Blog von Charlys Tante

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 Frankenstein oder Der moderne Prometheus ist ein Roman von Mary Shelly, der 1818 erstmals anonym veröffentlicht wurde. Es wird die Geschichte des jungen Schweizer Viktor Frankenstein erzählt, der an der damals berühmten Universität Ingolstadt einen aus Leichenteilen zusammengesetzten Menschen erschaffen hat. Der Roman wird zu einer Mahnung an die Leser, nicht selbst Gott spielen zu wohlen und das der Mensch sich nicht anmaßen soll selbst in die Evolution einzugreifen. Die Figur des Viktor Frankenstein in der Erzählung ähnelt  zum einen dem literarischen Faust als auch der Prometheus Sage die in der griechischen Mythologie beheimatet ist.

 

Victor Frankenstein Genie und Wahnsinn ist eine "Neuinterpretation" des Romans und kam im Jahren 2015 knapp 200 Jahre nach dem Originalroman in die Kinos, der schon oft für Verfilmungen herhalten musste. Schauderhaft und zugleich faszinierend ist die Vorstellung, der Erschaffung von Leben schon damals gewesen. Heute ist es schon Realität und weiterhin ist man sich uneinig hinsichtlich der ethischen und moralischen Folgen. Geradezu Visonär könnte man im Hinblick auf die aktuelle Entwicklung dieses Buch nennen.

2015 wählten 82 internationale Literaturkritiker und -wissenschaftler den Roman zu einem der bedeutensten britischen Romane. Unter diesem Hintergrund, wäre es toll gewesen, hätte man sich konkreter an dem Stoff des Roman orientiert.

In der Serie Penny Dreadful wurde Victor Frankenstein und sein Monster noch einmal wirklich hervorragend interpretiert. In dem nunmehr diesem Review zu Grunde liegenden Victor Frankenstein- Genie und Wahnsinn- der  mit einer Topbesetzung und einer wirklich hervorragenden Grundidee ausgestattet ist, wurde  für mich persönlich leider doch einiges an Potential verschenkt.

Aber mal von Anfang an. Die Geschichte die zur Erschaffung Frankensteins Monster führt beginnt im England des 19. Jahrhunderts. Victor ist zufällig im Zirkus auf der Suche nach Exponaten für seine Experimente, da stolpert er über den bis dahin namenlosen Buckligen,

der im Zirkus als Pausenclown sein Leben fristet. Victor befreit den scheinbar mit einem genialen Verstand ausgestatteten Buckligen und nimmt ihn mit nach Hause.

Dort führt Victor den Buckligen in sein zu Hause ein und nennt ihn nun Igor.

 

Beide machen sich nun an die Arbeit zur Erschaffung des Frankensteins Monster.

Soweit die grundsätzliche Story.

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass im Roman niemals ein Igor auftrat. Das ist nun nicht so tragisch, kam Igor doch als Buckliger auch schon in anderen Verfilmungen vor.

Das Buch möchte im Jahre 2015 natürlich modern interpretiert werden. Das hat man auch schon mit anderen Lietraturfiguren wie z. B. Sherlock Holmes ebenso gemacht und eine rasante Inszenierung dargeboten. Mit dem scheinbar demnach auch an Guy Ritchie orientiertem Film Artwork aus Sherlock Holmes wagt sich der Regisseur Paul McGuigan auf ein schwieriges Terrain, denn nichts ist schwieriger als einen anderen Regisseur zu kopieren. Der Film startete wirklich vielversprechend und die Rasanz hatte schon einiges, denn das Overacting von James Andrew McAvoy machte auch in der ersten Hälfte noch Laune, die Storyentwicklung war ganz in Ordnung, zwar weit weg vom Original und etwas zu hastig aber noch gut. Man bekam für alle Aktionen des Wissenschaftlers

auch nachvollziehbare Erklärungen. Der Film macht jedoch leider den Fehler und gewichtet die Rolle des Daniel Radcliffe als Igor zu stark und versteckt Frankenstein förmlich in seinem Labor. Zudem baute man  noch zwei Nebengeschichten mit ein um auch eine weibliche Rolle im Film zu etablieren. Das Frankenstein sich hier abseits des Rechtssystems bewegt ist klar und so ist es scheinbar logisch das die Polizei ihm habhaft werden will und sich dann aber in einen religiösen Wahn versteifend etwas überzieht. Im Film übernimmt neben Igor, der als Gehilfe auch auf  Frankenstein einzuwirken versucht, das Gesetz den Mahner hinsichtlich des Eingriffs in die Natur. Frankenstein ist förmlich besessen von der Idee und man bekommt am Ende auch ein Motiv für sein Handeln. Alles das scheint aber weit weg vom eigentlichen Buch, wenn auch die Essenz durchscheint. 

Zu wenig vertraute man auf die Kraft des Buches selbst und darauf die eigentliche Geschichte stärker zu gewichten und den durchaus nachvollziehbaren genialen Wahnsinn dem Victor Frankenstein scheinbar verfallen sein muss eine echte Hauptrolle zu geben. Daniel Radcliffe als Igor ist hier scheinbar der Protagonist und erhält im Verhältnis zu McCavoy viel Screentime.

So verliert der zudem auch etwas zum Overacting getriebene McCavoy als Frankenstein  etwas die Kontrolle über seine Rolle. McCavoy ist bekannt dafür, das er sich genial in seine Rolle hineinversetzt, das macht er auch hier mit Pravour. Nur hätte der Regisseur ihn in einigen Szenen etwas zähmen müssen.

Paul McGuigan springt mehrfach leider zu abrupt in die durchaus nicht uninteressanten Nebengeschichten, diese schaffen es jedoch nur schwer eine generische Verbindung zum Film aufzunehmen. Die Liebesgeschichte bleibt etwas zu schemenhaft, und hätte, wenn sie schon etabliert ist  zu Gunsten der Polizeiarbeit mehr Screentime bekommen können. Zum Ende hin entwickelt sich der Film zu einer schnell abgehandelten Action Overkill Geschichte, die jedoch zumindest visuell überzeugen kann.

Insoweit muss man dem Regfisseur dennoch ein Kompliment machen. Visuell ist der Film wirklich ein Knaller, die Kostüme und die gesamte Ausstattung ist ganz großes Kino  und das kann dann auch etwas entschädigen für die doch etwas überdrehte und verworrene Storyentwicklung.

Das Bild ist wirklich Top und schafft fast die volle Punktzahl. Die Farben sind der Zeit angemessen, schmutzig Braun gehalten, dennoch klar und das Bild ist rattenscharf Der Kontrast und der Schwarzwert in den vielen dunklen Szenen ist zudem tadellos.

Der Schwarzwert auf meiner Leinwand ist sehr gut und so machte das Bild inclusive das Bilddesign wirklich Spaß beim Schauen.

Der Surroundsound ist gut, jedoch wirkt er manchmal etwas frontlastig abgemischt. Nur in einigen Szenen kommen die Rears gut zur Geltung. Der Ton ist kraftvoll und in einigen Szenen kommt auch der Sub etwas zu tun. Das Finale ist tonal ebenfalls  gut austariert. Nur insgesamt bleibt der Sound dennoch hinsichtlich der Filmanlage etwas hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Ansichtssache

Film: 3,2 von 5 ( hier wurde leider Potential verschenkt)

Bild: 4,5 Von 5 ( das Bild kann ein Sichtungsgrund sein)

Ton: 3,8 von 5 ( hier wäre mehr möglich gewesen)

Fazit:

Ein Film mit guten Ansätzen der wirklich gut startet und die knappe Hälfte durchhält, sicher das Buch ist auch Fantasy, jedoch wird es hier zum Ende hin etwas übertrieben und man entfernt sich zu weit vom eigentlichen Buch, hier fällt der Film dann auch ab und konzentriert sich mehr auf visuelle Actionelemente als auf die  Story. Scheinbar war das Buch hier nicht genug. Insoweit ist hier ein Film für Actionfans mit Sinn für Schauwerte ohne größeren Bezug zum Roman entstanden, der einfach dem Bereich Fantasy zugerechnet werden kann. So betrachtet ist Victor Frankenstein durchaus gelungen.

in diesem Sinne

Eure

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Moulin Rouge von Baz Luhrman

17. Oktober 2017

Ich hatte mal wieder Lust dazu mich einem Klassiker der Musicals zu widmen, der eigentlich m.E. in jede gut sortierte Filmsammlung gehört, denn Nicole Kidman und Ewan McGregor in einem Musical, wer hätte das im Jahre 2001 gedacht. Baz Luhrman, der mit Moulin Rouge seine Red-Curtain Trilogie abschloss, hat hier ein Kleinod der Filmkunst geschaffen, der sowohl kitschig, frivol als auch sinnlich daher kommt. Zudem ist der Anachronismus der Musik unverkennbar und auch heute noch trotz der eher dem Ohrwurm Genre beheimateten Musikstücke für mich immer noch ein Ohrerlebnis der ganz besonderen Art.

Als ich diesen Film zum aller ersten mal gesehen habe, war ich sofort vernarrt ihn ihn und musste mir später auch die Special Ausgabe der DVD kaufen. Später kam dann natürlich die jedoch leider etwas lieblos dargebotene Blu Ray Disc dazu. Egal ich habe ja die DVD Fassung immer noch in meinem Regal.

Baz Luhrman, der im Jahre 1992 mit Strictly Ballroom – Die gegen alle Regeln tanzen, seinen ersten wunderbaren Liebesfilm als Regisseur präsentierte und im Jahre 1996 mit Romeo + Juliet seine zweite außergewöhnliche Verfilmung einer wohl jedem bekannten Lovestory auf die Leinwand brachte, schaffte mit Moulin Rouge aus dem Jahre 2001 seinen Höhepunkt des damaligen Filmschaffens. Dieser Film ist ein echtes Meisterwerk mit grandiosen Interpretationen von Police, Elton John, Madonna  und vielen anderen weltbekannten Künstlern, die ohne Playback gesungenen Musicalstücke der grandios aufspielenden Nicole Kidman als Kurtisane sowie einem wunderbaren Cast entführen einen in die Unterwelt des Cabaret. Dieser zauberhafte Musicaldome mit einer schönen Inszenierung den phantastischen Kostümen der irren Masken und den elustren Gestalten öffnet einem die Sinne, man nimmt den Duft des Ortes der Handlung wahr und nimmt somit teil an dem tragischen Julia und Romeo Drama, das eingebunden in ein Eifersuchtsdrama den Zuschauer bis zum Schluss mit einer atemberaubenden Tempogeschichte fesselt.

Christian (Ewen McGregor)

ist ein mittelloser Schriftsteller und als Autor in Paris gerade angekommen. Er möchte in dem bekannten frivolen Theater Moulin Rouge

als Autor arbeiten. Satine (Nicole Kidman),

ist der Star der Show der legendären frivolen Unterwelt. Satine soll den Duke of Worchester

dazu bewegen eine Show im Moulin Rouge zu finanzieren, da dem Besitzer Zidler (Jim Broadbent)

des Theaters das Geld dazu fehlt. Hierzu soll sie den Duke umgarnen und ihn so bei der Stange halten.

er Duke, der sich ein Techtel Mechtel mit der Satine erhofft beißt an. Christian wird engagiert und verliebt sich sofort in die wunderschöne Satine. Als Satine Christians Liebe erwidert, dessen Handlung ein Abbild der realen Ereignisse darstellen wird, gerät das Projekt jedoch in Gefahr, denn der Duke ist rasend eifersüchtig. So nimmt das Drama seinen Lauf.

Baz Luhrman der in seiner Laufbahn als Regisseur bis dahin keine Kompromisse kennt, inszeniert hier eine rasant angelegte unkonventionell daher kommende Story um die große Liebe und den Verlust. Luhrman gelingt hier mit einem Musical, welches eine ganz besondere Aura verbreitet ein großer persönlicher Erfolg und heimste 2002 sogleich 2 Oscars für das Bestes Szenenbild

und Beste Kostüme

ein Zudem gab es noch Nominierungen für die Beste Hauptdarstellerin: Nicole Kidman, Beste Kamera,

Bester Filmschnitt,

Bestes Makeup,

Bester Film

und Bester Ton.

So oft kann man sich also nicht irren. Die bitter-süße Geschichte einer zum Scheitern verurteilten Liebe im Paris des anbrechenden 20. Jahrhunderts endet in einem atemberaubenden Rausch der Sinne, der sämtliche Konventionen des Genres pulverisiert. Umso sonderbarer ist es, das Luhrman sich bis heute nur wenigen weiteren ausgesuchten Projekten widmet. Hierzu gehört z.B. Der große Gatsby.

Baz Luhrman arbeitet in seinen Filmen mit einer intelligent angelegten Wahrnehmungslatenz, indem  er Handlungsmotive  im Film aufnimmt deren Ausgang scheinbar vorher bekannt sind und setzt diese durch eine vollkommen unkonventionelle Montage aus Bild, Ton und Design neu zusammen und schafft es dadurch dem Zuschauer eine neue Sicht zu präsentieren. In einem Interview sagte er. „Wir wollen das Publikum wach halten, aber es darf sich nie in der Wirklichkeit wähnen“. Er bedient ich hierbei Versatzstücken aus Puccinis Oper La Boheme, die er selbst als Regisseur im Jahre 1990 im berühmten Sydney Opera House aufführte,  La traviata sowie der Operette Orpheus in der Unterwelt. Hierbei verarbeitet er den Stoff nicht im klassischen Sinne , sondern verpackt ihn in  wunderbare Musik Interpretationen bekannter Künstler und Lieder die jeder zu kennen glaubt. Hierdurch bekommt alles etwas vertrautes.

Die Lieder im Film:

The Sound of Music – Mary Martin 

Lady Marmalade – Labelle

Because We Can – Fatboy Slim

Nature Boy – Eden Ahbez)

Complainte de la Butte – Georges van Parys, Jean Renoir

Rhythm of the Night – DeBarge

Material Girl – Madonna

Smells Like Teen Spirit – Nirvana

Diamonds Are a Girl’s Best Friend – Carol Channing

Diamond Dogs – David Bowie

Galop Infernal (Can-can) – Jacques Offenbach (Tune für Spectacular, Spectacular)

One Day I’ll Fly Away – The Crusaders

Children of the Revolution – T. Rex

Gorecki – Lamb

Come What May – Ewan McGregor & Nicole Kidman

Roxanne – The Police

Tanguera – Mariano Mores

The Show Must Go On – Queen

Like a Virgin – Madonna

Your Song – Elton John

Love Is Like Oxygen – The Sweet

Love Is a Many Splendored Thing – The Four Aces

Up Where We Belong – Joe Cocker und Jennifer Warnes

All You Need Is Love – The Beatles

Lover’s Game – Chris Isaak

I Was Made for Lovin’ You – Kiss

One More Night – Phil Collins

Pride (In the Name of Love) – U2

Don’t Leave Me This Way – Harold Melvin and the Blue Notes

Silly Love Songs – Paul McCartney und Wings

Heroes – David Bowie

I Will Always Love You – Dolly Parton

 

Und schafft es so die im Paris des Jahres 1900 angelegte Story auf wunderbare Weise mit der Popkultur der Neuzeit zu verbinden.

Zudem erzeugt das Musical ein Bildoverkill der ganz besonderen Art. Die sich ständig bewegende Kamerafahrten erzeugen eine gewisse Rastlosigkeit und spiegeln wieder, was der Zuschauer sieht. Man kann sich überhaupt nicht satt sehen an dieser kunterbunten schon fast kitschigen Bilderflut, trotzdem  schafft es der Film die Waage zwischen Kitsch und Drama zu halten und den Zuschauer zu einem Voyeur der Sinnlichkeit werden zu lassen. 

Das Bild zeigt sich von einer guten Grundstruktur, das durch viele Stilmittel geprägt ist, extrem schnelle Schnitte mit kurzem Überhang und durchaus gewollte Unschärfen enthält. Ähnlich dem bereits guten DVD Bild zeigen sich die gleichen stilbedingten Unschärfen dann auch hier, die im HD Master Verfahren nicht nachgeschärft wurden, hier hat Baz Luhrmann den visuellen Charakter der Kinoaufführung mit verbesserten Farben und einigen anderen im direkten Vergleich mit der DVD durchaus sehbaren Veränderungen auf die BD übertragen. Die stilbedingten Unschärfen stören aber keineswegs sondern geben dem Erscheinungsbild den Charakter des 19. Jahrhunderts. Die prächtigen kräftigen Farben, der Detailgrad sowie der saubere Kontrast und die teilweise Körnung tragen das Bild und geben ihm die Aura die es braucht um seine Wirkung zu entfalten. Die vielen schönen scharfen Close ups von Nicole Kidman sind bereits sowie die unnachahmliche Erotik von Nicole machen diesen Film bereits zu einem Must have. Die Darbietungen aller Protagonisten und hier kann ich keinen Ausfall erkennen ist für mich einzigartig.

Der Sound spricht Bände und ist einfach grandios. Die Musicalsongs von Police, Elton John sowie Madonna  sind sehr schön inszeniert, sowie der gesamte Soundtrack mit der ostasiatischen Klangstruktur ist einfach zum Zungeschnalzen. Auch im deutschen DTS ist der Score kräftig und raumfüllend abgemischt, sodass keine Eifersucht zwischen den Speakern aufkommt und sich somit alle Speaker an dem Specatular Spectacular laben können.

Ansichtssache:

Film: 5 von 5 (Für jeden Musical Fan ein Pflichttitel)

Bild: 4 von 5 (sehr ausgewogen mit leichten Schwächen im Schwarzwert)

Ton: 4,5 von 5 ( Hervorragender zum mit den Füßen wippenden Soundtrack )

 

FAZIT:

Baz Luhrman hatte hier sein Meisterstück abgliefert und ein Kaleidoskop an Farbenpracht, Songkultur, Komödie und ganz großer Drama hingelegt.  Ein Musical, das den Namen auch verdient, ein durchgeknalltes Musical-Action Spektakel, das unbedingt in jede Sammlung gehört und dann öfter im Player landet. So schön und betörend hat man Nicole Kidman danach nicht mehr gesehen.

In diesem Sinne

Eure

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Logan- The Wolverine-

4. Oktober 2017

Schaut man sich auf auf Foxmovies die Story des mutmaßlich wohl letzten Wolverine Films mit Hugh Jackman an, so findet man dort folgende Zusammenfassung:

"In naher Zukunft schützt ein abgekämpfter Logan

einen gebrochenen Professor X in einem Versteck nahe der mexikanischen Grenze. Doch Logans Versuche, sich vor der Welt und seinem Vermächtnis zu verstecken, misslingen, als ein junger Mutant, von dunklen Kräften verfolgt, bei ihnen Zuflucht sucht".

Wow, kann man da nur sagen, da hat sich aber jemand wirklich Mühe gegeben, eine Story in einem Satz zusammenzufassen. Nur geht das bei diesem Film wirklich so einfach

In 17 Jahren verkörperte Hugh Jackman insgesamt 9mal den Mann mit dem Adamantium in seinem Körper, das Material, das ihn quasi unverwundbar macht und damit auch unsterblich? denn eine einzige Adamatium Kugel kann ihn auch töten. Irgendetwas scheint in ihm zu stecken, sodass, es scheinbar langsam zu Ende geht.

Johnny Cash liefert zu dem Film den Song: Hurt

I hurt myself today / To see if I still feel /I focus on the pain / The only thing that's real / The needle tears a hole / The old familiar sting / Try to kill it all away / But I remember everything / What have I become / My sweetest friend / Everyone I know goes away / In the end / And you could have it all / My empire of dirt / I will let you down / I will make you hurt / I wear this crown of thorns / Upon my liar's chair / Full of broken thoughts / I cannot repair / Beneath the stains of time / The feelings disappear
You are someone else / I am still right here / What have I become / My sweetest friend / Everyone I know goes away / In the end / And you could have it all / My empire of dirt / I will let you down / I will make you hurt / If I could start again / A million miles away / I would keep myself / I would find a way

Übersetzung:

Ich habe mich heute selbst verletzt / Um zu sehen, ob ich noch fühle / Ich konzentriere mich auf den Schmerz / Das einzig Wahre / Die Nadel reißt ein Loch /  Der alte vertraute Stachel / Versuche es alles zu töten / Aber ich erinnere mich an alles / Was ist aus mir geworden / Mein süßester Freund / Jeder, den ich kenne, geht weg / Schlussendlich / Und du könntest alles haben / Mein Reich von Schmutz / Ich werde Dich im Stich lassen / Ich werde dich verletzen lassen / Ich trage diese Dornenkrone / Auf den Lieder meines Lebenslüge / Voll von gebrochenen Gedanken / Ich kann nicht reparieren / Unter den Flecken der Zeit / Die Gefühle verschwinden / Du bist jemand anderes / Ich bin immer noch hier / Was ist aus mir geworden / Mein süßester Freund / Jeder, den ich kenne, geht weg / Schlussendlich / Und du könntest alles haben / Mein Reich von Dreck / Ich werde Dich im Stich lassen / Ich werde dich verletzen lassen / Wenn ich wieder anfangen könnte / Eine Million Meilen entfernt / Ich würde mich behalten / Ich würde einen Weg finden

Auch wer diesen Song ausgesucht hat, hat ganze Arbeit geleistet. Dieser Song bringt den gesamten Film wirklich auf den Punkt.

 Auf Twitter hat wohl jemand den Regisseur zu Logan gefragt, welche Filme er sich zur Vorbereitung auf Logan vorher ansehen müsse.

Zuerst nannte Mangold die Western „Mein großer Freund Shane“, „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“ und „Der Texaner“, dann Peter Bogdanovichs Vater-Tochter-Roadmovie „Paper Moon“ und Martin Scorseses „Taxi Driver“.

Interessant ist auch noch, dass Mangold auch das Biopic zu Johnny Cash „Walk the Line“ gedreht hat. Daher kannte er sich wohl hervorragend mit dem Songgut von Johnny Cash aus und hat als Sinnbild für diesen Film auch den Song gewählt. Grandios.

Bereits in der Eröffnungsszene wird einem klar, hier haben wir es nicht mehr mit einem Wolverine zu tun, der vor Kraft strotzt und jede Attacke auf seinen Körper mit einem Achselzucken wegsteckt, nein, er wirkt verletzlich.

Wir schreiben das Jahr 2029, Mutanten gibt es so gut wie keine mehr. Wolverine sagt im Verlaufe des Filmes, dass SIE die Mutanten ein Fehler der Natur gewesen sind.

Wolverine versteckt sich und Caliban (X-Men; Apocalypse) sowie Charles, der nicht mehr Herr seiner Sinne ist, in einem Versteck weit außerhalb der Zivilisation.

Am Zaun des Verstecks, in dem Logan seinen kranken Freund Charles und dessen traurigen Pfleger Caliban versteckt hängt ein Schild. Auf dem steht– „En ruinas“, zu Deutsch heißt das: ruiniert, verfallen. Eine weitere sinnbildgebende Metapher, für das was sich hinter dem Eingang verbiergt.

Logan, der als Chauffeur im grenznahen Bereich zwischen Mexiko und der USA mit einer gemieteten Stretch Limousine sein Geld verdient, kommt unverhofft zu Nachwuchs. Dabei geht es in diesem „Logan“ um Müdigkeit und Überdruss, um Depression und Sinnlosigkeit, bis dieses 11-jährige Mädchen namens Laura (Dafne Keen),

das gejagt wird von einer Organisation,

die sich auf eine neue Generation von Kämpfern konzentriert hat, in sein dahinsiechendes Leben kommt. Logan wird sich klar, obwohl er sich dagegen wehrt und eigentlich nur vergessen will, dass seine DNA schon vor Jahren in einem Labor abgezapft wurde und dass man mit seiner DNA von ihm neue Experimente gemacht hat, so dass er und Laura viel mehr gemeinsam haben, als er selbst glauben will.

Wir schreiben das Jahr 2029....

Logan ist brutal, nicht umsonst hat er bereits in den USA nur eine Altersfreigabe von 18 Jahren erhalten.

Hier findet man mal wieder eine irrwitzige Begründung für die FSK Freigabe:

"Der Film ist mit den genretypischen Mitteln, rasant und actionreich erzählt und weist eine überwiegend klare Gut-Böse-Zeichnung auf. Zahlreiche, zum Teil drastisch-explizite Gewalt- und Tötungsszenen können dabei Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren überfordern. Doch 16-Jährige sind in der Lage, diese Elemente in den Kontext des Genres einzuordnen. Die Realitätsferne der Geschichte, die teils überhöhte, stilisierte Inszenierung sowie ruhige Passagen ermöglichen ihnen eine ausreichende Distanzierung. Da der Held zudem als gebrochener Charakter und die Gewalt nicht als nachahmenswert dargestellt wird, besteht für Jugendliche ab 16 Jahren auch nicht die Gefahr einer sozialethischen Desorientierung". 

Teilweise wirkt er schon etwas Splaterhaft in den heftigen aber nicht ausufernden Gewaltexzessen, in denen nicht an expliziten Szenen gespart wird, so fliegen Gliedmaßen durch die Gegend. Es ist schon etwas verstörend, wenn ein Kind mit einem Kopf durch das Bild läuft. In Logan wird Wolverine so gezeigt, wie er auch in den Comics wohl am ehesten dargestellt wird als tödliche Kampfmaschine. Die einmal losgelassen so gut wie nicht mehr aufzuhalten ist. Dennoch ist es kein Film, der sich der Gewalt sinnlos hin gibt. Die Gewalt kommt nur im Falle der Selbstverteidigung zum Tragen und wenn man sich Heerscharen von Angreifern gegenüber sieht, dann muss man sich natürlich zur Wehr setzten und das tut Wolverine mit seinem wortkargen Sidekick Laura bis zur Selbstaufgabe, der er sich schlussendlich hingeben muss, denn auch ein Wolverine ist unter gewissen Umständen nicht unfehlbar.

So wird der Weg frei für eine neue Generation von Mutanten die an ihrem selbst gewählten Ort Eden ein neues Kapitel der X-Men aufschlagen werden.

Ansichtssache:

Film: 5 von 5 (ein sensationelles Finale für den Moment, brutal und blutig und bestimmt kein Film für Kinder)

Bild: 4,5 von 5 ( ein sehr gutes HD Bild, das kaum Wünsche offen lässt)

Ton: 5 von 5 ( eine Surroundsound, der in bestimmten Momenten fast claustrophobisch bei mir im Kino wirkte, einfach sensationell)

Fazit:

Für mich persönlich ist Logan der Knaller geworden, den ich mir schon immer gewünscht habe. Wolverine zeigt sich in seiner ganzen Bandbreite der Zerrissenheit und hält diese Rolle sozusagen bis zum Ende durch. Mangold hat es geschafft. Hugh Jackman, der seinen Aussagen nach nur noch für diesen Wolverine Film zur Verfügung stand, einen würdevollen Abschied zu schenken und ihn damit doch unsterblich zu machen. Es ist der beste Wolverine und vermutlich der Letzte dazu.

Aber wer weiß  das schon so genau.

In diesem Sinne

Eure

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Money Monster

29. September 2017

Die Finanzkriese haben wir noch gut in Erinnerung. Hier zeigte sich wie schnell es gehen kann, wenn viele Menschen in kurzer Zeit viel Geld verloren haben, denn Aktiengeschäfte sind ein komplexes Thema, wenn man sich nicht mitten im Geschehen befindet und selbst dann erleidet der eine oder der andere Schiffbruch bei der Einschätzung der Märkte. Jedoch einem Tal folgt auch immer wieder ein Berg und im Moment sehen wir auch hier wieder, wie sich der DAX so entwickelt. Eine Kriese ist schnell vergessen, denn das Geld muss arbeiten und in Zeiten der Nullzinspolitik sind Aktien vielleicht die einzige Möglichkeit.

Da ist es doch für den Kleinaktionär grandios, wenn ihm ein vermeintlicher Insider mit seinen durchaus grandiosen Tipps bei Seite steht und ihm zeigt, was er aus welchem Grund kaufen soll. Lee Gates hat das auf seine Art in seiner Aktien Show perfektioniert  und täglich beräht er die vermeintlichen Anleger mit neuen Anlagetipps. In einer etwas over the Act angelegten Börsen Show präsentiert er vermeintliche Gewinner und Verlierer.

Die Leute greifen bereitwillig zu und werden meist auch nicht enttäuscht. So ist das Geschäft, wer sich in die Höhle der Aktionäre begibt, der kann Gewinner sein, aber auch Verlierer.

Eingepackt in eine Storyline die zwischen Satire und ernst zunehmendem Thema mäandert, das zeigt schon, wer das Drehbuch verfasst hat (Jim Kouf), stellt der Film keine zu komplexen Zusammenhänge dar, sondern reduziert das Geschäft auf die da Oben (Börsianer; Manager etc.) und die da unten (Kleinaktionäre), die ja bereitwillig an den Lippen von Lee Gates kleben, Jedoch irgendwann bekommt auch ein solches Konzept einmal Risse und zieht den Zorn seiner Kleinanleger auf sich, denn eine Aktie platzt und fällt ins Bodenlose und viele Menschen verlieren viel Geld.

Ein Thema der aktuellen Sendung ist der Absturz der Aktie IBIS Global Capital am Vortag, der die Aktionäre 800 Mio. Dollar gekostet hat. Als Ursache nennt die Firma einen Glitch im Algorithmus ihres automatisierten Handelssystems. Nur was sich scheinbar dahinter verbirgt versteht keiner mehr. Einer möchte das jedoch nicht so einfach hinnehmen und macht sich auf, die Wahrheit zu erfahren, denn er hat gerade seine gesammten Ersparnisse verloren. Lee Gates, der sich gerade in seiner Show befindet erhält überraschend Besuch

und von diesem Moment an, verändert sich sein Leben, zunächst unbeholfen und vollkommen verängstigt, nimmt er mittels der Hilfe seiner Regiesseurin Patty

langsam die Dinge wieder in die Hand und begibt sich mit seinem Geiselnehmer auf die Suche nach der Wahrheit, hierbei kommt so einiges an den Tag. 

Jodie Fosters 4ter Film, kann durchaus überzeugen. In seiner etwas einfach gestrickten Art der Gut und Böse Zuordnung, bringt der Film die Grundessenz des Börsengeschäftes ganz gut rüber. Insgesamt ist der Film unterhaltsam und Clooney alias Gates sowie Julia Roberts als die taffe Regisseurin, spielen sehr gut Hand in Hand und treiben die Geschichte voran. Die Laufzeit ist genau richtig und in Echtzeit produziert, passt alles gut zusammen.

Jodie Foster verzichtet hier aber auf eine Abrechnung mit dem Börengeschäft und zeigt auch nur ganz leicht mit dem Finger auf die bösen Bösianer, denn solange es Gewinne gibt beschwert sich ja auch der Kleinanleger nicht und so konzentriert sich Jodie in dem Film darauf in einer klassischen Thriller Manier zu erzählen, wie es zu so einem Absturz kommen kann, wenn die Börsenaufsicht nicht so funktioniert wie sie funktionieren soll und eine Firma im Rahmen der Finanzgeschäfte selbst den Überblick über sich verliert

sowie ein einzelner gewiefter eine ganze Branche in Misskredit bringen kann.

Sicher hätte man aus dem Thema mehr machen können, jedoch hätte das einen ganz anderen Film ergeben und davon gibt es ja schon einige. Das Thema einmal mit einer Geiselnahme anzugehen, hat was.

Bild: Das Bild ist vielleicht einen Tick zu dunkel, in den Studios, sodass schon einmal das eine oder das andere Detail verschluckt wird. Die Farbskala ist neutral und so ist das Bild insgesamt auf einem guten BD Niveau.

Ton: Der Ton ist natürlich schon etwas Dialoglastig, was dem Thema geschuldet ist, denn och kann der Ton überzeugen und bringt auch schon einmal die Rears mit ins Spiel. Der Sub kommt dann zum tragen, wenn Schüsse fallen und es einige Einspieler gibt.

 

Ansichtssache:

Film: 3,5 von 5 (etwas mehr Tiefe hätte ich mir dann doch geünscht)

Bild: 4 von 5 ( nichts gravierendes zu bemängeln)

Ton: 4 von 5 (da wo er punkten muss, da macht er es auch)

Fazit:

Ein Film für einen grundsätzlich entspannten Filmabend, der einen nicht überanstrengt, jedoch durchaus auch Fragen offen lässt zum Thema Haftung bei Falschberatungen im Börsengeschäft und der Möglichkeit zur Manipulation. Etwas plakativ,  jedoch dennoch mit einem kleinen Fingerzeig und durchaus rasant inszeniert. Nur eine echter Thriller ist es leider nicht geworden.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Baaria

26. September 2017

Dieses Mal einmal etwas ganz anderes. Von Zeit zu Zeit schaue ich mir einmal solche etwas ruhigere Filme an, die eine gewisse Laufzeit haben und zudem auch etwas Sitzfleisch bedürfen, die das aber auch wert sind. Bei Baaria hatte ich schon als ich den Zeitlichen Bogen der Handlung von mindestens 50 Jahren gesehen habe Interesse gehabt mir den Film einmal anzusehen. Es hat aber noch einige Zeit gedauert, bis er in meinem Player lag.

Giuseppe Tornatore, der im Jahre 1988 einen Oscar für den Besten fremdsprachigen Film „Cinema Paradiso“ bekam, zeichnet hier eine nostalgisch angelegte und bewegende Hommage an seine sizilianische Heimat sowie eine liebvolle Erinnerung an seine Familie.

Giuseppe verzaubert den Zuschauer mit einer Reise durch das Sizilien des 20. Jahrhundert das durch viele politische und soziale Umwälzungen geprägt war. Die Geschichte umfasst den Zeitraum von den 30er Jahren bis hin zu den 80er Jahren.

Um das authentisch herüber zu bringen brauchte Giuseppe etwa 35.000 Komparsen. Die Hauptrollen wurden mit weniger bekannten Schauspielern besetzt. Dazu gesellten sich 30 sehr gekannte Schauspieler in kleinen Rollen. In 25 Drehwochen entstand so ein durchaus als imposant anzusehendes Sittengemälde der damaligen Zeitgeschichte Siziliens.

Baaria war zudem seit 18 Jahren der erste italienische Film, der das Filmfest Venedig eröffnen durfte. In Italien war Baaria zudem ein sehr großer Erfolg in den Kinos und bekam zudem eine Nominierung für den Golden Clobe als bester fremdsprachiger Film.

Der Film spielt in der Heimat des Regisseurs, in Bagheria. Im Mittelpunkt steht das Liebes- und spätere Ehepaar Peppino und Mannina,

aus deren Perspektive die Filmhandlung erzählt wird. Peppino ist der Sohn eines Schäfers. Dessen Kindheit ist geprägt von den unterschiedlichen politischen Umständen wie Faschismus, Zweiter Weltkrieg, Kommunismus in Italien, sizilianische Mafia sowie den politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen und Spannungen im Italien der Nachkriegszeit.

Die Blu Ray Disc habe ich eher zufällig entdeckt und muss sagen, sie hat mich nicht enttäuscht. Obwohl ich kein spezieller Italienkenner bin, habe ich mich schnell in dem Film heimisch gefühlt. Die Zeit schien stillzustehen im positiven Sinne und man durfte Zeitzeuge sein in der Entwicklung des Italiens in den Kriegswirren,

bis hin zu den 80er Jahren. Rund 50 Jahre Entwicklungsgeschichte werden so im Rahmen einer Familiengeschichte abgedeckt. Es ist zwar in Teilen vielleicht etwas zu plakativ und manchmal zu schemenhaft, dennoch bekommt man einen Einblick in die sizilianische Seele mit allen seinen Schattenseiten. Der Film verbindet Drama und zarte komödiantische Ansätze bis hin zu biographischen Zügen.

Der Film erzählt vom Faschismus und Krieg, vom kargen, handwerklich-bäuerlichen Leben, von Hunger und sozialer Ungerechtigkeit, vom Kommunismus, Familienbeziehungen, der Liebe, den Träumen und Enttäuschungen, von Sizilien, seiner Mentalität und seinen Mythen. Vielleicht wäre eine etwas straffere auf weniger Aspekte angelegter Film etwas kurzweiliger ausfallen und könnte ein breiteres auch ausländisches Publikum erreichen. Insgesamt geht für mich die Laufzeit in Anbetracht des Gesamtinhaltes jedoch in Ordnung. Der Film wurde in Italien von den Kritikern geteilt aufgenommen, verkläre er doch Sizilien und gehe nicht kritisch genug damit um. Zudem überschattet die Tötung eines Rindes den Film indem man ihm Tierquälerei vorwarf.

Das Bild ist stark mit farblichen Stilmitteln versehen und bekommt zu Beginn hierdurch den alten staubigen Charakter der Vorkriegsjahre, später wird die Farbskala immer neutraler bis zum Ende hin. Die Schärfe und der Kontrast sowie der Schwarzwert sind Top und so macht das Filmbild wirklich Spaß.

 Kein geringerer als Ennio Morricone zeichnet verantwortlich für diesen tollen Score, der den Film schon alleine deshalb Hörens und sehenswert macht. Die Qualität des Surroundsound ist auf sehr hohem Niveau und kann seinen starken Charakter mit einem kräftigen Bassfundament wenn nötig massiv unterstreichen.
Direktionaleffekte gibt es einige und so kommen auch die Rears zu Wort.

Ansichtssache:

Film: 4 von 5          (da er bewusst schon etwas gewollt speziell ist)

Bild: 4 von 5           (sattes verträumtes bis ins reale gehende Bild)

Ton: 4,5 von 5         ( Ennio Moriccone lässt grüßen)

 

Fazit:
Ein Film, der trotz seiner Laufzeit von 152 Minuten zu keinem Zeitpunkt langweilig wird , da sich ständig etwas tut und man so immer wach bleibt, zudem sich der Film um normale filmische Konventionen nicht so kümmert und schon einmal abrupt eine Szene verlässt um wo anders wieder aufzutauchen. Er lässt den Zuschauer teilhaben an den Lebensumständen der Protagonisten, bringt jedoch auch die faschistische Phase eher leicht auf die Leinwand und lässt schon manchmal etwas den neutralen Blick von außen vermissen. Es ist so wie der Regisseur auch sagte eine etwas verklärte Geschichtsschreibung der Sizilianer, in dem die damalige Mafia nur eine Begleiterscheinung ist und das bei 35 Mio US Dollar Produktionskosten.

In diesem Sinne

Eure

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Blade Runner

21. September 2017

Blade Runner gibt es mittlerweile in 5 Ausfertigungen und 3 Filmfassungen. Ich habe mich damals direkt nach dem Erscheinen der Blu Ray Disc für die Final Cut Fassung  von Ridley Scott entschieden.

Den Film selbst habe ich 1982 in der damaligen Kinofassung  im Kino bereits gesehen und konnte mich nicht wirklich mehr an den gesamten Handlungsstrang erinnern. Zunächst vom Publikum verschmäht, mauserte sich der Film in den Folgejahren nach dem Erscheinen auf den für den Heimkinomarkt vorhandene Medien zu einem Filmklassiker, der im Moment in der besten BD Qualität vorliegt. Sicher gibt es in Kürze auch hier noch eine 4K Fassung vom Film. Im Jahre 2013 hatte ich mir den Film noch einmal angeschaut und zur Vorbereitung auf den neuen Hammer "Blade Runner 2049", dann gestern noch einmal in meinem großen Kellerkino auf 3 m Bildbreite und mit 20 Lautsprechern, die sich mächtig ins Zeug legen können, angesehen. Ich muss schon sagen 1m mehr Bildbreite, machen bei diesem Film schon enorm viel aus und so ist man schnell mitten in der Szenerie im tristen regennaßen Los Angeles des Jahres 2019.

Dieser Film ist und bleibt ein sensationeller Filmklassiker. Die BD Sichtung hat bei mir immer noch eine Faszination für diesen sperrigen Science Fiction Thriller hinterlassen. Ridley Scott hat hier einen der Methapher reichtsten Filme im Stile des Film Noir produziert, die es bis heute gibt. "Ich denke Sebastion, also bin ich", das ist der Kern des gesamten Filmes um den es sich hier dreht. Die Menschlichkeit und der Umgang damit ist auch heute ein Thema und wird es so lange bleiben wie die Menschheit existiert. Macht und Unterdrückung, siehe im Moment auch die Brandherde dieser Welt, halten einem den Spiegel vor. Auch ein Blade Runner bleibt davor nicht verschont und  kommt in Versuchung.

Im Jahre 2019, Los Angeles ist ein Moloch . Eigentlich möchte man da nicht wirklich verweilen.

Den Replikanten, künstliche Menschen ist bei Todesstrafe verboten auf die Erde zurück zu kehren. Dennoch schaffen einige die Rückkehr. Diese Wesen verfügen über die Kraft und die Intelligenz mehrere Menschen und stellen somit in den von normalen Menschen bewohnten Welt eine Gefahr dar.

Sie sind kaum von den normalen Menschen zu unterscheiden. Rick Deckhard eine Blade Runner einer Spezialeinheit hat die Fähigkeit die Replikanten von den normalen Menschen zu unterscheiden und so setzt man ihn darauf an, diese ausfindig zu machen und auszuschalten.

Die Replikanten haben eine Sicherung eingebaut und nach einer gewissen Lebenszeit sterben sie von selbst. Das wollen die Replikanten jedoch verhindern und setzten alles daran, ihren Schöpfer ausfindig zu machen um sich mehr Lebenszeit zu verschaffen.

Eine Hetzjagd ums nackte „Überleben“ entbrennt. 

Angesiedelt in einer eher dystopischen Welt, in der es vor Dreck und Unrat nur so wimmelt und wo Ratten ihr zu Hause haben, muss Harrison Ford eines seiner weiteren Karriere prägendes Filmabenteuer bestehen. Auch hier zeigte sich seine typische Handschrift, Szenen zu besetzten und eigentlich vollkommen auszufüllen, sodass nur wenig Platz bleibt für andere Schauspieler. Seine reduzierte auf das notwendigste ausgelegte Art des Schauspiels, hat er eigentlich bis heute beibehalten.

Der Film basiert auf Philip K. Dicks Roman Täumen Androiden von elektrischen Schafen?, unterscheidet sich aber in vielen Einzelheiten von der Vorlage

Blade Runner hat eine ganz besondere Bildsprache und war bereits im Jahre 1982 schon seiner Zeit weit voraus. Sicher konnte man damals noch nicht ahnen, welche Technik im Jahre 2019 bereits vorhanden ist. Dennoch hat Ridley Scott schon versucht, die vorhandenen Zukunftstechniken ansatzweise zu etablieren. Einzig die aus heutiger Sicht etwas antiquierten Bildschirme verleiten zum Schmunzeln. Das ist aber nicht besonders tragisch, denn es zeigt auch den ganz besonderen Charme dieses Films auf.

Der zunächst einfach daher kommende Film, der sich vordergründig mit einer Verfolgungsjagd beschäftigt, zeigt im Laufe der Zeit, welche komplexen Strukturen in ihm haften. Die Replikanten die zu Beginn als Mörder skizziert werden und die man mittels eines einfachen Empathie Testes,

scheinbar einfach von den Menschen unterscheiden kann, zeigen während des Filmverlaufs auf, welche tiefgreifenden Gedanken über die eigenen Existenz und die persönliche Herkunft, diese Replikanten beschäftigen, sie können sich nicht damit abfinden einfach aufzuhören zu existieren, obwohl sie nur für eine gewisse Lebenszeit konzipiert wurden. Auch die Bildsprache ist komplex und man muss sich eigentlich den Film mehrfach anschauen um die vielen kleinen Details die Ridley Scott hier eingebaut hat zu erfassen und auch im Kontext zu deuten. So ist die Sprache ein Konglomerat aus mehreren Sprachen. Es s zeigt sich, dass es enorm viele Asiaten in dieser dystopischen Welt gibt. Los Angeles erscheint als ein riesiger Moloch, der sich weit über den Horizont zu erstrecken scheint. Die da unten und wir da oben zeigt sich auch in Form des Tyrell Gebäudes,

dessen Besitzer natürlich oben auf drohnt und etwas von der spärlich durchscheinenden Sonne ergattern kann.

Als Genie hat er zwar die Replikanten als Arbeitskräfte erschaffen, ist aber eher an seinen Aktien interessiert. Nicht alle Replikanten wissen, dass sie welche sind und leben in einer ganz besonderen Scheinwelt. Auch Rick, der zunächst nur auf der Jagd ist, erkennt irgendwann, dass hinter diesen Replikanten mehr steckt als  Maschinen, denen man einfach so den Stecker ziehen kann. Er entwickelt eine besondere Empathie

und es kommt der Moment, wo man sich die Frage stellen kann, wer ist dieser Rick denn eigentlich. Diese Final Cut Fassung aus dem Jahre 2007 geht somit weit über den Ursprungsfilm hinaus und somit gibt es insgesamt 5 Schnittfassungen von diesem Film. Am Ende steht jedoch der Satz.

"Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet, gigantische Schiffe, die brannten vor der Schulter des Orion und ich habe C Beams gesehen, blitzernd im Dunkeln nahe dem Tannheuser Tor - All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, wie Tränen im Regen, Zeit zu sterben"  und eine weiße Taube fliegt davon.

Dieser Satz ist an Symbolik nicht zu übertreffen.

Bild:

Das Bild hinterlässt einen soliden Eindruck, bestimmt kein High End Bild, jedoch für 1982 ein gutes Bild, dessen Qualität noch durchaus Potential nach oben besitzt. Insgesamt ist das Bild recht dunkel gehalten, das ist ganz bewusst so, Gesichter verschwinden oft im Halbschatten. Man muss die Szenerie schon sehr genau beobachten um alle Feinheiten zu erkennen, das ist natürlich dem Film geschuldet und kann nicht dem Filmbild angelasstet werden. Die Farbpalette ist somit hierauf begrentzt. Der Schwarzwert ist ausreichend und bringt das Verwaschene und veregnete Bild sehr authentisch rüber, Details gehen zwangsläufig teilweise etwas verloren.

 Die Schärfe wechselt zwischen 2,5 und 4,5, auch das passt insgesamt zum Bild und ist nicht transferbedingt. Ein zu scharfes und kontrastreiches Bild, hätte dem Film eher geschadet. So kommt das Jahr 2019 wunderbar rüber in seiner Tristes.

Ton:

Genialer Soundtrack von Vangelis, sehr athmosphärisch und teilweise mit einem tollen Tiefbass (im englischen Ton) versehen, werden alle Lautsprecher sehr gut bedient und bringen sich schön in die überarbeitete Performance des Sounds mit ein. Auch hier passt altersbedingt alles.

 

Ansichtssache:

Film. 5 von 5 (eine echte Granate und schon damals seiner Zeit weit voraus)

Bild: 3 von 5 ( nach der reinen HD Lehre ohne diese durchaus 3,5 von 5)

Ton: 4 von 5 im englischen Ton (3,5 von 5 im deutschen. Hier lohnt sich durchaus schon der Dialoge wegen, den englischen Ton zu wählen.)

 

Fazit:

Blade Runner ist einer der Filme, der reift wie ein guter Wein und thematisch immer aktuell bleiben wird. In eine gute Filmsammlung gehört er trotz des sperrigen Filminhaltes auf jeden Fall hinein. Das dieser an Aktualität nicht eingebüst hat, zeigt, dass man es wag einen Film zu drehen, der die Thematik 30 Jahre später wieder aufgreift und so für jeden Film Fan und Harrison Ford Fan ein Must see ist und wird. Als Vorbereitung auf die Film Blade Runner 2049 muss man diesen Film unbedingt vorher gesehen haben. Zudem sollte man den Film wegen seiner Komplexität durchaus mehrfach gesehen haben um die Story komplett zu verstehe. Man beachte auch die Origamis.

Zum Schluß noch zwei Blogs von meinem Blog Freund Moements und ürün

https://bluray-disc.de/blulife/blog/moements/13761-quotblade-runnerquot-1982

https://bluray-disc.de/blulife/blog/ueruen/20064-quotblade-runnerquotdas-poetische-meisterwerk

 

In diesem Sinne

Eure

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Das Leben schreibt die besten Geschichten.

Daniel Espinosa ist ein Filmregisseur, den nur wenige wirklich auf dem Schirm haben dürften.

Bereits vor seiner Geburt flohen seine Eltern aus Chile nach Schweden, wo er letztendlich mit 16 Jahren in einem Internat landete, nachdem er einiges auf dem Kerbholz hatte. Der Stipendiant kam dort mit dem Sohn des Regisseurs von Lasse Hallström auf ein Zimmer und entschied sich dann für das Filmemachen. Mit dem Film Easy Money – Spür die Angst schaffte er es international wahrgenommen zu werden. Es folgte Safe House mit Denzel Washington und Kind 44 mit Tom Hardy und im Jahre 2017 dann Life mit Jack Gyllenhaal und Ryan Reynolds.

Life ist ganz klar an Alien angelehnt, darüber braucht man zu keinem Moment zu diskutieren. Der von Ridley Scott vor 38 Jahren in die Kinos gekommene Science- Fiction- Horror Film, setzt auch heute noch die Messlatte für alle Filme, die sich mit dieser Thematik beschäftigen sehr hoch an und reißen kann auch Life, die Messlatte nicht. Das ist aber eigentlich nicht tragisch und zeigt nur an diesem sehr guten Film auf, wie gut das Original auch heute noch ist. Ridley Scott ist zudem in diesem Jahr mit Alien:Convenant etwa zeitgleich in den Kinos gewesen. Scotts Meilenstein wird von Daniel somit thematisch quasi als Blaupause übernommen ohne jedoch den Film an und für sich einfach so zu wiederholen.

Daniel schafft es, den Zuschauer mit einer enorm straffen Inszenierung quasi nicht zum Luft holen kommen zu lassen und so einen rasanten Horror-Thriller zu schaffen, der den Betrachter bis zur letzten Sekunde in den Sessel presst.

Neben Alien hat Daniel scheinbar auch ein paar Anleihen an Gravity genommen, diese Anbiederung an schon bekannte Filme ist hier aber eher als Verbeugung zu sehen, denn mit den doch vorhandenen Wendungen schafft er es hier dennoch eine gewisse Eigenständigkeit zu erhalten.

Der Film ist zudem nicht so weit in der Zukunft angelegt, sondern orientiert sich nahe an der Jetztzeit und schafft somit eine gewisse Nähe und Authenzität die man so bei Alien nicht gesehen hatte. Zu weit hergeholt schien damals das Alien, das ein Raumschiff in Schach hielt. Ganz im Gegensatz zu Life, der um die  Wissenschaftler und Astronauten Miranda North (Rebecca Ferguson),

David Jordan (Jake Gyllenhaal),

Sho Murakami (Hiroyuki Sanada),

Hugh Derry (Ariyon Bakare),

Roy Adams (Ryan Reynolds)

und Ekaterina Golovkina (Olga Dihovichnaya)

die auf der Internationalen Raumstation ISS ihren Dienst versehen und die Aufgabe haben eine Probe vom Mars abzufangen

um diese in der ISS in sicherem Abstand zur Erde auf Leben hin zu untersuchen. Dr. Derry schafft es und isoliert einen Einzeller, der mit außerordentlichen Eigenschaften aufwarten kann.

Ist diese Zelle doch gleichzeitig Muskel Nerven als auch Gehirn in einem. Der Organismus wächst im Labor

und wird auf Grund eines überheblichen Fehlers zu einer Gefahr für die Besatzung und vielleicht auch für die gesamte Menschheit.

Calvin, wie ihn eine auf die ISS zugeschaltete Schulklasse benennt, lernt schnell und ist enorm anpassungsfähig.

Der Mensch operiert wie so oft überheblich und arrogant und bringt hierdurch sich und alle um ihn herum in große Gefahr. Dieser Gefahr muss die Crew sich nun entgegenstellen und niemand kann sich sicher sein, ob er nicht ein Opfer dieses auf Wachstum ausgelegte Wesen oder Alien ist. Aus einem niedlichen Zellhaufen wächst ein furchteinflößendes enorm kräftiges Wesen heran, dem scheinbar mit nichts beizukommen ist. Es entbrennt ein Kampf um Leben und Tod

für die gesamte Menschheit. Kann die Crew es schaffe, das Wesen zu vernichten?

Ansichtssache:

Präsentiert wird uns hier ein waschechter Science- Fiction-Horror Film, der nichts für zartbesaitete Gemüter ist und zumindest ein R-Rating erhalten hat. Es ist kein Film, den sich Eltern mit Kindern wesentlich unter das immerhin für FSK 16 freigegebene Alter ansehen sollten, denn er beinhaltet schon ein paar wirklich fiese Momente, die den Puls nach oben jagen. Sicher vielleicht bin ich nicht gerade der passionierte Horror Film Fan und wer weiß warum ich mir diesen Film zugelegt habe, sehe ich mir doch eigentlich lieber ganz normale Actioner auf meiner Leinwand an. Jedoch der Voyeurismus  hat mich angetrieben den Film dann doch mit nach Hause zu nehmen.

Life ist kein philosophisches Werk, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens oder dem Versuch zu erklären wie Leben außerhalb der Erde aussehen könnte. Vermutlich hat sich der Zellhausen an dem Handschuh orientiert, der ihm im Labor entgegen gehalten wurde.

mit seinen 5 Fingern und so ist sein einer Seeanemone oder Seestern ähnliches Aussehen entstanden, zumindest zu Beginn. Das zeigt sich schon in seiner enormen Anpassungsfähigkeit, die weit über das hinausgeht, was der Mensch sich so vorstellen kann. Daher macht der Mensch auch diese abenteuerlich überheblichen Fehler und bringt sich mit einer schon fast fatalen Arroganz selbst in arge Bedrängnis. Vielleicht ist das aber ein durchaus philosophischer Ansatz, das der Mensch vor Überheblichkeit anderen Lebewesen gegenüber fast nicht mehr Laufen kann vor Kraft und so wie auch auf der Erde, denn der Film ist nahe an der Jetztzeit angelegt und auch Syrien spielt in einem Nebensatz beziehungsweise die Überbevölkerung  für kurzen Moment eine Rolle. Zudem kann sich keiner der Darsteller, wie er oder sie auch heißen mögen sicher sein, in der nächsten Szene noch dabei zu sein. Denn das Wesen ist ja eigentlich nicht feindlich gesinnt, sondern, möchte einmal am Leben, auch am Leben bleiben, so ist es gepolt. Nur hat es keine Ahnung von sozialen Gesetzmäßigkeiten und dem Leben miteinander. So steigt ihm der unbändige Hass entgegen, der jedes rationale Denken der auf maximales rationales Denken trainierten Astronauten, überwiegt.

Bild:

Das Bild ist sensationell in Szene gesetzt. Der Zuschauer wir eins mit die ISS, wenn zu Beginn des Films jeder Darsteller ausführlich vorgestellt wird und erst nach 10 Minuten der Versuch unternommen wird, die Probe einzuholen. Schon in diesem Moment zeigt sich eine gewisse Arroganz der Darsteller, die voller Euphorie gerne das eigentliche Ablaufprotokoll bei Seite schieben. In einigen Szenen bekommt das Bild schon eine extreme Raumtiefe, die schon einem nativen 3D Charakter nahe kommt und die Kontraste und Schärfe sind exzellent. Eigentlich gibt es an dem Bild nichts auszusetzten, sodass die maximale Punktzahl dabei herauskommt.

Ton:

Der Surroundsound ist ebenfalls ein Kracher. Schafft er es doch auch ohne das Hans Zimmer hier involviert war ein Effekte Feuerwerk im positiven Sinne zu entfachen und alle Speaker ständig in den Film mit zu integrieren. Hierdurch bekommt man wirklich das Gefühlt in meinem 4 mal 6 m großen Raum sich direkt auf der ISS zu befinden und das alles  live miterleben zu können. Die Subs werden sehr gezielt und massiv in Szene gesetzt, sodass man schon manchmal auf dem Sessel nach rechts und links schiebt und der Puls sich bemerkbar macht. Wie tief man in den Film hinein steigt, zeigt der Moment, als einer meiner Söhne sich im Kino kurz verabschieden wollte und wir nicht bemerkten, dass jemand den Raum betrat. Mir wäre fast das Herz stehen geblieben. Verdammt Junior, irgendwann hast Du es geschafft J.

 

Film: 4 von 5 ( eigentlich gerne 5 von 5, nur muss man auf Grund des Originals hier etwas in Abzug bringen)

Bild: 5 von 5 (besser geht es nicht im Moment)

Ton: 5 von 5 ( satter Sound, der auf den Punkt spielt und die Dramatik sensationell unterstreicht, ein Hans Zimmer hätte vielleicht noch mehr herausgeholt)

Fazit:

Life ist ein waschechter Horrorfilm, der im Weltall angesiedelt ist und man wünscht sich, das am Ende alles gut gehen möge, denn auf so ein Wesen kann die Menschheit gerne verzichten. Im Gegensatz zu Alien, indem man ja bewusst ein Alien mit auf die Erde holen wollte, möchte man das hier absolut verhindern und hat insgesamt 3 sogenannte Fire Walls in die Mission eingebaut um ein Eindringen in die Erdatmosphäre zu verhindern. Nur weiß wirklich jeder darüber Bescheid?

Das beste kommt zum Schluß:

Bärtierchen (Tardigraden) sind wahre Überlebenskünstler. Sie können extreme Bedingungen problemlos überstehen, weshalb sie sich sogar im ewigen Eis wohlfühlen. Selbst einen Aufenthalt im All halten sie aus. Das könnte daran liegen, dass Bärtierchen besonders viel fremdes Erbgut in sich tragen. Forscher der Universität North Carolina fanden heraus, dass jedes sechste Gen der Tiere von einem anderen Lebewesen, etwa von Bakterien oder Pflanzen, stammt. Diese Mischung sorgt offenbar für Widerstandskraft und einzigartige Überlebensstrategien in extremer Kälte oder Hitze: Bärtierchen versetzen sich dann in einen todesähnlichen Zustand. Studien haben gezeigt, dass sie über Jahrzehnte quasi leblos verharren können – um dann doch wieder aufzuleben, wenn die Umgebung freundlicher wird.

 

In diesem Sinne

Eure

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Als großer Pink Floyd Fan, war ich im Jahre 2015 schon sehr traurig, dass ich die David Gilmours Live Tour verpasst hatte. Einer meiner Söhne war 2015 in Oberhausen dabei und war danach vollkommen aus dem Häuschen.:-)

Was lag also näher als sich zumindest eines dieser Konzerte  im Kino anzusehen.

Bereits am 19. Juni hatte ich Karten für dieses Event am 13.09.2017 geordert.

Vor 45 Jahren, trat David Gilmour mit seiner Gruppe Pink Floyd im legendären Amphitheater auf und spielte dort ganz ohne Publikum in der prallen Mittagssonne Stücke wie:

Echoes, Careful With That Axe Eugene, A Saucerful Of Secrets, Us And Them, One Of These Days, Mademoiselle Nobs, Brain Damage, Set The Controls For The Hearts Of The Sun und noch einmal Echoes, zeigten damals schon, mit welcher phämomenalen Rock Band man es hier zu tun hatte.

Jetzt  im Jahre 2016 kam David an diese legendäre Stätte zurück um seinem Publikum mal so richtig einzuheizen.

Das Amphitheater zählt zum Weltkulturerbe und es war nicht klar, ob David Gilmour noch einmal eine Chance bekommen sollte, dort zu spielen. In einem Interview teilte David mit, das seine zwei Konzerte die ersten Rock-Konzerte seit 2000 Jahre seien. Vor 2600 Zuschauern fand somit am 07.07.2017 und am 08.07.2017 seine Konzerte genau da statt, wo damals Gladiatoren im ersten Jahrhundert n. Chr. gekämpft haben.

Den Zuschauer erwartet ein spektakuläres Spektakel mit Lasern, Pyrotechnik und der zum Synonyme gewordenen riesigen runden Leinwand, auf dem die legendäre Musik durch surreale Filme visuell unterstützt werden.

Die Wahnsinnsshow beinhaltet Songs aus der Karriere von David Gilmour, sei es Solo oder im Verbund mit Pink Floyd, darunter auch 'One Of These Days', das einzige Lied, das auch bei der 1971er Show der Band gespielt wurde sowie  sechs Songs aus 'Rattle that Lock' und zwei von seinem vorletzten Album aus dem Jahre 2006 „On an Island“.

Es gibt nur eine Vorstellung weltweit an diesem Tag und so war ich gespannt wie ein Flitzebogen, was mich und meine Beste Ehefrau von Allen, die mich an diesem Abend begleitete, erwartete.

Der Film führt zunächst in Form einer kleinen Dokumentation in das Konzert ein. David gibt ein paar kurze Einführungsinterviews und es wird zur Einschüchterung der Zuschauer der gigantische Aufbau des Events vorgeführt, bevor es fast nahtlos in das direkte Konzert führt.

Zunächst werden Stücke aus dem letzten Album von David Gilmour, dem Album Rattle The Lock dem Publikum präsentiert, danach folgten einige Klassiker im perfekten Zusammenspiel der Band.

Das gesamte Konzert ist ein Best Off der beiden Konzerte vom 07.07.2016 und 08.07.2017 in Pompeii.

5 A.M., Rattle That Lock, Faces of Stone, What Do You Want from Me, The Blue
The Great Gig in the Sky, A Boat Lies Waiting, Wish You Were Here, Money, In Any Tongue, High Hopes, One of These Days, Shine On You Crazy Diamond (Parts I-V), Fat Old Sun
Coming Back to Life, On an Island, (followed by band introductions), The Girl in the Yellow Dress, Today, Sorrow, Run Like Hell, Time, Breathe (Reprise) un zum Schluss das absolut legendäre Comfortably Numb

Die Band ist ebenfalls vom Feinsten und so steht David Gilmour bei „Live in Pompeji" an der Spitze einer Weltklasse, die die Stücke von David und Pink Floyd spielt, als haben sie nie etwas anderes gemacht.

  • David Gilmour - electric guitars, acoustic guitars, classical guitar, console steel guitar, lead vocals, cymbals on "One of These Days", whistling on "In Any Tongue"
  • Chester Kamen - electric guitars, acoustic guitars, 12-string acoustic guitar, backing vocals, harmonica on "The Blue"
  • Guy Pratt - bass guitars, double bass, backing vocals, lead vocals on "Run Like Hell"
  • Greg Phillinganes - keyboards, backing vocals, lead vocals on "Time"
  • Chuck Leavell - keyboards, accordion, backing vocals, lead vocals on "Comfortably Numb" (Leg 4 only)
  • Kevin McAlea - keyboards, accordion (Leg 5 only)
  • Steve DiStanislao - drums, percussion, backing vocals, aeoliphone on "One of These Days"
  • João Mello - saxophones, clarinet, additional keyboards on "The Blue", high-strung acoustic guitar on "In Any Tongue"
  • Bryan Chambers - backing vocals, additional percussion, lead vocals on "In Any Tongue"
  • Lucita Jules - backing vocals, lead vocals on "The Great Gig in the Sky"
  • Louise Clare Marshall - backing vocals, additional percussion, lead vocals on "The Great Gig in the Sky", (certain dates)

          (Wikipedia)

Mit seinen 71 Jahren macht David als Frontmann einer Gruppe, die es so wohl niemals mehr geben wird eine wirklich prächtige Figur.

Der Sound ist sensationell, klar und extrem gut durchgezeichnet, soviel Surround wie nötig aber nie so viel, das es nervt. Der sehr gut strukturierte Bass hätte jedoch durchaus etwas kräftiger im Kino ausfallen können, zudem war das Konzert für diese Hammer Songs auch etwas zu leise. Meine Beste Ehefrau von Allen fand das aber sehr gut, senn sie kann so extrem laute Musik nicht gut vertragen und so passte der Sound gerade so ins Kino hinein um es nicht zu sehr zu überstrapazieren. Denn so viele alte Fans sieht man nicht so oft in einem Kino.

Das Bild war zudem exzellent. Regisseur Gavin Elder drehte das Ganze in 4k, sodass man auch im Kino jede kleine Bartstopel erkennen konnte. Zudem ist das Bild extrem sauber und sehr gut durchgezeichnet mit superben Kontrasten und insgesamt auch hervorragendem HD Niveau. So erwarte ich auch die Blu Ray Disc, die ich natürlich schon vorbestellt habe und vermutlich am 28.09.2017 in meinen Händen halten darf.

Ansichtssache:

Konzertfilm: 5 von 5 (besser kann ein Konzert nicht sein)

Ton in Dolby Atmos: 4 von 5 (ich hoffe der Bass ist auf der Scheibe fetter)

Bild: 5 von 5 (Sensationell)

Fazit:

Wer schon lange wieder einmal ein wirklich perfektes Konzert des legendären Frontmanns einer ebenso damals legendären Musikband sehen möchte, der schon seit knapp 50 Jahren auf der Bühne steht und bis heute nichts von seiner musikalischen Ausstrahlung verloren hat, der muss sich ab dem 28.09.2017 diese Blu Ray Disc oder CD oder Vinyl etc. unbedingt nach Hause holen, sie werden es nicht bereuen.

In diesem Sinne

https://www.youtube.com/watch?v=OuhTtHJM588

 

Eure 

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Westword-Die Serie-

20. August 2017

Wer kennt ihn als Film Fan eigentlich nicht Westworld, das Original aus dem Jahre 1973 mit Yul Brynner als der Westernheld in Westworld, bei dem am Ende durch eine in den automatisierten Abläufen des Freizeitparks Fehlfunktionen bei den Robotern auftraten. Bisher war gewährleistet, dass die Androiden den Gästen bei Kämpfen unterlagen, doch jetzt kommt es zu Auseinandersetzungen, bei denen dies nicht mehr der Fall ist.

HBO hat eine Serie auf den Markt gebracht, die mich mehr als beeindruckt hat und mich dazu bewogen hat, erstmals eine Serie nicht erst als Blu Ray Disc zu ordern, sondern schon auf Amazon anzusehen.

So wie im Film Original, handelt Westworld von einem futuristischen Vergnügungspark, in dem die Gäste mithilfe von sogenannten Hosts Geschichten im Wilden Westen spielen können, es gibt Banküberfälle, Goldsuche oder ein paar andere Geschichten zu denen man sich verführen lassen kann, zudem gibt es so wie früher im Wilden Westen auch, Prostituierte im Saloon

mit denen man sich vergnügen kann. Alle Schusswaffen im Parkgelände sind so angepasst, das die Gäste nicht verletzt werden können und nur die Host erschossen werden können. In der Nacht werden die Toten oder Verletzten Hosts in speziellen Räumlichkeiten repariert und der Erinnerungsspeicher wird zurückgesetzt und neu gestartet, damit sie morgens bei der Ankunft der Gäste wieder frisch zur Verfügung stehen und alles beginnt wieder von vorne

 In gewissen Grenzen dürfen die Hosts aber auch improvisieren und von der reinen Storyline etwas abweichen. Wer ist Gast und wer ist ein Host? Welche Geschehnisse finden zu welcher Zeit statt?

Dr mysteriöse Arnold und Dr. Ford

sind die Erschaffer dieser Roboter,

die nach Jahren der Entwicklung, so zusagen humanide Roboter geworden sind.

Diese lassen sich nicht mehr in Handlung und Gestik sowie in ihren Verhaltensweisen von den Menschen unterscheiden. Hierdurch wirkt alles extrem real und der Zuschauer steht ähnlich wie der Gast öfter vor der Frage, wen er da vor sich hat.

Einige Roboter beginnen ihre Existenz zu hinterfragen und fangen an sich weiter außerhalb ihrer Rolle zu bewegen.

Im Park stehen die Hosts zur Belustigung der Parkgäste bereit, die in genau vorprogrammierten Handlungsabläufen im Nachbau des Wilden Westens mitmachen können. Eines Abends werden Dolores und ihr Begleiter

von einem mysteriösen, schwarzgekleideten Gast des Freizeitparks angegriffen.

Dieser sagt, dass er auf der Suche nach einem Rätsel sei. Einige Hosts verhalten sich nicht so wie es ihre Handlungen vorsehen. Der Vater von Dolores findet eine Fotografie, welche anscheinend ein Gast im Park hinterlassen hat. Daraufhin verhält auch er sich sonderbar. Dr. Ford, der Erfinder des Parks und vieler Handlungsstränge in Westworld, untersucht ihn und stellt einige Fragen, woraufhin Dolores’ Vater Shakespeare zitiert und ankündigt, Rache an den Erschaffern der Hosts verüben zu wollen.

Der Vater wird darauf aus dem Programm genommen. Dolores scheint fehlerfrei zu funktionieren. Ihre Erinnerung wird gelöscht und sie startet neu in den Tag, ohne den neuen Vater zu erkennen. Sie betritt die Veranda und erschlägt eine Fliege – eine Handlung, die ihr Code eigentlich verbietet, denn die Androiden dürfen nicht töten.

Die Staffel 1 der Serie besteht aus 10 Folgen, die insgesamt eine komplexe in sich gestaffelte Erzählstruktur aufweisen und die Suche zum Mittelpunkt des Labyrinths

zum Generalthema hat. Daneben gibt es natürlich noch einiges an Kompetenz-gerangel und eine Verschwörung. Nur soviel vielleicht.

Ansichtssache:

Westworld ist eine Serie, wie ich sie bisher noch nicht gesehen habe. Man darf aber nicht zu viel erzählen um hier keinen Spannungstötenden Spoiler zusetzten, denn die Erzählstruktur sollte nicht schon durch zu viel Vorkenntnis aufgeweicht werden. Man muss sehr konzentriert dabei bleiben um alles annähernd erfassen zu können, was einem hier als Zuschauer geboten wird. Die Serie hat alles was man sich so wünscht in einer Serie. Spannung, Witz, Sex und Action in einem ausgewogenen Verhältnis. Zartbesaitete dürften bei der einen oder der anderen Szene auch die Augen kurz schließen, da die Hosts manchmal schon etwas martialisch umgebracht werden.

Die Schauspieler machen hier alle einen wirklich bombastischen Job, allen voran Anthony Hopkins als Dr. Ford

und Ed Harris als Mann in schwarz

sowie Evan Rachel Wood als Dolores

und Jeffrey Wright als Bernard,

spielen ihre Rollen einfach sensationell.

Es gibt zudem einige sogenannte Easter Eggs im Film zu finden, die natürlich nur für Kenner wirklich herauszufiltern sein werden.

Mit jeder Folge baut sich die Spannung mehr und mehr auf.  Ist der Zuschauer zu Beginn der Serie noch davon überzeugt alles nachvollziehen zu können, so ändert sich das mit jeder weiteren Folge, da die verschiedenen Handlungsstränge scheinbar für sich alleine stehen. Im Laufe der Serien wird jedoch klar, dass es sich hier um mehr handelt als um eine einfache Geschichte und spätestens, wenn es Klick im Kopf gemacht hat, kommt man nicht mehr davon los.

Mir ist es wirklich nur selten so gegangen, dass ich am liebsten alle Folgen sofort hintereinander sehen wollte.

Das Bild ist hervorragend und macht sehr viel Spaß da es eine sehr gute aber nicht zu übertriebene Schärfe besitzt. Der Kontrast, der Schwarzwert, der bei mir im Kino natürlich wichtig ist, ist top und auch die Farben sind satt und kräftig und es wird nicht viel mit Filtern herumhantiert. Die Westernszenen sind etwas bräunlich gehalten und passen gut zur alten Westenzeit. Die Laborszenen haben ein dem Licht geschuldetes leicht hartes blau. Die realen Szenen sind natürlich und sehr scharf. Man sieht, dass der Regisseur hier nichts dem Zufall überlassen hat und jede Szene bis auf den Punkt genauestens komponiert wurde.

Der Surroundsound ist ebenfalls sehr gut und es werden alle Speaker immer reichlich mit Signalen versorgt. Der Subbereich wird massiv eingesetzt und dramaturgisch genau gestaffelt, sodass man die Serie nicht nur über die eingebauten Lautsprecher eines LCD Fernsehers hören sollte, sondern man sollte zumindest eine gute Soundbar mit angedocktem Sub haben. Bei mir im Kino ging es so richtig ab in einigen Szenen, sodass ich tonal meine wahre Freude hatte. Die Dialoge waren jedoch immer hervorragend zu verstehen und wurden zu keiner Zeit verdeckt. Das Intro zur Serie ist einfach der Hammer und der Score dazu ist wunderbar. Ich bin immer wieder erstaunt, wie die Komponisten solche Tonkunstwerke, der aus kleinen anderen Filmschnipsel Scores zusammengesetzt ist hinbekommen, sodass man nicht darüber hinweg scrollen möchte

 

Film (Serie): 5 von 5 (einfach sensationell und wunderbar gefilmt)

Bild: 4,5 von 5 (eigentlich nichts auszusetzen außer ein paar steilen Kontrasten)

Ton: 5 von 5 (hier rockt der Tiefbass, der zum Konzept gehört und unbedingt mitgehört werden muss)

 

Fazit:

Eine Serie, die mich nach Penny Dreadful wieder einmal sehr gegeistert hat und aufzeigt, das ein alter Film aus dem Jahre 1973 mit etwas Intelligenz und nicht dem Versuch der Effekthascherei sowie den richtigen Leuten im Hintergrund auf den aktuellen Stand gebracht werden kann.

In diesem Sinne

Eure

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Smokin Aces

18. August 2017

Ich hatte den Film schon vor einigen Jahren zum ersten Mal gesehen. Jetzt habe ich mir diesen durchgeknallten grandios in Szene gesetzten Actioner endlich noch einmal in meinem Kellerkino angeschaut. Dort kann das wirklich tolle Szenebild noch einmal freier Atmen und seine Brillanz sowie Tonalität noch besser präsentieren. Der knappe Meter Bildbreite macht schon viel aus und das Surroundsystem im Keller ist noch einmal präziser und satter als es im Wohnraumkino möglich ist. Was soll ich hierzu sagen. Mit Alicia Keys als Killerin, Ben Afflek als Schlafzimmeraugenkiller sowie Ryan Reynolds und Ray Liotta  und nicht zuletzt, der damals noch eher unbekannte Chris Pine, der mit Sar Trek und seiner Rolle als Captain Kirk im Jahre 2009 erst so richtig durchstarten konnte, um nur die wichtigsten zu nennen, ist dieser Streifen trotz des scheinbar überschaubaren Budgets granatenstark besetzt. Vermutlich wäre er heute so gar nicht mehr möglich.

Dem Mafiaboss Primo Sparazza (Joseph Ruskin) wird der Prozess gemacht. Nachdem der zweitklassige Bühnenzauberer Buddy „Aces“ Israel

mitteilt, das er gewillt sei, gegen seinen ehemaligen Freund auszusagen, setzt Sparazza eine Belohnung von 1 Mio. US Dollar aus um „Aces“ aus dem Weg zu räumen und ihm das Herz bringen sollen. Unter dem Schutz zweier FBI Agenten Richard Messner (Ryan Reynolds) und Donald Carruthers (Ray Liotta)

wird Aces in Lake Tahoe in einem Hotel einquartiert.

Dieser schert sich aber nicht darum, dass man ihm nach dem Leben trachtet und feiert in seinem Penthouse weiter wilde Orgien.

Währenddessen bereiten sich die Killer wie die psychopathischen Neo-Nazi-Brüdern Darwin (Chris Pine), Jeeves (Kevin Durand) und Lestor Tremor (Maury Serling)

sowie die Killerinnen Georgia (Alicia Keys) und Sharice (Taraji Henson)

und dann noch das Trio Jack Dupree (Ben Affleck), Pete Decks (Peter Berg) und Hollis Elmore (Martin Henderson)

auf dem Weg zum Penthouse um sich ihre Trophäe die 1 Million US Dollar wert ist zu holen. Auf dem Weg dahin gibt es reichlich Tote und eine verrückte Storyline, bei der sich niemand sicher sein kann, ob er die nächste Szene überlebt.

Hier spielen Schauspielernamen kein Rolle, sondern nur die Rolle in den sie agieren sind hier wichtig und so kommt für den Zuschauer zu einigen Überraschungen, die dem Film ihre besondere Würze geben. Es gibt einige verrückte Twiste zu verzeichnen, denn das FBI spielt nicht mit offenen Karten und führt den Zuschauer das eine oder das andere Mal aufs Glatteis.

Die Charaktere werden extra überzeichnet dargestellt.

Die Action und die Schusswechsel sind der Knaller, allein die Fahrstuhlszenen sind schon der Irrsinn,

wenn man hier die Schauwerte in den Vordergrund stellt und nicht in der Story nach dem Haar in der Suppe sucht, dann hat man eine kurzweilige Zeit mit diesem Film, obwohl in einigen Szenen vielleicht des Guten zu viel überzogen wird. Mit einem Budget von 17 Mio. US Dollar und einem eingefahrenen Gewinn von 57 Mio. US Dollar, hat Universal ihn in die Liste der 100 aufgenommen.

Ansichtssache:

Dieser Film ist verrückt hinsichtlich der Story und genial in seiner plakativen aber dennoch komplexen Storyline, die man schnell zu durchschauen gedenkt, aber Vorsicht, hier darf man sich nicht zu sehr auf sich selbst verlassen und das gilt auch für die Akteure, denn echte Protagonisten oder Antagonisten gibt es hier eigentlich nicht. Es ist ein Sammelsurium an Rollen und Handlungssträngen, die auch schon einmal abrupt enden können. So hat hier niemand eine Überlebensgarantie im Film, das macht den Film der im Jahre 2007 etwas zwischen einem Splatter- Thriller – Suspence- und Actionstreifen und einer schwarzen Komödie mäandert erst so spannend und unvorhersehbar.

Denn die Heerschar aus Mietkillern, Kopfgeldjägern, Schlägern und Mafiosi stehen sich des Öfteren selbst im Weg.

 

Das Bild kann voll und ganz überzeugen. Hier stimmt fast alles. Der Schwarzwert, Kontrast und die Farben sind auf höchstem Blu Ray Niveau und zeigen auf meiner 131 Zoll Leinwand jedes Detail. Alicia Keys sieht einfach wunderbar in ihrem Lederoutfit aus, aber auch alle anderen Bilddetails kommen wunderbar zur Geltung.

 

Der Ton liegt zwar nur in DTS vor, ist aber ebenfalls ausreichend kräftig und der Sub kommt des Öfteren zum Einsatz, bis zur Brummgrenze. Die Direktionaleffekte bei den Schießereien lassen einen unwillkürlich den Kopf einziehen und in Deckung gehen, so authentisch schlagen die Patronen um einen herum ein, hierbei sind die Dialoge immer gut verständlich und ein Nachregeln ist überflüssig.

Ansichtssache :

Film: 4 von 5 (Die Story ist schon etwas verrückt, aber auch heute noch auf eine erfrischende Art)
Bild: 4,5 von 5 (Die Schärfe und Detailgenauigkeit sowie die Zeitlupenszenen sind einfach spitze)
Ton: 4,5 von 5 (Der Soundtrack ist das Salz in der Suppe und schon alleine deshalb lohnt sich der Film)

 

Fazit:

Wer Actionfilme mag, in denen mit einem Augenzwinkern eine stylish inszenierte Story angeboten wird, der ist in diesem schon etwas älteren Film genau richtig und wird mit einer Achterbahnfahrt belohnt, die dessen Rasanz im Trailer nur anreisen kann. Wer jedoch nach dem Haar in der Suppe sucht, der findet keinen Geschmack an dieser Griesklöschen Suppe.

In diesem Sinne

Eure

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