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Spider-Man Far from home

19. August 2019

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Spider-Man Far from Home

Mit Spider-Man Far frome Home ist die MCU Phase 3 abgeschlossen.
MCUPhase 3:

13.The First Avenger: Civil War (2016)   
14. Doctor Strange (2016)                        15. Guardians of the Galaxy Vol. 2
16. Spider-Man: Homecoming (2017)    17. Thor: Tag der Entscheidung (2017)    18. Black Panther (2018)                            19. Avengers: Infinity War (2018)            20. Ant-Man and the Wasp (2018)            21. Captain Marvel (2019)                        22. Avengers: Endgame (2019)                23. Spider-Man: Far From Home (2019)

23 Filme konnten wir bisher sehen und niemand hätte nach Iron Man gedacht, das die Reihe jetzt mittlerweile bereits im 11 Jahr unterwegs ist. Einige Caraktere sind hinzugekommen und auch Spider-Man hat dank seines Mentors Iron Man in das MCU hineingefunden, wenn auch zu beginn eher zaghaft, dann jedoch auch in einer Filmtragenden Rolle. Nun läuft gerade der zweite Spider-Man Film in den Kinos und ich habe es noch geschafft mir diesen anzuschauen.

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9 Monate nach dem Ende von Endgame und der Wiederkehr aller durch Thanos eliminieren Menschen ist Spider-Man immer noch von den unfassbaren Ereignissen im Weltraum und dem Verlust seines Mentors Iron Man sichtbar verwirrt. Er möchte eigentlich in sein altes Leben zurück und wie ein Teenager seine große Liebe Michelle erobern. Eine Klassenreise nach Venedig und Paris kommt ihm hierbei sehr gelegen.
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Jedoch ist das garnicht so einfach wie er sich  das vorgestellt hat, denn wieder einmal gibt es Scharlatane die die Menschheit ausmerzen wollen.
alt textMysterio kommt da zur Hilfe und Spider-Man scheint im Moment scheinbar der einzige zu sein, der diesen Kampf aufnehmen kann. Peter hat aber eigentlich im Moment nur sein Liebesglück vor Augen und entzieht sich dem Ansinnen von Nick Fury in dem er einfach nicht seinen Anruf entgegen nimmt. Nick schafft es dennoch Peter ins Hauptquartier nach Berlin zu bekommen um ihm die Dringlichkeit der Situation klar zu machen. Spider-Man scheint aber noch nicht so weit zu sein um als ein  Avenger die Welt zu retten.
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Jedoch Thor steht nicht zur Verfügung und auch Captain Marvel ist scheinbar wieder verschwunden. Doctor  Strange ist irgendwo und über Hulk und Black Panther etc.denkt erst gar keiner nach. Die Verluste von Black Widow, The First Avenger und Iron Man wiegen schwer. So muss sich  Peter Parker dann doch  letztendlich seiner Verantwortung stellen und seine Kräfte bündeln um sich dem Bösen entgegen zu stellen.
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Was erwartet den Kinogänger nun im zweiten Spider-Man mit Tom Holland, der eigentlich zu klein und zu jung für diese große Filmfigur scheint, jedoch schon in Homecoming gezeigt hat, das er mit seiner Persönlichkeitsambivalenz dieses schwere Erbe gut gemeistert hat und die Zerissenheit der Figur zwischen Alltag und Heldentum sehr gut für die Zielgruppe transportieren kann. Der Film ist sowohl humorvoll und schon fast komödiantisch, als auch durchaus ernst in einigen Teilen, jedoch in erster Linie ein ungemein kurzweiliges Blockbuster Kino, das mit viel CGI daher kommt und ein wirklich fulminantes Effektfeuerwerk abfeuert. Leider habe ich den Film noch nicht in 3D gesehen, trotz Konvertierung von 2D in 3D scheint er dafür absolut prädästiniert zu sein. Das CGI wirkt in 2D vielleicht manchmal etwas überladen. ich vermute, das es in 3D sehr wirkungsvoll daher kommt. Die Pointen passen gut, Jack Gyllenhaal spielt die Rolle des Widersachers Mysterio sehr gut und bringt sie mit einer gewissen arroganten Leichtigkeit herüber, Tom Holland als der "neue" Spider-Man ist mittlerweile aus der Rolle nicht mehr wegzudenken, meine früheren Vorbehalte muss ich mittlerweile über Bord werfen, obwohl ich immer noch ein besonderer Fan der Amazing Spider-Man Reihe bin. Jon Favreau der neue Mentor von Peter Parker als Träger des Vermächtnisses von Iron Man, der zudem in den ersten zwei Iron Man Filmen die Regie führte, hat hier endlich einmal eine etwas größere Rolle, in der er zeigen kann, das er auch schauspielerisch etwas drauf hat. Er bringt mit seiner Süffisants auch hier Leichtigkeit ins Spiel und macht sich zudem an Peters Tante heran. Natürlich darf in einem Spider- Man Film die Lovestory nicht fehlen, die jedoch auch hier amüsant ohne zu viel Kitsch, nun ja am Ende..., egal,  inszeniert wurde. Hmm was fehlt noch.
Nick Fury alias Samuel L. Jackson bekommt auch hier einen größeren Auftritt und man sieht ihm seinen Spaß am Spiel an, zudem veralbert der Kerl uns gewaltig, was aber nur diejenigen mitbekommen, die bis zum Abspannende im Kino ausharren um zu sehen, was Nick so treibt. Der Bösewicht Mysterio ist ein Scharlatan der sich eine Crew zusammengestellt hat aus alten Weggefährten eines anderen Helden und es schafft Peter und auch S.h.i.e.l.d zu täuschen, der sich gutgläubig ausnutzen lässt und denkt, das Iron Man ihm die Aufgabe übertragen hat einen Ersatz für ihn zu finden. Ein Gadget besonderer Art soll ihm dabei eigentlich zur Hilfe sein.

Spider-Man als Abschluß der Phase 3 ist wider erwarten ein sehr gelungener Film, der nach Endgame ein sehr großes Erbe antreten musste der eher sehr dunkel angelegt war, Man hat erst garnicht versucht Endgame in irgeneiner Weise zu nahe zu kommen, denn es ist dafür zuviel  Lockerheit in daiesem MCU Streifen, der zudem auch die Teenager Konflikte auf amüsante aber auch durchaus reale Weise herausarbeitet. Gerade ein Erwachsener der diese Lebensphase schon hinter sich hat kann gut nachvollziehen wie Peter sich fühlt. Sicher wird auch hier einiges überzeichnet und plakativ dargestellt. 

Somit hat der Film, obwohl ich es für mich immer noch etwas befremdlich empfinde, das Peter Parker hier in eine Filmreihe gepresst wurde, die so eigentlich nie vorgesehen war, durchaus seine Berechtigung im MCU. Es ist zudem bereits sein fünfter Auftritt im MCU und demnach etabliert. Mit 16 Jahren kann man natürlich nicht sein Handeln in solche Bahnen lenken, in die es notwendig wäre um seinem Superhelden Charakter gerecht werden zu können.

Wer nach dem Film noch genügend  Sitzfleisch besitzt, sollte zudem unbedingt noch sitzen bleiben, denn es folgen noch zwei interessante Credit Szenen, die zum einen den Ansatz des kommenden Spider-Man beinhalten aber auch ein Geheimnis von Nick Fury offenlegen, was viel Raum für Spekulationen lässt.
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Bisher sind für das MCU Phase 4 folgende Filme bestätigt.

  • 30. April 2020 | „Black Widow“
  • 05. November 2020 | „Eternals“
  • 11. Februar 2021 | „Shang Chi: And the Legend of the Ten Rings“
  • 06. Mai 2021 | „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“
  • 28. Oktober 2021 | „Thor: Love and Thunder“
Ansichtssache:
Film: 4 von 5 ( Mich hat dieser Film wirklich überzeugt und gezeigt, das auch eine schon etablierte Superheldenfigur ihren Weg in das MCU finden kann. Der Film ist geradlinieg und mit einer guten Portion Humor sehr kurzweilig inszeniert und zudem nicht nur die jüngere Zielgruppe im Auge hat. Peter Parker wird als 16 jähriger Teenager sehr authentisch in seiner persönlichen Zerrissenheit dargestellt und auch die Teenager Lovestory macht Spaß mit anzusehen.)

Bild und Ton: 4 von 5 
Im Kino ganz passabel jedoch kann ich der 24 p Kinodarstellung nicht mehr so viel abgewinnen. Das Bildruckeln ist eigentlich nicht mehr zeitgemäß.und könnte auch im Kino durch eine gute Zwischenbildberechnung beherrscht werde. Bildschwenks wirken unscharf und zittern vor sich her. Dennoch ist das Bild in seiner Schärfe hervorragend gelungen und auch die Fraben wirken top. Der Surroundsound lag in diesem Kino leider nicht in Dolby Atrmos vor.
 

Wer ihn also noch nicht gesehen hat und zudem ein Kino kennt in dem 3D sehr gut präsentiert wird, der sollte sich den Film unbedingt in 3D ansehen.
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In diesem Sinne
Eure C.T.

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Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
 




Im Moment laufen die Dreharbeiten zu Bond 25. Vor kurzem sind Details zur Handlung durchgesickert, demnach handelt Bond 25 angeblich von biologischer Kriegsführung. Genauer gesagt benutzt dieser Genetik, um seine finsteren Machenschaften durchzusetzen. Demnach ist Bond zu Beginn im Ruhestand ( im offiziellen Pressetext heißt es: James Bond genießt seinen Ruhestand in Jameika. Sein alter Freund Felix Leitner von der CIA bittet ihn um Hilfe um einen entführten Wissenschaftler zu retten, diese Mission führt ihn zum eigentlichen Gegenspieler der im Besitz einer gefährlichen Technologie ist. Bond der seine Nummer 007 an Lashana Lynch (bekannt aus dem Marvel Streifen Captain Marvel) abgegeben hat, schlüpft somit noch einmal in seine Rolle und soll hierbei auch seiner "Nachfolgerin 007" begegnen.

Nach ja, man wird sehen. Christoph Waltz soll in den Pinewood Studios gesichtet worden sein und er habe dort einige Szenen abgedreht. Im Gefängnis einsitzend soll er dort Auskünfte über den neuen Gegenspieler machen. Nach ja, auch das wird man sehen.


Bevor also Bond 25 am derzeitig bestätigten 9. April 2020 in den Kinos startet, vertreibe ich mir die Zeit damit noch einmal alle Bond Filme mit Daniel Craig Revue passieren zu lassen.

Die Zeit hat sich seit dem Erscheinen des ersten Bond-Films stark verändert. Die eindimensionalen Schurken gibt es nicht mehr. Agentenfilme sind ernster geworden. Die Bondreihe hat immer versucht sich in gewissen Grenzen dem Mainstream anzupassen. Sean Connery (1962, 1963, 1964, 1965, 1966, 1971, 1983), Roger Moore (1973, 1974, 1977, 1979, 1981, 1983, 1985) und Pierce Brosnan (1995, 1997, 1999, 2002) verkörperten den besonders leichtfüßig auftretenden Bond Typ, die zwar mit sehr viel Sexappeal daherkamen und jedes Problem mit einem Gadget zu lösen verstanden und somit hervorragend in die damalige Zeit passten. Mit Timothy Dalton (1987, 1989) präsentierte man den ernsthafteren Typ, das funktionierte damals aber nicht, rückblickend, passen diese Filme eher in die Craig Ära.

Als im Jahre 2006 der erste Bondfilm mit Daniel Craig in die Kinos kam war ich natürlich skeptisch ob der neue Bondtyp den Bondmythos anheizen kann. Dann kam auch für mich die große Überraschung, dieser Bond war einfach großartig. Wow entfiel es mir damals, der ist es, das ist ein echter Bondtyp des 21.Jahrhunderts. Das hätte ich ihm nie zugetraut, aber er hatte mich und viele andere überzeugt. Der eingeschlagene Weg damals war in der Nachschau das Beste was der Bondreihe passieren konnte, dieser Bondtyp war realistisch, verletzlich und wesentlich authentischer, natürlich war er auch arrogant und immer von seinem Handeln überzeugt, wie sonst könnte ein Bond sonst überleben, das war schon immer seine Lebensversicherung, daran änderte sich auch mit Daniel Craig nichts. Die Action Stunts waren sehr realistisch inszeniert, somit war der neue Bond zeitgemäß und die Bondreihe konnte sich so bestens weiterentwickeln.

Mit D.C. hatte man einen neuen unverbrauchten erfrischenden Bondtyp verpflichtet, der in einem Interview nach eigenem Bekunden geäußert hatte, dass er die Rolle noch viele Jahre spielen möchte. Jetzt werden es insgesamt 5 Filme mit Daniel gewesen sein, danach ist dann wohl wirklich Schluss und man muss sich auf die Suche nach einem neuen Bond machen. Das wird richtig schwer und könnte durchaus ein Problem für die Zukunft darstellen.

Aber schon einmal gab es eine Rückkehr in Sag niemals nie. O.k. ich möchte das Thema nicht überstrapazieren. Es wird jedenfalls gesucht und bestimmt auch gefunden, nur muss der oder die in riesige Fußstapfen treten. Wer hätte das damals gedacht.



Der erste Daniel Craig Bondfilm "Casino Royal" ist storytechnisch m.E. immer noch der Beste Bondfilm überhaupt. Daniel Craig hat der Rolle eine authentische Ambivalenz des Agenten eingehaucht und somit ist er der erste Bond den man in seiner Rolle auch wirklich ernst nehmen kann und dessen Handeln vollkommen nachvollziehbar ist. Sicher die alten Helden sollen hier natürlich nicht geschmälert werden und die jeweilige Ausrichtung passte auch in den damaligen Zeitrahmen, dieser hatte sich im Jahre 2006 aber weitestgehend überholt und bedurfte einer Neukalibrierung. Christopher Nolan hatte es schon mit Batman Begins ein Jahr vorher  bewiesen.

Die Story wurde stringent und geradlinig erzählt. Zwei Tötungen Bedarf es um den 007 Staus zu erhalten, das schaffte Bond bereits in den ersten 10 Minuten und entwickelte sich dank einem grandiosen Gegenspieler gespielt von Mads Mikkelsen und dem Side kick Eva Green (das Geld) bis zum Schluss ungemein spannend. Die Actionelemente wurden sehr gut dosiert und so konnte man damals schon sehr schön den neuen Bondcharakter, der zwar die Lizenz zum Töten, jedoch auch eine weiche Seite hatte, die man in dieser Form bis dahin nicht kannte, erkennen. Alles in allem damals eine toller Neustart der Bondreihe.



Knapp zwei Jahre später folgte "Ein Quantum Trost". Ein zweiter Teil in einer fortlaufenden Reihe hatte es immer schwer, gegen einen Film, der 2006 einschlug wie ein Dampfhammer und sich nun selbst als ein weiterer Bondfilm beweisen musste.
Einiges hatte man richtig gemacht in diesem Teil 2. Ja genau, Teil 2, denn er fängt ja quasi da an, wo Teil 1 also Casino Royal aufgehört hat. James Bond trauert um seine kurze Liebe, die sich in Venedig, selbst tötete, wohl wissend, was auf sie zukommen würde. Warum hatte sie ihn verraten, wer steckt dahinter. Wir sehen in Casino Royal zweimal kurz eine Person, die wir dann im Kofferraum eines Aston Martin am Ende des grandios in Szene gesetzten Filmopeners wieder zu Gesicht bekommen.

Eine geheime bisher unbekannte Organisation hatte Vesper unter Druck gesetzt und die ja nicht wissen konnte, dass sie früher oder später dem spröden Charme von James Bond doch erliegen würde um ihn doch zu verraten, der der für sie alles aufgeben wollte, war tief gekränkt und scheint aus dem Ruder geraten zu sein, denn er sucht händeringend nach einer Erklärung für Vespers Vorgehen.

Bond der eigenmächtig handeln, das jedoch immer loyal im Sinne seines Landes und der Krone, möchte Antworten und das schnell, da passt keine daher trabende Kameraführung. Hier muss man hektisch agieren, denn der Protagonist, macht es ja vor. Mir hat diese zum Film passende Schnittfolge sehr gut gefallen.

Es gibt keinen Schnick schnack, es taucht auch kein Q auf. Es gibt kein Auto, es gibt nichts, was ihm hilft sich aus Situationen herauszuhelfen. Das ist erstmalig ein vollkommen neuer Ansatz und der kam nicht bei jedem gut an. Er ist vollkommen auf sich gestellt. Das ist erfrischend neu, denn es gibt eigentlich keine echte Mission, na ja, eine kleine um den Leibwächter von M und der Suche in Haiti, gibt’s schon. Es muss aber alles sehr schnell gehen. Kein Schwarz gegen Weiß. Eher zufällig deckt 007 in Haiti etwas auf, was nur eine Typ wie er, immer seinem extrem schnell rasiermesserscharfen Instinkt folgend aufdecken kann. Er verfolgt sein Ziel absolut kompromisslos. Hierbei landet er an verschiedenen Orten, die man so auch eher selten in einem Bondfilm gesehen hat. Mädels gibt es natürlich auch und im Gegensatz zu früher, können die neuen Mädels im Nachgang zum Film auch eine eigene Karriere starten. Das ist auch eher neu, außer Eva Green aus Casino Royal, oh der Name selbst ist schon eine Metapher, war vorher ja auch schon ein Star.

Die Mädels machen ihren Job gut und hoppla, kommt auch schon mal der eine oder andere zu Fall, nur warum muss immer eines der Mädels sterben. Es ist so schade um die vielen Liebesopfer von Bond im Laufe der Jahre. Nun gut, das gehört eben dazu, obwohl M scheinbar damit auch so ihr Problem hat.

Bond wird hierbei für viele scheinbar zu einem Problem und soll zur Vernunft gebracht werden. Gefährdet er doch bilaterale Beziehungen der Regierenden. Jeder der Bond kennt, weiß aber, das er sich nicht von seinen Zielen abbringen lässt, wenn er erst einmal die Fährte aufgenommen hat und das findet in Bregenz seine Erfüllung, denn dort erfährt er den Namen der Organisation, dem Green wohl auch anzugehören schien. So beginnt eine Odyssee, die Bond wieder an zahlreiche Drehorte in Österreich, Chile, Panama, Italien, Mexiko, Venezuela etc. bringt, wobei der Showdown im Irgendwo in Nirgendwo stattfindet.

Sicher die Story ist auf den ersten Blick etwas hastig in Szene gesetzt und warum man für einen Bondfilm einen Regisseur verpflichtet, der eher bisher weniger für Bondfilme übrig hatte, erschließt sich auch nicht so richtig. Marc Foster macht dennoch seinen Job sehr gut, und zeigt noch mehr vom zerrissenen Charakter des wie ein Berserker um sich schlagenden Neu Bond. Dennoch bleibt "Ein Quantum Trost" der grundsätzlichen Bondlinie weitestgehend treu.

Dann folgte Skyfall, der 23. Bond und im Moment der finanziell erfolgreichste Bondfilm aller Zeiten. Nachdem für die Kritiker eher etwas schwächeren Bond 22, sollte Skyfall wieder Fahrt aufnehmen.
Mendes hatte Craig damals von der Annahme der Rolle als James Bond abgeraten um nunmehr selbst als Regisseur aufzutreten. Dieser Bond Charakter ist gewachsen in seinem Rollenverständnis und verkörpert James Bond mit einer besonderen Energie und Menschlichkeit die heute zu einem Spionage-Thriller einfach dazu gehört. Mendes hat es für meine Begriffe in "Skyfall" geschafft mit Daniel Craig das James Bond Rollen Bild zu manifestieren.

Aber was macht diesen Bond zu etwas besonderem, ist es die Herangehensweise von Mendes, der sich schon früher darauf verstand dramaturgische Hochkaräter zu erschaffen, wie American Beauty mit Kevin Spacey, Road to Perdition mit Tom Hanks oder auch Zeiten des Aufruhrs mit Winslet und Di Caprio, der aus dem Theater Schauspiel kommt und sich darauf versteht klassische ohne vieler Gadgets, ( lediglich eine neue Waffe und eine GPS Sender) ausgestattete Filme zu drehen, die wenigen Gadgets sollen Bond bei seiner Mission nur soweit unterstützen wie gerade notwendig um dem Film kein vorschnelles Ende zu bereiten, ist es das besondere Zusammenspiel zwischen Bond und M, welches zum finalen Ende führt, sind es die vielen kleinen Elemente alter Bond Streifen die den Film unterstreichen, sind es die tollen Location, die grandiosen Actionszenen, die Leichtigkeit des Schauspiels, die Steigerung der Dramaturgie, die einzigartige unverwechselbare Musik, ich glaube es ist genau diese Mischung aller Elemente vereint in einem Bondstreifen, die ihm diesen ewigen Kultstatus geben.

Die Verneigung von Mendes bezüglich der alten Bond Filme durch eine Reihe von Anspielungen runden das Bild nach oben hin ab.

Mit dem 50 jährigen Jubiläum taucht auch der originale James-Bond-Autoklassiker Aston Martin DB 5 mit dem Kennzeichen BMT 216A aus den Filmen Goldfinger und Feuerball auf, das sagt eigentlich schon alles. Als Action Bondfilm ist Skyfall dann doch der Beste Bond aller Zeiten, als Gesamtfilmereignis bleibt es für mich jedoch bei Casino Royal.



Das konnte auch "Spectre" nicht ändern, der wundersam doch von Mendes inszeniert wurde und eigentlich so angelegt war, dass Daniel Craig danach in den wohlverdienten Bond Ruhestand gehen konnte. Die Geschichte war danach nach 4 Bond filmen mit Daniel Craig eigentlich erzählt.


Niemand konnte voraussehen, das dieser Bond der wohl einzig wahre Bond mit der Lizenz zum Töten, die man ihm auch wirklich abnimmt, sein wird.

Niemand konnte ahnen, dass es einen Bond gibt der ohne einen echten Scherz zu machen seinen Weg beschreitet und trotzdem weltweit die Massen begeistert.

Niemand konnte ahnen, dass James Bond einmal für eine Frau durchs Feuer geht.

Niemand konnte ahnen, dass es möglich war danach noch einen weiteren James Bond Film zu drehen und die Serie mit Daniel Craig in einem Bond 25 letztendlich zum Abschluß zu bringen.

Niemand weiß aber wie nach der Craig Ära und dann 25 Bondfilmen und 5 verschiedenen Bondtypen weitergehen wird.

Mit Spectre war der Kreis gemäß allen Kritikern eigentlich geschlossen, ein neuer Kreis müsste eigentlich beginnen. Nun gut, schauen wir uns aber zunächst einmal diesen Teil 24 an.

Nachdem im Bond 23 die Karten neu gemischt wurden und unsere geliebte M durch einen neuen M ersetzt war und es zum ersten Mal eine Moneypenny gab in der Craig Ära, die neben ihrer Bürorolle auch eine Charakterrolle inne hatte und nicht dem Charme des 007 erliegt, befinden wir uns unvermittelt in Mexiko wieder.

Bond hat natürlich eine Frau an seiner Seite, die ihm folgt und am Tag der Toten in Mexiko wird es auch sogleich in der fulminantesten Eröffnungssequenz aller Bondfilme tote zu verzeichnen geben.

Was hat ihn aber nach Mexiko ohne Missionsauftrag geführt? Dieses bleibt zunächst ein Geheimnis, denn der Arm von M reicht weit über ihren Tod hinaus. Ein gewisser Sciarra hält sich dort auf und hat eine ziemliche Sauerei vor. James kann es verhindern und wieder zu Hause angekommen widmet er sich Mrs. Sciarra.
James ein genialer Kombinierer der immer seinem Instinkt folgt, findet auf seine Art und Weise nach und nach heraus, wer hinter diesem ganzen Desaster steckt, die ihm und seinen Geliebten schwer zu schaffen machten. Um diesem aber habhaft zu werden, muss James Bond erst das Geheimnis um Spectre lösen und somit wieder einmal unmögliches möglich machen.

Nur 007 schafft es sich aus jeder nur erdenklichen Situation herauszuwinden und auch noch seine Vorteile daraus zu ziehen.

James hat immer eine Lösung parat und kommt immer zur rechten Zeit. Das ist Bond auf den Punkt gebracht.

Dieser Teil 24 knüpft direkt an das Ende von Skyfall an und hätte auch als Teil 2 von Teil 3 durchgehen können, so stringent folgt er einem roten Faden, der sinnbildlich am Ende scheinbar zu einem Wirrwarr alle Zündschnüre verknüpft und so ein neues Kapitel des Bondzeitalters öffnen kann. Denn das Ende eröffnet zugleich wilde Spekulationen wie es wohl mit 007 weitergehen würde.

Zunächst aber ist er noch auf einer Mission und während er von einem Ort und spektakulären Verfolgung zur nächsten hetzt und sein Ziel verfolgt, mache ich mir Gedanken über diesen Craig, den ich zu Beginn als krasse Fehlbesetzung gesehen hatte, der mich in Casino Royal aber dann doch packte und für sich einnahm.

Bond ist mittlerweile lange aus Mexiko weg und befindet sich bereits in Österreich, nachdem er Mr. White besucht hat und dieser sich dann aus der Bondreihe verabschiedet hat, sucht er dessen Tochter, denn Bond hält seine Versprechen immer ein. Für diese Tochter geht er förmlich in die Luft und streift hierbei alle Flügel ab um danach hinzugleiten nach Tangier, da wo es wieder ein weiteres kniffliges Rätsel zu lösen gibt, das nur Bond zu lösen versteht. Ab jetzt wieder allein auf sich gestellt, muss er nun seinen Widersacher ausfindig machen und begibt sich zusammen mit Mrs. Swann auf eine lange Zugfahrt ins Nirgendwo, wo man schon auf ihn zu warten scheint.
Angekommen im Nirgendwo kommt es zum Treffen der ungleichen Männer, die sich bereits seit ihrer Kindheit zu kennen scheinen.

Der eine wird zum Agenten mit der Lizenz zum Töten und der andere der Verbrecher, der sich die Lizenz zum Töten selbst verschafft hat und mit seiner Allmacht Fantasie die Welt in ein neues Zeitalter der allgegenwärtigen Überwachung führen will.

James Bond kann das natürlich nicht zulassen und schafft unter der vorausschauenden Hilfe von Q und einiger Metaphern wieder einmal das unmögliche, aber dafür lieben wir Bond ja, nun gut, habe ich ja schon gesagt.

Der jetzige Blofeld ist auch der, der das ehemalige MI6 Gebäude schon einmal vernichten wollte. Nun sollte es aber eigentlich sowieso gesprengt werden, den CNS wie MI6 nun heißen soll und mit dem eine neue Ära der Kriminalitätsbekämpfung eingeläutet werden soll, indem man observiert und bespitzelt und überwacht, hat sich genau dahin zurückgezogen und erwartet Bond der dafür aber zunächst einmal dorthin gebracht werden muss um ihm den Todesstoß zu versetzten.
Getroffen an seinem wunden Punkt, muss Bond sich und seine Geliebte retten und sogleich Blofeld das Ende bereiten oder nicht, wer außer Bond könnte das eigentlich alles in etwa 3 Minuten schaffen.

Am Ende bleibt die Erkenntnis, das Bond nie sterben wird und immer Zweimal lebt, ein Auge auf Dr. No hat, Grüße aus Moskau mit bringt, einen Golden Finger besitzt und mit Feuerbällen spielen kann, Diamantenfieber hat und schon im Casino Royal war, niemals nie sagt und immer im Geheimdienst ihrer Majestät unterwegs ist, Leben und sterben lässt sowie einen Mann mit dem goldenen Colt gesucht hat, ein Spion ist, der auch lieben kann und schon auf dem Weg zum Mond war, in tödlicher Mission, um danach Octopuss zu erlegen und im Angesicht des Todes den Hauch des Todes spürt wobei er mit der Lizenz zum Töten, das Golden Eye findet, jedoch nie am Morgen stirbt, denn die Welt ist nicht genug und man stirbt besser an einem anderen Tag, damit man wieder ins Casino Royal zurück kommen kann um anschließend ein Quantum Trost zu bekommen auf dem Weg zu Skyfall und seinen Wurzeln findet er am Ende in Spectre.

Denn bei Bond geht es um nichts anderes als um

Frauen, Autos, Zerstörung, Bösewichte, Schießereien und eine Mission.
Siehe auch hier:

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/20102-ein-quantum-trost

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/15572-m-und-skyfall

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19599-spectre

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/17774-goldfinger

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19789-noch-mehr-filmsichtungen

 

In diesem Sinne

Eure



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Auch zu Zeiten in denen 3D eher ein Nichtdasein fristet, bin ich immer noch ein ausgesprochener 3D Film Fan und gerade deshalb außerordentlich streng bei der Bewertung von gutem und schlechtem 3D.

In meinem Heimkino hatte ich mich ganz bewusst für ein DLP 3D System mit einer Vesa 3D Bildtechnik entschieden, da es da keinerlei Konvergenzfehler gibt und die 120 Hz Technik bei mir absolut ruckel frei und Augenschonend funktioniert. Im Herbst 2018 war mein Optoma HD 33 mit seinem superben 3D leider defekt. Die Suche nach einem Ersatz verlief eher schleppend und so orderte ich einen HD 83 dazu. Mittlerweile funktioniert alles wieder zu meiner Zufriedenheit. Je nach dem welcher Film in den Player kommt, wird kommt entweder der HD 33 (Animationsfilme) oder der HD 83 (Realfilme) zum Einsatz. Die damit zu erreichend Bildqualität ist so gut, dass ich mir oft einen Kinobesuch für einen 3D Film wirklich überlegen muss. Trotz einer Vielzahl von Kinofilmen in 3D ist die Bildqualität im Kino oftmals eher suboptimal.
Artefakte Bildung und eher einfach gehaltenen Brillen oder Brillen, die klein und über die Filmlänge eher unbequem sind, prägen immer noch die Kinosäle. Ich kann also durchaus nachvollziehen, dass einige in einigen Orten nur sehr ungern auf einen 3D Film im Kino zurückgreifen. Die Cineplex Kinos in unserer Gegend sind mit der einfachen Polfilter Technik ausgestattet, haben zwar auf 3D aufgerüstet, jedoch das wesentliche nämlich die Projektionsqualität vernachlässigt. Wer aus dem Raum Köln kommt, dem kann ich für ein tolles 3D Erlebnis die Astor Lounge in Köln immer noch wärmstens empfehlen. Ein tolles Ambiente und viel Platz um einen herum, keine Natchos und Popcorn Esser und Cola Schlürfer stören das Filmerlebnis. Jeder Film wird vorher auf den Raum kalibriert und so ergibt sich ein sensationelles 3D Bild.


Im Zeitalter des 4K wird die Technik aber scheinbar nicht mehr weiterentwickelt sondern beharrt leider auf dem Stand von 2009-2015.
Um die Akzeptanz des 3 D Mediums hoch zu halten, muss die Filmindustrie hier jedoch ihre Hausaufgaben machen und auch ein gutes Vorbild sein und die 3D Medien die im Kino und auf Blu Ray Disc auf den Markt kommen in perfekter Bildqualität präsentieren. Leider gibt es da immer noch einige Filme, die nur halbherzig nach dem Motto, es wird schon keinem auffallen produziert werden und auch so auf Blu Ray Disc erscheinen.
James Cameron hat ja eine Entwicklung zum 3D ohne Brille im Kino auf den Weg gebracht, ob ihm das wirklich gelingt, wird man spätestens dann sehen, wenn Avatar 2 in die Kinos kommen wird. Bis dahin sollte die Technik reif sein. Wenn ja, werden bestimmt nur einige wenige Kinos diese Technik präsentieren können.
Wir erinnern uns Toshiba hatte das im LCD Markt vor einigen Jahren ja auch schon einmal versucht und leider ein nicht ausgegorenes Produkt mit 4K LCD Panel im Jahre 2012 auf den Markt losgelassen, wobei der Ansatz schon sehr gut war und wenn man optimal gesessen und das System auf seinen Augenabstand kalibriert hatte und sich nicht mehr bewegte auch ein wirklich ansprechendes 3D Bild präsentiert bekommen. Nur wer kann schon so lange unbeweglich sitzen belieben. Das System musste also scheitern. Auch war die Bildgröße mit damals schon großen 55 Zoll beachtlich. Nur für ein grandioses Erlebnis immer noch zu klein 7um einen zu fesseln. Ein tolles 3D Bild beginnt ab 100 Zoll aufwärts.
James Cameron hat mit einigen Film Konvertierungen aber auch bewiesen, dass es durchaus möglich ist normale 2D Filme in hervorragendes 3D Bildmaterial zu überführen. Hierzu gehört mit einem Konvertierungsaufwand von knapp 18 Mio. US Dollar "Titanic". Dieser Film ist in 3D absolut sehenswert und stellt die 2 D Fassung weit in den Schatten. Hierzu hatte ich auch einmal ein sehr ausführliches 3D Review verfasst um die Vorteil gegenüber dem 2D Bild herauszustellen. Terminator 2 wurde ebenfalls in 3D überführt. Natürlich habe ich ihn in meinem Regal, nur die Sichtung hat noch nicht stattgefunden bisher.
Eines der größten Probleme unseres Hobbys würde, wenn das mit Avatar 2 funktioniert, zumindest im Kino verschwinden und die Akzeptanz von 3D vermutlich erheblich verbessern. Hinter dieser Technik steckt „Christie Digital“ Die Firma wird für weitere fünf Jahre mit James „Lightstorm Entertainment“ Firma zusammenarbeiten. Alle kommenden Avatar Filme sollen mit der Erfindung von Christie Digital, einem neuen RGB-Laserprojektionssystem, vorgeführt werden können. Die üblichen 3D Probleme mit Dunkelheit soll dank der amerikanischen Firma ebenfalls der Vergangenheit angehören. Wir werden also sehen ob zum Erscheinen von Avatar 2 im Dezember 2020, so der aktuelle Startermin 3D ohne Brille im Kino möglich sein wird.

Soweit das Vorgeplänkel.

Ich möchte euch aber nicht mit den Flops 2018 zu diesem Thema langweilen sondern hier nur Filme aufzeigen, die es im Jahre 2018 und bisher 2019 trotz gewisser Bildschwächen dennoch wert waren als 3D Fassungen in der Sammlung aufgenommen zu werden. Hierbei werde ich jedoch nur auf das 3D Bild selbst eingehen und die eigentliche Filmbewertung einmal außen vor lassen.

Fangen wir also an:

Im Jahre 2018 haben insgesamt bisher 31 Filme einen Platz in meiner Filmsammlung gefunden.

Insgesamt kamen im Jahre 2018 34 3D Blockbuster Filme in die Kinos. Nicht alle Filme werden mittlerweile später auch als 3D Bluray Disc vermarktet, sondern man stürzt sich eher auf die 4K Vermarktung, Die Filme die direkt als 3D vermarktet werden, dazu gehören auch einige gute Dokumentationen über die Natur und den Weltraum etc. sind hierbei nicht aufgelistet. Diese zu erfassen ist natürlich schon schwierig.

In meiner Sammlung befinden sich im Moment insgesamt knapp 200 3D Titel. Es gibt leider immer noch einige die auf eine Sichtung von mir warten. Leider fehlt mir doch oft die Zeit und die Muse mich noch spät abends alleine ins Kino zu setzten um dann einen Film der über 2 Stunden geht anzusehen, so kommt der doch erheblich Rückstand zustande. Von den im Jahre 2018 bisher georderten Filmen habe ich auch leider noch nicht alle sehen können, jedoch soweit quergesichtet um das 3D Bild bewerten zu können und ggfs. meinen Beamer darauf einzustellen. Einige davon habe ich jedoch im Kino bereits gesehen und kann daher die 3D Qualität schon sehr gut einschätzen. In meiner Sammlung befinden sich als 3D Variante auch nur solche Filme, die ich im Vorfeld bereits als gute 3D Vertreter kenne und somit in meine Sammlung aufgenommen wurden. Also alle unten aufgelisteten Filme, sind es durchaus wert in 3D in die private Filmsammlung aufgenommen zu werde, wenn auch einige mit kleinen Defiziten aufwarten.

Ich möchte an dieser Stelle auch noch besonders hervorheben, das für mich persönlich die sogenannten Pop Outs zwar auch manchmal gerne gesehen werden, wenn sie Story relevant sind, jedoch nicht des Effektes willen, zwingend sind. Dadurch finden fehlenden Pop Outs bei mir nicht grundsätzlich zur Abwertung, denn für mich ist die 3D Tiefenwirkung bis zur Bildebene allemal sinnvoller.

Titel

Bild

Wertung

King Kong Skull Island

 

 

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/20962-king-kong-skull-island-in-3d

3D Kameras nein

3D Ghosting nein

3D Pop Outs wenige

3D Räumliche Tiefe 4 von 5

3D Fazit 

Das Bild zeigt keine wesentlichen Schwächen, nur vielleicht in 3 D in Teilen bewusst etwas weicher als in 2D und nicht so extrem scharf in Szene gesetzt, kann sich das Bild in 3D aber auf jeden Fall mehr als sehen lassen. Die Bildtiefe ist hervorragend. Die sensationellen Landschaftsaufnahmen aus Vietnam sind schon die Sichtung des Filmes wert, zumal sie in 3D schon quasi real daher kommen.

 

Wonder Woman

 

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21014-wonder-woman-in-3d

3D Kameras nein

3D Ghosting nein

3D Pop Outs einige 

3D Räumliche Tiefe 4 von 5

3D Fazit Das Bild ist sehr scharf und die 3D Effekte kommen sehr gut rüber. Der Film gewinnt durch das 3D Bild in Teilen definitiv an Bildaussage ohne das das 3D Bild jedoch übertrieben eingesetzt wird.

 

Guardian of the Galaxy 2

 

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21098-guardian-of-the-galaxy-vol2-in-3d

3D Kameras nein

3D Ghosting nein

3D Pop Outs einige sensationelle

3D Räumliche Tiefe 5 von 5

3D Fazit Das Bild ist ein echter Hammer. Es ist einer der Filme, die sich ganz besonders in 3D lohnen und so zu einem echten Highlight machen. Wenn man sich schon nicht so sehr mit der Story anfreunden kann, so entschädigt das 3D Bild insgesamt soweit, sodass man auch nach dem Film als 3D Fan noch zufrieden ist.

 

Ghost in the Shell

 

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21166-ghost-in-the-shell-in-3d

3D Kameras nein

3D Ghosting nein

3D Pop Outs keine erkennbaren

3D Räumliche Tiefe 4,5 von 5

3D Fazit: Hervorragend in 3D überführtes Bilddesign, das zu jeder Zeit funktioniert und dem Film hierdurch einen besonderen Flair gibt. Pop Outs sind jetzt nicht wirklich vorhanden,es wird öfter am Bildrand gekratzt, jedoch ist die und authentisch wirkende Tiefe hervorragend. Das 3D Bild ist knackscharf und detailreich sowie mit einer tollen Durchzeichnung versehen  trotz vieler dunkler Szenen.

 

Sipder-Man Homecoming

 

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21268-spider-man-homecoming

3D Kameras nein

3D Ghosting nein

3D Pop Outs einige sehr schöne
3D Räumliche Tiefe 5 von 5

3D Fazit:
Wow  kann man da nur sagen. Das Bild ist in Verbindung mit dem Darbee Prozessor in 3D einfach sensationell, sowohl was die Bildschärfe als auch die dreidimensionale Qualität des Filmes betrifft. Hier haben die 3D Spezialisten ganze Arbeit gemacht und neben einem glaubhaften Raum auch mit im Wesentlichen natürlichen Farbspektrum gearbeitet. Filter sind hier nicht wesentlich vorhanden. Man wollte den Film vermutlich ins reale übertragen und somit authentischer gestalten.

 

Jurassic World Das gefallene Königreich

 

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21444-jurassic-world-das-gefallene-kanigreich-in-3d

3D Kameras nein

3D Ghosting nein

3D Pop Outs einige starke

3D Räumliche Tiefe 5 von 5

3D Fazit
War das Bild im Kino trotz der Barco 3D Technik in vielen Schwenks noch unscharf, so kommt es bei mir in meinem Heimkino wirklich hervorragend rüber und zaubert ein wahres Realitätserlebnis in meinen Kinoraum. Das von mir erhoffe Topbild ist da und macht ungeheuren Spaß. Sieht man sich dazu noch die Extras an, dann bleibt beim Schauen der Mund öfter offen, denn es gibt doch noch sehr viel Handgemachte Dinosaurier am Set, die von vielen sogenannten Puppenspielern in Leben gerufen und sensationell real wirken, sodass die Akteure sich wirklich in die Szenerie hineinfinden konnten. Selbst der Regisseur wusste, beim Betrachten der Schnitte nicht was real und CGI war. Die Raumtiefe ist wirklich auf sehr hohem Niveau und steht dem Teil 1 in nichts nach, der war auch wirklich hervorragend in die 3te Dimension überführt worden. Farben und Schärfe sind grandios und so macht der Film in 3D auch Sinn, den so kommen die Effekte noch wesentlich besser über die Leinwand zum Publikum und das auch ohne extreme Pop Outs.

Solo A Star Wars Story

 

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21446-han-solo-3d-blu-ray-disc

3D Kameras nein

3D Ghosting nein

3D Pop Outs keine

3D Räumliche Tiefe 3,5 von 5

3D Fazit
Es ist es für ein 3D Bild natürlich ein absolutes No Go, wenn mann vor Dunkelheit nicht mehr viel oder wenig erkennt und damit das 3D Bild zerstört wird. Sicher kann man hier an den Reglern drehen und noch etwas herausholen, dann bricht aber das Schwarz ein und man bekommt ein schon doch eher graues Schwarz zu sehen.

In den Szenen, wo es heller war, es waren leider nicht soo viele, konnte das 3D Bild auch nicht so sehr überzeugen, denn es fehlte ihm dann doch an Raumtiefe, denn zumindest diese sollte vorhanden sein. Die Bildschärfe war hingegen sehr gut und es gab auch keinerlei erkennbares Ghosting zu vermelden.Schade, denn bei Rogue One war das 3D Bild wesentlich besser anzuschauen, zumal es dem Bild auch an sattem Schwarz

Passengers 3D

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21429-passengers-in-3d

3D Kameras nein

3D Ghosting nein

3D Pop Outs keine

3D Räumliche Tiefe 5 von 5

3D Fazit
Der angepriesene Bombast bleibt hierbei leider im Bild selbst stecken und beschränkt sich inhaltlich für viele auf eine Romanze der etwas anderen Art. Das ist sicher nicht falsch, verkennt jedoch das auf einem fleckchen Eiland, auch wenn es ein Raumschiff ist, irgendwann die gemeinsame Bande größer wird als die entstandene Abneigung aus nachvollziehbaren Gründen und der Einsamkeit, dann fügt man sich in das unausweichliche und lebt sein Leben, so gut es eben geht zusammen.

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind.

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21458-phantastische-tierwesen-und-wo-sie-zu-finden-sind-mit-einem-kleinen-einblick-in-grindelwalds-verbrechen

3D Kameras nein

3D Ghosting nein

3D Pop Outs einige

3D Räumliche Tiefe 4,5 von 5

3D Fazit:
Insgesamt ist der Film ein sehr gelungener Start in die Vorzeit zu Harry Potter. Mal gespannt, was in den anderen Teilen noch so kommt und wie die Verknüpfung zwischen Amerika und England funktioniert.


 


Viel Spaß beim lesen der jeweiligen Reviews
Eure



Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
 

Doctor Strange in 3D

24. Juli 2019




Nachdem Avengers Endgame der nunmehr erfolgreichste Film aller Zeiten zu sein scheint, mussten wir uns vor der Heimkinosichtung dieses Filmspektakels noch ein anderes Filmspektakel anschauen. Doctor Strange ist eine Figur im Marvel Universum die dem Zufall entsprungen zu sein scheint. Nachdem der erfolgreiche exzentrische Neurochirug Dr. Stephen Strange bei einem schweren Unfall so stark verletzte wurde, das er seinen Beruf nicht mehr ausüben konnte und daran fast zu Grunde geht,


erfährt er zufällig von einem Patienten der nach einen Querschnittslähmung wieder auf wundersame Weise Laufen gelernt hatte. Ungläubig machte sich Doctor Strange auf den Weg um zu sehen, ob das wirklich möglich sei. Von ihm  erfährt er, dass es einen Ort Kamar-Taj gibt, der sich in Nepal befindet und man dort besondere Fähigkeiten erlernen kann um über seine geistigen Grenzen hinausgehen zu können. Dr. Strange macht sich auf den Weg und trifft dort die Älteste (Tilda Swinton), die ihn zunächst zurückweist, dann aber doch in die besondere Welt des Ordens und Fähigkeiten einweist.

Doctor Strange lernt sehr schnell und erarbeitet sich mit viel Fleiß und eisernem Willen Fähigkeiten, die ihn für den Orden wertvoll im Kampf gegen die  Invasion von Mächten aus dunklen, bösen Dimensionen machen.

Der Schutz der Erde wird von drei Tempeln in London, Hongkong und New York übernommen, über diese Orte sollen die Zauberer wachen und mit Kamar-Taj als Zentrum verbunden über Dimensionstüren in Verbindung steht. Eine dieser finsteren  Dimensionen, in der  Zeit keine Bedeutung hat, wird von Dormammu beherrscht, und die Seiten, die von Kaecilius Mads Mikkelsen) gestohlen wurden, enthalten ein Ritual, mit dessen Hilfe eine Öffnung zwischen der Erde und Dormammus Heimat geschaffen werden kann.

Soweit grob der Inhalt, wer Endgame gesehen hat der versteht einiges im Nachgang besser.

Obwohl Doctor Stephen Strange eigentlich nur ein Zufallsprodukt seiner eigenen Eitelkeit geworden ist, avanciert er durch seine ganz besonders entwickelten Fähigkeiten zum mächtigsten Zauberer überhaupt. Wer die Zeit im Griff hat, der kann auch die Geschicke der Menschheit lenken. Verfällt er den finsteren Mächten so kann er die Welt zerstören. Jedoch hat Doctor Strange eine ganz besondere Schwäche, obwohl er sich dagegen gewehrt hat, liebt er Christine seine Kollegin ganz besonders, daher ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass gerade er diesen Mächten verfallen könnte. Seine Exzentrik und extrem schnelle Lernfähigkeit aufgrund seines fotografischen Gedächtnisses macht es ihm leicht sich einzufinden in neue Gegebenheiten. Bis es jedoch soweit ist, muss er einen harten Kampf gegen sich selbst und die Mächte der Finsternis ausfechten.

Hat man Iron Man gesehen, könnte man die Vermutung haben, dass die Drehbuchschreiber hier einige Anleihen genommen haben. Der exzentrische Neurochirurg muss erst alles verlieren um geläutert zu erkennen, dass er nicht der Nabel der Welt darstellt. Sicher bedarf es hier einiger Hilfen um ihm das klar zu machen. Eine gewisse Exzentrik verbleibt und dennoch wird auch hier ein Superheld geboren, der zudem in opulenten Bildern über die Leinwand jagd. Wenn heute ein Film entsteht, stellt sich unweigerlich die Frage, wovon haben die Filmemacher abgekupfert. Auch hier ist man gewillt Anleihen an Inception zu erkennen in dem Christopher Nolan ein einzigartiges Bilddesign dargeboten hat. Man könnte noch weiter gehen, das möchte ich an dieser Stelle aber lassen, denn das Bessere ist immer des Guten Feind. Zumal die Technik auch wesentlich weiterentwickelt wurde und gerade in einem Top 3D Bild extrem gut aussieht, dazu aber später. Grundsätzlich folgt die Origin Story leider auch hier dem immer gleichen Muster, dieses Parallelwelten Muster wird jedoch extrem unterhaltsam und kurzweilig dem Zuschauer auf die Iris geworfen.

Obwohl  Benedict Cumberbatch eigentlich gar nicht die erste Wahl für die Rolle war, denn es standen wohl Kandidaten wie Tom Hardy (absolut nein), Ethan Hawke (vielleicht), Jared Leto (ach nö), Matthew McConaughey (passt nicht) oder Jake Gyllenhaal (auch nicht) auf der Liste um den überheblichen und arroganten selbstverliebten Protagonisten zu spielen. Einige davon hätten dem Film vermutlich auch inhaltlich nicht gut getan. Niemand als Cumberbatch kann eine solche unnahbare Rolle wohl authentischer spielen und baut In Sherlock Holmes Manier im Laufe der Geschichte seine Zauberfähigkeiten auf.

Inszenatorisch hat Scott Derrickson solides Actionkino mit etwas Tiefgang abgeliefert und das ganze gerade in 3D bis dahin und vielleicht auch bis jetzt in unfassbaren Bildern eingefangen. Wie präsentiert man in der Bilderflutüberladenden Filmwelt eigentlich einen Zauber. Magie überzeugend auf die Leinwand zu bringen, ist immer so eine Sache: Mit der aktuellen Technik könnte man auch Harry Potter in ein anderes Bilddesign kleiden. Wie visualisiert man aber etwas, das noch nie jemand gesehen hat? Und dazu so, dass es nicht hoffnungslos albern oder völlig antiquiert wirkt. Getrade hier muss man den Hut vor den Also das ist den Filmemachern auf jeden Fall gelungen.

Zudem ist das Zusammenspiel zwischen „The Ancient One“ – dem geheimnisvollen Führer des Ordens – und Doctor Strange (worauf er sehr viel Wert legt) sehr gelungen, der erst einmal eingeführt in die Kunst der Magie, sehr schnell zeigt was offenbar zusammengehört, nämlich  Verbissenes Training, psychische Eignung und etwas magische Hilfe.

„Doctor Strange“ ist somit wesentlich mehr als ein einfacher weiterer Superhelden Film, er fungiert als Bindeglied zwischen der Welt der Superbösewichte und der realen Welt und avanciert somit zu einem weiteren Avengers, der deren Gesamthorizont der Fähigkeiten um einen weiteren Baustein ergänzt.

Tilda Swinton als „The Ancient One“. glänzt hier ebenfalls in der Rolle der Ältesten und entfaltet ihren ganz eigenen Zauber und nimmt mit ihrer dargebotenen Ernsthaftigkeit dem Charakter die sonst immer drohende Albernheit, obwohl in ihrem Gesichtsausdruck


latent immer ein Lächeln erkennbar ist. Spielt sie mit offenen oder mit gezinkten Karten.

Leider verkauft man die Rolle von Mads Mikkelsen als Bösewicht etwas unter wert. In Casino Royal aus dem Jahre 2007 wurde er einem großen Publikum bekannt und ist seit asu dem Kino nicht mehr wegzudenken. Die Filmfigur wird leider ohne den notwendigen Tiefgang und Vielschichtigkeit inszeniert. Das schmälert insgesamt etwas das Filmspektakel, denn ein starker Antagonist ist wichtig für einen Film innerhalb des MCU. Aufgefangen wird diese Schwäche wieder durch sich überbordenden Bildern, die man so noch nicht gesehen hat.

Dr. Strange macht dennoch so viel Spaß und bietet so viel unterhaltsame und spannende und dabei sehr detailreiche Unterhaltung, dass man über einige Schwächen der Geschichte hinwegsehen kann, denn die Nebenstory zwischen Christine und Dr. Strange im weiteren den Films ist zwar ebenfalls unterhaltsam, hätte aber nur dann m. E. wirklich Sinn, wenn sich zum Ende hin noch etwas daraus ergeben würde. Das ist aber insgesamt meckern auf hohem Niveau.

Film: 4,5 von 5 Bewertung nach Sichtung von Endgame (voher 5 von 5)

Vorher sehen wir ihn aber noch hier:

Am 06. 05 .2021 wird  Benedict Cumberbatch erneut in "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" (USA 2021) zu sehen sein. Regisseur ist auch hier wieder Scott Derrickson..

Bild in 3D: 5 von 5

Eigentlich ist Avatar der Inbegriff des 3D Bildes. Mittlerweile schaffen es jedoch auch Konvertierungen, wenn die Filme von vorneherein für ein 3D Bild produziert werden, dieses Niveau zu erreichen. Die visuelle Umsetzung in 3D ist einfach sensationell. Hier zeigt sich ganz besonders, das 3D nicht überflüssig ist, sondern sinnvoll umgesetzt sehr viel zur visuellen Erlebbarkeit eines Filmes beitragen kann, wenn die Bilder nicht Mittel zum Zweck sind und nur darauf abzielen, mit ein paar Pop Outs Eindruck zu schinden, sondern der Geschichte  im wahrsten Sinne mehr Tiefe geben und das Gesehene fast real wirken zu lassen. Die bewusste Umsetzung ist schon daran gut erkennbar, das man im Film mit unterschiedlichen Formaten spielt ohne das es dem Betrachter wirklich groß auffällt wechselt das Bild schon einmal von Breitbild zu Vollbild und dann auch schon einmal leicht an der Seite beschnitten um die Realität besser im Gesamtbild unterzubringen. Schlüsselszenen liegen dann im grösseren IMAX-Format vor und hierbei eine besondere Sogwirkung erzielen, bei den Sprüngen in die anderen Dimensionen. Diese wirken dadurch absolut spektakulär. Pop Out Effekte vermisst man hier nicht wirklich, dafür bekommt man ein sehr natürliches ohne Scherenschnitt artig wirkenden Bildaufbau in der Tiefe präsentiert. Die Bildplastizität ist einfach sensationell. Auch die Schärfe ist absolute Referenz und stellt alles in den Schatten, was in 3D so möglich ist. Obwohl Avatar damals in nativem 3D gedreht wurde, steht dieses Bild Avatar fast nicht nach. Hier sieht man wie weit die Konvertierungsmöglichkeiten fortgeschritten sind. Aufgrund des etwas dunkel abgemischten Bildes gehen in den sehr dunklen Szenen leider einige Details verloren, die auch durch Bildanpassung nicht herauszuholen sind. Bei mir ist Ghosting zudem ein Fremdwort. Die Farben und der Kontrast sind auf Referenzniveau.

Ton:4 von 5

Dem deutschen Ton wurde ein DTS-HD High Resolution 5.1 Tonspur spendiert, die sehr gelungen alle Speaker in das Geschehen mit integriert und somit eine rundherum ebenfalls sehr glaubwürdige Surround Kulisse darbietet. Die Subanteile kommen knochentrocken auf den Punkt, wobei auch die Details sehr differenziert den Weg zum Gehör finden. Auch sind die Dialoge trotz moderater Lautstärke gut zu verstehen und man muss nicht zu sehr am Regler drehen. Das bringt gerade in den Abend hinein eine entspannte Atmosphäre.

Fazit:

Mit Dr. Strange ist das MCU um eine wirklich bereichernde Figur gewachsen. Der Film ist nicht auf hektische Action ausgelegt, sondern nutzt das Element 3D geschickt um zu zeigen was damit noch alles möglich ist. Auch inhaltlich hat der Film einiges zu bieten. Zwar ist die Storyline sehr nahe am Plot von Iron Man, der ebenfalls geläutert, nach seinem Fast Tod erst zur wahren Größe heranwächst und sich in den Dienst der Gerechtigkeit stellt und somit zum Avengers avanciert. Genauso ist es im Wesentlichen auch hier, das macht aber gar nichts, sondern zeigt auf, wie unterschiedlich man eine Storyline erzählen kann, die auf das im Grunde nach selbe Ergebnis hinausläuft. Stärke durch Läuterung.

Trotzdem ist Dr. Strange neben Iron Man für mich bis zu diesem Zeitpunkt der beste Avengers Vertreter und gerade in 3D eine Wucht.

In diesem Sinne
Eure



Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Mortal Engines in 3D

17. Juli 2019

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Bildergebnis für Mortal Engine

Mortal Engines ist nicht gut weg gekommen bei den Kritikern und es stellt sich die Frage, was hat dieser Film, indem Peter Jackson seine Finger im Spiel hat, denn so wesentliches falsch gemacht, das er im Kino nicht so angekommen ist.

Zunächst einmal ist zu sagen, das der Film bildtechnisch ganz großes Kino ist, sowohl die Bildqualität an sich, als auch das 3D ist sensationell.

Der Surroundsound ist in seiner auf die Dystopie angepassten Geräuschestruktur für viele und da zähle ich mich dazu schon etwas gewöhnungsbedürftig. In den Extras wird zwar erläutert, warum man sich zu diesem Tonkonzept entschlossen hat, jedoch kann eder Sound auch im Film schon das eine oder das andere Mal wirklich nervig werden und gerade das Ergebnis das man erzielen wollte, mit den dann doch zu schrillen Klängen zu nichte machen. Vielleicht ist es auch meinem Tinitus geschuldet, aber ich musste den Ton insgesamt etwas entschärfen und zudem etwas runterregeln und habe dem Surroundsound dadurch natürlich auch die Kraft zur Wirkung etwas genommen.. Schon schade!

Jetzt aber einmal zum Film.

Kann ein Special Effect Spezialist auch ein guter Regisseur sein, der ja nun darauf spezialisiert ist die Vision der Filmemacher und des Regisseurs in spektakuläre Bilder zu übersetzen. Ein Dialog entsteht und man kommt schließlich zu Ergebnissen die einen Film im Besten Fall voranbringen.
Christian Rivers ist als Regisseurs ein absoluter Neuling und somit auch ein Wagnis, ein Filmprojekt, das geradezu nach einer Trilogie bettelt, denn immerhin gibt es 4 Bücher die in Filme umgesetzt werden können, mit einem auf dem Regiestuhl unbedarften Frischling zu besetzen. Nun ist er als Visuell Effects Spezialist mit Filmen wie
 

ein wirklicher Fachmann, der genau weiß, wie man einen Film dramartugisch präsentiert. Jedoch reicht das für einen Job als Regisseur.

Sicher ist er für Peter Jackson als Produzentund Drehbuchschreiber eine Option. Dennoch  erschließt mich  diese Vorgehensweise nicht wirklich. Es kann natürlich auch sein, dass Peter Jackson, der nach Herr der Ringe und Hobbit es schwer hatte, für ein solches grundsätzlich sehr anspruchsvolles Projekt  einen Regisseur zu finden. und Rivers eine Chance gegeben.
Eigentlich seien die Bücher unverfilmbar, hat man gesagt, wie ich lesen konnte. Eine Dystopie im 3..Jahrtausend, die eine fast vollkommen zerstörte Erde zeigt, auf der sich riesige fahrbaren Städte durch die Landschaft wälzen und hierbei kleinere fahrbare Städte oder sagen wir einmal Dörfer verschlingen und die Bewohner dazu verdonnert ab diesem Zeitpunkt dort zu wohnen und zu leben, mutet schon etwas verwegen ab.

"Mortal Engines erzählt somit die Geschichte einer dystopischen Zukunft, in der die Ressourcen der Erde nahezu aufgebraucht sind und sich Städte in fahrende Festungen verwandelt haben. Im sogenannten 60 Minuten Krieg ist die Erde durch den Einsatz einer bestimmten Waffentechnik fast vollkommen zerstört. Der Mensch seinem irrigen Wahn folgend Die Welt beherrschen zu wollen, schreckt auch jetzt knapp 1000 Jahre später nicht davor zurück sich diesem Irrsinn hinzugeben.

Raubstädte wie London jagen kleinere Städte vereinnahmen dies mit Mann und Maus, zerlegen die Städte in kleine Häppchen um sie innerhalb der großen Stadt zu assimilieren.Bildergebnis für Mortal Engine
Irgendwann gerät natürlich das auf dem Städtedarwinismus aufgebaute Vereinnahmungsprinzip an seine natürlichen Grenzen und so kommt das, was kommen muss ein "Genie" glaubt durch die Einnahme einer in Asien gelegenen Festung seine Stadt retten zu können.

Eine besondere Waffe, soll hierbei zum Einsatz kommen und die Stadt hinter der Mauer in die Knie zwingen. Hester Shaw die Protagonistin des Films hat sich zur Lebensaufgabe gemacht Valentine der die Stadt einnehmen möchte zu töten, da er in der Vergangenheit ihr Leben zerstört hat.
Bildergebnis für Mortal Engine
Visuell ist der Film wahrlich ein Fest, das kann der Spezial Effects Spezialist, der hier auf dem Regiestuhl sitzt wunderbar umsetzen. Er schafft es die Geschichte in visuell spektakuläre Bilder zu packen. Leider fehlt es den Protagonisten jedoch etwas an besonderem Charisma um dem Zuschauer einen emotionalen Bezugspunkt zu geben. Klar eien Dystopie ist keine Komödie und muss auch einen gewissen ernsten Charakter haben, jedoch die eine oder die ander Auflockerung hätte dem Film bestimmt gut getan. Sicher erfährt man zudem im Laufe der Geschichte, warum die Protagonisten so sind wie sie sind, dennoch ist es dann schon zum Teil zu spät, denn der Zuschauer kann nur noch schwer eine emotionale Bindung zu den Protagonisten aufbauen. Zumindest mir ist es so gegangen, obwohl ich den Bildern gerne gefolgt bin. Einiges war auch zu weit hergeholt und zu sehr vom Zufall bestimmt um glaubwürdig zu sein. Zumindest innerhalb einer Science Fiction Story sollte eine Kohärenz vorherrschen, damit man nicht öfter denkt, "Echt jetzt". Hierdurch hat der Film einiges an Zustimmung verloren und die Wrebetrommel für den Film war auch nicht gerade überragend. Leider sind die zwei Hauptprotagonisten auch dem breiten Publikum nicht wirklich bekannt, was kein Hindernis sein muss, wobei Robert Sheehan und Hera Hilmar schon einige Filmrollen abgdreht haben. Nur leider keine Hauptrollen, die sie weiter bekannt gemacht haben. Der Antagonist  Hugo Weaving ist ein alter Bekannter und spielt seine Rolle überzeugender als die Protagonisten.

Die Bücher hatte ich nicht gelesen, da es Jugendliteratur war, lagen diese Bücher nicht in meinem Focus. Wie man lesen konnte, war die Umsetzung in laufende Bilder auch sehr schwierig und dramaturgisch ist ein Buch nicht mit den Umsetzungsnotwendigkeiten eines Filmes der ein Buch oder mehrere Bücher in ein begrenztes Zeitfenster packen muss, vergleichbar. Das würde ich z.B. nie machen auch Herr der Ringe hatte sich Freiheiten genommen und auch nehmen müssen um zu funktionieren. 

Bildergebnis für Mortal Engine


Film: 3 von 5

Ein dystopischer Film, dem es an zentralen Stellen an einer nachvollziehbaren Handlungsabfolge fehlt, die einem vielleicht zunächst nicht unbedingt direkt auffällt, dann aber doch einen etwas schalen Beigeschmack hinterlässt. Dennoch macht der Film rein sehtechnisch Spaß.

Bild in 3D:

Das Bild ist in 3D wirklich sehenswert und schon hier macht die Sichtung jedem 3D Fan Freude. Das Bild ist sehr scharf und die Farbenskala ist fast perfekt. Kontrast und Schwarzwert lassen keine Wünsche offen. Man taucht förmlich ein und nimmt irgendwann nicht mehr wahr, das es sich um einen 3D Film handelt, so tiefgreifend ist in vielen Szenen das Bild. Top Arbeit .

3D Raumtiefe: 5 von 5
3D Pop Outs: keine wesentlichen
3D Gesamteindruck: 4,5 von 5

Ton: 3,5 von 5

Hmm, der Ton hinterlässt bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Gewiss passt der Unton zur Geschichte gut, nur gefällt es mir gut, wenn ein Filmton, die Bilder in emotionale Musik übersetzt und so die Dramartugie steigert. Da der Film weitestgehend emotionslos verläuft, ist es selbstredend schwer tonal sagen anzukämpfen. Somit ist der Ton technisch betrachtet top, emotional aber eher ein Flop.

Fazit:

Vermutlich wird es keinen Teil 2 geben, obwohl zum Ende die Geschichte darauf hinauslaufen mag. Ich frage mich nur, ohne die Bücher zu kennen, was noch spektakuläres kommen könnte, was nicht schon hier gezeigt wurde.


In diesem Sinne

Eure
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Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

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Der Titel Avengers Endgame, sagt bereits voraus, dass hiernach wohl das größte Kino Spektakel aller Zeiten seinem vorläufigen  Ende entgegen gehen wird.

Was mit zeitlicher Betrachtung mit The First Avenger und mit Iron Man begann, hat sich zu einem Film Koloß ausgewalzt, der nur noch schwer übertroffen werden kann.

Im Kino fing 2008 mit Iron Man alles an. Der zweite Protagonist wurde dann noch im gleichen Jahr präsentiert. Der unglaubliche Hulk.
Iron Man 2 folgte im Jahr 2010 und Black Widows kam dazu. Der vierte Protagonist erschien dann im Jahre 2011 mit dem hammerwütigen Thor. Im gleichen Jahr kam dann endlich der Erste Avenger in die Lichtspielhäuser Captain America: The First Avenger erblickte das Licht der Welt und führte zu gleich auch in S.h.i.e.l.d. ein. Es kam zum ersten Zusammentreffen der Avengers und zum Film  Marvel's The Avengers im Jahre 2012. Dann musste Iron Man sich wieder einmal solo durch Die Welt kämpfen somit folgte Iron Man 3 im Jahre 2013  und es ging  in Phase 2.

Thor hatte  Probleme in seiner Welt und die Kinos der Welt nahmen daran Teil. 2013 kam somit Thor:: The Dark Kingdom in die Kinos. Anschließend musste im MCU Universum etwas durchgeatmet werden, sodass The First Avenger noch einmal einen besonderen Auftritt bekam und 2014 uns mit  The Return of the First Avenger an seinem Leben teil haben lies. Ein weiterer Held oder Antiheld wurde dann im Jahre 2014 mit den Guardians of the Galaxy eingeführt. Hier wurden wir  sogar mit einer ganzen Gilde neuer Protagonisten bekannt gemacht.
Zu allen den Filmen habe ich natürlich ein Review verfasst.

 

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/15548-iron-man-3-3d-kino-review

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/17011-iron-man-3-in-3d

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/17635-captain-america-2

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/17629-thorthe-dark-world-in-3d

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/18375-guardians-of-the-galaxy-in-3d

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/18940-the-return-of-the-avenger-3d

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19075-guardian-of-the-galaxy-blu-ray-3d
 


Es folgte 2016 mit Avengers: Age of Ultron und  Ant-Man ein weiterer Protagonist dem Ruf von S.h.i.e.l.d und es wurde Phase 3 des MC Universums eingeläutet.

Im Jahre 2016 ging es mit The First Avenger: Civil War in die MCU Phase 3. Im gleichen Jahr kam Doctor Strange dazu. In den Weiten des Universums schwebte Guardians of the Galaxy Vol. 2 im Jahre 2017 dem Kino entgegen.

Spider-Man sollte nach dem nun ja nicht aus meiner Sicht Flop der Amazing Spider-Man Reihe neu aufgestellt  werden und in das MCU eingeflochten werden. So kam, was kommen musste und Spider-Man: Homecoming kam 2017 ins Kino. Noch im gleichen Jahr kam auch Thor Tag der Entscheidung in die Lichtspielhäuser der Welt. Dann wurde es endlich Zeit auch Black Panther seinen eigenen Auftritt zu geben und in seine im Verborgenen liegende Welt einzutauchen. Danke MCU das Du uns daran hast teilhaben lassen. Somit folgte also im Jahre 2018 Black Panther. Im gleichen Jahrckam auch noch Avengers: Infinity War der als Zweiteiler ausgelegt war in die Kinos, ebenfalls sollte Ant-Man and the Wasp im Jahre 2018 noch einen Auftritt bekommen.

Aktuell sind im Jahre 2019 zunächst Captain Marvel erschienen und im Moment im Kino natürlich das Endgame mit 180 Minuten Laufzeit ein großer Brocken. Als letzter Film der Phase 3 kommt am  5.07.2019 Spider-Man: Far From Home in die Kinos.
 

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19237-the-avengersage-of-ultron

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19189-the-avengers

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/20244-the-first-avenger-civil-war-in-3d

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21098-guardian-of-the-galaxy-vol2-in-3d

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21268-spider-man-homecoming

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21237-infinity-war
 

Avengers: Endgame ist eine wirkliche Filmgranate und hat mich inhaltlich förmlich aus dem Sitz gerissen. Um den Film wirklich genießen zu können, ist es hilfreich die wichtigsten Vorläufer gesehen zu haben. Na ja, echte Marvel Fans haben sie sowieso alle schon gesichtet.

Ich selbst habe aber sowohl Captain Marvel und Ant Man and the Wasp sowie Thor :Tag der Entscheidung noch nicht gesehen, Asche auf mein Haupt. Diese kann man aber getrost auch noch später sehen. Werde ich dann demnächst wohl  nachholen.

Zurück zum Endgame. Dieser Film lässt sich soviel Zeit wie er braucht um das erlebte aus Infinity War zu verdauen. Der Film startet direkt im Anschluss an die Zerstörungs- und Auslöschungsorgie von Thanos, der durch den Besitz aller Infinity Steine die Macht hatte, die Hälfte der Menschheit auszulöschen. Jetzt sehen sich die noch lebenden Avengers in der Pflicht das ganze wieder rückgängig zu machen, nur wie soll man das anstellen.
 

Hier kommt Ant Man eine Idee und Iron Man soll diese verrückte Idee umsetzten, wenn das gelingt, gibt es eine Chance die Menschheit zu retten. Ein neuer Kampf gegen den unbesiegbaren Thanos ist unweigerlich geworden und so machen sich die Avengers gemeinsam auf den Weg Thanos zur Strecke zu bringen.

Ohne hier zu spoilern, nur soviel, um die Folgen des Fingerschnippens von Thanos in Infinity War wieder rückgängig zu machen, indem die Hälfte der Menschheit ausgelöscht wurde, müssen die Avengers einen Weg gehen der nicht ohne ein großes Risiko einzugehen zu gehen ist.
 

Die Avengers werden dabei zukünftigen Ichs und vergangenen Ichs begegnen, sie werden auf Eltern treffen, die ihre Kinder noch nicht kennen, und auf Partner, die schon lange um sie trauern. Dadurch ergibt sich als Zuschauer die Möglichkeit wichtige Schlüsselszenen aus früheren Filmen hier noch einmal zu erleben und je nach Protagonist emotional anders zu erfahren. Hierbei bekommt auch der Humor seinen Platz und macht die sonst so harten Avengers menschlich und verletzlich, das steht dem Film sehr gut und zeigt, das man auch einen Actionfilm ohne zu viel Action, denn die findet hier nicht so lastig statt wie noch in dem doch etwas action überlasteten Infinity Warund gibt den sich langsam aber sicher zu verabschiedenden Protagonisten noch einmal eine persönliche Bühne.
 

Am Ende von Endgame kommt es im Abspann noch einmal zu einem besonderen Schaulauf der sechs ursprünglichen Avengers indem nicht nur ihre Namen  

Iron Man (Robert Downey Jr.),
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Black Widow (Scarlett Johansson),
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Hulk (Mark Ruffalo),
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Hawkeye (Jeremy Renner),alt text

Captain America (Chris Evans) und
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Thor (Chris Hemsworth)
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- sondern auch die Unterschriften der Darsteller eingeblendet werden.

Das Wort Endgame ist hier zudem nicht einfach eine Floskel sondern bedeutet auch Abschied nehmen von den Helden die wir seit 2008 in insgesamt 23 Filmen begleiten durften in ihrem Kampf zur Rettung der Menschheit. Sie verabschieden sich in ihr altes Leben oder durchleben in einem Augenaufschlag ein ganzes Leben, das sie nicht führen konnten, dem sie aber ewig nachtrauerten. Eine wird buchstäblich zu Grabe getragen. Auch ich möchte hier möglichst nicht spoilern um allen die sich den Film noch nicht gesehen haben kein Lastenheft mit ins Kino zu geben. Bis diese Verabschiedung aber erfolgt, müssen die Avengers diesen Kampf um die Rettung der Menschheit annahmen.
 

Der Film macht einmal wieder alles richtig und in Verbindung mit Infinity War ergibt sich der wohl am  kohärentesten erzählte Fantasy Science Fiction aller Zeiten, der jeden Fan voll begeistern wird. Schade ist an dieser Stelle nur, das Captain Marvel hier nur eher kurze Gastauftritte hat, zwar eine szenische Schlüsselfigur ist, dafür aber zu wenig Screenzeit erhält. Die Charakterzeichnung aller anderen Avengers ist indes vorbildlich geraten, sodass  die flache und eindimensionale Vorstellung von Captain Marvel natürlich auffällt. Um diese Figur zu verstehen muss man sich Captain Marvel angesehen haben.

Wo bist Du eigentlich gewesen, wird Captain Marvel gefragt. " Es gibt überall Probleme auf den Welten, dort gibt es jedoch keine Avengers". Nun gut, das muss dem Zuschauer genügen als Erklärung. Neben ernsten Film Momenten, nimmt der Film sich aber auch die Freiheit gekonnt einige eher lustige Momente im Film zu platzieren. Thor mutiert aus Gram zum bierbäuchigen Fettwantz und zeigt auch Emotionen. Hulk läuft nicht gerne Treppen und für The First Avengers kann es den ganzen Tag so weitergehen. Nur Iron Man, dem sonst alles so leicht über die Lippen gleitet ist verdammt ernst in seiner Rolle als Iron Man.

Alle Protagonisten haben hier ihre emotionalen Momente, ohne das der Film kitschig wird. Aber auch Thanos ist kein Antagonist der durch besondere Bösartigkeit auftritt, sondern aufgeweckt durch die Avengers wieder zum Handeln gezwungen wird.

Gesehen in 3D kann man anhand der doch eher schlechteren 3D Bildqualität im Kino nur manchmal sehen, welche grandiose Bildqualität der Film hat. Einer meiner Söhne hat ihn vorher schon in 2D gesehen und war von der Bildqualität begeistert.

Der Surroundsound ist gefühlvoll in den Film integriert ohne ihn zu überladen und schafft dadurch aber eine besondere Verbindung zum Film und den einzelnen Protagonisten.

Im Anschluss hier noch die  zeitliche Chronologie aller Filme

-1945: Captain America: The First Avenger

1995: Captain Marvel

2010: Iron Man

2011: Der unglaubliche Hulk

2011: Iron Man 2

2011: Thor

2012: Marvel’s The Avengers

2012: Iron Man 3

2013: Thor: The Dark Kingdom

2014: The Return of the First Avenger

2014: Guardians of the Galaxy

2014: Guardians of the Galaxy Vol. 2

2015: Avengers: Age of Ultron

2015: Ant-Man

2016: The First Avenger: Civil War

2016: Spider-Man: Homecoming

2016-2017: Doctor Strange

2017: Thor: Tag der Entscheidung

2017: Black Panther

2018: Avengers: Infinity War

2018: Ant-Man and the Wasp

2018-2023: Avengers: Endgame (jetzt im Kino)

2023: Spider-Man: Far From Home (Kinostart: 5. Juli 2019)

Wie kann man eigentlich den Zeitsprung von Spider-Man Homecoming (15 Jahre) zu Far From Home  (22 Jahre müste er dann ja sein) erklären?

Mit Endgame und dem noch folgenden Spiderman ist Phase 3 des MCU dann wohl abgearbeitet. Auf wiedersehen kann ich da nur sagen, macht es gut in euren neuen Leben meine mir ans Herz gewachsenen Avengers. Ich werde euch vermissen..

Natürlich werden einige Avengers weiterhin ihre eigenen Filme bekommen, so lange sie erfolgreich am Markt  platziert werden können und wer weiß Phase 4 ist ja noch nicht in Stein gemeißelt so dass es noch einige Überraschungen geben kann.


Fazit:
 

Alles hat irgendwann einmal ein Ende und mit Avengers : Endgame ist Marvel ein Film gelungen, der alles wunderbar zusammen fügt und ein ganz besonderes Finale darstellt. Die Rückblicke in alte Filme sind ein tolles Filmelement. Mich würde es nicht wundern, wenn dieser Film der erfolgreichste Film aller Zeiten werden wird und insgesamt auch James Cameronmit Avatar  in der Ewigkeitsliste ablösen wird.

Ein Film den man unbedingt gesehen haben muss, wenn man ein echter Film Fan ist. Ich vebeuge mich vor diesem Film, obwohl es nur ein Science Fiction Abenteuer ist, so zeigt er doch sehr viel Menschlichkeit und Verletzlichkeit aber auch den Mut aufzubegehren vor Unterdrückung und immer wieder aufzustehen, auch wenn es so den ganzen Tag weitergehen kann. Jedes Ziel ist erreichbar, wenn man im Team zusammenarbeitet und jeder seine persönlichen Stärken mit einbringt und somit zum Gelingen eines wie auch immer gearteten Zieles beiträgt. Die Avengers wollen es hier nach anfänglichem Zaudern einzelner noch einmal wissen und bilden mit allem für das Gute stehende eine Allianz gegen die Tyrannei, auch wenn man Opfer bringen muss. Die FSK 12 kann ich hier einmal mittragen, denn dieser Film hat eine Botschaft die weit über das Science Fiction Genre hinausragt.

Ich habe hier bewusst auf eine Filmwertung verzichtet, denn diese Wertung würde diesem Film nicht gerecht werden können.

In diesem Sinne,

ab ins Kino mit euch

Eure
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Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.


 


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Ist “Independence Day: Die Wiederkehr” einen Blick Wert, habe ich mir gedacht und die 3D Scheibe, die ich natürlich haben musste und schon länger im Regal steht einmal in meinen Player gelegt.

Es hat mal wieder etwas gedauert ob der doch eher schlechten Kritiken zum Film, musste es einfach passen, damit ich mir diesen Streifen in der dritten Dimension anschaue.

Einer meiner  Beamer ist gerade mit einer neuen Lampe bestückt und somit  prädestiniert um ein brillantes 3D Bild in Übergröße auf meine Leinwand zu zaubern. Denn wenn schon der Film nicht gut sein soll, so erhoffe ich mir doch zumindest ein grandioses 3D Spektakel.

Klar, das es sich bei einem echten Emmerich um einen mit überbordendem Pathos ausgestatteten Film handeln muss, der inhaltlich zudem vom Original nicht ganz so weit weg sein sollte, denn mit ID4 feierte Emmerich sein ersten riesigen Welterfolg. Emmerich mag eigentlich keine Sequels, Will Smith hatte gerade Sucide Squade auf dem Tisch und entschied sich gegen das Sequel zugunsten eines DC Streifens,  doch bei einem solchen Projekt machte Emmerich wohl dann mal eine Ausnahme, denn VOX scharte schon länger mit den Hufen. Emmerich wollte eigentlich kurz danach auch ID4 3 angehen, der dann vermutlich im weit entfernten Weltraum gespielt hätte und mit einer nicht nur auf maximale Zerstörung ausgelegte Storyline hätte das bestimmt auch funktionieren können. Vermutlich wird es aber eher etwas für das Fernsehen, so die letzten verfügbaren Infos.

Jetzt möchte ich ID4 2  jedoch hier nicht in Schutt und Asche reden, denn er hat auch ein paar gute Momente im Drehbuch, die zudem grandios filmisch umgesetzt wurden. Wer sich einen Emmerich Film ansieht, muss eigentlich wissen, was ihn hier erwartet, ansonsten lässt man es besser direkt sein.
 

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Emmerich wollte nämlich warten, bis die Technik seine Visionen umsetzen konnten und das muss man sagen, sie können es.

Das Die Welt wieder gerettet werden muss, versteht sich natürlich von selbst. So sind viele Protagonisten der Ursprungsbesetzung auch hier mit mit an Bord und versuchen die Welt wieder von den fiesen Aliens  mit zu retten, von denen man hier auch genügend zu sehen bekommt. Diese Aliens, immer wollen sie etwas von unserer schönen Erde und zerstören dabei einen Teil mit ihren riesigen tellerartigen Raumschiffen. Sie verhalten sich wie ein gigantisches Bienenvolk mit einer alles überschattenden Königin, die mit allen telepathisch verbunden ist.  Aber warum muss das Raumschiff so unfassbar groß sein, in ID4 schon 550 km muss es hier direkt 5000 km Durchmesser haben, das es sogar das Gravitationsfeld der Erde beeinflusst und alles an sich zieht wie ein Staubsauger. Schwebende Scheiben quasi ohne erkennbaren Antrieb fliegen einfach so über die Erde hinweg. Das ist natürlich auch so ein Klischee das immer wieder bedient werden muss.


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Egal, nach irgendeiner Logik darf man in solchen Filmen sowieso nicht schauen, sonst darf man sich viele Science Fiction Streifen nicht mehr ansehen. Die Logik muss eben oft passen.
 

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Die Menschheit hat nach dem Kampf gegen die Eindringlinge 20 Jahren Ruhe ( der Film spielt fast exakt, ach was genau 20 Jahre nach ID4) und haben in der Zeit  viel dazu gelernt. Frieden herrscht auf der ganzen Welt, die kurz vor ihrem Niedergang wohl erkannt hat, das es nur zusammen möglich ist, die Erde vor den Aliens in Zukunft zu schützen. Vielleicht schafft es die Menschheit ja auch noch das Klima gemeinsam zu retten, ich bin da jedoch etwas skeptisch, vermutlich erst Punkt 12 wird man begreifen, das die Erde uns nicht braucht, sondern wir die Erde, ob da 20 Jahre Vernunft reichen werden na ja immerhin hat es im Film schon einmal funktioniert, wenn auch die Intention eine andere ist. Alientechnologie machte es in den 20 Jahren möglich Techniken zur Abwehr zu entwickeln. Am 4 Juli ist es dann wieder soweit, die Aliens kommen und wollen wieder ihre Ernte einfahren. Jetzt gilt es mit viel Pathos und etwas Albernheit sich dem übermächtigen Gegner aus den Tiefen des Alls entgegenzustellen und wieder siegreich die Erde zu retten. Tata, ich brauche auch hier wohl nicht zu spoilern, wenn ich sage, dass das am Ende natürlich gelingen wird, denn die Erde kann ja nicht untergehen. Es sollte ja noch ein Teil 3 gedreht werden. Daraus wird vermutlich aber nichts. Emmerich hat hier den Bogen leider vollkommen überspannt und  mit einem für VOX zu mageren Einspielergebnis von knapp 340 Mio. US Dollar selbst die härtesten Fans scheinbar verärgert.
 

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Dennoch hat er einen Film abgedreht, der immerhin von seiner grandiosen Bildsprache lebt und einem dadurch das eine oder das andere auf das Bild bezogene Wow entlockt. Das reicht letztendlich aber nicht um zu einem Gesamterfolg zu werden. Von einem solchen von den Fans lange erwarteten Sequel hatte man sich schon mehr erhofft und nicht einen solchen schauspielerisch teilweise eher mager  aufgezogenen Streifen. Es gibt schon ein paar Charaktere auf die hätte man getrost verzichten können, es hätte dem Film gut getan. Die Fussstapfen des Originals sind einfach zu groß um ihm gefährlich zu werden, das war schon vorher klar und so musste alles wie so oft, gegen jede Vernunft größer fetter und noch action lastiger werden. Die Lovestory gehört scheinbar auch immer zum festen Repertoire um auch Frauen, die mit ihren Männer in diesen Film gehen, zumindest einen kleinen Anker zu geben, an dem sie sich festhalten können. Nur schafft diese eingebettete Lovestory es nicht einen emotionale Tiefe zu vermitteln, bei der man im Gefecht mitfiebern kann. Insgesamt ist der Film insgesamt leider etwas emotionslos im positiven Sinne, daher bekommt der Zuschauer keinen Bezug zu den einzelnen Protagonisten.

1996 war dieses Storydetail  zudem ein echter Hingucker mit dem charismatischen Will Smith. Aber hier, Liam Hemsworth, der kleine Bruder von Thor, ist keine charismatische Wahl für eine Lovestory in der eigentlich nur ein Eigenheim gesucht wird, ehe?  Jetzt wusste man aber was einen erwartet und so braucht es leider etwas mehr Story, die fehlt hier aber. Auch Goldblum ist hier storymäßig verbrannt. Da hätte man mehr draus machen können. Gott sei Dank nimmt der Film sich zumindest selbst nicht zu ernst, obwohl hier besagte Akteure besser nicht mit an Bord gewesen sein sollten.

Gerne hätte ich dem Film eine gute Bewertung mit auf den Weg gegeben.

Schade das ich hier einmal den Kritikern recht geben muss. Es wurde massiv Potentiall verschenkt.

Aber dennoch hat der Film in seiner Visualität mehr als beeindruckt, das zumindest kann unser Emmerich, die Klaviatur der Special Effects bedienen wie fast kein anderer. Leider fehlt dem Film ein Will Smith an allen Ecken und Kanten, diesen Posten kann keiner ausfüllen, obwohl sich die älteren Herrschaften redlich bemühen, diese Lücke zu füllen. Sein Sohn gespielt von Jessie Usher kann diese Lücke auf keinen Fall füllen.
 

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Film: 3 von 5

O.k. es ist die Art von Filmen die Emmerich am besten kann. Ein Szenario aufbauen, das eigentlich übermächtig ist um dann  die Welt vor dem Untergang zu retten. Alles ist visuell und technisch perfekt und einfach sensationell in Szene gesetzt, wem das genügt, der ist hier genau richtig.
 

Bild: Allgemein sehr gut und mit einem schönen Kontrast und sauberem Schwarzwert sowie schönen Farben wirkt das Bild außer ein paar Fokusfehler sehr gut.


Bild in 3D: 4,5 von 5

Independence Day: Wiederkehr” wurde wie mittlerweile heute meistens üblich nachträglich in 3D konvertiert und zeigt dennoch  ein sehr räumliches Bild mit  sehr schönen 3D Effekten, jedoch ohne wesentlich verstärkende Pop Out Effekte.

Es gibt sehr gute, gute und leider  auch ein paar zu weiche 3D Effekte, die auf meiner 3m Leinwand natürlich sehr gut sichtbar werden. Die Blu-ray 3D gibt dem Film aber erst die Tiefe, die die 2D-Version so nie bieten könnte und das 3D Bild ist daher bei einem solchen Film auf jeden Fall ein großer Mehrwert. Teilweise liegen in der Front die Effekte 3 Dimesional vor und die Hintergründe dann nur augenscheinlich  2 Dimensional, sodass es für mich leider nur für  knapp 4 ,5 Punkte reichen kann. Zudem gibt es leider auch ein paar Unschärfen im Bild, aber mit Hilfe meiner Zwischenbildberechnung keinerlei Nachzieher oder Ghosting im Bild. Das kann woanders natürlich durchaus sein.


Ton: 3,5 von 5
(kräftiger satter 5.1 DTS Surround Sound  der 80er Jahre. “Hey wer braucht schon Dolby Atmos, Quatsch könnte man meinen”. Die Deutschen nehmen alles bereitwillig an auch einen total antiquierten Surroundsound.

Es gibt alleine für das nichtvorhandensein Punktabzug. Die 4K Scheibe hat zumindest englischen DA Sound.


Fazit:

Teil 2 kommt leider nicht an Teil 1 heran, das hat auch niemand wirklich geglaubt, nur, das er doch so weit entfernt ist und das trotz einem beeindruckenden Bilddesign und der Möglichkeit schon lange voraus einen tollen Film zu planen  ist schade, aber nicht zu ändern. Die Welt steht noch und der Eiffelturm hat auch überlebt, zumindest ist das ein amerikanisches Qualitätsmerkmal.

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Wir sehen uns am 4. Juli
Eure

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Chloe

23. März 2019

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David Stewart (Liam Neeson), der als Professor für Musikgeschichte in New York einen Vortrag hält, hat an diesem Tag Geburtstag. Seine Frau Catherine (Juliane Moore)richtet für ihn derweil in Toronto eine Überraschungsparty aus und alles wartet auf seine Ankunft, jedoch hat er angeblich seinen Flug verpasst und kann erst mit der nächsten Maschine kommen. Die Party ist ruiniert und seine Frau hegt einen Verdacht. Hier kommt eine Stelle, vor der man sich in der Partnerschaft hüten sollte. Niemals sollte man das Handy seines Partners ausspionieren. Jedoch ist die Versuchung zu groß und es kommt das, was kommen muss, die Frage aller Fragen, Hat er mich betrogen. Gequält von dem Gedanken engagiert seine Frau das Callgirl Chloe (Amanda Seyfried) um ihren Mann des Fremdgehens zu überführen.
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Die Geschichte ist ein Remake des französischen Films Nathalie aus dem Jahre 2003 mit Gerald Depardieu der in Paris spielt, hier jedoch nach Amerika verfrachtet wurde. Es entwickelt sich so nach und nach in einer überschaubaren aber dennoch knisternden Erotikstruktur ein Psychodrama mit leichten Thriller Elementen deren Faszination man sich nicht so leicht entziehen kann.

Catherine die scheinbar von ihrem Mann betrogene Ehefrau verstrickt sich hierbei kopflos in ein nicht geplantes Abenteuer mit Chloe, die ihr bereitwillig von den Treffen mit ihrem Mann David erzählt und somit Gefühle freisetzt, die sie vermutlich vorher nicht kannte. Chloe scheint das schnell zu erkennen und nutzt die Situation für sich aus um sich Catherine nähern zu können. Ihr Mann hegt nun seinerseits den Verdacht, das seine Frau ihn betrügt und so schaukeln sich die Ereignisse gegenseitig hoch um im Finale zu einem überraschenden Ende zu führen.
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Amanda Seyfried hat als Schauspielerin eine bereits beachtliche Karriere hinter sich gebracht und kann auch sehr gut erotisch rüberkommen, mit ihren großen Augen, in die Cathrine förmlich hinein zufallen scheint, ist sie für diesen Film eine Top Besetzung. 2017 wurde sie in AMPAS aufgenommen, die jährlich die Oscars vergibt.

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Juliane Moore ist ebenfalls eine grandiose Charakter Schauspielerin und beschreibt sich als eher ängstliche und leicht beeinflussbare Person: "Die Leute meinen immer zu mir: ,Du bist so wagemutig.' Aber in der Schauspielerei fürchte ich mich vor nichts. Ich finde es einfach faszinierend, mich mit den Spielarten des menschlichen Verhaltens auseinanderzusetzen. Wir haben immer so eingefahrene Vorstellungen von Normalität. Aber es gibt Verhaltensweisen, die du dir in deinen verrücktesten Träumen nicht ausmalst, und die möchte ich erforschen. Genau das macht sie in diesem Film mit ihrer besonderen Perfektion.

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Liam Neeson bleibt hierbei eigentlich nur eine fast unbedeutende Nebenrolle, der Film wird zweifellos geprägt von den beiden Protagonisten, die dem Film durch ihre Erscheinungen den besonderen Kick geben.
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Obwohl der Film ab 16 Jahren ist, kommt er weitestgehend ohne explizite  erotische Handlungen aus, wer also darauf spekuliert wird enttäuscht sein, neben etwas nackter Haut gibt's nicht viel zu sehen. Der Film lebt von seiner Erzählstruktur, die er aber im letzten Drittel etwas aus den Augen verliert und erst am Ende wieder aufnimmt. Das Ende ist kurz und durchaus heftig.

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Ansichtssache:

Chloe ist ein sogenannter Erotik Thriller der einen fesseln kann, wenn man nicht zu große Erwartungen an explizite erotische Elemente hat. Diese sind eher im verbalen erzählerischen enthalten und schaffen durch eine subtile Bildsprache dennoch eine knisternde Atmosphäre. Amanda Seyfried ist mit ihrer Art der schauspielerischen Hingabe für solche etwas freimütigeren Rollen eine wirkliche Top Besetzung. Das hat sie auch in anderen freizügigen Filmen schon gezeigt. Zuletzt erst in Anon, wo sie eine Hackerin in Gestalt einer Prostituierten spielte. Auch hier war sie sehr gut in ihrer Präsenz

Der Film ist zum einen ein Psychogramm einzelner Personen, die sich in ihrer Wahrnehmung und Einschätzung förmlich verrennen und somit sich und andere in eine besondere Gefahrensituation bringen aus der es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt. Das ist zum Einen verstörend, zum Anderen aber auch faszinierend und beklemmend wie eine Wahrnehmung einen Menschen verändert.

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Wertung:

Film: 3,5 von 5 ( ein gut gemachter E- Thriller dem es allerdings etwas an dem E fehlt, warum ergibt sich allerdings im Film)

Bild: 4 von 5 ( ein gutes Bild mit natürlichen Farben und gutem Kontrast und Schwarzwert)

Ton: 3,5 von 5 ( eigentlich eher unspektakulär und meistens auf die Front abgemischt. In bestimmten Momenten aber Fahrt aufnehmend und dann kommen auch die Rears und der Sub zu Wort)

Fazit:

Bei Chloe gibt es natürlich eine Erwartung die jedoch nur teilweise erfüllt werden kann, was mir persönlich gut gefällt, ich dachte schon, wie passt da Liam Neeson nur hinein. Aber es passt und das sogar sehr gut. Einfühlsames Drama um die Wahrnehmung einer Frau und die sich daraus ergebenden Probleme für alle Beteiligten. Mehr sollte man nicht verraten. Eigentlich eher ein Film aus der zweiten Reihe, hat aber Spaß gemacht ihn zu schauen.

In diesem Sinne

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Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Aufbruch zum Mond in 4K

19. März 2019
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Aufbruch zum Mond ist kein Machwerk sondern ein Meisterwerk.

Ryan Gosling steigt hierbei in riesige Schuhe, die dem Mann gehören, der als erster Mensch am 21.Juli 1969 einen Fuß auf die Mondoberfläche setzte und sagte.



“Dies ist ein kleiner Schritt für (einen) Menschen, ein großer Sprung für die Menschheit”



Mit diesen Worten betrat Neil Armstrong den Mond und schrieb Geschichte. Wer aber nun denkt, das diese Geschichte von der ersten Monndlandung bereits erzählt wurde, der irrt sich gewaltig. Bisher hatte es noch niemand gewagt diese unglaubliche Geschichte zu erzählen. 
Insgesamt gab es 6 Mondlandungen mit 12 Menschen die den Mond bisher betreten haben. 
Edwin Aldrin war der zweite Mensch auf dem Mond.
Jedoch wer kann sich an die anderen Namen auf Anhieb erinnern. Neil Armstrong mit seinem legendären Satz ist jedoch allen in Erinnerung geblieben.

Die wenigsten wissen, das die Mondlandung fast missgöückt wäre, denn als die Mondfähre auf der Mondoberfläche landete ist ihr quasi schon der Treibstoff ausgegangen und die Zuschauer vor den Fernsehern bekamen davon nichts mit. 30 Sekunden Resttreibstoff war noch im Tank um das Landemanöver auszuführen. Eine echt knappe Kiste, kann man da nur sagen. Rund 500 Mio Fernsehzuschauer haben das Spektakel miterleben dürfen, als um 3:56 Uhr deutscher Zeitrechnung. Neil in seinem Raumanzug die Leiter der Fähre herabstieg und den o.a. legendären Satz sagte und seinen berühmten Fußabdruck in den Mondstaub drückte.
 
In diesem Film geht es nicht um Effekthascherei oder darum ein Ego zu befriedigen. Nein, es wird relativ nüchtern und dennoch eindringlich die Geschichte eines Mannes erzählt, der mithalf den Blick der Menschheit auf die Welt zu verändern.

Diese Geschichte kann nur unweigerlich  im engen Verbund mit Neil Armstrong erzählt werden. Wer war dieser Mann, der mit eisernen Nerven ein solches Projekt durchzuziehen in der Lage war. Wer war diese Frau, die ihm die Rückendeckung gab, die er benötigte um dieses Projekt zum Erfolg zu bringen, wer war die Crew die es schaffte die Technik zu entwickeln um erfolgreich auf dem Mond zu landen. Wer waren die Männer die auf dem Weg dorthin ihr Leben lassen mussten. Diese Geschichte ist es die in gestochen scharf strukturierten Szenenbildern erzählt wird auf dem Weg zum ersten Menschen auf dem Mond. Nein Armstrong ist Testpilot für Jets und Raketenflugzeuge und grundsätzlich glücklich mit seiner Frau Janet und seinen zwei Kindern. Früh verstirbt die zweijährige Karen an einem Gehirntumor. Ein Einschnitt der ihn  sein ganzes Leben begleitet. Als Zivilist bewirbt sich Neil bei der NASA für das sogenannte Gemini Projekt zur Weiterentwicklung der Großraketentechnik für die bemannte Raumfahrt. Als Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik bekommt er den Job und somit die Chance irgendwann vielleicht einmal in einer Rakete zu sitzen und ins All hinaus zu kommen. Neil konnte die NASA Verantwortlichen mit seiner ruhigen ja schon fast stoisch ruhigen Art davon überzeugen, dass er der richtige dafür war um die Apollo 11 Mission zu leiten, die den ersten Menschen auf den Mond bringen sollte.

Ich kann mich heute noch daran erinnern, wie ich mit meiner ganzen Familie vor unserem Fernsehen gesessen habe und diese Landung der Apollo 11 auf dem Mond erleben durfte. Es war für mich damals ein gewaltiges Erlebnis, das ich bis heute nicht vergessen habe.


Das Gemini Projekt war dazu da um für die Apollo Missionen die erforderlichen Techniken zu entwickeln wie z.B. Kopplungsmechanismen, Lebenserhaltungssysteme, EVA- Anzüge etc.

Gemini steht für das Sternbild Zwillinge und nimmt Bezug auf das zweisitzige Raumschiff und die Rendevous- Manöver. Außerdem sind die mythologischen Zwillinge Castor und Pollux die Götter der Reisenden.
Im zweiten Schritt folgte das das Apollo Programm um die Techniken zu erproben um eine erste bemannte Mondlandung möglich zu machen.
Die Entwicklung der bemannten Raumfahrt wird unter Regie von Damien Chazelle, der mit La La Land 2017 als jüngster Regisseur einen Oscar erhielt.
Also kann dieser Regisseur, der auch schon für den erstaunlichen Film Whiplash Regie führte der 2015 auch  3 Oscars erhielt, keine schlechte Wahl für ein solches Filmprojekt sein.

Aufbruch zum Mond ist somit auch wie schon oben geschrieben keine Effekthascherei sondern ein ziemlich schnörkellos erzählende Film des Apollo Projektes und der Lebensgeschichte von Neil Armstrong bis zur Mondlandung im Jahre 1969.

Der Film überrascht mit teilweisem Wegbleiben eines Dramartugie unterstützten Soundtracks sondern unterstützt die jeweilige Szenerie mit authentischen Geräuschen. Schon die Einstiegsszene haut dermaßen realistisch in mein Kino, das man sich im Sessel festkrallen möchte um nicht vom Sitz zu fallen. 

Close ups und vornehmlich Großaufnahmen mit Gesicht und aussagekräftiger Mimik prägen das Bild. Man bekommt eindringliche Einblicke in die Strapazen des Astronaut Werdens. Kreiseltraining mit anschließendem Übergeben prägen  das Training.

Theorie mit über 600 Kapitel alleine für die Raketentechnik stehen täglich auf dem Programm. Übungen an der Rakete und schon dort die Möglichkeit zu Tode zu kommen, gehören zum täglichen Training dazu.

Die Stationen bis zum Astronauten sind steinig und die Familien gehen gewissermaßen durch die Hölle.

Es braucht Männer wie diesen Neil, der Nerven wie Baumstämme haben muss um zum ersten Menschen auf dem Mond zu avancieren.

“ Wir möchten, das Du die Apollo 11 Mission leitest” erfährt Neil so ganz beiläufig auf der Toilette und antwortet mit einem Okay. Mehr Emotionen sind ihm nicht zu entlocken. Ein wortkarger extrem focusierter Jetpilot, der schon in der Einstiegsszene zeigt, wie er Probleme löst, muss jedoch auch seine Familie davon überzeugen, dass das was er tut Sinn ergibt und der Familie in ein ständiges Wechselbad der Gefühle schickt. Seine Frau Janet hier auch sehr realistisch gespielt von Claire Foy, bringt die Emotionen in den Film hinein, der sonst wohl als staubigster Film aller Zeiten durchgehen könnte.

Sie muss zum Einen die treu sorgende und einfühlsame Ehefrau sein, anderer Seits aber auch die Familie insgesamt zusammen halten, damit sich ihr Mann ganz der Misdion widmen kann. Nur das Gespräch zwischen ihm und seinen Söhnen nimmt sie ihm nicht ab, denn es gibt keine Rückkehrgarantie 

Ansichtssache:
Schnörkellos und ohne Pathos wird das Thema vom Gemini über das Apollo Projekt hin zur ersten Mondlandung kinotauglich in Szene gesetzt.
Hierbei macht der Regisseur eigentlich alles richtig. Neil der wortkarge Arbeiter wird nicht verklärt sondern nüchtern porträtiert und seine Rolle in der Entwicklung des Apollo Programms herausgestellt. Die Privatperson wird gefühlvoll in das Gesamtkonzept eingebunden und bis zum Finale die ganze Zerrissenheit, die auch vor seiner Familie nicht halt macht, dargestellt.
Die Raumfahrt Szenen wirken sehr realistisch ohne überzeichnete Dramatik, jedoch intensiv genug um feuchte Hände zu bekommen im Sessel.

Bild: Das Bild in 4K zeigt nur in einigen Szenen einen echten Schärfevorteil gegenüber der BD  auf. Der Film ist oft mit der sehr starker, aber gerade dadurch auch real wirkenden, Wackelkameratechnik aufgenommen und wechselt oft abrupt in eine Hochglanzoptik. Die HDR Technik zeigt aber auch hier, das trotz gleicher Schärfe HDR doch noch den Unterschied machen kann und insbesondere auf dem Mond bei den IMax Aufnahmen seine Vorteile ausspielt. Durch die vielen Close Ups bekommt das Bild eine besondere Aura und Intensität, denn man erhält aufgrund der Mimik oft mehr Informationen als mit einer anderen Einstellung darzustellen gewesen wäre.Im Raumanzug bleibt eben nur das Gesicht um Gefühle zu transportieren. Zudem hat man bewusst auf ein durchgängiges Hochglanz Bild verzichtet um den Realismus besser heraustellen zu können. Daher ist es für diejenigen, die nicht über die UHD verfügen nicht tragisch, nur die BD zu besitzten.
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Schöne Farben die an Technicolor erinnern.
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Scharfe Bildszenen gibts solange nichts in Bewegung ist.
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Die UHD zeigt ein perfekt ausgeleuchtet Bild

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Tolle Farben
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Auch scharfe Szenenbilder gibts

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Hier wird es wackelig
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Zeitgemäße Bildqualität

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Scharfer Mond in IMax Auflösung
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Der legendäre Schuhabdruck
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Auch hier zeigt sich ein schönes Bild mit schönem HDR

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Nicht scharf  aber sentimental
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Bei Janet  kommen die Sommersproßen schön raus.

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Test mit Folgen
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Perfektes HDR 

Ton: Der Ton liegt in Dolby Atmos auch in deutsch vor und bei mir wird dann der True Hd Kern abgegriffen. Einen echten Filmscore gibt es nicht, sondern eher eingestreute Soundtrack Teile oder realistische Geräusche, die einem den Atem rauben können, wenn die Anlage in der Lage ist dieses Soundprofil in das Heimkino zu transportieren. Dann wird man belohnt mit brachialem raumfüllendem Klang und zum Ende hin auch noch mit etwas euphorisierender Musik, wenn der Mond im Spiel ist.

Wertung:
Film: 4 von 5 ( für seinen Mut dieses Thema "fast" ganz ohne den sonst üblichen Verklärungspathos zu inszenieren. Der Film wirkt wie ein trockener Wein im positiven Sinne)

Bild: 4 von 5 ( etwas schwierig, denn die Wackelkameratechnik trübt zwar etwas das Gesamtbild. Aber dennoch gibt es Szenen die durch den gewollten Qualitätssprung gerade dann extrem wirken)

Ton: 4,5 von 5 (trotz fehlendem Soundtrack, gerade wegen der sehr authentischen Geräuschkulisse grandios)

Fazit:
Bestimmt kein Film für jeden. Jedoch für alle diejenigen, die sich auf eine annährend realistisch inszenierte Story ohne besonderen dramaturgischen Verlauf, der aber dennoch seine Aha Moment hat einlassen können oder wollen. Ein ganz besonderes Potrait der Weltraummission und eines Manes der bestimmt niemals die Absicht hatte ein Held zu werden und der immer bescheiden geblieben ist. Großes Kino mit einem grandiosen Ryan Gosling wird einem hier dargeboten.

In diesem Sinne

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Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
 

Bohemian Rhapsody in 4K

16. März 2019




Ganze 5 Oscar Nominierungen hat es für diesen Musikfilm gegeben, wovon der Film vier Oscars abkassieren konnte. Bester Hauptdarsteller wurde Rami Malek für seine grandiose Freddie Mercury Performance,
Bester Ton ergatterten Tim Cavagin, John Casali und Paul Massey, hier kann ich nur zustimmen, für den  Besten Schnitt zeichnete John Ottman verantwortlich und den Besten Tonschnitt gabs von Nina Hartstoneund John Warhurst. Hier sollen auch einmal einige Namen die hinter den Kulissen für das Gelingen eines Filmprojektes verantwortlich sind genannt werden. Wow kann ich da nur sagen.

Wer es noch nicht weiß, Freddie Mercury wurde als Farrokh Bulsara am 5. September.1946 in Sansibar-Stadt, Sultanat Sansibar, heute Tansani, geboren. Seine Familie flüchtete aus religiösen Gründen nach England. Dort verdingte sich Farrokh als Arbeiter und war schon früh der Faszination der Musik erlegen. In diesem England der 70er Jahre wuchsen Rockbands wie Pilze aus dem Boden um sich hier behaupten zu können, musste man jedoch musikalisch schon besonders kreativ sein und so erschuf Freddie Mercury wie er sich später nannte eine ganz neue Musikrichtung die es schaffte nie in eine musikalische Schublade gesteckt zu werden. Obwohl diese Musik so einzigartig war, kam sie bei den Musik Kritikern oft nicht so gut an. Bohemian Rhapsody wurde von den Kritikern damals förmlich zerrissen, da viele nicht die schon früh aufblitzende Genialität hinter dieser experimentellen Rock/Pop/Klassik/Oper Musikrichtung verstanden haben. Sie war ihrer damaligen Zeit weit voraus und somit nicht Radio Ga Ga gängig und hatte es somit schwer neben der klar und einfach strukturierten Popmusik der damaligen Zeit zu bestehen.
Aber gerade wegen solcher Musikstücke wurde Queen und damit Freddie Mercury später zu einem der bedeutendsten britischen Musiker und einer der bedeutendsten Rocksänger der 1970er und 1980er Jahre überhaupt. Mercury komponierte Welthits wie eben dieses Bohemian Rhapsody (1975) oder das zur Musikikone werdende “We Are the Champions” (1977). Nach seinem Tode gab es keine neuen Musikstücke, der Band, die an die geniale Musikära der Freddie Mercury Zeit heranreichen konnte. Seine kreative Lücke ist einfach zu riesig.


Demnach ist das Vermächtnis Bohemian Rhapsody insbesondere eine Verneigung vor einem ganz besonderen Musikgenie mit der 3 Oktaven Stimme, der aber letztlich ohne seine Band nicht wirklich funktionieren konnte. Er brauchte die elektrisierende Reibung der Bandmitglieder untereinander, den Antrieb durch Unzufriedenheit um dadurch erst zur wirklichen Perfektion zu gelangen und den Willen sich immer wieder neu zu erfinden. Hierzu gehörte natürlich auch seine massive Egozentrik.
Genau diese Mischung war es aber, wodurch die Band zu ihrer Übergröße fand und auch ohne Mercury bis heute immer noch einen besonderen Kultstatus genießt.

Die Genialität der Musik ohne diesen Menschen, der sein ganzes Leben lang nach seiner Erfüllung suchte, konnte Queen danach jedoch nicht mehr erreichen.



Ansichtssache:
Jeder der die Lebensbiographie von Freddie Mercury kennt, dem fallen in dieser "Quasi Biographie" natürlich einige Fehler auf. Das kann und muss man als Fan dem Film vielleicht vorhalten. Eine korrekte Biograhie möchte der Film der eher eine Hommage an Freddie ist aber gar nicht sein. Es soll in dieser Hommage, die genau so von den Bandmitgliedern mit entwickelt wurde und bei der es während der Entstehung mit verschiedenen Personen zu Überwerfungen kam, um sein Leben und Wirken als Musiker und Mensch  gehen, seine Intentionen und Beweggründe für bestimmtes Handeln und Entscheidungen,. Um das alles in einen Film zu packen, musste man nicht zuletzt auch aus dramartugischen Gründen und  für einen Queen Fan unverzeiliche Zeitfehler bewusst in Kauf nehmen. Der Film steuert unbeirrt auf das Finale Ereignis des Live Aid Auftritts 1985 im Wembley Stadion hin und baut alles um dieses finale Ereignis herum auf.
Sicher kann man in etwas mehr als zwei Stunden ein solches komplexes Leben nicht  annähernd ausleuchten. Daher muss man sich mit einigen Kniffen dem Thema annähern um es auch für Nicht Queen Fans schmackhaft und sehenswert zu machen. Nur so kann man die hohen Entstehungskosten wieder einspielen. Seine sexuelle Ausrichtung gehört natürlich in einen Biographie hinein, sie sollte aber im Film  nicht zu explizit thematisiert werden. Man hätte auch nur einen teilbiographischen Film machen können, der mit dem Live Aid Ereignis endet und das Thema Aids komplett ausgeklammert, da es ja erst 1987 zum Outing kam, dann hätte man die  Fans vermutlich auch verärgert. Wie auch immer allen kann so ein Film nicht gerecht werden. So ist Bohemian Rhapsody für mich hinsichtlich des komplexen Lebenslaufs des "Protagonisten" fast perfektes MUSIKFILMKINO.

Die großen Eckpunkte seines Lebens gehören in eine solche Musikbiographie hinein und so musste  etwas an der Uhr gedreht  werden und den Lauf der Zeit verschieben um im Filmfinale zum Live Aid Auftritt zu kommen, der quasi eine Blaupause des Originals darstellt.


So hat man sich also im Wesentlichen auf die musikalischen Aspekte konzentriert und Freddie hier den Platz eingeräumt den er braucht um sich zu präsentieren.


Die Musik war immer seine Triebfeder. Selbst nannte er sich den Performer, der auf der Bühne erst so richtig aufleben konnte. Aber Freddie war gewiss auch Abseits der Bühne kein Chorknabe und wilderte in den verschiedensten Gefilden auch davor macht der Film nicht halt. Seine sexuellle Ausrichtung wird thematisiert, jedoch nicht ausgeschlachtet, da sonnst auch die PG 13 Einstufung in Amerika gefährdet gewesen wäre. Es geht hier in erster Linie um den exzentrischen "Performer" Freddie Mercury, der es auf der Bühne schaffte in eine andere Welt einzutauchen und dem Treue immer extrem wichtig war auch wenn er selbst aufgrund seiner naiven Treuseeligkeit zeitweilig selbst vom Weg abgekommen war, so fand er doch letztendlich zu seinen Wurzeln zurück.

Der Film zeigt neben seiner musikalischen auch die verletzliche menschliche Seite von Mercury und es kommt einem während man dem Film zuschaut schon einmal der Gedanke, was wohl zeitweilig in ihm vorgegangen sein mag.

Der Film zeigt aber auch und das ist besonders sehenswert, viele Konzertausschnitte, die von Rami Malek perfekt performt werden und Rami Malek somit nicht ohne Grund mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Nach dem Film kann man sich eigentlich keine bessere Freddei Kopüie vorstellen. Nun gut, die Zähne waren schon was übertreiben. Egal, er schafft es die Essenz von Freddie auf die Leinwand und die Bühne zu bringen und seine Musik wirklich gänsehautwürdig zu präsentieren. Seine Körpersprache von Mercury ist einfach sensationell, der lange Auftritt auf dem Live Aid Konzert im Jahre 1985 im Wembley Stadion ist grandios und stellt fast das Original in den Schatten. He, ich weiß wovon ich rede. Ich habe es zu Hause. Im Film sollten natürlich die großen Musik Kracher präsentiert werden und so hat man es mit der Zeitlinie nicht so eng genommen um alles wesentliche in den Film hineinpacken zu können.

Mit Bohemian Rapsody, Radio Ga Ga, Hammer to Fall, Grazy little thing called live, We will Rock you und natürlich We Are the Champions, gibt es einige Gänsehautmomente in dieser Musikbiografie.
Klar, man kann auch Kritik üben an dem Hommage Streifen,
So war Mercury zu Beginn Roadie der Gruppe Smile. Das Eindampfen der jahrelangen München-Phase von Mercury. Sein HIV Outing fand erst 1987 statt.
Sicher ist Bohemian Rhapsodie keine klassische Biografie sondern eine etwas geschönte Hommage. Aber einmal im Ernst, wer will die schon im Kino sehen. somit wir dem Zuschauer eine großartige emotionale Achterbahn geboten.

Bild in 4K:
Nun zum Bildtest dieses Streifens.
Das Bild in 4K ist wirklich top und macht Spaß. Die Farbanpssung an die 70er und 80er Jahre des letzten Jahrhunderts ist sehr gelungen. Die Schärfe lässt keine Wünsche offen. Es gibt auch etwas Korn in einigen Szenen. Genau da wo es passt. Der Kontrast und der Schwarzwert ist 4 K typisch sehr gut ohne den 80er Jahre Filmcharme zu verleugnen.
Im weiteren seht einfach die Bilder vom Film, die ich selbst gemacht habe.
Einen Vergleich mit der BD erspare ich euch hier.

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Jede Pore ist hier zu erkennen
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Perfekter Kontrast und schöne natürliche Farben
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Sehr natürliches zum Greifen reales Gesicht. Der Tränenglanz ist früh erkennbar.

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Das Gesicht und das Mikrofon sind extrem scharf in der Abbildung. Das Mikro besitzt einen feinen Silberglanz.
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Ein perfektes Bühnenbild der Live Aid Show.

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So geht das, wenn man die falsche Entscheidung getroffen hat. Das Bild ist dafür in der Farbskala auf 80er Jahre getrimmt und dennoch sehr scharf.

alt textFast in 3D und wunderbar real.

alt textHier ist man mittendrin in der Menge. Jeder Person ist differenzierbar.
alt textWer braucht da noch 3D.

alt textAuch hier ist die Farbskala passend zum Jahr abgestimmt.
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Messerscharfes Szenenbild, oder?
alt textTolle Farben innerhalb der Zeitlinie!

alt textPerfekte Close UPS
alt textDie Stadionatmosphäre ist grandios.
alt textFeierabend!

Ton:
Der Surroundsound liegt bei mir in DTS 5.1 vor und macht auch ohne 7.1  hier eine sehr gute Figur. 
Alle Speaker bekommen Arbeit und bringen sich in jeder Szene mit ein.
Der Bass ist stark jedoch nicht zu kräftig um unglaubwürdig zu sein. Die Songs kommen Glockenklar und gut strukturiert aus meinen Boxen., es wird eine große Bühne aufgebaut. Die Gitarrenriffs schmeicheln den Ohren. Dialoge sind immer gut verständlich und Malik singt verdammt gut.

Wertung:
Film: 4,5 von 5 (0,5 Punkte Abzug gibt's für die kleine Flunkerei im Film)

Bild: 4,5 von 5 ( Top und dennoch etwas alt wirkend im Technicolor Look)

Ton:4,5 von 5 ( hier passt fast alles zusammen)

Fazit:
Bohemian Rhapsody hat für mich eine gesunde Mischung aus Authentizität und charmanter Fiktion. Alles wunderbar im musikalischen Einklang und mit einer nicht zu übertriebenen Verneigung vor dem Musikgenie Mercury, denn auch die anderen Bandmitglieder bekommen ihre Screenzeit in diesem Film.
Ach ja, mit Produktionskosten von 50 Mio. US Dollar spielte der Film bis zum Stand 10.03.2019 sage und schreibe 875,79 Millionen  US Dollar ein, dadurch ist er die erfolgreichste  Musikfilmbiografie aller Zeiten.


10 Fakten über Freddie, die ihr vielleicht nicht wisst:

"1. Kunstfigur Freddie Mercury
Freddie Mercury war eigentlich nur eine Kunstfigur, die sich der auf Sansibar geborene Farrokh Bulsara ausdachte, um seine introvertierte Ader zu verdecken.

2. Nennt mich Freddie
Farrokh Bulsara identifizierte sich so sehr mit seiner Rolle als Freddie Mercury, dass er selbst in seinen Ausweis ‚Frederick Mercury‘ eintragen ließ. Er selbst wollte von allen Menschen, die er kannte, einfach nur Freddie genannt werden. Etwas anderes akzeptierte er nicht.

3. Formidabler Ballett-Tänzer
Freddie Mercury war auch ein großartiger Ballett-Tänzer und trat 1979 mit dem ‚Royal Ballett‘ auf. Dabei sang er „Bohemian Rhapsody“ und „Crazy Little Thing Called Love“.

4. Mieser Pianist
Für den Queen-Sänger war ein Leben lang klar, dass er nicht zu den besten Pianisten der Welt zählen würde. Bei Konzerten scherzte Mercury oft, dass sich seine musikalischen Kenntnisse auf sehr wenige Fertigkeiten beschränkten. Weil er fürchtete, dass diese Schwäche zu offensichtlich würde, ließ er sich in Musikvideos kaum direkt beim Spielen zeigen – wie im legendären Clip zu „Bohemian Rhapsody“ zu sehen.

5. Große Auftritte nach Streits
Die besten Auftritte gab Freddie Mercury nach handfesten Streitigkeiten und Liebeskummer – wie er selbst in mehreren Interviews erzählte. Anscheinend brauchte der Sänger derartige emotionale Konflikte, um die Songs seiner Band zu neuen Höhen zu treiben. Vor einem Konzert in Milton Keynes zoffte sich Mercury mit seinem damaligen Liebhaber Bill Reid. Der biss ihm in Folge der Auseinandersetzung so sehr in die Hand, dass sie heftig blutete. Einmal sollten Queen bei „Saturday Night Live“ auftreten, doch Mercury und Reid hatten in der Nacht zuvor lautstark im Hotel gestritten, so dass dem Sänger fast die Stimme für die Show versagte.

6. Katzenliebhaber
Noch mehr als jedes andere Lebewesen verehrte Freddie Mercury Katzen. Ihnen widmete er gleich mehrere Songs, darunter „All Dead, All Dead“ (über den Tod seiner Lieblingskatze), „Bijou“ und „Delilah“. Die beiden letzten fanden sich auf „Innuendo“ und symbolisierten, welche Kraft ihm die Stubentiger im Kampf mit seiner schweren Krankheit gaben. „Cool Cat“, zu hören auf „Hot Space,“ handelt übrigens von einem Menschen, der den Sänger an eine Katze erinnert. Der Sänger liebte seine Katzen so sehr, dass er auf Tour mehrmals zuhause anrief, nur um mit seinen Katzen sprechen zu können.

7. Aberglaube
Zeit seines Lebens war Freddie Mercury ein äußerst vorsichtiger und vor allem abergläubiger Mensch. Einmal sollte er mit einem Flugzeug von New York nach Tokio fliegen. Doch als er herausfand, dass die Maschine ein Modell war, das bereits in der Vergangenheit technische Probleme hatte, nahm er seine Sachen, stieg sofort aus dem Flieger aus und akzeptierte lieber den letzten Sitzplatz in der Economy-Class bei einem Flug, der 14 Stunden später stattfand, als seinen fest gebuchten Sitz in der Business-Class zu nutzen.

8. Freddie Mercury und David Bowie
Die erste Begegnung mit David Bowie, der 1982 mit Mercury „Under Pressure“ im Duett sang, fand bereits 1970 statt, als Mercury gemeinsam mit Roger Taylor einen Verkaufstand auf einem Markt in Kensington betreute. Der Sänger wollte Bowie ein Paar Wildlederschuhe verkaufen. Angeblich fragte er ihn während der Anprobe über das Musikbusiness aus. Bowie war zu der Zeit recht unglücklich über die ökonomischen Bedingungen in der Musikwelt und fragte Mercury zurück: „Warum nur willst du ausgerechnet in dieses Business?“

9. Immer aufmerksam bleiben
Während Mercury unterwegs war, mussten seine Assistenten stets einen Schreibblock und einen Kugelschreiber bei sich tragen, damit der Musiker zu jeder Zeit des Tages auch eine Idee oder Inspiration notieren konnte. So entstand die Lennon-Hommage „Life Is Real“ auf einem Flug über den Atlantik. Wie auf einem der hinterlassenen Bögen vermerkt, lautete die erste Liedzeile „Guilt Stains On My Pillow“ ursprünglich „Cunt Stains On My Pillow“.

10. Prinzessin Diana
Freddie Mercury sorgte einmal dafür, dass sich Prinzessin Diana als Mann verkleiden konnte, um gemeinsam mit ihm und seinem besten Freund, dem Komiker Kenny Everett, eine Schwulenbar besuchen zu können. Angeblich sah das Trio auch öfter gemeinsam bei ihrer gemeinsamen Freundin Cleo Rocos Folgen der Sitcom „Golden Girls“." Quelle:rollingstone.de


In diesem Sinne
Eure



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X-Men in 4K

7. März 2019



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Erst vor einigen Monaten hat FOX es geschafft die erste große Mutanten Filmreihe X-Men als 4 K UHD Blu Ray Disc auf den Markt zu bringen.

Ich  mir die 3 Teile jetzt zuzulegt und Teil 1 einmal angesehen.

Länger hatte ich wegen der doch überschaubaren Bildqualität der Blu Ray Disc Fassungen, die X- Men Filme nicht mehr in meinem Player gehabt. Die Blu Ray aus dem Jahre 2013 war für die damalige Zeit eine echte Aufwertung zur DVD.

Die nun mit vorliegende 4K Fassung nötigt einem wirklich eine Respekt Verbeugung ab. So gut hätte ich mir in sowohl in meinem Heimkino auf 3 m Bildbreite und auch auf meinem 55 Zoll 4K Sony LCD wirklich nicht träumen lassen.

Das Bild der UHD ist der Blu Ray Disc in allen Belangen überlegen.

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Die Farpalette verändert sich hin zu neutralen Farben und weniger übertriebenen natürlicheren Hauttönen.

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UHD/BD
Gerade an den Hauttönen kann man schnell erkennen, was HDR und eine Neuabmischung der Farben bringen, hierdurch kommt teilweise ein neuer Film zum Vorschein.

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 UHD/BD ( Beide über 55 Zoll Sony mit HDR Einstellung)
Das UHD Blu Ray Format hat sich oft nicht so signifikant von der normalen BD abgehoben wie in diesem Film. Mit X-Men wurde das Science Fiction Genre um Superhelden, die aus der Mitte der normalen Bevölkerung kommen neu entfacht. Die Ambivalenz der einzelnen Charaktere wurde in diesem ersten X-Men Film ganz gut herausgearbeitet. Besonders die Zerissenheinheit von Wolverine finde ich heute  immer noch sehr gelungen. Die technische Umsetzung des Films im Sinne von CGI ist auch heute noch mehr als vorzeigbar.

alt textUHD/BD ( der Schärfevorteil geht in der kleinen Auflösung leider im Wesentlichen verloren)

Mit einem Budget von 75 Mio. Us Dollar spielt der Film damals knapp 300 Mio. US Dollar ein und startete somit die zweiterfolgreichste Marvel Cinematic Universe Filmreihe, die auf Charaktere von Marvel Comics basiert.

Der erste X-Men verzeichnete zudem in Amerika das größte Eröffnungswochenende eines Films im Monat Juli.

O.k. das sind Infos, nur am Rande und sollen auch nur herausstellen, wie die X-Men Filmreihe einzustufen ist.

Bisher wurden mit den Filmen die in diesem Jahr noch in die Kinos kommen 13 Filme der X-Men Reihe abgedreht. In diesem Jahr kommen noch  mit X-Men: Dark Phoenix und New Mutants gleich zwei Filme in die Kinos.

Gedreht wurde X-Men im Jahre 2000 auf 35 mm Film Material, das gute Voraussetztungen für ein 4K Master bietet. Dieses Master wurde auch angefertigt, sodass hier „echtes“ 4K Digital Bildmaterial vorliegt, das dann mit HDR und einer neutraleren Farbpalette harmonisch umgesetzt wurde. Besonders auf der großen Leinwand fallen die Bildunterschiede sehr gut auf und machen einfach spaß sich den Film in dieser Qualität noch einmal ansehen zu dürfen. So gut war er seinerzeit in keinem Kino zu sehen, das hier nur einmal am Rande. Feine Strukturen in den Kostümen, Haaren und im gesamten Bilddesign sind größtenteils sehr detailreich herausgearbeitet, wobei es nur ein paar wenige Aufnahmen gibt, die noch etwas weicher, heißt mit etwas weniger Auflösung leben müssen. Der bessere Kontrast bedingt hervorragende Weißtöne wobei Glanzlichter und Refelktionen sehr strahlend daher kommen, besonders gut zu sehen in der Kongressszene am Anfang des Films. So sehen Oberflächen  sehr authentisch aus ohne verfälschende Farben. Der Schwarzwert ist etwas steiler, jedoch nicht so steil, das es zu Versumpfungen kommt. Auf meinem Panasonic und Sony UHD Player ist das Bild im Schwarzwert sehr gelungen.

Die Farben liegen in HDR zudem etwas natürlicher vor, nicht viel, jedoch im direkten Vergleich ist die UHD schöner anzusehen. Der Orangestich ist verschwunden und gerade Hauttöne sind sehr natürlich dargestellt. Grün ist grün und das blau von Mystik ist ebenfalls sehr schön anzusehen, wobei das Kostüm selbst schon eine Augenweide an Auflösung darstellt, die auch heute noch Maßstäbe setzen kann.

Ein auffälliges Korn ist mir nicht wirklich aufgefallen, sodass die Umsetzung fasst so aussieht, als sei sie mit digitalen Kameras gedreht.

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Insgesamt eine mehr als zufriedenstellende 4 K Umsetzung.

Ich bin gespannt, ob die Nachfolger das Bildniveau halten können. Hiervon demnächst mehr an dieser Stelle.

Wertung:

Bild in 4K: 4,2 von 5 Punkten 

Fast perfekte Umsetzung, die vermutlich dem Ausgangmaterial geschuldet ein paar wenige Einbrüche hat, die nun aber leider umso stärker auffallen.
Die Farbpalette ist insgesamt neutraler und etwas kühler abgestimmt, was dem Bild insgesamt gut steht hinsichtlich des insgesamt auch kühleren Bilddesign.
Zur Ehrenrettung der BD muss mal allerdings sagen, dass ein auf einem 55 Zoll UHD LCD hochskaliertes BD Bild mit LCD eigenem HDR wie bei meinem Sony auch schon sehr gut aussieht und sich der echte Schärfevorteil erst ab 65 Zoll aufwärts aus optimalen Betrachtungsabstand in der Bildauflösung wirklich bemerkbar macht. In einem Heimkino mit einer Leinwand von 3m Breite ist der Vorteil jedochtrotz HDR zu SDR Konvertierung im Rec 709 bei einer sehr scharfen FHD Auflösung mit Darbee 5000S schon erkennbar. Im Vergleich zu meinem UHD Sony ist HDR Farbcharakteristik dennoch gut sehbar.
 

Fazit:

Ein Film der eines Upgrades würdig ist, denn er zeigte im Jahre 2000 schon auf, wohin die Reise gehen kann und hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren. Sowohl filmisch als auch bildtechnisch mit seinen gut angepassten und unauffälligen CGI Szenen, macht der Film auch nach fast 20 Jahren auf der großen Leinwand eine gute Figur.

Gerätepark für Bildtest:
55 Zoll Sony UHD mit HDR und HLG
Optoma HD 33 und HD 83 mit Darbee 5000 S 
Sony X800, X700 und Panasonic UHD 314

In diesem Sinne
Eure


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Ready Player One in 3D

24. Februar 2019

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Ich weiß nicht so genau, ob ich für "Ready Player One" eigentlich der Richtige bin um einen solchen Film sachgerecht und objektiv zu reviewen. Eher zufällig habe ich mir den Film ins Regal gestellt, da er in 3D zu haben war. Die Kritiken sahen gut aus und das er ein Film von Steven Spielberg ist, schadet nun auch nicht wirklich. Schon einige Zeit stand er bei mir im Regal und eine Einladung einiger Kollegen bei mir zu Hause brachte ihn wieder zum Vorschein. Was sollen wir denn schauen, fragten sie. Meine umfangreiche Sammlung neuer Erwerbungen aufzählend kamen wir auch zu Ready Player One. Hast Du den auch in 3D im Regal. Klar habe ich den in 3D, was für eine Frage. Wenn wir schon einen Film bei Dir schauen, dann einen 3D Film. Sonst kann man 3D ja vergessen, aber bei Dir ist es was anderes, ein solches 3D Bild habe ich noch niemals gesehen vorher. Als absoluter Qualitätsfanatiker, brauche ich da auch unbedingt die beste Technik, sonst würde es mir auch keine Freude bereiten. So kam es also dazu, das sich 50-60 jährige in einen Kinoraum begeben um einen 3D Film zu schauen, der eher etwas für die jüngere Generation zu sein scheint. Oder etwa nicht?

Bei Ready Player One handelt es sich um die gleichnamige erfolgreiche Romanverfilmung von Ernest Cline aus dem Jahre 2010. Der dystopische angelegte Roman wurde von ihm cleverer Weise sofort so angelegt, das eine Verfilmung möglich war. Das Drehbuch zur jetzigen Verfilmung, deren Regie der Altmeister Steven Spielberg übernommen hatte, wurde direkt auch zum Teil von Ernest Cline mit übernommen. Eine Trilogie ist geplant und nach der erfolgreichen Verfilmung beschlossene Sache.
Das Buch und auch der Film gliedern sich in eine reale und eine virtuelle Welt im Jahre 2044.
Die Handlung im Film spielt 2045 in einer chaotischen Welt am Rande des Zusammenbruchs. Unser Protagonist Wade Watts wohnt nach dem Tod seiner Mutter bei seiner Tante in einer Art amerikanischem Trailerpark,


den sogenannten Stacks (Stapel), die aus zahllosen übereinander gestapelten Mobilheimen bestehen und den Charakter eines Slums haben. Die Menschen flüchten sich hier in eine Welt der Virtualität und finden" Erlösung" in der OASIS (Ontologically Anthropocentric Sensory Immersive Simulation), das der exzentrische James Halliday (Mark Rylance) entwickelt hat. Nach seinem plötzlichen Tod hinterlässt er sein gesamtes Vermögen der ersten Person, die ein sogenanntes Easter Egg findet, das er irgendwo in der OASIS versteckt hat.

Das Ganze ist als gigantisches Videospiel für Millionen Schatzjäger inszeniert. Die Jäger müssen knifflige Aufgaben lösen, um das nächste Level zu erreichen. Dazu müssen sie sich in den kleinsten Details der gesamten Popkultur der 1980er Jahre, besonders den damaligen Videospielen aus Hallidays Jugendzeit, auskennen. Unser Held Wade Watts findet wider Erwarten erste Hinweise und gerät hierdurch in eine halsbrecherische, realitätsverändernde Schatzjagd in dem fantastischen virtuellen Universum der OASIS.

Steven Spielberg ist schon immer einer der Regisseure gewesen, die sich an gewisses Neuland herangetraut haben. "Der weiße Hai" ist gewiss bis heute unvergessen, aber auch "Jurassic Park" und "E.T" und natürlich "Jäger des verlorenen Schatzes" sind Klassiker der Filmewigkeit. Ähnlich wie auch Cameron hat Spielberg das Genre neu zu erfinden versucht und immer wieder mit neuen Techniken experimentiert. Hier in "Ready Player One" nutzt er die Möglichkeiten des Mediums für ein mitreißendes Spektakel, einen visuell immer wieder überwältigenden 3D-Trip in nie gesehene Welten aus lauter bekannten Spielelementen.
Bereits in der Einstiegsszene mit dem halsbrecherischen Autorennen, zeigt Spielberg einmal mehr seine Klasse als einer der besten Action Regisseure überhaupt. Wir befinden uns quasi auf der Rennstrecke und mittendrin in Wade Watts DeLorean in dem er als Avatar Parzival über die Straßen rast, auf denen sich unverhofft ständig Hindernisse auftun und zum Ende hin King Kong das Kino fast zerreißt. Hier erfährt der Zuschauer schon früh wohin die Reise geht.



Ansichtssache:
Packende Actionelenente, die einem gerade in 3D das Gefühl vermitteln, mitten im Geschehen zu stecken, gibt es hier wirklich im Überfluss. Das Thema der VR Realität wird hervorragend umgesetzt. Jedoch geht der Film sehr wahrscheinlich dem Buch geschuldet nicht auf die Schattenseiten dieser Scheinwelt weit genug ein. Sicher im Opener wird die Gefahr des Eintauchens in die virtuelle Realität kurz angerissen, jedoch nicht weiter inhaltlich thematisiert. O.k. sagen jetzt einige. Darum geht es hier auch nur am Rande. Der Erbauer dieser Welt jedoch sieht das dennoch kritisch und sagt, das die echte Realität immer noch die beste sei, denn sie sei schließlich real.

Der Antagonist Nolan Sorrento verkörpert von Ben Mendelsohn scheint noch stark in der Realtität verhaftet zu sein, denn er schreibt sein Passwort noch altmodisch auf einen Zettel und muss sich per Ohrhörer das sogenannte Popkulturwissen versagen lassen.

Der Zuschauer wird von einer endlosen visuellen Zitatenflut förmlich überrollt. Alte Videospiele, Filme, Musik, Comics, Rollenspiele, Mode und Technik, des Endes der 70er Jahre bis weit in die 80er Jahre ist hier omnipräsent. Eigentlich bin ich für den Spielebezug schon fast zu alt, jedoch der Brückenschlag in die Filmwelt hat mich wieder zurückgeholt. Wir haben auch als Heranwachsende an den damals noch extrem einfach aufgebauten Videospielen gesessen und uns ausgemalt, wie es wäre, wenn diese faszinierende Spieletechnik sich weiterentwickelt. Das es einmal förmlich in die Realität übergeht und heute mit der VR Technik in jedem Raum gespielt werden kann konnte damals noch nicht real erfasst werden.
Insoweit ist der Film auch ein grandioses Bindeglied zwischen der Anfangszeit der Virtualität und der Jetztzeit, in der die Virtualität einen Höhepunkt zu erreichen scheint, wenn auch hier noch Luft nach oben ist.
Leider kommen die Schattenseiten der VR Welt und die sich daraus ergebenden wesentlichen Fragen des Echten und Unverfälschten etwas zu kurz. Das ist aber auch nur für denjenigen ein Problem, der den Film vielleicht etwas zu ernst nimmt. Wenn sich Parzival in Artemis verliebt, obwohl er sie im echten Leben nie gesehen hat und sie ein kleiner Nerd in einem dunklen Spielekeller sein könnte und vor Verliebtheit vollkommen von Sinnen auch noch seinen Namen preis gibt, dann zeigt das in dieser Szene sinnbildlich auf welchen Grad an Realismus die virtuelle Realität  bereits eingenommen hat. Auch in der Realtät gibt es bereits Süchtige, die sich tagelang nur noch am Rechner sitzend ihrer Fiction hingeben.  Wade wird hier jedoch jäh 


wieder in die Realität  zurückgeholt, wenn die Schergen der IOI ihm auf den Fersen sind und auch vor Mord keinen Halt machen. Hierdurch wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die den Film vorantreibt auf der Jagd nach den 3 Schlüssel


und dem Easter Egg.

Auch im Film gibt’s eine ganze Reihe an Easter Eggs zu finden. Der Drehbuchautor spricht von sage und schreibe 1100 solcher Easter Eggs. Ein paar auffällige kann ich auch ohne große Spoilergefahr hier aufzählen.

Die DeLorean-Zeitmaschine taucht im ersten Rennen auf der Suche nach dem ersten Schlüssel auf. Der Drehbuchautor Ernest Cline, der ein DeLorean-"Traumauto" besitzt, stellte die Zeitmaschine in seinem 2011 erschienenen Roman vor.


Freddy Krueger, aus der “Nightmare on Elm Street“-Filmreihe, kehrt während einer Kampfszene zurück. Der gigantische Roboter RX-78-2 Gundam aus der japanischen“Mobile Suit Gundam-„Serie von 1979 nimmt an der Schlacht teil.".

Hallidays umfangreiche Aufzeichnungen werden in einer hochmodernen Bibliothek katalogisiert. Spieldesignerbücher finden man in der Bibliothek im Breakfast Club. Dieser wird von einem  Kurator verwaltet, der nach dem verstorbenen Schauspieler Arthur Treacher modelliert wurde.
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Die Killerpuppe -Chucky-metzelt ebenfalls mit.


Saturday Night Fever' lässt ebenfalls grüßen.

Dann noch Der Eiserne Gigant, der während einer Kampfszene einen heroischen Einsatz hat. Spielberg selbst war ein großer Fan der von Brad Birds animierten Geschichte aus dem Jahre 1999.

Natürlich ist auch King Kong auf der Jagd nach der jungen Frau dabei.

Stanley Kubriks Shinning bekommt auch seinen Auftritt

Man könnte endlos so weiter machen.
Wer also noch mehr Easter Eggs sehen möchte kann jetzt noch einige hier finden.



Bild:
Das Bild in 3D ist zum großen Teil einfach sensationell. Man taucht förmlich ein und nimmt irgendwann nicht mehr wahr, das es sich um einen 3D Film handelt, so tiefgreifend ist in vielen Szenen das Bild, das es uns die Sinne zu rauben scheint. Dann gibt es aber auch Sequenzen die etwas flacher gehalten wurden, warum auch immer man so etwas macht, es schmälert etwas  die Freude am 3D Bild. Farbenpracht und Schärfe, sowie Kontrast und auch der wichtige Schwarzwert sind jedoch grandios und nötigen einem eine Verbeugung ab. Steven Spielberg hat hier viele Top 3D Bildprogrammierer an Bord, denn das meiste am Film ist CGI und das in seiner besten Form.
Die Raumtiefe ist  zum Greifen, wenn die Autos über die Piste heizen oder man von einem Blutmeer förmlich ertränkt wird oder schwerelos im Raum tanzt oder  einer gigantischen Schlacht teilnimmt so ist man meistens mitten im Zentrum und muss schon einmal selbst die Brille ausziehen um Luft zu holen.

Ton:
Der Ton steht dem in nichts nach und ist extrem druckvoll ohne jedoch die Dialogqualität zu vernachlässigen. Basswellen überrollen den Raum förmlich und unterstützten die Bilderflut in vortrefflicher Manier. Der Soundtack passt wie die Faust auf das besagte Auge, denn Spielberg hat hier den Komponisten Alan Silvestri für seinen Film engagiert können, nachdem John Williams für "Ready Player One" nicht zur Verfügung stehen konnte. Alle Speaer bekommen permanent etwas zu tun und man muss schon öfter den Kopf einziehen, wenn man im Film förmlich überrollt wird oder man glaubt, der Boden bricht unter einem weg. Es ist einfach ein vollkommen raumfüllendes Spektakel.

Wertung:
Film: 4 von 5 ( zweifellos ein Topfilm, der für die ältere Generation etwas mehr inhaltliche Tiefe hätte vertragen können)

Bild in 3D: 4 von 5 ( hier wären mehr Pop Outs und in einigen Szenen mehr Tiefe die Krönung gewesen)

Ton: 4,5 von 5 (auch in Deutsch förmlich eine Wucht)

Fazit:
Oftmals wird in packenden Actionsequenzen von einer Achterbahn der Gefühle gesprochen. Steven Spielberg hat sie uns ins Kino und jetzt auch noch nach Hause geholt und passend zur VR Brillentechnik ist sie gerade unter der 3D Brille immer vorhanden. Eine Achterbahn der virtuellen Kamerafahrt, die den einen oder den anderen manchmal vielleicht schwindelig machen kann, hat das Zeug bei mir zum Vorzeigefilm in einigen Bereichen.
Die künstliche Perfektion und der Hyper-Realismus der OASIS Welt sind perfekt getroffen und es passt zum Entwurf der realitätsflüchtenden Traumwelt, dass der Overkill nie fern ist.
Jetzt denke ich schon, das ich der Richtige bin um ein besonderes Review zu diesem Easter Egg Overkill zu verfassen.



In diesem Sinne
Eure
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Vor 17 Jahren hatte Martin McDonagh bei einer Autofahrt im Süden der USA zufällig einige Billboards am Rand eines Highways stehen gesehen. Hierauf wurde in riesigen Buchstaben an ein Verbrechen erinnert, hierbei wurde die örtliche Polizei wegen Untätigkeit beschimpft.

Dabei kam ihm die Idee zum Film, indem eine Mutter ihren Verlust beklagt und ebenfalls den örtlichen Polizeichef wegen Untätigkeit anprangert.

Der Film Three Billboards outside Ebbing Missouri greift somit das Thema auf und handelt von einer Mutter, die ihre Tochter durch ein abscheuliches Verbrechen verloren hat.
Bei einer Autofahrt fallen ihr drei riesige Werbetafeln auf. Diese Werbetwafeln hat schon lange niemand mehr genutzt. Denn seid dem Bau der Umgehungsstraße ist diese Straße nicht mehr viel genutzt. Kurz darauf mietet sie diese Werbetafeln um nach sieben Monaten in denen der Mord an ihrer Tochter unaufgeklärt ist aufmerksam zu machen. Mehr möchte sie eigentlich gar nicht.

Hierauf lässt sie folgendes plakatieren.

„Raped While Dying. Still No Arrests? How Come, Chief Willoughby? oder übersetzt

"Vergewaltigt, während sie im Sterben lag",  "Und immer noch niemand verhaftet?" Schließlich: "Wie kann das sein, Chief Willoughby?"

Ein abscheuliches Verbrechen muss sich da in dem verschlafenen Örtchen Ebbing zugetragen haben und natürlich ist die Mutter hiervon traumatisiert.

Sicher ist ein solches Vorgehen einer Mutter nachvollziehbar, möchte doch jeder den Täter eines grausamen Verbrechens zur Rechenschaft gezogen wissen und was ist da nicht einfacher, als der ortsansässigen Polizei vorzuhalten nicht alles nur erdenkliche getan zu haben oder noch zu tun um den Täter zu fassen.. Die Ermittlungen stecken fest und die Mutter verliert die Geduld und drängt somit auf Aufklärung.

Hierbei wird der Zuschauer in ein Wechselbar der Gefühle getrieben und strapaziert  mit rasiermesserscharfen  aber dennoch kantigen Dialogen, die mal zum Lachen sind , aber auch sich ins Gegenteil bewegen. Gewalt und Dramatik wirken dabei jedoch nie als Mittel zum Zweck sondern erfüllen immer unteren Zweck zur Weiterführung der jeweiligen Charakterentwicklung.

Kein Charakter bleibt statisch sondern erfährt eine treibende Veränderungen im Film und man empfindet entweder Sympathie oder auch Antipathie. 
alt textMartin McDonagh hatte bereits im Jahre 2008 mit  Brügge sehen… und sterben? sowie 2012 mit 7 Psychos gezeigt, das er ein Händchen für tiefsinnige und schwarzhumorige Filme hat.

Auch jetzt hat er eine gute Gewichtung zwischen Drama, Thriller und schwarzer Komödie gefunden, die nicht ohne Grund Aufmerksamkeit erzeugt und bei den Oscars zweimal eine Statue abgreifen konnte.

Die Protagonistenrolle verkörpert Frances McDormand als Mildred Hayes
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der trauernden und erzürnten Mutter. Bereits im Thriller Fargo aus dem Jahre 1997 war sie als nie aufgebende penetrante Polizistin die Idealbestzung und wurde wie auch jetzt damals mit einem Oscar als Beste Hauptdarstellerin belohnt. Auch jetzt verkörpert sie die penetrante nicht aufgeben wollende Mutter, die hier zur Passivität verdammt ist und sich den Ermittlungen oder auch dem vermeintlichen Versagen der örtlichen Gesetzeshüter ergeben muss. Mit den Texten auf den  3 Werbeplakaten hat sie jedoch das Heft wieder in die Hand nehmen können und die örtliche Polizei aufgerüttelt, die nun versucht die Werbeplakate zu verbieten.

Der Sheriff Bill Willoughby gespielt von Woody Harrelson,
alt textdie Geheimwaffe für die großen Nebenrollen, der Mildred Hayes davon überzeugen will, das alles menschenmögliche bereits unternommen wurden, kommt  hier an seine Grenzen, denn Mildred ist unbarmherzig und erkaltet in ihrem Zorn bezüglich der stockenden Ermittlungen. Ihr scheinen auf ihrem Klageweg  die Schicksale anderer vollkommen gleichgültig zu sein. So wird im Laufe der Zeit aus einer durchaus sympathischen Mildred eine verbitterte eher unsympathische Protagonistin, die 
alt textgewisserweiße zum Ende hin auch zu einer tragischen Figur wird , die sich verrannt hat im Kampf um bedingungslose Aufklärung. Der Sheriff hingegen zeigt seine verständnisvolle Seite und wird ebenfalls gewissermaßen zu einer tragischen Figur.

Dann gibt es noch den etwas sonderbaren und rassistisch eingestellten Officer Jason Dixon, ein Muttersönchen gespielt von Sam Rockwel
alt textder schon in 7 Psychos unter dem gleichen Regisseur einen besonderen Auftritt hatte.Hier spielt er den etwas unterbelichteten Officer, dem natürlich diese Billboards ebenfalls ein Dorn im Auge sind, grandios. Er schreckt auch vor Gewalt nicht zurück und wirft schon einmal eine Person aus dem ersten Stock auf die Straße, aber auch er wird zum Ende hin zu einer tragischen Figur, die hierbei scheinbar geläutert  eine erstaunliche Wandlung vollzieht.

Im Laufe der Zeit, entwickeln sich die Protagonisten demnach anders als man als Zuschauer zunächst erwartet, so wird aus der trauernden Mutter eine verbissene Kämpferin die gegen jede Vernunft handelt. Durch diese Verbortheit gefährdet sie Leib und Leben von anderen. Aber auch skurriles gibts im Film. Immer wieder wird die Szenerie mit tiefschwarzem Humor unterwandert und entschärft hierdurch öfter die besondere Dramatik.
 

Bild:
Das Bild ist wie erwartet sehr gut und gibt sich keiner echten Blöße hin. Farbe, Kontrast und auch der Schwarzwert sind sehr gut und die Schärfe ist top. Sicher kann bestimmt die UHD Fassung mit dem HDR noch was besser machen. Der Schärfezuwachs dürfte durch das hochgerechnet 2K Bild jedoch marginal sein.


Ton:
Der Surroundsound ist allenfalls ein frontlastig abgemischter Surroundsound. Ab und an gibts einmal ein kurzes Lebenszeichen von den Rears. Die Subs sind stark unterrepräsentiert. Also keine Effektefeuerwerk das hier entfacht wird, obwohl es schon einige Szenen geben hätte, wo es sich gelohnt hätte. Ich vermute aber, das man den Zuschauer tonal nicht vom Zentrum des Bildes  zu sehr ablenken wollte, denn jede Szene ist für sich genommen eine kleine Geschichte.
 

Bewertung:

Film: 5 von 5 (Der Film traut sich voll aus der Deckung)

Bild: 4,5 von 5 ( ohne wesentliche Mängel)

Ton: 3,8 von 5 (etwas mehr Surround hätte ich mir schon gewünscht)
 

Fazit:

Von der Deutschen Film- und Medienbewertung bekommt der Film das Prädikat "Besonders wertvoll"

Diese schreibt:

"Der Film kann  als Anklage gegen Rassismus, Gewalt und patriarchale Machtstrukturen gesehen werden. Es geht um Schuld, Rache und Versöhnung. Martin McDonagh zeigt dem Zuschauer auf wie schnell vorschnell gefällte Urteile  in eine Sackgasse führen können."

Was soll ich dem eigentlich noch hinzufügen.

Von den 7 Nominierungen konnte der Film somit 2 Oscars ergattern. Auszeichnung als Beste Hauptdarstellerin (Frances McDormand) und als Bester Nebendarsteller (Sam Rockwell), bleiben übrig.



In diesem Sinne

Eure

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Atomic Blonde

26. Januar 2019

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Atomic Blonde ist ein fulminant in Szene gesetzter Agenten Action Thriller, mit einer gut aufgelegten Charlize Theron, die frischen Wind in das verstaubte Agentengenre bringt. Teil 2 ist bereits in Planung, wie man lesen konnte. 
Es gibt Filme, die fallen trotzdem bei deutschen Kritikern immer wieder durch. Atomic Blonde ist so ein Film, der von vielen deutschen Kritikern schlechte Noten erhalten hat. Warum, wissen sie vielleicht selbst nicht so genau.

Von der Deutschen Film- und Medienbewertung wird dem Film  das Prädikat „besonders wertvoll“ verliehen und Atomic Blonde als „ungemein fesselnd, hochgradig spannend und unfassbar cool“ bezeichnet.

So unterschiedlich kann die Sicht auf ein und denselben Film sein. Es hängt eben immer davon ab, was die Kritiker darin sehen wollen.

Eines ist jedoch klar, wenn ein ehemaliger Stuntman  die Regie übernimmt, kommt da ganz bestimmt kein ruhiges Agentendrama alla “Bridge of Spies” dabei raus.
alt text Ist es die teilweise Abkehr von der Graphic Novel Vorlage "The Coldest City" in der die Protagonistin Top-Agentin Lorraine Broughton ( Charlize Theron) eher unscheinbar daherkommt und ihr späterer Gegenpart
alt textein alternder Agent, der mit Frauen nichts anzufangen weiß darstellt, oder gar die in den Film eingebauten Liebesszenen zwischen zwei Frauen
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die in der Novelle nicht vorkommen mit der in der Novele ebenfalls eher unterkühlten Delphine (Sofia Boutella) vom französischen Geheimdienst.
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Hmm was soll's, mir hat dieser schnörkellose es direkt auf den Punkt bringende Agenten Actioner super viel Spaß bereitet.

Ist es doch realistisch, wenn ein Agent oder wie hier eine "Atomic Blonde" Agentin  nach einer kräftigen Prügelei auch davon gezeichnet ist, dass es einem beim Zuschauen schon weh tut.
alt textHier ist kein Bild zu viel, keine Handlung ist unnötig aufgebauscht, man kommt direkt auf den Punkt. Man sieht dem Film eben an, das er von einem ehemaligen Stuntman gedreht wurde. David Leitch hat mit John Wick und Deadpool 2 schon gezeigt, wo der Actionhammer hängt. Charlize Theron ist bestens geeignet um solchen Filmen trotz ihrer unbestrittenen Schönheit dennoch die Kampf Authentizität mit auf den Weg zu geben. Dieser Frau traut man das einfach zu. Hat sie doch schon in Aeon Flux und in Mad Max: Fury Road gezeigt,
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was sie so drauf hat.
Nebenbei kann sie auch als Agentin agieren und das sie in Berlin sofort auffällt, dürfte jedem sofort klar sein.
Hätten wir lieber  einen biederen Agententhriller sehen wollen, dann hätte man andere Schauspieler verpflichten müssen. Til Schweiger, stört hier in seiner sehr kurzen Rolle nicht wirklich und David Percival gespielt von James McAvoy ,als einzelgängerischer MI6 Agent, spielt seine Rolle auch hervorragend in" Split" Manier.
Die Grundstory der Novelle aus dem Jahre 2013 wurde zudem sehr gut umgesetzt. Herausgekommen ist ein schnörkelloser brutaler dreckiger Actioner, der vor nichts halt macht und seine Protagonisten von einer Actionszene in die andere treibt. Alleine der knapp 10 Minuten lange Kampf in einem Treppenhaus ist extrem sehenswert,
alt textda er mit einem  Kameramann zwar aus 40 Takes gedreht aber wie aus einem Stück mit den Akteuren gedreht wirkt. Grandiose Arbeit. Wie das geht, kann sich jeder in den Extras anschauen.

Ein kleines Manko ist jedoch, das Atomic Blonde als Rückblende erzählt wird
alt textund die Story dem  Erzähltempo Lorraines übergeben wird. Hierdurch wird jedem direkt klar, das Lorraine natürlich alles unbeschadet, na ja Blessuren hat sie schon so einige, überstanden hat. Dennoch  schafft es Leitch dem Film erhält der Film einen besonderen Spannungsbogen zu verschaffen.

Wir befinden uns also im Berlin im Herbst des Jahres 1989, der Mauerfall steht kurz bevor.
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 Das Volk begehrt auf und traut sich in Scharen auf die Straße. Mitten in diesen Hexenkessel fällt Lorraine, die vom MI6 beauftragt wird eine Liste zu finden, die der Agent Gascoine (Sam Hargrave) der vom KGB in Ostberlin ermordet wurde bei sich gehabt haben soll.
alt textDavid Percival ebenfalls ein undurchsichtiger Agent des MI6 und schon viele Jahre in Berlin soll sie hierbei unterstützen. Kurz nach ihrer Ankunft, wird sie schon enttarnt und man versucht sie auszuschalten. Ein Pumps in rot kommt  als Waffe zum Einsatz
alt textund eine wilder Kampf entbrennt.
alt textSchon hier wird sie arg gebeutelt und muss ums nackte Überleben kämpfen. Die Schrammen, die sie hierbei bekommt werden im Laufe des Films immer mehr und nicht wie so oft im nächsten Take einfach unter den Teppich gekehrt. Das macht einen gewaltigen Unterschied zu den gelackten Agententhriller aus.

Ansichtssache:
Atomic Blonde bedient sich des klassischen Agentenstoffs, bei dem es um Verrat und Bespitzelung um doppelte Böden und Vertrauen geht. Er ist jedoch ungemein realistisch in Szene gesetzt. Es gibt eine Reihe von echten Überraschungsmomenten. Die Stunts sind fulminat und extrem realistisch, knallhart und ehrlich inszeniert. Sicher wird auch hier etwas stark aufgetragen, jedoch sind hier alle nur Menschen, die Blessuren davon tragen, wenn sich geschlagen wird. Lorraine steckt das alles einigermaßen weg und nimmt sich danach ein Eisbad um ihre Schmerzen zu lindern. Ihr Herz ist abgekühlt in dieser kalten Agentenwelt. Hier tritt Delphine auf und zeigt, dass man als Küken im Geheimdienst in Berlin verloren zu sein scheint. Sie ist es die Wärme braucht und  Lorraine verführt um etwas Menschlichkeit zu bekommen.Hier wird richtig geklotzt und nicht gekleckert. Was interessieren die Filmemacher denn die Buchfiguren. Hier braucht man echte Hingucker. Sexappel und harte Action, damit die Protagonistin sich so richtig für den Kinobesucher rausputzen kann, steckt man sie in ein atemberaubendes Outfit.. Etwas Neonlicht, einige alte Autos. Ein tolles Mauersetting und coole Stunts, fertig ist ein Agentenfilm.
 

Bild:

Das Bild ist mit vielen farblichen Stilmitteln versehen. Die Schärfe ist Top und der Kontrast ebenfalls. Eigentlich ist am Bild nichts erkennbares auszusetzen. Die Stilmittel passen gut zur jeweiligen Szenerie mal etwas entsättigt mal kräftig kontrastiert.

Berlin ist gut in Szene gesetzt. Man hat in Ungarn Stadtteile gefunden, die dem alten Ostberlin gleichen und hat dort auch die Massenszenen gedreht.
 

Ton:

Hier spielt der Film mit alten Songs der 80er Jahre auch 99 Luftballons ist dabei und bringt einem ein Schmunzeln auf die Wange, es ist der Song  der förmlich um die Welt ging und somit auch hier eine Metapher sein soll zur Internationalität von Berlin.

Der Score ist gut gewählt und ist für mich sehr passend zu der Zeitlinie. Der DTS:X Sound macht ebenfalls einen tollen Job und bindet alle Speaker ins Geschehen mit ein. Es gibt einiges an Direktionalen Effekten auf die Ohren und die Geräusche wirken kräftig und Real. Der Sub oder die Subs bekommen einiges zu tun. So ergibt sich ein rundherum gelungener Surroundsound.
 

Wertung:

Film: 4 von 5 ( durch die Rückschau und dem öfteren Wechsel dahin, wird dem Film etwas die Dynamik genommnen)
 

Bild: 4,5 von 5 ( eigentlich gibt's nichts auszusetzen an dem Bild aus meiner Sicht)
 

Ton: 4,5 von 5 ( passt wie die Faust aufs Auge)
 

Fazit:

Atomic Blonde ist kein reiner Abklatsch seiner Vorlage geworden. Gott sei Dank, hat man sich für den Actionweg entschieden, da die Story ansonst untergegangen wäre, für einen tiefgründigen Agententhriller ist die Story einfach dann doch zu flach. Als fulminanter Actionstreifen mit sensationellen Kampfszenen ist er ein kurzweiliges Vergnügen. Die Maskenbildner haben ganze Arbeit geleistet und den Weg bis zu finalen Bodypainting der Schmerzen wunderbar illustriert.

Ein Film den man alleine wegen der Stunts öfter sehen kann.
 

In diesem Sinne

Eure

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Westworld Staffel 2

23. Januar 2019

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In meinem ersten Blog zu Westworld Staffel 1 hatte ich geschrieben:

Wer kennt ihn als Film Fan eigentlich nicht Westworld, das Original aus dem Jahre 1973 mit Yul Brynner als der Westernheld in Westworld, bei dem am Ende durch eine in den automatisierten Abläufen des Freizeitparks Fehlfunktionen bei den Robotern auftraten.

HBO hatte im Jahre 2016 eine Serie auf den Markt gebracht, die mich mehr als beeindruckt hatte und mich dazu bewogen hat, erstmals eine Serie nicht erst als Blu Ray Disc zu ordern, sondern schon auf Amazon anzusehen.

So wie im Film Original, handelt Westworld von einem futuristischen Vergnügungspark, in dem die Gäste mithilfe von sogenannten Hosts Geschichten im Wilden Westen spielen können, es gibt Banküberfälle, Goldsuche oder ein paar andere Geschichten zu denen man sich verführen lassen kann, zudem gibt es so wie früher im Wilden Westen auch, Prostituierte im Saloon mit denen man sich vergnügen kann. Alle Schusswaffen im Parkgelände sind so angepasst, dass die Gäste nicht verletzt werden können und nur die Host erschossen werden können. In der Nacht werden die Toten oder Verletzten Hosts in speziellen Räumlichkeiten repariert und der Erinnerungsspeicher wird zurückgesetzt und neu gestartet, damit sie morgens bei der Ankunft der Gäste wieder frisch zur Verfügung stehen und alles beginnt wieder von vorne.
In gewissen Grenzen dürfen die Hosts aber auch improvisieren und von der reinen Storyline etwas abweichen. Wer ist Gast und wer ist ein Host? Welche Geschehnisse finden zu welcher Zeit statt?

Wer die Staffel 1 gesehen hat, der weiß natürlich was am Ende geschehen ist. Es war überraschend aber auch gleichzeitig konsequent, das es eine solche Entwicklung gab, orientierte sich diese Staffel doch noch gut am Original.

Dann kam die Staffel 2 auf den Markt und nachdem ich die letzte Folge von Westworld Staffel 2 gesehen hatte, fragte ich mich, was für ein geiler sch… war das denn nun. Ist es wahr, das die Staffel nun zu Ende ist.

Nach der Staffel 1 in der die Host so viel gelernt haben, das sie mehr über ihr Dasein wissen wollten und sich herausstellte das Bernard nicht der war, der er sein sollte, fragte man sich nach dem Abgesang  von Ford, wie es wohl in Staffel 2 weitergehen würde.

Die Host fingen an zu rebellieren und erschossen wahllos Gäste im Park. In jeder Folge der Staffel 2 wird die Serie komplexer. Niemand kann mehr vor sich selbst sicher sein. Hat man am Ende einer Folge gedacht, wieder ein Puzzlestück erkannt zu haben, wird man enttäuscht und denkt sich öfter, ob man vielleicht zu dumm ist um den Sinn der Entwicklung nachzuvollziehen. Bewusst wird durch Verschachtelung der Zuschauer in die Irre geleitet. Selbst die Darsteller haben oftmals Schwierigkeit zu erkennen was gerade so passiert und an welcher Stelle sie sich befindet, kann in den Extras erfshten.
Wer real und wer Host oder nur ein Gedankenkonstrukt ist,  wird nur langsam entblättert.

Jede Folge bringt Einsichten und zugleich neue Fragen. Einige Charaktere, die sich durch die gesamte Erzählung ziehen sind ambivalente Persönlichkeiten, von denen man bis zu einem gewissen Punkt nicht versteht, was sie nun wirklich sind oder auf welcher Zeitebene man sich befindet. Ein gewisses Manko der Staffel 2 ist der Mangel an Empathie den man mit den Charakteren empfindet, da sich alles immer mehr in Richtung Host entwickelt, der nunmal nicht wirklich sterben kann und somit kein endgültiges Ende findet.

WER die Staffel 1 noch nicht gesehen hat, für den möchte ich hier möglichst nicht Spoilern um die Spannung nicht herauszunehmen.

Die wichtigsten Charaktere:

Dolores
Bernard und....?William Gegenwart
William jung
Ford
Teddy
Maeve
Charlotte und.....?
JJames Delos
Logan Delos


Worum geht es n der Staffel 2.

Es geht um die Selbstbestimmung des Individuums und um die eigene Wahrnehmung. Sind wir wir selbst oder spielen wir auch nur eine Rolle. Jeder Mensch möchte einmal etwas verrücktes machen, das er im echten Leben nicht kann. Hier in Westworld geht es ganz einfach und so offenbart der Mensch im Innersten sein wahres Ich. Dieses Anzapfen des wahren Ichs ist für Delos Milliarden wert. Menschen sind schon immer der Versuchung erlegen ewig Leben zu können. Der eigene Körper ist von Geburt an auf Verfall getrimmt. Jeder Mensch geht irgendwann den Weg allen irdischen.

Delos will das ändern und die perfekte Kopie erschaffen, mit allen Erinnerungen, die der Mensch hat. Nur diese Erinnerungen machen uns zu dem was wir sind. Eine vollkommene Kopie seines Ich's nach dem Tode, ist das eigentliche Ziel.
Die Host im Park dienen auf diesem Weg dahin nur als Stafagen.


Kurzer Episoden guide:

Wer mag, sonst einfach überspringen.

1.Journey into Night
Hier geht es im Wesentlichen um die Intension von Delores, Maeve und William.Bernard ist verwirrt ob der Dinge die er erkennt.

2.Reunion
Ein Rückblick auf die Anfänge von Westworld, indem Arnold James Delos als Investor für Westworld gewinnen will. Hierfür startet er eine Demonstration im Park. James Delos, der zunächst eher kritisch ist erkennt durch die Ansage von Arnold, das man hier die Gäste auspähen könnte, und die nur hier in dieser Scheinwelt ohne Konsequenzen ihre wahre Natur offenbaren.

3.Virtu` e Fortune
Hier geht es im Wesentlichen um Peter Abernathy ( Hostvater von Delores), der ein wichtiger Baustein in seinem Code haben soll und so für Charlotte besonders wichtig ist. Kurz in der Hand seiner Tochter Delores, wird er von Charlotte entführt und ins Labos gebracht um seine Daten auszulesen.

4.The Riddle oft he Sphinx
Diese Folge ist wirklich verwirrend, zeigt sie doch in mehreren Zeitebenen, das James Delos in einem Experiment steckt und scheinbar jahrelang versucht wird ihm seine Bewusstsein in einen Wirtskörper zu verbringen, was aber schwieriger wird als gedacht.

5. Akane no Mai
Delores lässt den friedfertigen Teddy dem sie sehr viel Zuneigung entgegenbringt gegen seinen Willen umprogrammieren, damit er in ihrem Sinne handelt. Maeve die auf der Suche nach ihrer Tochter ist, gerät derweil in die Fänge von Shoguns und gelangt so in die Shogun-Welt. Dort trifft sie auf die Geisha Akane und erkennt, dass diese Welt ein Spiegelbild von Sweetwater zu sein scheint.

6.Phase Space
Nachdem Maeve die Shogun Welt wieder verlassen hat findet sie in Westworld endlich ihre Tochter, die sich aber nicht an sie erinnert, sondern mittlerweile eine neu Mutter bekommen hat, nachdem man Maeve in den Saloon von Sweetwater brachte. Bernard und Elsie kehren zusammen zum Mesa zurück und stellen fest, dass etwas in der Wiege, dem zentralen Speicherort für Hostdaten, die Systeme des Parks entführt hat. Bernard verwendet eine Hostschnittstellenmaschine, um sich direkt in die Wiege einzusetzen. In diesem Raum, nach dem Vorbild von Sweetwater, findet Bernard Robert Ford, der auf ihn wartet.

7.Les Echorches
Bernards wahre Identität wird aufgedeckt. Bernard findet Ford in seinen Back Up Erinnerungen. Maeve versteckt sich im Park mit ihrer Tochter.

8. Kiksuya
William der immer noch auf einer Mission ist, wird von Akecheta in ein Lager gebracht. Akecheta trifft auf Logan Delos, der in der Wüste liegt. Nach der Begegnung versteht Akecheta, das sein Leben eine Illuison ist und flieht ebenfalls zum Tor.

 

9.Vanishing Point
Williams wird von seiner Tochter Emily versogt und nach ihrer Mutter befragt. Williams glaubt sie sei ein Host und von Ford zur Verwirrung zu ihm geschickt worden. Langsam wird Williams in der Gegenwart wahnsinnig.

Maeve kann in der Mesa neu programmiert werden um die Host wieder kontrollieren zu können. Bernard schafft es mit Elsi aus der Mesa heraus. Delores verleirt Teddy, der nicht damit zurecht kommt, das Delores ihn umprogrammiert hat.

10.The Passenger
Hier schließt sich der Kreis und man wird erlöst aus den vielen Fragen. Mehr möchte ich hier nicht verrareten.
Ganz am Ende gibt es noch einen sogenannten Cliffhanger.


Ansichtssache:
Obwohl es mir zu Anfang schwer gefallen ist, den etwas durcheinander anmutenden Handlungsträngen zu folgen, habe ich es doch irgendwann einigermaßen hinbekommen. Das war eine echte Herausforderung, den es wurde teilweise ohne erkennbaren tieferen Sinn von einer Zeitebenen zur anderen gesprungen. Das ist aber ein Irrtum.Eigentlich muss man nach der Foge 9 abbrechen und die Folgen bis dahin noch einmal sehen. Danach dann die finale 1,5 Stunden dauernde Finalfolge.
Das ist eigentlich mein Tipp.

Mir gefällt der durchaus philosphische Ansatz über das Leben und das Überleben. Wer darf überleben in einem Host. Wie lange dauert es bis man eine perfekte Kopie seiner selbst ist mit allen Erinnerungen und alles Wesenszügen. Die Host haben einen Weg gefunden.  

Das Bild ist hervorragend und macht sehr viel Spaß da es eine sehr gute aber nicht zu übertriebene Schärfe besitzt. Der Kontrast, der Schwarzwert, der bei mir im Kino natürlich wichtig ist, ist top und auch die Farben sind satt und kräftig und es wird nicht viel mit Filtern herumhantiert. Die Außenaufnahmen sind etwas bräunlich gehalten und passen gut zur alten Westenzeit. Die Laborszenen haben ein dem Licht geschuldetes leicht hartes blau. Die realen Szenen sind natürlich und sehr scharf. Man sieht, dass der Regisseur hier nichts dem Zufall überlassen hat und jede Szene bis auf den Punkt genauestens komponiert wurde.

Der Surroundsound ist ebenfalls sehr gut und es werden alle Speaker immer reichlich mit Signalen versorgt. Der Subbereich wird kräftig eingesetzt und dramaturgisch gut gestaffelt, sodass man die Serie über eine gute Surroundanlage besonders Spaß macht. Die Dialoge waren jedoch immer hervorragend zu verstehen und wurden zu keiner Zeit verdeckt. Das Intro zur Serie ist einfach der Hammer und der Score dazu ist wunderbar. Ich bin immer wieder erstaunt, wie die Komponisten solche Tonkunstwerke, der aus kleinen anderen Filmschnipsel Scores zusammengesetzt ist hinbekommen, sodass man nicht darüber hinweg scrollen möchte.

Bewertung:
Serie:
4,5 von 5 Punkten (da sie oftmals unnötig komplex aufgebaut ist)
Bild: 4,5 von 5 als BD (mehr benötigt man nicht)
Ton: 4,5 von 5 (toller Score und Soundtrack, der das Bild sehr gut unterstützt)

Fazit:
Westworld ist gewiss keine einfach aufgebaute Serie und teilweise auch recht kompliziert inszeniert wobei einige Handlungsstränge scheinenbar  auch auf den ersten Blick überflüssig zu sein scheinen. Die Serie nimmt nach Folge 4 Fahrt auf und  wird zudem immer brutaler und Kompromissloser i im gezeigten Bild. Hier wird der Zuschauer nicht durch Schnitte geschont. Es ist allerdings nicht so einfach eine Verbindung zu den Host aufzubauen, da sie der Parkgesetzmäßigkeit auch immer wiederhergestellt werden können. So ist der Tod durchaus nur temporär und oftmals nur schwer zu bewerkstelligen. Die Cloud überdauert alles.

Einige Grundgedanken aus dem im Jahre 1976 erschienenen Futureworld finden sich auch hier.


Ist der Mensch wirklich so schlicht, dass er in ein einziges flaches Buch mit Binärcodes passt?
Das sollte uns vielleicht zu denken geben!!

In diesem Sinne
Eure

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.


 

Meg in 3D

18. Januar 2019

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Der Megalodon war ein Urzeit Hai mit einer maximalen Körperlänge von bis zu rund 30m. Neuere Schätzungen gehen aber eher von bis zu 18 m aus. Egal, er war ein Ein wahrer Gigant, der sogar die heutigen Wale in den Schatten stellen würde. Sein Maul hatte einen Durchmesser von etwa 3m und wo dieses zubiss, blieb nichts mehr übrig. Ein Monster das ständig fessen musste und wegen aktutem Nahrungsmangel dann auch vermutlich auch vor etwa 2,5 Milionen Jahren ausstarb. Da es sich um einen Knorpelfisch handelte, blieben nur wenige Fossilien, wie Zähne und wenige Knochen übrig um ihn rekonstruieren zu können.



Haifische übten in ihrer archaischen Grundhaltung schon immer eine besondere Faszination auf den Menschen aus. Sind sie doch im Grunde perfekte Überlebenskünstler und Kampfmaschinen ohne jeglichen Skrupel. Schaut man einem Haifisch in die Augen, so steigt einem sofort die Kälte in den Nacken und man versteht, wieso der Mensch Angst vor ihnen hat. Jedoch ist diese Angst nur dann wirklich begründet, wenn man sich in den Lebensraum dieses Fisches begibt und so unfreiwillig zur Beute werden kann. Woher soll der Fisch wissen, das er einen Menschen im Haifischmaul hat. Haifische haben nur wenige Feinde und so hatten sie es auch nicht nötig  sich seit Millionen ihrem Lebensraum weiter anzupassen. Bis heute ist der Haifisch  immer noch prähistorisch zu sehen, da er keine wesentliche Evolutionsentwicklung notwendig hatte und diese somit abgeschlossen ist. Nun gibt es natürlich eine große Anzahl verschiedener Haiarten und der größte Räuber ist immer noch der Weiße Hai. Jährlich werden noch immer neue Haiarten entdeckt.

Mit dem gleichnamigen Film hatte man in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts einen filmischen Horrorklassiker geschaffen, der oft kopiert aber in seiner dramaturgischen Intensität bisher unerreicht bleibt. Der Film unter der Regie von Steven Spielberg spielte gekonnt mit den Erwartungen der Zuschauer und schaffte es nur durch intelligent inszenierte Situationen und Schnitte dem Zuschauer Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Wer bekommt keine Gänsehaut, wenn er daran denken muss, im Meer nicht zu wissen, was so alles unter einem passiert.

Hier im Film Meg öffnet man die Büchse der Pandora auf eine besondere Art und Weise. Der Mensch seinem Drang nach Entdeckung folgend, schafft es einmal erneut, einen riesigen prähistorischen Haifisch der schon lange als  ausgestorben galt aus seinem “friedlichen” Lebensumfeld heraus in unseren Lebensraum eindringen zu lassen. Ausgestattet mit einem in seinem Lebensraum notwendigen extremen Instinkt, wird er in der vom Menschen beherrschten Welt schnell zu einer großen Gefahr für alles, was sich so im Wasser bewegt.

Es ist ein Hai Horrorfilm, der sich natürlich immer am  natürlichen Lebensraum dieses Fisches orientieren muss um die Horror Action zu präsentieren.

Hier geht man das Thema über die Wissenschaft. Der als ausgestorben geltende Megalodon hat in den Tiefen der Meere Jahrmillionen überlebt und schafft es mit der Hilfe der Menschen  geschafft eine natürliche Barriere zu überbrücken und in die oberen Gewässerschichten zu gelangen.

Meg (Originaltitel: The Meg) der auf dem Roman Meg: A Novel of Deep Terror von Steve Alten basiert, ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film des Regisseurs Jon Turteltaub. Ein Forscherteam in der Unterwasser-Forschungseinrichtung „Mana One“ angeführt durch Dr. Minway Zhang und seine Tochter Suyin, einer Ozeanologin,


überwachen eine Mission, um einen tieferen Abschnitt des Marianengrabens zu erforschen, der vermutlich von einer Thermokline-Wolke aus Schwefelwasserstoff verdeckt wird. Darunter könnte sich eine ganz neue noch vollkommen unbekannte Welt befinden. Die Mission wird von Lori, Toshi und The Wall in einem Tauchboot das bis zu 120000 Meter tief hinabtauchen kann durchgeführt. Die Mission scheint gut zu laufen, bis eine sehr große Kreatur das Unterwasserschiff angreift, wodurch es beschädigt und den Kontakt zu „Mana One“ verliert. Eine Rettung scheint aussichtslos zu sein. Nur einer könne die 3 Forscher retten, Jonas Taylor (Jason Statham)  ein erfahrener Tiefseetaucher, der auf Bergungen spezialisiert ist.


Schon einmal musste er eine außergewöhnliche Rettungsaktion durchführen. Hierbei kamen 2 Kollegen ums Leben, was man ihm daraufhin anlastete.

Aber jetzt braucht man wieder seine Hilfe und gemeinsam mit Suyin der Tochter des  Meeresforschers steigt er hinab in die Tiefe um das Forscherteam zu retten. Ein Kampf ums Überleben beginnt, bei dem sich Taylor auch seinen eigenen Ängsten stellen muss.

Der Film Meg bedient sich hierbei natürlich aller Klischees, die diesem Filmgenre anhaftet. Die Story ist natürlich reine Science Fiction im Gegensatz zum JAWS aus den 70er Jahren. Dieser Film hatte damals dazu geführt, dass die Strände danach zeitweise leer blieben, einen solchen Eindruck hatte der Film damals hinterlassen. Hier ist gleich klar, das es sich um Science Fiction handelt. Das ist aber nicht tragisch, verknüpft der Film doch grundsätzliche wissenschaftliche Erkenntnisse mit Fiktion und baut die Dramaturgie geschickt bis zum Finale hin auf.

So ganz ruhig kann trotz der Alterseinstufung von FSB 12 keiner in einigen Szenen auf seinem Sessel sitzen bleiben. Eigentlich sollte es ein wesentlich härterer Film werden so Jason Statham in einem Interview. Herausgekommen ist jedoch ein massentauglicher mit speziellem Humor ausgestatteter Film, der die Massen in die Kinos spülen sollte. Diese Rechnung ist mit einem Einspielergebnis von 528 zu 130 Mio. US Dollar auch aufgegangen.

Nun ist Meg kein so schlechter Film, wie ihm durch einige die Kritiker angelastet wird, da er einfach zu unrealistisch sein. Ganz im Gegenteil. Er ist einer der besten Vertreter dieses Genres, der jedoch versucht die Quadratur des Kreises zu vollziehen und einen Horrorfilm jugendtauglich zu präsentieren.

Ich für meinen Teil hätte eine härtere realistische Gangart besser gefunden. Dem Film fehlt etwas die Möglichkeit eine  Zuschauer Beziehung zu bestimmten Figuren aufzubauen, bevor sie den Film wieder verlassen müssen.

Die Tochter von Juyin ist hier ein nettes Bindeglied um auch die unausweichliche filmische Romanze zwischen Jason und Juyin mit Leben zu füllen.

Ansichtssache:

Film: 3,5 von 5 Punkten

Meg ist gewiss kein Film der exakten Wissenschaft sondern eine fiktive Buchverfilmung, die sich gut im Rahmen der Buchvorlagen bewegt. Sich jedoch die üblichen filmisch notwendigen Freiheiten nimmt. Ich fand ihn gelungen  als eine neue Interpretation des Hai Horror Genres. Der Fisch ist groß und so übertrieben ist dann auch die Action. Ein Biss und alles ist zermalmt. Die Story ist stringent entwickelt und folgt durchaus einer inneren Logik. Dramaturgisch hat der Film einiges zu bieten und auch das Filmset ist gut aufgebaut. 130 Mio US. Dollar wollen gut investiert sein. Den Programmierern der neuen prähistorischen Tiefseewelt ist einiges eingefallen und auch der Score passte gut zum Film. Ein kurzweiliger Streifen mit einem Megalodon, der mein Kino gerne noch einmal besuchen darf.

 

Bild in 3D:

3,8 von 5 Punkten

Als 3D Fan habe ich den Film natürlich in 3D gesehen und kann nur sagen, dass das Bild in viele Einstellungen einen sehr guten räumlichen Eindruck machte. Als Konvertierung kann man dem Film eine solide Übertragung attestieren, obwohl es natürlich noch besser gehen würde. Auf Grund der auch im Kino notwendigen Shutterbrille, musste ich das Bild etwas nachregeln um eine gute Gesamthelligkeit zum Schwarzwert hinzubekommen. Nach der Feinjustage war der Kontrast in Ordnung. Nur wenige Details gingen verloren. Farbe und Schärfe sind hervorragend. Pop Outs gibt es aber auch hier nicht, obwohl sie sich gerade hier besonders angeboten hätten. So vergibt 3D leider immer wieder seine Chance um doch im Kopf der Zuschauer zu bleiben.

Ton:

3 von 5 Punkten

Hier muss ich einmal meinen Unmut äußern. Der Film hat im Original einen 5.1 HD Master Ton. In der 4K Fassung ebenfalls im Original sogar einen Dolby Atmos Ton spendiert bekommen. Wir werden wieder einmal mit einem DD 5.1 abgespeist. Es gibt Filme, da ist auch der DD nahe am HD Master dann. Hier ist er im Subbereich jedoch weit entfernt davon. Nur wenige Tiefbass Elemente gibt es im Film Hört man sich hier die Originaltonspur an, bekommt man sofort mit, was hier fehlt. So fällt die emotionale Einbindung durch den Ton fast weg, denn ein solcher Film lebt von einer großen Soundkulisse, da helfen auch nicht die guten Effekte drüber hinweg.

 

Fazit:

Meg ist nicht der ganz große Wurf geworden. Dafür ist er zu zahm in vielerlei Hinsicht geworden. Auch gibt es Situationen bei denen man denkt, wer sich das so ausgedacht haben mag. Personen stehen auf einem Schiff an Stellen wo eigentlich bei  jedem die Alarmglocken klingeln müssen. Bis auf diese Aussetzer des Drehbuchs, ein solider Vertreter des Genres, der mit Jason Statham den passenden Actionheld im Portfolio hat.

 

In diesem Sinne

Eure


Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
 

Die Dunkelste Stunde

31. Dezember 2018


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In meinem etzten Blog des Jahres 2018 greife ich ein Thema auf, das die gesamte Welt verändert hat, denn hier steht ein Mann im Focus, der durch sein beherztes Eingreifen in die politische Resignation des entscheidenden Kriegsjahres im 2. Weltkrieg mit seiner Brandrede im englischen Parlament  für einen Kriegsumschwung sorgte.

Gary Goldman der eigentlich eher für größere Nebenrollen besetzt wird, brilliert hier in einer Rolle, die die Welt im wahrsten Sinne vor dem Abgrund gerettet hatte. 

Ein Dickkopf, im Besten Sinne hat mit seinen Entscheidungen dafür gesorgt, das dieser Mann, wie einst Winston Churchill  Adolf Hitler genannt hatte, die westliche Welt mit seinen Allmachtsphantasien nicht in den Abgrund stürzen konnte.

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Bereits in Nolans Film Dunkirk konnte man sehen, wie 300000 Soldaten von dort mittels dem großartigen Einsatz ziviler englischer Schiffe gerettet wurden. Winston Churchill hatte die Rettungsaktion Dynamo angeordnet und so mit seinem grandiosen Weitblick großes geschaffen. Wäre diese Rettungsaktion nicht geglückt, so sind sich Experten einig, so hätte England schutzlos den Kräften der deutschen Armee gegenübergestanden und der Krieg wäre vermutlich zu Gunsten des wahnsinnigen Hitler entschieden worden, denn den späteren Alliierten Kräften hätten dann später diese 300000 Mann gefehlt. Ohne es zu wissen hatte Churchill somit hier die Lunte für das heutige Europa angezündet. Auch wenn Europa im Moment etwas wackelt und Großbritannien sich aus der Gemeinschaft verabschieden möchte, so zeigt sich doch, dass wir ohne diese Gemeinschaft Aggressionen auch zukünftig schutzlos ausgeliefert wären. Die USA die temporär ebenfalls einen Sonderling an die Macht gelassen hat, ist im Moment  kein verlässlicher Partner mehr.

Der Film lässt uns Winston Churchill nur einen kleinen aber entscheidenden Weg begleitet. Wir werden Zeuge von der schmucklosen Ernennung zum Premierminister
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 der Ablehnung des Parlamentes ihm gegenüber, den internen Grabenkämpfen bis hin zur sagenumwobenen Rede im Parlament und dem phänomenalen Erfolg, der den Weg frei machte um den Kampf gegen Hitler aufzunehmen.

Es ist ein erweitertes Kammerspiel in dem Winston Churchill die grandiose Hauptrolle spielt. Wie toll wäre es gewesen, hätte die Szene in der U Bahn tatsächlich stattgefunden. Gewisse Freiheiten in der Erzählstruktur um den komplexen Charakter von Churchill etwas besser zu verstehen sind erlaubt und schaffen es sogar den inneren Kampf, den er in diesen Tagen auch mit sich selbst austragen musste, besser zu verstehen. Herausgekommen ist, wie es die Filmbewertungsstelle erklärte.

“Ein spannendes und filmisch perfektes Geschichtskino von Joe Wright über Winston Churchill, der sich 1940 im Kampf gegen Hitler seiner größten politischen Herausforderung stellen muss”.
 Premierminister Neville Chamberlain (Ronald Pickup) ist mit seiner Politik ist gescheitert, Adolf Hitlers steuert über Belgien und die Niederlande auf die Insel zu. Sein Vormarsch scheint nicht aufhaltbar. Ein  Parlament das nicht nur den eigenen Parteiinteressen folgt ist nötig um die richtigen Entscheidungen zu erreichen. Winston Churchill (Gary Oldman) muss es nun machen. Hitlers Krieg weitet sich im Mai 1940 immer weiter aus. Belgien und die Niederlande kapitulieren. Frankreich steht kurz vor der Besetzung und Großbritannien muss sich ebenfalls in Calais und Dünkirchen ihrer Haut wehren. Genau zu diesem Zeitpunkt kommt es in Großbritannien zu einem Führungswechsel. Winston Churchill wird zum Premierminister ernannt und muss innerhalb kürzester Zeit weitreichende Entscheidungen treffen.

Um so viel Soldaten wie möglich aus Dünkirchen zu retten (hier empfehle ich auch Nolans Dunkirk und mein Review dazu), opfert er aus strategischen Gründen sogar 4000 Mann in Calais.

Durch seine unbequeme patriarchalische Art macht er sich natürlich keine Freunde und vor allem mm nicht in der eigenen Partei. Man möchte

Churchill eigentlich schnell wieder los werden. Denn diese drängt auf einen Friedensvertrag mit Hitler  und hoffen so dass Großbritannien ungeschoren davonkommt.

Doch der Sturkopf hat einen anderen Plan, denn er glaubt nicht an Frieden mit Hitler und vermutet, dass Großbritannien danach eher unter der Herrschaft von Hitler stehen werde und Churchill kämpft seinen inneren Kampf gegen seine Zweifel und der Frage, welcher der richtige Weg ist. Am Ende steht die legendäre Brandrede vor dem Parlament und die Aufnahme des Kampfes gegen die deutsche Übermacht.

Wie wir heute wissen, ist alles gut gegangen. Joe Wrights inszeniert DIE DUNKELSTE STUNDE, als ein spannendes Drama, das niemanden nicht in seinen Sog zieht, denn Gary Oldman legt hier quasi eine One Man Show par excellence hin.

Wir erleben Geschichtsunterricht, wie er lebendiger nicht sein könnte. Die Sets sind sensationell und man glaubt sich wirklich in die Zeit zurückversetzt. Wir tauchen förmlich in die Vergangenheit ein. Es gibt geschliffene Dialoge und grandiose Monologe.
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Die Figuren sind wirklich auf den Punkt inszeniert. Die Kostüm und Maskenbildner haben großartiges geleistet.

Denn auch die Nebenrollen mit dem stotternden König George grandios gespielt von Ben Mendelsohn oder seine Sekretärin gespielt von Lily James
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bzw. seine Ehefrau gespielt von Kristin Scott Thomas, passen perfekt in ihre Rollen.


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In einer wunderbaren auch 4K tauglichen Maske verschmilzt Gary Oldman mit seiner Figur und zeigt mit seinem extrem intensiven Spiel die menschlich Seite von Churchill, der hin und hergerissen von seiner Macht ist und auch Gefühle zeigt.

Herausgekommen ist ein Oscar prämiertes Meisterwerk der Erzählkunst von historischem besonderen Wert.

Bild:

Ja das Bild wird dem Titel gerecht. Man hat förmlich 2 dunkle Stunden in seinem Heimkino, wenn der Raum so wie bei mir vollkommen abgedunkelt ist. Es gibt ausschließlich natürliche Beleuchtung. Das jedoch in perfekter Form ohne Bildrauschen und sonstigem. Natürlicher Raumnebel durch Zigarren oder sonstigem gehört auch mit dazu. Einige Details gehen in dem Stilmittel jedoch verloren. Sonst wäre das Bild auch so perfekt. Die Gesichter sind exzellent herausgestellt und die Bildschärfe ist grandios.

Ton:
Der Ton ist in weiten Teilen eher unspektakulär und frontlastig abgemischt. Es gibt bestimmt Filme, die eher nach einem  Dolby Atmos Ton schreien als dieser Film, jedoch gibt die Momente in denen basslastige Bombardements für eine authentische Tongebung integriert sind.  Ein über den Kopf donnerndes Kampfflugzeug ist das einzige Tonelement wofür sich Dolby Atmos gelohnt hätte. Die Rears dienen hier in erster Linie als Reflexionsfläche.

Ansichtssache:
Film 4,5 von 5 ( da er einen grandios gespielten Churchill darstellt und trotz der leichten dramaturgischen Freiheiten, die Ereignisse und die Zerrissenheit perfekt inszeniert)


Bild:  4 von 5 ( trotz sehr viel Dunkelheit im Bild und dem Einsatz natürlicher Beleuchtung ein schönes scharfes und in Teilen überragendes Bild)


Ton:  4 von 5 ( ein solcher Film braucht keinen massiven Score, dennoch gibt es die Momente, wo der Film zeigt, was den Krieg ausmacht)

Bildformat    1,85:1 (1080/24p) ( super)
Tonspur Deutsch    Dolby Atmos / TrueHD 7.1
Bei mir konnte ich mangels Dolby Atmos fähigem AVR nur die TruHD Spur auslesen.
Untertitel    deutsch, englisch ( Wer sie braucht)

Fazit:

Hier gibt es keine komplette Biografie eines Staatslenkers, nein, es gibt einen kurzen Einblick in die Politik eines Unbeirrbaren Demokraten, der durch seine besondere Weitsicht Europa quasi vor dem sicheren Untergang und der Tyrannei gerettet hat und sich den inneren Kräften der Kapitulation widersetzt hat, der mit seiner im positiven Sinne starren Grundhaltung des Erhalts der Freiheit und dem Mut des Volkes ein Denkmal gesetzt wurde. Ein paar Tage dürfen wir diesen Jahrhundert Staatslenker begleiten, der perfekt von Gary Oldman in Szene gesetzt wurde. Diese Zeit reicht aus um zu erkennen, welch ein großartiger Staatsmann Winston Churchill war.

Ein Film den man unbedingt gesehen haben sollte um die Tragweite seiner Entscheidungen zu verstehen.
 

Hier empfehle ich auch noch ein paar weiter Filme.

The King Speech oder Dunkirk sind Filme, die im gleichen Kontext stehen.
 

In diesem Sinne

Eure

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Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Argo

20. Dezember 2018

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Mit 3 Oscars dekoriert, erzählt der Film ARGO die im Grunde nach wahre Geschichte einer Rettungsaktion des CIA im Iran im Jahre 1980.

1950 wählten die Bürger Irans Mohammad Mossadegh einen weltlichen Demokraten zum Premierminister.  Er verstaatlichte britische und amerikanische Ölgesellschaften und gab dem Volk somit sein Öl zurück. 1953 inszenierten die USA und Großbritannien einen Staatsstreich und stürtzen Mohammad Mossadegh. Es kam der junge Reza Pahlavi an die Macht. Der junge Schah wurde bekannt für sein Leben in Prunk und Überfluss. Er lies sich sein Mittagessen von Paris mit einer Concorde einfliegen und seiner Frau sagte man nach, dass sie in Milch baden würde, während das Volk hungern musste.
Seine Macht sicherte sich der Schah mit seiner Geheimpolizei. Zudem führte er eine Kampagne um den Iran zu verwestlichen. 1979 stürtze das Volk den Schah, der unheilbar an Krebs erkrankt in den USA Asyl fand. Ajatollah Chomeinii kam aus dem Exil zurück und an die Macht. Das Volk verlangte von Amerika, das der Schah ausgeliefert und im Iran vor Gericht gestellt werden sollte. Die aufgebrachte Menschenmenge drang in die amerikanische Botschaft ein und nahm dort die Botschaftsangestellten als Geiseln für ihre Forderungen.


6 Botschaftsangehörige konnten in die kanadische Residenz des Botschafters fliehen.

Dort mussten sie nun herausgeholt werden. Nach einigen Überlegungen kommt Mendez ein Spezialist des CIA für die Rettung von Geiseln auf eine gewagte Idee.

Mittels eines fiktiven Hollywood Filmprojektes will er in den Iran reisen und die 6 Amerikaner als ein Filmteam getarnt aus dem Iran herausholen.


Was sich verrückt anhört ist auch genauso verrückt.



Nun befinden wir uns natürlich in einem Hollywoodfilm und da kann man nicht einfach so, faktenrein ans Werk gehen. Nein, es braucht natürlich auch ein gewisses Maß an Dramaturgie und Spannung. Die Ungenauigkeiten sollen bei meiner Bewertung des Films, der zudem 3 Oscars bekommen hat keine so große Rolle spielen. Hier geht es eher um den Grundtenor des Films, der und das ist Fakt, eine gewagte Aktion zum Inhalt hat.

Der Film macht vieles richtig. Er baut die Geschehnisse dramaturgisch sauber auf. Er gibt den handelnden Akteuren ein Gesicht. Er zeigt aber auch, wie hin und hergerissen die Verantwortlichen waren, bevor sie für diese Operation grünes Licht gaben.










Die CIA durfte quasi in einer verdeckten Aktion agieren, nichts durfte zum Schutz der anderen Geiseln in der amerikanischen Botschaft später nach außen dringen. Erst 1997 wurde die Akte von Präsident Clinton freigegeben, sodass Mendez erst da seine Geschichte erzählen durfte.
Hierdurch wird klar, warum der Film erst so spät umgesetzt wurde. Ein sonst klassischer Stoff, der sicher sonst schon früher verwirklicht worden wäre.


M.E. hat der Film zurecht alle diese Oscars erhalten.


Ansichtssache:
ARGO ist keine Blaupause der Ereignisse, sondern ein dramaturgisch aufgepeppter Thriller über ein Rettungsaktion der ganz besonderen Art. Vermutlich würde so etwas auch kein zweites mal gelingen. Soviel Kaltschnäutzigkeit muss man erst einmal an den Tag legen. Obwohl man weiß, wie der Film ausgeht, ist er hochspannend und man fiebert mit. Einzig die grundsätzlich eher einseitig gezeigte iranische Bevölkerung könnte man kritisieren.

Film:4,5 von 5 ( trotz der wahren Ereignisse spannend inszeniert und dramaturgisch fast perfekt umgesetzt))


BILD: 4 von 5 ( ein der damaligen Zeit angepasstes Bild, das nicht zu scharf daher kommt, sondern durch die Rauhigkeit dem Bild noch eine besondere Seele gibt. Es muss nicht immer ein Hochglanz bild sein. Ansonsten gibt sich das Bild keine Schwächen).

Ton: 3,5 von 5 (hier stehen geschliffene Dialoge im Vordergrund der Score ist schmückendes Beiwerk und stütz den Film nur da, wo es unbedingt sein muss.

Fazit:
Argo hat 3 Oscars bekommen (Bester Film, Bestes adaptiertes Drehbuch, Bester Schnitt). Mehr braucht man eigentlich nicht mehr zu sagen.

In diesem Sinne,


Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

The Circle

19. Dezember 2018

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The Circle hat in vielen Fällen schlechte Kritiken bekommen. Ein Film, der sich nicht an seine Buchvorlage hält, in dem der Buchautor das Drehbuch mitgeschrieben hat, fällt bei der Mehrzahl der Kritiker durch.



Im Text zum Prädikat "Besonders Wertvoll" steht jedoch folgendes:

„In der Dystopie, die in einer nur ein paar Jahre entfernten Zukunft angesiedelt ist, wird die Privatsphäre der Kunden durch neue Technologien, die die Firma 'The Circle' (die an Apple, Google und Facebook erinnert) entwickelt und sehr effektiv einsetzt, immer mehr untergraben. [...] James Ponsoldt erzählt hier intelligent und hält eine feine Balance zwischen den Thriller Elementen und der genau durchdachten Vision von einer zukünftigen Welt, in der alle Alles sehen und wissen können”.



Das Buch wurde ein Hit und erreichte Millionen  Leser. Der Film wagt es den Überwachungsansatz durch die Medienkultur der großen wie Google, Facebook und Apple in Form eines anderen Ansatzes zu beschreiben und sich vom geraden Weg des Buches zu entfernen. Das geht natürlich gar nicht, oder?.

Natürlich geht das und ich bin einer der Zuschauer, die einen Film, der oftmals einen anderen Dramaturgieverlauf wie ein Buch um zu gelingen und ein großes Publikum zu erreichen, nicht danach zu werten, wie passgenau der Film in die Fussstapfen des Buches passt. Warum soll man ein Buch nicht nur als sogenannte Starthilfe nutzen?
Die Zielgruppe des Films ist natürlich Emma Watson geschuldet schon einmal vorprogrammiert.
Die Generation Harry Potter ist es, die man hier gezielt ansprechen will. So ist der Film auch aufgebaut und bedient sich vieler aktueller Elemente der etwas älteren Jugend.

Mae Holland fristet ein eher trostloses isoliertes Beschäftigungsdasein in einem typischen amerikanischen Großraumbüro um ihre Eltern finanziell zu unterstützen, damit ihr Vater seine Erkrankung MS finanziert bekommt.



Durch ihre Freundin Annie die im Unternehmen The Circle bereits in einer leitenden Funktion tätig ist bekommt Mae eine Chance dort eine Beschäftigung zu bekommen. Der Ort erscheint gegenüber der Wirklichkeit klinisch rein und immer "vollkommen" und bereitet den Beschäftigten reichliche Möglichkeiten auch neben ihrer Arbeit dort viel Zeit zu verbringen. Enthusiastisch geht sie ans Werk.


Geführt wird das Unternehmen von Eamen Bailey und Tom Stenton, zwei älteren Herren im Vergleich zu den ganzen enorm jungen Mitarbeitern im Circle.

Der Film bedient sich bildlich einiger Metaphern. So erinnert die gesamte Erscheinung von The Circle an eine Sekte, alle sind dort immer gut gelaunt und streben ständig die Verbesserung des Systems zum Wohle des Volkes an. Die Vorstellung von Neuerungen, wie Überwachungstechniken, natürlich zum Wohle aller erinnern auch an den Apfel, der nicht weit vom Stamm fällt, wenn Tom Hanks (Eamen Bailey)  als Vater des Circle in Steve Jobs Manier seine neueste Errungenschaft seinen Jüngern präsentiert, die diese dann enthusiastisch abfeiern. Spätestens hier muss man eigentlich Gänsehaut bekommen, denn der Ansatz des Überwachungsstaates, der ja auch nur das Beste für sein Volk möchte um es vor den Gefahren des Lebens und sich selbst zu schützen wird hier schon früh im Film auf die Spitze getrieben. Sehr subtil versucht der Führer, seine ihm hörigen Jünger von seinen neusten Ideen zu überzeugen.


Die Konzentration im Film liegt einzig allein darauf, dem Zuschauer zu zeigen, was mit einer geschliffenen Rhetorik auch heute alles möglich zu sein scheint.

Ein Gegenpol ist aber leider nur zaghaft in den Film eingebaut.


Das kann man ihm vielleicht vorwerfen. Oder man hat bewusst darauf verzichtet um die Obsession zu verdichten. Wie auch immer. Hierdurch fehlt es dem Film  jedoch an einem gewissen Spannungsbogen. Aber muss jeder Film diesen obligatorischen Spannungsbogen besitzen, der im Finale dann alles wieder ins Lot bringt oder kann man nicht auch einmal genau das zeigen, was eigentlich der Grundansatz jeder Überwachung ist. Ein gleichgeschaltetes Volk, das willenlos seinem Guru folgt und das sich fern jeder Kritik in Situationen treiben lässt, die es nicht mehr im Griff hat und dadurch Menschenleben in Gefahr bringt, voller Hysterie nur das Ziel vor Augen.

Aber auch danach wird in jeder Steigerung der vollkommenen Überwachung immer noch etwas Positives gesehen. Die Führer des Circle schaffen es durch ihre freundliche und sanfte väterliche Art immer mehr von diesem Überwachungsstaat ins Volk zu implizieren. Sie bedienen sich hier einem euphorisierten Bienchen Namens Mae, die fast unreflektiert zunächst alles in sich hinein saugt, während ihre Freundin langsam im Sumpf des Circle unterzugehen scheint und von der lebensfrohen ebenfalls euphorisierten Führungskraft des Circle zu einem Circle Zombie mutiert, der dem Druck der Innovationen nicht mehr stand halten kann.

Mae gibt sich vollkommen zunächst den Möglichkeiten hin und erkennt erst spät, dass sie nur benutzt wurde. Aber anstatt aus dem Circle zu fliehen, dreht sie den Spieß um und macht auch die Führer zum gläsernen Menschen im Circle.

Wir sind am Arsch sagt einer der Führer, bevor auch sie der eigenen Überwachung zum Opfer fallen, denn im Gegensatz zu den Jüngern konnten sie immer noch im Verborgenen agieren, das ist damit vorbei.


Nun kann man dem Film natürlich Vorhaltungen machen. Jedoch dass, was er eigentlich darbieten wollte, einen massiven Fingerzeig auf den vollkommenen Überwachungsstaat, das ist ihm m.E. gelungen, auch das es ab einem bestimmten Punkt kein Zurück mehr gibt. Sieht man sich an, wie gläsern wir Menschen schon geworden sind in wenigen Jahren und wie gläsern wir noch werden in der Zukunft, dann kann man oder muss man sich fragen, ist der Point of no return schon erreicht?

Sicher im Moment können wir uns noch teilweise ausklinken aus dem System der ständigen Erreichbarkeit, das müssen wir uns unbedingt auch für die Zukunft erhalten. Der Mensch braucht seine Intimsphäre, indem keiner hineinsehen kann, sonst funktioniert er nur noch als gleichgeschaltetes Neutrum. Aber wer will das schon.


Ansichtssache:

Der Film zeigt in einer klaren schnörkellosen Struktur, was passiert, wenn wir die Social Medias nicht ständig hinterfragen. Diese haben eine ganz besondere Verantwortung dem Nutzer gegenüber. Facebook gerät immer öfter in die Kritik, da Nutzerdaten gegen seinen Willen genutzt werden. Erst jetzt ganz aktuell gibt es wieder so einen Fall indem viele Bilder vom Nutzer auf fremden Servern landen.

Hier zeigt der Film gut, wie weit es kommen kann, wenn man ihnen keine Haltelinie zeigt.

Film: 3,5 von 5 (etwas mehr Spannung hätte geholfen mehr Zuschauer zu begeistern, die doch etwas antiquierte Technik hätte mittels schon neuer bekannter Techniken ergänzt werden können, aber vielleicht gab es auch keine Freigabe)

Bild : 4,5 von 5 ( wesentliche Mängel sind nicht erkennbar)

Ton: 4 von 5 ( gut und mit einem angenehmen Score versehen macht der Ton als Untermalung nichts falsch. Jedoch hätte ich von Danny Elfman etwas mehr erwartet. Seine Handschrift ist nicht erkennbar)

Fazit:

Ein Film, der das Buch nicht voll übernimmt und sich wagt einen etwas anderen Ansatz zu wählen, dessen Drehbuch aber auch die Handschrift des Buchautors trägt, wie man lesen konnte, kann man kritisch sehen, jedoch finde ich es, bezogen auf die Zielgruppe der besonders betroffenen Jugend, lobenswert überhaupt dieses kritische Thema so zu verfilmen, das es nicht zu tröge wird. Ein Film, den man vielleicht zweimal sehen muss um alle Feinheiten  zu erkennen.

In diesem Sinne,
Eure


Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Bohemian Rhapsody

26. November 2018

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Eigentlich war ich nie ein echter Queen Fan. Zu Lebzeiten von Freddie Mercury war mir diese Art von Musik insgesamt musikalisch zu feminin. Die Musikrichtung von Queen war für mich nie richtig einzuordnen. Erst als Mercury 1991 verstorben war und ich mir sein letztes Musik Vermächtnis "Made in Heaven" zulegte habe ich mich aufgrund dieses  letzten Albums mit Queen etwas mehr befasst. Es gab eine Reihe von Dokumentationen, die sich mit Queen und besonders mit Freddie Mercury dem Kopf der Band beschäftigten. Seine musikalische Lebensbiografie war schon etwas ganz besonderes und genau darum geht es in diesem Film, nicht mehr aber auch nicht weniger.

Freddie Mercury die Musiklegende ist als Farrokh Bulsara am  5. September.1946 in Sansibar-Stadt, Sultanat Sansibar, heute Tansani, geboren worden. Seine Familie flüchtete aus religiösen Gründen nach England. Dort verdingte sich Farrokh als Arbeiter und war schon früh der Faszination der Musik erlegen. In diesem England der 70er Jahre wuchsen Rockbands wie Pilze aus dem Boden um sich hier behaupten zu können, musste man musikalisch schon besonders kreativ sein und so erschuf Freddie Mercury wie er sich später nannte eine ganz neue Musikrichtung die es schaffte nie in eine musikalische Schublade gesteckt zu werden. Obwohl diese Musik so einzigartig war, kam  sie bei den Musik Kritikern teilweise nicht so gut an. Bohemian Rhapsody wurde von den Kritikern förmlich zerrissen, da damals viele nicht die Genialität hinter dieser experimentellen Rock/Pop/Klassik/Oper Musikrichtung verstanden haben.
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Aber gerade wegen solcher Musikstücke wurde Queen und damit Mercury zu einem der bedeutendsten britischen Musiker und einer der bedeutendsten Rocksänger der 1970er und 1980er Jahre. Mercury komponierte Welthits wie eben dieses  Bohemian Rhapsody (1975) oder We Are the Champions (1977).
 

Demnach ist das Vermächtnis Bohemian Rhapsody eine Verneigung vor einem ganz besonderen Musikgenie mit der 3 Oktaven Stimme, der aber ohne seine Band nicht funktionieren konnte. Er brauchte die Reibung der Bandmitglieder untereinander, den Antrieb durch Unzufriedenheit, den Willen sich immer wieder neu zu erfinden. Hierzu gehörte auch seine massive Egozentrik.
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Hierdurch erst konnte die Band insgesamt  zu ihrer Größe finden, die sie später und über den Tod von Mercury hinaus war und immer noch ist. Die Genialität ohne diesen Menschen, der sein  ganzes Leben lang nach seiner Erfüllung suchte, konnte Queen danach jedoch nicht mehr erreichen.

Das Leben und wirken als Musiker und Mensch wird in diesem Film sehr gut herausgearbeitet. Sicher kann man in etwas mehr als zwei Stunden ein solches komplexes Leben nicht vollkommen ausleuchten. So hat man sich im Wesentlichen auf die musikalischen Aspekte bezogen und ihm hier den Platz eingeräumt den er braucht um sich zu präsentieren. Selbst nannte er sich den Performer, der auf der Bühne erst so richtig auflebte. Aber Freddie war gewiss auch Abseits der Bühne  kein Chorknabe und wilderte in den verschiedensten Gefilden auch davor macht der Film nicht halt. Seine sexuellle Ausrichtung wird thematisiert, jedoch nicht ausgeschlachtet. Es geht hier in erster Linie um den exzentrischen Performer Freddie Mercury, der es auf der Bühne schaffte in eine andere Welt einzutauchen und dem Treue  immer extrem wichtig war auch wenn er selbst aufgrund seiner naiven Treuseeligkeit zeitweilig selbst vom Weg abgekommen war, so fand er doch letztendlich zu seinen Wurzeln zurück.

alt textDer Film zeigt neben seiner musikalischen Seite  auch die verletzliche menschliche Seite von Mercury und  es kommt einem während man dem Film zuschaut schon einmal der Gedanke, was wohl zeitweilig in ihm vorgegangen sein mag. Der Film ist auch sehr  emotional  und im Kino konnte man währenddessen eine Stecknadel fallen hören. So konzentriert habe ich selten die Zuschauer sich einem Film hingebend erlebt.

Der Film zeigt aber auch und das ist besonders sehenswert, viele Konzertausschnitte, die von Rami Malek der zudem, wenn man gelesen hat, wer vorher alles als Mercury Darsteller gehandelt wurde ein Glücksfall für dieses Filmmereignis ist. Er schafft es die Essenz von Freddie auf die Leinwand zu bringen und seine Musik  wirklich gänsehautwürdig zu präsentieren. Seine Körpersprache von Mercury ist einfach sensationell,
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der lange Auftritt auf dem Live Aid Konzert im Jahre 1984 im Wembley Stadion Ist grandios und stellt fast das Original in den Schatten. Es gibt einige Gänsehautmomente in dieser Musikbiografie. Ich hätte mir vor dem Film nicht vorstellen können, das dieser Film mit diesem Freddie Mercury mich so berühren würde. Alles was man vorher an Egozentrik gehört und gesehen hat, verliert sich, während man diesem Filmereignis zusieht.

Klar, man kann auch Kritik üben an dem Hommage Streifen, denn so wie in den meisten für das möglichst breite auch junge Publikum produzierte Biopic wird aus dramartugischen Gründen schon einmal die Realität etwas verkürzt dargestellt. So war Mercury zu Beginn Roadie der Gruppe Smile. Bemängelt wurde auch das eindampfen  der jahrelangen München-Phase von Mercury. Hier lebte er eigentlich mit seinem Freund Winnie Kirchberger und zeitweise mit Barbara Valentin zusammen.
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Diese Phase wird nur oberflächlich gestreift. Seine sexuelle Ausrichtung wird natürlich herausgestellt aber nicht ausgeschlachtet und so wird „Bohemian Rhapsody“ hier nicht explizit, was ich für einen solchen hauptsächlich von der Musik getragenen Film auch sinnvoll halte.  Zudem fand sein HIV Outing erst 1987 statt. Kreative Differenzen führten bezüglich der Ausrichtung des Films jedochauch noch kurz vor Drehende  noch zu einem Wechsel des Regisseurs. So wurde „X-Men“-Regisseur Bryan Singer knapp drei Wochen vor Ende der Dreharbeiten durch  Dexter Fletcher („Eddie The Eagle“) ausgetauscht, der dann die Produktion zu Ende bringen musste, in den Credits taucht er aber nicht auf. Sicher ist Bohemian Rhapsodie keine klassische Biografie sondern eine etwas geschönte Hommage.
Aber einmal im Ernst, haben wir nicht reine Dokumentationen schon genug.

Neben einem fulminanten Sound auf den ich mich schon für die Heimkinoauswertung und der natürlich dann als 4K Fassung bei mir Einzug nehmen wird, freue ich mich schon jetzt.

alt textNeben dem Sound kann auch das Bild voll und ganz überzeugen.

Hierzu dann noch später zu der 4K Fassung in meinem Heimkino mehr.

Ansichtssache:
Bohemian Rhapsody hat für mich eine gesunde Mischung aus Autezität und  charmanter Fiktion. Alles wunderbar im musikalischen Einklang und mit einer nicht zu übertriebenen Verneigung vor dem Musikgenie Mercury, denn auch die anderen Bandmitglieder bekommen ihre Screenzeit

Film: 4,5 von 5 (0,5 Punkte Abzug gibt's für die kleine Flunkerei im Film)

Bild und Ton hängen maßgeblich vom Kino ab.
Bei mir war der Ton gut und das Bild mit den kinoüblichen Schwenkunschärfen fast gut.
 

Fazit:
Wer bisher aus welchen Gründen auch immer, dieser Musikerbiographie ferngeblieben ist, der sollte noch schnell ins Kino gehen, bevor dieser Megastreifen, der Queen wirklich gerecht wird, aus den Kinos verschwunden ist.

In diesem Sinne
Eure
C.T.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

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