Kinosteuerung mit Logitech Touch und Hub
19. Oktober 2016
Wer so wie ich ein ganzes Kino mit möglichst einer Fernbedienung steuern möchte, der stößt mit dem Einsatz der Original Fernbedienungen schnell an seine Grenzen und muss sich fragen, wie kann man so etwas eigentlich komfortabel bedienen. Schaut man sich hierzu einmal einige Lösungen im Internet an, so gehen einem schon manchmal wirklich die Augen über und man denkt sich wow, was hat der hier für einen Aufwand getrieben um ein paar Geräte und die Beleuchtung zu schalten. Es werden aufwendige Schaltkästen installiert und Relais eingebaut etc. etc. Als Freund des gesunden Minimalismus hatte ich mich schon beim Bau meines Kinos gefragt, " Muss das wirklich alles sein oder gibt es nicht wesentlich einfachere Mäglichkeiten sein Kino einigermaßen komfortabel zu bedienen". Sicher ferndienbar sollte es schon sein. Die Umsetzung erfolgte mittels einer Logitech Harmony One sowie zweier Lichtfernbedienungen um mein Kino vom Sitzplatz aus zu steuern. Mit der Zeit steigt aber der Anspruch an die Bequemlichkeit und so habe ich mir überlegt, ob es noch einen Tick bequemer gehen könnte ohne das es finaziell sofort ausufert.
Als Besitzer einer ganzen Reihe von Logitech Harmony Fernbedienungen habe ich mich natürlich zunächst dort umgesehen und geschaut, ob es hier nicht Lösungsansätze gibt. Mit den Tücken dieser teilweise schon etwas komplex anmutenden Fernbedienungen bin ich ja bestens vertraut. Neben einer schon älteren Harmony 555, mit der ich schon 15 Geräte steuern konnte, habe ich noch zwei Harmony One und seit kurzem eine Harmony Touch mit Harmony Hub. Mit diesen Logitech Fernbedienungen kann man insgesamt 15 Geräte steuern und mittels einer Aktivitätssteuerung per Tastendruck starten. Das ist natürlich schon sehr komfortabel, zumal auch alle Funktionen der Geräte dann zur Verfügung stehen. Hinzu kommt die Möglichkeit mit einem Tablet das gesamte Kino zu bedienen, das ist schon cool.
Vor einiger Zeit habe ich mir nun eine PS4 zugelegt, die im Kino für Spezialanwendungen eingesetzt wird, das heißt Spiele spielen, sei es Fussball oder andere Sportspiele, aber auch einmal der Einsatz eines kompletten Fahrsimulators steht hier zur Auswahl, vornehmlich für meine Jungs nebst Freunde, aber auch für mich als Blu Ray Player oder als Informationszentrale und Streamingstation ist die PS4 eine hervorragende Lösung.
Da ich meine Routerstation zwei Etagen oberhalbim Haus stehen habe und meine Internetverbindung mittels WLAN und Extender oder auch über eine Stromleitungsverbindung mit Develo mit meinen anderen Geräten im Keller nicht sehr stabil ist und immer einmal wieder abbricht, habe ich recherchiert und habe die PS4 als Lösung für dieses Problem einmal ausprobiert. Es funktioniert wunderbar. Das Internet ist immer stabil bisher und Youtube ist fast so schnell wie an einem PC. Streamingdienste wie Amazon Instant Video läuft tadellos und Full HD mit gutem Sound gibt es zudem.
Bei meinem Sony BDP S 790 Blu Ray Player kommt es in der letzten Zeit immer einmal wieder vor, das einzelne BDs nicht erkannt werden und ich dann auf einen anderen Player zurückgreifen muss. Ich habe zwar vorsorglich direkt 3 Player in meinem Kino stehen, dennoch hatte ich vor einigen Wochen wieder einmal einen Ausfall bei einem 3D Film. Gut das ich zwischenzeitlich die PS4 in meinem Kino verbaut hatte, denn damit ging alles tadellos.
Jedoch hat die PS4 einen ganz großen Wehrmutstropfen und das ist die im Gegensatz zur PS3 nicht vorhandene zusätzliche Fernbedienung, die die Bedienung bei normaler Nutzung als Player oder fürs Internet stark vereinfachte, denn die Konsolenbedienung ist doch schon sehr gewöhnungsbedürftig.
Hmm, anfangs dachte ich es sei ein schlechter Scherz und ich würde schnell irgendwo fündig. Das war jedoch ein Trugschluss und so kam ich darauf meine zwischenzeitlich erworbene Harmony Touch mittels Einbindung eines Hubs zur Bedienung der PS4 weitestgehend nutzbar zu machen.
Nachdem ich also die Harmony Touch und den Harmony Hub erworben hatte, ging es ans Einrichten. Für die Einrichtung der Logitech Harmony Fernbedienungen benötigt man einen PC mit schnellem Internet und das ist keine Floskel, sonst stürst der Kram ständig ab. Hier sollte Logitech wirklich an seinem Program arbeiten, denn es ist schon teilweise zäh.
Nach dem Besuch der Logitech Internetseite Myharmony.com muss man sich die für seine Fernbedienung erforderliche Software herunterladen und im System anmelden, sonst läuft nichts.
Danach wird alles auf dem Logitech Server gesichert und man hat "immer" Zugang zu seinen Gerätekonfigurationen. Die Datenbank ist unfassbar groß und hat auch die größten Exoten gespeichert.
Ist man nun schon Besitzer einer etwas älteren Harmony, so wie bei mir die Harmony One, dann wird das vom Serbver erkannt und er fragt, ob man die Konfiguration auf dei neue Harmony übertragen möchte, mit einem ja werden alle gespeicherten Daten auf die neue Harmony Touch übertragen.
Nun muss man noch den Hub in die Harmony Touch einbinden, sodass diese nun sowohl als Bluetooth , Infrarot und WLAN Fernbedienung funktioniert. Das ist grundsätzlich genial und ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal der Logitech Fernbedienungen, der neueren Generation. Die Einrichtung ist Benutzergeführt und somit ziemlich einfach im Gegensatz zur älteren Harmony One Software und kann grundsätzlich von jedem einigermaßen PC festen Benutzer bewerkstelligt werden. Es gibt noch ein paar andere Logitech Fernbedienungen die auch die Einbindung eines Hubs beherrschen.
Alle von mir eingegebenen Aktivitäten werden sauber gelistet und sind so zu jeder Zeit sofort greifbar. 15 Aktivitäten sind möglich. Ich habe im Moment selbst 8 Aktivitäten geschaltet.
Um auch alle Geräte hinter Glas oder in einem Schrank bedienen zu können, ist es notwendig, das der Hub frei zugänglich ist und der oder die Infrarotempfänger, kann im Schrank stehen. Man kann zwei anstecken um auch etwas entlegenere Geräte zu bedienen, so wie bei mir. Jedoch sollte es möglich sein, das der Empfänger die Geräte auch ansteuern kann. Hier muss man etwas probieren. Aber auch hierzu kann man auf der Logitech Seite genau nachlesen, wie man es machen muss.
Ich habe an dieser Stelle auf das gesamte Einrichtungsprozedere mit der Sotware jedoch verzichte, da dieses auf der Logitech Support Seite wirklich sehr gut erklärt ist und jeder Einrichtungsfall auch sehr individuell ist, diese sollte man sich, zunächst hinsichtlich der wichtigsten Punkte jedoch durchlesen, wenn man noch keine Harmony Erfahrung hat. Die Harmony ist kein Hexenwerk, jedoch sollte man einiges verstanden haben.
Hiermit kann man den gesamtem AVR steuern.
Die Steuerung der PS4 ist so fast vollständig möglich. Die App hat sogar die so wichtige PS Taste an Bord.
Blu Ray Player
In Verbindung mit dem AV Controller von Yamaha, ergibt sich somit eine vollständige Kinofernsteuerung.
Wer möchte kann nun noch eine kompatible Lichtsteuerung z.B. von Philips (Hue) eingebunden und gesteuert werden.
Das werde ich in einiger Zeit einmal mit einem sogenannten Starterpaket ausprobieren.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
Die glorreichen Sieben
12. Oktober 2016
In der aktuellen Neuauflage von Die glorreichen Sieben befinden wir uns wie schon im Westernklassiker in der selben Zeitebene.
Im Uroriginal "Die sieben Samurei" schreiben wir das Jahr 1587: Banditen überfallen wiederholt ein kleines Bauerndorf und plündern jährlich die Ernte des Dorfes. Verzweifelt in ihrer Situation und hilflos den Banditen ausgesetzt beschließen sie ein paar Samurai anzuheuern um sich den Banditen entgegen zu stellen. Es gelingt ihnen sieben Samurai trotz eines kargen Lohns anzuheueren. Mit deren Hilfe es letztlich gelingt die Banditen zurückzuschlagen.
Im wilden Westen des Ende des 19. Jahrhunderts terrorisieren Banditen ein mexikanisches Dorf. Dieses wird jährlich von Calvera und seinen brutalen Banditen überfallen und um die Ernte beraubt. Aus Verzweiflung heuert das Dorf sieben Revolvermänner zu seinem Schutz an. Als Lohn winkt alles was das Dorf an Besitz aufzubieten hat.
Im Remake vom Remake aus dem Jahre 2016 wird die Thematik nun wieder im Wilden Westen angesiedelt. Nun ist es ein Ort der zufällig auf einer Goldader liegt und somit für den fiese Geschäftsmann Bartholomew Bogue (Peter Sarsgaard) zum unwiderstehlichen Objekt wird, dessen er sich mit einem kargen Kaufpreis bemächtigen will. Dort verbreitet er mit seinen Männern Angst und Schrecken und schreckt auch vor Mord nicht zurück.
Die Witwe eines Farmers
heuert voller Verzweiflung den zufällig im Ort auftauchenden Kopfgeldjäger Sam Chisolm (Denzel Washington) an. Dieser nimmt nach dem er erfahren hat um wen es sich handelt den Auftrag an und macht sich auf den Weg weitere Männer anzuheuern, die ihn für Alles was die Witwe besitzt bei der Verteidigung des Ortes Rose Creek unterstützen sollen, mit dem Spieler Josh Farraday (Chris Pratt), dem Gesetzlosen Vasquez (Manuel Garcia-Rulfo), dem Fährtenleser Jack Horne (Vincent D'Onofrio), dem Scharfschützen Goodnight Robicheaux (Ethan Hawke), dem Krieger Red Harvest (Martin Sensmeier) und den Auftragskiller Billy Rocks (Byung-Hun Lee), will er nun die bösen Jungs vertreiben.
Die glorreichen Sieben greifen die Grundthematik auf und sind nunmehr zu besten Goldschürfer Zeit im Wilden Westen angekommen.
Hatte man sich bei der Fassung im Jahre 1960 noch stark an die Charaktere des Originals gehalten, so sind es nunmehr doch sehr unterschiedliche Protagonisten, die nur vereinzelt Wesenszüge der Originalprotagonisten aufzeigen. Dennoch scheinen die Vorgänger immer wieder durch und geben spotmäßig einen Blick frei auf die damalige Gilde .
Denzel Washington, verkörpert den Kopfgeldjäger,
der kein Kopfgeldjäger sein möchte hervorragend und hat im Film eine massive Präsenz und Ernsthaftigkeit. Josh Farrady (Chris Patt)
spielt hier fast den Gegenpart und zeigt auch hier wie schon in Guardian oft the Galaxy sein durchaus subtil komödiantisches Talent. Das bringt dem Film eine gewisse Leichtigkeit und lenkt etwas von der brutalen durchaus realen Inszenierung ab. Mit Jack Horne (Vincent D`Onofrio)
konnte man einen Protagonisten verpflichten der mit seiner körperlichen Präsenz dem Film einen Sidekick zur Seite stellt, der immer wieder für einen Lacher gut ist.
Der Rest der Protagonisten bleibt leider etwas flach
und der Bösewicht,
kommt nur bedingt extrem böse rüber und wirkt eher wie ein ängstlicher aber phsychopatischer Killer, der sich, wenn es um sein eigenes Leben geht vor Angst in die Hose macht und nur mit einer Armee stark sein kann. Geld verhilft ihm zu dieser Macht und es zeigt sich einmal mehr, dass jeder irgendwie käuflich ist, sei es zum Guten oder zum Bösen.
Während das asiatische Original seinen Beteiligten als Sprungbrett diente und Darsteller Toshirô Mifune auch außerhalb Japans bekannt machte, war der Western in seiner US-Version schon von vornherein vollgepackt mit Hollywoodstars: Neben Steve McQueen und Charles Bronson gehörten auch Lee Van Cleef, Yul Brynner, James Coburn und Horst Buchholz zum Cast. Für Hauptdarsteller Denzel Washington ist das Remake Die glorreichen Sieben der erste Western, bei dem er mitwirkt. Mit Antoine Fuqua als Regisseur und Ethan Hawke als weiterem Darsteller vereint der Film außerdem das erfolgreiche Trio aus Training Day erstmals seit 2001 wieder. Fuqua und Washington hatten sich bereits für The Equalizer erneut zusammengeschlossen.
Der Plot (ein wortkarger Einzelgänger rekrutiert eine Bande von Outlaws und Außenseitern) blieb nahezu unverändert und diente schon in anderen Filmen als willkommene Vorlage, so auch und man glaubt es kaum im Animationsfilm Das große Krabbeln.
Die glorreichen Sieben sind im Laufe der Zeit zu einem Klassiker der Western avanciert, obwohl er damals lange nicht zu den besten Western zählte.
Den Titelsong kennt auch heute noch jeder.
Es ist natürlich immer schwierig ein sogenanntes Original in den Schatten zu stellen oder zumindest in seine Nähe zu kommen. Dessen war sich auch Fuqua im Klaren und hat erst gar nicht versucht hier zu konkurrieren. Nein er ist filmisch als auch stilistisch seinen eigenen Weg gegangen und hat es geschafft einen Film zu machen, der sowohl spannend als auch unterhaltsam ist und vor Überraschungen nicht zurückschreckt. So kann sich keiner wirklich sicher sein, das Ende des Filmes, das zudem sehr effektreich inszeniert wurde und ein Schlachtengemälde von etwa 30 Minuten enthält, noch zu erleben und das ist das Salz in der Suppe des Films. Man muss zu jeder Zeit mit allem rechnen. Im wilden Westen lauert der Tod immer an der nächsten Ecke.
Bild im Kino:
Leider war das Bild im Kino nicht so wie man es erwarten würde. Liegt es nun am Film oder am Kino, wo sonst die Filme immer sehr scharf über die Leinwand flimmern. Ich vermute am Film, man hat bewusst mit etwas zu viel Unschärfe gearbeitet. Teilwiese war das komplette Bild unscharf. Die Farben und der Kontrast waren stark auf Western getrimmt, was dem Film eine gute Authenzität verpasste.
Ton im Kino: Der Surroundsound war kräftig und sehr realistisch angelegt. Es wurde nicht zu sehr übertrieben und Schüsse waren Schüsse und keine Kanonen. Explosionen waren satt im Raum und konnten auch den Sitz etwas bewegen. Die deutschen Stimmen passten zu den Protagonisten und der Soundtrack nahm teilwiese den Klassiker mit auf und finalisierte am Ende in den Main Titel des „Westen Originals“
Ansichtssache:
Film: 3,5 von 5 (das Westernoriginal hat 5 Punkte und ist nicht zu topen)
Bild: (3 von 5 (wegen der nicht nachvollziehbaren Unschärfen)
Ton: 4 von 5 (kräftig und mit guter Raumabbildung, dabei dennoch realistisch im Sounddesign)
Fazit:
Für Western Fans ein Film, den man auch im Kino gut sehen kann, der dort spaß macht und das Thema nicht sooo ernst nimmt, der aber dennoch spannend und auch teilweise brutal ist. Ein echter einfach gestrickter Western ohne Ecken und Kanten eben. Hier ist die Pistole das Gesetz und die Rache ist mein.
In diesem Sinne
Viel Spaß im Kino
Eure
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
The First Avenger: Civil War in 3D
10. Oktober 2016
Leider kann ich mir nicht jeden Film im Kino ansehen. Hier musste ich eine Entscheidung treffen und hatte mich für X Mens Apocalypse entschieden.
Somit musste ich auf die 3D Blu Ray Disc warten um mir die Weiterentwicklung des Marvel Comic Universums (MCU) anzusehen.
Was denn nun eigentlich, ist The First Avenger: Civil War der dritte First Avenger Film oder gehört er zu der Avengers Reihe, die mit Age of Ultron die Fans begeisterte.
Eins ist jedoch klar im MCU ist es der Film Nr. 13. Ja richtig gelesen Film Nr. 13.
Wer blickt da eigentlich noch wirklich durch. Die Superhelden oder auch Antihelden, je nachdem wie man sie teilweise sieht haben auf ihrem teilweise gemeinsamen Weg ein Feld der Verwüstung hinterlassen und nach dem unzweifelhaft grandios in Szene gesetzten Vernichtungsfeldzug am Ende von Avengers 2, in dem die Stadt Sokovia quasi niedergeschmettert wird, ist sich die Weltgemeinschaft von 117 Staaten einig, diese Typen müssen an die Kette. Demnach hebt man das Sokovia Abkommen aus der Taufe und möchte die Helden dazu bewegen sich in Wien selbst an die Leine zu legen. Im Lager der Avengers von Iron Man,
Captain America,
Black Widow,
War Machine,
Falcon
Vision
und Scarlet Witch,
ist man sich indessen aber eher uneinig ob dieses Abkommen sinnvoll ist.
So spalten unterschiedliche Ansichten die einmal vereinten Avengers in zwei Lager auf. Die Befürworter und die Gegner des Abkommens, die sich in der Folge gegenseitig bekämpfen,
der Civil War ist entfacht. Hierfür muss aber erst einmal ein Anlass geschaffen werden. Dieser tritt in Gestalt von Daniel Brühl als Helmut Zemo auf, der hier eine undurchsichtige Rolle einnimmt und die ganze Gilde mächtig aufs Glatteis führt, denn er legt jede Menge Köder aus, die bereitwillig von den Avengers gefressen werden. Auf dem Weg diese Köder einzusammeln kommen sich die zwei Lager immer wieder in die Quere und kämpfen nun notgedrungen teilweise mit angezogener Handbremse gegeneinander. Hinzu gesellen sich noch Spider Man und Ant Man, die auch noch ihre Screenzeit bekommen mussten. Ein Schelm der an Dollars dabei denkt.
Ich hatte mir gehofft einen First Avenger zu sehen, der die Figur des Captain America hier mit wesentlich mehr Screenzeit weiterentwickelt, stattdessen bekommt man einen Film, der als Bindeglied für weitere Filme der MCU herhalten muss und wäre nicht die Rahmenhandlung des Helmut Zemo gewesen, dann hätten die Regisseure wohl das eine oder andere Problem bekommen. Die Filmmacher mussten den Spagat schaffen und das MCU Feuer am Lodern halten, denn es wird in Kürze noch eine ganze Reihe an Filmen dieser Reihe geben.
Wer sich nicht ständig mit diesem Marvel Universum beschäftigt hat es schon schwer hier insgesamt noch den Überblick zu behalten.
So habe ich mich schwer damit getan Spider Man
hier zeitlich zu verorten, zudem hatte ihn nicht so als Quasselstrippe in Erinnerung und auch die Timeline kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das kann aber auch an mir liegen. Egal für mich passte er jetzt trotz seines durchaus gelungenen Auftritts nicht so recht dort hinein und wirkte irgendwie nur als Testballon. Da hatte Iron Man schon Recht, das er ihn wieder nach seinem Kurzauftritt nach Hause schickte. Ant Man
fand ich persönlich wiederum sehr gelungen mit seinem sowohl minimalistisch als auch maximalistischen Auftritt. Mir hatte aber auch Ant Man schon gut gefallen.
Insgesamt kann Civil War aber als eine durchaus gelungene kritische Auseinandersetzung mit der persönlichen Wahrnehmung der Avengers gesehen werden.
Ein Satz von Captain America bringt das gesamte Dilemma hier auch auf den Punkt.
"Ich vertraue mehr auf Menschen denn auf Systeme- und bislang haben mich die Menschen selten enttäuscht".
Hier wird der Antrieb von Captain America kurz besonders deutlich.
Dem entgegen stehen Iron Mans Selbstzweifel die scheinbar eher zufällig ausgelöst werden, indem eine Mutter eines Opfers aus Sokovia Iron Man vorhält, was sie mit ihren gedankenlosen sogenannten Kollateralschäden für ein Leid auslösen.
So stehen Iron Man und Captain America sich nun unvereinbar gegenüber.
Wenn aber schon eine Person (Daniel Brühl) bei den Avengers so viel Verwirrung auslösen kann und sie so manipulieren kann das sie sich gegenseitig an den Kragen gehen, welche Seite hat dann recht ?
Jedoch ausgerechnet der Titelheld kommt ob der Schar an Helden in diesem Film eindeutig zu kurz. Das liegt vor allem auch daran, dass "Civil War" auf ein halbes Dutzend anderer Filme aus dem "Marvel Cinematic Universe" vorbereiten will, ein neuer Versuch Spider Man auf neue Füße zu stellen oder auch einen Black Panther Film zu etablieren, dafür schafft man einen Taiser im Film. Irgendwie genial oder. Dann sollen ja noch weitere Avengers Filme 3 und 4 Infinity War gedreht werden, vermutlich mit allen Helden an Bord. Ich denke aber Spidy wird nicht dabei sein und Ant Man bekommt ja auch noch einen weiteren Teil spendiert. So bleibt für mich ein kleiner fahler Nachgeschmack, denn man will auch hier eindeutig zu viel in den Film hineinpacken. Das verwirrt dann schon einmal, wenn so aus dem Nichts neue Charktere im Film platziert werden und man voraussetzt, dass das Publikum diese natürlich alle kennen muss, noch nicht einmal Iron Man kennt sie alle. Insgesamt macht das aber alles nichts und so ist Spider Man ein auf der Zielgeraden eingebauter Newcomer bereits wieder auf dem Weg nach Hause und Black Panther
wird vermutlich erst 2018 im Dschungel wieder auftauchen und Ant Man hat erstmal wieder eine eigene Mission im Duet. Wo sind denn eigentlich Thor und Hulk abgeblieben. Eine kurze Erwähnung gab es zumindest. So wächst das Avengers Universum immer weiter und man muss swchon den Hut vor den Regisseuren Anthony Russo und Joe Russo ziehen, die sich im Comic Universum scheinbar gut auszukennen scheinen, da sie versucht haben trotzdem jeder Figur noch eine Filmbezogene Charakterzeichnung auf den Leib zu schneidern. Mit 148 min Laufzeit bleib dafür genug Zeit. Die Zeit verflog schnell und so machte der Film insgesamt trotzdem viel Spaß und war ein kurzweiliges Spektakel. Einer Zweitsichtung steht somit nichts im Wege.
Noch zu meiner Eingangsfrage, falls sich noch jemand daran erinnert.
Ja, es ist definitiv der Captain America Nr.3. Am Ende des Films wird man es verstanden haben, hoffe ich.
Bild:
Das Bild in 3D ist absolut hervorragend geworden. Trotz Konvertierung, zeigt sich, dass diese Technik mittlerweile ein sehr hohes Maß an Realität aufweist. Vergangen ist die scherenschnittartige Raumabstufung. Die Köpfe sind nicht flach, wie bei manch anderer Konvertierung sondern stehen einem nativ aufgenommenen 3D Bild nicht nach. Pop Outs gibt es zwar keine aber mir ist die Verlagerung weiter nach hinten auch lieber und so sieht man sich als Betrachter der Szenerien. Die Tiefenstaffelung ist gut und es gibt auch nicht so viele Vordergrundunschärfen im Film.
Die Farben sind realistisch gehalten und die Helligkeit des 3D Bildes ist auch noch auf meiner 3m breiten Leinwand ausreichend. Kontrast und Schwarzwert sind vorbildlich und so machen die insgesamt 148 min auch damit spaß.
Ton:
Der Surroundsound ist markig und besitzt eine enorme Räumlichkeit. Der HD Sound ist zwar nur Resolution und etwas leise abgemischt, aber dafür gibt es ja den Lautstärkeregler. Eine Zugabe von 5 dB waren hier notwendig um die großartige Soundkulisse auch in mein Kino realistisch zu transportieren. Alle Speaker mussten hart ran und brachten sich voll ins Geschehen, keiner musste hinten anstehen und auch die Subs durften ständig ihre Notwendigkeit untermauern. Direktionaleffekte gab es in Hülle und Fülle. Der Score unterscheidet sich mehr von den Vorgängern, das macht hier aber nichts.
Ansichtssache:
Film:4 von 5 ( da mir für einen Captain America Film zu viele Helden mit im Boot saßen)
Bild 3D: 4,2 von 5 (da etwas Raumtiefe fehlte)
Ton: 4 von 5 (da er etwas zu leise abgemischt ist, schwache AVRs können in einem Kino Probleme bekommen um einen großen Sound abzubilden)
Fazit:
Captain America ist da angekommen wo man ihn hin haben wollte. Jetzt wird er erst einmal Pause machen und kommt erst 2018 in The Avengers wieder zum Vorschein, das ist dann definitiv kein First Avenger Film. Für alle Fans des Captain ist der Film ein Must see. Wer sich nicht für das MCU interessiert, kann dennoch einmal einen Blick riskieren, denn dieser Film bietet mehr als nur Fantasieaction. Jedoch wäre für mich Spider Man entbehlich gewesen. Ich mag sowieso den Amazing Spider Man eher als die Quasselstrippe hier, die ja näher am Comic sein soll. Aber auch das ist sehr subjektiv.
In diesem Sinne
Eure
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Yamaha RX-A 1060 v. RX-V 1020/RX-V 1073
28. September 2016
Der Yamaha RX-A 1060 im Vergleich zum RX-A1020/RX-V 1073
Im Jahre 2013 habe ich mir nach ausgiebiger Recherche und Vergleichen den RX-V 1073 zugelegt. Technisch war er im Wesentlichen identisch mit dem RX-A 1020 von Yamaha.
Damals auf der Höher des technisch sinnvollen, ist die Zeit natürlich nicht stehen geblieben.
Seit dem Bau meines Keller Kinos findet der RX-V 1073 seine Bestimmung erst einmal dort und macht bisher einen wirklich hervorragenden Job. Erst jetzt habe ich wieder erleben können, wie der RX-V 1073 die neue Test CD von Stereoplay der Ausgabe 11/2016 mit ihren grandiosen Musiktitel von Blues Company über Al Di Meola bis hin zu Klassikperlen von Vivaldi 4 Jahreszeiten mit einer sagenhaften Lebendigkeit über meine schon betagten Braun Lautsprecher in Stereo in den Raum transportiert. Hier ist man wirklich mitten drinn und freute sich so ein Kraftwerk sein eigen nennen zu dürfen. Braucht man da eigentlich in immer kürzeren Abständen ständig ein neues Gerät, das vermeintlich noch besser und noch realistischer daher kommen soll. Dieser Frage bin ich hier einmal, gewissermaßen natürlich subjektiv nachgegangen. Ich stehe bin sinnvollen Neuerungen immer offen gegenüber und freue mich wie ein kleiens Kind, wenn ich wieder etwas für mich sinnvolles ergattern konnte und muss den Entwicklern auch danken, das sie unermüdlich die Technik vorantreiben. Den Stagnation ist zugleich wirtschaftlicher Abschwung und das ist für niemanden gut.
Nachdem die neuen Höhen Tonformate Dolby Atmos, Auro 3D und DTS:X den Kinomarkt erobern, überschlagen sich die AVR Entwickler ständig neue mit zusätzlichen Ausstattungsmerkmalen enthaltene AVrs auf den Markt zu bringen. Der Käufer steht vor einer riesigen Auswahl an Gerätschaften und muss mühsam für sich das Gerät herausfinden, das für ihn am besten geeignet ist.
Sicher kann man sich immer das von seinem Lieblingshersteller auf dem Markt befindliche Flaggschiff zulegen, aber auch dort wird schnell nachgebessert und die Zahlen hinter dem RX-A bei Yamaha werden auch immer größer und unüberschaubarer. Im kommenden Jahr wird es wieder neue Geräte geben, die wiederum besser als ihre Vorgänger sein sollen. Sicher kann man die Ausstattung verbessern und mit der App Steuerung der aktuellen Geräte macht das Einpegeln des Systems bestimmt Freude. Wenn aber einmal alles steht, dann verschwinden dies Features wieder im Hintergrund. Deshlab muss und sollte man genau ausloten was wirklich sinnvoll ist um sich von seime Gerät zu trennen und auf ein neueres Modell umzusteigen.
Bei mir ist die Schallgrenze bei einem AVR bei 1500 Euro eigentlich erreicht, ab da beginnt das Preis-/Leistungsverhältnis für mich persönlich zu kippen da hier der Wertverfall aufgrund der sehr schnellen Modellwechsel enorm ist und schon nach nur einem Jahr bekommt man nur noch einen Bruchteil der Anschaffungskosten bei einem Verkauf zurück. Das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Der RX-A 1060 hat nun wie schon der 1050 neben dem Dolby Atmos Tonformat auch das DTS: X Tonformat an Bord. Es wird aber bei Yamaha immer noch grundsätzlich auf Auro 3D verzichtet.
Da ich mich aber, bei einer Konfiguration auf ein Lautsprecher Setup konzentrieren muss, ist für mich im Moment eher Dolby Atmos und DTS:X für meinem Kino interessant. Sony hat zwar vor kurzem eine Vereinbarung mit den Auro 3D Produzenten getroffen und wird vermutlich in der nächsten Zeit Titel mit Auro 3D herausbringen, jedoch zunächst nicht den deutschen Markt bedienen.
Weiter ist zu erwarten, dass auch Dolby Atmos, DTS:X oder auch Auro 3D nicht so schnell in Deutschland auf den Scheiben grundsätzlich enthalten sein wird. Es wird auch hier eher eine Ausnahme bleiben und wie schon heute auf vielen BDs in deutsch noch ein abgespeckter Surroundsound vorhanden sein. Obwohl die Kinofassung schon viefach in Dolby Atmos vorliegt. Hier verstehe jemand die Produzenten. Die Argumentation mit der Disc selbst kann ich nicht wirklich nachvollziehen, da es ja auch rühmliche Ausnahmen gibt.
Test haben gezeigt, das die unterschiedlichen Decoder je nach Film einmal von Vorteil und einmal von Nachteil sein können. So ist es im Moment eher schwierig die weitere Entwicklung für den normalen Blu Ray Disc Markt in Deutschland abzuschätzen. Werden die Tonformate vielleicht zukünftig als Vermarktungsargument dann doch eher nur im Originalton auf der UHD Disc enthalten sein? Alles Fragen, auf die noch niemand eine wirklich belastbare Antwort hat.
Für mich stellte sich nun die Frage, macht es Sinn jetzt den hervorragenden RX-V 1073 gegen den neuen RX-A 1060 zu tauschen. Ist die Zeit reif für den Wechsel?
Daher war ich gespannt, wann es mir möglich war, den RX-A 1060 einmal selbst in Augenschein zu nehmen und persönlich anzuhören um mir ein Klangbild machen zu können.
Das Ergebnis am Ende des Blogs ist selbst für mich interessant und unerwartet.
Was hat sich eigentlich beim 1060 im Wesentlichen nativ gegenüber dem 1073 geändert.
Die Tonformaterweiterung um Dolby Atmos und DTS:X
(sehr interessant)
4K/60p mit HDCP 2.2 und HDR (erst bei Kauf eines 4K Beamers interessant)
Erweitertes Yamaha PEQ um Subwoofer und Frequenzband von 15,6 Hz und 16 kHz
(sehr interessant)
21:9 Bildformatschaltung, sodass ein 21:9 Bild auf eine 16:9 Leinwand ohne Balken passt.
Das unterstützte 21:9 Bildseitenverhältnis ist für Filme, die im Cinema Scope aufgenommen sind. Wenn diese Filme in normalem 16:9 Bildseitenverhältnis gesehen werden, sehen Sie schwarze Balken oben und unten; 21:9 eliminiert diese Balken. Außerdem wird auch die 21:9 Auflösung unterstützt und lässt Filme und Spiele noch umfassender wirken.
(kann interessant sein)
AV Setup Guide für Tablet (schön aber nicht kaufentscheident )
Modernisiertes HD OSD Display Bild (nicht kaufentscheident)
WLAN (interessant aber für mich nicht zwingend, jedoch immer wichtiger werdent)
Erweiterte Netzwerkfunktionen (wer es braucht Streamingdienste)
Mehr Yamaha DSP Programme von 17 auf 23 (die 17 reichen mir persönlich schon)
Etwas andere Front (nicht kaufentscheident)
Einige andere Apps die integriert sind (brauche ich alle im Moment nicht)
Bluetooth, Aisr Play (brauche ich persönlich nicht, kann aber für andere durchaus interessant sein.)
Es ist also nicht alles was so an Neuerungen in einen AVR eingebaut werden wirklich für einen Kinonutzer interessant und wichtig. Das ist natürlich rein subjektiv zu sehen und so bleibt für mich Dolby Atmos, Ein Equalizer auch für den Subbreich und die 21:9 Anpassung übrig, die mir im Kino Vorteile bringen kann gegenüber meinem RX- V 1073.
Sicher gibt es im kleinen Details noch ein paar Änderungen, diese kann ich jetzt aber nicht so einfach ausmachen.
Was hat sich nicht geändert. Der 1020/1073 bringt auch satte 15 kg auf die Waage, hat einen symmetrischen Aufbau Burr Brown DAC etc. mit an Bord und besitzt auch ein 4K Upscaling, jedoch ohne HDR.
Statt Bluetooth besitzt der 1020/1073er nur das Air Play
Technisch und Leistungsmäßig sind sich die AVRs aber doch sehr ähnlich, wenn nicht sogar identisch. Tonal gibt es auch keine wirklich hörbaren relevanten Veränderungen. Das hätte mich auch sehr gewundert. Yamaha hat sich ja dem sogenannten Natural Sound verschrieben, der eine ganz bestimmte dem reinen Klang untergeordnete Klangabstimmung besitzt, daran hat und wird sich auch zukünftig wohl kaum etwas ändern, sonst würde Yamaha hier seine Kundschaft riskieren. Wer einmal dem Yamaha Klang verfallen ist, der kommt nicht mehr davon weg. Hier wird nichts dazugedichtet oder aufgedickt und brillant geschmückt. Eine Gitarre hört sich an wie eine Gitarre sich anhören muss. Wir haben 6 Stück zu Hause und so kann ich das sehr gut vergleichen. Ein Piano hört sich dank Yamaha Pianos auch wie ein Piano an. Selbst eine Orgel, bringt der Kerl knackig und unfassbar sonor in den Raum, sodass man bei geschlossen Augen denkt man sitzt in der Kirche, nur die 110dB kann er natürlich nicht schaffen. Ein Schlagzeug steht quasi mitten im Raum und die Bassdrum rumst, die Becken flirren und die Percussion knallen in den Raum. Der Druck ist schon sehr beachtlich und lässt die Beine flattern.
Die Leistungsreseven der AVR 1000er Reihe ist über jeden Zweifel erhaben und bereits der RX-V 1073 kann mein Kino zum Bersten bringen. Bei mir wird er als 5.1 Variante mit 4 Subs und mit einem zusätzlichen 2-4 Kanal Endverstärker für die Back Rears benutzt. Hierdurch steigt die nutzbare Leistung des AVRs noch einmal etwas an.
Sicher bin ich etwas subjektiv geprägt. Jedoch zeigt sich bei meinen Besuchern in meinem Kino immer, das diese von diesem sauberen Sound schon sehr beeindruckt sind. Hierzu gehörten auch schon Rockmusiker, die oft auf der Bühne stehen und sagen, das ist verdammt nahe am Konzertsound dran. Somit habe ich eigentlich aus rein klanglicher Sicht keinen Grund meinen AVR gegen einen neuen zu tauschen. Aber wie das so ist. Man braucht öfter ein neues Spielzeug mit dem man sich einige Zeit beschäftigen kann.
Somit habe ich mich eben etwas mit diesem neuen Spielzeug beschäftigt um auszuloten, ob die Zeit reif ist oder ich noch eine Generation warten soll, es geht ja sehr schnell heute. Denn Zeit habe ich eigentlich und bin mit meiner derzeitigen Presence Konfiguration noch zufrieden.
Äußerlich sehen sich die zwei AVRs schon einmal ähnlich. Hinter der Klappe hat sich auch nicht viel verändert. Die Anschlüsse sind etwas geschrumpft gegenüber meinem RX-V 1073
RX-A 1020 RX-V1073
RX-A1060
Hinter den Frontklappen ist bei allen fast alles gleich RX-A 1020, RX-V 1073
RX-A 1060
Hier ist der Digital Eingang jedoch weggefallen
Anschlussfeld
RX-A 1020/RX-V 1073
RX-A 1060
Man sieht hier, dass sich im Anschlussfeld schon einiges verändert hat. Die Anschlussvielfalt ist etwas rückläufig, obwohl gegenüber den Konkurrenten immer noch sehr üppig.
Hier müsste man für sich schauen, ob noch alles angeschlossen werden kann, was man so hat an Gerätschaften.
Das GUI (Graphical User Interface) ist auch im RX-A 1060 hervorragend und gegenüber dem RX-V 1073 etwas aufgehübscht, dennoch ist das auch schon o.k. gewesen und war für mich nun nicht so wichtig. Hauptsache man konnte alles einfach einrichten und hatte zu jeder Zeit Zugriff auf das Menü. Das war im RX-V 1073 auch schon so und mit der hervorragenden AV Controller App von Yamaha konnte
man und kann jetzt natürlich auch alles vom Sofa mit seiner App durchführen.
Die App ist bezüglich des RX-A 1060 natürlich aktueller und der Ausstattung angepasst.
Alleine das ist schon den Kauf eines Yamaha AVRs wert. So kann man mit einem Tablet oder einem Smart Phone den ganzen AVR steuern.
Jetzt etwas im moderneren Gewand stellt sich das GUI etwas schöner dar. Na ja, nicht wirklich nur etwas schärfer. Am Informationsgehalt hat sich jedoch nichts geändert.
Hier ein paar Bilder dazu:
Dieser parametrische Equalizer von Yamaha ist ein mächtiges Klanganpassungsinstrument und kann jetzt im RX-A 1060 von 15,6 Hz an arbeiten (RX-A 1020 /1073 erst ab 63 Hz). Hiermit kann man jegliche Raummode in den Griff bekommen, wenn alle Raumakustikmaßnahmen ausgeschöpft sind oder so wie bei mir der Raum nicht mit Akustikelementen zugepflastert werden sollte. In Verbindung mit einer 5 Punkt Mehrfeldmessung habe ich z. B. die Tiefbass Raummoden schon gut in den Griff bekommen. Hierzu habe ich das Mikrofon auch in die Bassmodenzone hineingestellt und habe hierdurch den Dröhnbass sehr gut kompensiert bekommen. Das hatte besser funktioniert wie ich damals eigentlich dachte. Jetzt mit dem verbesserten Equalizer könnte das noch einen Tick besser werden.
Das eigentliche Highlight ist hierbei jedoch der Q- Regler. Hiermit können noch vorhandene Dröhnbässe jetzt unterhalb von 63 Hz sehr schmallbandig abgeschwächt werden ohne die Nachbarfrequenzen zu beeinflußen und das im Livebetrieb. Hierzu wählt man dann einen großen Q Wert (0-10). Insgesamt stehen 31 Frequenzbandregelstufen zur Verfügung. Sicher ist dieser PEQ nicht für jeden gedacht. Jedoch für so einen technischen Freak wie mich ein Fest der Klangregelsinne.
Mit dem RX-A 1060 ist da bestimmt nur eine weitere Homogenisierung des Klangbildes möglich.
Yamaha benutzt schon seit jeher sein eigenes Einmess - und Raumkorrekturprogramm, durch die Lizenzen, werden die Produkte anderer Hersteller natürlich etwas teurer, das kann Yamaha entweder an den Kunden weitergeben oder in verbesserte Technik investieren. Ebenfalls gibt es seit einigen Jahren auch keine THX Zertifizierung mehr. Das ist m.E. aber auch gar nicht tragisch, denn ansonsten müssten man bei der THX einstellung immer mit einer Sub Übergangsfrequenz von 80 Hz seine Anlage einmessen. Hier möchte ich aber flexibel sein, sodass ich diese Einstellung sowieso nicht nutzen würde.
Eine generische Steuerung des dynamischen Bereichs ist vorgesehen, um das laut zu leise Verhältnis einzustellen. Im Gegensatz zu einigen generischen DRCs, gilt es bei Yamaha für alle Surround-Programme.
Um mehrere Einstellungen für verschiedene Anwendungen einzustellen, gibt es insgesamt 12 Szeneinstellungsmöglichkeiten, jede mit ihrem eigenen Parameter für die Quelle-Eingang, HDMI-Ausgang (entweder oder beide HDMI outs auswählen), und das Hören-Modi. Vier Szenen für BD / DVD, TV, Netzwerk-Audio-oder Radio sind voreingestellt, acht weitere können individuell eingestellt werden.
Der traditionelle Yamaha-Sound ist sehr detailliert und weniger warm als andere Konkurrenten, wie schon oben etwas enthusiastisch beschrieben. Yamaha verfolgt die Strategie des reinen Klangs ohne etwas dazu zupacken und dem Hörer nicht etwas vorzugaukeln, was nicht im Original vorhanden ist. Bei Vergleichstest hat er hier oft zunächst etwas das Nachsehen, da die Mitbewerber hier schon mit der Klangausrichtung in z.B. warm (Denon) oder spritzig (Marantz) Aktzente setzen möchten. NAD oder Arcam verfolgen jedoch ähnliche Klangphilosphien wie Yamaha.
Sicher könnte ich an dieer Stelle noch einige Features wie den Dialoglift, die Sub Trim Funktion, die Dialoglautstärken Anpassung oder auch das geniale Silent Cinema über Kopfhörer, das in Verbindung mit meinem alten 600 Ohm Beyer Dynamic DT 770 Professional ein grandioses luftiges Klangpanorama zaubert etc. hier hervorheben, das würde den Blog hier aber auch sprengen und vielleicht habe ich euch ja auf den Geschmack gebracht und ihr beschäftigt euch einmal intensiver mit der Marke Yamaha, denn nicht umsonst hat Yamaha 3 Stimmgabeln im Embleme.
Wie sieht es aber nun mit meinem Fazit aus. Bin ich bereit für den Wechsel?
Ehrlich gesagt. Ich weiß es noch nicht. Sicher Dolby Atmos und DTS:X kann mich in Versuchung führen, nur wann ist auf jeder Disc auch ein deutscher Dolby Atmos Ton drauf. Erst gerade habe ich bei der Sichtung eines Filmes Warcraft The Beginning gesehen, das der Ton wieder nur in Englich als Dolby Atmos vorhanden ist. Das verbesserte PEQ ist etwas, was meine Soundperformance noch verbessern könnte. Die 21:9 Schaltung ist auch interessant. Aber für diese paar Neuerungen direkt 1350 Euro auf den Tisch zu legen ist mir im Moment zu viel. Hier muss ich einmal abwarten wie sich der Markt in den kommenden Monaten entwickelt und ob ich im Gegenzug einen meiner älteren Yamahas verkaufen kann, denn wer auf Dolby Atmos verzichten kann ist hiermit immer noch top bedient und für den ist der Kauf klanglich keine wirkliche Verbesserung.
Ein echter Sprung wäre bei mir dann der RX-A 3050/3060.
Die hätten dann auch noch die Winkeleinmessung dabei und Leistung zum Abwinken und man kann gleich vier Höhenlautsprecher anschließen.
Den 3050 bekommt man zudem bestimmt in einigen Monaten zum Preis des RX-A 1060.
Also, wer einen etwas älteren RX-V 1020/1073 oder noch älter sein eigen nennt, sollte vielleicht darüber nachdenken. Mit dem 3050 hat man für wiederum einige Jahre Ruhe.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
David Gilmour in Concert
23. September 2016
Als Konzert Fan, bin ich immer auf der Suche nach dem besonderen Live Material.
Vor kurzem habe ich einmal wieder nach etwas neuem Ausschau gehalten. Live Konzerte in meinem Heimkino machen besonders Spaß, da man hier schon ein sagenhaftes Livegefühl erhält. Zudem kann ich in meinem Hörraum auch kräftig an der Lautstärke drehen ohne es jedoch zu übertreiben. Bei insgesamt 14 Lautsprechern bekommt man so schon eine ganz besonderes Gefühl der Livemusik und sie geht durch Mark und Bein.
Durch Zufall bin ich auf einen etwas älteren Livemitschnitt aus dem Jahre 2001 gestoßen. Eigentlich hätte ich diesen ja schon lange in meiner Sammlung haben müssen, irgendwie konnte ich mich aber nie dafür entscheiden und habe so eher auf die klassischen Konzerte von David Gilmour gesetzt.
Hier spielt Gilmour sozusagen unplugged und mit einem Ensemble was ich in dieser Form bisher noch nicht mit ihm zusammen gesehen und gehört hatte.
• David Gilmour: Gitarre akustisch und E., Gesang
• Neill MacColl: Gitarre, Back Gesang
• Michael Kamen: Kalvier, Horn
• Chucho Merchán: Stand Bass
• Caroline Dale: Cello
• Dick Parry: Baraton und Tenor Saxophon
• Nic France: Schlagzeug & Percussion
• Gospel Chor: Sam Brown (choir leader), Chris Ballin, Pete Brown, Margo Buchanan, Claudia Fontaine, Michelle John Douglas, Sonia Jones, Carol Kenyon, David Laudat, Durga McBroom, Aitch McRobbie, Beverli Skeete
sowie
• Bob Geldof – Gesang "Comfortably Numb" (January 2002)
• Robert Wyatt – Gesang "Comfortably Numb" (June 2001)
• Richard Wright – Gesang "Breakthrough", Keyboard "Breakthrough" und "Comfortably Numb"
Die Titelliste ist wirklich superb:
01. Shine On Your Crazy Diamonts
02. Terrapin
03. Fat Old Sun
04. Coming Back To Life
05. High Hopes
06. Je Crois Entendre Encore
07. Smile
08. Wish You Were Here
09. Comfortably Numb (Robert Wyatt)
10. Dimming Of The Day
11. Shine On You Crazy Diamonts
12. A Great Day For Freedom
13. Hushabye Mountain
14. Dominoes
15. Breakthrough
16. Comfortably Numb (Bob Geldorf)
Es entwickelt sich ein echtes Gänsehaut Konzert, das einen vollkommen in seinen Bann zieht und man sich somit unvermittelt mitten drin fühlt. Es ist schon sagenhaft, das mir dieses Konzert so lange nicht wirklich aufgefallen ist. Eigentlich kauf ich mir ja schon seit 2009 keine DVDs mehr und deshalb ist dieses Konzert bei mir auch immer durchgefallen. Wie man sich täuschen kann, zeigt dieser Konzertmitschnitt hier nachdrücklich.
Mit einer Bildqualität im Mitschnitt aus dem Jahre 2001 kann es sowohl soundtechnisch als auch bildtechnisch durchaus punkten. Der 5.1 Surroundsound sprudelt quicklebendig aus den Lautsprechern, nur der Center wir leider nicht zur Stabilisierung der Klangbühne genutzt und nur mit Hall belegt. Das ist aber auch der einzige Wehrmutstropfen im Klangbild. Die Gitarren kommen wirklich fast authentisch in den Hörraum und man glaubt somit David stehe direkt vor einem. Der Bass wirkt sehr druckvoll ohne ins Dröhnen abzudriften und reiht sich sehr schön in das analoge Soundfeld ein. Das Spiel ist ruhig souverän und die anderen beteiligten ordnen sich vollkommen der Musik unter. Die Instrumentierungen bringen die schon xfach gehörten Stücke auf ein anderes Niveau und heben sich schön von den Originalen ab ohne sie jedoch zu verleugnen. Die etwas abgewandelten Interpretationen zeigen die ganze Kunstfertigkeit des Musikschaffens von David und man lauscht freudig entspannt den Klängen und dem Chor, der die Stücke immer wieder schön begleitet. Hierbei wird nichts verkitscht und auch die Kameraführung ist eher ruhig und auf die Musik konzentriert als auf Effekthascherei aus.
Es gibt Konzerte, das zuckt die Kamera nach jedem Takt und wechselt im Sekundentakt das Bild, so etwas findet man hier nicht. Die Lightshow ist reduziert und ordnet sich ebenfalls der Musik unter.
David Gilmour zeigt hier eindrucksvoll, dass es keiner riesigen Show bedarf um diese legendären Songs mit neuem Leben zu erfüllen. Es wäre schön gewesen, wenn es mehr davon gegeben hätte. Die Reduktion der Songs auf ihre Grundstruktur und die Einbeziehung eines Cellos, das den Songs eine ganz neue Sicht öffnet. Einem Stand Bass, der das elektronische Pedant auf die Plätze verweist. Einem Schlagzeug, das sehr gefühlsvoll die Stücke tonal unterstützt sowie dem grandiosen Chor,
zeigt wie einfach gute Musik gemacht werden kann und zeigt auch, das Weltstars einmal etwas kürzer treten können und in einem kleinen Musiktheater glänzen können. Warum nur ist mir dieses Juwel erst jetzt in die Hände gekommen.
Die Auswahl der Stücke variieren zwischen sehr bekannten Stücken wie Shine on your grazy Diamonts, Comfortably numb, High hopes, Come back to life und weniger bekannten Stücken und vor einer Arie Je Crois Entendre Encore aus der Oper Die Perlenfischer machte David nicht Halt . Gilmour sagte dazu:
"Ich sah einen Film "The Man Who Cried" (In stürmischen Zeiten). Ich habe mir den Soundtrack gekauft und ich mochte diesen Song wirklich! Ich schlug Polly vor, dass ich es mal versuchen wollte und sie, nicht sehr hilfreich, wurde rot bei der Aussicht darauf. Ich habe mich wie verrückt davor gefürchtet!"
Robert Wyatt "spricht" Comfortably Numb und Richard Wright singt "Breakthrough",
gemeinsam mit einem Chor. Hinzu gesellt sich schon der Song Smile, der erst einige Jahre später seinen Weg auf die Platte On an Island findet.
Insgesamt ein durchaus intimes feinfühliges Konzert, das er so jedoch leider nicht mehr wiederholt hat.
Mit seiner letzten Veröffentlichung Rattle that Lock hat David gezeigt, dass er mit jetzt 70 Jahren noch lange nicht zum Alten Eisen gehört.
In einem Interview zur Konzert Tour von Rattle that Lock wurde er gefragt.
„Und jetzt erzählen Sie gleich, dass Sie viel lieber in kleinen Klubs spielen, weil es dort intimer zugeht …
Gilmour: Im Gegenteil! Ich habe zwar nichts dagegen, nur für 1000 Leute zu spielen. Ich bin aber noch lieber gerne Teil einer Show, die so komplex ist, dass sie für ihr Funktionieren schon einen gewissen Raum beansprucht. Das ist auch relativ: Was dem einen als groß erscheint, kommt dem anderen eher klein vor.
Insoweit ist David ein wahrlich Großer und sein Musikschaffen einfach unvergleichbar und nur durch einen Zufall zu Pink Floyd gestoßen.
Fazit:
Ein grandioser Konzertmittschnitt, der zeigt, das auch keine Theater oder gerade diese mit intimen Klängen zu einem Gänsehautfeeling führen und einen im Anschluss sprachlos zurück lassen. Wieso habe ich mir diese DVD (Leider gibt es keinen BD) nicht schon vor Jahren gekauft.
Ansichtssache:
Musik 5 von 5 (ohne Worte)
Bild: 3 von 5 (in der Halbtotalen ganz gut und diese gibt es meistens)
Ton: 4von 5 (kraftvoller 5.1 Dolby Digital Sound, jedoch fast ohne Center)
Fazit: Für Gilmour Fans auch heute noch eine lohnende Anschaffung und auch in einer Japan Auflage verfügbar.
In diesem Sinne
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
The Jungle Book in 3D
19. September 2016
Disneys wohl bekannteste Zeichentrickverfilmung aller Zeiten ist Das Dschungelbuch Mit insgesamt 62,4 Millionen (27 Mio davon alleine in Deutschland) Besucher konnte der Film damals weltweit verbuchen. Das zeigt schon, welchen Stellenwert der Film bei uns eingenommen hat.
Bei Dschungelbuch handelt es sich um eine Sammlung von Erzählungen des englischen Autors Rudyard Kipling. 1894 erschien der erste Band und enthielt sieben Erzählungen, woran sich immer ein kleiner Liedtext anschließt. Hierbei handeln drei Erzählungen vom Findelkind Mogli die anderen haben einzelne Tiere als Hauptfiguren, diese haben auch keinen Bezug zu Mogli. Im Jahre 1967 brachte dann Walt Disney das bis heute noch weltbekannte „Das Dschungelbuch“ in die Kinos der Welt. Kindgerecht erzählt und mit den bis heute wohl am meisten bekannten Liedern ausgestatte Geschichte über das Findelkind Mogli der von einem Wolfsrudel aufgezogen wird und sich mit dem Panther Baghira auf den Weg zur Menschensiedlung macht, wobei er schon die uns bekannten Abenteuer erlebte.
2016 fast 50 Jahre später wird mit Jungle Book die Geschichte um Mogli runderneuert und war vor kurzem erst in den Kinos zu sehen.
Die Technik ist reif um diesem Klassiker ein neues Kleid zu geben.
Jon Favreau (Iron Man 1&2) hat sich diesem Projekt angenommen, was nicht ohne Risiko ist, denn es ist immer schwierig ein sogenanntes Original das die Fans voll verinnerlicht haben so zu modernisieren, da es keinen Schaden nimmt.
Die Geschichte ist bekannt.
Mowgli wächst als ein Teil der Tierwelt auf, bis zu dem Zeitpunkt als er erfährt, dass der Tiger Shir Khan jegliche menschliche Bedrohung für den Dschungel auslöschen will und so auch Mogli auf seiner Liste steht. Als er zu einer Gefahr für das Wolfsrudel wird, begibt Mowgli sich zusammen mit dem weisen Baghira auf eine ereignisreiche Flucht vor Shir Khan und muss viele Abenteuer bestreiten, hierbei trifft er auf Balu den Bär, der immer gut drauf ist, die hypnotische Schlange Kaa und natürlich auch auf den hinterlistigen King Louie, der von Mowgli das Geheimnis der roten Blume erfahren möchte. Aber Mowgli ist ein ganz besonderer Junge der erkennt, das seine Stärke nicht nur in ihm selbst sondern auch in seiner Verbundenheit mit dem Dschungel liegt und so nutzt er seine Kenntnisse um Shir Khan entgegen zu treten.
Mogli ist hier als einziger realer Schauspieler im Film zu sehen ist und die Fähigkeit besitzen muss zu abstrahieren und dennoch organisch im Film zu wirken. „Der Junge ist wirklich ein Naturtalent und lernt rasend schnell“, so Jon Favreau in einem Interview
Aber kann diese gesamte hochentwickelte Technik auch den Charme des Klassikers so transportieren und die Geschichte, die viele wohl schon in ihrer Kindheit erlebt haben und sich im Kopf festgesetzt hat, so modernisieren, dass das Original aus 1967 neu zum Leben erweckt wird?
Jon Favreau, wusste dass es schwierig ist eine Legende noch zu steigern. Schon als Kind war er selbst fasziniert vom Walt Disney Klassiker.
Favreau nimmt die Grundidee auf, dass Mowgli ein im Dschungel groß gewordener Junge ist, der durch die Bedrohung Shir Khans sein Zuhause, den Dschungel verlassen muss. Mowgli, der bis dahin ein sorgloses Leben im Wolfsrudel führte, erfährt nun die Gefahren des Dschungels, denn als Menschenkind passt er ja eigentlich nicht in den Dschungel und besitzt nicht die körperliche Konstitution um im Dschungel überleben zu können.
Man nahm die packensten Teile der Erzählung von Kipling und zeigt den Dschungel als eine Welt voller Gefahren, lässt aber noch genügend Platz um den Zauber des Klassikers aufrecht zu halten und somit einen Film zu schaffen, der zwar bekannte Erinnerungen im Zuschauer wachruft, jedoch dennoch einen Spannungsbogen erhält, da der Überlebenskampf im Dschungel immer mitschwingt.
Ein Remake das somit nicht nur für das junge Publikum gemacht wurde, sondern typisch Walt Disney auch Erwachsene anzusprechen versteht.
Nachdem ich den Film schon im Kino gesehen hatte, folgt nun die Sichtung in meiner 3D Lounge.
Es ist schon erstaunlich welche Präzision die CGI Technik mittlerweile angenommen hat, sodass man keinerlei Unterschiede zwischen Realität und Animation erkennen kann.
Die bildliche Umsetzung dieses Klassikers ist einfach sagenhaft und man kann sich einfach nicht vorstellen, wie so etwas in dieser Qualität heute möglich ist. Sicher gibt es schon lange hervorragende in Szene gesetzte CGI Szenarien,
jedoch das hier wirkt vollkommen organisch und man bekommt den Mund nicht mehr zu. Fanden sich im Kino noch einige Bildruckler aufgrund des 24p Bildes, ist hier bei mir im Kino davon nichts mehr zu sehen. Die Bildverläufe sind extrem ruhig und gleiten sauber ohne jegliche Bildverschmierung über meine Leinwand.
Auch so etwas gibt es sehr selten. Kontraste und Farben sind sagenhaft. Es wirkt wirklich real und ich glaube nicht, das es noch besser aussehen kann. Um alles das zu gewährleiszten, sahen sich die Bildkünstler Videos und Fotos an, lasen Bücher, besuchten Tierparks, befragten Tierexperten und spielten die Bewegung der Tiere selbst durch. „Aufnahmen von Tieren in der Wildnis in korrektem Sonnenlicht bildeten die Basis und Grundlage für die Realität“,
so erläuterte es der Regisseur. Das Ganze dann noch in atemberaubendem real gedrehtem 3D ist ein wahrer Augenschmaus. Hier sollte man wenn möglich wirklich die 3D Fassung ordern, selbst Kritiker müssten dann verstummen. Der Film ist auf dem Niveau des legendären 3D Avatars angesiedelt und man fühlt sich mitten drin im Film. Einzig in den sehr dunklen Bildteilen geht etwas der Zauber verloren.
Jungle Book ohne die bekannten Songs geht natürlich nicht. Nur wie bindet man sie in eine Real wirkende Story mit ein ohne das sie kitschig wirken. so wurden sie im Soundtrack im modernisiertem Gewand wieder zum Leben erweckt und Lieder wie „Probier‘s mal mit Gemütlichkeit“ und „Ich wäre gern wie du“ lassen einen spontan mitsummen.
Der Soundtrack ist somit weitestgehend neu interpretiert, nimmt die Grundstruktur der bekannten Lieder aber sehr schön mit auf und gibt einem somit etwas Heimisches innerhalb des Films.
Der Surroundsound selbst nimmt den Zuschauer mit in den Dschungel hinein und zaubert so neben dem extrem guten 3D Bild auch noch eine reale Soundkulisse um den Zuschauer herum, die die Faszination noch einmal steigert und mit seinen tollen Effekten und Direktionalen Soundstrukturen bis in die Niederungen der Frequenzen ein grandioses Gesamtbild darstellen.
Aber Achtung, wer der englischen Sprache mächtig ist oder zumindest mit Untertiteln leben kann, der sollte sich unbedingt den Originalton anhören, denn im deutschen sicnd die Stiimencahraktere nicht so grandios getroffen, wie im Original.
Ansichtssache:
Film: 5 von 5 (der Film spielt auf einem neuen Level und wird wohl nicht mehr zu topen sein in der Zukunft)
Bild in 3D: 5 von 5 (besser kann man es nicht machen)
Ton: 4,2 von 5 (der Tiefbass hätte etwas mehr Biss haben können, er wirkt manchmal etwas zu weich)
Fazit:
Die Geschichte handelt im Grunde nach vom Erwachsen werden eines Jungen, der seinen Platz im Leben sucht. Es ist ein Abenteuer das echt wirken soll, denn es steht einiges auf dem Spiel, gleichzeitig ist er aber auch warmherzig und hat auch einige durchaus fröhliche Momente, die zudem noch mit Songs untermauert werde, wie im Klassiker selbst.
Disney ist es gelungen einen Klassiker auf eine neue Stufe zu heben und ihn mit einer zeitgenössischen neuen Interpretation für alle die „Das Dschungelbuch“ kennen trotzdem neu erlebbar zu machen. Es ist ein Film für Jung und Alt geworden. In einem sensatinellen 3D.
Den Abspann sollte man sich auf jeden Fall noch ansehen.
In diesem Sinne
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Layer Cake
12. September 2016
Durch die Rolle von James Bond wurde Daniel Craig weltberühmt und spielt dort den unnahbaren aber dennoch im inneren Kern weichen Superagenten, der für jedes Problem eine meist unkonventionelle Lösung parat hat. Aber auch er macht Fehler, die den MI6 in Schwierigkeiten bringen.
Aber auch vor seinem Bonderstling Casino Royal spielte Daniel in Filmen mit, die für Aufsehen sorgten.
Layer Cake ist ein solcher Film, der Craigs erste echte Hauptrolle darstellte und Ihm vermutlich half danach in die Rolle des Special Agent hinein schlüpfen zu können.
In Layer Cake spielt Daniel einen Mann, der im Drogen Milieu sein Geld verdient und sich einen angesehenen Platz unter Englands Mafia Elite auf Grund seiner Loyalität und Stringenz verdient hat, jedoch plant er schon sein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Milieu.
Seinem Boss Jimmy der so eine Vorahnung hat erteilt ihm eine schwierige Aufgabe. Er soll Charlie, die verschwundene Tochter von Jimmys altem Kumpel Edi, einem Big Player im Baugeschäft finden. Davon hat er aber so gar keine Ahnung. Erschwert wird das ganze noch durch ein Geschäft mit einem 2 Millionen Pfund schweren Ecstasy Pillen Geschäft, das er mit einer brutalen serbischen Bande abwickeln soll. Was folgt ist ein Film, der voller Überraschungen und ungeahnter Wendungen steckt, der für Daniel Craig eine perfekte Plattform bietet um sein ganz besonderes Schauspieltalent zu zeigen.
Der Titel " Layer Cake " bezieht sich auf die Schichten oder Ebenen die jemand im Geschäft durchläuft um nach oben zu kommen. Es offenbart sich eine moderne Form der Mafia Unterwelt. Einen echten Ehrencodex wie zu alten Zeiten gibt es scheinbar nicht mehr. Jeder versucht aus der jeweiligen Situation seinen Vorteil zu ziehen. Hierdurch ergibt sich ein Geflecht aus Intrigen und Misstrauen, denn die Familie in deren sicherem Hafen man sich früher unangetastet bewegen konnte, gibt es so nicht mehr. Nicht mehr zu wissen, wem er noch vertrauen kann, muss er auf sich allein gestellt, versuchen die Probleme in denen er steckt zu lösen.
Mit diesem Film der den Machern der Bondreihe nicht entgangen zu sein scheint, hat Daniel bewiesen, das er ein Aspirant für diesen Agenten mit der Lizenz zum Töten war, denn auch schon hier zeigt er seine schnelle Auffassungsgabe in zielstrebigen jedoch nicht immer vom Erfolg gekrönten Handlungen, die auch vor einer Exekution nicht halt machen, auf.
Als man Daniel Craig damals für die Rolle für James Bond ins Gespräch brachte, war er mir eigentlich noch gänzlich unbekannt und ich hatte damals so meine Bedenken, ob dieser auf mich eher ernsthafte Charakter der Bondreihe gut tut, da man bis dahin ja mit einem ganz bestimmten, leider nicht immer zündenden Bondkonzept brechen werden musste um diesen Charakter zu installieren.
Ich sollte mich damals täuschen. Daniel machte hier wie auch da einen grandiosen Job und ist heute einer meiner Lieblingsprotagonisten, obwohl auch er nach Casino Royal nicht in jeden Film passte, den er neben der Bondreihe so spielte. Da musste man sich fragen, von wem hat sich Daniel da manchmal beraten lassen.
Egal, hier in Layer Cake hat Daniel scheinbar hervorragende Agenten gehabt und er spielt hier eine Paraderolle, die jedes Casting in der Zukunft erübrigen sollte. Die anderen Rollen hier in Layer Cake sind ebenfalls mit ausgesuchten hervorragenden in ihr Rollenprofil passenden Akteuren charakterspezifisch besetzt.
Der Film ist auf eine erfrischende Art unkonventionell und bricht mit einigen Klischees, es gibt eine Reihe an Überraschungsmomenten und mit jeder Szeneneinstellung kann das Blatt sich dramatisch wenden. Auf Grund der Konkurrenz innerhalb der Drogenkartelle und des ständigen Misstrauens sind unkalkulierbare Reaktionen an der Tagesordnung. Auch verfolgt der eine oder andere eine andere Intention seines Handelns und bringt hierdurch zusätzlich Unruhe ins Spiel.
Das Ende ist mal sehr erfrischend und zeigt bis zum Schluss die Unvorhersehbarkeit der Geschehnisse, ganz im Gegensatz zu Bond der niemals stirbt.
Verhandlung
Verführung
Verfolgung
Versuchung
Verhandlung
Vertrauen
Verfolgung
Das Ende?
Bild:
Das Bild ist auf einem guten HD Niveau. Nicht grandios aber dennoch solide ohne große Schwächen präsentiert sich Layer Cake mit einem weitestgehend neutralen Bild, das nur manchmal etwas grünlstig mit Stilmitteln versehen ist. Die Schärfe ist gut jedoch nicht sehr gut. Korn gibt es auch und manchmal etwas Dunst im Bild.Einige Einstellungen sind auch weicher gehalten. Der Kontrast und der Schwarzwert sind auf solidem Niveau, sodass kein Betrachter an dem Bild gravierend etwas auszusetzen haben dürfte.
Ton:
Der Soundtrack ist einfach klasse und wurde in 4 Tagen eingespielt, er führt den Betrachter wunderbar musikalisch unterstützt durch die manchmal etwas verrückten Szenerien, wobei der Surroundsound ebenfalls alles richtig macht und die Sounds genau dort sind, wo man sie auch vermutet, d.h. jeder Speaker bindet sich bei dem PCM 5.1 bei mir dann jedoch PCM 7.1 sauber ein und Pistolenschüsse kommen satt aus den Lautsprechern. Insgesamt scheint mir der Sound jedoch etwas leise abgestimmt zu sein, sodass ich hier etwas nachregeln musste, entgegen meinem sonstigen Pegeleinstellungen. Das ist aber nicht so entscheidend. Jeder AVR kann den Sound wunderbar in den Raum transportieren. Die Dialoge waren immer gut verständlich und so machte der Surroundsound incl. Soundtrack, den Film zu einem super Erlebnis.
Eigene Meinung:
Nun gut, der Film ist sehr solide und stimmig in Szene gesetzt. Drogenmafia Filme gibt es ja reichlich. Die Story lebt hier jedoch eher von den Überraschungen im Film selbst und der Qualität der einzelnen Protagonisten. Hier zeigt Daniel schon sein spezielles Talent und ist mittlerweile zurecht einer der gefragtesten Akteure weltweit.
Auf Grund der schon im Grundsatz ausgenudelten Storystruktur der Gang Rivalitäten, ist es dennoch einer der gelungensten Vertreter, den man in einiger Zeit durchaus noch einmal in den Player legen kann, denn er enthält auch einige Feinheiten, die sich nicht sofort offenbaren.
Es ist zudem das Erstlingswerk von Matthew Vaughn als Regisseur. Wie man solche mit etwas Augenzwinkern produzierten Filme macht, hat er vorher schon im Erstlingswerk von Guy Ritchie (Bube Dame König Gras) zeigen können. Demnach konnte hier bei ähnlicher Ausrichtung eigentlich nicht viel schief gehen. Hmmm, außer vielleicht im Film selbst.
Die 70er und 80er Jahre sind Vaughn besonders wichtig, kann man lesen. Die Handlung diktiert das Geschehen und steuert somit auch die Kamerabewegung. Er überlässt nichts dem Zufall und nimmt Einfluß auf Soundtrack und Visuelle Effekte seiner Produktionen. Auf die Musik legt er sehr viel Wert und arbeit immer mit dem gleichen Kameramann, da dieser seine Bildintention am besten versteht. Es folgten Filme wie Der Sternwanderer und trotz Farbenblindheit Comicverfilmungen wie Kick–Ass, X-Men-Erste Entscheidung oder auch Kingsman sowie zuletzt Eddie The Eagle.
Ansichtssache:
Film: 4 von 5 (auf Grund der guten Stimmung im Film selbst)
Bild: 3,8 von 5 (solide aber nicht perfekt)
Ton: 4 von 5 (ebenfalls gut jedoch hatte er noch etwas Luft nach oben)
Fazit:
Der Film kam nie ins deutsche Kino und war mit einem Budget von 4 Mio. britischen Pfund, ein echter Low Budget Streifen. Schaut man sich jedoch die Besetzung an, so kann man das kaum glauben. Tom Hardy war damals noch sehr jung. Mit Layer Cake hat Daniel Craig es geschafft, seine Karriere massiv voranzutreiben. Was wäre gewesen, wenn er die Rolle nicht bekommen hätte. Eine spannende Frage, oder.
Layer Cake ist unterhaltsamer Thriller Stoff und macht mächtig spaß. Einer Zweitsichtung steht jedenfalls auch schon wegen dem schönen Soundtrack nichts im Wege,
In diesem Sinne
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Ben Hur 2016
7. September 2016
Sandalenfilme sind ein Genre das eigentlich immer ein bestimmtes Publikum in die Kinos lockt.
Gladiator der im Jahre 2000 das Genre auf einen neuen Level hob und sich damals am Ben Hur aus dem Jahre 1959 orientierte ist für mich der eigentliche Gradmesser für einen guten Sandalenfilm der zur Zeit der römischen Hochzeit spielt.
Mit der aktuellen Fassung von Ben Hur hat man sich sehr weit aus dem Fenster gelehnt und so ist es auch schwierig im Windschatten der großen Filme zu bestehen. Interessanter Weise belaufen sich die Kosten für beide Buchadaptionen preisbereinigt auf gleichem Niveau.
Mit Morgan Freeman hat man einen der ganz großen im Filmgeschäft verpflichtet.
Ben Hur (Jack Huston- Boardwalk Empire-)und auch Messala (Toby Kebbel)
sind eher mit Schauspielern der zweiten Linie besetzt worden.
Das muss aber nichts heißen, denn jeder Schauspieler muss zunächst einmal eine Chance bekommen.
Ben Hur mit dem für meine Begriffe als Original zu betrachtenden Ben Hur mit Charlton Heston zu vergleichen ist schwierig und muss auch schon im Ansatz an den ganz unterschiedlichen Herangehensweisen des Filmes scheitern. Deshalb habe ich es auch erst gar nicht versucht und sehe in beiden Filmen auch nur ganz grob den Roten Faden, an denen beide entlang gleiten auf dem Versuch das eigentlich aus dem Jahre 1880 stammende Buch zu verfilmen.
In einem Interview konnte man von Morgan Freeman erfahren, dass der Film sich wesentlich näher an die Buchvorlage anlehnt als die Fassung aus dem Jahre 1959 und der religiöse pathetische und sakrale Part des Buches hier stärker hervortritt als in der Fassung aus dem Jahre 1959. Auch würde hier der latent wirkende Homosexuellen Anklang nicht vorkommen. Nun gut, mangels Buchkenntnis muss ich aber passen.
Der Regisseur Timur Bekmambetow ist eigentlich bisher auch eher für reine Actionfilme bekannt und lebt das in Teilen in diesem Film auch stark aus. Die Laufzeit von knapp 2 Stunden muss gegenüber dem Original aus dem Jahre 1959 mit einer Laufzeit von knapp 4 Stunden schon fast wie ein Zeitraffer der Ereignisse wirken.
Hatte man sich vorher einige Kritiken zum Film angesehen, so hatte man das Gefühl, das man es hier eigentlich mit einem eher schlechten Film zu tun bekommt, der schon fast in die B-Movie Schublade hineingehört.
Aber wie so oft, man muss sich immer ein eigenes Bild von einem Film machen.
Nun bin ich dem Genre persönlich auch sehr zugetan und suche eher die positiven Seiten eines solchen Films als ihn sofort in der Luft zu zerreißen.
Einen direkten Vergleich mit dem Original kann er natürlich nicht standhalten, das seinschon einmal gesagt, das wäre vermessen und arrogant und das möchte er auch glaube ich gar nicht. Warum man überhaupt eine Neuauflage des Stoffes in die Kinos bringen wollte, habe ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich verstanden.
Um die Geschichte in 2 Stunden zu erzählen mussten ganze Handlungsstränge fallen gelasssen werden, so wird die Wirkung der Rückkehr von Ben Hur dadurch etwas geschmälert. Trotzdem kann der Film für sich allein betrachtet durchaus punkten. Es wird ein etwas anderer Focus im Film gelegt. Die Figurenzeichnung von Messala ist vielschichtiger ausgefallen,
denn man erfährt einfach mehr über die Personenentwicklung. Auch Ben Hur (Jack Huston) entwickelt sich im Laufe der Zeit, nachdem er der ausgemerkelten Person Ben Hur mehr ähnlich sieht, denn man kann die Strapazen der jahrelangen Galeerenhaft nachvollziehen und den gewachsenen Hass gegenüber Messala.
Der Schluß übertreibt dann ein wenig und man hätte durchaus einen Take früher enden können. Die Christus von Nazareth Rolle ist etwas zu plakativ geraten
und mit einigen einfachen Sprüchen kommt die Botschaft zwar an, jedoch fehlt hier etwas die Jesus Aura.
Jack Huston (Ben Hur) sagte in einem Interview „Wenn Sie eine Landschaft hernehmen und die von vier großen Malern zeichnen lassen, dann werden Sie vier sehr unterschiedliche Gemälde erhalten, weil es unterschiedlich interpretiert werden kann, und das ist schön."
Das ist ganau das was Remake eigentlich ausmacht. Eine andere Sicht der Dinge und der ist man in diesem „Remake“ auch gefolgt.
Es sollte ein Film über Hoffnung, Erlösung und Vergebung werden so Huston. Die Version aus dem Jahre 1959 war ein Film über Rache, das unterscheidet beide Versionen signifikant voneinander.
Es ist die Geschichte von Judah Ben Hur, einem jüdischen Adligen in Jersusalem, der von seinem Adoptivbruder einem Römer des Verrats beschuldigt wird und in die Sklaverei geschickt wird. Judah kehrt nach vielen Jahren zurück und möchte eigentlich nichts anderes als Vergeltung für das was man seiner Familie angetan hat.
Die Gottesgläubigkeit Ben Hurs ist auch ein stärker in den Vordergrund geschobenes Thema des Films und bekommt hier mehr Raum, wenn auch nur sehr plakativ und mit kurzen Momenten, lässt die knappe Laufzeit von etwa 2 Stunden hier nicht mehr zu. Die Botschaft von Liebe und Vergebung spielt immer mit und schlägt ein Brücke zu dem Hass der derzeitigen Tage, denen wir alle durch falsch verstandene Gläubigkeit ausgesetzt sind. Um den Zeitbezug mit einzubauen hat man auch Widerstandskämpfer die Zeloten im Film platziert.
Die Zeloten waren eine von Judas dem Galiläer und einem Priester mit Namen Zadok im Jahre 6 n. Chr. gegründete paramilitärische Widerstandsbewegung der Juden gegen die römische Besatzung.
Morgan Freeman hat die Stimme der Vernunft und ist sich bewusst, dass er immer eher solche Rollen angeboten bekommt, die er dann aber mit aller Authenzität, die man in eine solche Rolle stecken kann hinein steckt.
Natürlich ist Ben Hur heute auch ein Actionfilm und das Wagenrennen, das in der Version von 1959 den meisten noch im Kopf sein müsste, spielt auch hier eine große Rolle. Wie schon 1959 ist das spektakuläre Wagenrennen die Krönung auch dieses Films und wirklich sagenhaft in Szene gesetzt. Allein dafür lohnt sich schon als Kinofan der Kinogang.
Wie zu lesen war, wurde der größte Teil des Rennens mit der Kamera gefilmt und man kam fast ohne wesentliche Eingriffe mit dem Computer aus. Die nicht so bekannten Protagonisten mussten demnach ein hartes Training absolvieren und Huston hat während der Dreharbeiten 14 Kg an Gewicht verloren.
Das ganze Projekt wurde von den Produzenten Ehepaar Mark Burnett und Roma Downey vorangetrieben. Die schon die Miniserie "Die Bibel" produziert haben.
Regie führte der aus Kasachstan stammende Timur Bekmambetow, der sich in der Vergangenheit vor allem durch die Filme "Wächter der Nacht", "Wanted" und "Abraham Lincoln Vampirjäger" einen Namen gemacht hat.
Die Geschichte hat hier jedoch insgesamt eine etwas andere Gewichtung erhalten, dennoch haben sie auch einige Gemeinsamkeiten zu verzeichnen.
Ich möchte diesen Film, der natürlich nie mit der Version aus dem Jahre 1959 mithalten kann auch gar nicht einer vergleichenden Bewertung unterziehen, dafür ist er gegenüber dem Original zu schemenhaft in Szene gesetzt worden.
Klammert man das einmal aus, so ist für sich allein betrachtet jedoch ein durchaus beachtlicher 100 Mio. US. Dollar Kollos entstanden, der aber nur schwerlich seine Kosten wieder einspielen werden wird, da das Erbe einfach zu übermächtig ist und dementsprechend die Kritiker immer das Haar in der Suppe suchen und man kann sich auch als Sandalenfilmfan fragen, musste wirklich ein Remake gedreht werden, welche Intention steckte dahinter? Hier kann man nicht gewinnen, sondern nur einen gut gemachten an das Buch etwas näher angelehnten Film machen in der Hoffnung, er werde vom Publikum angenommen.
Dennoch war der Film kurzweilige Unterhaltung und hat Spaß gemacht. Ein Film dessen Kinogang man bei der richtigen Einstellung zum Film nicht bereut, egal ob in 2D oder 3D.
In diesem Sinne
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Ben Hur
6. September 2016
Vor einigen Tagen ist die Neufassung von Ben Hur ins Kino gekommen, bevor ich mir diesen Film im Kino natürlich in 3D ansehen werde, möchte ich an dieser Stelle noch einmal an das Original aus dem Jahre 1959 erinnern.
Ich bin gespannt, ob das Remake dieses Epos auch nur annähernd erreicht.
Ben Hur ist als monumentales Film Epos über jeden Zweifel erhaben, diesbezüglich erspare ich mir hier den Versuch auf die wundervolle Geschichte als solches einzugehen.
Einige Filmemacher allen voran George Lucas und Ridley Scott wurden durch Ben Hur inspiriert und haben Anleihen für ihre Filme hierin gefunden.
Neun Wagenkämpfer rasen durch die riesige Arena. Neun Runden liegen vor ihnen, die Streitwagen des damaligen Roms jagen um die engen Kurven in einem Kampf um Leben und Tod. Es brechen Achsen, es sterben Männer, es scheuen Pferde. Der Kampf um Gerechtigkeit der ehemaligen Freunde Ben Hur und Messala könnte martialischer nicht sein. Vielleicht sind es noch heute die wichtigsten Filmminuten des Kinos.
Ben Hur ist fast aus den Not heraus entstanden die MGM Studios zu retten, denn würde der Film ein Flop, wäre auch MGM am Ende. Mit einem Endbudget von 16 Mill. Dollar dem bis dahin teuersten Film aller Zeiten, schaffte Ben Hur ein Einspielergebnis von etwa 80 Mill. Dollar. Somit hatte sich die für die damalige Zeit riesige Investition gelohnt.
Die Romanvorlage von Lew Wallace aus dem Jahre 1880 war seit dem ein Dauerbrenner. Ein Bühnenstück zum Buch lief 20 Jahre ohne Unterbrechung am Broadway. Eines war klar, diese Geschichte konnte man vermarkten, denn 1925 hatte die Verfilmung von Ben Hur die Kassen von MGM schon einmal gefüllt.
William Wyler, der 1925 als Regieassistent mit dabei war, wurde angagiert nun ein Remake des klassischen Stoffs auf die Leinwand der Welt zu bringen. Es sollte etwas großes entstehen.
Man nannte ihn den 90 Take Wyler, da er für seinen Perfektionismus bekannt war und Szenen quasi endlos wiederholen lies.
150.000 Entwurfsskizzen sowie 5 Jahre Vorbereitungen und 14 Monate harter Dreharbeiten waren notwendig um dieses Epos zum Leben zu erwecken.
40000 Tonnen Sand 50000 Statisten, zudem insgesamt 300 Sets ließ Wyler entstehen, eine Million Requisiten wurden gebaut, 50 Galeeren errichtet, 78 Pferde trainiert und 45 Protagonisten wurden benötigt, sowie 400 Sprechrollen verteilt . Für einen Meter Film am Ende wurden etwa 263 Meter Film belichtet.
Der Ursprung vom Drehbuch bis zum Drehstart ist eine Odyssee, die seines Gleichen sucht. Viele Drehbücher wurden geschrieben und wieder verworfen. Die Filmkulissen wurden gewaltig. Die Wagenkampfarena erstreckte sich alleine über ca. 7 ha, es handelt sich heute noch um das größte Set, das je gebaut wurde.
Es war 600 m lang und 200m breit. Die Geraden der Rennstrecke waren 460 m lang. Die Tribühne 5 Stockwerke hoch und die Statuen ragten ca. 9m in die Höhe. Für die Dreharbeiten wurden 15.000 Statisten benötigt. Charlton Heston lenkte in dem berühmten Wagenrennen seinen Vierspänner selbst und wurde nur in zwei sehr gefährlichen Szenenteilen durch einen Stuntman gedoubelt. Erstmalig wurde in einem Film auch ein Bluescreen eingesetzt.
Die Fimmusik wurde von Mikos Rosza begesteuert. Wyler glich die Schnittfolge der Fimmusik an und nicht wie üblich passt sich die Musik dem Film an. Die Filmusik war dem Perfektionisten so heilig, das die Anpassung an die Notenfolge herauskam.
Allein für das legendäre Wagenrennen, wurde ein Achtel des Budgets verbraucht. Ein Jahr Vorbereitung ging dem Dreh voraus und es wurden extra dafür neue Kameras gebaut. 5 Wochen reine Drehzeit wurden benötigt um das Rennen im Kasten zu haben und es wurde erstmalig die bereits seit 1933 existierende Bluescreen Technik im großen Stil benutzt.
Das Bild ist atemberaubend restauriert. Niemals sah der Film so gut aus, wenn auch einige Filmteile nicht auf höchstem HD Niveau liegen, so sind sie jedoch aufwendig aufbereitet und erstrahlen in neuem Glanz und sind der DVD Fassung immer überlegen. Die Farben der Kontrast sowie der Schwarzwert sind großartig und zum Zungenschnalzen. Das Originalbildformat gibt dem Film die epische Weite, so wie es damals für das Kino gewollt war. Im Kino sollten den Zuschauern die Augen über gehen. Auf einer Heimkinoleinwand wirkt der Film entsprechend und die Unterschiede zur DVD fallen stark ins Auge, das Wagenrennen ist grandios anzusehen. Einfach genial. Alles in allem ist dem Film das beste Bild vergönnt. In dieser Qualität, hat den Film bestimmt früher niemand im Kino gesehen.
Dieser Film ist für das große Heimkino wie gemacht und wirkt dort grandios.
Der Ton liegt in DD 5.1 vor und ist in deutsch natürlich nicht mit dem englischen Ton zu vergleichen, der englische HD -Master Ton ist lauter abgemischt und enthält mehr Tondetails im Klangbild, das macht sich in vielen Szenen bemerkbar. Dieser Vorteil kommt beim Wagenrennen stark zur Geltung, sodass jedem hier empfohlen wird auf die englische Tonspur umzuschalten. Der Sub kommt auch manchmal zu Wort und es sind einige Surroundanteile vorhanden. Insgesamt ist der Score für einen Film diesen Alters hervorragend, nur schade, dass dem deutschen Ton keine HD-Master Fassung zu teil wurde.
Die Extras sind außergewöhnlich reichhaltig und sollten nicht links liegen gelassen werden. Da die meisten den Film schon kennen, können diese zur Einstimmung auch vorher genossen werden. Das verstärkt dann sogar den Spaß am eigentlichen Film und manches Aha-Erlebnis ist garantiert, wenn man die Arbeit hinter diesem Werk versteht.
Mein Kino in der Audiovision
5. September 2016
Ein Heimkino lebt natürlich von der Illusion, dass man sich wirklich in einem Kino (siehe auch meinen Kommentar unten) befindet. Sobald das Licht ausgeht sollte möglichst nichts mehr vom Filmgenuss ablenken. Bequeme Sitze und guter Sound sowie ein gutes Getränk runden das ganze dann ab.
Somit hatte ich mir kurz nach der Fertigstellung meines Kinos im Keller gedacht, warum bewirbst du dich nicht einmal mit deinem Kino bei einer der Fachzeitschriften.
Gesagt getan.
Nachdem ich mich im vergangenen Herbst bei Audiovison für die Präsentation meines Heimkinos, beworben hatte, dachte ich eigentlich nicht wirklich daran, dass es einmal dazu kommen könnte, ich dachte mehr an ein paar Tipps um meine Kino noch zu verbessern und dann später evtl. noch einmal vorstellig werden zu können, denn es gibt wirklich eine Vielzahl toller Kinos.
Ich sollte mich täuschen. Bereits nach relativ kurzer Zeit bekam ich eine Mail von der zuständigen Redaktion, das meine Bewerbung auf reges Interesse gestoßen sei und man sehr gerne mein Kino in einer der nächsten Ausgaben vorstellen wolle.
Hierzu müssten aber noch einige Dinge vorher geklärt werden.
Wow, dachte ich so bei mir, damit hast Du nun aber gar nicht gerechnet.
O.k. es folgten dann noch ein paar Mails und am Anfang dieses Jahres bekam ich einen ausführlichen Fragebogen zugesandt, der es wirklich in sich hatte. Diesen Fragebogen hatte ich dann mit etwas über 60 Seiten Text so ausführlich wie möglich beantwortet. Eine Reihe an frisch gefertigten hochqualitativen Fotos sowie einen Link auf Blu Ray Disc mit meinem Kinobericht fügte ich natürlich auch bei.
Im Laufe der Monate blieben wir im regen Kontakt, ein paar Aktualisierungen fügte ich ebenfalls noch den jeweiligen Mails bei.
Dann war es soweit. In der aktuellen Ausgabe 9 /2016 wurde jetzt mein Kellerkino auf 4 Heftseiten ausführlich vorgestellt.
Ich möchte somit allen denen, die schon immer einmal darüber nachgedacht haben, ihr Kino in einer Fachzeitschrift zu präsentieren hiermit zeigen, dass man es durchaus auch mit einem etwas preiswerter errichteten Kino in eine Zeitschrift schaffen kann, denn das Hobby Kino ist vielfältig.
In diesem Sinne
Eure C.T.
alias
Bluray Charly
The Man with the Iron fists
1. September 2016
Dieser Film wird präsentiert von Quentin Tarantino, ansonsten findet man jedoch keinen Hinweis in den Credits auf Quentin. Ist The man with the Iron Fists etwa eine Mogelpackung.
Robert Fitzgerald ist ein Musik Raper, Schauspieler und zudem Mitglied des Wu- Tang Clan. Hier führt er erstmals selbst auch Regie in einem Eastern. Man kennt ihn unter seinem Künstlernamen RZA am besten.
Dieses Multitalent ist hier gleichzeitig Protagonist und Drehbuchschreiber mit Eli Roth zusammen sowie der Lieferant für die Filmmusik.
Für eine Debüt reichlich viel auf einmal könnte man meinen.
RZA ist ein Fan der alten Kung Fu und Material Arts Filme der 70er Jahre und schafft hier ein wahres Action Epos, was in dieser Form bisher wohl noch nicht auf der Leinwand zu sehen war. Obwohl Quentin Tarantino nicht explizit in den Credits erwähnt wird, kommt man nicht umhin sofort an Kill Bill oder ähnliches zu denken, wenn man diesem Film zuschaut. Die Einflussnahme von Quentin ist unverkennbar.
Die Geschichte seines Films hat RZA ins 19. Jahrhunderts verlegt. Ein abgelegenes Dorf im feudalen China des 19. Jahrhunderts: Sieben Clans liefern sich hier einen erbitterten Kampf um Macht und Gold.
Der Fremde (RZA)
wird von den Clans benutzt um mit seinen besonderen Fähigkeiten in der Schmiedekunst unglaublich ausgefallene Waffen anzufertigen. Deren Verwendung ist ihm letztlich egal. Er verfolgt eigene Pläne: Mit dem verdienten Geld will er seine große Liebe freikaufen, eine der Prostituierten aus Madame Blossoms (Lucy Liu)
schillerndem Bordell Pink Blossom. Eines Tages taucht der berüchtigte Jack Knife (Russell Crowe)
im Dorf auftaucht, er ist ein undurchsichtiger und berüchtigter Haudegen. Eine große Ladung Gold führt zum offenen Konflikt zwischen den verfeindeten Gruppen, bei dem ebenfalls Madame Blossom (Lucy Liu) und ihre Freudenmädchen ein gehöriges Wort mitreden. Als die Situation eskaliert, findet der Schmied Verbündete in dem skrupellosen Jack Knife (Russell Crowe) und dem Schwertmeister Zen Yi (Rick Yune).
Sie alle müssen ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten einsetzen, um das Gold des Gouverneurs zurückzubringen, den verräterischen Silver Lion (Byron Mann)
zu bestrafen und den Verlust eigener Körperteile und der Geliebten zu rächen.
Der Film vereint viele Handlungsstränge nebeneinander. Hierbei geht dem Regisseur scheinbar einige Male die Übersicht verloren, sodass es schon einmal mehr als hektisch wird auf der Leinwand.
RZA erklärt, das ihn „Martial-Arts-Filme beeinflussen, seitdem er neun Jahre alt war. Damals sah er erstmals Kung-Fu-Filme und Karatestreifen im St. George Theatre in Staten Island. Es war ein Double-Feature, das sich unauslöschlich in seine Erinnerung eingebrannt hat. Der erste Film nannte sich ,Bruce Lee – Die Faust des Drachen’ mit Bruce Lee als Kato, der andere war ,Black Samurai’ mit Jim Kelly.“
Auch damals waren die Film eher hektisch inszeniert und man verlor auch hier schon einmal die Orientierung.
Insgesamt hat sich RZA etwas zu viel auf einmal zugemutet, so kann der Film leider nicht an die Quentin Tarantino Filme wie Kill Bill 1 und 2 heranreichen, dafür ist die Storyline etwas zu einfach gestrickt, auf Grund der Vielzahl von Erzählsträngen, bleibt auch nur wenig Zeit für eine tiefer gehende Charakterzeichnung und die Absichten der einzelnen bleiben sehr lange im Dunkeln. Das ist aber im großen Ganzen gar nicht so schlimm, bietet der Film doch mit bildgewaltigen Kampfchoreografien und spektakulären Actionszenen, die ich in dieser Form noch nie auf der großen Leinwand gesehen habe ein fulminates Actionfeuerwerk, an dem jeder Material Arts Fan seinen Spaß haben wird.
Ein großer Anteil an der Gesamtperformance hat zudem der Soundtrack, RZA vermischt ineinanderfließenden Hip-Hop und klassischen Soul. RZA konnte auf Freunde der Szene setzen und sicherte sich für den Soundtrack Lieder von den Rockern The Black Keys, Kanye West und Wiz Khalifa, Musik von Stax, einer Plattenfirma, die ihm 10 ihrer besten Songs zur Verfügung stellte und mit der Entwicklung von Southern Soul und den verschiedenen Spielarten des Memphis Soul, für Musiker wie Isaac Hayes und des Wu-Tang Clan verantwortlich zeichnete.
Isaac Hayes war sein Mentor, erzählte RZA. Er verbrachte mehrere Jahre mit ihm zusammen und lernte so die Musiktheorie. Er stellte ihm auch die Leute von Stax vor, die ihm halfen bei der Musikperformance und Songs von William Bell, Isaac Hayes und Mable John beizusteuern, die er dann für den Film neu orchestrierte.
Neben dem außergewöhnlichen Soundtrack ist auch das Setting aller Ehren wert.
Hierzu wandte man sich an keine anderen als an den Szenenbildner Drew Broughton, der bei Blockbustern wie „Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten“, oder „The Expendables“ mit dabei war. Der Film sollte den opulenten französischem Barock mit traditioneller chinesischer Architektur vermischen. Ein tolles Setting.
Der Film hat auf der Blu-ray Disc sowohl die Kinofassung als auch die Unrated Fassung enthalten, die bei 62 Abweichungen insgesamt 12:14 Minuten länger geworden ist. Insgesamt ist diese erweiterte Fassung blutiger und besser in der Schnittfolge als die Kinofassung. Vermutlich hat man hier auch um eine FSK 16 Fassung ins Kino zu bringen auf einige Szenen verzichtet.
Eigene Meinung:
Ich habe jetzt nur die erweiterte Fassung gesehen und habe mich auch etwas von dem Quentin Tarantino Aufdruck auf dem Cover locken lassen. Zudem war da noch Russel Crowe und Lucy Liu, die mich zur Kasse gehen liesen.
Hat sich das locken lassen denn gelohnt? Auf jeden Fall, denn der Film hat was. Sicher ist er kein filmisches Meisterwerk. Die Storyline ist etwas verworen und nicht so strukturiert wie ein original Tarantino Streifen, jedoch sieht man die Einflussnahme von Tarantino im Film an vielen Stellen. Die Story ist einfach und greift die Material Arts Filme der 70 er Jahre gut auf. Die Kampfchoreografie ist mehr als gelungen und Russel Crowe hat sichtlich spaß an seiner Rolle. Lucy Liu hätte ich gerne etwas mehr Screenzeit haben können. zudem ist RZA vielleicht ein toller Musiker jedoch kein begnadeter Schauspieler, macht seinen Part aber nicht so schlecht wie von einigen geschrieben. Viel gab es da auch nicht zu schauspielern. Der Soundtrack machte in Zusammenarbeit mit den Schauwerten in dieser FSK 18 Fassung wirklich spaß. Die irrsinnigen Überzeichnungen und Anleihen an die alten Filme sind durchaus gelungen, obwohl ich mich da gar nicht so gut auskenne, war der etwas schräge Humor auch hier enthalten. Auch machte der Filmregisseur nicht den Fehler, den Film zu ernst zu nehmen, sondern es stand immer ein Augenzwinkern bereit.
Insgesamt zwar gewiss kein Meisterwerk, so wie es damals Guy Ritchie mit seinem Erstlingswerk Bube Dame König Gras vormachte, jedoch auch nicht so schlecht wie von vielen Kritiker geschrieben wurde, zumal die Kritiken sich in erster Linie auf die kurze Kinofassung beziehen. Deshalb sollte man sich die Unrated Fassung erst einmal ansehen und dann den Film einschätzen. Ein Film für Freunde des Material Arts Films auf jeden Fall.
Ansichtssache:
Film: 3,5 von 5 ( für Genrefans gemacht)
Bild: 5 von 5 (Top Bild ohne wesentliche Schwäche)
Ton: 4,5 von 5 (passend inszenierter Soundtrack, der das gesehene vortrefflich unterstützt)
Fazit:
Wer Tarantino Fan ist, der kann hier durchaus einen Blick riskieren.
In diesem Sinne
Charlys Tante
alias
Bluray Charly
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Fury oder Herz aus Stahl
26. August 2016
Herz aus Stahl steht im Steelbook schon etwas länger in meinem Filmregal und mein Sohn Nr. 1 und ich kamen eher durch Zufall gestern auf diesen Film. Es gab einmal wieder sehr unterschiedliche Kritiken zu diesem Antikriegsfilm Action Drama, das auf wahren Begebenheiten beruhen soll. In diesem Fall ist das aber auch eher unerheblich, denn im Krieg verwischen sich die Geschichten und aus kleinen Soldaten können schnell große Helden werden.
Im April 1945 rücken die alliierten Streitmächte gegen Hitlers letztes Aufgebot in Deutschland vor.
Mit allem was dem Führer noch zur Verfügung steht stemmt er sich gegen die drohende Niederlage. Hitlers stark dezimierte Wehrmacht hat mit ihren Tiger-Panzern aber immer noch ein Ass im Ärmel: Während die deutschen Geschosse die Panzerung der alliierten Fahrzeuge leicht durchschlagen, prallt das US-Feuer an den deutschen Panzern meist wirkungslos ab.
Die US-Panzer sind den deutschen Panzern mit ihrer besonderen Panzerung von 110 mm technisch unterlegen. Don Collier (Brad Pitt)
führt eine fünfköpfige Panzerbesatzung an, zurück aus einem verheerenden Einsatz, bei dem einer der Frontschützen getötet wird, wird Don Collier der unerfahrene Soldat Norman (Logan Lerman) zugeteilt, der seit 8 Wochen an der Front ist und bisher nur als Schreiber eingesetzt wurde.
Demnach hat er noch nie einen Panzer von innen gesehen und soll nun mit Colliers brutal abgehärteten Kämpfern bei einer wichtigen Offensive dabei sein. Seine erste Aufgabe ist das Reinigen des Panzers nach der Schlacht, hier wird einem schlagartig klar, dass Ayer ein sehr realistisches Kriegsszenario aufbaut, das vor nichts halt macht.
Don "Wardaddy" Collier, der schon viele Schlachten geschlagen hat und den Krieg daher bestens kennt, stößt mit seinen Männern
ins feindliche Gebiet vor, wo sie sich bald in einer ausweglosen Lage wiederfinden,
zahlenmäßig massiv unterlegen und mit schlechteren Waffen ausgestattet als der Gegner. Am Ende steht ihr Panzer als einzige Bastion einer feindlichen Übermacht gegenüber.
Herz aus Stahl ist ein wirklich beeindruckender Antikriegsfilm, wenn man ihn mit den richtigen Augen zu sehen versteht. Hier wird nichts geschönt und hier wird auch nicht aus dramaturgischen Gründen überzogen. Es handelt sich nur um einen Funkenschlag im Krieg. Eigentlich ist es nicht so wichtig wer hier gegen wen kämpfen muss. Eigentlich geht es nur um den Wahnsinn aller Kriege, egal wo sie ausgeführt werden. In diesem Wahnsinn wird man schnell erwachsen und muss rasent schnell lernen, wenn man überleben möchte.
Es geht ums Überleben in dem vom Menschen gemachten Irrsinn aller Kriege und davon haben wir im Moment ja auch noch genug in den verschiedensten Krisenherden der Welt. Dieser Wahnsinn wird anhand einer Panzerbesatzung um Don Collier beeindruckend herausgestellt. Jeder kann sich in die einzelnen Charaktere hinein versetzten. Brad Pitt verkörpert den Panzerführer, schon sehr authentisch und sorgt somit für die Erdung des Films. Shia LABeouf zeigt hier, das er auch sehr gut besondere Charaktere spielen kann. Auf diese Rolle hat er sich ganz besonders vorbereitet und soll sich zum Unmut der Crew wochenlang nicht gewaschen, einen Zahn selbst gezogen haben und den Panzer nur verlassen haben, wenn die Sicherheit es nicht anders zuließe. Aber auch der hinzugestoßene Neuling Logan Lerman, zeigt den Wahnsinn in jeder Aufnahme.
Ich glaube nicht, das man sich, diese Eindringlichkeit in der die Soldaten insgesamt standen auch nur annähernd vorstellen kann. Schaut man sich diesen Film auf einer großen Leinwand mit einer entsprechenden Surround Anlage an, dann bekommt man zumindest ein Gefühl für die claustrophobische Situation im Inneren eines solchen Panzers. Im Film Lebanon wurde es auch noch weiter auf die Spitze getrieben. Strahlende Helden scheinen David Ayer hierbei scheinbar nicht zu interessieren. Ayer hat sich in „Herz aus Stahl“ mit dem Zweiten Weltkrieg in den letzten Zügen beschäftigt und das insgesamt äußerst schmutzige Kriegsgeschäft um Gerechtigkeit und Ehre, mit einer berauschenden Panzer Action sozusagen entwaffnet, denn man sieht hier dem Irrsinn, direkt ins Auge.
Bereits in der ersten Einstellung sehen wir einen Reiter langsam aus der Tiefe des Bildes auf uns zu kommen, die Kamera nimmt einen Panzer ins Visier, der Reiter zieht an ihm vorbei und wird schlagartig attackiert. Ein Messer verschwiendet mit einem nicht genau erklärbaren Geräusch direkt in seinem Auge. Die physische Brutalität, auf die David Ayer hier in diesem Antikriegsfilm wert legt ist sofort ersichtlich.
Diese Sichtbarmachung geschieht durch die Augen eines jugendlichen Anfängers (Logan Lerman), der noch nie das Innere eines Panzers gesehen hatte, als er dazu verpflichtet wird an die Front zu rollen. Aus seiner Perspektive erzählt der Film.
In den Gesichtern der Panzerbesatzung erkennt man die Spuren jahrelanger Kriegspraxis. Ich startete das Töten der Deutschen in Afrika, nun töte ich die Deutschen in Deutschland, sagt Wardaddy (Brad Pitt), wie ihn seine Panzerbesatzung nennt. Dennoch bleiben die Charakter eher diffus, man erfährt nicht viel von Ihnen, als sei es eigentlich egal, denn im Krieg befreundet man sich mit niemandem, denn es kann schnell vorüber sein. Kurz bekommt man in Momenten mit, das Wardaddy vermutlich eher aus einem Guten Haus stammt, denn sein Auftreten ist entsprechend, seine Kriegsgeschichte wird bei der Körperpflege schlagartig klar, er ist zudem Gebildet und auch Bibelfest, Norman der junge Neuling spielt zudem Klavier, Boyd spielt hier den Gläubigen, dem Gott die Kraft zu geben scheint und der es zudem schafft, dem Rest der Besatzung hierdurch eine besondere Ruhe zu vermitteln.
Der Film ist zweigeteilt, zum einen ist es die Materialschlacht, die im Film eine maßgebliche Rolle spielt, indem bereits zum Anfang darauf hingewiesen wird, was besonders eindrücklich im Kampf dreier US Panzer gegen einen Tiger Panzer der Deutschen klar wird. Zum Anderen ist es der psychische Wahnsinn der auf allen lastet, woraus dann letztendlich amerikanische Helden geboren werden, ob sie wollen oder nicht.
Der ganze Wahnsinn gipfelt hier in einem exemplarischen Irgendwo, einer Wegkreuzung ohne jegliche strategische Bedeutung, an der sich die Panzerbesatzung einem letzten Gefecht gegen die fröhlich singende SS Truppe stellt.
Kurze Zeit des Innehaltens
Ruhe vor dem Sturm
Den Feind im Auge
Die fiese Fraze des Krieges
Du bist ein Held heißt es am Ende und die Tür schließt sich.
Bild:
Das Bild ist passend zum Geschehen auf der Leinwand dreckig und staubig, jedoch dennoch scharf und im zeitlichen Kolorit gehalten. Mit vielen Farbstilmitteln, wird die Tristes des Krieges herausgearbeitet.
Ton:
In DTS HD Master, macht der Ton alles richtig. Hier wird man mitten in das Geschehen gestellt, wobei einem die Patronen und Gesch0ße nur so um die Ohren fliegen. Die enorme körperliche Wahrnehmung aller Geschehnisse ist massiv und man rutscht nervös auf dem Sofa umher, sucht förmlich nach Einschlägen im Raum wenn die Geschoße in Richtung Zuschauer fliegen. Ein Unbehagen macht sich breit und man kann ansatzweise verstehen, wie sich ein Soldat da gefühlt haben muss.
Alle Lautsprecher werden ständig mit Signalen versorgt und werfen diese massiv in den Raum, der Tiefbass ist ebenso massiv und mächtig in vielen Szenen. Der Raum vibriert unter dem vorbeifahrenden Panzer das Sofa scheint förmlich mitzufahren. Der Film versteht es aber auch die Stille darzustellen und ihm dieses Unbehagen auch mit auf den Weg zu geben. Insgesamt eine mehr als imposante Soundkulisse.
Ansichtssache:
Film: 3,8 von 5 (der Film ist eher für den amerikanischen Markt produziert und somit etwas zu einsichtig ausgefallen)
Bild: 4 von 5 ( das Bild passt zum Gesehenen)
Ton: 4,5 von 5 (es fehlt noch das Quäntchen Schlagkraft)
Fazit:
Im Original heißt der Film schlicht Fury und das passt auch am Besten. Mit Herz aus Stahl hat man im deutschen die Metapher Kiste ausgepackt und man kann den Titel mehrdeutig sehen. Zum einen auf den Protagonisten übertragen, der im Laufe der Zeit seine Empathie gegenüber dem Feind vollkommen verliert um zu überleben. Der aber dennoch genug Empathie besitzt um in gewissen Momenten seine Menschlichkeit zu behalten. Zum anderen auch auf den Panzer übertragen, der ein Herz aus Stahl besitzt.
Der Film ist eine Momentaufnahme im Irrsinn des zweiten Weltkrieges. Bewusst zeigt er gravierende Schockmomente. „Lass sie doch brennen“ sagt einer der Panzerbesatzung während Norman ihnen den Gnadenschuß verpasst.
Definitiv kein Film ab FSK 16.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
Alias
Bluray Charly
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Spectre
5. August 2016
Endlich war es soweit, ich habe zusammen mit meiner Besten Ehefrau von Allen den aktuellsten James Bond Film in meinem Kellerkino angesehen.
Es ist sozusagen auch eine Premiere, da meine Beste Ehefrau von Allen hier den ersten Film in voller Länge geschaut hat.
Meine Frau ist gewissermaßen genau so ein Bondfan wie ich und hat auch alle 3 Craig Teile gesehen. Das war schon wichtig um den Film im Gesamtkontext der Craig Ära zu sehen.
Damals als der Teil 1 Casino Royal in den Kinos lief und später der skeptisch gesehene neue Charakter Daniel Craig doch die Fans begeisterte mit der Neuausrichtung des Bondcharakters vom smarten alles weglächelnden Brosnan zum ernsten und verbissenen immer hochkonzentrierten Daniel Craig, der immer alles seiner Mission unterordnet und somit kompromisslos sein Ziel verfolgt, da konnte aber noch niemand ahnen, das dieser Typ später quasi als nicht ersetzbar, das Bild des Bond so stark verändern wird.
Niemand konnte ahnen, das dieser Bond der Anfang einer Serie von Filmen darstellt, die sozusagen untrennbar miteinander verbunden sind und meine James Bond Box mit den 23 Filmen erst mit dem Teil 24 vollkommen ist.
Niemand konnte voraussehen, das dieser Bond der wohl einzig wahre Bond mit der Lizenz zum Töten, die man ihm auch wirklich abnimmt, sein wird.
Niemand konnte ahnen, das es einen Bond gibt der ohne einen echten Scherz zu machen seinen Weg beschreitet und trotzdem weltweit die Massen begeistert.
Niemand konnte ahnen, das M einmal in seinen Armen stirbt.
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/15572-m-und-skyfall
Niemand konnte ahnen, das James Bond einmal für eine Frau durchs Feuer geht.
Niemand konnte ahnen, das es möglich war danach noch einen weiteren James Bond Film zu drehen und die Serie mit Daniel Craig hiermit zum Abschluss zu bringen.
Niemand weiß jetzt wie es wirklich weitergehen wird.
Mit Spectre ist der Kreis somit eigentlich geschlossen, ein neuer Kreis muss begonnen werden, egal was man macht, es wird verdammt schwer diese Ära zu toppen. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, es ist eigentlich unmöglich, genau wie seine Missionen.
Nun gut, schauen wir uns aber zunächst einmal diesen Teil 24 der wohl längsten Kinofilm Serie aller Zeiten zusammen einmal an.
Nachdem im Teil 23 die Karten neu gemischt wurden und unsere geliebte M durch einen neuen M ersetzt war, es zum ersten mal eine Moneypenny gab in der Craig Ära, die neben ihrer Bürorolle auch eine Charakterrolle inne hatte und nicht dem Charme des 007 erliegt, befinden wir uns unvermittelt in Mexiko wieder.
Bond hat natürlich eine Frau an seiner Seite, die ihm folgt und am Tag der Toten in Mexiko wird es auch sogleich in der fulminantesten Eröffnungssequenz aller Bondfilme tote zu verzeichnen geben.
Was hat ihn aber nach Mexiko ohne Missionsauftrag geführt? Dieses bleibt zunächst ein Geheimnis, denn der Arm von M reicht weit über ihren Tod hinaus. Ein gewisser Sciarra hält sich dort auf und hat eine ziemliche Sauerei vor. James kann es verhindern und wieder zu Hause angekommen widmet er sich Mrs. Sciarra.
James ein genialer Kombinierer der immer seinem Instinkt folgt, findet auf seine Art und Weise nach und nach heraus,
wer hinter diesem ganzen Desaster steckt, die ihm und seinen Geliebten schwer zu schaffen machten. Um diesem aber habhaft zu werden, muss James Bond erst das Geheimnis um Spectre lösen und somit wieder einmal unmögliches möglich machen.
Nur 007 schafft es sich aus jeder nur erdenklichen Situation herauszuwinden und auch noch seine Vorteile daraus zu ziehen. Meine Beste Ehefrau von Allen sagte während des Films. Immer ist er perfekt gestylt. Keine Schramme bekommt er ab, egal wie hart der Kampf auch ist. Aber gerade das ist es ja, was wir doch alle an 007 so mögen, diese Unmöglichkeit und der Weg hinaus ist es noch so unwarscheinlich, ist es der uns faszinierend auf die Leinwand starren lässt.
James hat immer eine Lösung parat und kommt immer zur rechten Zeit. Das ist Bond auf den Punkt gebracht.
Dieser Teil 24 knüpft direkt an das Ende von Skyfall an und hätte auch als Teil 2 von Teil 3 durchgehen können,
so strigend folgt er einem roten Faden, der sinnbildlich am Ende scheinbar zu einem Wirrwarr verknüpft als Zündschnüre
ein neues Kapitel des Bondzeitalters öffnen kann. Denn das Ende eröffnet zugleich wilde Spekulationen wie es wohl mit 007 weitergehen wird.
Geht Bond oder bleibt Bond. Zumindest holt er sich am Ende das Mädchen
und natürlich auch seinen alten wieder im neun Glanz erstrahlten Aston Martin von dem nach Skyfall ja nur noch das Lenkrad übrig war.
Zunächst aber ist er noch auf einer Mission und während er von einem Ort
und spektakulären Verfolgung
zur nächsten
hetzt und sein Ziel verfolgt, mache ich mir Gedanken über diesen Craig, den ich zu Beginn als krasse Fehlbesetzung gesehen hatte, der mich in Casino Royal aber dann doch packte und für sich einnahm. Ja, dem ich meine geliebten Bondcharaktere opferte um nur noch ihn als den wahren und einzigen Bond anzuerkennen.
Aber halt mal, bist Du denn ganz verrückt geworden höre ich zu mir sagen, es wird bestimmt auch dieses mal einen neuen wahren und einzig möglichen Bond geben. Nur war es noch nie so schwer wie jetzt nach Spectre ihn auch zu finden.
Bond ist mittlerweile lange aus Mexiko weg und befindet sich bereits in Österreich,
nachdem er Mr. White besucht hat
und dieser sich dann aus der Bondreihe verabschiedet hat, sucht er dessen Tochter, denn Bond hält seine Versprechen immer ein. Für diese Tochter geht er förmlich in die Luft und streift hierbei alle Flügel ab
um danach hinzugleiten nach Tangier,
da wo es wieder ein weiteres kniffliges Rätsel zu lösen gibt, das nur Bond zu lösen versteht. Ab jetzt allein auf sich gestellt, muss er nun seinen Widersacher ausfindig machen und begibt sich zusammen mit Mrs. Swann auf eine lange Zugfahrt ins Nirgendwo,
wo man schon auf ihn zu warten scheint, sollte er den Angriff im Zug überleben.
Angekommen im Nirgendwo
kommt es zum Treffen der ungleichen Männer, die sich bereits seit ihrer Kindheit zu kennen scheinen.
Der eine wird zum Agenten mit der Lizenz zum Töten und der andere der Verbrecher, der sich die Lizenz zum Töten selbst verschafft hat
und mit seiner Allmachtsfantasie die Welt in ein neues Zeitalter der Allgegenwärtigen Überwachung führen will.
James Bond kann das natürlich nicht zulassen und schafft unter der vorausschauenden Hilfe von Q
und einiger Metaphern wieder einmal das unmögliche, aber dafür lieben wir Bond ja, nun gut, habe ich ja schon gesagt.
Alles fliegt ihm um die Ohren (oh falscher Ort) und aus seinem Widersacher wird Blofeld, den wir alle aus der alten Bondära noch sehr gut in Erinnerung haben.
Der jetzige Blofeld ist auch der, der das ehemalige MI6 Gebäude schon einmal vernichten wollte. Nun sollte es aber eigentlich sowieso gesprengt werden, den CNS wie MI6 nun heißen soll und mit dem eine neue Ära der Kriminalitätsbekämpfung eingeläutet werden soll, indem man observiert und bespitzelt und überwacht, hat sich genau dahin zurückgezogen und erwartet Bond der dafür aber zunächst einmal dort hin gebracht werden muss um ihm den Todesstoss zu versetzten.
Getroffen an seinem wunden Punkt, muss Bond sich und seine Geliebte retten
und sogleich Blofeld das Ende bereiten oder nicht, wer außer Bond könnte das eigentlich alles in etwa 3 Minuten schaffen.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, das Bond nie sterben wir und immer Zweimal lebt, ein Auge auf Dr. No hat, Grüße aus Moskau mit bringt, einen Golden Finger besitzt und mit Feuerbällen spielen kann, Diamantenfieber hat und schon im Casino Royal war, niemals nie sagt und immer im Geheimdienst ihrer Majestät unterwegs ist, Leben und sterben lässt sowie einen Mann mit dem goldenen Colt gesucht hat, ein Spion ist, der auch lieben kann und schon auf dem Weg zum Mond war, in tödlicher Mission, um danach Octopuss zu erlegen und im Angesicht des Todes den Hauch des Todes spürt wobei er mit der Lizenz zum Töten, das Golden Eye findet, jedoch nie am Morgen stirbt, denn die Welt ist nicht genug und man stirbt besser an einem anderen Tag, damit man wieder ins Casino Royal zurück kommen kann um anschließend ein Quantum Trost zu bekommen auf dem Weg zu Skyfall und seinen Wurzeln findet er am Ende Spectre.
Die technische Umsetzung von Spectre ist gelungen und hat hat im Bild und Ton keine wesentlichen Schwächen gezeigt. Ledglich der Schwarzwert lässt etwas nach in einigen Szenen und es gibt etwas zu viel Dunst in einigen Szenen.
Der Titelsong und das Intro ist gewohnt ein Augenschmaus und macht spaß auf mehr. Ein Bondfilm lebt von der ganz speziellen Dynamik die nur ein Bondfilm in sich hat. Dennoch bleibt hier genug Zeit auch im Dialog die Geschichte zu transportieren und voranzutreiben. Der Film schafft es den Zuschauer immer mit zu nehmen und nicht nur von Stunt zu Stunt zu springen. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es aber doch. Monica Belluci hat hier leider nur eine denkbar kleine Rolle inne, das ist natürlich schade. Ich hätte mir hier einen weitergehende Story gewünscht. Aber letztendlich sind alle Frauen im Gespann mit Bond immer nur ein Mittel zum Zweck, die ihm Türen öffnen oder doch noch ein Geheimnis preis geben. Christoph Waltz ist ein harter Widersacher, der Bond an die Grenze bringt, denn mit seiner Art ist er undurchschaubar und selbst Bond unterschätzt sein perfides Handeln.
Ansichtssache:
Film:
4,5 von 5 (Da der Film souverän den Kreis schließt und dennoch einen Weiterführung offen hält, in welche Richtung auch immer)
Bild:
3,5 von 5 (Abzug im Schwarzwert, denn es ist oft ein Scleiher über der Szenerie und ein paar Focus fehler, die aber auch gewollt sein können)
Ton:
4,5 von 5 (satter Bass, mit sehr guten Direktionaleffekten und toller Soundtrack der passt, jedoch im Vergleich zum 7.1 Ton nicht ganz so Kanalharmonisch)
Fazit:
Sicher ist die Vielzahl der Schauplätze auch immer ein Kontinuitätsproblem. Aber genau wegen dieser tollen Schauplätze und Orte liebe ich die Bond Filme so und habe bestimmt auch einen subjektiven Blick auf den Film, der von mir trotz der durchwachsenen Kritiken eine tolle Bewertung erhält, da er den Kreis schließt und Mendes nun neu Wege gehen kann. Das Bond wieder kommt bist klar, nur wie bleibt offener denn je.
insgesamt ein würdiges Finale einer Serie.
Bei Bond geht es um nichts anderes als um
Frauen
Autos
Zerstörung
Bösewichte
Schießereien
Noch einmal Frauen
und eine Mission
Siehe auch hier:
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/20102-ein-quantum-trost
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/15572-m-und-skyfall
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19599-spectre
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/17774-goldfinger
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19789-noch-mehr-filmsichtungen
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray CharlyI
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Legend-Aufstieg und Fall...
25. Juli 2016
Tom Hardy hat sich still und heimlich zu einem Megastar entwickelt, der fast jedes Rollenprofil ausfüllen kann.
Zum ersten Mal so richtig wahrgenommen habe ich ihn im Film Inception gefolgt von Warriors. Dann ging es Schlag auf Schlag und die Erfolgskurve scheint ins unendliche zu laufen. Tom Hardy spielt oftmals ambivalenente Rollen und so ist es nicht verwunderlich, dass er in Legend diese Rolle direkt auf zwei Personen verteilt.
Der Film erzählt die wahre Geschichte zweier krimineller Brüder im Londoner East der 60er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Dass dieser Film eine wahre Geschichte ist, kann man eigentlich nicht wirklich glauben, wenn man ihn gesehen hat, dennoch ist sie wahr und man fragt sich, wie so etwas geschehen kann.
Zwei Brüder geboren in den 30 er Jahren und weitestgehend ohne Vater aufgewachsen, entwickeln sich trotz der Tatsache, dass sie Zwillinge waren eher unterschiedlich. Während sich Reggie Kray gerne in Gesellschaft war, war sein Bruder Ronnie der eher etwas psychisch gestört zu sein schien, eher ein Einzelgänger. Jedoch hatten beide das gleiche aufbrausende Temperament. Mit ihren unkontrollierten Wutausbrüchen schüchterten sie ihre Mitbürger massiv ein. Die Zwillingsbrüder galten als unzertrennlich und waren bald für ihre kleinkriminellen Aktivitäten bekannt.
Durch Schutzgelderpressungen kamen sie später in den Besitz des Nacht- und Spielclubs Esmeralda`s Barn in Knightbridge,
in dem viele Prominente ein und aus gingen. Hierdurch konnten sie maßgeblich an Einfluss gewinnen, wozu auch der Adel, Parlamentsmitglieder und Künstler gehörten.
Diese Verbindungen half ihnen sich sozusagen eine Immunität vor Strafverfolgung zu verschaffen.
Wir schreiben die 60 er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, wohlbemerkt.
Während sie von der einfachen Bevölkerung verehrt wurden, entwickelten die Brüder im Hintergrund ihres geschaffenen Imperiums zunehmend konträre Vorstellungen, was die Geschäftsführung anbetrifft. Während Reggie sich an den Gepflogenheiten der Upper Class orientiert und so zum Geschäftspartner der US-Mafia avanciert, bleibt Ronnie der Gangster der er früher war in dem Probleme mit harten Bandagen aus dem Weg geräumt wurden.
Als sich dann Reggie auch noch in die schöne Frances Shea (Emily Browning, den meisten wohl bekannt aus Sucker Punch) verknallt und zudem heiraten will,
verliert er immer mehr die Kontrolle über Ronnie, sodass der schizophrene Ronnie zunehmend an Bodenhaftung verliert.
Nach einer massiven Gewalttat, kann auch das Scotland Yard nicht mehr die Augen verschließen und so nimmt der Abstieg der Krays Brüder seinen Lauf.
Hat man sich etwas mit der wahren Geschichte der doch sehr ungleichen Brüder beschäftigt,
dann fällt auf, das die Storyline des Films eher plakativ wirkt und nicht versucht, mit zu viel Dichtung die Story aufzuhübchen. Ronnie der Psychopath und Reggie der kontrolliertere von Beiden werden ziemlich authentisch wirkend vom Regisseur Helgeland herausgearbeitet. Der Verlauf der Geschichte orientiert sich sehr an einer kürzeren Ereignislinie der 60er Jahre. Während Reggie ein durchaus charmanter Charakter war, der auch bei Frauen gut ankam, war Ronnie eher der einsilbige der unter Verfolgungswahn zu leiden schien und immer und überall ein Komplott witterte. Die sexuelle Ausrichtung und die Nähe zu Regierungsmitgliedern, sowie die Angst davor, das es der Politik schaden könnte, hüllte zunehmend den Mantel des Schweigens über die kriminellen Machenschaften, sodass beide agieren konnten wie sie wollten, bis sie den Bogen überspannten und das Scotland Yard sie nicht mehr aus den Fängen lies. Leider versäumt es der Film jedoch hier zwischen den Zeilen zu erzählen. Woher kommt der Hype auch über den Tod hinaus.
Eigene Meinung:
Legend ist eine gut recherchierte Biografie im kriminellen Milieu, dem es jedoch etwas an Tiefgang fehlt, der aber durchaus seine Momente hat, sich aber gleichsam scheut die gesellschaftlichen Verquickungen der beiden Brüder besser auszuleuchten. Es schimmert zwar am Rande durch, jedoch fehlte meines Erachtens der Mut hier einen Schritt weiter zu gehen. Dafür wird vermutlich aus dramaturgischen Gründe, der Lovestory viel Raum eingeräumt. Nicht das das den Film nicht aufgelockert hätte, ein weiblicher Charakter ist natürlich Pflicht und ist ja auch Teil der Biographie hierdurch wurde zumindest die sich entwickelten unterschiedlichen Charaktere der Brüder in einen Kontext gestellt. Sicher ist es schwierig eine solche Lebensgeschichte in einen Film zu packen, deshalb hat man sich auch nur auf einen zeitlich engeren Ausschnitt konzentriert. Insoweit ist der Film mehr als gelungen zu bezeichnen und zeigt durchaus auf, wie man in dieser Zeitepoche zumindest in England noch dachte. Die Verdrängung stand noch im Vordergrund. Heute sind solche kriminellen Entwicklungen auf der untersten Ebene nicht mehr möglich, jedoch sieht man sich zur Zeit die Machtansprüche einiger in der Weltpolitik beheimateten Charaktere an, so ergeben sich durchaus historische Zusammenhänge.
Tom Hardy spielt die Doppelrolle mit einer unfassbaren Authentik
und zeigt einmal mehr, dass er ein schauspielerisches Ausnahmetalent darstellt. Hierbei agiert er nicht mit besonderer physischer Präsence, sondern eher mit einer autoritären Dominaz, die keine besondere Schlagkraft benötigt. Beide Rollenprofile haben einen jeweils eigenen Ansatz, hierdurch trägt der Film auch seine besondere Magie, denn ohne diese Zwillingsgeschichte, wäre der Film und die Geschichte hinter den Brüdern nur eine von vielen gewesen, die man so oder so ähnlich schon öfter verfolgen konnte. Die massive Verschiedenheit der Brüder tritt besonders in den gemeinsamen Szenen hervor. Diese Zwillingsshoots sind einfach sagenhaft und so folgt man über 2 Stunden trotz der leichten Storyline Schwächen einem Biopic der besonderen kurzweiligen Art.
Bild:
Das Bild ist unspektakulär real und besitzt keine wahrnehmbaren Bildfehler. Schärfe, Kontrast, Schwarzwert und auch das Farbgleichgewicht passen in ihrer etwas entsättigten Darstellung sehr gut in die Zeitebene. Man glaubt sich dadurch quasi in die Sixties zurückversetzt.
Ton:
Der Surroundsound ist ebenfalls nicht sehr spektakulär, besitzt aber einen tollen Soundtrack, der die Szenerien immer prachtvoll untermalt und somit den Film tonal in der Schwebe hält. Der Surroundsound liegt zudem im neuen Format Dolby Atmos vor und schafft einen grandiosen Rundumsound, der quasi organisch zum Film dazuzugehören scheint. Alle Effekte wirken so, als sein man mitten im Geschehen.
Ansichtssache:
Film: 4,2 von 5 (Dem Film fehlte etwas der Mut, die politische Seite etwas besser herauszuarbeiten)
Bild: 5 von 5 (hier gibt es ein grandioses zeitgenössisches Bild)
Ton: 5 von 5 (allein die Soundtrackliste ist zum Zungenschnalzen)
Fazit:
Legend macht vieles richtig. Der Film ist stilsicher in Szene gesetzt. Man bekommt durchaus einen guten Einblick in den Aufstieg und den Niedergang der beiden Krays Brüder, trotz des engen Zeitfensters in dem die Handlung spielt. Man reibt sich zudem verwundert die Augen wie sie es schaffen konnten trotz ihrer aggressiv kriminellen Lebensweise sich so lange in der High Society zu etablieren, bevor sie den Bogen überspannten und selbst das Establishment nicht mehr über ihre Verfehlungen hinwegsehen konnten.
Ihr Ruf reicht dennoch lange über ihren Tod hinaus. Die Trauerzüge beider wurden von zehntausenden Menschen begleitet, das muss man sich einmal vorstellen.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Meine Kopfhörer für alle Fälle
21. Juli 2016Jeder der gerne Filme schaut kommt hin und wieder in die Situation, dass er zu später Stunde noch Lust auf einen Film hat. Möchte man dann seine Familie oder seine Nachbarn nicht stören und trotzdem neben einem filmwürdigen Großbild auch einen ebensolchen Ton haben, dann muss man auf Kopfhörer zurückgreifen.
Der Markt hierzu ist unfassbar groß und es ist eigentlich für jeden etwas dabei. Nur steht man oft vor der Entscheidung zwischen Neutralität und speziellem Sound zu entscheiden.
Beim reinen Musikgenuss, ist die Neutralität gewiss ein Anspruchsprofil, das man nicht so ohne weiteres aufgeben möchte. Der Surroundsound von Filmen unterliegt in diesem Zusammenhang m.E. nach aber eher anderen Gesetzmäßigkeiten. Sicher ist auch hier eine solide neutrale Grundabstimmung von Vorteil, jedoch soll ein Kopfhörer für mich hier auch die Emotionalität eines Filmes ins Ohr transportieren und möglichst viele der Frequenzen dazu. Meistens steht bei den Kopfhörern der Übertragungsbereich von 20-20.000 Hz drauf oder sogar 16-30.000 Hz. Was ist aber von solchen Angaben zu halten. In vielen Test die ich zu Kopfhörern gelesen habe, ist zudem auch eine andere Hörfrequenzlinie als bei bei Lautsprechern vorliegend. Das leuchtet ein, denn es gibt hier ja keine umgebungsbedingten Einflüsse. Deshalb ist trotz der Kunstkopftheorie das Hören über einen Kopfhörer immer etwas anders als über Lautsprecher.
Ich habe im Laufe der Jahrzehnte eine ganze Reihe an Kopfhörern mein Eigen nennen dürfen. Angefangen hat alles mit einem einfachen Monoohrhörer. Es gab also damals schon In Ears.
Neben einem echten Surround Kopfhörer von AKG habe ich auch Kopfhörer von Beyer Dynamic über Sennheiser bis hin zu Stax und Shure sowie meine neuste Errungenschaft für unterwegs, einen Kef Kopfhörer.
Möchte man unterwegs zumindest seinen Lieblingssoundtrack hören, dann greift man heute meistens auf MP3 in Verbindung mit einem spaziergangtauglichen Kopfhörer zurück. Nur sollte man die Daten nicht zu sehr reduzieren, damit der Sound noch annähernd Qualität besitzt. Meine MP3s sind nur einfach datenreduziert. Der Unterschied über einen Kopfhörer zu einer normalen CD jedoch nicht zu einer Blu Ray Disc, egal ob Video oder Audio, ist sehr marginal.
Der Kopfhörermarkt ist unüberschaubar groß und somit ist es sehr schwierig eine Produkt zu finden, dass einen rundherum zufrieden stellt.
Ernsthaft mit dem Thema Kopfhörer habe ich mich in den 80er Jahren beschäftigt. Als Student in einer überschaubaren Wohneinheit konnte man sein Hobby nur mit etwas angezogener Handbremse betreiben.
Die Suche nach einem Kopfhörer vornehmlich für Musik von damals noch analogen Medien wie Schallplatte etc, war auch damals schon nicht so einfach. Dynamische Kopfhörer die ausgewogen neutral waren und zudem nicht zu teuer waren, waren nicht so leicht ausfindig zu machen. In Tests wurden damals immer wieder AKG Kopfhörer hervorgehoben. So kam ich damals zu meinem AKG 240 Studio Monitor. Diesen Kopfhörer gab es damals in zwei Ausführungen. Als Diffus Feld entzerrter Kopfhörer und als freifeldentzerrter Kopfhörer.
Ich entscheid mich nach einem Blindtest damals zu dem freifeldentzerrten halboffenen Modell in der damals noch 600 Ohm Fassung,
heute 55 Ohm Fassung (ein Tribut an die Mobilität).
Es ist schon mehr als erstaunlich, dass dieser Kopfhörer noch heute in modifizierter Fassung in dann heute auch durchaus mobiltauglichen Ohm Ausgaben sich immer noch am Markt befindet. Das Design ist immer noch so wie damals. So falsch kann ich also mit diesem Kopfhörer nach 30 Jahren Rückblick nicht gelegen haben.
Die Presse zum Kopfhörer:
"Mit seinem knackig-druckvollen Grundklang lenkt er relativ schnell von feinen Details ab und präsentiert eher das große Ganze. Wenn ein Mix knallt, dann hört man das auf dem AKG, und wenn er es nicht tut ebenso. Dabei ist gerade der Bassbereich sehr gut abgestimmt mit einer Tendenz zur Übertreibung:
Mit seinen 55 Ohm ist der 240 Studio übrigens auch für Smartphones und ähnliche Media-Player eine feine Sache und bringt dort auch ordentlich Druck auf die Ohren – auch das Spaßhören zuhause kommt mit dem AKG definitiv nicht zu kurz"
Dem kann ich auch heute noch zustimmen.
Im Laufe der Zeit und mit dem Aufkommen digitaler Medien und um meine Beste Ehefrau von Allen bei meinen abendlichen Musikexkursen nicht zu sehr zu stören sollte ein geschlossener Kopfhörer sich zu dem AKG dazu gesellen. So kam ich auch wieder nach vielen Vergleichen zu einem Beyer Dynamic DT 770 Professionell,
der sich durch extreme Durchhörbarkeit und eine für damalige Verhältnisse extreme Analytik hervor tat. Dem stand ein damals ebenfalls hervorragender jedoch vollkommen anders abgestimmter Sennheiser HD 600 fast schüchtern gegenüber. Wow dieser Kopfhörer hatte das besondere Extra, jedoch ging alles etwas auf die Neutralität.
Area DVD schrieb zum DT 770
"Wer über sehr gut abgemischte Rock-, Pop- oder auch Dance-/Trance-CDs verfügt, braucht sich vor beträchtlichem Pegel nicht zu scheuen - der DT-770 wirkt dann immer noch dynamisch und souverän. Der Bass ist sehr raumfüllend, damit ist der DT-770 ein tolles Tool für den Hobby-DJ, aber nicht der richtige Kopfhörer für sehr zurückhaltende Naturen. Dafür spielt er sich zu sehr in den Vordergrund, sein ständiges Streben, in die Vollen zu gehen, findet der Verfasser dieser Zeilen ausgesprochen verlockend, der typische audiophile Hörer aber wünscht sich ein etwas distanzierteres Verhalten. Auch im Hochtonbereich agiert der DT-770 sehr lebendig - allerdings schafft er es, nie einen aggressiven Touch beizumischen. Er ist sogar in der Lage, ein für diese Preisliga tadelloses Differenzierungsvermögen zu offenbaren, dies merkt man insbesondere dann, wenn man den DT-770 mit "seriöser" Musik, beispielsweise klassischen Werken von Mozart oder Beethoven, füttert. Er lässt ein Orchester zwar wie eine akustische Einheit erklingen, die einzelnen Instrumente jedoch werden trotzdem prima herausgearbeitet".
Dem kann ich auch heute noch weitestgehend beipflichten.
Auch diesen Kopfhörer gibt es heute immer noch am Markt. Natürlich auch etwas modernisiert im Sound und verschiedenen Impedanzen, mit ganz fein verändertem Timbre im Klangbild, jedoch sind die grundlegenden Eigenschaften noch heute unverkennbar.
Die Möglichkeit Musik zu Hause zu hören wurden jedoch mit der Zeit immer weniger, sodass ich immer öfter meiner Musik unterwegs mit einem Walkman oder später einem MD Player gefolgt von MP3 Player bis hin zu einem auch heute noch im Einsatz befindlichen iPod touch, höre. Zunächst mit eher einfachen beigepackten Kopfhörern, die dann aber schnell ersetzt werden mussten. Der erste Kopfhörer für unterwegs war damals dann der umjubelte Koss Porta Pro,
der dem MP3 Format etwas auf die Sprünge half und damals schon ein tolles Stressfreies Hören der komprimierten Medien möglich machte.
Hierzu schrieb Computer Bild vor einigen Jahren:
"Der Koss Porta Pro ist ein Phänomen: Erstmals im Jahr 1984 vorgestellt - also in Zeiten der Walk-man-Kassettenspieler - kann er auch in der MP3-Ära noch mithalten. Seine Stärke liegt vor allem im voluminösen, gut gezeichneten Bass. Mit 70 Gramm bringt der Klassiker zudem ein geringes Gewicht auf die Waage. Dem Koss Porta Pro liegt ein vergoldeter Klinkenadapter bei (3,5 auf 6,3 Millimeter), mit dem er sich auch an größeren stationären Geräten betreiben lässt".
Auch diesen Kopfhörer gibt es immer noch am Markt, das ist schon erstaunlich.
Dann entschied ich mich später für einen ersten Bühnenkopfhörer, einen In Ear Kopfhörer von Shure.
Shure war früher und ist heute wieder ein großer Hersteller von Plattenspieler Abtastsystemen und Mikrofonen sowie Monitoring Systeme.
Mit dem Shure SE 115 mit Fernbedienung
für den iPod Touch kam zudem der erste Noise Cancelling Kopfhörer in meinen Besitz.
Kopfhörer.com sagte hierzu:
"Klanglich ist der Kopfhörer schön ausgeglichen, auch wenn die Lautstärke an manchen Stellen nicht ausreichend war. Dafür kamen die Becken genau dann, wenn sie angespielt wurden, nichts zischte unangenehm in den Ohren. Der neue Treiber trägt auch zur sehr guten Basswiedergabe und dem warmen Klang bei. Aufgrund der speziellen Schaumstoff-Aufsätze werden Umgebungsgeräusche ausgeblendet. Alles in allem 4.5 von 5 Sternen für den Shure".
Mittlerweile wurde er noch um einen Shure SE 215 ergänzt.
Beide Kopfhörer bekommt man noch zu kaufen. Der SE 115 heißt nur jetzt SE 112.
Manchmal hatte ich aber einfach keine Lust auf die Dinger im Ohr und dafür und für Klassik musste ein On Ear Kopfhörer für unterwegs noch her. Sicher ich hatte den Porta Pro, der war gut, nur störte ich damit in Zügen die anderen Fahrgäste und was mich bei anderen nervt, wollte ich nicht meinen direkten Sitznachbarn zumuten.
Nach einer längeren Suche nach dem richtigen Kopfhörer landete ich bei Sennheiser. Der PX 200 IIi
in geschlossener Bauweise ist er ein Garant für Nachbarschaftsruhe und einer langen Hörsession. Auch diesen Kopfhörer bekommt man noch zu kaufen.
Hifi Test schrieb hierzu:
Die kleinen Kopfhörer von Sennheiser sind ohraufliegend und lassen sich sehr komfortabel tragen. Das Packmaß des PX-200 IIi ist gering, sodass man ihn auch immer dabei haben kann. Zusammen mit der tollen Qualität der Musikwiedergabe sind die Hörer ein perfektes Paket.
Eine wahrlich wahrhafte Aussage.
Vor kurzem habe ich mir dann noch einen weiteren In Ear Kopfhörer zugelegt, der vornehmlich bei Soundtracks zum Zuge kommt. Es handelt sich um einen Kef M 200.
Dieser Kopfhörer ist eine echter Zwei Wege Kopfhörer und für Soundtrackmusik wie gemacht.
Für einen In Ear Kofhörer geht er wirklich sehr tief in den Basskeller, sodass Soundtracks von z. B. meinem Lieblingskomponisten für Filmmusik Hans Zimmer wirklich grandios aus diesen kleinen Dingern ins Gehirn geblasen werden. Hier geht es so richtig ab. Alle anderen Frequenzen werden zudem sehr ausgewogen herausgearbeitet. Einen Wehrmutstropfen hat der Kopfhörer jedoch. Trotz weicher Schaumstopfstopfen und sehr guter Dämmung, ist es schwierig für manche Ohren die richtigen Stopfen zu finden, da der Hörer doch schon etwas größer daher kommt.
Hat man sie aber gefunden, dann ist dieser Kopfhörer bei Soundtrackmusik für unterwegs nicht zu toppen.
Auch zu diesem Hörer hat die Presse eine Meinung bei Hifi Test:
"Ein so tiefes und dabei schnelles, federndes Bassfundament bieten nur wenige In-Ears. Hier macht sich der separate Basstreiber aufs Angenehmste bemerkbar. Tief, schlank und agil tönen die unteren Lagen. Die Qualität ist meilenweit von dem entfernt, was viele Mitbewerber bieten, die im Bass hauptsächlich auf Quantität setzen. Auch die restlichen Lagen überzeugen mit spannender Dynamik und sauberer Detailzeichnung. Die tonale Abstimmung ist langzeithörtauglich ausgewogen. Stimmen kommen schön sonor, überhaupt klingt das Mittenband sehr souverän. Die Höhen sind frisch und tendenziell einen Hauch zurückgenommen – da sie aber keine Details verschweigen, passt das ohne Einschränkungen gut ins Gesamtbild".
Perfekter hätte ich es nicht ausdrücken können.
Bei Klassik oder Rock/ Pop greife ich aber dennoch lieber zu meinen Shure Kopfhörer. Diese sind meine Favoriten bei allem Musikmaterial für unterwegs geblieben, da man mit ihnen wirklich stundenlang absolut stressfrei Musik hören kann.
Ich war schon immer ein großer Fan von Stax Kopfhörern. Nur, so viel Geld für einen Kopfhörer auszugeben, das hatte mich immer davon abgehalten, hier einmal zuzuschalgen. Bei einem meiner früheren Händler standen Stax Kopfhörer in der 2000 Euro Klasse im Laden. Es war schon etwas ganz besonderes damit Musik zu hören. Einfach sensationell.
Durch Zufall kam ich im Rahmen einer Recherche im Internet auf Stax zurück. Hmm, dachte ich so bei mir, das wäre doch genau der richtige Moment.
Nach einer gewissen Zeit der Suche und dem Studium diverser Fachtexte zu Stax und seinen Klangschätzen orderte ich mir direkt zwei der Elektrostaten für relativ wenig Geld. Man benötigt jedoch neben dem reinen Kopfhörer noch Überträger und einen Verstärker nebst Zuspieler. Also insgesamt doch schon eine kleine Zusatzinvestition. Zuspieler und Verstärker hatte ich natürlich noch und die Überträger konnte ich im Paket jeweils mit einem Kopfhörer erwerben. Es sind die Modelle SR 5 Gold, der damals in der Presse mit Ovationen gefeiert wurde.
und der SR 44.
Nun der Sound, den diese Systeme in die Gehörgänge transportieren kann man fast nicht erklären. Es ist eine Kopfhörer Klang der ganz besonderen Art. Eine solche Dynamik hatte ich nicht annähernd vermutet, zu blumig erschienen mir die Beschreibungen. Aufgrund der dünnen Elektrostatfolie, ist die Sprungantwort extrem schnell und so knallt der Kopfhörer ähnlich einem Hi End Lautsprecher mit enormer Spielfreude seine Frequenzen in den kleinen Raum um und ins Ohr. Man muss schon sehr vorsichtig mit dem Lautstärkeregler des Verstärkers umgehen.
Die dynamischen Treibergesteuerten normalen dynamischen Kopfhörer wirken da fast wie lahme Enten.
Die Stereoplay zum SR 5 Gold:
"So dynamisch, sauber und detailreich hatten die Tester die Highlights CD4 überhaupt noch nie gehört. Selbst 10000-Mark-Lautsprecher müssen da zurückstecken. Aber auch in anderen Musikgattungen erwies sich der Stax als absolut firm. Schon bei mittleren Pegeln ließ er massierte Schlagzeug- und Synthesizerattacken direkt an den Trommelfellen explodieren. "Brothers in Arms" machte richtiggehend betroffen, so intensiv vermittelte der SR5 die Stimmung dieses Stücks. Zum Thema SR5 Gold bleibt nur zu sagen: Glücklich, wer xxx Mark für einen neuen Kopfhörer ausgeben kann. Er bekommt Absolute Spitzenklasse"
Wow hatte ich gedacht und mir den Kopfhörer dann für relativ wenig Geld geordert und er ist jeden Cent wert. Für mehr muss man auch heute noch sehr tief in die Tasche greifen.
Beide Stax Kopfhörer haben zudem eine etwas andere Abstimmung, sodass ich auch hier je nach Musikmaterial mal zum Einen und mal zum Anderen greife.
Wie ihr seht, habe ich im Laufe der Jahre einiges an Kopfhörern angesammelt.
Ich könnte noch ein paar Kopfhörer auflisten, die ich so im Laufe der Zeit erworben hatte, das hier sind aber die wichtigsten Vertreter und das Beste daran ist, dass man diese eigentlich immer noch alle käuflich erwerben kann, wenn auch in na ja, dem Marketing geschuldeten leichten Überarbeitungen hinsichtlich der Mobilitätsanpassung. Nur Stax ist und bleibt ein Raumgebundener Kopfhörer Typ, den man auch nicht mal so ohne weiteres von Raum zu Raum schleppen kann. Hier legt man sich fest auf einen Standort. Am besten für Musik neben einem Sessel mit einem kleien Verstärker nebst einem guten CD Player aufgebaut, wird man zukünftig seinen Lieblingsplatz gefunden haben.
Im Kino machen die Stax aber auch eine sehr gute Figur. Möchte man einmal ohne Störung der Hausmitglieder auch in der Nacht noch einen Blockbuster mit Granaten Sound hören, dann ist das die Stunde des Stax, der versetzt einen wirklich mitten ins Geschehen.
Eine Rangfolge bei meinen Kopfhörern aufzustellen, fällt mir durchaus schwer, denn jeder Kopfhörer hatte zum Zeitpunkt des Kaufs ja eine Argument auf der Habenseite.
Unterwegs schleppe ich immer alle meine mobilen Kopfhörer in der Tasche mit herum um je nach Stimmung für unterwegs den richtigen aufsetzen zu können. Denn nichts ist schlimmer als den falschen Kopfhörer zur jeweiligen Musik auf oder im Kopf zu haben.
Sicher ist das ein wenig verrückt. Aber so bin ich nun einmal. Immer etwas neben der Norm.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
hön ausgeglichen, auch wenn die Lautstärke an manchen Stellen nicht ausreichend war. Dafür kamen die Becken genau dann, wenn sie angespielt wurden, nichts zischte unangenehm in den Ohren. Der neue Treiber trägt auch zur sehr guten Basswiedergabe und dem warmen Klang bei. Aufgrund der speziellen Schaumstoff-Aufsätze werden Umgebungsgeräusche ausgeblendet. Alles in allem 4.5 von 5 Sternen für den Shure.
Ein Quantum Trost
19. Juli 2016
Ein Quantum Trost, ist das eigentlich der richtige Filme, nach den Ereignissen der letzten Tage, die mich nicht wirklich loslassen. Die Welt ist vollkommen aus den Fugen geraten und dann soll ich mir auch noch einen Bond Film ansehen, den ich zudem schon mehrfach gesehen habe. Irgendwie war mir aber danach.
Daniel Craig hat bisher viermal den 007 Agenten gespielt. In ein Quantum Trost, wie es im deutschen heißt, stellt er sich aber erst zum zweiten Mal hierfür vor die Kamera.
Hier habe ich noch einmal eine schöne Übersicht gefunden.
(leider ohne Spectre)
Mit Casino Royal wurde vor 10 Jahren eine neue Ära des Bond Agenten Film Spektakels eingeleitet und damals war man schon sehr skeptisch, ob dieser neue Bond Typ sich durchsetzen könnte. Nach nun vier Filmen glaubt man, dass es niemals einen anderen wahren James Bond gegeben haben könnte, so realitätsnah und doch fern jeder Realität interpretiert Daniel Craig seine Rolle. Er hatte einmal in einem Interview geäußert, dass er sich vorstellen könnte, diese Rolle bis zu seiner Rente zu spielen. Nun ja, das ist glaube ich Geschichte und ob es noch einmal einen Bond mit Craig gibt...
Nun aber zu Quantum of Solace. Ein Teil zwei hat es immer schwer, gegen einen Film, der einschlug wie ein Hammer und sich nun selbst beweisen muss. Man hat einiges richtig gemacht in diesem Teil 2. Ja genau, Teil 2, denn er fängt ja quasi da an, wo Teil 1 also Casino Royal aufgehört hat. Daniel, hust hust, James Bond trauert um seine kurze Liebe, die sich in Venedig, selbst tötete, wohl wissend, was auf sie zu kommen würde. Warum hatte sie ihn verraten, wer steckt dahinter. Wir sehen zweimal kurz eine Person, die wir dann im Kofferraum eines Aston Martin am Ende des grandios in Szene gesetzten Filmopeners wieder zu Gesicht bekommen.
Eine geheime bisher unbekannte Organisation hatte Vesper hineingeschleust, die ja nicht wissen konnte, dass sie sich später in Bond verlieben würde. Dieser Macho mit Grundsätzen hatte es ihr dann doch angetan.
Nun aber wieder zurück zu Quantum,
Dann folgt das Filmintro und hier, scheiden sich die Geister. Mir hat es auch nicht so gut gefallen. Der Song passt irgendwie nicht so gut zu einem Bond Film. Bis heute kann ich mich nicht damit anfreunden. Wo ist der Film, innerhalb der vier bisher erschienenen Filme mir Daniel eigentlich anzusiedeln.
Nach dem Intro, geht es spektakulär in kurzen hastigen Schnitten weiter, das ist man bisher nicht gewohnt gewesen, das der Film eher hektisch inszeniert ist.
Es gibt einige, die das massiv kritisieren. Man muss m.E. nach das Ganze aber im Gesamtkontext des Filmes sehen. Sicher ist Bond auch ein wenig aus dem Ruder geraten, jedoch dient er mit Herz und Seele der Krone und folgt seinen Idealen. Er möchte Antworten und das schnell, da passt keine daher trabende Kameraführung. Hier muss man hektisch agieren, denn der Protagonist, macht es ja vor.
Mir hat diese zum Film passende Schnittfolge durchaus gefallen.
Oh, es gibt keinen Schnick schnack, es taucht auch kein Q auf. Es gibt kein Auto, es gibt nichts, was ihm hilft sich aus Situationen herauszuhelfen. Er ist vollkommen auf sich gestellt. Das ist erfrischend neu, denn es gibt eigentlich keine echte Mission, na ja, eine kleine um den Leibwächter von M und der Suche in Haiti, gibt’s schon. Es muss aber alles sehr schnell gehen. Kein Schwarz gegen Weiß. Eher zufällig deckt 007 in Haiti etwas auf, was nur eine Typ wie er, immer seinem Instinkt folgend aufdecken kann. Hierbei landet er an verschiedenen Orten, die man so auch eher selten in einem Bondfilm gesehen hat. Mädels gibt es natürlich auch und im Gegensatz zu früher, können die Mädels im Nachgang zum Film auch eine eigene Karriere starten. Das ist auch eher neu, außer Eva Green aus Casino Royal, oh der Name selbst ist schon eine Metapher, war vorher ja auch schon ein Star.
Die Mädels machen ihren Job gut und hoppla, kommt auch schon mal der eine oder andere zu Fall, nur warum muss immer eines der Mädels sterben. Es ist so schade um die vielen Liebesopfer von Bond im Laufe der Jahre. Nun gut, das gehört eben dazu, obwohl M hat scheinbar damit auch so ihr Problem hat.
Bond wird hierbei für viele scheinbar zu einem Problem und soll zur Vernunft gebracht werden. Gefährdet er doch bilaterale Beziehungen der Regierenden.
Jeder der Bond kennt, weiß aber, das er sich nicht von seinen Zielen abbringen lässt, wenn er erst einmal die Fährte aufgenommen hat und das findet in Bregenz seine Erfüllung,
denn dort erfährt er den Namen der Organisation, dem Green wohl auch anzugehören scheint. So beginnt eine Odyssee, die Bond wieder an zahlreiche Drehorte in Österreich, Chile, Panama, Italien, Mexiko, Venezuela etc. bringt, wobei der Showdown im Irgendwo in einem realen Hotel stattfindet.
Sicher die Story ist auf den ersten Blick etwas hastig in Szene gesetzt und warum man für einen Bondfilm einen Regisseur verpflichtet, der eher bisher weniger für Bondfilme übrig hatte, erschließt sich auch nicht so richtig. Marc Foster macht dennoch seinen Job sehr gut, und zeigt noch mehr vom zerissenen Charakter des wie ein Berseker um sich schlagenden Neu Bond und legte damit die Lunte für die Nachfolger aus. Dennoch bleibt Ein Quantum Trost der Bondlinie weitestgehend treu.
Ein Quantum Trost basiert auf einer Kurzgeschichte mit gleichnamigem Titel aus dem Jahre 1959 von Ian Fleming über James Bond. Es handelt sich hierbei nicht um eine typische Spionagegeschichte, sondern vielmehr um eine Erzählung, die von Bond in der Geschichte kommentiert wird. Hier erfolgt die Erklärung des Titels der Geschichte: Dass in jeder Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau immer ein Minimum an Menschlichkeit übrigbleiben muss, selbst wenn der eine Partner den anderen betrügt oder ein schweres Verbrechen begeht.
Somit ist James Bond in Ein Quantum Trost, eben genau auf der Suche nach diesem Minimum an Trost für sich selbst, um zu verstehen warum seine kurze große Liebe Vesper so gehandelt hat, wie sie gehandelt hat, indem er nach der Erklärung für das Wofür sucht. Seine andere "besondere Liebe" M, steht hier aber nicht nach und deren Schutz hat somit auch höchste Priorität. Genau diese Verwirrtheit und die dadurch hervorgerufene Unberechenbarkeit macht diesen Bond aber so besonders. Somit hat James Bond dann doch eine Mission.
Ansichtssache:
Film: 3,5 von 5 ( wenn man Casino Royal mit 5 von 5 als Maßstab nimmt)
Bild: 5 von 5 (einfach tadellos ohne erkennbare Mängel in Farbe Kontrast und Schärfe)
Ton: 4 von 5 (es fehlte in ein paar maßgeblichen Szenen etwas mehr Soundbrachialität)
Fazit:
Ein Quantum Trost ist ein Bond, der so noch nicht gezeigt wurde bis dahin und den einen oder anderen Verstörte, denn Bond als verwundeten, scheinbar nicht mehr klar denkenden Agenten mit der Lizenz zum Töten zu sehen, ist gewagt gewesen.
Mit dem Wissen um die Nachfolger, reiht sich ein Quantum Trost aber sehr gut ein. Die Action und der Cast sind natürlich wie immer grandios. Somit ist Bond Nr. 22 dennoch ein Bond, der niemals weg war.
In diesem Sinne
Man sieht sich bei Skyfall
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Es ist zum Verrückt werden.
15. Juli 2016Am frühen Morgen fuhr ich mit dem Auto zur Arbeit, da kam sie die Meldung die mich fassungslos machte.
In Nizza hat ein Täter mit einem Lkw 84 Menschen getötet.
Das hat mich getroffen wie ein Hammer. Sofort musste ich im Büro nachsehen, ob ich mich nicht verhört habe.
Selten war es bei unserem morgendlichen Meeting so ruhig. Die Fassungslosigkeit stand jedem ins Gesicht geschrieben.
Mein Versuch einen Blog zum Film zu starten scheiterte schon im Ansatz.
Im Jahre 2001 haben wir damals schon einen massiven Angriff auf die Freiheit erleben müssen. Man zog in den Krieg und hat ein Monster erschaffen.
Sicher, wir werden den Irrsinn besiegen, sagt unsere Bundeskanzlerin in ihrer Verzweiflung. In der Zwischenzeit sterben weiterhin Menschen, ermordet vom Wahnsinn, den man nicht erfassen kann.
Nein, an einen Filmbog ist im Moment nicht zu denken.
Ich bin zu fassungslos.
Sicher sind wir alle an der Seite der Franzosen und zeigen unsere Solidarität. Nur wie soll die eigentlich konkret aussehen. Ich weiß es nicht.
In diesem Sinne
The Blind Side
7. Juli 2016
Googlet man nach Michael Ohrer, so findet man bei Wikipedia folgendes:
Michael Jerome Oher (* 28. Mai 1986 in Memphis, Tennessee, als Michael Jerome Williams) ist ein US-amerikanischer American-Football-Spieler auf der Position des Offensive Tackles. Er spielt in der National Football League (NFL) für die Baltimore Ravens.
Oher spielte zunächst an der University of Mississippi College Football für die Ole Miss Rebels. Sein Leben auf dem College ist auch eines der Themen des Buches The Blind Side: Evolution of a Game von Michael Lewis aus dem Jahr 2006. 2009 erschien dann der auf dem Buch basierende Film Blind Side – Die große Chance, in dem Sandra Bullock Ohers Adoptivmutter spielt.
Während der NFL Draft 2009 wurde Oher in der ersten Runde von den Baltimore Ravens ausgewählt.
2013 gewann er mit den Baltimore Ravens den Super Bowl XLVII gegen die San Francisco 49ers mit 34:31.
Das Original
Dieser Stoff ist eine Steilvorlage für jeden Regisseur, der in der Lage ist ein gefühlvolles Drama mit Wohlfühlcharkter zu drehen. Hat man dann noch Sandra Bullock mit an Bord, so kann eigentlich nichts schief gehen.
Dieser Film stand schon seit einiger Zeit in meinem Regal. Ne, kene Lust für so ein Drama sagten meine Jungs und Mädels. Dann kam die Stunde des Films, es wurde ausgelost und Blind Side war mit im Topf. Was soll ich sgen, der Streifen landete im Player und siegte bei allen auf ganzer Linie. Gefühl, Dramatik, Spaß und Sportaction, der Film hat alles um einen Abend abzurunden. Die Wahre Geschichte des M.O. ist grandios erzählt und zeigt einmal aufs neue, dass man niemanden aufgeben sollte. Jeder hat eine Chance im Leben und, wenn man ihm oder ihr hilft seine wahren Talente zu erkennen, dann kann es auch jeder zu etwas bringen im Leben. Das ist glaube ich die Botschaft die in diesem Film steckt. Grandioses Kino und zudem Oscarprämiert.
Bild:
An dem Bild gibt es nichts auszusetzen, weitestgehend in klaren natürlichen Farben gehalten mit einer Top Schärfe und Kontrast ausgestattet, flimmerte der Streifen über meine Leinwand. Der Schwarzwert könnte in einigen Szenen etwas besser sein. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau.
Beste Freunde
Familie
Die Triebfeder
Ton:
Sensibel, wenn Sensibilität gefragt war. Karftvoll, wenn Kraft gefragt war. Fragil, wenn Fragilität gefragt war. Der Surroundsound kam bei mir aus allen Speakern und die Subs hatten auch zu tun.
Ansichtssache:
Film: 5 von 5 (Herzergreifend schön)
Bild: 5 von 5 (grandios)
Ton: 4 von 5 ( Toller Sound)
Fazit:
Ein Streifen den man unbedingt gesehen haben muss. Leicht, süß und dennoch etwas bitter kommt der Streifen daher und lässt einen als Eltern nachdenken.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias Bluray Charly
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Filme, alles bereits gesehen Teil 4
29. Juni 2016
Im Trailer fragt Paul Rudd alias Ant-Man, " Kann man den Namen noch ändern" Da wusste ich bereits, das ist einer der Marcel Verfilmungen, die man gesehen haben sollte und dieser Film ist wahrlich ein ehrenwerter Vertreter seiner Gattung. Es ist schon eine etwas verrückte Marvel Heldengeschichte, die hier erzählt wird und die zudem sehr kurzweilig ist. Der Film ist humorvoll mit einer großen Portion Selbstironie behaftet und deshalb auch sehr charmant. Die Story ist zwar durchaus vorhersehbar und hat trotzdem einige Überraschungsmomente im Portfolio. In der Zeitebene spielt er nach dem Avengers Teil 2 oder sogar nach dem Avengers Age of Ultron.
Bild: Gesehen in 3D hatte das Bild leider einen Helligkeitsfehler, der erst in der Nachsichtung behoben werden konnte. Grundsätzlich war das 3D Bild aber sehr gut und gerade in einem solchen Film, der mit extremen Größenverhältnissen arbeitet, macht 3D wirklich Sinn und steigert die Bildaussage enorm. Deshalb sollte wenn möglich dieser Film in 3D gesehen werden.
Ton:
In Deutsch fällt der Ton m.E. etwas zu sanft aus. Es fehlt die Kraft, die man erwartet und das trotz HD Sound. Die Effektkulisse macht jedoch ganze Arbeit und so bekommen die Speaker genug Zeit sich einzubringen. Der Tiefbass ist jedoch etwas zu zaghaft, warum auch immer man einen solche Abstimmung durchführte.
Fazit:
An die Guardians of the Galaxy kommt Ant-Man zwar nicht ran, aber dennoch ist es ein Film, der bestimmt noch mal geschaut werden wird und daher jedem, der gerne Comicverfilmungen sieht ans Herz gelegt werden kann.
Film: 4,5 ( Generebezogen)
Bild in 3D: 4 ( gut, es fehlt noch etwas Tiefe)
Ton: 4 (straff aber etwas zu zaghaft)
Pierce Prosnan ist und bleibt ein top Agentendarsteller. In diesen Rollen machte er immer eine gute Figur. Das Thema ist klassisch schwarz weiß angelegt, das macht der Spannung aber keinen Abbruch und so entwickelt sich eine durchaus verzwickte Storyline, die einige Überraschungen und Wendungen in Peto hat. Olga hat sich auch seit ihrem Auftritt neben Daniel Craig in Ein Quantum Trost, zu einer passablen Schauspielerin gemausert, die erst vor kurzem ihren ersten eigenen Film bekommen hat.
Jeder Agententhriller hat ein paar Löcher über die man hier aber gut hinwegsehen kann.
Bild:
Das Bild ist fehlerfrei und ultrascharf. Fehler sind mir hier keine aufgefallen
Ton:
Der Surroundsound passte zum Film und unterstreicht die Dramaturgie ganz hervorragend. Der Sub bekam auch Arbeit und Effekte gab es ebenfalls genug.
Fazit:
Ein solide inszenierter Agenten Action Streifen, der jedem Bondfan gefallen wird.
Film:. 4 (solide)
Bild: 5 (scharf wie Chili)
Ton: 4 (wie erwartet)
Vor einiger Zeit mal so mitgenommen, stand der Film noch verpackt im Regal.
In meinem Kino kommt so etwas bestimmt gut rüber dachte sich eine Bekannte und hat sich den Film unter drei Möglichkeiten ausgesucht. Oh ha, dachte ich so bei mir. Was Frauen so gerne schauen. Ich vermute, dass mehr Frauen als Männer auf so etwas abfahren.
Zunächst wurde uns das Original präsentiert.
Aus der E -Perspektive gedreht, hat der Film schon so seinen eigenen Reiz und bringt die Gefahr in der sich das jeweilige Opfer befindet schon sehr gut rüber. Nun gut, das Thema der Story ist bei solchen Filmen schon schwierig. Wer möchte schon von einer Story sprechen, wenn ein Psychopath, Frauen zu speziellen Zwecken tötet. Hierbei tritt man tief hinein in die Psyche des Täters und man erfährt einiges darüber, wieso er zu dem wurde, was er ist.
Eiljah Woods aus Herr der Ringe wohl bekannt, spielt diesen Psychopathen sehr gut, obwohl man ihn ja nicht so oft direkt sieht, da das Meiste ja durch seine Augen betrachtet wird.
Ein Film, der durchaus genretypisch überraschen kann.
Bild:
Das Bild ist sehr gut und sowohl die Farben als auch die Schärfe ist tadellos.
Ton:
Auch der Ton weiß grundsätzlich zu gefallen. Es fehlt nur in einigen Szenen die Herausarbeitung der Emotionalität um etwas mehr Gänsehaut zu erzeugen.
Fazit:
Wer in diesem Genre zu Hause ist, der wird an diesem Film bestimmt Gefallen finden. Ich habe da aber immer etwas Probleme, wenn es zu blutig wird. Oh Schmerz.
Film: 3 (leider nicht so gut wie das Original)
Bild: 4 ( ohne besondere Schwächen)
Ton: 3,5 ( es fehlt etwas mehr subtile Einbindung)
Die Thematik mit der sich der Film Lucy beschäftigt ist grundsätzlich sehr interessant. Was geschieht, wenn der Mensch wesentlich mehr als die durchschnittlich 10% seiner Gehirnkapzität nutzen könnte bis hinauf zu 100%.
Die Tierwelt macht es uns mit Einzelfähigkeiten verschiedenster Tierarten schon vor. Sei es Instinkt oder die Fähigkeit mit Sonar etc. Dinge wahrzunehmen, die der Mensch nicht mehr wahrnehmen kann. Ist es überhaupt erstrebenswert, über diese Fähigkeit zu verfügen und was könnte sein, wenn jeder Mensch darüber verfügen könnte.
Im Film Lucy, wird diese interessante Thematik in Form eines Action Thrillers angegangen. Morgan Freeman als Wissenschaftler stellt hier verschiedene Theorien vor.
Lucy, der erste Mensch wird von Wissenschaftlern so genannt, kommt mit einer neuen Droge in Kontakt, die erhebliche Auswirkungen auf ihr Gehirn hat. Die Drogenbosse in Taiwan setzen ihr nach, während sie versucht zunächst an den Rest der Drogen zu kommen und Kontakt zu dem Neurowissenschafter aufzunehmen.
Der Film von Luc Besson wurde sehr kontrovers diskutiert und erscheint natürlich phantastisch, in den dargebotenen Annahmen. Jedoch wer weiß schon so ganz genau, was das Gehirn alles so leisten kann. Denn niemand hat es je erlebt und wer weiß, ob man nicht verrückt werden würde. Hochintelligente haben ja oft schon Schwierigkeiten mit der Normalität umzugehen.
Der Film ist daher auch eher ein Science Fiction mit realen Denkanstößen und phylosophischem Ansatz, der den Zuschauer vor sich hertreibt, mit einem surrealen Ende.
Bild:
Das Bild ist einwandfrei und scharf, brillant und mit einem top Schwarzwert versehen.
Ton:
Der Surroundsound heizt so richtig ein und hat massive Bässe anzubieten. Direktionaleffekte und klare nachregelfreie Soundstrukturen sind wirklich Klasse.
Fazit:
Sicher, Lucy spaltet die Filmfans, dennoch fand ich den phylosophischen Ansatz mehr als gelungen trotz der etwas verquerten Storyline, zudem bietet der Film kurzweilige Unterhaltung und Scarlet ist immer einen Blick wert.
Film: 4,2 (Erwartungen mehr als erfüllt)
Bild: 5 (tadellos)
Ton: 5 (der Hammer)
Fargo, von den Coen Brüdern inszeniert ist der Beweis dafür, dass man auch einen Kriminalfall der auf Tatsachen beruht mit einem gewissen "Charme" in Szene setzten kann. Eine inszenierte Entführung den der Gebrauchtwagenhändler Jerry Lundegaard wegen akuter Geldsorgen in Auftrag gegeben hat, gerät aus den Fugen und setzt eine Kettenreaktion in Gang. Die schwangere Polizistin Marge Gunderson wird auf den Fall angesetzt und kommt einigen Ungereimtheiten auf die Spur.
Der Film ist hervorragend inszeniert und trotz der tragischen Momente, schaffen es die Coens auch immer eine gewisse Situationkomik im Film zu erhalten, die natürlich in erster Linie dem perfekt ausgesuchten Cast geschuldet ist.
So bleibt der Film bis zum Ende perfektes Suspensekino, das nur mit der höchsten Punktzahl gewürdigt werden kann.
Das Bild ist in 4 K remastert worden und wirklich hervorragend, so scharf hat man den Film wohl noch nicht einmal in einem Kino sehen können. Der Film ist zudem im normalen 16:9 Format vorhanden und wirkt somit auf meiner schon großen 133 Zoll Leinwand noch größer. Farben und Kontrast aber auch das leichte Korn sind auf sehr hohem Niveau. In ein paar Szenen ist das Bild etwas verrauscht, hier war vermutlich nicht mehr möglich.
Auch der Ton im deutschen immerhin in 5.1 DTS enthalten ist kraftvoll jedoch räumlich etwas frontlastig, das ist aber nicht so tragisch, denn es gäbe auch nicht so viele Szenen, wobei das notwendig wäre.
Insgesamt ein guter Ton, der auch mal den Sub aktiviert.
Fazit:
Ein Film der Coen Brüdern setzt immer eine besondere Erwartung frei, die hier mehr als erfüllt wird. Ein Klassiker der zeitlos ist und bei dem einige Regisseure auch heute noch einiges lernen könnten. Ich habe natürlich auch die Serie dazu.
Film: 5 (fulminantes Coen Brüder Kino)
Bild. 4 ( ein paar Griesligkeiten)
Ton: 3,5 (für das Alter ganz in Ordnung)
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
Baymax
28. Juni 2016
Von Zeit zu Zeit kommt auch einmal ein Disney Film in unser Kino und verzaubert uns mit seinen etwas weichgespülten Geschichten.
Baymax ist eine tollpatschige knudelige Aufblasfigur, die ungelenker eigentlich nicht daher kommen könnte. Man vermutet hier zunächst einen klassischen Kinderfilm.
Wie so oft entpuppt sich ein Disneyfilm bezüglich seines Anspruchs dann aber als ein Film, der sowohl das junge Publikum als auch das schon erwachsene Publikum begeistern kann.
Angelehnt an die Marvel Comic Reihe Big Hero 6
erzählt Disney hier die Geschichte von Hiro Hamada der Roboter einfach über alles liebt. Als eine Art Genie auf diesem Gebiet nimmt er an sogenannten verbotenen Roboter Kämpfen teil. Sein älterer Bruder schafft es jedoch Hiro davon zu überzeugen seine Fähigkeiten sinnvoll einzusetzen. Ein jäher Schicksalsschlag bringt ihn mit der Erfindung seines Bruders zusammen. Baymax ist seine Erfindung und dafür geschaffen, Menschen zu helfen. Ziemlich tollpatschig, aber stets um das Wohl aller bemüht, steht er Hiro jetzt immer mit Rat und Tat zur Seite – ob der will oder nicht.
Als sich in San Fransokyo (eine Mischung aus San Francisco und Tokyo)
etwas Mysteriöses anbahnt, überschlagen sich die Ereignisse und Hiro und Baymax werden vor die größte Herausforderung ihres Lebens gestellt. Zusammen mit ihrer von Baymax zu Hilfe gerufenen begabten Tüftlergruppe GoGo, Wasabi, Honey Lemon und Fred
müssen sie zu einem echten Team zusammenwachsen und zeigen, was sie drauf haben, um die Stadt vor einer massiven Bedrohung zu retten.
Der Film schafft es mit seiner typischen Disneyart den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen und ihn sowohl mitleiden als auch mitfreuen zu lassen, denn es ist sowohl ein kleines Drama als auch eine Animationskomödie mit dem speziellen Anspruch auch etwas auszusagen. Mit seiner Mischung aus typischem Disney Zeichenstil und den Mangas, baut er eine Brücke zwischen Ost und West. Es geht wie so oft bei Disney um Freundschaft und Vertrauen sowie die besondere Gegenseitigkeit verschiedener Charaktere, die nur durch ihre jeweilige Einzigartigkeit zu einem Ganzen werden können. Ein Fingerzeig auch auf die Blindheit des Einzelnen, der nur sich selbst als die Mitte der Welt betrachtet.
Jedoch ein paar kleine Wehrmutstropfen hat der Film dann doch und das kostet ihn aus der Sicht eines erwachsenden Betrachters auch einen halben Punkt. Es gibt keine kritische Untertöne bezüglich des Technikwahns und Datenschutz spielt auch keinerelei Rolle, am Ende gibt es ein vielleicht etwas überladenes Finale, welches allerdings eine ganze Menge an grandiosen Schauwerten liefert. Das ist vermutlich dann doch der jüngeren Zielgruppe geschuldet, die natürlich vornehmlich hier bedient werden muss.
Mit der Übernahme von Marvel durch Disney für sage und schreibe 4 Milliarden US Dollar, hat Disney in die Goldgrube gegriffen und bringt mit Baymax-Riesoges Robowabohu- seinen ersten Animations Superhelden Film in die Kinos und Heimkinos.
Nach dem Groot in The Guardians of the Galaxy schon einschlug wie eine Bombe, kommt mit Baymax wieder eine Figur, die sehr sympatisch daher kommt und Disney schafft es immer wieder einfach formulierten Charakteren Leben einzuhauchen.
Ansichtssache:
Film: 4,5 von 5
Bild: 4,5 von 5
Das Bild ist absolute Referenz, was man bei einem Animationsfilm auch nicht anders erwarten darf. Die 3. Dimension ist sehr realistisch eingearbeitet worden, nicht zu übertrieben, aber auch nicht zu flach, sodass man die gesamte Zeit entspannt dem Geschehen folgen kann. Alle Werte wie Farben Kontrast und Schwarzwert sind auf höchstem Niveau.
Ton: 5 von 5
Der Surroundsound in DTS HD 7.1 ist ebenfalls aller Ehren wert. Manchmal hätte man sich zwar noch etwas mehr Punch gewünscht, Fazit:jedoch reicht das schon aus um meinem Kino ein paar Tiefschläge zu verpassen. Die Effektgalerie ist ebenfalls ohne Tadel und bringt alle Speaker zum Brillieren.
Fazit:
Baymax ist ein Film für die ganze Familie, dessen Charakter man sofort ins Herz schließt und der nicht um sonst einen Oscar durch die Gegend tragen darf.
Ansehen und am Besten in 3D genießen, denn hier bietet er ein wunderbares Bild.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Top Angebote

Mein Avatar