Der Dunkle Turm
Stephen King hat mit der ACHT teiligen Fantasy Roman Reihe sein persönliches Baby geschaffen, das wohl nie zu Ende sein wird, wie er einmal gesagt hat. Bereits früh hat er die Filmrechte für symbolische 19 US Dollar an J.J. Abrams verkauft, da er glaubte, dass nur er in der Lage sei die Bücher in einen Film zu packen. J.J. Abrams .
"Das ist nichts, das ich jedem überlassen würde. Ich habe bisher zu allen ‚Nein‘ gesagt, bis ich neulich, vor allem wegen Lost, dachte: ‚Ja, diese Burschen können das.‘“, hatte er damals geäußert. J.J. Abrams hatte aber nicht vor die Romanreihe selbst filmisch umzusetzen, da ihm die Erwartungshaltung einfach zu hoch war. Sony hatte sich dann seiner angenommen und mit dem Regisseur Nikolaj Arcel letztendlich dann verfilmt.
Sicher ist die Erwartungshaltung wie schon von Abrams vermutet sehr hoch und viele Fans der Bücher haben sich den Film angesehen und waren danach oftmals enttäuscht, da er es nicht schaffte die Romanreihe in seiner Breite herauszustellen.
Dessen war sich Sony wohl bewusst und so ging man einen anderen Weg, indem man erst gar nicht versuchte die Buchreihe in einem Film aufzuarbeiten. Das geht gelinde gesagt auch nicht. So nahm man sich das Ende des 7te Buch vor, was gleichzeitig des letzte 8te Buch darstellt und entwickelt die Geschichte von da an weiter. Diejenigen, so wie ich, die sich vorher nicht mit den Bücher auseinander gesetzt haben, haben grundsätzlich damit kein Problem und sehen nur einen Fantasy Film, der kurzweilig und gut unterhalten hat.
Arcel hat zudem Stephen King in seine Drehbuch schauen lassen und Stephen sagte dazu: „Das ist nicht ganz das, was in meinen Büchern drin steht, aber der Geist und der Ton wurden sehr gut eingefangen. Ich bin sehr glücklich" Und nun maßen wir uns an diesen Film in das Fegefeuer zu schicken. Nun ja, der Antagonist ist schon so eine Art Teufel. Der Mann in schwarz ist ganz schön fies und versucht die verschiedenen Welten durch den Einsturz des Dunklen Turms zu zerstören und seine abgründige Welt als die einzige zu etablieren. Hierzu braucht er scheinbar Kinder die das Shinnig besitzen und mit deren Hilfe er Energiestöße zum Turm sendet um ihn zu zerstören.
Der Revolvermann Roland Deschain
scheint immun gegen den scharzen Mann zu sein, der ihn daher auch jagen und ihm dadurch gefährlich werden kann. Der Junge Chack Jambers ist einer dieser Jungen, die nachts vom schwarzen Mann träumen und daher das Shinning besitzen.
Er gelangt in die Mittwelt und findet dort den Revolver Mann. Zusammen machen sie sich auf den Weg die fundamentale Welt zu retten.
30 Graphic Novels zu der Buchreihe gibt es und zudem viele Einklinker von Nebenschauplätzen in den Büchern. Alles das macht es schwierig dieser komplexen Buchreihe wirklich gerecht zu werden. Daher möchte ich mich auch nicht an dem Gezeterte beteiligen und einmal ganz nüchtern nur den Film betrachten. Wie bereits gesagt, Stephen King war zufrieden mit dem Ergebnis des Drehbuches. Dennoch wäre es für den unbedarften Betrachter hilfreich gewesen, einige grundsätzliche Erläuterungen zum schwarzen Mann zu bekommen. Auch wäre es schön gewesen, zu erfahren, wie es zu dem Shinning kommt. Wie viele Welten gibt es wirklich. Das war zwar für den Film jetzt nicht so wichtig, wurde aber kurz erwähnt. Vielleicht kennt der Revolvermann auch nur seine Welt, da er sich sonderbar in der fundamentalen Welt verhalten hat. Grundsätzlich ist der Fantasy Streifen stringent erzählt und steigert sich zum Finale hin immer weiter. Die Actioneinlagen sind hervorragend und die Akteure machen durchwegs einen guten Job.
Idris Elba mimt den Revolvermann mit stoischer Hingabe, der junge Chack spielt auch sehr gut einen heranwachsenden trotz des Shinnings wissbegierigen Jungen.
Matthew McConaughey spielt den Mann in Schwarz in seiner unnachahmlichen Art und schafft es diesem Charakter eine spezielle Aura zu verpassen.
Der Jungschauspieler Tom Taylor als Jake Chambers spielt einen soliden Part ohne, das man nun in Euphorie verfallen würde.
Da ich keinen Bezug zu den Büchern habe, habe ich einen kurzweiligen Fantasy Film mit einigen gut angelegten Specialeffekten gesehen, der zudem kampftechnisch gut choreographiert ist.
Ich kann im Nachhinein aber auch ganz gut die Kritiken der Buchkenner verstehen, die sich mehr erhofft haben.
Film: 3,2 von 5 ( Fimtechnisch solide inszeniert mit einigen Logiklöchern für nicht Kenner)
Bild: 4,5 von 5 ( Keine wesentliche Schwäche erkennbar)
Ton: 4 von 5 ( Surroundsound auf der Höhe der Zeit)
Fazit:
Wer Fan dieser Buchreihe und Comic Reihe von Stephen King ist, der wird vermutlich so seine Probleme mit dem Film gehabt haben, wenn er sich nicht lösen konnte. Vielleicht machte das auch den durchwachsenden Zuspruch im Kino aus. Matthew McConaughey ist auch ein spezieller Schauspieler und hat so sein Publikum, zudem ist Idris Elba als Revolvermann für einige Fans auch nicht gerade die Optimal Besetzung gewesen und so hat es ein durchaus gelungener Fantasy Aktioner dann schwer im Kino sein Publikum zu finden. Jedoch zu Hause im Kino kann man dem Film durchaus einmal eine Chance geben, denn losgelöst von den Büchern ist es ein kurzweiliger Fantasy Film, in den man aber nicht zu hohe Erwartungen stecken sollte.
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Kommentare
Der ist eigentlich was das angeht, viel zu nett.
Ein Michael Ende hätte eine solche Verfilmung in der Luft zerissen.
Sie fängt die Essenz nicht mal ansatzweise ein, denn die meisten der Themen die King in den Büchern transportiert und die wichtig sind, werden komplett absurdum geführt und über Board geworfen.
Der dunkle Turm lebt auch von den Verkettungen zu den anderen Geschichten, wovon eigentlich grob nur das Shining übrig geblieben ist.
Es hängt aber (genau wie Du sagst) sicher von der Erwartungshaltung ab (und Hier noch mehr als bei anderen Projekten)
Buch\\Comic Liebhaber werden wohl eher passen. Genrekino Liebhaber könnten hier vielleicht was dran finden.
Ich persönlich hoffe ja auf eine Serie (Gespräche gibt es ja darüber)
Leider wurden diese noch unterboten, denn der Film hat mir so gar nicht gefallen. Die Story ist, obwohl ja offenbar genug Material vorhanden war, mehr als dürftig. Charakterzeichnung? Fehlanzeige!
Ein paar nette Effekte hier und da reichen (mir) heutzutage nicht.
Nicht sammlungsrelevant!