Heat
22. Oktober 2014

Nach einer längeren Zeit habe ich mich wieder einmal einem Klassiker gewidmet.
Heat aus dem Jahre 1995 dauert 170 min., das ist lang aber dennoch extrem kurzweilig, weil Heat einfach der beste Cop/Gangster Actionthriller ist der bisher gedreht wurde.
1995 war das Jahr des Robert DeNiros. Den Kampf der Giganten, De Niro gegen Al Pacino, unterlegt Mann mit visionären Bildern, einer bis ins kleinste Detail ausgefeilten, komplexen Handlung und einer Stilsicherheit, die „Heat“ zu einem absoluten Meisterwerk machen. Dieses Werk ist wirklich auf den Punkt inszeniert, jede Kamerastellung genaustens durchdacht und jeder Schauspieler hervorragend gewählt. Das Duo Pacino/De Niro haben zwar schon in Filmen zusammen auf der Leinwand gestanden. Im Pate II aber nicht zusammen im Bild. Hier spielen beide erstmalig wirklich auch zusammen.


Man sieht das beide hieran sichtlich spaß hatten in diesem grandiosen von einer Heerschar sehr guter Schauspieler strotzenden Film mitzumachen. Das kann man den beiden in jeder Szene ansehen. Die Story ist erstklassig und nur an Originalschauplätzen gedreht worden, das war dem Regisseur sehr wichtig um die Authentizität des Filmes zu unterstreichen. Es ist ebenfalls ein Novum, dass eine Filmproduktion bei laufendem Flughafenbetrieb stattfinden konnte. Die Straßenszene in der Rushhour hat es so auch noch nicht gegeben somit ist der Film bis zum Schluss extrem spannend.
Bandenchef Neil McCauley (Robert DeNiro)

ist ein gnadenloser Perfektionist. Seine Raubzüge im Großraum Los Angeles sind minutiös geplant, seine Truppe folgt ihm bedingungslos.

Bei einem Überfall dreht jedoch einer durch

und setzt damit eine Gewaltspirale in Gang,

sodass hierdurch alles langsam aber sicher aus den Fugen gerät.
Der Cop Vincent Hanna (Al Pacino)

hat sich zum Ziel gesetzt, diese Bande dingfest zu machen und setzt nunmehr alles daran diese auch ausfindig zu machen. Der eiskalte, Gangster,

will noch einen letzten Cop starten, danach soll endgültig Schluss sein. Doch dieser Banküberfall

geht schief und Hanna lässt ihn nicht mehr zur Ruhe kommen, bis zum großen Showdown in L.A


Mehr Bilder zum Film:




(alle Bilder sind Eigentum von.Warner Bros.)
Eigene Sicht:
Michael Mann ist ein absoluter Perfektionist und so ist dieser Film der wirklich bis ins kleinste Detail durch gestylt und durchdachtist für mich immer noch der Thriller schlechthin. Die Produktionskosten in Höhe von etwa 60 Mio US Dollar sprechen hier für einen Krimi schon eine eigene Sprache und zeigen die Qualität des Filmes bereits darin. Doch nicht nur seine Fähigkeit, grandios durchkonzipierte Bilder auf die Leinwand zu montieren, verblüfft hier. „Heat“ ist der Prototyp des Krimis schlechthin und somit der bis dahin und auch bis heute wohl beste Genrefilm überhaupt. Die im Grunde nach einfache Storyline wird jedoch durch Substorys intelligent aufgefüllt, die niemals nur als Mittel zum Zeck dienen, sondern den Film erklären sowie die Handlungsansätze einzelner Personen erläutern. Mc Caulys Liebesgeschichte mit Eady,

Chris Shiherlis

Eheprobleme mit Charlene, 
Hannas scheiternde dritte Ehe mit Justine

oder die Probleme ihrer selbstmordgefährdeten Tochter Lauren

Diese Handlungsstränge wären alle einen eigenen Film wert, dienen aber dem durchdachten Konstrukt des Films. Das alles ist herausragend gespielt, jeder Charakter bis in die kleinste Nebenrolle exakt besetzt. Der Höhepunkt des Filmes ist jedoch die Szene im Cafe, wo der Cop und der Gangster sich gegenübersitzen und mit Worten und einer unnachahmlichen Mimik und Gestik ihre gegenseitige Ehrerbietung zelebrieren, hierbei zeigt De Niro seine verletzliche Seite und Pacino zeugt ihm Respekt und einen Anflug von Sympathie, denn beide sind gewissermaßen aus dem gleichen Holz geschnitzt, nur stehen sie auf gegenüberliegenden Seiten bevor es zum großen Finale kommt.
Einige interessante Hintergründe zum Film habe ich gefunden:
Das Duell der beiden Protagonisten Pacino und De Niro ist die erste Zusammenarbeit beider gewesen und zeigt beide Schauspieler hier auch erstmal zusammen im Film.
Im Film gibt es insgesamt 70 Sprechrollen. Hierfür wurden vile hervorragende Schauspieler angagiert.
Die Rolle von Pacino und DeNiro sind den beiden nicht wie vielleicht erwartet auf den Leib geschrieben. Michael Mann hatte niemals gedacht diese beiden Ausnahmeschauspieler für dieses Projekt zusammen vor die Kamera zu bekommen.
L.A ist von den Städten in der USA die Stadt die am meisten in Filmen vorkommt. Michael Mann hat sich hierbei darauf bezogen, hier nicht das L.A. so wie man es kennt im Film zu zeigen, sondern diese Stadt neu zu entdecken und hierfür wurde an insgesamt 85 Drehorten gedreht und es wurde auf jegliche Studiokulisse verzichtet. Denn Realismus war für Mann sehr wichtig um den Film Glaubwürdig und ihm die phychologische Tiefe zu geben. Mann inspizierte wochenlang L.A. nach geeigneten Drehorten.
Durch die Kooperation von Filmstudio und Regierungsstellen, war es möglich die längste und spektakulärste Schießerei zu drehen, die jemals in der Rushour in L.A gedreht wurde.
Die Szenen im Restaurant ist inspiriert durch wahre Begebenheiten eines Polizisten und eines Gangsters in Chicago, der auch noch den gleichen Namen trägt wie im Film. Zudem wurde diese Szene auf Wunsch von DeNiro vorher nicht geübt um die Distanz der zwei Protagonisten besser darstellen zu können, wie das funktioniert hat, konnte man dann im Film ja sehen, es war die stärkste Szene im Film und man konnte die unfassbare knisternde Spannung förmlich spüren. Un das unglaubliche an dieser Szene ist, das sie bereits nach einem Tak im Kasten war, das zeigt die ganze Klasse dieser beiden Ausnahmeschauspieler.
Michael Mann arrangierte zwischen den Darstellern Treffen mit Polizisten und Kriminellen, damit diese ihre Rollen besser verstehen konnten.
Michael Man und Pacino dachten sich für die Glaubwürdigkeit des Filmes eine Kokainsucht von Pacino aus. damit er sich besser mit der cholerischen Rolle des Cops identifizieren konnte. Diese Sucht wurde im Film aber an keiner Stelle gezeigt.
Weniger schön aber auch wahr ist die Tatsache, dass der Film für einige Überfälle im Nachgang herhalten musste. So wurde z.B. im Jahre 2003 bei einem Überfall in Kolumbien die gleiche Taktik wie bei Heat benutzt oder 2004 in Norwegen und 2005 in Südafrika.
Michael Mann hatte sich mit Heat in die erste Liga geschoßen, jedoch hatte er auch schon vorher Erfolg:
1971 erhielt er überraschend den Sonderpreis der Jury beim Filmfestival von Cannes für seinen Kurzfilm Jaunpuri.
Für seinen ersten Film als Regisseur Ein Mann kämpft allein erhielt er 1979 einen Emmy. Hierdurch wurde ihm auch die Aufmerksamkeit Hollywoods zuteil.
Mit dem letzten Mohikaner bekam er 1992 unter anderem einen Oscar für den Besten Ton
Auch für Collateral mit Tom Cruise erhielt er Preise.
Heat wurde zudem von den Usere der Filmdatenbank IMDb in die Liste der 250 besten Filme auf Platz 120 gewählt .
Ich könnte die Liste hier weiterführen wenn ich wollte, das soll aber an dieser Stelle genügen.
Na gut, Michael Mann zählt zu den besten Regisseuren und steht derzeit auf Platz 28
Bild.
Das Bild ist überwiegend gut in HD transferiert worden und enthält sehr viele scharfe

und nicht überschärfte Szenen, teilweise ist das Bild aber auch einfach aus dem Fokus, das sollte bei einem Streifen aus dem Jahre 1995 eigentlich nicht mehr passieren. Dennoch die Farben der Kontrast und der Schwarzwert sind auf gutem Niveau, die Stilmittel sind hier das kühle Blau

und auf der 100 Zoll Leinwand macht der Film trotz des Alters einfach spaß.
Ton:
Bei meiner 7.2 mit Presence Speaker kommt der Ton ganz prächtig daher.

Im Original (Straight) Modus ist der Sound etwas eingeengt und wirkt auch manchmal etwas gepresst. Im Yamaha Presence Modus ist der Sound einfach phänomenal. Die Flugzeuge fliegen förmlich durch das Zimmer, der Bass ist kräftig. Die Surroundeffekte grandios. Das hätte ich so nicht für möglich gehalten.
Ansichtssache:
Film: 5 von 5 (eigentlich müsste es 6 von 5 geben)
Bild: 3,8 von 5 (trotz der kleinen Schwächen im Fokus)
Ton: 4 von 5 (dieser Ton passt zum Film wie die Faust aufs Auge und bei der richtigen Soundwahl ist die Räumlichkeit auch da)
Fazit:
In der Premium Collection gehört dieses grandiose Meisterwerk in jeden gut sortierten Filmschrank.
Der Film besitzt die perfekte Symbiose zwischen Action-Thriller und einem Drama. Die Spannung fesselt einen auf dem Sitz und man muss schon etwas (1:35 Stunden) warten, bis beide Akteure zusammen auf der Leinwand auftauchen und der besessene Cop Vincent Hanna und sein Gegner Neil McCauley sich das erste Mal über den Weg laufen und dann auch nur ein "simples" Gespräch mit einander führen, das es aber wirklich in sich hat. Wer ihn noch nicht gesehen hat, der sollte das jetzt endlich einmal nachholen.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Charlys Tante

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Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Bilder werden mit Quellenangaben versehen und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
The Amazing Spider-Man-Rise of Elektro-
20. Oktober 2014

Als bekennender Spider_Man Fan, hat es schon erstaunlich lange gedauert, bis ich mich diesem zweiten Teil der neu aufgelegten Reihe in der 3D Heimkinoauswertung gewidmet habe. Da ich ja wusste, welches Schicksal in diesem Teil beheimatet ist, war es für mich schon echt schwierig diesen Film in meinen Player zu legen, muss ich doch zukünftig bei den zwei weiteren geplanten Filmen auf eine wesentliche den emotionalen Teil des Filmes prägende Person verzichten.
Als mein Sohn Nr.1 im Spider-Man Lesealter war, mussten wir alle Hefte der Amazing Spider-Man Ära erwerben und natürlich auch die Spielfiguren dazu.
Noch heute haben wir einige der Figuren zu Hause und das Patenkind meines Sohnes spielt noch heute manchmal damit. So war es, das ich mich auch noch im Elternalter mit Spiderman beschäftigt habe, hierdurch entstand eine beondere Verbindung zu dieser Marvelfigur.
Die Verfechter der alten Filmreihe, werden zwar vermutlich immer noch diese Film zereissen, dennoch ist Spider-Man mit Rise of the Electro, dort angekommen, wo er im 21. Jahrhundert hingehört.
Oh wie ich dieses Mädel mag allein für Emma Stone ist es mir wert diesen Spiderman Streifen zu sehen. Keine kann so unfassbar, emotional spielen, wie sie. Bereits in Teil 1 war ich absolut geflasht von dieser Performance und hier legt sie noch einen nach. Wie so oft bei Schauspielern rüht die überzeugende Schauspielleistung vermutlich auch daher, weil sie mit Spider-Man auch im echten leben liiert ist.
Beim alles entscheidenden emotionalen kleinen Finale, stieg sogar mein Puls kurzzeitig etwas an, so hat mich diese Szene mitgenommen.
O.k. kann man einen Film mit Spiderman als Hauptprotagonist, auf eine andere Person projizieren und die Hauptfigur somit aus dem Auge verlieren. Bereits in den alten Teilen, hat mir die Liebesgeschichte innerhalb der Spider-Man Filme immer besonders gefallen, gab sie dem Ganzen doch eine Seele und unterschied sich somit von den etwas lebloseren Vertretern anderer Comicverfilmungen, wo die Lovestory eher eine Randfigur darstellt. Hier ist sie jedoch immer ein Bestandteil der Filme gewesen und deshalb mag ich sie auch alle. Ob das bei den Nachfolgern noch so sein wird, wer weiß.
Den Blog zu Teil 1, gibt es hier:
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/17066-the-amazing-spiderman-in-3d
(Blog markieren und mit der rechten Maustaste öffnen)
Jetzt aber zum Film:
Spider-Man alias Peter Parker alias Andrew Garfield spielt seine Rolle wieder mit einer wirklich tollen der Rolle wunderbar angepassten Ausstrahlung und schafft es somit auch im zweiten Teil zu glänzen und sowohl den Charme der humoriger angelegten ersten Filmreihe hier zu transportieren, als auch Peter Parker ein neues Gesicht zu geben. Die Zerrissenheit in der Peter Parker sich befindet wird hier sehr gut dargestellt und wirkt sehr authentisch auf den Zuschauer, sodass ich mich dabei ertappte, emotional stärker mitzugehen, wie sonst.
Spider-Man

ist gerade mit der High School fertig,

das warten schon die nächsten Schurken auf ihn.

Zunächst einen Raub vereitelnd

und dabei telefonierend

muss er sich dann dem mutierten Electro

entgegenstellen und zudem noch sein kompliziertes Privatleben mit seiner großen Liebe

irgendwie in den Griff bekommen.

Ein Schulfreund taucht wieder auf
und so ganz nebenbei muss er New York

vor einem großen Stromausfall bewahren,

seine Freundin beschützen vor den Bösewichtern, die immer wieder auftauchen und ihm und der Stadt das Leben schwer machen.

Alles das ist natürlich auch für einen Spider-Man im besten Teenager Alter nur schwer zu verkraften 
und so stellt Andrew Garfield, der in die Fußtapfen von Tobey Maguire ganz gut hineinpasst, hier die Figur Spider-Man im Spannungsfeld der Gefühle sehr gut dar. Das Versprechen, das er in Teil 1 dem verstorbenen Polizeichef gegeben hatte, sich von seiner Tochter fern zu halten, lastet schwer auf Peter Parker

und so wird die Beziehung zwischen ihm und der wunderbaren Gwen zu eine gefühlsmäßigen Achterbahnfahrt,

die den Film für mich gerade, in diesen Szenen so zauberhaft macht, obwohl es für die meisten wohl eher zu langatmig ist, habe ich hier eine andere Sicht und kann durchaus auf einige Actionszenen zugunsten dieser wunderbar emotinal eingefangenen Szenen verzichten.
Fakten zum Film:
Spider-Man 2 ist eine Mischung und Neuinterpretation verschiedener Spider-Man Comics der Amazing Spider-Man Reihe. Hierbei ist Electro aus Der ultimative Spider-Man entliehen, jedoch war es im Comic kein Afroamerikaner sondern ein weißer.
Green Goblin dürfte denjeneigen, die die alten Filme kennen schon aus dem damaligen Spider-Man 2 bekannt sein, nur war es hier Osborn selbst der den Goblin mimte und nicht wie hier sein Sohn.
Aus Amazing Spider-Man 121-122 wurde das Schicksal von Gwen Stacy entliehen
Das Nashorn (Rhino) am Ende des Films kommt auch schon im Comic Der Ultimative Spider-Man vor.
Man kann auch schon im Geheimlabor sehen, was noch so auf die Zuschauer zukommen kann. Wie im alten zweiten Teil, wäre auch eine weitere Thematisierung von Octopus möglich.
Der Klingelton auf Spider-Mans Telefon ist die Titelmelodie der Cartoonserie aus dem Jahre 1976- 70
Nachdem Shailene Woodley ihre Rolle als Mary Jane, die bekanntlich auch in der ersten Filmreihe, gespielt von Kirsten Dunst, Spider-Man schon den Kopf verdrehte, in The Amazing Spider-Man 2 abgedreht hatte, entschloss Regisseur Marc Webb kurzerhand ihren Part aus dem Film zu schneiden. Er begründete dies als kreative Entscheidung, um den Film zu straffen und den Fokus auf Gwen zu legen.
Im Juni 2013 wurde bekannt, dass die zunächst als Trilogie angedachte Filmreihe auch einen vierten Teil bekommen wird.
Bilder zum Film:

Peter Parker

Gwen

der spätere Electro

Electro

Osborn Junior

Spider-Man bei der Verbrecherjagd

Schulabschlussfeier

Gwen ist in Gefahr (England ist eine gute Idee)

Ich pass auf dich auf!

denn die Bösen sind überall

und warten nur darauf dir weh zutun

Deshalb kämpfe ich bis zum Ende

(alle Bildrechte liegen bei Sony Pictures)
Kann Peter Parker aber alle seine Versprechen wirklich erfüllen?
3D Bild:
Wow, das nenne ich einmal ein Referenzbild, Besser und schärfer geht es nun wirklich nicht mehr. Es kann aber auch nicht verwundern, wurde der Film doch von Sony Pictures in 4 K abgedreht und somit wurde die Messlatte für zukünftige Filme weiter nach oben verschoben. Dieses Bild ist ultrascharf und weißt somit eine Bildqualität auf, die ich so noch nicht gesehen habe. Es gibt weder ein Filmkorn noch Schwächen im Kontrast oder Schwarzwert zu erkennen, alles ist an seinem Platz wo es hingehört. Die Farben sind realistisch ausgelegt und nicht mit gravierenden Stilmitteln versehen, das gibt dem Film eine besondere Authenzität. Die Kameraschwenks finden ganz ohne jegliches Verschmieren des Bildes statt. Schwenkruckler sind ebenfalls nicht auszumachen. Die Slowmotion Aufnahmen können auch mit einer besonderen Ästhetik glänzen und bringen das zum Auge, was einem sonst verborgen bliebe. Sicher gibt es in anderen Filmen mittlerweile auch diese Slowmotion Effekte, nur habe ich sie noch nie so perfekt gesehen. Das 3 D Bild ist von außerordentlich guter Qualität, bringt es den Betrachter doch mitten hinein in die Szenerie. Obwohl der Film nicht in realem 3D gedreht wurde, hat man den Dreh bei Sony raus und schafft es auch in der Konvertierung ein superbes 3D Bild zu präsentieren, das durch realistische Tiefenstaffelungen, nicht zu weit nach vorne reichenden Bildelementen und mit einigen wenigen tollen Popouts aufwarten kann. Die Köpfe wirken zudem immer sehr realistisch.
Ton:
Der Surroundsound kommt direkt vom Großmeister der emotionalen Filmmusik Hans Zimmer him self. Er ist geradezu prädestiniert, einen Film tonal zu untermalen oder besser gesagt, die Emotionen im Film zu verstärken und verdammt, das hat er wieder einmal mit Pravour gemeistert. Mir lief es öfter heiß und kalt den Rücken herunter und die Haare stellten sich auf, bei diesem musikalischen Meisterwerk, das zudem auch noch phantastisch im Raum verteilt war. Auf Grund der Uhrzeit und als Tribut an meine Frau, habe ich jedoch den Sound etwas gezähmt, sodass die Bassgewalt etwas gefämpft wurde, aber auch schon so kam genügend herüber und alle Speaker jubilierten im Gleichklang. Es gab wirklich genügend Direktional Effekte und man fühlte sich auch so noch mehr mittendrin im Geschehen. Die Kombination aus einem wirklich grandiosen 3D Bild und einem ebensolchen Sound machen das Spektakel perfekt.
Eigene Sicht:
Der 2. Teil ist nicht mehr so ernst ausgelegt, wie der Teil 1, der stark an die Nolan Verfilmungen erinnerte, sondern bringt mit seinem Humor etwas mehr Leichtigkeit ins Spiel, nur dass dieser Humor zu weilen etwas holprig und schon arg albern wirkt, zumal er sich meist hinter der Maske abspielt, sodass man das Gefühl nicht los wird, als ob der Regisseur hier versucht hat, Spider-Man bewusst cool rüber kommen zu lassen, was auch ein Tribute an das Alter sein kann, denn optimistischer Übermut ist ganz klar eine jugendliche Zierde und passt somit schon ganz gut. Insgesamt passen die etwas platten Sprüche aber nicht so ganz zu der gespalteten Filmfigur.
Mit einem sehr guten 3 D Bild, werden die spektakulären Kamerafahrten zum reinen Augenschmaus, was es auch unbedingt erforderlich macht, diesen Film in 3D anzusehen um ihn hinreichend genießen zu können. Wenn man ganz nah am Schwinger durch die Wolkenkratzer von New York City dranhängt, bekommt man nur im 3D Bild auf einer großen Leinwand, dieses berauschende Mitfluggefühl mit, wenn man in die Tiefe stürzt. Die zeitweisen Slowmotion Aufnahmen verstärken dann noch dieses Gefühl und das Adrinalin schießt in einem förmlich nach oben. Diese Szenen haben schon etwas von einem Suchtfaktor. Marc Webb hatte natürlich in dieser zweiten Verfilmung nicht mehr die Notwendigkeit einzelne Figuren einführen zu müssen. Meiner Besten Ehefrau von Allen musste ich jedoch, da sie Teil 1 nicht gesehen hatte zwischendurch einige Erklärungen geben um die Verbindung zwischen Teil1 und Teil 2 zu erstehen, das ganze hielt sich aber in Grenzen, sodass auch derjenige, der Teil 1 nicht gesehen hat, durchaus hier einspringen kann, wenn er ein paar Fragezeichen im Kopf akzeptiert. Parkers Selbstzweifel, Einsamkeit und Loyalität allen Gegenüber wird sehr gut in die Gesamtgeschichte integriert und wirkt für mich nicht in die Länge ziehend, zeigt es doch genau, dass auch ein Superheld, der eigentlich nie einer sein wollte, auch nur ein Mensch ist. Peter Parkers Suche nach seiner familiären Vergangenheit und natürlich das dramatische Ende, machen aus Spiderman 2 einen wirklich sehenswerten Film, der alles abdeckt, was man so an Gefühlen in sich trägt und mich dann trotz dem Wissen schon etwas bedrückt zurückgelassen hat.
Ansichtssache:
Film: 4 von 5 (ich war positiv überrascht)
Bild: 5 von 5 ( besser kann ein Bild nicht mehr sein)
Ton: 5 von 5 perfekter Sound auf allen Ebenen)
Emotionalität: 5 von 5 (Eine emotinale Achterbahnfahrt für mich)
Fazit:
Rise of the Electro ist eine wirklich gelungene Weiterentwicklung des Franchise Spider-Man und man fragt sich wirklich, was soll im nächsten Teil kommen, wird man dann mehr den nüchtern agierenden Spider-Man sehen, der sich alle Widersacher vom Halse schafft oder wird es wieder eine emotionale Achterbahnfahrt, man wir sehen. Mir für meinen Teil hat dieser Film noch mehr gefallen als der Teil 1, nur werde ich eine Person schmerzlich vermissen, ich weiß nicht, wie der Regisseur das wettmachen möchte. Sicher ist meine Sicht etwas geprägt und die Lovestory hat auch viel Zeit verbraucht, aber jeder kann sich hier das heraussuchen, was er möchte und für mich ist ein reiner Spider-Man Actionfilm kein Spider-Man mehr, da er auch schon in den Comics immer vom weiblichen Gegenpart umgarnt wurde.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly


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Gone Girl-Das perfekte Opfer-
12. Oktober 2014

Meine Beste Ehefrau von Allen und ich waren seit langem einmal wieder zusammen im Kino und ich habe mich sehr gefreut.
Da ich wusste, das sie auf echte Thriller steht, war es mir ein wirkliches Bedürfnis diesen Film zusammen mit meiner Besten im Kino zu sehen.
Eigentlich war der Termin bereits vor einer Woche fest eingeplant. Da hat uns aber eine familiäre Angelegenheit aus der Bahn geworfen, sodass wir nunmehr am Samstag ins Kino gingen.
Das ganze hatten wir als ein Tagesevent geplant und so waren wir vorher noch schön shoppen, danach im Kino und anschließend erfolgte dann der kulinarische Teil des Abends. Zufrieden kamen wir beide dann wieder zu Hause an.
Dieses mal waren wir im Kinopolis in Leverkusen. Dort hatte ich das letzte mal Batman The Dark Knight im Kino gesehen. Der Film lief im Kino 4, dem größten Kino am Platze in Reihe 15 von 18 auf Platz 20 und 21 machten wir es uns dann gemütlich , frei Sicht nach vorne und auf Leder gebetet, ließen wir die üblichen Trailer an uns vorbeiziehen, hierbei stachen noch ein paar sehr gute Filme hervor, wie z.B. Ruhet in Frieden mit Liam Neeson oder Der Richter-Recht oder Ehre- mit Ropbert Downey Jr. oder auch noch ein ganz spezieller Film mit Nicole Kidman als Frau mit Amnesie in Before I go to sleep, die wir evtl. auch zusammen ansehen werden. Jubelsturm in meinem Herzen macht sich breit, bei dem Gedanken, das wir vielleicht schon bald wieder zusammen einen "Filmabend" machen , wir werden sehen.
Haltet euch fest, dieser Film hat es wirklich in sich. David Fincher ist ja bekannt für gute spannende Filme, das was er hier abliefert ist aber seit Jahren das Beste was ich als Thriller gesehen habe. Das Kino war mucksmäuschen stil, kein Rascheln oder Geschlürfe von Getränken war zu hören. Schon kurz nach dem Start, war man gefangen und wurde selbst am Schluss nicht wirklich freigegeben, so zog einen das Gesehene und die Geschehnisse in seinen Bann und man fragte sich danach, ist das möglich? Kann es so etwas in Wirklichkeit geben. Können Menschen so sein?
Fragen über Fragen tauchten während des Filmes auf.
Es ist ein warmer Sommermorgen in Missouri.
Nick und Amy sind nunmehr seit 5 Jahren verheiratet. Morgens an ihrem Hochzeitstag steht Nik Gedankenverloren vor seinem Haus in Missesouri

Nick der mit seiner Schwester eine Bar betreibt,

kommt nach Hause und findet seine Katze vor dem Haus, die Tür steht offen und er geht langsam hinein. Amy ruft Nick und bekommt keine Antwort.

Dann sieht er, der Glastisch im Wohnzimmer ist zerstört und Amy ist plötzlich verschwunden.

Im Haus finden sich Kampf- und Blutspuren,

die Polizisten Rhonda Boney und Jim Gilpin leiten die Ermittlungen.

Die Medien nehmen Nik, der sich vor der Kamera zunächst ungeschickt verhält, heftig aufs Korn und haben ihgn bereits verurteilt

und nach ein paar Tagen rückt Nick auch immer stärker in den Fokus der Polizisten

Nick beteuert seine Unschuld,

verstrickt sich aber durch sein naives Verhalten immer mehr in ein Netz aus Lügen und Verrat.

Nach und nach tauchen Indizien auf,

Der Linoltest

Die Schwangere Freundin

Das verschlossene Haus

der erste Hinweis (was hat das zu bedeuten)

der Slip

deuten darauf hin, dass Amy Angst vor ihrem Mann hatte.
Doch auch Amys Weste ist nicht so rein wie angenommen.

Durch den Fund ihres Tagebuchs

kommen dunkle Dinge ans Licht,

die niemand jemals von der vermeintlich perfekten Frau erwartet hätte.

Ob Amy überhaupt noch am Leben ist,
bleibt weiterhin unklar…

Aber vorsicht die Manipulation steckt überall, habe ich euch eigentlich die Wahrheit erzählt?
David Fincher hatte bekundet, das er eigentlich kein Thriller Regisseur sei, ihn interessiere bei solchen Projekten, der phsychologische Teil, in dem der Protagonist die Kontrolle über sein Handeln verliert und sozusagen machtlos mit ansehen muss, wie ihm langsam aber stetig alles entgleitet und er verloren scheint.
David Fincher hat bisher 7 Thriller gedreht und das oben gesagte kann man, wenn man den Film gesehen hat vollauf unterstützen. „Gone Girl – Das perfekte Opfer“, unterstützt die Ansicht von Fincher zu seiner Art Filme zu drehen. Bereits in The Game hatte er Michael Douglas und den Zuschauer in die Irre geführt oder auch Panic Room mit Nicole Kidman, bei dem man, ständig darüber nachdachte, wie kann das nur enden und dann, der einen zum Schluss entsetzt zurück lässt.
Alles was Fincher bisher in die Hände nahm wurde ein granaten Film und er hat sich zudem stetig weiterentwickelt, was dann letzendlich zu diesem Ergebnis führt.
Die Filmographie:
1992: Alien 3 (Alien³)
1995: Sieben (Se7en)
1997: The Game
1999: Fight Club
2002: Panic Room
2007: Zodiac – Die Spur des Killers (Zodiac)
2008: Der seltsame Fall des Benjamin Button (The Curious Case of Benjamin Button)
2010: The Social Network
2011: Verblendung (The Girl With The Dragon Tattoo)
2013: House of Cards (Webserie) 2 Episoden
2014: Gone Girl – Das perfekte Opfer (Gone Girl)
Bild:
In dem Kino 4 des Kinopolis war der Film zudem überdimensional groß so wie auch die Story und präsentierte sich in einem tollen nicht zu scharfen Bild, das eigentlich keine Wünsche offen läst. Filmkorn und sonstiges sind nicht vorhanden. Der Kontrast und der Schwarzwert sind ebenfalls hervorragend auf der riesigen Leinwand. Uns wurde ein schönes Leinwandbild präsentierti
Ton:
Der Score des Filmes stammt von Trent Reznor, der schon ofte mit Fincher zusammengearbeitet hat und genau weiß, was Fincher will, so ist der Soundtrack dicht gewebt und untermauert an den strategisch wichtigen Stellen das gesehene mit einem enormen Ausdruck. Es handelt sich um ein sensibles Tongebilde, das vom Trent Reznor vortrefflich komponiert wurde. Obwohl es sich hier allenfalls um wenige Effekte handelt, die storybedingt vorhanden sind, wandern diese aber gänsehautmäßig durch den Kinosaal. Einige Überraschungsmomente, bei denen man wirklich zusammenzuckt, werden zudem tonal wunderbar ergänzt.
Das Kino 4 ist ein riesiges Kino, mit 658 Plätzen und einer Leinwand von 9,6 x 22,5 m, entspricht das Bild der Größe des Kino 4 im Cinedom in Köln.
Der Film ist eigentlich etwas für ein etwas kleineres intimeres Kino, da im Film die Intimität auch nicht zu kurz kommt und mit einigen expliziten aber immer dennoch ästhetischen aber verstörenden Momenten einhergehen. Die Alterseinstufung ist zudem ist grenzwertig und da hier auch oral operiert wird, eigentlich ein Fall für FSK 18.
Eigene Sicht:
Sie sind wahrscheinlich der meistgehasste Man Amerikas derzeit, sagt ihm sein Anwalt, als er sich nicht mehr weiter zu helfen weis und den renommierten Strafverteidiger um Hilfe bittet.
Thriller schicken ihre Protagonisten in ausweglose Situationen um sie dann langsam wieder dort herauszuziehen.
Kein andres Konzept verfolgt auch Gone Girl. Der vermeintliche Killer wird bis an den Rand der Selbstaufgabe getrieben. Ist er aber wirklich so unschuldig, wie er sich gibt. Der Film geht der Frage nach, was ihn einer Ehe so alles geschehen kann. Hält uns einen Spiegel vor. Wir schlüpfen für andere in Rollen die wir nicht ausfüllen können. Sei es das erste Date, wo wir alles dafür tun um dem Anderen zu gefallen. Das Sexspiel wird zur Lügengestalt, indem man sich bis zur Selbstaufgabe verbiegt und dem Partner suggeriert, nimm mich ich mache alles mit ich gehöre Dir oder auch die Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit, die so aufgebaut wird, das der Partner selbstbewusst sagen kann, seht her, das sind wir. Irgendwann bricht jedoch dieses Gebilde aus Lüge und Verrat zusammen und es bleibt ein Schutthaufen übrig, der nur mühsam zusammengekehrt werden kann. Der Film zeigt aber auch, wie Verlogen die Gesellschaft ist, übt Medienkritik und prangert die Gesellschaft im Allgemeinen an, die sich immer schnell beeinflussen lässt. Ein Garant für Gradlinigkeit dagegen ist die Polizistin Rhonda, die sich nicht direkt dem Dikat der Medien unterwirft, sondern versucht zunächst Fakten zu sammeln um sich ein Bild zu machen, von dem Ehepaar, mit dem sie es hier zu tun hat.
Gone Girl ist ein Thriller Hammer, der einen von der ersten bis zur letzten Minute nicht mehr loslässt, da er trotz ein paar Längen, sehr dicht erzählt ist, eine Reihe an Twist im Portfolio hat, an denen der Zuschauer sich die Zähne ausbeißt. Die Buchverfilmung ist auch ein grandioses bitterböses Ehedrama, das zudem durch die Analyse, die ständig über der Hauptstory liegt, dem Zuschauer weiteres Denkfutter mitgibt auf dem Weg das Ziel zu suchen, welches er nicht wirklich finden kann. Der Regisseur lässt den Protagonisten Nik in einem wahren Albtraum regelrecht verglühen und am Ende steht man mit offenem Mund da, weil man sich fragt und was nun?
Die Umsetzung des etwas sperrigen Buches von Gillian Flynn, wurde von der Autorin selbst in ihrem Drehbuch entflechtet und beschleunigt und wird somit zu einem oscarverdächtigen fieses perfiden Meisterwerk über die Untiefen der modernen Paarbezieheung, die an ihren gigantischen Erwartungen scheitert.
Ansichtssache:
Film: 5 von 5 (besser kann man einen Thriller nicht in Szene setzen.
Bild: 4 von 5 ( grundsätzlich tolles jedoch etwas zu weiches Bild in manchen Szenen, in denen dann die feine Struktur fehlte)
Ton: 4,5 von 5 (gelungener Score und toller stimmungsvoller Soundtrack)
Spannug: 5 von 5 (mehr geht nicht mehr)

ist eine hervorragende Wahl, schafft er es doch durch sein lausbubenhaftes Verhalten und seine Unbekümmertheit, den Zuschauer zu polarisieren und man stellt sich unweigerlich die Frage, kann so jemand eine Frau töten.

(die Bildrechte liegen bei 20 Century Fox)
ist ebenfalls ein grandiose Besetzung, sie wirkt authentisch und wirkt zudem faszinierend auf den Zuschauer.
Amy besitzt mehrere Auszeichnungen von Elite Universitäten und wurde als Buchfigur von ihren Eltern als Amazing Amy vermarktet, deshalb kennt am sie in und auswendig. Durch die Krise der Printmedien zusammen mit iherm Man Nick arbeitslos geworden. Entwickelt sich so ganz langsam in dem beschaulichen North Carthage in Missouri, in dem Amy vom Geld lebt das durch die Bücher erwirtschaftet wurde nun zusammen mit Nick lebt als kinderlose Ehefrau, ein Ehedrama bahnt sich an. Diese Unschuldigkeit und Warmherzigkeit kann man doch nicht zerstören, aber auch sie hat eine Schattenseite, die je länger der Film dauert immer mehr vom wahren Wesen der Protagonistin freigibt.
Fazit:
Gone Girl ist ein Must see für jeden erwachsenen Genre Fan. Er ist eine bitterböse und perfide Gesellschaftskritik und webt um die Protagonisten herum einen Gesellschaftsteppich, dem man sich 145 Minuten lang nicht entziehen kann. Man muss genau hinschauen und hinhören. Es ist kein Film für so nebenbei, er fordert hohe Konzentration.
Wenn hier kein Oscar dabei herausspringt, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.
"Nichts auf der Welt ist so wunderbar wie die Liebe:
Lügen, Hass sogar Mord, alles ist in ihr verschmolzen, eine prächtige Rose, die schwach nach Blut duftet."
Tony Kushner, The Illusion
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly

Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Bilder werden mit Quellangaben versehen und ich besitze keinerlei Rechte an Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der zugehörigen Quelle kennzeichnen.
Edge of Tomorrow oder Live.Die.Repeat
11. Oktober 2014

Dieses Mal landet ein Film in unserem Player der schon im Vorfeld hervorragende Kritiken bekam und dann im Kino in Amerika gnadenlos durchgefallen ist.
Wie kann so etwas passieren.
Mit einem Budget von annähernd 178 Mio. US Dollar schaffte der Film im US-Box Office nur 98 Mio. US Dollar.
Auch die Vermarktung in Deutschland ist etwas schleierhaft
Lag es an Tom Cruice oder war die Story dem Publikum nicht interessant genug.
Egal, bei uns kam der Streifen jedenfalls in den Player.
Edge of Tomorrow, heißt auf deutsch -Das Ende von Morgen-. Jedoch, was ist das in Deutschland wird er ganz anders vermarktet und unter dem Namen Live-Die-Repeat in die Regale gestellt,

als wollte man den Film verschämt verstecken. Das ist wirklich ein Novum, das ein Film der unter dem Namen Edge of Tomorrow in die Kinos kommt, dann quasi vom Markt zu verschwinden scheint, das sollen die Marktstrategen einmal erläutern.
Aber nun wieder zurück zum Film, der ist nämlich im Stile von Und täglich grüßt das Murmeltier gedreht worden. Wobei dieser Film damals ein echter Urknall war, wurde diese Thematik einer sogenannten Zeitschleife damals erstmalig in Szene gesetzt. Seit dem ist diese Filmvariante schon in einigen Filmen verwendet worden. Source Code ist ein ähnlicher Vertreter, der sich auch mit der Thematik einer Zeitschleife beschäftigte.
Leider stand mir jedoch nicht die 3D Fassung des Filmes zur Verfügung, sodass ich auf die 2 D Fassung zurückgreifen musste. Der Film wurde zudem nicht in 3D gedreht, sondern man machte einen Kniff, indem man am Set mit einem Stereographen zusammenarbeitete.
In Edge of Tomorrow ist es aber etwas anders als im Murmeltier, hier stirbt Tom Cruise, als vollkommen untrainierter sozusagen als Kanonenfutter im Gefecht gegen die seit Jahren wütenden außerirdischen sogenannten Mimics, wobei er zufällig einen sogenannten Alpha Mimics erledigen kann. Der Kontakt führt in in eine Zeitschleife und so wacht er sofort am Tag davor wieder auf um diesen Tag erneut zu erleben. Als Mayor Bill Cage, der im wahren Leben ein Werbefachmann ist, an die Front geschickt wird, ahnt er noch nicht im Geringsten was ihn dort erwartet. Zunächst als eher egozentrischer und überheblicher Kotzbrocken auftretender Mayor, wird er kurzum als Deserteur an die Front geschickt. Im Kampf gestorben muss er aber jeden Tag dasselbe Szenario durchmachen und lernt dabei, wie er dem Feind beikommen kann. Die Inszenierung ist mit einem Augenzwinkern inszeniert, sodass man auch das eine oder andere Mal schmunzeln kann. Als Side Kick hat man Tom Cruise Emily Blunt als Rita Vrataski zur Seite gestellt, die wie er auch in dieser Zeitschleife steckte bis....
Im Folgenden beschäftigt sich der Film mit Try & Error bis zum Erbrechen, welches aber niemals langweilig inszeniert wurde, so wird die Story langsam aber sicher vorangetrieben und der Zuschauer, weiß niemals was die nächste Zeitschleife alles so zu offenbaren hat. Das ist ein guter Schachzug, so bleibt der Film bis zur letzten Minute spannend und es kommt keinerlei Langeweile auf. So macht sich Cage zusammen mit der kampferprobten Rita Vrataski daran, den Schlüssel zur finalen Vernichtung der Aliens das sogenannte Omega Mimics zu finden, das alles steuert.
Interessant ist hierbei, das diese sozusagen zu bezeichnende Alien-Invasions-Version von Und täglich grüßt das Murmeltier, indem Murray auch zunächst Unsympathisch auftritt und sich langsam aber sicher in die Herzen des Publikums spielte, Elemente des Drehbuchs von David Spaiths namens Shadow 19, enthält.
Doug Liman ist eine Top Wahl für diesen Film, da er es schon verstand die Thriller Die Bourne Identität und auch Fair Game sehr intelligent in Szene zu setzen und es dadurch schaffte den Zuschauer immer am Ball zu halten.
Die Kritiken zum Film waren hervorragend, sodass man sich auf einen wirklich guten Film gefasst machen kann.
Zwei Beispiele aus Wikipedia:
"Unterm Strich ist das ausgezeichnetes SciFi-Actionkino, das an die Stimmungsstärke seiner Vorbilder wie "Starship Troopers", "Aliens" und so weiter anschließt und nicht bloß deren prägnanteste Momente nachstellt. Der Zeitreisekniff ist formidabler Stuss, der einem als nichts anderes angedreht wird und dem Film ein hervorragendes Mittel aus Komik und Action ermöglicht, das sich nicht den Ballast auflädt, den drohenden Weltuntergang und städteweite Zerstörungen als gritty-grimmiges Todernstkino verkaufen zu müssen."
- Christian Hoja auf Cellurizon
"Der [Plot] darf sogar Leuten gefallen, die Tom Cruise nicht leiden können, weil dieser Film seinen Star zunächst ebenfalls nicht leiden kann und deshalb dermaßen durch den Plot schubst, zieht und tritt, dass hämisch cruisefeindliche Elemente vor Schadenfreude Brandlöcher in ihre 3D-Brillen starren werden. [.] Erstklassiger, hemmungsloser, totaler Irrsinn."
- Dietmar Dath: Frankfurter Allgemeine Zeitung
Trotzdem konnte der Film nicht das einspielen, was er verdient hätte.
Chronologie der Ereignisse:

Mayor Cage hat viele Soldaten zum Miltär geholt

Soll dann aber selbst an die Front

Der General ist unerbittlich

Dort angekommen

wird er unsanft empfangen

und zu seiner Truppe gebracht

Diese ist etwas caotisch

aber amüsant

am nächsten Tag

muss er sofort vollkommen untrainiert an die Front

mit großer Angst landet er

in der Normandie (welcher Zufall)

dort treffen sie auf einen übermächtigen Feind und sterben

sofort danach befindet er sich wieder dort wo er angekommen ist. Diesen Tag durchlebt er immer wieder und wieder

bis er irgendwann auf sie trifft

sie wird als Heldin gefeiert

er trainiert mit ihr wie wild immer wieder und immer wieder

und gemeinsam entwickeln sie einen Plan

versuchen dies

und das

Cage wird dabei immer besser

muss aber auch Rückschläge hinnehmen

Kann er die Welt retten?
Bild.
Das Bild ist wirklich hervorragend, eigentlich ist es ganz klar Referenz, es sind keine Schwächen in Schärfe, Kontrast Schwarzwert und sonstigem erkennbar. Wie man sieht wird allerdings mit Farbstilmittel gearbeitet, das gibt dem Film aber das gewisse Etwas.
Ton:
Auch der Surroundsound ist shr gut abgemicht. Tolle Direktionaleffekte und schöne satte Tiefbässe sind verbaut. Alle Speaker bekommen vom Sound etwas mit und keiner braucht sich zu verstecken.
Eigene Ansicht:
Edge of Tomorrow ist ein sehr guter Science Fiction Alien Streifen. Der sich nicht enst nimmt und mit einem großen Augenzwinkern auch einige Lacher produziert. Die Grundgeschichte ist zwar nicht neu aber sehr intelligent und spnnend erzählt. Man hat nicht den Eindruck, das sich alles immer wiederholt. Es werden immer wieder neue Aspekte im Film präsentiert und die Herangehensweise an das Problem vielfälltig in Szene gesetzt. Es macht einfach spaß zu sehen, wie aus einen Unsympath ähnlich wie bei Und täglich grüßt das Murmeltier, im Laufe der Geschichte ein sympathischer Soldat wird, der sich seiner Verantwortung bewusst bis an die Grenzen geht und dem Feind offen gegenübersteht bis zum Finalen Shutdown.
Ansichtssache:
Film: 4,5 von 5 (ganz klarerGenre Gewinner)
Bild: 5 von 5 ( mir sind keine Schwächen aufgefallen)
Ton: 4,5 von 5 (auch hier passte eigentlich alles)
Fazit:
Leider war der Film im Kino nicht so erfogreich wie gehofft. Man sieht, das auch gute Kritiken nicht helfen, wenn das Publikum den Film nicht so annimmt, zumindest in Amerika. Andere wesentlich schlechtere Filme werden vom Publikum förmlich überrannt. Hier kann man wieder einmal sehen, wie schwierig es ist eine Prognose für einen Film abzugeben.
Mir hat der Film gefallen und ich kann ihn auch uneingeschränkt empfehlen und das trotz der etwas verrückten Storyline, die es aber in sich hat.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Blu Ray Charly

Robocop 2014
9. Oktober 2014

Die Neuverfilmung von Robocop liegt schon seit einiger Zeit bei mir rum und wartete darauf zu einem geeigneten Zeitpunkt in meinem Player zu landen. Nachdem der Film nur mittelmäßige Kritiken bekommen hat und in der FSK 12 Fassung veröffentlicht wurde, war natürlich klar, das er nicht an die Grenzen des Genres gehen würde.
Wer hier nun aber einen Vergleich zwischen der Paul Verhoevchen Urfassung und dem so genannten Remake erwartet, wird vielleicht enttäuscht sein, da ich hier nur den Film der Neufassung aus dem Jahre 2014 betrachten werde.
Nun gut ein paar Seitenverbindungen werden es schon sein, aber nichts zum Thema, der ist besser als der andere, da ich der Auffassung bin, das beide Filme eigenständig nebeneinander stehen können und jeweils die aktuelle Zeitebene mit einbeziehen.
Grundsätzlich ist die Grundstory, des Remake weitestgehend gleich zur Urfassung nur die Aufbereitung der Thematik ist unterschiedlich und hier hat Robocop auch erstmalig eine Familie, die es zu beschützen gilt.
Robocop im neuen Gewand ist somit nicht einfach nur ein Remake, als das er oft dargestellt und als überflüssig betrachtet wurde. Es ist so wie bei anderen Klassikern ein Neustart, dessen Weiterverfolgung natürlich vom Erfolg dieses Filmes abhängt. Mit einem Budget von 100 Mio. US Dollar hat er aber wesentlich mehr als das doppelte wieder eingespielt. Ob das reicht werden wir sehen.
Jetzt aber einmal zum Film selbst.
Ein Remake eines kultigen Klassikers hat es natürlich sehr schwer bei er Fangemeinde zu bestehen und so ist es auch nicht verwunderlich, das er hier eher schlecht abgeschnitten hat. Es hätte aber auch jede andere Variante schlecht abgeschnitten, davon bin ich überzeugt. Da das Grundgerüst gleich ist, jedoch einige wesentliche zeitgemäßen neuen Bezüge hinzufügt, wie z.B. die Außenpolitik der USA, die im Moment ja auch mit Drohnen die IS bekämpft und somit keine echten Soldaten mehr opfern möchte um in den Ländern den vermeintlichen Frieden zu bringen,

ist es aber auch die Wissenschaft, die im Namen des Volkes versucht hier in Form eines omnipräsenten Großkonzerns,

seinen Gewinn zu maximieren, indem er versucht durch Manipulation, die Bevölkerung auf seine Seite zu ziehen. Hierbei ist dem Konzern jedes Mittel recht. Dem entgegen steht der Polizist Murphy,

er als integerer Vertreter des Gesetzes fungiert und somit zur Zielscheibe der bösen Buben wird und auch quasi sein Leben lassen muss. Omnicorp ergreift die Gunst der Stunde und bringt seine Frau dazu einem Experiment zuzustimmen,

welches Murphy das leben retten soll. Welche Frau würde das letztendlich nein sagen. Hier kommen wir eigentlich zum Kern der Thematik, Mensch /Maschine. Im Zeitalter der Computertechnik und der mannigfaltigen Möglichkeiten, Roboter herzustellen, wird sinnhaft die Produktion derer auch sofort nach China verlegt, wo die Fabrik zwischen Reisfeldern angesiedelt,

seine Roboter , die Robocops fertigt, die zu so genannten Friedensmissionen auf der ganzen Welt eingesetzt werden. Jedoch hat man in den USA einem riesigen Markt keinen Zugriff und versucht nun mittels des neu erschaffenen Robocops hier Boden gut zu machen und die Maschine mit dem Menschen verbunden der Bevölkerung schmackhaft zu machen. Hierbei muss er beweisen, das er beser ist als die künstlichen Robocops


Dem Konzernchef,

der nur seine Milliarden im Sinn hat, steht hier ebenfalls der zwar zielstrebige Wissenschaftler aber auch ein Mensch gegenüber, der mit seinem Gewissen kämpfend hier grundlegend Entscheidungen treffen muss. Ab wann ist der Mensch eine Maschine.


Gary Oldmann verkörpert hier den sympatischen mit einem Gewissen versehenen aber auch dennoch skrupellosen Wissenschaftler.

Michael Keaton als Batman zu Ehren gekommen ist hier der Konzernchef von Omnicorp, der nur ein Zeil vor Augen hat, die Macht über das Gesetz zu erlangen.

Joel Kinnaman ist der Polizist Murphy, der dann in Frankensteinmanier zu Robocorp mutiert und sich fragen muss, was bin ich eigentlich, aknne er es schaffen, seinem Ich treu zu bleiben.

Samual Jackson als Pat Novak ist das Sprachrohr von Omnicorp,

der den Medien Manipulation vorwirft, dieses aber selbst ununterbrochen versucht, indem er auf die Notwendigkeit in seiner Sendung hinweist, das die USA einen Helden benötigt, so wie Robocop.

(alle Bilder von Bluray.com)
Bild:
Das Bild ist eigentlich nicht mehr zu Toppen, mir ist keine Fehlerhaftigkeit aufgefallen. Korn, Unschärfe oder gar Kontrastschwäche sucht man hier vergeblich. Die etwas metallische Optik passt sehr gut und die futuristische Stadt Detroit erinnert etwas an die Stadt im Film Metropolis. Eine gute 3D Variante wäre aus meiner Sicht als 3D Fan nicht schlecht gewesen.
Mehr muss man eigentlich zu diesem Bild nicht sagen, als Perfekt.
Ton:
Auch der Surroundsound lässt keine Wünsche offen, wenn Robocop durch das Zimmer stampft, kann man ihn förmlich spüren und der Stampfton sowie die Erschütterung stehen genau da, wo auch Robocop steht. Das hab ich in dieser Präzision noch nicht erlebt. Reichhaltig spielt der Film auch mit Direktionaleffekten, der Tiefbass ist voluminös ohne zu übertreiben und die Dialoge sind immer gut verständlich in das Soundspektakel eingebetet. Auch ist der Soundtrack nicht von schlechten Eltern und bedient sich alter Titel, die ich schon in meiner Jugendzeit auf Schallplatte hatte und heute immer noch besitze. Das war schon ein Dejaveu.
Insgesamt ein hervorragender Surroundsound, dem es für mein Dafürhalten allenfalls etwas an Dynamik fehlte, was aber nicht schlimm war.
Eigene Betrachtung:
Der Brasilianer Padilha, der schon mit dem Film Elite Squade Akzente zu setzten verstand, hat dem Original mit einigen kleinen Szenenschnipsel sowie dem kultigen alte Titelstück seine Verbeugung erwiesen und schafft es somit bei seinem ersten Hollywoodstreifen direkt einmal mit einem eigenständigen Film zu punkten, der auch ohne übertriebene Härte zu gefallen weiß.
Jedoch hatte er sich beriets bei den Dreharbeiten unzufrieden mit den Produzenten gezeigt, die einige Szenen von ihm abgelehnt haben. Ob es sich hier um Szenen handelt, die evt. die FSK nach ober getrieben hätten ist nicht bekannt.
Eigentlich war bereits im Jahre 2005 ein Remake in der Planung deren weitere Entwicklung dann aber wieder nach hinten verschoben wurde.
Mir hat das Remake als alleinstehender Film sehr gut gefallen. Sicher ist der neue schwarze Anzug für viele erst einmal gewöhnungsbedürftig und am Ende wird ja auch alles wieser gut. Die Geschichte ist schön erzählt und hat neben der Action auch etwas melancholisch trauriges im Portfolio. Murphy ist bereits Tod gezwungenermaßen als Robocop auf der Suche nach sich selbst, die Seitenhiebe auf die Politik der USA sind unverkennbar und aktueller den je. Die Zwiespältigkeit der Forschung wird gut aber etwas zu plakativ dargestellt und die Gier der Konzerne wird an den Pranger gestellt, die unter dem Vorwand, der Bevölkerung etwas gutes tun zu wollen, nur ihre Gewinnmaximierung im Sinn haben.
Am Ende steht die Frage über den Sinn, der humanen Verschmelzung mit der Technik und ob der Mensch sich hiermit wirklich eine Gefallen tut, wenn er versucht sich selbst zu überholen.
Grundsätzlich ist diese Thematik zwar nicht neu, jedoch wieder einmal gut in Szene gesetzt.
Padilha, der ja schon mit dem Film Elite Squade aus dem Jahre 2007 und dem zweiten Teil aus dem Jahre 2010 bereits auf sich aufmerksam machte, ist hier eine gute Wahl, den er hat es schon wie bei den im brasilianischen Ghetto spielenden Filmen geschafft, den Zuschauer mit zu nehmen und ihn in die Gefühlswelt des Helden eintauchen zu lassen.
Über den Film als Remake möchte ich hier nicht urteilen, da es genügend Zuschauer gibt, die das Original nicht kennen und bei einer Altersfreigabe von FSK 18 und der FSK 12 des Remakes auch eigentlich noch nicht zu Gesicht bekommen dürften. Für mich wäre eien etwas härtere Gangart und der Einstufung dann ab 16 besser gewesen, so hat man sich dem Mainstream gebeugt um ein möglichst großes Publikum zu erreichen.
Ansichtssache:
Film: 4,5 von 5 (etwas Platz nach oben bleibt immer)
Bild: 5 von 5 (besser geht es nicht)
Ton; 4,5 von 5 (fast perfekt aber eben nur fast)
Fazit:
Ein Film der sowohl als Actionfilm mit Egoshooter Einlagen funktioniert als auch als ein weicher sozialkritischer Film angesehen werden kann. Je nach dem von welcher Seite man sich dem Film annähern möchte. Ansehen sollte man ihn sich auf jeden Fall.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly

Sin City 2 - Comic Movie-Heroes Beyond
26. September 2014

Im Rahmen der Comic Movie- Heroes Beyond Reihe hatte ich mich schon einmal mit Sin City beschäftigt.
Damals hatte ich eine besondere Form der Darstellung gewählt um diesem Gesamtkunstwerk gerecht werden zu können.
Nun ist der Teil Sin City A Dame to kill for

(Thehollywoodnews.com)
in den Kinos am Start und was liegt da näher als zeitnah hier die Comic Movie-Heroes Beyond Reihe mit diesem Film abzurunden.
Wer sich noch einmal mit Sin City 1 beschäftigen möchte, dem ist mein Beyond Blog hierzu ans Herz gelegt, hier findet man auch noch etwas mehr zu Frank Miller.
ttp://www.bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/17462-sin-city
Hier noch einmal ein kurzer Abriss zu Frank Miller:
Eigentlich müsste jedem Comic Fan der Name Frank Miller bekannt sein. Von ihm gibt es eine Menge Material im Internet als auch in Bibliotheken.
Sein etwas holpriger Start wurde beschleunigt, als er im Jahre 1978 seine ersten Arbeiten in den Comics Gold Prey und The Twilight Zone präsentierte. Von April 1991 bis Juni 1992 entstand mit der Reihe Sin City, die wohl bisher erfolgreichste Noir Comic Reihe von insgesamt 13 Comics Bänden, die in der fiktiven Stadt Basin City spielen.
Wie auch schon in Teil 1 hat der Bildperformer

und dieses mal auch der Comic Autor

selbst auf dem Regiesessel platz genommen. Nach der alleinigen Regie zu Spirit kommt Frank Miller hier zu seiner zweiten Regiearbeit. Beide sind natürlich ein Garant für hochwertige Bilder die für sich sprechen werden. Mit sieben Jahren Verspätung kommt nun der Teil 2 dieses Filmkunstwerkes in die Kinos, nachdem beide bereits im Jahre 2006 die Fortsetzung angekündigt hatten, wurde das Drehbuch mehrfach umgeschrieben.
Diese Beiden sind wie geschaffen um solche Projekte zu stemmen. Eine Heerschar an weltbekannten Schauspielern allen voran








und

haben sich hier wieder eingefunden um an diesem Filmkunstwerk mitarbeiten zu dürfen.
Jamie Chung

spielt die neue Version der schwertschwingenden Miho, die im ersten Film noch von Devon Aoki gespielt wurde und hier im Stile einer Ninja Kämpferin Körper spaltet.
Neu dabei sind unter anderem Joseph Gordon-Levitt, Christopher Meloni, Eva Green, Ray Liotta, Juno Temple, Lady Gaga und Jeremy Piven - in Cameos.
Die Handlung der in Basin City spielenden Geschichten ist sehr komplex gegliedert, einige gehören in nicht der Veröffentlichung entsprechender Reihenfolge zusammen, andere sind völlig separat und wieder andere erzählen nur begrenzt für die „Haupthandlung“ bedeutende Vorgeschichten.
Fast man die Chronolgie beider Filme in einem Film zusammen, so ergäbe sich soweit ersichtlich annähernd folgender zusammenhängender Handlungsstrang
Mit den Geschichten
Sin City 1: Teil 1 der Kurzgeschichte Customer is always right
Sin City 1: The Hard goodbye (Comic 1)
Sin City 2: Just Another Saturday Night (Comic 10)
Sin City 2 The Long Bad Night Teil 1 (Extra Geschichte)
Sin City 2: A Dame to Kill for (Comic 2)
Sin City1:The Big Fat Kill (Comic 5)
Sin City 1:The Yellow Bastard Teil 1 und 2 (Comic 6)
Sin City 1: Teil 2 der Kurzgeschichte Customer is always right
Nancy’s Last Dance (extra Geschichte)
Zu Nancy`s Last Dance und A long Bad Night gibt es keine Comicvorlage. Somit sind vermutlich auch die Szenen, in denen Bruce Willis auftaucht hier extra in den Film eingewebt.
Somit wäre es dann natürlich grandios, wenn in der Heimkinovermarktung man sich zu einer zusammenhängenden Schnittfassung von Teil 1 und Teil 2 entscheiden würde, das wäre ein Novum und würde die Filme unsterblich machen.
Folgende 13 Comics sind veröffentlicht worden:
1.The Hard Goodbye
2.A Dame to Kill For
3.The Babe Wore Red and Other Stories
4.Silent Night
5.The Big Fat Kill
6.That Yellow Bastard
7.Daddy's Little Girl
8.Lost, Lonely, & Lethal
9.Sex & Violence
10.Just Another Saturday Night
11.Family Values
12.Hell and Back
13.Booze, Broads, & Bullets
Da wie bereits gesagt die Struktur der Comicbände relativ komplex und teilweise in einander verwoben ist aber auch vollkommen an den anderen Geschichten vorbei geht, musste man auch zusammenhängende Storylines erarbeiten, in denen die Protagonisten ihre Screenzeit bekommen konnten.
Fast alle Ereignisse aus den Sin City Bänden fallen in einen engen Zeitraum von wenigen Monaten, und zwischen den einzelnen Episoden gibt es immer wieder Momente, in denen sich quasi bandübergreifend die Leben der Protagonisten überschneiden.
Diese Gesamtzusammenhänge der Bände sind an dieser Stelle aber nicht darstellbar und würden den Blogeditor sprengen, sodass ich hier jeden interessierten leider auf eigene Internetrecherchen verweisen muss.
Jetzt aber endlich zum Film selbst:
Am vergangenen Mittwoch war es dann endlich soweit, nachdem wir schon am Wochenende Karten für den Film geordert hatten, 40 Euro habe ich für 4 Karten hingelegt, ging es dann ins Kino und meine Erwartungshaltung war natürlich schon sehr hoch.
Diesesmal war es das Kino 5 im Cinedom. Ein durchaus gutes Kino mit viel Platz vor den Füssen, steil genug, das ein halber Kopf der über die Lehne ragt nicht stört. Leicht gebogene Leinwand für ein tadelloses 3D Bild sind hier schon einmal genannt.
Wir saßen optimal fast genau auf Bildmitte in Reihe 9 auf den Plätzen 8-11.
Nach den obligatorischen Trailern wie der Equalizer oder Dracula Untold, startete der Film dann mit der nachfolgenden Anfangssequenz.
Hier sieht man Marv,
der kopfüber auf die Erde stürzt und sich an nichts erinnern kann. "Wieso liegt er hier neben diesen Teenager Leichen?"

Marv denkt nach und langsam kommt die Erinnerung zurück. Zeitlich ist das Ganze nicht genau einzuordnen, da der Yellow Bastard der Sohn von Senator Roak schon tod ist, er wurde von Bruce Willis im ersten Teil getötet.
Anschliessend kommt Teil 1 einer Episode in dem der Spieler Johnny


versucht Senator Roak, dessen Sohn Yellow Bastard von Hartigan getötet wurde und der immer noch nach der "kleinen" Nancy sucht,

den Pokerkönig von Sin City zu erledigen.

Hierbei kommt erstaunliches zu Tage. Marcy,

die er in der Bar aufgegabelt hat, begleitet ihn bei dem Pokerabend. Kann sie den Abend lebend überstehen?
Dwight (im Teil 1 von Clive Owen gespielt) ist ein Privatdetektiv,
mit einem miesen Ermittler-Job und so einigen inneren Dämonen auf seiner Seite denkt Dwight über all das nach, was er verbockt hat und was er nicht alles geben würde für einen Neustart, um sich aus der selbst geschaffenen Hölle heraus zu hiefen, die sein Leben ist. Er würde wirklich alles geben, nur um das Feuer wieder spüren zu können. Noch ein einziges Mal. Aber er darf nicht wieder die Kontrolle verlieren ,er darf das Monster in sich nie wieder raus lassen. Gerade ist er dabei
einen Ehebruch fotografisch zu dokumentiert,

als sich zeigt, das er auch mit sehr hohen Moralvostellungen behaftet ist

Aufgeweckt durch seine alte Liebe Ava,

die ihn für sich einnehmen kann,
und ihn auf ihre Art bittet sie vor den Gewalttaten ihres Mannes zu schützen, nimmt sich Dwight der Sache an.

Aber geht hier alles mit rechten Dingen zu oder haben wir es hier mit einer Femme Fatale und Schwarzen Witwe zu tun.

Das ist die wohl längste Filmsequenz, die weitestgehend ohne wesentliche Querunterbrechungen erzählt wird.
Der Spieler Johnny,

der zwischenzeitlich etwas mitgenommen war und sich hat richten lassen, kommt im zweiten Teil zur Überraschung des Senators Roak zurück an den Pokertisch und muss sich dort seinem Schicksal stellen.

Nancy,

die den Tod ihres Retters John Hartigen nicht überwinden kann,

der sich in Teil 1 für sie durch einen Suizid opferte, damit man sie in Ruhe lässt,

mutiert zu einer Killerin,

die sich am Senator Roak rechen möchte, hierbei wird sie von Marv der die meiste Screenzeit besitzt und in fasst allen Storys auftaucht unterstützt.

(Alle Bilder aus Youtube Trailern entnommen)
Kann das gelingen.
Insgesamt ist es schwierig die genauen Zeitbezüge auszumachen, da es immer wieder zu Überschneidungen zu kommen scheint.
Muss man den Teil 1 der kleinen Filmreihe vorher gesehen haben, so wie ich, um Sin City 2 besser nachvollziehen zu können. Ich glaube nicht. Der Teil 2 kann durchaus für sich alleine stehen und diejenigen, die den Teil 1 nicht gesehen haben, haben auch kein Problem mit den Zeitbezügen und den Verbindungen der einzelnen Comics.
Insoweit ist es egal ob man unbedarft in Teil 2 geht oder Teil 1 so wie ich vorher noch einmal gesehen hat.
Sin City 2 knüpft lückenlos an Sin City 1 an und kann sich natürlich bildtechnisch noch weiter steigern. Für diejenigen die Sin City 1 sehr gut kennen, stellt sich jedoch auch die Frage, hat der Film sich inhaltlich weiterentwickelt oder tritt er bezüglich der Vorlagen etwas auf der Stelle. Die Erzählstruktur ist etwas besser gegleidert, als in Sin City 1, da die Episoden weitestgehend stringend erzählt werden. Marv hat sich etwas verändert, mir persönlcih hat das etwas plakativere Bilddesign von Sin City 1 bez. Marv besser gefallen (das ist hier aber auch dem 3D Design geschuldet), das fällt aber nur denjenigen auf, die den Film 1 kennen. Die Figuren spielen alle mit sehr viel Spaß am Film, das kann man sofort erkennen. Welcher Teil ist aber nun ingesamt der bessere. Das genau ist sehr schwer zu sagen. Sin City 1 war damals bahnbrechend in seiner Darstellung von Gewaltverherlichung in Form einer plakativen und dadurch gut vertäglichen Weise. Sin City 2 wirkt teilwiese etwas langatmiger gegenüber Sin City 1, obwohl er nur 98 Minuten dauert, das muss aber nicht bedeuten, das er deshalb langatmig war. Es folgten nur nicht so viele Actionszenen aufeinander, wie in Sin City 1. Dafür waren sie perfekt in Szene gesetzt. Zur bildmäßigen Gesamtqualität trägt natürlich auch das 3D Bild bei, das sehr gut war, obwohl es eigentlich für den Film nun nicht zwingend war. Jedoch in einigen Szenen den Film sehr gut unterstütze. Landschafts oder Stadtansichten und lange Straßenverläufe wurde sehr gut in 3D präsentiert. Sobald es aber eher in den Comicstil abwanderte, verflachte sich das Bild etwas. Ob das ein besonderes 3D Stilmittel ist, bleibt abzuwarten. 3D ist schon ein Spaß, jedoch hätte ich und das als 3D Fan hier nicht unbedingt ein 3D Bild benötigt um das Bild gut zu finden, schadet aber auch nicht.
Der Filmscore war auch eher unauffällig und hat dem Film zwar nicht weh getan, aber auch nicht wesentlich unterstützt, sodass er mir zeitweise gar nicht besonders aufgefallen ist.
Meine Mitbetrachter sollten auch ihr Votum zum Film abegeben.
Hier kamm durchaus unterschiedliche Ansichten heraus.
Eine Zuschauerin die mir im Nachgang gestern noch ihre Meinung mitteilte (Danke dafür), sagte, das die Story etwas dünn war und die Bösewichte nicht so erschreckend wie in Teil 1 waren. Dafür sei der Teil 2 insgesamt deutlich brutaler gewesen, lies aber dennoch einen unterschwelligen Humor nicht vermissen. Die Brutalität war teilweie absurd brutal, das sie schon wieder komisch und süffisant wirkte.
Auch gab es gelungene Dialogsequenzen. Insgesamt ein geiler Streifen.
Meine Tochter Nr.1 fand den Teil 2 genauso gut wie den Teil 1.
Die Frauen waren selbst für sie als Frau sehr ästetisch und attraktiv in Szene gesetzt.
Eva Green und auch Jessica Alba sind natürlich ein Hingucker und ziehen jeden mit ihrer starken Erotik in ihren Bann. Die Episode A Dame to kill for war beeindruckend, da man hier sehr gut sehen kann, welche Macht Frauen haben, wenn sie verstehen, die Schwachstelle des Mannes zu finden. Leider war die Storyline insgesamt thematisch etwas dünn.
Besonders gut fand sie die Story um den Spieler der den Senator besiegen möchte, nur endete diese Geschichte zu abrupt.
Mein Sohn Nr. 1 fand grundsätzlich den Teil 1 als den besseren Teil, obwohl Teil 2 nicht ganz durchgefallen ist, waren es schon einige sonderbare Szenebilder dabei (fliegende Miho etc.). Die Story mit dem Spieler passte nach seiner Auffasung eigentlich nicht in den Film und wirkte eher als Fremdkörper, da die bis dahin vorherschende Storyline unterbrochen wurde. Auch waren die Rückblicke etwas zuviel seine Auffassung nach.
Mein Sohn Nr. 2 war hier nicht so kritisch und fand den Teil 2 genau so gelungen wie den Teil 1. Wer spaß an Comic Verfilmungen hat und einmal etwas besonderes sehn möchte sei hier genau richtig.
Vielen Dank für die Beiträge an alle!!
Man sieht auch hier, dass mehrere Betrachter durchaus zu unterschiedlichen Sichtweisen kommen.
Eigene Ansicht:
In Sin City 1 hat Robert Rodriguez noch mit angezogener Handbremse gearbeitet, die er nun nach dem grandiosen Erfolg losgelassen hat und so beim Zuschauer ein Schleudertrauma erzeugt, das es in sich hat, wesentlich brutaler frivoler und durchtriebener ist der Film jetzt auf seinem stylistischen und erzählerischen Zinit angelangt, hatte man in Teil 1 noch auf eine gnadenlose Umsetzung des Storyboards in Form der Comics selbst gesetzt, ist das hier losgelöster und es wurden von Frank Miller extra zwei neue Geschichten für den Film geschrieben um Nancys Geschichte weitererzählen und zu einem Ende bringen zu können. Der Film ist natürlich etwas overact und die Frivolität vielleicht etwas ermüdent mit der Zeit, Männer könnten hier durchaus ihren Verstand verlieren, bei sovielen superben Schauwerten aber auch Frauen waren faszieniert und das wird dann ja auch auf der Leinwand ausgiebig zelebriert.
Das 3D Bild ist kein Muss, es schafft jedoch durch die weitestgehende Schwarzweiß Struktur in einigen Szenen einen Wow Effekt dazu, der dann dem Zuschauer einen visuellen Mehrwert bietet. Sicher ist Sin City 2 jetzt auf Grund des schon legendären Teil 1, kein neuer Bildoverkill, aber dennoch ist die Gesamtperformance des Filmes immer noch einzigartig.
Fazit:
Sin City 2 ist ein guter Film, nur aufgrund der Comicvorlagen kann natürlich keine Innovation erwartet werden. Dramartugisch ist der Film gut aufgebaut und lässt so fast keine Wünsche übrig. Jedoch konnte bei mir trotz der überbordenden Erotik, die der Film ausstrahlte und einem fast das Gehirn vernebelte, der ganz große Funke nicht überspringen, da ich den Film vermutlich zu sehr im Gesamtkontext des Teiles 1 gesehen und mich vielleicht dadurch auch blockiert habe. In der Heimkinoauswertung werde ich noch einmal eine Sichtung des Filmes vornehmen und vielelicht packt er mich dort mehr. Eva Green muss man Tribute zollen, für die Performance, die sie hier abgelegt hat. So viele Nacktszenen, die zudem unfassbar erotisch auf den Betrachter niederbrasselten, das einem förmlich das Herz bis zum Hals schlagen musste, ist schon sehr mutig.
Fotografisch und stylistisch ist der Film eine grandiose Augenweide und die Brutalität kam nur in einigen Szenen wirklich massiv zum tragen, sodass meine Tochter Nr.1 sagte, das waren aber einige ekelige Szenen dabei.
Also den Film sollte man auf jeden Fall gesehen haben und sich ein eigenes Bild machen.
Das 3 D Bild war in unserem Kino mit der guten 3D Brillentechnik einwandfrei und konnte eigentlich auch gut überzeugen, obwohl ja einige Szenen bewusst etwas abgflacht wurden.
Ich habe hier von meiner Seite bewusst auf eine klassische Punktebewertung verzichtet, damit sich jeder nach Möglichkeit im Kino sein eigenes Bild bei dem doch eher kontroverser zu sehenden Film machen kann.
Ich hoffe, es hat euch spaß gemacht und ich bin auf eure reichlichen Kommetare gespannt.
In diesem Sinne
Euere
C.T.
alias
Blu Ray Charly

Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Bilder werden mit Quellangaben versehen und ich besitze keinerlei Rechte an Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der zugehörigen Quelle kennzeichnen.
Für die komplette Liste empfehle ich einen Blick in
Hier gehts zur Comic Movie-Heroes Beyond ÜBERSICHT !!
Hercules in 3D
22. September 2014

Es ist Samstag Abend, zunächst hatten wir vor irgendeinen Film zu Hause anzusehen. ich habe da schon noch einige Vertreter im Schrank stehen, die im Heimkino gesichtet werden wollen.
Aber aus irgendeinem Grund zog es mich an diesem Abend ins Kino.
Sin City 2 stand mit auf der Liste, den hatten ich aber schon meiner Tochter Nr.1 versprochen. mein Sohn Nr.1 hatte an diesem Abend aber auch Zeit. So wurde noch ein weiterer Freund meines Juniors angerufen und anschließend haben wir dann 3 Karten für Hercules in 3D mit The Rock geordert.
Es handelte sich um ein Spätvorstellung. Angekommen in meinem geliebten Cinedom, könnte ich dann die Karten ordern.
The Rock hmm Hercules wurde zu meiner Freude in der Black Box gezeigt.
Wir konnten uns in Reihe 9 auf den Plätzen 11-13 niederlassen.
Zunächst wurden noch ein paar Trailer gezeigt. Unter anderem auch Dracula Untold, der einen guten Eindruck machte, Der Dritte Teil der Hobby Reihe wurde ebenfalls in 3D angespielt. Hier wird es nun immer actionreicher.
Ich muss mir aber noch den zweiten Teil in meinem Heimkino ansehen.
Wo The Rock draufsteht ist bekanntlich auch The Rock drin.

Hier nun in Gestalt von Hercules, der im Schosse seiner weltlichen Mutter gezeugt von Zeus, das Licht der Welt erblickt. Schon frühzeitig ist klar, was für ein Kind Hercules ist. Herangewachsen zu einem Hünen muss er nach einer verbotenen Liebe zum Sklaven gemacht 12 Prüfungen bestehen



um die sich die Legende von Hercules ranken. Hercules vor dem sich die Herrscher im alten Griechenland fürchten, verliert seine Frau und seine Kinder

und wird beschuldigt seine eigene Familie gemeuchelt zu haben.
Geflohen aus Athen verdingt sich Hercules mit seinen 5 Weggefährten, dem Messerwerfer Autolycus (Rufus Sewell),

der Bogenschützin Atalante (Ingrid Bolsø Berdal),

dem Axt-Berserker Tydeus (Aksel Hennie)

und dem Seher Amphiaraos (Ian McShane)

der sein Ende voraussieht

aber dann doch manchmal daneben liegt
als Söldner durchs Land und kommt jedem zur Hilfe, der ihn dafür belohnt. Sein Neffe Iolaos (Reece Ritchie), erzählt indes ohne Unterlass von den Heldentaten von Hercules, bis alle in Erfurcht erstarren. Hercules geniest diese Aufmerksamkeit, die ihm entgegengebracht wird mit freudigem und stolzem Gesichtsausdruck.
Im Laufe der Geschichte bekommt Hercules schließlich einen Auftrag, der sein Leben auf Erden für immer verändern wird.
Gemeinsam mit seinen "Söldnern" und der Armee von König Cotys
(John Hurt)

kämpft er in der Schlacht um Thrakien. Das Reich soll vom Tyrannen Rhesus (Tobias Santelmann) befreit werden, der es in einen Bürgerkrieg gestürzt hat. Doch der rechtmäßige Throninhaber Cotys verfolgt noch andere Pläne und Hercules ahnt nicht, dass ihm sein größter Kampf erst bevorsteht.
Dieser Hercules Film ist eigentlich einer von unzähligen Hercules Filmen, aber bisher gab es noch keinen der so auf Blockbuster getrimmt ist.
Es wird in Grundzügen Die Geschichte von Hercules erzählt. Eigentlich ist es hier nur ein kurzer Einblick in den Mythos Hercules.
Wer sich in der griechischen Mythologie etwas auskennt und zudem noch die griechische Seele versteht, der kann auch die Filmintension besser nachvollziehen.
Hercules, der Mythos wurde schon damals von Geschichtenerzählern dem Volk vorgetragen und im Laufe der Zeit immer weiter ausgeschmückt. So ist es auch hier mit den sagenumwobenen Geschichten. Es entwickelt sich eine kurzweilige mit einigem Augenzwinkern erzählte Geschichte, die sich nicht so ernst nimmt und immer wieder einmal komödiantische Elemente einfließen lässt. Bei solchen Filmen ist The Rock zu Hause, hier kann er sich präsentieren. Mit Humor und Tragik und natürlich viel 3 D Action ist Hercules ein richtiger Blockbuster, den man auch als einen sogenannten Entertainment Film ansehen muss. Der Trailer zum Film, den der Freund meines Juniors gesehen hat, erzeugt hier vielleicht ein etwas falsches Bild. Das ist das Problem mit vielen Filmen, der Trailer zum Film lockt einen ins Kino und erfüllt dann die Erwartungshaltung nicht. Man geht aus dem Kino und ist enttäuscht. Seine Bewertung trägt man weiter und manch einer der den Film sehen wollte, ist dann verunsichert, ob er so viel Eintrittsgeld für den Film ausgeben soll.
Dem Freund Meines Sohnes Nr. 1 erging es jedenfalls so.
Das besondere an dieser Geschichte ist die Tatsache, das man erst gar nicht versuchte, Hercules besonders ernsthaft wirken zu lassen, sondern bereits zu Beginn ist klar, das hier ist eine Actionbalade im Vordergrund steht und selbst in ernsthaft wirkenden Szenen ist das Augenzwinkern erkennbar,das der Film nur einer Frage nachgeht, wer ist DIESER Hercules?

Brett Ratner der hier Regie führt ist in Miami Beach geboren und Sohn einer in Miami Beach gut situierten und angesehenen Familie.
Wer die Regiearbeiten von Ratner betrachtet wird feststellen, das es sich hierbei oft um Action Komödien handelt, so ist es auch nicht sonderbar verwunderlich, das er hier ebenfalls in die gleiche Kerbe schlägt und den Mythos Hercules mit einigem Augenzwinkern in Szene setzt. Für dieses komödiantische Rollenprofil ist „The Rock“ wie geschaffen. Einen wirklich ernsten Hercules hätte man ihm vermutlich gar nicht abgenommen.
The Legend auf Hercules habe ich nicht gesehen, da er mir in diesem Zusammenhang nicht gut genug erschien. Und zwei Filme zum gleichen Thema zur fast gleichen Zeit ergeben keinen Sinn.
Brett Ratner nimmt sich natürlich auch einige Freiheiten heraus und nimmt es mit der Mythologie nicht ganz so genau. Nur die Figurenzeichnung auch der anderen Protagonisten hätte etwas ausführlicher sein können.
Ist Hercules hier wirklich der Sohn von Zeus, das ist der Grundtenor dieses Actionfilmes, dessen Fragen innerhalb des Filmes öfter auftauchen, Ist die ganze Truppe nur mit Scharlatanen besetzt. Hier wird der aufmerksame Zuschauer öfter an der Nase vorbei geführt.
Insoweit ist Hercules durchaus ein intelligent inszenierter Film, dem allerdings etwas mehr Zeit für die Figurenzeichnung gut getan hätte, so muss man schon etwas in der griechischen Mythologie zu Hause sein um die Fallstricke zu erkenne, die hier ausgelegt werden. Anhand von Mimik und feinen Andeutungen entwickelt sich die Wahrheit um Hercules innerhalb der Storyline.
Die Aufgaben, wie der Kampf gegen die neunköpfige Hydra oder die Erlegung des nemeischen Löwens, verbreitet sein Neffe Iolaos in der griechischen Mythologie der Neffe von Hercules. Es gibt auch Erzählungen in denen er sein jüngerer Bruder ist. Er ist Gefährte und Wagenlenker von Hercules. Die Geschichten um die 12 Aufgaben die Hercules erfüllt haben soll, erzählt Iolaos mit heldenhaften Details, um den Namen von Hercules zwecks Söldnerarbeiten zu verbreiten. Bezüge wie die Hydra, die Existenz von Zentauren, sowie der dreiköpfige Wachhund der Unterwelt,

werden am Ende im Abspann noch erklärt, deshalb schön sitzenbleiben und zusehen.
Seine weiterer Weggefährte Amphiaraos ist in der griechischen Mythologie ein Seher des Zeus und Feldherr aus Argos.
Autolykos ist in der gr. Myth. Ein Dieb, ist der Sohn des Gottes Hermes und der Chione so stand er unter dessen Schutz und übertraf alle übrigen Menschen an Diebesfertigkeit. Er war der Großvater des Odysseus mütterlicherseits, welcher seine Gerissenheit erbte.
Atalante ist in der gr. Mythologie eine jungfräuliche Jägerin, die Tochter der Klymene.
Tydeus ist in der griechischen Mythologie der Sohn des Oineus, dem König von Kalydon.
Actionszenen gibt es in Hülle und Fülle,





die Brett Ratner sehr rutiniert in Szene setzt und die sehr schön anzusehen sind.
Aber auch schöne Schauwerte gibt es hier im Film, die die Männerherzen höher schlagen lassen




Die Soundkulisse bei den Actionszenen lässt einen erschaudern, so fulminat kommen die Schläge herüber geprescht.
Leider ist es aber so, das der moderne Film zum Finale hin immer etwas überziehen muss, so auch hier, indem Hercules förmlich über alles hinauszuwachsen scheint, was möglich ist.

Dabei möchte ich es an dieser Stelle bewenden lassen und kann diesen Film allen die gerne Sandalenfilme sehen und hier keine Geschichtsstunde mythologische Geschichtsstunde erwarten, diesen Actionbombast sehr empfehlen.
Bild in 3D
Da ich den Film in meiner geleibten Black Box gesehen habe, kann ich sagen, dass das Bild wirklich hervorragend ist und war. Das 3D Bild hat mich in diesem Kino bisher noch nie enttäuscht und so war trotz der Konvertierung von 2D in 3D immer ein sauberes Bild ohne jegliche Artefakte vorhanden. Im Gegensatz zu den Cineplex Kinos die die Polfilter Technik verwenden, ist es hier die passive 3D Technik mit leicht eingefärbten Gläsern, die auch ein grandioses farbgenaues Bild erzeugen. Die Brilen könnten einen Tick größer sein, sodass man diese auch gut über der Brille tragen kann. In Reihe 9 sitzt man zudem fast genau auf Bildmitte und hat demnach optimale Bildverhältnisse. Wenn das Bild zu Hause auf der Blu Ray Disc ebenfalls so wunderbar dreidimensional ist, dann kann man sich freuen. Es gab im Gegensatz zu mach anderem Film den ich in einer konvertierten Fassung gesehen habe, keine Eierköpfe und die Verhältnisse zwischen Vordergrund und Hintergrund waren auch realistisch. Insgesamt ein wunderbares 3D Bild.
Der Sound
In der Black Box ist der Sound auf der Höhe der Zeit und ist sehr gut im Raum verteilt, Direktionaleffekte kamen sehr exakt am Ohr an. Es gab keinerlei Zeitverzug im Ton. Der Tiefbass hatte einiges an Arbeit und schaffte es sogar manchmal den Boden mit einzubeziehen. Die Dialoge waren ebenfalls in diesem Kino sauber hörbar und es war insgesamt ein unanstrengendes Soundpaonrama. Man muss aber hierzu sagen, das ich auch in diesem Bereich schon in Kinos war, die etwas mehr Punch im Bass aufzubieten haben. Dennoch passet der Sound sehr gut zum Dargebotenen.
Eigene Ansicht:
Hercules erhebt nicht den Anspruch an eine mythologische Geschichtsstunde. Wer Filme mit The Rock kennt, der weiß, das das wo er mitspielt eher die Lachmuskeln am Werke sind und der Tiefgang hier nicht im Vordergrund steht. Hercules prägt nun einmal den Film und The Rock in einem ernsten Sandalenfilm passt einfach nicht. Man stelle sich The Rock einmal in Gladiator vor, hier ist er aber genau schon aufgrund seiner körperlichen Präsenz genau die richtige Wahl. Leider hat man die Personen zu schnell eingeführt. Bei einem Budget von 100 Mio. US Dollar hätte man auch etwas mehr Laufzeit spendieren können. Zum Ende hin wird dann etwas übertreiben, das muss man heute aber so hinnehmen bei einem Blockbuster. Der griechisch mythologische Ansatz ist aber erkennbar.
Film: 3.8 von 5 (da er vielleicht etwas mehr Personenzeichnung der 5 Gefährten hätte vertragen können)
3D Bild: 4,5 von 5 (Abzug gibt es nur wegen der Konvertierung)
Ton: 4 von 5 ( in eineigen Szenen fehlte der Hammer punch)
Spaß im Film: 5 von5 (mir war die Zeit nicht zu schade)
Fazit:
Hercules mit The Rock ist bestimmt kein Must see im Kino, aber dennoch macht er spaß wenn man ihn richtig einordnet.
In diesem Sinne
Eure
C.T.

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Scar in 3D
14. September 2014
Scar in 3D, ein Horrorfilm in 3D das hat mich schon gereizt. Nachdem ich bereits vorher ein paar der 3D Horrorvertreter zu Hause hatte und vollkommen enttäuscht war von dem etwas sonderbaren 3D Bild, war das mit Scar ein Versuch der besonderen Art, aber dazu etwas später.
Eigentlich bin ich noch lange kein Horror Kenner und weiß auch nicht, ob ich es jemals werden kann, den dieses Genre ist so unspezifisch, dass man nie so genau weiß, was sich in der Wundertüte versteckt. Etwas angefixst durch meine Tochter Nr. 1 die gerne gute gemachte Horrorfilme sieht, habe ich mich etwas mehr mit dem Thema beschäftigt und so kam ich über eine mittlerweile durchaus beachtlich eigene Auswahl an Filmen aus zu Scar in 3D. Das machte mich neugierig.
Was die meisten nicht wissen, Scar ist der erste digitale Kinofilm in 3D. Die Produktion wurde von NHK und Ditlev Films mit 3D Kameras von NTS in Japan entwickelt.
Die Bearbeitung von Scar erfolgte komplett in HD (720p) und in einer Bearbeitungsvariante, in dem die beiden stereoskopischen Videostreams geschnitten und gleichzeitig angesehen werden konnten.
Am 19. Mai 2007 eröffnet Scar3D das Filmfestival in Cannes. Er wurde weltweit in insgesamt knapp 300 Kino in 3D gezeigt und stand dort auf Platz 1 der Kinocharts.
Scar ist aber insgesamt nicht so gut weggekommen und bekam von den Kritikern nicht so gute Noten. Ist diese Kritik eigentlich berechtigt.
Es ist schon etwas schwierig, diesen Film richtig einzuordnen. Ist er nun ein echter Horrorfilm oder eher ein Schocker mit Thriller Elementen. Irgendwie von allem etwas würde ich sagen, so habe ich ihn zumindest erlebt. Der Film ist wirklich sehr blutig. Nur bekommt man nicht soviel an harten Szenen zu sehn, wie man vielleicht für einen Film ab FSK 18 erwartet, d.h er ist vermutlich stärker geschnitten wie für einen Genrefilm eigentlich gewünscht, den auf die etwas härteren Szenen kommt es ja eigentlich an.
Bei dem Film hat man sehr wahrscheinlich, da er als erster digitaler 3D Film in Cannes gezeigt werden sollte, einige besonders schlimme Szenen herausgeschnitten um vielleicht das Publikum, die ja auch erst einmal das native 3D Bild verarbeiten müssen nicht zu überfordern. Das ist natürlich Spekulation von mir, wäre aber eine Erklärung. Mangels Extras, bleibt die Antwort darauf aus.
Da es sich um einen Film ab 18 Jahren handelt, habe ich auch hier auf explizites Filmmaterial verzichtet.,
Eigene Meinung:
Scar ist ein Film, der nicht genau weiß wo er hingehört, nicht richtig Horror aber auch nicht richtig Thriller, meändert er so vor sich hin und man hat ständig so eine besondere Erwartunghaltung, die nicht wirklich erfüllt wird. Die Schockmomente sind durchaus vorhanden, konnten bei mir aber nicht wirklich zünden, vielleicht war ich auch zu sehr mit der 3D Bildqualitästbeurteilung beschäftigt und habe den Film deshalb nur halbherzig gesehen. Ich weiß es nicht. Es soll an dieser Stelle auch kein echtes vollwertiges Review sein, da ich noch zu wenig in diesem Filmgenre zu Hause bin um hier objektiv beurteilen zu können, seht mir das bitte an dieser Stelle nach.
Der Film ist visuell durchaus beeindruckend dennoch hat man manchmal das Gefühl, als hätte man den 3D Effekt etwas zu stark eingesetzt.
Die Soundkulisse ist gut und beansprucht alle Speaker auch der Tiefbass wird schon einmal benötigt um einige Szenerien zu unterstützen.
Ansichtssache:
Bild in 3D: 3,8 von 5 ( in Anbetracht der Herstellung mit zwei Sony Neuentwicklungen, schon beeindruckend, heute gibt es aber doch schon besseres)
Ton: 3,8 von 5: (hier hätten ein paar gezielter eingesetzte Soundelemente die Dramartugie noch besser unterstützen können.
Film: 3,0 von 5 ( der Film ist Genrespezifisch etwas zu sanft, obwohl hier viel Blut zu sehen ist, ist das meiste aber Postmortum.
Fazit:.
Wer einen Horror Thriller in selten gutem 3D sehen möchte, der ist hier genau richtig. Ein Film der genrespezifisch ungenau ist, aber vielleicht genau deshalb auch gut sehbar ist. Die Storyline passt durchaus und ist stringent ohne wesentliche Logikbrüche. Der/die Serienmörder sind etwas schwach charakterlich ausgeleuchtet, hier fehlt der letzte Sinngeber für die Handlungen, die Erklärung im Film ist etwas zu einsilbig und der Schlus zu abbruppt.
Eure
C.T.
alias
Blu Ray Charly
Guardians of the Galaxy in 3D
12. September 2014

Guardians of the Galaxy
Eigentlich hatte ich gar nicht vor ins Kino zu gehen. Guardians of the Galaxy war zwar grundsätzlich interessant, jedoch nicht so hoch in meiner Priorität, dass ich ihn zwingend im Kino sehen musste.
Dennoch verschlug es mich ins Kino und dazu auch noch in 3D.
Mein Sohn Nr.1 hatte eigentlich vor mit einem Freund in den Film zu gehen, der Termin konnte dann aber nicht wahrgenommen werden und so spielte ich den Springer, wie meine Tochter Nr.1 später noch sagte. Genau ich springe immer da ein wo es brennt, so auch hier.
Kino alleine ist nicht so schön.
Ich hätte eigentlich gewarnt sein müssen, hatten wir in dem gleichen Kino doch schon Planet der Affen Revolution gesehen und waren von dem 3D in dem Kino leider sehr enttäuscht. so auch hier, aber dazu später.
Zunächst zum Film.
Guardians of the Galaxy basiert auf den gleichnamigen Marvel Comics.

Ich hatte vorher von den Comics zwar schon gehört und bin bei Recherchen auf der Marvel Seite auch damit in Berührung gekommen, habe mich aber inhaltlich nicht damit beschäftigt.
Im Kino hatte ich einen Trailer gesehen und habe im Vorfeld in meinen diversen Zeitschriften, die ich so im Monat verschlinge auch schon etwas gelesen. Ich wusste also, was mich hier erwartet.
Eines bereits vorweg. Der Film ist ein Knaller, wie ich immer zu sagen pflege. Ich hätte mich später grundsätzlich geärgert, wenn ich diesen Film im Kino verpasst hätte.
Die Figuren sind sehr gut getroffen. Zoe Salanda (Gamora),

die schon bei Avatar die blaue Neytiri spielte, spielt dieses Mal in einem grünen Outfit und hat teilweise die gleiche Mimik und Körpersprache, wie dort, nur, dass es sich hierbei nicht um ein Capture Motion Verfahren handelt, sondern um Zoe selbst.
Groot der Baum (Ich bin Groot)

erhält von Vin Diesel seine Stimme und dann ist da noch der kleine freche und sehr intelligente Baumeister (Rocket) der auf dicke Waffen steht

der seine Stimme von Bradley Cooper, der ja auch schon bei American Hustle seine "Comic" präsentierte sowie etwas später noch der Hüne Drax, "verkörpert" von Dave Bautista,

der unübersehbar aus der Wrestler Szene kommt und schon in Riddick und The man whit the Iron Fists seine Kraft präsentiert hatte und der so schnell ist, das nichts in sein Gehirn eindringen kann.
Der eigentliche Held ist jedoch der selbst ernannte Star-Lord gespielt von Chris Pratt,

der sein Film Debüt in einem Horror Film hatte und sich langsam nach oben entwickelt hat. Früher einmal persiflierte er als Comedian Jim Carrey. Er hätte schon hinsichtlich seines Erscheinungsbildes gut in die Rolle des Skully bei Avatar gepasst. Er verkörpert die Rolle des selbsternannten Star-Lord hier mit einer enormen Leichtigkeit, ein Comedian halt.
Hat man sich einmal etwas mit den Comics beschäftigt, passt das alles sehr gut zusammen.

Es gab durchaus einige Leute, die das Kino verlassen haben, da sie den Film teilweise zu albern fanden.
Der Film startet mit einer Szene, die einem das Herz erweicht, von der Erde entführt wächst er bei seinem Ziehvater auf

um danach ohne große Vorwarnung in einem Zeitsprung in einen Slapstick Parcours zu springen. Hier soll der Star-Lord ein kleines rundes Objekt entwenden, das danach zum Ziel verschiedenster Personen wird. Hierdurch ausgelöst finden die Protagonisten eher zufällig zueinander und sollen die Galaxiy vor Ronan dem Richter

retten, der zerstörend Planeten plündert und vernichtet. Das kleine Objekt hat es scheinbar wirklich in sich und so beginnt eine wahnwitzige mit Onlinern überhäufte abgedrehte Storyline, in der die während des Filmes immer weiter zusammen wachsenden Guardians of the Galaxy zeigen müssen ob sie zu einem Team reifen können. Eine Fortsetzung ist auch schon geplant. Den Film muss man aufgrund des Comics entweder so annehmen oder wie einige eben auch ablehnen. Das muss dann jeder für sich selbst entscheiden. Der Film selbst hat nur hervorragende Kritiken bekommen.

Der Film lief in dem schon besagten Kino in 3D und wie ihr alle wisst, liebe ich 3D.

Jedoch, was war das, das Bild ist grauenvoll und man musste sich zeitweise ein Auge zuhalten um nicht in Artefakten zu ersticken. Eine echte Zumutung. Diese Polfiltertechnik in dem Cineplex Kino ist entweder wirklich schlecht oder man bekommt es einfach nicht hin, das Bild ohne Artefakte zu beamen. Bei mir zu Hause habe ich immer ein superbes Bild, hier geht das gar nicht und es war auch das letzte mal, das ich dort einen Film in 3D gesehen habe. Auch sind die Sitze in diesem Kino etwas knapp bemessen, sodass zeitweise ein Bein bei mir taub wurde. Ich kann demnach verstehen, dass man genug davon hat, wenn einem so ein Bild präsentiert wird. Mein Sohn Nr. 1 versuchte auch ständig an der Brille zu fummeln. Bei Polfilter Brillen kann man aber nichts fummeln, Entweder es passt oder es passt nicht. Zudem sind die Polfilterbrillen einfach unbequem, da zu wackelig auf dem Kopf. Dennoch konnte man erkennen, dass der Film grundsätzlich ein hervorragendes Bild haben müsste. Die Schärfe in Close ups ist sehr gut, dann kann man auch quasi Artefakte frei sehen. In entfernteren Szenen, wurde das Bild teilweise weich und schmierig. Ich kann hier aber nicht sagen, ob es sich dabei um einen Projektionsfehler oder um Fehler im Film handelt. Die Kameraschwenks sind teilweise etwas zu schnell, sodass wiederum starkes zittern im Bild vorhanden ist, auch das ist bei einem 3D Film eigentlich ein No go.
Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel über die Bildqualität sagen, da ich nicht weiß, wessen Ursache die vielen Bildfehler sind.
Der Sound des Filmes ist allerdings wirklich saftig und macht tierisch spaß. Man wird in die 70er Jahre geworfen, in denen noch die Cassetten den Ton angaben. Der Einstieg mit dem gefühlsvollen - Im not in Love- von 10cc in der emotionalen Einstiegsszene ist einfach klasse und so geht es musikalisch Schlag auf Schlag, sodass man eigentlich danach sofort den Soundtrack ordern möchte.
Die Soundeffekte verteilen sich schön über alle Speaker im Kinosaal, so wird es auch zu Hause sein. Der Bass ist satt aber ohne zu übertreiben, schön ausgewogen kam der Sound rüber.
Marvel hatte schon lange bewiesen, dass sie ein Näschen für gute Comicumsetzungen haben, mit Iron Man und The Avengers sowie Thor und Captain America habe sie gezeigt, dass sie den Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und Parodie sowie Ironie gut beherrschen. Guardians Of The Galaxy ist aber ein noch anderes Kaliber. Der Streifen ist so abgedreht, das es vermutlich das erst mal war, das sich die Geldgeber nicht im Klaren waren, ob der Film einschlägt und er schlägt ein. Selten musste ich so oft lachen und das trotz der teilweise etwas grotesken oder gerade wegen der grotesken Szenarien. Es gibt wunderbare Dialoge


und das Thema Metaphern steht immer irgendwie im Vordergrund, hierdurch ergeben sich witzige Sinnverwechslungen mit nachfolgenden Erklärungsversuchen. Der Film nimmt sich zu keinem Zeitpunkt ernst und unternimmt auch nicht den Versuch das zu tun.

Hierdurch ist er sehr sympathisch und man wartet auf den nächsten Gag. Das abgefahren Setting und Figurendesign sind einfach eine Wucht. Es folgt eine wilde Hetzjagd durch die Galaxie,

bei der sich die fünf Anti-Helden bald fragen müssen, ob sie es zulassen können, dass die große Macht in ihrem Besitz in andere Hände fällt.

Der Regisseur James Gunn der die Drehbücher für große Hollywood Produktionen wie beispielsweise 2002 Scooby-Doo und die Filme Dawn of the Dead und Scooby Doo 2 fertigte, schrieb mit den beiden Drehbüchern zu Dawn of the Dead und der Fortsetzung von Scooby Doo im Jahr 2004 Kinogeschichte, da er als erster Drehbuchautor mit zwei hintereinander folgenden Filmen die Nummer 1 der Kinocharts in den Vereinigten Staaten eroberte. James Gunn hatte bei der berüchtigten Trash-Schmiede Troma sein Handwerk gelernt und unter anderem eine Internet-Porno-Parodie-Reihe („PG Porn“) gedreht und dessen vorheriger erst zweiter Kinofilm „Super – Shut Up, Crime!“ war scheinbar so hart, dass er in den USA von den Kinobesitzern fast nicht gezeigt wurde. Doch bei Marvel wurde wie damals mit Iron Man der Mut zum Risiko belohnt: James Gunns „Guardians Of The Galaxy“ erinnert teilweise an Star Wars und ist vor allem der bislang komischste und unterhaltsamste Marvel-Film überhaupt.

Hat man die anderen Marvel Superheros Filme im Kopf, fällt einem auf, das der hier im Film auftretende Collector, gespielt von Benicio Dell Toro, schon im Abspann von Thor 2 zu sehen war und dort etwas zum Aufbewahren bekam. Hier spielt er die Rolle weiter und ist ebenfalls ein Sammler, der wenn man den Abspann abwartet noch etwas in Petto hat. Betrachtet man die Zeitachse in der der Film beginnt 1988 und dann 26 Jahre später also im Jahre 2014, dann ist auch das schon sehr interessant.

Guardians of the Galaxy greift den Comic-Neustart aus dem Jahre 2008 auf und nicht den Beginn aus dem Jahre 1969, denn solange gibt es die Guardians schon.
Alle Guardians hier jetzt hier im Detail vorzustellen, würde den Rahmen des Blogs sprengen. Nur soviel, alle sind auf ihre Art und Weise etwas verrückt und gleichzeitig sehr loyal und das ohne es wirklich selbst zu merken, wächst zusammen, was zusammengehört. Dieses ungleiche Pentagramm rockt.
Ansichtssache:
Film: 4 von 5 (damit er sich noch steigern kann)
Bild: oh man keine Wertung in diesem Theater
Ton: 4 von 5 (etwas mehr Schmackes hätte noch vertragen können)
Spaß im Film: 5 von 5 (den muss man gesehen haben, sonst wird man es bereuen)
Also, wer einmal losgelöst viel Spaß im Kino bei einem grandiosen Action Klamauk haben möchte, ist hier genau richtig. Nur das richtige 3D Kino muss man finden.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
Rechtehinweis:
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Bilder (Spiegel-Online,screenrant.com,geeksofdoo.com)

American Hustle
10. September 2014

Ja, könnte man sagen, endlich wieder einmal ein echter Film, der durch seine Erzählstruktur zu überzeugen weiß. Was allerdings ganz und gar nicht überzeugt, ist wieder einmal die sonderbare Altersfreigabe von 6 Jahren.
Ich möchte an dieser Stelle kein Moralapostel sein, weit gefehlt. Aber hier ist man gehörig über das Ziel hinausgeschossen.
Sicher werden Eltern ihre Kinder nicht bei einem solchen Film mit ins Kino schleppen, zu Hause kann das dann aber bei unbedarften etwas anders aussehen und was machen die kleinen nicht alles um nicht ins Bett zu müssen. Um hier dem Filminhalt die richtige Richtung vor zu geben, wäre eine FSK 12 wesentlich besser gewesen, da es eine feinere Gliederung in Deutschland nicht gibt. Dann können Eltern immer noch entscheiden, ob ihre Zöglinge mit 9 oder 10 die Reife besitzen einen solchen Film richtig einzuschätzen.
Aufgrund der Gesamtthematik, die den Film prägt, ist es m.E. kein Film, der für die Altersgruppe 6 Jahre geeignet ist. Sicher muss und soll sich hier jeder seine eigene Meinung bilden.
Nicht schmälern kann diese Einschätzung den Filminhalt, der einem die 70er Jahre förmlich ins Zimmer bringt. Ich, der ich in dieser Zeit meine besten Jugendjahre hatte und mit Discokugel und Hemden mit sonderbar langen Kragen und knatsch bunten Farben, Schlaghosen, übergroßen Brillen, aus heutiger Sicht schon etwas gewöhnungsbedürftigen Brillen, groß geworden bin, wurde hier hervorragend abgeholt und fühlte mich in die „Gute alte Zeit“ zurückversetzt, sozusagen zurück in die Zukunft.
Der Film ist ein Stück "Kulturgeschichte" eingebettet in eine Gangsterstory die locker auf den FBI Akten Abscam beruht. Es gibt einen grandiosen Cast, der mit Christian Bale und der bezaubernden Amy Adams, die mich damals schon in „Verwünscht“ verzauberte, hervorragende Protagonisten am Start hat.
David O. Russel hatte schon mit The Fighter (2010) und Silver Livings (2012) großen Erfolg und konnte hieran durchaus anschließen und diesen noch ausbauen. Christian Bale spielte bei The Fighter einen Boxer, der ausgemergelt seine Geschichte feilbot. Für die Rolle in American Hustle nahm er 30 kg an Gewicht zu und war nie so sexy wie in diesem Film, gaben die meisten Frauen zu Protokloll. Nun gut, das sollen Frauen beurteilen. Aber auch Jennifer Lawrence hatte in Silver Livings mehr als Erfolg und setzte damit ihre Karriere erfolgreich fort. Amy Adams kennt auch mittlerweile jeder und über Brodley Cooper und Jeremy Renner, muss man als Fantasy Fan eigentlich kein Wort mehr verlieren. Alle diese Stars spielen in der obersten Liga und damit war klar, das dieser Film ein Erfolg werden musste. Aber auch andere Größen treten hier auf, lasst euch überraschen und wer sich auch im HBO Universum etwas zu Hause fühlt, dem sind auch noch einige Schauspieler aus dem HBO Universum aufgefallen.
American Hustle erhielt eine Vielzahl an Oscar Nominierungen

in der Kategorie Bester Film, Beste Regie für David O. Russell, Bestes Originaldrehbuch, Beste Hauptdarstellerin für Amy Adams, Bester Hauptdarsteller für Christian Bale, Beste Nebendarstellerin für Jennifer Lawrence, Bester Nebendarsteller für Bradley Cooper, Bestes Kostümdesign für Michael Wilkinson, Bestes Szenenbild sowie Bester Schnitt.
Leider konnte er nicht einen einzigen für sich verbuchen. Ich glaube nicht, das es das schon einmal gegeben hat.
Das schmälert aber die Klasse des Filmes in keinster Weise, konnte er doch noch einige andere Preis einfahren. 3 Golden Globe waren dann aber noch drin.
Die Kritiken vielen sehr wohlwollend aus und insgesamt bekam der Film eine sehr positive Rückmeldung.
Im Hinblick auf die Altersfreigabe, lag der Film schon eine geraume Zeit bei mir rum, da wir ich mir hier ein eher gebremstes Filmszenario vorstellte.
Davon kann im Film aber keine Rede sein.
Ein Hustler ist nichts weiter als ein Gauner oder Schwindler, der es sich auf Kosten anderer gut gehen lässt und in Saus und Braus lebt. Grundsätzlich bewegt sich der Film auf einem schmalen Grad zwischen Komödie, Drama und Thriller Elementen ohne diese jedoch zu sehr auszuwalzen, schafft es der Film immer kurz zuvor die Kurve zu bekommen und somit, eine gewisse Grundspannung aufrecht zu erhalten, da man unbedingt wissen möchte was als nächstes geschieht. Auch ist die Storyline geschickt aufgebaut und hält so den Zuschauer trotz des manchmal etwas zu dialoglastigen Storyverlaufs wach. Christian Bale

ist hier wirklich eine Klasse für sich und mit Amy Adams

gibt er eine grandioses Gaunerpärchen ab, sie spielt die etwas "verrucht" daherkommende, ihre Reize ausnutzende Betrügerin wirklich sehr überzeugend.

Ein klassisches Heist Movie, ist es dennoch nicht auch kein Bonny und Clyde Verschnitt, die Story ist einfach etwas überdreht aber dennoch in seinen Grundzügen der Realität entnommen.
Russel beschreibt in American Hustle die Geschichte eines Betrügers seiner Gefährtin sowie eines skrupellosen dem eigenen Erfolg verhafteten FBI Agent,

die letzlich gezwungenermaßen zusammen versuchen die Oberhand über die Korruption von Politikern zu gewinnen um diese dingfest zu machen
Irvin Rosenfeld ist dabei sehr eloquent

und zusammen mit seiner Partnerin schafft er fast alles um jeden dahin zu bekommen, wo er ihn hin haben möchte, dabei gehen beide auf jeweils eigene Art und Weise äußerst manipulativ vor. Der FBI Agent, versucht hierbei selbst die Fäden in der Hand zu halten. Das das alles nicht gut gehen kann, wenn zuviele zuveile Fäden in der Hand haben, kann sich nunmal jeder selbst ausmalen. Hierbei treten sie in die betrügerische Welt von New Jersey ein

und erkennen zu spät, das diese Nummer eigentlich etwas zu groß für sie geraten ist. Seine Frau bringt ihn hierbei auch immer wieder in Schwierigkeiten
Irvin ist nicht gerade das, was man einen Adonis nennt. Er hat einen Bauch wie ein Bierfass

und seine Haare, muss er mit der Kunst eines Konditors morgens zusammen setzen, hierbei ist ihm jedes Mittel recht.

Trotzdem verliebt sich die hübsche Sydney Prosser in ihn.
Russel schafft es hierbei, den dialoglastigen und mit Zweigesprächen zwischen Mann und Frau

reichlich gespickten Streifen, dennoch sehr unterhaltsam und spannend zu gestalten. Bei Irvin ist Vertrauen sein Charisma und das benutzt er rücksichtslos für seine Zwecke, ja gut, fast rücksichtslos.

Der eigentliche Skandal der Storyline reicht zurück bis 1978 und einer F.B.I. Untersuchung über politische Korruption. Operation Abscam steht als Psydonym für arabischer Betrug oder der weniger abfällige Begriff Abdul Betrug.)

(Bilder: bluray .com)
American Hustle ist einfach ein guter Film. Hier sieht man auch allen Akteuren an, dass sie viel Spaß dabei hatten.
Eigene Ansicht:
Der Film ist sehr schön in das Ende der 70er Jahre eingebettet und zeigt insgesamt sehr realistisch die damalige Lebensphilosophie, die direkt aus dem Leben gegriffen zu sein scheint. American Hustle ist ein kleines Kunstwerk, schafft er es doch die Verknüpfung zwischen verschiedenen Genres so elegant zu verlinken, das es wie aus einem Guss wirkt. Der auf Tatsachen beruhende Film ist ein Kaleidoskop seiner Zeit, er zeigt in grandiosen Bildern, wie ein Gaunerpärchen getrieben von einem machtsüchtigen kleinen FBI Agenten dazu "benutzt" wird, kleine Gauner und Politiker der Korruption zu überführen. Hierbei verstricken sich die drei immer mehr in die Geflechte illegaler Machenschaften von Politik, Mafia und FBI. Es war damals ein echter Skandal und zeigt bis heute, wie das Geschäft um Macht und Einfluss auch heute noch funktioniert. Auf der einen Seite die vermeintlichen Gesetzesvertreter dazwischen diejenigen, die die Augen verschließen und dann die korrupte Seite, die sich nur zum Wohle der Stadt korrumpieren lässt. Das hochkarätige Filmensemble trägt besonders zum Gelingen bei.

Ich, der im Zeitalter der 70er Jahre aufgewachsen bin, finde mich sozusagen mitten drin in dieser Zeit, muss hier und da Lachen oder auch schmunzeln, finde schöne Momente des Nachdenkens, der besondere Dresscode dieser Zeit ist exzellent getroffen, von der Kleidung bis hin zu den Frisuren passt alles perfekt. Aus heutiger Sicht wirkt das schon etwas wie Retro Science-Fiction, sodass einer der Freunde meines Sohnes Nr.1 fragte, „Seit ihr damals wirklich so rumgelaufen“. Ja, kann ich da nur antworten. Riesen Brille und Hemdkragen, mit denen man einen Erstechen konnte sowie Hosen mit riesigem Schlag, waren damals der Hit und dann noch alles schön bunt und schrill, dazu trug man, wenn man es sich leisten konnte einen langen Ledermantel, ich hatte so ein Ding damals. Die Hemden hatten Neonfarben in plakativem grün und sattem rot oder knalligem gelb. Die Musik passt hervorragend und ist den Erwerb des Soundtracks wert. Nach dem Film, fragt man sich dann unweigerlich, wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät, ist er schon vorbei?
Bild:
Das Bild aufgenommen auf 8, 16 mm und 32mm Film ist trotzdem einfach toll, gekonnt gelingt es auch bildtechnisch die Zeit einzufangen und so eine Symbiose zwischen Bildsprache und Bild selbst so zu verbinden, dass man gar nicht mehr darauf achtet, ob hier und da einmal ein Bilddetail verloren gegangen ist, das ist eigentlich wurscht. Egal, hier gibt es einen dem Film angepassten Kontrast, einen unaufgeregten Schwarzwert, teilweise etwas überzogene Farben, besonders rot und gelb kommt sehr plakativ (Zeitbezug), Korn ist auch im Bild, passt aber auch zu den Szenerien und da wo man ein Farbstilmittel braucht, ist es auch vorhanden. Die Schärfe ist etwas zurückgenommen, trotzdem sind Details sehr gut erkennbar ohne die Protagonisten jedoch zu überzeichnen. Man kann also durchaus auch hier von einem harmonischen Bild ausgehen, dessen Ästhetik schon grandios ist. Die Protagonisten lassen sich hier in ihre geheimsten Falten schauen und schrecken auch nicht vor Natürlichkeit zurück. Christain Bale alias Irvin Rosenfeld, spielt wieder einmal sehr unprätentiös und nimmt hierbei seine Kollegen mit auf eine schöne Verwandlungsreise. Locken und die Fingernägel stehen im Mittelpunkt, genauso wie das Eisfischen oder sonstige Trivialitäten. Amy Adams alias Eddy Greensly lässt die Kamera sehr nah an sich heran und spielt ebenfalls superb auf.
Ton:
Der Film ist zwar dialoglastig aufgrund seiner Storyline, der Filmscore dazu ist aber einfach schön und bringt die Epoche wunderbar herüber,

man kann teilweise mit den Beinen wippen, es laufen Filme im Kopf ab, man erinnert sich zurück an Momente der eigenen Zeit. Diejenigen die nicht in dieser Zeit aufgewachsen sind, können das vielleicht nur bedingt nachvollziehen. Die Discoszene erinnert mich sehr schön an meine eigene Disco Ära. Hier auch ein schönes Tribut an Saturday Night und viele tollen Hits der Zeit, die damals direkt ins Ohr gingen und immer noch frisch klingen.
Meistens ist das Geschehen auf die Front abgemischt, jedoch vereinzelt gibt es auch atmosphärische Direktionaleffekte im Film und die Rears werden dann schön mit feinen Nebengeräuschen einbezogen, sodass ich manchmal glaubte die Geräusche kommen von draussen.
Ansichtssache:
Film: 5 von 5 (dieser Film ist einfach ein Knaller und macht spaß auch beim zweiten oder dritten Ansehen, garantiert)
Bild: 4 von 5 ( nach der reinen HD Lehre)
Ton: 4,5 von 5 (toller Score, tolle Tracks jedoch fehlt es manchmal etwas an Nachdruck)
Fazit:
WOW, was für ein Film, den man so nicht erwartet hat und das trotz der 10 Oscar Nominierungen, von denen er unfassbar, keinen bekommen hat. Dieser Film zeigt ganz deutlich, wie ein guter Film gemacht werden kann, der verschiedene Genres gekonnt ineinander verwebt. Comedy, Crime und Drama sowie ein Hauch Nostalgie kam in mir hoch. Dieser Film hat mich emotional wirklich getroffen, obwohl ich das so nicht erwartet habe. Die feine Mimik der Protagonisten ist hierbei erste Sahne und macht die Sichtung schon fast zur Pflicht. American Hustle ist ein Paradebeispiel für Spaß am Film, den man allen beteiligten ansieht.
Die Einspielergebnisse von etwa einer Viertelmilliarde US Dollar sprechn für sich.
Hierbei ist der Film kein Actionstreifen, der voranprischt und rastlos versucht einen Klopper nach dem anderen zu bringen. Nein, er ist grandioses Erzählkino, das sich langsam öfnet und den Zuschauer immer tiefer hineinzieht in diese grandiose (habe ich das schon gesagt) durchtriebene intelligente und nicht mit Überraschungen geizende Geschichte und bis zum Ende begeistert.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Blu Ray Charly
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