gemeinsamer Sohn ist verstorben, und das Paar lebt zwischen Schmerz, Misstrauen und aufgestauter Wut. Cruz füllt jede Szene mit einer eruptiven Energie – sei es, wenn sie ihrem Mann mit einem Füllfederhalter oder mit Obst Aggressionen entgegenwirft oder in scharfen Wortgefechten die Oberhand behält.
Die Dynamik zwischen Driver und Cruz ist ein Schauspiel für sich: ein Tanz zwischen Hass und Leidenschaft, der zuweilen an die Grenzen der Komik stößt, wenn ein US-Amerikaner und eine Spanierin ein italienisches Ehepaar verkörpern. Doch diese Widersprüchlichkeit ist es, die dem Film eine besondere Würze gibt.

Rennszenen mit Wucht:

Die Rennszenen sind spektakulär inszeniert, rau und kompromisslos. Mann zeigt die Gefahr des Motorsports ohne jegliche Beschönigung. Wenn es zu Unfällen kommt, sind diese von einer brutalen Realitätsnähe, die man so schnell nicht vergisst. Der Zuschauer spürt den Adrenalinschub und die tödliche Ernsthaftigkeit des Sports.

Historischer Hintergrund

Michael Mann hegte seit über 30 Jahren den Traum, ein Biopic über Enzo Ferrari zu drehen. Das Drehbuch von Troy Kennedy-Martin (The Italian Job), der 2009 verstarb, bildet die Grundlage. Zahlreiche Stars waren zwischenzeitlich für die Rolle im Gespräch – Robert De Niro, Hugh Jackman oder Christian Bale. Doch Adam Driver ist die perfekte Wahl: Seine Darstellung von Ferrari vereint Stolz, Sturheit und eine tiefe innere Zerrissenheit.
Penélope Cruz ist als Laura Ferrari nicht weniger brillant: Als betrogene Ehefrau und Geschäftspartnerin spielt sie mit einer Intensität, die einem Gänsehaut beschert.

Das Jahr 1957, das der Film in den Fokus rückt, war ein Wendepunkt für Ferrari – nicht nur wegen wirtschaftlicher Probleme, sondern auch aufgrund des tragischen Mille-Miglia-Unfalls, der den Ruf des Unternehmens zu zerstören drohte.


Bild:

Nostalgisch angehauchte leicht gedeckte Farben dominieren das Bild, wodurch die Rennsportwelt der 1950er-Jahre authentisch wirkt. Das ikonische Ferrari-Rot sticht dabei als bewusster Kontrast hervor.  Die Kamera bleibt oft nah an den Figuren und fängt das Gesicht von Adam Driver in nuancierten Nahaufnahmen ein, um Enzo Ferraris innere Zerrissenheit zu zeigen. Die Rennsequenzen sind dynamisch und kraftvoll inszeniert. Hierbei nutzt Michael Mann schnelle Schnitte, wackelnde Kameraperspektiven und extreme Close-ups, um die Gefahr und Geschwindigkeit hautnah erlebbar zu machen. Das Bild ist scharf, aber nicht übertrieben digital. Es wirkt organisch und fügt sich gut in den historischen Kontext des Films ein.
 

Ton:

Der Ton liegt in DTS-HD Master Audio 5.1 vor. Er entfaltet seine volle Kraft besonders bei den Rennszenen, wenn der typische Ferrari-Sound durch den Raum jagt. Insgesamt ist der Ton etwas frontlastig, dafür mit klar definierten Effekten, die immer mal wieder hervorblitzen. Besonders bei Unfällen oder Überholmanövern ist der Sound immersiv und eindringlich. der Soundtrack wurde  innerhalb einer Woche eingespielt, und trägt starke italienische Einflüsse. Klassische Streicher und Opernanklänge unterstreichen Ferraris kulturelle Wurzeln. Das Ticken von Stoppuhren, Motorengeheul oder das Klicken von Werkzeugen sind akustische Highlights, die die Authentizität des Films erhöhen.
 

Fazit:

Ferrari ist kein klassisches Biopic, sondern ein künstlerisch verdichtetes Psychogramm. Michael Mann gelingt es, das Innenleben eines Mannes zwischen Triumph und Tragödie zu erforschen, ohne sich in Hollywood-Klischees zu verlieren. Adam Driver und Penélope Cruz tragen den Film mit intensiven, körperlichen Darstellungen, die im Gedächtnis bleiben. Wer bereit ist, sich auf Manns stilisierte Erzählweise einzulassen, wird mit einem packenden, kraftvollen Kinoerlebnis in seinem möglichst großen Heimkino belohnt.
Es ist einer der Filme, die ich eigentlich nicht bewerten möchte. Jeder sollte sich hier sein eigene Sicht bewahren und nicht durch mein Votum beeinflusst werden.

 

In diesem Sinne

Eure

Charlys Tante
 

Superman

24. Juli 2025
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„Superman Reloaded – und Krypto rettet den Tag“

Ach, wie lange haben wir gewartet – und jetzt ist er da: Superman, frisch entstaubt und mit einem Schuss James-Gunn-Wahnsinn serviert. Und was soll ich sagen? Das Warten hat sich gelohnt. Es ist nicht die übliche Krypton-Kind-auf-Erde-Geschichte. Kein rührseliges „Oh, schaut mal, ein Baby im blauen Cape“. Nein, wir landen mitten im Metropolis-Getümmel, und unser Held fällt wortwörtlich vom Himmel. Wirklich! Zum Glück schleppt ihn sein Hund Krypto (der heimliche Star des Films!) in den Unterschlupf. Allein diese Szene ist es wert, das Popcorn nicht nur zu knabbern, sondern vor Lachen zu verschütten.
Aber bitte nicht falsch verstehen, die Origin-Story mit zuletzt Henry Cavill fand ich auch super.

Lex Luthor? Der hat wieder mal seinen größten Spaß daran, Superman zur Strecke zu bringen. Und ja, natürlich weiß man, dass der Gute am Ende triumphiert – sonst wäre es ja kein Superman-Film. Aber der Weg dahin ist diesmal gespickt mit schrägem Humor, herrlich skurrilen Einfällen und einem Superman, der mehr Mensch ist, als man vermutet hätte. Da bekommt selbst der unverwundbare Kryptonier mal ein blaues Auge und muss sich anhören, dass selbst Helden nicht immer strahlen wie frisch polierte Statuen.

James Gunn – der Mann für den schrägen Superhelden-Spaß

Dass James Gunn das Ruder in die Hand genommen hat, merkt man sofort. Gunn, der bereits mit „Guardians of the Galaxy“ (ich liebe diese Filme alle) bewiesen hat, dass er selbst einem Waschbären mit Knarre Tiefe verleihen kann, zeigt uns hier einen Superman mit Ecken, Kanten und jeder Menge Selbstironie. Kein grimmiger, dunkler Weltenretter, sondern einer, der auch mal über sich selbst stolpert. Und ja, da ist diese Szene mit dem gigantischen Riesenbaby Kaiju, das Superman und die herrlich schräge League-Gang (Green Lantern, Metamorpho und Hawkgirl) gemeinsam bekämpfen müssen. Herrlich over-the-top und doch so charmant, dass man sich fast wünscht, Gunn würde auch die nächsten Superman-Filme machen.

Liebe, Streit und Lois Lane
Was  wäre Superman ohne Lois Lane, die alles immer zusammenhält, dem Held den Kopf wächt und ihm zeigt, wer hier das sagen hat, zumindest wenn Superman nur Glark Kent ist.
Lois Lane, gespielt von der grandios scharfzüngigen Schauspielerin Rachel Brosnahan (Grandiose Serie -The Marvelous Mrs. Maisel- unbedingt anschauen) (Insider munkeln, Gunn habe die Dialoge teilweise spontan am Set umschreiben lassen), steht Superman nicht nur zur Seite, sondern auch gehörig auf den Füßen. „Heldentum ist kein Freifahrtschein für Blödsinn“, so ungefähr könnte ihr Leitspruch lauten. Und diese Dynamik macht das Paar so herrlich menschlich, dass man glatt vergessen könnte, dass da ein Mann im Cape durch die Lüfte schwebt.

3D oder nicht 3D?

Tja, das 3D. Wie so oft eine zweischneidige Sache. Einige Szenen wirken großartig – man möchte fast nach Superman greifen, wenn er durch die Wolken stürzt – andere Szenen hingegen… nun ja, eher wie eine 2D-Postkarte mit leichtem Tiefenschärfe-Filter. Das ist der Preis, wenn Filme nachträglich konvertiert werden. Spaß hat’s trotzdem gemacht, aber wenn der Film im Heimkino in knalligem 4K anläuft, ist das Popcorn schon bestellt. Nein, natürlich nicht -Kein Popcorn in meinem Kino!

Und der Ton?

Dolby Atmos gab’s im Kino leider nicht, was etwas schade ist. Stellenweise hätte ein Donnerschlag von oben oder ein kreischendes Alien aus der Decke noch mal für Gänsehaut gesorgt. Aber hey – wenn man schon ein eigenes Heimkino hat (mit 3D und quasi eingebautem „Dolby Himmel“), dann meckert man auf hohem Niveau.

James Gunn und sein Superman – Ein Blick hinter die Kulissen

James Gunn, der Meister des schrägen Superheldenhumors, hat mit „Guardians of the Galaxy“ und „The Suicide Squad“ bewiesen, dass er selbst aus Randfiguren Kultfiguren machen kann. Als Warner Bros. ihn 2022 zum kreativen Kopf des neu aufgestellten DC-Universums ernannte, war die Überraschung groß: Ausgerechnet Gunn sollte Superman neu erfinden – den strahlendsten aller Helden?

Doch Gunns Ansatz ist erfrischend anders. Er wollte weg vom übermenschlichen Halbgott-Image und hin zu einem Superman, der auch mal scheitert, zweifelt und dabei nahbar bleibt. „Superman darf Mensch sein, auch wenn er keiner ist“, sagte Gunn in einem Interview – und genau das spürt man in jeder Szene.

Kurios am Rande: Der vierbeinige Krypto-Held entstand aus einer spontanen Idee beim Brainstorming. Gunn wollte einen „Sidekick, der Superman an die Leine legt – im wahrsten Sinne des Wortes“. Seitdem ist Krypto nicht mehr wegzudenken und für mich der heimliche Star des Films.

Die Dreharbeiten waren übrigens eine Mammutaufgabe: Gunn bestand darauf, dass viele der Effekte praktisch umgesetzt wurden, um eine greifbarere Welt zu schaffen. 

Und noch mehr News!
3 Dinge, die du noch nicht über diesen Superman wusstest

1. Krypto war fast ein Kätzchen.
James Gunn hatte ursprünglich überlegt, Superman einen Sidekick in Form einer Katze (!) zu geben. „Aber eine Katze hätte ihn wahrscheinlich verraten und Lex Luthor in die Arme getrieben“, witzelte Gunn später. Zum Glück entschied er sich für den loyalsten Hund der Filmgeschichte – und Krypto stahl am Set und im Film allen die Show.

2. Das Riesenbaby ist kein CGI-Monster.
Ja, du liest richtig: Für den Baby-Kaiju baute das Team eine vier Meter hohe Animatronic-Puppe. Die Crew taufte sie liebevoll „Baby Bruce“ – nach Bruce Wayne. Angeblich musste Gunn mehrmals während der Dreharbeiten eingreifen, weil das Baby zu realistisch „weinte“ und die Extras verstörte.

3. Superman hat ein geheimes Easter Egg.
In einer Szene sieht man kurz eine Werbetafel mit dem Schriftzug „Fly Safe, Mr. Gunn!“ – eine kleine Hommage des Teams an den Regisseur. Dieses Easter Egg geht im 3D-Gewusel leicht unter, also beim zweiten Kinobesuch gut hinschauen!



Fazit:
„Superman“ ist kein Reboot im klassischen Sinne, sondern fühlt sich eher wie ein Superman 2.0 an – direkt rein ins Geschehen, ohne lange Origin-Storys. Ein frischer, frecher, kurzweiliger Film, der Superman von seiner besten (und manchmal verletzlichsten) Seite zeigt. Es ist ein Neustart, der Mut beweist, und dabei so viel Spaß macht, dass selbst Lex Luthor vor Freude die Glatze polieren könnte.

Bewertung:

Film: 4 von 5 Krypto-Pfoten

Bild (3D): 3,5 von 5 – mit Bonuspunkten für die Baby-Kaiju-Szene

Ton: unbewertet (Dolby Atmos, wo warst du?)


In diesem Sinne:

Ab ins Kino – bevor Krypto euch den Platz wegschnappt!
Vielleicht bleibt ihr bis zum Abspannende einfach mal im Kino sitzen und genießt den Score, sowie hoppla, was kommt denn da noch. Ist das vielleicht ein Hinweis auf Superman 3.0 oder so ?????

Eure
Charlys Tante


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Die Fotografin – ein Film, der bleibt

Vor einiger Zeit stieß ich zufällig auf den Trailer zu Die Fotografin. Ich fragte mich: Wer ist diese Lee Miller? Dann verlor ich den Film zunächst wieder aus den Augen. Einer meiner Söhne ist Geschichtslehrer und beschäftigt sich intensiv mit dem Holocaust. Jedes Jahr reist er mit einer Gruppe Geschichtsinteressierter seiner Schule nach Krakau, um von dort aus nach Auschwitz zu fahren – ein Ort, an dem über eine Million Menschen auf grausamste Weise ermordet wurden. Diese Reisen sind für alle Beteiligten immer wieder extrem belastend. Und doch sind sie notwendig. Die Welt darf nicht vergessen. Jeder antisemitische Gedanke muss im Keim erstickt werden – unabhängig davon, gegen welche Menschengruppe er sich richtet. Ein Mensch ist ein Mensch. Punkt.

Lee Miller, Kriegsfotografin, hielt gemeinsam mit anderen das Grauen des Zweiten Weltkriegs in Bildern fest. Ihre Fotos sind bleibende Zeugnisse menschlicher Abgründe – ein Spiegel, der uns zeigt, wozu Menschen fähig sind, wenn sie sich hinter Gesetzen, Ideologien oder der Masse verstecken.

Die Fotografin hat mich tief beeindruckt. Der Film verzichtet auf reißerische Inszenierung – zurecht, denn das Thema verlangt Respekt und Zurückhaltung.

Ich habe den Film spätabends über Amazon Prime gesehen, mit leiser Lautstärke – zwei Enkel schlafen zu der Zeit im Haus, und Kopfhörer wollte ich nicht benutzen. Eine technische Bewertung von Bild und Ton erspare ich mir daher.

Der Einstieg fiel mir zunächst etwas schwer. Der Film beginnt chronologisch, zeigt zuerst Lees Modelkarriere und ihre Beziehung zu Roland Penrose. Vielleicht hätte Regisseurin Ellen Kuras diesen Teil etwas kürzer halten können. Andererseits war es ihr wohl wichtig, den Wandel der glamourösen Mode-Ikone zur kompromisslosen Kriegsfotografin herauszuarbeiten. Dafür ist die Gesamtlaufzeit allerdings fast ein wenig knapp geraten. Gerade für die intensiveren Passagen hätte ich mir mehr Raum gewünscht – aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Trotz mancher Kürzung bleibt ein klares Bild davon, wer Lee Miller war.

Mit Die Fotografin hat Ellen Kuras in ihrem Regiedebüt ein leidenschaftlich inszeniertes Porträt geschaffen, das weit über ein klassisches Biopic hinausgeht. Der Film ging mir immer tiefer unter die Haut, je länger ich ihn sah. Kate Winslet verkörpert Lee Miller nicht nur großartig als Schauspielerin, sondern war auch als Produzentin maßgeblich an der Entstehung des Films beteiligt – sogar aus eigener Tasche finanzierte sie Teile der Produktion. Ihr persönliches Engagement, ihr Durchhaltevermögen trotz einer Verletzung am Set – all das spiegelt die Entschlossenheit der porträtierten Frau wider. Eine Parallele, die den Film noch authentischer macht.

 

Inhaltlich beginnt der Film mit einem Interview: Lee Miller blickt zurück – auf ein Leben zwischen Kunst, Krieg und inneren Narben. Als Model berühmt geworden, wird sie während des Zweiten Weltkriegs zur Fotografin an der Front. Für die britische Vogue dokumentiert sie das Grauen des Krieges – von zerstörten Städten über tote Soldaten bis hin zur Befreiung der Konzentrationslager. Ihre Bilder verändern den Blick auf den Krieg nachhaltig.

 

Kuras wählt eine klassische Erzählstruktur, die von einem Interviewrahmen zusammengehalten wird. Diese Klarheit gibt der Figur Raum, sich zu entfalten. Im Fokus steht stets Lees Perspektive – ihr innerer Konflikt zwischen persönlichem Glück und beruflichem Pflichtgefühl. Besonders bewegend ist ihre Emanzipation: vom musealen Model zur eigenständigen Kriegsberichterstatterin, die sich in einer männerdominierten Welt behauptet.

 

Neben der bewegenden Biografie bringt Die Fotografin auch starke feministische Untertöne mit. Immer wieder zeigt der Film, wie Frauen – an der Front wie im zivilen Leben – an den Rand gedrängt werden. Diese Wut ist spürbar, aber sie wird nie laut oder belehrend. Stattdessen entsteht ein zutiefst menschliches Porträt einer Frau, die hinsah, wo andere wegsahen.

 

Ich bin froh, dass ich mich in mein  Kellerkino begeben habe. Es sind genau diese Filme, die mir zeigen, wie wertvoll dieser Rückzugsort ist – auch wenn ich heute nicht mehr so oft Zeit finde, ihn zu nutzen.

 

Fazit:

Die Fotografin ist für mich ein eindringliches Biopic, ein feministisches Statement und ein bedeutender Beitrag zur filmischen Auseinandersetzung mit dem Zweiten Weltkrieg – intensiv, emotional, absolut sehenswert.

 

Ich habe den Film meinem Sohn für den Geschichtsunterricht in der 10. Klasse empfohlen.

 

Filmwertung: 4 von 5

 

In diesem Sinne,

Eure

Charlys  Tante

Brad Pitt - F1-Der Film

14. Juli 2025

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„F1 – Der Film“ – Wenn Adrenalin auf Zelluloid trifft

Ein Kinobesuch, auf den ich lange hingefiebert habe – und das nicht nur, weil Brad Pitt zu meinen absoluten Lieblingsdarstellern zählt. Wenn sein Name auf dem Plakat steht, kann man sich eigentlich sicher sein: Das wird kein alberner Quatsch. Und richtig – „F1 – Der Film“ liefert. Groß. Laut. Wuchtig. Und überraschend emotional.

Gladiatorenkämpfe:
Formel 1 ist schon lange mehr als nur Motorsport – es ist Spektakel, Hightech, menschliches Drama. Der moderne Gladiatorenkampf in Carbonrüstung. Und selten wurde das so eindrucksvoll auf die Leinwand gebracht wie hier. Produzent Jerry Bruckheimer und Regisseur Joseph Kosinski („Top Gun: Maverick“) haben das Unmögliche geschafft: Sie durften mit einem eigenen Team (APXGP) direkt in der realen F1-Zirkus mitmischen – inklusive Boxengasse, Startaufstellung und Siegerehrung. Näher dran war noch kein Film.

Story:
Brad Pitt spielt Sonny Hayes, einen ehemaligen F1-Star der 90er, der nach einem tragischen Unfall eigentlich abgeschlossen hatte – bis ihn ein verzweifelter Rennstallbesitzer (Javier Bardem als Ruben) zurück ins Cockpit bittet. 350 Millionen Dollar Verlust und ein ausbleibender Sieg drohen dem Team APXGP das Genick zu brechen. Hayes soll helfen – zusammen mit dem jungen Rookie Joshua Pearce (Damson Idris). Und das in einem Alter, in dem andere maximal noch den Oldtimer am Wochenende ausfahren.

Action:
Der Vergleich mit „Top Gun: Maverick“ liegt nahe – nur dass statt Düsenjets nun F1-Boliden durch IMAX-Bilder rasen. Und wie sie das tun! Die Kameraarbeit – mit bis zu 15 (!) Kameras in echten Formel-2-Autos – lässt einen das Tempo nicht nur sehen, sondern fühlen. Besonders die Rennszenen aus der Ego-Perspektive machen „F1 – Der Film“ zu einem Erlebnis. Wenn man im Kinosessel den Gurt sucht, weiß man: Mission erfüllt.

Klischee:
Natürlich ist die Story nicht Oscar-Material – aber darum geht es hier auch nicht. Wer sich auf das Blockbuster-Konzept einlässt, wird mit Adrenalin pur, jeder Menge augenzwinkerndem Drama und einem Film belohnt, der seine Klischees kennt – und trotzdem funktioniert. Boxenstopp-Zaubereien wie in der Schumacher-Ära, taktische Intrigen und der ewige Kampf gegen Sekundenbruchteile – das alles wird so packend inszeniert, dass man gar nicht merkt, wie sehr man mitfiebert.

Hans Zimmer: 
Ein persönliches Highlight war für mich – wie so oft – der Soundtrack. Seit ich Hans Zimmer 2016 das erste Mal live gesehen habe, bin ich Fan. Dass er nun auch für diesen Film die Musik beisteuert, war für mich das Sahnehäubchen. Und obwohl im Vorfeld viel über eine „Techno-Zimmer“-Variante spekuliert wurde, ist das Ergebnis überraschend subtil. Die Musik bleibt immer im Dienst der Szene – nie zu dominant, nie zu aufdringlich.

Den vollen Zimmer-Wumms gibt’s eigentlich erst im Abspann – aber auch zwischendurch blitzen Highlights auf: Das Rennen in Las Vegas mit seiner minimal-elektronischen Untermalung oder der überraschende Einsatz von „Whole Lotta Love“ zu Beginn. Kein Soundtrack zum Nebenbei-Hören, sondern zum Mitgehen, Miterleben, Mitzittern.

Brad Pitt:
Was den Film letztlich trägt, ist – neben der brillanten Technik – Brad Pitt. Mit stoischer Coolness, leichtem Selbstironie-Lächeln und einem Körper, der offensichtlich viel Zeit im Eisbad verbringt, wirkt er glaubwürdig, ohne je zur Karikatur zu verkommen. Die Chemie mit Javier Bardem funktioniert prächtig, doch die echten Funken sprühen mit Kerry Condon als erster weiblicher Technikchefin der F1. Ihre Dialoge sind so spritzig, dass man sich die beiden direkt in einer Screwball-Komödie wünscht.

Authenzität:
 Was den Film F1 so authentisch wirken lässt, ist nicht zuletzt die außergewöhnliche Herangehensweise der Produktion: Statt auf CGI oder Studio-Nachbauten zu setzen, wurde direkt während echter Formel-1-Rennwochenenden an realen Grand-Prix-Strecken gedreht. Das fiktive Team APX GP, angeführt von Brad Pitt als Sonny Hayes, war mit eigenem Wagen, Boxencrew und sogar Grid-Präsenz vor Ort – als wäre es ein elfter Rennstall.

Drehorte:
Gedreht wurde u. a. bei folgenden echten Grands Prix:
Silverstone (UK), Monza, Spa, Zandvoort, Suzuka, Mexiko-Stadt, Las Vegas und Abu Dhabi. Ergänzt wurden die Rennszenen durch Aufnahmen in Daytona (24-Stunden-Rennen), auf dem Circuit of the Americas (Austin, USA) sowie Trainingssessions in Paul Ricard (Frankreich). Die Onboard-Kameras wurden eigens für den Film entwickelt, um echtes Renntempo hautnah einzufangen – mit minimalem CGI-Einsatz.


Fazit:
„F1 – Der Film“ ist kein tiefgründiges Charakterdrama. Aber er will es auch nicht sein. Was er will – und grandios umsetzt – ist ein Action-Erlebnis auf höchstem technischen Niveau. Ja, die Prämisse ist hanebüchen: Ein 50-jähriger Ex-Fahrer steigt zurück in die Formel 1 – aber dank Pitt, Kosinski und einem phänomenalen Produktionsteam nimmt man es dem Film nicht übel. Im Gegenteil: Man steigt gerne ein.  F1 fühlt sich oft mehr wie ein Live-Event an als wie ein Spielfilm – eine immersive Rennsport-Erfahrung mit filmischem Anspruch.

Wer Formel 1 liebt, muss diesen Film im Kino sehen. Wer mit der F1 bislang wenig anfangen konnte, wird nach diesen 150 Minuten vielleicht kein Fan, aber mit einem fetten Grinsen aus dem Saal gehen. Und wer Hans Zimmer liebt, bekommt noch einen akustischen Bonus obendrauf.

Bewertung:
Film: 4,5 von 5 Punkte (rein persönlich betrachtet).
Ein spektakuläres PS-Märchen – unvernünftig, überdreht, aber wahnsinnig unterhaltsam. Und verdammt laut.

Soundtrack: 5 von 5 Punkte
Weil ich Hans Zimmer Fan bin und hierbei nicht objektiv bleiben kann. Zwischen den Soundzeilen habe ich immer wieder Anleihen aus anderen Blockbuster herausgehört.

P.S. Wie ich von Christian, aus der Filmdatenbank Redaktion für Importe, mitgeteilt bekommen habe (vielen Dank dafür), soll
der Film auch auf Disc erscheinen, da Warner die Rechte daran hat. Apple habe nicht einmal exklusive Streamingrechte.

In diesem Sinne!
Eure
Charlys Tante

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Als Event Horizon 1997 in die Kinos kam, fiel das Echo eher frostig aus – zu wirr, zu brutal, zu düster. Doch was damals am Mainstream vorbeirauschte, entpuppte sich über die Jahre als Kultfilm mit wachsender Fangemeinde. Paul W.S. Anderson (Resident Evil, Mortal Kombat) inszenierte mit Event Horizon einen Space-Horror, der Lovecraft’sche Visionen mit Science-Fiction verbindet und auch heute noch in seiner düsteren Konsequenz beeindruckt. Nachdem ich mittlerweile die 4K UHD Fassung in meinem Regal habe, stellte sich mir die Frage kann dieser Klassiker durch das audiovisuelle Update den Film sowohl inhaltlich als sonst dem Ruf des Films gerecht werden?

Inhalt:

Im Jahr 2047 wird das seit sieben Jahren verschollene Raumschiff Event Horizon plötzlich in der Nähe des Neptuns entdeckt. Die Crew des Bergungsschiffs Lewis & Clark, begleitet vom Konstrukteur der Event Horizon, Dr. William Weir, wird entsandt, um das mysteriöse Schiff zu untersuchen. Vor Ort finden sie Hinweise auf ein grausames Massaker. Als der experimentelle Antrieb der Event Horizon unerwartet aktiviert wird, wird ihr eigenes Schiff beschädigt – die Crew muss auf das verlassene Schiff umsteigen. Doch dort beginnt eine Reihe unheimlicher, psychologisch verstörender Ereignisse, die nahelegen, dass die Event Horizon etwas aus einer anderen Dimension mitgebracht hat.

 

Ansichtssache: Zwischen Wahnsinn und Gravitation

Bevor Paul W. S. Anderson mit Resident Evil einen finanziellen Hit landete, inszenierte er 1997 den Sci-Fi-Horrorfilm Event Horizon – Am Rande des Universums. Der Film basierend auf einem Drehbuch von Philip Eisner. Anderson konnte die Zeit zwischen zwei Projekten nutzen und wollte einen düsteren, nicht jugendfreien Film realisieren, jedoch wollte er weg vom Alien- Abklatsch und inszenierte Quasi einen „Haunted House im All“ Streifen. Da man den Film unbedingt vor Titanic damals ins Kino bringen wollte, wurde kräftig am Schnitt geschnitten um den etwas zu lang geratenen Film nach einen Erstsichtung noch zu kürzen. So kam er dann ins Kino.

Im Kino floppte Event Horizon dann ziemlich. Erst in der Heimkinoauswertung entwickelte er sich zum Kultfilm. Leider konnte nie ein Director’s Cut konnte nie realisiert werden.

Lange habe ich Event Horizon in meinem Regal als alte Blu Ray Fassung stehen gehabt. Damals war ich etwas enttäuscht, denn die Gesamtqualität war doch eher durchwachsen und hat mich nicht in den Film eintauchen lassen. Durch Zufall kam ich vor kurzem in den Genuss der 4 K- Fassung und musste ihn mir natürlich wieder einmal anschauen. Event Horizon lebt m.E. nicht vom Sci-Fi-Szenario allein, sondern vom psychologischen Terror, der sich langsam aber unaufhaltsam im Film ausbreitet. Die Grundidee ein Raumschiff, buchstäblich aus der Hölle zurückkehren zu lassen ist einfach, aber effektiv. Die Hölle, die die Crew erwartet, ist dabei nicht bloß eine Metapher, sondern manifestiert sich im Inneren jedes Einzelnen. Dieser innere Zerfall erzeugt ein Grauen, das lange nachwirkt und den Film für mich auch heute noch so faszinierend macht.

Die Besetzung trägt maßgeblich zur Wirkung bei: Sam Neill als zunehmend besessener Dr. Weir überzeugt mit intensiver Präsenz, während Laurence Fishburne als Captain Miller einen dringend benötigten moralischen Gegenpol bietet. Trotz gelegentlich pathetischer Dialoge eskaliert der Film spätestens zur Hälfte in einen apokalyptischen Albtraum, dem man sich kaum entziehen kann.

Bildbewertung – 4K UHD Remastered (4/5)

Die Neuauflage von Paramount basiert auf dem originalen Kameranegativ und bietet ein erfreulich scharfes, detailreiches Bild:

Die Schärfe und Detailtiefe sind klar verbessert gegenüber der alten Blu Ray Disc Fassung aus dem Jahre 2009. Die klaustrophobische Innenarchitektur, Uniformdetails und Hauttexturen wirken greifbar und plastisch.

HDR sei Dank sind die Lichtakzente von Notbeleuchtung bis Plasma-Entladungen wesentlich besser und profitieren vom erweiterten Dynamikumfang. Der Schwarzwert und Kontraste sind hervorragend abgestimmt.

Es bleibt ein feiner, authentischer Filmkorn-Look bleibt erhalten. Kein Wachsfilter, kein künstliches Überschärfen. Das Remaster hält die Balance zwischen nostalgischem Filmlook und moderner UHD-Präsentation.

Natürlich kommt hierbei auch besser heraus, das einige VFX-Szenen deutlich gealtert wirken. Die damalige Tricktechnik lässt sich nun Mal nicht vollends in die UHD-Ära retten.

Zudem wurde das Bild wieder zurechtgerückt und der Eierköpfe durch realistische Wiederhergestellt. Trotz kleinerer Schwächen ist es die bislang beste Version des Films auf Heimkino-Medien.

Tonbewertung – Dolby TrueHD 5.1 (3.5/5)

Die Tonspur bleibt beim bekannten Dolby TrueHD 5.1-Mix (englisch), der solide, aber nicht überragend ist:

Die Dialoge sind klar, deutlich und sauber abgemischt. Sie sind immer gut verständlich und passen sich gut in den Film ein.

Bei den Effekten, besonders in den Horror-Szenen entfaltet der Surround-Kanal seine Wirkung. Schwebende Objekte, metallisches Knarzen, Stimmen aus dem Off – alles sitzt atmosphärisch genau.

Der Subwoofer darf auch mitreden und kommt, wenn nötig kraftvoll, aber wohldosiert zum Einsatz, besonders bei den markanten Szenen mit dem Gravitationstriebwerk.

Leider hat man den Film kein Dolby Atmos-Upgrade verpasst. Das hätte hier bestimmt besonders gut gewirkt. Ein solider Mix, der das beklemmende Sounddesign transportiert. Jedoch mit Luft nach oben.

 

Fazit – Höllentrip in Bestform

Event Horizon ist das Ergebnis einer teuflischen Kreuzung zwischen Hellraiser und 2001 – und das ist durchaus als Kompliment zu verstehen. Immerhin hat der Film bereits 25 Jahre auf dem Buckel. Jedoch hat der Film, ähnlich wie Alien heute nichts von seiner Wirkung eingebüßt. Die UHD-Neuauflage liefert das visuell bislang überzeugendste Gesamtpaket und holt technisch das Beste aus dem Kultklassiker heraus. Zwar bleibt der große Traum einer „Uncut-Version“ wohl für immer unerfüllt, doch Bild, Ton und Bonusmaterial bieten ein rundes Erlebnis für alle Fans des nihilistischen Sci-Fi-Horrors.

Wer düsteren, psychologischen Horror in klaustrophobischer Kulisse schätzt, sollte diese Edition ins Regal stellen – am besten für nächtliche Alleinsichtungen im Dunkeln.

Film: ★★★★☆

Bild (UHD): ★★★★☆

Ton: ★★★½☆

Extras: ★★★½☆

Empfehlung: Pflichtkauf für Fans von Alien, Hellraiser und düsterer Sci-Fi. Eine der besten Veröffentlichungen dieses unterschätzten Klassikers – auch ohne verlorene Höllenszenen.

Ein Danke ist des Reviewer Lohn!
Also traut euch????

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In diesem Sinne
Eure
Charlys Tante
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Ein Monument des Historienfilms in neuer Pracht.

Für "Königreich der Himmel" wurde ein neues 4K Master für eine UHD Blu-ray Veröffentlichung erstellt die am  04. Juli 2025 erschienen ist. Sie enthält sowohl den Director's Cut als auch die Roadshow-Version in 4K.
Die Veröffentlichung erfolgt als limitiertes Steelbook und ist leider nur exklusiv im Leonine Studios Shop und bei Amazon.de erhältlich. Die 4K UHD Blu-ray enthält den Director's Cut und die Roadshow-Version des Films. Der deutsche Ton liegt in DTS-HD High Resolution 5.1 vor.
Es handelt sich demnach um eine limitierte Steelbook Ausgabe, ich konnte mir schon früh ein Exemplar sichern und habe es genau am 04.07.2025 geliefert bekommen.

Lange mussten alle Fans dieses grandiosen Ridley Scott Epos darauf warten Königreich der Himmel in der besten Fassung nämlich in 4 K sehen zu können. Und nicht so wie oft, wurde hier nicht nur die m.E. nicht zur Sichtung zu empfehlende Kinofassung, sondern die wesentlich längere grandiose Director's Cut Fassung in 4 K aufgelegt. Das ist natürlich dem durchwachsenen abschneiden des Films im Kino geschuldet. Heute ist er im Historienfilm Genre fast auf einer Ebene mit Gladiator zu sehen. Auch wenn Hans Zimmer hier keinen seiner genialen Soundtracks beigesteuert hat. Das soll den Score von Harry Gregson-Williams jedoch in keinster Weise schmälern.

Manche Filme entfalten ihre volle Wucht erst im Heimkino – Königreich der Himmel ist ein Paradebeispiel dafür. Ridley Scotts Kreuzritter-Epos aus dem Jahr 2005 wurde seinerzeit im Kino unter Wert verkauft. Die Kinofassung, trotz stolzer 2,5 Stunden Laufzeit, war schlichtweg zu kurz, um dem komplexen Handlungstrang gerecht zu werden. Die Folge: harsche Kritik, dramaturgische Löcher, verschenktes Potenzial.

Doch später offenbarte der Director’s Cut, was Scott wirklich im Sinn hatte – und nun, 2025, erstrahlt dieser Meilenstein der Filmgeschichte in neu gemastertem 4K, was Grund genug für mich ist, das Schwert erneut zu schwingen und den Film noch einmal hier zu würdigen.

Die Story – Ein Epos um Glauben, Ehre und Menschlichkeit

(Achtung: leichte Spoiler), ich denke aber, dass jeder die Handlung sowieso kennt.

Jerusalem, zur Zeit der Kreuzzüge: Der junge französische Schmied Balian (Orlando Bloom) hat seine Frau verloren und hadert mit dem Leben. Dann tritt sein leiblicher Vater Godfrey von Ibelin (Liam Neeson) in sein Leben – ein Baron und Kreuzritter, der ihn mit ins Heilige Land nehmen will. Nach einem familiären Eklat flieht Balian in Richtung Jerusalem, übernimmt das Erbe seines Vaters und wird zum Baron von Ibelin.

Dort erwartet ihn nicht nur eine politische Pulverfass-Situation zwischen Christen und Muslimen, sondern auch eine verbotene Liebe zur Königsschwester Sybilla (Eva Green). Der leprakranke König Balduin IV. (großartig: Edward Norton hinter der Maske) hält die fragile Ordnung mühsam aufrecht – doch sein Tod entfesselt einen erbarmungslosen Glaubenskrieg.

Was folgt, ist eine beeindruckende Heldenreise, in der nicht der Kampf, sondern Barmherzigkeit und Moral im Mittelpunkt stehen.

Der Director’s Cut – Der wahre Film

Erst in der knapp 190 Minuten langen Director's Cut-Fassung wirkt Königreich der Himmel wie aus einem Guss. Neue Szenen – besonders rund um Sybillas tragisches Schicksal, die politische Intrige am Hof und Balians innerer Konflikt – fügen sich nahtlos ein und verleihen der Geschichte die emotionale Tiefe, die der Kinofassung fehlte. Ich weiß bis heute nicht, was die Entscheider damals dazu bewogen hat, quasi einen unfertigen Film ins Kino zu bringen.

Nicht zuletzt wird deutlich: Es sind nicht die "Heiden", die als Antagonisten fungieren, sondern fanatische Christen, Machtgier und Verrat in den eigenen Reihen. Saladin wird dabei nicht als Feind, sondern als ehrenvoller Gegenpart porträtiert – einer, der sich ebenso um Würde und Frieden bemüht wie Balian. Der berühmte Satz Saladins – „Jerusalem ist nichts … und alles“ – bringt den Kern des Films auf den Punkt.

Die 4K-Fassung – Visuelles Wiedererwachen

Ja, „Königreich der Himmel“ wurde für die 4K Ultra HD Blu-ray tatsächlich in nativer 4K-Qualität veröffentlicht, basierend auf einem neuen 4K-Scan des Original-Kameranegativs.
Der Film wurde ursprünglich auf 35mm-Film gedreht – ein Medium, das deutlich mehr als 4K-Auflösung hergeben kann.

Für die 4K-Veröffentlichung wurde das Material neu in 4K gescannt und remastered – also kein künstlich hochgerechnetes „Fake-4K“ (Upscaling), wie es bei manchen Katalogtiteln der Fall ist. 
Die Director’s Cut-Fassung wurde ebenfalls mit berücksichtigt, auch wenn einige Ergänzungsszenen vermutlich nicht exakt die gleiche Bildqualität wie das Hauptmaterial aufweisen.

Was bietet die 4K-Version:
Dolby Vision oder HDR10 (je nach Version), was für deutlich besseren Kontrast und Farbdynamik sorgt. Verbesserte Farbdarstellung und mehr Bildtiefe, insbesondere in den Wüstenlandschaften. Jede Rüstung, Stofftextur, Gesichtspore ist jetzt sichtbar – besonders bei Tageslicht-Szenen. Hauttöne sind deutlich natürlicher (weniger Gelb-/Grünstich wie früher). Nachtszenen, die dunklen Innenräume (z. B. Sybillas Gemach oder Kerkerszenen) verlieren ihr Grauschleier-Problem. Schwarz ist nun wirklich schwarz – ohne Details zu verschlucken in den Innenräumen Jerusalems. Feinste Details in den Jerusalem-Mauern oder in Balians Anwesen stechen besonders hervor. Die Sonne Jerusalems, Lagerfeuer, Metallreflexe oder Glasmalereien profitieren massiv von HDR. Eine viel präzisere Schärfe als bei der alten Blu-ray, bei Schlachtenszenen wirkt das Bild dreidimensionaler durch höhere Leuchtkraft und Kontrasttiefe.Vor allem in Totalen, Kostümen und architektonischen Details.
Zwar gibt es noch einzelne weichere Szenen – vermutlich aus dem ursprünglichen Filmmaterial –, aber insgesamt präsentiert sich das Werk in erstaunlicher Qualität.

Bildbewertung: 4,5 von 5 Sternen in der UHD Fassung.

 Bildvergleich: Blu-ray vs. 4K UHD (2025 Remaster)

Alte Blu-ray (2008) Neue 4K UHD (2025 Remaster)
Auflösung 1920 x 1080 (Full HD) 3840 x 2160 (echtes 4K-Remaster vom originalen 35mm-Negativ)
Mastering veraltetes HD-Master komplett neues 4K-Scan & Remaster
 kein HDR  Dolby Vision + HDR10
Schärfe / Detailzeichnung Teilweise weich, leicht DNR (Rauschfilter) Deutlich knackiger, natürliche Filmkörnung
Kontrast / Schwarzwert Grautöne oft verwaschen Tiefes Schwarz, feine Differenzierung in dunklen SzenenHDR-Wirkung – Lichtquellen, Rüstungen, Himmel & Fackeln wirken spektakulär
Filmlook Eher „digitalisiert“, flach Filmisch & analog, mit authentischer 35mm-Anmutung
Bitrate ca. 25–30 Mbps ca. 60–80 Mbps (je nach Szene, oft über 90 Mbps bei HDR)
Farbtiefe 8 Bit SDR (Standard Dynamic Range) 10 Bit HDR – erweitertes Farbspektrum (Rec. 2020)
höchstens mittelmäßige Streamingqualität Jedem Stramimg haushoch überlegen


Was bietet der Dolby Atmos-Mix in der deutschen Steelbook Fassung.
Zunächst ist wieder einmal festzuhalten, dass Dolby Atmos nur im englischen Ton vorliegt. Das ist natürlich schade. Denn in Dolby Atmos ist die vertikale Staffelung von Soundeffekten, wie Pfeilregen, Schlachtenlärm, Hall in Palästen, Wettereffekte – dezent, aber atmosphärisch gut umgesetzt. Es gibt mehr Raumklang in Innenräumen, die Szenen in Jerusalem oder in Balians Anwesen wirken noch räumlicher.
Der Score & Musik hat mehr Tiefe.
Der Soundtrack von Harry Gregson-Williams entfaltet sich voluminöser, mit besserer Platzierung im Raum.
Der Dolby Atmos Ton ist jedoch ncht übertrieben, es ist kein Action Bombast – der Atmos-Mix bleibt filmisch ausgewogen und subtil, was gut zum historischen Epos passt.

Braucht man aber überhaupt einen Dolby Atmos Ton oder kommt man auch mit DTS HD Master RS auf seine Klangkosten?
Wer keine Möglichkeit hat den Film in Dolby Atmos mit 7.1.4  in englisch zu sehen und zu hören, der muss sich mit der aber immer noch sehr guten DTS-HD Master Audio 5.1 zufrieden geben oder einen Soundupscaler benutzen. 
Der 5.1 Ton ist dennoch sehr gut mit einem klarern, dynamischen Klang mit großer Räumlichkeit. Besonders auch der epische Score von Harry Gregson-Williams entfaltet hier seine volle Wirkung.

Auf den DTS 5.1 Ton gehe ich hier nicht weiter ein.

Auch bei diesem Film zeigt sich, wie ein Soundtrack einen Film verändert oder im Besten Sinne ergänzt, wenn er zu Film passt. Was Harry Gregson-Williams hier abliefert ist  grandioses Soundtrack Kino, denn der  Soundtrack ist einer der größten Stärken des Films:
Atmosphärisch, emotional und orientalisch inspiriert, oft getragen von Chören und Streichern. 

Effekte & Surround:
In den großen Schlachten: besitzt er eine kräftige Dynamik, gute Tiefenstaffelung.
Umgebungsgeräusche (Marktplätze, Wind in der Wüste, Glocken in Jerusalem) sind gut verteilt. 
Die Schlacht um Jerusalem liefert ein intensives Klangbild mit Pfeilregen, Explosionen und Rüstungseffekten. 

Dialoge:
Im Englischen: Klar und gut in den Mix eingebettet.
Im Deutschen: Verständlich, aber manchmal nicht ganz so natürlich in der Abmischung.

 Fazit zum Ton:

Aspekt Bewertung (Deutsch) Bewertung (Original)

Klarheit & Dynamik ★★★★☆ ★★★★★
Surround-Effekte ★★★★☆ ★★★★★
Score-Wirkung ★★★★☆ ★★★★★
Dialogverständlichkeit ★★★★☆ ★★★★★

Empfehlung:
Wer das volle akustische Erlebnis will, muss zur englischen Originalspur mit entsprechendem Kinoequipment greifen.

Die deutsche Tonspur ist gut, aber nicht referenzwürdig 
Insgesamt aber ein rundum gelungener Ton, der dem epischen Charakter des Films gerecht wird – gerade in der 4K-Version mit dem Director’s Cut entfaltet er seine volle Wirkung.

Darsteller & Ausstattung – Großes Kino in jeder Hinsicht

Orlando Bloom überzeugt als stiller, moralisch gefestigter Held – fernab seiner „Legolas“-Figur. Liam Neeson bringt wie immer Autorität auf die Leinwand, Eva Green zeigt erste Anzeichen jener schauspielerischen Intensität, die sie später in Casino Royale zur Ikone machte ( Ich bin das Geld). Edward Norton verleiht dem leprakranken König Würde und Tiefe, obwohl sein Gesicht nie zu sehen ist, einfach grandios mit Gänsehautfaktor gespielt.

Die historische Ausstattung ist über jeden Zweifel erhaben: Jerusalem, die Ländereien von Ibelin, die Kostüme und Requisiten – alles wirkt authentisch, ohne museal zu sein. Mit Hunderten von Statisten, präziser Architektur und realistischen Schlachtfeldern versetzt der Film sein Publikum unmittelbar ins Mittelalter.

Und der Cast? Ein Blick in die Zukunft: Kevin McKidd, Alexander Siddig, Iain Glen oder Nikolaj Coster-Waldau – viele der damals noch unbekannteren Nebendarsteller sollten später in Serienklassikern wie Game of Thrones, Rom oder Da Vinci’s Demons zu sehen gewesen.

Fazit:

Ridley Scott, der bereits mit Gladiator zeigte, wie man ein Historienepos ins große Kino bringt, hat mit Königreich der Himmel gezeigt, wie man ein Epos herausbringt. Wäre der Film von Anfang an in der Director's Cut Fassung im Kino gelandet, wäre er bestimmt schon damals sehr erfolgreich gewesen. So fehlte ihm damals die Seele.
Königreich der Himmel war nie nur ein Schlachtenepos. Es ist ein Film über Toleranz, Verantwortung und moralisches Handeln in einer Zeit der Intoleranz. Die 4K-Version des Director’s Cut hebt diesen Film endlich auf das Level, das er verdient – technisch und dramaturgisch.
Ein historisches Meisterwerk, das nicht nur durch seine Inszenierung, sondern auch durch seine Botschaft relevant bleibt. Und gerade heute – angesichts globaler Konflikte um Religion und Territorien – aktueller denn je ist.

Die 4K-Veröffentlichung von Königreich der Himmel ist ein Paradebeispiel für erstklassige Restaurierung und modernes Heimkino. Die Bildqualität ist atemberaubend, mit exzellenter Schärfe, natürlichem Filmkorn und durchdachter Kodierung – eine technische Meisterleistung. Auch der Dolby Atmos-Ton überzeugt mit Klarheit, Tiefe und einem immersiven, detailreichen Klangdesign, das subtil und wirkungsvoll inszeniert ist.

Inhaltlich bleibt Ridley Scotts Epos ein kraftvoll erzählter, visuell herausragender Film mit beeindruckender Bildsprache und emotionaler Tiefe. Die Kombination aus künstlerischem Anspruch und technischer Perfektion macht diese Edition zur ultimativen Version des Films – und zum starken Argument für physische Medien im Streaming-Zeitalter.

Kurz: Eine Referenzveröffentlichung für Film- und Heimkino-Liebhaber – cineastisch, technisch und emotional auf höchstem Niveau.


Bewertung
Film: (5 von 5 – Director’s Cut sei Dank!)

Bild (4K UHD): 4,5 von 5 (satte Farben, feine Details, kleinere Schwächen)

Ton: 4 von 5 (atmosphärisch dicht, schön orchestriert, gute Räumlichkeit)

Empfehlung:
Für Fans von Gladiator, Braveheart oder The Last Kingdom ein absolutes Muss. Wer das Mittelalter liebt, findet hier nicht nur Pathos, sondern auch Tiefe.

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In diesem Sinne!
Eure Charlys Tante

 

 

Joker :Folie a' Deux

24. Juni 2025
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Ein riskantes Experiment mit für mich überraschend starkem Ergebnis.

Als Joker 2019 erschien, war eigentlich klar: Dieser Film steht für sich. Es war keine Fortsetzung geplant, es gab keinen Cliffhanger, Joker war ein düsteres Charakterporträt mit einem klaren Punkt. Doch dann spielte er über eine Milliarde Dollar ein – und es kam, was in Hollywood oft passiert: Die Erfolgskuh musste weiter gemolken werden. Die Fans nahmen die Nachricht einer Fortsetzung enthusiastisch auf.

Fünf Jahre nach dem oscarprämierten Joker (2019) wagte Regisseur Todd Phillips einen radikalen zweiten Akt. Dabei ist Folie à Deux keine klassische Fortsetzung, sondern ein intimer Seelenspiegel zweier gebrochener Menschen. Arthur Fleck (Joaquin Phoenix), inzwischen Patient in Arkham Asylum, begegnet dort der Musiktherapie-Teilnehmerin Lee Quinzel (Lady Gaga). Zwischen ihnen entsteht keine Liebe im herkömmlichen Sinn – sondern eine fragile Verbindung im Schatten des Wahnsinns. Hierbei verschmelzen Realität und Wahn zu einem fiebrigen Musik-Drama, das den Zuschauer herausfordert.

Was bedeutet „Folie à Deux“?

Der Titel stammt aus der französischen Psychiatrie und wurde 1877 von den Ärzten Ernest-Charles Lasègue und Jules Farlet geprägt. Die wörtliche Übersetzung lautet „Geistesstörung zu zweit“, fachlich korrekt spricht man von einer „induzierten wahnhaften Störung“.

Ich muss Todd Phillips und Co. anerkennen, dass sie nicht einfach den Erfolg des ersten Films kopierten. Folie à Deux wagt etwas Neues: Die Geschichte von Arthur Fleck geht weiter – diesmal mit Musik. Die Handlung setzt zwei Jahre nach dem ersten Teil an und besitzt einen neuen erzählerischen Ansatz, mit dem Mut einer gewagten Veränderung

Arthur (Joaquin Phoenix) sitzt inzwischen im Arkham Sanatorium – medikamentös ruhiggestellt, scheinbar vom Joker befreit. In einem Musiktherapie-Kurs trifft er auf Lee Quinzel (Lady Gaga), die ihm wieder Hoffnung gibt. Doch mit Beginn des Gerichtsprozesses bricht seine dunkle Seite erneut hervor. Die Grenzen zwischen Realität und Wahnsinn verschwimmen – und vor Gericht stellt sich die Frage: Wer steht da eigentlich? Arthur oder der Joker?
 

Musik als Ausdruck des Wahnsinns
 

Folie à Deux ist kein typisches Musical – sondern ein Film, der Musik als psychischen Resonanzraum begreift. Die Songs entstehen nicht aus der Handlung heraus, sondern aus der Gefühlswelt der Figuren. Sie sind roh, direkt, und das ist wichtig zu wissen live gesungen – und manchmal so brüchig wie die Menschen, die sie performen. Phoenix und Gaga erschaffen gemeinsam emotionale Momente von seltener Intimität. Sie singen nicht, um zu glänzen – sie singen, weil Worte nicht mehr ausreichen.

Nicht im Studio produziert, sondern live am Set aufgenommen, wirkt sie roh, emotional und authentisch. Die Schauspieler trugen Ohrstücke, der Beat (Klavier) folgte ihrem Spiel. So wirken die Gesangsszenen wie organische Erweiterungen der Figuren – nicht wie Fremdkörper.

Visuell beeindruckend, thematisch konsequent
 

Die große Stärke von Folie à Deux ist die Konsequenz, mit der der Film seine Realität weiterentwickelt. Arkham wirkt trostlos, kafkaesk. Dagegen stehen bunte Bühnenbilder und surreale Traumwelten, in denen Joker und Harley sich verlieren. Diese Dualität zwischen Realität und Illusion, Wahnsinn und Verklärung, prägt den Film. Farben, Licht und Ausstattung sind grandios inszeniert und oft auch bewusst etwas überzeichnet. Man sieht, dass hier ein hohes Budget klug eingesetzt wurde.

Phoenix & Gaga – ein starkes Duo

Joaquin Phoenix spielt Arthur erneut mit intensiver Körperlichkeit, aber auch mit mehr Fragilität. Er zeigt Wahnsinn, aber auch Sehnsucht nach Verständnis. Lady Gaga ist mehr als nur ein sogenannter Sidekick, sie spielt und singt mit emotionaler Präzision. Ihre Harley Quinn ist keine Comicfigur, sondern eine gebrochene Seele. Das passt perfekt in diese Welt.

Hintergründe zur Produktion

Schon bevor Joker 2019 zum Milliardenerfolg wurde, gab es Ideen für eine Fortsetzung. Phillips und Phoenix dachten sogar über eine Bühnenversion nach. Doch mit COVID verschwand die Idee – geblieben ist Phoenix’ Wunsch, dass Arthur über Musik einen Ausdruck findet. Diese Idee floss schließlich ins Drehbuch ein.

Schwächen ja – aber kein Scheitern

Folie à Deux hat nicht die erzählerische Wucht und Geschlossenheit des ersten Teils. Teil 1 war eine Abwärtsspirale und ja eigentlich zu Ende erzählt. Hier den Faden wieder aufzunehmen und weiter zu spinnen war nicht einfach, wollte man denn wirklich einen 2. Teil dem Publikum präsentieren. Teil 2 will mehr – Liebe, Wahnsinn, Gesellschaftskritik, Musik. Nicht alles sitzt perfekt, manches wirkt konstruiert oder etwas zu lang. Aber: Diese Ecken gehören zum Risiko, das der Film bewusst eingeht.

Technik: Bild & Ton

Bildqualität:

Die normale Blu-Ray Disc bietet bereits ein top Bild, mit hervorragende Schärfe, fein abgestimmte Kontraste und eine bemerkenswerte Farbdramaturgie. Die düsteren Arkham-Sequenzen sind detailreich und tief, während die traumartigen Bühnenmomente durch bereits ohne 4K regelrecht leuchten. Schwarzwerte sind satt, die Farbverläufe wirken natürlich.

Tonqualität:

Der Dolby-Atmos-Mix ist feinfühlig, nie auf Effekthascherei ausgelegt. Besonders in den Gesangsszenen zeigt sich das Klangdesign von seiner emotionalsten Seite: Stimmen klingen direkt und verletzlich, die Instrumentierung bleibt oft reduziert – was der inneren Spannung zugutekommt.

Bonusmaterial:

Die Extras sind nicht bloß Werbe-Featurettes, sondern bieten echten Mehrwert:
Ein 45-minütiges Making-of mit Set-Einblicken, Interviews und einem Feature über den Gesang am Set zur Musikproduktion. iEin stimmiges Paket für alle, die mehr über die künstlerischen Entscheidungen hinter dem Film erfahren wollen.
Fazit:
Joker: Folie à Deux ist kein Blockbuster, der gefallen will, er ist kein reines Musical, kein Fanservice. Aber er hat Mut, Haltung und Stil. Er will fordern – und dafür schenkt er dem Zuschauer ein Kinoerlebnis voller Schmerz, Sehnsucht und musikalischer Melancholie. Phoenix brilliert als gebrochener Mann, Lady Gaga beweist schauspielerische Tiefe. Der Film geht ein Risiko ein – künstlerisch, emotional, erzählerisch. Und genau das überzeugt mich.
Es ist keine Geschichte über zwei Wahnsinnige.
Es ist die Geschichte zweier Menschen, die einfach nur gesehen werden wollen und sich im Spiegel des anderen verlieren.

Bewertung:
Film: 4 / 5
Bild: 4 / 5
Ton: 4 / 5
alt textIn diesem Sinne!
Eure Charlys Tante
 

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„Beetlejuice, Beetlejuice“ – Tim Burton ist zurück, und wie!

 Als großer Fan von Tim Burtons einzigartigem Stil war Beetlejuice, Beetlejuice natürlich Pflichtprogramm – und was soll ich sagen: Es war ein Fest.

Ein Wiedersehen mit alten Bekannten, einfach wunderbar!

Es gibt Filme, die einfach Kult sind. Beetlejuice aus dem Jahr 1988 ist so einer – skurril, originell, gruselig-lustig und absolut einzigartig. Umso größer war die Spannung bei mir, als angekündigt wurde, dass es ein Sequel geben würde. Schließlich enden solche Comebacks nach Jahrzehnten oft in nostalgisch aufgewärmtem Brei. Doch Beetlejuice, Beetlejuice beweist das Gegenteil: Tim Burton liefert ein furioses, kreatives und witziges Geister-Spektakel ab, das seinem Vorgänger alle Ehre macht.

Das Erfolgsgeheimnis? Die Rückkehr vieler Originaldarsteller: Michael Keaton schlüpft erneut in die Rolle des titelgebenden Chaos-Dämons – und liefert eine Performance voller Spielfreude, Wahnsinn und charismatischer Überdrehtheit. Ohne Keaton würde der Film nicht funktionieren – und zum Glück ist er in Bestform.

Auch Winona Ryder ist als Lydia Deetz wieder mit dabei. Inzwischen ist sie Moderatorin einer Spukhaus-Realityshow geworden, emotional ausgelaugt und entfremdet von ihrer Tochter Astrid (gespielt von der großartigen Jenna Ortega). Catherine O’Hara glänzt ebenfalls erneut als Delia Deetz – schrill, überfordert und gewohnt exzentrisch.

Neu dabei ist unter anderem Willem Dafoe als skurriler Polizist aus dem Jenseits – ein ehemaliger Schauspieler, der Beetlejuice im Totenreich auf den Fersen ist. Jeder Charakter bringt seine ganz eigene Note mit, und das Ensemble harmoniert auf wunderbar schräge Weise.

Burtons Handschrift ist wie immer bizarr, verspielt, meisterhaft

Tim Burtons Stil ist sofort erkennbar: Die Sets wirken wie lebendig gewordene Gothic-Kunstwerke, Stop-Motion trifft auf Puppentrick-Ästhetik, schräge Perspektiven und liebevoll gestaltete Details machen jede Szene zum Augenschmaus. Burton nutzt das Drehbuch eher als groben Leitfaden – Improvisation und visuelle Einfälle stehen klar im Vordergrund.

Der Humor ist schwarz wie ein frisch gebrühter Kaffee im Jenseits. Die Story ist abgedreht, aber stimmig: Nachdem Lydias Vater auf absurde Weise ums Leben kommt (Stichwort: Flugzeugabsturz + Hai), kehren drei Generationen der Deetz-Familie nach Winter River zurück. Dort wartet schon Beetlejuice – bereit, jeden Trick zu nutzen, um zurück in die Welt der Lebenden zu gelangen. Sein Ziel: Heiraten, koste es was es wolle.

Zu viel auf einmal? Vielleicht. Aber es funktioniert.

Ja, der Film ist vollgepackt. Viele Figuren, viele Handlungsstränge, viele absurde Ideen. Manche mögen das überladen finden – aber gerade das macht den Reiz aus. Statt sich auf einen einzigen Plot zu konzentrieren, entsteht ein buntes Mosaik an Momenten, das niemals langweilig wird. Es ist kein Film der leisen Töne – sondern eine schrille, groteske, aber auch charmante Geisterbahnfahrt.

Technik auf Referenzniveau

Die 4K-Blu-ray ist ein echtes Highlight. Die native 2160p-Auflösung in Kombination mit Dolby Vision HDR bringt satte Schwarztöne, exzellente Kontraste und eine enorme Bildtiefe auf den Bildschirm. Die Farben wirken intensiver, aber nie überzogen – besonders in den surrealen Sets entfaltet das HDR seine ganze Stärke. Feine Details wie Stofftexturen, Makeup oder Miniaturbauten kommen gestochen scharf zur Geltung.

Auch akustisch spielt die Disc in der Oberliga: Dolby Atmos sorgt für ein immersives Klangfeld, das vor allem in den übernatürlichen Szenen für eine dichte Atmosphäre sorgt. Dialoge bleiben klar verständlich, während Musik und Soundeffekte den Raum dynamisch ausfüllen. Wer über ein entsprechendes Heimkino-Setup verfügt, wird hier auf seine Kosten kommen.

Bonusmaterial mit Charme

Im Audiokommentar zur 4K-Blu-ray von Beetlejuice erwähnt Tim Burton, dass es immer wieder Gespräche über eine Fortsetzung gab, er aber nur mitmachen wollte, wenn auch Winona Ryder, Michael Keaton und andere Kreative des Originals dabei wären. So vergingen Jahrzehnte, bis die richtige Geschichte gefunden war. Obwohl das Drehbuch als schwächster Teil des Films gilt und zu viele Handlungsstränge enthält, gleicht Burtons visueller Stil diese Schwächen mühelos aus. Beim Hören des Kommentars wird klar: Viele Ideen stammen direkt von ihm und stehen nicht im Skript – er weiß einfach, was den Film bereichert.

Die Veröffentlichung punktet zudem mit über einer Stunde Bonusmaterial. Besonders sehenswert: Ein Blick hinter die Kulissen der Stop-Motion-Animationen, das „Handbuch für kürzlich Verstorbene“ sowie Lydias unvergesslicher Tanz mit dem Tod. Alles liebevoll aufbereitet und mit echtem Sammlerwert.

Fazit: Nostalgie trifft Wahnwitz – und alles ist gut

Beetlejuice, Beetlejuice ist ein Sequel, wie es sein sollte: Es bewahrt den Geist des Originals, bringt neue Impulse ein und hat vor allem eines – richtig viel Spaß. Man spürt in jeder Szene, dass hier alle Beteiligten mit Herzblut (und schwarzem Humor) dabei waren.
Ein Muss für Fans des ersten Teils – und ein herrlich verrückter Trip für alle, die skurriles Kino lieben..

Tipp zum Schluss:
Schaut den Film auf einer möglichst großen Leinwand oder Display an, wenn möglich. Die visuelle Wucht, die Musik und das skurrile Design kommen auf großer Leinwand am besten zur Geltung. 
Wenn euch der erste Beetlejuice gefallen hat, werdet ihr das Sequel lieben. Und falls ihr den Klassiker nicht kennt – unbedingt vorher nachholen!  Wer weiß – vielleicht sagt ihr danach ja doch: „Beetlejuice… Beetlejuice…“ – aber das dritte Mal überlegt ihr’s euch lieber.

Bewertung:
Film: 4 von 5 Punkte
Bild: 4,5 von 5 Punkte
Ton: 4,5 von 5 Punkte

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P.S. Wem das Review gefällt, darf gerne auch ein Danke da lassen!!
In diesem Sinne!
Eure
Charlys Tante
 

Gladiator II 4K

14. Juni 2025

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Gladiator II – Eine Rückkehr in den Sand der Arena
 

Als Gladiator im Jahr 2000 in die Kinos kam, war schnell klar: Dieser Film würde das Historien-Genre revolutionieren. Ridley Scott schuf mit großer erzählerischer Kraft und visueller Opulenz ein Meisterwerk, das durch Hans Zimmers epische Musik fast schon mythische Dimensionen erreichte. Die vier Oscars – unter anderem für den besten Film und den besten Hauptdarsteller – waren nur die Krönung eines Films, der für viele bis heute zu den ganz Großen zählt. Für Russell Crowe bedeutete die Rolle des Maximus den endgültigen Durchbruch in Hollywood.
 

Eine Geschichte, die nachhallt
 

„Was wir im Leben tun, hallt in der Ewigkeit wider.“ – Maximus Decimus Meridius

Dieses ikonische Zitat aus dem Original ist mehr als nur ein Kinomoment – es ist ein thematischer Leitfaden für die Fortsetzung. 24 Jahre später bringt Ridley Scott mit Gladiator II ein neues Kapitel auf die Leinwand. Und obwohl die Geschichte von Maximus abgeschlossen war, versprach die Welt, die er hinterließ, noch viele Erzählmöglichkeiten. Nun also kehrt Scott zurück- nicht mit einer bloßen Wiederholung, sondern mit einer neuen Generation im Fokus. Der Film versucht dieses Gefühl von Vermächtnis und moralischer Größe weiterzutragen- nicht durch bloße Wiederholung, sondern durch neue Charaktere, die ebenfalls nach Sinn, Ehre und Gerechtigkeit streben.
 

Die lange Reise zur Fortsetzung
 

Über zwei Jahrzehnte wurde darüber spekuliert, ob ein zweiter Teil jemals möglich wäre. Die Geschichte von Maximus war ja eigentlich auserzählt, Ridley Scott selbst äußerte sich lange ablehnend – aber offenbar nie endgültig. Der Wunsch, dieses cineastische Universum noch einmal zu betreten, blieb lebendig. Und nun, 24 Jahre später, ist Gladiator II Realität geworden.

Natürlich hätte es Gladiator II nicht gebraucht – aber das gilt für viele Fortsetzungen großer Klassiker. Umso größer war meine Neugier, als ich mir die 4K-Version auf meiner Heimkino-Leinwand gönnte. Denn wie heißt es so schön: Große Filme verdienen großes Kino. Und Gladiator II ist – bei allen Einschränkungen – ganz großes Kino.
 

Der Schatten des Originals
 

Ich kenne den ersten Teil beinahe auswendig – unzählige Male gesehen, vor allem wegen der eindrucksvollen Musik, (schon xmal war ich in Konzerten von Hans Zimmer und kenne seine Musikscores aus dem „ff“ ) der packenden Erzählweise und der emotionalen Wucht. Gerade deshalb war ich skeptisch: Wie will man diese Geschichte weiterführen, ohne ihren Zauber zu zerstören?

Das hatte sich Ridley Scott auch jahrzehntelang gefragt, doch Ridley Scott hat das Unmögliche versucht – nicht, indem er die Geschichte von Maximus fortsetzt, sondern indem er eine neue Generation ins Zentrum rückt. Das gelingt m.E. erstaunlich gut. Gladiator II wirkt fast wie eine bewusste Hommage an das Original, mit klaren Parallelen in Dramaturgie und Bildsprache. Die Schauwerte sind beeindruckend: Das digitale Rom wirkt imposanter denn je, die Arena erbebt, das Blut fließt, die Sonne brennt – Scott inszeniert das Spektakel mit der ihm eigenen Präzision.
 

Starke Besetzung, solide Geschichte
 

Pedro Pascal liefert eine kraftvolle, wenn auch weniger emotionale Performance als Crowe. Paul Mescal, der neue Protagonist, überzeugt mit intensivem Spiel, auch wenn er gegen die überlebensgroße Figur des Maximus natürlich nicht ankommen kann. Denzel Washington bringt Charisma und Gravitas also Würde, Ernsthaftigkeit im Auftreten sowie Ehrfurcht in eine etwas klischeehafte Rolle – aber er tut dem Film gut. Connie Nielsen rundet das Ensemble ab und sorgt für eine Verbindung zum ersten Teil.

Die Story selbst ist solide, wenn auch etwas schablonenhaft. Die Figurenzeichnung bleibt gelegentlich oberflächlich, die Konflikte vorhersehbar. Doch wer die geschichtliche Exaktheit nicht so in den Fokus rückt und sich auf die filmische Fiktion einlässt, wird gut unterhalten. Ridley Scott nimmt es mit der historischen Realität erneut nicht allzu genau – zugunsten der Dramaturgie, die bei ihm stets im Vordergrund steht. Auch wenn der Film nicht mit der Wucht des Originals mithalten kann, transportiert er zentrale Themen wie Ehre, Opfer und Widerstand gegen Tyrannei weiter.

„Nicht der Tod in der Arena macht dich unsterblich - es ist das wofür du kämpfst“

(fiktiv gesprochen von Paul Mascals Figur)

 

Technik und Soundtrack – eine Huldigung ans Original
 

Technisch ist Gladiator II überragend. Die 4K-Bildqualität ist gestochen scharf, mit grandioser Farbdramaturgie und feinsten Details – besonders in den Massenszenen und Landschaftsaufnahmen. Der Ton ist druckvoll, der Soundtrack (mit deutlichen Referenzen an Hans Zimmer) eine emotionale Brücke zum Original. Es ist keine Kopie, sondern ein solider Soundtrack mit Respekt vor dem Vorgänger.
 

Fazit: Ein starker Film, kein Klassiker
 

Gladiator II wird nicht den Kultstatus des ersten Teils erreichen – dafür fehlt ihm die emotionale Tiefe und das narrative Überraschungsmoment. Aber als Fortsetzung funktioniert er überraschend gut. Er ist episch, unterhaltsam, handwerklich brillant – und für Fans des Originals ein Muss. Obwohl Gladiator ja eigentlich zu Ende erzählt ist, dreht die Erde sich unaufhörlich weiter und gegebene Versprechen müssen nicht immer Bestand halten mit der Wirklichkeit, wie wir jetzt gerade selbst erleben. Gladiator II hätte nicht sein müssen – aber da er nun da ist, zeigt er, wie man ein monumentales Epos respektvoll fortsetzt, ohne sich zu sehr im Schatten des Vorgängers zu verlieren. Kein neuer Klassiker, aber ein sehenswertes Kapitel im Universum der römischen Arena.

Ridley Scott kehrt nicht einfach zurück, um Gladiator zu wiederholen. Er knüpft mit Gladiator II bewusst an zentrale Themen des Originals an: Gewalt, Geschichte, persönliche Glaubenssätze und zwar mit derselben filmischen Handwerkskunst, aber neuen Figuren und Perspektiven. Er lässt den Geist von Maximus los, um ein eigenes Kapitel zu schreiben und plant mit Blick auf ein mögliches drittes Kapitel sogar weiter, wenn Gladiator II denn notwendigen Erfolg hat.

Wertung (Heimkino-Version):
Film: 3,5 von 5
 Bild: 4,5 von 5
 Ton: 4 von 5

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P.S Wem das Review gefällt, darf gerne auch ein Danke da lsssen!!

In diesem Sinne
Eure
Charlys Tante


 

 


 

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Mission Impossible- Final Reckoning-
 

Ein fulminanter Abschied – oder doch nur ein Neuanfang?
 

 Was für ein Finale! Mit diesem Film endet eine Ära, die es so eigentlich nie hätte geben sollen. Als Mission: Impossible im Mai 1996 in die Kinos kam, hätte wohl niemand geahnt, dass daraus eines der langlebigsten und spektakulärsten Action-Franchises der Filmgeschichte entstehen würde – und dass Tom Cruise über beinahe drei Jahrzehnte hinweg zum Gesicht einer ganzen Generation von Agenten-Thrillern werden würde. Heute – fast 30 Jahre später – hat sich Ethan Hunt längst in die Riege der ikonischsten Actionhelden eingereiht und uns 18 Stunden Mission Impossible Action pur geliefert
 

 Tom Cruise kehrt in Final Reckoning ein letztes Mal als Ethan Hunt zurück – oder etwa doch nicht? Der neueste Teil der Mission: Impossible-Reihe verspricht ein spektakuläres Finale. Mit an Bord: alte Bekannte, atemberaubende Stunts und ein emotionales Wiedersehen. Ein Blick zurück auf eines der langlebigsten Action-Franchises der Kinogeschichte – und auf das, was jetzt folgt.
 

 Am 22. Mai 1996 startete die erste Mission von Ethan Hunt. Ein charmantes Detail: Im aktuellen Film erhält die Kommandantin des Flugzeugträgers, auf dem Hunt seine letzte große Mission beginnt, einen Brief mit genau diesem Datum – ein liebevoll eingestreutes Easter Egg für aufmerksame Fans. Und davon gibt es einige, über den ganzen Film verteilt. Wer die Reihe wirklich verinnerlicht hat, wird hier reich belohnt.
 

 Die Filmreihe im Überblick
 

 1996–2025: Acht Filme, ein Held – hier die komplette Agentenreise von Ethan Hunt:

 1996 – Mission: Impossible (Regie: Brian De Palma)

Der Auftakt: Verrat, Hochspannung und die legendäre CIA-Infiltration.

 Zitat: „Dies ist ihre Mission, sollten Sie sie annehmen“

 Meine persönliche Sicht:

Ein grandioser Start im Thriller Stil, Spannung pur mit einigen Herzschlag Momenten
 

 2000 – Mission: Impossible II (Regie: John Woo)

Motorrad-Stunts, Kletter Stunts und Zeitlupen – ein stilistisch mutiger, polarisierender gemischt aufgenommener Teil der Reihe.

 Zitat: Diese Nachricht wird sich in 5 Sekunden selbst zerstören. Unvergesslich in Szene gesetzt, mit der Sonnenbrille die explodiert

 Meine persönliche Sicht:

Gut gemachtes Action im John Woo Stil, mit einem Alleinstellungsmerkmal außerhalb der Reihe
 

 2006 – Mission: Impossible III (Regie: J.J. Abrams)

Tiefer, emotionaler, persönlicher – mit Philip Seymour Hoffman als furchteinflößendem Gegenspieler.

Zitat: „Ich werde sie finden. Und bringe sie zurück“. Emotionaler Höhepunkt des Films

Meine persönliche Sicht:

Langsam entwickelt sich MI zu MI
 

 2011 – Ghost Protocol (Regie: Brad Bird)

Der Blockbuster-Reboot mit spektakulären Schauplätzen und Stunts – allen voran der Burj Khalifa.

 Zitat: “Mission erfüllt… falls wir überleben“

 Meine persönliche Sicht:

Furioser Film, der einem keine Zeit zum Denken lässt.
 

 2015 – Rogue Nation (Regie: Christopher McQuarrie)

Einführung des „Syndikats“ – düster, global, mit Rebecca Ferguson als Ilsa Faust.

 Zitat: „Der Syndikat ist real“

 Meine persönliche Sicht:

Actionfeuerwerk mit Charakter
 

 2018 – Fallout (Regie: Christopher McQuarrie)

Ethan vs. Ethan: Moralische Konflikte, Atomgefahr und ein gewohnt wahnsinniger Cruise.

Auch in 3D erhältlich

 Zitat: „Hoffnung ist keine Strategie“

 Meine persönliche Sicht:

Bester Film der MI Reihe Punkt und in 3D noch besser!
 

 2023 – Dead Reckoning Teil Eins

Künstliche Intelligenz bedroht die Weltordnung – Cliffhanger inklusive.

 Zitat: „Die Weltverändert sich. Die Wahrheit verschwindet.“ –Hochaktuell, angesichts von KI Deepfakes und Informationskriegen,

 Meine persönliche Sicht:

Der Beginn vom Ende mit grandiosen Einzelszenen
 

 2025 – Final Reckoning 

Der (vorläufige) Abschluss: emotional, temporeich, waghalsig. Und ein großes Wiedersehen

 Zitat: „Alles was du warst- alles was du getan hast- hat zu diesem Moment geführt“.

Dieses Zitat fasst perfekt die klimatische Stimmung des Films zusammen!
 

Was wäre Mission: Impossible ohne Tom Cruise? Über 30 Jahre lang war er nicht nur Hauptdarsteller, sondern auch kreativer Motor, Produzent – und vor allem: der Mann, der alle seine Stunts selbst macht. Er hing an Flugzeugen, sprang von Felsen, raste durch Metropolen und landete mehrmals im Guinness Buch der Rekorde. Cruise war und ist kein einfacher Schauspieler – er ist ein Phänomen.
 

Natürlich wäre Mission: Impossible kein Mission: Impossible, wenn die Mission nicht wieder einmal völlig unmöglich erschiene – und wenn Ethan sich nicht wie eh und je bedingungslos auf sein Team verlassen müsste und könnte. Das Vertrauen (immer zur richtigen Zeit am richtigen Platz zu sein), die Dynamik und die emotionale Tiefe der Figuren tragen auch diesen unmöglich erscheinenden Teil. Und dennoch schwingt diesmal ein Hauch von Wehmut mit: Ein nostalgischer Moment entsteht, wenn zum Finale noch einmal viele bekannte Gesichter aus Hunts Team auftreten – eine letzte Verneigung, eine Hommage an das, was war und ein emotionaler Abschied für Fans, der aber auch die Tür für mögliche Spin-offs oder Fortsetzungen offenlässt. Das Franchise könnte durchaus weitergehen – vielleicht sogar ohne Tom Cruise. Aber sein Vermächtnis ist sicher.
 

Ansichtssache:
 

Mir persönlich hat dieser Abschluss sehr gut gefallen. Ob es nötig war, wirklich alles miteinander zu verknüpfen, mag man diskutieren – aber gestört hat es mich nicht. Im Gegenteil: Es fühlte sich rund an, wie ein Kreis, der sich endlich schließt.
 

Wie es sich nämlich für einen echten Mission: Impossible-Film gehört, ist auch der letzte Teil ein atemloses Actionfeuerwerk. Waghalsige Stunts, handgemachte Action und ein Score, der den Puls hochtreibt – hier wird noch einmal alles aufgefahren, was das Franchise groß gemacht hat. Dabei bleibt die Handlung trotz Rückblenden und Querverweisen auf frühere Filme überraschend schlüssig. Die Spannung bleibt konstant hoch, und im großen Showdown fügen sich alle losen Fäden der Vorgängerfilme zusammen, das ist große Drehbuch und Regisseurs Kunst. Selbst Zuschauer, die nicht jeden Teil im Detail kennen, werden hier abgeholt.
 

Natürlich darf man auch in diesem Teil nicht zu genau hinschauen, wenn es um Logik oder Realismus geht – aber genau das macht den Reiz dieser Reihe aus: die perfekte Illusion des Unmöglichen. Wer mit Herz und Leidenschaft dabei ist, wird über kleinere Ungereimtheiten gern hinwegsehen. Es ist ein Film für die große Leinwand, der mit seinen grandiosen Stuntszenen wieder einmal etwas schafft, was nur ein Tom Cruize alias Ethan Hunt umzusetzen versteht. Der Film wird natürlich demnächst auch meine 4K Sammlung erweitern und dann gibts dazu noch einmal ein Disc Review.
 

Meine persönliche Kinowertung 4 von 5 Punkten

Gesehen in der Astor Film Lounge in Köln
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Fazit:
 

Tom Cruise verabschiedet sich mit diesem Film (vorerst) von seiner Paraderolle. Doch wer denkt, der Hollywood-Star würde nun kürzertreten, irrt gewaltig: Gerüchten zufolge arbeitet er bereits an einem dritten Top Gun-Film, und auch ein Comeback von Tage des Donners steht angeblich im Raum.

Doch eines steht fest: Mission: Impossible ist nicht nur ein Action-Franchise. Es ist ein Stück Filmgeschichte. Und dieses Kapitel endet – so wie es begonnen hat – mit einem Knall.
 

End Zitat:

„Eine solche Zukunft baut auf Freundlichkeit, Vertrauen und gegenseitigem Verständnis auf, sollten wir uns dafür entscheiden sie anzunehmen. Ohne Fragen auf ein Licht zuzugehen, das wir nicht sehen können. Nicht nur für die, die uns nahestehen, sondern auch für die, die wir nie treffen werde. Ich hoffe, du weißt, dass ich dich für immer Liebe, mein Bruder.

P.S. Wem das Review gefällt, darf gerne auch ein Danke da lassen!!
 

In diesem Sinne
Eure
Charlys Tanteitat: „Die Weltverädert sich. DWahrheit verschet

ne solche Zukunft bad gegenseits auf, sons dafür entscheiden sie anzunne Fragen a, das wir nichtn können. Nicht nur für die, tehen, sondern auch für die, die wir nie treffen werde. Ich hoffe, du weißt, dass 

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Ehnd Zitat:

„Eine solche Zukunft baut aufund gegenseitigem Verständnis auf, sollten wir uns dafür entscheiden sie anzunehmen. Ohne Fragen auf ein Licht zuzugehen, das wir nicht sehen können. Nicht nur für die, die uns nahestehen, sondern auch für die, die wir nie treffen werde. Ich hoffe, du weißt, dass ich dich für imm wir nicht sehen können. Nicht nur für die, die uns nahestehen, sondern auch für die, die wir nie treffen werde. Ich hoffe, du weißt, dass ich dich für imm sehen können. Nicht nur für die, die uns nahestehen, sondern auch für die, die wir nie treffen werde. Ich hoffe, du weißt, dass ich dich für imm

 

sondern auch für die, dn

Elvis in 4 K

14. Dezember 2024

 

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Elvis,

Eigentlich sollte der Film bereits viel früher in der 4K Fassung in meinem Player landen. Aber besser später wie nie und so war es nun soweit. 

 

 “Elvis” hat grundsätzlich hinsichtlich der biographischen Genauigkeit einige Kontroversen verursacht. Die Kritiker und die Familie sind sich aber darüber einig, dass es eine sehr gelungener Biopic von Elvis Presley sei.

“Elvis’ Ex-Frau Priscilla Presley, lobte sowohl die Regie als auch die Darstellung von Austin Butler und Tom Hanks in höchsten Tönen und meinte, dass die Zuschauer durch den Film „noch ein bisschen mehr von Elvis’ Reise verstehen“ werden.”

 

Elvis’ Tochter Lisa Marie Presley lobte den Film als „geradezu spektakulär“ und auch die Enkelin, Riley Keough, schrieb: „In den ersten fünf Minuten konnte ich spüren, wie viel Arbeit Baz und Austin in den Versuch gesteckt haben, es richtig hinzubekommen.

Quelle: Wikipedia

 

 Baz Luhrman der ja eher für eine plakative Herangehensweise steht,  hat es in seiner unnachahmlichen Art geschafft, die Essenz von der Figur Elvis Presley dem King of Rock'n'roll auf die Leinwand zu bringen. Baz hat es geschafft durch den Kniff seiner besonderen Erzählstruktur, die er auch schon in Moulin Rouge und Der große Gatsby anwendete, das der Film zu keinem Zeitpunkt in ein billiges Klischee abtriftet, sondern die damalige Zerrissenheit der amerikanischen Gesellschaft und auch des Menschen Elvis und seiner Familie der auf Grund seiner frühkindlichen Familientraumatas  geprägten Entwicklungsphase zu dem Musiker heranwuchs, der er immer sein wollte. Der Film zeigt eindringlich, wie manipulativ das Musikgeschäft auch damals bereits war, wenn der Fokus nur auf dem Provit liegt und der Mensch nur Mittel zum Zweck einer unbarmherzigen Maschinerie wird. Aus dem Blickwinkel seines ewigen Managers , sensationell verkörpert durch Tom Hanks, wird herausgearbeitet, wie Elvis sich immer wieder aufs neue der Manipulation seines Managers beugt und so niemals Amerika verlassen hatte, obwohl er gerne die gesamte Welt besungen hätte. Obwohl auch hier der vollkommene biographische Nachweis fehlt flüchtete er sich nach seinen aufreibenden Auftritten in Las Vegas in Drogen und Alkohol. Bis zum Ende fand er dann scheinbar nur noch in der Musik und bei seinem Publikum seine Erfüllung. Es muss wie eine besondere Droge gewesen sein, die ihm mit einem Herzinfarkt am 17.08.1977  in Graceland seinen Tod brachte. Die gesamte Welt nahm Anteil am viel zu frühen Ableben dieses Ausnahmemusikers.

 

Austin Butler verkörpert Elvis mit gerade zu beänstigender Präzision. Es ist eine grandiose Leistung sich in einem solchen Biopic dieser Ikone zu stellen und nahezu vollständig in dieser Figur aufzugehen  bis hin zu kleinsten petsönlichen Details. Auf Youtube gibt es einen 4 Minuten Clip über einen Auftritt in Las Vegas. Die Essenz dieses Auftritts wurde quasi eins zu eins auf den Film übertragen.

 

 Tom Hank als Colonel Tom Parker ist in seiner Maske eine echte Offenbarung. Baz Luhrman schafft es wie so oft, die ganz besonderen Feinheiten im Film zu präsentieren und sich vor der Hauptfigur zu verbeugen. Elvis wird zu keinem Zeitpunkt der Lächerlichkeit ausgesetzt. Er wird auch nicht als tragische Figur präsentiert, sondern als ein Mensch, der es im Grunde seiner Seele allen recht machen wollte. Er hat die Familie über alles gestellt und dennoch konnte er ohne sein Publikum nicht leben, denn auch das war sein Leben. Die Familie hat den Film als das beste bezeichnet, was jemals über Elvis verfasst wurde. Der Film stelle die Ereignisse so dar, wie sie auch gewesen sind, aber etwas davon musste zwangsläufig auf der Strecke bleiben. Die Flucht in Tabletten und Alkohol prägt damals wie heute viele Künstler, die dem enormen Erwartungsdruck nicht standhalten können und sich dann in Exzesse flüchten um dem enormen Druck ein Ventil zu geben. Meistens schauen alle zu und äußern ihr Bedauern,  geben gut gemeinte Ratschläge, jedoch oft ist es dann bereits zu spät zur Umkehr, der Künstler ist gefangen im Vertragsdickicht, aus dem er nicht mehr herauskommt. So nimmt der Fatalismus unweigerlich seinen Lauf.

 

Bild: 

In UHD ein tolles Bild, Farbstark, scharf und immer grandios fokusiert, stellt die mit 6,5 K Arti Flex jede Szene ins richtige Licht. 

“ Kamerafrau Mandy Walker drehte den gesamten Film angeblich mit einer Kombination aus ARRI ALEXA 65-, LF- und Panaflex System 65-Kameras mit kundenspezifischen „Elvis“-Objektiven aus Spezialglas, die ein Bild erzeugten, das sowohl etwas weniger scharf als auch mit mehr Aberration als herkömmliche Objektive war. Diese Formel soll an die Ära erinnern, in der sie dargestellt wird – mehr als an die 1970er Jahre, in denen der Großteil des Films spielt – und erzeugt tatsächlich ein Bild, das an ein klassisches Kinobild erinnert. Durch die Hinzufügung künstlicher Filmkörnung ist die Illusion noch überzeugender. Dennoch handelt es sich letztendlich durch und durch um ein rein digitales Bild und eines mit einer abwechslungsreichen Farbpalette, die in ihrer Gesamtintensität von dunkel und gedämpft bis fast bonbonfarben reicht, insbesondere bei einigen der spezifischen Hintergrundelemente von Kostüm- und Produktionsdesignerin Catherine Martin.”

Quelle:Blu-ray.com

 

Man fühlt sich wirklich mittendrin in den Szenen, die auch ein UHD Bild benötigen. In den Farben der damaligen Zeit wirkt das Bild sehr authentisch und tadellos. Es gibt jedoch auch eine Reihe von Quasi Dokumentatiosmaterial, in denen natürlich kein 4 K Feeling aufkommen kann. So fragt man sich natürlich, ob ein UHD Bild überhaupt dringend erforderlich Ist. Denn auch die Bluray Disc ist auf aller höchstem Niveau und fällt gegenüber dem UHD Bild nicht sehr ab, sodass man grundsätzlich auch mit der Bluray Fassung glücklich werden kann, wenn man den Film nicht auf einer großen Leinwand, wie bei mir anschaut.

 

Ton:

Der deutsche Ton liegt in Dolby Atmos vor und zeigt durchaus, das der Ton kräftig und präzise ist. Es gibt jedoch auch, die Frage zur Notwendigkeit, wenn es nur wenig gibt, das einen Dolby Atmos Ton benötigt.

 

Ausgestattet mit einem standardmäßigen Dolby-Atmos-Mix sowohl auf 4K als auch auf Blu-ray nutzt Elvis die Vorteile des Formats auf der unteren Ebene leider nur teilweise aus. Dennoch ergibt sich mit einem offenen und oftmals eindringlichen Klangfeld  ein schöner nicht zu basslastiges Surroundfeld. Dialoge sind immer sehr gut heraus hörbar und  sauber und klar, gut mit anderen Elementen gemischt, z.B. Hintergrundgeräuschen und bietet einen starken Dynamikbereich.

 

Eigene Bewertung:

Film: 4,5 von 5

Bild: 4 von 5

Ton: 4 von 5

 

 Nominierungen und Auzeichnungen:

 

“Der Film erhielt mehrere Nominierungen für das Aussehen von Elvis im Film, das im Vergleich zu anderen Dingen im Film sehr treffend war. Für das Aussehen von Elvis selbst erhielt Elvis Nominierungen für Make-up, Frisur und Kostümdesign.

Doch wie zu erwarten war, richteten sich alle Augen auf den Schauspieler, der den legendären Elvis Presley im Film zum Leben erwecken sollte. Austin Butler fand seinen Durchbruch in der Rolle und lieferte eine transformative Leistung, die ihm den Golden Globe als Bester Schauspieler – Drama und anschließend eine Oscar-Nominierung als Bester Schauspieler einbrachte . Der Film selbst wurde zudem für den Besten Film nominiert, was seinen Erfolg weiter festigte. Obwohl nicht alle Fakten im Film korrekt sind, beweisen die Auszeichnungen, dass Elvis genug von der Geschichte eingefangen hat, um ein beeindruckendes Biopic über eine Musiklegende zu ergeben.”

Quelle: Screenrant



 

Fazit:

Elvis ist für mich eine positive Überraschung, eine Biopic der besonderen Art. Nicht Leicht zu konsumieren, da der Film in seinen über 150 Minuten durch 20 Jahre King of Rock'n'roll hetzen muss und sich auch  dramarturgische Erzählfreiheiten nimmt. Das ist aber in jedem kinotauglichen für Fans produzierten Biopic so. Daher bleibt notgedrungen auch bei einer solchen langen Filmlaufzeit einiges was vielleicht noch wichtig ist auf der Strecke. Dennoch ein für mich sehr gelungener Film, obwohl oft etwas hektisch trotzdem extrem kurzweilig ist und in dem ich noch einiges neues über Elvis erfahren habe, was ich vorher so nicht wusste.

In diesem Sinne:

Eure Charlys Tante


 

Beetljuice 1988

27. September 2024

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Beetlejuice (1988) 

im Jahre 1988 bekam Tim Burton bereits vor seinem legendären Batman die Möglichkeit mit Michael Keaton und einer erlauchten Crew sich dem grundsätzlich etwas düster angedachten Beetlejuice Projekt auf seine unnachahmliche Art zu nähern. Tim Burton war damals noch nicht sonderlich bekannt, hatte aber schon Erfahrung im Stop-Motion Film Erfahrung zu sammeln und verwendete das auch hier in seiner bis heute unnachahmlichen Art. Jetzt wo Beetlejuice, Beetlejuice als Sequel in den Kinos läuft, wurde ich wieder einmal an den grandiosen Film aus den 80er Jahren erinnert und orderte ihn mir einmal in der 4 K Fassung. Was für ein Glücksfall, kann ich da nur sagen. Hier spielt der Film seinen gesamten Charme erst so richtig aus. Die überbordende nicht immer schmeichelhafte (für die Schauspieler) Schärfe und die jetzt wesentlich natürlichere nicht zu übertriebene Farbigkeit, hebt den Film, der auch heute noch frisch wirkt, auf einen ganz neuen Level.

Die Akteure Alec Baldwin, Geena Davis, Michael Keaton, Cathrine O`Hara und Jeffrey Jones sowie Winona Ryder machen einen sensationellen morbiden Job und hatten damals viel Freude daran. Auch in Beetlejuice, Beetlejuice sind Cathrine O`Hara, Michael Keaton und Winona Ryder wieder dabei.

Die Story dürfte jedem Filmfreund bekannt sein. Barbara (Geena Davis) und Adam (Alec Baldwin) überleben einen Verkehrsunfall nicht und finden sich Tod in ihrem Haus wieder. Hierin nistet sich eine neue Familie ein, die den Beiden natürlich ein Dorn im Auge ist. Wie bekommt man diese Eindringlinge nun wieder aus ihrem Haus. Da kommt Beetlejuice ins Spiel, nach dreimaligem Rufen ist er zu Stelle und mischt das Haus so gründlich durch. Nur die Familie spielt nicht mit und ist entzückt, Geister in ihrem Haus zu haben. Das möchten sie natürlich finanziell ausnutzten und eine Attraktion daraus machen.

Was uns erwartet ist eine abgefahrene Geschichte, ganz im Stil von Tim Burton, der es damals bereits verstanden hat, den Wahnsinn in Bilder so zu fassen, dass auch diese heute noch nicht unzeitgemäß wirken. Es gibt keine aufwändigen Computereffekte, sondern handgemachte Stop-Motion Trickeffekte, die charmant und ins Detail gehend jedem Betrachter ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Bereits in der Einstiegszene fällt die Detailverliebtheit auf. Eine Kamerafahrt über die Kleinstadt entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als ein Modell dieser Stadt, das auf dem Dachboden des Hauses von Barbara und Adam steht und an dem Adam mit auffallender Begeisterung herumbastelt. Der Charme des Filmes besteht darin, dass er den Tod in ein positives Licht rückt und die Geister im Haus vermenschlicht und nicht nur auf ihre Versuche reduziert die „Eindringlinge“ zu vertreiben. Sie sind mit ihrer Situation genauso überfordert, wie die Menschen selbst. In ihrer Verzweiflung werfen sie alle Warnungen über Bord und holen sich Hilfe von dem berüchtigten Beetlejuice, der jedoch immer nur sein eigenes Ziel verfolgt, zurück in die Menschenwelt zu gelangen.

Für Tim Burton war Beetlejuice der Türöffner für das ganz große Blockbuster Kino, denn kurz darauf durfte er Batman (1989) in Szene setzten, den er dann mit Michael Keaton als Batman besetze. 

Jetzt aber mal wieder zurück zu Beeteljuice. Beetlejuice ist erst einmal eine klassische Geistergeschichte, nur sind hier nicht die Geister die Störenfriede sondern die Bewohner. Die Geister möchten nur in Ruhe ihre Wartezeit im Reich der Toten absitzen. Daraus ergibt sich dann eine veränderte Sichtweise, sodass hier die Außenseiter (Geister), besonders in den Fokus kommen und die Lebenden die Ruhestörer sind. Aus dieser Perspektive ergeben sich auch dank der grandiosen Performance von Michael Keaton jede Menge lustige Momente. So schaffen es die Geisterneuzugänge nicht für die Lebenden einen schockierenden Hausspuk zu erschaffen um diese so zu verschrecken, dass sie IHR Haus verlassen. Ganz im Gegenteil, diese finden gerade das super und schmieden Pläne, wie sie die Geister im Haus vermarkten können. Aber auch die Nebenschauplätze, wie z.B. das Totenreich, in dem die Behördenmühlen bei der Anmeldung der frisch eingetroffenen Toten scheinbar ewig zu mahlen scheinen, ist ein Fingerzeig der besonderen Art. Ich möchte hier aber nicht zu viel Spoiler, für diejenigen, die dieses filmische Kleinod bisher doch noch nicht gesehen haben.

Das Set Design ist ganz im Stile von Tim Burton und bis ins kleinste Detail akribisch aufgebaut. Hier tauchen bereits Elemente seiner späteren Filme wie Mars Attacks oder Sleppy Hollow oder auch Edward mit den Scherenhänden auf. Natürlich darf nicht sein Hauskomponist Danny Elfman fehlen, der es schafft, mit seiner verschrobenen Filmmusik, den Filmen einen morbiden Glanz zu verleihen. Genauso, wie Hans Zimmer, sein besonders Filmgenre bedient, so bedient Danny Elfman das seine.

Der eigentliche Star im Film ist zudem Michael Keaton, der mit seiner unnachahmlichen Art den Film dominiert und mit seinen Grimassen und Slapstick Einlagen den Film so sehenswert macht. Nicht umsonst, ist es er auch in Beetlejuice Beetlejuice, der jetzt in den Kinos läuft ein unverzichtbarer Bestandteil, denn ohne ihn wäre der Film nicht möglich gewesen.

 

Bild: 4 von 5 .

Ich habe den Film in der 4 K Fassung gesehen und bin absolut begeistert, was aus dem doch älteren Filmmaterial alles herausgeholt wurde. Der Film wirkt frisch und farblich sehr neutral, scharf und somit absolut sehenswert in der 4 K Fassung. Er ist der alten BD-Fassung in allen Belangen überlegen, sodass es sich hier erübrigt auf Einzelheiten einzugehen.

Ton: 2,5 von:5 deutsche Fassung 

in Dolby Atmos 4 von 5

Der Ton liegt in Deutsch leider nur in 2.0 Dolby Digital vor, somit nicht auf der Höhe der Zeit, das ist bei diesem Film zunächst aber einmal nicht so schlimm, bis man sich dann die Dolby Atmos Spur in der englischen Tonfassung anhört, dann gibt es keinen Weg mehr zurück. Also Vorsicht, wer einigermaßen des englichen kundig ist, der sollte sich den Film in der Originalfassung ansehen. Wieso man dem Film in Deutsch nicht zumindest eine 5.1 Dolby Fassung spendiert hat, erschließt sich mir nicht.

 

Eigene Sicht:

Mit Beetlejuice wurde im Jahre 1988 die Tim Burton Ära in Fahrt gebracht. Der Film vereint alles was einen guten Film ausmacht. Humor, Spannung, etwas Grusel was auch heute noch 36 Jahren immer noch funktioniert, da die Technik nicht antiquiert wirkt und daher den Zuschauer immer noch in seinen Bann ziehen kann. Stop - Motion kombiniert mit realem Film hat schon immer funktioniert. In meiner Kindheit habe ich dies Art der Filmkunst schon bewundert, da sie sehr viel Erfahrung und Zeit in Anspruch nimmt. Burtons spezieller Humor ist zeitlos und dennoch hat der Film auch eine durchaus ernste Momente. Er veralbert, etwas die von sich über allen Massen eingenommenen Künstler genauso, wie auch die Geschichte es aufmüpfigen Teenager, den die mit sich selbst beschäftigten Eltern nicht verstehen und die sich in ihre eigene Welt zurückzieht, ohne das es den Eltern überhaupt auffällt, die aber ohne mit der Wimper zu zucken, sofort der Geldgier unterliegen, sobald sich hierfür eine Gelegenheit ergibt. Die überraschenden Einfälle von Tim Burton sind hier scheinbar keine Grenze gesetzt. Ein visuell und Story technisches Kleinod, das man hier zu sehen bekommt.

 

Fazit.

Beetlegeuse ist einer der Filme, die man immer mal wieder in den Player legt um, die ganzen Momente erneut auf sich wirken zu lassen, ein Film, der einen zum Lachen bringt, auch, wenn man ihn schon mehrmals gesehen hat, denn man gar nicht alles erfassen, was Burton dort in einzelne Szenebilder packt. Leider hat Michael Keaton als Beetlegeuse etwas zu wenig Screenzeit, das ist das einzige Manko, was mir so einfällt. 

In diesem Sinne

Eure 

Charlys Tante
Ich komme wieder mit Beetlejuice, Beetlejuice

Mission: Impossible – Dead Reckoning

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Ethan Hunt, der Mann für die Mission Impossible. Lange hat der 7te Teil Deat Reckoning bei mir warten müssen. Nicht, das ich keine Lust darauf hatte, nein, das nicht. Ich wollte mir eigentlich beide Teile direkt hintereinander ansehen. Ich haße nämlich sogenannte Cliffhanger im Film oder besser noch in Serien, daher warte ich bei Serien auch immer, dass ich mir möglichst schnell hintereinander alle Folgen ansehen kann. Nun besteht Mission Impossible ja aus einem Teil 1 und Teil 2, dass ist eigentlich überschaubar. Nur das der Teil 2 nun erst im  Mai 2025 in unsere Kinos kommen wird. Also über 2 Jahre nach Teil 1. Daher musste nun Teil 1 mal in den Player und zeigen, ob er hält was er verspricht.

 

Natürlich ist meine Erwartungshaltung bei einem MI sehr hoch und was soll ich sagen, diese wurde nicht enttäuscht. Es ist ein  echter Mission Impossible, genau das was ich erwartet und erhofft habe.

 

Aber mal von vorne:

 

Intelligente Action, sensationelle Stunts. Daneben noch eine Geschichte, die aktueller nicht sein könnte.  Nicht mehr, aber auch nicht weniger erwartet man von einem Mission Impossible im Jahre 2023

 

Worum geht's.

KI Ist hier das Schlagwort. Ein Programm Namens Entität, versteckt an einem geheimen Ort, entwickelt zur intelligenten digitalen Kriegführung, das ständig dazu lernt und somit unaufhörlich immer intelligenter wird und dem Menschen weit voraus ist, darf natürlich nicht in falsche Hände geraten, damit die Welt sicher bleibt und nicht ein wahnsinniger Autokrat, die Welt unter seine Herrschaft bringt. Oh man, immer die selbe Leier könnte man nun sagen. Stimmt, es ist natürlich immer das Thema Weltrettung vor dem Bösen, der die Menschheit unterjochen möchte. Eine einfache Formel, die jeder schnell versteht und der jeder  gut folgen kann. Um nun daran zu kommen braucht man einen speziellen Schlüssel. Davonngibt es zwei Teile, diese müssen zusammen passen Diesen ausfindig zu machen ist die Mission, die Ethan Hunt annehmen muss. Natürlich nimmt er sie an, denn Ethan wäre nicht Ethan, wenn er nicht das unmögliche möglich machen könnte. Eine Mission Impossible gibt es für ihn eigentlich nicht. Hier in Teil 7.1 kommt auch eine neue Protagonistin ins Spiel. Die sich aber erst auf den zweiten Blick dazu entwickelt. Es ist ein interessanter femininer Charakter, die der Filmreihe gut tut und schon in anderen Filmproduktionen als Agentin gearbeitet hat. “ Agent Carter”, für diejenigen die sich Im MCU auskennen.
 

Wie immer startet die Mission Impossible mit einer fulminanten Eröffnungssequenz, die ein Vorgeschmack darauf gibt, was einen im Film insgesamt  erwartet. Ethan bekommt dieses mal von einem Kurier ein Packet, in dem seine Mission enthalten ist. Diese Nachricht löscht sich in 5 Sekunden von selbst, heißt es dann wieder und es geht direkt fulminant los. Zack, sind wir in der arabischen Wüste auf der Suche nach Ilsa Faust, der MI6 Agentin. Eines kann man sagen, Mission Impossible hat immer wieder Schausspielerinnen eine große Bühne geebnet. So natürlich auch hier. Dadurch bekommt die Mission ihren besonderen emotionalen Drive, der dafür sorgt, daß Ethan ständig mit dem anderen Geschlecht zu tun bekommt, sei es im eigenen Team oder mit den Antagonisten, die ihm zu schaffen machen.

Mission Impossible wäre nicht Mission Impossible, wenn der Actioner nicht immer wieder Wendungen im Film Portfolio hätte und somit den Film nie langweilig oder gar vorhersehbar werden lässt. Nun gut, die Mission wird am Ende natürlich erfüllt. Im Teil 7 kommt es zu einem Wechse im Team von Ethan, den man wohl besser nicht inszenieren könnte. Mir hat Hayley Atwell schon als Peggy Carter in the First Avengers oder dann auch in der 18 Episoden kurzen Serie Agent Carter sehr gut gefallen. Es ist eine der Schauspielerinnen, die das gewisse Extra mitbringen und eine etwas undurchsichtige überraschende Aura besitzen.
 

Als 1996 Mission Impossible erstmalig ins Kino kam, war Tom Cruize gerade mal 34 Jahre jung und bereits ein erfolgreicher Blockbuster Star. Jetzt im Alter von 62 Jahre ist er immer noch auf Mission und so lange es die Reihe noch geben mag, wird Tom Cruize Ethan Hunt sein müssen. Genauso erging es ja auch Harrison Ford in seiner Rolle als Indiana Jones. Hier übernimmt ja vielleicht sogar sein weiblicher Sidekick, kann es hier etwa auch irgendwann dazu kommen. Es ist kaum vorstellbar, das Tom einmal nicht mehr Ethan Hunt sein soll. Wer soll dann alle die Stunts machen. Die Kameraführung und damit der Film wären nicht mehr das gleiche.
 

Soweit sind wir aber noch nicht. Bleiben wir im Hier und Jetzt und schauen uns den Film einmal unter der Prämisse Actionfilm an.

 Zweifellos ist Mission Impossible Deat Reckoning ein fulminanter Actioner, der ähnlich wie ein 007 Streifen von Drehort zu Drehort um die halbe Welt hetzt und dem Publikum keine Zeit lässt durchzuatmen, wie man solche Reisen alle in so kurzen Zeitspannen durchziehen kann, fragt man sich unwillkürlich. Wir wandern von Amsterdam kurzerhunt in die Arabische Wüste. “Hier wollten wir schon immer mal drehen” wird in den Extras vom Regisseur mitgeteilt. Auf der Suche von Ilsa Faust der MI6 Agentin, verschlägt es Ethan in die Arabische Wüste. Hier wurde alles authentisch gedreht. Ein kleiner Wüstenort wird gebaut und verwittert in der Pandemiezeit, danach ist der Ort perfekt für diese fulminante Sequenz. Danach geht es kurzerhunt nach Abu Dhabi, der Flughafen ist einmalig und für einen Mission Impossible wie geschaffen. Auch dort durfte man in Originalsets drehen und Ethan hetzt durch und über den Flughafen. Danach geht es flugs nach Rom. Hier gibt es eine der grandiosesten Verfolgungsjagdten mit einem kultigen Fiat 500 die ich jemals gesehen habe. Auch hier wurde wieder an Originalschauplätzen mitten in Rom , an der Spanischen Treppe etc. gedreht.  Danach kurzerhunt nach Venedig, die Stadt der Wasserstraßen. Hier kommt es dann zu einem entscheidenen Ereignis.l und einer ebenfalls denkwürdigen Verfolgungsjagd. Ethan muss von einer Klippe in die Tiefe springen und im und auf dem Orientexpress auf dem Weg nach Innsbruck kämpfen, bis zum fulminanten Finale. Tom alias Ethan macht alles noch selbst und analog. Die Verfolgungsjagden mit den Autos sind bei Mission Impossible genauso Kult wie die Motorrad- und Flugeinlagen, seien es Jumbojets oder Hubschrauber etc. Ethan bewältigt alles auch einen Flug per Gleitschirm ist für ihn kein Problem, nun gut, fast kein Problem. Gelandet Ist gelandet, egal wie, oder?!

 

Puuh, was für eine Ansammlung an fulminanten Stunts und Actionszenen bekommt man hier geboten. Bleibt denn da eigentlich noch genug Zeit für eine echte Storyline. Klar, natürlich läuft dann alles etwas im Zeitraffertempo ab, jedoch bekommt wie immer jeder Actor Zeit um seine Agenda im Film darzulegen. Mich hat neben den Stunts und Jagdten auch der bis zum Ende erfolglose Versuch Ethan habhaft zu werden, sehr gut unterhalten. Mal schauen, wie man diesen Teil noch toppen kann. Gemäß dem Regisseur soll es ja gelungen sein. Wir werden sehen.

 

Also mir hat der Film, wie auch seine Vorgänger trotz der durchaus immer vorhandenen Logikbrüche sehr gut gefallen. Einem Magier schaut ja auch keiner unter den Mantel. Besonders gut gefallen mir immer die Wendungen, die mal szene bedingt, aber auch personenbedingt sein können. Je nachdem, was gerade so gebraucht wird. Logik ist da oft kein guter Ratgeber für den Drehbuchautor, er muss spektakuläre Szenen liefern, die sowohl fotogen als auch filmisch den Zuschauer mitreißen. Das gelingt dem Film jedenfalls sehr gut. Die Figurenzeichnung wird hierbei auch nicht vernachlässigt und spätestens bei der zweiten Sichtung hat man alles abgespeichert  Es schadet zudem nichts, wenn man sich den Vorgänger noch einmal ansieht um eine weitere weibliche Antagonistin besser nachvollziehen zu können.

 

Film: 4,5 von 5

 

Bild in 4 K:

Eigentlich gibt es ja kein wirklich schlechtes Bild mehr und das ist hier auch nicht wirklich anders. Jedoch braucht man unbedingt die 4 K Fassung?

Ja, das Bild in 4 K ist natürlich etwas besser, aber auch dunkler und um alle Feinheiten zu sehen, sollte der Raum nicht zu hell sein. Bei mir im Heimkino auf 132 Zoll ist das also kein Problem und so bekam ich sensationelle Bilder zu sehen, die lange im Kopf bleiben. Natürlich ist Mission Impossible ein Film, fürs große Kino und nicht für 55 oder 65 Zoll LCDs. Dem Film sollte man schon viel Raum zur Entfaltung geben. Für mich bekommt  das

 

 Bild: 4 von 5 Punkten.

 

Der Ton:

Er liegt in Dolby Atmos vor. Hören kann ich in in meinem Kino in Tru HD 7.1. Auch so kommt einiges aus den Highs, wenn es dort denn was gibt. Leider war es nicht viel und somit ist der Dolby Atmos etwas überbewertet. Dennoch war der Ton hervorragend und alle Speaker durften den Film mit mir mitfeiern. Manchmal etwas leiser, dann wieder lauter und wenn dann Bomben hochgingen schon sehr laut und sehr raumfüllend. Insgesamt aber eher ein ruhigerer M. I., der tonal seine Momente hatte. Der Soundtrack wird natürlich vom Score des Misdion Impossible getragen und entwickelt keine große Eigenständigkeit, so wie die Soundtracks von Hans Zimmer, die einen Film tragen können. Genau das ist hier glaube ich nicht gewollt. Der Score soll immer ein Mission Impossible Score bleiben. Ähnlich wie bei Fluch der Karibik, das Grundthema darf man nicht ändern oder 007, auch hier gilt, Finger weg vom Grundthema. Das ist hier natürlich auch der Fall, sodass er fast unspektakulär daher kommt, so als komme man nach Hause und fühlt sich direkt wohl.

Mir hat hier die Abmischung insgesamt gut gefallen und so gibt es für den

Ton: 4 von 5 Punkten.

 

Uff, geschafft bis hierhin.

 

Jetzt noch das Fazit:

Was soll ich für ein Fazit schreiben.

M.I. 7 ist die Mission wert und macht einem vergnügliche 164 Minuten. Diese vergingen sehr schnell. Die Eröffnungsszene dauerte gar 28 Minuten, das ist vermutlich Rekord. Mir fällt zumindest kein Film ein im Moment,der eine so lange Einführungssequenz hat, bevor das Intro startet.

Insgesamt ein Film für alle Actionfilm-Fans und einem Faible für den Schauspieler Tom Cruize oder besser Ethan Hunt. Denn diese Missions ohne Ethan kann ich mir  anders nicht vorstellen.

 

In diesem Sinne!

Eure Charlys Tante

Ich komme wieder mit Beetlejuice!!

Dune-Part Two-

22. März 2024
Dune-Part Two:

Dune Part Two ist ein Film, der wie eine Urgewalt durchs Kino rast. Er schließt quasi Lückenlos an Dune 1 an, als ob man den 2. Teil direkt mit dem ersten zusammen gedreht hätte.
Es geht um den Aufstieg von Paul Atreides, der nach seiner Flucht und Aufnahme bei den Fremen sich mit Chani und den Fremen verbündet, um sich an den Verschwörern zu rächen, die seine Familie umgebracht haben. Er muss sich zwischen der Liebe seines Lebens und dem Schicksal des Universums entscheiden.

Nun ja, ganz so einfach ist das natürlich nicht. Paul Atreides, der zusammen mit seiner Mutter als letzte überlebenden zu überleben versuchen, werden nachdem sie bei den Fremen aufgenommen wurden, für die Prophezeiung gehalten. Paul wird dazu gedrängt sich zum Führer der Femen ausbilden zu lassen, obwohl er selbst nicht davon überzeugt ist, etwas ganz Besonderes zu sein, muss er seiner Bestimmung folgen um das Fremenvolk vor der Ausrottung zu bewahren. Er kommt in Kontakt mit einer gefährlichen Droge, dem "Wasser des Lebens". Das weckt und verstärkt seine hellseherischen Fähigkeiten. Paul wird zum Anführer der Fremen und führt sie als "Messias" Paul Muad'dib arab."Erzieher") in den Krieg gegen die Harkonnen und den Padischah-Imperator.

Auch der zweite Teil hält sich grundsätzlich an der Storyline des Ersten Buches, das aber dramaturgisch für den Film natürlich etwas angepasst werden muss um zu einem für ein solches Epos zufriedenstellenden Filmende zu kommen.
Der Film ist wirklich eine Urgewalt und zusammen mit dem speziellen Sound von Hans Zimmer, besitzt der Film ein ganz besonderes Alleinstellungsmerkmal, nämlich einen Soundtrack, den es so wohl neben Teil 1 kein zweites Mal gibt und der wieder einmal einen Film prägt und maßgeblich trägt, denn ohne diesen grandiosen Sound der auf einem ganz speziellen Sounddesign beruht, wäre der Film nicht das geworden, was er sein sollte.
So aber ist es ein Film geworden, der nachwirkt und durch den Score signifikant an Qualität gewonnen hat. Das Bilddesign ist hervorragend und die Storyline folgt dem ersten Buch inhaltlich soweit es filmisch umsetzbar ist. So ergibt sich insgesamt ein kohärenter Film, der die Bücher inhaltlich weitestgehend mitnimmt.
Was kann man an diesem Blockbuster kritisieren. Nicht viel, jedoch hätte er vielleicht etwas gestrafft über ein paar Längen hinweggeholfen. Grundsätzlich nimmt sich der Film viel Zeit für die tiefere Charakterzeichnung der Protagonisten. Zudem wird in "Dune: Part Two" eine weitere Figur aus der Familie der Harkonnen unter der Führung von Baron Vladimir (Stellan Skäarsgard) fulminant eingeführt. Auch hierbei nimmt man sich viel Zeit und zeigt mit wem man es zu tun hat in einem ganz in schwarz-weiß gedrehten Gladiatorenkampf auf ihrem Heimatplaneten Giedi Prime.

Der eigentliche Held in diesem außergewöhnlichen Film ist jedoch der unverwechselbare Sound, den Hans Zimmer hier generisch mit dem Filmbild verwoben hat. Jeder Tonfaden in seinem Farbspektrum gehört zum jeweiligen Bildfaden, sodass sie untrennbar miteinander vergarnt sind.
Für die Dune-Filme hat Hans Zimmer und sein Team bestehend aus sehr außergewöhnlichen Musikern wie Loire Cotler ( Sängerin), Guthrie Govan (E-Bow Gitarrist), Pedro Eustache (Multiflötist), Juan "Snow Owl" Herreros (Bassist) und Tina Guo (Multicellistin). Sie sind allesamt langjährige Mitarbeiter und Solisten seiner Spektakel "World Of Hans Zimmer" und "Hans Zimmer Live". Ihre klanglichen Beiträge zu den Dune- Filmen, sind oft mit der Idee entstanden, jenseitige oder fremde Ersatzstoffe für herkömmliche Instrumente zu schaffen.
"Warum sollte ich ein romantisches nordeuropäisches Orchester haben? Lasst uns Instrumente erfinden. Lasst uns gehen und Dinge bauen". Genau das hat Hans Zimmer bei seinen Partituren für die Filme "Dune: Teil Eins" und "Dune: Teil Zwei" getan. Es beginnt", sagt Zimmer, "mit der Schaffung einer Klangwelt. Eines der Dinge, die ich immer gemacht habe, ist, dass ich lange Zeit damit verbringe, mir die Farbpalette anzusehen und mit dem Kameramann zu sprechen. Wie wird das aussehen? Welche Farben werden Sie verwenden? Was ist die Farbpalette dieses Planeten? Und das dringt in die Farbpalette der Musik ein."
Der Schlüssel zum Gelingen dieses Scores liegt darin, dass die Musiker, mit denen Hans zusammenarbeitet, nicht nur Virtuosen im herkömmlichen Sinne sind. Sie versuchen immer die Grenzen des Möglichen mit ihren Instrumenten auszureizen. "Genies wie Hans ist es egal, was möglich ist oder nicht", sagt Pedro Eustache. "Sie haben eine Vision, sie haben eine Mission, und es liegt an uns, diese in einen Score zu übertragen."
Ich hatte das Glück, sowohl bei Hans Zimmer Live 2022, 2023 und World of Hans Zimmer 2024 live dabei sein zu dürfen und konnte die jeweiligen Klanggebilde von Dune 1 und Dune 2 live mit dem grandiosen Gesamtorchester von Hans Zimmer anhören. Man kann es nicht beschreiben, man muss es hören. Genauso verhält es sich mit dem Film. Wer glaubt der Film hätte ein Wirkung, wenn er wartet und sich ihn zu Hause am Fernseher der gar auf einem Laptop ansieht, der irrt gewaltig. Ohne die massive Lautheit und Körperlichkeit gehen über 50 % der Filmwirkung verloren. Mir war er auch etwas zu laut im Kino, das musste aber sein um bestimmte Filmsituationen auch körperlich besser zu erfahren. Eine Zweitsichtung im Kino ist daher für mich sogar Pflicht. Das mache ich nicht so oft, hier muss es aber sein.

Direkt nach der Sichtung von Dune-Part Two- hätte ich dem Film zunächst etwas weniger Punkte vergeben, da ich auf Grund der doch etwas zu langen Laufzeit von 166 Minuten doch etwas ermüdet war. Jetzt mit etwas Abstand und dem Hintergrund den ich nun habe vergebe ich
Film: 4,5 von 5 Punkten
Score:5 von 5 Punkte
Bilddesign:4 von 5 Punkte

Fazit:
Ein Film wie eine Urgewalt mit einem sensationellen Hans Zimmer Score, den man in einem guten tonal ausgestatteten Kino genießen muss, sonst verliert der Film 50 % der Gesamtwirkung, denn für diese enorm wichtigen 50% ist der Filmscore von Hans Zimmer mit seinen grandiosen Musikern verantwortlich.
"Ich denke, was wir letztendlich anstreben", sagt Hans, "ist das Extreme des Instruments. Was gibt es da draußen auf der Welt nicht? Das einzige, was wir gemeinsam haben, ist, wie können wir eine Klangwelt erschaffen, die es vorher nicht gab? Am Ende schaffen wir also eine Orchesterpalette, die nicht der Palette des normalen westeuropäischen Orchesters entspricht."

diesem Sinne
Eure
C.T.
 

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.



ENDE!
 

Das fünfte Element.

Es ist ein echter Filmklassiker mit Bruce Willis, der gerade die schwerste Phase seines Lebens durchläuft und dem seine gesamte Familie so wunderbar beisteht, hat nichts von seinem Filmcharme eingebüßt. Es ist und bleibt ein besonderer SF Film für mich. Im Rahmen des "Besonderen Film des Monats" kam er am 06.02.2024 noch einmal für einen Tag in 4 K ins Kino und was soll ich euch sagen, ich war dabei. Leider konnte ich den Film nicht im Kino meines Vertrauens schauen, sondern ich musste auf ein anderes Kino zurückgreifen. Denn der Film war nach so vielen Jahren sehr gut besucht und in vielen Kinos fast ausverkauft. Dennoch war der Film für mich immer noch ein echtes Filmhighlight. In sehr gutem 4 K mit nur leichten Schwächen, die auch schon bei meiner 4 K Bluray vorhanden sind, wirkte der Film dennoch sehr frisch und mit einem schönen HDR auch sehr gut, obwohl er in manchen Szenen etwas an Strahkkraft einbüßen, denn der Schwarzwert konnte in ein paar wenigen Szenen nicht über das Alter hinwegtäuschen. Das ist aber meckern auf hohem Niveau.

Im Anschluß möchte ich euch mein Review zur 4K Veröffentlichung an dieser Stelle noch einmal ans Herz legen. Also viel Spaß beim LESEN!!

 

Als ich mir zum ersten Mal " Das fünfte Element" auf einer DVD angesehen hatte, war ich schon im Rahmen der damaligen Sehmöglichkeiten begeisert was das Bild anging und auch überrascht von dieser doch etwas verrückt daher kommenden Science Fiction Storyline, in dem Bruce Willis alias Korben Dallas damals seinen besonderen Charme mit blondem Haar versprühen durfte.

Für diejenigen, die bisher diesen sensationellen heutigen Kultfilm noch nicht gesehen haben, hier ein kleiner Handlungsabriss:

Im Jahre 1914 kamen die Ausserirdischen Mondoshawan auf die Erde um die vier Elemente Wasser, Erde ,Luft und Feuer wieder in ihre Obhut zu bringen, da sie der Menscheit in ihrer Gier nach Ruhm nicht zutraute diese zu beschützten.
Im Jahr 2263:  Gary Oldman  alias Jean-Baptiste Emanuel Zorg, hat sich mit einer außerirdischen Macht verbündet, deren Ziel es ist alles Leben auf der Erde zu zerstören. - Hmm schon sonderbar, das sich jemand der dann vermutlich auch unter den Toten sein würde, so etwas mitmacht, aber zu den Gründen vielleicht später. Da Zorg aber durchaus als ein größenwahnsinniger Diktator und absoluter Narzist angesehen werden kann, passt es wiederrum. Wie nahe ein 23 Jahre alter Film doch an der derzeitigen Realität sein kann. Um das zu verhindern kommen die friedfertigen schwergewichtigen Mondoshawan wieder auf die Erde um die Menschen vor dem sicheren Untergang  zu bewahren. Dafür müssen die  vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft um ein verbindende fünftes Element "Liebe" ergänzt wieder an ihren Ursprungsort gebracht werden um die Macht an ihrem Vorhaben zu hindern. Jedoch wird das Raumschiff von Piraten die Zorg angeheuert hat, auf dem Flug zur Erde zerstört, übrig bleibt einzig ein  Sarkophag, der von den Wissenschaftlern geborgen und in einer Regenerationseinheit zum Leben erweckt wird. Heraus kommt ein sogenanntes reines Wesen, verkörpert von Milla Jovovich alias  Leelo Minai Lekarariba-Laminai-Tchai Ekbat De Sebat, kurz Leelo.

 

Aufgeschreckt flüchtet Sie aus dem Labor und landet kurz darauf im  Taxi des Kriegsvetreranen Korben Dallas, der sie nach bitten zum Priester Vito Cornelius bringt. Der erkennt anhand einer Tätowierung, das es sich um das fehlende fünfte Element handeln muss. Korben Dallas der erst vor 6 Monaten aus einer militärischen Spezialeinheit ausgestiegen ist, soll nun diese vier Elemete finden um die Welt vor dem Untergang zu retten.
Die vier Elemente die er auf einem Vergnügungsraumschiff besorgen soll, müssen wieder an Ihren angestammten Platz verbracht und mit dem fünften Element verbunden werden. Natürlich gibt es dabei eine ganze Reihe verrückter Dinge zu erledigen  und dazu noch Aufgaben und Rätsel zu lösen.  Leelo "Das fünfte Element" hilft ihm mit allen Ihren Kräften dabei.

Ein Science Fiction Streifen, der angelegt ist zwischen Science Fiction Komödie und teilweisem französisch angehauchtem Humor, der aber nicht billig daher kommt, sondern typisch französisch fein tariert und mit feiner Mimik immer die richtige Mischung aus Humor, Slapstick und Action trifft, zudem ist die musikalische Choreografie einfachcsensationell. Dieser Film macht auch nach über 23 Jahren noch Spaß und der geneigte Zuschauer entdeckt immer noch was neues. Es ist zudem kein CGI Overkill, hier wurde noch mit echter Maske und Sets wo es möglich ist gearbeitet. Was man besonders in der 4K Fassung durchaus an einigen Stellen erkennen kann. Was ich aber nicht als Makel empfinde. Man hat damals eben so gearbeitet wie es die Bildauflösung hergab. Die Masken waren damals aber schon so gut gemacht, das die Filmemacher sich auch heute nicht zu verstecken braucht. Bei über 100 Mill. US. Dollar die der Film gekostet hat, kann man das aber auch erwarten.

Wieder einmal ist es wie so oft besonders Gary Oldman der hier in einer gewichtigen Nebenrolle des Antoganisten grandios aufspielt und im Film immer für eine Überraschung gut ist. Bruce Willis spielt letztendlich Bruce Willi mit verschmiztem Humor. Schon damals hatte ich gesagt, das man diesen Film in allen Belangen genretypisch  mit 5 Punkten bewerten muss. Daran hat seither nichts geändert, auch mit dem Wissen von heute bleibt der Film ein Knaller. Luc Besson hatte hier im Jahre 1997 ein visionäres Meisterwerk abgeliefert und ein in allen Belangen hervorragenden Science Fiction Streifen erschaffen. Dieser Film hat Witz Esprit und eine gehörige Portion Action an Bord um einem den Abend zu versüßen. Wieso ist so ein toller Film von Blu Ray Disc nicht mit einem Review belohnt worden.

 

Jetzt wo er in der 4K Fassung in meinem Player gelegen hatte, wurde es Zeit diesen Film einmal etwas tiefer zu beleuchten.

Luc Besson hatte die Idee schon im zarten Alter von 16 Jahren und hat das Buch "Das fünfte Element" geschrieben. Nach dem Erfolg von "Leon der Profi" stand dem Projekt nichts mehr im Wege. Besson der im Jahre 1997 mit Milla liiert war hatte hier natürlich die Besetzung für Leelo schon im Familienkreis, sehr praktisch. Milla machte hier keinen schlechten Job, die unterkühlt angelegte Rolle passte zum Drehbuch der argwöhnischen Ausserirdischen und verschaffte ihr damit gleich zwei Nominierungen einmal als Beste Nebendarstellerin und gleichzeitig als schlechteste Nebendarstellerin, das hatte bis dahin meines Wissens noch kein Schauspieler geschafft. Daran sieht man, das der Film damals sehr unterschiedlich gesehen wurde und einige Kritiker nicht zimperlich mit dem Film umgegangen sind. Dennoch konnte der Film an den Kinokassen ganz ordentlich abkassieren.

Denn der Film war wesentlich besser als sein ihm vorauseilender Ruf und ist mittlerweile zu einem echten Kultfilm geworden, den man ruhig öfter sehen kann, denn die liebevolle und detailverliebte Welt im Jahre 2263 wird schön präsentiert und wirkt auch filmisch heute noch modern. Zudem sind die Actionszenen hervorragend choreografiert und mit einem grandiosen Soundtrack hinterlegt.

Die Arie aus der Oper "Lucia di Lammermoor" von Gaetano Donizetti erzeugt Gänsehaut auch wenn man kein Opernfan ist.

 

Ja, das Bild, was soll man dazu sagen. Auf dem 4K Master der Bluray-Disc von 2015 basierend könnte man denken, das hier nicht mehr viel mehr möglich ist und es keinen signifikanten Schärfezuwachs gibt. Dem ist aber nicht so. Sicher die Blu Ray ist im Rahmen der Blu ray Möglichkeiten sensationell für ein analoges mit 35mm Kameras aufgenommenes Bildmaterial, das jedoch hervorragend in 4K remastert wurde und daher in 4K mit feinem Korn und nicht zu übertriebenem HDR und einem sogar etwas weniger farbstarken Bild sensationell realistisch daher kommt. Sicher ist das Geschmacksache und heute knapp 3 Jahre nach der Erstveröffentlichung, würde man vielleicht sogar das HDR noch anders anpassen und das Rec 2020 noch erweitern und so evtl. doch ein bunteres comichafteres  Bild erzeugen. Mir gefällt es so sogar besser, denn dadurch kommen enorm viele Feinheiten sehr gut zur Geltung, sodass das Bild  aller erster Sahne ist ohne auch nur einen kleinsten ersichtlichen Makel in Kontrast, Farben, Schwarzwert etc. aufzuweisen. Hier wird man mit einem echten Reverenzbild in 4K  belohnt.

 

Ton.

Der Surroundsound hat es ebenfalls faustdick hinter den Ohren, alle Speaker werden dauerbefeuert und feuern gehörig zurück, sodass man auch ohne IBeam gnadenlos durchgeschüttelt wird. Der fulminate und überaus kräftige Bass ist superb und bringt den Film auf eine andere Subebene.

 

Film: 5 von 5 (auch noch aus heutiger Sicht)​​

 

Bild: 4,5 von 5 ( sehr guter 4K Tranfer)

 

Ton: 4,5 von 5 ( wuchtig, klar und immer sprachverständlich sowie raumgreifend)

 

Fazit.

Das fünfte Element ist auf eine erfrischende Art zeitlos geblieben. Er wirkt in keiner Weise altbacken, trotz der nunmehr 23 Jahre die er auf dem Buckel hat. Die Storyline ist im Rahmen eines Guardians of the Galaxy zu sehen und wer daran Freude hatte, dem gefällt auch der mit französischem Humor angehauchte Science Fiction Film der etwas älteren Schule. Gerade in 4K macht der Film einen sensationellen Eindruck und zeigt Details die auf der alten Blu Ray oder gar der DVD nicht zu sehen waren. Der Film ist auf schöne Art entsättigt und wird realistischer im Bild. Der Surroundsound ist zudem ein echtes Master Pfund und bringt jedes Kino zum bersten, wenn es über die entsprechenden Lautsprecher verfügt. Bei mir sind es mit 4 Subs insgesamt 16 die ihre Arbeit aufnehmen und am Ende froh sind, wenn sie abkühlen dürfen. 

Wer diesen Film nicht klasse findet, dem ist nicht mehr zu helfen.

In diesem Sinne
Eure
C.T.
 

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Cloud Atlas

11. Dezember 2023

Cloud Atlas:

Als ich im Jahre 2013, also vor etwa 10 Jahren, damals noch in meinem Wohnzimmerkino in kleinem HD dieses epochale Meisterwerk angesehen habe, konnte ich nicht wissen, wie lange mich der Film auch nach meinem damaligen Blog beschäftigte. Es waren einzelne Sätze im Film, die mir aufzeigten, das sich Geschichte imner wieder wiederholt. Der Mensch ist vielleicht dazu verdammt, immer wieder aufs neue die selben Fehler zu machen. Fehler, die wir zwar erkennen, wobei wir insgesamt jedoch nicht im Stande sind aus diesen Fehler zu lernen. Unsere Leben gehören nicht uns, sagt eine der Protagonisten und trifft damit den Kern.

Seit kurzem bin ich neben Vater auch Großvater geworden. Mir ist die Ehre vergönnt, drei Generationen neben einander zu sehen. Die Gene lügen nicht, man kann sich ihnen nicht entziehen. Cloud Atlas beweist das Gegenteil und dennoch machen die Menschen immer wieder die selben Fehler.

Es sind 6 Geschichten in verschiedenen Zeitebenen in völlig verschiedenen Epochen in der  Vergangebheit der  Gegenwart sowie der Zukunft. Die eigenständigen Geschichten sind jedoch auf eine grandiose Art miteinander verwoben. Im Verlauf der Story erkennt man die Verbindungen, wenn man konzentriert dem Geschehen folgt.

In der ersten Geschichte, sehen wir Adam Ewing (Jim Sturgess)  er ist ein junger Anwalt. Er  arbeitet für seinen Schwiegervater. Er wir Zeuge wie ein junger Moriori-Sklave brutal ausgepeitscht wird. Er weiß, dass es falsch und ungerecht ist. Zufällig bekommt er die Chance ihm zu helfen, das verändert sein ganzes Leben. Die Storys entwickeln eine eigene Dynamik: Die Energie der einen Story treibt die nächste voran und ganz allmählich verschmelzen sie zu einem Ganzen.

In der nächsten Geschichte begegnen wir Robert Frobisher (Ben Whishaw) (Das Parfüm), einem aufstrebenden Komponisten, der sich in das Leben eines berühmten Komponisten einschleicht um mit ihm zusammen das Cloud Atlas Sextett zu komponieren. Dieser Film durchbricht hierbei viele Barrieren.

Geschichte 3 hier sehen wir Halle Berry als Journalistin, insgesamt spielt sie neben Tom Hanks und Hugh Crant sechs Rollen.

Insgesamt bekommt der Zuschauer hierbei viel Stoff zum Nachdenken, die Übergänge sind oft apprupt und reißen den Zuschauer heraus um ihn direkt ins nächste Abenteuer zu stoßen.

Die Geschichte von Luisa Rey (Hally Berri) ist eine klassische Krimi-Story aus den 70er Jahren. Sie ist inszeniert wie ein Film Noir. Luisa weiß nicht, wie ausdauernd sie in Wirklichkeit ist, jedoch im Laufe der Handlung erkennt sie ihre Stärken und setzt diese auch ein.

Geschichte 4: Cavendish (Jim Broadbent) ist ein erfolgloser Verleger, er ergreift vor seien Schulden die Flucht, sein Bruder besorgt ihm ein scheinbar sicheres Versteck, doch das ist so sicher, das er nicht mehr herauskommt. Dieses ist die komödiantische Geschichte in Cloud Atlas. Da ist einiges an  Slapstick drin, zum Schluss wird es zu einer Fluchtgeschichte.

Es scheint so als würden 6 verschiedene Geschichten erzählt, aber am Ende fügt sich alles zusammen. Sie ergeben ein großes Ganzes.

In der fünften Geschichte beuten in dem koreanischen Neo Seoul sogenannte Reinblüter die Duplikanten (Doona Bae) aus und fordern unbedingten Gehorsam ein. Die Duplikanten leben bei Papa Song einem Lokal in erbärmlichen Verhältnissen. Alles ist inhuman, wie in der Sklaverei. Hae-Joo Chang (Jim Sturgess) eine Rebell trifft ganz bewusste Entscheidungen. Er weiß, dass er die zukünftige Entwicklung verändern kann. Die Geschichten ergeben hierbei insgesamt eine Perlenkette an der sich alles bis zum Schluss aufreiht. „Wir müssen ihnen den Kampf ansagen und wenn nötig unseren Tod riskieren“ sagt Doona Bae in einer Szene und verändert damit die Geschichte, wobei sie sich bewusst opfert um die Wahrheit zu verbreiten.

Zum Schluß noch Geschichte 6 mit dem Hauptprotagonisten Tom Hanks. Zachry (Tom Hanks) ist ein Ziegenhirt. Er hält sich für einen Feigling, er schämt sich, weil er nichts gegen den Mord an seinem Neffen und seinem Schwager unternommen hat.

Als die Prescients in Gestalt von Meronym (Halle Berry) auftauchen, will er sich auf keinen Fall mit den Fremdem auseinandersetzen. Doch in der Verbindung mit ihr ändert sich nicht nur seine Zukunft sondern auch die der Menschheit.

Tom Hanks sagt in einem Interview  “Dieser Film geht über alles hinaus, was ich bisher gesehen habe, das Tempo, der gigantische zeitliche und räumliche Rahmen. Das schlägt ein im Kopf".
Grundsätzlich funktioniert auch jeder einzelne Film für sich als ein übergroßer Trailer, jedoch nur zusammen betrachtet erzeugt er seine ganze Kraft.

Wie kam es dazu, das sich 3 Regisseure zusammenschließen um einen gemeinsamen Film zu produzieren.

Die Wachowskis Geschwister („Matrix", „Speed Racer") befinden sich Anfang 2005 während der Dreharbeiten zu V wie Vendetta in den Filmstudios in Babelsberg.. In dem Film spielt bekanntlich die Schauspielerin Natalie Portman mit. Natalie las zu diesem Zeitpunkt gerade das Buch der Cloud Atlas von Mitchell. Hierdurch wurden die Geschwister auf die Geschichte aufmerksam und planten die filmische Umsetzung des Buches. Zusammen mit Tom Tykwer („Das Parfum", „Lola rennt") haben sie den Roman in ihr gemeinsamen Drehbuch für die filmische Verwertung übersetzt.

Die Dreharbeiten hierzu starteten im Herbst 2011 in Babelsberg. Außenaufnahmen wurden auf Mallorca in Schottland und in der Sächsischen Schweiz durchgeführt.Cloud Atlas ist bisher der teuerste sogenannte Independentfilm und mit etwa 100 Millionen Dollar Kosten auch der bisher teuerste deutsche Filme.

Der Start von Cloud Atlas verlief im Jahre 2012 eher schleppend. Durch die zeitliche Streckung der Veröffentlichungen konnte der Film nicht die Zuschauer erreichen, die der Film verdient hatte.

 

 

Der Filmkritiker Alex Billington nannte das Werk den Film des Jahres und vergab ihm die Höchstpunktzahl von 10 Punkten.

„Es ist der Film des Jahres. Eine kühne, ehrgeizige, großartige Leistung in der Kunst des Erzählens, von der ich zu behaupten wage, dass sie eine wahrhaft filmische Offenbarung ist.“

Das Lexikon des Internationalen Films bewertete den Film als „fabulierfreudiges Kaleidoskop“ und „bildgewaltigen Abenteuerfilm“:

„Die opulente Reise durch Zeit und Raum, Epochen und Moden, Gedankenwelten und Weltansichten verdichtet sich zu einem bildgewaltigen metaphysischen Abenteuerfilm, der von den Höhen und Tiefen der menschlichen Zivilisation, von Gewalt, Macht und Machtmissbrauch erzählt und den freien Willen des Menschen, seine Bereitschaft zu Mut, Freundschaft und Vertrauen feiert. Das intelligent-unterhaltsame Spiel mit Verwandlungen und Masken verbindet geschickt filmische Genres und jongliert mit historischem Seefahrer-Drama, 1970er-Jahre-Thriller, kulturkritischer Farce, Kunstfilm und dystopischer Science-Fiction-Oper.“

Stefan Arndt wurde beim Bayerischen Filmpreis 2012 mit dem Produzentenpreis ausgezeichnet. Zuvor erhielt er den Deutschen Regiepreis Metropolis als bester Produzent. Die Komponisten Tom Tykwer, John Klimek und Reinhold Hell waren für den Golden Globe 2013 in der Kategorie Beste Filmmusik nominiert. Bei der Oscarverleihung wurde Cloud Atlas in die Vorauswahl der Kategorie Beste visuelle Effekte aufgenommen, letztendlich aber nicht nominiert. Im selben Jahr folgten neun Nominierungen für den Deutschen Filmpreis, darunter in den Kategorien bester Film und beste Regie.(Quelle Wikipedia)

 

Der Film besticht durch seine aussergewöhnliche Darstellungsform, jede Geschichte funktioniert auch allein, jedoch zusammen ergeben sie ein perfektes Netz in dem man sich verfängt und nicht mehr herauskommt bis zum Schluss. Man betrachtet die einzelnen Protagonisten in den wunderbar ausstaffierten Designs und Masken fast mit Ehrfurcht und ertappt sich dabei dieser Faszination an Bildkunst förmlich zu erliegen, in der sich die Bildstrukturen auf eine magische Art ergänzen. Man kann sich nicht satt sehen. Der stete Wechsel von einer Geschichte in die nächste Zeitebene und zurück erfordert genaues Hinsehen und auch zuhören, da Frakmente in den einzelnen Geschichten auftauchen und der Story den erforderlichen Antrieb geben um im nächsten Moment wieder in einer anderen Zeiteben zu landen. Es ist wie eine überdimensionale Zeitreise.

 

Damals nich in HD habe ich mir den Film bei mir in meinem Kellerkino auf 132 Zoll in konvertiertem 3 D angesehen. Obwohl es nicht diese Tiefe eines echten 3D Films erreicht, war der Film so betrachtet eine grandioses Seherlebnis.  Das Bild ist hierdurch  makellos, mit einer grandiosen Bildschärfe, saubere Farben und kein Körnchen trübt das Gesehene. Der Schwarzwert ist auf der Leinwand einfach fabelhaft. Es geht keine Information in den dunklen Bildteilen verloren. Man kann sagen. Das Bild ist Perfekt.

 

Der Surroundsound ist ebenfalls hervorragend, alle Speaker werden mit Signalen versorgt, die Musik ist wunderschön, diese Sinfonie die in Fragmenten den gesamten Film begleitet gibt dem Film seine Seele und man stellt hier ganz besonders fest, wie wichtig heute die Musik für die Emozionalität in einem Film verantwortlich zeichnet. Einfach wunderbar.

 

Es ist wirklich schade, das dieser Film durch die schlechte Vermarktungsstrategie  nicht die Würdigung erhalten hat, die er verdient hätte Vielleicht war der Film für das Kino auch zu lang und dadurch auch zu komplex. 172 Minuten grandioses Kino sind nun mal nichts für Jedermann.

 

Film 5 von 5

Bild 5von 5

Extras 3 von 5

Spaßfaktor 5 von 5


Eure
Charlys Tante 
 

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Keine Zeit zu Sterben hatte mich im Kino schon sehr beeindruckt und mich fast zu Tränen gerührt, da der finale Teil für mich als Daniel Craig Fan schon sehr emotional war, konnte ich mir doch nicht wirklich vorstellen, dass mit diesem Film eine Bond Ära zu Ende gehen sollte.
Bond ist Tod und daran lässt sich nicht mehr rütteln. Im Gegensatz zum MCU ist hier nicht alles möglich.

MGM wollte diesen Weg ganz bewusst gehen und hat sich m.E. hiermit iim Moment rgendwie in eine Sackgasse manövriert. Mir ist nicht klar, wie man da wieder rauskommen soll. Daniel Craig kann man nicht kopieren, es muss ein ganz anderer  Ansatz gefunden werden und somit ein neuer Bondtyp erfunden werden. So nachvollziehbar dieser Weg nach der nunmehr dritten Sichtung von mir auch ist, es wird problematisch.

Man hat sehr viel Mut bewiesen um einen Bond so spektakulär enden zu lassen. Man bekommt in -Keine Zeit zu sterben- einen Bond zu sehen, der vollkommen anders ist, als alle bisherigen Bonds jemals waren. Er ist von einer Agentenmaschine im Laufe der Reihe zu einem emphatisch und verletzbaren Menschen geworden, der lieben gelernt hat und somit auch mit Enttäuschung anders umgeht wie alle Bonds vor ihm. Sicher hatte dieser Bondcharakter von Casiono Royal über ein Quantum Trost sowie Skyfall und zuletzt Spectre, Zeit sich zu entwickeln und der Figur diese persönliche Tiefe zu geben, die vor ihm keiner Bondfigur zugestanden wurde. Waren es doch im Wesentlichen alles Einzelfilme.

 

Was macht diesen Bond aber so unfassbar gut. Die Locations sind wie immer spektakulär und die Stunts sind echt. Es fühlt sich alles absolut realistisch an, kein erkennbares CGI. Nur dort, wo es unabdingbar ist, dort wo die Physik an ihre Grenzen stößt, nur dort wird unauffällig nachgeholfen. Z.B. in Matera musste man Unmege an Cola auf den Straßen verteilen, damit die Verfolgungsjagd überhaupt erst möglich wurde.

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Als im Jahre 2006 der erste Bondfilm mit Daniel Craig in die Kinos kam, war schon ersichtlich in welche Richtung sich die Reihe entwickeln sollte. Der eingeschlagene Weg damals war in der Nachschau das Beste was der Bondreihe passieren konnte, dieser Bondtyp war bereits im ersten Bond Casino Royal realistisch, verletzlich und wesentlich authentischer, natürlich war er auch arrogant und immer von seinem Handeln überzeugt, wie sonst könnte ein Bond sonst überleben, das war schon immer seine Lebensversicherung, daran änderte sich auch mit Daniel Craig nichts.

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Keine Zeit zu Sterben handelt von biologischer Kriegsführung. Genauer gesagt benutzt der Antagonist Genetik, um seine finsteren Machenschaften durchzusetzen. Nach der fulminanten Anfangssequenz befindet sich Bond ist zu Beginn im Ruhestand in Jameika. Sein alter Freund Felix Leitner von der CIA bittet ihn um Hilfe um einen entführten Wissenschaftler zu retten, diese Mission führt ihn dann zum eigentlichen Gegenspieler der im Besitz einer gefährlichen Technologie ist.


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In diesem Teil 5 der Bondreihe sieht man, wie man einen Charakter stringent weiterentwickeln kann. Bond ist menschlich geworden. Er hat gelernt zu Lieben und sich einem Menschen anzuvertrauen. Selbst Vespers Tod lässt ihn nicht wirklich ruhen und treibt ihn an. Dann geschieht jedoch etwas, dass in ihm die alten Zweifel aufkommen lässt und sein Mißtrauen kommt wieder an die Oberfläche. Seine zweite große Liebe scheint einige Geheimnisse zu haben, die Madeleine Bond bisher nicht erzählt hat. Blofeld der in einem Hochsicherheitsgefängnis einsitzt, erzählt Bond bei einem Besuch etwas über Madeleine, das ihn erstmals zu einem unkontrollierten Verhalten provoziert, was für Blofeld massive Konsequenzen nach sich zieht. Sein neuer Widersacher Safin planten derweil ein perfides Attentat an dessen Ende viele Tode stehen sollen. James kann das natürlich nicht zulassen und zurück als 007 macht er sich auf den Weg um das perfide Unterfangen zu verhindern.

Keine Zeit zu Sterben ist, auch oder gerade nach mehrfacher Sichtung, für mich nach dem genialen Casino Royal der zweitbeste Bond der Craig Serie. Sowohl das Storytelling als auch das Erzähltempo ist auf den Punkt. Der Film Ist insgesamt schneller und rasanter geworden, hat aber auch ein paar ruhigere Momente. Die Stunts sind wie immer sagenhaft und die  Verfolgungsjagden sind ebenfalls auf den Punkt und nicht zu sehr in die Länge gezogen. Die Laufzeit von 163 Minuten ist ebenfalls keine Minute zu lang geraten. Es kommt auch bei dieser Sichtung  bei mir zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf.

Die Charakterentwicklung hat jetzt ihr Ende erreicht. Bond ist emphatisch geworden. Mit einer Familie an seiner Seite wäre er angreifbar und für den MI6 gefährlich geworden. Niemals würde er zukünftig seine Familie in Gefahr bringen und wenn, dann würde er vermutlich wie jedes andere Familienoberhaupt auch sein Land verraten um seine Familie zu retten. Genau das hat er auch zum Ende hin getan. Passt man auf die Dialog oder Monolog Feinheiten auf, dann war das Ende vorprogrammiert.

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Der noch von Mendes inszeniert Spectre wurde eigentlich so angelegt,  dass Daniel Craig danach in den wohlverdienten Bond Ruhestand gehen konnte. Die Geschichte war danach nach 4 Bondfilmen mit Daniel Craig eigentlich bereits erzählt.

Dort hätte man Schluß machen können. Warum hat man es nicht getan?

Daniel Craig wollte eigentlich keinen weiteren Bondfilm mehr drehen und dass obwohl ihm die Rolle quasi auf den Leib geschrieben wurde.

 

Mit Spectre war der Kreis gemäß allen Kritikern thematisch geschlossen, ein neuer Kreis musste eigentlich beginnen. M. E. Ist diese Qudratur des Kreises letztendlich durchaus gelungen. Die Drehbuchautoren haben top Arbeit geleistet. Dadurch, dass Bond alke seine Geheimnisse bereits offengelegt hatte, musste man einen Ansatz finden, der der Geschichte noch einmal eine neue Richtung gibt. Diesen Ansatz hat man mit der Geschichte um Madeleine und der Verbindung zu Spectre gefunden.

 

Cary Joji Fukunaga, der Doyle ersetzte, machte wirklich einen guten Job und schaffte es seine Regiearbeit der von Mendes anzupassen damit kein Stilbruch in der Reihe entsteht. Die Verpflichtung von Hans Zimmer, der ebenfalls als Ersatz für  Dan Romer an Bord kam, ist ein Glücksfall für diesen Bond, denn kein anderer versteht es Filme und Filmmusik zu einer Einheit zu verschmelzen und so den Film noch größer und emotionaler werden zu lassen. Hans Zimmer hat hier nicht seine eigene Handschrift hinterlassen sondern sich ganz in den Dienst dieses grandiosen Franchise gestellt und das Bondthema konsequent musikalich weiterentwickelt und damit einen grandiosen Filmsundtrack erschaffen. Hut ab!. Erst am 15.03.2022 durfte ich Hans Zimmer in der Lanxess Arena erleben und im Konzert Finale den spektakulären Bondscore live miterleben, der mir einen Schauer über den Rücken Laufen ließ.

 

Bild:

4 von 5 Punkten in 4 K

4 von 5 Punkten in 2 K

Natürlich habe ich mir diesen Bond in der besten Bildqualität in 4K zugelegt und ich habe es nicht bereut. Nun gut, mittlerweile hat man sich an die 4 K Bildqualität bereis gewöhnt und selbst die Bluray Disc Fassung ist auf außerordentlich hohem Niveau. Wo kann da ein 4K UHD noch wirklich Punkten. Es sind die Feinheiten, seien es die Farben, der Schwarzwert, die Schärfe in den Close ups sowie die Tiefenschärfe in einigen Szenen, die den Unterschied ausmachen. Jedoch gibt es auch Bilder, die gerade deshalb eher unterdurchschnittlich wirken, wenn die Schärfe nicht exakt auf dem Punkt ist oder insgesamt achärfetechnich, warum auch immer vom perfekten Bild abfallen. Punkten kann das Bild dadurch, dass der Bildkontrast durch das HDR Bild insgesamt ausgewogener ist, dass es weniger ausgebrannt Bildteile gibt. Es ist mehr Struktur im Himmel und die Hauttöne sind realer und wirken nicht so überbräunt. In dunklen Szenen ist trotz dem tiefen Schwarz genug Zeichnung erhalten um die Szene noch gut zu erkennen. Insgesamt also ein sehr gutes Bild, dem man jedoch nicht den filmischen Charakter entzogen hat und somit eine gute Gradwanderung zwischen Schärfe und Filmlook gelassen hat.

 

Vergleich 4K vs 2K:

Vergleicht man auf einem 4 K 55 Zoll Bildschirm beide Filme miteinander, so fällt einem im direkten Bildvergleich auf, dass die 4 K Fassung mit dem HDR10 in der Farbbalance besser ist. Zum Vergleich habe ich einige Bilder mit hohem Kontrast ausgesucht um die Unterschiede herausstellen zu können. Oben ist immer das 4 K Bild und unten das 2K Bild. Es fällt auf, das Himmelstrukturen sowohl farblich als auch in der Durchzeichnung in 4K mehr Struktur besitzen. Die Tiefenwirkung aufgrund des besseren und tieferen Schwarzwertes ist in 4 K ebenfalls besser herausgearbeitet. Die Farbgebung insgesamt ist schöner und es gibt weniger ausgefressene Bildanteile. 
Schärfeunterschiede sind bei dieser Bildgröße eher marginal, diese fallen erst in meinem Heimkino bei einer Leinwandgröße jenseits der 130 Zoll selbst in der 2 K Ausgabegröße auf. Ich habe dort immer noch nicht auf einen 4 K Bildgeber hochgerüstet, da meine Optoma HD 33 und HD 83 in Verbindung mit dem Darbee 5000 Bildprozessor ein grandioses Bild auf die Leinwand werfen, daher kann ich die Schärfevorteile nativ nur auf dem 55 Zoll LCD herausstellen. Ab einem bestimmten normalen Betrachtungsabstand verliert sich jedoch der Schärfevorteil, da die BD auch scgon sehr gut ist. Jedoch auf der Leinwand betrachtet ändert sich die Situation. Hier ergibt sich eine bessere Schärfe beim 4 K Medium, da die Bitrate wesentlich höher ist und die Ausgabe ohne jegliche Randunschärfen dadurch sauberer getrennt werden und subjektiv die UHD ein sehbar schärferes Bild in Verbindung mit dem Darbee 5000 ergibt.

Oben UHD unten BD

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Ton:

4, 5 von 5 Punkten:

Der Surroundsound liegt in beiden Sprachen in Dolby Atmos mit reinem DTS TRU HD 7,1 Kern vor. Das ist für diejenigen wichtig, die so wie ich immer noch nicht auf Dolby Atmos aufgerüstet haben, denn ich bin immer noch mit meinem Yamaha RXV 1073 mit 7.1 Sound hoch zufrieden, denn durch meine spezielle Anordnung meiner Vielzahl an Lautsprecher komme ich auch so in einen vollwertigen Surroundsound Genuß. Die 3D Ebene wird auch so wie ich nachlesen konnte, nicht so ausgeprägt eingesetzt, sodass mir hier vermutlich nichts entgangen ist. Der Surroundsound war zudem auch von extrem realistisch. Hier wurde nicht pseudomäßig der Bass aufgedickt oder sonst irgendwie künstlich verschlimmbessert. Alle 7 Speaker bekommen ständig etwas zu tun und so sind die Tonelemente perfekt verortet und wirken dadurch extrem realistisch. Dazu gesellt sich der grandiose Soundtrack, der den Film emotional perfekt unterstützt ohne sich in den Vordergrund zu spielen. Der Titelsong ist ebenfalls sehr gelungen und Hans Zimmer hat den Soundtrack wie einen warmen Mantel um den Film gelegt.

 

Fazit:

Daniel Craig ist zum Bondtyp geworden, den man eigentlich aus heutiger Sicht nicht ersetzten kann. Mit seinem extrem trockenen Humor, der nur kurz aufplitzt, hat er sich in die Herzen der meisten Bondfans gespielt.

Noch immer weiß niemand weiß wie es nach der Craig Ära wirklich weiter gehen soll.

 

In diesem Sinne

Eure C.T.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

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Bahnbrechende Musik zu schreiben, ist eine Sache der Zusammenarbeit. Es geht darum, anderen zuzuhören und einen Klang zu entwickeln, der die GESCHICHTE von vielen erzählt und die Emotionen jedes Einzelnen ausdrückt" Hans Zimmer!

Corona machte Hans Zimmer im Jahre 2021 einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Eigentlich sollte die Hans Zimmer Live Eurotour ja schon lange vorüber sein. Vor 854 Tagen sagte Hans zu Beginn des Konzertes in der Lanxess Arena am 15.03.2022 habe man die Tour geplant. Mit einem Jahr Verspätung sei es endlich soweit und er bedanke sich ganz herzlich bei den Zuschauern, dass sie in dieser schweren Zeit es gewagt hätten sich in eine Konzerthalle zu setzten. Die Lanxess Arena ist nicht ganz ausverkauft, jedoch fast und gleich zu Beginn zeigt Hans dem Zuschauer was er zu erwarten hat in den nächsten Stunden.

Was soll man schreiben über einen Menschen, der die Filmmusik neu interpretiert hat, indem er sie als einen gleichberechtigten Partner neben den Film platziert und somit das Bild mit dem Ton zu einem Gesamtkunstwerk vereinigt hat. Gewiss ist Hans Zimmer der wohl berühmteste Deutsche in Hollywood. Über 200 Filmprojekten hat er mittlerweile seinen musikalischen Stempel verpasst. Es sind fast allesamt erfolgreiche Blockbuster und jeder Regisseur möchte mittlerweile mit ihm zusammen arbeiten.

Er ist Mensch geblieben und seine Erfolge sind ihm nicht zu Kopf gestiegen. Liebevoll geht er mit seinen Musikern um, nennt SIE seine große Familie. Aus der Ukraine konnte er 10 Musikerinnen herausholen, damit sie beim Konzert der Superlative dabei sein können. Ein ganzes Orchester war eigentlich eingeplant, jedoch konnte er bisher nur diese 10 weiblichen Musikerinnen aus dem Land, das gerade von einem Irren zerbombt wird herausholen. Stehende Ovationen gab es vom Publikum für diese Frauen, so dass es einem die Gänsehaut über den Rücken laufen ließ.

Als akribischer Musikarbeiter kann es sein, dass seine auf den Punkt austarierten Sounds erst kurz vor der Filmpremiere fertig gestellt sind, hatte er einmal in einem Interview erzählt. Im Gegensatz zu dem Konzert im Jahre 2016 ebenfalls in der Lanxess Arena, wurde diesesmal ein etwas anderer Ansatz verfolgt. Eine wahre Lichterflut sowie gigantische Leinwände führen den Zuschauer durch die  Musikkompositionen, die jeweils ineinander verschmelzen, sodass es manchmal gar nicht so einfach ist diese den einzelnen Filmen zuzuordnen. Es sind eher Medleys, die Hans Zimmer da über das Publikum ausschüttet.
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Oft fahre ich mit dem Zug ins Büro und auf dem Weg dorthin höre mir dabei gerne den einen oder den anderen Soundtrack an. Hans Zimmer ist oft die Wahl und immer entsteht in der Vorbeifahrt ein kleiner unscheinbarer Film im Kopf und es gibt hierbei durchaus wunderbare Momente.

Mit vielen namhaften Regisseuren hat Hans schon zusammengearbeitet. Christopher Nolan ist sein meist verdienter Freund der letzten Jahre.

Mit Gladiator hatte ich mein erstes Gänsehauterlebnis. Dieser Soundtrack hat sich bei mir so stark eingeprägt, dass er immer mal wieder in meinen Ohren für erneute Gänsehaut sorgen darf. Aber neben dem Soundtrack Evergreen hat er bis heute bei 200 Filmen für die entsprechende Soundtrackunterstützung gesorgt.  Im Gegensatz zu 2016 hat er nun auch die Original Interpretin Lisa Gerrard mit auf der Bühne, die bereits im Score 2000 dem Gladiator Soundtrack diese Gänsehautmomente einhauchte, wenn sie den Song Now you are free gesungen hat.
Sehr sellten treten Menschen in unser Leben, die uns intensiv beeinflussen. Für Hans Zimmer war und ist es diese wunderbare Person Lisa Gerrard. Sie erfand summend eine ganz eigene musikalische Sprache, die sie "Sprache des Herzens" nennt. Ihre Stimme ist ätherisch und zugleich geerdet, elementar, ungefiltert, als ob sie in das Echo zwischen Himmel und Erde geraten sei. So steht es im Programmheft über Lisa.

Aber nicht nur bei Gladiator zeigte Hans seine gesamte Schaffenskraft, sondern schon wesentlich früher, ohne dass ich es wusste und beachtete hatte er in vielen Filmen sein Wasserzeichen hinterlassen. Hat man ihn erst einmal erkannt, dann haben alle seine Filmscores das typische Zimmerfeeling in sich.

Seine Beteiligung an Filmprojekten liest sich wie eine Filmbesten Liste der neueren Filmgeschichte. Hans Zimmer hat die große orchestrale Filmmusik mit der Pop und Synthesizer Musik verwoben und damit vollkommen neu iterpretiert. Fragte man ihn nach seinen Vorlieben so steht klassische Musik neben Kraftwerk und den Beatles sowie auch den Rolling Stones gleichberechtigt nebeneinander. Auch nur so ist es erklärbar, wie ein solcher Kopf so phantastische Kompositionen hervorbringt. 

Hans Zimmer ist 1957 in Frankfurt am Main  geboren und so klein er auch sein mag, so groß ist seine Musik und wenn er die Bühne betritt, ist das Publikum nicht mehr zu halten und er bekommt schon Standing Ovation, bevor er auch nur einen Tack in die Tasten gehauen hat oder sich an der E Gittare zu schaffen macht. Hans Zimmer lebte ab seinem sechsten Lebensjahr ohne Vater und wechselte oft die Schule, denn er war sehr aufmüpfig, wie er selber feststellt. Trost findet er in der Musik. In London kommt er mit der New Wage Szene in Verbindung und schafft dort mit der Gruppe Buggles 1981 den Hit " Video killed the Radiostar", der dann auch noch als erstes Musikvideo auf MTV läuft. Es sollte der Beginn einer unglaublichen Karriere werden, denn Hans fühlte sich der Filmmusik besonders verbunden und schaffte über die Musik zu Rain Man den Sprung über den Teich. 200 Filme hat er seitdem seinen musikalischen Stempel aufgesetzt. Erst gerade bekam er für Dune nach The Lion King seinen zweiten Oscar, den er ganz salopp im Bademantel empfing und ein Bild davon in den sozialen Medien postete.
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Tina Guo ist auch ein solches Ziehkind von Hans. Sie scheint er ganz besonders in sein Herz geschlossen zu haben. Tina kommt aus einer Musiker Familie, dort hat sie ihr Talent in die Wiege gelegt bekommen. Streng achteten die Eltern darauf, dass Tina ständig üben sollte. Sie litt unter dem strengen Elternhaus, denn anstatt der klassischen Musik wollte sie selbst kreativ sein und die Musik machen die sie wollte. Viele Jahre gingen ins Land, bis sie eher zufällig bei Hans Zimmer landete. Dort konnte sie erstmal befreit ihre Kreativität ausleben und . Hans suchte nach einem einfallsreichen Cellisten für sein Sherlock Holmes Projekt mit einer Schwäche für Rammstein. Das war der Beginn einer Freundschaft, die Tina in ihrern Stücken zusammen mit Hans aufblühen lässt.

Da wäre auch Rusanda Panfili zu nenne, die auch auf Umwegen den Weg zu Hans Zimmer gefunden hat. Dieses Ausnahmetalent, das in Wien bereits mit 11 Jahren das Musikkonservatorium besuchte, entwickelte erst dort aus Einsamkeit ihre Liebe zu ihrem Instrument und fand in der Zusammenarbeit mit Hans Zimmer ihre Liebe zur Filmmusik, da sie ihr Leben um Bilder, Farben und Geschichten erweiterte. Hans nahm sie damals in seine Tour Band mit auf. Seitdem ist sie ein fester Bestandteil geworden.

Es ist seine zweite große Konzerttour, die sich nunmehr mit einem Jahr Verspätung über Europa entlädt. Auf YouTube kann man bereits eine Unmenge an Konzertschnipsel finden.
alt textHans Zimmer ist ein echtes Phänomen. Als erfolgreichster Komponist der Neuzeit mit Titel, wie „König der Löwen”, „Fluch der Karibik”, „Gladiator”, „Inception“, „Interstellar“,“ Men of Steel“, „Batman V Superman“, „ Blade Runner 2049“ sowie Dune und die Neuinterpretation des Themas James Bond, wollte er sich eigentlich aus diesem Bombast Soundtrack Geschäft etwas zurückziehen, so hatte er es zumindest im Jahre 2016 verkündet. Daraus wurde wohl nichts.

Knapp 3 Stunden volles Musikprogramm, immer wieder einmal unterbrochen um einige Musikerinnen und Musiker einmal ganz persönlich vorzustellen.

Mein besonderer Favorit an diesem Abend war die bezaubernde Tina Guo, die ich seit ihrem sensationellen Auftritt im Jahre 2016 stetig verfolge um ihre sagenhafte Entwicklung zu beobachten. Es ist wohl mittlerweile die weltbeste Elektro Cellistin überhaupt, die nebenbei aber auch noch weitere Instrumente auf Weltniveau spielen kann. Diese Tina ist ein echtes Phänomen. Trotz des grandiosen Erfolges ist sie ganz natürlich geblieben und zeigt in den sozialen Medien ihren Musiker Alltag ohne sich dabei in den Vordergrund zu stellen. Sie zeigt uns, dass jedem Erfolg in der Musikbranche ganz harte Arbeit vorausgeht und so hat sie ihren Alltag ganz dem ständigen Üben und einstudieren gewidmet. Seid ihrem vierten Lebensjahr spielt sie bereits ihr Instrument und sollte eigentlich dem Willen ihrer Eltern folgend der klassischen Musik verbunden bleiben. Tina hatte aber andere Pläne und ging so ihren eigenen Weg, der sie dann in die Arme von Hans Zimmer spürte und nunmehr eine feste Größe im Musikgeschäft geworden ist.
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Durch Corona und dem abscheulichen Krieg in der Ukraine konnte nur ein kleiner femininer Teil des aus der Ukraine stammenden Orchesters mit auf Konzert Tour gehen. Dem das Publikum in der Lanxess Arena in Köln mit tosenden Applaus seine Aufwartung machte, was sich wohl täglich in allen Konzerthallen der Welt wiederholen wird und so auf dieses abscheuliche Kriegsszenario aufmerksam macht.

Außergewöhnlich ist auch die Lightshow, die bei dieser Show den gesamten Saal mit ins Lichtkonzept einbezieht und so spektakuläre Effekte in den Saal zaubert sich wie Farbtupfer über jeden Mitspieler legt der aktiv ins Musikgeschehen eingreift. Zwei riesige Leinwände zeigen die Musiker ständig in ihrer ganzen Pracht.
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Jedes einzelne Stück ist teilweise ein Neuinterpretation des Originals ohne jedoch das Original aus dem Fokus zu verlieren. Jeder der herausragenden Musiker bekommt von Hans sein ganz eigenen Moment, indem dem sie oder er zeigen kann was in ihnen steckt, jede Darbietung ist einfach sensationell. Das gesamte Konzert  ist aus einem Guss und von der ersten Sekunde bis zum finalen Abspann ein echtes Erlebnis.

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Set List:

1994: The Lion King

2000: Gladiator

2003: The Last Samurai

2003: Pirates of Caribbean 1

2005: Batman Begins

2006: Pirates Caribbean 2

2007: Pirates of Caribbean 3

2008: The Dark Knight

2009: Sherwood Holmes

2010: Inception

2011: Rango, Pirates of Caribbean 4, Sherwood Holmes 2

2012: The Dark Knight  Rises 

2013: Man of Steel 

2014: Interstellar

2016: Batman vs Superman 

2017: Dunkirk

2019: X-Men: Dark Phoenix

2019: The Lion King

2020: Wonder Woman 1984

2021: Dune

2021: James Bond: No time to die

Wer weiß, vielleicht kommt er ja wieder?

Eure C.T
alias
Bluray Charly

Dune in 3D

3. Februar 2022

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 Endlich habe ich mal wieder einen 3D Blockbuster in meinem Player gehabt und diesen auf 132 Zoll Leinwandiagonale im Vesa 3D Verfahren ansehen können. 

3D ist ja mittlerweile leider auf eine Konvertierung von 2D Inhalten verkommen. Nicht, das diese Konvertierungen schlecht sind, ganz im Gegenteil, es gibt grandiose 3D Konvertierungen, die mit viel Kenntniss konvertiert  dann auch bildtechnisch genossen werden können. Titanic ist z.B. so eine grandiose Konvertierung, die James Cameron beaufsichtigt hat und somit wurde hier auch nichts nur dem Konvertierteam überlassen. 

Dune ist ein Film in dem Denis Villeneuve, der mit Blade Runner 2049 bereits Erfahrung mit einem 3D Film sammeln konnte, Regie geführt hat. Zudem ist er auch größtenteils  verantwortlich für das Drehbuch.

Dune handelt die erste Hälfte des Buchs "Der Wüstenplanet" ab und ist insgesamt als eine Trilogie konzipiert. Dune Teil 2 ist ja bereits beschlossen und nach dem sensationellen berechtigten Erfolg von Dune Teil 1 wird in 2022 mit den Dreharbeiten für Dune Teil 2 begonnen und soll dann 2023 in die Kinos hoffentlich wieder ohne Coronaeinschränkungen zu besuchenden Kinos kommen.

 

Handlung:

Dune spielt in einer weit entfernten Zukunft.

"Im Jahre 10191 entbrennt ein gigantischer Machtkampf um die Vorherrschaft über das Galaktische Imperium der Menschheit: Aus diesem Grunde schickt der kosmische Imperator Shaddam IV. Fürst Leto auf den unwirtlichen Wüstenplaneten Arrakis, wo monströse Sandwürmer leben, die eine mentale Droge - das Spice - produzieren. Doch Letos Sohn Paul soll  mit Hilfe der Droge zum Erlöser und Befreier der unterdrückten Wüstenplaneten-Bewohner im Kampf gegen Shaddams Truppen." werden.

 

Grundsätzliches:

Der Science-Fiction-Roman Dune "Der Wüstenplanet" von Frank Herberts wurde schon zweimal filmisch ausgewertet. Zum ersten Mal 1984 von David Lynch. Die visuell sehr ansprechende Verfilmung  des Buches auf die Leinwand war durchaus gelungen leider aber auch zu überladen und konnte somit trotz für die damalige Zeit schöner Bilder nicht so überzeugen. Dann folgte eine Serienadaption im Jahre  2000 in einer etwas skurril anmutenden Aufmachung, die zudem mit einem zu kleinen Budget ausgestattet wurde.

Ok. das soll uns hier nun nicht weiter beschäftigen. für viele Filmemacher war Dune eine Nummer zu groß. Denn es fand sich niemand der dieses ambitionierte Projekt angehen konnte oder wollte. Dann kam Denis Villeneuve der letzte Regisseur, der sich an das Projekt wagt und tatsächlich damit Erfolg hat. Denn er geht das Risiko ein, das Buch in mehrere Teile zu zerlegen um den Film inhaltlich nicht zu überladen. Figuren, die erst später wirklich wichtig werden, werden nur kurz erwähnt und verschwinden dann wieder, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie für die filmische Weiterentwicklung wichtig werden, sollte es denn einen Teil 2 und 3 geben. Teil 2 ist ja nun schon eingeplant und bestimmt wird dann auch Teil 3 erscheinen. 

 

Eigene Sicht:

Dune  ist aus der erzählperspektive ein sehenswerter Film, denn selten laufen die Protagonisten so ohne Vorwarnung in ihr persönliches Chaos. In anderen Blockbuster sind wir es durchaus gewohnt, das sich die Protagonisten aus den schlimmsten Situationen retten können. Hier ist es anders, durchaus nimmt der eine oder der andere ein schnelles Ende.
Gerade die Wüste ist der perfekte Ort, hier kann man im gleißenden Licht und der unbarmherzigen Hitze incl. notorischem Wassermangel die Verzweiflung besonders gut veranschaulichen, wenn die gigantischen Sandwürmer unbarmherzig alles mit sich reißen, was ihnen in die Quere kommt. Die martialischen riesigen Zähne, die an Barten der Blauwale erinnern, durchkämmen die Wüste unentwegt nach vertilgbarem. Hier ist vollkommen gleichgültig, was sie zwischen ihre Zähne bekommen. Scheinbar sind sie sogenannte Allesfresser. Diese Sandwürmer, sind  so mächtig,  dass sie von den einheimischen Bewohnern den Fremen als Götter verehrt werden.

Was besonders auffallend ist, ist die Negierung der Technologie. Diese wird lediglich als Mittel zum Zweck betrachtet und die KI , die uns zukünftig viele Entscheidungen abnehmen soll, man denke nur an das Autonome Auto oder die gerade im asiatischen Raum anzutreffenden Hilfsroboter gibt es hier nicht mehr. Frank Herberts erste Dune-Romane  galten der Ehrerbietung der sogenannten Hard-Science, in dem der technische Fortschritt seinen Höhepunkt bereits überschritten hat. Der Mensch ruderte wieder zurück. Bereits lange bevor der Film zeitlich startet, hat die Menschheit einen Krieg gegen die eigenen technischen Errungenschaften, die KI Maschinen geführt mit dem Ziel, das niemand mehr eine Maschine bauen darf, die dem menschlichen gleich kommt oder sogar über ihm stehen könnte. Dadurch hat sich eine neue auf Religiosität und Kult ausgerichtete Gesellschaft entwickelt. In dieser Gesellschaft geht aber auch nicht friedlich zu. Die menschliche Natur ist wie sie ist und lässt sich nur bedingt verändern.

 

Im Teil 1 hat man versucht sich auf die Kernaussage des Buches zu konzentriert und dem Zuschauer nur soviel mit an die Hand zu geben, das er verstehen kann, worum es eigentlich gehen soll. Das mag für den einen oder den anderen Zuschauer vielleicht zu wenig sein, In Ansätzen wird die Komplexität der Gesamtgeschichte auch angerissen, jedoch werden nur die Protagonisten bzw. Antagonisten präsentiert, die notwendig sind um die im Buch kompliziert anmutende Geschichte leicht verdaulich auf die Leinwand zu bringen. Somit ist die Storyline bedingt dem Buch folgend eher schlicht gehalten mit einigen philosophischen Ansätzen um dem Zuschauer zumindest etwas zum Denken mit auf den Nachhauseweg zu geben. Der Film folgt weitestgehend dem bekannten schwarzweiß Schema mit ein paar Grautönen. Hierdurch wird der Zuschauer nicht überfordert und kann sich dem visuellen Bildersturm hingeben.

Bildliche Umsetzung in 3D:

Was erwartet uns denn bildlich bei diesem Film.

Das Bilddesign ist der eigentliche Protagonist im Film. Hier wurde prächtige Arbeit geleistet und man spürt teilweise den Sand der Wüste auf seiner Haut. Hans Zimmer ist so wie schon bei Blade Runner 2049 für den Soundtrack verantwortlich und schafft es dieses Bilddesign mit dem Ton kunstvoll zu umweben und es so zu einer Einheit werden zu lassen. Nur ein Hans Zimmer ist in der Lage so etwas zu vollbringen. Ein Soundtrack, der eigentlich gar kein Soundtrack ist, sondern eine galaktische Klangskulptur, deren abgrundtiefer Bass in Mark und Knochen einwandern könnte und den Betrachter so in den Film schon ohne 3D förmlich hinein saugen könnte. Leider fehlte ihm jedoch etwas die Kraft in dieser 3D Fassung in meinem Kino.

Was macht aber das 3D Bild, schafft es noch die zusätzliche Portion an Authentizität, sodass man dennoch mitten im Wüstensand steht und versucht dem Sandsturm zu entkommen? Sicher ist es schwierig ein massiv auf braun und blautöne reduziertes Bild in 3D zu überführen, wenn es im Bild selbst wenig Möglichkeiten gibt in die Tiefe zu staffeln, sondern außer in Räumen weite Horizonte das Bild prägen. Das ist ja eigentlich die Kunst der 3D Konvertierung, jedes Bild realistisch so zu staffeln, dass sich ein real anmutendes nicht zu übertriebenes Bild ergibt, in dem der Zuschauer vergisst, das er sich vor einer Leinwand oder einem Fernseher befindet um somit zu einem weiteren Wow Effekt zu kommen.

Nachdem ich schon etwas länger keinen 3D Film mehr gesehen habe, freute ich mich darauf ganz besonders. Leider ist der Funke nicht in dem Maße rübergesprungen, wie ich mir das erhofft hatte. Meistens befand ich mich visuell vor einer Glasscheibe, was nicht tragisch ist, nur fehlt so der im Bild Effekt und man  betrachtet die Geschehnisse so aus einer gewissen Distanz. Die Raumtiefe war ganz in Ordnung und in Innenräumen war sie gut aber nicht sehr gut gestaffelt. Es fehlte einfach etwas an dem Bild um es zu einem 3D Must see zu machen. Die eingeschränkte Farbpalette trägt natürlich einiges dazu bei und beeinträchtigt  den 3D Effekt etwas. Eigentlich sollte der Bildaufbau bereits so auf den 3D Effekt hin aufgebaut sein, um es dann später einfacher in ein perfektes 3D Bild überführen zu können. Diese Mühe des 3D Bildaufbaus  machen sich leider noch die wenigsten Regisseure und so wird vieles später eher lieblos konvertiert um den Film in einer 3D Version ins Kino zu bringen. Mit einem mittelmäßigen Kino 3D Bild verbreiten man sich so nur noch die letzten 3D Fans. So in etwa ist es hier auch. Der Film ist recht dunkel gehalten und in 3D natürlich noch etwas dunkler. Nur selten bekommt man ein helles und dann auch wesentlich besseres 3D Bild zu sehen. In diesen Momenten, kann man sehen, dass man sich zwar viel Mühe gegeben hat, jeder Textur im Gesicht und in der Kleidung der Charaktere ein Gefühl von Dimension und Tiefe zu geben.  Der Schleier von Charlotte Ramplings während des Gom Jabbar-Tests ist ein gutes Beispiel für eine gelungene Konvertierung oder auch die Kämpfe, bei denen die  Schutzanzüge  mit ihren Schilden um die jeweilige Person herum flimmern, sind sehr gelungen. Hier denkt man hoppla, das schaut richtig gut aus in 3D. Leider gibt es dieses Hoppla nicht so oft im Film, denn in den dunklen und schattigen Szenen bricht das 3D Bild weitestgehend in sich zusammen und könnte auch ein ganz normales 2D Bild sein.

Ton:

Leider konnte ich den Sound über den gesamten Film  nicht so hören, wie ich ihn gerne gehört hätte. Das was ich hörte, war jedoch sehr homogen und stützte den Film vortrefflich. Der Soundtrack, der ja eigentlich eher ein Klanggebilde darstellt, ließ dem Center Speaker aber genug Spielraum um die Dialoge immer klar und verständlich zu machen. Die Räumlichkeit war hervorragend und sehr luftig. Insgesamt hat diese 3D Bluray Disc einen sehr homogenen Surroundsound, leider jedoch nur in DTS 5.1 und nicht in Dolby Atmos. Damit fehlt ihm vermutlich etwas die Kraft.

 

Meine ganz subjektive Bewertung:

Film: 4,5 von 5 Punkten. Der zweite Teil wird es schwer haben.

Bild in 3D: 3 von 5 Punkten. Visuell eine Augenweide, jedoch zusammen mit dem 3D nur guter Durchschnitt, der trotz der Farbpalette noch Luft nach Oben gehabt hätte.
Demnächst werde ich ihn mir noch einmal in 2D ansehen.

Ton: 3,5 von 5 Punkten. Es hätte ein bombastischer Klangteppich werden können, wenn der Ton in Dolby Atmos auf dieser 3D Fassung abgelegt worden wäre, so muss man doch ein paar Abstriche machen, was sehr schade ist, denn gerade der Tiefbass gibt dem Film diese Erdigkeit der den speziellen Film auch speziell unterstützt und so zu einer Einheit werden lässt, wenn man ihn denn gelassen hätte.

Fazit:
Dune ist ein Must See Film für jeden SF Fan und für Fans des besonderen Bilddesign. Storymäßig gewollt kein Überflieger, schafft er es dennoch, dem Film eine eigene Duftmarke mit einer durchaus verständlichen Botschaft zu verpassen. Mir hat er trotz dem etwas enttäuschenden 3D Bild und dem nicht vorhandenen Dolby Atmos Ton gut gefallen.

In diesem Sinne
Eure Charlys Tante


Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
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