Des Beste aus Zwatausendviazen
1. Januar 2015Als gewohnter Seher gibt es immer wieder einige Entdeckungen zu machen UND das stets unabhängig des Filmalters bzw. Erscheinungsjahres! Damals, 2012, waren es zum Beispiel: 50/50 - Freunde fürs Überleben (2012), Dr. Schiwago (1965), Drei Männer im Schnee (1955), Yukon (1981), Keoma (1976), Pontypool (2008)... als persönliche Jahreshighlights. Da heuer - 2014 - der Filmgott ziemlich gnändig mit mir war, hab ich einige Entdeckungen gemacht die sich echt SEHEN lassen können! Also viel Spaß mit dem Abriss meiner JahresanSICHTEN!
*Psst!* Ich hab auch ein wenig geschummelt und auf manche Plätze sogar zwei Filme geschoben, da es einfach so viele tollen Sichtungen gab.
Ausserdem ist die Reihenfolge gar nicht soooo wichtig, weil man je nach Gefühl auf das ein oder andere manchmal wieder mehr oder weniger Lust hat, dennoch ... raus mit dem Zahlen-Ranking ...
... der auch gleich die Zahl 10 im Titel trägt. Nämlich 10 Years (2011), bei uns auch "10 Jahre - Zauber eines Wiedersehens" genannt. Der eigentlich gar nicht in der Liste sein dürfte wenn man die deutsche VÖ betrachtet, besser gesagt ANHÖRT, denn ich habe noch nie eine so schlechte, unpassende und lieblose Synchro erlebt, die völlig dem Inhalt entgegensteht.
Aber der Film selbst war richtig gut und stellt ganz gemütliches Wohlfühlkino dar. Ein Klassentreffen das durch sein starbesetztes Ensemble herausragt, denn hier ist die ganze Besetzung mit talentierten Mid-Actors bis in die hinteren Reihen versehen. Es geht eigentlich nicht um viel ... ein paar verbale Rückblicke, das Ankommen im Jetzt mit der Sicht auf die Veränderungen, oder auch Nicht-Veränderungen, alte Liebe(n), unerledigte Gefühle und etwas gute Musik machen aus dem Klassentreffen einen wunderbaren und auch witzigen Dialogsfilm und somit zum sehr angenehmen, wohltuenden Film.
Auf Platz Neun findet sich ein Disney Film, in dem zu meiner Freude mal nicht gesungen wird, nämlich Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2001). Nicht nur die Steampunk-Elemente darin ergeben eine wunderbare Ausformung, ganz besonders die fiktive altklassische Abenteuernote überzeugte mich vollends. Ganz im Stil alter Jule Verne Klassiker hat dieser Zeichentrick erobernden Charme und viele tolle Umgebungen, Vehikel, Gerätschaften sowie Welten zu zeigen. Die abenteuerliche Reise ist nur gegen Ende ein wenig durcheinander gewirbelt, ansonst aber toll erzählt und definitiv recht sehenswert. Besonders für mich als Fan solcher fantastischer Aufbrüche!
Nicht unerwähnt lassen möchte zwei weitere Filme aus diesen 80er Teen-Repertoire, genau gesagt aus 1985, die ich heuer erstentdeckt habe. Das Sci-Fi Abenteuer Future Project - Die 4. Dimension wartet mit einem Wissenschaftsprojekt auf, das rechtzeitig beim Lehrer, Dennis Hopper, abgeliefert werden muss. Gelungene trashige Effekte und auch Dimensionsauswüchse, ein wenig Teenromance sowie noch einen röhrenden Pontiac GTO bekommt man hier zu Gesicht.
Und dann wäre da noch der Cusack Film Better Off Dead, in der er sich zwecks Liebeskummer um die Ecke bringen möchte, natürlich alles mehr obskur amüsant eingefädelt. Nebenbei gehts um die hinzugezogene süsse Austauschschülerin bei den Nachbarn und einem Skirennen das ausgefochten werden soll. Beide Filme könnte ich auch hier in der Nähe dieses Ranking-Platzes einordnen.
Auf Platz Sieben glitzert stark der Oscar durch! Den Platz teilen sich nämlich zwei Filme aus 2013, die mich auf ihre jeweils eigene Art gleich stark überzeugten. Da wäre das Weltraum-Fiasko Gravity, dass nicht nur mit Meta-Interpretationen zur menschlichen (R)Evolution aufwarten konnte, sondern auch die stille Leere des Weltraums unerbitterlich aber gleichzeitig ganz imposant, zu einem herausragenden Erlebnis verdichtete. Die One-Woman Show durch Sandra Bullock war sehr sehenswert und der weitere Platz geht auch als herausragende One-Man Show an Dallas Buyers Club, mit einer grandiosen Geschichte über Krankheit/Gesundheit und den finanziellen Mechanismen von Pharmalobby und Politik. Eine mehr als treffende Systemkritik mit einem bewegenden persönlichen Schicksaldrama eines realen Menschen, der durch seine Krankheit mehr Fenster aufstoßen musste als das System verkraftete und dabei auch noch selbst der eigenen Toleranz ein großes Stück näher rückte!
Platz 6 kann auch mit zwei fast verwandten Titeln aufwarten, die jedoch hier rein subjektiver Freude bei mir eingeschlagen haben und wohl von einigen nicht nachvollziehbar sein könnten. Die Filme verbindet Trash, abnormale Effekte, abstruse Geschichten und ganz besonders 80ziger Jahre Charme! Alles schön fiktiv damit auch meine GENrE Anlagen befriedigt werden.
Da wäre noch vor dem anderen Titel Killer Klowns from Outer Space (1988). Muss ich da noch mehr sagen? Denn der Titel sagt eigentlich schon alles! Fiese Clowns, Zuckerwatte zum Einwickeln der Opfer, Mörder-PopCorn, überschwängliche Teenager, guter und schlechter Bulle und das Beste, eine grandiose Stimmung! Fühlt sich an wie eine bissige aber amüsante Tortenschlacht und ist somit ein echt gelungener Trash Vertreter aus dem Sci-Fi-Gruselbereich.
Danach kommt als zweiter sechster Platz (ja sowas gibts) ein Film der eher aus der Kinderschublade entspringt aber dennoch genug Sci-Fi Klasse, absurde Effekte und Auswüchse darbietet: Martians!!! - Ein Ausserirdischer kommt selten allein (1990). Hier empfangen einige kleine Marsianer das Hörspiel von Krieg der Welten von der Erde und halten es für real, weshalb sie natürlich beim Angriff auf den Erdenpöbel mitmischen wollen. Allein die Idee ist schonmal grandios! Gut, dass sie gerade auftauchen als das Halloween-Fest am Laufen ist und somit mit ihren Aussehen gar nicht auffallen. Einen bösen Spruch nach dem anderen auf Lager, gibts hier einige Missverständnise zu klären und auszuräumen, dabei wird nicht nur manches in die Luft gesprengt, sondern auch anderweitig für Unterhaltung und Lacher gesorgt. Kiddies, Aliens, ein aufgebrachter Dorflynchmob und ein Sheriff, dem alles über den Kopf zu wachsen scheint, sind nur einige schräge Charaktere in diesem aberwitzigen Ableger! Herrlich anders!
Platz 5 vergebe ich an meine Vorliebe für Schnee, Abgeschiedenheit und den Gefahren die hier lauern können! Der eisige Tod (2007) heißt meine frostige Neuentdeckung, die mit einer Autopanne, einem Unfall, in einem weit abgelegenen Waldstück unter dichten Schnee liegenbleibt. Eigentlich sollte es für Emily Blunt nur eine Mitfahrgelegenheit nach Hause sein um Weihnachten rechtzeitig anzukommen, aber schon ihr Fahrer scheint mehr über sie zu wissen als ihr Recht ist. Die Abkürzung und erfolgte Panne wird dann aber immer mysteriöser, denn es gilt nicht nur die Nacht und Kälte zu überleben, es treiben sich dort scheinbar auch noch Personen rum, die alles andere als hilfreich scheinen. Als dann auch noch ein Deputy auftaucht, [SPOILER] der nicht mal aus diesem Jahrzehnt zu stammen scheint, war meine Freude am rätselhaften Szenario mehr als perfekt [SPOILER ENDE], obwohl mich vorher schon das verschneide Setting vollends überzeugte.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich in diesem Szenario natürlich auch nicht den heuer gesehenen Snowpiercer (2013), der mit einer futuristisch dystopischen Zugfahrt und einem unerbitterlichem Klassenkampf aufwartet. Reihe ich zwar subjektiv nicht ganz so weit vorne ein aber dennoch ein sehr guter Eiszeitvertreter, der letzlich sogar einen philosophischen Wink bereithält und auch anderweitig eine sehenswerte Schiene fährt!
Platz Vier geht an einen gemütlichen SloMo, an eine liebreizende Liebesgeschichte mit Alterdifferenzen. Josh Radnor liefert mit seinen zweiten Regiewerk Liberal Arts (2012) eine Geschichte ab, die sich den liebevollen Details einer frischen Romanze widmet. Und das aus der Sicht eines Coming-Of Ages Elements, dass Radnor jedoch Revue betrachtet da er auf sein altes College zurückkehrt um für seinen alten Prof. eine Rede zu halten. Sich dabei in eine junge Studentin verguckt, die gerade alles erlebt, was er schon längst hinter sich hat. Aber scheinbar doch noch so einiges von ihr Lernen könnte. Elizabeth Olson ist in dieser Rolle übrigens mehr als ein entzückender Glücksgriff! Und der Film ein angenehmer Einblick mit gelungenen zwischenmenschlichen Facetten und doch auch Überraschungen! Wie auch der Film selbst sogar eine heimliche Überraschung darstellte!
Der nächste Titel, Platz Nummer 3, bietet eine Sci-Fi Geschichte der Sonderklasse. Hervorragend ausgeklügelt und in mehreren Ebenen spielend, bietet The 13th Floor (1999) auch noch einen Brainfuck gegen Ende, der nicht nur virtuelle Welten auf den Kopf stellt, sondern auch das Leben und seine Wahrnehmung selbst in Frage stellt. Hier hat jemand eine virtuelle Realität erfunden, in die jemand einsteigt und dabei mehr Hintergründe aufdeckt als ihm lieb ist. Nicht nur ein gefinkelter Thriller, sondern eine äußerst gelungene Geschichte auf Meta-Ebenen. Durchzogen von einer fantastischen Noir-Stimmung und einem wunderbaren 30er Jahre Flair, arbeitet hier die Story durch mehrere Zeiten, Schichten und Avatare.
Auf Platz Zwei findet sich ein Epos und zwar von niemand anderem als Japan-Kultregisseur Akira Kurosawa! Das Remake "Die glorreichen Sieben" zählte schon zu einem meiner Lieblingswestern aber das Original Die sieben Samurai aus dem Jahre 1954 ist nochmals mehr als Erhaben! Um ein Dorf zu beschützen, das regelmäßig von Banditen geplündert wird, werden professionelle Krieger gesucht. Bezahlen können die Bauern jedoch nur mit einer Schüssel Reis, eben Verpflegung, weshalb die ganze Aktion durchtränkt ist von Nächstenliebe, denn wer opfert eventuell schon freiwillig sein Leben, für Nichts? Es findet sich aber ein kleiner Trupp, der dem Bauerndörfchen unter die Arme greifen will und sie vorbereitet, sich nun ihrem Kampf zu stellen.
Wunderbare Figuren, gemächlich erzählt und so strategisch wie die Samurai selbst. Ein Epos das sich sehen lassen kann und neben dem gewonnen Mitgefühl, keine Sieger hervorbringen kann. Ein schöner Film mit einer tollen Geschichte, Action, Kampf und auch einer guten Portion Witz. Einlassen und genießen!
Hier muss ich, auch von Kurosawa, noch Rashomon (1950) erwähnen, der mich heuer auch recht beeindruckte. In seiner Geschichte aber mehr die geistigen Facetten beansprucht, indem er eine überlieferte Erzählung aus so einigen Blickwinkeln betrachet und nicht nur mit einer dichten, hitzigen Wald-Atmosphäre überzeugt, sondern auch viel (kulturell) zwischenmenschliches, rund um einen Mord, offenbart. Sehr vielschichtig und sehenswert!
Tja und nun noch Platz 1, wobei man die ersten beiden Plätze wohl auch noch vertauschen könnte, aber nun ein Titel folgt der gerade zu Weihnachten noch zufällig in mein Gedächtnis flatterte und deshalb wohl auch noch am aktuellsten ist. Es handelt sich um den Klassiker Wir sind keine Engel aus dem Jahre 1955, indem Humphrey Bogart, Peter Ustinov und Aldo Ray aus dem Gefängis der Teufelsinsel ausbrechen. Unter der Regie von Casablanca Dirigent Michael Curtiz wird hier am Heilig Abend noch nach einer Fluchtmöglichkeit per Schiff nach Paris gesucht, jedoch müssen dafür vorerst mal Kleidung getauscht und Papiere gefälscht werden. Da kommt ein Allzweckladen gerade Recht, und unter dem Vorwand das Dach des Hauses zu reparieren wird sich hier eingeschlichen. Anstatt zu Arbeiten warten die 3 auf die Nacht und ihre Gelegenheit, an die eigentliche Arbeit zu gehen, damit ihre Flucht voranschreitet. Stattdessen bekommen sie jedoch von oben, unter Lauschangriff, die Familiengeschichte des Ladenbesitzers mit. Von der verliebten Tochter, Geschäfts- und Finanzproblemen mit einem Verwandten und weiteren Angelegenheiten sind sie bald reichlich informiert und beginnen plötzlich mitzumischen. Jedoch auf ihre eigene Art, da jeder Verbrecher, egal ob Mörder oder Geschäftsbetrüger so seine eigenen (kriminellen) Talente mitbringt.
Gemütlich erzählt, ein reduziertes Kammerspiel, da sich ziemlich alles im bewohnten Laden abspielt, charmante Figuren, klassische Naivität voller Charme und reichlich (schwarzen) Humor! Trotz tropischer Hitze recht passend zur Weihnachtszeit, da nicht nur im Film das Weihnachtsfest zelebriert wird und durch die Verbrecher zum perfekt zusammengeklauten Highlight wird, sondern auch die Figuren genug Herzlichkeit mitbringen um die Szenerie mit etwas Kitsch und auch liebenswerten Situation zu bereichern. Natürlich stets die Gefahr dabei, egal ob Betrug, Diebstahl oder sogar 'versehentlicher' Mord, was fast schon zur amüsanten Nebensache wird. Hat mich in der Weihnachtszeit mehr als passend unterhalten und sich auch eingebrannt! Ist bestimmt nicht das letzte Mal gelaufen!
Tja, das war mein Jahr Zwatausendviazen und seine/meine Filmhighlights. Wobei meine Neigungen doch auch wieder erkennbar sind. Falls ihr auch spezielle Entdeckungen, unabhängig des Alters gemacht habt, immer raus damit!!
Auch sehr sehenswert fand ich noch Moonrise Kingdom von Wes Anderson, wieder mal ein buntes Potpourri mit tollen Darstellern und einer netten Bonny&Clyde Geschichte mit Kindern. Auch sehr beeindruckend war Walter Mitty, der zwischen Fantasie und Realismus springt und darin fast schon nicht mehr zu unterscheiden ist. Viel Abenteuer, absolut lebensbejahend und einfach schön. Dann fand ich noch, entgegen der meisten Meinungen, The Innkeepers als recht gelungenen subtilen Grusel mit einer ausgezeichneten Stimmung ... aber meine Favoriten waren eben die oben genannten. Sogar erstaunlich, wie viele tolle Filme ich diesen Jahr entdecken/sichten durfte. Normalerweise gibts nicht soviele persönliche Highlights. 2014 war also ein gutes Filmjahr für mich! So soll es weiter gehen! Unten hab ich Euch bei Interesse noch die einzelnen Reviews zu einigen meiner hier besprochenen Titeln hinterlassen. Die größer markierten Titel stellen Blogs dar, die ich rein einem Film widmete, während die anderen wie gewohnt unter meine anSICHTEN fielen....
Three O'Clock High
Gravity
Dallas Buyers Club
Killer Klowns from Outer Space
Martians!!!
Snowpiercer
Liberal Arts
The 13th Floor
Die sieben Samurai & Rashomon
10 Jahre
Danke für eure Anwesenheit und ein gutes neues (Film-)JAHR!!
... zuletzt gesehen ...
6. Januar 2015Ich hoffe ihr habt meinen Blog mit den Sichtungshighlights des letzten Jahres nicht versäumt, wenn doch --> noch rein äugeln!!
Und nun meine Freunde und Leser, meine anSICHTEN setzen sich wie gehabt auch im neuen Jahr fort, hier und heute (Hl. Drei Könige FeierTag) jedoch noch mit Titeln die im alten Jahr durchs Heimkino liefen.
Unter anderem rief mich an Weihnachten ein Kumpel an, der neben den üblichen Grüßen und Wünschen erwähnte, dass er gerne wieder mal Ben Hur sehen möchte, da diese Monumentalepen stets gut zu den Feiertagen passen und er sich nur mehr vage an diese Sichtung erinnerte. Da es mir nicht anders ging, sagte ich zu dieser Unternehmung sofort zu, auch weil ich ihn in HD ohnehin noch nicht gesehen hatte. Nach dem Fest mit der Familie und dem größten Rummel war es soweit und ich konnte endlich mal meine hübsche Collectors Edition mit der golden-glänzenden Hülle aus dem Regal holen ... und los gings ... viel Spaß mit den subjektiven Eindrücken meiner letzten Sichtungen!
USA1959
Ben Hur verbindet in seinem Historienepos eine eigentlich simple, persönliche Rachegeschichte in der Zeit der Unterjochung eines großen Weltteiles durch das römische Reich. Nicht zu vergessen, die angeschnittene Einflechtung der Jesusgeschichte in kleinen Eckdaten, von der Geburt Christi über Pontius Pilatus bis hin zur Kreuzigung. Auch Judah Ben Hur darf ihm mal begegnen um einen Lichtblick zu erhaschen, dies aber fast nur Nebenbei passiert …
Ben Hur ist einer dieser Überlängenfilme die noch Akte bereithalten, als Beispiel mittig ein Intermezzo mit Musik und auch eine solche Einleitung. Um einen dann mit reichlich Zeit, in angenehmer Weise seine Geschichte zu erzählen … einen auf eine Reise mitzunehmen. In der Judah Ben Hur (Charlton Heston) einiges erleben muss, dabei tief fällt (vom angesehenen Landsmann zum verurteilten Sklaven) sich aber durch Hoffnung und einem unerledigt starkem Gefühl getragen, wieder aufrichtet. Die Vordergründig mit seinem besten Freund aus Kindertagen einhergehen und sich zu einer Fehde aufbäumen welche den ganzen Film überdauert. Die Freunde hier zwei verschiedene Seiten vertreten und Messala (Stephen Boyd) durch die Ideologien des römischen Reiches in seiner Machtposition alles zu vergessen scheint was sie früher verband. Wie üblich in der Menschheitsgeschichte diese Ideen positive Absichten darstellen, jedoch alles andere als wohlwollend vollzogen werden... und das im Sinne einer angestrebten Verbundenheit!? Für den Zuseher ein bitterer Verdruss, wenn sein ehemals bester Freund völlig durch eine imperialistische Struktur ersetzt wird, was jedoch für genug Drama sorgt und auch den Kern der Geschichte darstellt. Aber keineswegs fehlt es an kolossaler Action, etwas Krieg, historischer Politik, sowie einer netten Liebesgeschichte und das alles eingefangen im erstaunlichsten Nenner des Films, der monumentalen Aufmachung!!
Die Kulissen und Kostüme sind wahrlich beeindruckend und oftmals schwingt eine erlesene Ästhetik mit. Die besonders durch die Farben und die extrem gelungene Bildrestaurierung (der BD) hervortreten, ein besserer Kontrast könnte nicht gegeben sein! Grandioses Bild! Nicht nur die Galeeren auf hoher See oder die kolossale Metallstatue während des berühmten Wagenrennens, fallen imposant auf, auch weitere Details und Landschaften können sich sehen lassen. Die Liebesgeschichte die neben einem Familiendrama mitschwingt, bekommt gerade durch Haya Harareet welche die weibliche Hauptrolle Esther verkörpert einen sehenswerten Ausdruck... keiner schmachtet so intensiv wie sie!
Wenn man Zeit und Muße hat, dann führt man sich den, recht passend zu den Feiertagen im Dez/Jän, zu Gemüte und lässt sich locker und angenehm erzählt, monumental beeindrucken. Das Werk wird man jedoch so schnell nicht wieder sehen, weil seine Größe für eine Zeit lang reicht. Aber gesehen haben sollte man den definitiv mal, die 3 Stunden und 40 Minuten werden auch keineswegs verschwendet sein und sogar nachhallen.
My Science Project (Stream)
USA1985 - Future Project - Die 4.Dimension
Michael muss sein Wissenschaftsprojekt abliefern um in der Schule nicht durchzufallen, ist aber vielmehr anderweitig beschäftigt. In der Not und wohl auch aus Spaß, bricht er in eine ausrangierte Militärbasis ein um nach irgendetwas Ausschau zu halten, was er in seinem Projekt verarbeiten könnte. Dabei stößt er durch ein Missgeschick auf ein Objekt, das sogar Raum- und Zeit durcheinander wirbelt ...
Was zu Beginn gleich mit einern coolen Atmosphäre wegstartet und auch eine kleine Teen-Lovestory im Seitenfach bereithält, artet zum Fictioner aus. Der gleich zu Beginn verlassene Held nähert sich dabei beiläufig der unbeliebten Streberin an, die natürlich unter ihrer übergroßen Brille und Zahnspange sich als gar nicht mal als sooo übel herausstellt. Diese klassische Verwandlung bringt tollen Teenmovie-Charme mit sich, bleibt aber eben nicht in diesem Genre, sondern wird vielmehr zum Sci-Abenteuer.
Bild gefunden auf flickfacts.com / Touchstone Pictures
Es öffnet sich nämlich im späteren Verlauf ein Zeitportal, dass in der High-School ineinander fließt, sodass sogar der kriegerische Vietcong dort auftaucht! Dass dabei die Teens zu Waffen greifen müssen um sich amateurhaft, bleihaltig zu verteidigen mag vielleicht schon ein wenig übertrieben sein, als sie dann aber auch noch gegen einen Dinosaurier anstinken müssen, ist der Trash-Stempel definitiv gefestigt! Einfach wunderbar!! Bei den Effekten haben sich die Macher gar nicht lumpen lassen und lassen zeitgemäß geschichtliche Kulissen genau so lebendig werden, wie einen futuristischen Hyperspace.
Während alles unternommen wird um dieses entfesselte Objekt wieder zu kontrollieren, säumt sich der Weg mit manch Filmreminiszenz, was nicht nur die Tatsache bereithält, dass der verschollene Lehrer, der von Dennis Hopper verkörpert wird, nach seinem Woodstockausflug mit den Klamotten aus Easy Rider zurückkehrt!! Solches und ähnliches läßt den Filmfreund die doch sinkende Spannungskurve völlig entschuldigen.
Die 3 Darsteller sind durchaus symphatisch ... Hauptdarsteller John Stockwell durfte schon in Christine am Auto rumfuhrwerken und mimt hier einen Autofreak/-mechaniker der einen Pontiac GTO auf Vordermann bringt um mit feinster Motorensound zu brillieren. Sein Kumpel ist ein italienischer Gigolo ( Fisher Stevens) der ein wenig Absonderlichkeit einbringt und dann wäre da noch als Mädchen von Nebenan (Danielle von Zerneck).
Auch wenn "My Science Projekt" eine nur recht simple, ausgedehnte Story bereithält und nicht ganz soviel daraus macht, kann sich das kleine Abenteuer, welches sich wirklich mit liebevollen 80er Effekten und vielen weiteren kleinen Besonderheiten schmückt, echt sehen lassen und ist für Retro-Filmfans ein kleiner gelungener Trip zurück in die 80ties!! Diese Kleinen, voerst völlig unbekannten Entdeckungen, lassen das Herz des nostalgischen - und auch einfach zufriedenstellenden - Filmfreundes höher schlagen!! Ich will ne DVD oder noch besser, eine Blu-Ray, es gibt nur ne UK-DVD. Ich selbst hab den Film nur im O-Ton gesehen.
USA2011 - 10 Years
Die Story ist einfach und liefert die vergangene Zeitspanne von High-School bis Heute schon im Titel. Ein Klassentreffen ist angesagt und die Freunde/Feinde aus alten Tagen treffen sich wieder. Zwischen alt mitgebrachten Oberflächlichkeiten und so einigen Veränderungen, blickt man nicht nur zurück...
Als erstes gleich mal zum wichtigsten Punkt, der deutschen Synchro! Sie wählt nicht nur für alle Sternchen des Films ungewohnte Sprecher, sondern ist auch völlig lieblos und unpassend ausgefallen. Alle wirken als sprechen sie durch die Nase und ruinieren dabei jeglichen Ausdruck, der für solche einen Dialogsfilm erste Priorität darstellt. Erst nach einer Stunde überlagerte bei mir endlich die Geschichte die miese Synchro. Deshalb geh ich hier nur auf den Film ein, der diesen akustischen Griff ins Klo ignoriert! Denn der Film wäre echt gut.
Als erstes zum Ensemble, das sich mehr als sehen lassen kann und bis in die hintersten Reihen mit bekannten, talentierten und sympathischen Gesichtern ausgestattet wurde. Justin Long (Jeepers Creepers), Kate Mara (Shooter), Oscar Isaac (Inside Llewyn Davis), Rosario Dawson (Sin City), Chris Pratt (Guardians of the Galaxy), Lynn Collins (John Carter), Max Minghella (Art School Confidential), Aubrey Plaza (Journey of Love), Canning Tatum (Für immer Liebe), der auch gleich noch seine echte Ehefrau Jenna Dewan Tatum mitbrachte … und das sind noch nicht mal alle bekannten Gesichter!
Jeder etwas Persönliches mit im Gepäck, das sich über die letzten 10 Jahre (weiter-)entwickelt hat. Wenn auch Gewohntes, so darf die Sache doch humorvoll, liebeswert, betrunken und natürlich auch mal peinlich ausfallen - man kann sich ja auch mal blamieren! Gerade Chris Pratt fällt in seiner Rolle stark auf, da er sich als ehemaliges Arschloch bei all den Losern entschuldigen möchte die er je schikanierte. Sowas wie Gefühlswelt aber Fremdsprache für den ungehobelten jungen Vater ist, der sich parallel doch viel lieber die Kante gibt.
Die Jagd nach einer alten Angebeteten, das Leben eines berühmten Musikers, die Verwirrung durch eine alte große Liebe, eben vergebene Möglichkeiten oder auch etwas Gewissheit auffrischen… geben nette zwischenmenschliche Momente her, aber auch ein paar offensichtlich tolle Aktionen, wie Karaoke singen, Tanzen, Trinken, Herumalbern oder der Auftritt des berühmt gewordenen Musikers in einer besonders bemerkenswerten Schlüsselszene! Kate Mara ist hierbei einfach nur zum Vergucken.
Nur selten sind Dialoge mal ungeschickt gewählt, da merkt man wohl doch auch mal eine schlecht geklappte Improvisation, die aber auch genauso genial ausfallen kann. Denn der Großteil ist echt gelungen. Ein paar tolle Songs wurden eingestreut, alles gemütlich arrangiert und das Klassentreffen selbst, ist natürlich eine beachtliche Angelegenheit, die viele Facetten hervorkehrt und sich durchaus liebenswert entwickelt. Auch mit manch Entdeckungen für mitgebrachte Partner.
Ich möchte den Film in meiner Sammlung eigentlich nicht missen, aber mit dieser Synchro kann man den nicht kaufen! Eine Schande, sonst wäre dieser gemütliche SloMo ein echtes Wohlfühlhighlight, ein toller Midlife-Ensemble Film, der mehr auf Harmonie als echtes Drama setzt. Fand ich echt toll!!
Die 12 Weihnachts-Dates (TV)
Gerade am Heilig Abend ist Kate (Amy Smart) wieder furchtbar traurig über die zuletzt durchlebte Trennung, wie schön wäre es, sich wieder in die Beziehung mit ihrem Ex zurückzuflüchten. Sogar ein teures Geschenk kauft sie ihm und wie es das (Un-)Glück so will, sprüht ihr ihm Laden eine Frau versehentlich Parfüm in die Augen, sodass sie sogar ohnmächtig wird! Als sie wieder aufwacht hat sie noch weitere Erledigungen... da wäre ein arrangiertes Blind-Date, ein Essen bei den Eltern und dann auch noch das Treffen mit dem Ex-Freund, um zu erfahren, dass dieser sich schon neu verliebt hat. Alles läuft alles andere als erwünscht, da hilft nur noch, sich im Bett zu verkriechen,... doch dann wacht sie WIEDER aus ihrer Ohnmacht im Geschäft auf, es ist immer noch Heilig Abend!!
Tja, die gewohnte Murmeltier Geschichte, einmal unter leicht veränderten Bedingungen als reine Weihnachtsromanze erzählt. Und ich muss sagen, für einen Abklatsch, für zwischendurch und als beiläufiger Feiertagshappen sogar recht gelungen. Sofern man das Gewohnte und natürlich manch Kitsch verkraftet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten die neue Wiederholungsrealität zu akzeptieren, schlittert Kate jeden Tag aufs Neue zwischen alter und eventuell neuer Liebe hin und her. Nicht nur das, auch neue Bekanntschaften bereichern die Wiederholungen des Weihnachtsabends! Dabei probiert sie auch spontan Dinge aus, die sie sonst gar nicht macht und sorgt damit doch auch für Abwechslung in dieser Zeitschleife, die jedes Mal um Mitternacht wieder zu ihrer Ohnmacht zurückspult. Neue Freunde, unzählige Kennenlernversuche (auch mit Vorarbeit), alte Bindungen und Vorurteile,... es gibt einiges zu tun. Dabei lernt Kate nicht nur Backen, sondern bringt auch noch ihre Persönlichkeit auf Vordermann. Das weihnachtliche Ambiente dabei ist gut gelungen: Lichterketten, Backsessions, Einkäufe, Kirchenbesuch, Festtagsessen und -feiern unterstützen die Weihnachtsstimmung und somit auch die romantische Note!
Amy Smart dabei anfänglich ein wenig gewöhnungsbedürftig, kristallisiert sich doch als smartes, quirliges Mädchen von Nebenan heraus. Ihr Blind-Date Miles (Mark-Paul Gosselaar) gibt den üblichen Frauencharmeur mit dem Herz am richtigen Fleck. Ein recht austauschbarer Vorzeigeschwiedersohn, dennoch locker/lässig in seiner Art. Ganz akzeptable Kombination die Zwei.
Auch wenn man die Geschichte kennt, ist sie für die Feiertage, gerade für einen Fernsehfilm, doch eine nette Abwechslung. Gerade weil der Zeitstrudel der Lovestory mehr Kick gibt als gängige Genrevertreter aufweisen. Auch wenn der Film auf den perfekten Tag hinausläuft und somit lebensbejahendes simples, naives Wohlfühlkino darstellt, durchaus sehenswert! Oder sogar deswegen sehenswert! Mittlerweile (2017) gibt es ihn sogar auf DVD!
zuvor gesehen:
Die Todesfäuste der Shaolin / Star Trek: Der erste Kontakt / Schwarzer Blitz / Monuments Men
Weiterführende Blogs:
Unboxing der Ultimate Collectors Edition (Import) von Ben Hur by Pimo
tantrons Meinung zu Filmklassikern
und wer immer noch in Weihnachtslaune ist ...
Film-Adventkalender by Michael Speier
1 / 2 / 3 / 4 /5
Vorweihnachtsnachtschichtsichtbericht by Michael Speier
1 / 2 / 3 / 4
... zuletzt gesehen ...
16. Januar 2015Ey, da bin ich wieder, so kurz vor dem Weekend! Wie gesagt ging es nach Ben Hur weiter mit Historienepen, weshalb sich auch hier nochmals ein Vertreter findet. Dann etwas Gefühlskino und noch etwas Schnee!! Meinen verfassten Kommentar zur Miniserie Klondike hab ich euch unten auch noch angehängt. Also wie immer viel Spaß bei meinen subjektiven anSICHTEN und natürlich ein klasse Wochenende!!!! Feel Free! (Nicht nur am Weekend ;)
The Majestic (PayTV)
USA2001
Er betrinkt sich, hat mit dem Auto einen Unfall und wird am nächsten Morgen in einem Provinzörtchen angespült. Unter völligem Gedächtnisverlust leidend kann er sich an nichts mehr erinnern, auch nicht wer er ist! Die Bewohner des heimlichen Örtchens scheinen ihn jedoch zu kennen, oder zumindest für jemanden halten ....
Den Film kann man fast unmöglich mit heutigen Maßstäben werten, denn so wie er hier das Kino und die Filme der 50er und sogar noch vorher einbringt - natürlich auch in dieser Zeit spielt - genauso überschwenglich und sentimental kommt er auch selbst daher. Peter wird hier von den Leuten herzlich aufgefangen, sie sehen in ihm einen verlorenen gegangen Sohn, da das Örtchen wirklich drastisch viele im Krieg verloren hat. Die Kleinstadtbürger in ihrem lieblichen, naiven Verhalten und der Hoffnung, die sie dem neuen Bürger aufhalsen ist rührselig... soviel hängt an ihm, er ist für die ganze Stadt ein Lichtblick, dem Krieg doch nicht alles vermacht zu haben.
"The Majestic" ist in seiner doch recht einfachen Geschichte altmodisch inszeniert und erweckt damit nicht nur die Magie des (alten) Kinos, sondern auch einige Gleichnisse, was sehr charmant rüberkommt! Auch wenn es nicht immer funktioniert, da man doch merkt, dass es darauf zugetrimmt wurde. Manchmal wird auch die Kamera einfach zu lange draufgehalten und Szene für Szene ausgedehnt. Doch die Kulissen sind toll, besonders das Alte zu restaurierende Kino, eben das Majestic, ist für uns Fillmfreunde der Inbegriff purer Film-Nostalgie, eingebettet in roten Samt.
Neben dem Seitenhieb auf Hollywood und der politischen Diskrepanz zwecks des Kommunismusproblems welches zwischendurch immer wieder mal auftaucht, ist der Film aber vielmehr eine Liebesgeschichte um verloren-gegangene Helden!
Sogar mal richtig angenehm wenn Jim Carrey keine Fratze runterreißt, sondern sich ernstzunehmend einfühlt. Laurie Holden (Andrea aus TWD) spielt hier die liebeswerte Dame mit hohen moralischen Zielen, verkleidet als noble Vorortlady. Amüsant ist ein Cameo von Bruce Campbell als damaliger Filmstar. Er hat zwar nur einen kurzen s/w Auftritt aber er scheint sichtlich zu passen, in seiner Rolle als abenteuerlicher Clark Gable Verschnitt.
Also wenn man wieder mal eine Geschichte erleben will, die wie damals zu Frank Capras Zeiten schon das Gute im Menschen hervorhebt, indem es über das menschlich Betrügerische siegt und dabei herzlich triumphierend einen emotionalen Siegeszug bereithält, dann freut man sich GANZ EINFACH!! Ich mag den Film, da ich die alten Klassiker Capras liebe, auch wenn man merkt das dieser Charme heut leider nicht mehr ganz funktioniert und in einem s/w Film einfach authentischer aufgehoben ist, so bleibt es doch eine liebliche Hommage mit einigen echt herausragenden Momenten!
USA2014 – Blended
Jim (Adam Sandler) und Lauren (Drew Barrymore) sind beide schon länger Single und auch noch alleinerziehende Elternteile. Jim hat 3 Mädchen und Lauren 2 Jungs die es zu bändigen gilt. Nach langer Dating-Abstinenz treffen die beiden aufeinander, was für beide als ein schreckliches Date zu verbuchen, und schnell wieder zu vergessen wäre. Doch die beiden treffen unerwünscht wieder aufeinander, gefolgt von einem gemeinsamen zwangsbeglückten Urlaub in Afrika …
Ok! Die Story ist grundsätzlich recht gewöhnlich/bekannt, auch vorhersehbar und an Klischees fehlt es genauso wenig. Die Lacher/Schmunzler sind vorerst mehr dünn gesät und gehen im halbamüsanten Single-/Familiendrama recht unter, doch dann nimmt die Gagdichte zu, lockere Urlaubsstimmung kommt auf und es finden sich sogar richtige Schenkelklopfer. Immer wieder mal gepaart mit gelungenen gefühlvollen Momenten, die sogar die Tränendrüse kitzeln. Nicht nur zwecks den (erwartet) harmonischer werdenden Begegnungen, sondern auch aufgrund der Lebensfreude die in allen wieder geweckt wird. Auch wenns oftmal kitschig wird, besonders beim Trällern von "Somewhere Over the Rainbow", so sind diese Einsätze auch genauso gelungen und die Gesichter der Kiddies sprechen herzige Bände. Besonders die ganz Kleine (Alyvia Alyn Lind), Jims Tochter, ist mehr als entzückend!
Die Jungs von Lauren hingegen mehr überdreht und nicht zu bändigen. Auch kein Wunder, da die beiden keine männliche Bezugsperson haben die mit ihnen mal (spielerisch-pädagogisch) Aggression abbaut. Umgekehrt geht es auch Jim im Umgang mit seinen Mädls in Sachen Frauenprobleme. Gerade seine 15jährige Tochter (Bella Thorne), die völlig burschikos und mit miesem Haarschnitt, vom Vater mehr zum SportlER trainiert wird. Natürlich erkennt der Zuseher das feine feminine Gesicht und das offensichtliche Verwandlungspotential, das Lauren dann auch aus ihr hervorkehren darf. Genial der Schwanen-Auftritt wegen der Triple Musik-Combo dazu!! (Its the …)!!
Einige von Sandlers Happy-Madison Freunden kommen gelegentlich auch wieder zum Zuge. Kevin Nealon hat sogar eine größere Rolle, Allen Covert ist wieder als 10-Sekunden-Tom unterwegs, oder die Transsexuelle Alexis Arquette die auch beim Hochzeitssänger schon Boy George huldigte und Jonathan Loughran darf wieder einen auf Schielauge machen. Die Sportler Shaquille O’Neal und Terry Crews dürfen auch ein wenig herumalbern, wobei Expendable- Crews ganz schnell die Nervgrenze ausgelotet hat!!
Diese gegenseitig liebenswerten Ergänzungen/Bereicherungen in Sachen Familiensinn, die wirklich allen in ihrer Entwicklung zuträglich sind, sind der große Aufhänger des ganzen Films und obwohl alles kommt wie erwartet, dennoch gelungen umgesetzt. Von unterhaltsam bis peinlich witzig, doch auch mit Gefühl. Nicht zuviel, nicht zu wenig und besonders auch ohne Hektik, sodass der Film mit seinen 117 Minuten selbst gegen Ende angenehm ausklingen darf.
Die beiden vorangegangen Zusammenarbeiten von Sandler und Barrymore "Eine Hochzeit zum Verlieben" (1998) im völlig gelungenen 80ties Retrostil und dann noch "50 erste Dates" (2004) mit gekonnter Amnesiegeschichte, konnten mich im romantischen Filmkreisel überzeugen - beide Filme mag ich sehr! Die Geschichte von "Urlaubsreif" hingegen ist total gewöhnlich und hat nicht wie die Vorgänger etwas herausragendes, weshalb ich vorerst wenig Hoffnung hatte, dass der Film noch zündet und wollte ihn schon abstempeln, aber dann zog er stark nach und überzeugte schlussendlich in seinem lebenslustigen Gesamtpaket! Hätte nicht gedacht, das er (fast) an die beiden anschließen kann, hat mich letztlich aber doch glücklich gemacht!
El Cid (TV)
USA1961
Spanien im 11.Jahrhundert, die Mächte kämpfen jeweils für ihre Religion, ein Kampf Christen gegen Mauren bringt Krieg und Unruhen über die Länder. Rodrigo Diaz (Charlton Heston) gerät als Sohn eines Fürsten, aber eigentlich als normaler Bürger, in diesen Kampf und nimmt feindliche Gefangene. Er soll sie dem König ausliefern, entscheidet sich jedoch in einer großen Geste und unter einem Versprechen der Feinde, sie freizulassen. Um die Auseinandersetzungen zu beenden und Vertrauen zu schenken. Den Kreislauf des Krieges mit einer reifen, überlegten und nicht alltäglichen Strategie Frieden zu schaffen. Sehr gegen die Überzeugungen des Königs!
Gleich zu Filmbeginn stellt dieser Akt eine bedeutende Szene dar und eröffnet das Wesen, des später nur noch El Cid (Der Herr) genannten, Mannes. Durch diese Einstellung ist jedoch der schmale Grad zum Verräter nicht weit, selbst wenn der Gedanke fortschrittlich für eine völkergemeinschaftliche friedliche Zukunft sein könnte. Die meisten denken hier jedoch nur an ihre eigene Religion, bzw. ganz besonders an ihr machtvolles Ansehen und wollen das auch weiterhin mit Krieg durchringen. Dabei liefert der Film nicht nur Verhandlungen/Kämpfe um dieses Thema, sondern weitet sich immer mehr auch in Intrigen und einzelne Interessenskonflikte aus. Einen besonderen Stellenwert nimmt auch die Geliebte von El Cid ein, die gleichzeitig auch die Tochter vom Schwertführer des Königs darstellt. Da El Cid hier nun als Verräter an der Krone gilt und sogar noch etwas geschieht das niemand erwartet, entsteht hieraus eine bittere Hassliebe, welche durch Sophia Loren ihr gekonnt zerrissenes Antlitz bekommt.
Charlton Heston fällt bei mir immer nur als Akzeptanzkanditat auf. Ich muss ihn echt nicht haben, sehe aber gerne einige seiner Filme da mir sonst großes Kino entgehen würde. Dadurch steht eben immer die Geschichte und alles andere im Vordergrund, da mir Heston einfach zu hölzern wirkt, dafür aber stets solide bleibt.
El Cid ist in seiner Geschichte schon etwas komplexer als manch ruhig, und auf die Länge erzählter Monumentalklassiker. Durch Intrigen, Familienfehden, Il(loyalität) und Seitenwechsel von Figuren, und gerade durch die zwischenmenschlichen Zwiespälte die hier gleichzeitig in Liebe und Hass auftauchen, bekommt die Sache schon eine gewisse Vielfältigkeit der man auch folgen muss. Wer kämpft jetzt für welche Seite, dem ist noch zu trauen und was gilt es eventuell noch miteinzurechnen?
Der Historienfilm ist zwar gegen Ende ein wenig abstrus – steht aber auch so in der wahren Geschichte/Legende - kann aber bei Zuneigung zu solchen Epen ohne Zeitverschwendung angesehen werden. Gerade das Einsetzen des Nationalhelden für eine friedlichere Gerechtigkeit ist doch rühmlich und sehenswert, wenn natürlich aus heutiger Sicht nicht alles frei von Moral eingefädelt ist – immerhin vergießt er auch mal fragwürdig Blut - dennoch filmreif!!
Outpost 11 (Blu-Ray)
GB2012
Das Szenario wäre eigentlich schon mal super, mittig in Schnee und Eis, eine ganz abgelegene Hütte, welche inhaltlich immer mehr mit unheimlichen Vorgängen aufwartet. Leider wird die Kälte visuell aber zuwenig einbezogen, nur wenn wieder einmal jemand auf Hasenjagd geht oder auch ein anderer Aussenposten erreicht werden will - was einen Tagesmarsch darstellt. Der Rest spielt sich nur innerhalb der technisch beladenen Hütte ab. Man könnte meinen ein tolles Kammerspiel würde einen erwarten, doch leider getäuscht. Nur ganz langsam schreitet die wirre Geschichte voran, würde aufgrund der rätselhaften Vorgänge sogar Spannung hergeben... aber es wird sich einfach nur im "Wahnsinn" verzettelt! So verwirrend, dass selbst auf dem Cover eine andere Story als Klappentext abgedruckt ist, denn von Ausserirdischen hatte ich nunmal keine Spur gesehen, obwohl, ok, nur ganz weit hergesponnen könnte man das eventuell so betrachten, macht die Sache aber auch nicht sinnvoller oder gar besser!
Neben den 3 Darstellern, einem jungen, zwangs-einberufenen Soldaten der stets vom regelsteifen, staatshörigen Altsoldaten schikaniert wird - der Alte fummelt übrigens ständig an sich selbst rum - gibt es noch einen freundlichen Kommandanten mittleren Alters. Allesamt zwischen gutem und laienhaftem Schauspiel. Leider zuwenig bindend. So bleibt das sehenswerte eher die Hütte... die beherbt einen Art Heizungsraum, beladen mit einem Kupferkessel, Rohrleitung, Flanschverbindugen, technische Armaturen und allerlei weiterer Steampunk-Nuancen, wobei auch manch weitere technische Ausstattung der Hütte einen Bogen von 1955 bis zu futuristischen Einlagen hergibt, als Beispiel einen speziell aussehender Computer oder ein VHS-Band, ja echt - letzteres könnte aber auch einfach nur ein Filmfehler sein! Diese Sachen sind zwar manchmal ganz sehenswert aber doch merklich zu sauber und neu, also aalglatt darauf hingetrimmt. Sonst wären die Kulissen durchaus gelungen!
Klondike (TV)
USA2014
Lief im TV und zeigt die echt skrupellosen Machenschaften rund um das Goldfieber zur Zeit etwa 1897-1899. Die Charakere sind echt durchwegs bitter und der Tod läuft einem in dieser Miniserie oftmals über den vereisten oder matschigen Weg. Die verschneiten Landschaften sind wirklich sehenswert aber für mich hatte die Serie zuviele Gauner anstatt einer richtigen Geschichte und ist recht pessimistisch, wenn wohl auch realistisch!! Dennoch ist sehr viel unmoralisches für den Dramaanteil eingeflochten, wobei gerade Tim Roth als ganz übler Zeitgenosse aufwartet. Sam Shepard gibt es als Priester, die Indianer bekommen ihren kleinen Stellenwert wie die Mounties und auch ein Schriftsteller darf seine Geschichte nicht verpassen. Der Hauptdarsteller (Richard Madden) spricht oft stimmungsgeschwängert aus dem Off und wird durch die Gegend und ihre verdorbenen Menschen desillusioniert oder sogar geläutert, dabei darf er auch ein wenig mit der gebranntmarkten Dame vom Sägewerk (Abbie Cornish) "verqueren". Kostüme und Ausstattung sind eigentlich ganz sehenswert, lassen aber doch auch zeitlich unpassendes durchblitzen!
Kann man mal gucken, muss man aber nicht. Für mich persönlich zuviel primitives Drama und somit keine einfühlsame emotionale Anbindung. Deshalb leider zu wenig mitreißend!
Mein Blog: MoeMents
29. Januar 2015Ein herzliches Willkommen in den
*hier dürft ihr ein beliebiges Eigenschaftswort einfügen*
Bloggefilden von MoeMents!
Wollt ihr gleich zu meinen letzten Veröffentlichungen, dann findet ihr die hier!!
Ansonsten ab zu meiner Blog-Übersicht, mit den jeweiligen Unterteilungen...
Hier stell ich euch (un-)regelmäßig meine letzten Sichtungen vor; liefen früher stets unter dem Begriff "...zuletzt gesehen..." so hab ich nun einfach den Kategorienamen als Titel übernommen. Da ich hier öfter auch mal Themengebiete zusammensammle, werden diese in Zukunft eine eigene (themenbezogene) Überschrift erhalten. Solche Themensammlungen waren als Beispiel, der Asiablog, das Nord-Special mit den Skandinavienfilmen, etwas Endzeit-Spaß oder auch mein Halloween-Programm...
Dass sich die Bezeichnung "anSICHTEN" aus zwei Bedeutungen zusammensetzt, dürfte klar sein? Einmal eben, das Gesehene, und in zweiter Linie in Form meiner persönlichen Meinung hierzu, eben meinen subjektiven Ansichten.
Hier gehen die Buchstaben meist über die Anzahl meiner anSICHTEN hinaus und ich widme mich einigen Filmen (oder Editionen) eben näher/genauer/kritischer. Hier als Beispiel, Blade Runner, den Tributen von Panem oder auch Liberal Arts. Auch manche meiner hintergründigen Reflektionen (oder Interpretationen) von Drive, Only God Forgives, sowie Gravity oder Life of Pi finden sich hier! Auch Editionsvorstellungen (Filmsammlungen) wie die Tremors Collection oder die Planet der Affen-Reihe sind hier vertreten. Eben alles an Filmvorstellungen, das über ein gewisses Maß hinaus geht.
Der Titel verrät schon, dass es sich um Vergleiche von Filmen handelt. In denen sich schonmal Jahrzehnte gegenüber stehen! Filme die aus einer gemeinsamen Vorlage in unterschiedlichsten Varianten/Zeiten umgesetzt wurden. Als Beispiel, Krieg der Welten (1953 vs. 2005), Die zwölf Geschworenen (1957 vs. 1997), Open Your Eyes vs. Vanilla Sky oder auch Blumen des Schreckens vs. Die Triffids.
Sogar drei Filme hab ich schonmal gegenüber gestellt! Nicht nur die 3 Godzilla Filme aus den Jahren 1954 (Das Original) und seinen 2 amerikanischen Ablegern aus 1998 und 2014, sondern auch ein persönliches Highlight in Form der Thing-Filme! Das Original "The Thing from Another World" aus den 50ern, mit dem wegweisenden Carpenter Remake aus 1982 und dessen Vorgeschichte aus dem Jahre 2011. Hier bekommt das Wort Remake sogar gleich eine neue Anordnung!
Bei meiner Mad-Max Blogtrilogie hab ich im Finalblog sogar noch die vier Filme auf ihre Unterschiede geprüft und hier eingeordnet.
Habe hier aber auch schonmal Filme verglichen die nicht als Original und Remake gelten, aber sich in Ähnlichkeiten dafür anbieten. Als Bsp. Two-Lane Blacktop vs. Wild Drivers.
Auch die Vergleich der Comicvorlage "The Walking Dead" mit der TV-Serie haben sich hier eingereiht! Alles was sich irgendwie vergleichen läßt und im Zusammenhang steht, findet man unter dieser Kategorie!
Hier hab ich (2015) begonnen Weihnachtsfilme unter die Lupe zu nehmen, um die Kategorie bei Bedarf jederzeit zu erweitern. Hier findet ihr erstmal eine Übersicht, bis die Sache weiter geht... Über den Button kommt ihr zur gemischten Weihnachtskost.
Die von mir initiierte, userübergreifende Blogreihe mit den Helden aus der zweiten Reihe hat nun auch einen eigenen Kategorie erhalten. Vorerst hatte ich diese Reihe, die sich um Comics und ihren filmischen - leider weniger bekannten aber genialen - Adaptionen annimmt, noch unter Reviews bzw. Allgemein einsortiert. Nun sind hier alle Beiträge zusammengefasst!
Nicht nur die Übersicht und der Blog für die Idee dahinter, sondern eben auch manch Erweiterungen/Ergänzungen und natürlich auch meine eigenen Beiträge zur Reihe. Tank Girl, Blueberry, Ghost World, Art School Confidential, The Walking Dead, oder auch meine Schneekreuzer-Trilogie...
Mit dem Manga/Anime zu Metropolis bin ich auch endlich in die Animated Beyond-Reihe eingestiegen.
Immerhin ist hier bis jetzt schon einiges zusammengekommen! Was sehr erfreulich ist!
Hier hab ich manch Persönliches eingeordnet... etwas aus dem Alltag, meine Heimkino-Jubiläen, etwas Senf von mir mit Bildern unterlegt oder auch Sinnieren über irgendetwas... Angelegenheit die eben passieren, oder auch bewegen. Wobei die nächste Kategorie dem auch ähnlich kommt...
...jedoch etwas tiefer greifen möchte um manch lebendige Hintergründe zu beleuchten. Oder zumindest versucht etwas zu Hinterfragen, zu reflektieren oder zu erörtern. Das Wort ist eine kreierte Zusammensetzung aus Metaphysik, Anthropologie und Philosophie. ;)
Das sollen Kurzgeschichten sein - für lange Geschichten habe ich zuviele einzelne Ideen - die ich hier untergebracht habe. Derweil fristet hier nur eine einzelne Kurzgeschichte, ein Moment, sein Dasein.
Die meisten KLICKS:
Stan Lees Cameo Auftritte im Marvelversum
Die meisten DANKE:
Wer hat an der Uhr gedreht?
Mein erster Blog:
Dennis "Frank" Quaid
Worauf ich unter anderem stolz bin:
Meine Charakterstudie zu Drive
meine Eigenbauten (Comicregal und Tank Edition)
...und natürlich auf die Beyond-Reihe!!
(die eine Errungenschaft zwischen Gemeinschaft und erlesener, hintergründiger, gesammelter Information darstellt - einfach nur genial! DANKE!)
Und nun noch etwas zu mir ...
Obwohl ich einen Blog auch heute noch als mehr lockeres Tagebuch sehe, wollte ich fortlaufend doch eher sowas wie minimalen, hobbymäßigen Film-Journalismus(?) betreiben, der sich eben mit meinem aktuellen Interessen decken sollte. Ganz besonders ging es mir um DAS SCHREIBEN selbst, ich wollte Lernen und mich entwickeln, im Ausdruck, Erfahrungsschatz, und das eben besonders verknüpft mit meinem liebsten Hobby, der Leidenschaft zum Thema Film!! Was nach wie vor stattfindet.
Zuvor wusste ich gar nicht was ich schreiben sollte, aber die Ideen kamen schnell und sind bis heute ungebändigt. Die Umsetzung ist dann immer eine ganz eigene Angelegenheit und kann schonmal dauern. Immer noch von meinen persönlichen Interessen/Eigenschaften geprägt: Ich entdeck gern etwas, schließ gern Lücken und stell auch gern Verbindungen her. Was sich doch auch mal in meinen Beiträgen abzeichnet. Gut so... is nur authentisch.
Also, wie immer lerne ich nicht aus! Und das beim Schreiben sowie auch in Sachen Film! Im Gegenzug lass ich mich auch von anderen Blogs bereichern! Dieser ganze Austausch und meine eigenen Arbeiten führten auch dazu, mir selbst einen größeren Überblick über die eigenen (filmischen) Interessen zu verschaffen. Etwas zu vertiefen und sich natürlich auch ständig weiter zu entwickeln, was wirklich sehr schön ist!!
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