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Kommen wir zum dritten Film, den ich im Rahmen einer "3-kaufen-2-bezahlen"-Aktion bei Amazon abgestaubt habe. Dabei wurden meinem Hauptziel, Armageddon, die Limited Steelbooks von Prince of Persia und Nur noch 60 Sekunden beigelegt. Wie sich dieser rasante Action-Streifen für Autofans in HD geschlagen hat, verrät euch der Review.



          Der Film ist als "Limited Steelbook Edition" (Packshots siehe unten im Beitrag) und als Amaray erwerbbar.


Story:
Ein Bruckheimer ist ein Bruckheimer ist ein Bruckheimer. Hinter diesem Fixpol der amerikanischen Filmindustrie steckt ein einfaches Rezept: Action ist gut, mehr Action geht immer. Das beweist der Produzent Jerry Bruckheimer auch wieder bei diesem Streifen. "Nur noch 60 Sekunden" (im englischen Original viel besser "Gone in 60 Seconds" = "(Auto) weg in 60 Sekunden") liefert dem Action-Fan gute, gewohnte, gewünschte Kost in die Hand. Der Autofan wird sich an den zahlreichen schicken Schlitten und ihrem äußerst gelungenen Sound erfreuen. Die Story ist da ein wenig dünner geraten: Autodieb kommt aus dem Ruhestand zurück, um seinen Bruder vor der Schrottpresse zu retten, da sich dieser in einen schier unlösbaren Deal hineinmanövriert hat: 50 ganz spezielle Autos in vier Tagen klauen.
Doch wer guckt Bruckheimer-Filme schon wegen der Story? Die Action ist gut, die schauspielerische Leisung ist solide. Das Lineup ist beeindruckend, und bietet neben Nicolas Cage und einer jungen Angelina Jolie weitere bekannte Gesichter, unter anderem Giovanni Ribisi  ("Avatar", "Friends"), Robert Duvall, Timothy Olyphant ("Justified"), Will Patton ("Falling Skies"), Chi McBride ("Pushing Daisies"), Vinnie Jones ("Bube, Dame, König, grAs") und Scott Caan ("Hawaii Five-0").
Im Großen und Ganzen weiß der Film zu gefallen, und alle paar Jahre MUSS er (ganz in bester ich-könnte-mal-wieder-60-sekunden-gucken-Tradition) über den Bildschirm flimmern. Einzig wirklich großer Nachteil: Bisher hat es nur die Kinofassung, und nicht der 9 Minuten längere Director's Cut auf BluRay geschafft - das gibt leider Abzug, ansonsten wäre ein wenig mehr drin gewesen.
Punkte: 3,5/5

Ton:
Tontechnisch steht die BluRay ausgezeichnet da, der Film liegt in deutsch, englisch, italienisch, französisch und spanisch vor, zudem immer in Dolby Digital 5.1 und DTS 5.1.
Doch für die Wertung ist nur Englisch und Deutsch interessant. Der englische Ton kommt gar in PCM 5.1 (unkomprimiert), und klingt sensationell gut. Wenn die Motoren der Porsches, Ferraris und anderen Traumwagen angeworfen werden, wackelt das Wohnzimmer. Zudem ist auch die Surround-Abmischung sehr gut gelungen. Die deutsche Tonspur klingt hier deutlich schwächer, obwohl sie in DTS 5.1 vorliegt. Sie hebt sich nur unwesentlich von ihrem DD 5.1 Pendant ab - schade, hier hätte man sich mehr Bums gewünscht.
Für die englische Spur gibt es ohne zu zögern fünf Punkte, die deutsche landet immerhin noch bei 3.5.
Punkte: 4/5

Bild:
Das Bild zeigt eine sehr gute Durchzeichnung, und klare, brilliante Bilder. Bildfehler oder Artefakte waren keine auszumachen, aber auch keine wirklich hochaufgelösten Details. Damit wir uns nicht falsch verstehen: das Bild ist nicht schlecht, rangiert irgendwo zwischen gut und sehr gut, macht aber trotzdem Spaß zu schauen, da es deutlich über DVD-Niveau liegt. Einfach ein Bild, dass sich weder große Stärken noch große Schwächen leistet.
Punkte: 4/5

Extras:
Bot die DVD noch sechs Featurettes und ein Musikvideo, ist leider so gut wie nichts auf der BluRay angekommen. Ein "Best Of" der Actionszenen kann abgerufen werden, allerdings mit fix eingestelltem DD 5.1 Ton in Englisch, aber immerhin mit HD-Bild. Das zweite Feature ist ein dreiminütiges Making Of zum Sprung von Eleanore, das aber leider nur in SD vorliegt.
Neeee, neeee, neeee, bei diesem bescheidenen Umfang reicht es gerade einmal zu einem Mitleidspunkt.
Punkte: 1/5

Fazit:
Mit "Nur noch 60 Sekunden" habe ich eine brauch-ich-will-ich-ach-doch-nicht Beziehung, lange habe ich mit dem Gedanken gespielt, mir die DVD zuzulegen, doch habe ich diesen Gedanken nie zu Ende ausgeführt. Bei der BluRay habe ich aber zugeschlagen. Ich denke mal, einfach aufgrund der schicken Autos wird das Scheibchen doch in meinem Regal bleiben dürfen. Bild und Ton gefallen nämlich durchaus, nur der fehlende Director's Cut und das nicht übernommene/vorhandene Bonusmaterial schmerzen an dieser Stelle. Vielleicht kommt ja irgendwann nochmal eine deutlich schickere Version des Streifens auf den Markt. Bis dahin... träumen wir alle von einem 67er Mustang Shelby GT 500. :D

Kaufpreis:
11 Euro (neu) aus Amazon-Aktion



Vorder- und Rückseite:
 

Kein Innendruck vorhanden.
 





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Als vor einiger Zeit die ersten Bewertungen zu Skyline einflatterten, relativierte sich ein Kauf sehr schnell. Zu negativ waren die Kritiken, als dass der Streifen in mein Regal gewandert wäre. Dann doch lieber mal ausleihen… Doch bei einer Tour durch meinen MediaMarkt sah ich das Steelbook zu einem atemberaubend guten Preis - da konnte ich nicht nein sagen und habe zugegriffen. Nun endlich konnten sich mal wieder böse Aliens im Heimkino austoben. Wie schlecht ist der Film wirklich? Der Versuch einer Klärung, jetzt hier im Review.



          Skyline ist als Steelbook (mit geprägtem Schriftzug, Packshots siehe unten im Beitrag) und
          als Amaray erhältlich.



Story:
Skyline fängt genau richtig an, mit einem Kracher, blaue Lichter fallen vom Himmel, Menschen verschwinden. Und dann… "15 Stunden zuvor" … wird die Geschichte langsam von Anfang an erzählt. OK, der Zuschauer ist eingefangen und harrt der Dinge, die da kommen. Die ersten 15 Minuten sind dann nur Story- und Charakteraufbau, bis wir erneut an dem Punkt ankommen, an dem wir zu Beginn des Films bereits waren. Die blauen Lichter relativieren sich zu bösen Aliens, die langsam aber sicher über Los Angeles herfallen. Einige wenige Personen können sich im Penthouse eines Wohnblocks verstecken, doch was sind die weiteren Schritte? Fluch? Stillhalten? Kämpfen? Können die Aliens überhaupt besiegt werden?
Bis zu diesem Punkt macht der Film vieles richtig, doch dann will er noch mehr, geht aber keinen angefangenen Weg zu Ende. Er will Drama sein, und den Zwiespalt der Überlebenden zwischen Flucht und Bleiben zeigen, doch nach einem kurzen Handgemenge ist alles gesagt. Er will Schocker sein, doch nach zwei, drei wirklich gut aufrüttelnder Szenen (und einer Handvoll echter BOOO! Schock-Momente) kommt nichts mehr hinterher. Er will Splatter sein (hey, immerhin werden hier Gehirne aus den Menschen gesaugt), doch wenn's spritzen sollte, guckt die Kamera weg. Er will "10 kleine Jägermeister" spielen, doch dafür ist die Bindung zum Zuschauer nur unzureichend aufgebaut - es ist nichts Bewegendes, wenn einer der Überlebenden Hops geht.
Es gibt Gott sei Dank wenige Hand-an-Stirn-klatsch - Momente, der Film wird nie lächerlich. Er zeigt aber auch nie Hoffnung, und das ist vielleicht sein größtes Manko. Die überfallenden Aliens sind stärker als die Menschen, haben dieses verführerische Licht, heilen extrem schnell und machen alles zu Brei, was sich der Mensch in den letzten 100 Jahren an taktischen Waffen so ausgedacht hat (ja, inklusive Nuklearwaffen). Der Film fließt dahin, ohne den Protagonisten oder den Zuschauern Hoffnung zu geben, und das enttäuscht.
Die letzten fünf Minuten, die hätten es noch ein wenig reissen können. Hier zieht die Story nochmal dramatisch an, es baut sich erneut ein Spin auf... nur um dann direkt in die Credits zu münden (und eine mögliche Fortsetzung einzuleiten).
Was bleibt? Skyline ist ein mittelmäßig guter Alien-Invasion-Film, der nicht die harte Authentizität eines "Cloverfield" besitzt, nicht die Parallelerzählung eines "District 9", nicht den Kampfeswillen eines "Independence Day". Die grundsätzliche negative, hoffnungslose Stimmung des Films muss einem gefallen, und das halb-offene Ende wirkt sehr unbefriedigend. Ja, der Streifen hat seine genialen Momente, kann damit aber nicht die genannten Punkte aufwiegen. Mehr als Durchschnitt ist nicht drin.
Punkte: 3/5

Ton:
Der deutsche und englische Ton liegen beide in einer lossless DTS-HD MA 5.1 Tonspur vor. Direkt von der ersten Minute an, wenn mysteriöse Geräusche durch die Rears huschen, ist klar, was in dem Film geboten sein wird: krachende Action. Wie versprochen, so geliefert, tontechnisch geht der Film so richtig ab. Es kracht und splittert an allen Ecken und Enden, die Surround-Abmischung ist sehr gut, der Subwoofer hat ordentlich zu tun. Die deutsche Tonspur kann das Niveau des O-Tons durchaus halten - hier gibt es eine klare Bestnote.
Punkte: 5/5

Bild:
Auch bildtechnisch bekommt der Zuschauer Einiges geboten. Der Film zeigt ein klares, detailreiches Bild, mit gut integrierten Special Effects, die nur sehr, sehr selten einen Anflug von "billig" haben. Hin und wieder ist bei schnellen Bewegungen ein Nachziehen zu beobachten, aber größtenteils treten keine Schwächen auf. Ein sehr gutes, wenn auch kein herausragendes Bild.
Punkte: 4/5

Extras:

Als Bonusmaterial liegen zwei Audiokommentare vor, das weitere Material gestaltet sich aber sehr übersichtlich. So gibt es 9 Minuten an Entfernten und Alternativen Szenen, sowie 10 Minuten an Pre-Visualisation-Filmchen. Das Material liegt in HD vor, und kann optional mit einem Kommentar der Regisseure abgerufen werden. Zudem gibt es noch knapp 15 Minuten Interviews mit der Cast und den Machern, das aber nur in SD-Auflösung.
Der Umfang ist also recht übersichtlich, und wirklich viel interessantes Material findet sich kaum - da sind die Regie-Kommentare zu den kleinen Featurettes noch am Gehaltvollsten. Zu mehr als drei Punkten reicht es in der Kategorie leider nicht.
Punkte: 3/5

Fazit:
Die schlechten Kritiken zu Skyline sind größtenteils gerechtfertigt. Storytechnisch springt der Streifen leider zu kurz, und lässt den Zuschauer mit zu vielen offenen Fragen zurück. Bild und Ton sind aber OK und dem blauen Medium gerecht. Beim Bonusmaterial sind Abzüge zu vermerken, was leider schade ist.
Ein Totalausfall ist der Streifen aber nicht, und sollte tatsächlich irgendwann eine Fortsetzung realisiert werden (laut Wikipedia arbeiten die Regisseure an einem Konzept), könnte Skyline auch eine Renaissance als der etwas verkorkste Start einer doch ganz guten Serie werden. Bis dahin aber gilt: nur für Fans des Genres. :)

Kaufpreis:
13 Euro (neu) bei MediaMarkt

 
Vorderseite mit geprägtem Schriftzug; Rückseite:
 

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[15 Dublonen] Review: Sunshine

11. November 2012


Bei Sunshine hat es nicht viel gebraucht, um mich zum Kauf zu überzeugen… der Trailer hat gereicht. Die essentielle Aussage war: "Eine Gruppe von Wissenschaftlern fliegt mit einem Raumschiff zur Sonne, um das sterbende Gestirn mit einer riesigen Bombe wiederzubeleben." Dazu der Trailer, mit der riesigen, gelb und schwarz leuchtenden Sonne, das hat mich vom Hocker gehauen. Diese Bildgewalt... gemacht für BluRay, oder? Ob das stimmt, und wie gut sich der Film als Science-Fiction-Drama-Horror-Action - Streifen schlägt, zeigt der folgende Review.



Story:
"Sunshine" legt gleich richtig los, und wirft den Zuschauer direkt hinein in das Geschehen. Eine Crew von acht Wissenschaftlern bewegt sich mit dem Raumschiff "Ikarus II" zur Sonne. Unser Zentralgestirn stirbt, und so soll die Crew den lebenserhaltenden Licht- und Wärmespender mit einer gigantischen Bombe kickstarten. Die Stimmung an Bord ist lethargisch, doch so langsam nähert man sich nach siebenjähriger Reise dem Ende des Weges. Auf einmal schnappt der Kommunikationsoffizier eine Nachricht der ersten "Ikarus" auf, die, vor Jahren gestartet, ihr Ziel nie erreichte. Die Crew wägt ab, ob sie den Umweg in Kauf nehmen soll, um die erste "Ikarus" zu erreichen. Man entscheidet sich dafür, doch diese Entscheidung ist der Ausgangspunkt für eine ganze Reihe von Aktionen, die manch einer an Bord der "Ikarus" nicht überleben wird... und vielleicht auch die gesamte Menschheit nicht.
Nicht zu wissen, wie der Film endet, geschweige denn was in den nächsten fünf Minuten passieren wird, hilft ganz ungemein. Die Spannung bleibt so bis zum Schluss bestehen. Mal abgesehen von zwei Tatsachen, auf die in dem Film auch nicht näher eingegangen wird, kann auch das Drehbuch voll und ganz überzeugen: so wird nie geklärt, warum "die Sonne stirbt" und schwächer wird (zum Ende ihres Lebens wird die Sonne zu einem roten Gasgiganten aufblähen, der die Erde verschlingen wird - das ist Fakt), auch wird nicht plausibel dargelegt, wie so'n kleines Bömbchen die Sonne wiederbeleben kann. Diese zwei Dinger mal komplett außer acht gelassen zeigt sich aber eine überzeugende Story, die mit viel Spannung, ein wenig SciFi, ein wenig Action, und einem mittelgroßen Horror-/Schocker-Anteil aufwarten kann. Denn, so wird der geneigte Genre-Kenner bereits vermutet haben, es ist nicht alles rosa auf der ersten "Ikarus", was zu massiven Problemen (und Personalschwund) auf der "Ikarus II" führt. Und genau dieser Genre-Fan wird sich jetzt räuspern, den Finger heben und sagen: "Ha, alles schon mal da gewesen! 'Sunshine' ist bestimmt einer der Filme, die sich geschickt ihre Sachen zusammenklauen. Es gab ja schon genug Weltraum-Schocker! Da wird ein bisschen bei 'Alien' geklaut, hier ein wenig bei '2001', einige Sprenkel 'Solaris' darübergeben, und dann noch ein Häubchen 'Event Horizon' obendrauf.... Oder?" Nein, eben nicht! "Sunshine" geht hier seinen eigenen Weg. Niemals hat der Zuschauer den Eindruck, dass sich der Filme Elemente zusammenklaut. Er geht seinen eigenen Weg, storyseitig, designtechnisch, vom Anfang bis zum Ende. Er fällt aber in dieselbe Kategorie wie die oben genannten Filme, und reiht sich respektvoll hinter ihnen ein. Ganz im Sinne von "hat dir xxx gefallen, wird dir auch 'Sunshine' gefallen".
Die schauspielerischen Leistungen sind sehr gut, die Ausstattung ist beeindruckend realistisch und gleichzeitig bodenständig (jede Schraube erfüllt ihren Sinn, Monitore zeigen sinnvolle Anzeigen anstatt riesengroßer "DANGER"-Aufschriften), die CGI-Effekte sind atemberaubend schön, drängen sich aber nie in den Vordergrund. Ein faszinierender Film, der auch beim zweiten und dritten Anschauen zu fesseln weiß.
Punkte: 4,5/5

Ton:
Der englische O-Ton kommt als DTS-HD MA 5.1 um die Ecke, der deutsche Ton immerhin noch als DTS 5.1. Beide Tonspuren klingen druckvoll, wenn's sein muss, ansonsten fein ausgepegelt in den ruhigeren Szenen. Surround-Effekte werden gut gestreut und bieten eine tolle Athmosphäre. Hierbei ist die deutsche Tonspur nur minimal schwächer als das englische Original. Der schafft die volle Punktzahl, der deutsche kommt auf 4.5 Punkte. Eine zusätzliche beschreibende Audiospur für Blinde liegt in DolbyDigital 5.1 bei - das sieht man nicht häufig. Diese Tonspur lupft den Schnitt auf die vollen fünf Punkte.
Punkte: 5/5

Bild:
Wie schon der Trailer angekündigt hat, ist das Bild einfach famos. Die Sonnen-Effekte und die Außenaufnahmen der Schiffe sind das visuelle Highlight des Films. Kristallklar zeigen sich die CGI-Shots, aber auch die normalen Kameraaufnahmen können überzeugen. Details sind gut zu erkennen, zu den super-feinen Details wie Hautporen in Nahaufnahmen reicht es aber manchmal nicht. Dunkle Szenen (ja, davon gibt es auch welche) im Inneren der Raumschiffe bieten eine kompromisslos gute Darstellung. Bildfehler sind mir keine aufgefallen, ein Filmkorn ist jederzeit vorhanden, stört aber nicht wirklich. "Sunshine" bietet ein sehr gutes Bild, dem nur wenig bis zur Bestnote fehlt.
Punkte: 4/5

Extras:
Der Film bietet zwei Audiokommentare, einmal vom Regisseur Danny Boyle, und einmal vom wissenschaftlichen Berater des Films. Zudem liegen noch 19 Minuten an Entfernten Szenen bei, wahlweise mit zuschaltbarem Kommentar des Regisseurs. Weitere Infos erfährt der Zuschauer in den "Web Production Diaries", kurze Schnipsel  erzählen in knapp 47 Minuten Gesamtlaufzeit Details von hinter den Kulissen. Zwei Kurzfilme, die allerdings nichts mit dem Hauptfilm zu tun haben, liegen dem Bonusmaterial ebenfalls noch bei.
Was sehen wir? Richtig, eine "klassische" Featurette/Making Of/Behind the Scenes fehlt. Das wirkliche Bonusmaterial sind nur Filmschnipsel und Deleted Scenes, das ist leider ein wenig dünn. Die Filmchen sind zwar interessant, aber zu unzusammenhängend, da wäre eine richtig gut gemachte Featurette besser gewesen. Das vorhandene Material plus die gehaltvollen Audiokommentare retten immerhin drei Punkte ins Ziel.
Punkte: 3/5

Fazit:
Der Wandel zwischen den Genres gelingt "Sunshine" ausgezeichnet, das Verhältnis von Drama zu Action, alles unter dem Mantel der Science Fiction, passt (und Gott-sei-Dank wurde nicht krampfhaft versucht, noch eine Love-Story obendrauf zu packen). Der eingetreute Horror, also das Übernatürliche, gibt dem Film den letzten Kick. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, der Film tritt in die Fußstapfen der genannten Genre-Größen, und das ohne abzuschreiben, sondern ganz auf die eigene Art. Als großer Fan von "Event Horizon" werde ich ab sofort "Sunshine" im selben Atemzug nennen. Einigen ist der Film bestimmt durch die Finger gerutscht - was schade wäre. *werbetrommel rühr* ;)

Kaufpreis:
15 Euro (neu) bei MediaMarkt





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Story:
Remakes von bekannten, älteren TV-Serien sind immer mit Risiko behaftet. Als kreativer Kopf eines solchen Projektes muss man genau den Ton treffen, um die Zuschauer auch für die Neuauflage begeistern zu können. Ist man zu altbacken, kann man keine jüngeren Zuschauer binden. Lebt man das andere Extrem, und ist zu hip oder überdreht, dann springen die alten Fans nicht auf den Zug auf. So oder so, man erreicht niemals die Menge an Zuschauern, die das dauerhafte Überleben der Neuauflage sicherstellt. Einige glorreiche Beispiele in der jüngeren Vergangenheit, wie "Knight Rider" oder "Charlies Angels", haben wunderbar bewiesen, wie man ein Remake in den Sand setzen kann... und kurz darauf abgesetzt wird.
2009 begannen die Plannungen, die Serie zurück auf die Bildschirme zu bringen. Davor hat es bereits verschiedene Bestrebungen gegeben, die aber alle im Sande verlaufen sind. Für die TV-Season 2010 sollte es aber klappen; der Sender CBS, bei dem von 1968 bis 1980 auch das Original lief, schlug schließlich zu und beauftragte eine erste Staffel.
Worum geht es bei Hawaii Five-0? Der Gouverneur von Hawaii beauftragt Steve McGarrett, seines Zeichens Lt. Commander der Navy und Reservist, mit dem Aufbau einer polizeilichen Spezialeinheit. Ihre Aufgabe wird es sein, auf Hawaii Schwerverbrechen wie Mord, Drogenhandel, Terrorismus und Waffenschmuggel zu bekämpfen - die Einheit wird dabei direkt dem Gouverneur unterstellt sein, und nicht dem normalen Polizeiapparat. McGarrett stimmt zu, und nimmt drei weitere Cops in seine Einheit auf: die Detectives Danny Williams (ein Polizist aus Newark, also kein Einheimischer) und Chin Ho Kelly (aufgrund Korruptionsvorwürfen aus dem Polizeidienst ausgestiegen) sowie die junge Polizeiakademie-Absolventin Kono Kalakaua (ist auch die Cousine von Chin Ho Kelly). Mit dieser Truppe, und carte blanche des Gouverneurs, macht sich McGarret daran, aus Hawaii einen besseren Ort zu machen. Wäre da nicht noch das Problem mit seinem ermordeten Vater...
Direkt im Serienpiloten müssen wir miterleben, wie der Vater von Steve McGarrett ermordet wird. Durch seine letzten Worte lenkt er Steves Aufmerksamkeit auf einen Werkzeugkoffer, der mit allerlei Dokumenten und Gegenständen befüllt ist. Sie alle enthalten Hinweise auf die letzte Arbeit von Steves Vater: geheime Ermittlungen gegen höchste Stellen auf Hawaii, und gegen die japanische Mafia, die Yakuza. Staffel eins widmet sich intensiv der Werkzeugkiste und ihres Inhalts, und Stück für Stück kann McGarret das große Geheimnis weiter lüften. So stolpert er immer wieder über einen Namen: Wo Fat (siehe Bild rechts). Der geheimnisvolle Asiate steckt nicht nur hinter der Ermordung von Steves Vater, sondern war wohl auch am Tod von Steves Mutter beteiligt. Trotz dieser Erkenntnis kann McGarrett nicht verhindern, dass Wo Fat im Finale von Staffel eins Taten sprechen lässt... und Five-0 an den Rand der Auflösung bringt. So endet diese erste Staffel mit einem dicken Cliffhanger, der mit Beginn von Staffel zwei gut aufgelöst werden kann. Die zweite Staffel widmet sich daher - neben den zu lösenden "Fällen der Woche" - der Jagd auf Wo Fat. Auch diese Staffel schafft es, mit einem gigantischen Cliffhanger zu enden - wow!




Hintergrund-Informationen:
  • In der zweiten Staffel gibt es einen kleinen und einen großen Crossover mit "NCIS: Los Angeles". Der kleine Crossover ist der Besuch einer Agentin auf Hawaii in einer Episode, der große ist ein waschechter Crossover: ein Fall beginnt in Hawaii bei Five-0, und zwei Agenten des NCIS kommen zu Besuch (Episode 2x21). Aufgelöst wird die Geschichte dann in einer Episode von "NCIS", wobei hier Chin Ho und Danny ihr Zelt in LA aufschlagen (Episode 3x21).
  • Dieses Crossover packt "Hawaii Five-0" übrigens in ein viel größeres Universum: aus der TV-Serie "JAG" entstand per Spin-Off die Serie "NCIS", die wiederum "NCIS: Los Angeles" als Ableger erhielt. Five-0 ist somit die vierte Serie, die im ursprünglichen "JAG"-Universum spielt.
  • Das angebliche Hauptquartier von Five-0, das in der Serie auch häufig gezeigt wird, beheimatet in der Realität das Hauptquartier des hawaii'schen Rechtssystems; zudem trifft sich hier auch der Oberste Gerichtshof von Hawaii.
  • In Staffel zwei wagt man sogar einen Rückverweis auf die Original-Serie. 1975 spielte Ed Asner (Stimme von Carl Fredricksen aus "Oben") den Verbrecher August March, der schließlich gefasst und zu einer 30jährigen Haftstrafe verurteilt wird. 2012 mimmte Asner denselben Charakter erneut, frisch aus dem Gefängnis entlassen. In Rückblenden wird altes Filmmaterial aus der Originalserie gezeigt - schick gemacht. :)


Fakten:
  • Staffeln: 2 (die dritte Staffel wird aktuell in den USA ausgestrahlt)
  • Episoden: 47+x (24+23 plus die Episoden von Staffel drei)
  • Dauer pro Episode: ca. 43 Minuten
  • Jede Episode trägt ihren Titel in zwei Sprachen, zum einen in der hawaii'schen Sprache der Eingeborenen und in Englisch.
  • Staffel eins ist als BluRay erhältlich, Staffel zwei ist für Januar 2013 angekündigt. Als UK- oder US-Import (ohne deutsche Tonspur) sind beide Staffeln bereits erhältlich. Achtung: In Deutschland steht die Serie als "Hawaii Fünf-Null" in den Regalen.
  • Status: Staffel drei wird aktuell produziert und ausgestrahlt



Wie war's?
Hawaii Five-0 macht Vieles, und das sehr oft auch richtig. Die Charaktere wirken natürlich und wachsen über den Verlauf der ersten Staffel zu einem guten Team zusammen. Die Dialoge sind erfrischend geschrieben, vor allem die Wortduelle zwischen McGarrett und Danny sind der Brüller der einzelnen Episoden. Wenn sich die zwei beim Autofahren kabbeln, wirken sie fast schon wie ein altes Ehepaar. :D Die Stories sind spannend und abwechslungsreif, und zeigen uns viele schöne Orte auf Hawaii. Überhaupt ist die Kameraführung erste Sahne, die Serie kann auch als riesengroßer Werbefilm für den 50. Staat der USA angesehen werden. Aber nicht falsch verstehen, es sind sehr tolle Aufnahmen. Eher stört eine andere Art von Werbung: die Serie strotzt nur so von Product Placement. :-/ Chevrolet ist ein großer Sponsor, und stellt die Autos - wobei das noch das kleinste Übel ist, der Chevy Camaro, der von Danny gefahren wird, ist einfach geil. :D Viel ärgerlicher, weil mit einer "in-your-face" Mentalität präsentiert, ist die Microsoft-Werbung. So sitzen alle Five-0-ler vor ihren Windows-PCs, nutzen Smartphones mit Windows, laden wichtige Ermittlungsdaten (!) in die Cloud "Skydrive" von Microsoft, und so weiter. Lästig, und unglaubwürdig. Weitere Werbungspartner wie Subways haben nur gelegentliche Auftritte, nerven dann aber trotzdem ("Die Sandwiches von Subway sind ja soooooo fettarm und lecker."). Muss das wirlich sein?
Aber jetzt wieder raus aus der Werbeunterbrechung. ;) Ich habe die bisherigen Episoden sehr genossen, die Unterhaltung stimmt, die Bösewichte sind gut, die guten Jungs kloppen so richtig um sich, das ganze vor schönen Stränden oder atemberaubenden Dschungel. Zu Ehren halte ich der Serie, dass sie sich bisher noch keine Patzer erlaubt hat, also keine Hand-auf-Stirn-klatsch - Momente, bisher ist alles glaubhaft und realistisch. Visuell top, gute Action, gute Unterhaltung - keine Über-Serie, aber eine sehr gute.


Warum geschaut?
Stell dir vor, jemand nimmt eine Handvoll Schauspieler aus deinen Lieblingsserien, und packt dann alle zusammen in EINE Serie. :D Als ich hörte, dass Daniel Dae Kim (Jin-Soo Kwon aus "Lost"), Grace Park (Cylon Model Eight in "Battlestar Galactica") und Scott Caan (Turk Malloy in der "Ocean's" Trilogy) zusammen spielen werden, war ich schon heiss auf die Serie. Mit Alex O'Loughlin konnte ich nichts anfangen, habe dann aber erfahren, dass er in "Moonlight" und "Three Rivers" (beides nur kurzlebige TV-Serien) die Hauptrolle innehatte. Als mehr und mehr Details an die Öffentlichkeit kamen, erfuhr ich auch, dass Masi Oka (Hiro Nakamura in "Heroes") mitspielen wird - super, noch ein bekanntes Gesicht mehr. :)
Und auch während den zwei bisherigen Staffeln tauchen immer wieder bekannte Gesichter auf. James Marsters (Spike in "Buffy" und "Angel") spielt für ein paar Episoden die rechte Hand von Wo Fat, der wiederum von Mark Dacascos (Mani in "Pakt der Wölfe") gespielt wird. In Staffel zwei stößt zudem noch Terry O'Quinn (John Locke aus "Lost") zur Cast hinzu. Weitere bekannte TV-Darsteller schauen hin und wieder vorbei - so wurde Greg Grunberg (Matt Parkman in "Heroes") von Masi Oka mit den Worten "Kennen wir uns nicht?" begrüßt. :D




Haifaktor? (siehe Link )
Bisher sind noch keine Ermüdungserscheinungen festzustellen, die Fälle sind abwechslungsreich und unterhaltsam. Die Serie darf ruhig noch ein paar Staffeln laufen. ;)
Haifaktor = 1 (Skala: von 0=Die Serie hat noch Potential bis 5=Die Serie ist ins Lächerliche abgedriftet)


Suchtfaktor?
Der Serial Junkie 1st Grade sagt: Tolle Crime-Serie, die mit furiosen Bildern, einer harmonischen Cast und guten Skripten Spaß macht - eine nette, lockere Abwechslung zum typischen Krimi-Action-Einheitsbrei.
Suchtfaktor = 4 (Skala: von 0=keine Suchtgefahr bis 5=Ich will mehr, mehr, MEEEEEHR!!!)


Alle Bilder © CBS





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Von meiner Schwester hatte ich mir vor Jahren die DVD von Die Simpsons - Der Film ausgeliehen, und fand den Streifen ganz OK. Zudem ist die BluRay vor einiger Zeit auch bei den Referenz-Animations-BluRays gelistet gewesen, was mich damals (2010) zur Aussage bewog: "Wenn du den irgendwo für nen 10er siehst, nimmst du ihn mit." Ein paar Monate später war er in einer MediaMarkt-Aktion drin, und ich hab die blaue Scheibe ins Regal aufnehmen können. Nun endlich war mir nach gelber Unterhaltung, und der Film wanderte in den Player. Wie sich die Simpsons in HD schlagen, zeigt dieser Review.





Story:
Der Packshot des Films sagt schon alles: Homer Simpsons steht im Mittelpunkt des Simpsons-Films. Er alleine schafft es eigenhändig, Springfield in die größte Krise aller Zeiten zu stürzen, sehr zum Verdruss seiner gesamten Familie...
Der Film läuft 87 Minuten, und entspricht damit in etwa vier regulären Folgen der Simpson-TV-Serie. Die Macher haben eine Geschichte  zusammengestrickt, die ganz gut funktioniert. Als Simpson-Fan kann man aus dem Effeff zwar etliche Folgen nennen, die im TV deutlich besser funktionieren, und von der Handvoll wirklich epischer TV-Episoden ist der Kinofilm weit entfernt. Doch ich will die Story nicht schlechter reden, als sie ist, sie ist "ganz gut". Homer entspricht seiner Rolle aus den letzten TV-Jahren, die von Fans als "Jerkass Homer" bezeichnet wird, und somit eher Kritik ist. Doch findet sich im Kinofilm auch die tiefe Familienverbundenheit wieder, die den Homer in den ersten TV-Jahren auszeichneten. Die anderen Familienmitgliedern - Marge, Bart, Lisa und Maggie - entsprechen dem bekannten Bild aus der TV-Serie.
Was dem Film auf alle Fälle anzurechnen ist, sind die vielen, vielen bekannten Gesichtern, die bei Massenszenen immer zu entdecken sind. Es ist nicht so, dass in der ersten Reihe die bekannten Charaktere stehen, und ab Reihe zwo dann die generischen Simpson-Menschen. Nein, bis hin zur letzten Reihe finden sich Charaktere aus früheren TV-Episoden, von denen der geneigte Simpsons-Fan fast alle erkennen dürfte.
Einige Teile der Geschichte, wie das Schwein, fand ich eher blöd. Manche Gags hingegen zünden ganz ausgezeichnet. Die Story ist nicht ganz neu, manche Aspekte hat man schon im TV gesehen, aber sie unterhält ganz gut. Hat man den Film gesehen, reicht es wieder für eine längere Zeit bis zum nächsten Gucken.
Punkte: 3,5/5

Ton:
Der deutsche Ton liegt in DTS 5.1 vor, der englische sogar in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1. Die Abmischung ist in beiden Spuren sehr gut, Klangeffekte werden zielgerichtet eingesetzt. Die deutsche Synchro ist gut gelungen, auch wenn mancher Wortwitz nicht ins Deutsche übernommen werden konnte. Die deutschen Stimmen sind die bekannten aus der TV-Serie (Marge Simpson wird wie in den letzten Jahren von Anke Engelke gesprochen). Für die englische Spur gibt es die volle Punktzahl, für den deutschen Ton immerhin noch 4.5 von 5 Punkten.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild liegt in den ersten paar Minuten in einem seltsamen Format vor: schwarze Balken oben, unten, links und rechts. Der geneigte Filmfan mag schon an ein fehlerhaftes Format denken, doch nach wenigen Minuten lichtet sich der Nebel, wenn der Schriftzug "The Simpsons - The Movie" das Bild auf die volle Breite des Schirms aufzieht. Das Format ist somit nicht Vollbild, aber immerhin 2.40:1, mit ein wenig Balken oben und unten.
Die Bildqualität ist sehr gut bis herausragend. Filmfehler sind keine festzustellen, die Animationen sind glasklar, die Farbgestaltung sehr bunt. Hin und wieder wirkt der Kontrast "schwarze-Umrisslinie-vor/neben-gelber-Haut" doch zu hart, aber das mag jetzt nur subjektiv sein. Ansonsten gibt es nichts zu beanstanden, ein tolles Bild
Punkte: 5/5

Extras:
Der Bonus-Bereich ist arg dünn geraten. Zwei Audio-Kommentare stehen parat, die sich ganz interessant anhören. Der eine wurde vor Veröffentlichung aufgenommen, und strotzt vor Selbstzweifel ("Ist es gut, was wir hier gemacht haben?"), der andere wurde direkt nach einer ComicCon aufgenommen, das positive Feedback von dort lässt die Macher schon entspannter klingen. ;) Ich hab in beide ne Viertelstunde lang reingehört, man erfährt sehr viel, die Kommentare sind ihr Geld wert.
Und der Rest, der ist banal. Entfernte Szenen mit 5 Minuten Laufzeit, einige kleine Clips mit knapp 4 Minuten Laufzeit (z.B. Homer als Ankündiger für American Idol) und mehrere Teaser/Trailer für den Film, die 7 Minuten laufen, und doch ganz lustig geraten sind.
Bis auf die Audiokommentare gibt es also fast nix, und das ist richtig schade.
Punkte: 2/5

Fazit:
Der Film ist ganz OK als Ergänzung zum bekannten Simpsons-Universum, wagt aber keine Experimente, sondern bleibt auf bekanntem Territorium. Die Geschichte ist ordentlich, aber nicht herausragend, da gab es schon weit bessere TV-Episoden. Bild und Ton hingegen spielen ganz oben mit, hier macht die Scheibe richtig Spaß. Das großflächig fehlende Bonusmaterial hingegen verhagelt die Bilanz ordentlich.
Für Fans eine klare Kaufempfehlung, für alle anderen reicht ein Mal gucken. Unterhaltung für einen Abend gibt's aber allemal.

Kaufpreis:
10 Euro (neu) bei MediaMarkt




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Als Fan des X-Men-Franchise stehen die ersten drei Teile natürlich in meinem Regal, zwar nicht auf BluRay, sondern nur als DVD. Der nächste Film, der sich einem Charakter der X-Men widmet, durfte in HD vorsprechen. Die Rede ist von Logan aka Wolverine, der in X-Men Origins: Wolverine die Hauptrolle spielt. Wie gut ist der Streifen gelungen, besonders im Blick auf das bekannte X-Men-Universum, und wie gut ist die Umsetzung als BluRay? Darüber informiert euch der folgende Review.



Der Film kann als Amaray (mit oder ohne DVD und Digital Copy) sowie als Steelbook erworben werden.

Auch als "Limited Cinedition" (mit Lenticular-Cover) und mit Sammelfigur ("Extended Limited Edition") erhältlich.

Zudem ist der Film auch in den verschiedenen X-Men-Sammelboxen enthalten,
z.B. in einer der "X-Men Quadrilogy"-Boxen (mit vier oder acht Scheiben) oder
in einer der "X-Men (1-5)"-Boxen (als normale oder "Ultimate" Edition).



Story:
Durfte "X-Men 3" noch 210 Millionen Dollar kosten, waren es bei "X-Men Origins: Wolverine" nur noch 150 Millionen Dollar. Klingt immer noch nach viel, ist aber ein Viertel weniger. Irgendwo muss das Geld eingespart werden - die entscheidende Frage ist, an welcher Stelle?
Bei den Schauspielern? Nein, hier sind keine Defizite zu bermerken. Hugh Jackmann mimmt erneut den Wolverine, routiniert-gut wie zuvor bereits in den X-Men-Filmen. Im Bonusmaterial erfährt man, wie er sich für die Rolle körperlich aufgebaut hat, und dass ihm der Charakter viel bedeutet. Auch die anderen Schauspieler machen ihre Jobs gut und wirken überzeugend.
Dann wurde bestimmt bei der Story eingespart, oder? Erstaunlicherweise nein, die Erzählung über die Ursprünge von Wolverine wirkt frisch und gut durchdacht. Man nimmt sich in der ersten Hälfte auch die notwendige Zeit, um die Geschichte zu entwickeln, auch in langsamen Szenen. Das Verhältnis zu Sabertooth (gespielt vom wunderbaren Liev Schreiber) ist ein interessanter Aspekt, der so in die Geschichte einfließen konnte. Zudem werden die Ursprünge von Wolverine in sehr guter Harmonie zu den bereits gezeigten Bildern (Flashbacks) der ersten X-Men-Filmen gezeigt - die Fans wissen diese Kontinuität zu schätzen.
Dritter Kostenpunkt: die Special Effects. Hat man hier den Rotstift angesetzt? Leider ja. Viele der Spezial-Effekte wirken billig und können qualitativ nicht mit den ersten X-Men-Filmen mithalten.
Alles in allem war ich von diesem X-Men-Film aber positiv überascht. Ich hatte mit deutlich schlechteren schauspielerischen Leistungen gerechnet, oder mit einer deutlich schwächeren Story - beides ist nicht eingetreten. "X-Men Origins: Wolverine" ist zwar nicht herausragend, aber sehr, sehr gut.
Punkte: 4/5

Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton schafft immerhin DTS 5.1. Beide Tonspuren überzeugen mit ihrer räumlichen Abmischung, die Action-Szenen hauen so richtig schön rein. Die deutsche Synchro klingt hierbei nur unwesentlich schlechter. Einen leichten Abzug muss ich für den Basseinsatz geben. Mit meinen typischen Settings, mit der ich immer Filme höre, neigte der Subwoofer zum Übersteuern. Weniger war in dem Fall mehr, nach dem Zurücknehmen des Bass war das Klangerlebnis wieder sehr gut. Deutsche und englische Tonspur erhalten beide 4.5 von 5 Punkten.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bild ist kontrast- und detailreich, und gefällt in vielen Lebenslagen. Dennoch gibt es häufig einen Halo-Effekt bei schnellen Bewegungen, und hin und wieder sogar ein Nachziehen. Zum perfekten Bild fehlt also ein Stückchen, zur Topnote reicht es so leider nicht.
Punkte: 4/5

Extras:
Das Bonusmaterial bietet zwei Audiokommentare, einmal vom Regisseur, und ein zweiter von den Produzenten. Fünf weitere Bild-in-Bild-Tracks stehen zur Aktivierung bereit. Zwei PiPs bieten Texttafeln, Nummer drei nennt sich "Director's Chair" und bietet einen zweiten Video-Stream mit Informationen des Regisseurs an. Nummer vier nutzt ebenfalls einen zweiten Video-Stream zur Darstellung von PreVis-Filmchen (Pre-Visualisation) parallel zum Filmgeschehen. Der letzte PiP erlaubt unter Nutzung des Internets einen "IMDB Live Lookup", also ein Stöbern in den IMDB-Profilen der Darsteller.
Fünf weitere Features mit einer Gesamtlaufzeit von 94 Minuten zeigen einen Blick hinter die Kulissen, und gehen auf die Mutanten des X-Men-Universums ein. Den Abschluss bilden eine Handvoll Entfernter/Erweiterter Szenen, die mit einem zuschaltbaren Kommentar des Regisseurs 12 Minuten laufen.
Das Bonusmaterial ist umfangreich, bis auf eine kleine Ausnahme in HD verfügbar, bietet zwei Audiokommentare, weitere PiP-Tracks - das reicht locker zur Bestnote.
Punkte: 5/5

Fazit:
Der Film hat mir äußerst gut gefallen und, wie bereits erwähnt, sogar positiv überascht. Bild und Ton haben mit leichten Schwächen zu kämpfen, das Bonusmaterial hingegen überzeugt. "X-Men Origins: Wolverine" ist die gelungene Fortsetzung des X-Men-Franchise, und eine Kaufempfehlung für alle Fans.

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Hallo liebe Blog-Leser,

da saß ich nun - ich armer Tropf, von den Resten einer Erkältung körperlich beeinträchtigt - mehr oder weniger entspannt im Bett, den Laptop auf dem Schoß, und hab ein paar alte Emails abgearbeitet.

Dabei bin ich über die Erinnerung gestolpert, dass man zur Cinderella-BluRay ein Gratis-Wendecover ohne FSK-Aufdruck nachbestellen kann.



Wie? Über den Freischaltcode von "Disney Movies and more". Ich gebe ja zu, dass ich die Flyer kenne, die den Disney-Filmen ab und an beiliegen. Doch noch nie habe ich einen eingelöst... ich bin ja auch Payback- und Deutschland-Card-Verweigerer.

Nun gut, ich will ja mein Wendecover haben. Also schnell auf der Internetseite registriert, und den Code aus meiner Cinderella-BluRay eingegeben. Der Code wird angenommen, aber dann erscheint eine Hinweismeldung, im Sinne von:

"Zur genaueren Zuordnung geben Sie bitte noch die letzten sechs Zahlen des Strichcodes auf Ihrer DVD oder BluRay an."

Da sind mir erst mal die Gesichtszüge entgleist. "Jetzt echt, oder was?" quetschte ich zwischen meinen vor Unglauben zusammengekniffenen Lippen hindurch.
Warum meine Reaktion? Dafür müssen wir zehn Minuten in die Vergangenheit reisen.

-- zehn Minuten zuvor --

"So, ich bin jetzt auf der Disney-Seite registriert, dann geh ich mal rüber zu meinem DVD- und BluRay-Schrank, und hole den Cinderella-Code. Ach neee, warte, ich guck einfach schnell bei allen Disney DVDs und BluRays vorbei, ob da Codes drin sind. Jetzt bin ich registriert, da kann ich auch gucken, was dabei rausspringt. Oha, Pixar nicht vergessen, die gehören zu Disney dazu!"
Schnell habe ich mich durch mein Kinderfilm-Regal (Disney und Pixar) durchgearbeitet. "Hmmmm, soll ich vielleicht dazuschreiben, aus welcher Box welcher Code kommt? Aaaaaaach neeeeeeee." Munter mach ich weiter, arbeite mich durch meine normalen Filme (Fluch der Karibik, Prince of Persia) und durch meine ungesehenen Kinderfilme (anderes Regal, erneut Disney und Pixar) durch, und schmeisse alle gefundenen Disney-Codes auf einen Haufen. Und mit ca. 20 Disney-Code-Vouchern lauf ich zurück zum Laptop.

-- zurück in die Gegenwart --

"Jetzt echt, oder was?" entfleucht meinen weiß angelaufenen, bebenden Lippen. OK, Ruhe bewahren. Der oberste Voucher, der war von Cinderella. Und die darunter... hmmmm... *seufz* Ich beschließe, zu später Stunde doch wieder ins Wohnzimmer umzuziehen, weil Frauchen eigentlich schlafen will. Ich packe meinen Laptop, packe die Code-Voucher, und schlurfe voll Tatendrang an den Wohnzimmertisch.

Also, ganz in Ruhe. Der oberste war von Cinderella. Ich hole die Verpackung und trage den Zahlen-Strichcode wie gewünscht ein. Akzeptiert! Sucess! Ein Klick auf "Einlösen" bringt aber die Meldung

"Es tut uns leid, aber wir haben nicht genügend Lagerbestand der Prämie Cinderella - Diamond Edition (Blu-ray) Wendecover."

"WTF? AAAAaaaargh!" Schweißausbruch, Herzrasen, versteifte Gelenke und Nagelpilz befallen mich spontan.
Erscheinungstermin 27.9., Kaufdatum meinerseits 5.10., Einlösung 12.10. und schon alles weg? Ich brauch jetzt irgendeinen, der mich mal kneift... Wieviele von den Wendecovern habt ihr bei Disney denn bestellt? 10? 15? Oder vielleicht sogar 20? Hallo? Dass sich die Leute wie Lemminge auf so ein Gratis-Angebot stürzen, ist doch klar!

Resigniert wende ich mich wieder meinem Voucher-Stapel zu. Wollen wir mal gucken, was noch zu retten ist. Schön von oben nach unten zurückarbeiten, und ja, am Besten sofort, denn dann ist die Erinnerung noch frisch.
Der hier war von der König-der-Löwen-Box, der nächste von Fluch-der-Karibik, der da muss von Prince-of-Persia gewesen sein, und jetzt wird's schwammig. Ungefähr bis hier waren es die gesehenen Disney- und Pixar-Filme aus dem Kinder-Regal, und ungefähr ab hier waren es die Kinder-Filme aus dem "Ungesehen"-Regal.
Jetzt schön dran bleiben. "Die Unglaublichen" wird akzeptiert. "Cars 2" wird akzeptiert. (Hah, dann bestelle ich halt jetzt den Pixar-Sammel-Schuber, auch wenn ich ihn gar nicht brauchen kann. Ääääätsch!) Und immer schön die Zahlen vom Strichcode hinzutippern!

Gelegentlich darf ich den Code auch ein zweites Mal eingeben, da sich "0" (Nullen) und "O" (Oooooos) gleichermaßen in den Codes befinden. Aber mit der Zeit hat man's raus - die Nullen sind die "O" mit dem Querstrich durch, selbst wenn die Oooooos durch ihre runden Ecken eher wie Nullen ausschauen.

So, "Die Schöne und das Biest" ist dran. Wie, einfach so akzeptiert, ohne Eingabe der Strichcode-Zahlen? Vielleicht ist der Horror ja jetzt vorbei? Vielleicht müssen die Strichcode-Zahlen nur bei den ersten paar eingegeben werden? *freu*
Nein, Kommando zurück, für "Fluch der Karibik" will er wieder einen Strichcode haben. *seufz* OK, weiter im Text. "Prince of Persia" erfolgreich eingelöst, damit bleiben nur noch die DVDs und BluRays aus dem Kinderregal übrig, und hier fang ich wieder zu schwimmen an. In den älteren DVDs war kein Code mit dabei, aber aus "Ein Königreich für ein Lama" hab ich definitiv einen rausgeholt (der habe ich erst vor einigen Monaten gekauft). Aus "Bolt" nicht, den hab ich gebraucht gekauft, aber bei "Oben" war auch einer drin. Dann wollen wir uns mal vorsichtig weiter vortasten. Häh, Fehlermeldung?

"Du hast die Tageslimite der Anzahl Disney Codes, die eingegeben werden können, erreicht. Bitte versuche es später nochmals."

Ich beginne zu überlegen, ob es einen Gott gibt, und ob er Disney-Codes sammelt, oder ob sie der Teufel erfunden hat, bevor ich - mit Schwung - in den Tisch beisse, mir dann die Klamotten vom Leib reisse und schreiend in die Nacht hinaus laufe. Nach 10 Minuten einmal durch den Ort fühl ich mich besser, lege meinen Playboy-Bademantel an und analysiere die Situation, während mir Cameron Diaz die Füße massiert (Halluzinationen oder Gehirn-Aneurysma? egal...).

Nach 10 eingegebenen Codes ist Schluss pro Tag (warum eigentlich?), die anderen knapp 10 muss ich also morgen verarbeiten. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass es zehn vor zwölf ist... ach, die 11 Minuten schlag ich noch tot, und dann mach ich weiter.
Obwohl, bei meinem Glück läuft der Disney-Server nach US-Zeit, und 00.01 Uhr in Deutschland ist halt immer noch der "heutige" Tag für Disney.

Haha.

Und genau so war's auch. Selbst um 00.05 Uhr bekomm ich immer noch die gleiche Fehlermeldung.

Aber das lässt mich einfach kalt. Zur Sicherheit überprüfe ich meinen Puls, neee, passt, ist noch vorhanden. Hier sitz ich nun, mit einem Stapel von knapp zehn Disney-Code-Vouchern. Und ich glaub, nur die Hälfte kann ich einigermaßen zuordnen.

Ich beschließe, meine (nicht gerade der Gesundheit förderlichen) Aktivitäten der letzten Stunde in einem Blog-Beitrag festzuhalten... als Warnung für andere Ich-Will-Nur-Schnell-Ein-Gratis-Wendecover-Haben - Besteller.

Morgen registriere ich meine restlichen Punkte, HAH! Und als Trost habe ich mir alle vier Gratis-Cinderella-Prämien runtergeladen, vom Ausmalbild über das Finde-die-Unterschiede - Bild bis hin zu den Bastelkrönchen. Doppel-HAH!

Jetzt geh ich ins Bett, und versuche über Nacht nicht alles zu vergessen. Mein Prinzessinnen-Krönchen lege ich auf dem Nachttisch ab. Was erzähl ich morgen früh nur meiner Frau, warum ich erst um halb zwei ins Bett bin?


Euer Baschti

"my two cents" -> siehe Erklärung hier




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Als Freund der elektronischen Tanzmusik bin ich auch dem Sound von Tiesto nicht abgeneigt. Auf meinem Stammsender, Sunshine Live, hör ich ihn hin und wieder, und was ich gehört habe, hat mir auch gefallen. Ich besitze zwar kein Musik-Album des holländischen DJs, als ich beim Stöbern in unserer Datenbank aber über seine BluRay Tiesto - Elements of Life World Tour gestolpert bin, habe ich sie trotzdem in meine Wunschliste aufgenommen. Nun galt es lediglich, auf einen anständigen Preis zu warten... der prompt ein halbes Jahr später durch Amazon geliefert wurde. Wie ist der Live-Auftritt des Erfolgs-DJs gelungen? Das zeigt der Review.





Unterhaltung ("Story"):
Das Live-Konzert kommt auf zwei BluRays daher, die jeweils knapp über zwei Stunden Laufzeit bieten. Tiesto unterteilt sein Set in zwei Abschnitte, "Elements of Life" und "The Sound of Tiesto", wobei er nicht nur eigene Stücke spielt, sondern auch Lieder von anderen Künstlern (z.B. Starkillers oder Klaus Badelt).
Tiesto und sein Trupp haben eine ganz besondere Tour gestrickt, mit einer riesigen LED-Leinwand hinter seinem DJ-Pult, Hallenfeuerwerk und Wasser-, Wind- und Pyro-Effekten. Der Menge geht gut mit, haben sich doch 25.000 Fans in der Halle in Koppenhagen versammelt, um ihrem "DJ-Gott" zu huldigen.
Die Song-Auswahl ist durchschnittlich-okay, hat mich jetzt nicht soooo vom Hocker gehauen, aber vielleicht kenne ich dafür wirklich zu wenige von Tiestos Kreationen. "Elements of Life", "Dance4Life", "Traffic", "Love comes again" und "Adagio for Strings" waren die Songs, die ich aus dem Radio kenne - die kamen sehr gut rüber. Seine anderen Lieder, auch die Lieder der anderen Künstler, waren mir dann größtenteils unbekannt. Der Mix ist gut, die Songs gehen schön ineinander über, und Tiesto hat sichtlich Spaß an der Sache. Sogar zwei Gastsänger betreten im Lauf des Konzerts die Bühne, um ihre Lyrics live zu singen.
Stimmung - super, Songs - geht in Ordnung, das dickste Manko ist aber schlichtweg die Länge. Wer hockt sich schon vier Stunden hin, um sich das Konzert reinzuziehen? Weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen.
Punkte: 4/5

Ton:
Die BluRay bietet konzerttypisch zwei Tonspuren, einen lossless Surround-Track in DTS-HD MA 5.1, und einen Track in DolbyDigital 2.0. Der Surround-Track klingt klasse, man kann komplett in das Konzert eintauchen, von hinten hört man halb Konzert, halb Fans, von vorne und aus dem Center gut verständlich den Hauptanteil des Konzerts. Vereinzelt werden Effekte gezielt aus einer Richtung zugesteuert, der Hauptzweck des Surround-Tracks ist aber eindeutig das "mittendrin". Der Stereotrack klingt viel dezenter und leiser, und bietet aber auch nicht das Gefühl, "näher an der Bühne" zu sein wie bei herkömmlichen Konzert-BluRays. Ich habe nur probehalber ab und zu rübergeschalten, bei diesem elektronischen Konzert ist, im Vergleich zu "traditionellen" Konzerten, ganz klar der Surround-Track in jeder Lebenslage zu bevorzugen.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bildmaterial, das zur Erstellung der BluRay herangezogen wurde, stammt aus zwei Quellen. Zum einen wurden professionelle Kameras eingesetzt, auf der Bühne, vor der Bühne, und von oben. Zum anderen kamen auch Aufnahmen aus dem Zuschauerraum zum Einsatz, die sich in ihrer Qualität deutlich unterscheiden. So liefert das Profi-Material ein tolles HD-Bild, weitläufig fast ohne Grieseln oder Rauschen (das Übel einer jeden Konzertaufzeichnung), mit vielen Details, auch wenn das letzte Quäntchen bei extremen Nahaufnahmen fehlt. Das Material aus dem Zuschauerraum hat schon eher mit starkem Grieseln aufgrund der sehr dunklen Bildbereiche zu kämpfen, fängt aber die Stimmung bei den Zuschauern auch sehr schön ein. Einen leichten Abzug gibt es  zudem noch für das gesamte Konzert, da die Kameraführung zwar gut ist, aber die einzelnen Sequenzen so schnell geschnitten sind, dass es nach längerem Zuschauen arg beschwerlich wird, dem bildlichen Geschehen zu folgen. Keinen Abzug hingegen gibt es für das interlaced Bildformat (1080i) - typische Streifen- oder Treppchenbildung war nie zu beobachten. In Summe ergibt das in dieser Kategorie 3.5 von 5 Punkten.
Punkte: 3,5/5

Extras:
Über die beiden Scheiben verteilt gibt es ein Behind-The-Scenes ("On the Road") mit knapp 26 Minuten, ein Musik-Video und eine Handvoll Trailer. Leider nicht besonders viel, aber das Behind-The-Scenes ist ganz interessant.
Punkte: 2/5

Fazit:
Ich hab mich, auch als Nicht-Hardcore-Tiesto-Fan, durch das Konzert ganz gut unterhalten gefühlt, auch wenn vier Stunden ganz schön lange sind. Der Ton ist super, das Bild gut bis sehr gut, aber sehr anstrengend, das Bonusmaterial ist übersichtlich. Ob die Scheibe dauerhaft in meiner Sammlung bleiben wird, kann ich jetzt noch nicht sagen. Die Frage ist konkret: werde ich mich nochmal vier Stunden hinsetzen? Trotzdem gibt's von mir eine Leih-/Kauf-Empfehlung für alle Freunde der elektronischen Tanzmusik, die Show ist mehr als beeindruckend.

Kaufpreis:

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Serenity gehörte im vierten Quartal 2009 zu den ersten zehn BluRays, die in meinen Besitz wanderten. So genau lässt es sich nicht mehr rekonstruieren, aber die Scheibe steht schon lange ungesehen in meinem Regal. ;) Zudem habe ich damals, direkt nachdem ich die BluRay erworben hatte, mein DVD-Exemplar verkauft (hatte ich auch nur ein Mal angeschaut). Nachdem ich im anderen Blog-Beitrag die dem Film vorausgehende TV-Serie "Firefly" besprochen habe, und auch die zugehörige Serienbox einem Review unterzogen habe, ist die Sichtung von "Serenity" der nächste logische Schritt. Wie kann sich der - teilweise abschließende - Film im Vergleich zur TV-Serie schlagen? Das zeigt natürlich der folgende Review.



          Der Film kann in der Amaray erworben werden...

          ... oder im "100th Anniversary"- bzw. "Limited Reel Heroes"-Steelbook.
          Zudem sind viele (oder alle?) Veröffentlichungen in Europa und den USA
          identisch mit der deutschen Version.



Story:
Aufgrund des massiven Fan-Supports erhielt der kreative Kopf hinter der viel zu früh abgesetzten TV-Serie "Firefly", Joss Whedon, von Universal die Chance, einen abschließenden Kinofilm zu machen. Dieser nimmt immerhin zwei der wirklich großen Handlungsbögen der TV-Serie auf, und bringt sie zu einem versöhnlichen Ende. Erzählstrang Nummer eins befasst sich mit dem hochbegabten, mysteriösen Mädel River. In einer geheimen medizinischen Einrichtung wurde an ihr "geforscht", so dass bisher nicht klar war, was der Zweck dieser Experimente ist - hierzu erhalten wir in "Serenity" eine gute Begründung nachgereicht. Handlungsbogen Nummer zwei sind die furchterregenden Reaver, von denen wir in der TV-Serie nur Fragmente gesehen haben. Die Reaver sind ehemalige Siedler, die zu nahe am Rande des Universums gelebt haben, und darüber ihren Verstand verloren haben - sie haben sich zu wilden, mordenden, blutrünstigen, selbstverstümmelnden Menschen entwickelt. Das ist zumindest die offizielle, von der Regierung verbreitete Version... in "Serenity" erfahren wir, was wirklich hinter den Reavern steckt.
Soviel zu den Plotteilen, die konkret aus der TV-Serie aufgegriffen werden. Natürlich wird der Film so erzählt, dass auch Zuschauer den Streifen genießen können, wenn sie die Serie nicht gesehen haben. In dem Fall handelt es sich bei "Serenity" nur um einen "guten" SciFi-Film - es wird immerhin versucht, in knapp 118 Minuten ein ganzes Universum einzuführen! Oder anderst gesagt: für sich alleine gesehen funktioniert "Serenity" auch, aber weitaus weniger gut wie im Kontext mit "Firefly" zusammen.
Die Schauspieler machen ihren Job gut, große Namen sind keine mit an Bord, aber allen macht die Arbeit im Breitbild sichtlich Spaß. Die Kulissen sind gut gelungen, sie mussten komplett neu aufgebaut werden, da nach der Absetzung der Serie das erste Set abgerissen wurde. Joss Whedon erzählt seinen Geschichte, und nimmt - verständlicherweise - keine Rücksicht auf seine Hauptcast. Wer leben wird, oder wer das Ende des Films nicht erleben wird, zeigt sich erst kurz vor Schluss. Soviel sie verraten: von den neun Hauptdarstellern schaffen es nur sieben bis in die letzten Minuten.
"Serenity" bietet einen halbwegs tröstenden Abschluss der genialen TV-Serie, und hätte hierfür eigentlich per se fünf Punkte verdient. Doch hier und da wirkt der Streifen und/oder die Story unrund, mit etwas Feingefühl wäre mehr drin gewesen. "Serenity" wäre als TV-Doppelfolge eine der besten Episoden gewesen, als Kinofilm reicht es nur zu 4,5 von 5 Punkten.
Punkte: 4,5/5

Ton:
Der englische O-Ton liegt in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor, die deutsche Synchro schafft es immerhin auf DTS 5.1. Die englische Tonspur klingt sehr gut, mit tollen Surround-Effekten (krachende Kugeln aus allen Richtungen, die Verfolgungsjagd mit dem Mule), einem breiten Klangspektrum und gut verständlichen Dialogen aus dem Center. Der deutsche Ton steht dem nur in wenig nach, das Klangvolumen ist ausgezeichnet, auch die Übersetzung ist vergleichsweise besser gelungen als noch bei der TV-Serie, Wortwitz und Anspielungen bleiben deutlich besser erhalten, obgleich der Film hier dünner wirkt als noch die TV-Serie. Sowohl englische als auch deutsche Tonspur erhalten 4.5 von 5 Punkten - das macht die Schnittbildung einfach. ;)
Punkte: 4,5/5

Bild:
Bildlich kann der Streifen leider nicht in der Top-Liga mitspielen, dennoch ist die Qualität des HD-Bildes gut bis sehr gut. Details sind in Nahaufnahmen sehr gut zu erkennen, und das hochaufgelöste Modell des Raumschiffs wirkt im Film noch imposanter als in der TV-Serie. Der Stil allgemein unterscheidet sich deutlich von der TV-Vorlage: so wirken viele Szenen düster und karger beleuchtet, wodurch immer mal wieder ein unschönes Rauschen bzw. Filmkorn auffällt. Die Außenszenen hingegen (vor allem der Heist zu Beginn des Films) schließt aber direkt an die Fargestaltung der TV-Serie an, und schaut sehr schick aus. In Summe kommt der Film in diesem Kapitel auf die gleiche Punktzahl wie auch die TV-Serie - wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
Punkte: 4/5

Extras:
Bonustechnisch wurde hier RICHTIG geklotzt. Aber schön der Reihe nach… es stehen zwei Audiokommentare zur Verfügung, einer nur mit Joss Whedon, und ein zweiter mit Joss Whedon und vier Mitgliedern der Cast. Der zweite Kommentar liegt aber nicht nur als AUDIO-Kommentar bei, sondern auch noch als VIDEO-Kommentar, also als Bild-in-Bild-Feature (PiP), das parallel während des gesamten Films läuft (abrufbar über U-Control). Das etwas umständlich zu bedienende U-Control bietet noch mehr. So gibt es in einem zweiten Modus einblendbare Texttafeln, in einem dritten Modus eine digitale Settour durch das Raumschiff, und ein vierter Modus spielt kleine Behind-The-Scenes-Clips als PiP ein. Inhaltlich interessant und technisch gut umgesetzt. U-Control abgehakt, wollen wir mal weiterschauen. Eine Datenbank mit Texttafeln lädt zum Informations-Surfen ein. Entfernte Szenen (14 Minuten, mit Kommentar), vier erweiterte Szenen (6 Minuten) und Outtakes (6 Minuten) stehen zum Abruf bereit. Sieben weitere Features bieten in einer knappen Stunde Laufzeit viele interessante Informationen rund um den Dreh des Films an. Zu guter Letzt finden sich auch noch die "R. Tam Sessions" auf der BluRay - kleine, virale Marketing-Filmchen, die im Vorfeld im Internet verbreitet wurden, um das Interesse an "Serenity" zu entfachen (Laufzeit 8 Minuten). Der Umfang ist beachtlich, und inhaltlich wird dem Bonus-Fan auch etwas geboten. Diesmal hat mich vor allem der U-Control-Umfang überzeugt. Obwohl das ganze Material nur in SD vorliegt, vergebe ich trotzdem 4.5 von 5 Punkten.
Punkte: 4,5/5

Fazit:
Storytechnisch kann der Film mit der TV-Serie mithalten. Wie Joss Whedon im Video-Kommentar verrät, wäre ein großer Teil des Films das Finale von Staffel zwei gewesen - den Fan freut's, dass Whedon zumindest einen Teil seiner Ideen so verwirklichen konnte. Ton und Bild sind gut bis sehr gut, wobei vor allem die bessere Synchro zu gefallen weiß. Das Bonusmaterial begeistert mit Umfang und Inhalt. "Serenity" bietet einen halb-versöhnlichen Abschluss der Serie, kann alleine für sich aber nur eingeschränkt genossen werden. Also unbedingt vorher die TV-Serie reinziehen. ;)

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Beschreibung:
Joss Whedon, Meister aller Klassen, Erfinder von "Buffy" und "Angel", und neuerdings auch Hollywoods liebstes Kind (weil sein neuester Film "The Avengers" aktuell Platz drei der erfolgreichsten Filme aller Zeiten belegt, mit eingespielten 1.5 Milliarden Dollar), war lange Zeit ein verbitterter Mensch. Verbittert, da sein heißgeliebtes TV-Serien-Projekt "Firefly" so gnadenlos vom beauftragenden Sender Fox abgesetzt wurde.
Nur 14 Episoden währte das Glück, von dem Regisseur und Cast noch heute schwärmen. Eine SciFi-Show, die an den Grenzen des zivilisierten Universums, in den Randbereichen mit dem Wild-West-Charme von Aufbruch, Eroberung und Ansiedlung spielt. Raumschiffe und Colts! Keine Aliens, aber mutierte Kühe (sieht man nicht, werden nur erwähnt)! Mit Gunslingern, Predigern, Agenten, Huren, einem Militärapparat der mit seinem eiskalten Vorgehen das "Imperium" aus Star Wars in den Schatten stellt, und einer kriminellen, medizinischen Verschwörungsorganisation, neben der die "Umbrella Cooperation" aus der "Residen Evil"-Reihe wie der Hersteller von Longdrink-Papp-Schirmchen wirkt. All das, gepackt in 625 Minuten.
Von Minute eins weg zeigt die Serie ihr Potential, Handlungsbögen werden aufgebaut, die Großes erahnen lassen. Einige der Nebendarsteller schaffen es tatsächlich zu einem zweiten Auftritt innerhalb der ersten paar Episoden - auch hier zeigt sich goldenes Potential. Die neun Hauptcharaktere spielen ihre Rollen vorzüglich, das Miteinander (und gelegentliche Gegeneinander) gibt der Serie eindeutlich einen Drama-Touch, doch immer mit dem bestimmten Augenzwinkern, ohne Comic Relief (also ohne piepsende Droiden oder flapsige Hippy-Aliens), immer mit dem notwendigen Ernst, und tatsächliche auch ohne Stereotype. Die Dialoge sind überdurchschnittlich gelungen und sorgen für viele Grinser beim Anschauen (die deutsche Übersetzung verliert hierbei ein wenig, kann aber gut mithalten). Um nicht in irgendwelche Zensurfallen zu tippen, wurden die Flüche ins Chinesische übersetzt, mit der Begründung dass die USA und China zu einer Supermacht verschmolzen sind, und mit dem Nebeneffekt, dass jeder Zuschauer ein "gorram" als "damn" interpretieren kann. :D
Das Set-Design ist schön durchdacht, das komplette Raumschiff wurde tatsächlich auf zwei Stages aufgebaut, inklusive riesigem Laderaum. Die Special Effects sind für eine TV-Serie gut gelungen und überzeugen auch heute noch. Die Musik kreuzt Western-Violinen mit aktuellen westlichen und asiatischen Sounds, speziell die Weltraum-Szenen mit ihrer kratzigen Violin-Untermalung sind wunderschön gestaltet. Achja, Weltraum-Szenen: realistischerweise enthalten diese keine Sound-Effects (Zusammenstöße, Explosionen, etc.) sondern sind bis auf die musikalische Untermalung tonlos. Ein Experiment in Glaubwürdigkeit, das sich auszahlt, es gibt den Weltraum-Szenen einen ganz besonderen Charme. Und, klar, "im Weltraum hört dich niemand schreien", um mal ein anderes, mehr als erfolgreiches Franchise zu zitieren. ;)
Ich könnte hier noch stundenlang über die Auswirkungen von Firefly auf die Popkultur erzählen, von Postern ("Map of the Verse"), T-Shirts ("The Blue Sun Cooperation", "Curse your sudden but inevitable betrayal"), Büchern, von der kleinen Firefly, die bei "Battlestar Galactica" im Hintergrund versteckt wurde (Pilotfilm, ca. 16. Minute), oder von den vielen versteckten Anspielungen auf "Firefly" in "Castle" (einfach "Firefly Castle" bei Youtube eingeben), sogar unser aller liebster Nerd Sheldon aus "The Big Bang Theory" ist - natürlich - Fan der Serie. Was für eine Show!




Hintergrund-Informationen:
  • Obgleich die Serie eingestellt wurde, stellte sie doch ein Sprungbrett für viele der Darsteller dar. Nathan Fillion begeistert uns in "Castle", Morena Baccarin sahen wir in "Stargate SG1", "V" und aktuell in "Homeland", Adam Baldwin besucht "Chuck", und Summer Glau schoss sich durch "Terminator: The Sarah Connor Chronicles" und "The Cape".
  • Auch liehen viele ehemalige Darsteller aus "Firefly" ihre Stimmen verschiedenen Charakteren im DC-Comic-Universum. Doch das ist ein Aspekt, auf den ich in zukünftigen Blogs dieser Reihe erst noch eingehen werde. ;)
  • Einige der Schauspieler gaben ihr Debut in den ersten Serien von Joss Whedon, "Buffy", "Angel" oder "Dollhouse". Man castet halt, was man kennt. ;)
  •  Die guten Verkaufszahlen der DVD-Veröffentlichung sowie die breite Fanbasis war der Anstoss, einen "abschließenden" Kinofilm zu machen. Joss Whedon glaubte daran, Universal Pictures Gott sei Dank auch. So schafft es der Film "Serenity" tatsächlich, einige Handlungsfäden befriedigend aufzulösen (der Review hierzu folgt demnächst).
  • Wer nach TV-Serie und Film noch mehr Firefly genießen möchte: es gibt eine Comic-Reihe und ein Rollenspiel.
  • Noch ein Wort zu den "Browncoats": Die Planeten am Rande des bekannten Universums ("the 'Verse") schlossen sich zu einer Vereinigung unabhängiger Welten zusammen, und kämpften im großen Unabhängigkeitskrieg gegen die alles dominierende Allianz um ihre Freiheit. Sie verloren. Weil alle Kämpfer der Unabhängigen, als Männer der kargen Randgebiete, braune Mäntel trugen, wurde der Begriff "Browncoats" zum Synonym für die Verlierer. Doch, da ist noch mehr: auch Fans von Firefly bezeichnen sich als "Browncoats". Als Verlierer gegen den TV-Sender, der ihre Serie absetzte. Als jemand, der bis zum Schluss die Hoffnung nicht aufgibt... so dass sogar ein Film produziert wird. Jeder, der die Serie liebt, wird sich als "Browncoat", als Verfechter der Unterlegenen, als jemand der "schon verloren hat", sehen.


Fakten:
  • Staffeln: 1
  • Episoden: 14
  • Dauer pro Episode: ca. 43 Minuten
  • Die erste Staffel ist gleichzeitig die letzte und beinhaltet somit die komplette Serie. Sie ist auf DVD und BluRay in Deutschland erhältlich. Der UK-, US- und CA-Import der BluRay ist mit der deutschen Veröffentlichung identisch.
  • Status: abgesetzt




Review - Einleitung:
Vor einigen Jahren bin ich zufällig auf Firefly gestoßen - fragt mich nicht, wie. Ich hatte mir die Serie ausgeliehen, und war sofort Feuer und Flamme dafür. Was für eine geniale Umsetzung eines genialen Stoffes! Doch kann die Serie auch auf BluRay gefallen? Lange Zeit verhinderte ein hoher Preis von +30 Euro die Beantwortung dieser Frage. Vor einiger Zeit dann schlug ich bei einer Preissenkung zu, nun endlich konnte ich die Serie auch in HD genießen.



Review - Story:
Die Serie umfasst in ihrer ersten und einzigen Staffel 14 Episoden. Der Pilot hat die doppelte Lauflänge, und stellt die Charaktere sowie die "Serenity", einen Raumtransporter der Firefly-Klasse, vor. Die folgenden 13 Episoden funktionieren alle für sich alleine gesehen, doch zeichnet sich hier und da bereits der Beginn eines übergreifenden Handlungsbogens ab. Die gesamte Crew der Serenity besteht aus neun Köpfen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: der Captain und seine erste Offizierin, ihr Ehemann der Pilot, die Ingenieurin und der vor Waffen strotzende Söldner bilden die Kernmannschaft. Hinzu kommen eine Companion (in einer Gilde zusammengeschlossene Kurtisanen) sowie in Episode eins ein Prediger, und ein Geschwisterpaar, er Arzt, sie hochbegabt, und beide auf der Flucht. Diese neun Charaktere arbeiten, leiden, lieben und (über)leben gemeinsam auf dem kleinen Frachter, der am Rande des zivilisierten Universums, in den Grenzregionen, von Planet zu Planet fliegt. Mal verdient sich die Crew mit legaler Arbeit, mal mit einem illegalen Nebenjob - hauptsache, es kommt was zum Essen auf den Tisch. Die Charaktere harmonieren wunderbar zusammen, die Dialoge sind geschliffen, was zu vielen wunderbaren Szenen führt, doch zählen hier die zwischenmenschlichen Beziehungen, nicht die Comedy. Firefly ist eine tolle Charakterstudie, die nebenbei eine tolle SciFi-Geschichte erzählt. Ohne Aliens, nur mit Menschen, "Wild West" im Weltall, mit Revolver und Pferden, es funktioniert besser als sich die Beschreibung liest.
Leider wurde die Serie nach nur einer Staffel abgesetzt, doch erhob sie sich auf DVD und Fanconventions verdienterweise zum "Kult". Rund um die Welt fruchtete Firefly, und viele Fans nennen sich stolz "Browncoats".
Von einem "perfekten Start" zu sprechen, und fünf Punkte im Kapitel Story zu vergeben, wäre vermessen - das schafft Firefly nicht, wie jede erste Staffel einer neuen Serie gibt es auch ein paar schwächere Episoden. Doch die Ansätze sind da, mit vielen genialen WTF-Momenten. Die Serie hätte etwas ganz Großes werden könnne, sofern die Verantwortlichen genug Geduld an den Tag gelegt hätten. So bleibt jedem "Browncoat" nur, die Geschichte der Firefly weiterzuerzählen, die Werbetrommel zu rühren, und andere auf diese tolle Serie aufmerksam zu machen.
Punkte: 4,5/5

Review - Ton:
Der englische O-Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, und kann über weite Teile der Serie sehr überzeugen. Die räumliche Abmischung ist gut bis sehr gut, Dialoge erklingen klar und verständlich. Die deutsche Synchro hat es in DTS 5.1 auf die Scheiben geschafft, und bietet ein bisschen weniger Wums als der englische Ton. Die Spur klingt deutlich mehr nach Studioaufnahme, wohingegen die englische natürlicher wirkt. Die Synchronisation ist gut gelungen, an der einen oder anderen Ecke hätte man noch mehr feilen können, teilweise geht der Humor oder auch die Bissigkeit des Originals ein wenig verloren. Für eine TV-Produktion wird hier sehr gute Qualität geboten. Der englische Ton schafft 4.5 von 5 Punkten, der deutsche landet bei 3.5 von 5 Punkten, ergibt im Schnitt 4 Punkte. An dieser Stelle sei nochmals besonders auf den Punkt Audioeffekte-im-Weltraum hingewiesen: Firefly ist die einzige mit bekannte Serie, die realistisch-konsequent auf die Nutzung von Audioeffekten im Weltraum (Explosionen, Antriebsgeräusche, etc.) verzichtet. Stattdessen werden Violin-Solos eingespielt, die wunderbar zur Szenerie passen. Gewöhnungsbedürftig, aber genial umgesetzt.
Punkte: 4/5

Review - Bild:
Das Bild liegt im 16:9 Vollbild vor und macht direkt vom Start weg gut Spaß. Im Vergleich zur DVD sieht man eine deutliche Qualitätssteigerung, die Schärfe ist phänomenal gut, und Details treten wunderbar in Erscheinung. Das letzte Quäntchen Qualität fehlt aber, so sind z.B. in Nahaufnahmen nie Hautporen zu erkennen. Panorama-Aufnahmen in der freien Natur, Innenaufnahmen in der Serenity und die CGI-Aufnahmen im Weltraum folgen, auch wenn sie verschiedener nicht sein könnten, einem gemeinsamen Stil. Manchmal erreicht das Bild sensationelle 5 Punkte, fällt aber auch immer mal wieder auf 3 Punkte zurück, wenn sich z.B. in dunklen Szenen ein sichtbares Rauschen einstellt. Ich denke nicht, dass dieses "weniger gute" Material ein bewusstes Stilmittel darstellt (siehe Battlestar Galactica), sondern eher dem Rahmen als TV-Aufzeichnung zuzurechnen ist. Im Schnitt schafft die Box gute 4 Punkte, kein Vergleich zu einer aktuellen Kino-Produktion, aber für eine TV-Produktion sehr gut.
Punkte: 4/5

Review - Extras:
Zu den 14 Episoden liegt bei 8 ein Audio-Kommentar bei - Respekt! Das restliche Bonusmaterial liegt in SD vor, und besteht aus einem Making-Of (29 Minuten), vier Deleted Scenes (13 Minuten), vier weiteren Featurettes (13 Minuten) und einem Gag-Reel mit 3 Minuten Laufzeit. Neu auf der BluRay, im Vergleich zur DVD, ist ein 24minütiger Round Table, bei dem sich Joss Whedon zusammen mit drei der Hauptdarsteller zurück erinnert an "Firefly", und das sogar in HD.
Inhaltlich ganz interessant, hätte sich der geneigte Firefly-Fan doch mehr gewünscht - aber vermutlich war ob der kurzen Produktionszeit der Serie einfach nicht mehr drin. So muss man haushalten mit dem, was da ist. Vor allem die Audiokommentare reißen den Schnitt auf gute vier Punkte hoch.
Punkte: 4/5

Review - Fazit:
Diese Serie darf sich kein SciFi-Fan, aber auch kein Western-Fan entgehen lassen. Jeder, der auf eine der folgenden Serien steht, sollte Firefly eine echte Chance geben: Babylon 5, Battlestar Galactica, Andromeda, LeXX, Saber Rider und die Star-Sheriffs, Galaxy Rangers, Farscape, Deadwood, Justified, und ja, sogar Dr. Quinn - Ärztin aus Leidenschaft. ;) Leute, gucken, is gut!
Die BluRay-Umsetzung schlägt die DVD sogar noch. Bild und Ton sind teilweise deutlich besser und rechtfertigen das Update. Das Bonusmaterial wurde übernommen, und erfährt eine kleine Ergänzung, ist somit auch mehr als akzeptabel.
Einen kleinen Abschluss hat die Serie immerhin mit dem Kinofilm "Serenity" erfahren, in dem tatsächlich versucht wird, den einen oder anderen Handlungsstrang aufzulösen. Ein Review des Films kommt demnächst, hier in diesem Blog. ;)

Review - Kaufpreis:
25 Euro (neu) bei Amazon ; mehr als 15 Euro… äh… Dublonen hab ich mir die Staffelbox kosten lassen, bin damit aber immer noch unter meinem Maximum von 2 Euro pro Episode (14 Episoden = 28 Euro) geblieben.




Haifaktor? (siehe Link )
Ich weiß nicht, warum die Verantwortlichen hier die Reißleine gezogen haben. Die Geschichten strotzen vor tollen Charakteren, einem grandiosen Szenario, genialen Dialogen und sehr guten Special Effects. Kein Hai in Sicht!
Haifaktor = 0 (Skala: von 0=Die Serie hat noch Potential bis 5=Die Serie ist ins Lächerliche abgedriftet)


Suchtfaktor?
Der Serial Junkie 1st Grade sagt: Einmal angefangen, ist die Serie viel zu schnell vorbei - da tröstet auch der nachgeschobene Kinofilm "Serenity" nur bedingt drüber hinweg.
Suchtfaktor = 5 (Skala: von 0=keine Suchtgefahr bis 5=Ich will mehr, mehr, MEEEEEHR!!!)


Alle Bilder © 20th Century Fox Television



Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Gnomeo und Julia (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Ich hatte mal einen Trailer zum Film gesehen, und als Fan des Animationskinos hat er mir auch gut zugesagt. Aber, der geneigte Review-Leser kennt mich mittlerweile, bei Animationsfilmen bin ich immer skeptisch - so auch hier. Gnomeo und Julia wurde daher ersteinmal ausgeliehen. ;)
Der Streifen ist auch leider nur "ganz nett". Die Fehde zwischen den roten und den blauen Gartenzwergen ist der Mittepunkt des Films, und wie der Titel schon erahnen lässt, entleiht man sich auch Eckpfeiler aus Shakespeares Romeo und Julia. Ich sage bewusst "entleihen" und nicht "nachmachen", da Gnomeo und Julia die wohl bekannteste Liebesgeschichte der Welt nicht zu 100% nachspielt. So werden einige Charaktere weggelassen, und es gibt auch ein Happy End. :)
In seiner Gesamtheit liefert Gnomeo und Julia aber immer "zu wenig": die Charaktere sind nett aber nicht einprägsam, die Animationen sind OK aber nicht herausragend, die Story ist gut aber nicht packend, die Gesangseinlagen (Elton John war als ausführender Produzent mit an Bord) sind süss aber auch nervig. Die Liste der Original-Sprecher liest sich hingegen nicht schlecht, der englische O-Ton macht richtig Spaß. Trotzdem bleibt der Film überdurchschnittlich blass, ein zweiter Teil, der auch den Gartenzwerg "Sherlock Gnomes" zum Thema haben wird, ist aktuell in der Mache.
3/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich. In Deutschland ist bisher nur die 2D-BluRay erschienen, als Import ist auch eine 3D-Version erhältlich.


II) Madonna - Sticky & Sweet Tour (ausgeliehen)

Der Film:
Ich war nie ein "Fan" von Madonna, aber man kennt doch viele ihrer Hits, gerade weil sie im Radio rauf- und runtergedudelt werden. Beim einen oder anderen wippt man mit, sei es ein älterer Popsong oder ein aktueller Dance-Kracher. So wollte ich mal einen Blick auf ein Madonna-Konzert werfen, worauf mir ein Arbeitskollege die Aufzeichnung aus Argentinien von Madonnas "Sticky & Sweet" Tour mitbrachte.
Kurzum: Ich bin auch immer noch kein Madonna-Fan. ;) Die Show ist 1A, mit vielen erstaunlichen Bühneneffekten. Madonna geht auch voll ab, und kann locker mit ihren Tänzern mithalten - die Frau ist fit! Doch die Song-Auswahl war jetzt nicht sooooo gut, außerdem wurden viele Songs (besonders die Älteren) entweder ver-danced oder ver-rockt, sprich viel dance- oder rocklastiger gespielt, als die bekannten Albumversionen. Das mag manchem gefallen - mir nicht. Immerhin: da Madonna häufig selbst Hand an die E-Gitarre angelegt hat, habe ich so zumindest erfahren, dass sie auch Gitarre spielen kann. ;)
Die Wertung komplett machen die Tatsachen, dass Madonna bewusst-provokant auftritt, Marke Hand-in-den-Schritt, und mehrfach ihr Publikum als "motherf*ckers" beschimpft. Nein danke.
2.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Das Konzert ist auf BluRay erhältlich.


III) Jugend ohne Jugend (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Irgendwo las ich von dem Film, und dass er einen Blick wert wäre, wenn man auf komplexe Geschichten steht. Nun gut, "Challenge Accepted"! ;)
Nach 10 Jahren Pause setzte sich Franics Ford Coppola 2007 auf den Regiestuhl, um diesen Film zu drehen. Tim Roth (ja, genau, Mr. Orange aus Reservoir Dogs, Emil Blonsky bzw. Abomination aus Der unglaubliche Hulk, und bei der TV-Serie Lie to me war Roth auch mit im Boot) spielt die Hauptrolle: Dominic Matei, einen alten Herren von 70 Jahren, der glaubt den Sinn seines Lebens verpasst zu haben, und sich das Leben nehmen will. Doch das Schicksal schlägt ihm ein Schnippchen, er wird von einem Blitz getroffen und schwer verletzt. Während seiner Genesung stellt sich heraus, dass er wieder zu einem jungen Mann von knapp 30 Jahren verjüngt ist... und das ganze kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs im Jahre 1938. Der Film folgt dem jungen Dominic durch die Jahre, er altert scheinbar nicht, und entdeckt weitere, ganz außergewöhnliche Fähigkeiten an ihm. Doch seine Reise geht noch weiter...
Der Film läuft fast zwei Stunden und springt durch 30 Jahre Lebensgeschichte. Dabei ist er Drama, aber auch Fantasy und Mystik zugleich. Coppola lotet die Grenzen aus zwischen Bewusstsein und Unbewusstem, Traum und Realität, Wahrheit und Fiktion. Er zeigt uns dabei viele Orte rund um die Welt, inklusive einem Tripp ins indische Hinterland. Vom Zuschauer wird allseits höchste Aufmerksamkeit gefordert, damit er nicht geistig aussteigt. Um ehrlich zu sein, bis kurz vor Schluss war ich erfolgreich, und konnte der Handlung ganz gut folgen. Die letzten 10 Minuten brachten aber keine Auflösung, sondern nur tiefe Verwirrung. Ich knabbere bis heute an einer Interpretation des Gesehenen (War es real? Oder waren die Ereignisse zuvor Fiktion? Was ist FAKT?), und bin noch nicht komplett durch.
Daher der Tipp an interessierte Zuschauer: Wer auf komplexe, oder sogar freaky Geschichten steht (Marke Fight Club, Mulholland Drive oder The Fountain), dem wird dieser Film sehr zusagen. Alle anderen dürfte der Streifen eher abschrecken, spätestens bei den letzten paar Minuten. ;)
Ich fand den Film sehr interessant, mit viel Bedarf an Nacharbeit, werde ihn mir aber wohl kein zweites Mal anschauen. Trotzdem, gerade aufgrund seiner Andersartigkeit, ist Jugend ohne Jugend der TopTipp dieser Reviewsammlung. Und Tim Roth rockt! :D
4/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) Schiller: Sehnsucht (Limited Super Deluxe Edition)

Die Verpackung:
Digibook mit zwei CDs und einer DVD, im stabilen Karton-Schuber
Der Film:
Christopher von Deylen ist der kreative Kopf hinter dem Musik-Projekt "Schiller". Sein fünftes Studioalbum trägt den Titel Sehnsucht, und erschien 2008. Abgesehen von verschiedenen CD-Varianten erschien das Doppelalbum mit über 30 Liedern (Tracklist siehe Amazon) auch in der "Limited Super Deluxe Edition". Der Name lässt Großes hoffen, und enttäuscht nicht: zwei CDs und eine DVD stecken in einem länglichen Digibook, mit 36seitigem Büchlein in der Mitte, eingepackt in stabilen Karton. Das gesamte Digibook steckt wiederum nochmals in einem stablien Kartonschuber (siehe Bilder). Ein schönes, stämmiges Design, mit toller Farbgestaltung, das sich im Regal sehr gut macht, und nochmal eine deutliche Steigerung zum Design der letzten DVD Tagtraum darstellt.
Doch weg von den äusseren, hin zu den inneren Werten. Von Deylen hat sich wieder einige Gastsänger mit an Bord geholt. Jette von Roth und Kim Sanders sind bekannte Namen aus den letzten Alben, Xavier Naidoo ist der Star unter den neuen Sängern, sein Titel "Sehnsucht" auch der Beste des Doppelalbums. Die Schauspielerin Anna Maria Mühe darf bei drei Liedern ran, und Ben Becker spricht einen Monolog bei zwei Songs ein. Die Doppel-CD klingt insgesamt gewohnt-gut nach Schiller, der Musikstil ist wie immer mal ruhiger, mal intensiver, trotzdem immer gutes Lounge- oder Chill-Niveau. Den Fans gefällt es, aber auch Neulingen bietet dieses Album einen guten Einstiegspunkt in die Welt von Schiller.
Die DVD ist Begleitwerk zum Doppel-Album, und bietet ein wenig hiervon, ein wenig davon. So gibt es eine 12minütige Doku über Von Deylens Autofahrt von Berlin nach Calcutta (20.000 Kilometer in 52 Tagen!), ein 33minütes Musikstück "Schiller mit Klaus Schulze" und ein kurzes (5 Minuten) aber sehr interessantes Interview mit Christopher von Deylen. Hinzu kommen noch 10 Videos (insgesamt 47 Minuten), die sogar in Dolby Digital 5.1 vorliegen, und vier Stücke aus einem Live-Konzert in Kiew (23 Minuten, ebenfalls in Dolby Digital 5.1).
4/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
2/5 Punkte
Und BluRay?

Eine BluRay zum Album ist nicht erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


Alle Cover-Bilder © Amazon





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Von der Verpflanzung von Sherlock Holmes und Dr. Watson in die aktuelle Zeit habe ich bereits in meiner Rubrik "TV-Serien vorgestellt" berichtet. Die erste Staffel habe ich bei der ARD genossen, ebenso auch zu Pfingsten dieses Jahres Staffel zwei. Der Erwerb der BluRay von Sherlock - Staffel 1 gestaltete sich da etwas schwieriger. 20 Euro für diese Staffelbox? Jenseits meines persönlichen Budgets von 2 Euro pro Episode. Da die drei Folgen von Staffel eins 90 Minuten umfassen, und somit doppelt so lange laufen wie "typische" TV-Serien-Episoden, lag mein maximaler Preis bei 12 Euro ( 3 x 90 = 6 x 45 ; 6 x 2 Euro = 12 Euro). Neu war dieser Preis schier nicht zu machen, also auf zu eBay. Geduld zahlte sich auch, nach sechs Wochen hatte ich mein gebrauchtes Exemplar der ersten Staffel in Händen.
Ich überredete meine Frau, dass sie sich die Folgen auch mit anschaut (was sie nicht bereut hat). Nun habe ich mich noch durch das Bonusmaterial durchgearbeitet - Zeit für einen Review. :)



Story:
Staffel eins der preisgekröhnten und bereits in viele Länder verkauften Serie rund um Sherlock Holmes in unserer gegenwärtigen Zeit umfasst drei Episoden. "Nur drei?" mag sich der eine oder andere fragen. Ja, so ist es, aber diese drei Episoden haben es in sich!
Jede Folge läuft 90 Minuten, also doppelte TV-Serien-Länge, und liegt somit auf Spielfilm-Niveau. Die Macher Gatiss und Moffat (beides kreative Köpfe aus dem Umfeld der TV-Serie "Doctor Who") kennen sich sehr gut im Original-Material von Sir Arthur Conan Doyle aus, so fliessen viele nette Anektdoten aus den Büchern geschickt in die Verfilmung ein, locker in die Gegenwart transferiert. Beispiel gefällig? In der TV-Serie deduziert Holmes einige Fakten über Watsons Privatleben, basierend auf seinem Handy - in den Büchern war es seine Taschenuhr. Oder auch: das erste Holmes-Buch aus dem Jahre 1887 lautet "Eine Studie in Scharlachrot" (engl. "A Study in Scarlet"), und handelt von einem Kutschenfahrer, der gezielt Personen durch die Selbst-Einnahme einer Pille tötet, selber aber tödlich an einem Aneurysma erkrankt ist. Ganz nebenbei lernen sich Holmes und Watson in diesem Buch kennen, und ziehen zusammen in die Baker Street 221B. Die erste Episode von "Sherlock" trägt den bedeutungsvollen Titel "Eine Studie in Pink" (engl. "A Study in Pink"), auch hier lernen sich Holmes und Watson kennen und beziehen das Apartment unter genannter Adresse. Zum Täter und seinem Profil... ich will nix verraten, nur soviel: die Parallelen zum 120 Jahre alten Original sind nicht zu übersehen, und erfrischend in die Gegenwart übernommen. Viele weitere Anekdoten (wie das "drei-Pfeifen-Problem" respektive das "drei-Nikotinpflaster-Problem") warten darauf, vom Zuschauer entdeckt zu werden. ;)
Die drei Geschichten überzeugen sehr gut, wobei Episode zwei ("Der blinde Banker", engl. "The Blind Banker") eher etwas durchhängt, die dritte Episode hingegen ("Das große Spiel", engl. "The Great Game") einen fantastischen Abschluss bildet, mit einem tollen Moriarty, und einem dicken Cliffhanger.
Die Schauspieler sind toll, bis hin zu den Nebendarstellern. Die Spannung ist da, die Comedy ist da, die Dialoge sind super. Episode eins und drei erhalten die vollen fünf Punkte, die zweite Folge kommt auf drei von fünf Punkte, was zu einem Schnitt von knapp über vier Punkten führt.
Punkte: 4/5

Ton:
Beide Tonspuren, die deutsche und die englische, liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor. Das klingt auf dem Papier schonmal nicht schlecht, und kann auch beim Reinhören überzeugen. Dialoge kommen klar und deutlich aus dem Center, beide Sprachfassungen wissen zu gefallen. Der englische O-Ton macht unglaublich viel Spaß, aber auch die deutsche Synchro enttäuscht nicht: die gelungene Übersetzung und angenehme Stimmen haben mir schon bei der TV-Ausstrahlung zugesagt. Surround-Effekte finden gezielt ihre Anwendung, und der Soundtrack erzeugt eine schöne Stimmung, in der man die Episoden genießen kann. Nicht lange fackeln - volle Punktzahl. :)
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild liegt durchgängig im 16:9-Vollbild vor, und macht richtig viel Spaß. Feine Details wie Haare und Poren sind bei Nahaufnahmen sehr gut zu erkennen - eigentlich ist das Bild in allen Lebenslagen überzeugend, qualitativ und inhaltlich. Die Komposition der Kameraaufnahmen ist stilistisch perfekt, mit der Konzentration auf das Wesentliche, manchmal aber auch ein wenig "off", was den Zuschauer in die Rolle eines "Beobachters" versetzt. Kurzum: einfach schöne Bilder, in beachtlicher Qualität.
Ganz selten trübt mal ein Moiree, ein Nachziehen oder ein Halo die Freude am Visuellen, angesichts des interpolierten Bilds (1080i) hatte ich aber mit deutlich mehr dieser Berechnungsartefakte gerechnet. Für eine TV-Produktion respektabel, zur Topnote reicht es aber knapp nicht.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Auf den zwei BluRays finden sich neben den drei Episoden noch zwei Audiokommentare zu Episode eins und drei, die auch ganz interessant sind, leider aber nicht über englische, geschweige denn deutsche Untertitel verfügen. Mit ins Bonusmaterial gepackt wurde zudem noch der 55minütige "erste Schuss" von "A Study in Pink". Gatiss und Moffat hatten diesen "Piloten" drehen dürfen, um dem Studio ihre Idee eines Holmes-Revamps schmackhaft zu machen. Nun ja, es hat der BBC so gut gefallen, dass sie drei 90-Minüter bestellt haben. "A Study in Pink" wurde neu geschrieben, mit einigen Übernahmen bei den Schauspielern und den Dialogen, aber auch mit neuen Elemente um die 30 weiteren Minuten aufzufüllen. Der "Pilot" hat insofern einen ganz besonderen Stellenwert, da man hier sehr gut sehen kann, was im ersten Anlauf nicht funktioniert hat, im zweiten (also der tatsächlichen Episode) dann aber wunderbar rund wirkt. Nettes Detail: der Pilot liegt ebenfalls in HD vor, aber nur in Englisch, zudem auch ohne Untertitel. Ein Making-Of von 33 Minuten (ebenfalls in HD) bildet den Abschluss; es ist inhaltlich richtig interessant und beleuchtet verschiedene Aspekte der Serie, liegt aber leider auch nur mit englischen Untertiteln vor.
Das Bonusmaterial ist nicht herausragend, aber sehr gut bis gut. Dass aber über die gesamte Veröffentlichung hinweg bei den Untertiteln gespart wurde, vor allem an den deutschen, ist schon schade, und führt zu einem leichten Abzug.
Punkte: 3/5

Fazit:
Ein toller Start in eine tolle Serie. Ich hoffe nun, auch die zweite Staffel früher oder später zu einem angenehmen Preis ergattern zu können - meine Frau fand den Cliffhanger sehr prickelnd, und sie würde am liebsten gestern schon wissen, wie's weitergeht. ;)
Ich weiß es schon, und kann auch sagen: die erste Episode in Staffel zwei ist der BRINGER, absolute TOP-TV-UNTERHALTUNG! Auf Staffel drei von "Sherlock" werden wir hingegen bis 2013 warten müssen, da die beiden Hauptdarsteller, Freeman und Cumberbatch, beide in der Verfilmung des "Hobbit" engagiert sind. Der Cliffhanger in Staffel zwei ist ordentlich dicke, ich harre der Auflösung. Aber das ist ein anderes Kapitel, was ich beim Review der Staffel zwei aufschlagen werde. ;)

Kaufpreis:
10,50 Euro (gebraucht) über eBay




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[15 Dublonen] Review: Faster

28. September 2012


Als ich zum ersten Mal von Faster gehört habe, dachte ich mir "Och, klingt gar nicht so schlecht, den nimmste mal für 'nen 10er mit, wenn du ihn siehst." - und so kam es dann auch. Jetzt endlich durfte Dwayne "The Rock" Johnson durchs Heimkino schlurfen. Ob er dabei dem Filmtitel gerecht wurde, klärt der Review.



          Faster kann als Amaray oder als Steelbook (Saturn-Exklusiv) erworben werden.


Story:
"Faster" konzentriert sich auf das Dreigestirn Driver - Killer - Cop. Um diese drei Personen, deren Namen wenn überhaupt nur am Rande erwähnt werden, dreht sich die ganze Geschichte.
Driver (Dwayne Johnson) kommt nach 10 Jahren im Gefängnis auf freien Fuß, und macht sich sofort auf den Weg, sein Versprechen zu erfüllen: die Männer zu erledigen, die an dem Tod seines Bruders schuld sind. Nachdem Driver den ersten erwischt hat, wird Cop (Billy Bob Thornton) auf seine Spur angesetzt. Zum gleichen Zeitpunkt wird Killer (Oliver Jackson-Cohen) engagiert, um Driver abzufangen.
Auf den ersten Blick hat "Faster" das ein oder andere Story-Element aus "Kill Bill", bedient sich aber auch bei anderen Filmen der jüngeren und älteren Vergangenheit ("Payback" fällt mir da ein, "Oldboy" oder "Man on Fire"). Dwayne Johnson spult sein Portfolio in diesem Revenge-Movie routiniert ab, Billy Bob Thornton wirkt manchmal ein wenig deplaziert, die restliche Cast macht einen ordentlichen Job.
In den Extras sagt der Regisseur: "'Faster' ist eigentlich ein Drama, das sich als Action-Film verkleidet." Naja, so hätte ich es nicht gesagt... der Film enthält zwar einige Drama-Elemente, diese erstaunen den Zuschauer dann aber eher, wenn sie sich von hinten anschleichen und auf einmal vor einem stehen. Zumal keine paar Minuten vorher Leute noch blutig erschossen wurden. Neee, das mit dem Drama lass mal sein, es wirkt einfach befremdlich.
Dieser Film ist ein knallharter Action-Reisser, der auch locker aus den 80ern hätte stammen können. Die Spannung bleibt während des ganzen Films auf gleichmäßigem Niveau, die Knarren und Autos passen perfekt, die Logik macht hier und da ein Päuschen, und das tatsächliche Ende ist viel besser als das ursprüngliche, das im Bonus-Material begutachtet werden kann. ;) Film gucken, Spaß haben, passt.
Punkte: 4/5

Ton:
Verkehrste Welt! Üblicherweise liegt bei aktuellen Veröffentlichungen der O-Ton in einer verlustfreien HD-Spur vor, und die europäischen Synchronisationen (Deutsch, Französisch, Italienisch, etc.) schaffen es nur in DolbyDigital auf die Scheibe. Doch nicht bei Faster: Der O-Ton liegt in DolbyDigital 5.1 vor, und alle weiteren Synchronisationen haben einen DTS-HD MA 5.1 Ton. Hääääh?
Nun gut, wie dem auch sei, wie ist denn der Ton? Die Schüsse knallen heftig, die Autos brummeln laut, hier wird richtig was geboten. Der Surround-Sound ist sehr gut und schafft eine tolle Athmosphäre. Dies trifft auf alle Tonspuren zu, englisch und deutsch. Der englische O-Ton klingt einen deutlichen Zacken leiser und schafft nicht dem Bums der deutschen HD-Spur.
Die bekommt volle fünf Punkte, der englische Ton landet nur bei vier.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bild ist gut, und einer BluRay-Veröffentlichung angemessen. Dennoch fehlt es hier und da an Qualität, feinste Details sind dann nicht mehr erkennbar. Auch stimmt ab und an der Fokus ganz leicht nicht, so dass das Bild ein wenig unscharf wirkt. Im Großen und Ganzen aber OK, auch weil in den dunklen Szenen/Nachtszenen das Bild nicht nachlässt.
Punkte: 4/5

Extras:
Beim Bonusmaterial finden sich einige Entfernte Szenen, inklusive Kommentar des Regisseurs (11 Minuten). Ein klassisches Making-Of wirft in 12 Minuten einen Blick hinter die Kulissen. Das ursprüngliche Ende läuft mit Kommentar des Regisseurs 13 Minuten lang. Dann gibt es noch eine weitere Featurette sowie Animatics, zu jeweils 12 Minuten. Somit läuft das Material insgesamt eine gute Stunde, ist ganz informativ, und liegt zudem in HD vor. Ein bisschen mehr hätte es aber sein dürfen, und zur Bestnote fehlt ein Audiokommentar.
Punkte: 3/5

Fazit:
Für einen TV-Abend ein netter Film. Bild und Ton gehen in Ordnung, wobei der deutsche Ton wirklich sehr gut ist. Das Bonusmaterial ist übersichtlich. Alles in allem hab ich's nicht bereut, die BluRay erworben zu haben… und werde es vermutlich auch nicht bereuen, sie wieder weiter zu veräußern. Einmal anschauen hat gereicht. ;)

Kaufpreis:
10 Euro (neu) bei MediaMarkt




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Der zweite Pixar-Film Das große Krabbeln gehört zu den Top 5 meiner liebsten Pixar-Streifen, lange Zeit war er sogar Nummer eins. Die Doppel-DVD steht natürlich im Regal, da musste irgendwann noch die BluRay mit dazu. Nach ein paar Monaten vergeblicher Jagd auf eBay konnte ich endlich ein Exemplar zu meinem Wunschpreis ergattern. Ob der Streifen auch in HD überzeugen kann, zeigt der Review.



          Der Film ist als Amaray oder Steelbook verfügbar.


Story:
Pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum wurde "Das große Krabbeln" in den USA auf BluRay veröffentlicht, wenige Monate später auch bei uns in Deutschland. Wow, zehn Jahre ist der Streifen schon alt? War er doch Pixars zweiter abendfüllender Film nach "Toy Story". Von den doch sehr groben Formen eines Kinderzimmers trauten sich die Macher in schwierigeres Terrain: die freie Natur.
Lebende Flora und Fauna zumindest ansatzweise realistisch darzustellen, und dabei aber auch noch eine schöne Geschichte zu erzählen, beides ist Pixar eindrucksvoll gelungen. Die Charaktere sind liebevoll animiert, die Szenerie ist schön gestaltet, der Humor kommt auch nicht zu kurz. Die spannende Geschichte baut sich bis zum Schluss auf, und wenn die Bösen ihr Fett weg kriegen, freuen sich klein und groß mit dem Ameisenvolk auf der kleinen Insel.
Auch nach mittlerweile 13 Jahren hat "Das große Krabbeln" nichts von seinem Charme verloren. Der Film verkörpert immer noch den Enthusiasmus eines jungen, aufstrebenden Animationsstudios, und damit verbunden auch eine gewisse Leichtigkeit. Dieser Film ist zeitlos - Generationen von Kindern (und Erwachsenen, die auch mal Kinder waren) werden sich an dem Streifen noch erfreuen.
Punkte: 5/5

Ton:
Die deutsche DTS-Spur war bereits bei der DVD vorhanden, neu ist die englische Spur in DTS-HD MA 5.1. Beide Spuren bieten eine schöne Abmischung, und ein sehr gutes Klangvolumen. Wenn die Heuschrecken einfallen, brummt es im Heimkino. :) Die original Synchro ist fantastisch (Kevin Spacey als Hopper!), auch die deutsche Synchro ist gut gelungen. Kleines Detail: die kleine süße Ameise Dot wird im englischen Original von Hottie Hayden Panettiere gesprochen - Serienjunkies als Claire aus "Heroes" bekannt ("Save the Cheerleader, save the world.").  ;)
Die deutsche Spur tritt etwas schwächer an als die verlustfreie englische Vorlage, das fällt aber nur in einigen Szenen auf. Der englische Ton bekommt die volle Punktzahl, der deutsche Ton schafft es immerhin auf 4.5 von 5 Punkten.
Punkte: 4,75/5

Bild:
Im direkten Quervergleich zur Doppel-DVD zeigt sich eine deutliche Qualitätssteigerung beim Bild - unglaublich, dass hier noch so viel herausgeholt werden konnte! Der Boden ist viel feiner herausgearbeitet (kleine und kleinste Steinchen), die Texturen auf den Insekten (Gypsy, die Schmetterlingsdame!) erstaunen mit nie zuvor erkannten Details, die extra für "Das große Krabbeln" erfundenen partiellen Transparenzen (z.B. Licht scheint durch Halme oder Blätter hindurch) erzeugen ein detailreiches Licht- und Schattenspiel. Schon im allerersten Bild, der Sprachauswahl, zeigt sich die tolle HD-Qualität des Bildmaterials: es ist einfach nur ein "Foto", in dem alle Charaktere auf einem Grasshalm sitzen, vor einem unscharfen Hintergrund. Was für eine Brillianz!
Einen kleine Abzug gibt es leider dann doch, hin und wieder tritt ein Verschleifen oder Halo-Effekt auf, besonders bei schnellen Bewegungen. Qualitätstechnisch kann der Film aber durchaus mit "Die Monster AG" mithalten, der noch ein paar Jährchen jünger ist als "Das große Krabbeln".
Punkte: 4,5/5

Extras:
Ähnlich wie bei "Die Monster AG" wurde auch bei "Das große Krabbeln" fast das ganze Bonusmaterial von der Doppel-DVD auf die BluRay übernommen. Dieses Material liegt leider nur in einer SD-Auflösung vor - es wurde damals so erzeugt, kannste nix machen. Nett ist aber, dass alle Features, die "rein aus dem Computer kommen", durch HD-Material ersetzt worden sind.
Aber schön der Reihe nach. Der Audiokommentar der DVD kann auch auf der BluRay angesteuert werden. In SD liegen verschiedene Bonus-Filmchen vor, die sich auf ca. 50 Minuten aufsummieren. Als "früher-SD-jetzt-als-HD" liegen unter anderem verworfene Szenen, Szenenentwicklungen und die legendären Outtakes vor, die zusammen eine Laufzeit von 22 Minuten ergeben. Und natürlich liegt auch der beiliegende Pixar-Kurzfilm "Geri's Game" in HD bei. ;)
Neues Material gibt es auch noch! Ein aktuelles Roundtable-Gespräch der vier großen Macher hinter dem Film beleuchtet zahlreiche Anekdoten, und weiß mit 21 Minuten in HD blendent zu unterhalten. Dann findet sich noch "der erste Entwurf" von "Das große Krabbeln", schön in HD animiert, mit 11 Minuten Laufzeit. Zuletzt hat es auch noch eine "Silly Symphony" aus Disneys Archiven neu auf die BluRay geschafft, in 8 Minuten, aber nur in SD.
Ein paar Sachen haben es dann doch nicht von der Doppel-DVD auf die Bluray geschafft. So hatte die DVD zwei zusätzliche Tracks, einen Surround-Track nur mit der Effekt-Spur und einen Stereo-Track nur mit der Musik des Films. Auch mehrere Bildergalerien konnten auf der DVD angewählt werden. Und dann gab es noch zwei Features, welche die notwendigen Arbeiten zur Erstellung eines 4:3-Bildes (bei einem 16:9-Original) für die Fullscreen-VHS- und -DVD-Auswertung erläutert haben. Das lässt sich aber alles verschmerzen. ;)
Der Umfang ist grandios, die Ansteuerbarkeit im Menü, trotz vieler kleiner Filmchen, besser gelöst als bei "Die Monster AG", inhaltlich ist das Material auch sehr informativ. Hier gibt es, trotz des umfangreichen Materials in SD, nichts zu meckern, volle Punktzahl!
Punkte: 5/5

Fazit:
Die Jagd war erfolgreich, "Das große Krabbeln" ist auf BluRay wahrlich eine Offenbarung. Dass die Story gut ist - absolut nichts Neues. Die HD-Umsetzung von Bild und Ton spielen aber ganz oben mit, und brauchen den Vergleich zu heutigen Produktionen nicht zu scheuen. Der Umfang der Extras wurde liebevoll übernommen, aktualisiert und ergänzt - vorbildlich! Ein Must-Have für alle Animationsfreunde.

Kaufpreis:
12,50 Euro (gebraucht) über eBay




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Da der einhundertste Review geschrieben ist, habe ich mir eine kleine Änderung auf die Fahnen geschrieben. Der Umfang ist recht simpel: Zu jedem neuen (und alten) Review werde ich Bilder hinzufügen, wenn es sich um ein Steelbook oder eine sonstige Sonderedition handelt.

Und wer ist schuld? Genau, unser Mit-Blogger cpu lord, der in seinem Blog fleissig über Mediabooks, Collector's Books und Digibooks berichtet (Leute, gucken gehn, falls ihr noch nicht dort wart!). Ich schätze seine Art der Reviews sehr - kurz, übersichtlich, informativ, und immer mit schönen Bildern garniert.

Und da "Nachmachen" die höchste Form der Bewunderung ist *grins*, wird es zukünftig bei mir auch mehr Bilder geben. Einfache Amarays, oder sogar die tollen Disney-Schuber lasse ich außen vor. Aber Steelbooks und Sondereditionen werden fotografiert. Ich werde die Fotos auch dem Datenbank-Team zur Verfügung stellen (siehe Tutorial "Wie melde ich Fehler und Ergänzungen?"), vielleicht finden sie hier noch einen weiteren Nutzen.
Den Anfang hat der 100. Review gemacht: Avatar - Aufbruch nach Pandora (Extended Collector's Edition, Amazon-Exklusiv) liefert eine Handvoll Unboxing-Fotos. :)


Hier ein reguläres Beispiel, wie ich mir das mit den Bildern vorgestellt habe. Steelbooks erhalten eine Front-, Rück- und Innenansicht, im vorliegenden Beispiel sogar noch mit und ohne Schuber. Eine Innenansicht gibt es nur, wenn diese fotogen ist. ;)


Vorder- und Rückansicht (mit teilweise durchsichtigem Schuber):
    

Vorder- und Rückansicht (ohne Schuber):
    

Innenansicht:

 

Ich habe "Sherlock Holmes" als Beispiel gewählt, da es mir leider nicht mehr möglich ist, den ursprünglichen Review zu bearbeiten (aufgrund der maximalen Zeichenanzahl).


Im Folgenden eine Auflistung aller alter Reviews, die ich ergänzt habe. Viel Spaß beim Schmöckern. :)

* 300 - The Ultimate Experience (Collector's Book)
* Batman Begins (Limitierte Sammlerbox)
* District 9 (Steelbook)
* Fanboys (Mediabook)
* Green Lantern (Steelbook)
* Marvel-Reihe: Thor (Steelbook)
* Marvel-Reihe: Captain America (Steelbook)
* Pakt der Wölfe (Bild Schuber)
* Prince of Persia (Steelbook)
* Robin Hood (Steelbook, Review 1 und Review 2)
* Stargate (Bild Schuber)
* Terminator 2 (Steelbook)
* Tortuga - Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte (Steelbook)
* Zurück in die Zukunft - Gesamtbox (Bilder Digibook)


In dem Zuge habe ich bei zwei anderen Blog-Beiträgen die Bilder neu erstellt:
* DVD-Review der Special Edition von "Event Horizon"
* Staffelboxen und Moviebox bei der Vorstellung von "Star Trek - The Next Generation"


Fragen oder Ergänzungen? Gerne melden. :)

Viele Grüße,
der Baschti





Mein Blog: tantron
Eine Übersicht zu meinem Blog - mit vielen Leseempfehlungen - gibt es an dieser Stelle.
Viel Spaß beim Stöbern.

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Dass Avatar früher oder später in den Schrank wandert, war sowas von sonnenklar. Ich hab mich allerdings nicht mit der schnell-raus-mit-ohne-alles Version locken lassen, die blieb schön im Verkaufsregal liegen. Ich wollte eine FETTE Box.
Das Warten hat sich gelohnt, und ich wurde nicht enttäuscht. James Cameron hat mich (und hundertausend Andere) erhört, und die vorliegende "Extended Edition" Box veröffentlichen lassen (Unboxing-Fotos ganz am Ende des Beitrags). Hält die Box, was das Äußere verspricht? Wie gut wird das Bonusmaterial sein, dass sich über zwei BluRays erstreckt, und aufgelistet gefühlte fünf Meter lang ist? Kann der Film auch jenseits des 3D-Kinos begeistern? Das klärt natürlich der Review.



          Die "Extended Edition" von Avatar ist mit normalem und 3D-Cover erhältlich, ...


          ... oder mit Büchlein und Film-Cell als "Extenden Collector's Edition" (Amazon-Exklusiv),
          siehe auch Fotos am Ende des Beitrags.


Story:
An "Avatar" scheiden sich die Geister - entweder man findet den Film toll, oder eben nicht. Ich hab ihn zwei Mal im Kino gesehen, in 3D, und finde ihn herausragend. Der Film gehört nicht zu den Fünfen, die ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde, dennoch ist er etwas Außergewöhnliches. Ich will jetzt auch gar nicht auf das spezielle 3D-Feeling eingehen - ja, das war im Kino klasse, zu Hause habe ich aber nicht das entsprechende Equipment, der Film wurde in 2D geschaut.
Wie habe ich neulich gehört? "Wenn ein 3D-Film auch in 2D funktioniert, nur dann ist es ein guter Film." - und "Avatar" funktioniert. Mal davon abgesehen, dass sich James Cameron von einer ganzen Latte an Geschichten hat "inspirieren" lassen ("Pocahontas" wird immer wieder in den Raum geworfen), so hat er dieser altbekannten Geschichte in "Avatar" einen ganz neuen Spin gegeben. Er katapultiert die klassische Erzählung "böse, überlegene Eroberer vs. naturverbundene Eingeborene" in ganz neue Dimensionen, hinaus ins Weltall, 6 Jahre im Tiefschlaf von der Erde entfernt, auf dem kleinen Planeten Pandora. Cameron erschafft eine Welt, die so unglaublich wirkt, und doch ist alles aus einem Guss, die Flora, die Fauna, die eingeborenen Na'vi. Was hier für eine Arbeit geleistet wurde, um diese Welt zum Leben zu erwecken - respektabel!
Der Film liegt in drei Filmfassungen vor, die Kinofassung mit 162 Minuten, die erweiterte Fassung mit 170 Minuten sowie der "Extended Collector's Cut" mit 178 Minuten. Dieser ist es dann auch, der am ausgewogensten wirkt. Der Zuschauer wird immer wieder aufs Neue in die Geschichte hineingezogen, und diese bietet alles, was ein Eine-Milliarde-Dollar-Einspielergebnis-Blockbuster zu bieten hat: erstaunliche Bilder, tolle Computereffekte, glaubhaft lebendig agierende CGI-Kreaturen, Action, Drama, eine Liebesgeschichte, Mechs (für die Jungs), Pferde (für die Mädchen) und natürlich die ganze Bandbreite der Gefühle wie Mißtrauen, Respekt, Hass, Liebe, Gier, Bedauern, Hoffnung.
Im Bonusmaterial (siehe unten) erfährt der Zuschauer auch, was diesen Film im Vergleich zu den bisherigen CGI-bereicherten Effekt-Filmen einzigartig macht: Die bisherige Arbeitsweise beim Motion-Capture ("Mocap"; digitale Bewegungserfassung) und Performance-Capture (digitale Gesichtserfassung) war, dass der Schauspieler agiert, dies wird "aufgezeichnet", und dient dann einem Animateur als Vorlage. Die eigentliche Animation wird vom Animateur erstellt, basierend auf der gelieferten Vorlage. Somit ist die fertige Animation nur so gut wie das Geschick des Animateurs, egal wie überzeugend der Schauspieler zuvor agiert hat. Bei Avatar gibt es diesen Zwischenschritt nicht! Die Bewegungen und die Gesichtsmimik der Schauspieler wird aufgezeichnet, und wandert DIREKT in die Animation (was an einigen Beispielen überaus deutlich gezeigt wird). Das Ergebnis ist erst auf den zweiten Blick sichtbar, weil es gleichzeitig "selbstverständlich" ist: Die Na'vi und die Avatare wirken gerade deswegen so lebensecht, weil selbst kleine Regungen der Schauspieler direkt in die Animation eingeflossen sind! Cameron, du alter Hund, was für eine Meisterleistung.
"Avatar" ist ein Film, der die Jahre überdauern wird, und bereits jetzt das Filmemachen entscheident verändert hat. Die Ergebnisse werden wir in den nächsten 10 Jahren zu sehen bekommen. "Avatar" - ein auf so vielen Ebenen faszinierender Film.
Punkte: 5/5

Ton:
Der englische Ton liegt in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor, und klingt einfach famos. Die Abmischung ist hervorragend, Geräusche können exakt einer Raumrichtung zugeordnet werden. Jederzeit erklingen Effekte aus den Rears und setzen den Zuschauer mitten hinein in das Geschehen. Die wunderbar komponierte Musik bereichert den Film und versteht es, genau die richtigen Knöpfe im richtigen Moment zu drücken. Der Hörbereich ist breit gefächert, von den hohen bis zu den tiefen Tönen.
Der deutsche Ton liegt immerhin in DTS 5.1 vor, und macht seine Sache auch recht gut, Dynamik und Abmischung spielen ganz oben mit. Nett: die Synchronisation wirkt nicht gekünstelt, es wird natürlich gesprochen (z.B. Verschleifungen), was den Realitätsanspruch unterstützt.
Der englische Ton bekommt die Topnote, der deutsche landet dort auch fast, ach was, runden wir auf. ;)
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bildmaterial ist herausragend, feinste Details, sowohl bei real gefilmten Elementen als auch bei den reinen CGI-Elementen, sind jederzeit zu erkennen. Schnelle Bewegungen werden glasklar dargstellt, nur ganz, ganz selten ist ein Verschwimmen zu bemerken. Halos sind mir keine sichtbaren aufgefallen. Die Farbgestaltung ist vom Start weg ausgezeichnet, und wird auf Pandora noch mal ein paar Stufen grandioser. Die Darstellung der "Lebensenergie" in Form der Fluoreszenz der Pflanzen ist atemberaubend. Das Bild liegt im 16:9 Vollbild vor, und ist über die gesamte Laufzeit eine Freude.
Punkte: 5/5

Extras:
Auf Disc 1 findet sich, neben dem Film, kein weiteres Bonusmaterial - also rein in den Player mit Disc 2. Der geneigte Bonus-Fan wird hier förmlich erschlagen. Was James Cameron hier drauf gepackt hat, ist seit den "Special Extened DVD Editions" von "Herr der Ringe" das Beste, was ich seit Langem gesehen habe - und zwar nicht nur quantitativ, sondern ganz besonders auch qualitativ.
Es beginnt mit mehreren Entfernten Szenen, die in unterschiedlichen Bearbeitungsständen angeschaut werden können. Zur Einordnung in den Film wird auch immer ein wenig "reguläres" Material vor und nach der Entfernten Szene abgespielt. Eine kurze Einleitung klärt den Zuschauer auf, was die unterschiedlichen Bearbeitungsstände bedeuten. Insgesamt finden sich 71 Minuten an entfernten Szenen zur Sichtung ein - respektabel!
Ein vierteiliges Making-Of mit fast 1,5 Stunden Laufzeit beleuchtet wirklich jeden Entstehungsschritt von Avatar, vom ersten Entwurf bis zum letzten Arbeitstag. Damit überspannt die Doku mehrere Jahre - faszinierend!
Im 20minütigen Filmchen "Eine Nachricht von Pandora" will James Cameron auf die Umstände im Amazonas-Gebiet aufmerksam machen.
Zuletzt gibt es auf Disc 2 noch mehrere kurze Filmchen, die ihren Schwerpunkt auf verschiedene Aspekte der Entstehung legen. Mit zusammen 84 Minuten ergänzt dieses Material das Making-Of um die letzten Puzzle-Stücke - perfekt!
Nach diesen über 4.5 Stunden an Bonus-Material ist aber noch nicht Ende. Raus mit Disc 2, rein mit Disc 3. Hier findet sich weiteres, ergänzendes Material.
17 ausgewählte Szenen, die insgesamt 65 Minuten laufen, können per Multi-Angle-Funktion zwischen drei unterschiedlichen Entwicklungsständen (fertiges Bild mit Mocap eingeblendet, erste Computer-Version, nur Mocap) hin- und hergeschaltet werden - interessant!
In 17 weiteren, kurzen Featurettes werden nochmals einzelne Aspekte des Filmschaffens beleuchtet, wobei sich hier das Material aus dem großen Making-Of teilweise wiederfindet. Trotzdem kommen auch hier knappe 1.5 Stunden an Filmmaterial zusammen - nett!
Die restlichen Daten auf Disc 3 sind keine bewegten Filmchen mehr, sondern reine Galerien... aber was für welche. Zwei Drehbücher, der erste und der finale Entwurf, stehen zum Studium parat - seitenweise Texte! Es gibt ein Lexikon zu Pandora, das viele interessanten Informationen enthält. Den Vogel schießt aber die riesengroße Art Gallery ab, mit (wirklich!) hunderten von Bildern - umwerfend!
Nach den knapp 2.5 Stunden Filmmaterial auf Disc 3 kann der knochenharte Fan also noch weitere X Stunden in die Art Galleries abtauchen. Wow.
Ausnahmsweise hab ich auch einen Blick auf die BD-Live-Featuers geworfen... njaha... so-la-la. Das Filmchen über Weta ist noch ganz interessant, aber die restlichen sind alle nur "raw footage", also unbearbeitete Screen- oder Sprechtests der Schauspieler - die sind aus gutem Grund nicht auf der BD gelandet, ist doch sehr langatmig.
Muss ich bei solch einer Fülle an Bonusmaterial überhaupt noch die Note beim Namen nennen? Ich denke nicht, oder? Ja? Doch? Also: VOLLE Punktzahl. :)
Punkte: 5/5

Fazit:
Trotz bemüht objektiver Herangehensweise an jede der vier einzelnen Sparten kullert trotzdem bei jeder die volle Punktzahl heraus. Das Bild ist phänomenal gut, die beiden Tonspuren lassen das Heimkino beben, die Bonus-Kiste ist picke-packe-voll. Über diese drei Sparten lässt es sich - so denke ich - nur im begrenzten Rahmen feilschen.
Bleibt der Film selber. Wie zu Beginn geschrieben, hier gehen die Meinungen weit auseinander, hier lässt es sich wunderbar streiten. ;) Ich finde den Streifen aber unterhaltsam, atemberaubend, zukunftsweisend, faszinierend, und in manchen Szenen sogar episch. Diese Box ist MEGA-FETT (siehe auch Fotos unten), und bekommt einen besonderen Platz, sowohl in meinem Schrank, als auch hier in meinem Blog, als

mein 100. Review.

Ich will mich bei meiner Mama und meinem Papa bedanken, und bei Gott, und meinem Manager, und natürlich bei euch, meinen Lesern. Auf die nächsten einhundert.

 
Kaufpreis:
48 Euro (neu) bei Amazon ; "Limited Edition, nur bei Amazon" - so wurde diese Box beworben, daher habe ich zackig vorbestellt; dass die BluRay wenig später für die Hälfte des Preises verramscht wurde, tat schon weh. Lektion gelernt: nur vorbestellen, wenn du mit so einer Klatsche leben kannst.
Das äußerst gute Abschneiden der Box macht es immerhin wieder ein wenig wett.


Aus dem äußeren Schuber wird der innere vertikal herausgeschoben:

Ein Hinweis noch: Bei meiner Box ist der äußere Schuber ganz schön "knapp",
so dass an den Ecken des inneren Schubers bereits die Farbe
heruntergerieben wird - qualitativ nicht so ganz gelungen...

Im inneren Schuber sind BluRay-Hülle und Begleitbuch untergebracht:


Außenansicht der BluRay-Hülle:


Innenansicht 1 der Hülle, mit Film-Cell:


Innenansicht 2:


Das Begleitbuch, Frontansicht:


Innenansicht des Begleitbuchs:

 





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Beim Review von "Prince of Persia" hatte ich bereits von der "3-kaufen-2-bezahlen"-Aktion bei Amazon erzählt, an der ich teilgenommen habe. "Prince of Persia" war dabei nur das Nebenprodukt, mein Augenmerkt galt eigentlich Armageddon. Lange schon hatte ich den Film auf dem Wunschzettel, doch nie war er für unter 17 Dublonen... äh... Euro zu haben. Doch dann, endlich einmal, war er in einer Aktion. Fluchs zugeschlagen, und das Scheibchen in den Schrank gestellt. Nun endlich bekommt die BluRay, was sie verdient: ihren Review.





Story:
Der gute Jerry Bruckheimer hat ganz schön an mir verdient: bei "Armageddon" war ich im Kino, hatte mir die Doppel-DVD gekauft, und jetzt sogar noch zur BluRay upgradet. Ist aber auch ein geiler Streifen. ;) Ich fand ihn viel besser als "Deep Impact" (ebenfalls ein Hilfe-ein-Meteorit-die-Welt-geht-unter - Film), der ungefähr zum selben Zeitpunkt in die Kinos kam. Michael Bay und der bereits genannte Jerry Bruckheimer verstehen halt ihr Metier des Big-Action-Blockbuster-Movies. Hier strotzen alle Einstellungen vor High-Tech-Gadgets, oder Zeitlupe, oder Hubschrauber, oder Explosionen, oder Gefahr, oder Hubschrauber, oder allem zusammen. Ja, die Hubschrauber sind absichtlich doppelt erwähnt... ganz sachte beschleicht einen beim Gucken das Gefühl, dass bei der Planung des Films der gute Jerry aus der zweiten Reihe immer dazwischengerufen hat: "Und, sind Hubschrauber zu sehen? Nein? Dann setzt noch einen rein!" oder "Habt ihr einen Hubschrauber im Bild? Ja? Dann macht noch einen zweiten dazu, im Überflug über den ersten!"
OK, Spaß beiseite. ;) "Armageddon" hat mir schon immer gut gefallen, grandiose Kamera-Einstellungen, krachender Sound, toller Soundtrack, eine Cast mit Profil, heftige Action, ein Hauch von Gefühlen, viel Technik-zum-Gucken, und eine Story so dünn wie drei Blatt Löschpapier. Aber GENAU SO muss gute Action sein! Mit diesem Film setzte das Duo Bay/Bruckheimer einen Meilenstein des modernen Action-Kinos, der auch heute noch, fast 15 Jahre später, richtig gut unterhält. Da verzeiht man das eine oder andere Logikloch gerne. ;)
Punkte: 4,5/5

Ton:
Der englische Ton liegt in kompromisslosen DTS-HD MA 5.1 vor, und ist schlicht und einfach famos. Es kracht und rumst von allen Seiten, die Kometen zischen von hinten nach vorne durchs Heimkino, eine bombige Abstimmung. Aber auch die Dynamik ist hervorragend, hohe Töne werden nicht vom tiefen Geballer und Gewummer erstickt, sondern erklingen glasklar. Dieser O-Ton besitzt Angebe- und Referenzcharakter!
Die deutsche Synchro macht bei der Abmischung auf gleichem Niveau mit, kann aber als DTS 5.1 nicht bei der Dynamik mithalten. Im Quervergleich fällt das besonders bei den Action-Sequenzen auf, in den ruhigeren Szenen eher nicht. Auch sticht bei der deutschen Spur der Dialog einen Ticken mehr aus den Surround-Geräuschen heraus, hier wirkt der O-Ton "gleichberechtigter" bei Dialog und Effekt-Sound.
Die englische Spur bekommt optimale 5 von 5 Punkten, die deutsche landet bei 4 von 5 Punkten.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bild ist hervorragend und leistet sich so gut wie keine Schwächen. Es sind viele Details zu erkennen, bei Portraitaufnahmen bis hinein in die Pupillenspiegelungen, die Action-Sequenzen haben eine phänomenale Farbenpracht und Brillianz. Ein Filmkorn ist nur beim Standbild auszumachen, während des Films fällt es nicht ins Auge. Die letzten zwei Minuten fallen ein wenig ab, hier sind ein paar Halos und Verwischen zu sehen. Doch darüber sehe ich mal hinweg, in fast 2,5 Stunden war das Bild schlicht perfekt, dafür gibt es die Höchstnote.
Punkte: 5/5

Extras:
*schluchz*heul* Ein Top-Bild, ein Top-Ton, aber zu welchem Preis? Kein bemerkenswertes Bonus-Feature der Doppel-DVD (Making-Of, Behind-The-Scenes, Deleted Scenes, Storyboards, Galerien) hat es auf die BluRay geschafft, ja, nicht einmal die Audiodeskription für blinde Zuschauer ist auf der BluRay angekommen.
Enthalten sind nur ein Musikvideo und Trailer - schwach.
Punkte: 0,5/5

Fazit:
Oh mei, oh mei, das ist so richtig doof gelaufen. Story klasse, Bild und Ton auf absolutem Top-Niveau, und dann verhaut das fehlende Bonusmaterial den Schnitt für das Scheibchen komplett. Unter vier Punkte, nur bei knapp 3.6 landet die Bluray. Das bedeutet wohl, dass ich die DVD nicht ausmisten werde...
Jeder Fan des Films kann bei der BluRay bedenkenlos zugreifen, es gibt garantiert tolle Unterhaltung, aber eben mit der Einschränkung: no bonus features - echt schade.

Kaufpreis:
10,50 Euro (neu) aus Amazon-Aktion




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Als treuer Fan von Star Trek steht natürlich auch die DVD-Erstausgabe von "The Next Generation" bei mir im Regal - zu Studentenzeiten vom Mund abgespart, 100 DM pro Staffelbox. Die DVD-Qualität ist dabei durchschnittlich, auf dem Laptop problemlos zu genießen, auf dem großen HD-Fernseher nur mit gut Abstand.
Als auf einmal von einer BluRay-Veröffentlichung die Rede war, war ich erst einmal skeptisch - zu typisch-TV-matschig das Bild, zu links-rechts-stereo der Ton. Kann das was werden? Als Versuchsballon erschien kurz darauf Star Trek: The Next Level, ein erster Vorab-Blick auf die HD-Umsetzung von "The Next Generation".
Kaufen? Neee, keine Chance. Ausleihen? Das schon eher. Wie gut die HD-Umsetzung des SciFi-Klassikers gelungen ist, präsentiert der folgende Review.





Story:
Auf der BluRay befindet sich der Gegenwert von vier Episoden: da wäre die Pilotepisode "Encounter at Farpoint" mit doppelter Lauflänge, die im deutschen TV immer als zwei Einzelfolgen ("Der Mächtige" und "Mission Farpoint") lief. Aus der dritten Staffel wurde Episode 17, "Sins of the Father" (dt. "Die Sünden des Vaters"), beigesteuert. Und zu guter Letzt kommt noch aus Staffel fünf die 25. Episode "The Inner Light" (dt. "Das zweite Leben") mit an Bord.
Die Pilotfolge "Encounter at Farpoint" schneidet hierbei noch am schwächsten ab. Zu bemüht wird die gesamte Crew eingeführt, Data erklärt dass er ein Androide ist, auch das Troi und Riker mal zusammen waren wird noch reingequetscht, der allmächtige Q wird eingeführt, und so weiter. So ist die Pilotfolge eine zusammengeschriebene Auflistung von Personen, Orten und Technik, unter der die Story ein wenig zu leiden hat. Sie ist nur mittelprächtig gut, auch wenn die Auflösung des Rätsels um Farpoint Station doch gut gelungen ist. 3/5 Punkte
Da hat es 3x17 schon einfacher: in der dritten Staffel haben sich die Charaktere etabliert, und die Folgen werden zusehends besser. "Sins of the Father" bringt uns die klingonische Kultur einen großen Schritt näher, indem Details aus Worfs Familienvergangenheit aufgedeckt werden. Auch erfahren wir von der Duras-Familie und ihren dunklen Geheimnissen - ein Storyfaden, der sich über viele Staffeln bis in den siebten Star-Trek-Kinofilm erstrecken wird. Mitschreiber an der Episode ist Ronald D. Moore - der kreative Kopf hinter "Battlestar Galactica". Insgesamt eine super Folge. 5/5 Punkte
Mit der Episode 5x25 wurde eine meiner drei Lieblingsepisoden aus "The Next Generation" EVER auf die BluRay gepackt - danke! Die Enterprise trifft auf eine seltsame Sonde, die sich mit Captain Picard verbindet - in Minuten durchlebt er ein zweites Leben mit Ehefrau und Kindern, in einem kleinen Dorf auf einem harschen Planeten. Diese Episode fokussiert sich ganz stark auf Patrick Steward, und zeigt enorm, was für ein begnadeter Schauspieler er ist, und was für ein Glücksgriff er als Captain Picard darstellt. Tolle Leistung, tolle Geschichte, bis zum Schluss. Und die Flöte, die er am Ende erhält, wird noch lange in seinem Quartier zu sehen sein. 5/5 Punkte
Die Auswahl der Episoden für die Test-BluRay ist gut gelungen. Im Schnitt landen wir im Kapitel Story bei genau 4 von 5 Punkten.
Punkte: 4/5

Ton:
Der englische Ton stellt einen Quantensprung im Vergleich zur DVD dar. Der O-Ton wurde in DTS-HD MA 7.1 komplett neu abgemischt, und klingt einfach unglaublich gut. Aus den Rears ist das beständige Hintergrundbrummen der Enterprise zu hören, und die Dialoge kommen glasklar aus dem Center. Der deutsche Ton hat es nur als Dolby Digital 2.0 auf die Scheibe geschafft. Er erklingt zwar rauschfrei, zieht aber seine holländischen Klompen an und stampft damit laut und ungehobelt durch's Heimkino. Schade, dass bei der deutschen Synchro nicht mehr drin war.
Der englische O-Ton bekommt ohne mit der Wimper zu zucken die volle Punktzahl, beim deutschen Ton reicht es nur zu 2 von 5 Punkten.
Punkte: 3,5/5

Bild:
Den HD-Transfer sieht man dem Bild von der ersten Sekunde an. Die Farben wirken stimmig, Details sind gut erkennbar. Im direkten Vergleich zur DVD ist das Bild deutlich schärfer, weniger verwaschen, auch bei den Außenansichten oder CGI-Effekten sind nun keine Farbverwischungen mehr zu beobachten. Auch die leichten Komprimierungsartefakte, die hin und wieder auf der DVD beobachtet werden konnten, fehlen komplett. Besonders genial: die Planeten wurden komplett neu erstellt, und erstrahlen in neuem Glanz (im Vergleich zur Fingerfarben-Matsche der DVDs). Auch die Transporter-, Phaser- und Photonentorpedo-Effekte haben eine ansehliche Überarbeitung erhalten.
Soviel zum Positiven.
Leider gibt es auch einige Kritikpunkte. Zuallererst natürlich das 4:3-Format. Ursprünglich zwar auf Film im Breitbildformat aufgenommen, konnte kein problemloser Transfer auf 16:9 durchgeführt werden, aus einem einfachen Grund: Links und rechts sind Requisiten, Lampen und Crewmitglieder zu erkennen, oder nicht-ausgeleuchtete Bereiche. Mit einem Breitbild hatte nie jemand gerechnet, es war ja eine TV-Serie! So MUSSTE die BluRay-Umsetzung im 4:3-Format erfolgen. Schade, aber verzeichlich, wenn man die Gründe kennt.
Ansonsten verfügt das Bild über ein permanentes Filmkorn, das hin und wieder auch störend in Erscheinung tritt. Die Doppelfolge "Encounter at Farpoint" besitzt zudem über einen höheren Grad an Verschmutzung - immer mal wieder blitzt ein weißes Fleckchen hier oder da auf, wenn es einem mal aufgefallen ist, sieht man's auf einmal überall. :-/ Die anderen beiden Folgen sind bei den Verschmutzungen deutlich besser, aber auch hier tritt, je nach Szene, das Filmkorn ab und an unschön ins Auge.
Für eine TV-Serie der späten 80er und 90er Jahre ist das Bild erstaunlich gut, in Summe kann ich aber nur irgendwas zwischen 3 und 3.5 Punkten vergeben.
Punkte: 3,5/5

Extras:
Keine wirklich relevanten. Drei kurze Trailerchen, zwei zur HD-Veröffentlichung, einer zur iPad-App von Star Trek. Das gibt nen halben Punkt, mehr nicht.
Punkte: 0,5/5

Fazit:
Die Vorab-Scheibe hat mir bei der Entscheidung geholfen: Nein, ich werde mir TNG nicht nochmal holen. Die DVDs waren teuer genug, und ich hab sie bis heute genau ein Mal angeschaut. Jetzt nochmal viel Geld ausgeben, damit ich die BluRays auch nur einmal anschaue? Neeee, ohne mich.
Die Umsetzung in HD dürfte aber für viele Fans dennoch interessant sein. Die Episoden sind unverändert gut, und ab Staffel 3 fängt der Spaß so richtig an. Das Bild hat seine Highlights, wenn man mit den Nachteilen leben kann. Ohne wenn und aber ist der neu abgemischte englische Ton DAS Highlight von "TNG auf BluRay". Fans und Interessierte sollten sich vielleicht auch "The Next Level" besorgen, um für sich eine Entscheidung zu treffen... oder gleich zur Bluray von Staffel 1 greifen, die erst jüngst erschienen ist.

Ein bisschen Werbung in eigener Sache noch: Wer mehr über "Star Trek - The Next Generation" erfahren möchte, kann hier in meinem Blog vorbeischauen. ;)

Kaufpreis:
nur ausgeliehen

Quelle: Review Staffel 1




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Als großer Fan des "Maximum Movie Mode", den ich selber bereits bei Sherlock Holmes, Watchmen und Green Lantern begeistert genossen habe, hatte ich mich auf die Suche nach anderen Filmen begeben, die ebenfalls über dieses Bonusfeature verfügen. Die Google-Suche spuckte tatsächlich einen Thread aus unserem Forum aus (d'oh), in dem ein paar Filme aufgelistet sind.
Über diesen Link, und ein paar weitere Google-Ergebnisse, bin ich auf Cop Out gekommen - ein Film, den ich ansonsten keines Blickes gewürdigt hätte. Den vielen mittelmäßigen Kritiken folgend wollte ich mir die BluRay nicht kaufen, aber ausleihen war drin. ;) Wie mir das Scheibchen gefallen hat, vor allem der "Maximum Movie Mode", steht - wie immer - im folgenden Review.





Story:
Kevin Smith, begnadeter Hands-On Regisseur, hat mit "Clerks" und "Dogma" Filme geschaffen, die mir sehr, sehr gut gefallen haben. Nun versuchte er sich mit "Cop Out" an einer Polizisten-Buddy-Komödie, ganz im Stile von "Lethal Weapon" oder "48 Stunden". Ah, die goldenen 80er... wunderbar-geile Filme, zu denen man gerne zurückschaut. Das klingt doch als tolle Prämisse für "Cop Out".
Neee, funktioniert nicht. Der Film ähnelt einem verstimmten Klavier, die Töne sind immer leicht daneben. Der Film bietet Action, diese wirkt aber zu künstlich und steril. Das Gewaltniveau ist auf moderatem Level, nur um hier und da in mexikanischen Hinrichtungen per Kopfschuss zu explodieren. Die anderen 50 % eines Buddy-Films, die Comedy, liegt auch immer leicht daneben. Die lustigen Szenen sind durchschnittlich, ich glaub, ich hab nur 3-4 Mal so richtig gelacht. Zudem trippelt der Humor, auch dank Seann William Scott, immer leicht an der Nerv-Grenze mit Hang zum Fäkalhumor entlang - komisch, das haben die "großen Helden" der 80er nicht nötig gehabt... Aber oh, es geht noch weiter: Bruce Willis wirkt leider unglaubwürdig, und in unbeobachteten Momenten (Pause-Taste!) sieht man ihm ein "Was mach ich hier eigentlich?" an. Tracy Morgan ist zu überdreht, und "seine" Storyline mit der angeblich fremdgehenden Ehefrau ist super-langweilig. Die restlichen Schauspieler engagieren sich, so gut es geht, auch wenn das Script nicht das allerbeste ist.
In Summe will "Cop Out" eine Homage an die oben genannten Filme sein, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück. Da ist humor- und actionseitig ein fast 30 Jahre alter "Beverly Hills Cop" besser als dieser Streifen, von der Eleganz eines "Lethal Weapon" und der Harmonie zwischen Murtaugh und Riggs ganz zu schweigen.
Punkte: 2/5

Ton:
Die englische Tonspur liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, und bietet ordentlich Dampf. Einziger Wehmutstropfen: Tracy Morgan ist im englischen O-Ton aufgrund seiner Aussprache nur sehr schwierig zu verstehen. Die deutsche Synchro ist da besser, Dialoge kommen klar und verständlich aus dem Center. Leider liegt die Synchro nur in verlustbehaftetem Dolby Digital 5.1 vor - im Vergleich zum O-Ton fällt ein deutlischer Dynamikunterschied auf. Die Abmischung geht aber bei beiden Tonspuren in Ordnung. Der englische Ton kommt auf 4.5 von 5 Punkten, der deutsche landet bei 4 von 5 Punkten. Obendrauf gibt es noch eine Aufwertung, da auch eine Audiodeskription (gesprochene Filmbeschreibung für blinde Zuschauer) beiligt, zwar nur in Englisch und Stereo, aber immerhin.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Bildtechnisch gibt es an "Cop Out" fast nichts auszusetzen. Der Detailgrad ist gut, mit einem ordentlichen Schwarzwert. Ein deutlich wahrnehmbares Filmkorn fällt mal mehr, mal weniger auf. Bei schnellen Bewegungen kann es zu Halos oder Nachziehen kommen, ein bisschen mehr bei der Bildqualität wäre also drin gewesen.
Punkte: 4/5

Extras:
Beim Bonusmenü unterscheiden sich Verleih- und Kauf-Version offenbar. Während unsere Datenbank für die Kaufversion den "Maximum Comedy Mode" (zu dem ich gleich noch komme) sowie weitere Bonusfeatures auflistet, findet sich auf der Verleih-Version nur der "MCM".
Ja, der "Maximum Movie Mode" - der eigentliche Grund, warum ich mir den Film ausgeliehen habe - wurde bei "Cop Out" zum "Maximum Comedy Mode" umbenannt. Regisseur Kevin Smith führt, wie schon Zack Snyder bei "Watchmen" und Guy Richie bei "Sherlock Holmes", den Zuschauer in 2:55 Stunden (reguläre Filmlänge ist 1:50 Stunden!) durch einen Bild-in-Bild-Kommentar. Smith erzählt parallel zum Film Geschichten, oder zeigt Storyboards, alternative Szenen, entfernte Szenen, erweiterte Szenen oder verpatzte Szenen. Ab und zu darf der Zuschauer auch zu kleinen Bonusfilmchen ausscheren, diese sind insgesamt 21 Minuten lang, und auch außerhalb des "MCM" abrufbar.
Smith macht die Sache richtig gut, mit tollem Hintergrundwissen, und viel Selbstironie. Die gelegentlichen Auftritte von Seann William Scott sind eher nervig, aber ansonsten hat mir der "MMM", pardon, "MCM" sehr gut gefallen.
Da sich das Bonusmaterial bei Verleih- und Kaufversion so stark unterscheidet, vergebe ich drei Punkte, um nicht den Schnitt zu reißen. Drei Punkte hat auch alleine der "MCM" für sich verdient - bei der Kaufversion mit noch mehr Bonusmaterial hätten es also durchaus auch vier Punkte werden können.
Punkte: 3/5

Fazit:
Film angeguckt - naja. Story und Umsetzung schwach, Bild und Ton für eine BluRay aber OK.
Maximum Movie/Comedy Mode angeguckt - genial. Das hat wieder richtig Laune gemacht. Ich hoffe auf viele weitere MMMs in der Zukunft - alle weiteren Filme, die das tolle Feature enthalten (siehe Link oben) sind bereits auf die "Kaufen"- oder "Ausleihen"-Liste gesetzt worden. ;)

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Endlich, endlich konnte ich an einem ruhigen Wochenende die erste Hälfte der vierten Staffel von Battlestar Galactica zu Ende schauen.
Hier zur Vervollständigung die Reviews der bisherigen Staffeln:
Wie bereits schon beim Review von "Razor" beschrieben, erstreckt sich die vierte Staffel über einen TV-Film und zwei Staffelhälften (siehe auch Diagramme unten). Wie knüpfen die 10 Episoden von "Season 4.0" an das Finale von Season 3 an, und inwieweit finden auch die Ereignisse aus "Razor" ihren Platz in Staffel vier? Das zeigt - wie immer - der Review.



"Season 4.0" des UK-Imports beinhaltet "BSG: Razor" sowie die ersten 10 Episoden der vierten Staffel.
Diese ist natürlich auch Bestandteil der
UK-Import-Gesamtbox (Blechdose, alte Auflage, mittlerweile OOP,
nur noch 
gebraucht zu erhalten) und der "neuen" UK-Import-Gesamtbox (Verpackung Pappkarton?),
die inhaltlich identisch zur Blechdose ist.


Staffel vier ist aktuell nur in der deutschen Komlettbox erhältlich,
ab Oktober auch einzeln als Staffelbox.


Story:
Der Tod eines Hauptcharakters (nein, wird nicht verraten, wer's war) sowie die unerwartete Rückkehr war der große Cliffhanger aus Staffel 3. Diese Ereignisse werden direkt mit Episode eins von Staffel 4 aufgearbeitet, und schlagen auch noch in späteren Episoden Wellen. Doch hierbei hört es nicht auf, da wären noch die "Final Five", die letzten fünf unbekannten Zylonen-Modelle, von denen der Zuschauer in Staffel 3 vier kennengelernt hat. Genau diese vier offenbaren sich nun auch der Crew der Galactiaca, mit einigen sehr emotionalen zwischenmenschlichen Szenen. Wow, Drama-TV at its best! Aber wer ist der letzte der "Final Five"? Das fragen sich alle: die Menschen, die Zylonen an Bord der Galactica, und die Zylonen auf ihren Raumschiffen. Diese beschäftigen sich noch mit einer weiteren Frage: wie soll weiter mit den Menschen und den Prophezeiungen verfahren werden? An diesen Fragen reiben sich die Zylonen auf... nur um in einen Bürgerkrieg zu stürzen. Hieraus entwickelt sich fantastische Weltraum-Action, wie wir sie in Staffel 1 kennen- und liebengelernt haben. Doch auch die religiösen und spirituellen Aspekte aus Staffel 3 finden ihre Fortsetzung: Baltar wird nach seinem Freispruch in einer Kolonie von Monotheisten aufgenommen, die in begeistert verehren... und droht damit unabsichtlich, die Flotte in einen Glaubenskrieg zu stürzen. Diese Storyline nimmt immer etwas Schwung aus der Erzählung - ich fand sie hier nicht so hilfreich.
Zur 10. Episode hin rückt die Erde, die gesuchte 13. Kolonie, in greifbare Nähe, nachdem die letzten Hinweise entschlüsselt werden - wie werden sich die Menschen und die Zylonen entscheiden, und was werden sie auf der Erde vorfinden? Mit diesem mittelfetten Cliffhanger endet "Staffel 4.0"; diese halbe Staffel fand ich wieder besser als Staffel 3, kann aber nicht an die sehr guten ersten beiden Staffeln heranreichen. Trotzdem bin ich sehr neugierig, was noch alles in der verbleibenden halben Staffel ("Season 4.5") kommen wird. :)
Punkte: 4,5/5
Wertung "BSG: Razor" (ist in der Box ebenfalls enthalten): 5/5

Ton:
Auch bei Staffel 4 gibt es am Ton fast nichts auszusetzen. Die englische Tonspur erklingt in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1, mit einer sehr guten Surround-Abmischung. Richtig schön laut machen, dann geht's bei den Actionsszenen so richtig ab, mit viel Subwoofer-Einsatz und exzellent verteilten Effektsounds. Für eine TV-Produktion ist die Qualität hervorragend, dem direkten Vergleich mit der großen Leinwand kann der Ton aber nicht standhalten.
Punkte: 4/5
Wertung "BSG: Razor": 4/5

Bild:
"Same procedure as last season, James." Die Bildqualität wurde auch bei Staffel 4 "angepasst", sprich: künstlich verändert. Wie schon bei den vorherigen Staffeln wurde auch bei diesen 10 Episoden ein dermaßen grantiges Rauschen/Filmkorn hinzugefügt, dass es manchmal zum Heulen ist. Viele Szenen flirren und flimmern extrem unruhig - so macht das Schauen keinen Spaß. Doch dann gibt es auch wieder Szenen, die sind an Brillianz und Klarheit auf absolutem Top-Niveau.
Im Vergleich zu Staffel 3 ist die Bildqualität tatsächlich leicht besser geworden, und liegt ungefähr auf Niveau von Staffel 2. Dennoch, für eine HD-Serie eine Enttäuschung.
Punkte: 3,5/5
Wertung "BSG: Razor": 3/5

Extras:
Die Macher von BSG haben sich nicht lumpen lassen, und sind ihrer Linie treu geblieben: zu jeder Episode gibt es einen Audiokommentar. Auch wurden wieder viele Deleted Scenes mit dazu gepackt, über 85 Minuten insgesamt! Die Video-Blogs von David Eick sind ebenso wieder mit an Bord, und liefern in 41 Minuten einen unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen. Zwei weitere Features ("The Journey" und "The Cylons: The Twelve") laufen 37 Minuten und sind klassische Making-Ofs. Das 23minütige Making-Of über die Musik von BSG entpuppt sich als schlechter, langer Running Gag, in dem der Komponist durch den Kakao gezogen wird - nutzlos. Zu guter Letzt gibt es noch zwei Scharfmacher für Staffel 4.5, die knapp drei Minuten laufen. Das Universal-typische U-Control-Feature darf natürlich auch nicht fehlen, liefert aber nur Texttafeln parallel zu den Episoden.
Für 10 Episoden ist der Bonus-Umfang beachtlich, auch wenn das Material nur in SD vorliegt, hebe ich die Note trotzdem - verdient - ein wenig an, so dass es zu vierkommafünf Punkten reicht.
Punkte: 4,5/5
Wertung "BSG: Razor": 2,5/5

Fazit:
Staffel 4 von BSG beginnt richtig gut. Der superbe Ton der vorherigen Staffeln hält sein Niveau, und beim grottigen Bild gibt es sogar eine Verbesserung. Und auch storytechnisch, sowie beim Bonusmaterial legt Staffel 4 einen Tick zu. 10 Episoden noch... Season 4.5... The Final Season... und dann ist mit BSG Schluss... wie es wohl ausgehen wird? Ich bin sehr gespannt. :)

Kaufpreis:
Umgerechnet 116,50 Euro (gebraucht) für die Gesamtbox über eBay UK ; knapp 117 Euro für 20 BluRays, macht für Staffel 4.0 (bei zwei Scheibchen) knapp 12 Euro. Bei 10 Folgen also absolut im Budget (max. zwei Euro pro Episode, max. 30 Euro pro Staffelbox, max. 15 Euro pro Halb-Staffelbox) drin.





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[15 Dublonen] Review: Anonymus

11. September 2012


Nachdem cpu lord in seinem Blog von Anonymus, und vor allem vom entsprechenden Digibook geschwärmt hat, habe ich mir den Film auf die To-Do-Liste gesetzt. Woll'n wir doch mal schauen, ob das Digibook auch in mein Regal wandern muss. ;)
Jetzt endlich hat es der Streifen aus der Videothek zu mir geschafft. Muss ich hier aktiv werden? Das klärt der Review.



          Anonymus ist als Amaray, oder als Digibook erhältlich (siehe Beschreibung im Blog von cpu lord).


Story:
Roland Emmerich, unsere Krawall-Einheit, unser deutscher Brückenkopf im CGI-verwöhnten Hollywood, macht mal was ganz anderes. Weg vom Action-Blockbuster-Summerevent-Kino, hin zum finanziell nicht so aufwendigen Kostümfilm mit Drama- und Mystery-Anteil.
Die Geschichte dreht sich primär um das Faktum, ob William Shakespear wirklich der brilliante Kopf war, für den wir ihn heute alle halten. Hat er seine Stücke wirklich selbst geschrieben (obwohl man nie ein Manuskript in seiner Handschrift fand)? War er der geniale Kopf, der glaubhaft von der Adelsschicht und dem fernen Italien erzählte (obwohl er aus armen Verhältnissen stammt und England nie nachweislich verlassen hat)? Oder gab es einen anderen Autor? Der Film erzählt uns, eingebettet in einen Prolog und Epilog die beide in der Gegenwart spielen, eine mögliche Erklärung, wie es sich damals, zur Zeit von Königen Elisabeth, zugetragen haben könnte. Dabei sagt der Film von Anfang an: "Ja, es war NICHT Shakespear, sondern ein Anderer." und läuft mit dieser Prämisse los. Hieraus entspannt sich eine fesselnde Geschichte, mit dem einen oder anderen Twist, die bis zuletzt offen lässt, wie es für die einzelnen Charaktere endet.
Emmerich zeigt uns mit "Anonymus" eine ganz andere Seite seines Könnens. Gekonnt spult er in über zwei Stunden den Film herunter, unterstützt von einer sehr guten Schauspieler-Truppe. Nicht Gesichter aus der ersten Reihe (was auch mal erfrischend ist), sondern eher aus Reihe zwei bis vier. Nur selten stört das eine oder andere Overacting - hier müsste Emmerich noch an seinen Regiequalitäten arbeiten. Die grundsätzliche Erzählung kann aber überzeugen, auch die unterschiedlichen zeitlichen Erzählebenen mit ihren vielen Darstellern sorgen für gelungene Unterhaltung an einem Fernsehabend.
Punkte: 4/5

Ton:
Beide Tonspuren, sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchro, liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor. Die Dialoge kommen klar verständlich aus dem Center, wobei es aber streckenweise schwierig ist, der englischen Tonspur zu folgen, hier helfen aber Untertitel. ;) Die Surround-Boxen kommen auch nicht zu kurz, und werden gezielt eingesetzt. Beide Tonspuren liefern eine gute Abmischung mit respektablem Bass-Einsatz - dem Film angemessen. Hier gibt es nicht viel zu verbessern.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bild ist über weite Strecken ausgezeichnet, mit vielen Details, scharfen Konstrasten und sehr lebendiger Farbdarstellung. Sehr selten können Halos beobachtet werden, da stören eher noch die nicht-ganz-perfekten CGI-Effekte, von denen Herr Emmerich wieder sehr, sehr viele in seinen Film hineingepackt hat (wie ein kleines Feature im Bonusmaterial verrät). Im Ganzen aber eine hervoragende Bilddarstellung.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Das Bonusmaterial umfasst einen Audiokommentar, in den ich zwar nicht reingehört habe, der aber - so kennen wir Roland Emmerich - sehr unterhaltsam ausfallen dürfte. ;) Für jeweils drei Minuten gibt es Deleted Scenes und Extended Scenes. In 13 Minuten werden die verschiedenen Special Effects gezeigt, die das alte London wieder zum Leben erweckt haben. Zwei weitere Features befassen sich in insgesamt 27 Minuten mit dem Thema des Films (wer war Shakespear?) und zeigen ein klassisches Making-Of. Inhaltlich ganz interessant, hätte es ruhig quantitativ ein wenig mehr sein können: mehr Geschichtliches, mehr zu den Kostümen, mehr zu Shakespears Werken. Immerhin reicht es zu vier Punkten, da das komplette Material sogar in HD vorliegt.
Punkte: 4/5

Fazit:
Mit einem sehr guten Bild und Ton begeistert Roland Emmerich den Zuschauer vor der HD-Glotze, die gute Story sorgt zudem dafür, dass die Zeit sehr schnell verfliegt. Auch beim Bonusmaterial hat man sich Mühe gemacht. "Anonymus" ist eine sehr gelungene BluRay-Umsetzung, und Fans sollten definitiv zum schönen Digibook greifen.

Kaufpreis:
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Ein großer Fan des A-Teams war ich nie - ich hatte andere Helden während meiner Jugend. ;) Trotzdem wanderte die filmische Umsetzung aus dem Jahre 2010, Das A-Team - Der Film, auf die Gucken-Will-Liste. Als er dann zu einem relativ günstigen Preis zu haben war (in irgendeinem Amazon-Adventskalender glaub ich), habe ich zugeschlagen. Wie gut der Film gelungen ist, zeigt natürlich der Review.



          Der Film ist mit oder ohne Digital Copy erhältlich (Cover ist identisch).


Story:
Die ursprüngliche TV-Serie vom A-Team lief Mitte der 80er Jahre im Fernsehen, und gehört damit zur glückseligen Erinnerung einer ganzen Buben-Generation in den USA, und hier in Deutschland natürlich auch. Bei einer so großen Zielgruppe lässt sich Hollywood gerne etwas einfallen, um sich ein wenig Geld in die Kassen spülen zu lassen. Ein Remake muss her, im Spielfilmformat! 2010 war es dann soweit, "Das A-Team - Der Film" kam in die Kinos.
Der Streifen fängt bei Null an, es gibt zu Beginn kein Team. Lediglich Hannibal und Face kennen sich bereits, wenig später stoßen B.A. und Murdock hinzu - das A-Team ist geboren. Während des zweiten Irak-Krieges passiert genau das, wovon im Vorspann der TV-Serie immer gesprochen wird: Das Team wird von einem Militärgericht aufgrund eines Verbrechens verurteilt, das es nicht begangen hat. Und die Geschichte nimmt ihren Lauf...
Auf der BluRay sind Kino- und Extended-Version enthalten, wobei die Kinofassung 119 Minuten läuft, und der Extended Cut 15 Minuten länger ist. Hier und da, über den ganzen Film, sind Szenen eingestreut, welche die Handlung ergänzen, und alles ein wenig "ausgefüllter" wirken lassen. Dennoch kann auch der Extended Cut nicht verhehlen, dass die Action eindeutig im Vordergrund steht, und der dünne Storybogen arg zu kämpfen hat, um hier und da noch in Erscheinung treten zu dürfen. Plan reiht sich an Plan, Verfolgungsjagd an Befreiungsaktion, und die Explosionen werden immer größer. Versteht mich nicht falsch: darum geht es ja auch in einem Actionfilm! So hat der Streifen ein paar geniale, noch-nie-gesehene Momente, die richtig Laune machen. Doch kaum ist die Szene verdaut kommt schon die nächste um die Ecke und macht einen auf noch-dickere-Hose. Action-Overkill! Konsequenz: Die Story sagt sich "ihr könnt mich mal" und macht früher Feierabend. Für den Zuschauer bedeutet das: Hirn aus und Spaß haben, dann klappt's auch gut mit der Unterhaltung.
Einen Abzug gibt es für die "tolle, realitätsnahe Darstellung von Frankfurt, obwohl wir die ganze Zeit in Kanada gedreht haben" (da sind die Macher ja sooooo stolz drauf, wie sie im Kommentar und im Bonusmaterial erzählen) - Bullshit, während der Szenen in Deutschland war sowas von Fremdschämen angesagt, da passten soooo viele Sachen nicht.
Punkte: 3,5/5

Ton:
Na da war ich doch kurzfristig verwirrt: Ich leg die Scheibe ein, guck mir den Film auf Englisch an, und will dann noch zur deutschen Synchro wechseln - die erscheint nicht in der Auflistung, dafür Tonspuren in Russisch, Hindi und Thailändisch. Häh? Die Lösung für dieses Mysterium kam auf leisen Pfoten: Ich hab bei meiner PS3 als Standard-Sprache für die Video-Wiedergabe "Englisch" eingestellt, da ich hauptsächlich im O-Ton gucke.
Sobald die Sprache auf "Deutsch" umgestellt war, hab ich auch eine deutsche Synchro, und den englischen O-Ton zur Auswahl gehabt, dafür waren dann die anderen Tonspuren weg. Freaky, ist mir so noch nie untergekommen...
Nun gut, zurück zum Ton. Die englische Spur liegt in lossless DTS-HD MA 5.1 vor, und weiß gut zu überzeugen. Die deutsche Synchro hat es zwar nicht als lossless auf die Scheibe geschafft, liegt aber immerhin in DTS 5.1 zur Auswahl bereit. Beide Tonspuren haben einen guten Surround-Klang mit ordentlich Bass-Einsatz. Bei der englischen Spur sind Dialoge aus dem Center selten etwas unverständlich, und der deutsche Ton klingt ein klein wenig schwächer auf der Brust, macht aber auch gut Spaß.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Bildtechnisch kann der Streifen gefallen, er liefert gute Qualität sogar bei schnellen Bewegungen, und bietet trotzdem auch einen hohen Detailgrad. Der einzig unschöne Aspekt sind die verstärkt auftretenden Halos ("Leuchten" um bewegte Objekte vor unregelmäßigem Hintergrund) die immer mal wieder ins Auge stechen.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Das Bonus-Kapitel wird von einem Audio-Kommentar eingeleitet, der auch ein wenig Bild-in-Bild-Kommentar sein will. An einigen Stellen werden vor den Hauptfilm andere Filmchen geschoben, um einen bestimmten Aspekt genauer zu erläutern. Entgegen dem "Maximum Movie Mode", den ich bei "Sherlock Holmes" und "Watchmen" über den Klee gelobt habe, bleibt der Hauptfilm hierbei aber nicht stehen, sondern läuft im Hintergrund weiter - blöd gemacht. Weitere Teile des "erweiterten" Audiokommentars sind (am oberen Bildschirmrand) eine Leiste mit Infos zu verschiedenen Waffen und Fahrzeugen, und (am unteren Bildschirmrand) eine detaillierte Aufschlüsselung der einzelnen Phasen der ausgeheckten Pläne. Zur oberen Leiste: naja, mäßig interessant. Zur unteren Leiste: also, wer die Pläne nicht schon während des Films durchschaut, der hat umsonst Eintritt bezahlt. ;)
Fazit des Kommentars: Interessant, aber in einigen Aspekten nicht gut gelöst, das "geht auch besser".
Dann, was haben wir noch? Entfernte Szenen (9 Minuten), einen Gag Reel (lustige und verpatzte Szenen, 7 Minuten), ein Making-Of mit 29 Minuten, und mehrere Charaktervorstellungen mit 23 Minuten. In 6 Minuten wird noch was zu den Special Effects erzählt - man, bei einigen Szenen haben die keinen Stein auf dem anderen gelassen und einfach ALLES aus dem Computer geholt - gelebte Künstlichkeit. :-/ Nun gut, qualitativ und quantitativ wird dem Bonus-Fan gutes Mittelmaß geboten. Einen Aufschlag gibt es für den Audio-Kommentar, und dass das gesamte Material in HD vorliegt.
Punkte: 4/5

Fazit:
Wer Bock auf einen No-Brainer-Kinoabend hat, eventuell in männlicher Begleitung, mit alkoholischen Getränken und Knabberzeug, der kann bedenkenlos beim A-Team zugreifen. Hier gibt es Action, Action, Action, wobei vieles bekannt und weniges neu ist. Egal, Spaß macht's trotzdem, dazu tragen auch das sehr gute Bild und der sehr gute Ton bei. Auch beim Bonusmaterial wurde Hand angelegt, hier hätte es vom Umfang her gerne noch ein wenig mehr sein dürfen.

Kaufpreis:
11 Euro (neu) bei Amazon




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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Der Mandant (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Der Film klingt wie eine typische Grisham-Verfilmung (Die Firma, Die Akte, etc.), hat im englischen Original aber einen viel passenderen Titel: The Lincoln Lawyer. Der Protagonist, der Anwalt Mick Haller, ist vielbeschäftigt, von Termin zu Termin unterwegs, seine Klienten sind nicht die Großen und Reichen, sondern Drogendealer, Rockerbanden und Prostituierte. Anstatt eines schicken Büros erledigt er seine Arbeit vom Rücksitz einer Lincoln-Limousine, chauffiert von einem Fahrer. Da passt der junge Mann mit der reichen Familie im Hintergrund, der Haller zu seiner Verteidigung engagieren möchte, so gar nicht zu seiner typischen Klientel, doch Haller will sich diesen dicken Fisch nicht entgehen lassen. Doch alles entwickelt sich anderst, als Haller denkt...
Matthew McConaughey spielt den Anwalt, und das gar nicht mal schlecht. In dem Film zählen nicht schöne Muskeln, McConaughey streift sein Boy-Image gekonnt ab. Der Streifen macht Spannung und bietet beste Unterhaltung bis zur letzten Minute. Und spätestens seit Zwielicht weiß der geneigte Filmgucker: auch Gerichtsdramen können sich auf einmal herumdrehen. Ist der Angeklagte wirklich schuldig, oder Opfer einer Verschwörung? Mit diesem Gedanken wird gekonnt gespielt, und der Zuschauer kann sich nie sicher sein, was nun wahr ist.
Für Fans der Gattung "Gerichtsdrama/-thriller" ist Der Mandant eine gelunge Ergänzung. Und auch ansonsten kann der Film einen schönen Fernsehabend schultern.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


II) The Prodigy Live - World's on Fire (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Mitte/Ende der 90er Jahre war ich mal ein Kurzzeit-Fan von "The Prodigy". Die bekanntesten vier Songs aus dieser Zeit - "Firestarter", "Voodoo People", "Out of Space" und "Smack my bitch up" - liefen bei mir rauf und runter. Danach hab ich die Band aus den Augen verloren... bis ich neulich beim Stöbern in unserer Datenbank auf die BluRay World's on Fire gestoßen bin. Ein Live-Konzert von "The Prodigy" aus dem Jahre 2010? Wollen wir mal reinhören, und fluchs die DVD ausgeliehen.
Was genau machen "The Prodigy" eigentlich für einen Musikstil? Techno/Dance? Hardrock? Punk? Wohl eher von jedem ein bisschen. Und so legen die Jungs auch gleich ohne viel Tamtam los - die Bühne explodiert schier vor lauter Energie. Die Band bläst in knapp 65 Minuten, ohne Pause, ihre größten Hits in den Zuschauerraum des Open Air Stadions. Dabei waren für mich auch viele unbekannte (weil neuere) Lieder, meine vier oben genannten Lieblingssongs waren aber dabei.  Bei ungefähr 2/3 des Konzerts spielt die Band "Smack my bitch up", was eindeutig der Höhepunkt der Veranstaltung ist. Die Kameraführung ist abenteuerlich, schwankt zwischen nervig und genial, zeigt aber, dass sich hier jemand wirklich einen Kopf gemacht hat. Der Sound ist Hammer, hin und wieder aber auch unverständlich. Die Stimmung ist bombig - ein krasses Konzert.
Für mich persönlich war jetzt nicht so viel dabei - "meine" vier Songs habe ich genossen, der Rest war ok. Insgesamt nichts, was einen Kauf absolut notwendig macht - Fans der Band sollten aber zugreifen.
3.5/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras
==/5 Punkte
Und BluRay?

Das Konzert ist auf BluRay erhältlich, aber u.U. nur schwer als "neu" erhältlich.


III) Megamind (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Eigentlich hätte ich aus meiner Erfahrung mit Drachenzähmen leicht gemacht (Review hier) lernen können: Dreamworks-Filme sind nicht generell per se schlecht. Doch immer schön auf Vorsicht gespielt - auch Megamind wurde zuerst ausgeliehen, bevor er auf BluRay gekauft wird... eventuell?
Als großer Comic-Fan (siehe Links unten zu meinen Blog-Reihen) klang Megamind erstmal nicht schlecht: Bösewicht und Held kloppen sich immer wieder aufs Neue. Held stirbt unerwartet - Bösewicht gewinnt. Und was jetzt?
Der Film spielt die Geschichte wunderbar süffisant herunter, mit vielen netten Seitenhieben auf die Marvel- und DC-Comic-Welt (vor allem natürlich Superman). Die Action ist solide, der Humor kommt auch nicht zu kurz, dieser Film macht mächtig Spaß. Einziger Wehrmutstropfen: man sieht dem Film deutlich an, dass er als 3D-Streifen produziert wurde. Andauernd piekst etwas aus dem Film heraus, selbst in der 2D-Version - ist doch zum-Kopfschmerzen-bekommen! Doch davon abgesehen ist Megamind ein äußerst gelungener Animationsstreifen, der Jung und Alt gut unterhalten kann.
Ja, der wird demnächst als BluRay in mein Regal wandern - der DVD-Preview hat mich überzeugt. ;D Und damit schafft es Megamind auch zum TopTipp dieser Reviewsammlung.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay, auch in 3D, erhältlich.


IV) Schiller: Tagtraum

Die Verpackung:
Digipack
Der Film:
Nach seinen bisherigen drei DVDs (Weltreise, Leben und Live (Er)Leben) geht Schiller im Jahre 2006 mit Tagtraum neue Wege. Sind die ersten drei DVDs noch im Jewel Case erschienen, erfreut uns Tagtraum im Digipack mit gleich zwei DVDs.
Eine DVD beinhaltet dabei das Konzert Tagtraum Live, das auf Schillers Album Tag und Nacht basiert. In über zwei Stunden spielt Schiller neben den bekannten Songs aus den bisherigen Alben auch neue Lieder, begleitet von bekannten Sängern, aber auch von den Gaststimmen aus Tag und Nacht, Jette von Roth und Thomas D. Das Konzert ist wie immer super Unterhaltung für den Schiller-Fan, und sorgt sogar mit einer DTS-Spur (noch eine Neuerung) für richtig genialen Surround-Sound - die Unterschiede zur Dolby Digital 5.1 Spur sind deutlich hörbar!
Die zweite DVD enthält 9 Videos zu Liedern von Schiller, von denen sogar 6 mit einer DTS-Spur aufwarten können (alternativ auch Dolby Digital 5.1 und/oder 2.0).
Das Live-Konzert ist der Bringer, auch die Clips können gefallen. Die zweite DVD enthält noch einiges an Bonus-Material (siehe unten), aber die Entscheidung, zu Gunsten einer DTS-Spur zwei DVDs zusammen zu packen, hat sich allemal gelohnt. Eine tolle musikalische Reise.
4.5/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Auf DVD zwei findet sich einiges an Bonus-Material. So gibt es ein 27minütiges Behind-The-Scenes von den Vorbereitungen zu einem Gig in Athen, inklusive Aufbruch und Probe. Zwei Making-Ofs zu den Videos zu "Die Nacht... Du bist nicht allein" und "Der Tag... Du bist erwacht" (mit insgesamt 27 Minuten) können auch noch angesteuert werden. Den Abschluss bilden über hundert Fotos von Schiller und Schiller Live, die in Form eines kleinen Films abgespielt werden können.
Das Material ist ganz interessant, und das bisher beste Bonus-Material einer Schiller-DVD.
3/5 Punkte
Und BluRay?

Nicht auf BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


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Unschlüssig stand ich vor meinem To-Do-Regal - welchen Film soll ich mir denn Anschauen? Schnell in meine Filmliste hier auf der Seite geschaut, welcher ungesehene Film denn zu meinen "Ältesten" gehört. Und so bin ich über Underworld - Austand der Lykaner gestolpert. Doch halt, bevor ich den anschaue, ziehe ich mir lieber nochmal die Vorgänger Underworld (siehe Review) und Underworld: Evolution (siehe Review) rein. Gesagt, gemacht, abgehakt. Funktioniert die Filmreihe auch als Prequel, einige hundert Jahre vor den ersten beiden Filmen? Das zeigt der Review.



Underworld - Aufstand der Lykaner gibt es zwei Mal als Amaray (mit identischem Cover), entweder mit Digital Copy oder als Single Edition.


Aber auch im Doppelpack mit Teil zwei, oder im Steelbook-Dreierpack mit beiden Vorgängern ist der Film verfügbar.


Story:
Der Film kann bestimmt auch einzeln für sich angeschaut und genossen werden, jedoch ergibt er nur im Zusammenspiel mit seinen zwei Vorgängerfilmen so richtig Sinn. Netter Vorteil: da sowohl in "Underworld" als auch "Underworld: Evolution" in Rückblenden die Vergangenheit erzählt wird, weiß der Underworld-Kenner bei diesem Film genau, was passieren wird - die Frage ist nur noch nach dem "wie". Und das ist gar nicht mal so schlecht gemacht. Die Story wird flüssig erzählt und wirkt authentisch (es wird also nicht krampfhaft versucht, den Gothic-Look aus den Vorgängern ins Mittelalter hinein zu drücken). Schön ist, dass der eine oder andere Schauspieler aus den ersten beiden Teilen zurückkehrt und seine Rolle wieder aufnimmt. Selene (Kate Beckinsale), die Protagonistin aus den ersten beiden Underworld-Filmen, spielt hier nicht mit - also auch nicht vom Coverbild verwirren lassen, es handelt sich hierbei um Sonja, die Tochter von Victor, von der in den Vorgänger-Filmen bereits die Rede war.
Die Schauspieler machen ihre Sache gut, dennoch macht sich das Fehlen von Kate Beckinsale bemerkbar, der Schnitt des schauspielerischen Niveaus sinkt ein wenig ab, es wirkt gelegentlich etwas hölzern. Doch die Spannung und Unterhaltung bleiben von Anfang bis zum Schluss, wo sogar noch der Bogen zu den Vorgängerfilmen gespannt wird - schön gemacht.
Punkte: 4/5

Ton:
Der deutsche und englische Ton liegen beide in Dolby TrueHD 5.1 vor, und liefern eine ordentliche Leistung ab. Surround-Effekte werden gut und gezielt eingesetzt. Die Dialoge aus dem Center klingen auf Deutsch gut verständlich, in der englischen OT muss man sich manchmal ein wenig mehr anstrengen. Insgesamt eine sehr gute, wenn auch keine herausragende Leistung.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bild ist von sehr guter Qualität, die Farbkomposition ganz im Stile der bisherigen Filme, jedoch mit gezielt eingesetzten Farbpunkten. Der Detailgrad ist gut, die Special Effects wissen auch zu gefallen. Ein deutlich sichtbares Filmkorn ist während des ganzen Films vorhanden, es tritt aber nur an zwei, drei Stellen durch Flimmern in dunklen Szenen überdeutlich auf - dann nervt es ein wenig. Die vier Punkte werden graaaaaaade noch so erreicht.
Punkte: 4/5

Extras:
Ein Audio-Kommentar liegt dem Film bei, sowie eine Bild-in-Bild-Spur, in der Details zum Film in Form von eingespielten Videos gezeigt werden. Dann gibt es noch eine interaktive Weltkarte, auf der belegte Fälle von Lykantropie (Werewölfen) vermerkt sind. Es handelt sich hierbei aber nur um Texttafeln, die klingen als ob sie großflächig von Wikipedia abgeschrieben sind. Der Aufbau der Texttafeln dauert manchmal länger, als den Textinhalt zu lesen - also kein wirklich sinnvolles Feature. Interessant sind aber ansonsten die weiteren, beiliegenden Featurettes. Mehrere Filmchen rund um die Entstehung des Films vermitteln in insgesamt 42 Minuten viele interessante Informationen. Ein Musikvideo rundet das Angebot ab. Von der Quantität hätte es mehr sein können, die Qualität stimmt aber.
Punkte: 4/5

Fazit:
Drei Mal Underworld kurz hintereinander, und der dritte Teil, das Prequel, kann doch erstaunlich gut mithalten. Die Geschichte wird gut erzählt, der Ton ist sehr gut unterwegs, nur beim Bild gibt es leichte Mängel. Das Bonusmaterial weiß zu gefallen. "Underworld - Aufstand der Lykaner" ist damit kein herausragender Film, aber ein sehr guter. Fans der Underworld-Reihe werden ihn sicherlich zu den ersten beiden Teilen dazustellen, aber ebenso können Fans des Vampir-Genres (also nicht die Schmuse-Vampire, sondern eher die Hardcore-Fraktion) hier bedenkenlos zugreifen.

Kaufpreis:
13 Euro (neu) bei Amazon




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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Der goldene Kompass (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Im Zuge der großen, erfolgreichen  Buch-Verfilmungen (allen voran Herr der Ringe) sollte auch die dreiteilige Reihe "His Dark Materials" von Philip Pullmann auf Zelluloid gebannt werden. New Line Cinema übernahm das Monster-Projekt, und verfilmte den ersten Roman "Northern Lights" im Jahre 2007 zu Der Goldene Kompass.
Die Geschichte ist mitreißend erzählt, wobei die Parallel-Welt zu unserer Erde, auf der die Handlung erzählt wird, sich doch in gewissen Aspekten stark von unserer unterscheidet. So stürzen viele Fakten auf den Zuschauer ein, die erstmal verarbeitet werden wollen. Auch wirkt nicht immer jeder Schritt der Protagonisten logisch, was aber eventuell der Buchvorlage zuzurechnen ist.
Der Star des Films sind eindeutig die Special Effects und die CGI-Charaktere. Die schauspielerischen Leistungen können nicht sonderlich überzeugen. Zudem plagt den Film ein riesengroßes Manko: der erste Roman wurde nicht komplett verfilmt, sondern an einer dramatischen Stelle, des Cliffhangers zuliebe, endet der Film einfach. Das wäre ja kein Problem, sofern es auch einen Nachfolge-Film gäbe. Aufgrund der "schlechten" Einspielergebnisse (Kosten: 180 Millionen Dollar, Einnahmen: ~ 372 Millionen Dollar) wurden sämtliche Nachfolgefilme auf Eis gelegt. Eine filmische Umsetzung der kompletten Buchreihe ist mehr als unwahrscheinlich.
So ist Der Goldenen Kompass ein Zeugnis für schlechte Studio-Politik. Ein, im Gesamten, mittelmäßig guter Start einer Filmreihe, die sang- und klanglos, ohne wirklichen Abschluss endet. Von der Qualität des Films hätte es drei Punkte gegeben, jedoch bringt das offene Ende eine Abwertung mit sich.
2/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist in verschiedenen Versionen (Amaray/Steelbook, Single Version/Doppel-Disk) auf BluRay erhältlich.


II) Underworld: Evolution

Die Verpackung:
Steelbook
Der Film:
Zur Erinnerung: eigentlich wollte ich ja Underworld - Aufstand der Lykaner gucken, weil diese BluRay noch ungesehen in meinem Schrank steht... Doch zuerst habe ich - nach langer Zeit - mal wieder die DVDs von Underworld und dem Nachfolger Underworld: Evolution eingelegt. Nach dem Review zu Teil 1 nun also ohne Umschweife zum Review der Fortsetzung, die 2006 in die Kinos kam.
Der Film knüpft direkt an das Ende des ersten Teils an, und erzählt die Geschichte von Selene (einem Vampir) und Michael (einem Hybriden aus Vampir und Werewolf) weiter. Netter Bonus: viele Schauspieler aus dem ersten Teil kommen auch in der Fortsetzung zum Einsatz (auch wenn das für manchen nur bedeutet, ein schnelles Ableben zu finden).
Die Geschichte versucht, das Niveau aus dem ersten Teil zu halten, was ihr nicht immer gelingt. Dennoch ist die Handlung spannend erzählt, und wir erfahren noch mehr Informationen aus der jahrhundertelangen Feindschaft zwischen Vampiren und Werewölfen. Der Film geht sogar zurück an die Wurzeln, zu den Söhnen Corvinus', dem ersten Vampir und dem ersten Werewolf. Episch gestylte Kämpfe sorgen für Kurzweil, und dass sogar noch eine leicht-schwülstige Love-Story mitläuft, fällt fast gar nicht auf. ;)
Underworld: Evolution ist keine herausragende, aber eine sehr gute Fortsetzung. Direkt nach dem ersten Teil angeschaut kann man der Story am Besten folgen. Ich kann mich noch erinnern, als ich den Film zum ersten Mal angeschaut hatte. Da war der Abstand zum ersten Teil größer, und es war schwieriger, in die Geschichte hinein zu kommen. Daher als Tipp: immer beide Filme als Double-Feature genießen. ;)
4/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Ein Audio-Kommentar, eine Handvoll Featuers und ein Musik-Video. Insgesamt leicht über Durchschnitt.
3.5/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich, im Amaray, im Steelbook, sowie im Großpack zusammen mit Teil drei, und sogar im Dreierpack mit dem Vorgänger und dem Nachfolger.


III) My Blueberry Nights (von der Arbeitskollegin ausgeliehen)

Der Film:
My Blueberry Nights wurde mir von einer Arbeitskollegin ausgeliehen, die einfach nur meinte: "Der ist nett, den solltest du dir mal anschauen."
Ohne also irgendetwas über den Film zu wissen (okay, einen knallharten Actionfilm hab ich jetzt nicht erwartet), hab ich die DVD in den Player geschoben.
Der Film schildert die Geschichte von Elisabeth, die in einem Cafe in New York auf dessen Inhaber Jeremy trifft. Zwischen den beiden entwickelt sich etwas... da aber Elisabeth erst eine tragische Beziehung hinter sich hatte, bricht sie Knall auf Fall zu einer Rundreise quer durch die USA auf, sich ihrer Gefühle klar zu werden. Sie trifft auf verschiedene Leute, und lernt Liebe in ihren unterschiedlichen Facetten kennen, bevor sie sich wieder entschließen kann, nach New York zurück zu kehren. Doch wird sie auch zu Jeremy finden?
Der Film plätschert so vor sich hin, und ist genau das: "nett". Die Schauspieler sind alle bekannte Gesichter, die relativ entspannt ihre Rolle abwickeln. Mit großen Überaschungen ist nicht zu rechnen, es ist ein Film für einen kalten Wintertag, zusammen mit der Liebsten vor der Kiste. Mit dem Film kann man als Mann eindeutig Pluspunkte sammeln. ;)
Der Streifen ist nicht schlecht, aber auch nicht herausragend. Mädels finden ihn bestimmt toll, Jungs eher nicht. Ich vergebe mal leicht-besser-als-durchschnittliche 3 Punkte.
3/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Bisher nur als UK-Import auf BluRay verfügbar.


IV) Susi und Strolch (vom Schwesterchen ausgeliehen)

Der Film:
Ich muss ja gestehen, dass Susi und Strolch zu den wenigen Disney-Filmen gehört, die ich noch nie ganz am Stück gesehen habe. Sollte ich daher bei der just veröffentlichten BluRay blind zugreifen? Eher nicht... stattdessen hab ich mir erst mal die DVD von meinem Schwesterchen zur Durchsicht ausgeliehen. ;)
1955 erschien diese nette Hunde-Liebesgeschichte auf den Leinwänden, und sie hat bis heute nichts von ihrem Charme verloren, wobei sich der Film eher an die kleineren Zuschauer als an die Großen richtet. Die Zeichnungen sind mit viel Liebe, aber trotzdem auch natürlich am lebenden Original gestaltet. Die DVD weist bereits ein knackscharfes Bild mit tollen Farben auf. Die englische Tonspur erklingt glassklar, und die vielen Dialekte der Hunde (britisch, schottisch, amerikanisch, etc.) sind eine Freude für die Ohren.
Ich fand den Film sehr schön, auch wenn er nicht stehenden Fußes in meine persönliche Liste der "Disney Meisterwerke" springen konnte. Ich denke, auf BluRay werde ich mir den Streifen nicht holen, aber vielleicht irgendwann einmal, wenn das Kind größer ist, als DVD. ;)
Wegen seiner zeitlos-schönen Erscheinung, und auch weil er mir nochmals besser gefallen hat als 101 Dalmatiner (der nur 6 Jahre später erschienen ist), ist er der TopTipp dieser Review-Sammlung.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Ein Filmchen über das Disney-Familien-Museum und eines über die unterschiedlichen Hunderassen. Nichts zu Susi und Strolch - langweilig.
1/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


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Beim Durchblättern meiner bisherigen Reviews ist mir aufgefallen, dass ich noch nichts zur Family Guy/Star Wars - Gesamtbox geschrieben habe. Die Reviews zu den drei Einzelfilmen finden sich unter folgenden Links (Blue Harvest = Episode IV ; Irgendwo, irgendwie, irgendwann auf der dunklen Seite = Episode V ; Es ist eine Falle = Episode VI); den Review zur Gesamtbox gibt es hier und jetzt - sie trägt den netten Beinamen "Ja, lach du nur, du dämliches Pelzvieh" (engl. "Laugh It Up, Fuzzball"). :)





Story:
Die Macher der TV-Serie "Family Guy" sind allesamt bekennende Fans von "Star Wars" - so weit, so unspektakulär. Nun ist der kreative Haufen aber auf die aberwitzige Idee gekommen, mit Hilfe ihrer eigenen Charaktere die klassische Star Wars Trilogie nachzuerzählen. Es ging ihnen dabei nie darum, die Geschichte überzogen witzig zu erzählen. Stattdessen reduzieren sie die bekannte Geschichte auf die wichtigsten Kernszenen ("Ja, lach du nur, du dämliches Pelzvieh" läuft insgesamt nur 159 Minuten!) und lassen die Charaktere aus "Family Guy" in die Rollen von Han, Leia, Luke, Darth Vader, und vielen weiteren, schlüpfen. Erst dann würzen sie alles mit einer kräftigen Prise Humor, wobei sie klassische Star Wars Anekdoten und Insider-Jokes, aber auch die allgemeine Pop-Kultur einfließen lassen.
Kurzum: die Macher sind der bekannten Geschichte treu, was den Star Wars Fan ungemein freut und unterhält. Die Charaktere agieren auf den aus der TV-Serie bekannten Pfaden, was dem Family Guy Fan gefällt. Und nicht zuletzt: die Geschichten sind mit viel Liebe und Witz erzählt, so dass es einfach nur wahnsinnig viel Spaß macht, die Geschichte "mal so rum" erzählt zu bekommen.
Wie bei der Original-Trilogie ist auch bei der Wiederaufführung der mittlere Teil der Beste, Teil 1 und 3 sind hier ein bisschen weniger gut.
Punkte: 4.25/5

Ton:
Alle drei Filme punkten mit einem O-Ton in DTS-HD MA 5.1, die deutsche Synchronisation liegt immerhin im respektablen DTS 5.1 vor. Für eine TV-Serie ist die Abmischung in beiden Spuren erstaunlich gut, Surround-Effekte können gut im Raum geortet werden. Vom Klangvolumen her wirkt die englische Spur immer ein wenig besser, sowohl bei den Höhen als auch beim Bass.
Ein riesengroßes Schmankerl im klangtechnischen Bereich sind aber die vielen Sound-Effekte und Musik-Einlagen, die direkt aus der Original-Trilogie übernommen werden durften - danke, George Lucas. ;D
Punkte: 4.25/5

Bild:
Von Film zu Film wird das Bild besser. So wurde der erste Teil noch in SD produziert und lediglich auf HD hochgerechnet, was sich auch in der Qualität niederschlägt. Teil 2 hat dann "echtes" HD, und Teil 3 liegt sogat im Breitbild-Format vor (Teil 1 und 2 nur im 4:3 Format). Von anfangs durchschnittlicher Qualität steigert sich die Serie bis hin zu sehr gutem Sehvergnügen. Besonders hervorzuheben sind die sehr gut gestrickten CGI-Effekte, und die Tatsache, dass es den Machern gelungen ist, viele Szenen eins-zu-eins nachzuspielen, sei es im Aufbau oder im Kamerabild.
Im Schnitt reicht es zu knapp vier Punkten.
Punkte: 3.75/5

Extras:
Das Highlight im Bonus-Kapitel ist definitiv der Audio-Kommentar zu jedem der drei Filme. Hier erzählen die Macher so richtig aus dem Nähkästchen - sehr interessant. Ansonsten gibt es einige Bonus-Filmchen und Entfernte Szenen, die ab Film zwei sogar in HD vorliegen. Highlights sind der Trivia-Track und der "table read" zum zweiten Film, sowie die Runde "Star Wars Trivial Pursuit" zu Film drei.
Punkte: 4/5

Fazit:
Die Gesamtbox steht als stimmiges Paket da, und bietet Animationsunterhaltung erster Klasse. Der Ton macht immer Freude, das Bild überzeugt im Schnitt auch, das Bonusmaterial ist angemessen, und nicht zuletzt kann die Umsetzung total überzeugen. Fans von "Family Guy" können bedenkenlos zu dieser Spezial-Box greifen, Fans von "Star Wars" sei die Box wärmstens ans Herz gelegt - wenn auch nur als einmaliges Ereignis aus der Videothek. ;)

Kaufpreis:
nur ausgeliehen




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Vor einiger Zeit gab es eine "3-kaufen-2-bezahlen"-Aktion bei Amazon. Da ich schon lange auf Armageddon geschielt habe, musste ich nur noch zwei weitere Filme finden, die das Trio ergänzen. So bin ich beim Steelbook von Prince of Persia schwach geworden (Fotos siehe ganz am Ende des Artikels). Als Computerspieler kannte ich das Game vom Hörensagen, und auch der Film soll gar nicht soooo schlecht sein. Ob das stimmt, zeigt wie immer der Review.



          Prince of Persia kann im Amaray (mit oder ohne Digital Copy) erworben werden, oder als
          Combo-Pack mit BluRay, DVD und Digital Copy.

          Auch als Steelbook in der "Blu-Ray Collector's Edition" ist der Film erschienen (ohne DVD und Digital Copy).


Story:
Wenn "Jerry Bruckheimer" drauf steht, dann kann sich der Actionfan genussvoll zurücklehnen, da er genau weiss, was auf ihn zukommt: allerbestes Blockbuster-Fastfood. Schnell gegessen, schnell verdaut, Spaß gehabt. So auch hier, bei "Prince of Persia". Der Film basiert auf einem Computerspiel aus dem Jahre 2003, übernimmt aber nur ganz grob die Charaktere und die Story-Idee. Hinzu schmeisst Mr. Bruckheimer jede Menge Action- und Kampf-Szenen, eine famose Kostüm- und Location-Ausstattung und sogar den Hauch einer Lovestory konnte er unterbringen. Was dabei leider auf der Strecke bleibt, ist die Story. Sie ist nicht unbedingt schlecht, ergibt aber nur zu 80% einen Sinn. Ist ein guter, alter wir-nehmen-den-Zuschauer-an-die-Hand-und-erklären-die-Story - Streifen, typisch Bruckheimer halt... ein "Inception" hätte auch niemand von ihm erwartet. ;)
Zudem werden Fans des Computerspiels hin und wieder ein Deja-Vu haben, einzelne Elemente wurden geschickt untergebracht. Dass sich viele der Flucht- und Kampfszenen am Akrobatik-Stil Parcour orientieren, gibt dem Film eine überaschend frische Note, ja, er lässt ihn sogar realistischer wirken - wurde doch weitläufig bei der Personen-Action auf CGI-Effekte verzichtet, und stattdessen nach altbekannter Art produziert. Trotz der einen oder anderen Story-Lücke (das größte Manko des Films) kann der Streifen aber unterhalten, und bietet jede Menge Spaß für einen Filmabend.
Punkte: 4/5

Ton:
Zwei Tonspuren stehen zur Auswahl, der englische O-Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, die deutsche Synchro in DTS-HD HR 5.1. Die Abmischung ist in beiden Tonspuren ausgezeichnet, Surround-Effekte lassen sich gezielt im Raum orten und wandern auch gerne durch die Gegend. Der Dialog kommt klar und verständlich aus dem Center. Das Klangvolumen ist über den gesamten Film hinweg sehr beständig, nur sehr selten musste lauter oder leiser geregelt werden. Und trotzdem bieten beide Tonspuren richtig viel Dampf, wobei der leicht bessere O-Ton etwas hervorsticht, die Unterschiede zur deutschen Synchro aber marginal sind. Ein Top-Ton verdient eine Top-Note.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild ist ausgezeichnet, Panorama-Einstellungen werden hervorragend eingefangen, und auch bei Nahaufnahmen macht das HD-Bild Freude. Hin und wieder fällt ein Filmkorn auf, vor allem in dunklen Szenen, das lässt sich aber gut verschmerzen. Die Landschafts-CGI-Effekte integrieren sich gut mit den Real-Aufnahmen, und manche Kamerafahrt über eine persische Stadt erinnert an die "Assasin's Creed"-Reihe - atemberaubend! Ein fast perfektes Bild.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Wechselt man ins "Bonus"-Menü, so ist die Enttäuschung vorerst groß. Wie, nur zwei Punkte? Unter dem ersten Menüpunkt versteckt sich aber eine interaktive Begleitung zum ganzen Film: immer, wenn ein Symbol erscheint (der Dolch der Zeit) können Zusatzinfos in Form kleiner Clips (1 bis 3 Minuten) abgespielt werden, die ein ganz bestimmtes Detail zur Entstehung des Films beleuchten. Der Film muss hierfür nicht minutiös ein zweites Mal durchlaufen werden, alle Clips können auch einzeln über einen Index angesteuert werden. 42 dieser Clips stehen zur Verfügung mit einer Gesamtlaufzeit von 79 Minuten. Die einzelnen Clips mögen zwar kurz sein, schaffen es aber trotzdem, viele Aspekte des Films sehr gut zu schildern. Der zweite Menüpunkt liefert eine kleine Handvoll Deleted Scenes mit einer Laufzeit von knapp 1.5 Minuten. Sämtliches Bonusmaterial liegt komplett in HD vor - bemerkenswert! Zur Bestnote hätte nur noch ein Audio-Kommentar gefehlt, ansonsten ist das vorhandene Material qualitativ hervorragend aufbereitet.
Punkte: 4/5

Fazit:
Doch, das war gute Heimkino-Unterhaltung. :) Genialer Ton und ein fast perfektes Bild haben sehr viel Freude bereitet, die Story war auch OK, und mit einer Handvoll Clips aus der Bonus-Sektion konnte der Film ausklingen. Für Action-Fans und/oder Jerry-Fans (auch wenn kein Helikopter durch's Bild fliegt) definitiv eine Empfehlung wert. :D

Kaufpreis:
10,50 Euro (neu) aus Amazon-Aktion


Vorder- und Rückseite:
    

Steelbook verfügt über keinen Innendruck.
 





Mein Blog: tantron
Eine Übersicht zu meinem Blog - mit vielen Leseempfehlungen - gibt es an dieser Stelle.
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Viele Grüße,
der Baschti
Blog-Mod




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Sturmfrei! Frau und Kind sind für ein paar Tage zu den Großeltern gefahren - da kann Papa endlich mal bei Battlestar Galactica weitergucken. :) Zur Auffrischung sind hier nochmal die Reviews zu den Staffeln eins, zwei und drei.
Die letzte, vierte Staffel besteht aus 22 Episoden, die aber ziemlich "auseinandergezogen" sind. Zur genaueren Erklärung im Folgenden eine Beschreibung, und weiter unten noch zwei Diagramme.
So bilden die ersten beiden Episoden zusammen den TV-Film "Battlestar Galactica: Razor", um den es in diesem Review geht. Die folgenden 10 Episoden stellen die erste Hälfte von Staffel 4 dar (im englischen Marketing: "Season 4.0"). Dann ereignete sich in den USA der Streik der Autorengewerkschaft, worauf sich die zweite Hälfte von Staffel 4 signifikant nach hinten verschob, und dann als "Final Season" mit nochmals 10 Episoden vermarktet wurde.
Wie gut gelungen ist der Einstand in Staffel 4? Das zeigt der folgende Review.


"Razor" ist als UK-Import nicht einzeln erhältlich, aber in der Box von Staffel vier enthalten,
ebenso auch in der UK-Import-Gesamtbox (Blechdose, alte Auflage, mittlerweile OOP,
nur noch 
gebraucht zu erhalten) und in der "neuen" UK-Import-Gesamtbox (Verpackung Pappkarton?),
die inhaltlich identisch zur Blechdose ist.
 
 
In Deutschland hingegen ist "Razor" sogar einzeln erhältlich, und als Teil der deutschen Komplettbox.


Story:
Die vierte Staffel von Battlestar Galactica beginnt mit zwei verschmolzenen Episoden, die den TV-Film "Razor" bilden. Entgegen der ersten Vermutung nimmt der Film NICHT den Cliffhanger von Staffel 3 wieder auf, das macht erst Episode 1 von Staffel 4.
Die Haupthandlung von "Razor" spielt über ein Jahr in der Vergangenheit, ungefähr auf Höhe der zweiten Hälfte von Staffel 2, und erzählt dabei aber wichtige Ereignisse, die einen entscheidenden Einfluss auf die folgenden Staffel 4 haben werden.
Wir lernen Kendra Shaw kennen, eine bis dato unbekannte, junge Offizierin, wie sie zum Ende von Staffel zwei, unter Lee Adamas Kommando, auf dem Battlestar Pegasus dient. In mehreren Rückblicken erfahren wir von der Attacke der Zylonen zu Beginn des Krieges, den Ereignissen auf der Pegasus während der folgenden Monate und den Befehlen der damaligen Kommandantin - alles erzählt durch die Augen von Kendra Shaw. Diese Rückblicke sind ein dickes Schmankerl an die Fans, die von den gezeigten Ereignissen bereits viel gehört, aber nie etwas gesehen haben. Hier werden die Lücken mithilfe von zahlreichen Rückblicken schön gefüllt. :)
Doch auch abseits der Flashbacks läuft die Erzählung gut voran: die Pegasus trifft auf eine Gruppe Zylonen... und zwar aus dem ersten Zylonenkrieg (also die alten Modelle aus der alten TV-Serie - mega-geek Moment!). Das wiederum führt dazu, dass sich Admiral Adama an einen Einsatz vor zig Jahrzehnten zurück erinnert, kurz vor dem Ende des ersten Krieges, als er als junger Viper-Pilot gekämpft hat.
Zusätzlich zur TV-Ausstrahlung (88 Minuten) liegt auch noch der Extended Cut (104 Minuten) bei. Dieser enthält zusätzliche Szenen, welche die Charaktere runder wirken lassen, aber keine essentiellen Handlungsbögen vorenthält.
Dieser Start der vierten Staffel weiß komplett zu überzeugen. Als eigenständiger TV-Film wird er es zwar nicht schaffen, serien-ferne Zuschauer anzuziehen, für die Serienfans hingegen wurde das Brot ganz dick mit Butter beschmiert.
Punkte: 5/5

Ton:
Im Ton-Bereich weiß der TV-Film zu gefallen, beide Cuts haben eine englische DTS-HD MA 5.1 Tonspur parat. Die Surround-Abmischung ist ausgewogen, wenn auch nicht besonders hervorgehoben. Dialoge erklingen gut verständlich aus dem Center, nur an wenigen Stellen wird stark genuschelt - da helfen dann die sehr guten englischen Untertitel. In Summe ein sehr guter Ton.
Punkte: 4/5

Bild:
Der BSG-Fluch lastet auch auf "Razor". Das durchaus sehr gute Ausgangsmaterial erhält durch gezielte Bildmanipulation einen extrem grieseligen, rauschigen Look verpasst. Dieser ist aber nicht gleichmäßig vorhanden, sondern mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Einige Szenen, inklusive sehr naher Portraitaufnahmen, haben dadurch eine superbe Qualität, wohingegen andere Szenen qualitativ auf VHS-Niveau liegen. Das schmerzt, und macht auch nicht immer Spaß. Daher reicht es leider nur zu einer (im Schnitt) mittelguten Punktenote.
Punkte: 3/5

Extras:
Gleich ein Hinweis vornehweg: zum besseren Verständnis und Einstimmung auf die Ereignisse von "Razor" empfiehlt es sich, die sieben "Razor Flashbacks Webisodes" (insgesamt 19 Minuten Laufzeit), die dem Bonus-Material beiliegen, vor dem Hauptfilm anzuschauen.
Das Bonusmaterial wird von einem Audiokommentar der Macher, parallel zum Extended Cut, eingeleitet. Dazu gibt es noch Entfernte Szenen (4 Minuten) und zwei Features ("The Look of BSG" und "Favorite Episode So Far") mit einer Laufzeit von 18 Minuten. Ein Sneak Peak und ein Trailer stimmen auf Staffel 4 ein (4 Minuten Laufzeit).  Auch "U-Control" ist wieder mit an Bord, beinhaltet aber nur Texttafeln.
Der Umfang des Bonusmaterials ist doch sehr übersichtlich, gerne hätte man sich da etwas mehr gewünscht, z.B. speziell zu den Schauspielern, die extra für den TV-Film nochmal zurückgekommen sind. Daher reicht es leider nur knapp zu einer zweikommafünf.
Punkte: 2,5/5

Fazit:
"Razor" kann als Einstand in Staffel vier sehr überzeugen. Die Story ist mehr als gut, ebenso der Ton, das Bild hingegen ist gewohnt-gewöhnungsbedürftig. Beim Bonus wurde geknappst - schade.
Ein paar Folgen der vierten Staffel habe ich bereits gesehen, als ich diesen Review hier schreibe. Bisher gab es keinen Grund zu meckern, aber man merkt, dass die Serie ihrem Ende entgegensteuert, die Dramatik nimmt kontinuierlich zu. Heute Abend geht es weiter, ich freu mich schon. :)

Kaufpreis:
Umgerechnet 116,50 Euro (gebraucht) für die Gesamtbox über eBay UK ; knapp 117 Euro für 20 BluRays, das macht für die eine BluRay von "Razor" unter 6 Euro -> passt. :)




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Willkommen, liebe Comic-Freunde, TV-Freunde, Film-Freunde, Animations-Freunde,

zum zweiten Teil der Reihe Die animierte Welt von DC Comics. Wie bereits im letzten Beitrag angekündigt, werden wir heute einen gemeinsamen Blick auf die TV-Serie werfen, die aufgrund des Erfolgs von "Batman: The Animated Series" realisiert werden konnte:

Superman: The Animated Series


Im Jahre 1996 im amerikanischen TV gestartet, lief die Serie zuerst parallel zu "Batman", bevor man sich 1997 entschied, die beiden Serien zu vereinheitlichen. So erhielt "Batman" ein Update im Zeichenstil ("Revamp"), und wurde fortan gemeinsam mit "Superman: The Animated Series" als einstündiges Animationsprogramm ausgestrahlt.

Über den Stil, und den Rahmen der Serie

Superman wohnt in welcher Stadt? Na? Genau, Metropolis, das sich wiederum sehr stark an dem realen New York orientiert. So wird Supermans Heimatstadt mit großen, modernen Hochhäusern gezeigt (die schön viel Platz zum Mitten-Durch-Fliegen lassen), und einer weitaus helleren und bunteren Farbpalette als Gotham City in "Batman". Zudem spielen fast alle Geschichten bei Tage, wohingegen Batman oft des Nachts unterwegs ist.
Für den generellen Zeichenstil der Figuren, und die Repräsentation derselben in der animierten TV-Serie, bedienten sich die Macher (u.a. erneut Bruce Timm und Paul Dini) im reichhalten, viele Jahre überspannenden Fundus der Papiervorlage. Der animierte Superman folgt eher einem klassischen Erscheinungs- und Zeichen-Bild, was auch für die restlichen Charaktere stilgebend ist. Supermans Fähigkeiten hingegen orientieren sich klar an dem Umfang der 90er Jahre, so kann er eben nicht "einfach alles machen", er muss im Rahmen der etablierten Fähigkeiten agieren. Und… Superman ist kein Übermensch, er wäre theoretisch sterblich – Kryptonit wäre hier das Mittel der Wahl. ;)

Über die Charaktere, und die Stimmen

Ähnlich wie bereits bei "Batman: The Animated Series" wird auch "Superman" für die Qualität seiner Geschichten und die Darstellung der Charaktere, egal ob freundlich oder feindlich, gelobt. So gilt die Serie gemeinhin als die beste Darstellung des "Man of Steel" und des ihn umgebenden Universums.
Einen großen Anteil hieran haben erneut die Sprecher. So macht Tim Daly ("The Sopranos", "Private Practice") als Superman einen ganz ausgezeichneten Job, und Clancy Brown ("Highlander", "Starship Troopers", "SpongeBob Schwammkopf") liefert als Supermans Erzfeind Lex Luthor eine fabelhafte, fast schon ikonische Darstellung des Charakters ab.
Viele weitere Gaststimmen konnten der Serie einen ganz besonderen Touch geben. Besonders zu erwähnen wären Dana Delany ("Batman: Mask of the Phantasm", "Desperate Housewives", "Body of Proof") als Lois Lane, Michael Ironside ("Total Recall", "Starship Troopers") als Darkseid, Malcolm McDowell ("Wing Commander", "Star Trek Generations", "Heroes") als Metallo und Michael Dorn ("Star Trek", "Castle") als Henry Irons / Steel.
Tim Daly konnte leider aufgrund anderweitiger vertraglicher Pflichten seine Sprechrolle als Superman nicht in der TV-Serie "Justice League (Unlimited)" fortführen, so dass ein anderer Sprecher engagiert wurde. Er kehrte aber für drei TV-Filme im DC Animated Universe zu seiner Rolle zurück, zuletzt im Jahre 2012.

Über die Helden, und die Schurken

Wie schon bei "Batman" besteht auch "Superman" aus Einzelepisoden, die - abgesehen von einigen Doppel- oder Trippelfolgen - nicht weiter miteinander verknüpft sind. Dennoch unterliegen die Charaktere einer Weiterentwicklung über die gesamte Serie hinweg.
Noch eine Anmerkung: "Superman: The Animated Series" hat mich persönlich nie dermaßen in den Bann gezogen wie "Batman". So ist meine Erinnerung lückenhaft, wenn ich an die Episoden und Charaktere aus meiner Jugend zurückdenke, und ich muss mir ein wenig von Wikipedia aushelfen lassen. ;)

Hier eine kleine Übersicht der Freunde und Helden an Supermans Seite:

1. Reihe; Superman (sein Geburtsname auf Kryption lautet Kal-El) und sein Alter Ego, Clark Kent, Reporter beim Daily Planet
2. Reihe; links: die Adoptiveltern von Clark Kent, Jonathan und Martha Kent; rechts: Lois Lane, ebenfalls Reporterin beim Daily Planet
3. Reihe; links: Jimmy Olsen, Fotograf beim Daily Planet; rechts: Perry White, Herausgeber des Daily Planet
4. Reihe; Supergirl (mit kryptonischem Namen Kara In-Ze), eine entfernte Cousine von Kal-El, die er bei der Suche nach Überlebenden des Krypton-Unglücks auf einem entfernten Mond findet, und mit zurück zur Erde bringt, hier nimmt sie den bürgerlichen Namen Kara Kent an


Wie heißt es immer so schön? Die Qualität eines Superhelden wird an der Qualität seiner Gegner gemessen? Und davon hat Superman nicht wenig, wie die folgende kleine Liste zeigt.

1. Reihe; links: Lex Luthor; rechts: Brainiac (siehe auch die kleine Ergänzung unten)
2. Reihe; links: Darkseid; rechts: Granny Godness und ihre Female Furies, alle im Dienste von Darkseid
3. Reihe; links: Metallo; rechts: Bizarro
4. Reihe; links: Parasite; rechts: Toyman


Kleine Ergänzung zu Brainiac: Der mächtige Brainiac war schon viele Jahre ein Gegner von Superman. Für die "Animated Series" dachten sich die Erfinder einen ganz besonderen Ursprung aus: Brainiac stammt ebenfalls von Krypton! Als alles überwachender und regelnder Supercomputer verhinderte er eine rechtzeitige Warnung der Bevölkerung, nur damit er sich selber retten konnte. Das macht ihn, neben Superman, zu einem der letzten kryptonischen Wesen im Universum.

Ab und an schaute auch eine Fledermaus aus Gotham vorbei – Crossover-Time. :D

Über die Crossovers, und die Freundschaft zu Batman

Da die beiden TV-Serien "Superman" und "Batman" zusammen ausgestrahlt wurden, lag der Gedanke natürlich nahe, dass sich die beiden Helden auch einen Besuch abstatten könnten. So gab es einige Episoden, in denen Batman in Metropolis vorbeischaute, oder Superman einen kleinen Ausflug nach Gotham City unternahm.
Die erste Crossover-Episode trägt den Titel "World's Finest" und besteht aus drei Teilen (S2E16-E18). Der Joker macht mit Lex Luthor gemeinsame Sache, um Superman aus dem Weg zu räumen. Bruce Wayne reist dem verrückten Clown nach Metropolis hinterher, und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis der dunkle Ritter und der Mann aus Stahl aufeinandertreffen (und gegenseitig ihre geheimen Identitäten erfahren). Die drei Episoden erfuhren zudem noch eine ganz besondere Ehre: sie wurden zusammengeschnitten und als "The Batman/Superman Movie" nochmals als eigenständiger Film veröffentlicht (weitere Informationen finden sich weiter unten bei "Stand-Alone Filme").
Den nächsten Ausflug unternahm Superman ein paar Episoden später (S3E02, "Knight Time"), als er erfährt, dass Batman seit einiger Zeit nicht mehr in Gotham City unterwegs ist. Er besucht die Stadt und trifft auf Robin, der versucht den Laden alleine zu schmeißen. So schlüpft Superman unter Batmans Cape, um das Rätsel um den verschwundenen Bruce Wayne zu lüften. Dies führt natürlich unweigerlich zu kuriosen / fantastischen / lustigen Momenten, vor allem, wenn Superman sich bemüht, wie Batman zu wirken (groß, wortkarg, einschüchternd, nie lächelnd, etc.). Ganz großes Kino!
Das dritte und letzte Crossover spielt erneut in Metropolis, als Talia al Ghul das uralte Zepter eines Schamanen entwendet, um ihren Vater Ras' al Ghul zu retten ("The Demon Reborn", S3E11). Batman, der die Bande bis Metropolis verfolgt hatte, schließt sich mit Superman zusammen, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Alle Zusammenkünfte der beiden großen DC-Helden sind ganz besondere Episoden. In ihrer Gesamtheit zeigen sie zwei Charaktere, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Batman, der vom Bösen im Menschen ausgeht und Superman, der das Gute erwartet. Batman als Mensch, ohne besondere Fähigkeiten, und der fliegende, unverletzbare Superman. Diese Liste ließe sich noch weiter fortführen. Eine Sache jedoch eint sie über alles hinweg: sie respektieren sich. Auch wenn sie die Methoden ihres Gegenübers nicht verstehen oder für sich selbst akzeptieren könnten, so erkennt jeder im anderen die Notwendigkeit seiner Präsenz und seines Schaffens an. Aus diesem Respekt erwächst schließlich eine Freundschaft, die wir in der Serie "Justice League (Unlimited)" und auch in den Superman/Batman-TV-Filmen weiter beobachten können. Ein nettes Detail sei noch zum Abschluss des Crossover-Kapitels berichtet: die "Besucher" bei "Superman" sprechen im englischen Original netterweise mit den bekannten Stimmen von "Batman: The Animated Series" (Batman = Kevin Conroy, der Joker = Mark Hamill, um nur einige zu nennen).

Über die harten Fakten, und die Stand-Alone-Filme

  • Laufzeit: 1996-2000
  • Staffeln: 3
  • Episoden: 54 (13+28+13)
  • Dauer pro Episode: ca. 21 Minuten
  • Status: beendet
  • Verfügbarkeit:

  • Pack-Shots: die drei Boxen des US-Imports, sowie die Komplettbox


Zu "Superman: The Animated Series" hat es auch Stand-Alone-Filme gegeben, nämlich zwei. Naja, eigentlich nur einer, mit Brainiac. Und über den kann ich nichts erzählen. Somit ist dieser Abschnitt nicht sehr sinnvoll… oder doch? Hier sind die zwei Stand-Alone-Filme mitsamt kurzer Beschreibung:

The Batman/Superman Movie: World's Finest
Lex Luthor ist frustriert. Egal, was er unternimmt, er kann Superman weder bestechen, noch übertrumpfen oder besiegen. Dann kündigt sich Besuch aus Gotham City an: der verrückte Clown, der Joker, bietet dem Industriellen seine Dienste an. Er werde sich um den Mann aus Stahl kümmern, gegen den kleinen Obulus von einer Milliarde Dollar. Luthor schlägt ein, ohne zu wissen, auf was er sich wirklich einlässt. Denn der dunkle Ritter, Batman, ist der Spur des Jokers gefolgt. Einen wertvollen chinesischen Jade-Drachen hat der Joker mit nach Metropolis gebracht - das grüne Kunstwerk ist aber aus Kryptonit gefertigt, und damit eine wunderbare eine-Milliarde-Dollar-Chance, Superman aus dem Weg zu räumen. Bruce Wayne reist inkognito nach Metropolis, lernt Lois Lane kennen, und es dauert nicht lange, bis sich der Weg der zwei Helden kreuzt. Aus der anfänglichen Skepsis entwickelt sich Respekt, und eine fruchtbare Zusammenarbeit.
Als DC-Fan macht es viel Spaß, die beiden Helden, mitsamt ihrer Schurken (Lex Luthor, der Joker, Harley Quinn) gemeinsam auf dem Schirm zu sehen. Nebenbei bemerkt, das "kleine Handgemenge" zwischen Mercy Graves, Luthors rechter Hand, und Harley Quinn ist eine weitere schöne Art, das Aufeinandertreffen der zwei Helden-Welten zu zeigen. ;) Auch wie die beiden Helden von der geheimen Identität ihres Partners erfahren, ist sinnbildlich für den jeweiligen Charakter: Superman benutzt seinen Röntgenblick, um Bruce Wayne hinter der Maske zu erkennen, und Batman wird durch eines seiner Gadgets (Fledermaus-Peilsender-Wanze) zur Wohnung von Clark Kent geführt.
Dass der TV-Film eigentlich auf drei Episoden der TV-Serie "Superman: The Animated Series" basiert ("World's Finest, Part I - III", S2E16-18), sieht man ihm nicht an. Die Geschichte ist hervorragend, die Darstellung der Charaktere vortrefflich und der Crossover-Effekt sehr unterhaltsam.
Veröffentlichung: 1997/1998
Laufzeit: 64 Minuten
Verfügbarkeit:


Superman: Brainiac Attacks
Viel kann ich über den Film nicht erzählen, da ich ihn nie gesehen habe. Bei Wikipedia liest man Unterschiedliches. Positiv wird vermerkt, dass einige der bekannten Sprecher aus der TV-Serie (u. a. Tim Daly als Superman, Dana Delany als Lois Lane) gewonnen werden konnte, und auch der Zeichenstil scheint sich an der TV-Serie zu orientieren. Als sehr großer Makel wird hingegen die schlechte Story und die schlechte Darstellung der Charaktere genannt. Der Grund hierfür ist wohl die fehlende Beteiligung des Masterminds im animierten DC-Universum, Bruce Timm. In Summe scheint sich der Film wohl nicht zu lohnen, da die gewohnt Qualität fehlt. Also Finger weg. ;)
Veröffentlichung: 2006
Laufzeit: 75 Minuten
Verfügbarkeit:



Das war's zu "Superman: The Animated Series". Im nächsten Blog-Beitrag werden wir einen Blick auf die Serie werfen, die mehrere Jahre in der Zukunft spielt, und uns einen alten Bruce Wayne und einen neuen Batman zeigen wird: "Batman Beyond" (auch bekannt als "Batman of the Future"). Und hier geht es zurück zur Übersicht.

Bis dann,
der Baschti


Alle Screenshots © Warner Brothers Animation
Alle Cover © Amazon





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Willkommen, liebe Comic-Freunde, TV-Freunde, Film-Freunde, Animations-Freunde,

zum ersten Teil der Reihe Die animierte Welt von DC Comics. Nach der Einführung möchte ich euch ein bisschen was zur Serie erzählen, mit der alles begann:

Batman: The Animated Series

 

http://www.worldsfinestonline.com/WF/batman/btas/media/

Es begab sich im Jahre 1992, dass da etwas auf den amerikanischen Bildschirmen auftauchte, was es dort so noch nie gegeben hatte: eine animierte Serie über den Comic-Helden Batman.

Also Zeichentrick.

Du schon wieder... *seufz* Nun gut, zu deinem Einwurf. "Zeichentrick"? Ich sage: Nein! Zeichentrick richtet sich primär an Kinder. Wenn aber auch Erwachsene angesprochen werden sollen, dann nenne ich das ganze Animation. Ebenso spricht man bei "Comics für Erwachsene" auch nicht von "Comics", sondern von "Graphic Novels", siehe z.B. bei den Watchmen.

Oha, Werbung in eigener Sache?!

Lass mich doch. Komm, husch, lass mich weitererzählen...

Gestalterische "Väter" des Projektes sind Bruce Timm und Paul Dini. Unter ihrer geistigen Führung, zuerst als Zeichner und Autoren, dann auch als Regisseure und Produzenten, entstand die Neu-Interpretation des Batman-Mythos.

Als Look&Feel der Serie, also als optische Darstellung, wählten sie gezielt die Attribute des Film Noir, verbunden mit der Ära des Art Deco. Auch der düster-morbide Stil der ersten beiden Batman-Realfilmen von Tim Burton (1989 und 1992) haben ihren Einfluss auf die Animationsserie gehabt. So zeigte sich Gotham City – mit all seinen Gebäuden, Hochhäusern, Autos, Zügen – im Stil der 20er und 30er Jahre. Moderne Alltagsgegenstände wie Telefone, Computer und sonstige technische Apparate sind ebenfalls präsent, aber in einem starken Dieselpunk-Design gehalten – will heißen: hier ist alles analog, es müssen noch Knöpfe gedrückt, Hebel bewegt und Schalter umgelegt werden.
Des Nachts, wenn der dunkle Ritter ausfliegt, ist Gotham City in tiefstes Schwarz mit starken Kontrasten gehüllt. Diesem neu erschaffenen, düsteren Stil gaben die Macher sogar eine eigene Bezeichnung: Dark Deco.

Am deutlichsten zeigt sich dies in der Intro-Sequenz:
 

Aus dem Logo von "Warner Brothers Animation" wird ein Polizei-Zeppelin mit Suchscheinwerfer. Eine unterschwellige, blecherne Bläserbegleitung mit Kontrabass beginnt zu spielen, und suggeriert Suspense. Zwei zwielichtige Gestalten vor einer Bank. Dann… BAAAAAM… eine Explosion, Einsatz der Trompeten und Trommeln. Die Gestalten flüchten geradezu vor der treibenden Musik. Währenddessen startet der dunkle Rächer sein Fahrzeug und fährt zum Tatort. Die Täter fliehen vor der Polizei, werden aber auf einem Hausdach von einem Mann mit langem Cape gestellt. Nach einem kurzen Handgemenge sind die beiden Ganoven außer Gefecht gesetzt. Die Polizei erscheint und findet die Ganoven gefesselt vor. Die Kamera fährt an einer Hochhausfassade nach oben. Unter dem Ausklang der Bläsermusik erkennen wir den Mann mit dem Cape. Ein finaler Blitz erhellt die Gestalt von… Batman.

Hier auch als Video:
 

Und als Link: http://www.youtube.com/watch?v=v5nB2OJnCko

Ist euch was aufgefallen? Richtig, der Name der TV-Serie erscheint überhaupt nicht im Vorspann. Nirgends ist etwas von "Batman" zu lesen. Die Macher waren der Überzeugung, dass das Intro so ikonisch ist, dass JEDER erkennt, wer der Protagonist der Serie ist – und Recht hatten sie. ;)

Direkt nach der Intro-Sequenz folgte eine "title card", also ein stehendes Bild mit dem Namen der Episode. Auch diese Titelkarten folgen dem Dark Deco Stil, darstellerisch wie textuell, was die folgenden Beispiele repräsentativ zeigen sollen:
 

Doch was, abgesehen vom einmaligen Zeichenstil, hat mich persönlich an dieser Serie begeistert? Und ich rede hier nicht nur von den vielen Stunden in meiner Kindheit, als ich Woche um Woche vor der Kiste gesessen bin, wenn die TV Serie im Vormittagsprogramm bei Pro Sieben ausgestrahlt wurde. *seufz* Notalgia! Warmes Kribbeln im Bauch! Nein, ich bin immer noch ein beinharter Fan der Serie, bei jedem erneuten Anschauen zieht sie mich wieder in ihren Bann. Was hat mich bis zum heutigen Tag an diese Serie gefesselt? Es ist nicht nur ein Aspekt, sondern derer viele – ich habe sie in den folgenden fünf Kapiteln zusammengefasst:

1) Die Geschichten und die Charaktere

Die Macher haben es durchaus verstanden, Folge um Folge intelligente Geschichten zu produzieren, für Kinder und Erwachsene geeignet. Mal waren die Geschichten mehr auf Action ausgelegt, dann gab es wieder mehr Suspense, oder auch mal mehr Horror, oder schlicht und einfach nur eine ausgefeilte Charakterentwicklung.
Die Serie besteht aus einzelnen Episoden ohne großen, alles überspannenden Handlungsbogen. Jedoch erfuhren im Laufe der Jahre alle Charaktere eine behutsame Weiterentwicklung, so dass es sehr viel Freude bereitet hat, der Serie treu zu sein (einige Beispiele sind im Abschnitt 3 beschrieben).
In diesem Sinne auch besonders schön mit anzusehen: die Batcave füllt sich zusehends mit "Trophäen" der besiegten Gegner – als beeindruckendster Gegenstand sei der riesengroße Penny genannt, mit dem Two-Face Batman in einer Episode erschlagen wollte (siehe Bilder rechts).

Die Helden, aber ebenso auch die Schurken werden mit viel Liebe zum Detail dargestellt, neu interpretiert oder sogar komplett neu erfunden (im Abschnitt 4 werden einige Beispiele genannt).

Mit wenigen Linien wurden komplexe Charaktere erschaffen, die immer seriös dargestellt wurden, ohne Slapstick, wenn auch hin und wieder mit einer wohldosierten Portion Humor. Innerhalb ihrer Rollen agierten die Charaktere glaubhaft, wobei die Macher den sensationellen Spagat schafften, einerseits die "historischen" Attribute der Charaktere mit in die Serie hinein zu bringen, andererseits aber trotzdem allen Figuren einen persönlichen Stempel aufdrücken konnten.

Zwei einzelne Entscheidungen seien hier symbolisch genannt: die zarte, zerbrechliche Beziehung, die sich zwischen Batman und Catwoman bildet (siehe rechts), von der aber beide wissen, dass sich hieraus nichts entwickeln kann, solange sie beide auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes stehen.

Und dann wäre da noch die Sache mit der Stimme von Bruce Wayne und Batman. Im englischen Originalton benutzt Kevin Conroy, der Sprecher der zwei Charaktere, unterschiedliche Stimmlagen zur Trennung von Bruce Wayne und Batman. Er war der erste Batman, der diese Eigenart in der Animation nutzte – sie hat sich bis heute bewahrt, und sogar in die Batman-Nolan-Trilogie ihren Einzug gehalten.

Das bringt mich prompt zum zweiten Punkt, warum mir "Batman: The Animated Series" so am Herzen liegt:

2) Die Stimmen

Wie soeben erwähnt, spricht im englischen Original Kevin Conroy sowohl Bruce Wayne als auch Batman. Wohingegen seine Interpretation von Bruce Wayne einem "normalen" Sprachprofil folgt, wirkt sein Batman tiefer, grummeliger, ungeduldiger. Damit überzeugte er nicht nur die Macher der Serie, die ihn sofort engagierten, sondern auch die Fans.
Das Ende von "Batman: The Animated Series" im Jahre 1999 markierte aber nicht das Ende von Kevin Conroy als Batmans Stimme. So sprach Conroy den dunklen Ritter auch in seinen Gastauftritten bei "Superman: The Animated Series", und während den Folgeserien "Batman Beyond" und "Justice League (Unlimited)". Selbst, als "Justice League Unlimited" im Jahre 2006 eingestellt wurde, war für Conroy nicht Schluss. In mittlerweile vier filmischen Umsetzungen aus dem Hause DC nahm er erneut die Rolle von Bruce Wayne und Batman an, zuletzt 2012.
Aber nicht nur in TV¬Serien und –Filmen lieh Kevin Conroy seine Stimme, auch in den zwei Computer-/Konsolen-Spielen "Batman: Arkham Asylum" und "Batman: Arkham City" ist er im englischen Original als Hauptprotagonist vertreten.
Über alle Medien hinweg, über alle Personen hinweg, die Batman jemals proträtiert haben, ist Kevin Conroy somit derjenige, der – wenn auch nur als seine Stimme – den dunklen Ritter am Längsten dargestellt hat, 20 Jahre lang! Kevin Conroy ist de facto zur Messlatte aller aktuellen und zukünftigen Batman-Darsteller geworden. ;)

Auch Batmans größte Nemesis, der Hauptantagonist, der Joker, wird im englischen Original von einer bekannten Person gesprochen: Mark Hamill. Richtig, Mr. Luke Skywalker himself.
Zu dieser Rolle kam Hamill nur zufällig: er war eingeladen worden, eine Gastrolle der Serie zu übernehmen. Doch dann kam alles anders, als ihm die Macher die Rolle des Jokers anboten. Voll Freude nahm er an, nur um dem ewigen Clown eine manisch-expressiv-überdrehte Richtung zu verleihen, die sich als prägend für den Charakter erwies. Wie Kollegen von Hamill beobachtet haben: "Wenn Mark den Joker spricht, befindet er sich mental an einem anderen, dunkleren Ort."
Für Mark Hamill war die Darstellung des Jokers der Startschuss für eine zweite, sehr erfolgreiche Karriere, als Stimme in Animationsfilmen und Computerspielen. Innerhalb des "DC Animated Universe" lieh er dem Joker bei vielen Gelegenheiten seine Stimme, bei verschiedenen Gastauftritten in "Superman: The Animated Series", "Justice League" und natürlich im TV-Film "Batman Beyond: Return of the Joker".
Ebenso wie Kevin Conroy war Mark Hamill auch in den Computerspielen "Batman: Arkham Asylum" und "Batman: Arkham City" in seiner Paraderolle präsent. Hamill kündigte aber leider an, dass dies seine letzte Sprechrolle für den ewigen Clown sein wird – schade.
Es mag jetzt banal klingen, aber ich persönlich bin Mark Hamill mittlerweile dankbarer, den Joker gespielt zu haben, als Luke Skywalker gewesen zu sein. ;)

Kommen wir nun von den Stimmen zu den Charakteren. Wie wurden Helden und Schurken in der Serie dargestellt? Das will ich in den folgenden zwei Kapiteln zeigen.

3) Die Helden

Batman muss sich seinen Widersachern nicht alleine entgegenstellen, ein paar Helferlein hat er bei der Hand. Die folgenden Bilder zeigen die Helden aus "Batman: The Animated Series", und wie sie in der Serie gezeichnet wurden.

1. Reihe; links: Batman und Robin (ist bereits ab Folge zwei an Bord); rechts: Batmans Alter Ego, Bruce Wayne
2. Reihe; links: der erste Robin, Dick Grayson; rechts: der treue Butler Alfred Pennyworth
3. Reihe; links: Commissioner Gordon und Cop Harvey Bullock; rechts: Bürgermeister Hamilton Hill
4. Reihe; links: Bruce Wayne und sein enger Freund Harvey Dent (der später zu Two-Face werden wird); rechts: das Jugendidol von Bruce Wayne, Gray Ghost (gesprochen von Adam West, dem Darsteller der 60er Jahre Batman-TV-Serie)
5. Reihe; Barbara Gordon, Tochter von Commissioner Gordon, sie nimmt die Rolle von Batgirl an
 

1997 ergab sich eine Änderung im Zeichenstil der Charaktere. Ab diesem Jahr wurde "Batman" zusammen mit "Superman: The Animated Series" im US-Nachmittagsprogramm ausgestrahlt. Als Gründe für die Neugestaltung werden die Vereinheitlichung der Zeichenstile der beiden TV-Serien genannt, aber auch Kostenersparnis, da die Charaktere nun mit weniger Strichen zu zeichnen waren.
Diese Überarbeitung wird in Fankreisen als "Revamp" bezeichnet, der aber auch einige Änderungen an der Story mit sich brachte. So trennte sich Dick Grayson von Bruce Wayne, und legte das Kostüm von Robin ab, um dann als Nightwing den bösen Jungs einzuheizen. Die Gründe für die Trennung erfahren wir erst später, in einem Rückblick. Batman nimmt einen zweiten, jüngeren Robin, Tim Drake, unter seine Fittiche, auch Batgirl darf nun häufiger mitspielen.

1. Reihe; Batman Revamped und Bruce Wayne Revamped (mit blauen Augen)
2. Reihe; der zweite, jüngere Robin, ist Tim Drake
3. Reihe; ein älterer Dick Grayson streift das Kostüm von Nightwing über
4. Reihe; Barbara Gordon Revamped und Batgirl Revamped (beide deutlich schicker als zuvor)
 

4) Die Schurken

Im Laufe seiner vielen Comic-Jahre hat Batman einige Gegner angehäuft. Den Machern der "Animated Series" ist es auf sehr gute Weise gelungen, die altbekannten Schurken in dieses Universum zu überführen, und auch neuen Gegnern eine Bühne zu bieten. Im Folgenden eine Übersicht der bekanntesten Schurken, und wie sie in der Serie dargestellt werden.

1. Reihe; links: der Joker; rechts: Harley Quinn, die Geliebte und erste Helferin des Jokers (siehe auch die kleine Ergänzung unten)
2. Reihe; Selina Kyle ist Catwoman
3. Reihe; links: Harvey Dent wird zu Two-Face; rechts: Mr. Freeze (siehe auch die kleine Ergänzung unten)
4. Reihe; Scarecrow, hier bei seinem ersten (links) und bei allen weiteren (rechts) Auftritten
5. Reihe; links: Poison Ivy; rechts: der Pinguin (stark angelehnt an die Darstellung von Danny DeVito im zweiten Tim-Burton-Film "Batman Returns")
 

Kleine Ergänzung zu Harley Quinn: Die durchgeknallte erste Helferin des Jokers stellt eine Eigenerfindung der Macher der TV-Serie dar. Sie fragten sich: "Hey, warum sollte die rechte Hand des Jokers keine Frau sein?" Basierend auf der Schauspielerin Arleen Sorkin, die später auch die Rolle der Harley Quinn sprach, wurde die hippe Geliebte des Jokers modelliert. Sorkin übernahm die Rolle auch bei den Gastauftritten von Harley Quinn in den anderen TV-Serien des "DC Animated Universe", sowie bei "Batman: Arkham Asylum". Harley Quinn ist, aufgrund ihrer Beliebtheit bei den Fans, in den offiziellen Batman-Kanon aufgenommen worden, und hat bereits Auftritte in den Papier-Comics absolviert.
Kleine Ergänzung zu Mr. Freeze: Dieser Schurke, in den bisherigen Papier-Comics nur ein Cliche-Wissenschaftler mit einem Faible für Kälte, erhielt in der "Animated Series" eine dramatisch-tragische Backstory inklusive Erklärung seines Zustandes: Victor Fries, ein bekannter Forscher auf dem Gebiet der Kryonik, versetzt seine tödlich erkrankte Frau Nora in Kälteschlaf. Bei einem Unfall mit Chemikalien wird aus Victor Fries der körperlich und emotional erkaltete Mr. Freeze, der nur noch an das Wohl seiner Frau denkt, und alles für sie tun würde. Zahlreiche Einzelepisoden und einer der TV-Filme zeigen dabei eine sehr umfangreiche Charakterstudie dieses Batman-Gegners. Die "neue" Hintergrundgeschichte wurde zurück in die Papier-Comics übernommen.

Und weiter geht's mit der Schurkenrige:

6. Reihe; links: Clayface (gesprochen von Ron Perlman!); rechts: Killer Croc
7. Reihe; links: der verrückte Hutmacher (Mad Hatter); rechts: der Riddler
8. Reihe; Ra's al Ghul und seine Tochter Talia al Ghul
9. Reihe; links: der Bauchredner, mit seinem "Boss" namens Scarface; rechts: Bane
 

Der "Revamp" von 1997 machte auch vor der Schurkengalerie nicht halt, mit teils größeren Änderungen.

1. Reihe; links: Joker Revamped (Reduzierung auf lila und grüne Farbtöne); rechts: Scarecrow (groß, massiv, mit einer Schlinge um den Hals -> sehr creepy)
2. Reihe; Selina Kyle mit schwarzen Haaren, und als Catwoman im Retro-Stil
3. Reihe; links: Two-Face Revamped; rechts: Mr. Freeze Revamped
4. Reihe; links: Poison Ivy (mit grünlicher Haut); rechts: der Pinguin im komplett neuen, eher retro-orientierten Look
5. Reihe; links: Bane Revamped; rechts: Killer Croc Revamped
 

All die Helden, all die Schurken haben eine lebendige Umgebung geschaffen, in der Batman als Hauptprotagonist seine Abenteuer erlebt. Oftmals sind es dann die ganz speziellen Momente, die aus einem Gelegenheitsgucker einen Fan machen.

5) Epische Momente (umgangssprachlich: WTF?)

Die Serie schafft es immer wieder, mit ganz wenigen Einzelepisoden den Batman-Mythos anzufeuern. So werden die Stücke von Batmans Historie aufgegriffen, welche über viele Jahre hinweg die Comic-Gemeinschaft entscheidend beeindruckt haben. Diese Bruchstücke werden so aufbereitet, dass sie in den Gesamtrahmen der "Animated Series" passen, und erfreuen mit ihrer inhaltlichen Präsentationen nicht nur die jahrelangen, eingefleischten Batman-Fans, sondern sie begeistern auch die Batman-Neueinsteiger, und machen Appetit auf mehr.

Hier ein paar Beispiele solch epischer Momente: Da wären immer wieder die Erinnerungen an die Geburtsstunde von Batman – der gewaltsame Tod von Bruce Waynes Eltern. Besonders erschütternd: wenn Bruce Wayne am Grab seiner Eltern steht (siehe rechts).

Oder wenn wir erleben, wie Batman und Robin von Commissioner Gordon und einer riesigen Polizeitruppe durch Wayne Manor gejagt werden – was ist hier nur passiert?

Oder wenn der muskelbepackte Bane den dunklen Ritter über seinen Kopf stemmt, sein Knie nach oben hebt und ausruft: "I'm going to break you!" Die Szene ist ein direktes Zitat aus dem sehr erfolgreichen Batman-Comic "Knightfall", in dem es Bane tatsächlich gelingt, Batman/Bruce Wayne das Rückrat zu brechen. Ein Schicksal, das ihm in der "Animated Series" erspart bleibt.

Oder wenn wir in einem Rückblick erfahren, warum der erste Robin, Dick Grayson, sich aus Batmans Schatten gelöst hat, und zu Nightwing wurde.

Oder wenn der Joker, der Pinguin, Two-Face, Killer Croc und Poison Ivy einfach nur gesellig zusammen beim Pokern chillen, und jeder gibt seine Geschichte zum Besten, wie er/sie den Batman "fast erwischt" hätte. Ganz großes Kino, mit einem fetten Twist am Ende!



Zuletzt: die harten Fakten der Serie
  • Laufzeit: 1992-1999
  • Staffeln: 3
  • Episoden: 109 (65+20+24)
  • Dauer pro Episode: ca. 22 Minuten
  • Status: beendet
  • Verfügbarkeit:
* als US-Import sind alle 108 Episoden in vier Boxen verfügbar,
als UK-Import nur die ersten 56 Episoden in zwei Boxen
  • Pack-Shots: die vier Boxen des US-Imports


Ergänzend: Die Stand-Alone-Filme

Drei Stand-Alone-Filme wurden zu "Batman: The Animated Series" veröffentlicht, die ersten beiden noch während der Ausstrahlung der Serie, und der dritte ein paar Jahre später. Hier eine kleine Beschreibung der drei Filme.

Batman: Mask of the Phantasm (dt.: Batman und das Phantom)
In Gotham City erscheint über Nacht eine unbekannte Rächergestalt, das Phantasm / Phantom, die mit gewissen Schurken eiskalt abrechnet. Die Unterwelt, aber auch die Polizei denkt, dass es sich um Batman handelt - er habe die Grenze überschritten, und bringt die Ganoven um, anstatt sie der Polizei zu übergeben. Der dunkle Ritter beginnt seine eigenen Nachforschungen über das Phantasm, die erstaunlicherweise auch zurück in die persönliche Vergangenheit von Bruce Wayne reichen.
Geschickt erzählt der Film zwei Geschichten, die perfekt in das etablierte Universum von "Batman: The Animated Series" passen. Zum einen erleben wir, wie Batman in der Gegenwart versucht, die Maske des Phantasm zu lichten, und dabei auch gehörig unter Beschuss gerät. Sogar Batmans Nemesis, der Joker, hat sein Händchen im Spiel. Zum anderen lernen wir Andrea Beaumont kennen, eine ehemals große Liebschaft von Bruce Wayne, die just in dem Augenblick zurück nach Gotham City kommt, als auch das Phantasm auftaucht. Ob es hier eine Verbindung gibt?
Mit haben vor allem die Rückblicke sehr gut gefallen, da hier eine große Lücke in der Erzählung geschlossen wird. Bruce Wayne ist (noch) nicht als Batman unterwegs, sondern nur als maskierter Ganovenschreck. Das Schicksal seiner Familie drängt ihn geradezu in die Rolle eines Rächers, oder wie er am Grab seiner Eltern fragt: "War für mich kein Glück vorgesehen?" Doch dann lernt er Andrea kennen, und alles scheint sich zum Besseren zu wenden. Als sie jedoch die Verlobung auflöst und das Land verlässt, bricht für Bruce die heile Welt zusammen, und er macht den letzten Schritt... zu Batman.
"Mask of the Phantasm" ist ein sehr gut gemachtes, absolut unterschätztes Kleinod, das einen wichtigen Teil in der Batman-Wandlung von Bruce Wayne erzählt.
Veröffentlichung: 1993
Laufzeit: 76 Minuten
Verfügbarkeit:



Batman & Mr. Freeze: Subzero (dt.: Batman & Mr. Freeze: Eiszeit)
"Subzero" reiht sich direkt in das Erzähluniversum von "Batman: The Animated Series" ein. Nach den Ereignissen aus der Episode "Deep Freeze" lebt Mr. Freeze abgeschieden, geradezu friedlich in der nördlichen Polarregion, der tiefgefrorene Körper seiner tödlich erkrankten Frau Nora immer in seiner Nähe. Doch der Frieden wird von einem Forschungs-U-Boot gestört, das beim Aufsteigen die Kältezelle von Nora zerstört, und ihren Körper somit erneut der tödlichen Krankheit preisgibt. Mr. Freeze sieht sich daraufhin zum Handeln gezwungen, und macht sich auf nach Gotham City, um ein Heilmittel für seine Frau zu finden. Friedlich ist Freeze nun nicht mehr, sondern zu allem entschlossen, sogar der Mord an Barbara Gordon, welche die gleiche Blutgruppe wie Nora besitzt, nimmt er eiskalt in Kauf.
Einer der tragischsten und dramatischsten Charaktere der TV-Serie erfährt in diesem Film seine persönliche Würdigung. Die Story ist superb, tief, mit toller Charakterzeichnung, und viel Action. Die Spannung bleibt bis zum Schluss, der sogar ein Happy End zulässt. Die TV-Episode "Cold Comfort" greift Elemente von "Subzero" auf, und erzählt die Geschichte rund um den tragischen Mr. Freeze weiter.
Fans der TV-Serie kommen an diesem Film nicht vorbei, zeigt er doch eine wichtige Entwicklung einer der beliebtesten Charaktere auf.
Veröffentlichung: 1998
Laufzeit: 67 Minuten
Verfügbarkeit:



Batman: Mystery of the Batwoman (dt.: Batman: Rätsel um Batwoman)
Vier Jahre nach dem Ende der TV-Serie "Batman: The Animated Series" durfte der dunkle Ritter nochmal ran, und bekam sein drittes Stand-Alone-Abenteuer spendiert.
Eine maskierte Frau durchstreift des Nachts den Himmel über Gotham, auf ihrem fliegenden Schlitten greift sie gezielt Waffenlieferungen des Pinguin an. Dabei trägt sie die Fledermaus auf der Brust, und nicht nur die Presse ist verwundert. Ist es eine erwachsene Batgirl? Oder ein neuer Partner von Batman? Dieser weiß von nichts, und ist ebensowenig erfreut, dass sich jemand seiner Insignien bedient, zumal "Batwoman" weitaus ruchloser vorgeht als der dunkle Ritter. So versucht Batman nicht nur hinter das Rätsel von Batwoman zu kommen, sondern auch ihre Aktivitäten zu durchleuchten. Hieraus entspannt sich ein Katz-und-Maus-Spiel, da jede weibliche Person, auf die Batmans Verdacht fällt, nach kurzer Zeit entlastet werden kann. Wer ist Batwoman?
Mit wahrlich aufwendiger Detektivarbeit ermittelt Batman in diesem Fall, wobei auch das Liebesleben von Bruce Wayne gut durchgeschüttelt wird. Das Finale ist wieder einmal der Höhepunkt, auf das der gesamte Film hinsteuert, inklusive einem geschickten Twist kurz vor Schluss.
"Mystery of the Batwoman" fand ich persönlich nicht schlecht, aber eher unspektakulär. Dennoch, die Story ist gut, und die Charaktere wissen zu gefallen. Ein angenehmer Nachschlag zur ausgelaufenen "Animated Series".
Bonus: Besonders erwähnenswert wäre noch der Kurzfilm "Chase Me", der im Bonus-Material enthalten ist. Ein 7minütiger Kurzfilm mit Catwoman und Batman, ohne Dialog, nur mit Musik hinterlegt. Einfach mal bei Youtube suchen... ;)
Veröffentlichung: 2003
Laufzeit: 72 Minuten
Verfügbarkeit:




So, soviel zur ersten TV-Serie, die das ganze "DC Animated Universe" in Bewegung gesetzt hat. In der nächsten Episode werden wir einen Blick auf "Superman: The Animated Series" werfen. Und hier geht es zurück zur Übersicht.

Bis dann,
der Baschti


Alle Screenshots © Warner Brothers Animation
Intro-Video © Warner Brothers Animation
Alle Cover © Amazon

 


Willkommen, liebe Comic-Freunde, TV-Freunde, Film-Freunde, Animations-Freunde,

zu meiner neuen Reihe Die animierte Welt von DC Comics. Der erste Blog-Beitrag zu diesem Thema ist nur als leichte Einführung gedacht, ich möchte euch in dieser Reihe einige TV-Umsetzungen der Superhelden vorstellen, wie Batman oder Superman...

... und Spiderman.

Nein, den nicht, der gehört nicht dazu.

Wieso, ist doch auch ein -man.

*kopfschüttel* Der gehört aber zu Marvel.

Zu was?

Zu Marvel. Dem anderen, großen Comic-Verlagshaus der USA.

Hä?

Ooooooookay, also ganz von vorne.
Es gibt in den USA zwei große Comic-Verlagshäuser: DC Comics, gegründet 1934, und Marvel Comics, gegründet 1939.


Logos von de.wikipedia.org

Zum Repertoire von Marvel Comics gehören u.a. Spiderman, Iron Man, die Fantastischen Vier, die X-Men, Hulk, Daredevil, Elektra, Thor und Captain America. Auf die will ich aber gar nicht eingehen (da gibt es eine eigene, kleine Reihe in meinem Blog), DC Comics steht im Zentrum dieser Serie.

Die bekanntesten Comic-Helden aus dem Haus DC sind Superman, Batman, Wonder Woman, der Flash und Green Lantern sowie die gesamte Gruppe aller Superhelden, die "Justice League". Diesen möchte ich mich in meiner Reihe widmen.

Und die Avengers? Der Kinofilm war ja vooooooll geil! höhöhö

Wer spielt den bei den Avengers mit? Na? Alle von Marvel! Siehste!
So, los jetzt, husch, weg.

Also, "Die animierte Welt von DC Comics", dafür gibt es eine Bezeichnung, zwar keine offizielle, aber eine die sich unter Fans eingebürgert hat: es ist das DC Animated Universe. Unter diesem Begriff sind mehrere animierte TV Serien zusammengefasst, aber auch die Veröffentlichungen einzelner Geschichten in Spielfilmlänge laufen unter diesem Begriff.

Meine grobe Planung für diese Serie schaut folgendermaßen aus: 
[ aus der Planung werden Fakten werden, sobald die Artikel geschrieben sind ]

  • TV-Serie Batman: The Animated Series (plus Stand-alone-Filme)
  • TV-Serie Superman: The Animated Series (plus Stand-alone-Filme)
  • TV-Serie Batman Beyond (plus Stand-alone-Film), Teil 1 und Teil 2
  • TV-Serie Static Shock
  • BluRay-Review der TV-Serie Justice League
  • TV-Serie Justice League Unlimited
  • BluRay-Review von Superman: Doomsday
  • BluRay-Review von Justice League: The New Frontier
  • Review der DVD-Box "75 Jahre DC Comics" - Teil 1 (2008/2009)
  • Review der DVD-Box "75 Jahre DC Comics" - Teil 2 (2009/2010)
  • Review der DVD-Box "75 Jahre DC Comics" - Teil 3 (2010)
  • BluRay-Review von All-Star Superman
  • BluRay-Review von Green Lantern: Emerald Knights
  • BluRay-Review von Batman: Year One
  • Ausblick auf zukünftige Projekte
Einige der Blogs habe ich bereits vor Wochen geschrieben und warten nur darauf, veröffentlicht zu werden. Die Artikel werden (un)regelmäßig in den nächsten Wochen online gehen, sobald ich sie fertig geschrieben habe.

Ich freue mich schon, euch ein bißchen mehr erzählen zu können. Fragen? Ergänzungen? Kommentare? Gerne her damit.

Viele Grüße,
der Baschti




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Seit dem ersten Trailer war ich ein eingeschworener Fan von Pakt der Wölfe, was sich nach dem damaligen Kinobesuch nur verstärkte. So war auch der Kauf der DVD eine Selbstverständlichkeit. Lange Zeit war ich damit zufrieden...
Der Film schaffte es, als Erster (!) auf meine den-will-ich-in-blau-haben - Liste zu kommen (hier nachzulesen: Da will man mal Geld ausgeben ). Keine vier Monate nach meinem Blog-Beitrag wurden meine Gebete erhört - im November 2011 erschien Pakt der Wölfe auf BluRay, und ich habe sofort zugeschlagen. Lohnt sich das Upgrade von der DVD? Das klärt natürlich der Review.



Story:
Nein, "Pakt der Wölfe" ist kein akurater Historienfilm. Jeder Zuschauer, der dies erwartet, wird schon innerhalb der ersten paar Minuten verächtlich schnauben. Und dann vom Lästern nicht mehr wegkommen. Sagen wir es klipp und klar: "Pakt der Wölfe" ist ein Fantasy-Streifen, mit starken, sehr starken Wurzeln im Frankreich des 18. Jahrhunderts. Die "fantastischen" Elemente des Films werden eingebettet in damalige politischer Verhältnisse (Aufklärung gegen Glaube, König gegen Kirche), die bergige Landschaft Südfrankreichs (das Gévaudan) und die historische belegte "Bestie", die über einen Zeitraum von einigen Jahren weit über 100 Menschen tötete. Je weiter wir uns vom Dreigestirn Politik-Landschaft-Historie entfernen, um so Fantasy-lastiger werden die Elemente. Die Kleidung und Waffen schweifen nur unwesentlich ab, beim Kampfstil der Action-Sequenzen dürfte es deutlich heftiger zugehen wie zur damaligen Zeit. Vollends im Grenzbereich des Möglichen befinden wir uns, wenn es um die Bestie selber geht - woher kommt sie? Warum tut sie diese schrecklichen Taten?
Genau diese Fragen stellen sich Grégoire de Fronsac und Mani, zwei Männer, die der König in das Gévaudan entsendet, um die Bestie zu erlegen. Denn es gehen Gerüchte um, die Bestie wäre die Rache Gottes für das frevelhafte, weil ungläubige Leben des Königs. Aus einem kleinen Buschfeuer darf kein Flächenbrand werden, der ganz Frankreich verschlingt - die Bestie, und mit ihr die Gerüchte, müssen beseitigt werden! Auf dieser erzählerischen Basis entwickelt sich in 2:23 Stunden ein athmosphärisch dichter Fantasy-Thriller, mit viel Action-Anteil, einer intelligenten und spannenden Geschichte, und eine kleine Love-Story hat auch noch ihren wichtigen Platz gefunden. Die Schauspieler agieren sehr überzeugend, die Kulissen sind beeindruckend, die Außenaufnahmen beachtlich. Die ganz großen Gefühle kommen auch nicht zu kurz: Verrat, Tod, Liebe, Rache, Errettung werden gut verteilt und lassen den Film auf ein fulminantes Finale hinauslaufen. Der Director's Cut, der neben der Kinofassung ebenfalls angewählt werden kann, läuft nochmals 7 Minuten länger, und baut die Hintergrundgeschichte in zwei weiteren Szenen (nur mit französischem Ton) aus.
Wer den Film als das sieht, was er ist, nämlich ein Fantasy-Streifen, und zwar ein französischer (!), der wird richtig viel Spaß haben - Bestnote.
Punkte: 5/5

Ton:
Tontechnisch wirft sich die BluRay richtig in Schale. Drei Spuren sind vorhanden, der französische O-Ton sowie die deutsche und englische Synchro, und alle drei glänzen in schickem DTS-HD 5.1 MA. Hört man sich die erste Viertelstunde in allen drei Tonspuren an, so klingt die französische am Besten, druckvollsten, mit dem breitesten Spektrum. Mit ein wenig Abstand folgt dann die deutsche und die englische Tonspur gleichauf, die zwar dieselbe sehr gute Surround-Abmischung vorweisen können, aber ein klein wenig schlechter klingen.
Das klingt nach einem nicht-ganz-perfekten Start für die deutsche Tonspur. Als Verfechter des O-Tons, aber aufgrund fehlender tiefergehender Französisch-Kenntnisse, bin ich dem deutschen Ton gefolgt. Im Laufe des Films fällt "das Quäntchen schlechter" nicht ins Gewicht, die deutsche Spur hinterlässt einen wunderbaren Eindruck. Der Surround-Sound wird sehr gut eingesetzt, die Effekte erklingen glasklar, und die Musik hat das volle Lossless-Spektrum zur Verfügung. Dass es eben ein bissl besser geht, zeigt sich immer dann, wenn man schnell zum französischen O-Ton rumhüpft. Die englische Spur verliert im Laufe des Films an Sympathien, von der Qualität her scheint sie gegenüber der deutschen ein wenig nachzulassen, besonders wenn es um die Abmischung Dialog/Effekte/Musik geht. Zudem ist die englische Synchronisation nicht besonders gelungen, die Texte werden zu schnell und schloderig heruntergenudelt, und von lippensynchron kann fast nie die Rede sein - ein ungewohntes Bild für den verwöhnten deutschen Zuschauer.
Im direkten Vergleich mit der DVD ist der deutsche Ton eine Offenbarung. Selbst der DTS-Ton der DVD klingt sehr front-, ja sogar center-lastig. Gott sei Dank wurde nicht nur der O-Ton, sondern auch die beiden Synchros neu abgemischt! Solches Engagement wird belohnt, 5 von 5 Punkten für die französische Tonspur, 4.5 von 5 Punkten für die deutsche Tonspur (die englische lasse ich nicht in die Bewertung einfließen, ist sie doch eher ein nice-to-have). Macht im Schnitt 4.75 von 5 Punkten - das runde ich auf, als Dankeschön für die komplett neue Abmischung.
Punkte: 5/5

Bild:
Dieser Streifen ist ein einziges, riesengroßes Fettnäpfchen, wenn es um die Bildqualität geht: direkt zu Beginn dichter Regen, später Schneefall, dann viele dunkle Szenen, teilweise in schwarzen Höhlen, mit Fackelbeleuchtung, harten Kontrasten, dann die Kampfszenen mit ihren schnellen Bewegungen. Und soll ich euch was sagen? Nix. Keine Probleme. Fettnäpfchen mit einem großen Schritt übersprungen. Das Bild ist wahnsinnig gut, glasklar und detailreich in allen Lagen, selbst in den kritischen Regen- und Schnee-Szenen. Auch die vielen dunklen Passagen werden sehr gut gemeistert. An einer Stelle, vor einem unruhigen Hintergrund (Wald) tritt ein Halo unschön in Erscheinung, aber ansonsten gibt es an dem Bild nichts auszusetzen. Im direkten Vergleich zur DVD wirken die Farben etwas knalliger - wäre mir ohne den Quervergleich aber gar nicht aufgefallen. Ein astreines Bild ohne Fehler, da reichte es fast bis zur Bestnote.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Die schlechte Nachricht zuerst: das Bonusmaterial der Doppel-DVD wurde komplett übernommen, es befindet sich leider kein neues HD-Material auf der BluRay.
Und das waren sie schon, die bad news. Die gute Nachricht: das Bonusmaterial wurde komplett übernommen! Das bedeutet: zwei Mal Audiokommentar (französisch mit deutschen Untertitel) und zwei große Dokus mit jeweils 1:18 Stunde Laufzeit (franz. mit dt. UT). Hinzu kommen fünf entfernte Szenen, inklusive Kommentar des Regisseurs, mit insgesamt 34 Minuten Laufzeit (fr.+dt.UT), sowie eine nette 6-minütige "Montage" von kurzen, entfernten Filmschnipseln, unterlegt von Musik - schick gemacht! Auch Textinformationen zu den Schauspielern und dem Regisseur sind enthalten, wurden aber ebenfalls 1:1 von der DVD übernommen, und enthalten daher kein Update jenseits von 2002 (also DIE Mühe hätte sich doch irgendein Praktikant machen können) - aber jetzt artet es in Erbsenzählerei aus... ;) Fakt: die zwei großen Dokus sind klasse und beleuchten wirklich ALLE Aspekte der Enstehung, mit viel Behind-The-Scenes-Filmmaterial. Die Deleted Scenes sind durch die Ausführungen des Regisseurs sehr kurzweilig geraten. Der Bonus-Fan wird hier SEHR glücklich; zur Bestnote reicht es leider nicht, da das Material nur in SD vorliegt, aber der Umfang, der stimmt!
Punkte: 4,5/5

Fazit:
Unglaublich, was sich heutzutage alles auf eine (!) BluRay packen lässt: ein Film mit Top Bild und (dank Seamless Branching) zwei Schnittfassungen, mit einer maximalen Laufzeit von zweieinhalb Stunden. Hinzu drei HD-Tonspuren und zwei Audiokommentare, sowie Bonusmaterial mit über 200 Minuten Laufzeit (in SD).
Fans von Action-Filmen mit gutem Klopp-drauf-Anteil, Fans von Who-dun-it-Mystery-Thriller und nicht zuletzt Fans von Fantasy-Spektakeln können hier bedenkenlos zugreifen - "Pakt der Wölfe" ist fast schon ein Klassiker seines Genres, und erstrahlt auf BluRay in würdigem Glanz.

Bye-bye DVD. ;D

Achja, und falls ihr zu den 9.999 anderen Glücklichen wie meiner einer gehören solltet, die den limitierten Hologram-Schuber mit 3D-Effekt erhalten habt: seid ihr beim Öffnen des Paketes ebenso wie ich total ausgestiegen? So richtig mit Augen-aus-dem-Kopf-fallen und mit-offenem-Mund-stehen-bleib, was dann zu Arme-in-die-Höhe-reissen geführt hat?
Yep, so überascht war ich. Und so geil schaut das Teil aus (siehe auch folgendes Bild, auf dem der 3D-Effekt leider fast nicht zu erahnen ist.). :D
DANKE, Amazon!

Kaufpreis:
11 Euro (neu) bei Amazon


Lenticular-Schuber mit Amaray:

 





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Heute in der Mittagspause hat sie mich gepackt:

Die Kauflust

Wie alles anfing? Am heutigen Tag ist der vierte Teil der Underworld-Reihe veröffentlich worden, unter anderem als limitiertes Steelbook Saturn-Exklusive. Würde im Regal bestimmt gut ausschauen... OK, die 3D-Version wäre auch dabei, die ich mangels Equipment nicht abspielen könnte - bin sowieso kein 3D-Fan, wäre daher unrelevant. Aber man könnte sich dieses Steelbook durchaus mal anschauen... tut ja keinem weh...

Ich bin im Folgenden auf unser aller liebsten blauen Seite ein wenig herumgesurft, durch die Filmbeschreibungen, durchs Forum, auf der Suche nach weiteren Informationen. Und bin prompt auf vier interessante Themen im Forumsbereich gestoßen:
Und da war sie auf einmal, die Kauflust. Ich bin durch alle vier Listen durch, hab mir vorzu einen Wunschzettel geschrieben, diesen im Anschluss aber nochmals ausgedünnt. Ein kurzer Blick auf die Kandidaten, die es nicht geschafft haben:
  • Steelbook von "Super 8" (von Amazon) -> eigentlich noch nichts über den Film gehört ausser dem Teaser -> der wird erstmal ausgeliehen
  • Steelbook von "Attack the Block" (von Amazon) -> dito, nur einen Trailer gesehen -> erstmal aus der Videothek holen
  • Steelbook mit 3D-BluRay von "Priest" (von Saturn) -> die Reviews waren bisher gemischt -> sollte ich vorher auch lieber mal ausleihen
  • Steelbook mit 3D-BluRay von "Underworld: Awakening" (von Saturn) -> der eigentliche Ursprung der gesamten Recherche, jedoch versuche ich mich selber zu überzeugen, dass die Amaray (ohne 3D) ausreichen dürfte
Und so sah dann der Wunschzettel aus,
----> für Saturn:
  • eventuell doch das Steelbook zu "Underworld: Awakening" (ach, du dumme Schweinehündin...), oder wie geplant das Amaray? Preislich würde ich bei der Amaray für unter 15 Euro, beim Steelbook für unter 20 Euro schwach werden.
vs.

----> für MediaMarkt:
  • eventuell das 3D-Steelbook zu "Transformers 3" -> nur die 3D-Versionen (Amaray und Steelbook) haben nämlich Bonus-Material mit an Bord! Für 25 Euronen würde ich zuschlagen.

Hinzu kamen noch drei Filmchen, wo ich abseits von Amazon Preise checken wollte - vielleicht lässt sich ja ein lokales Schnäppchen ergattern? Zusätzlich hinzugekommen, für beide Märkte, sind:
  • Steelbook zu Kill Bill 1+2, im Coverdesign "gelb" (Coverdesign "schwarz" hab ich schon - ich will die beiden nebeneinander stellen, auch wenn ich die Filme dann doppelt habe). Für 15 Euro wäre sie mein.
  • Amaray zu "Die Unglaublichen" (der letzte Pixar-Film, der in meiner Sammlung fehlt), bei weniger als 15 Euro würde sie sofort den Besitzer wechseln.
  • Mediabook zu "Super" (auf vielfältige, heisse Empfehlung verschiedener Blog-Kollegen, hauptsächlich von "cpu lord"), wenn das Book für 15 Euro im Regal liegt, wird es sofort mitgenommen.

Dann wäre die Liste komplett! Direkt nach dem Feierabend, auf in die Stuttgarter Innenstadt. Zuerst führte mich mein Weg zum MediaMarkt.

Der rote Markt - ich seh gleich rot?

Einmal durch die Regale geschlendert, nur zum Aufwärmen, bei der Aktionsware vorbeigeschaut, die Regale mit den DVD-Serien grob überflogen, und dann rein ins Getümmel. Wunschzettel gezückt und losgesucht.
  • Amaray zu "Underworld", nur interessehalber -> 17 Euro -> für den Preis auf keinen Fall
  • Steelbook von "Transformers 3" -> nicht gefunden, dafür die 3D-Amaray für 30 Euro entdeckt (Vergleich mit Amazon: 26 Euro) -> hahaha, nenene
  • Steelbook zu "Kill Bill" -> nicht gefunden
  • Amaray zu "Die Unglaublichen" -> nicht gefunden
  • Mediabook zu "Super" -> nicht gefunden -> is nicht schlimm, das wollte ich sowieso im Saturn holen
Klasse, super, gleich ne Nullrunde hingelegt. Mit gedämpfter Stimmung aus dem roten Markt herausgestapft, und die Königstraße hinuntergelaufen. Bei der Börse abgebogen, und rein in den Saturn.

Der blaue Markt - alle blau hier, oder was?

Gleiches Aufwärmprogramm wie schon im MediaMarkt. Erstmal einen Überblick gewinnen, bei der Aktionsware vorbeischlendern, bei den Musik-DVDs gucken, und dann zu Tisch bitte! Zur Erinnerung nochmal auf meinen Wunschzettel geschielt, und dann ab zu den blauen Scheiben.
  • Amaray und 3D-Steelbook zu "Underworld" direkt vor den blauen Scheiben entdeckt, die Amaray für 13 Euro und das Steelbook für 20 Euro -> ich besiege die fiese Schweinehündin, und greife zur Amaray, die ich auch nicht mehr weglege -> erster Erfolg!
  • "Transformers 3" -> trotzdem mal bei den 3D-BluRays unter "T" geschaut, und prompt die 3D-Amaray entdeckt... für 35 Euro (zur Erinnerung: bei Amazon für 26 Euro) -> hahaaaaaaaaaaahaaaaaaaaaaa, neneeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeee
  • Steelbook zu "Kill Bill" -> gesehen für 20 Euro -> nein danke
  • Amaray zu "Die Unglaublichen" -> nicht gefunden
  • Mediabook zu "Super" -> nicht gefunden -> leicht frustriert bei einem netten blauen Mädel nachgefragt, sie tippert "Super" in ihren PC, erhält geschätzte 50.000 Ergebnisse - sie weiß aber genau, welchen Film und welches Mediabook ich meine (Respekt!), und gibt mir zielsicher Auskunft: Ist aktuell nicht hier, müsste bestellt werden, kommt dann auf 22 Euro -> ich winke dankbar ab, nicht für den Preis (Vergleich mit Amazon: 16 Euro)
Dann bin ich direkt grummelig zur Kasse gestapft, und hab mein einzige Erwerbung schwermütig eingepackt, jedoch mit ein wenig Stolz, dieses Mal dem Schweinehund nicht nachgegeben zu haben.
Tja, die Kauflust... da wäre ich heute bereit gewesen, bis zu 90 Euro in meinen lokalen Märkten vor Ort liegen zu lassen... geworden sind es nur 13 Euro.

Doch das ist ein Trend, den ich schon seit Längerem rund um "meinen" MediaMarkt und Saturn beobachte. Schnäppchen vor Ort? Lassen sich, abseits von Aktionen, schier nicht finden. Amazon ist bei "normalen" Preisen, Aktionen der lokalen Märkte ausgenommen, einfach immer besser - meiner jüngsten Erfahrung nach.

Epilog

Und was bedeutet das jetzt für meinen Wunschzettel? Zweierlei:

1) Schaltung eines Preisalarms hier auf unserer blauen Seite für jede gesuchte BluRay (sofern nicht bereits vorhanden)
2) Erstellen einer täglich laufenden eBay-Suche für jede gewünschte BluRay, um den Gebraucht-Markt im Auge zu behalten (sofern nicht bereits vorhanden)

Zudem werde ich vom 3D-Steelbook von "Transformers 3" Abstand nehmen, und mich auf die Amaray konzentrieren. Ich... will... Bonus-Material! ;)


"Underworld: Awakening" wird demnächst angeschaut - der Review folgt hier im Blog, wie immer.

Eventuell sollte ich "Kill Bill" und "Super" doch bei Amazon bestellen, trotz der 5 Euro Versandkostenpauschale für FSK18-Titel? Habe diese Preispolitik bisher immer umschiffen können... vielleicht gibt es auch hier ein erstes Mal? Dann wären es insgesamt "nur" 2.50 Euro Aufschlag pro Filmchen... hmmmm... ich grübel mal drüber nach...

Und einfach weil es so unglaublich ist, hier nochmal das persönliche Highlight des Tages: das nette und kompetente Mädel im Saturn - damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. :D


Habt ihr noch Geschichten auf Lager? Würde mich über eure persönlichen Erfahrungen in blau und rot sehr freuen. :)


Viele Grüße,
der Baschti

# # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # #

Nachtrag

Dank dem Tipp von Masterbiji, der mich zu Media-Dealer geschickt hat, konnte ich jetzt das Steelbook von "Kill Bill" und das Mediabook von "Super" für insgesamt 32.62 Euro erwerben (siehe auch Kommentare unten).

Happy End für die Kauflust. :D

Wünsche noch ein schönes Wochenende,
der Baschti





Mein Blog: tantron
Eine Übersicht zu meinem Blog - mit vielen Leseempfehlungen - gibt es an dieser Stelle.
Viel Spaß beim Stöbern.

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Der Disney-Realfilm Verwünscht steht bereits als DVD in meinem Regal. Angesicht der kommenden Flut an Disney-BluRay-Veröffentlichungen fragte ich mich aber: lohnt sich vielleicht auch bei Verwünscht das Upgrade zur blauen Scheibe? Immerhin gibt es diese schon zu kaufen... Also fluchs die Bluray beim nächsten Videotheken-Besuch mitgenommen. Wie sich das Scheibchen geschlagen hat, zeigt natürlich der Review.





Story:
Disney-Filme parodieren kann jeder - Dreamworks hat es im ersten Shrek-Film eindrucksvoll bewiesen. Aber wie heisst es so schön: Wenn du willst, das was richtig gemacht wird, musst du es selber machen! So wagt sich Disney an das Undenkbare: man bedient sich bei den vielen stereotypen Figuren und den vielen ikonischen Momente aus der eigenen, jahrzehntealten Historie, und vermischt das alles zu einem neuen Feel-Good-Film. Dabei spielen lediglich die ersten Minuten, und ein paar Minuten zum Schluss in der Zeichentrickwelt, der Hauptteil dazwischen spielt im echten Leben.
Und, is gut geworden? Yep! Mit Hingabe zum Detail haben sich Produzenten und Regisseur die Disney-Klassiker vorgenommen, und mit viel Liebe und Fachwissen aus den besten Momenten etwas komplett Neues erschaffen, dass trotzdem auch vor eigenen Ideen nur so strotzt (und nebenbei auch jede Menge Easter-Eggs für den erfahrenen Disney-Fan bietet; hierfür gibt es sogar eine eigene Wikipedia-Seite ).
So bietet der Film Unterhaltung für Groß und Klein, wenn das naive Prinzesschen-in-spe Giselle von der bösen SchwiegerStiefmutter-in-spe-Strich-Königin-Strich-Hexe mithilfe eines magischen Brunnens aus ihrer Zeichentrickwelt heraus direkt ins reale New York katapultiert wird. Der treuselig-ultra-naive Prinz reist samt Streifenhörnchen (sprechend in der Zeichentrickwelt, quietschend in der Realwelt) zur Rettung hinterher. Und zu guter Letzt darf die böse Chefin selber auch noch mit ihren magischen Kräften durch New York wirbeln.
Kids werden von dem Film sehr angetan sein, die Story ist nett in bunten Bildern erzählt, vor allem Mädchen werden an der Prinzessin-Story gefallen finden. Auch den Ladies wird der Film gefallen, mit seiner ach-so-tollen Lovestory zwischen naivem Mädel, das an die wahre, ewige Liebe und "true love's kiss" glaubt, und dem engagierten Single-Vater (Patrick Dempsey = McDreamy ; noch Fragen?). Da bleiben nur die Männer übrig, können die auch etwas mit dem Film anfangen? Eher nicht - sie sind einfach nicht als Zielgruppe im Visier. Dennoch kann man auch als Mann Gefallen an dem Film finden, aber nur als Disney-Fan. ;) So gibt es viele schöne Disney-Momente zu bestaunen, und die Lieder (samt zugehöriger Tanz-Choreografie) spielen alle auf dem Niveau von "Mary Poppins". Somit ist "Verwünscht" heute schon - fast - ein zukünftiger Klassiker.
Punkte: 4/5

Ton:
Der englische Ton liegt im Lossless-Format vor (Dolby TrueHD 5.1), die deutsche Spur steht als DTS 5.1 zum Abruf bereit. Beide Tonspuren klingen sehr ordentlich, wobei die deutsche Synchro immer einen Tick schlechter klingt, sei es bei der Surround-Abmischung oder beim Volumen. Gute Unterhaltung ist aber bei beiden Spuren garantiert. Vor allem die Songs im O-Ton haben es mir angetan: Top-Klang, kristallklar. Nett ist, dass auch die Songtexte in der deutschen Spur übersetzt wurden, allerdings ist hier der Gesang stellenweise nicht ganz so klar zu verstehen wie im O-Ton. Der englische O-Ton bekommt sofort 5 von 5 Punkten, beim deutschen Ton reicht es zu sehr guten 4 von 5 Punkten.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Bildtechnisch gibt es nur wenig Kritikpunkte. Der Hauptteil des Films, der Realfilm, hat eine sehr gute Qualität. Auch in schnellen oder dunklen Passagen kann das Bild punkten, nur ganz selten ist mir ein Halo-Effekt aufgefallen. Das Bildformat liegt bei 2.35:1 , also mit einem kleinen schwarzen Streifen oben und unten auf einem typischen 16:9-Vollbild-TV. Normalerweise ist mir das Bildformat egal - hier bei "Verwünscht" fällt aber ein Detail unschön ins Auge: Zu Beginn des Films (und am Ende), wenn die Zeichentrickwelt gezeigt wird, gibt es noch zusätzliche schwarze Balken links und rechts. Wie bitte? Muss das sein? Ich fühl mich dabei wie bei einer TV-Austrahlung bei "Das Vierte". Es schaut so aus, als ob das Ausgangsmaterial für die Zeichentrick-Szenen als 16:9 Vollbild erzeugt wurde (1.77:1), dann aber aufgrund des 2.35:1-Formats des Realfilms herunter-verkleinert wurde. Blöd gemacht. Trotz des schwarzen Rahmens außen herum bieten die Zeichentrick-Szenen selbst ein gutes Bild, und die Animationen sind schön gemacht.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Die BluRay bietet auf den ersten Blick Einiges an Bonusmaterial. So gibt es die "D-Files", hier wird der Film immer mal wieder kurz angehalten, und es müssen Disney-Fragen unter Zeitdruck beantwortet werden (z.B. "Welche Prinzessin wird von ihrem Prinzen, ebenso wie Giselle, zuerst beim Singen gehört, und dann erst gesehen?" -> Anwort: Schneewittchen). Bei einer korrekten Antwort wird ein kurzes erklärendes Filmchen eingespielt. Dieser interaktive Spiel-/Film-Modus ist ganz interessant, allerdings ist die Zeit knapp bemessen, was das Spiel für die Kleinen ganz schön schwer macht. Noch ein kleiner Nachteil: die kurzen, eingespielten Filmchen sind sehr interessant und erzählen ein bisschen was zur Entstehung des Films - leider sind sie nicht außerhalb der "D-Files" separat aufrufbar, schade. Als weiteres Bonusmaterial finden sich drei Features, die einen Blick hinter die Kulissen werfen (18 Minuten), entfernte Szenen (8 Minuten), verpatzte Szenen (2 Minuten), ein Filmchen über Pip das Streifenhörnchen (eher was für die Kids, 6 Minuten) und ein Musikvideo.
Das Gros des Bonusmaterials versteckt sich bei den "D-Files", leider ist kein direktes Abspielen aller Clips möglich. Das restliche Material schrumpft dann quantitativ schnell zusammen, da ist es nur ein schwacher Trost, dass das komplette Bonusmaterial in HD vorliegt.
Punkte: 3/5

Fazit:
Storytechnisch ein sehr guter, wenn auch kein herausragender Disney-Film, weiß der Streifen trotzdem zu gefallen, und glänzt an einigen Stellen geradezu - vor allem die Lieder seien nochmals löblich erwähnt. Bild und Ton sind, mit leichten Mängeln, von sehr guter Qualität, beim Bonus-Material hätte es gerne mehr sein dürfen.
Vorerst werde ich bei der DVD bleiben, aber vielleicht schlage ich einfach irgendwann zu, wenn die BluRay in einer Aktion auftaucht. Für Nicht-Besitzer und Disney-Fans kann ich nur empfehlen: direkt zur BluRay greifen, es lohnt sich!

Kaufpreis:
nur ausgeliehen




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Auf Pina bin ich durch einige positive Stimmen aufmerksam geworden. Normalerweise bin ich kein Fan von Tanzfilmen oder Musical-Darbietungen auf DVD oder BluRay. Sollte es bei Pina etwa anderst sein? Das zeigt der Review der 2D-Version des Dokumentarfilms.



     Erhältlich als "normale" Edition (2D- und 3D-BluRay), sowie als Deluxe Edition mit zusätzlicher 3D-Bonus-Disc.


Story:
Wim Wenders, der bekannte Regisseur und Produzent, war über mehrere Jahre bemüht, einen Dokumentarfilm über die Tanzchoreografin Pina Bausch und ihr Ensemble am Tanztheater in Wuppertal zu produzieren. Er war sich über die Umsetzung jahrelang unsicher, bis er vom "neuen" Medium 3D überzeugt wurde. Seine Idee: Die Zuschauer sollten sich mitten zwischen die Tänzer hinein versetzt fühlen.
Für September 2009 wurde der Beginn der Dreharbeiten angesetzt. Am 30. Juni 2009 jedoch verstarb Pina Bausch überaschend. Ermutigt durch viele Personen aus Pinas Umfeld nahm er die Dreharbeiten trotzdem in Angriff.
Wenders rückt Ausschnitte aus vier von Pinas Stücken in den Mittelpunkt seines Dokumentarfilms: "Le sacre du printemps", "Café Müller", "Kontakthof" und "Vollmond". Unterteilt werden die Stücke durch gesprochene Kommentare der Mitglieder des Ensembles, sowie durch Solo-Darstellung einzelner Mitglieder. Wohingegen die großen Stücke im Theater dargeboten werden, ist bei den kleinen Einschüben ein Steinbruch, ein Glashaus oder eine Verkehrsinsel die Bühne.
2011 wurde der Film veröffentlicht, und wurde im selben Jahr mit dem Deutschen Filmpreis für den Besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. Auch war der Film 2012 für den Oscar der Besten Dokumentation nominiert.
Soviel zu den Fakten - doch wie ist die Doku bei mir angekommen? Nuuuuuun ja... Ich will's mal so sagen: Ich hab net verstanden, was uns die Künstlerin und ihre Tänzer sagen wollen - bei keiner der Darbietungen! Fehlt mir ein Gen? Bin ich zu blöd? Gehe ich zu wenig ins Theater? Keine Ahnung. Das Resultat ist genau das Gleiche: Die Darbietungen wirken befremdlich, irritierend, merkwürdig, belanglos, sinnfrei.
Wenn schon das "was" nicht gelungen ist, kann dann die Doku überhaupt punkten? Ja, mit dem "wie". Wie die Darstellungen dargeboten werden, ist atemberaubend und sehr unterhaltsam. Das Ensemble tanzt sich die Seele aus dem Leib ("Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren."), und wirklich jedes Mitglied der Truppe strahlt eine beeindruckende Präsenz und ein erstaunliches Können aus. Das trifft sowohl auf die Hauptstücke, aber ebenso auf die Solos zu. Auch die Art und Weise, in der die Doku inszeniert wird, ist Wim Wenders sehr gut gelungen.
"Pina" bleibt bei mir mit gemischten Erinnerungen zurück. Mehr als 3 Punkte werden es nicht - womit ich die Doku aber nicht deklassieren möchte. Stattdessen möchte ich jeden Interessierten ermuntern, sich selber ein Bild zu machen.
Punkte: 3/5

Ton:
Während der gesamten Laufzeit von 105 Minuten weiß der Ton sehr zu gefallen. Surround-Effekte werden gezielt eingesetzt, ansonsten ertönt die musikalische Begleitung wunderbar aus allen Richtungen und taucht den Zuschauer hinein in die Darstellung. Manche der Melodien wirken ähnlich radikal wie die Darstellungen des Ensembles, im Großen und Ganzen gestaltet sich die tonale Begleitung aber eher angenehm, sei es durch die Musik der 20er Jahre oder durch jazzige Töne. Klanglich wirkt die Tonspur in DTS-HD MA 5.1 vollmundig, in allen Tonlagen. Ein kristallklares Hörvergnügen.
Punkte: 4,5/5

Bild:

Das Bild ist durchweg von ausgezeichneter Qualität, selbst in den vielen dunkel/hell Passagen kann das Bild punkten. Ein Filmkorn war selten wahrzunehmen, störte aber nie. Die Szenen im Freien überzeugen durch hohe Detailwiedergabe und kräftige Farben. Das 16:9 Vollbild tut ihr übriges, um den visuellen Genuss zu maximieren. Noch ein Tipp zu "Kontakthof": hier ganz genau hinschauen - die Bildkomposition ist beeindruckend!
Punkte: 5/5

Extras:
Als Bonusmaterial gibt es einen Audiokommentar von Wim Wenders, sowie ein 8minütiges, unkommentiertes Behind-The-Scenes. Ein wenig mehr wäre schon nett gewesen.
Punkte: 1,5/5

Fazit:
Der Dokumentarfilm wird der Arbeit der verstorbenen Pina Bausch mehr als gerecht. Sie muss ein äußert begabter, passionierter, intelligenter Mensch gewesen sein - zu hoch für nen einfachen Bauer wie mich. ;P Daher sind ihre Theater-Darbietungen, ihre Choreografien bei mir nicht wirklich auf fruchtbaren Boden gefallen. Die tänzerischen Qualitäten und die Machart der Doku können trotzdem überzeugen. Hinzu kommt ein perfektes Bild, sowie ein fast perfekter Ton. Das dünne Bonusmaterial verhagelt schließlich die Gesamtbilanz.
Wer Interesse hat, und das Equipment besitzt, sollte zur 3D-Deluxe-Version greifen. Hier gibt es, laut Datenbank, massig mehr Bonus-Material auf einer zweiten 3D-BluRay.

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nur ausgeliehen



Als Fan der DC-Comics, vor allem als großer Batman-Fan, war sonnenklar, dass auch die Realverfilmung von Green Lanterns Geschichte Einzug in meine Sammlung halten wird. Gleichzeitig war mir auch bewusst, dass diese Verfilmung bestimmt nicht so gut werden wird wie die Nolan-Batmans - trotzdem bin ich ganz frei von Vorurteilen an den Streifen herangetreten. Wie er sich geschlagen hat, zeigt der Review.


          Erhältlich als Steelbook (siehe auch Fotos am Ende des Artikels), und als Amaray...


          ... sowie als 3D Version.


Story:
Auf der BluRay befinden sich sowohl die Kinofassung als auch der "Extended Cut", wobei sich die beiden Versionen (laut schnittberichte.de) nur sehr marginal unterscheiden, in knapp über 10 Minuten wird mehr Background-Geschichte von Hal Jordan erzählt.
Ansonsten zeigt der Streifen die Berufung des Flieger-Ass Hal Jordan in den universum-weit agierenden Corps der "Green Lantern", sowie seine erste wirklich große Prüfung. Es fällt mir sehr schwer, für diesen Film eine gesamtheitliche "Story"-Bewertung zu vergeben, weil er mich sowohl ganz gut begeistert, aber ebenso auch ein wenig enttäuscht hat. Ich will einen Zwischenweg versuchen...
Mit der Brille des ACTION-FANS betrachtet: Der Film macht richtig Spaß. Er hat eine gute Einleitung, und zeigt uns die Umstände des Aufstiegs von Hal Jordan. Spätestens, wenn er auf dem Planeten OA ankommt, und wir die vielen, vielen Aliens sehen, die alle den grünen Ring tragen, wird dem Zuschauer die Größe und Wichtigkeit des Corps bewußt. Die CGI-Aliens sind gut und glaubhaft animiert, und werden im englischen OT von einigen bekannten Namen gesprochen (Geoffrey Rush spricht Tomar-Re, und Michael Clarke Duncan ist die Stimme von Kilowog). Aber auch die "realen" Schauspieler leisten sehr gute Arbeit, Temuera Morrison als Abin Sur weiß zu gefallen, und Mark Strong als Sinestro ist einfach nur grandios. Überzeugen können auch die "Konstrukte", die Hal Jordan mithilfe seines Ringes erstellt, hier haben sich die Macher einiges einfallen lassen. Zuletzt, noch ein paar Worte zum Bösewicht und zum Finale: Was für ein riesiger, fetter Oberfiesling - der Finalkampf ist das absolute Highlight des Films, und Hal Jordan zeigt's ihm mal so richtig. ;) Nach knapp zwei Stunden ist der Film dann vorbei, und hinterlässt einen guten ACTION-Eindruck: 4 von 5 Punkten.
Mit der Brille des COMIC-FANS betrachtet: Schade, da wäre mehr drin gewesen. Klar, den Charakter "Green Lantern" kennen hier in Deutschland, abseits der Comic-Fans, nur wenige Leute. So muss die Einführung der Guardians, von OA und der gesamten Hintergrundgeschichte inklusive grüner und gelber Energie schnell erfolgen - was aber noch ganz gut gelingt. Bei der Fokussierung auf die Mitglieder des Corps gilt Qualität vor Quantität. Anstatt die vielen bekannten anderen Green Lanterns großflächig - und eventuell schlecht - zum Leben zu erwecken, werden nur wenige auserwählt. Abin Sur ist sehr gut dargestellt, und wie oben schon der ACTION-Fan bemerkte, Sinestro ist einfach hammerhaft-saumäßig gut von Mark Strong porträtiert. Kilowog darf natürlich nicht fehlen, und Gott sei Dank ist auch Tomar-Re mit von der Partie. Diese vier Green Lanterns werden besonders hervorgehoben, und sowohl optisch als auch inhaltlich mit Leben gefüllt - und das ist sehr gut gelungen. Der geneigte Green Lantern Fan weiß hier nur zu entgegnen: ich hätte gerne mehr bekannte Gesichter gesehen. ;) Und mehr Konstrukte hättes es auch sein dürfen, in den Comics "denkt" sich Hal Jordan andauern coole Sachen aus, die sein Ring dann "realisiert". Klar, so ein Film-Budget ist nicht endlos, daher galt es auch hier zu rationalisieren. Zuletzt, noch ein paar Worte zum Bösewicht und zum Finale: Parallax zeigt sich hier im Film deutlich anderst als in der Comic-Historie, jedoch fand ich den Twist im Film, wie die Herkunft von Parallax erklärt wird, auch charmant. Das Finale ist wirklich bombig und, auch für den COMIC-Fan, das Highlight des Films. Obacht: die Wandlung Sinestros - ein unweigerliches Ereignis im Green Lantern Universum - findet während der Endcredits statt... und macht Hoffnung auf einen weiteren Green Lantern Film. Im Gegensatz zum ACTION-Fan bleibt der COMIC-Fan etwas ernüchterter zurück. Die Darstellung von Hal Jordan passt nicht 100%ig zum Bild aus den Comics, und ist Ryan Reynolds wirklich die beste Wahl gewesen (er war bereits als "Deadpool" bei den X-Men zu sehen)? Er macht einen guten Job, wenn's ernst wird, und wirkt leicht lächerlich, wenn's eher "lustiger" und "lockerer" sein sollte. Auch die Wandlung von Sinestro, obwohl vom Fan dringlich herbeigesehnt, macht aus erzählerischer Sicht keinen Sinn: hat nicht Hal Jordan soeben gezeigt, dass mit der grünen Energie und ein wenig Finesse auch ein Gegner in der Dimension von Parallax besiegt werden kann? Sollte das nicht Sinestros Glauben an die Green Lantern bestärken, anstatt ihn komplett zur anderen Farbe zu treiben? Der Hauptgrund aber, warum der COMIC-Fan nicht mehr als 3.5 von 5 Punkten vergeben kann: er ist schlicht und einfach von grandiosen Comic-Verfilmungen verwöhnt. Die Nolan-Batmans, die Watchmen, die Iron Man Filme haben das Bild der qualitativ und inhaltlich hochwertigen Comic-Verfilmungen geschaffen, gegen das jede neue Verfilmung antreten muss - und im Vergleich zu den genannten kann dieser Green Lantern leider nicht mithalten, zu wenig beeindruckt bleibt der COMIC-FAN zurück.
ACTION-Fan und COMIC-Fan setzen sich jetzt wieder zusammen, und vergeben gemeinschaftlich vier von fünf Punkten, mit der Einschränkung, dass Comic-Fans nur eine knappe vier erwarten können.
Punkte: 4/5

Ton:
Beide Versionen, Kinosfassung und Extended Cut, verfügen über eine englische und deutsche Tonspur, wobei die englische immer in DTS HD-MA 5.1 vorliegt, und die deutsche leider nur in Dolby Digital 5.1. Die Unterschiede sind hörbar, der englische O-Ton hat deutlich mehr Ompf, sowohl in den Höhen als auch in den Bässen. Der deutsche Ton klingt im direkten Vergleich schwacher; der Surround-Klang ist aber bei beiden Spuren absolut OK. Nettes Detail der deutschen Tonspur: die Synchronsprecher wurden sehr gut ausgewählt (allesamt "bekannte" Stimmen), und auch die Übersetzung ist nicht schlecht. Einen tontechnisches Bonus gibt es zudem noch bei der Kinofassung: es liegt eine Tonspur mit einer Audiodeskription für blinde Zuschauer vor, leider nur in Englisch mit Dolby Digital 5.1, aber trotzdem sehr löblich.
Der englische Ton bekommt 4.5 von 5 Punkten, der deutsche 4 von 5 Punkten. Die Audiodeskription hebt den Schnitt dann noch ein wenig an. ;)
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bild ist durchweg sehr gut, scharf und kontrastreich unter allen Bedingungen. Auch bei schnellen Szenen leidet die Bildqualität nicht. Filmfehler sind mir keine aufgefallen. Ein fast perfektes Bild.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Nach Sherlock Holmes und Watchmen habe ich mir bei Green Lantern zum dritten Mal den "Maximum Movie Mode" angeschaut, den Warner auf einigen wenigen Discs anbietet. Wie schon die ersten beiden Male ist diese Nutzung des Mediums BluRay herausragend umgesetzt (obwohl bei den ersten beiden ein wenig besser gemacht). Im Grunde genommen ist es ein Bild-in-Bild-Kommentar, mit eingeblendeten Fotos, Storyboards, Interviews, Behind-the-scenes, sowie mit der Möglichkeit, für bestimmte Bonus-Segmente aus dem Hauptfilm auszuscheren. Ich muss schon sagen, dass sich der "Maximum Movie Mode", sofern vorhanden, für mich zu einem Must-See-Feature entwickelt. Da lohnt es sich direkt, den Film ein zweites Mal anzugucken, mit dem MMM aktiviert, einfach weil hier so viele Bonus-Infos übermittelt werden - den Bonus-Fan freut's tierisch! Doch hier ist noch nicht Schluss. Die Bonus-Thema-Vertiefungs-Filmchen ("Focus Points"), die während des MMM angesteuert werden können, sind auch einzeln aufrufbar und bieten einen Laufzeit von 47 Minuten. Zwei weitere Features (zum Comic und über Ryan Reynolds) laufen 29 Minuten, und für 7 Minuten gibt es noch Deleted Scenes. Das i-Tüpfelchen ist dann ein 9minütiger interaktiver Comic von "Justice League #1" - das macht Lust auf Comic-Lesen! Sämtliches Bonus-Material liegt ausnahmslos in HD vor, ist ansprechend präsentiert, und inhaltlich interessant. Ohne den MMM wären es 4.5 von 5 Punkten gewesen, aber der MMM lupft diese BluRay auf die Topnote.
Punkte: 5/5

Fazit:
Die Realverfilmung der Green Lantern Geschichte bietet super Unterhaltung für einen Heimkino-Abend. Die Story ist nicht schlecht, Ton und Bild knapp vor perfekt (auch wenn eine deutsche HD-Spur noch besser gewesen wäre). Die Extras sind schlicht herausragend. Einziger Nachteil: Comic-Fans dürften von der Realisierung enttäuscht sein, und in ihrer Verbitterung den ganzen Film verreissen. Das wäre aber nicht fair, bietet der Streifen doch einen guten Zugang zum Green Lantern Universum, auch für Uneingeweihte. Und trotz der einen oder anderen Ungereihmtheit wird sich der Comic-Fan an Kilowogs "Poozer!" erfreuen, oder an dem Auftritt von Amanda Waller (-> siehe Wikipedia), oder an der dicken grünen Faust, mit der Hal Jordan um sich schlägt - eines seiner Markenzeichen aus den Comics. Mehr von dem, und auch die Comic-Fans wären enthusiastisch gewesen. ;)

Hinweis:
Weiterer Lesestoff rund um Comics gibt's im Blog von "meine wenigkeit" - viel Spaß! :)

Kaufpreis:
15 Euro (neu) aus Amazon-Aktion


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Mein Blog: tantron
Eine Übersicht zu meinem Blog - mit vielen Leseempfehlungen - gibt es an dieser Stelle.
Viel Spaß beim Stöbern.

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Melden von unbekannten BluRays oder Fehlern in der Datenbank (Tutorial)
Unsere Blog-Autoren (Übersicht)
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Cross-Promotion: Ein dickes DANKE an das Datenbank-Team -
plus Anleitung zum Melden von Fehlern oder unbekannten BluRays

Ich finde, die Zeit ist reif für ein bisschen Quer-Werbung (neudeutsch: Cross-Promotion). Ich möchte an dieser Stelle auf die besondere Arbeit der Kollegen hinweisen, die auf unserer Seite die Datenbanken pflegen. Wer das alles ist? Klickt doch mal links in der Leiste unter "Inside" auf "Mitwirkende". Und da stehen sie alle:

Das Film-Team:
buuhhmann, cc007, chinmoku, Dr.Manhattan, Duke Nukem,
Marc Renton, Saske und Tsungam
Das Import-Team:
agentsands, cc007, Django, FredericusRex,
Gumbi, movienator und Tsungam
Das PS3-Datenbank-Team:
Candyland_Carcrash, chinmoku, Dr.Manhattan, elBasto,
la rampinha, Maniac, Newcleus, Schoormann, sHiBiT0 und V1NC1

Also, Jungs (und Mädels?), vielmals DANKE. Danke für unermüdliche Stunden des Schaffens, Pflegens und der Recherche in den tiefen des Internets. Und alles nur für uns, für die Benutzer von bluray-disc.de.
Was wäre diese Seite nur ohne ihre Film- und PS3-Datenbank? So gut wie jeder Benutzer pflegt über unsere Seite seine Haben- und Haben-Will-Listen. Und nur, weil ihr immer so fleissig seid, kann ich mir BluRays schon weit vor Veröffentlichung in die Wunschliste packen. Oder am Tag des Kaufs den Film in meine Bestandsliste aufnehmen.

Nochmals vielen Dank an euch eifrige Helferlein. Nicht nur, dass ihr Filme und Spiele in der Datenbank anlegt, nein, ihr versorgt sie auch noch mit vielen Zusatzinformationen. Zahlreihe ergänzenden Informationen wie Tonspuren, Untertitelspuren, Bildformat, Regionalcodes, enthaltenes Bonusmaterial und natürlich ein Coverbild sind nur einen Klick entfernt.

Doch, so kann ich mir durchaus vorstellen, diese Arbeit gestaltet sich ab und zu schwierig. Sind jetzt deutsche Untertitel auf dem schwedischen Import von "Tron" dabei? Oder wenigstens englische? Liegt das Bildformat einer Dokumentation in 1080p oder 1080i vor? Und gibt es Bonusmaterial bei der "Blu Cinematek" Version von "There will be blood"? Wenn ja, ist es das gleiche wie beim ersten Release, oder gibt es Unterschiede? Manchmal geben die bekannten Quellen diese Information nicht her, und so gibt es hier und da Lücken in der Datenbank.

Doch ihr könnt helfen. Ja du, und du, und sogar du da vorne, mit dem Finger in der Nase. Ihr, die Benutzer unserer Seite. Zwei Möglichkeiten stehen euch offen, den Kollegen von der Datenbank unter die Arme zu greifen:

1) Fehler oder Ergänzungen melden
2) Unbekannte BluRays melden

Ich finde, dass beide Tools eine feine Sache sind - ich selber habe sie schon mehrfach genutzt. Und gerade weil ich so davon überzeugt bin, will ich euch hier diese Tools vorstellen. Denn nur derjenige, der eine BluRay tatsächlich in Händen hält, kann die entscheidenden Informationen zur Vervollständigung des Datensatzes liefern.

Gleich vorneweg: solltet ihr Fragen oder Ergänzungen haben, ab damit in die Kommentare. :)



Wie melde ich Fehler oder Ergänzungen?

Das Melden von Fehlern oder Ergänzungen ist sehr einfach. Auf der Info-Seite zu jeder BluRay findet ihr unten rechts den Knopf "Fehler melden".


Ein Klick darauf öffnet ein kleines Fenster.


Hier können über die Auswahlliste entweder Fehler oder Ergänzungen gemeldet werden.


In das Eingabefeld darunter können beliebige ergänzende Informationen eingetragen werden.


Optional kann auch ein Bild mitgeschickt werden (z.B. ein besseres/schöneres Coverbild als das bereits vorhandene). Ein Klick auf den Knopf "Fehler melden" sendet die eingegebenen Informationen an das Datenbank-Team.


Eine Rückmeldung zum Sendevorgang gibt es sofort.


Mit ein wenig Geduld wird die Meldung innerhalb weniger Tage umgesetzt.

Fertig. :)

Und warum soll ich das machen?
Ergänzende Informationen zu Filmen können sehr wertvoll sein. So habe ich z.B. erfahren, dass bei "L.A. Confidential" noch Szenen während/nach des Abspanns kommen. Und dass wenn man bei "Kill Bill" den englischen Ton in DTS HD MA 5.1 möchte, mit englischen Sprachsettings einsteigen muss. Sollte dir also eine fehlerhafte Info auffallen, oder du etwas ergänzen wollen - nur keine Hemmungen, einfach melden.



Wie melde ich neue / unbekannte BluRays?

Das Melden von neuen oder in der Datenbank nicht enthaltenen Blurays ist etwas umfangreicher. Die Zeit sollte man aber investieren - für sich und die anderen Nutzer hier auf bluray-disc.de.
Vorarbeiten: man sollte Wikipedia (deutsch und/oder englisch) und IMDB öffnen, und den Film/die Serie dort suchen. Die Informationen, die hier hinterlegt sind, helfen im Folgenden bei der Dateneingabe.

Zuerst begibt man sich in den "Filme"-Abschnitt.


Links am Rand befindet sich der Menüpunkt "Film einsenden".


Man landet nun auf der Seite, um BluRays zu melden. Hier erscheint auch der Hinweis, dass zum Melden von reinen Fehlern oder Ergänzungen die weiter oben beschriebene Vorgehensweise zu nutzen ist - das Formular ist nur für komplette Neu-Meldungen gedacht.
Zuerst beginnen wir bei Schritt 1: die Prüfung, ob die BluRay wirklich noch nicht in der Datenbank enthalten ist.


Soll eine deutsche BluRay gesucht werden, kann das Häkchen aktiviert werden. Für eine internationale BluRay ist die Option entsprechend zu deaktiveren.
Im aktuellen Beispielfall will ich die zweite Staffel der Animationsserie "Justice League" in die Datenbank bringen, die als US-Import erhältlich ist.
Eine Suche nach "justice league" liefert die erste Staffel und drei Filme, aber keine Staffel 2.


Kommen wir daher zum zweiten Schritt: der Dateneingabe. Generell sind Pflichtfelder mit einem Sternchen markiert. Fehlende Eingaben haben einen roten Hintergrund, ausgefüllte Eingaben einen grünen Hintergrund.
Beginnen wir mit Filmtitel und Original Titel.


Filmtitel: ist dem Aufdruck der BluRay zu entnehmen. Bei Serien die Staffelbezeichnung nicht vergessen.
Original Titel: Wenn es sich um einen ausländischen Film handelt, wie lautet der original Titel in Landessprache? -> siehe Wikipedia und IMDB
Weiter geht es mit den nächsten Feldern, Datenbank und Film-Kategorien.


Datenbank: hier ist die Ziel-Datenbank auszuwählen, oder anders: aus welchem Land kommt die BluRay?
Film-Kategorien: einfach die passenden Kategorien auswählen (aber nicht übertreiben), oder bei einem ähnlichen Film desselben Genres spicken.
Nun zum Produktions-Jahr und -Land.


Produktionsjahr: entspricht dem Jahr/den Jahren, in denen der Film/die Serie produziert wurde. -> siehe Wikipedia und IMDB
Produktionsland: welches Land/welche Länder waren an der Produktion des Films beteiligt? -> siehe Wikipedia und IMDB
Es folgen Regisseur und Schauspieler.


Regisseur: Das ist bei Filmen in der Regel nur eine Person, bei Serien können auch mehrere Personen beteiligt sein. -> siehe Aufdruck auf der BluRay, oder Wikipedia und IMDB
Schauspieler: Die Haupt-Cast sollte hier aufgelistet werden. -> siehe Aufdruck auf der BluRay, oder Wikipedia und IMDB (bei mir ist die Liste leer, da es sich um eine animierte Serie handelt).
Kommen wir zum Releasetag und dem verantwortlichen Studio.


Release: Der Release-Tag der BluRay kann am Besten der Amazon-Seite entnommen werden. Hier gibt es einen Abschnitt "Produktinformation" (bzw. beim englischen Amazon "Product Details"), in dem noch andere interessante Informationen zu finden sind.

[Sammel-Bild #1]
Vertrieb (Studio): Ist in der Regel auf der Verpackung der BluRay aufgedruckt, sollte aber auch bei Amazon zu finden sein (siehe oben Sammel-Bild #1).
Als nächstes sind Herausgeber und EAN an der Reihe.


Herausgeber: Nur einzutragen, falls sich der Herausgeber (Publisher) vom Studio (siehe oben) unterscheidet.
EAN: Das ist die Zahl unter dem Verkaufs-Strichcode, auf der Rückseite der BluRay (siehe Bild).
Es muss die komplette Zahl abgetippt werden.

Einschub: Weil ich eine US-BluRay in diesem Beispiel einpflege, muss ich keine Angaben zur Altersfreigabe ausfüllen. Bei einer deutschen BluRay kommen diese Felder aber genau jetzt.
Altersfreigabe: Hier wird eine der bekannten Altersklassen aus der Liste ausgewählt. Diese befindet sich auf der Verpackung, und auf der Disk.
Zusatzinfo: Die Auswahl von weiteren Zusatzinfos (z.B. zur SPIO JK - Prüfung) können hier ausgewählt werden.


Nun müssen Bildverhältnis und Bildauflösung eingetragen werden.


Generell finden sich Informationen zum Bild, Ton und Bonusmaterial immer im Kleingedruckten, auf der Rückseite der BluRay.
Hier eine Vergrößerung, mit Hervorhebung der relevanten Informationen.

[Sammel-Bild #2]
Bildverhältnis: Ist auf der Rückseite zu finden (siehe Bild, grüne Markierung), manchmal steht es auch bei Amazon (siehe oben Sammel-Bild #1).
Bildauflösung: Ist auf der Rückseite zu finden (siehe Bild, grüne Markierung).
Kommen wir zu der Bildfrequenz und der Zusatzinfo.


Bildfrequenz: Manchmal ist die Bildfrequenz auf der Rückseite der BluRay, bei der Bildauflösung zu finden (z.B. "1080p24" -> Eintrag "24" auswählen). Wenn unbekannt, einfach nichts auswählen.
Zusatzinfo: Nur auszuwählen, falls das Bildformat während der Ausgabe wechseln sollte.
Die nächsten Felder sind Laufzeit und Video-/Audiocodec.


Laufzeit: Die Laufzeit kann in der Regel der Rückseite der BluRay entnommen werden (beim Kleingedruckten, siehe oben Sammel-Bild #2, rote Markierung). Oder man ermittelt die Laufzeit selber über die Anzeige des Abspielgeräts während der Wiedergabe.
Video-/Audiocodec: Mancher Player (z.B. die PS3) zeigt den Namen des Codecs bei der Wiedergabe oben rechts an (hier: AVC).

[Sammel-Bild #3]
Kommen wir zur BD-Kapazität und der Verpackung.


BD-Kapazität: Das herauszufinden, ist immer ein wenig schwierig. Manchmal steht es auf der Rückseite der BluRay-Verpackung, manchmal bei Amazon, manchmal beim Wikipedia-Artikel zum Film (idR unter "Veröffentlichungen"). Wer ein BluRay-Laufwerk für den PC hat, kann die Größe vielleicht auch so ermitteln. Wenn der Eintrag nicht ermittelt werden kann, nichts auswählen.
Verpackung: Hier kann aus einer reichhaltigen Vorschlagsliste ausgewählt werden (z.B. Digibook, Steelbook, Sonderverpackung, etc.). Die normale Amaray ist als "HD Keep Case" auszuwählen.
Als nächstes kommen die Verpackungs-Info und die Features.


Verpackungs-Info: Hier können weitere Vermerke zur Verpackung ausgewählt werden (z.B. "im Schuber").
Features: In diesem Feld wird das ganze enthaltene Bonus-Material aufgelistet. Manchmal findet sich eine Liste (komplett, oder unvollständig) aufgedruckt auf der Rückseite der BluRay:
Am Besten ist es aber, selber die BluRay einzulegen, und das Bonusmaterial herauszuschreiben (optional auch gerne mit der Laufzeit, also "... (8 Minuten)"). Wichtig: Audiokommentare verstecken sich manchmal im Audio-Menü, und stehen nicht im Bonus-Menü. ;) Übersichtlich wird es, wenn ihr einen kleinen Marker vor jede Zeile eurer Liste setzt (wie * oder #).
Es folgen Angaben den Sprachen/Tonspuren und den Untertiteln.


Sprachen/Tonspuren: Hier gibt es mehrere mögliche Quellen. Der erste Anlaufpunkt ist natürlich die Rückseite der BluRay (siehe oben Sammel-Bild #2, gelbgrüne Markierung). Oftmals gibt auch das Abspielgerät diese Information während der Wiedergabe preis (wie die PS3 oben rechts, siehe oben Sammel-Bild #3). Manchmal steht das genaue Audioformat auch beim Abspielen des Films, bei der Auswahl der Sprache dabei. Eingetragen werden die Informationen im Format "Sprache--Format--Kanäle--ExtraInfo"; die Auswahl erfolgt über vorgegebene Auswahllisten, die Bedienung ist eigentlich selbsterklärend.
Untertitel: Am Besten werden die Untertitel aus dem Auswahlmenü der BluRay abgeschrieben, häufig ist auch eine Auflistung auf der Rückseite der BluRay zu finden (siehe oben Sammel-Bild #2, orange Markierung).
Als nächstes werden die Regionen-Codes und Angaben zum Extended Cut abgefragt.


Regionen-Codes: Bei europäischen BluRays steht diese Information immer auf der Rückseite der Verpackung, oder auf der Disk selber. Die Regionen-Codes sind in Form von kleinen Sechsecken angeordnet:
Bei internationalen BluRays steht die Information vielleicht bei Amazon (siehe oben Sammel-Bild #1), oder bei blu-ray.com .
Extended Cut: Einfaches Ja/Nein Feld, ob es sich um den Extended Cut (im Gegensatz zu einer "Kinofassung" zum Beispiel) handelt.
Nun stehen die Angaben zum Directors Cut und zu der Anzahl der Disks an.


Directors Cut: Einfaches Ja/Nein Feld, ob es sich um den Directors Cut (im Gegensatz zu einer "Kinofassung" zum Beispiel) handelt.
Anzahl Disks: Verpackung auf und zählen. ;)
Es folgen weiter Angaben zur DVD-Fassung und zur digitalen Kopie.


Enthält DVD-Fassung: Einfaches Ja/Nein Feld, ob eine DVD-Fassung des Films vorhanden ist.
Enthält digitale Kopie: Einfaches Ja/Nein Feld, ob eine digitale Kopie des Films vorhanden ist, entweder direkt beiliegend oder herunterladbar.
Kommen wir zu den Angaben zur Bonus Disc und zu den Szenen nach dem Abspann.


Enthält Bonus Disc: Einfaches Ja/Nein Feld, ob eine separate Bonus-Disk vorhanden ist.
Szenen nach dem Abspann: Einfaches Ja/Nein Feld, ob nach dem Ende des Films noch mit weiteren Szenen zu rechnen ist.
Jetzt können Angaben zu Interaktiven Features und PiP hinterlegt werden.


Interaktive Features (z.B. Spiele): Einfaches Ja/Nein Feld, ob im Bonusmaterial irgendwelche interaktiven Sachen (Spiele, Quiz, etc.) enthalten ist.
PiP: Unter PiP versteht man das Picture-in-Picture, also das Bild-in-Bild. Gemeint ist, ob parallel zum Hauptfilm ein Bild-in-Bild, ein zweiter Datenstream (z.B. ergänzende Informationen, Videokommentar der Beteiligten, etc.) hinzugeschalten werden kann -> einfaches Ja/Nein Feld.
Dann werden Angaben zu BD-Live benötigt, und ob die Extras in HD vorliegen.


BD-Live: Mit BD-Live ist die Möglichkeit gemeint, dass sich die BluRay über das Abspielgerät mit dem Internet verbinden kann, um dort weitere Informationen/Filme anzuzeigen -> einfaches Ja/Nein Feld.
Extras in HD (teilweise): Ob die Extras teilweise in HD vorliegen, kann selber gegengeprüft werden, manchmal steht es auch auf der Rückseite der BluRay (siehe oben Sammel-Bild #2, pinke Markierung) -> einfaches Ja/Nein Feld.
Ergänzend werden Angaben zum kompletten HD-Umfang der Extras benötigt, sowie zum Wendecover.


Extras in HD (komplett): Ob die Extras komplett in HD vorliegen, kann selber gegengeprüft werden, manchmal steht es auch auf der Rückseite der BluRay -> einfaches Ja/Nein Feld.
Wendecover: Trifft idR nur bei deutschen BluRays zu, und kann selber nachgeschaut werden.
Es folgt der Abschnitt zum Hochladen von Front- und Back-Cover, sowie sonstiger Nachweise.


Front-Cover / Back-Cover: Das Front- und Back-Cover sollten mit einem Scanner eingelesen werden (empfohlener Wert: 300 dpi oder höher). Anschließend die beiden Dateien mit einem Bildbearbeitungsprogramm (z.B. IrfanView, Paint.NET) zurechtschneiden, und verkleinern (empfohlene Werte: Höhe 500 Pixel; Breite ergibt sich automatisch; DPI: 200 dpi). Das schaut dann ungefähr so aus:
 
Diese beiden Dateien werden dann über "Auswählen" bei Front- und Back-Cover zum Hochladen ausgewählt.
Sonstiger Nachweis: Hier können optional weitere Bilder/Fotos hochgeladen werden.
Kommen wir zu den letzten beiden Feldern, Quelle und Anmerkung.


Quelle: Hier sollten alle genutzten Quellen angegeben werden, z.B. die Internet-Seiten, von denen Informationen abgeschrieben wurden.
Anmerkung: Hier können weitere Texte angegeben werden, z.B. eine Kurzzusammenfassung, der Klappentext (Text auf der Rückseite der BluRay), bei Serien auch unbedingt eine Auflistung der Episoden hinzuschreiben (findet sich idR bei Wikipedia). Auch sonstige, ergänzende Informationen können hier gerne hinterlegt werden.


So, fast fertig. Vom Anfang bis hierher sind jetzt ungefähr 30 Minuten vergangen, sofern man sich seine Quellen im Vorfeld zurechtgelegt hat - gar nicht mal so viel, gell?

Die Daten können nun abgesendet werden. Sie landen aber nicht direkt in der Datenbank, sondern werden erst durch ein Mitglied des Datenbank-Teams geprüft. Ein Klick auf "Einsenden" schickt das Info-Päcken los.


Es erscheint eine entsprechende Meldung ganz oben auf der Seite...


... und die Einsendung taucht als "In Prüfung" auf.


Jetzt muss man ein paar Tage (maximal) warten, und dann zeigt sich eine Änderung in der Übersicht:


Und prompt ist die BluRay durch die Suche auffindbar.


Die Informationen sind auch alle da.


Nun kann man noch einen Kommentar als Danke fürs Einpflegen hinterlassen (das gebietet die Höflichkeit). ;)


Und schon kann die BluRay dem eigenen Datenbestand hinzugefügt werden.


Dann ist man das erste Mitglied, das eine BluRay besitzt... oder wenn jemand anders schneller war, ist man halt Numero Zwo. ;)


Fertig. :)

Und warum soll ich das machen?
Wenn ich alle meine BluRays tatsächlich auch über unsere Seite hier verwalten will, dann muss ich eventuell selber aktiv werden. Vielleicht weil ich bisher der Einzige bin, der eine BluRay besitzt. Vielleicht, weil alle anderen Besitzer zu faul sind. ;P
Aber es lohnt sich. Es ist einfach erfüllend, die ganze Sammlung hier vorzufinden. Und nicht zuletzt... es gibt auch Blu-Coins. Mindestens fünf, wie viel maximal, das verrate ich nicht, das darf jeder selber für sich herausfinden. ;) Eines sei aber angemerkt: je genauer und gewissenhafter ihr arbeitet, desto mehr Coins gibt es. Also nehmt euch die Zeit, es lohnt sich.



So, ich hoffe, meine kleine Anleitung führt zu vielen neuen Einsendungen an das Datenbank-Team (sorry für die Mehrarbeit *unschuldig grins*).

Habt ihr Fragen, Ergänzungen oder Anregungen? Dann gerne her damit, in den Kommentaren.

Ansonsten danke fürs Lesen. :)

Viele Grüße,
der Baschti


Alle Bilder © Baschti




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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) The Untouchables – Die Unbestechlichen (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Fangen wir heute mit einem Klassiker an: The Untouchables aus dem Jahre 1987. Ich hatte den Film vor einigen Jahren gesehen, und spontan wieder einmal Lust darauf bekommen. Beim nächsten Videotheken-Besuch durfte er dann mitkommen.
Die Story dürfte hinlänglich bekannt sein: Während der amerikansichen Prohibition versucht ein Agent des Schatzamts (Kevin Kostner), den Großverbrecher Al Capone (Robert De Niro) aus dem Verkehr zu ziehen. Doch die Polizei steht ebenfalls auf Capones Lohnliste, sodass sich der Erfolg erst einstellt, nachdem er eine Gruppe von unerschrockenen, unbestechlichen Mitstreitern (u.a. Sean Connery und Andy Garcia) um sich gescharrt hat.
"Was sind Sie bereit zu tun?" ist die einfache Frage hinter dem Film. Wie weit würde man gehen, um sein Ziel zu erreichen? Diese Frage muss sich Kostners Charakter immer wieder stellen lassen, und bis zum Schluß ist offen, wie weit er wirklich gehen wird. Diese Grundspannung zieht sich durch den gesamten Film, und erzeugt dadurch einen Thriller auf ansprechendem Niveau. Die Story ist sehr gut, die schauspielerischen Leistungen hervorragend. Bis zum Schluss weiß der Film zu unterhalten - wobei alleine die Schussszene in der Bahnhofshalle mittlerweile Kultstatus genießt.
The Untouchables - mittlerweile ein Klassiker seines Genres, der Wegbereiter und gleichzeitig Benchmark für viele folgende Filme darstellt.
4/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Film ist auf BluRay erhältlich.


II) Underworld (im Extended-Cut als Doppel-DVD)

Die Verpackung:
Amaray im Glitzer-Schuber
Der Film:
In meinem To-Do-Regal steht noch die BluRay von Underworld - Aufstand der Lykaner, und neulich hab ich Lust auf den Film bekommen. Aber halt, lieber vorher nochmal die ersten beiden Teile aus dem Regal gezogen. Diese hab ich "nur" als DVD, daher hier ein schneller Review im Rahmen der Review-Sammlung.
Zu Vampiren und Werwölfen wurde in den letzten Jahren viel gezeigt. Die ganzen Bis(s)-Filme oder die TV-Serien True Blood und Vampire Diaries sind nur die Spitze des Eisbergs. Doch lange, bevor Vampire Massenkult wurden, gab es schon gute Vampir-Filme für Fans des Genres. Damit meine ich keine Schmuse-Vampire, sondern die harten FSK18-Vampire. Wer hat alles angestoßen? Wesley Snipes natürlich, als im Jahre 1998 die Blade-Serie gestartet wurde. In dessen Fahrwasser kam 2003 Underworld in die Kinos. Man nehme garstige Vampire und grantige Werwölfe, konstruiere eine Jahrhunderte andauernde Blutfehde, packe das ganze in richtig viel gute Hintergrund-Story und schütte noch ein wenig Gothic-Look darüber. Dazu noch eine Prise Special Effects, gute Zweikämpfe und epische Kamera-Einstellungen - fertig.
Underworld hat mir bereits im Kino sehr gut gefallen, vor allem die sehr gut ausgebaute Hintergrundgeschichte (ich steh einfach auf sowas) der Vampire und Lykaner. Der Look im New-Gothic-Stil, in blau-schwarzen Farben und die gesamte Bildkomposition lassen den Film, auch fast 10 Jahre später, nicht wirklich alt aussehen. Für Fans des Genres einfach ein Pflichtstreifen.
5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Umfangreich und interessant: Audio-Kommentar, dazu verschiedene kleinere Featurettes, Outtakes, ein Musikvideo, und ein Storyboard-Vergleich.
4.5/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich, auch im Dreierpack mit den zwei Fortsetzungen.


III) M - Eine Stadt sucht einen Mörder (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Als einer DER Filme, die man gesehen haben MUSS, stand M schon lange auf meiner To-Do-Liste. Jetzt endlich habe ich ihn mal aus der Videothek ausgeliehen. Gleich vorneweg: Bild und Ton schwanken in der Qualität enorm, was aber kein Wunder angesichts des Alters von 81 Jahren ist. Zudem wurden über die Jahre immer wieder Bemühungen unternommen, den ursprünglichen Original-Zustand des Filmes (117 Minuten) wieder herzustellen (wie auch bei Metropolis). Die letzte Restauration und Ergänzung erfolgte 2011, und bringt den Film auf 111 Minuten Lauflänge. Gerade durch die vielen verschiedenen Quellen, aus denen versucht wurde, den Original-Schnitt wieder herzustellen (weitere Details siehe Wikipedia), erklären sich die Schwankungen bei Bild- und Tonqualität quasi von selbst.
Aber egal, zur Seite damit. Als einer der ersten Tonfilme der damaligen Stummfilmzeit nutzt M das neue Medium geschickt und punktuell aus. Erst wenn man so einen Film gesehen hat, in dem Toneffekte spärlich eingesetzt werden, Musik eigentlich nicht vorhanden ist, und die Hauptlast auf den Dialogen liegt, erst dann merkt man, wie audiotechnisch-"überfrachtet" teilweise die Filme der heutigen Zeit sind. M ist eigentlich Ton auf das Wesentliche reduziert, was das Eintauchen in die gezeigte Geschichte nur verstärkt.
Zur Geschichte: Ein Kindermörder versetzt Berlin in Angst und Schrecken, bereits mehrere Kinder sind ihm zum Opfer gefallen. Panik und Paranoia befällt die Bevölkerung, jeder könnte der Täter sein. Schon ein falsches Wort führt zu Verdächtigungen. Die Polizei kommt ihrer Arbeit kaum hinterher, und wird mit Hinweisen aus der Bevölkerung ebenso wie mit Verleumdnungen von Unschuldigen überzogen. Sie reagiert mit gezielten Angriffen gegen die organisierte Unterwelt. Diese kann und will den Zustand der dauernden Belagerung durch die Polizei nicht ertragen - zumal man nicht mit diesem "Tier" gleichgesetzt werden will - und startet eine eigene Suche nach dem Mörder. Derweil wendet sich dieser direkt an die Presse, um mitzuteilen, dass er noch lange nicht am Ende ist.
Was als Sozialstudie der damaligen Zeit beginnt, entwickelt sich zu einer Reportage über die Polizeiarbeit, weiter bis zur Satire über das hysterische Kleinbürgertum. Als sich die Schlinge um den Mörder zuzieht, zeigt uns M einen klassischen Thriller, indem man unweigerlich (ich hab es selbst gemerkt, und konnte es nicht glauben) auf die Seite des Verfolgten wechselt. Zu guter Letzt wechselt der Film nochmals das Genre, und landet bei einem absurden Gerichtsdrama, das droht in Lynchjustiz am Mörder überzugehen.
Diesen Film sollte man auf alle Fälle gesehen haben - ein wirklicher Meilenstein des Kinos. Vor allem die Schlußhandlung, das intensive Schauspiel von Peter Lorre (der den Mörder spielt), bleiben einem nachhaltig im Gedächtnis, und machen aus M den TopTipp dieser Review-Sammlung.
4/5 Punkte
Das Bild: 2/5 Punkte
Der Ton: 2/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich. An dieser Stelle möchte ich auf die sehr guten Blog-Artikel von cpu lord verweisen, der hier die Verpackung beschreibt und hier einen Review der BluRay geschrieben hat. Danke dafür!


IV) Very bad things (vom Arbeitskollegen ausgeliehen)

Der Film:
Ein Arbeitskollege schwärmte für Very bad things, und da mir der Titel gar nichts sagte, hat er ihn mir am nächsten Tag sofort ausgeliehen. Die Besetzung liest sich schonmal nicht schlecht: unter anderem Christian Slater, Cameron Diaz und Jon Favreau (Regisseur von den beiden Iron Man Filmen). Der Film fängt als feucht-fröhlicher Junggesellenabschied an, ganz im Stil von Hangover. Wo dieser aber fröhlich bleibt, kippt bei Very bad things auf einmal die Stimmung, als eine Stripperin bei einem sportlichen Sex-Unfall ums Leben kommt. Schlagartig stehen die Zeichen auf bitterböser, schwarzer Komödie, in der manch einer der Beteiligten das Ende der Geschichte nicht erleben wird.
Leider konnte mich der Film nicht wirklich überzeugen. Generell stehe ich schon auf schwarze Komödien, die britischen gefallen mir aber in der Regel deutlich besser. Nur selten ist mir ein Grinsen über die Lippen gehuscht, größtenteils war die Story einfach zu schräg, die Gags zu überdreht, alles einfach ein Tick zu extrem. Besonders die letzten fünf Minuten sind ein Sinnbild dieses etwas-zu-viel - einfach nicht mein Film.
2/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


Alle Cover-Bilder © Amazon




Disney-Fans sind nicht einfach zu verstehen. Manche lieben ausnahmslos jeden Film, der den Animationsstudios in Burbank entsprungen ist. Andere wiederum vergöttern nur ganz wenige, bestimmte Filme.
Ich selber sehe mich da irgendwo in der Mitte. Ohne Zweifel stelle ich für mich fest: Ich finde generell alle Disney-Animationsfilme "schön", "gut", "sehenswert" und "pädagogisch sinnvoll", weswegen ich auch unbedingt meine Kinder mit diesen Filmen aufwachsen sehen will. Wenn's dann aber um die Details geht, mache ich durchaus Unterschiede. Denn oberhalb von "gut" und "schön" geht die Skala noch weiter, über "sehr gut" und "herausragend" bis hin zu "Meisterwerk". Bis auf wenige Ausnahmen befinden sich alle Filme seit "Robin Hood" aus dem Jahre 1973 am oberen Bewertungsende. Die Filme davor, also die wirklichen "Klassiker", schaffen es nur selten, mehr als ein "schön" und "gut" zu erringen.
Die drei Ausnahmen bei den Klassikern bilden Dumbo, Cinderella und Dornröschen, denen ich bereits eigene Reviews gewidmet habe (siehe Links).
Das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich viele der Klassiker erst in den letzten Jahren zum ersten Mal gesehen habe - bei manchen hat es sofort Klick gemacht (wie Cinderella, oder Dornröschen), und manche andere sind bei "gut" und "schön" geblieben (wie Schneewittchen, oder Pinocchio).
Und nun kommt Bambi um die Ecke. Bevor ich einen eventuellen Kauf wage, wollte ich mir erst einmal die DVD meiner Schwester ausleihen (sie sammelt generell alle Disney-Filme). Doch dann gab es ein Angebot bei Amazon, und ich habe einfach zugeschlagen. Wie sich der Film, und vor allem auch die Umsetzung auf BluRay geschlagen hat, das steht - wie immer - im Review.


          Erhältlich als Version mit DVD im Schuber...


          ... oder zusammen mit Teil zwei im Doppelpack (Teil zwei ist auch einzeln erhältlich) ...


          ... oder zusammen mit "Die Schöne und das Biest".


Story:
Bambi lässt sich auf wenige Worte reduzieren: es ist eine Geschichte des Erwachsen-Werdens (neudeutsch: Coming-of-Age), verbunden mit dem Verlust der Unschuld. Dieser Inhalt ist geschickt verpackt in eine fesselnde Geschichte, in dessen Hauptrolle das Rehkitz Bambi spielt. (Für alle Disney-Novizen: Bambi ist kein Mädchen, sondern ein Junge - selbst wenn er soooooo süss ausschaut, mit dem Schmetterling auf dem Schwanz.) Wir erleben das Heranwachsen des Kleinen, beschützt durch seine Mutter, sehen den Wald und seine Bewohner durch Bambis Augen. Immer wieder springt die Handlung einige Monate bis zu dem Ereignis, das einen Wendepunkt in Bambis Leben darstellt. Ab diesem Moment ist nichts mehr, wie es wahr. Das kleine Rehkitz und seine Freunde werden erwachsen, und übernehmen ihren Teil am Wandel des Waldes.
Obwohl die Geschichte unterhaltsam ist, und besonders bei kleinen Kindern großes Staunen und große Freude auslösen wird, hat es bei mir nicht "Klick" gemacht. Ich erachte Bambi als einen sehr guten Klassiker aus dem Hause Disney. Persönlich fehlt mir aber eine Verbindung zu dem Streifen, etwas, das mich den Film unbedingt wieder einmal sehen lassen möchte. Vielleicht liegt es daran, dass ich Bambi nie in jungen Jahren gesehen habe, sondern erst im Erwachsenen-Alter. Bei anderen klassischen Disney-Filmen (Dornröschen etwa, oder Cinderella) war die Konstellation identisch, und dennoch fühle ich zu den genannten Filmen eine Verbindung. Kurzum: ich weiß nicht, warum mich Bambi nicht so in seinen Bann gezogen hat. Daher reicht es aus meiner Sicht leider auch nicht zur Bestnote.
Punkte: 4/5

Ton:
Beide Tonspuren, der englische OT und die deutsche Synchro, liegen als DTS-HD HR 7.1 vor. Qualitativ ist kaum ein Unterschied zu hören, die deutsche Synchro klingt hier und dort ein wenig leiser, ist aber fast zu vernachlässigen. Inhaltlich bleiben beide Tonspuren lange unauffällig, die Dialoge kommen aus dem Center, und die musikalische Begleitung aus dem Surround. Bis zur 15. Minute, wenn der Donner des April-Unwetters zum ersten Mal aus den Rear-Lautsprechern knallt - ich wäre fast vom Sofa gefallen, so überaschend war der Einsatz. Im Verlauf des Films steigert sich der Surround-Anteil ein wenig (das Feuer, die Schüsse der Jäger), erreicht aber nie das Niveau aktueller Action-Kracher - wer würde so etwas auch erwarten. Der reduzierte Surround-Sound darf daher nicht als Abwertung gerechnet werden.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Der Film liegt im Original-Format 4:3 vor, kann aber auch als 16:9 betrachtet werden. Wie zuvor schon bei "Dumbo" werden hierbei gemalte Begleitbilder genutzt, die links und rechts eingefügt werden, und so das Bild auf das volle 16:9 - Format aufstocken. Die Bilder sind passend zur Filmszene gehalten (Wälder, Schnee, etc.) und fügen sich sehr harmonisch ein. Meine Empfehlung geht definitiv an die 16:9-Variante, Puristen werden eher das 4:3 Original-Format bevorzugen.
Egal in welchem Bildformat der Film genossen wird: visuell kann er auf alle Fälle überzeugen. Im Bonusmaterial erfährt man, wie viel Arbeit die Zeichner für eine realitätsnahe Darstellung der Tiere auf sich genommen haben. Gleichzeitig folgen die Hintergründe einem ganz eigenen Stil, und bilden durch ihren minimalistischen Aquarelcharakter die Komplexität des Waldes nur schemenhaft ab, um so auch die Protagonisten in den Vordergrund zu stellen. Insgesamt führt dies zu einer sehr eigenen visuellen Darstellung, die dem Film eine ganz besondere Note gibt.
Die Umsetzung auf der BluRay kann als hervorragend bezeichnet werden, das Bild ist glasklar, ohne Fehler und ohne sichtbares Rauschen. Leider findet sich kein Bonusmaterial zur Restauration - das hätte mich wirklich interessiert. So bleibt aber nur, dem Bildmaterial die Bestnote zuzusprechen - ausgezeichnete Arbeit.
Punkte: 5/5

Extras:
Der Film kann in drei verschiedenen Einstellungen gestartet weden, im 4:3-Format, im 16:9-Format mit Disney-View (siehe Erklärung unter "Bild"), oder als Version mit ergänzendem Kommentar. Dieser ist sehr innovativ gestaltet: anhand von Aufzeichnungen der Treffen der Story-Verantwortlichen, bei denen auch Walt Disney anwesend war, werden relevante Diskussionen zur passenden Szene dargestellt. Dies erfolgt über Einblendungen von Zeichnungen, Bild-Material, Fotos, und auch den Portraits und Namen der beteiligten Personen. Es handelt sich also bei dem Modus der "Walts Kreativ Meetings" um einen klassischen Bild-in-Bild Kommentar (PIP), der sogar für 13 Spezial-Clips aus dem Film ausschert, wenn besondere Aspekte beleuchtet werden können (Hinweise: die 13 Extra-Clips können auch über einen Index direkt angesprungen werden). Der Bild-in-Bild-Modus liegt dabei, ebenso wie die Extra-Clips, in HD vor. Weiteres HD-Material (in der Bonus-Sektion bei "Backstage Disney: Diamond Edition") umfassen zwei Entfernte Szenen, ein Entferntes Lied und ein umfangreiches Archiv mit Zeichnungen und Bildern aus dem gesamten Entstehungsprozess von Bambi. Unter "Familienpass" gibt es ein Spiel für die kleinen Zuschauer. Zuletzt kann über den Punkt "Klassische DVD Extras" bereits bekanntes Bonus-Material von früheren Veröffentlichungen angezeigt werden. Hierzu gehören zwei weitere Entfernte Szenen, das umfangreiche und sehr interessante "Making Of Bambi", sowie zwei weitere Features und ein Bonus Cartoon.
Der Bild-in-Bild-Kommentar sowie das "Making Of Bambi" sind besonders hervorzuheben, und stellen die Highlights im vorliegenden Bonusmaterial dar. Wie bereits erwähnt (und auch schon bei "Dumbo" gewünscht"), hätte ich mir ein Feature zur Restauration gewünscht (die Wikipedia weiß hier mehr: 14 Monate hat der Restaurationsvorgang benötigt). Der restliche Bonus-Umfang gestaltet sich sehr übersichtlich, weshalb die Bestnote nicht erreicht werden kann.
Punkte: 4,5/5

Fazit:
Leider hat es beim Klassiker Bambi nur zu einem persönlichen "sehr gut" gereicht. Bild und Ton spielen auf gewohnt hohem Disney-Niveau. Das Bonusmaterial ist übersichtlich, fährt aber aufgrund des Bild-in-Bild-Kommentars und des Making-Ofs, sowie der sehr umfassenden Bildergalerie wichtige Punkte ein.
Da Disney zur zweifelhaften Politik übergegangen ist, seinen DVD-Veröffentlichungen kaum Bonusmaterial zur Seite zur Stellen, sondern nur noch die BluRay-Varianten entsprechend befüllt werden, sei jedem Disney-Sammler, selbst wenn er noch kein BluRay-Player besitzen sollte, dringend empfohlen zur BluRay zu greifen.
Auf unserer Seite dürfte diese Information hingegen gegenstandslos sein - über 630 User besitzen laut Datenbank bereits Bambi als BluRay. ;)

Kaufpreis:
14 Euro (neu) bei Amazon


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