Blog von Charlys Tante

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Dieser Film ist etwas ganz besonderes.

Liebesfilme gehören nicht so unbedingt zu meinen Favoriten hinsichtlich der Sichtung. Es kommt aber schon einmal vor, das mich ein Film irgendwie dazu bringt ihn mir dann doch anzusehen, zumal, wenn der Film direkt 3 Oscarnominierungen erhalten hatte. Mann wird älter und so verschieben sich dann schon etwas die eigenen Vorlieben. Dieser Film ist so ein Vertreter, der einem aufzeigt, das es immer noch gut gemachte Lovestorys mit Dramatik auch ohne Schnulzen Faktor gibt. Denn die Protagonistin ist trotz ihrer verletztlichen Persönlichkeit eine wirklich starke Frau. Dafür bekommt man schon zu Beginn so ein Gefühl. Hier in diesem Film entwickelt sich etwas, habe ich mir so gedacht und hastete gedanklich von einer Szene zur anderen. Wann hatte es das bei mir schon einmal gegeben und das gerade bei einer etwas anderen Lovestory.

Die bereits im Jahre 2010 für ihren produzierten Film -An Education  für einen Oscar nominierten Produenten Finola Dwyer und Amanda Posey der Wildgaze  Pictures, wollten das gleichnamige Buch von -Colm Tóibín- in ihrem Film aus einem etwas anderen Blickwinkel darstellen. So ist der Film Brooklyn-Eine Liebe zwischen zwei Welten- nicht nur eine Geschichte über eine Auswanderung in unbekannte Gefilde, sondern auch ein Kammerstück über die Findung seines wahren Ichs, eingerahmt in eine historische Zeit, aber auch universell genug um für jeden ein Teil seiner eigenen Identität zu erkennen. Jede Entscheidung im Leben hat Konsequenzen und richtet den Magneten des Lebens in eine bestimmte Richtung aus. Die Entscheidung des Herzens ist dabei die wohl weitreichendste im Leben eines jeden Menschen.

Die Protagonistin Eilis, dargestellt von Saoirse Ronans (auch im wahren Leben eine Irin) wandert im Jahre 1950 aus ihren Heimat in Irland nach Brooklyn New York aus um dort ein neues Leben zu beginnen, da für sie in Irland scheinbar keine Zukunft besteht.

In Brooklyn angekommen, wird sie von Heimweh geplagt und einem schlechten Gewissen ihrer Mutter gegenüber, die jetzt von ihrer Schwester versorgt werden muss.

Pater Jim Broadbent selbst eine irischer Immigrant beschafft Eilis erst einmal eine Arbeitsstelle in einem Kaufhaus einen Abendkurs in Buchführung und ein Zimmer in einem sogenannten Boardinghaus.

Nach den anfänglichen Schwierigkeiten macht sie Bekanntschaft mit einem jungen Mann, der sie geschickt umwirbt und mit dem sie sich ein Leben dort in Brooklyn vorstellen kann.

Ein schwerwiegendes Ereignis in ihrer Heimat zwingt Eilis jedoch für einen Monat zurück nach Irland zu reisen. Dort ist auf einmal alles ganz anders. Ihre in Brooklyn erworbenen Kenntnisse werden dort scheinbar dringend benötigt und so ganz nebenbei ist sie nunmehr auch attraktiv für das männliche Geschlecht, sie wird auch hier umgarnt und muss sich entscheiden für einen Leben in ihrer Heimat oder ein Leben fern ab ihrer Heimat in Brooklyn.

Was sich hier so einfach nach einer Liebesroman Verfilmung anhört ist jedoch sehr vielschichtig und sowohl bildtechnisch als auch schauspielerisch hervorragend in Szene gesetzt.

3 Oscar Nominierungen hatte der Film bekommen. Das Thema Liebe zwischen zwei Welten wird sehr einfühlsam und ohne Kitsch inszeniert und die Protagonistin nicht als einen Mensch dargestellt wird, der sich nur von der Sicherheit leiten lässt. Der Film zeigt Eilis als eine einfühlsame und nachdenklichen zauberhaften Teenager, die im Laufe des Films zu einer Frau heranreift und die trotz der sie plagenden Zweifel letztendlich weiß was sie möchte, Der Film zeigt eine persönliche Zerreißprobe zwischen ihrer eigenen Familie und sich selbst sowie ihrer Heimat in Irland..

Er zeigt ein aufstrebendes Amerika, in das ständig viele Menschen emigrieren um sich hier eine neue Zukunft aufzubauen. Es zeigt auch die Notwendigkeiten der Integration in einem fremden Land um dort auf Dauer bestehen zu können. Es zeigt den Zusammenhalt einer Gesellschaft fern ab der eigenen Heimat, in der sich die Heimatverbundenheit zeigt, ohne die Intergration zu vernachlässigen.

Aber alles das wäre einfach nur eine Romanze, wenn nicht die zwei Hauptprotagonisten so wunderbar agieren würden. Es ist eine wahre Freude diesen zwei Akteuren zuzusehen. Der Film lebt somit erheblich von der Chemie zwischen den Beiden. Saoirse Ronan als Eilis Lacey wird vielen nicht wirklich bekannt vorkommen, obwohl sie schon in vielen Filmen mitgespielt hat und auch schon einiges an Preisen eingeheimst hat. Nominierungen für den Oscar in Abbitte. 2009 folgte die Hauptrolle „In Meinem Himmel“ und etwas später spielte sie in „Wer ist Hanna“ die Hauptrolle als Hanna. Aber auch in anderen Kinoproduktionen spielte sie bereits mit.

Doch Saoirse Ronan nimmt nicht jede Rolle, sie achtet sehr darauf, das ihre Rolle im Film intelligente Charaktere darstellt. "Für mich ist es wichtig, intelligente Frauen zu spielen, weil man in der Kunst meiner Meinung nach eine gewisse Verantwortung trägt, das echte Leben darzustellen", erklärte sie in einem Interview mit dem 'Time'-Magazin. "Jetzt, wo eine starke Veränderung in Richtung Feminismus stattfindet, ist es umso wichtiger und Männer und Frauen sollten komplexe Frauen auf dem Bildschirm sehen." Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Doch Saoirse nimmt nicht jede Rolle an und achtet bei ihrer Auswahl darauf, intelligente Charaktere zu verkörpern. Für die Darstellerin ist es wichtig, dass ihre Rollen das wahre Leben reflektieren: "Für mich ist es wichtig, intelligente Frauen zu spielen, weil man in der Kunst meiner Meinung nach eine gewisse Verantwortung trägt, das echte Leben darzustellen", erklärte sie im Interview mit dem 'Time'-Magazin. "Jetzt, wo eine starke Veränderung in Richtung Feminismus stattfindet, ist es umso wichtiger und Männer und Frauen sollten komplexe Frauen auf dem Bildschirm sehen."


(Quelle: vip.de)

Doch Saoirse nimmt nicht jede Rolle an und achtet bei ihrer Auswahl darauf, intelligente Charaktere zu verkörpern. Für die Darstellerin ist es wichtig, dass ihre Rollen das wahre Leben reflektieren: "Für mich ist es wichtig, intelligente Frauen zu spielen, weil man in der Kunst meiner Meinung nach eine gewisse Verantwortung trägt, das echte Leben darzustellen", erklärte sie im Interview mit dem 'Time'-Magazin. "Jetzt, wo eine starke Veränderung in Richtung Feminismus stattfindet, ist es umso wichtiger und Männer und Frauen sollten komplexe Frauen auf dem Bildschirm sehen."


(Quelle: vip.de)

Doch Saoirse nimmt nicht jede Rolle an und achtet bei ihrer Auswahl darauf, intelligente Charaktere zu verkörpern. Für die Darstellerin ist es wichtig, dass ihre Rollen das wahre Leben reflektieren: "Für mich ist es wichtig, intelligente Frauen zu spielen, weil man in der Kunst meiner Meinung nach eine gewisse Verantwortung trägt, das echte Leben darzustellen", erklärte sie im Interview mit dem 'Time'-Magazin. "Jetzt, wo eine starke Veränderung in Richtung Feminismus stattfindet, ist es umso wichtiger und Männer und Frauen sollten komplexe Frauen auf dem Bildschirm sehen."

Ein Dummchen zu spielen, interessiert Saoirse hingegen überhaupt nicht. Für sie gäbe es nichts "langweiligeres", als ihre Intelligenz vor der Kamera zu verstecken. "Ich bin nicht eingebildet, aber ich bin auch nicht dumm. Also will ich auch kein Dummchen spielen. Das ist langweilig", fand sie.


(Quelle: vip.de)

Emery Cohen der ebenfalls den wenigsten bekannt sein dürfte und Antonio Fiorello verkörpert, tritt hier nicht als Schwerenöter auf, sondern als ernst zu nehmender Verehrer, der die liebenswerte nach außen hin eher introvertiert auftretende Eilis unbedingt gewinnen möchte und hierbei so feinfühlig und zart vorgeht, wie man es heute wohl nicht mehr erleben wird. Hierbei zeigt der Regisseur auch Gespür für die Wahrnehmungen in dieser Zeit.

Ansichtssache:

Trotz des vordergründig einfach gehaltenen Skripts ist der Film, der eher ruhig inszeniert wurde, aber dennoch immer eine Erwartungspannung aufrecht erhalten kann, dank der hervorragenden Regie von John Crowley, der übrigens mit dem Film Boy A schon einmal einen Schauspieler nämlich Andrew Garfield (The Amazing Spider-Man) zum Durchbruch verhelfen konnte, zu keiner Zeit langatmig gehalten. Er hat keine Längen sondern er entwickelt sich ständig weiter.

Der Film ist aber nicht nur ein kleiner Ausschnitt einer Lebensbiographie sondern er hat auch witzige Momente an Bord und es gibt eine Reihe schöner Dialoge bei der Überfahrt, wo man herzhaft lachen kann oder wenn z. B. einer der jüngeren Brüder von Antonio sich über die Iren auslässt oder die weniger anständigen Mitbewohnerinnen im Boardinghaus sich gegenseitig anzicken, weil sie denken miteinander in Konkurrenz stehen zu müssen, während die erzkatholische Pensionsmutter immer einen passenden Spruch parat hat.

Er zeigt auch das Brooklyn der 50er Jahre in seiner schönen Einfachheit.

Man kann sich zudem sehr gut in die Gedankenwelt der Protagonistin hineindenken und die Zerrissenheit aber auch letztendlich ihre Endscheidung verstehen, denn selten hat man eine Protagonistin gesehen, die dermaßen in ihrer Rolle aufgeht, sie besitzt eine Unmittelbarkeit und eine emotionale Tiefe, die sie vermutlich schon jetzt für höhere Weihen im Film Business prädestiniert. Sicher ist diese Rolle für sie eine Schlüsselrolle in ihrer weiteren Schauspielkarriere.

Film. 4,5 von 5 (grandioses Erzählkino der alten Schule, dem man noch stundenlang zuschauen könnte.

Bild: 4,5 von 5 ( hervorragend fotografiert, denn auch die Kamera scheint Eilis zu lieben und umschmeichelt sie mit grandiosen Close -Ups und hat wunderbare  liebevolle Sets)

Ton: 4,5 von 5 ( wunderbare  Musik die etwas wärmendes hat, dem man sich nicht entziehen kann)

Fazit:

Brooklyn-Liebe zwischen zwei Welten- ist einer der Filme in dem man sich einfach wohlfühlt und der wie ein gutes Buch wirkt, das nie enden soll. Die Geschichte ist zauberhaft jedoch ohne Pathos und Kitsch erzählt und schafft es , einen von Anfang an dabei zu halten. Man möchte einfach mehr von Eilis erfahren und ist am Ende fast enttäuscht, das man nicht länger an diesem Leben teilhaben darf. Nicht ohne Grund war der Film ein Oscar Aspirant.

In diesem Sinne

Eure

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

 

 

Tarzan ist eine vom Schriftsteller für Trivalliteratur Edgar Rice Burroughs erdachte Figur, die erstmals am 27.08.1912 in der Oktoberausgabe des Pulp Magazins All-Story als Tarzan bei den Affen erschien. Die erste Buchausgabe erschien im Jahre 1914. Tarzan ist eine der erfolgreichsten Abenteuergeschichten des 20. Jahrunderts. Fast 30 Tarzan Darsteller gab es im Laufe der Zeit, das zeigt, das die Geschichte über Tarzan bis heute aktuell geblieben ist. Der erste Film mit Elmo Lincoln als Tarzan-Darsteller wurde am 27. Januar 1918 in den USA aufgeführt. Insgesamt findet man 100 Filme die Tarzan zum Inhalt haben in der imdB Database.

Die Original Geschichte wurde im Jahre 1984 mit Christopher Lambert sehr nahe an der Roman Vorlage verfilmt, wobei man die Geschichte um Jane jedoch nach England verlagert hatte.

In dem jetzt hier vorliegenden Film The Legend of Tarzan  hat man nicht noch einmal die Geschichte von Tarzan neu erzählt, sondern man ist einen etwas anderen Weg gegangen und hat die Figur des Tarzan in eine weltpolitisch reale Zeitachse des Leopold II gelegt. Leopold war Anhänger kolonialistischer Ideen und gründete in Zentralafrika den Kongo-Freistaat, dessen persönlicher Eigentümer er von 1885 bis 1908 war. Zu dieser Zeit wurde aus dem Kongo vor allem Elfenbein und Kautschuk exportiert. Die einheimische Bevölkerung wurde dabei grausam misshandelt und ausgebeutet. Wie viele Menschen bei den „Kongogräueln“ ums Leben kamen, ist umstritten, man spricht davon, das etwa die Hälfte der damaligen Bevölkerung ums Leben gekommen sein soll.

Die britischen britischen Adligen mit Namen John Clayton, Sohn des Lord Greystoke und seiner Frau Alice, kehren dem britischen Establishment den Rücken und gehen nach Afrika. Dort bekommen sie einen Sohn, den nach dem Tod seiner Eltern die Affendame Kala, die ihr Kind verloren hat, aufzieht. Dort lernt er als junger Erwachsener Jane kennen und kehrt nach einigen Abenteueren mit ihr nach England zurück. 8 Jahre später Tarzan lebt  nach der Rückkehr in London

mit seiner Jane ein normales Leben als John Clayton III. auf dem Grystoke Anwesen.

Im Auftrag von König Leopold II. von Belgien soll Tarzan als Kenner des Kongo als eine Art Sonderbotschafter für Handelsfragen in den Kongo reisen.

Zuerst möchte er nicht an dieser Expedition teilnehmen. Jedoch kann man ihn überreden. Seine Frau Jane begleitet ihn dabei.

Im Kongo angekommen besuchen sie das Dorf, in dem Jane aufgewachsen ist.

Das Dorf wir überfallen und Jane wird verschleppt,

da einige Vertreter des Königs etwas anderes im Schilde führen als gute Handelsbeziehungen aufzubauen.

Jedoch haben sie hierbei die Rechnung ohne den König des Dschungels gemacht.


Dem Film wird vorgeworfen, das er durch die Zeitbezüge einen rassistischen Ansatz besitze, indem Tarzan als der Retter dargestellt werde und die schwarze Bevölkerung nur zusehen würde.

Von der Deutschen Film und Medienbewertung wurde Legend of Tarzan mit dem Prädikat besonders wertvoll versehen.

In der Begründung heißt es: Obwohl die Story- und Figurenentwicklung ein wenig glatt und vorhersehbar bleibt, erzeugen viele filmkünstlerische Momente, entstanden durch Kamera und Schnitt, eine besondere Spannungsdramaturgie. Ansonsten verlässt sich die Neuauflage des Klassikers auf seine umwerfende, vor allem in den Tieranimationen mit hohen Schauwerten bedachte 3D-Optik.


Sicher ist der reale Bezug schon etwas schwierig bei einer fiktiven Geschichte, betrachtet man den Film aber losgelöst von diesem Gesichtspunkt, so bekommt der Zuschauer einen soliden grandios in Szene gesetzten wie auch immer gearteten Abenteuerfilm präsentiert, bei dem das Gute letztendlich über das Böse triumphiert. 


Die Bildsprache des Filmes ist einfach toll und für mich passen die Farbstilmittel, mit den schon teilweise krassen Verfremdungen sehr gut ins Gesamtdesign des Filmes.

Die Tiere, wie Affen, Elephanten Tiger oder auch die Gnu Herde sind sensationell generiert und stehen dem sagenhaften Bilddesign des aktuellen "The Jungle Book" in keinster Weise nach.und wirken quasi real.

Die Figurenzeichnung ist zwar teilweise etwas einsilbig gehalten und bestätigt hier auch teilweise die Kritiken,

sodass Tarzan hier die dominante Figur darstellt und alleine durch seine körperliche Überlegenheit, die anderen Figuren in ihre schauspielerischen Schranken verweist.

Leider hat sich Christoph Waltz nicht wirklich weiterentwickelt und als ob man ihn direkt vom Set von Spectre hier hinein gesetzt hat, spielt er die ihn mittlerweile prägende Rollenstruktur bis zur Schmerzgrenze. Hier hätte ich mir etwas mehr Überraschung gewünscht. So wirkt der Film in den Szenen etwas selbstverliebt und erinnert auch etwas an Inglorious Bastard,

mit dem Christoph Waltz seinen Weg nach Hollywood gefunden hat. Das ist natürlich etwas schade, denn es scheint so, also ob deutschsprachige Schauspieler in Amerika gerne nur als Bösewichte besetzt werden. Man erinnere sich nur an Gerd Fröbe sowie Curd Jürgens.


Der Ton ist neben dem Bild auch sehr gut und macht alles richtig. Nicht zu fett und nicht zu mager, ist der Sub gut austariert, wenn die Herde über die Wildnis stampfen schwingt das Kino mit, wenn die Elefanten gemächlich durch den Dschungel schreiten, bekommt man ganz subtil den Hosenboden massiert und fühlt sich direkt in den Dschungel versetzt. Das kann aber nur ein wirklich gutes Heimkino in dieser Qualität in den Raum transportieren. Ich habe die Szenen in meinem Keller Kino und in meinem Wohnzimmer Kino angesehen, es gibt hier gravierende Unterschiede, obwohl das Wohnzimmer Kino auch schon sehr gut im Bass aufgestellt ist. Hier erkennt man sehr gut die Unterschiede und den Vorteil eines dezidierten Kinos ohne Kompromisse.

Ansichtssache:

Film: 3,8 von 5 ( ein Film über einen Tarzan, der nach dem Tarzan spielt und so die Story etwas anders anlegt, etwas weniger Abenteuer, dafür etwas mehr Sozialkritik hätte mir persönlich gut gefallen, daher 2 Zehntel Punktverlust)

Bild: 4,5 von 5 in 3D (ein Bild das spaß macht und den Film in einen Bildrealen Hintergrund stellt. Das 3D ist auf sehr hohem Niveau und so gut, das der Film dadurch auf jeden Fall an Bildinformation gewinnt, selten sah der Dschungel so authentisch aus.. Jedoch kann man den Film auch in 2 D genießen.)

Ton: 4 von 5 (ausgewogen und ausreichend satt und differenziert, werden alle Speaker ins Geschehen eingebunden)

Fazit:

Tarzan ist ein Mythos der auch nach über 100 Jahren nichts an seiner Faszination verloren hat, er ist wie ich einmal gelesen habe, der König der Pulp-Fiction und Fundament der Pop-Kultur. Tarzan sei die Sehnsucht der sterilen Zivilisation nach ihren Wurzeln und zugleich Hassobjekt all jener Kulturmafiosi, die sich aufgeklärt geben und bloß politisch korrekt sind. Starke Worte, die die Figur aber sehr treffend beschreiben und so ist The Legend of Tarzan, ein Film, der den Versuch unternommen hat, die Geschichte in reale Zeitbezüge zu verorten um ihn hierdurch  spannender und unvohersehbarer zu machen und das ist ihm  m.E. auch durchaus gelungen.

In diesem Sinne

Eure

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John Wick 2

5. August 2017

Wer hätte bei den Dreharbeiten von John Wick daran gedacht, dass sich dieser Action- Thriller so gut im Kino entwickelt und sich die Kritiker mit Lob nicht überbieten könnten. Was liegt also näher, als einen Teil 2 in die Kinos und Heimkinos zu bringen. Die Kritiken waren wie so oft bei einem Nachfolger eher geteilt und führten vielleicht auch dazu, dass hier Kenau Reeves nicht das Publikum bekommen hat, das der Film eigentlich verdient hätte.

John Wick ist selbstredend ein ganz spezielles Genre Vertreter der auch sein Publikum braucht.

Top besetzt macht der Film für mich vieles richtig. Er versucht erst gar nicht einen  besonderen Intellektuellen Anspruch zu erfüllen. Hier geht es nur ums nackte Überleben im Mafia Milieu. John Wick dem sein Auto gestohlen wurde, versucht nach seinem Rückzug aus dem Killergeschäft zumindest dieses mit Erinnerungen behaftete Auto wieder in seinen Besitz zu bekommen.
Nach einem Tipp macht er sich auf den Weg sein geliebtes Auto zurück zu holen.
Dort trifft er auf massive Gegenwehr und muss sich wieder beweisen, als das was er ist. Wer John Wick Teil 1 nicht gesehen hat, benötigt etwas um die Verbindung herzustellen.
Nachdem er sein Auto wieder im Besitz hat,

kommt ein alter “ Freund” zu ihm in übergibt ihm eine Schuldmünze. Diese muss John Wick einlösen, diese Mafia duldet hier keine Verstöße. So ist John Wick gezwungen den Wunsch zu erfüllen.

Dieser Wunsch löst jedoch einen infernalischen Kampf aus und John Wick muss zeigen, warum er John Wick ist.

Man sollte meinen, Rache-Geschichten seien einfach zu erzählen, John Wick". Der an Handlung nicht unbedingt reichhaltige Film ist genau so, wie eine Rache-Geschichte erzählt sein sollte. Einfach, stringent, brutal und - natürlich - cool!  Der in edlem Schwarz gekleidete Kenau Reeves in seinen röhrenden, glänzenden Autos und den erstaunlich präzisen Fähigkeiten am Abzug seiner Waffe war genau das, was man als Fan des Genres herbeigesehnt hatte und so war John Wick im Jahre 2015 ein echter Überraschungshit, für den man gar keine Fortsetzung geplant hatte. Im Filmgeschäft lässt man sich eine solche Chance jedoch nicht so einfach entgehen und so musste ein Teil 2 möglichst zeitnah in die Kinos kommen um die eigentlich bereits am Ende angekommene Geschichte weiter zu erzählen.

Man brauchte also eine Storyline, die Kenau alias John Wick weiter als fulminante Killermaschine in Szene setzen konnte.  Kenau ging also noch einmal 6 Monate ins Studio und machte sich fit in Kampfkunst und Waffentechnik. Seine Mimik wirkt hier durch den markanten Bart noch einmal reduziert

und man glaubt diesem John Wick sofort, was er sagt, wenn er Deinen Tod haben möchte, dann bekommt er ihn auch. Alle kennen diesen Typen und haben Ehrfurcht vor seinem Können. Seine dargebrachte Kampfperformance ist wirklich sensationell und so zahlt es sich aus, das die Regisseure Chad Stahelski und David Leitch schon in der Matrix Trilogie mit ihm zusammengearbeitet haben. Man könnte fast meinen John Wick ist ein Matrix auf einer anderen Ebene.

Die Bewegungsabläufe sind bei dem inzwischen 52-Jährigen so in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie teilweise wie in Zeitrafferaufnahmen wirken, was die so schon grandiose Bildsprache noch einmal verbessert. All diese Elemente haben schon in Teil 1 super funktioniert und funktionieren hier ebenfalls aufs vortrefflichste.

Aber neben all dem Glanz gibt es auch ein paar Wehrmutstropfen zu verabreichen. Der zweite Teil des Films enthält für meine Begriffe etwas zu viele Kampfszenen, sodass die grandiose Performance den Betrachter mit der Zeit etwas abstumpfen lässt und man sich fragt, verdammt, gib ihm endlich den Gnadenstoß.

Das sollte jedoch nicht sein, denn der Film ist für sich betrachtet ja ein echtes Kleinod im Rachegenre. Der unausweichliche Mordauftrag ist für meinen Geschmack etwas zu fix erledigt, da hätte man mehr draus machen können und somit diesen Part etwas aufwerten können um den Teil 2 etwas kürzer und damit eigentlich intensiver gestalten zu können. Das ist aber das Schicksal von einem Teil 2, er muss warum auch immer noch einmal eine Schöppe drauflegen ohne der Story wirklich zu helfen. Das ist zumal dann sehr schade, wenn der Film an und für sich alles bietet und man bestens unterhalten wird. Nun fragt man sich natürlich was soll in Teil 3 noch kommen, obwohl man sich riesig darauf freuen wird.

Eigentlich hat das Regieduo Chad Stahelski und-David Leitch ja die großen Genre Vorbilder sehr gut studiert. Die hyperkinetische Actioninszenierung aus Matrix, die perfekt und „liebevoll“ in Szene gesetzten sogenannten Gun Fu-Elemente aus der Zeit der Heroic-Bloodshed-Filme, die teilweise im Noir Stil aufgebaute Filmästetik. Die moralischen Elemente sowie die grandiosen teilweise nur zu langen Kampfchoreographien von z. B. Ong Bak etc.

Ansichtssache:

John Wicks wahrhaft blutiger Rachefeldzug gegen den Mafiaclan Tarasov - ausgelöst durch Autodiebstahl und Hundemord - war nur der Anfang für den bekanntlich weiteren Abstieg in die Mafiaunterwelt. Es geht um mit Blut besiegelte Verträge, ein  am Anfang fast undurchblickbares Netz aus Ehre und Regeln denen man sich unterwirft und aus denen es kein entrinnen gibt. Um eine Art Geheimbund im Stile der llluminati der Gangsterbosse

dreht sich die Handlung und lässt John Wick als eigentlich im Ruhestand befindlichen Auftragskiller zurück in den Sumpf aus Gewalt, Verbrechen und Intrigen schreiten. Das sind genau die Filme, die zu Reeves passen. Hier kann er mit seiner Nichtmimik zeigen, was er kann, nämlich unfassbar gut kämpfen. Es sind demnach auch in erster Linie die Kampf Choreografien die diesen Film erst wirklich sehenswert machen und somit ein spezielles Genre bedient. Der Film ist FSK 18 und auch nur so kann der Film funktionieren. Die Kampfszenen mit unausweichlichen Tötungen werden schonungslos gezeigt und nicht geschnitten. Natürlich überlebt der Protagonist alle die Attacken und hat sozusagen übernatürliche Kräfte, denn eigentlich kann ein solches Dauerfeuer ja niemand wirklich überstehen, außer John Wick. Es ist ein fulminantes Actionspektakel, dem man sich einfach nicht entziehen kann, wenn man einmal im Sessel Platz genommen hat. Der Film treibt den Zuschauer vor sich her und bringt ihn ständig zu Erstaunen. John Wick ist aber nicht einfach ein Action Kracher, sondern auch ein Film über Gnadenlosigkeit des Mafia Geschäfts. Es ist ein überspannter Bogen, der kurz vor dem Bersten steht und dennoch immer noch etwas Neues in Peto hat, bis zum finalen Ende.

Bild:

Das Bild ist auf absolutem Top Niveau. Hier ist alles gestochen scharf und jede Kleinigkeit ist sichtbar. Schwarzwert und Kontrast sowie die Farben sind exzellent.

Ton:

Der Surroundsound spielt ebenfalls in der höchsten Liga und zeigt auf, was im Actionbereich tonal so möglich ist. Alle Speaker werden hier ins Geschehen unter Dauerfeuer genommen und man muss mehr als einmal den Kopf einziehen. Sensationell.

Ansichtssache:

Film: 4,2 von 5 (wegen dem dann doch etwas übertrieben inszenierten Act 2 des Films un der dann doch etwas sparsamen Story sowie der Übermenschlichkeit des Protagonisten ähnlich Neo in Matrix)

Bild: 4,5 von 5 ( eigentlich fast fehlerfrei)

Ton: 5 von 5 ( der Ton ist absolut authentisch und bringt die Schusswechsel sensationell ins Kino)

Fazit:

Was bleibt ist ein Full Actioner, der die Story von Teil 1 stringent weiterführt und den Zuschauer mitnimmt auf eine Menschenjagd, die vermutlich in dieser Konsequenz so noch nicht gedreht wurde.

Wer das Genre liebt, kommt an John Wick nicht vorbei.

Für alle Comic Fans. Demnächst soll auch eine Comicreihe auf den Markt kommen und John Wick 3 soll bereits in Arbeit sein.

In diesem Sinne,

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Jaques Cousteau (1910-1997) ist wohl der bekannteste Meeresforscher des 20. Jahrhunderts. Aus der Not heraus geboren wurde er, der eigentlich Pilot werden wollte, durch einen Unfall sozusagen zum Pionier der populären Meeresforschung. Bei der Kriegsmarine hatte Cousteau im Jahre 1947 einen Weltrekord im Freitauchen aufgestellt, da er ohne Hilfe bis in eine Tiefe von 91,5 Meter vorgedrungen war. Die beste Weise Fische zu beobachten, sagte er, sei es, selbst zum Fisch zu werden. Er war maßgeblich daran beteiligt, die uns heute bekannten Unterwasser-Atemgeräte mit Pressluftflaschen zu entwickeln, mit denen er sich dann auch unter Wasser begab und die Welt veränderte.

Viele Filme wurden schon über das Schaffen von Jaques Cousteau gedreht, aber bis heute noch kein so intimes Biopic mit einem sehr interessanten Einblick in die Beweggründe des Forschers. Der Film greift die Zeitspanne ab 1949 bis zum Tode seines Sohnes Philippes auf. Jacques Cousteau (Lambert Wilson)

lebt mit seiner Frau Simone (Audrey Tautou)

und den beiden Söhnen  in einem schönen Haus direkt am Mittelmeer. Er und Simone träumen jedoch vom Abenteuer und der Ferne.

Gemeinsam bricht das Paar an Bord der Calypso zu einer Expedition der Ozeane auf und lässt die Kinder im Internat zurück.

Als der erwachsene Philippe nach Jahren zu seinen Eltern auf das Schiff zurückkehrt, erkennt er seinen Vater kaum wieder: Aus dem einstigen Pionier Jacques ist ein globaler Filmstar und Frauenheld geworden, der bereit ist, für ein perfektes Bild scheinbar alles zu opfern.

Philippe dagegen hat schnell erkannt, dass die Ozeane der Welt durch die moderne Zivilisation und Gedankenlosigkeit zerstört werden. Er sieht es in der Verantwortung der Familie Cousteau, die Lebensvielfalt der Ozeane zu schützen. Auf ihrem größten gemeinsamen Abenteuer, einer gefährlichen Expedition zur Antarktis, finden Vater und Sohn dann wieder zueinander, bis zu dem Moment, wo das Schicksal zuschlägt.

Jérôme Salle (Regie), der ein großer Fan von Jaques Cousteau war und noch immer ist, wollte jedoch keine einfache Dokumentation über das Leben von Jaques Cousteau drehen, sondern ein intimes realistisches Portrait des Menschen Jaques, mit seinen Stärken und auch seinen Schwächen, das ganze eigenbettet in einen spannenden Handlungsrahmen. Herausgekommen ist ein kurzweiliges Spielfilmportrait, das gleichzeitig auch als Zeitzeuge der damaligen Zeit gut funktioniert.

Es ist zudem auch kein egoistisches Portrait eines Einzelnen, sondern das Biopic stellt die gesamte Familie in den Fokus und zeigt, wie sich eine Familie unter diesen Bedingungen entwickelt. An welchen Grenzen sie ankommt und wie sie sie umschifft, um letztendlich immer als Familie dazustehen. Jaques, der auch ein Schürzenjäger war, wird hier nicht mit Seidenhandschuhen vom Regisseur angepackt. Trotz der Hochachtung für den Forscher und die jeweiligen Notwendigkeiten, die der damaligen Zeit entsprachen. Das Kernstück des Films sind die Beziehungen von Jacques zu seinem jüngeren Sohn Philippe (Pierre Niney) und seiner ersten Frau Simone (Audrey Tautou), die die Calypso zunehmend als ihr zu Hause betrachtete, während Jaques um den Erdball reiste, um Geld für seine Expeditionen zu sammeln.

Die Calypso ist zu Beginn ein gemeinsamer Traum von Simone und Jacques Cousteau, für den sie auch nicht zögern, die Kinder, die sie lieben, aufs Internat zu schicken. Das soll das weitgehend distanzierte Verhältnis der Kinder zu ihren Eltern für lange Zeit prägen. Er zeigt auch die teilweise extrem opportunistische Vorgehensweise von Jaques, die auch vor Tötungen im Tierreich zu Forschungszwecken nicht Halt machten, bis hin zur Wandlung zum Umweltaktivisten und seinem Vermächtnis für die Antarktis.

Alles das wäre vermutlich aber ohne seinen Sohn Phillipe, den Jaques trotz der scheinbaren Strenge, die er ihm entgegenbrachte, sehr liebte und den er an seiner Seite haben wollte, nicht möglich gewesen, denn Philippe nahm später im erwachsenen Alter eine zentrale Rolle in Cousteaus Unternehmen ein und war an vielen Filmen als Produzent oder Regisseur beteiligt. Unter anderem am wohl berühmtesten Cousteau-Film „Die Reise zum Ende der Welt“ (1978), und auch wir wären nicht in den Genuss gekommen, ohne Phillipe an den vielen Filmen der 70er Jahre teilzuhaben.

Alles das wird in sensationellen und originalgetreuen Bildern eingefangen. Die Originaltreue war Regisseur Jérôme Salle nicht nur aus ästhetischen Gründen wichtig, schließlich nimmt die Antarktis eine Schlüsselrolle im Film, sowie in Cousteaus Leben, ein: „Es war der letzte Kampf von Cousteau, dem es im Jahre 1988 gelang, die 33 in der Antarktis vertretenden Länder dazu zu bewegen, ein Moratorium zu unterzeichnen, das die industrielle Ausbeutung der Ressourcen der Antarktis bis 2048 im Wesentlichen einfriert.“

Die Calypso wurde zudem fast vollständig im „Original“ aus einer alten Kriegsfregatte für die Filmaufnahmen restauriert. Regisseur Jérôme Salle (ZULU) versammelt Lambert Wilson (Matrix Reloaded) als Jaques-Yves Cousteau, Pierre Niney (Yves Saint Laurent) als Sohn Philippe und Audrey Tautou als seine Ehefrau (Die fabelhafte Welt der Amelie) vor der Kamera. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Brasilien, Südafrika, Kroatien und - zum ersten Mal für einen Spielfilm überhaupt - in der Antarktis. Herausgekommen ist ein bildgewaltiges Epos, das auf der großen Kinoleinwand seine volle Magie entfaltet.

Seine Crew, die Calypso und nicht zuletzt die rote Mütze sind auch heute noch weltweit berühmt. Doch der bekannte Pionier hatte auch seine Schattenseiten. Cousteau (Lambert Wilson) finanzierte seine ersten Expeditionen durch Kooperationen mit Ölkonzernen, welche so neue Plattformen erschlossen. Manche Szenen in Cousteaus damaligen Filmen, in denen er für spektakuläre Bilder Kliffe sprengt oder Haie massakriert, wirken aus heutiger Sicht barbarisch, kommen aber in diesem Film nicht vor, denn soweit wollte der Regisseur in diesem gelungenen Portrait nun doch nicht gehen. In Cousteaus Zeit, in der es noch keine ausgeprägte Umweltschutzbewegung gab, war das jedoch normal. So stellt Regisseur Jérôme Salle klar, dass sich der Mensch damals allmächtig fühlte, indem er die Natur zähmen und ihre Ressourcen ausbeuten musste. Bedenken hatte man damals noch nicht. Man dachte, der Planet wäre niemals gefährdet, doch das hat sich mittlerweile geändert. Jedoch der Weg dahin ist noch weit, wenn die Menschen nicht lernen zu verstehen, wie unfassbar wichtig die Meere für ein funktionierendes Ökosystem sind.

Ansichtssache:

 „Jaques - Entdecker der Ozeane“ wirft einen weitestgehend ungeschönten und ehrlichen Blick auf Cousteau, der daher erst so sehenswert und zudem auch ein wenig Nostalgie in die Unterwasserfilmepoche bringt, die in dieser Form seitdem nicht mehr dem breiten Publikum präsentiert wurde. Trotz seiner für Außenstehende vielleicht nicht nachvollziehbaren Vorgehensweise, um Filmgelder zu bekommen und um seinen Traum zu erfüllen, ist dieser Film ein wunderbares Zeitzeugnis geworden.

Film: 4,5 von 5 ( eines der perfektesen Biopics die ich bisher gesehen habe)

Bild: 5 von 5 (große authentische  Bilder erwarten einen hier)

Ton: 4,5 von 5 (auch der Surroundsound kann mit einem sehr schonen Score überzeugen, obwohl er hier nicht zum Pathos es Films beiträgt)

Fazit:
„Jaques - Entdecker der Ozeane“ ist ein sehenswertes Familien-Biopic ohne Verklärung der dunklen Seite, eines seinen persönlichen Traum lebenden Forschers, der auch einmal unpopuläre Grenzen überstieg, um sein Ziel zu erreichen.

Wäre er diesen Weg nicht gegangen, so hätten wir viele tolle Filme über die Meere nicht zu Gesicht bekommen. Letztendlich fand er aber doch zu seinen eiegntlichen Wurzeln und wurde zu einem der größten Umweltaktivisten der Moderne, dessen Vermächtnis im Jahre 1988 die Erhaltung der Natur, zumindest bis zum Jahre 2048, in der Antarktis sichert.

Alleine das ist schon einen Film über Jaques Cousteau wert.

In diesem Sinne

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

 

Penny Dreadful

7. Juli 2017

Wie ihr ja nun alle wisst, bin ich nicht so der Horror Filmfan. Hier muss schon etwas ganz besonderes geboten werden, das ich darüber überhaupt etwas schreibe. Jetzt ist es soweit. Ich habe eine Serie eher aus Zufall entdeckt, die mich aufhorchen lies.

Hier stand folgendes zur Einführung:

„Sie wird als psychosexuelle Horrorserie beschrieben, die im viktorianischen London spielt und einige der berühmtesten, furchteinflößendsten Charaktere der Literaturgeschichte beinhaltet, wie unter anderem Dr. Victor Frankenstein und sein Monster, Dorian Grey und einige ikonische Figuren aus dem Dracula-Roman. Die Serie besinnt sich auf die klassischen Ursprungsgeschichten im Horrorgenre, während sich die Figuren mit ihren monströsen Geisteskrankheiten auseinander setzten müssen“.

Oh, habe ich so bei mir gedacht, das hört sich ja einmal sehr vielversprechend an und die Protagonisten Liste lass sich auch sehr vielversprechend.

Bereits der Start zur Folge Eins haute einen schon fast aus den Socken und ich war direkt mitten drin im viktorianischen Zeitalter.

Die Serie besteht aus 3 Staffel, die ich mittlerweile auch alle gesehen habe und keine Folge war überflüssig. Jede Folge führt einen weiter in der grandiosen Story Entwicklung der Überraschungen, jede ist für sich genommen eine Art Wundertüte, die sich erst nach und nach öffnen lässt.

Eva Green, spielt hier eine etwas undurchsichtige Rolle, die genau auf sie zugeschnitten zu sein scheint. Mit ihrem speziellen Schauspiel passt sie hervorragend in das Rollenprofil.

Timothy Dalton verkörpert den reichen Sir Malcolm ist ein abgebrühter Afrikaforscher auf der Suche nach seiner entführten Tochter Mina.

Reeve Garney mimt Dorian Grey, einen selbstverliebten jungen Mann, immer auf der Suche nach dem besonderen Kick.

Josh Hartnett verkörpert Ethan Hunter, einen amerikanischen Haudegen, der eher durch Zufall in die Geschichte mit hineingezogen wird.

Harry Treadaway spielt Victor Frankenstein,

den Schöpfer seiner Monster.

Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Charaktere, deren Aufzählung hier aber zu weit führen würde.

Alle haben gemein, das sie nicht das zu sein scheinen, was sie im allgemein vorgeben zu sein.

Der Titel der Serie bezieht sich auf die sogenannten  penny–dreadful Groschenromane, die ausfehenderregende Themen zum Inhalt hatten.

Produziert wurde die Serie von John Logan und Sam Mendes, die jedem Filmkenner bekannt sein dürften. (Skyfall und Spectre) gehören unter anderem zu ihrer Vita.

John Logan schrieb zudem das Drehbuch zu jeder Folge. Es kamen unterschiedliche Regisseure zum Einsatz, die jeder Folge eine etwas andere Perspektive geben. Der Ansatz der Folgen ist sehr realistisch und stellt das Zeitalter sehr authentisch dar, sodass man die Straßen förmlich riechen kann.

Es beginnt im viktorianischen England im Jahre 1891, wir steigen ein in eine brutale Entführung einer Frau und ihrer Tochter, die zerstückelt aufgefunden werden. Vanessa Ives (Eva Green), die bei Sir Malcolm Murray (Thimothy Dalton) wohnt und der auf der Suche nach seiner Tochter ist, heuert den Pistolenheld Ethan Chandler (Josh Hartnett) an um ihnen bei der Suche zu helfen. Auf dieser Suche kommen sie in den Besitz eines Vampirs, den sie von Victor Frankenstein (Harry Tredaway) untersuchen lassen.

Hierbei finden sie Hieroglyphen, die auf das Buch der Toten zurückführen. Der exzentrische Ägyptologe Ferdinand Lyle (Simon Russel Beale),

soll die Hieroglyphen entschlüsseln. Ethan scheint überfordert von den sich ihm auftuenden Abgründen, doch auch er hat ein Geheimnis. Indessen erweckt Frankenstein in seinem Labor einen toten zum Leben.

Die Serie verknüpft die jedem bekannten Figuren des damaligen Horrorgenres des 19. Jahrhunderts der Literatur wie Dorian Gray aus Oscar Wildes Werk Das Bildnis des Dorian Gray, Mina Harker, Abraham van Helsing und Dracula aus Bram Stokers Dracula, Victor Frankenstein und Frankensteins Monster aus Mary Shelleys Roman Frankenstein sowie Henry Jekyll aus Robert Louis Stevensons Schauernovelle Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde usw..

Diese Serie umfasst insgesamt 27 Folgen und ist extrem spannend und mit zahlreichen Wendungen grandios inszeniert.

Die Bildsprache ist einfach sensationell ins viktorianische Zeitalter transportiert. England erscheint grau und fahl. Das Bild ist scharf jedoch ohne es zu übertreiben und der Score ist extrem gut gemacht. Alleine das Intro macht schon "tierisch" Spaß.

Penny Dreadful hebt sich wohltuend vom Serieneinerlei ab und geht vollkommen eigene Wege. Ist man einmal von der Serie eingenommen, so kommt man nicht mehr davon los. Jeder Person wird hier in seiner Rollenstruktur ernst genommen und so hat man auch die Möglichkeit zu jeder Figurenzeichnung eine gewisse Beziehung zu führen, das habe ich in dieser Intensität noch nicht erlebt. Vielleicht in Game of Thrones ist es ähnlich, jedoch hier wesentlich schauriger. Die Horrorgestalten werden perfekt ineinander in die Gesamtstoryline verflochten. Es wird auf besondere Showeffekte verzichtet, sodass sich hier ein  authentisch wirkendes besonderes Drama im viktorianischen Zeithorizont mit übernatürlichem Einschlag, entwickelt. Hat man die Serie einmal gestartet, dann kommt man nicht mehr davon los. Garantiert!

Ansichtssache:

Die Starbesetzung spricht für sich. Die Ambivalenz der Charaktere ist schockierend und gleichzeitig faszinierend. Über allem thront jedoch die Rolle von Eva Green, als Vanessa Ives

die hier eine grandiose Darbietung abliefert, die ich so bisher von ihr noch nicht gesehen habe. Der Kern der Serie liegt somit in der Ausleuchtung der verschiedenen Charaktere, ihrem Denken und Fühlen, ihrer Sexualität und dem Umgang mit ihrer Einzigartigkeit, denn jeder ist in seiner Art ein Außenseiter der Gesellschaft, der aber doch irgendwie nach gesellschaftlicher Anerkennung sucht und dennoch im Verborgenen, seiner Obsession nachgeht. Am Ende steht ganz großes Kino im Seriengewand, dem man sich gerne 27 Folgen schaurig hingibt. Wer also einmal eine wirklich gelungene intelligente und in sich selbst verwobene Horrorstory erleben möchte, der ist hier genau richtig. Man benötigt schon einige Folgen um das ganze Ausmaß dieser Serie erfassen zu könnnen. Nur aufgepasst, nicht alles ist jugendfrei und auch schon einmal wirklich brutal und so erstaunt es mich schon etwas, das diese Serie auf Blu Ray Disc ab 16 Jahre freigegeben wurde.

Keine der 3 Staffeln weißt wesentliche Schwächen in der Erzählstruktur, ganz im Gegenteile, jede der Staffeln hat seine ganz besonderen sensationellen Highlights.

Film: 5 von 5 (Grandiose verwobene Horrordramastoryline, mit sensationellem Ende)

Bild: 4 von 5 ( in manchen dunklen Szenen fehlt es etwas an Kontrast und so vermischt sich das grau in grau manchmal etwas ineinander, das kann aber auch gewollt sein)

Ton: 4,5 von 5 (für eine Serie wirklich ganz großes Surroundsound Kino)

Fazit:

Nachdem die letzte Folge meinen Player verlassen hat, bin ich wirklich sprachlos über diese gleichermaßen brutale wie zugleich gefühlsvolle Serie, der ich gerne noch viele Folgen zugeschaut hätte.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Hacksaw Ridge

20. Juni 2017

Hacksaw Ridge ist auch einer der Filme, die ich eigentlich im Kino sehen wollte, da ich mir gut vorstellen konnte, das der Film in seiner Dramartugie und dann auch noch unter der Regie von Mel Gibson, ganz großes Kino sein würde.

Leider hat es aber wieder einmal nicht funktioniert und so blieb mir nur das Warten auf die Heimkinoauswertung. Es hat sich definitiv gelohnt darauf zu warten.

Hacksaw Ridge ist ein Felsgrat am Rande von Okinawa. Gerade haben die Japaner Pearl Harbor bombardiert und Amerika in seinem Mark getroffen, da wird schon Vergeltung geübt und man macht sich auf den Weg um die Japaner im eigenen Land in ihre Schranken zu weisen. Nur lassen sich die Japaner nicht so einfach in ihre Schranken weisen. So kommt es, das die Amerikaner immer mehr Soldaten an diese Front des Wahnsinns schicken müssen um ihr Ziel zu erreichen. Einer davon ist Desmond Doss, der sich zwar freiwillig zum Militär meldet um nicht als Außenseiter da stehen zu wollen, jedoch auf Grund bestimmter Schlüsselerlebnisse keinen Dienst an der Waffe verrichten möchte.

Als bekennender Anhänger der Siebenten-Tages-Adventisten, möchte er zwar an die Front aber nur um Leben zu retten und nicht um Leben zu nehmen. Das Militär kann diese Sicht nicht nachvollziehen und so versucht man alles um diesen Störfaktor im Krieg zu beseitigen. Desmond ist schweren Anfeindungen ausgesetzt während seiner Ausbildung, er wird verprügelt und kommt sogar vors Kriegsgericht,

doch jedes Zureden hilft nichts, Desmond Doss gibt nicht auf. Dann kommt der Zeitpunkt, an dem er mit seinen Kameraden an die Front zieht.

Wenn Mel Gibson auf dem Regiestuhl sitzt, dann kann man sich auf was gefasst machen. Hacksaw Ridge, der auf wahren Begebenheiten beruht ist ein gelungener Antikriegsfilm, der mit einem sehr gut gewählten Cast und einem phänomenalen Protagonisten aufwarten kann. Herausgekommen ist folgerichtig ein Film von widersprüchlicher Moral und Wirkung, der zwei Tage vor seinem Kinostart in Deutschland für sieben Oscars nominiert wurde.

Mel hat dem Film die Zeit geben, die er braucht um sich in die Situation der einzelnen Soldaten zu versetzten. Angetrieben von Ehre und Vaterland, wissen die wenigsten, worauf sie sich da eingelassen haben und mit wem sie es zu tun haben. 14 Jahre Entwicklungshölle, wie man lesen konnte, hat der Film gebraucht um zu dem zu reifen, was hier herausgekommen ist. Der Film hält nicht hinter dem Berg mit seinem christlichen Ansatz und der Protagonist steht hier stellvertretend in der heutigen Zeit für eine Welt, die sich dem Hass verschrieben zu haben scheint und in der man durchaus ein Zeichen für Frieden und Friedfertigkeit setzen kann.


So zeigt der Film in der ersten Stunde, die Zerrissenheit in der sich jeder einzelne befindet. Die einen stehen für gnadenlose Vergeltung für Pearl Harbor, dazwischen steht Desmond Doss für einen Friedensappell. Etwa 75 Menschen hat er so das Leben gerettet, die ansonsten nie mehr vom Schlachtfeld zurückgekommen wären, hätte es damals nicht diesen Sturkopf gegeben, der nicht gegen seine Überzeugung handeln konnte. Religiös geprägt, steht er in der Jetztzeit als Gegenentwurf zum Menschen verachtenden IS Wahnsinn und so ein Zeichen setzten kann. Nicht umsonst hat er 6 Oscarnominierungen erhalten, von denen er zumindest 2 bekommen hat. Hier steht den amerikanischen Soldaten ein Gegner gegenüber, der sich aufopfert für sein Ziel und dem die Ehre auch über das eigene Leben geht.


Der zweite Akt ist dann ein unfassbares Schlachtengemälde, das ich in einer solchen Intensität noch nicht gesehen habe bisher. Sicher gibt es viele Antikriegsfilme, die den Kriegswahnsinn anprangern, aber so schonungslos und direkt noch nicht bisher. Genau das war auch das Ziel von Mel Gibson.

Hier konnte Mel Gibson zeigen worauf es ihm angekommen ist. Er wollte dem Wahnsinn Krieg eine Fratze aufsetzten und zeigen, dass jeder der sich in diese Hölle begibt, ihr ausgeliefert ist und sein Leben nicht mehr in seiner Hand hat. Trotz aller überlegener Technik auch schon zur damaligen Zeit, waren die Verluste riesig, für was eigentlich? Die Ehre ums Vaterland?
Welcher Gott kann so etwas eigentlich gut heißen, kann man sich fragen, wenn man Gottesgläubig und welchem Gott auch immer vertraut. Am Ende steht ein Film, der im Kopf bleibt, weil er unauslöschliche Bilder im Kopf festgesetzt hat, denn die Realität ist etwas anderes als Fiktion und lässt einen eigentlich fassungslos und kopfschüttelnd zurück.
Andrew Garfield (The Amazing Spiderman) spielt hier diesen lausbubenhaften, jungen Mann vom Lande, dessen pazifistische Gesinnung mithilfe von traumatischen Schlüsselerlebnissen im Film erklärt wird. Ihm ist diese Rolle quasi auf den Leibgeschrieben, hier kann er sein schauspielerisches Talent voll zur Entfaltung bringen, in solche Rollenprofile passt er perfekt hinein.

Ansichtssache:

Das Leben schreibt oft die besten Geschichten, mich faszinieren diese Geschichten immer besonders, gerade dann, wenn es scheinbar unmöglich erscheint und dennoch der Wahrheit, zumindest weitestgehend, entspricht, so hat Desmond Doss tatsächlich diese Soldaten vom Schlachtfeld gerettet und in Sicherheit gebracht. Er hat allen gezeigt, für was ein Mensch fähig sein kann, der zu seinen Überzeugungen steht, der sich nicht verbiegt und wenn notwendig auch für seine Überzeugung ins Gefängnis geht. Der sich gegen eine ignorante Militärstrucktur zur Wehr setzt.Seine Geliebte sagt im Film in etwa, nimm doch die verdammte Waffe in die Hand und spiel ihr Spiel mit, dem entgegnet er, was wäre ich für ein Mensch für Dich, der nicht seinen Überzeugungen folgt.

Nun sind in der momentanen Zeit religiöse Überzeugungen jeglicher Art etwas schwierig einzuschätzen und wir wissen auch nicht so recht damit umzugehen, denn wir kennen das Ausmaß falsch verstandener Überzeugungen und das Ergebnis. Hier steht jedoch ein absoluter Pazifist im 2. Weltkrieg auf einem infernalischen Schlachtfeld ohne Verteidigungsmöglichkeit seines eigenen Lebens um seine Kameraden vom Schlachtfeld zu retten. Man folgt etwas unglaubwürdig der etwas gerafften Lebensgeschichte und Darstellung dieser unbestreitbaren Heldentaten, die vielleicht etwas zu pathetisch und überzeichnet von Mel Gibson nur auf Okinawa konzentriert inszeniert wurde.

Film: 4,5 von 5 (als Gesamtkonzept in zwei Akten wirklich stimmig für mich)

Bild: 5 von 5 (sehr real und in seiner Bildsprache ein echter Gibson, hier hat Mel nichts verlernt)

Ton: 5 von 5 (Angsteinflößend sensationell und extrem realistisch, fühlt man sich mitten auf dem Schlachtfeld und bekommt somit ein kleines Gefühl für diese Hölle, der sich die Soldaten aussetzten mussten und auch heute noch in bestimmten Gebieten aussetzten.)

 

Fazit:

Obwohl es sich hierbei um eine etwas überzeichnete und geraffte Heldengeschichte handelt, ist dieser Film in seiner Grundaussage einer der besten Antikriegsfilme der letzten Jahre, den man erst einmal sacken lassen muss und der jedem der ihn gesehen hat, sehr lange im Kopf bleibt. Solche Filmhighlights sieht man nicht so oft.

In diesem Sinne,

Eure

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Pirates of The Caribbean Salazars Rache, läuft seit em 25.05.2017 in den Lichtspielhäusern und mit 320 Mio US Dollar, hiervon allein 90 für den Depp vom Dienst, Captain Jack Sparrow, eine echter finanzieller Blockbuster, der es versteht sich bis zur Selbstaufgabe selbst zu persiflieren.

Aber wollen wir nicht genau das alle sehen.

Im Jahre 2003 hat Johnny Deep die Rolle des etwas trotteligen vor Selbstüberschätzung nur so strotzenden Captain Jack Sparrow quasi selbst erfunden. Bereits nach den ersten 10 Minuten wusste man mit was für einem Charakter man es zu tun hatte.

Jegliche Freiheiten hat man ihm gelassen um die Rolle zu entwickeln. Damals als der Teil 1 in die Kinos kam, war das Filmkonzept irgendwie genial. Man hat den Nagel auf den Kopf getroffen und mit den starken Nebenrollen von Orlando Bloom und Keira Knightly einen grandiosen Blockbuster geschaffen. Dann hat man wie so oft das Franchise überladen, mit verwirrenden Storylines, die zwar insgesamt Spaß machten, jedoch den Zuschauer schon teilweise ratlos zurück ließen. Nach Teil 3 war die Geschichte dann eigentlich erzählt.

Der Erfolg führt aber unweigerlich zu einem Teil 4, in dem es dann Trännenreich zugehen sollte um den Kelch der ewigen Jugend zu füllen und am Ende hatte man auch die Black Pearl wieder in der Tasche. So, jetzt ist aber Schluss.

Nein, da gibt es noch diesen Salazar,

der von Jack vor dem eigentlichen Filmstart im Jahre 2003

in die ewigen Jagdgründe geschickt wird und nun als Untoter auf seinem Schiff mit Crew Leben muss, hmm kann man das eigentlich so sagen. Bis dahin kannte niemand diesen Salazar (zumindest mir ist er entgangen), der, wenn er Jack habhaft wird und seinen Kompass in die Hände bekommt, wieder unter den Lebenden weilen darf. Soweit so verwirrend.

320 Mio US Dollar hat man in dieses verworrene Kapitel um den Captain Jack Sparrow gesteckt. Eigentlich wollte man ja nach dem gefloppten Lone Ranger etwas kürzer treten und mit einem geringeren Budget zurechtkommen. Man verpflichtete hierzu das norwegische Regie-Duo Joachim Ronning und Espen Sandberg, diese hatten mit Kon-Tiki einen Oscar erhalten und waren somit qualifiziert für Pirates of he Caribbeans und Salazars Rache. Am Ende wurde es der zweit teuerste Piraten Streifen nach Teil 4 mit 380 Mio US Dollar.

Der Zuschauer im Kino interessiert sich dafür jedoch nicht wesentlich. Für ihn ist es der Moment des Spektakels welches er da auf der Leinwand verfolgen kann und da bekommt er einiges geboten. Für die Einstiegsszene wurde eigens ein ganzes Dorf errichtet um dieses kleine „Roadmovie“ in Szene setzen zu können, das war schon wirklich spektakulär inszeniert. Man braucht auch eine Rahmenhandlung und eine klassische sich anbahnende Lovestory, die jedoch etwas holprig inszeniert wurde. Dann gab es für mein Dafürhalten etwas zu viele Zufälle, obwohl, wenn ich mich an meine erinnere, hmmm. Egal.

insgesamt 6 Jahre musste man als Fan auf Salazars Rache warten, von dem vermutlich die meisten Fans auch keine Ahnung hatten, das Captain Jack Sparrow als Jungspunt

diesen zu den Untoten schickte, mit einem einzigartigen Wendemanöver. Der Film macht einiges richtig, aber auch einiges falsch. Es liegt somit in der Wahrnehmung des Einzelnen was für einen überwiegt. Jack Sparrow neigt dazu sich selbst zu persiflieren, das ist dann an manchen Stellen schon etwas zu viel des Guten, jedoch wird der Film hierdurch zu einer aufregenden Show, die man sich so auch in einem Freizeitpark vorstellen könnte. Er bringt etwas Nostalgie mit ins Spiel und bricht mit dem ernster angelegten Teil 4.  

Also, Henry Turner (Brenton Thwaites)

möchte seinen Vater von einem Fluch befreien, der ihn an die Flying Dutchman kettet. Wir erinnern uns an Teil 3, dort ist am Ende Will Turner Kapitän der Flying Dutchman, jedoch darf er nur noch alle zehn Jahre einen Tag an Land verbringen. Diesen verbringt er zusammen mit Elizabeth Keira Knightly. Was dabei herausgekommen ist sieht man dann nach dem Abspann, wo Elizabeth und ihr Sohn an einer Klippe stehen und auf Will warten, der sich mit der Flying Dutchman der Küste nähert. Hier steigt die Geschichte eigentlich wieder ein. Henry Turner braucht den Dreizack des Poseidon, der jeden See Fluch brechen kann um seinen Vater wieder zu den Lebenden zu holen. Jack Sparrow hat das Instrument, nämlich den Kompass, mit dem man den Dreizack finden kann.

Auf der Suche nach Jack stolpert Henry

zufällig über Carina Smyth (Kaya Scodelario),

die als Hexe aufgeknüpft werden soll und auf der Suche nach ihrem wahren Ich auch ihren Vater sowie den Dreizack des Poseidons sucht.

Dann gibt es noch Salazar (Javier Bardem)

der ebenfalls auch der Suche nach Jack ist und neben dem Kompass auch in dem Dreizack seine Rettung sieht und zudem Rache an Jack nehmen will, der ihn mit seiner Crew zu den Untoten geschickt hat, rundet das Ganze ab.

Um dieses Triumvirat spinnt sich ein Kampf um den Dreizack und mittendrin stolpert der Depp Jack Sparrow Rumgeschwängert in seiner unnachahmlichen Art und Weise von einer Tretmine zur anderen.

Natürlich darf und möchte ich hier nicht zuviel von der "STORY" preis geben.

Wem das gefällt, der sitzt im richtigen Kino, wem nicht, der hätte seinen Platz lieber einem anderen überlassen. So oder so, man muss Fan dieses Franchise sein um die Plattheit der Story, genießen zu können. Ich bin Fan von Jack, aber selbst ich fand die Gags manchmal schon etwas zu losgelöst von allem, obwohl die Horologie, gibt es wirklich. Wie vieles ist es ein alter griechischer Begriff und bedeutet Zeitmesskunde, jedoch versteht man das nicht als Pirat und macht daraus Hurologie.

Mit knapp 2 Stunden Laufzeit, ist er stramm erzählt, so denkt man vielleicht. Jedoch benötigt er knapp die Hälfte der Zeit um alle Fäden in der Hand zu haben, damit der Zuschauer überhaupt dem Geschehen folgen kann und versteht um was es hier eigentlich gehen soll, denn eigentlich ist die Geschichte ja zu Ende erzählt. So zieht man auch einiges an den Haaren herbei um eine Storyline zu entwickeln. um die Vorgänger hier mit einzubinden, wobei wir Teil 4 einmal außen vor lassen. Logik war zudem noch nie wirklich Teil der Reihe und so schliesst sich nunmehr wirklich der Kreis, obwohl Hollywood immer einen Spalt findet durch den man hindurch schlüpfen kann.

Ansichtssache:

Film: 3,2 von 5 (mit einem vollkommen durchgeknallten vor Selbstüberschätzung strotzenden Jack Sparrow, was aber perfekt zur Figur passt)

Bild: in 3D 4 von 5 (mir hat es gefallen, meiner Frau eher nicht, so ist das nunmal)

Ton: 4,5 von 5 (satt und mit toller Raumaufteilung im Kino)

Fazit:

Als Fan von Jack (wie ich einer bin), muss man Salazars Rache natürlich unbedingt im Kino sehen. Er bietet grandios inszenierte Bilder, die jeden Cent, den man in sie hineingesteckt hat Wert sind. Das 3D ist auch aus meiner Sicht ein Zugewinn, bezüglich der Bildsprache, jedoch war meine Frau da anderer Meinung wie ich, das möchte ich euch an dieser Stelle nicht vorenthalten. 3D ist und bleibt Ansichtssache.

Wer ein Problem mit dem etwas ausufernden Slapstick von Johnny Depp hat, der wird hier auch ein Problem haben, denn einige Gags sind schon etwas sehr platt, passen aber durchaus zum Piraten Thema insgesamt gut dazu. Die "Story" ist Mittel zum Zweck und austauschbar wie so oft, das ist aber eigentlich auch nicht schlimm. Nur ist jetzt eigentlich die Story insgesamt wirklich zu Ende erzählt und man wüsste nicht was hinter dem Horizont noch liegen könnte, auf das Jack zusteuert. Obwohl ja noch einige Schiffe in der Flasche stecken oder steckten?

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Zero Dark Thirty

1. Juni 2017

Bei Zero Dark Thirty, kann es sich keiner gemütlich machen vor seinem Bildschirm oder wie bei mir vor der Leinwand auf der überdimensional die Suche und Exekution des am meisten gesuchten Mannes der Welt Osama Bin Laden am 2. Mai 2011 um Zero Dark Thirty- dreißig Minuten nach Mitternach - sein dramatisches Ende nahm.

Lange hat der Film in meinem Regal sein Dasein gefristet und ich wusste auch gar nicht so recht, wann man sich diesen Film wirklich einmal ansehen sollte, dann folgten in der letzten Zeit wieder öfter die entsetzlichen menschverachtenden Anschläge, die man nicht in seinem Kopf wirklich verarbeiten kann und im Zuge dieser Anschlagserie mit nunmehr 90 Toten in Kabul, musste der Film einfach einmal gesichtet werde.

Ich kann eines bereits hier sagen, es war nicht besonders bequem auf meinem Sessel. Der Film dauert zudem weit über zwei Stunden und stellt die akribische Suche nach dem Mann, der dafür verantwortlich zeichnet, das sich nach dem 11. September im Jahre 2001 die Welt veränderte, in den Vordergrund.

Eigentlich sollte es ein Film über die Schlacht um Tora Bora einem Höhlenkomplex im Osten Afganistans werden, in dem man damals Osama Bin Laden vermutete. Hiermit haben der Drehbuchautor Mark Boal und die Regisseurin Karthryn Bigelow bereits begonnen, denn der amerikanische Geheimdienst vermutete damals, das sich Bin Laden dort aufhalten sollte. Es sollte ein Sinnbild für einen sinnlos geführten Krieg gegen ein Phantom sein, wie man nachlesen konnte. Dann erfolgte bereits vor Beginn der Dreharbeiten der Zugriff auf Bin Laden und die Tötung, somit hatte sich der Film erledigt. Innerhalb von 10 Monaten strickte man aus dem Drehbuch einen neuen Film, der sich nunmehr ab einem bestimmten Zeitpunkt eben mit der „erfolgreichen“ Liquidierung von Osama Bin Laden beschäftigen sollte.

Sicher war letztendlich die Mission erfolgreich in ihrem Ziel, nur hat sie die Welt damit auch sicherer gemacht? Wie wir mittlerweile erkennen müssen, nicht wirklich. Es sind nun andere, die es immer wieder schaffen, Menschen dazu zu bringen sich als Selbstmordattentäter aus deren Sicht unsterblich zu machen, so wie gerade erst in Kabul.

Der Film ist für mich auf der einen Seite verstörend aber auch faszinierend in seiner Erzählstruktur. Der Film zeigt den harten und erbarmungslosen Weg auf, der wohl gegangen werden muss, wenn man bestimmte Ziele erreichen muss. Man braucht Menschen, die sich bedingungslos der Sache hingeben, die nicht ruhen, bis das Ziel erreicht ist Zero Dark Thirty  

zeigt das in Form einer außergewöhnlichen Sicht aus dem Inneren der CIA heraus, indem man der Suche ein Gesicht gibt in Form einer Frau die sich gegen die zögerlichen Institutionen durchsetzt damit den um die Welt gegangenen Nachrichtenbildern eine menschliche Dimension gibt. Man beschäftigt sich mit dem Thema Folter

und ist hier auch nicht zögerlich in seiner darstellenden Anwendung, was dem Film einiges an Kritik eingebracht hat, da es suggerieren soll, als habe man hierdurch maßgebliche Informationen erzwingen können, die zur Auffindung von Osama Bin Laden geführt haben. Der Film setzt zeitnah nach dem 11. September 2001 ein und zeigt den mühseligen Weg der Arbeit der jungen CIA-Agentin Maya Lambert (Jessica Chastain),

die zwei Jahre nach den Ereignissen nach Pakistan versetzt wird. In einem kleinen Agententeam soll sie mit dem Ex Seal Soldaten Daniel Stanton (Jason Clarke),

weitere Anschläge aufspüren und verhindern. Bei zahlreichen Verhören und Foltereinsätzen fällt immer wieder der Name Abu Ahmed, der scheinbar zum inneren Kreis von Osama Bin Laden gehören soll. Der CIA-Chef in Islamabad, Joseph Bradley (Kyle Chandler), ist davon nicht überzeugt und vertraut eher ihrer erfahreneren Kollegin Jessica (Jennifer Ehle),

denn diese glaubt, einen mit viel Geld bestochenen Arzt in den inneren Zirkel der Terroristen einschleusen zu können. Als Maya erfährt das Abu Ahmed schon lange tot sein soll, scheint die Jagd nach Osama Bin Laden endgültig in einer Sackgasse zu stecken. Doch Maya gibt nicht auf.

Kann man solche Filme eigentlich einer Filmkritik unterzeihen oder muss man sie einfach ertragen in ihrer Form der Darbietung. Karthryn Bigelow hat hier nicht den Versuch unternommen sich dem Zuschauer anzubiedern, ihm hier eine Gute Zeit im Kino oder zu Hause zu bereiten. Ganz im Gegenteil, der Zuschauer soll sich mit dem gezeigten auf dem Bildschirm beschäftigen und für sich ganz persönlich ausloten, ob es einen richtigen Weg zur Sicherung des Weltfriedens gibt. Es bedurfte scheinbar eines riesigen Aufwandes um Bin Laden letztendlich aufzuspüren und zu liquidieren. alles das findet man in diesem Film, er zeigt genau diesen Weg auf. Er konfroniert den Zuschauer  mit den Entscheidungsträgern, die zauderten und 100 prozentige Beweise forderten und die bis zum Ende Angst vor politischen Konsequenzen hatte. Über 100 Tage dauerte es vom Wissen bis zur Umsetzung des Angriffs auf seine vermutete Festung.

Sicher man hatte ein Problem gelöst und das amerikanische Volk konnte mit einem Trauma abschließen. Der Fililm macht aber hier nicht den Fehler und verfällt danach in einen Jubelsturm, sondern die Protagonistin zeigt zum Ende das wahre Gesicht des finalen Endes.

Ansichtssache:

Film: 5 von 5 (Der Film ist sehr intensiv und man wird mitgenommen auf einen Sisiphus Feldzug, ein Dokudrama, das ich so noch nicht gesehen habe und das sich festbrennt im Kopf.)

Bild: 4 von 5 ( in seiner Bildsprache sensationell)

Ton: 4,5 von 5 (jeweiliger der Szenerie sehr gut angepasster Ton der zudem  und Oscar prämiert ist)

Fazit:

Zero Dark Thirty ist kein Film, den man mal so nebenbei in den Player legt, nein für diesen Film muss man bereit sein. Obwohl man denkt schon alles zu wissen über die Zeit die zur Auffindung von Osama Bin Laden geführt hat, ist der Film unbequem und fordernd. Der Film ist in einen bestimmten Art hoch spannend, die akribische Klein, Kleinarbeit wird sehr gut nachvollziehbar dargestellt. Ganz gewiss  ist er in einer besonderen Form auch unterhaltend und kurzweilig, das sollte bei der Betrachtung jedoch nicht im Vordergrund stehen. Ob der Film alles richtig dargestellt hat, darüber gibt es nachvollziehbar von offizieller Stelle keine belastbaren Aussagen, das es sich jedoch um eine wirklich wahre Begebenheit handelt und es die handelnden Personen gibt ist unbestritten.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

 

Guy Ritchie spaltet die Filmgemeinde wie kein anderer. Entweder man findet seinen Stil gut oder eben nicht. Mit King Arthur dem neusten Film von ihm ist es scheinbar nicht anders. Bereits jetzt spricht man von einem Flop und beeinflusst damit den Besucher schon direkt nach dem Filmstart. Sicher ist King Arthur kein klassischer Stoff, den der Amerikaner sofort bejubelt. Denn schon öfter hat er sich auf das Hollywood Glatteis begeben und ist dennoch immer wieder aufgestanden. 

Wie oft hat Guy Ritchie schon eins auf die Mütze bekommen, dabei ist er einer der Regisseure, die es immer wieder schaffen Filme mit einer besonderen Leichtigkeit zu machen. Guy Richte, der mit Bube, Dame, König, Gras bekannt wurde und der nach der Sherlock Holmes Filmreihe, mit Codename U.N.C.L.E ebenso ein wunderbares Erzählkino geschaffen hat, hat dabe schon unter Beweis gestellt, dass er es versteht  einen schon oft inszenierten Stoff in ein neues Gewand zu überführen und dem Erzählstoff somit eine neue Richtung zu geben.


Hier ist es nicht anders. Man könnte Guy Ritchie nun vorwerfen, das er sich nicht wesentlich weiterentwickelt hat, jedoch finde ich das etwas zu weit gegriffen. Guy Ritchie macht das was viele andere Regisseure auch machen, sie haben ein Filmdesign entwickelt an dem sie festhalten. Nur so ergibt sich auch eine Vielfalt verschiedener Erzählweisen. Jeder Regisseur hat so seine Handschrift an dem man ihn erkennt. Nicht anders ist es bei Guy Ritchie.

Als ich das Kino verließ, standen im Foyeur unseres Kinos eine größere Gruppe von Pirates of The Caribbean Fans im grandiosen Outfit und schlenderten zum Eingang des Kinosaales, in dem Pirates of The Caribbean am Donnerstag startete. Bestimmt war der Kinosaal gut gefüllt. Das ist die Konkurrenz gegen die Guy im Moment in Deutschland bestehen muss. Das ist natürlich schwierig. Eine Blockbuster Serie aufbauen zu wollen gegen eine Filmlegende der Anderen Art.

Wer sich jedoch davon nicht abhalten lässt und sowieso den Stil von Guy  Ritchie  mag, der ist hier genau richtig und bekommt in über 2 Stunden einiges geboten.

Der Legendenstoff wird modern aufbereitet. Guy  Ritchie schafft durchaus den Spagat zwischen Nostalgie und Moderne in Form einer zeitgemäßen Präsentation der Geschichte um das Schwert Exalibur. In Form seiner typischen Erzählstruktur wird die Geschichte vom Anfang bis zum bekannten Ende spannend und abwechslungsreich erzählt und das ohne wesentliche Längen. Kurze Schnitte, fulminante Zeitlupenszenen und viele Rückblenden, können den nicht Ritchie Fan schon etwas verwirren. Es gibt die heute aus solchen Filmen nicht mehr wegzudenkenden Poweractionszenen, die aber im Gegensatz zu den meisten anderen eine grandiose Bildsprache besitzen und gerade in 3D phantastisch wirken. Da zwischenzeitlich für jeden klar sein dürfte, dass die Arthur Saga wirklich nur eine Saga ist, konnte Guy Ritchie natürlich aus dem Vollen schöpfen und die Story um den jungen König Arthur, teilweise in den Fantasybereich legen, was ja auch bezüglich Merlin gut passt. Bereits die Eröffnungssequenz lässt einen sprachlos zurück. Ich stehe sowieso auf solche Spektakel und hier hat Guy wieder einmal genau meinen Geschmack getroffen.

Nach dem Tod seines Vaters Uther Pendragon

treibt sich der junge Arthur

 der in einem Bordell in Londinum aufwachsen musste mit seiner Bande von Straßenjungen in den Gassen Londons herum. Er hat keine Ahnung mehr, welches königliche Leben ihm eigentlich zustehen würde - bis zu dem Moment, da er das sagenumwobene Schwert Excalibur aus dem Stein zieht.

Mit dessen Macht ausgestattet,

muss er sich zunächst seinen eigenen Dämonen stellen

und für sein Volk gegen den tyrannischen Herrscher Vortigern antreten,

der seine Eltern getötet und ihm die Krone gestohlen hat. Arthur verbündet sich mit dem Widerstand,

zu dem auch die geheimnisvolle Mage gehört,

und macht sich daran, seinen Thron zurückzuerobern.


Die Story wirkt auf den ersten Blick glatt und langweilig, da man sie ja eigentlich schon kennt. Jedoch wird Arthur hier nicht als der Rächer seiner Eltern gezeigt sonderen eher als ein umherirrender jünger Mann gezeigt,der noch nicht weiß, wo sein Platz im Leben ist und dem man den rechten Weg erst aufzeigen muss, bis er ihn auch geht, dauert es etwas und hier könnte für manche  vielleicht eine kleine Schwäche des Films liegen, wobei ich das ganz und gar nicht so gesehen habe. Guy hat sich in der ersten Hälfte des Films etwas von diesen Wirrungen treiben lassen und somit den Charakter als fehlbar und widerborstig gezeigt. Es braucht einige Flash backs, bevor Arthur scheinbar begreift, wo seine Heimat ist und welche Verantwortung er tragen muss, die er ständig ablehnt. Erst im letzten Drittel jedoch wird aus Arthur die eigentliche Sagengestalt und somit der König der Tafelrunde als den wir ihn kennen. Die anderen Charaktere allen voran Jude Law zeigen eine erstaunlich große Bildpräsenz und stehlt dem Protagonisten fast die Schau, so spielt er die Rolle des Gegners geradezu hervorragend. Eigentlich sieht es fast danach aus, als habe der Regisseur Jude Law als Protagonisten auserkoren. Seine Charkterdarstellung ist sehr detailliert und man bekommt einen guten Eindruck von der Figur des Herrschers Vortigern. Das Hauptmerkmal liegt aber auch zum Teil auf dem sagenumwobenen Schwert Exalibur, das magische Kräfte besitzt, die hier im Film auch mit einer besonderen Intensität gezeigt werden.

Guy  Ritchie nimmt auch hier Elemente von Snatsch und Sherlock Holmes incl. der Soundtrackstuktur auf, die hier jedoch nicht von Hans Zimmer kommt, sondern von Daniel Pemberton der aber schon mit Guy im Codename U.N.C.L.E. zusammengearbeitet hat. 
Der Score passt wunderbar mit leichtem musikalischem Augenzwinkern zum neuen Ansatz der Arthur Saga, wovon insgesamt 6 Blockbuster abgedreht werden sollen. Man wird sehen.


Ansichtssache:
Film: 4 von 5 ( wegen seinem Mut ausgetretene Pfade zu verlassen)

Bild in 3 D :4 von 5 ( insgesamt ein gutes ausgewogenes Bild, das tief in den Raum reicht aber auch schon einmal die Szenerie ausserhalb der Leinwand zu verlegen weiß.) 

Ton: 4, 5 von 5 ( richtig cooles Sounddesign mit einem tollen Score und satten Subbässen auch im Kinosaal.

Fazit:
Bestimmt ist King Arthur kein Film für jedermann, jedoch Fans Filmen in der Art wie Guy Ritchie sind macht, kommen hier voll auf ihre Kosten. Wer jedoch keinen Bezug zu Guys anderen Filmen bekommen hat und diese für Überdreht hält, der wird es hier auch nicht schaffen einen Bezug zu Guy Ritchie zu bekommen.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

 

The Great Wall in 3D

18. Mai 2017

Eigentlich gehörte The Great Wall im Kino zu einen meiner Pflichttitel, jedoch kommt es oft anders und widrige Umstände hinderten mich daran mir dieses in Trailern schon fulminat präsentierte Spektakel im Kino anzusehen. Nun ist der Film auch Blu Ray Disc in 3D erhältlich und musste von mir natürlich sofort gesichtet werden. Meine Erwartungen an Produktionen mit chinesicher Handschrift und hier zeichnet ja kein geringerer als Zhang Yimou der mit den visuell beeindruckenden Martial-Arts-Epen “Hero” und “House of Flying Daggers” schon weltberühmt ist, verantwortlich.

Eine West/ Ost Begegnung hat er bereits in dem Historiendrama “The Flowers of War” thematisiert, in dem “Batman”-Star Christian Bale einen christlichen Priester in China spielt.

Sechs Autoren werden im Abspann von „The Great Wall“ gelistet, was zeigt wie schwierig es für die Produktion war, dem Ansinnen gerecht zu werden.

Mit Produktionskosten von rund 150 Mio US Dollar handelt es sich bisher um die teuerste chinesische Produktion, die vollkommen auf English gedreht wurde. Für Hollywood ist langfristig der chinesische Markt eine fulminant wichtige Einnahmequelle und so wird es auch zukünftig weitere Ko- Produktionen geben.

Thomas Tull als Produzenten ist zum einen ein cleverer Geschäftsmann, der natürlich möglichst viel Geld aus den Produktionen herausziehen möchte, aber auch ein spezieller Filmfan, der so wie auch ich durchaus gute chinesische mit einer etwas überbordenden Mystik und einer gewissen Eleganz in der Darbietung vorgebrachte Filme mag und sich dem dann auch immer etwas westlich fremd wirkenden chinesischen Weltbild zumindest für ein paar Stunden hingeben kann. Beruflich komme ich in letzter Zeit öfter mit Chinesen in Kontakt und kann dort die im Film dargebotenen Handlungsweisen diskutieren und denke zu verstehen, wieso solche Filme dort einen so großen Stellenwert besitzten.

Vertrauen und Gier sind die Hauptattribute die der Film aufweist und die sich wie ein roter Faden durch den gesamten Film ziehen.

Zwei Haudegen auf der Suche nach dem sagenumwobenen Schwarzen Pulver, das die Chinesen hüten wie den Heiligen Grahl, landen nach einem Angriff von Monstern an einer riesigen Mauer. Diese Mauer wird von einer ebenfalls riesigen Armee seit vielen Jahrzehnten bewacht um die Monster von dem inneren Bereich dieser dahinter liegenden Welt fern zu halten. Schon kurz darauf greifen die Monster die Mauer an und man muss sich mit allem was man zur Verfügung hat zur Wehr setzten.

Von einem Muttertier geleitet, steht und fällt die Existenz dieser Monster, die sich mittels Vibrationen mit einander verständigen.

Wie konnten die beiden Haudegen, den Angriff der Wesen überhaupt überleben. Die Antwort liegt in einem Stein, den sie bei sich trugen und der der Schlüssel zum Überleben sein kann. Denn jedes Wesen besitzt auch eine Schwäche, die, wenn man sie kennt, ausgenutzt werden kann und so macht man sich an die Arbeit den Weltuntergang an der Chinesischen Mauer zu verhindern.

Es gibt wohl viele Geschichten über den Bau und die Notwendigkeit der 9000 km langen Chinesischen Mauer, eine Mythologische Geschichte ist die um die Monster, deren Aussehen man sich nicht ausgedacht hat. Sondern deren Abbilder auf 4000 Jahre alten Bronzeschalen enthalten sind. Bereits Game of Thones hat sich dieser Geschichten bedient und auch dort ist eine gigantische Mauer, die eine mysteriöse Bedrohung vom Reich fernhalten soll, sowie Wächter, die sich dort für ihr ganzes Leben verpflichten, ein wichtiger Bestandteil der Gesamterzählung.

Aber wie ist es um den Film selbst bestellt, der durchaus einfach gestrickt mit dem Gut und Böse Bild und der nie enden wollenden Gier nach mehr eine geradlinige Geschichte über Vertrauen

und Gier die ins Verderben führt erzählt. Matt Damon (“Jason Bourne“), Pedro Pascal (“Game of Thrones“) und Willem Dafoe (“John Wick“) stellt man Stars des chinesischen Kinos zur Seite. So sind Andy Lau (“House of Flying Daggers“) und die bisher noch bis dahin im internationalen Geschäft eher unbekannte Tian Jing

in größeren Rollen zu sehen.

Der Film ist ein fulminanter Augenschmaus, der mit seinem Bilddesign punkten kann und dem man Schwächen in der Erzählstruktur verzeiht, denn es gibt keine wesentlichen Erklärungen zum Zeitpunkt, zumindest hatten die Chinesen noch das Schwarzpulver Monopol. Die Charaktere werden nur rudimentär eingeführt und müssen sich schnell im Kampfgetümmel beweisen. Hierbei ist es clever, das man die einzelnen Kampftruppen durch unterschiedliche Rüstungsfarben unterscheiden konnte.

Es wird die gesamte Bandbreite der asiatischen Filmdarbietungsart im Film zelebriert. Hier wird gesprungen

und geschwebt wie niemals zuvor.

Jedoch hängt man hier zumindest direkt an einem Seil und tanzt nicht wie bei Hero auf Baumwipfeln umher und über das Wasser.

So ist nun mal das chinesische Filmmodell. In Bollywood Filmen wird grotesker Weise auch in teilweise bizarren Filmszenen plötzlich eine Tanz und Gesangseinlage eingebaut.

Hier hat man es aber geschafft, sowohl den asiatischen Markt als auch den westlichen Markt bildtechnisch durchaus zufrieden zu stellen, denn nicht die schlichte Geschichte ist es was besonders beeindruckt sondern, die epischen Schlachten die hier Zhang Yimou auffährt, sind geradezu phänomenal in Szene gesetzt. Man hat sich zudem nicht dazu herabgelassen im Computer animierte Kampftruppen zu zeigen, sondern tausende Statisten engagiert. Zhang ist ein Meister der Massenszenen,

die immer wieder beeindruckend sind. Zudem nutzt er die Massenszenen um die Mauer in ihrer Ausdehnung immer wieder aufzuzeigen indem er mit Kamerafahrten darüber hinwegfährt.

Zhang Yimou hat sich vom Historienfilmer hin zur sehenswerten Inszinierung der Olympischen Spiele 2008 zum Regisseur Superstar entwickelt, der hier neben dem eigentlichen Filmspektakel auch ein Angebot an die weltumspannende Öffentlichkeit machen möchte, der Aufzeigen möchte, das niemand alleine ist auch dieser Welt, sondern das Vertrauen und Zusammenhalt der Völker mehr bewegen können als Waren von Ost nach West oder andersherum, denn niemand lebt mehr auf einer einsamen Insel und nur gemeinsam kann man in der Zukunft die Weltgemeinschaft friedlich weiterentwickeln. Ob er soweit gedacht hat? Es wäre ihm zuzutrauen.

 

Ansichtssache:

Film: 3,5 von 5 (mit etwas mehr Laufzeit wäre auch noch Zeit für eine bessere Charakterzeichnung gewesen)

Bild in 3D 4 von 5 (sicher das Bild ist konvertiert und hier hat man sich wirklich weiterentwickelt, sodass ein sehr gutes 3D Bild mit einer grandiosen Schärfe und brillanten Farben herausgekommen ist. Hier und da stößt man einmal an Grenzen, die nur ein in realem 3D gedrehtes Bild zeigen können, dennoch macht das 3D Bild wirklich spaß und bringt den Film in seinen überbordenen Bildern auf ein höheres Niveau.

Ton: 5 von 5 (zumindest, denn hier wird ganz großes Kino geboten Dolby Atmos 7. 1 in Deutsch gibt es hier und das kann mein Kino mit seinen insgesamt 4 Subs und weiteren 6 Bässen zeigen wo der Tiefbass hängt, wenn wie oft in chinesischen Filmen die riesige Trommel geschlagen wird und der Raum zu bersten droht ohne jedoch ins zu massive Dröhnen zu überschlagen. Die Raumwirkung ist ebenfalls grandios. Meine Speaker baten nach dem Film um eine kleine Pause, denn sie standen alle ständig unter Dauerbeschallung.

 

Fazit:

The Grat Wall ist leider nicht so in China angekommen wie man sich erhoffte, da man sich einen chinesischen Protagonisten erhoffte. Mit der wirklich wunderschönen und mit ihren Manga Augen verzaubernden Tian Jing hat man jedoch einen schönen Nebenpart im Film plaziert, die mit der typischen chinesischen Kühle perfekt agiert. Damit der Film nicht ganz so einseitig wird hat man zudem eine Nebenstory um das Schwarzpulver im Film platziert, der den Film etwas süffiger gestaltet und vermutlich ein Zugeständnis an die westliche Sehweise sein soll. Wer Eastern Filme mag, der ist hier auf jeden Fall richtig. Wer damit nichts anfangen kann, dem hilft auch nicht ein Matt Damon über die Zeit. Wer sich von allem dem jedoch lösen kann und nur einen prachtvoll in Szene gesetzten Fantasy Actioner sehen möchte, wolla hier ist er.

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