The Man with the Iron fists
1. September 2016

Dieser Film wird präsentiert von Quentin Tarantino, ansonsten findet man jedoch keinen Hinweis in den Credits auf Quentin. Ist The man with the Iron Fists etwa eine Mogelpackung.
Robert Fitzgerald ist ein Musik Raper, Schauspieler und zudem Mitglied des Wu- Tang Clan. Hier führt er erstmals selbst auch Regie in einem Eastern. Man kennt ihn unter seinem Künstlernamen RZA am besten.
Dieses Multitalent ist hier gleichzeitig Protagonist und Drehbuchschreiber mit Eli Roth zusammen sowie der Lieferant für die Filmmusik.
Für eine Debüt reichlich viel auf einmal könnte man meinen.
RZA ist ein Fan der alten Kung Fu und Material Arts Filme der 70er Jahre und schafft hier ein wahres Action Epos, was in dieser Form bisher wohl noch nicht auf der Leinwand zu sehen war. Obwohl Quentin Tarantino nicht explizit in den Credits erwähnt wird, kommt man nicht umhin sofort an Kill Bill oder ähnliches zu denken, wenn man diesem Film zuschaut. Die Einflussnahme von Quentin ist unverkennbar.







Die Geschichte seines Films hat RZA ins 19. Jahrhunderts verlegt. Ein abgelegenes Dorf im feudalen China des 19. Jahrhunderts: Sieben Clans liefern sich hier einen erbitterten Kampf um Macht und Gold.
Der Fremde (RZA)

wird von den Clans benutzt um mit seinen besonderen Fähigkeiten in der Schmiedekunst unglaublich ausgefallene Waffen anzufertigen. Deren Verwendung ist ihm letztlich egal. Er verfolgt eigene Pläne: Mit dem verdienten Geld will er seine große Liebe freikaufen, eine der Prostituierten aus Madame Blossoms (Lucy Liu)

schillerndem Bordell Pink Blossom. Eines Tages taucht der berüchtigte Jack Knife (Russell Crowe)

im Dorf auftaucht, er ist ein undurchsichtiger und berüchtigter Haudegen. Eine große Ladung Gold führt zum offenen Konflikt zwischen den verfeindeten Gruppen, bei dem ebenfalls Madame Blossom (Lucy Liu) und ihre Freudenmädchen ein gehöriges Wort mitreden. Als die Situation eskaliert, findet der Schmied Verbündete in dem skrupellosen Jack Knife (Russell Crowe) und dem Schwertmeister Zen Yi (Rick Yune).

Sie alle müssen ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten einsetzen, um das Gold des Gouverneurs zurückzubringen, den verräterischen Silver Lion (Byron Mann)

zu bestrafen und den Verlust eigener Körperteile und der Geliebten zu rächen.
Der Film vereint viele Handlungsstränge nebeneinander. Hierbei geht dem Regisseur scheinbar einige Male die Übersicht verloren, sodass es schon einmal mehr als hektisch wird auf der Leinwand.
RZA erklärt, das ihn „Martial-Arts-Filme beeinflussen, seitdem er neun Jahre alt war. Damals sah er erstmals Kung-Fu-Filme und Karatestreifen im St. George Theatre in Staten Island. Es war ein Double-Feature, das sich unauslöschlich in seine Erinnerung eingebrannt hat. Der erste Film nannte sich ,Bruce Lee – Die Faust des Drachen’ mit Bruce Lee als Kato, der andere war ,Black Samurai’ mit Jim Kelly.“
Auch damals waren die Film eher hektisch inszeniert und man verlor auch hier schon einmal die Orientierung.
Insgesamt hat sich RZA etwas zu viel auf einmal zugemutet, so kann der Film leider nicht an die Quentin Tarantino Filme wie Kill Bill 1 und 2 heranreichen, dafür ist die Storyline etwas zu einfach gestrickt, auf Grund der Vielzahl von Erzählsträngen, bleibt auch nur wenig Zeit für eine tiefer gehende Charakterzeichnung und die Absichten der einzelnen bleiben sehr lange im Dunkeln. Das ist aber im großen Ganzen gar nicht so schlimm, bietet der Film doch mit bildgewaltigen Kampfchoreografien und spektakulären Actionszenen, die ich in dieser Form noch nie auf der großen Leinwand gesehen habe ein fulminates Actionfeuerwerk, an dem jeder Material Arts Fan seinen Spaß haben wird.
Ein großer Anteil an der Gesamtperformance hat zudem der Soundtrack, RZA vermischt ineinanderfließenden Hip-Hop und klassischen Soul. RZA konnte auf Freunde der Szene setzen und sicherte sich für den Soundtrack Lieder von den Rockern The Black Keys, Kanye West und Wiz Khalifa, Musik von Stax, einer Plattenfirma, die ihm 10 ihrer besten Songs zur Verfügung stellte und mit der Entwicklung von Southern Soul und den verschiedenen Spielarten des Memphis Soul, für Musiker wie Isaac Hayes und des Wu-Tang Clan verantwortlich zeichnete.
Isaac Hayes war sein Mentor, erzählte RZA. Er verbrachte mehrere Jahre mit ihm zusammen und lernte so die Musiktheorie. Er stellte ihm auch die Leute von Stax vor, die ihm halfen bei der Musikperformance und Songs von William Bell, Isaac Hayes und Mable John beizusteuern, die er dann für den Film neu orchestrierte.

Neben dem außergewöhnlichen Soundtrack ist auch das Setting aller Ehren wert.
Hierzu wandte man sich an keine anderen als an den Szenenbildner Drew Broughton, der bei Blockbustern wie „Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten“, oder „The Expendables“ mit dabei war. Der Film sollte den opulenten französischem Barock mit traditioneller chinesischer Architektur vermischen. Ein tolles Setting.
Der Film hat auf der Blu-ray Disc sowohl die Kinofassung als auch die Unrated Fassung enthalten, die bei 62 Abweichungen insgesamt 12:14 Minuten länger geworden ist. Insgesamt ist diese erweiterte Fassung blutiger und besser in der Schnittfolge als die Kinofassung. Vermutlich hat man hier auch um eine FSK 16 Fassung ins Kino zu bringen auf einige Szenen verzichtet.
Eigene Meinung:
Ich habe jetzt nur die erweiterte Fassung gesehen und habe mich auch etwas von dem Quentin Tarantino Aufdruck auf dem Cover locken lassen. Zudem war da noch Russel Crowe und Lucy Liu, die mich zur Kasse gehen liesen.
Hat sich das locken lassen denn gelohnt? Auf jeden Fall, denn der Film hat was. Sicher ist er kein filmisches Meisterwerk. Die Storyline ist etwas verworen und nicht so strukturiert wie ein original Tarantino Streifen, jedoch sieht man die Einflussnahme von Tarantino im Film an vielen Stellen. Die Story ist einfach und greift die Material Arts Filme der 70 er Jahre gut auf. Die Kampfchoreografie ist mehr als gelungen und Russel Crowe hat sichtlich spaß an seiner Rolle. Lucy Liu hätte ich gerne etwas mehr Screenzeit haben können. zudem ist RZA vielleicht ein toller Musiker jedoch kein begnadeter Schauspieler, macht seinen Part aber nicht so schlecht wie von einigen geschrieben. Viel gab es da auch nicht zu schauspielern. Der Soundtrack machte in Zusammenarbeit mit den Schauwerten in dieser FSK 18 Fassung wirklich spaß. Die irrsinnigen Überzeichnungen und Anleihen an die alten Filme sind durchaus gelungen, obwohl ich mich da gar nicht so gut auskenne, war der etwas schräge Humor auch hier enthalten. Auch machte der Filmregisseur nicht den Fehler, den Film zu ernst zu nehmen, sondern es stand immer ein Augenzwinkern bereit.

Insgesamt zwar gewiss kein Meisterwerk, so wie es damals Guy Ritchie mit seinem Erstlingswerk Bube Dame König Gras vormachte, jedoch auch nicht so schlecht wie von vielen Kritiker geschrieben wurde, zumal die Kritiken sich in erster Linie auf die kurze Kinofassung beziehen. Deshalb sollte man sich die Unrated Fassung erst einmal ansehen und dann den Film einschätzen. Ein Film für Freunde des Material Arts Films auf jeden Fall.
Ansichtssache:
Film: 3,5 von 5 ( für Genrefans gemacht)
Bild: 5 von 5 (Top Bild ohne wesentliche Schwäche)
Ton: 4,5 von 5 (passend inszenierter Soundtrack, der das gesehene vortrefflich unterstützt)
Fazit:
Wer Tarantino Fan ist, der kann hier durchaus einen Blick riskieren.

In diesem Sinne
Charlys Tante
alias
Bluray Charly

Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Fury oder Herz aus Stahl
26. August 2016

Herz aus Stahl steht im Steelbook schon etwas länger in meinem Filmregal und mein Sohn Nr. 1 und ich kamen eher durch Zufall gestern auf diesen Film. Es gab einmal wieder sehr unterschiedliche Kritiken zu diesem Antikriegsfilm Action Drama, das auf wahren Begebenheiten beruhen soll. In diesem Fall ist das aber auch eher unerheblich, denn im Krieg verwischen sich die Geschichten und aus kleinen Soldaten können schnell große Helden werden. 
Im April 1945 rücken die alliierten Streitmächte gegen Hitlers letztes Aufgebot in Deutschland vor.

Mit allem was dem Führer noch zur Verfügung steht stemmt er sich gegen die drohende Niederlage. Hitlers stark dezimierte Wehrmacht hat mit ihren Tiger-Panzern aber immer noch ein Ass im Ärmel: Während die deutschen Geschosse die Panzerung der alliierten Fahrzeuge leicht durchschlagen, prallt das US-Feuer an den deutschen Panzern meist wirkungslos ab.

Die US-Panzer sind den deutschen Panzern mit ihrer besonderen Panzerung von 110 mm technisch unterlegen. Don Collier (Brad Pitt)

führt eine fünfköpfige Panzerbesatzung an, zurück aus einem verheerenden Einsatz, bei dem einer der Frontschützen getötet wird, wird Don Collier der unerfahrene Soldat Norman (Logan Lerman) zugeteilt, der seit 8 Wochen an der Front ist und bisher nur als Schreiber eingesetzt wurde.

Demnach hat er noch nie einen Panzer von innen gesehen und soll nun mit Colliers brutal abgehärteten Kämpfern bei einer wichtigen Offensive dabei sein. Seine erste Aufgabe ist das Reinigen des Panzers nach der Schlacht, hier wird einem schlagartig klar, dass Ayer ein sehr realistisches Kriegsszenario aufbaut, das vor nichts halt macht.
Don "Wardaddy" Collier, der schon viele Schlachten geschlagen hat und den Krieg daher bestens kennt, stößt mit seinen Männern

ins feindliche Gebiet vor, wo sie sich bald in einer ausweglosen Lage wiederfinden,

zahlenmäßig massiv unterlegen und mit schlechteren Waffen ausgestattet als der Gegner. Am Ende steht ihr Panzer als einzige Bastion einer feindlichen Übermacht gegenüber.

Herz aus Stahl ist ein wirklich beeindruckender Antikriegsfilm, wenn man ihn mit den richtigen Augen zu sehen versteht. Hier wird nichts geschönt und hier wird auch nicht aus dramaturgischen Gründen überzogen. Es handelt sich nur um einen Funkenschlag im Krieg. Eigentlich ist es nicht so wichtig wer hier gegen wen kämpfen muss. Eigentlich geht es nur um den Wahnsinn aller Kriege, egal wo sie ausgeführt werden. In diesem Wahnsinn wird man schnell erwachsen und muss rasent schnell lernen, wenn man überleben möchte.
Es geht ums Überleben in dem vom Menschen gemachten Irrsinn aller Kriege und davon haben wir im Moment ja auch noch genug in den verschiedensten Krisenherden der Welt. Dieser Wahnsinn wird anhand einer Panzerbesatzung um Don Collier beeindruckend herausgestellt. Jeder kann sich in die einzelnen Charaktere hinein versetzten. Brad Pitt verkörpert den Panzerführer, schon sehr authentisch und sorgt somit für die Erdung des Films. Shia LABeouf zeigt hier, das er auch sehr gut besondere Charaktere spielen kann. Auf diese Rolle hat er sich ganz besonders vorbereitet und soll sich zum Unmut der Crew wochenlang nicht gewaschen, einen Zahn selbst gezogen haben und den Panzer nur verlassen haben, wenn die Sicherheit es nicht anders zuließe. Aber auch der hinzugestoßene Neuling Logan Lerman, zeigt den Wahnsinn in jeder Aufnahme.
Ich glaube nicht, das man sich, diese Eindringlichkeit in der die Soldaten insgesamt standen auch nur annähernd vorstellen kann. Schaut man sich diesen Film auf einer großen Leinwand mit einer entsprechenden Surround Anlage an, dann bekommt man zumindest ein Gefühl für die claustrophobische Situation im Inneren eines solchen Panzers. Im Film Lebanon wurde es auch noch weiter auf die Spitze getrieben. Strahlende Helden scheinen David Ayer hierbei scheinbar nicht zu interessieren. Ayer hat sich in „Herz aus Stahl“ mit dem Zweiten Weltkrieg in den letzten Zügen beschäftigt und das insgesamt äußerst schmutzige Kriegsgeschäft um Gerechtigkeit und Ehre, mit einer berauschenden Panzer Action sozusagen entwaffnet, denn man sieht hier dem Irrsinn, direkt ins Auge.
Bereits in der ersten Einstellung sehen wir einen Reiter langsam aus der Tiefe des Bildes auf uns zu kommen, die Kamera nimmt einen Panzer ins Visier, der Reiter zieht an ihm vorbei und wird schlagartig attackiert. Ein Messer verschwiendet mit einem nicht genau erklärbaren Geräusch direkt in seinem Auge. Die physische Brutalität, auf die David Ayer hier in diesem Antikriegsfilm wert legt ist sofort ersichtlich.
Diese Sichtbarmachung geschieht durch die Augen eines jugendlichen Anfängers (Logan Lerman), der noch nie das Innere eines Panzers gesehen hatte, als er dazu verpflichtet wird an die Front zu rollen. Aus seiner Perspektive erzählt der Film.
In den Gesichtern der Panzerbesatzung erkennt man die Spuren jahrelanger Kriegspraxis. Ich startete das Töten der Deutschen in Afrika, nun töte ich die Deutschen in Deutschland, sagt Wardaddy (Brad Pitt), wie ihn seine Panzerbesatzung nennt. Dennoch bleiben die Charakter eher diffus, man erfährt nicht viel von Ihnen, als sei es eigentlich egal, denn im Krieg befreundet man sich mit niemandem, denn es kann schnell vorüber sein. Kurz bekommt man in Momenten mit, das Wardaddy vermutlich eher aus einem Guten Haus stammt, denn sein Auftreten ist entsprechend, seine Kriegsgeschichte wird bei der Körperpflege schlagartig klar, er ist zudem Gebildet und auch Bibelfest, Norman der junge Neuling spielt zudem Klavier, Boyd spielt hier den Gläubigen, dem Gott die Kraft zu geben scheint und der es zudem schafft, dem Rest der Besatzung hierdurch eine besondere Ruhe zu vermitteln.
Der Film ist zweigeteilt, zum einen ist es die Materialschlacht, die im Film eine maßgebliche Rolle spielt, indem bereits zum Anfang darauf hingewiesen wird, was besonders eindrücklich im Kampf dreier US Panzer gegen einen Tiger Panzer der Deutschen klar wird. Zum Anderen ist es der psychische Wahnsinn der auf allen lastet, woraus dann letztendlich amerikanische Helden geboren werden, ob sie wollen oder nicht.
Der ganze Wahnsinn gipfelt hier in einem exemplarischen Irgendwo, einer Wegkreuzung ohne jegliche strategische Bedeutung, an der sich die Panzerbesatzung einem letzten Gefecht gegen die fröhlich singende SS Truppe stellt.

Kurze Zeit des Innehaltens

Ruhe vor dem Sturm

Den Feind im Auge

Die fiese Fraze des Krieges

Du bist ein Held heißt es am Ende und die Tür schließt sich.

Bild:
Das Bild ist passend zum Geschehen auf der Leinwand dreckig und staubig, jedoch dennoch scharf und im zeitlichen Kolorit gehalten. Mit vielen Farbstilmitteln, wird die Tristes des Krieges herausgearbeitet.
Ton:
In DTS HD Master, macht der Ton alles richtig. Hier wird man mitten in das Geschehen gestellt, wobei einem die Patronen und Gesch0ße nur so um die Ohren fliegen. Die enorme körperliche Wahrnehmung aller Geschehnisse ist massiv und man rutscht nervös auf dem Sofa umher, sucht förmlich nach Einschlägen im Raum wenn die Geschoße in Richtung Zuschauer fliegen. Ein Unbehagen macht sich breit und man kann ansatzweise verstehen, wie sich ein Soldat da gefühlt haben muss.
Alle Lautsprecher werden ständig mit Signalen versorgt und werfen diese massiv in den Raum, der Tiefbass ist ebenso massiv und mächtig in vielen Szenen. Der Raum vibriert unter dem vorbeifahrenden Panzer das Sofa scheint förmlich mitzufahren. Der Film versteht es aber auch die Stille darzustellen und ihm dieses Unbehagen auch mit auf den Weg zu geben. Insgesamt eine mehr als imposante Soundkulisse.
Ansichtssache:
Film: 3,8 von 5 (der Film ist eher für den amerikanischen Markt produziert und somit etwas zu einsichtig ausgefallen)
Bild: 4 von 5 ( das Bild passt zum Gesehenen)
Ton: 4,5 von 5 (es fehlt noch das Quäntchen Schlagkraft)
Fazit:
Im Original heißt der Film schlicht Fury und das passt auch am Besten. Mit Herz aus Stahl hat man im deutschen die Metapher Kiste ausgepackt und man kann den Titel mehrdeutig sehen. Zum einen auf den Protagonisten übertragen, der im Laufe der Zeit seine Empathie gegenüber dem Feind vollkommen verliert um zu überleben. Der aber dennoch genug Empathie besitzt um in gewissen Momenten seine Menschlichkeit zu behalten. Zum anderen auch auf den Panzer übertragen, der ein Herz aus Stahl besitzt.
Der Film ist eine Momentaufnahme im Irrsinn des zweiten Weltkrieges. Bewusst zeigt er gravierende Schockmomente. „Lass sie doch brennen“ sagt einer der Panzerbesatzung während Norman ihnen den Gnadenschuß verpasst.
Definitiv kein Film ab FSK 16.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
Alias
Bluray Charly

Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Spectre
5. August 2016

Endlich war es soweit, ich habe zusammen mit meiner Besten Ehefrau von Allen den aktuellsten James Bond Film in meinem Kellerkino angesehen.
Es ist sozusagen auch eine Premiere, da meine Beste Ehefrau von Allen hier den ersten Film in voller Länge geschaut hat.
Meine Frau ist gewissermaßen genau so ein Bondfan wie ich und hat auch alle 3 Craig Teile gesehen. Das war schon wichtig um den Film im Gesamtkontext der Craig Ära zu sehen.
Damals als der Teil 1 Casino Royal in den Kinos lief und später der skeptisch gesehene neue Charakter Daniel Craig doch die Fans begeisterte mit der Neuausrichtung des Bondcharakters vom smarten alles weglächelnden Brosnan zum ernsten und verbissenen immer hochkonzentrierten Daniel Craig, der immer alles seiner Mission unterordnet und somit kompromisslos sein Ziel verfolgt, da konnte aber noch niemand ahnen, das dieser Typ später quasi als nicht ersetzbar, das Bild des Bond so stark verändern wird.
Niemand konnte ahnen, das dieser Bond der Anfang einer Serie von Filmen darstellt, die sozusagen untrennbar miteinander verbunden sind und meine James Bond Box mit den 23 Filmen erst mit dem Teil 24 vollkommen ist.
Niemand konnte voraussehen, das dieser Bond der wohl einzig wahre Bond mit der Lizenz zum Töten, die man ihm auch wirklich abnimmt, sein wird.
Niemand konnte ahnen, das es einen Bond gibt der ohne einen echten Scherz zu machen seinen Weg beschreitet und trotzdem weltweit die Massen begeistert.
Niemand konnte ahnen, das M einmal in seinen Armen stirbt.
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/15572-m-und-skyfall
Niemand konnte ahnen, das James Bond einmal für eine Frau durchs Feuer geht.
Niemand konnte ahnen, das es möglich war danach noch einen weiteren James Bond Film zu drehen und die Serie mit Daniel Craig hiermit zum Abschluss zu bringen.
Niemand weiß jetzt wie es wirklich weitergehen wird.
Mit Spectre ist der Kreis somit eigentlich geschlossen, ein neuer Kreis muss begonnen werden, egal was man macht, es wird verdammt schwer diese Ära zu toppen. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, es ist eigentlich unmöglich, genau wie seine Missionen.
Nun gut, schauen wir uns aber zunächst einmal diesen Teil 24 der wohl längsten Kinofilm Serie aller Zeiten zusammen einmal an.
Nachdem im Teil 23 die Karten neu gemischt wurden und unsere geliebte M durch einen neuen M ersetzt war, es zum ersten mal eine Moneypenny gab in der Craig Ära, die neben ihrer Bürorolle auch eine Charakterrolle inne hatte und nicht dem Charme des 007 erliegt, befinden wir uns unvermittelt in Mexiko wieder.
Bond hat natürlich eine Frau an seiner Seite, die ihm folgt und am Tag der Toten in Mexiko wird es auch sogleich in der fulminantesten Eröffnungssequenz aller Bondfilme tote zu verzeichnen geben.

Was hat ihn aber nach Mexiko ohne Missionsauftrag geführt? Dieses bleibt zunächst ein Geheimnis, denn der Arm von M reicht weit über ihren Tod hinaus. Ein gewisser Sciarra hält sich dort auf und hat eine ziemliche Sauerei vor. James kann es verhindern und wieder zu Hause angekommen widmet er sich Mrs. Sciarra.


James ein genialer Kombinierer der immer seinem Instinkt folgt, findet auf seine Art und Weise nach und nach heraus, 
wer hinter diesem ganzen Desaster steckt, die ihm und seinen Geliebten schwer zu schaffen machten. Um diesem aber habhaft zu werden, muss James Bond erst das Geheimnis um Spectre lösen und somit wieder einmal unmögliches möglich machen.
Nur 007 schafft es sich aus jeder nur erdenklichen Situation herauszuwinden und auch noch seine Vorteile daraus zu ziehen. Meine Beste Ehefrau von Allen sagte während des Films. Immer ist er perfekt gestylt. Keine Schramme bekommt er ab, egal wie hart der Kampf auch ist. Aber gerade das ist es ja, was wir doch alle an 007 so mögen, diese Unmöglichkeit und der Weg hinaus ist es noch so unwarscheinlich, ist es der uns faszinierend auf die Leinwand starren lässt.
James hat immer eine Lösung parat und kommt immer zur rechten Zeit. Das ist Bond auf den Punkt gebracht.
Dieser Teil 24 knüpft direkt an das Ende von Skyfall an und hätte auch als Teil 2 von Teil 3 durchgehen können, 
so strigend folgt er einem roten Faden, der sinnbildlich am Ende scheinbar zu einem Wirrwarr verknüpft als Zündschnüre 
ein neues Kapitel des Bondzeitalters öffnen kann. Denn das Ende eröffnet zugleich wilde Spekulationen wie es wohl mit 007 weitergehen wird.
Geht Bond oder bleibt Bond. Zumindest holt er sich am Ende das Mädchen 
und natürlich auch seinen alten wieder im neun Glanz erstrahlten Aston Martin von dem nach Skyfall ja nur noch das Lenkrad übrig war.
Zunächst aber ist er noch auf einer Mission und während er von einem Ort 
und spektakulären Verfolgung
zur nächsten 
hetzt und sein Ziel verfolgt, mache ich mir Gedanken über diesen Craig, den ich zu Beginn als krasse Fehlbesetzung gesehen hatte, der mich in Casino Royal aber dann doch packte und für sich einnahm. Ja, dem ich meine geliebten Bondcharaktere opferte um nur noch ihn als den wahren und einzigen Bond anzuerkennen.
Aber halt mal, bist Du denn ganz verrückt geworden höre ich zu mir sagen, es wird bestimmt auch dieses mal einen neuen wahren und einzig möglichen Bond geben. Nur war es noch nie so schwer wie jetzt nach Spectre ihn auch zu finden.

Bond ist mittlerweile lange aus Mexiko weg und befindet sich bereits in Österreich,
nachdem er Mr. White besucht hat 
und dieser sich dann aus der Bondreihe verabschiedet hat, sucht er dessen Tochter, denn Bond hält seine Versprechen immer ein. Für diese Tochter geht er förmlich in die Luft und streift hierbei alle Flügel ab
um danach hinzugleiten nach Tangier,
da wo es wieder ein weiteres kniffliges Rätsel zu lösen gibt, das nur Bond zu lösen versteht. Ab jetzt allein auf sich gestellt, muss er nun seinen Widersacher ausfindig machen und begibt sich zusammen mit Mrs. Swann auf eine lange Zugfahrt ins Nirgendwo,
wo man schon auf ihn zu warten scheint, sollte er den Angriff im Zug überleben.

Angekommen im Nirgendwo 
kommt es zum Treffen der ungleichen Männer, die sich bereits seit ihrer Kindheit zu kennen scheinen.

Der eine wird zum Agenten mit der Lizenz zum Töten und der andere der Verbrecher, der sich die Lizenz zum Töten selbst verschafft hat
und mit seiner Allmachtsfantasie die Welt in ein neues Zeitalter der Allgegenwärtigen Überwachung führen will.
James Bond kann das natürlich nicht zulassen und schafft unter der vorausschauenden Hilfe von Q
und einiger Metaphern wieder einmal das unmögliche, aber dafür lieben wir Bond ja, nun gut, habe ich ja schon gesagt.

Alles fliegt ihm um die Ohren (oh falscher Ort) und aus seinem Widersacher wird Blofeld, den wir alle aus der alten Bondära noch sehr gut in Erinnerung haben.
Der jetzige Blofeld ist auch der, der das ehemalige MI6 Gebäude schon einmal vernichten wollte. Nun sollte es aber eigentlich sowieso gesprengt werden, den CNS wie MI6 nun heißen soll und mit dem eine neue Ära der Kriminalitätsbekämpfung eingeläutet werden soll, indem man observiert und bespitzelt und überwacht, hat sich genau dahin zurückgezogen und erwartet Bond der dafür aber zunächst einmal dort hin gebracht werden muss um ihm den Todesstoss zu versetzten. 
Getroffen an seinem wunden Punkt, muss Bond sich und seine Geliebte retten 
und sogleich Blofeld das Ende bereiten oder nicht, wer außer Bond könnte das eigentlich alles in etwa 3 Minuten schaffen.

Am Ende bleibt die Erkenntnis, das Bond nie sterben wir und immer Zweimal lebt, ein Auge auf Dr. No hat, Grüße aus Moskau mit bringt, einen Golden Finger besitzt und mit Feuerbällen spielen kann, Diamantenfieber hat und schon im Casino Royal war, niemals nie sagt und immer im Geheimdienst ihrer Majestät unterwegs ist, Leben und sterben lässt sowie einen Mann mit dem goldenen Colt gesucht hat, ein Spion ist, der auch lieben kann und schon auf dem Weg zum Mond war, in tödlicher Mission, um danach Octopuss zu erlegen und im Angesicht des Todes den Hauch des Todes spürt wobei er mit der Lizenz zum Töten, das Golden Eye findet, jedoch nie am Morgen stirbt, denn die Welt ist nicht genug und man stirbt besser an einem anderen Tag, damit man wieder ins Casino Royal zurück kommen kann um anschließend ein Quantum Trost zu bekommen auf dem Weg zu Skyfall und seinen Wurzeln findet er am Ende Spectre.
Die technische Umsetzung von Spectre ist gelungen und hat hat im Bild und Ton keine wesentlichen Schwächen gezeigt. Ledglich der Schwarzwert lässt etwas nach in einigen Szenen und es gibt etwas zu viel Dunst in einigen Szenen.
Der Titelsong und das Intro ist gewohnt ein Augenschmaus und macht spaß auf mehr. Ein Bondfilm lebt von der ganz speziellen Dynamik die nur ein Bondfilm in sich hat. Dennoch bleibt hier genug Zeit auch im Dialog die Geschichte zu transportieren und voranzutreiben. Der Film schafft es den Zuschauer immer mit zu nehmen und nicht nur von Stunt zu Stunt zu springen. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es aber doch. Monica Belluci hat hier leider nur eine denkbar kleine Rolle inne, das ist natürlich schade. Ich hätte mir hier einen weitergehende Story gewünscht. Aber letztendlich sind alle Frauen im Gespann mit Bond immer nur ein Mittel zum Zweck, die ihm Türen öffnen oder doch noch ein Geheimnis preis geben. Christoph Waltz ist ein harter Widersacher, der Bond an die Grenze bringt, denn mit seiner Art ist er undurchschaubar und selbst Bond unterschätzt sein perfides Handeln.
Ansichtssache:
Film:
4,5 von 5 (Da der Film souverän den Kreis schließt und dennoch einen Weiterführung offen hält, in welche Richtung auch immer)
Bild:
3,5 von 5 (Abzug im Schwarzwert, denn es ist oft ein Scleiher über der Szenerie und ein paar Focus fehler, die aber auch gewollt sein können)
Ton:
4,5 von 5 (satter Bass, mit sehr guten Direktionaleffekten und toller Soundtrack der passt, jedoch im Vergleich zum 7.1 Ton nicht ganz so Kanalharmonisch)
Fazit:
Sicher ist die Vielzahl der Schauplätze auch immer ein Kontinuitätsproblem. Aber genau wegen dieser tollen Schauplätze und Orte liebe ich die Bond Filme so und habe bestimmt auch einen subjektiven Blick auf den Film, der von mir trotz der durchwachsenen Kritiken eine tolle Bewertung erhält, da er den Kreis schließt und Mendes nun neu Wege gehen kann. Das Bond wieder kommt bist klar, nur wie bleibt offener denn je.
insgesamt ein würdiges Finale einer Serie.
Bei Bond geht es um nichts anderes als um

Frauen

Autos

Zerstörung

Bösewichte

Schießereien

Noch einmal Frauen

und eine Mission
Siehe auch hier:
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/20102-ein-quantum-trost
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/15572-m-und-skyfall
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19599-spectre
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/17774-goldfinger
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19789-noch-mehr-filmsichtungen
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray CharlyI

Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Legend-Aufstieg und Fall...
25. Juli 2016

Tom Hardy hat sich still und heimlich zu einem Megastar entwickelt, der fast jedes Rollenprofil ausfüllen kann.
Zum ersten Mal so richtig wahrgenommen habe ich ihn im Film Inception gefolgt von Warriors. Dann ging es Schlag auf Schlag und die Erfolgskurve scheint ins unendliche zu laufen. Tom Hardy spielt oftmals ambivalenente Rollen und so ist es nicht verwunderlich, dass er in Legend diese Rolle direkt auf zwei Personen verteilt.
Der Film erzählt die wahre Geschichte zweier krimineller Brüder im Londoner East der 60er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Dass dieser Film eine wahre Geschichte ist, kann man eigentlich nicht wirklich glauben, wenn man ihn gesehen hat, dennoch ist sie wahr und man fragt sich, wie so etwas geschehen kann.
Zwei Brüder geboren in den 30 er Jahren und weitestgehend ohne Vater aufgewachsen, entwickeln sich trotz der Tatsache, dass sie Zwillinge waren eher unterschiedlich. Während sich Reggie Kray gerne in Gesellschaft war, war sein Bruder Ronnie der eher etwas psychisch gestört zu sein schien, eher ein Einzelgänger. Jedoch hatten beide das gleiche aufbrausende Temperament. Mit ihren unkontrollierten Wutausbrüchen schüchterten sie ihre Mitbürger massiv ein. Die Zwillingsbrüder galten als unzertrennlich und waren bald für ihre kleinkriminellen Aktivitäten bekannt.
Durch Schutzgelderpressungen kamen sie später in den Besitz des Nacht- und Spielclubs Esmeralda`s Barn in Knightbridge,

in dem viele Prominente ein und aus gingen. Hierdurch konnten sie maßgeblich an Einfluss gewinnen, wozu auch der Adel, Parlamentsmitglieder und Künstler gehörten.
Diese Verbindungen half ihnen sich sozusagen eine Immunität vor Strafverfolgung zu verschaffen.
Wir schreiben die 60 er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, wohlbemerkt.

Während sie von der einfachen Bevölkerung verehrt wurden, entwickelten die Brüder im Hintergrund ihres geschaffenen Imperiums zunehmend konträre Vorstellungen, was die Geschäftsführung anbetrifft. Während Reggie sich an den Gepflogenheiten der Upper Class orientiert und so zum Geschäftspartner der US-Mafia avanciert, bleibt Ronnie der Gangster der er früher war in dem Probleme mit harten Bandagen aus dem Weg geräumt wurden.
Als sich dann Reggie auch noch in die schöne Frances Shea (Emily Browning, den meisten wohl bekannt aus Sucker Punch) verknallt und zudem heiraten will,

verliert er immer mehr die Kontrolle über Ronnie, sodass der schizophrene Ronnie zunehmend an Bodenhaftung verliert.

Nach einer massiven Gewalttat, kann auch das Scotland Yard nicht mehr die Augen verschließen und so nimmt der Abstieg der Krays Brüder seinen Lauf.
Hat man sich etwas mit der wahren Geschichte der doch sehr ungleichen Brüder beschäftigt,

dann fällt auf, das die Storyline des Films eher plakativ wirkt und nicht versucht, mit zu viel Dichtung die Story aufzuhübchen. Ronnie der Psychopath und Reggie der kontrolliertere von Beiden werden ziemlich authentisch wirkend vom Regisseur Helgeland herausgearbeitet. Der Verlauf der Geschichte orientiert sich sehr an einer kürzeren Ereignislinie der 60er Jahre. Während Reggie ein durchaus charmanter Charakter war, der auch bei Frauen gut ankam, war Ronnie eher der einsilbige der unter Verfolgungswahn zu leiden schien und immer und überall ein Komplott witterte. Die sexuelle Ausrichtung und die Nähe zu Regierungsmitgliedern, sowie die Angst davor, das es der Politik schaden könnte, hüllte zunehmend den Mantel des Schweigens über die kriminellen Machenschaften, sodass beide agieren konnten wie sie wollten, bis sie den Bogen überspannten und das Scotland Yard sie nicht mehr aus den Fängen lies. Leider versäumt es der Film jedoch hier zwischen den Zeilen zu erzählen. Woher kommt der Hype auch über den Tod hinaus.

Eigene Meinung:
Legend ist eine gut recherchierte Biografie im kriminellen Milieu, dem es jedoch etwas an Tiefgang fehlt, der aber durchaus seine Momente hat, sich aber gleichsam scheut die gesellschaftlichen Verquickungen der beiden Brüder besser auszuleuchten. Es schimmert zwar am Rande durch, jedoch fehlte meines Erachtens der Mut hier einen Schritt weiter zu gehen. Dafür wird vermutlich aus dramaturgischen Gründe, der Lovestory viel Raum eingeräumt. Nicht das das den Film nicht aufgelockert hätte, ein weiblicher Charakter ist natürlich Pflicht und ist ja auch Teil der Biographie hierdurch wurde zumindest die sich entwickelten unterschiedlichen Charaktere der Brüder in einen Kontext gestellt. Sicher ist es schwierig eine solche Lebensgeschichte in einen Film zu packen, deshalb hat man sich auch nur auf einen zeitlich engeren Ausschnitt konzentriert. Insoweit ist der Film mehr als gelungen zu bezeichnen und zeigt durchaus auf, wie man in dieser Zeitepoche zumindest in England noch dachte. Die Verdrängung stand noch im Vordergrund. Heute sind solche kriminellen Entwicklungen auf der untersten Ebene nicht mehr möglich, jedoch sieht man sich zur Zeit die Machtansprüche einiger in der Weltpolitik beheimateten Charaktere an, so ergeben sich durchaus historische Zusammenhänge.
Tom Hardy spielt die Doppelrolle mit einer unfassbaren Authentik

und zeigt einmal mehr, dass er ein schauspielerisches Ausnahmetalent darstellt. Hierbei agiert er nicht mit besonderer physischer Präsence, sondern eher mit einer autoritären Dominaz, die keine besondere Schlagkraft benötigt. Beide Rollenprofile haben einen jeweils eigenen Ansatz, hierdurch trägt der Film auch seine besondere Magie, denn ohne diese Zwillingsgeschichte, wäre der Film und die Geschichte hinter den Brüdern nur eine von vielen gewesen, die man so oder so ähnlich schon öfter verfolgen konnte. Die massive Verschiedenheit der Brüder tritt besonders in den gemeinsamen Szenen hervor. Diese Zwillingsshoots sind einfach sagenhaft und so folgt man über 2 Stunden trotz der leichten Storyline Schwächen einem Biopic der besonderen kurzweiligen Art.
Bild:
Das Bild ist unspektakulär real und besitzt keine wahrnehmbaren Bildfehler. Schärfe, Kontrast, Schwarzwert und auch das Farbgleichgewicht passen in ihrer etwas entsättigten Darstellung sehr gut in die Zeitebene. Man glaubt sich dadurch quasi in die Sixties zurückversetzt.
Ton:
Der Surroundsound ist ebenfalls nicht sehr spektakulär, besitzt aber einen tollen Soundtrack, der die Szenerien immer prachtvoll untermalt und somit den Film tonal in der Schwebe hält. Der Surroundsound liegt zudem im neuen Format Dolby Atmos vor und schafft einen grandiosen Rundumsound, der quasi organisch zum Film dazuzugehören scheint. Alle Effekte wirken so, als sein man mitten im Geschehen.
Ansichtssache:
Film: 4,2 von 5 (Dem Film fehlte etwas der Mut, die politische Seite etwas besser herauszuarbeiten)
Bild: 5 von 5 (hier gibt es ein grandioses zeitgenössisches Bild)
Ton: 5 von 5 (allein die Soundtrackliste ist zum Zungenschnalzen)
Fazit:
Legend macht vieles richtig. Der Film ist stilsicher in Szene gesetzt. Man bekommt durchaus einen guten Einblick in den Aufstieg und den Niedergang der beiden Krays Brüder, trotz des engen Zeitfensters in dem die Handlung spielt. Man reibt sich zudem verwundert die Augen wie sie es schaffen konnten trotz ihrer aggressiv kriminellen Lebensweise sich so lange in der High Society zu etablieren, bevor sie den Bogen überspannten und selbst das Establishment nicht mehr über ihre Verfehlungen hinwegsehen konnten.
Ihr Ruf reicht dennoch lange über ihren Tod hinaus. Die Trauerzüge beider wurden von zehntausenden Menschen begleitet, das muss man sich einmal vorstellen.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly

Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Ein Quantum Trost
19. Juli 2016

Ein Quantum Trost, ist das eigentlich der richtige Filme, nach den Ereignissen der letzten Tage, die mich nicht wirklich loslassen. Die Welt ist vollkommen aus den Fugen geraten und dann soll ich mir auch noch einen Bond Film ansehen, den ich zudem schon mehrfach gesehen habe. Irgendwie war mir aber danach.
Daniel Craig hat bisher viermal den 007 Agenten gespielt. In ein Quantum Trost, wie es im deutschen heißt, stellt er sich aber erst zum zweiten Mal hierfür vor die Kamera.
Hier habe ich noch einmal eine schöne Übersicht gefunden.

(leider ohne Spectre)
Mit Casino Royal wurde vor 10 Jahren eine neue Ära des Bond Agenten Film Spektakels eingeleitet und damals war man schon sehr skeptisch, ob dieser neue Bond Typ sich durchsetzen könnte. Nach nun vier Filmen glaubt man, dass es niemals einen anderen wahren James Bond gegeben haben könnte, so realitätsnah und doch fern jeder Realität interpretiert Daniel Craig seine Rolle. Er hatte einmal in einem Interview geäußert, dass er sich vorstellen könnte, diese Rolle bis zu seiner Rente zu spielen. Nun ja, das ist glaube ich Geschichte und ob es noch einmal einen Bond mit Craig gibt...
Nun aber zu Quantum of Solace. Ein Teil zwei hat es immer schwer, gegen einen Film, der einschlug wie ein Hammer und sich nun selbst beweisen muss. Man hat einiges richtig gemacht in diesem Teil 2. Ja genau, Teil 2, denn er fängt ja quasi da an, wo Teil 1 also Casino Royal aufgehört hat. Daniel, hust hust, James Bond trauert um seine kurze Liebe, die sich in Venedig, selbst tötete, wohl wissend, was auf sie zu kommen würde. Warum hatte sie ihn verraten, wer steckt dahinter. Wir sehen zweimal kurz eine Person, die wir dann im Kofferraum eines Aston Martin am Ende des grandios in Szene gesetzten Filmopeners wieder zu Gesicht bekommen.

Eine geheime bisher unbekannte Organisation hatte Vesper hineingeschleust, die ja nicht wissen konnte, dass sie sich später in Bond verlieben würde. Dieser Macho mit Grundsätzen hatte es ihr dann doch angetan.
Nun aber wieder zurück zu Quantum,
Dann folgt das Filmintro und hier, scheiden sich die Geister. Mir hat es auch nicht so gut gefallen. Der Song passt irgendwie nicht so gut zu einem Bond Film. Bis heute kann ich mich nicht damit anfreunden. Wo ist der Film, innerhalb der vier bisher erschienenen Filme mir Daniel eigentlich anzusiedeln.

Nach dem Intro, geht es spektakulär in kurzen hastigen Schnitten weiter, das ist man bisher nicht gewohnt gewesen, das der Film eher hektisch inszeniert ist.

Es gibt einige, die das massiv kritisieren. Man muss m.E. nach das Ganze aber im Gesamtkontext des Filmes sehen. Sicher ist Bond auch ein wenig aus dem Ruder geraten, jedoch dient er mit Herz und Seele der Krone und folgt seinen Idealen. Er möchte Antworten und das schnell, da passt keine daher trabende Kameraführung. Hier muss man hektisch agieren, denn der Protagonist, macht es ja vor.
Mir hat diese zum Film passende Schnittfolge durchaus gefallen.








Oh, es gibt keinen Schnick schnack, es taucht auch kein Q auf. Es gibt kein Auto, es gibt nichts, was ihm hilft sich aus Situationen herauszuhelfen. Er ist vollkommen auf sich gestellt. Das ist erfrischend neu, denn es gibt eigentlich keine echte Mission, na ja, eine kleine um den Leibwächter von M und der Suche in Haiti, gibt’s schon. Es muss aber alles sehr schnell gehen. Kein Schwarz gegen Weiß. Eher zufällig deckt 007 in Haiti etwas auf, was nur eine Typ wie er, immer seinem Instinkt folgend aufdecken kann. Hierbei landet er an verschiedenen Orten, die man so auch eher selten in einem Bondfilm gesehen hat. Mädels gibt es natürlich auch und im Gegensatz zu früher, können die Mädels im Nachgang zum Film auch eine eigene Karriere starten. Das ist auch eher neu, außer Eva Green aus Casino Royal, oh der Name selbst ist schon eine Metapher, war vorher ja auch schon ein Star.
Die Mädels machen ihren Job gut und hoppla, kommt auch schon mal der eine oder andere zu Fall, nur warum muss immer eines der Mädels sterben. Es ist so schade um die vielen Liebesopfer von Bond im Laufe der Jahre. Nun gut, das gehört eben dazu, obwohl M hat scheinbar damit auch so ihr Problem hat.
Bond wird hierbei für viele scheinbar zu einem Problem und soll zur Vernunft gebracht werden. Gefährdet er doch bilaterale Beziehungen der Regierenden.
Jeder der Bond kennt, weiß aber, das er sich nicht von seinen Zielen abbringen lässt, wenn er erst einmal die Fährte aufgenommen hat und das findet in Bregenz seine Erfüllung,

denn dort erfährt er den Namen der Organisation, dem Green wohl auch anzugehören scheint. So beginnt eine Odyssee, die Bond wieder an zahlreiche Drehorte in Österreich, Chile, Panama, Italien, Mexiko, Venezuela etc. bringt, wobei der Showdown im Irgendwo in einem realen Hotel stattfindet.

Sicher die Story ist auf den ersten Blick etwas hastig in Szene gesetzt und warum man für einen Bondfilm einen Regisseur verpflichtet, der eher bisher weniger für Bondfilme übrig hatte, erschließt sich auch nicht so richtig. Marc Foster macht dennoch seinen Job sehr gut, und zeigt noch mehr vom zerissenen Charakter des wie ein Berseker um sich schlagenden Neu Bond und legte damit die Lunte für die Nachfolger aus. Dennoch bleibt Ein Quantum Trost der Bondlinie weitestgehend treu.

Ein Quantum Trost basiert auf einer Kurzgeschichte mit gleichnamigem Titel aus dem Jahre 1959 von Ian Fleming über James Bond. Es handelt sich hierbei nicht um eine typische Spionagegeschichte, sondern vielmehr um eine Erzählung, die von Bond in der Geschichte kommentiert wird. Hier erfolgt die Erklärung des Titels der Geschichte: Dass in jeder Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau immer ein Minimum an Menschlichkeit übrigbleiben muss, selbst wenn der eine Partner den anderen betrügt oder ein schweres Verbrechen begeht.

Somit ist James Bond in Ein Quantum Trost, eben genau auf der Suche nach diesem Minimum an Trost für sich selbst, um zu verstehen warum seine kurze große Liebe Vesper so gehandelt hat, wie sie gehandelt hat, indem er nach der Erklärung für das Wofür sucht. Seine andere "besondere Liebe" M, steht hier aber nicht nach und deren Schutz hat somit auch höchste Priorität. Genau diese Verwirrtheit und die dadurch hervorgerufene Unberechenbarkeit macht diesen Bond aber so besonders. Somit hat James Bond dann doch eine Mission.
Ansichtssache:
Film: 3,5 von 5 ( wenn man Casino Royal mit 5 von 5 als Maßstab nimmt)
Bild: 5 von 5 (einfach tadellos ohne erkennbare Mängel in Farbe Kontrast und Schärfe)
Ton: 4 von 5 (es fehlte in ein paar maßgeblichen Szenen etwas mehr Soundbrachialität)
Fazit:
Ein Quantum Trost ist ein Bond, der so noch nicht gezeigt wurde bis dahin und den einen oder anderen Verstörte, denn Bond als verwundeten, scheinbar nicht mehr klar denkenden Agenten mit der Lizenz zum Töten zu sehen, ist gewagt gewesen.
Mit dem Wissen um die Nachfolger, reiht sich ein Quantum Trost aber sehr gut ein. Die Action und der Cast sind natürlich wie immer grandios. Somit ist Bond Nr. 22 dennoch ein Bond, der niemals weg war.
In diesem Sinne
Man sieht sich bei Skyfall
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly

Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
The Blind Side
7. Juli 2016

Googlet man nach Michael Ohrer, so findet man bei Wikipedia folgendes:
Michael Jerome Oher (* 28. Mai 1986 in Memphis, Tennessee, als Michael Jerome Williams) ist ein US-amerikanischer American-Football-Spieler auf der Position des Offensive Tackles. Er spielt in der National Football League (NFL) für die Baltimore Ravens.
Oher spielte zunächst an der University of Mississippi College Football für die Ole Miss Rebels. Sein Leben auf dem College ist auch eines der Themen des Buches The Blind Side: Evolution of a Game von Michael Lewis aus dem Jahr 2006. 2009 erschien dann der auf dem Buch basierende Film Blind Side – Die große Chance, in dem Sandra Bullock Ohers Adoptivmutter spielt.
Während der NFL Draft 2009 wurde Oher in der ersten Runde von den Baltimore Ravens ausgewählt.
2013 gewann er mit den Baltimore Ravens den Super Bowl XLVII gegen die San Francisco 49ers mit 34:31.

Das Original
Dieser Stoff ist eine Steilvorlage für jeden Regisseur, der in der Lage ist ein gefühlvolles Drama mit Wohlfühlcharkter zu drehen. Hat man dann noch Sandra Bullock mit an Bord, so kann eigentlich nichts schief gehen.
Dieser Film stand schon seit einiger Zeit in meinem Regal. Ne, kene Lust für so ein Drama sagten meine Jungs und Mädels. Dann kam die Stunde des Films, es wurde ausgelost und Blind Side war mit im Topf. Was soll ich sgen, der Streifen landete im Player und siegte bei allen auf ganzer Linie. Gefühl, Dramatik, Spaß und Sportaction, der Film hat alles um einen Abend abzurunden. Die Wahre Geschichte des M.O. ist grandios erzählt und zeigt einmal aufs neue, dass man niemanden aufgeben sollte. Jeder hat eine Chance im Leben und, wenn man ihm oder ihr hilft seine wahren Talente zu erkennen, dann kann es auch jeder zu etwas bringen im Leben. Das ist glaube ich die Botschaft die in diesem Film steckt. Grandioses Kino und zudem Oscarprämiert.
Bild:
An dem Bild gibt es nichts auszusetzen, weitestgehend in klaren natürlichen Farben gehalten mit einer Top Schärfe und Kontrast ausgestattet, flimmerte der Streifen über meine Leinwand. Der Schwarzwert könnte in einigen Szenen etwas besser sein. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau.

Beste Freunde

Familie

Die Triebfeder
Ton:
Sensibel, wenn Sensibilität gefragt war. Karftvoll, wenn Kraft gefragt war. Fragil, wenn Fragilität gefragt war. Der Surroundsound kam bei mir aus allen Speakern und die Subs hatten auch zu tun.
Ansichtssache:
Film: 5 von 5 (Herzergreifend schön)
Bild: 5 von 5 (grandios)
Ton: 4 von 5 ( Toller Sound)
Fazit:
Ein Streifen den man unbedingt gesehen haben muss. Leicht, süß und dennoch etwas bitter kommt der Streifen daher und lässt einen als Eltern nachdenken.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias Bluray Charly

Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Filme, alles bereits gesehen Teil 4
29. Juni 2016

Im Trailer fragt Paul Rudd alias Ant-Man, " Kann man den Namen noch ändern" Da wusste ich bereits, das ist einer der Marcel Verfilmungen, die man gesehen haben sollte und dieser Film ist wahrlich ein ehrenwerter Vertreter seiner Gattung. Es ist schon eine etwas verrückte Marvel Heldengeschichte, die hier erzählt wird und die zudem sehr kurzweilig ist. Der Film ist humorvoll mit einer großen Portion Selbstironie behaftet und deshalb auch sehr charmant. Die Story ist zwar durchaus vorhersehbar und hat trotzdem einige Überraschungsmomente im Portfolio. In der Zeitebene spielt er nach dem Avengers Teil 2 oder sogar nach dem Avengers Age of Ultron.
Bild: Gesehen in 3D hatte das Bild leider einen Helligkeitsfehler, der erst in der Nachsichtung behoben werden konnte. Grundsätzlich war das 3D Bild aber sehr gut und gerade in einem solchen Film, der mit extremen Größenverhältnissen arbeitet, macht 3D wirklich Sinn und steigert die Bildaussage enorm. Deshalb sollte wenn möglich dieser Film in 3D gesehen werden.
Ton:
In Deutsch fällt der Ton m.E. etwas zu sanft aus. Es fehlt die Kraft, die man erwartet und das trotz HD Sound. Die Effektkulisse macht jedoch ganze Arbeit und so bekommen die Speaker genug Zeit sich einzubringen. Der Tiefbass ist jedoch etwas zu zaghaft, warum auch immer man einen solche Abstimmung durchführte.
Fazit:
An die Guardians of the Galaxy kommt Ant-Man zwar nicht ran, aber dennoch ist es ein Film, der bestimmt noch mal geschaut werden wird und daher jedem, der gerne Comicverfilmungen sieht ans Herz gelegt werden kann.
Film: 4,5 ( Generebezogen)
Bild in 3D: 4 ( gut, es fehlt noch etwas Tiefe)
Ton: 4 (straff aber etwas zu zaghaft)

Pierce Prosnan ist und bleibt ein top Agentendarsteller. In diesen Rollen machte er immer eine gute Figur. Das Thema ist klassisch schwarz weiß angelegt, das macht der Spannung aber keinen Abbruch und so entwickelt sich eine durchaus verzwickte Storyline, die einige Überraschungen und Wendungen in Peto hat. Olga hat sich auch seit ihrem Auftritt neben Daniel Craig in Ein Quantum Trost, zu einer passablen Schauspielerin gemausert, die erst vor kurzem ihren ersten eigenen Film bekommen hat.
Jeder Agententhriller hat ein paar Löcher über die man hier aber gut hinwegsehen kann.
Bild:
Das Bild ist fehlerfrei und ultrascharf. Fehler sind mir hier keine aufgefallen
Ton:
Der Surroundsound passte zum Film und unterstreicht die Dramaturgie ganz hervorragend. Der Sub bekam auch Arbeit und Effekte gab es ebenfalls genug.
Fazit:
Ein solide inszenierter Agenten Action Streifen, der jedem Bondfan gefallen wird.
Film:. 4 (solide)
Bild: 5 (scharf wie Chili)
Ton: 4 (wie erwartet)

Vor einiger Zeit mal so mitgenommen, stand der Film noch verpackt im Regal.
In meinem Kino kommt so etwas bestimmt gut rüber dachte sich eine Bekannte und hat sich den Film unter drei Möglichkeiten ausgesucht. Oh ha, dachte ich so bei mir. Was Frauen so gerne schauen. Ich vermute, dass mehr Frauen als Männer auf so etwas abfahren.
Zunächst wurde uns das Original präsentiert.
Aus der E -Perspektive gedreht, hat der Film schon so seinen eigenen Reiz und bringt die Gefahr in der sich das jeweilige Opfer befindet schon sehr gut rüber. Nun gut, das Thema der Story ist bei solchen Filmen schon schwierig. Wer möchte schon von einer Story sprechen, wenn ein Psychopath, Frauen zu speziellen Zwecken tötet. Hierbei tritt man tief hinein in die Psyche des Täters und man erfährt einiges darüber, wieso er zu dem wurde, was er ist.
Eiljah Woods aus Herr der Ringe wohl bekannt, spielt diesen Psychopathen sehr gut, obwohl man ihn ja nicht so oft direkt sieht, da das Meiste ja durch seine Augen betrachtet wird.
Ein Film, der durchaus genretypisch überraschen kann.
Bild:
Das Bild ist sehr gut und sowohl die Farben als auch die Schärfe ist tadellos.
Ton:
Auch der Ton weiß grundsätzlich zu gefallen. Es fehlt nur in einigen Szenen die Herausarbeitung der Emotionalität um etwas mehr Gänsehaut zu erzeugen.
Fazit:
Wer in diesem Genre zu Hause ist, der wird an diesem Film bestimmt Gefallen finden. Ich habe da aber immer etwas Probleme, wenn es zu blutig wird. Oh Schmerz.
Film: 3 (leider nicht so gut wie das Original)
Bild: 4 ( ohne besondere Schwächen)
Ton: 3,5 ( es fehlt etwas mehr subtile Einbindung)

Die Thematik mit der sich der Film Lucy beschäftigt ist grundsätzlich sehr interessant. Was geschieht, wenn der Mensch wesentlich mehr als die durchschnittlich 10% seiner Gehirnkapzität nutzen könnte bis hinauf zu 100%.
Die Tierwelt macht es uns mit Einzelfähigkeiten verschiedenster Tierarten schon vor. Sei es Instinkt oder die Fähigkeit mit Sonar etc. Dinge wahrzunehmen, die der Mensch nicht mehr wahrnehmen kann. Ist es überhaupt erstrebenswert, über diese Fähigkeit zu verfügen und was könnte sein, wenn jeder Mensch darüber verfügen könnte.
Im Film Lucy, wird diese interessante Thematik in Form eines Action Thrillers angegangen. Morgan Freeman als Wissenschaftler stellt hier verschiedene Theorien vor.
Lucy, der erste Mensch wird von Wissenschaftlern so genannt, kommt mit einer neuen Droge in Kontakt, die erhebliche Auswirkungen auf ihr Gehirn hat. Die Drogenbosse in Taiwan setzen ihr nach, während sie versucht zunächst an den Rest der Drogen zu kommen und Kontakt zu dem Neurowissenschafter aufzunehmen.
Der Film von Luc Besson wurde sehr kontrovers diskutiert und erscheint natürlich phantastisch, in den dargebotenen Annahmen. Jedoch wer weiß schon so ganz genau, was das Gehirn alles so leisten kann. Denn niemand hat es je erlebt und wer weiß, ob man nicht verrückt werden würde. Hochintelligente haben ja oft schon Schwierigkeiten mit der Normalität umzugehen.
Der Film ist daher auch eher ein Science Fiction mit realen Denkanstößen und phylosophischem Ansatz, der den Zuschauer vor sich hertreibt, mit einem surrealen Ende.
Bild:
Das Bild ist einwandfrei und scharf, brillant und mit einem top Schwarzwert versehen.
Ton:
Der Surroundsound heizt so richtig ein und hat massive Bässe anzubieten. Direktionaleffekte und klare nachregelfreie Soundstrukturen sind wirklich Klasse.
Fazit:
Sicher, Lucy spaltet die Filmfans, dennoch fand ich den phylosophischen Ansatz mehr als gelungen trotz der etwas verquerten Storyline, zudem bietet der Film kurzweilige Unterhaltung und Scarlet ist immer einen Blick wert.
Film: 4,2 (Erwartungen mehr als erfüllt)
Bild: 5 (tadellos)
Ton: 5 (der Hammer)


Fargo, von den Coen Brüdern inszeniert ist der Beweis dafür, dass man auch einen Kriminalfall der auf Tatsachen beruht mit einem gewissen "Charme" in Szene setzten kann. Eine inszenierte Entführung den der Gebrauchtwagenhändler Jerry Lundegaard wegen akuter Geldsorgen in Auftrag gegeben hat, gerät aus den Fugen und setzt eine Kettenreaktion in Gang. Die schwangere Polizistin Marge Gunderson wird auf den Fall angesetzt und kommt einigen Ungereimtheiten auf die Spur.
Der Film ist hervorragend inszeniert und trotz der tragischen Momente, schaffen es die Coens auch immer eine gewisse Situationkomik im Film zu erhalten, die natürlich in erster Linie dem perfekt ausgesuchten Cast geschuldet ist.
So bleibt der Film bis zum Ende perfektes Suspensekino, das nur mit der höchsten Punktzahl gewürdigt werden kann.
Das Bild ist in 4 K remastert worden und wirklich hervorragend, so scharf hat man den Film wohl noch nicht einmal in einem Kino sehen können. Der Film ist zudem im normalen 16:9 Format vorhanden und wirkt somit auf meiner schon großen 133 Zoll Leinwand noch größer. Farben und Kontrast aber auch das leichte Korn sind auf sehr hohem Niveau. In ein paar Szenen ist das Bild etwas verrauscht, hier war vermutlich nicht mehr möglich.
Auch der Ton im deutschen immerhin in 5.1 DTS enthalten ist kraftvoll jedoch räumlich etwas frontlastig, das ist aber nicht so tragisch, denn es gäbe auch nicht so viele Szenen, wobei das notwendig wäre.
Insgesamt ein guter Ton, der auch mal den Sub aktiviert.
Fazit:
Ein Film der Coen Brüdern setzt immer eine besondere Erwartung frei, die hier mehr als erfüllt wird. Ein Klassiker der zeitlos ist und bei dem einige Regisseure auch heute noch einiges lernen könnten. Ich habe natürlich auch die Serie dazu.
Film: 5 (fulminantes Coen Brüder Kino)
Bild. 4 ( ein paar Griesligkeiten)
Ton: 3,5 (für das Alter ganz in Ordnung)
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly

Baymax
28. Juni 2016 
Von Zeit zu Zeit kommt auch einmal ein Disney Film in unser Kino und verzaubert uns mit seinen etwas weichgespülten Geschichten.

Baymax ist eine tollpatschige knudelige Aufblasfigur, die ungelenker eigentlich nicht daher kommen könnte. Man vermutet hier zunächst einen klassischen Kinderfilm.
Wie so oft entpuppt sich ein Disneyfilm bezüglich seines Anspruchs dann aber als ein Film, der sowohl das junge Publikum als auch das schon erwachsene Publikum begeistern kann.
Angelehnt an die Marvel Comic Reihe Big Hero 6

erzählt Disney hier die Geschichte von Hiro Hamada der Roboter einfach über alles liebt. Als eine Art Genie auf diesem Gebiet nimmt er an sogenannten verbotenen Roboter Kämpfen teil. Sein älterer Bruder schafft es jedoch Hiro davon zu überzeugen seine Fähigkeiten sinnvoll einzusetzen. Ein jäher Schicksalsschlag bringt ihn mit der Erfindung seines Bruders zusammen. Baymax ist seine Erfindung und dafür geschaffen, Menschen zu helfen. Ziemlich tollpatschig, aber stets um das Wohl aller bemüht, steht er Hiro jetzt immer mit Rat und Tat zur Seite – ob der will oder nicht.

Als sich in San Fransokyo (eine Mischung aus San Francisco und Tokyo)

etwas Mysteriöses anbahnt, überschlagen sich die Ereignisse und Hiro und Baymax werden vor die größte Herausforderung ihres Lebens gestellt. Zusammen mit ihrer von Baymax zu Hilfe gerufenen begabten Tüftlergruppe GoGo, Wasabi, Honey Lemon und Fred

müssen sie zu einem echten Team zusammenwachsen und zeigen, was sie drauf haben, um die Stadt vor einer massiven Bedrohung zu retten.

Der Film schafft es mit seiner typischen Disneyart den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen und ihn sowohl mitleiden als auch mitfreuen zu lassen, denn es ist sowohl ein kleines Drama als auch eine Animationskomödie mit dem speziellen Anspruch auch etwas auszusagen. Mit seiner Mischung aus typischem Disney Zeichenstil und den Mangas, baut er eine Brücke zwischen Ost und West. Es geht wie so oft bei Disney um Freundschaft und Vertrauen sowie die besondere Gegenseitigkeit verschiedener Charaktere, die nur durch ihre jeweilige Einzigartigkeit zu einem Ganzen werden können. Ein Fingerzeig auch auf die Blindheit des Einzelnen, der nur sich selbst als die Mitte der Welt betrachtet.
Jedoch ein paar kleine Wehrmutstropfen hat der Film dann doch und das kostet ihn aus der Sicht eines erwachsenden Betrachters auch einen halben Punkt. Es gibt keine kritische Untertöne bezüglich des Technikwahns und Datenschutz spielt auch keinerelei Rolle, am Ende gibt es ein vielleicht etwas überladenes Finale, welches allerdings eine ganze Menge an grandiosen Schauwerten liefert. Das ist vermutlich dann doch der jüngeren Zielgruppe geschuldet, die natürlich vornehmlich hier bedient werden muss.
Mit der Übernahme von Marvel durch Disney für sage und schreibe 4 Milliarden US Dollar, hat Disney in die Goldgrube gegriffen und bringt mit Baymax-Riesoges Robowabohu- seinen ersten Animations Superhelden Film in die Kinos und Heimkinos.
Nach dem Groot in The Guardians of the Galaxy schon einschlug wie eine Bombe, kommt mit Baymax wieder eine Figur, die sehr sympatisch daher kommt und Disney schafft es immer wieder einfach formulierten Charakteren Leben einzuhauchen.
Ansichtssache:
Film: 4,5 von 5
Bild: 4,5 von 5
Das Bild ist absolute Referenz, was man bei einem Animationsfilm auch nicht anders erwarten darf. Die 3. Dimension ist sehr realistisch eingearbeitet worden, nicht zu übertrieben, aber auch nicht zu flach, sodass man die gesamte Zeit entspannt dem Geschehen folgen kann. Alle Werte wie Farben Kontrast und Schwarzwert sind auf höchstem Niveau.


Ton: 5 von 5
Der Surroundsound in DTS HD 7.1 ist ebenfalls aller Ehren wert. Manchmal hätte man sich zwar noch etwas mehr Punch gewünscht, Fazit:jedoch reicht das schon aus um meinem Kino ein paar Tiefschläge zu verpassen. Die Effektgalerie ist ebenfalls ohne Tadel und bringt alle Speaker zum Brillieren.

Fazit:
Baymax ist ein Film für die ganze Familie, dessen Charakter man sofort ins Herz schließt und der nicht um sonst einen Oscar durch die Gegend tragen darf.
Ansehen und am Besten in 3D genießen, denn hier bietet er ein wunderbares Bild.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly

Rechtehinweis:
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Filme, alles schon gesehen Teil 3
27. Juni 2016

22 Jump Street ist lustig.
22 Jump Street nimmt sich zu keinem Zeitpunkt ernst.
22 Jump Street hat eine schön verrückte Story.
Hier wird mit Persiflierungen nur so um sich geworfen. Nach dem Teil 1 macht Teil 2 dort weiter und man fühlt sich sofort heimelig in diesem durchgeknallten Sch....
Mir hat er 2 lockere Stunden geschenkt.
Das Bild ist zudem Granatenscharf und enorm plastisch.
Der Ton rockt und schlägt ein ins Sofa mit viel Power.
Fazit:
Ein Film bei dem man sagt, He wann zum Sch. kommt Teil 3
Film: 4 (macht Spaß)
Bild: 5 (ein Augenschmaus)
Ton: 5 (hier gibt`s was auf die Ohren)

Als Westernfan musste natürlich irgendwann auch mal Sinola als Blu Ray in meinen Player. Western mit Clint haben immer ihren ganz besonderen Charme. Dieser Charme wird auch hier mehr als erfüllt. Die Story ist westerntypisch mit Verfolgung und Schießerei. Keine wesentlichen Längen auf Grund der kurzen und straffen Laufzeit. Ein Klassiker eben.
Bild:
Also das Bild ist eine echte Granate für einen solchen alten Film und scharf, hell und schöne satte Farben.
Einige verkraftbare Focusfehler schmälern etwas den Genuss, das ist aber das einzige.
Ton:
Nun ja, Mono etwas aufgepimmt war ganz o.K.
Fazit:
Für alle Clint Fans ein schöner Western.
Fim:4 (ein guter alter Western)
Bild:4 (toll aufpoliert)
Ton: 3 (ganz o.k.)

Ein Thriller mit Russell Crowe, da hat man schon eine gewisse Erwartungshaltung. Diese wird leider nur zum Teil erfüllt. Die Story hat schon ihren Reiz, nur plätschert sie leider zu langsam dahin und nimmt durchaus vorhandenen Momenten die Spannung, zurück bleibt ein Psychogramm mehrerer Protagonisten, das war`s. Schade! Hatte ich nach meiner ersten Sichtung geschrieben. Durch Zufall landete der Film noch einmal in meinem Player.
Actionreicher ist die Story auch bei der zweiten Sichtung nicht geworden. Dennoch hat sich durch die veränderte Erwartungshaltung ein wesentlich intensiverer Film ergeben. Man konnte sich eher auf die psychologischen Ansätze konzentrieren und die Charaktere und ihre Intentionen besser nachvollziehen. Da ist zunächst der Killer. Zu Beginn weiß der Zuschauer nicht, wen er da vor sich hat. Erst nach und nach erfährt man was passiert ist. Man bekommt auch stückweise die Phsyche des Killers erklärt, der dein Nachbar sein könnte. Dann ist da Maria, eine geheimnisvolle junge Frau, die den Killer treffen möchte. Dann gibt es noch ein zweites Mädchen, das scheinbar von dem Killer auf eine besondere Art besessen zu sein scheint. Es gibt dann natürlich noch den Cop, der privat an einem schwierigen Punkt angelangt, den Killer auch nach seiner Entlassung nicht aus den Augen lässt und ihm auf den Kopf eine Prophezeiung von ihm mit auf den Weg gibt. Es beginnt eine ganz besondere Art von Katz und Maus Spiel, indem die verschiedenen Personen den ehemaligen Killer immer mehr in die Enge treiben und sich somit auf eine nicht vorhersehbare Art die Prophezeiung erfüllt.
Nach dem Film stellt man sich natürlich ein paar Fragen?
Diese kann ich euch hier aber nicht beantworten.
BILD:
Das Bild ist scharf, die Farben sauber und realistisch, der Schwarzwert ohne Tadel und das Bild insgesamt filmisch.
Ton:
Der Surroundsound ist relativ unspektakulär, aber dennoch schön atmosphärisch und mit einem leicht grollenden Bass. Die Rears wurden kaum gebraucht.
Fazit:
Sicher kein Film für jeden und man sollte auch in einer passenden Stimmung sein, dann kann er einen aber doch packen und faszinieren und man ist bereit 4 Punkte zu vergeben.
Film: 4 (nach der zweiten Sichtung. Hier sieht man, das es sich lohnen kann, eiien Film zweimla zu sehen)
Bild: 4
Ton: 3

Der letzte Bond mit Roger Moore, oft gesehen. Nun aber erstmals auf 3 m Bildbreite. Das ist dann immer noch beeindruckend. Die Story ist auch aus heutiger Sicht noch fein austariert, nicht so steril wie die Bonds mit Craig. Ein feiner Doppelzüngiger Humor durchzieht den gesamten Film und gerade das machte damals die Bondfilme aus. Die weiblichen Begleiterinnen sind ebenfalls ein Augenschmaus und am Ende bekommt er sie alle, einfach wunderbar altmodisch.
Bild:
Das Bild ist weitestgehend gut bis sehr gut. Einige Szenen sind im Randbereich etwas unscharf. Die Farben sind sehr natürlich und stimmig. Das Bild ist sehr filmischen und nicht überschärft, sodass man sich wie im Kino fühlt.
Ton:
Nun ja, da sollte man in Anbetracht des Alters nicht so streng sein. Es fehlte in der deutschen Synchronisation etwas der natürliche Hall. Alles wirkte wie im Studio. Das geht heute wesentlich besser. Es fehlte auch an Tiefbass in einigen Szenen. Aber wie schon gesagt. Egal.
Fazit:
Bondfilme ob jung oder alt sind immer wieder für einen schönen Film Abend gut.
Film: 4,5 (eben ein Bond)
Bild: 4 (mehr kann man nicht herausholen auf Blu Ray Disc)
Ton: 3( befriedigender Sound mit etwas zuwenig Hall)
Hier geht`s zum Teil 2
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/20050-filme-alles-schon-gesehen-teil-2
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly

Filme, alles schon gesehen Teil 2
23. Juni 2016


Es ist einer dieser Filme, die eher durch Zufall im Player landen, die einem dann noch lange im Kopf bleiben.
Wie kann es eigentlich sein, das ein kleiner Ganove, so eine Macht bekommen kann und alle schauen darüber hinweg. Black Mass mit Johnny Depp, der hier den Ganoven aus den 70er Jahren mimt, zeigt den Aufstieg eines kleinen Ganoven, der mit Hilfe des FBI zu einem großen Ganoven heranwächst, der auch vor Mord irgendwann nicht mehr zurückschreckt. Immer wieder in Schutz genommen als Informant, kann er frei agieren. Eine kleine Gruppe von FBI Agenten unter der Führung eines einheimischen möchte dort die Mafia zur Strecke bringen. Hierzu bedient er sich seines alten Freundes Jimmy, der ihm die notwendigen Informationen stecken soll um dem Mafiaboss habhaft zu werden. Jimmy, der sich am Anfang etwas sträubt, willigt dann aber doch ein und füttert das FBI mit eher unbrauchbaren Informationen. Der noch zu Beginn mit einer gewissen Empathie behaftete Ganove wird durch einen Schicksalsschlag zu einem unberechenbaren selbstsüchtigen Killer, der vor nichts mehr zurückschreckt. Doch das FBI hält die Hand über den Ganoven. So züchtet sich das FBI selbst den Virus, den es eigentlich bekämpfen will.
Der Ganove ist hier eigentlich eher das Resultat eines durch und durch korrupten und vom Zwang zum Erfolg besessenen Polizeiapparates, in dem ein FBI Agent es schaffen konnte, das System zu seinen eigenen Zwecken zu nutzen unter dem Deckmantel der Verfolgung der Mafia.
Jeder hält so lange still, so lange es vorzeigbare Erfolge gibt, in denen man sich selbst sonnen kann.
Johnny Depp wandelt hier einmal auf etwas anderen Pfaden und zeigt auch neben seinem Rollenprofil der letzten Jahre, das er auch ernste Rollen sehr authentisch spielen kann.
Der Film ist kein reißerischer Actionfilm, sondern der Film lebt eher von seiner ruhigen Struktur, die die kurzen Gewalt Exzesse umso eindringlicher machen.
Er zeigt die Gradwanderung, der Polizeiarbeit, wenn man Ganoven zu Informanten hochstilisiert und ihnen hierdurch quasi einen Freibrief erteilt, der ihnen Möglichkeiten gibt, die sie sonst niemals gehabt hätte. Er zeigt aber auch, wie lange es dauert, bis der interne FBI Apparat, die Korrupten Leckstellen innerhalb dingfest macht.
Bild:
Das Bild ist geprägt durch eine zeitgenössische Aura der 70er Jahre. Der Kontrast ist nicht gerade Referenzverdächtig, die Farben eher gedämpft und die Schärfe mittelmäßig. Es passt aber grundsätzlich alles sehr gut zur Bildaussage und macht den Film hierdurch eher authentisch wirkend, so wird man gut in die damalige Zeit versetzt.
Ton:
Der Ton ist eher unspektakulär und spielt oft nur eine unwesentliche Nebenrolle. Nur in einigen Szenen meldet er sich zu Wort und zeigt seine Muskeln.
Fazit:
Ein Film, der an den Kinokassen nicht gerade zum Magneten wurde und schnell wieder aus dem Kinosaal verbannt war. Johnny Depp wagte sich einmal wieder an ein eher schweres Thema heran, das eigentlich eher von Nicholas Cage besetzt ist. Mir hat dieses Rollenprofil aber gut gefallen und zeigt einmal erneut, das Depp nicht der ist für den man ihn gerne hält.
Film: 4,5
Bild: 4
Ton: 3

Ein Film der einschlägt wie eine Magenhieb, angelegt als Drama, sehen wir hier aber eigentlich einen waschechten Musikthriller. Man kann einen Vergleich mit Black Swan ziehen. Hier war auch Perfektion das Thema. Hier in Whiplash ist es ein Schlagzeugschüler, der durch die musikalische Hölle gehen muss um an sein Ziel zu gelangen. Der Film ist ein sehr emotionales Kammerstück mit einem grandiosen Schlagabtausch zwischen Schüler und Lehrer.
Bild:
Das Bild ist klar scharf mit einem top Schwarzwert auf der Höhe der Zeit.
Ton:
Wow mehr Authentik geht nicht. Man denkt man sitzt direkt neben den Musikern und möchte in der Bigband mitspielen. Der Sound ist sehr kräftig mit tollem Soundkonzept. Fein austariertes Höhen und einem phantastischen Schlagzeugsound. Erste Sahne also. Schließt man die Augen, dann steht das Schlagzeug direkt vor einem. Sagenhaft.
Fazit:
Ein Film den man unbedingt gesehen haben sollte.
Film: 5 ein echtes Sahnestück
Bild: 5
Ton: 5 raelistisch

Robert Downey Junior ist mittlerweile ein Star, der durch Iron Man eine Kultfigur geworden ist. Aber Iron Man hoppla Robert Downey Junior kann mehr als nur Stahlhart sein, nein, er kann auch anders. Zunächst ist er in dem Film Der Richter ein Anwalt der selbstgefällig und arrogant ist. Fälle sind für ihn nur ein Job, der Client nur eine Geldbörse.
Das ändert sich aber spätestens dann, wenn die Familie in Bedrängnis gerät. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn ist gelinde gesagt nicht vorhanden. Was ist passiert fragt man sich und im Laufe der Zeit entblößt sich die Familie zusehends und man blickt tief in die Abgründe einer Familie voller unausgesprochener Missverständnisse, die die Familie seit Jahren belastet.
Als der Richter in massive Schwierigkeiten gerät, zeigt sich, dass eine Familie in einer schweren Zeit wieder zusammenwachsen kann.
Der Film ist ein Familiendrama, das sich langsam zu einem Familienthriller entwickelt. Robert Downey Junior bleibt sich in vielen Punkten treu und spielt die Rolle des Anwaltes, der im Familienzwiespalt steckt hervorragend. Die Familie steht über alles und ist letztendlich der Anker den es zu halten gilt. Der dramaturgische Verlauf ist spannend und hält einen beim Film, die Emotionalität ist ebenfalls sehr gut. Robert Duvall als Richter spielt den Part des knorrigen alten Richters, der sein Richterdenkmal in Gefahr sieht einfach grandios und das scheinbar zerstörte Vater Sohn Verhältnis wird glaubhaft dargestellt.
Bild:
Das Bild ist vollkommen in Ordnung und passt zum Film, ein zu scharfes Bild, hätte den Film zu steril gemacht. Gelegentliche leichte Unschärfen sind verzeihlich, ansonsten ist das Bild jedoch einwandfrei.
Ton:
Der Ton ist unspektakulär aber auch hier hat man viel Feingefühl für die jeweilige Szene gehabt und diese musikalisch gut ergänzt.
Fazit:
Der Richter ist ein Film, der im Kino nicht den erforderlichen Rückhalt bekommen hat, den er verdient hätte. Ein Drama, das absolut sehenswert ist und zeigt, was passiert, wenn in einer Familie zu viele Dinge unausgesprochen bleiben.
Film: 4,5
Bild: 4
Ton:4

Ein Actionbombast der seines gleichen sucht. Ein Film mit The Rock ist immer ein Film, bei dem es heftig zur Sache geht. Dieses Mal ist es ein Erdbeben, das The Rock auf den Plan ruft und als Rettungspilot, der in der Anfangsphase den Zuschauer bereits zeigt, dass es dieser Protagonist mit allem und jedem aufnehmenden kann, zeigt im Film dann zu was er wirklich fähig ist. Fast mutet es grotesk an, dass eine Frau diesen Mann für einen Weichling verlassen hat. The Rock hat dieses Beschützer Gen in sich und lässt sein Familie niemals im Stich. So entwickelt sich im Laufe des Films ein Wettlauf mit der Zeit, denn die Welt scheint unterzugehen. Katastrophenfilme gibt es ja wie Sand am Meer. San Andreas reiht sich ein, mit einem Technikaufgebot, das alles bisher Gesehene in den Schatten stellt.
Das Bild ist in 3D auf meiner Leinwand frei von jeglichen Artefakten und Ghosting und hat satte Farben und ist rattenscharf. Die 3D Tiefe hätte jedoch ruhig etwas größer sein können um die Raumdimensionen besser herausstellen können. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau.
Der Ton gehört zum Besten, was ich je gehört habe. Mein Kino war förmlich mitten in Los Angeles und in San Francisco. Das Wasser stand im Raum und die Wände wackelten mit dem Erdbeben im Gleichklang. Wer klaustrophobisch veranlagt ist, der hätte in meinem Kino Probleme bekommen.
Leider habe ich noch kein Dolby Atmos an Bord, aber auch in 7.1 machte der Ton alles richtig.
Fazit:
Wer Testmaterial für seine Subperformance braucht, der ist hier richtig. Wer einen gut gemachten Action Blockbuster sehen möchte ebenfalls. Wer ein Fan von The Rock ist sowieso.
Film: 3,5 genrebezogen 4
Bild: 5 in 3D
Ton: 6 von 5 unfassbar

Lange stand ich vor dem Regal und überlegte mir, ob ich mir diesen Film wirklich zulegen sollte. Dann überwog doch die Neugier und in 3D zudem mal eine Versuch wert.
In den Credits taucht Adam Sandler auch als Produzent auf, das kann ja was werden hatte ich mir gedacht. Nun gut zumindest das 3D wird brauchbar sein. Der Film startet dann in 1982 zur Hochzeit der Pac Man Ära. Die NASA auf der Suche nach irgendeiner Intelligenz entsendet eine Sonde und im Gepäck sind auch Spiele der aktuellsten Generation des Jahres 1982. Diese werden scheinbar gefunden und als Kriegserklärung verstanden. Die Ausserirdischen, die uns wie immer weit überlegen sind, machen 30 Jahre später aus dem Spiel ernst.
Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte von Patrick Jean aus dem Jahre 2010.
Natürlich darf man hier nicht erwarten einen intelligenten Film zu sehen, dafür ist er einfach zu plakativ aufgebaut, Anleihen an ID und auch Ghostbuster sind unverkennbar. Die Witze zünden leider nicht immer, sind aber auch nicht so schlecht, wie so oft beschrieben. Die Story ist einfach gestrickt und sie bietet kurzweilige Unterhaltung. Zudem ist das 3D bild wirklich gelungen. die FSK 6 geht grundsätzlich in Ordnung. Nur kann niemand in diesem Alter etwas mit den alten Spielen anfangen.
Den Kids wirds sowieso egal sein. Sie stürzen sich auf das Bild, das wirklich sehr gut ist und die alten Spiele im Pixeldesign zum Leben erweckt. Sicher ist der Film verrückt und auch teilweise wirklich schlecht, nimmt sich zudem in keinem Moment ernst, sodass man ganz entspannt, den Schauwerten nachgehen kann. Jedoch wäre der Film für Pop Outs geadezu prädestiniert gewesen. Man hätte die Pixels gerne öfter in den Zuschauerraum stellen dürfen.
Der Sound ist jedoch aller erster Klasse und macht den Film zum akustischen Großereignis. Hier werden alle Lautsprecher fulminant in Szene gesetzt und bekommen permanent etwas auf die Membranen, die Subs hauen das Sofa förmlich in Schutt und Asche, wenn Pac Man durch NY seine Strecken abläuft. Den Rest habe ich schon weider vergessen.
Kein Must see, jedoch, wer ein gutes 3D Bild sehen möchte und seine Anlage einmal einem Grenztest unterziehen möchte, der ist hier auf jeden Fall richtig.
Film: 3 gerade so eben mit viel Augenzwinkern
Bild: 5 in 3D jedoch fehlen hier definitiv mehr Popouts. wenn nicht hier wo dann.
Ton: 5 nahe an 6
In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly

Top Angebote
Mein Avatar

