Blog von Charlys Tante

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Captain Phillips

5. April 2014



Direkt zum Erscheinen der BD habe ich mir dieses Filmkleinod zugelegt
Captain Philips ist Captain eines riesigen Containerschiffes, das neben normalen Gütern auch Hilfsgüter transportiert und unter der Amerikanischen Flagge durch die Gewässer der gefährlichen Route vor der Küste Somalias seine Bahn zieht.
Das Schiff ist grundsätzlich bestens gegen Piraterie vorbereitet und der Captain hält demzufolge auch eine Übung hierzu ab. Trotzdem gelingt es einer Gruppe von Schiffspiraten an Bord zu kommen und den Captain in ihre Gewalt zu bringen. Das große Geld ist ihr Ziel und 30.000 US Dollar, die im Safe lagern sind ihnen nicht genug, soweit kann ich auch hier der Storyline vorweg greifen ohne wesentlich zu Spoilern, glaube ich.

Es entwickelt sich in der Folge ein sehr dichtes Entführungsdrama, das aufgrund seiner Intensität, einem fast den Atem raubt.

Der Regisseur Paul Greengras hat aus dem Buch "Höllentage auf See, das Captain Phillips nach der Entführung verfasst hatte, ein dichtes Psycho Thriller Drama gesponnen, das quasi von der ersten bis zur Letzten Minute zu fesseln versteht.


Captain Phillips und Tom Hanks

Captain Phillips ist durchaus für sein Handeln kritisiert worden, warf man ihm doch vor, dass er trotz der Warnungen zu nahe an der somalischen Küste vorbeifuhr, das ist aber nicht die Intension des Filmemachers Paul Greengras, hier den Finger zu heben, er nimmt sich künstlerische Freiheit um uns ein dichtes packendes Drama zu präsentieren, der mit Action und einem dramatischen Film Score eine spannende Story erschafft. Paul Grenngras hat
es nach seinen hervorragenden Vorläufern wie Die Bourne Verschwörung und dem Ultimatum sowie dem Film Flug 93 um die Geschehnisse um 9/11 herum geschafft den Zuschauer mit diesem ultimativen Thriller in die Geschichte hineinzuziehen und ihn mitleiden zu lassen, bis zum Ende. Die Storyline fängt eigentlich eher langsam an und dreht dann  unaufhörlich die Spannungsschrauben an, bis man zum Schluss fast genauso schweißgebadet am Bildschirm sitzt, wie die Akteure im Film.

Eigentlich war das auch ein Film, den ich mir für die Kinoauswertung vorgesehen hatte. Der Trailer, den ich im Kino sehen konnte hatte mich schon in den Kinosessel gepresst und mir war klar, hier hat Tom Hanks einmal wieder in einem großartigen Film mitspielt und in solchen Rollen kann er auch zeigen, was er wirklich drauf hat. Eigentlich ist Tom ein filmischer Einzelgänger, der auf eine beachtliche Filmografie zurückblicken kann und  nach den Anfängen in der eher komödiantischen Abteilung zu einem echten Charakterschauspieler heranwuchs und ab Philadelphia in Rollen, wie  Forrest Cump, Apollo 13, der Soldat James Tyan, Cast Away, Illuminati und Cloud Atlas um hier nur einige zu nennen aber auch in dem wunderschönen Drama Terminal zeigen konnte, über welche Qualitäten er verfügt. Mit diesem Film, stellt Tom Hanks das noch einmal eindrücklich heraus und so ist er wieder in seinem dramartugischen Metier. Es soll an dieser Stelle aber auch die aussergewöhnlich gute schauspielerische Leistung von Barkhard Abdi,
hervorgehoben werden, der im Alter von 7 Jahren im Jahre 1992 mit seinen Eltern aus Somalia in den Jemen floh und aufgrund eines Lotteriegewinns mit seiner Familie eine Aufenthaltsgenehmigung in den USA erhielt.

Auch an dieser Stelle ein paar Bilder.


Der Starthafen

Ausseninspektion

Die amerikanische Flagge hängt

Die Route wird besprochen

Warnung vor Piraten

Die Vorbereitungen der Piraten sind im Gange

Enterversuch der Piraten

Die Rettungskapsel

auf dem Weg nach Somalia

Platz 15

Die US Navy ist angekommen

Ohren an Bord

Was geht da draußen vor?


Bild:
Das Bild ist auf der Blu Ray in einem 4 K Master mit einem erweiterten Farbraum vorliegend.Das sieht man, dem Film, wenn gewollt auch an. Hier kommt jedes nur erdenkliche Bilddetail zum Vorschein, jede Nuance wird dem Betrachter vor Augen geführt. Das Bild ist sehr scharf und in den meisten Szenen absolut kornlos. Nachtszenen an Bord des Liners sind jedoch vermutlich stilmittelbedingt eher durchwachsen. Hier wurde mit starkem Korn gearbeitet, es ist dann in dunklen Bildteilen sehr verrauscht das sieht m.E. bezüglich des Gesamtqualität des Filmes geschuldet sehr schlecht aus. Ich kann dieses Stilmittel auch nicht nachvollziehen, zumal in anderen ebenfalls dunklen Szenen hierauf verzichtet wurde. Ansonsten glänzt das Bild mit einem hervorragenden Kontrast, natürlichen ausgewogenen Farben und einem tollen Schwarzwert.

Sound
Der Sound weiß zu gefallen, er ist sehr atmosphärisch abgestimmt. Es gibt hierbei auch einige starke Basssequenzen, die sich jedoch ansonsten außer einem grummeln zurückhalten. Die Effektkanäle werden ebenfalls gut angesprochen, sodass man sich in vielen Szenen direkt an Bord wähnt. Aufgrund meiner Höhenlautsprecher wird auch diese Ebene in Szene gesetzt, wenn z. B. die Wasserfontänen starten oder ein Hubschrauber über das Meer kreist und die Seals ins Spiel kommen, dann wird das gesamte Spektrum des Surroundsound Potentials abgerufen und man ist umgeben von Raumklang. Alle Speaker erfassen die Szenerie und jeder möchte in der ersten Reihe stehen. Die Sprachverständlichkeit ist immer gegeben, selbst in lauten Szenen gehen die Dialoge nicht unter, sodass ein insgesamt entspannter Surroundsound vorliegt.

Ansichtssache:

Film: 4,5 von 5 (grandiose Storyline auf einer wahren Begebenheit)
Bild: 3,8 von 5 (wegen dem starken Rauschen in einigen dunklen Szenen
Ton: 4 von 5 (atmosphärisch mit tiefem Gegrummel)
Spannung: 5 von 5 (mehr geht fasst nicht mehr)

Fazit:

Captain Phillips ist wieder einer der Filme, die man meistens erst auf den  zweiten Blick erfasst, dann lässt er einen aber nicht mehr los und für alle Thriller Fans ein Must see

In diesem Sinne

Eure
C.T.

Green Fantasy in 3D

12. April 2014


Manchmal ist es einfach so.

Mein 3D LCD und meine diversen Kopfhörer laden mich dazu ein mich noch einmal älteren Titeln zu widmen.


Der Blindgriff führte mich zu diesem Film in 3D.

Der Blindgriff zum Film findet innerhalb des Filmes seine Doppelung in Form der Suche nach einem geeigneten Helden, der als „Ersatz“ für einen verstorbenen herhalten muss. Die Wahl fällt hierbei auf den Verwegenen aber mit Urängsten belegten Protagonisten. Dieser nimmt das Geschenk eines Fingerschmeichlers eher verhalten und mit einer kindlichen Unbekümmertheit an sich und weiß nicht so recht, was da gerade mit ihm passiert. Verantwortung ist ihm fremd und ständig auf der Flucht vor seinem eigenen Ich.

Man hatte dem Film seinerzeit vorgeworfen, dass er zu uninspiriert sei und zu kindisch angelegt ist. Natürlich ist diese Art von Comicverfilmungen für die etwas jüngere Hauptzielgruppe produziert. Dennoch bietet der Film für alle jung gebliebenen Film Fantasy Fans sehr gute stimmige Unterhaltung.

Zum Anfang des Filmes befindet man sich in einer weit entfernten Galaxy, dort findet ein Kampf statt, der einen der sagen wir einmal Raumpolizisten zur Flucht zwingt und so landet er nach einer gewissen Zeit auf der Erde, dem Raumsektor 2814. Hier entsendet er eine Kraft in Form eines Lichtes aus um eine geeignete Person zu finden, die in seine „Fußstapfen“ steigen kann. Die Wahl trifft hierbei scheinbar zufällig auf einen mit Urängsten aus seiner Kindheit belegten Testpiloten der gerade sein persönliches Waterloo erlebt hat.

Konfrontiert mit dem Ausserirdischen erhält er von ihm zwei Gegenstände, die aussergeöhnliche Fähigkeiten hervorbringen können, bei dem der auserwählt ist.

Martin Campbell hat spätestens als Regisseur von Casino Royal bewiesen, das er es versteht eine Storyline zu entwickeln und sehr spannend in Szene zu setzen.

DC Comics hat sich hier grundsätzlich einen hervorragenden Regisseur ins Boot geholt und ihm sage und schreibe 200 Mio. US Dollar an die Hand gegeben um diesen Film, der als Weiterführung des DC Comics Franchise nach der Batman Reihe mit Christopher Nolan, das DC Film Universum wieder ins Rennen gegen die übermächtigen Marvels Comics bringen könnte. Zum Schluss des Abspanns bekommt man auch schon einen Vorgeschmack darauf, dass die Filmreihe weitergeführt werden soll.

Um welchen Film handelt es sich hier?

Einige knallbunte Bilder möchte ich Euch dennoch hier präsentieren.


Abin Sur

Hal Jordan

Sinestro glaubt nicht an Hal

Die Grundausbildung mit Sinistro hat begonnen
Flugübungen mit einem Green Lantern

Der Kampf gegen das Böse hat begonnen

Die Wächter

Das Böse

Einer der Wächter

Die Pflicht ruft

Er kommt wieder





Ryan Reynolds als Hal Jordan ist m.E. trotz der teilweise schlechten Kritiken gut gewählt, verkörpert er doch den unbeholfenen spätpupertierenden Protagonisten m.E. nach sehr gut. Für das etwas misslungene Script kann der Actor ja schließlich nichts. Ganze „Vier“ Drehbuchautoren haben sich zusammengetan um das vorliegende Filmspektakel drehbuchmäßig vorzubereiten. Kann das denn wirklich gut gehen. So kommt der Film auch etwas episodenhaft daher und man merkt, die schlechte Verknüpfung der einzelnen Teile.
Trotz der insgesamt nicht zu übersehenden Schwächen, ist der Film kurzweiliges Popcornkino, dem man sich durchaus einmal hingeben kann, zumal zu später Stunde der Film auch eher dazu diente, den Abend ausklingen zu lassen. Green Lantern 2 soll in diesem Jahr in Produktion gehen, soweit man erfahren konnte und Michael Goldenberg, der auch schon im ersten Teil sein „Bestes“ gab, soll das Drehbuch dazu verfassen. Die Regieführung ist scheinbar noch zu vergeben. 

Bild in 3D:
Auf dem kleinen Bildschirm von 42 Zoll, ich habe das Bild auf fast 16:9 aufgezoomt, sodass am Rand einige Informationen wegfallen, das fällt hier aber nicht ins Gewicht denn es gab keine Anschnitte im Film zu verzeichnen. Bei  einem Betrachtungsabstand von etwa 2,5m war das Bild messerscharf, farbenprächtig und nur in einigen Teilen etwas zu dunkel. Dem musste ich dann etwas nachhelfen und hatte nach einigen Anpassungen für das 3D Format ein zufriedenstellendes Bild, dem es an nichts wesentlichem mangelte. Außer an Popouts. Die diesem Film wären Popouts eine echte Bereicherung gewesen. Hantiert Hal Jordan doch hier mit seinem Ring und den im Kopf entstandenen grünen Materialisierungen nur so rum, so hätte man sich den Austritt aus der Leinwand hier und da gewünscht gewünscht. Das hätte den Film auch für eine neue Zielgruppe geöffnet, die nach POPOUTS lechzen und für die dieser Effekt alleine ein Grund darstellt ins Kino zu gehen. Zumal die aversierte Zielgruppe 12 das bestimmt in die Weite Welt getragen hätte. So hatte man eine weitere Chance vertan.

Die Tiefenstaffelung ist etwas inhomogen ausgefallen und hätte zumindest mehr Tiefe vertragen können, wenn man schon kurz vor dem Bildschirm schluß macht. 

Schade, so kann das 3D hier den Film nicht wesentlich aufwerten und ist somit auch als 2D Film genauso gut zu betrachten.

Kopfhörersound.
Ich habe einen Yamaha AVR, diese Yamahas sind mit einem Silent Cinema ausgestattet, das es erlaubt im DSP Surronduniversum von Yamaha, sich den Sound auf die Ohren zu geben, der für einen am Besten rüber kommt. Ich habe mich an dieser Stelle für den Nativen Surroundsound „Straight“ entschieden ohne Aufpolierer oder sonstigem.

Bereits zu Anfang war klar. Hier bekomme ich mächtig was auf die Ohren.

Der Sound ist enorm druckvoll und sehr räumlich. Man zuckt das eine oder andere mal förmlich zusammen. Durch die Direktheit am und im Kopf bekommt der Film eine enorme Intensität und macht schon aus soundtechnischer Sicht enormen spaß.

Die Dialoge sind, wenn man den Ton etwa lauter stellt sehr gut verständlich, wenn auch hier schon erkennbar ist, das man den Zuschauer dazu bringen möchte, den Lautstärkeregeler etwas anzuheben. Mein Yamaha hat aber auch hier ein hervorragendes Feature an Bord, nämlich die Dialogpegelanpassung. Diese hebt nur die Frequenzen an, die für die Dialoge verantwortlich sind und so kann man eine sehr ausgewogenes Kopfhörersoundfeld finden, bei dem alles passt.

Ansichtssache:

Film: 3 vom 5 (wegen der doch etwas inhomogenen Storyline, die sich nur in den Grundstrukturen an den DC Comics orientiert).

Bild 3D: 3,5 von 5 (hier hat man eine Chance verpasst, den Film mit einigen Popouts anzureichern)

Sound über Kopfhörer ohne Bewertung: (wer einen Surroundkopfhörer sein eigen nennt hat hier spaß am Sound)

Gehört über BeyerDynamic DT 770 Professionell in der 600 Ohm Fassung
mit einem sehr homogenen Klangbild. Dieser Kopfhörer verfügt über ein Stax ähnlichem analytischem Klangbild in den höheren Lagen. Der Bass ist sauber strukturiert ohne zu aufgedickt zu sein. Dieses Klangbild kommt meinen Hörgewohnheiten sehr nahe. Ich habe diesen Kopfhörer schon seit 15 Jahren in Benutzung.
Mittlerweiel bekommt man ihn in einer überarbeiteten Fassung in verschiedenen Ohm Varianten. Er hat durch die neue Abstimmung etwas an Analytik verloren und zerlegt das Signal nicht mehr so gnadenlos wie mein Alter Freund. Es kommt vielleicht den Hörgewohnheiten der MP3 Generation etwas näher, die ein analytisches Klangbild nicht mehr kennen.

Fazit:
Gewiss ist Green Lantern kein Film der alle begeistern wird. Die Kritiken fallen auch hier wieder unterschiedlich aus. Ryan Reynolds passe nicht in diese Rolle etc. Wer die Comics kennt, wird vieles vermissen. Wer aber nur einen Fantasystreifen sehen möchte und sich ich im Vorfeld nicht mit den Comics auseinandergesetzt hat, der kann trotz der Schwächen spaß habe. Bund und schrill sowie in Spuren mit Witz angereichert ist der Film allemal ein kurzweiliger Spaßstreifen. Zudem nimmt er sich nicht wirklich ernst und räubert auch ein bisschen bei anderen Fantysstreifen, wenn man genau aufpasst.

Die Lovestrory wirkt etwas hölzern, so wie damals schon bei Superman. Nur hier kann er sich nicht hinter seiner Maske verstecken.
Wer also den Abend phantastisch ausklingen lassen möchte kann diesen Film durchaus einmal in seinen Player legen und vielleicht so wie ich einmal ein Kopfkino starten.

Warum habe ich trotzdem der doch eher mittelmäßigen Bewertung diesen Film hier präsentiert

Weil er trotzdem spaß gemacht hat und ich danach mit den nötigen Bettschwere in den Schlaf sinken konnte. Denn der Streifen hat mich mit dem intensiven Sound wach gehalten.

Viel Spaß in der grünen Welt
Eure
C.T.
alias
Blu ray Charly


Rechtehinweis: 
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese  mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.


 

 

 
 
 
 



ist ein Film, der vor dem Hintergrund des Bosnienkrieges in den 90er Jahren, ein Rachedrama  in den Apalachenwäldern präsentiert.

Es wurden schon so einige Filme gedreht, die den Bosnienkrieg und die Umstände oder die Nachbereitung dieses Krieges zum Thema hatten.

Hier ist es der ehemalige serbische Untergrundkämpfer Emil Kovac gespielt von John Travolta, der nicht vergessen kann und 18 Jahre lang auf die Möglichkeit gewartet hat um einem der damaligen amerikanischen Eindringlinge,



die ihn und seine Kameraden damals überwältigten, entgegen treten zu können.



  ist ein Schauspieler, der in einem speziellen dramaturgischen Rollenprofil verhaftet ist, wenn er nicht gerade eine der für mich eher sonderbar wirkenden Komödien spielt. Diese Rollen hier passen zu ihm, wie zu sonst keinem anderen. Hier ist er jedoch einmal der verfolgte und nicht der gnadenlose Verfolger. Aber auch



 passt hier bezüglich des Rollenprofils sehr gut, schafft er es doch, einen sarkastischen Gegenpol zu dem extrem trockenen Schauspiel von De Niro zu setzen, sodass insgesamt ein homogenes kammerspielartiges  Psychodrama entsteht.

Leider hatte man den Film falsch promotet, sodass eine fehlgeleitete Erwartungshaltung beim Kinopublikum entstand, die der Film nicht erfüllen konnte. Dafür kann aber der Regisseur nichts, der hier mit  bildmäßigen Stilmitteln, die Tristes in der sich beide, Protagonist und Antagonist, befinden herausgearbeitet hat. Denn beide sind gewissermaßen auf der Suche nach dem Vergessen. Jeder möchte abschliessen mit einem grausamen Thema, das beide gefangen hält. Der eine in dem er die Einsamkeit sucht, der andere indem er Rache möchte für die Vergangenheit und das was ihm zugestossen ist. Beide haben grausame Dinge getan und jeder legt sich seine eigene Rechtfertigung dafür zurecht.
In einigen Rückblenden auf den Bosnienkrieg und die Lebensbiographien, öffnen sich die Akteure Stück für Stück dem Zuschauer und geben ihre Rechtfertigung preis. Jeder hat seine eigene Sicht auf die Vorkommnisse im Bruderkrieg und jeder hat seinen eigenen Weg damit umzugehen.


Herausgekommen ist ein sehr intensiver Film, der kein Actionfilm ist, sondern durch einige Wendungen und einem Katz und Maus Spiel die Spannung hoch hält und es hierbei schafft den Zuschauer bis zum Schluss im Unklaren über den Ausgang des Filmes zu lassen.


Wer ist der Verfolgte und wer der Verfolger


Gejagter?

Jäger?

Ist das das Ende?

oder das?

Das Ende steht dann sinnbildlich als Metapher für die Erkenntnis, das es keine Gewinner in einem Krieg geben kann und das man später  auch nicht mehr versteht, wie es überhaupt dazu gekommen ist, das es immer mehrere Blickwinkel gibt und jeder sich seine eigene Wahrheit zurecht legt, an der er sich für den Rest seines Lebens entlangbewegt. Die ewige Traumatisierung auch der sogenannten härtesten Kerle weicht nicht einem Vergessen der Umstände, dennoch muss man sich irgendwann darin zurechtfinden.
De Niro verkörpert in seinem Rollenprofil den ehemaligen  Soldaten der sich immer wieder in die Einsamkeit zurückzieht. Hier kann er scheinbar die Vergangenheit am besten verarbeiten.
Die Familie schottet er gegen sich ab.
Travolta verkörpert in seinem Rollenprofil den mit Hass erfüllten nicht vergessen könnenden Untergrundkämpfer der scheinbar nur auf der Suche nach den ehemaligen amerikanischen Eindringlingen zu sein scheint und dann auch wie aus dem Nichts irgendwann an seinem Rückzugsort auftaucht.

Bild:

Das Bild ist wie bereits gesagt sehr durch Stilmittel geprägt, entsättigt und sehr farbstichig, wirkt es teilweise ebenso verstörend, wie die Bilder die dem Zuschauer gezeigt werden. Diese wirken sehr realistisch. Gelb und Blautöne aber auch fast Schwarzweißbildcharakter wechseln sich immer wieder ab, durchdrungen von einzelnen hervorgehobenen Farbklecksen. Es scheint gerade so als wollte der Regisseur das Augenmerk weg von der Farbigkeit hin zur Handlung hierdurch verstärken. Das ist im durchaus gelungen. Die Bildschärfe ist durchaus auf gutem HD Niveau mit einem immer vorherrschenden Filmkorn passt das Bild insgesamt zum Film.

Ton:
Der Ton ist in HD Master5.1 auf Deutsch enthalten und sehr atmosphärisch abgestimmt. Die Räumlichkeit ist, wenn erforderlich hervorragend. Die Pfeilgeschosse fliegen sehr authentisch wirkend durch den Raum. Tieftonpassagen gibt es auch, wenn das Wetter sich bemerkbar macht, dann glaubt man, das es draußen wirklich gerade donnert, so direkt und präsent sind die Donnerattacken im Raum platziert. Die Dialoge sind natürlich weitestgehend auf die Front abgemischt.

Insgesamt dem Film angemessen präsentiert sich ein unaufgeregter Akzente setzender Surroundsound.

Ansichtssache:
Film: 4 von 5
( wegen der eindringlichen Vergangenheitsbewältigungsstudie)


Bild: 3,5 von 5
(unter dem Gesichtspunkt der BD Möglichkeiten, ansonsten trotzdem stimmig in Bezug auf den Film)


Ton: 4 von 5
(Der Ton passt gut)


 Fazit:
Ein Thriller der etwas anderen Art, der das spezielle Genre durchaus bereichert und zwischen den Zeilen funktioniert,  sich vermutlich  jedoch erst vollständig bei der zweiten Sichtung öffnet, wenn es denn jemand macht.


Ergänzung:
Beide Schauspieler bekamen eine Biographie geschrieben, die Grundlage war für ihre Rolle. Beide wussten also bereits voher genau welche Figur sie zu spielen hatten. Tavolta nahm seine Rolle so ernst, das er sogar nach Bosnien reiste um sich dort mit Ehemaligen zu unterhalten um sich besser in seine Rolle hineindenken zu können.

 In diesem Sinne


Eure
 C.T.

 
 

 

Only God Forgives

19. April 2014



Faszinierend (Cinema), Hypnotisch (Hollywood Reporter), Sehenswert (Spiegel Online), so wird Only God Forgives  angepriesen und mit den vielen sonstigen Vorschußlorbeeren schlägt man dann einmal schnell zu, zumal Ryan Gosling in diesem Film mitspielt und mit  The Place beyond the pines einen wirklich guten Film gemacht hat. Diesen werde ich später auch noch in einem Blog würdigen, wer weis.

Aber, ja,  was soll ich dazu sagen. War es Marketing oder ist es tatsächlich so, dass der Film absolut sehenswert ist.

Dieser Film ist für die Altersgruppe ab 16 freigegeben, zunächst sollte er nur eine Altersfreigabe ab 18 Jahren bekommen, welche Szenen hat man hier herausgeschnitten, das es für die 16er Zielgruppe passte? das verstehe zunächst einmal wer will, ich kann es zumindest nicht nachvollziehen. Hier wird Gewalt sehr ausführlich zelebriert und überlagert teilweise die Filmsituation dermaßen, dass man eigentlich wegsehen möchte.

Gesehen habe ich den Film mit einem meiner Jungs und einem Freund. Beide kamen zum Schluss zu einem unterschiedlichen Ergebnis. Mein Sohn hätte den Film schon nach 20 Minuten ausmachen können, der Freund fand diesen Film grandios gut. Ich bin noch sehr unentschlossen, wie ich diesen Film wirklich einschätzen soll. Gewiss entbehrt er nicht einen gewissen Reiz des sogenannten Voyourismus. Der Film ist fast fotographisch aufgebaut. Man könnte fast meinen, dass in vielen Szenen das Storyboard eins zu eins gefilmt wurde. Langsame Kameraführung mit vielen Standkameraeinstellungen, geben ein Fenster frei auf die teilweise verstörende Szenerie, die sich dort abspielt.

Die Geschichte scheint fast nebensächlich zu sein. Eine nachvollziehbare Storyline möchte uns der Regisseur scheinbar nicht mit auf den Weg geben, selbst das Ende entbehrt sich dessen. So bleibt man vermutlich, außer denjenigen, die den Film verstanden haben, nach dem Abspann etwas ratlos zurück und fragt sich, was habe ich denn da gerade gesehen. Ist es eine manisch depressive Bildcollage oder der geniale Einfallsreichtum eines begnadeten Regisseurs, der uns zum Denken anregen möchte.

Das letztere hat er zumindest geschafft. Ich habe schon einige etwas verstörende Filme gesehen, die auch nicht mit Härte geizten, dieser Streifen besitzt vielleicht die typische asiatische Härte und obwohl er eine französich/dänische Filmproduktion ist, wirkt er so als sei er für den asiatischen Markt produziert worden.

Die Story passt auf eine Tempotaschentuch:
Ein junger scheinbar von Drogen eingenebelter Mann tötet eine Prostituierte und wird daraufhin vom Vater der Prostituierten ebenfalls getötet. Die Mutter des jungen Mannes kommt daraufhin nach Bangkok um ihren Sohn zu identifizieren und natürlich um Rache zu nehmen. Dieser Rachegedanke setzt eine Spirale der Gewalt frei, die hier in Bildern mit einer besonderen „Ästhetik „ eingefangen  und ausschweifend dargestellt werden.

Aber, welche tiefere Symbolik versteckt sich hinter diesem Film, der mit einigen Auszeichnungen wie z.B.als bester Film auf dem Sydney Filmfestival 2013 ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus bekam Nicolas Winding Refn eine Nominierung für die Goldene Palme bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes 2013.

Die Kritiken vielen ebenfalls eher ambivalent aus und so fragt man sich, he hast du diesen Streifen etwa nicht verstanden.
Dieser Film ist ein Thriller ohne den Thrill zu zelebrieren, er bewegt sich extrem langsam vorwärts. Besitzt eine mystische Note, Obzession und Voyourismus des Betrachters  wechseln sich ab in seiner einfachen Bildsprache ist er auf eine besondere Art faszinierend und schreckt doch gleichzeitig ab.  Der Film provoziert ohne zu provozieren. Ist es vielleicht doch ein Meisterwerk?

Na dann, schaut mal hier:
Garantiert jugendfrei




Der Bruder

Der Auslöser

Der Unnahbare

Der Richter

Der Großvater

Der Obzessionist

Die Ware

Das Opfer

Die Mutter

Der Sohn

Die Ware

Die Vorführung

Der Täter

Der Auftraggeber

Die Tat

Der Täter

Der Rächer

Das Kind

Die Autraggebende

Der Vollstrecker

Die Hände

Der Sänger

Kann man diesen Bildern trauen?

Dieser Film scheint ein Widerspruch in sich zu sein

Bild:
Das Bild ist hervorragend, hier gibt es nichts zu meckern. Schärfe, Kontrast, Schwarzwert alles top of HD, nur in den Filmteilen in denen Rot vorherrscht kommen die Kameras etwas an ihre Grenzen und soften das Bild ungewollt etwas, so wie in einem Livekonzert, indem die Lichter auch manchmal zu leichten Überstrahlungen führen.

Ton:
Der Surroundsound ist ebenfalls auf einem hervorragenden Niveau. Der Klangteppich der sich in den Kinoraum ergießt ist schon aller Ehren wert. Teilweise hypnotisch, teilweise sehr markant bis grächzend aber auch feinfühlig und leise kommt der Sound mit einer sehr guten Struktur daher. Die einzelnen Szenerien werden hierbei hervorragend unterstützt unberücksichtigt dessen, was man von diesem Film halten möchte.

Ansichtssache:

Film: 2,9 von 5 (ich habe einiges nicht wirklich nachvollzogen)

Bild: 4 von 5 (wegen der Überstrahlungen in einigen Szenen)

Ton: 4 von 5 (etwas mehr Nachdruck in eineigen Szenen hätte dem Film gut getan)

Fazit:
Only God Forgives ist kein Film für jeden. Er ist ein spezieller Genrestereifen, der schlecht einzuordnen ist und von seiner Mystik zu leben scheint. Die Auszeichnungen und Nominierungen kann ich persönlich noch nicht nachvollziehen und ohne den spröden Ryan Gosling, na ja, wer weis, ob ich den Film überhaupt wahrgenommen hätte. So habe ich ihn nun gesehen und das war’s dann vielleicht aber auch. Eindeutig zu hart für die Altersgruppe, Ekel wechselt sich ab mit einer nicht zu verleugnenden Faszination der Bilder. Betrachtet man den Film als eine Art Kunstwerk, kann er funktionieren. Möchte man einen Thriller sehen, der sich erst ganz langsam entwickelt, kann der Film funktionieren. Möchte man einen Tarantinoverschnitt sehen, kann der Film funktionieren. Wer aber einen Thriller sehen möchte der den üblichen Mustern folgt, muss hier zwangsläufig enttäuscht werden.

 Aber gerade wegen dieser Ambivalenz habe ich diesen Blog verfasst.

In diesem Sinne

Eure

C.T.

 

 

Prisoners

23. April 2014




Wow was für ein Thriller, da bleibt allen Eltern das Herz stehen. Wie weit würde man gehen. Aber einmal von Anfang an.

Hugh Jackman ist ein sehr variabler Schauspieler. Als Wolverine macht er eine gute Figur als Vater aber ebenfalls und das schafft nicht jeder, diesen Spagat zwischen Comic Action und erstem Kinodrama. Hier ist ein Schauspieler, der diese verschiedenen Rollenprofile immer sehr authentisch rüber bringen kann.

Prisoners ist so ein Thrillerdrama, das sich hinter keinem gut gemachten Hitchcock verstecken muss, bringt der Film doch alles mit, was einen Thriller mit echtem Niveau ausmacht. Der Film hat einige Wendungen  und Verwirrungen parat und verlangt dem Publikum einiges ab. Die Entwicklung eines treusorgenden Familienvaters zu einem zu allem bereiten in der Situation gefangenen Menschen der alles daran setzt um seine Tochter wieder zu bekommen, wird hier sehr authentisch umgesetzt. Hierfür ist ihm jedes nur erdenkliche Mittel recht und obwohl er sich selbst dafür hasst, gibt es für ihn aus dieser Gewaltspirale sxcheinbar keinen Ausweg.

Hier stellt sich nun die Frage, zu was wäre man selbst bereit, wenn einem der Täter aus der Sicht des Vaters sozusagen gegenüber steht. Hier prallen dann auch Gefühlswelten aufeinander, denn er ist nicht alleine betroffen und dieser Vater entscheidet sich im Grundsatz für einen anderen Weg. Welchen Weg würde man gehen in solch einem Fall.
Der Film setzt uns den Spiegel vor und zeigt zu was ein ganz normaler Mensch alles fähig ist, wenn er in die seeliche Enge getrieben wird, wenn es darum geht seine Liebsten zu beschützen und seiner Vaterrolle gerecht zu werden.
Die Entwicklung der Storyline hält einige Fallstricke für den Zuschauer parat und zeigt auch auf, wie Polizeiarbeit sich selbst behindern kann, wenn man nicht das Auge eines Profilers hat und sich zudem noch mit einem Vorgesetzten herumschlagen muss der nur die Kosten nüchtern abwägen muss. Hier passieren viele Ermittlungsfehler, die den Zuschauer zur Weisglut treiben können so hanebüchen sind diese teilweise. All das gehört aber zweifelsohne zum Film und macht diesen Film deshalb auch so sehenswert, weil er genau das nicht ist-Perfekt-.

Vier Personen durchleben die Hölle, wenn es darum geht die vermissten Kinder wiederzubekommen und jede der Personen erlebt diese Hölle auf seine eigene Weise.

Denis Villenieuve, der hier seine erste Hollywoodarbeit abgibt hat  einen guten Job gemacht, das bringt ihm auch eine Oscarnominierung ein. Er schafft es dem Zuschauer Bilder in den Kopf zu setzten, in dem er die Gewaltszenen nur anreist und nicht voyouristisch ausschlachtet, so dass man aber gerade diese nach dem Film nicht so schnell vergisst, so verbleibt das Gesehene auch nach dem Abspann noch lange im Kopf präsent und jeder fragt sich, wie würde ich in einem solchen Fall reagieren, würde ich mich zurückziehen, resignieren mich mit Medikamenten vollpumpen, mich selbst bemitleiden oder würde ich agieren und den Täter suchen und hier auch Grenzen überschreiten.

Letztlich muss diese Frage jeder selbst beantworten und so lässt der Film am Ende auch noch Platz für Spekulationen.

Auch hier ein paar Bilder vom Film:


Familienidylle

Bei Freunden

Vater und Tochter vereint


Wo sind die Kinder?

Die Suche beginnt


Erste Hinweise?

Spielt er eine Rolle dabei?

Immer ruhig bleiben

Verzweiflung macht sich breit

Was spielt sie für eine Rolle

Die Suche wird ausgeweitet

Ist das eine Spur?

Wer ist diese Person?
Gibt es neue Erkenntnisse?

Resignation kommt auf

Was haben die Männer nur getan?

(Bildquellen: Moviepilot und Bluray.com)                                                                                                  
        
Weis er etwas?

Bild:

Das Bild ist auf gutem HD Niveau, das sich der Situation anpasst und mal mit Stilmittel agiert oder auch natürlich wirkt. Die Farben, Schärfe der Kontrast und der Schwarzwert sind ohne Fehl und Tadel und somit kann man den Film auch bildtechnisch genießen, soweit man das bei einem solchen Film überhaupt sagen kann.

Ton:

Der Surroundsound ist ebenfalls gut abgemischt und bringt alle Facetten eines Idylls oder eines regnerischen und auch verschneiten Örtchen zum Vorschein. Direktionaleffekte sind auch einige vorhanden tragen somit zur „Stimmung“ des Filmes bei. Eigentlich habe ich den Sound aber gar nicht so wahrgenommen, da ich mich innerhalb der Story befunden habe, hierbei hatte man aber nie den Eindruck einer aufgesetzten Soundkulisse. Insgesamt wirkte der Sound unspektakulär natürlich und stellte alle Feinheiten heraus.

Ansichtsache:


Film: 4,6 von 5 (für mich einer der Besten Thriller des Jahres 2014)

Bild: 4 von 5 (einige weiche und nicht genau fokussierte sowie bleiche Aufnahmen waren auch dabei)

Ton: 4,5 von 5 (unspektakulär realistisch)

Fazit:
Thriller sind heute schwieriger den je interessant umzusetzen. Das Genre ist voll von mittelmäßigen vorhehsehbaren Filmen, die den Anspruch der Einzigartigkeit für sich beanspruchen. Obwohl der Film in der Mitte ein paar Längen aufweist bleiben er die insgesamt knapp 150 Minuten dennoch äußerst spannend und hält den Zuschauer "Gefangen". Wer sich traut einen Blick in die Abgründe der Menschheit zu machen  und Filme wie Sieben, Zodiac etc. gut findet, der wird hier garantiert eine weiteres Filmjuwel finden.


Also traut Euch!

In diesem Sinne

Eure
C.T.





Terminator und Rambo in einem Film, das allein ist eigentlich schon einen Reviewblog wert und wenn der Streifen dann auch noch so ab“rockyt“ dann kann man nur sagen „Versprochen ist Versprochen“.

Endlich, endlich, haben es diese Actionfiguren geschafft einen ganzen Film zusammen zu drehen.

Seit vielen Jahren haben Sly und Arnie versucht ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu bringen, dann kam der Couverneursjob von Arnie dazwischen und andere Projekte ließen danach auch keinen gemeinsamen Film zu. Dann war es endlich soweit und mit Escape Plan ist es erstmalig gelungen beide für einen ganzen Film gemeinsam auf die Leinwand zu bringen. Unfassbar, oder?

Die Recken sind ja schon wirklich ganz schön in die Jahre gekommen und sowohl Stallone als auch Schwarzenegger sehen im Film schon reichlich betagt aus. Das alles ist aber wurscht, denn beiden sieht man in jeder Szene die Spielfreude an. Es gibt zwar kein Asta la Vista Baby aber dafür einen kurzen Rollentausch alla Rambo am Ende des Streifens.

In Escape Plan dreht sich alles um die Kunst des Ausbruchs aus Hochsicherheitsgefängnissen.

Stallone spielt hierin einen Spezialisten für Ausbrüche, der für die Regierung Gefängnisse testet. Nach einem ausgeführten Job, bekommt er ein weiteres Angebot. Dieses Angebot hat es in sich, denn niemand……, langsam langsam ich muss mich bremsen, denn ich möchte hier ja nicht schon die Story verrarten, soviel kann ich jedoch bereits an dieser Stelle sagen, es ist wirklich ein cooler Streifen, der jeden im Sessel fesselt bis zum Ende. Die Beiden spielen wahrlich gut auf, als ob sie schon oft gemeinsam vor der Kamera gestanden hätten. Beiden sieht man an, das sie Spaß daran haben, wieder einmal den Actioner zu mimen, obwohl Actionszenen eigentlich eher in der Minderheit sind. Es geht hier eher darum, die Schwachstellen der Gefängnisse aufzuspüren und für die Ausbrüche zu nutzen, alles das wird hervorragend inszeniert und einige Wendungen halten den Kopf im Spiel. Aber so ganz ohne Explosionen geht es dann doch nicht.


Hier gibt es Spoilerfreie Bilder :


Vor der Arbeit


Während der Arbeit

Arbeitshilfe

Eine neue Herausforderung ?

Freundschaftssuche im Hochsicherheitsgefängnis?

Gemeinsames Ziel?


Funktioniert der Plan?

Der Planvereitler

Der Gefängnisarzt, ist er dem hipokratischen Eid verpflichtet?

Freunschaftlich Verbunden

Der Geschäftspartner!!

Peng!

Bild:
Das Bild ist auf heutigem HD Niveau. Hier gibt es eigentlich nichts zu bemängel. Natürlich sind einige Stilmittel mit an "Bord". Ein gewisser Blaustich sowie Farbentsättigung ist immer vorhanden, sodass das Bild bewusst ewas unterkühlt daher kommt. Die Schärfe ist sehr gut und der Kontrast ist ebenfalls auf hohem Niveau. Der Schwarzwert konnte auf meiner Leinwand ebenfalls überzeugen.
Insgesamt wird ein homogenes kornfreies etwas geglättetes Bild präsentiert.

Ton:
Der Surroundsound ist in deutsch ebenfalls in 7.1 HD Masterr auf der Disc vohanden und spielt seine Vorteile auch gut aus. Die Räumlichkeit des Tones ist hervorragend.
Meine Presencespeaker können bei den Helikopterszenen ebenfalls gut mitreden, einige schöne Direktionaleffekte sind auch vorhanden. Die Dialoge sind immer gut verständlich. Eigentlich ist der Ton wirklich top. Die Subs kommen auch zum Tragen, hier hätte ich mir aber dennoch in einigen wenigen Szenen etwas mehr Nachdruck gewünscht. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau. Alles in allem ist der Surroundsound klasse und alle Speaker konnten sich am Geschehen angemessen beteiligen.
Da ansonsten Stallone und Arnie den selben Synchronsprecher haben, musste man hier auf zwei Synchronsprecher zurückgreifen. M.E. ist das aber durchaus gut gelungen.

Ansichtssache:
Interessanter Weise hatte Arnie den Überlieferungen zu Folge in der Zeit als kalifornischer Gouverneur einen Gefängnisbauboom ausgelöst, der bis heute nachwirkt. Ironischer Weise findet sich selbiger nun in seiner zweiten Filmrolle nach seinem Amt in einem eben solchen wieder und muss auf die Hilfe eines anderen hoffen. In einem Hochsicherheitsgefängbnis als Emil Rottmayer kann er wieder seine Muskeln spielen lassen. Auch im hohen Alter kann sich Arnie durchaus noch sehen lassen.

Im Knast regiert ein hartes Regime aus Waterboarding und sonstigen sadistischen Foltermethoden.

Stallone alias Ray Breslin gerät quasi freiwillig genau in diese Hölle, das nach den Erkenntnissen seines Buches konzipiert wurde. Inkognito muss Breslin nun versuchen das Unmögliche zu schaffen.

Halfström gestaltet den Streifen nach dem Muster der 80er Jahre Movies und inszeniert somit einen Action-Thriller, der wunderbar altmodisch daherkommt.
Das große A auf den Rücken der Protagonisten könnte man durchaus interpretatorisch verwenden. Statt abgehoben auf Effekte zu setzten, lässt Halfström seine Helden sprechen. Mir hat diese Herangehensweise sehr gut gefallen und als ein Fan von handgemachten Filmen der guten alten  Schule, ist der Film eine Ehrerbietung an die beiden gealterten Superhelden. Mit leichter Ironie und einem Augenzwinkern hauen und plaudern sich Conan und Rocky durch den vielleicht etwas zu  lang geratenen, aber dennoch kurzweiligen Film.

Bewertung:
Film: 4 von 5
(Ein gemeinsamer ganzer Film mit Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger ist schon etwas besonderes)

Bild: 4 von 5
(eigentlich kann man hier nichts wesentliches aussetzen)

Ton: 4,5 von 5
(mit etwas mehr Bassdruck in einigen Szenen, wären es 5 Punkte geworden)

Fazit:
Welches Fazit kann man hier eigentlich ziehen?

Mehr davon!

Natürlich ist es schwierig zwei Alpha Tiere in einem Film auch gleichwertig zur Geltung zu bringen. M.E. ist das dem Regisseur Mikael Halfström aber gut gelungen und das trotz ein paar logischer Ungereimtheiten im Film, die den Film aber vorantreiben und der einige Twists in Peto hält. Sicher ist der Film in der Nähe eines B-Movies angesiedelt, dennoch ist es ein tolles Paradebeispiel dafür, das zwei solche Kaliber in einem Film zusammen dennoch funktionieren können. Der etwas behäbige Mittelteil wird durch das letzte Drittel aber wieder wett gemacht.

Wer zur Zielgruppe von den Beiden gehört, wird den Film bestimmt bereits gesehen haben. Die anderen können aber durchaus einmal einen Blick riskieren.

In diesem Sinne
You can not escape

Eure
C.T.

 
(Quellen: Bluray.com;filmstarts;DVDBeaver)

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