James Bond-Keine Zeit zu Sterben in 4K

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21. Mai 2022

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Keine Zeit zu Sterben hatte mich im Kino schon sehr beeindruckt und mich fast zu Tränen gerührt, da der finale Teil für mich als Daniel Craig Fan schon sehr emotional war, konnte ich mir doch nicht wirklich vorstellen, dass mit diesem Film eine Bond Ära zu Ende gehen sollte.
Bond ist Tod und daran lässt sich nicht mehr rütteln. Im Gegensatz zum MCU ist hier nicht alles möglich.

MGM wollte diesen Weg ganz bewusst gehen und hat sich m.E. hiermit iim Moment rgendwie in eine Sackgasse manövriert. Mir ist nicht klar, wie man da wieder rauskommen soll. Daniel Craig kann man nicht kopieren, es muss ein ganz anderer  Ansatz gefunden werden und somit ein neuer Bondtyp erfunden werden. So nachvollziehbar dieser Weg nach der nunmehr dritten Sichtung von mir auch ist, es wird problematisch.

Man hat sehr viel Mut bewiesen um einen Bond so spektakulär enden zu lassen. Man bekommt in -Keine Zeit zu sterben- einen Bond zu sehen, der vollkommen anders ist, als alle bisherigen Bonds jemals waren. Er ist von einer Agentenmaschine im Laufe der Reihe zu einem emphatisch und verletzbaren Menschen geworden, der lieben gelernt hat und somit auch mit Enttäuschung anders umgeht wie alle Bonds vor ihm. Sicher hatte dieser Bondcharakter von Casiono Royal über ein Quantum Trost sowie Skyfall und zuletzt Spectre, Zeit sich zu entwickeln und der Figur diese persönliche Tiefe zu geben, die vor ihm keiner Bondfigur zugestanden wurde. Waren es doch im Wesentlichen alles Einzelfilme.

 

Was macht diesen Bond aber so unfassbar gut. Die Locations sind wie immer spektakulär und die Stunts sind echt. Es fühlt sich alles absolut realistisch an, kein erkennbares CGI. Nur dort, wo es unabdingbar ist, dort wo die Physik an ihre Grenzen stößt, nur dort wird unauffällig nachgeholfen. Z.B. in Matera musste man Unmege an Cola auf den Straßen verteilen, damit die Verfolgungsjagd überhaupt erst möglich wurde.

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Als im Jahre 2006 der erste Bondfilm mit Daniel Craig in die Kinos kam, war schon ersichtlich in welche Richtung sich die Reihe entwickeln sollte. Der eingeschlagene Weg damals war in der Nachschau das Beste was der Bondreihe passieren konnte, dieser Bondtyp war bereits im ersten Bond Casino Royal realistisch, verletzlich und wesentlich authentischer, natürlich war er auch arrogant und immer von seinem Handeln überzeugt, wie sonst könnte ein Bond sonst überleben, das war schon immer seine Lebensversicherung, daran änderte sich auch mit Daniel Craig nichts.

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Keine Zeit zu Sterben handelt von biologischer Kriegsführung. Genauer gesagt benutzt der Antagonist Genetik, um seine finsteren Machenschaften durchzusetzen. Nach der fulminanten Anfangssequenz befindet sich Bond ist zu Beginn im Ruhestand in Jameika. Sein alter Freund Felix Leitner von der CIA bittet ihn um Hilfe um einen entführten Wissenschaftler zu retten, diese Mission führt ihn dann zum eigentlichen Gegenspieler der im Besitz einer gefährlichen Technologie ist.


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In diesem Teil 5 der Bondreihe sieht man, wie man einen Charakter stringent weiterentwickeln kann. Bond ist menschlich geworden. Er hat gelernt zu Lieben und sich einem Menschen anzuvertrauen. Selbst Vespers Tod lässt ihn nicht wirklich ruhen und treibt ihn an. Dann geschieht jedoch etwas, dass in ihm die alten Zweifel aufkommen lässt und sein Mißtrauen kommt wieder an die Oberfläche. Seine zweite große Liebe scheint einige Geheimnisse zu haben, die Madeleine Bond bisher nicht erzählt hat. Blofeld der in einem Hochsicherheitsgefängnis einsitzt, erzählt Bond bei einem Besuch etwas über Madeleine, das ihn erstmals zu einem unkontrollierten Verhalten provoziert, was für Blofeld massive Konsequenzen nach sich zieht. Sein neuer Widersacher Safin planten derweil ein perfides Attentat an dessen Ende viele Tode stehen sollen. James kann das natürlich nicht zulassen und zurück als 007 macht er sich auf den Weg um das perfide Unterfangen zu verhindern.

Keine Zeit zu Sterben ist, auch oder gerade nach mehrfacher Sichtung, für mich nach dem genialen Casino Royal der zweitbeste Bond der Craig Serie. Sowohl das Storytelling als auch das Erzähltempo ist auf den Punkt. Der Film Ist insgesamt schneller und rasanter geworden, hat aber auch ein paar ruhigere Momente. Die Stunts sind wie immer sagenhaft und die  Verfolgungsjagden sind ebenfalls auf den Punkt und nicht zu sehr in die Länge gezogen. Die Laufzeit von 163 Minuten ist ebenfalls keine Minute zu lang geraten. Es kommt auch bei dieser Sichtung  bei mir zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf.

Die Charakterentwicklung hat jetzt ihr Ende erreicht. Bond ist emphatisch geworden. Mit einer Familie an seiner Seite wäre er angreifbar und für den MI6 gefährlich geworden. Niemals würde er zukünftig seine Familie in Gefahr bringen und wenn, dann würde er vermutlich wie jedes andere Familienoberhaupt auch sein Land verraten um seine Familie zu retten. Genau das hat er auch zum Ende hin getan. Passt man auf die Dialog oder Monolog Feinheiten auf, dann war das Ende vorprogrammiert.

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Der noch von Mendes inszeniert Spectre wurde eigentlich so angelegt,  dass Daniel Craig danach in den wohlverdienten Bond Ruhestand gehen konnte. Die Geschichte war danach nach 4 Bondfilmen mit Daniel Craig eigentlich bereits erzählt.

Dort hätte man Schluß machen können. Warum hat man es nicht getan?

Daniel Craig wollte eigentlich keinen weiteren Bondfilm mehr drehen und dass obwohl ihm die Rolle quasi auf den Leib geschrieben wurde.

 

Mit Spectre war der Kreis gemäß allen Kritikern thematisch geschlossen, ein neuer Kreis musste eigentlich beginnen. M. E. Ist diese Qudratur des Kreises letztendlich durchaus gelungen. Die Drehbuchautoren haben top Arbeit geleistet. Dadurch, dass Bond alke seine Geheimnisse bereits offengelegt hatte, musste man einen Ansatz finden, der der Geschichte noch einmal eine neue Richtung gibt. Diesen Ansatz hat man mit der Geschichte um Madeleine und der Verbindung zu Spectre gefunden.

 

Cary Joji Fukunaga, der Doyle ersetzte, machte wirklich einen guten Job und schaffte es seine Regiearbeit der von Mendes anzupassen damit kein Stilbruch in der Reihe entsteht. Die Verpflichtung von Hans Zimmer, der ebenfalls als Ersatz für  Dan Romer an Bord kam, ist ein Glücksfall für diesen Bond, denn kein anderer versteht es Filme und Filmmusik zu einer Einheit zu verschmelzen und so den Film noch größer und emotionaler werden zu lassen. Hans Zimmer hat hier nicht seine eigene Handschrift hinterlassen sondern sich ganz in den Dienst dieses grandiosen Franchise gestellt und das Bondthema konsequent musikalich weiterentwickelt und damit einen grandiosen Filmsundtrack erschaffen. Hut ab!. Erst am 15.03.2022 durfte ich Hans Zimmer in der Lanxess Arena erleben und im Konzert Finale den spektakulären Bondscore live miterleben, der mir einen Schauer über den Rücken Laufen ließ.

 

Bild:

4 von 5 Punkten in 4 K

4 von 5 Punkten in 2 K

Natürlich habe ich mir diesen Bond in der besten Bildqualität in 4K zugelegt und ich habe es nicht bereut. Nun gut, mittlerweile hat man sich an die 4 K Bildqualität bereis gewöhnt und selbst die Bluray Disc Fassung ist auf außerordentlich hohem Niveau. Wo kann da ein 4K UHD noch wirklich Punkten. Es sind die Feinheiten, seien es die Farben, der Schwarzwert, die Schärfe in den Close ups sowie die Tiefenschärfe in einigen Szenen, die den Unterschied ausmachen. Jedoch gibt es auch Bilder, die gerade deshalb eher unterdurchschnittlich wirken, wenn die Schärfe nicht exakt auf dem Punkt ist oder insgesamt achärfetechnich, warum auch immer vom perfekten Bild abfallen. Punkten kann das Bild dadurch, dass der Bildkontrast durch das HDR Bild insgesamt ausgewogener ist, dass es weniger ausgebrannt Bildteile gibt. Es ist mehr Struktur im Himmel und die Hauttöne sind realer und wirken nicht so überbräunt. In dunklen Szenen ist trotz dem tiefen Schwarz genug Zeichnung erhalten um die Szene noch gut zu erkennen. Insgesamt also ein sehr gutes Bild, dem man jedoch nicht den filmischen Charakter entzogen hat und somit eine gute Gradwanderung zwischen Schärfe und Filmlook gelassen hat.

 

Vergleich 4K vs 2K:

Vergleicht man auf einem 4 K 55 Zoll Bildschirm beide Filme miteinander, so fällt einem im direkten Bildvergleich auf, dass die 4 K Fassung mit dem HDR10 in der Farbbalance besser ist. Zum Vergleich habe ich einige Bilder mit hohem Kontrast ausgesucht um die Unterschiede herausstellen zu können. Oben ist immer das 4 K Bild und unten das 2K Bild. Es fällt auf, das Himmelstrukturen sowohl farblich als auch in der Durchzeichnung in 4K mehr Struktur besitzen. Die Tiefenwirkung aufgrund des besseren und tieferen Schwarzwertes ist in 4 K ebenfalls besser herausgearbeitet. Die Farbgebung insgesamt ist schöner und es gibt weniger ausgefressene Bildanteile. 
Schärfeunterschiede sind bei dieser Bildgröße eher marginal, diese fallen erst in meinem Heimkino bei einer Leinwandgröße jenseits der 130 Zoll selbst in der 2 K Ausgabegröße auf. Ich habe dort immer noch nicht auf einen 4 K Bildgeber hochgerüstet, da meine Optoma HD 33 und HD 83 in Verbindung mit dem Darbee 5000 Bildprozessor ein grandioses Bild auf die Leinwand werfen, daher kann ich die Schärfevorteile nativ nur auf dem 55 Zoll LCD herausstellen. Ab einem bestimmten normalen Betrachtungsabstand verliert sich jedoch der Schärfevorteil, da die BD auch scgon sehr gut ist. Jedoch auf der Leinwand betrachtet ändert sich die Situation. Hier ergibt sich eine bessere Schärfe beim 4 K Medium, da die Bitrate wesentlich höher ist und die Ausgabe ohne jegliche Randunschärfen dadurch sauberer getrennt werden und subjektiv die UHD ein sehbar schärferes Bild in Verbindung mit dem Darbee 5000 ergibt.

Oben UHD unten BD

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Ton:

4, 5 von 5 Punkten:

Der Surroundsound liegt in beiden Sprachen in Dolby Atmos mit reinem DTS TRU HD 7,1 Kern vor. Das ist für diejenigen wichtig, die so wie ich immer noch nicht auf Dolby Atmos aufgerüstet haben, denn ich bin immer noch mit meinem Yamaha RXV 1073 mit 7.1 Sound hoch zufrieden, denn durch meine spezielle Anordnung meiner Vielzahl an Lautsprecher komme ich auch so in einen vollwertigen Surroundsound Genuß. Die 3D Ebene wird auch so wie ich nachlesen konnte, nicht so ausgeprägt eingesetzt, sodass mir hier vermutlich nichts entgangen ist. Der Surroundsound war zudem auch von extrem realistisch. Hier wurde nicht pseudomäßig der Bass aufgedickt oder sonst irgendwie künstlich verschlimmbessert. Alle 7 Speaker bekommen ständig etwas zu tun und so sind die Tonelemente perfekt verortet und wirken dadurch extrem realistisch. Dazu gesellt sich der grandiose Soundtrack, der den Film emotional perfekt unterstützt ohne sich in den Vordergrund zu spielen. Der Titelsong ist ebenfalls sehr gelungen und Hans Zimmer hat den Soundtrack wie einen warmen Mantel um den Film gelegt.

 

Fazit:

Daniel Craig ist zum Bondtyp geworden, den man eigentlich aus heutiger Sicht nicht ersetzten kann. Mit seinem extrem trockenen Humor, der nur kurz aufplitzt, hat er sich in die Herzen der meisten Bondfans gespielt.

Noch immer weiß niemand weiß wie es nach der Craig Ära wirklich weiter gehen soll.

 

In diesem Sinne

Eure C.T.

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