Filme, alles schon gesehen Teil 2

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23. Juni 2016

 




       

Es ist einer dieser Filme, die eher durch Zufall im Player landen, die einem dann noch lange im Kopf bleiben.
Wie kann es eigentlich sein, das ein kleiner Ganove, so eine Macht bekommen kann und alle schauen darüber hinweg. Black Mass mit Johnny Depp, der hier den Ganoven aus den 70er Jahren mimt, zeigt den Aufstieg eines kleinen Ganoven, der mit Hilfe des FBI zu einem großen Ganoven heranwächst, der auch vor Mord irgendwann nicht mehr zurückschreckt. Immer wieder in Schutz genommen als Informant, kann er frei agieren. Eine kleine Gruppe von FBI Agenten unter der Führung eines einheimischen möchte dort die Mafia zur Strecke bringen. Hierzu bedient er sich seines alten Freundes Jimmy, der ihm die notwendigen Informationen stecken soll um dem Mafiaboss habhaft zu werden. Jimmy, der sich am Anfang etwas sträubt, willigt dann aber doch ein und füttert das FBI mit eher unbrauchbaren Informationen. Der noch zu Beginn mit einer gewissen Empathie behaftete Ganove wird durch einen Schicksalsschlag zu einem unberechenbaren selbstsüchtigen Killer, der vor nichts mehr zurückschreckt. Doch das FBI hält die Hand über den Ganoven. So züchtet sich das FBI selbst den Virus, den es eigentlich bekämpfen will.
Der Ganove ist hier eigentlich eher das Resultat eines durch und durch korrupten und vom Zwang zum Erfolg besessenen Polizeiapparates, in dem ein FBI Agent es schaffen konnte, das System zu seinen eigenen Zwecken zu nutzen unter dem Deckmantel der Verfolgung der Mafia.
Jeder hält so lange still, so lange es vorzeigbare Erfolge gibt, in denen man sich selbst sonnen kann.
Johnny Depp wandelt hier einmal auf etwas anderen Pfaden und zeigt auch neben seinem Rollenprofil der letzten Jahre, das er auch ernste Rollen sehr authentisch spielen kann.
Der Film ist kein reißerischer Actionfilm, sondern der Film lebt eher von seiner ruhigen Struktur, die die kurzen Gewalt Exzesse umso eindringlicher machen.
Er zeigt die Gradwanderung, der Polizeiarbeit, wenn man Ganoven zu Informanten hochstilisiert und ihnen hierdurch quasi einen Freibrief erteilt, der ihnen Möglichkeiten gibt, die sie sonst niemals gehabt hätte. Er zeigt aber auch, wie lange es dauert, bis der interne FBI Apparat, die Korrupten Leckstellen innerhalb dingfest macht.

Bild:
Das Bild ist geprägt durch eine zeitgenössische Aura der 70er Jahre. Der Kontrast ist nicht gerade Referenzverdächtig, die Farben eher gedämpft und die Schärfe mittelmäßig. Es passt aber grundsätzlich alles sehr gut zur Bildaussage und macht den Film hierdurch eher authentisch wirkend, so wird man gut in die damalige Zeit versetzt.

Ton:
Der Ton ist eher unspektakulär und spielt oft nur eine unwesentliche Nebenrolle. Nur in einigen Szenen meldet er sich zu Wort und zeigt seine Muskeln.

Fazit:
Ein Film, der an den Kinokassen nicht gerade zum Magneten wurde und schnell wieder aus dem Kinosaal verbannt war. Johnny Depp wagte sich einmal wieder an ein eher schweres Thema heran, das eigentlich eher von Nicholas Cage besetzt ist. Mir hat dieses Rollenprofil aber gut gefallen und zeigt einmal erneut, das Depp nicht der ist für den man ihn gerne hält. 


Film: 4,5
Bild: 4
Ton: 3



Ein Film der einschlägt wie eine Magenhieb, angelegt als Drama, sehen wir hier aber eigentlich einen waschechten Musikthriller. Man kann einen Vergleich mit Black Swan ziehen. Hier war auch Perfektion das Thema. Hier in Whiplash ist es ein Schlagzeugschüler, der durch die musikalische Hölle gehen muss um an sein Ziel zu gelangen. Der Film ist ein sehr emotionales Kammerstück mit einem grandiosen Schlagabtausch zwischen Schüler und Lehrer.

Bild:
Das Bild ist klar scharf mit einem top Schwarzwert auf der Höhe der Zeit.

Ton:
Wow mehr Authentik geht nicht. Man denkt man sitzt direkt neben den Musikern und möchte in der Bigband mitspielen. Der Sound ist sehr kräftig mit tollem Soundkonzept. Fein austariertes Höhen und einem phantastischen Schlagzeugsound. Erste Sahne also. Schließt man die Augen, dann steht das Schlagzeug direkt vor einem. Sagenhaft.

Fazit:
Ein Film den man unbedingt gesehen haben sollte.

Film: 5 ein echtes Sahnestück
Bild: 5
Ton: 5 raelistisch



            


Robert Downey Junior ist mittlerweile ein Star, der durch Iron Man eine Kultfigur geworden ist. Aber Iron Man hoppla Robert Downey Junior kann mehr als nur Stahlhart sein, nein, er kann auch anders. Zunächst ist er in dem Film Der Richter ein Anwalt der selbstgefällig und arrogant ist. Fälle sind für ihn nur ein Job, der Client nur eine Geldbörse.
Das ändert sich aber spätestens dann, wenn die Familie in Bedrängnis gerät. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn ist gelinde gesagt nicht vorhanden. Was ist passiert fragt man sich und im Laufe der Zeit entblößt sich die Familie zusehends und man blickt tief in die Abgründe einer Familie voller unausgesprochener Missverständnisse, die die Familie seit Jahren belastet.
Als der Richter in massive Schwierigkeiten gerät, zeigt sich, dass eine Familie in einer schweren Zeit wieder zusammenwachsen kann.

Der Film ist ein Familiendrama, das sich langsam zu einem Familienthriller entwickelt. Robert Downey Junior bleibt sich in vielen Punkten treu und spielt die Rolle des Anwaltes, der im Familienzwiespalt steckt hervorragend. Die Familie steht über alles und ist letztendlich der Anker den es zu halten gilt. Der dramaturgische Verlauf ist spannend und hält einen beim Film, die Emotionalität ist ebenfalls sehr gut. Robert Duvall als Richter spielt den Part des knorrigen alten Richters, der sein Richterdenkmal in Gefahr sieht einfach grandios und das scheinbar zerstörte Vater Sohn Verhältnis wird glaubhaft dargestellt.

Bild:
Das Bild ist vollkommen in Ordnung und passt zum Film, ein zu scharfes Bild, hätte den Film zu steril gemacht. Gelegentliche leichte Unschärfen sind verzeihlich, ansonsten ist das Bild jedoch einwandfrei.

Ton:
Der Ton ist unspektakulär aber auch hier hat man viel Feingefühl für die jeweilige Szene gehabt und diese musikalisch gut ergänzt.


Fazit:
Der Richter ist ein Film, der im Kino nicht den erforderlichen Rückhalt bekommen hat, den er verdient hätte. Ein Drama, das absolut sehenswert ist und zeigt, was passiert, wenn in einer Familie zu viele Dinge unausgesprochen bleiben.

Film: 4,5
Bild: 4
Ton:4
  

 
                 
Ein Actionbombast der seines gleichen sucht. Ein Film mit The  Rock ist immer ein Film, bei dem es heftig zur Sache geht. Dieses Mal ist es ein Erdbeben, das The Rock auf den Plan ruft und als Rettungspilot, der in der Anfangsphase den Zuschauer bereits zeigt, dass es dieser Protagonist mit allem und jedem aufnehmenden kann, zeigt im Film dann zu was er wirklich fähig ist. Fast mutet es grotesk an, dass eine Frau diesen Mann für einen Weichling verlassen hat. The Rock hat dieses Beschützer Gen in sich und lässt sein Familie niemals im Stich. So entwickelt sich im Laufe des Films ein Wettlauf mit der Zeit, denn die Welt scheint unterzugehen. Katastrophenfilme gibt es ja wie Sand am Meer. San Andreas reiht sich ein, mit einem Technikaufgebot, das alles bisher Gesehene in den Schatten stellt.

Das Bild ist in 3D auf meiner Leinwand frei von jeglichen Artefakten und Ghosting und hat satte Farben und ist rattenscharf. Die 3D Tiefe hätte jedoch ruhig etwas größer sein können um die Raumdimensionen besser herausstellen können. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau.

Der Ton gehört zum Besten, was ich je gehört habe.  Mein Kino war förmlich mitten in Los Angeles und in San Francisco. Das Wasser stand im Raum und die Wände wackelten mit dem Erdbeben im Gleichklang. Wer klaustrophobisch veranlagt ist, der hätte in meinem Kino Probleme bekommen.
Leider habe ich noch kein Dolby Atmos an Bord, aber auch in 7.1 machte der Ton alles richtig.

Fazit:
Wer Testmaterial für seine Subperformance braucht, der ist hier richtig. Wer einen gut gemachten Action Blockbuster sehen möchte ebenfalls. Wer ein Fan von The Rock ist sowieso. 

Film: 3,5 genrebezogen 4
Bild: 5 in 3D
Ton: 6 von 5 unfassbar

               

Lange stand ich vor dem Regal und überlegte mir, ob ich mir diesen Film wirklich zulegen sollte. Dann überwog doch die Neugier und in 3D zudem mal eine Versuch wert.

In den Credits taucht Adam Sandler auch als Produzent auf, das kann ja was werden hatte ich mir gedacht. Nun gut zumindest das 3D wird brauchbar sein. Der Film startet dann in 1982 zur Hochzeit der Pac Man Ära. Die NASA auf der Suche nach irgendeiner Intelligenz entsendet eine Sonde und im Gepäck sind auch Spiele der aktuellsten Generation des Jahres 1982. Diese werden scheinbar gefunden und als Kriegserklärung verstanden. Die Ausserirdischen, die uns wie immer weit überlegen sind, machen 30 Jahre später aus dem Spiel ernst.

Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte von Patrick Jean aus dem Jahre 2010.


Natürlich darf man hier nicht erwarten einen intelligenten Film zu sehen, dafür ist er einfach zu plakativ aufgebaut, Anleihen an ID und auch Ghostbuster sind unverkennbar. Die Witze zünden leider nicht immer, sind aber auch nicht so schlecht, wie so oft beschrieben. Die Story ist einfach gestrickt und sie bietet kurzweilige Unterhaltung. Zudem ist das 3D bild wirklich gelungen. die FSK 6 geht grundsätzlich in Ordnung. Nur kann niemand in diesem Alter etwas mit den alten Spielen anfangen.


Den Kids wirds sowieso egal sein. Sie stürzen sich auf das Bild, das wirklich sehr gut ist und die alten Spiele im Pixeldesign zum Leben erweckt. Sicher ist der Film verrückt und auch teilweise wirklich schlecht, nimmt sich zudem in keinem Moment ernst, sodass man ganz entspannt, den Schauwerten nachgehen kann. Jedoch wäre der Film für Pop Outs geadezu prädestiniert gewesen. Man hätte die Pixels gerne öfter in den Zuschauerraum stellen dürfen.


Der Sound ist jedoch aller erster Klasse und macht den Film zum akustischen Großereignis. Hier werden alle Lautsprecher fulminant in Szene gesetzt und bekommen permanent etwas auf die Membranen, die Subs hauen das Sofa förmlich in Schutt und Asche, wenn Pac Man durch NY seine Strecken abläuft. Den Rest habe ich schon weider vergessen.


Kein Must see, jedoch, wer ein gutes 3D Bild sehen möchte und seine Anlage einmal einem Grenztest unterziehen möchte, der ist hier auf jeden Fall richtig.


Film: 3 gerade so eben mit viel Augenzwinkern

Bild: 5 in 3D jedoch fehlen hier definitiv mehr Popouts. wenn nicht hier wo dann.

Ton: 5 nahe an 6

In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly


 

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Oft lässt man sich zu sehr von Kritiken beeindrucken. Da ich selbst hin und wieder eine schreibe, kann ich hier nur sagen, das man sich am besten immer selbst ein Bild vom Film macht, denn der Kritiker geht anders an das Thema heran als der normale Zuschauer und so kommt es das der eine oder andere Film manchmal sehr unterschiedlich betrachtet wird. Für mich gibt es auch immer zwei Kategorien von Filmen. Diejenigen, die man sehen muss und diejenigen, die man sehen kann.
Charlys Tante
27.06.2016 um 13:28
#5
Ok, gesehen hab ich hier San Andreas, war "katastrophales" Kino und recht atemberaubend unterhaltsam, und auch Der Richter, war ne gemütliche flairbeladene Sache und für eine einmalige Sichtung auch sehenswert, dennoch überleg ich noch ob ich die BD behalten soll.

Was ich hier noch sehen will is Pixels und definitiv Whiplash, der steht eh schon lange auf meiner Watchlist, dazu muss ich aber in Stimmung sein.

Black Mass hingegen juckt mich gar nicht.

DANKE für den tollen Sichtungs-Rundumschlag.
MoeMents
23.06.2016 um 15:17
#4
Für Schreibfehler, eingefügte Wörter wo keine hingehören u. ä. kann ich keine Verantwortung übernehmen, das macht diese mistige Autokorrektur.

Aaaaarrrghhh!
NX-01
23.06.2016 um 13:16
von NX-01
#3
Black Mass habe ich quasi "aus Versehen" geguckt und ich kann Deine Einschätzung zu 100 % unterschreiben. Dennoch war mir von vornherein klar, daß Johnny Depp hierfür die richtige Wahl war - was sich dann ja auch bewahrheitet hat. Toller Film, der natürlich noch in die Sammlung kommt (z. Zt. bei alphamovies für 6,66 €).

Whiplash hatte ich als Bestandteil einer Aktion für kleines Geld erworben und auch hier habe ich bekommen, was ich erwartet habe: einen sehenswerten Film mit leicht schwerer Kost (hehe, watt ne Formulierung) und tollen Darstellern (allen voran natürlich J. K. Simons, der schon vorher bei mir hoch im Ansehen war). Ebenfalls eine klare Kaufempfehlung!

Nun zur Überraschung des Blogs hier: San Andreas !!!

Hab den von nem Kumpel ausgeliehen bekommen und laaaange lag er hier sinnlos Rum. Frag mich nicht, aber er ist dann doch in den Player gewandert... und ich wurde geflasht!

Geht bitte nicht mit Logik an den Streifen ran, denn dann könnt ihr es auch gleich lassen.

Wenn Euch aber absolut atemberaubende Effekte (!!!), ein kerniger Dad, eine tolle Ehefrau und die eine sehr hübsche (und mehr!) Tochter, die genau weiß was zu tun ist, reichen, kommt Ihr an diesem geiler Streifen nicht vorbei.

Hab ihn sofort hier im Marktplatz als 3D-Steelbook gekauft und bin gespannt, ob er in 3D nochmal ne Ecke geiler ist als ohnehin schon.

Freu mich wie Bolle drauf...

(Über Pixel möchte ich den Mantel des Schweigen hüllen)


Fazit: 3von4 stehen auch bei mir und ich finde alle 3 sehr gut... Volltreffer, Charles! ;-)

Ansonsten sei bedankt für Deine Zeit, Mühe, Einsichten!!! Welle done... :-)
NX-01
23.06.2016 um 13:13
von NX-01
#2
Black Mass fand ich recht erfrischend, das Depp mal nicht die Variante von Sparrow macht sondern auch man zeigt dass er auch mehr kann. San Andreas, naja kennste einen Katatrophenfilm, kenneste alle, wobei der war unterhaltsam.
Pixels fand ich super und Whiplash ein Meisterwerk
Sawasdee1983
23.06.2016 um 12:20
#1

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