Captain Phillips

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5. April 2014



Direkt zum Erscheinen der BD habe ich mir dieses Filmkleinod zugelegt
Captain Philips ist Captain eines riesigen Containerschiffes, das neben normalen Gütern auch Hilfsgüter transportiert und unter der Amerikanischen Flagge durch die Gewässer der gefährlichen Route vor der Küste Somalias seine Bahn zieht.
Das Schiff ist grundsätzlich bestens gegen Piraterie vorbereitet und der Captain hält demzufolge auch eine Übung hierzu ab. Trotzdem gelingt es einer Gruppe von Schiffspiraten an Bord zu kommen und den Captain in ihre Gewalt zu bringen. Das große Geld ist ihr Ziel und 30.000 US Dollar, die im Safe lagern sind ihnen nicht genug, soweit kann ich auch hier der Storyline vorweg greifen ohne wesentlich zu Spoilern, glaube ich.

Es entwickelt sich in der Folge ein sehr dichtes Entführungsdrama, das aufgrund seiner Intensität, einem fast den Atem raubt.

Der Regisseur Paul Greengras hat aus dem Buch "Höllentage auf See, das Captain Phillips nach der Entführung verfasst hatte, ein dichtes Psycho Thriller Drama gesponnen, das quasi von der ersten bis zur Letzten Minute zu fesseln versteht.


Captain Phillips und Tom Hanks

Captain Phillips ist durchaus für sein Handeln kritisiert worden, warf man ihm doch vor, dass er trotz der Warnungen zu nahe an der somalischen Küste vorbeifuhr, das ist aber nicht die Intension des Filmemachers Paul Greengras, hier den Finger zu heben, er nimmt sich künstlerische Freiheit um uns ein dichtes packendes Drama zu präsentieren, der mit Action und einem dramatischen Film Score eine spannende Story erschafft. Paul Grenngras hat
es nach seinen hervorragenden Vorläufern wie Die Bourne Verschwörung und dem Ultimatum sowie dem Film Flug 93 um die Geschehnisse um 9/11 herum geschafft den Zuschauer mit diesem ultimativen Thriller in die Geschichte hineinzuziehen und ihn mitleiden zu lassen, bis zum Ende. Die Storyline fängt eigentlich eher langsam an und dreht dann  unaufhörlich die Spannungsschrauben an, bis man zum Schluss fast genauso schweißgebadet am Bildschirm sitzt, wie die Akteure im Film.

Eigentlich war das auch ein Film, den ich mir für die Kinoauswertung vorgesehen hatte. Der Trailer, den ich im Kino sehen konnte hatte mich schon in den Kinosessel gepresst und mir war klar, hier hat Tom Hanks einmal wieder in einem großartigen Film mitspielt und in solchen Rollen kann er auch zeigen, was er wirklich drauf hat. Eigentlich ist Tom ein filmischer Einzelgänger, der auf eine beachtliche Filmografie zurückblicken kann und  nach den Anfängen in der eher komödiantischen Abteilung zu einem echten Charakterschauspieler heranwuchs und ab Philadelphia in Rollen, wie  Forrest Cump, Apollo 13, der Soldat James Tyan, Cast Away, Illuminati und Cloud Atlas um hier nur einige zu nennen aber auch in dem wunderschönen Drama Terminal zeigen konnte, über welche Qualitäten er verfügt. Mit diesem Film, stellt Tom Hanks das noch einmal eindrücklich heraus und so ist er wieder in seinem dramartugischen Metier. Es soll an dieser Stelle aber auch die aussergewöhnlich gute schauspielerische Leistung von Barkhard Abdi,
hervorgehoben werden, der im Alter von 7 Jahren im Jahre 1992 mit seinen Eltern aus Somalia in den Jemen floh und aufgrund eines Lotteriegewinns mit seiner Familie eine Aufenthaltsgenehmigung in den USA erhielt.

Auch an dieser Stelle ein paar Bilder.


Der Starthafen

Ausseninspektion

Die amerikanische Flagge hängt

Die Route wird besprochen

Warnung vor Piraten

Die Vorbereitungen der Piraten sind im Gange

Enterversuch der Piraten

Die Rettungskapsel

auf dem Weg nach Somalia

Platz 15

Die US Navy ist angekommen

Ohren an Bord

Was geht da draußen vor?


Bild:
Das Bild ist auf der Blu Ray in einem 4 K Master mit einem erweiterten Farbraum vorliegend.Das sieht man, dem Film, wenn gewollt auch an. Hier kommt jedes nur erdenkliche Bilddetail zum Vorschein, jede Nuance wird dem Betrachter vor Augen geführt. Das Bild ist sehr scharf und in den meisten Szenen absolut kornlos. Nachtszenen an Bord des Liners sind jedoch vermutlich stilmittelbedingt eher durchwachsen. Hier wurde mit starkem Korn gearbeitet, es ist dann in dunklen Bildteilen sehr verrauscht das sieht m.E. bezüglich des Gesamtqualität des Filmes geschuldet sehr schlecht aus. Ich kann dieses Stilmittel auch nicht nachvollziehen, zumal in anderen ebenfalls dunklen Szenen hierauf verzichtet wurde. Ansonsten glänzt das Bild mit einem hervorragenden Kontrast, natürlichen ausgewogenen Farben und einem tollen Schwarzwert.

Sound
Der Sound weiß zu gefallen, er ist sehr atmosphärisch abgestimmt. Es gibt hierbei auch einige starke Basssequenzen, die sich jedoch ansonsten außer einem grummeln zurückhalten. Die Effektkanäle werden ebenfalls gut angesprochen, sodass man sich in vielen Szenen direkt an Bord wähnt. Aufgrund meiner Höhenlautsprecher wird auch diese Ebene in Szene gesetzt, wenn z. B. die Wasserfontänen starten oder ein Hubschrauber über das Meer kreist und die Seals ins Spiel kommen, dann wird das gesamte Spektrum des Surroundsound Potentials abgerufen und man ist umgeben von Raumklang. Alle Speaker erfassen die Szenerie und jeder möchte in der ersten Reihe stehen. Die Sprachverständlichkeit ist immer gegeben, selbst in lauten Szenen gehen die Dialoge nicht unter, sodass ein insgesamt entspannter Surroundsound vorliegt.

Ansichtssache:

Film: 4,5 von 5 (grandiose Storyline auf einer wahren Begebenheit)
Bild: 3,8 von 5 (wegen dem starken Rauschen in einigen dunklen Szenen
Ton: 4 von 5 (atmosphärisch mit tiefem Gegrummel)
Spannung: 5 von 5 (mehr geht fasst nicht mehr)

Fazit:

Captain Phillips ist wieder einer der Filme, die man meistens erst auf den  zweiten Blick erfasst, dann lässt er einen aber nicht mehr los und für alle Thriller Fans ein Must see

In diesem Sinne

Eure
C.T.

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Tolle Vorstellung und immer wieder toll die Sache mit den Bildern und den Untertiteln. Ich gehe einfach mal davon aus, dass Du deutsche Fassung besprochen hast. Hatte den Streifen aus der Videothek geholt. Bei mir gab es natürlich die Originalfassung und die war so intensiv, dass meine Frau zum Schluss doch tatsächlich zu heulen anfing. Ja, wahrlich eine klasse Vorstellung von Tom Hanks... ich hoffe, der Synchronsprecher konnte das auch rüberbringen und die Piraten hatten nicht einen zu dollen deutschen Akzent.
Dr. Rock
08.04.2014 um 09:31
#5
Ich kann dem Cineasten hier nur zustimmen, deine Reviews sind immer verdammt lesenswert!

Den Film wollte ich trotz Oscar- und Kritikerlob einfach auslassen, weil mich solch Thema nicht wirklich interessierte. Nach deinem Review überleg ich mir das nochmal! Diese rübergebrachte Intensität klingt wirklich fantastisch!!
DANKE
MoeMents
07.04.2014 um 22:06
#4
Danke für den Blog! Der Film reizt mich sehr. Wird wohl in die Sammlung wandern. Ich mag ja Hanks eigentlich nur selten. Aber ich könnte mir vorstellen, in diesem Film schon.

VG, Christian
BTTony
07.04.2014 um 09:38
von BTTony
#3
Du hast die Blogvariante der Blogreview wirklich zu Deinem Meisterstück perfektioniert, denn jeder insoweitiger Blog von Dir ist schlichtweg ein Genuss in jeder Hinsicht!
So auch dieser, der dann auch noch einen Film betrifft, der ebenso überzeugt - und hier wohl irgendwann im franz. Divi zur Sammlung kommen wird :-).
DANKE für den Blog!
Cineast aka Filmnerd
06.04.2014 um 14:17
#2
Lieber @C.T.
Nachdem ich die ersten Zeilen deines Blogs las, hatte ich nur nur die Ansicht Sachen, lesen wollen, denn ich wusste, das wir ein Film für mich.
Vielen Dank für diesen/deinen Blog. harry
docharry2005
06.04.2014 um 10:18
#1

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