Blog von Charlys Tante

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„Superman Reloaded – und Krypto rettet den Tag“

Ach, wie lange haben wir gewartet – und jetzt ist er da: Superman, frisch entstaubt und mit einem Schuss James-Gunn-Wahnsinn serviert. Und was soll ich sagen? Das Warten hat sich gelohnt. Es ist nicht die übliche Krypton-Kind-auf-Erde-Geschichte. Kein rührseliges „Oh, schaut mal, ein Baby im blauen Cape“. Nein, wir landen mitten im Metropolis-Getümmel, und unser Held fällt wortwörtlich vom Himmel. Wirklich! Zum Glück schleppt ihn sein Hund Krypto (der heimliche Star des Films!) in den Unterschlupf. Allein diese Szene ist es wert, das Popcorn nicht nur zu knabbern, sondern vor Lachen zu verschütten.
Aber bitte nicht falsch verstehen, die Origin-Story mit zuletzt Henry Cavill fand ich auch super.

Lex Luthor? Der hat wieder mal seinen größten Spaß daran, Superman zur Strecke zu bringen. Und ja, natürlich weiß man, dass der Gute am Ende triumphiert – sonst wäre es ja kein Superman-Film. Aber der Weg dahin ist diesmal gespickt mit schrägem Humor, herrlich skurrilen Einfällen und einem Superman, der mehr Mensch ist, als man vermutet hätte. Da bekommt selbst der unverwundbare Kryptonier mal ein blaues Auge und muss sich anhören, dass selbst Helden nicht immer strahlen wie frisch polierte Statuen.

James Gunn – der Mann für den schrägen Superhelden-Spaß

Dass James Gunn das Ruder in die Hand genommen hat, merkt man sofort. Gunn, der bereits mit „Guardians of the Galaxy“ (ich liebe diese Filme alle) bewiesen hat, dass er selbst einem Waschbären mit Knarre Tiefe verleihen kann, zeigt uns hier einen Superman mit Ecken, Kanten und jeder Menge Selbstironie. Kein grimmiger, dunkler Weltenretter, sondern einer, der auch mal über sich selbst stolpert. Und ja, da ist diese Szene mit dem gigantischen Riesenbaby Kaiju, das Superman und die herrlich schräge League-Gang (Green Lantern, Metamorpho und Hawkgirl) gemeinsam bekämpfen müssen. Herrlich over-the-top und doch so charmant, dass man sich fast wünscht, Gunn würde auch die nächsten fünf Superman-Filme machen.

Liebe, Streit und Lois Lane
Was  wäre Superman ohe Lois Lane, die alles immer zusammenhält, dem Held den Kopf wächt um ihm zeigt, wer hier das sagen hat, zumindest iwenn Superman nur Glark Kent ist.
Lois Lane, gespielt von der grandios scharfzüngigen Schauspielerin Rachel Brosnahan (Grandiose Serie -The Marvelous Mrs. Maisel- unbedingt anschauen) (Insider munkeln, Gunn habe die Dialoge teilweise spontan am Set umschreiben lassen), steht Superman nicht nur zur Seite, sondern auch gehörig auf den Füßen. „Heldentum ist kein Freifahrtschein für Blödsinn“, so ungefähr könnte ihr Leitspruch lauten. Und diese Dynamik macht das Paar so herrlich menschlich, dass man glatt vergessen könnte, dass da ein Mann im Cape durch die Lüfte schwebt.

3D oder nicht 3D?

Tja, das 3D. Wie so oft eine zweischneidige Sache. Einige Szenen wirken großartig – man möchte fast nach Superman greifen, wenn er durch die Wolken stürzt – andere Szenen hingegen… nun ja, eher wie eine 2D-Postkarte mit leichtem Tiefenschärfe-Filter. Das ist der Preis, wenn Filme nachträglich konvertiert werden. Spaß hat’s trotzdem gemacht, aber wenn der Film im Heimkino in knalligem 4K anläuft, ist das Popcorn schon bestellt. Nein, natürlich nicht -Kein Popcorn in meinem Kino!

Und der Ton?

Dolby Atmos gab’s im Kino leider nicht, was etwas schade ist. Stellenweise hätte ein Donnerschlag von oben oder ein kreischendes Alien aus der Decke noch mal für Gänsehaut gesorgt. Aber hey – wenn man schon ein eigenes Heimkino hat (mit 3D und quasi eingebautem „Dolby Himmel“), dann meckert man auf hohem Niveau.

James Gunn und sein Superman – Ein Blick hinter die Kulissen

James Gunn, der Meister des schrägen Superheldenhumors, hat mit „Guardians of the Galaxy“ und „The Suicide Squad“ bewiesen, dass er selbst aus Randfiguren Kultfiguren machen kann. Als Warner Bros. ihn 2022 zum kreativen Kopf des neu aufgestellten DC-Universums ernannte, war die Überraschung groß: Ausgerechnet Gunn sollte Superman neu erfinden – den strahlendsten aller Helden?

Doch Gunns Ansatz ist erfrischend anders. Er wollte weg vom übermenschlichen Halbgott-Image und hin zu einem Superman, der auch mal scheitert, zweifelt und dabei nahbar bleibt. „Superman darf Mensch sein, auch wenn er keiner ist“, sagte Gunn in einem Interview – und genau das spürt man in jeder Szene.

Kurios am Rande: Der vierbeinige Krypto-Held entstand aus einer spontanen Idee beim Brainstorming. Gunn wollte einen „Sidekick, der Superman an die Leine legt – im wahrsten Sinne des Wortes“. Seitdem ist Krypto nicht mehr wegzudenken und für mich der heimliche Star des Films.

Die Dreharbeiten waren übrigens eine Mammutaufgabe: Gunn bestand darauf, dass viele der Effekte praktisch umgesetzt wurden, um eine greifbarere Welt zu schaffen. 

Und noch mehr News!
3 Dinge, die du noch nicht über diesen Superman wusstest

1. Krypto war fast ein Kätzchen.
James Gunn hatte ursprünglich überlegt, Superman einen Sidekick in Form einer Katze (!) zu geben. „Aber eine Katze hätte ihn wahrscheinlich verraten und Lex Luthor in die Arme getrieben“, witzelte Gunn später. Zum Glück entschied er sich für den loyalsten Hund der Filmgeschichte – und Krypto stahl am Set und im Film allen die Show.

2. Das Riesenbaby ist kein CGI-Monster.
Ja, du liest richtig: Für den Baby-Kaiju baute das Team eine vier Meter hohe Animatronic-Puppe. Die Crew taufte sie liebevoll „Baby Bruce“ – nach Bruce Wayne. Angeblich musste Gunn mehrmals während der Dreharbeiten eingreifen, weil das Baby zu realistisch „weinte“ und die Extras verstörte.

3. Superman hat ein geheimes Easter Egg.
In einer Szene sieht man kurz eine Werbetafel mit dem Schriftzug „Fly Safe, Mr. Gunn!“ – eine kleine Hommage des Teams an den Regisseur. Dieses Easter Egg geht im 3D-Gewusel leicht unter, also beim zweiten Kinobesuch gut hinschauen!



Fazit:
„Superman“ ist kein Reboot im klassischen Sinne, sondern fühlt sich eher wie ein Superman 2.0 an – direkt rein ins Geschehen, ohne lange Origin-Storys. Ein frischer, frecher, kurzweiliger Film, der Superman von seiner besten (und manchmal verletzlichsten) Seite zeigt. Es ist ein Neustart, der Mut beweist, und dabei so viel Spaß macht, dass selbst Lex Luthor vor Freude die Glatze polieren könnte.

Bewertung:

Film: 4 von 5 Krypto-Pfoten

Bild (3D): 3,5 von 5 – mit Bonuspunkten für die Baby-Kaiju-Szene

Ton: unbewertet (Dolby Atmos, wo warst du?)


In diesem Sinne:

Ab ins Kino – bevor Krypto euch den Platz wegschnappt!
Vielleicht bleibt ihr bis zum Abspannende einfach mal im Kino sitzen und genießt den Score, sowie hoppla, was kommt denn da noch. Ist das vielleicht ein Hinweis auf Superman 3.0 oder so ?????

Eure
Charlys Tante


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Die Fotografin – ein Film, der bleibt

Vor einiger Zeit stieß ich zufällig auf den Trailer zu Die Fotografin. Ich fragte mich: Wer ist diese Lee Miller? Dann verlor ich den Film zunächst wieder aus den Augen. Einer meiner Söhne ist Geschichtslehrer und beschäftigt sich intensiv mit dem Holocaust. Jedes Jahr reist er mit einer Gruppe Geschichtsinteressierter seiner Schule nach Krakau, um von dort aus nach Auschwitz zu fahren – ein Ort, an dem über eine Million Menschen auf grausamste Weise ermordet wurden. Diese Reisen sind für alle Beteiligten immer wieder extrem belastend. Und doch sind sie notwendig. Die Welt darf nicht vergessen. Jeder antisemitische Gedanke muss im Keim erstickt werden – unabhängig davon, gegen welche Menschengruppe er sich richtet. Ein Mensch ist ein Mensch. Punkt.

Lee Miller, Kriegsfotografin, hielt gemeinsam mit anderen das Grauen des Zweiten Weltkriegs in Bildern fest. Ihre Fotos sind bleibende Zeugnisse menschlicher Abgründe – ein Spiegel, der uns zeigt, wozu Menschen fähig sind, wenn sie sich hinter Gesetzen, Ideologien oder der Masse verstecken.

Die Fotografin hat mich tief beeindruckt. Der Film verzichtet auf reißerische Inszenierung – zurecht, denn das Thema verlangt Respekt und Zurückhaltung.

Ich habe den Film spätabends über Amazon Prime gesehen, mit leiser Lautstärke – zwei Enkel schlafen zu der Zeit im Haus, und Kopfhörer wollte ich nicht benutzen. Eine technische Bewertung von Bild und Ton erspare ich mir daher.

Der Einstieg fiel mir zunächst etwas schwer. Der Film beginnt chronologisch, zeigt zuerst Lees Modelkarriere und ihre Beziehung zu Roland Penrose. Vielleicht hätte Regisseurin Ellen Kuras diesen Teil etwas kürzer halten können. Andererseits war es ihr wohl wichtig, den Wandel der glamourösen Mode-Ikone zur kompromisslosen Kriegsfotografin herauszuarbeiten. Dafür ist die Gesamtlaufzeit allerdings fast ein wenig knapp geraten. Gerade für die intensiveren Passagen hätte ich mir mehr Raum gewünscht – aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Trotz mancher Kürzung bleibt ein klares Bild davon, wer Lee Miller war.

Mit Die Fotografin hat Ellen Kuras in ihrem Regiedebüt ein leidenschaftlich inszeniertes Porträt geschaffen, das weit über ein klassisches Biopic hinausgeht. Der Film ging mir immer tiefer unter die Haut, je länger ich ihn sah. Kate Winslet verkörpert Lee Miller nicht nur großartig als Schauspielerin, sondern war auch als Produzentin maßgeblich an der Entstehung des Films beteiligt – sogar aus eigener Tasche finanzierte sie Teile der Produktion. Ihr persönliches Engagement, ihr Durchhaltevermögen trotz einer Verletzung am Set – all das spiegelt die Entschlossenheit der porträtierten Frau wider. Eine Parallele, die den Film noch authentischer macht.

 

Inhaltlich beginnt der Film mit einem Interview: Lee Miller blickt zurück – auf ein Leben zwischen Kunst, Krieg und inneren Narben. Als Model berühmt geworden, wird sie während des Zweiten Weltkriegs zur Fotografin an der Front. Für die britische Vogue dokumentiert sie das Grauen des Krieges – von zerstörten Städten über tote Soldaten bis hin zur Befreiung der Konzentrationslager. Ihre Bilder verändern den Blick auf den Krieg nachhaltig.

 

Kuras wählt eine klassische Erzählstruktur, die von einem Interviewrahmen zusammengehalten wird. Diese Klarheit gibt der Figur Raum, sich zu entfalten. Im Fokus steht stets Lees Perspektive – ihr innerer Konflikt zwischen persönlichem Glück und beruflichem Pflichtgefühl. Besonders bewegend ist ihre Emanzipation: vom musealen Model zur eigenständigen Kriegsberichterstatterin, die sich in einer männerdominierten Welt behauptet.

 

Neben der bewegenden Biografie bringt Die Fotografin auch starke feministische Untertöne mit. Immer wieder zeigt der Film, wie Frauen – an der Front wie im zivilen Leben – an den Rand gedrängt werden. Diese Wut ist spürbar, aber sie wird nie laut oder belehrend. Stattdessen entsteht ein zutiefst menschliches Porträt einer Frau, die hinsah, wo andere wegsahen.

 

Ich bin froh, dass ich mich in mein  Kellerkino begeben habe. Es sind genau diese Filme, die mir zeigen, wie wertvoll dieser Rückzugsort ist – auch wenn ich heute nicht mehr so oft Zeit finde, ihn zu nutzen.

 

Fazit:

Die Fotografin ist für mich ein eindringliches Biopic, ein feministisches Statement und ein bedeutender Beitrag zur filmischen Auseinandersetzung mit dem Zweiten Weltkrieg – intensiv, emotional, absolut sehenswert.

 

Ich habe den Film meinem Sohn für den Geschichtsunterricht in der 10. Klasse empfohlen.

 

Filmwertung: 4 von 5

 

In diesem Sinne,

Eure

Charlys  Tante

Brad Pitt - F1-Der Film

14. Juli 2025

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„F1 – Der Film“ – Wenn Adrenalin auf Zelluloid trifft

Ein Kinobesuch, auf den ich lange hingefiebert habe – und das nicht nur, weil Brad Pitt zu meinen absoluten Lieblingsdarstellern zählt. Wenn sein Name auf dem Plakat steht, kann man sich eigentlich sicher sein: Das wird kein alberner Quatsch. Und richtig – „F1 – Der Film“ liefert. Groß. Laut. Wuchtig. Und überraschend emotional.

Gladiatorenkämpfe:
Formel 1 ist schon lange mehr als nur Motorsport – es ist Spektakel, Hightech, menschliches Drama. Der moderne Gladiatorenkampf in Carbonrüstung. Und selten wurde das so eindrucksvoll auf die Leinwand gebracht wie hier. Produzent Jerry Bruckheimer und Regisseur Joseph Kosinski („Top Gun: Maverick“) haben das Unmögliche geschafft: Sie durften mit einem eigenen Team (APXGP) direkt in der realen F1-Zirkus mitmischen – inklusive Boxengasse, Startaufstellung und Siegerehrung. Näher dran war noch kein Film.

Story:
Brad Pitt spielt Sonny Hayes, einen ehemaligen F1-Star der 90er, der nach einem tragischen Unfall eigentlich abgeschlossen hatte – bis ihn ein verzweifelter Rennstallbesitzer (Javier Bardem als Ruben) zurück ins Cockpit bittet. 350 Millionen Dollar Verlust und ein ausbleibender Sieg drohen dem Team APXGP das Genick zu brechen. Hayes soll helfen – zusammen mit dem jungen Rookie Joshua Pearce (Damson Idris). Und das in einem Alter, in dem andere maximal noch den Oldtimer am Wochenende ausfahren.

Action:
Der Vergleich mit „Top Gun: Maverick“ liegt nahe – nur dass statt Düsenjets nun F1-Boliden durch IMAX-Bilder rasen. Und wie sie das tun! Die Kameraarbeit – mit bis zu 15 (!) Kameras in echten Formel-2-Autos – lässt einen das Tempo nicht nur sehen, sondern fühlen. Besonders die Rennszenen aus der Ego-Perspektive machen „F1 – Der Film“ zu einem Erlebnis. Wenn man im Kinosessel den Gurt sucht, weiß man: Mission erfüllt.

Klischee:
Natürlich ist die Story nicht Oscar-Material – aber darum geht es hier auch nicht. Wer sich auf das Blockbuster-Konzept einlässt, wird mit Adrenalin pur, jeder Menge augenzwinkerndem Drama und einem Film belohnt, der seine Klischees kennt – und trotzdem funktioniert. Boxenstopp-Zaubereien wie in der Schumacher-Ära, taktische Intrigen und der ewige Kampf gegen Sekundenbruchteile – das alles wird so packend inszeniert, dass man gar nicht merkt, wie sehr man mitfiebert.

Hans Zimmer: 
Ein persönliches Highlight war für mich – wie so oft – der Soundtrack. Seit ich Hans Zimmer 2016 das erste Mal live gesehen habe, bin ich Fan. Dass er nun auch für diesen Film die Musik beisteuert, war für mich das Sahnehäubchen. Und obwohl im Vorfeld viel über eine „Techno-Zimmer“-Variante spekuliert wurde, ist das Ergebnis überraschend subtil. Die Musik bleibt immer im Dienst der Szene – nie zu dominant, nie zu aufdringlich.

Den vollen Zimmer-Wumms gibt’s eigentlich erst im Abspann – aber auch zwischendurch blitzen Highlights auf: Das Rennen in Las Vegas mit seiner minimal-elektronischen Untermalung oder der überraschende Einsatz von „Whole Lotta Love“ zu Beginn. Kein Soundtrack zum Nebenbei-Hören, sondern zum Mitgehen, Miterleben, Mitzittern.

Brad Pitt:
Was den Film letztlich trägt, ist – neben der brillanten Technik – Brad Pitt. Mit stoischer Coolness, leichtem Selbstironie-Lächeln und einem Körper, der offensichtlich viel Zeit im Eisbad verbringt, wirkt er glaubwürdig, ohne je zur Karikatur zu verkommen. Die Chemie mit Javier Bardem funktioniert prächtig, doch die echten Funken sprühen mit Kerry Condon als erster weiblicher Technikchefin der F1. Ihre Dialoge sind so spritzig, dass man sich die beiden direkt in einer Screwball-Komödie wünscht.

Authenzität:
 Was den Film F1 so authentisch wirken lässt, ist nicht zuletzt die außergewöhnliche Herangehensweise der Produktion: Statt auf CGI oder Studio-Nachbauten zu setzen, wurde direkt während echter Formel-1-Rennwochenenden an realen Grand-Prix-Strecken gedreht. Das fiktive Team APX GP, angeführt von Brad Pitt als Sonny Hayes, war mit eigenem Wagen, Boxencrew und sogar Grid-Präsenz vor Ort – als wäre es ein elfter Rennstall.

Drehorte:
Gedreht wurde u. a. bei folgenden echten Grands Prix:
Silverstone (UK), Monza, Spa, Zandvoort, Suzuka, Mexiko-Stadt, Las Vegas und Abu Dhabi. Ergänzt wurden die Rennszenen durch Aufnahmen in Daytona (24-Stunden-Rennen), auf dem Circuit of the Americas (Austin, USA) sowie Trainingssessions in Paul Ricard (Frankreich). Die Onboard-Kameras wurden eigens für den Film entwickelt, um echtes Renntempo hautnah einzufangen – mit minimalem CGI-Einsatz.


Fazit:
„F1 – Der Film“ ist kein tiefgründiges Charakterdrama. Aber er will es auch nicht sein. Was er will – und grandios umsetzt – ist ein Action-Erlebnis auf höchstem technischen Niveau. Ja, die Prämisse ist hanebüchen: Ein 50-jähriger Ex-Fahrer steigt zurück in die Formel 1 – aber dank Pitt, Kosinski und einem phänomenalen Produktionsteam nimmt man es dem Film nicht übel. Im Gegenteil: Man steigt gerne ein.  F1 fühlt sich oft mehr wie ein Live-Event an als wie ein Spielfilm – eine immersive Rennsport-Erfahrung mit filmischem Anspruch.

Wer Formel 1 liebt, muss diesen Film im Kino sehen. Wer mit der F1 bislang wenig anfangen konnte, wird nach diesen 150 Minuten vielleicht kein Fan, aber mit einem fetten Grinsen aus dem Saal gehen. Und wer Hans Zimmer liebt, bekommt noch einen akustischen Bonus obendrauf.

Bewertung:
Film: 4,5 von 5 Punkte (rein persönlich betrachtet).
Ein spektakuläres PS-Märchen – unvernünftig, überdreht, aber wahnsinnig unterhaltsam. Und verdammt laut.

Soundtrack: 5 von 5 Punkte
Weil ich Hans Zimmer Fan bin und hierbei nicht objektiv bleiben kann. Zwischen den Soundzeilen habe ich immer wieder Anleihen aus anderen Blockbuster herausgehört.

P.S. Wie ich von Christian, aus der Filmdatenbank Redaktion für Importe, mitgeteilt bekommen habe (vielen Dank dafür), soll
der Film auch auf Disc erscheinen, da Warner die Rechte daran hat. Apple habe nicht einmal exklusive Streamingrechte.

In diesem Sinne!
Eure
Charlys Tante

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Als Event Horizon 1997 in die Kinos kam, fiel das Echo eher frostig aus – zu wirr, zu brutal, zu düster. Doch was damals am Mainstream vorbeirauschte, entpuppte sich über die Jahre als Kultfilm mit wachsender Fangemeinde. Paul W.S. Anderson (Resident Evil, Mortal Kombat) inszenierte mit Event Horizon einen Space-Horror, der Lovecraft’sche Visionen mit Science-Fiction verbindet und auch heute noch in seiner düsteren Konsequenz beeindruckt. Nachdem ich mittlerweile die 4K UHD Fassung in meinem Regal habe, stellte sich mir die Frage kann dieser Klassiker durch das audiovisuelle Update den Film sowohl inhaltlich als sonst dem Ruf des Films gerecht werden?

Inhalt:

Im Jahr 2047 wird das seit sieben Jahren verschollene Raumschiff Event Horizon plötzlich in der Nähe des Neptuns entdeckt. Die Crew des Bergungsschiffs Lewis & Clark, begleitet vom Konstrukteur der Event Horizon, Dr. William Weir, wird entsandt, um das mysteriöse Schiff zu untersuchen. Vor Ort finden sie Hinweise auf ein grausames Massaker. Als der experimentelle Antrieb der Event Horizon unerwartet aktiviert wird, wird ihr eigenes Schiff beschädigt – die Crew muss auf das verlassene Schiff umsteigen. Doch dort beginnt eine Reihe unheimlicher, psychologisch verstörender Ereignisse, die nahelegen, dass die Event Horizon etwas aus einer anderen Dimension mitgebracht hat.

 

Ansichtssache: Zwischen Wahnsinn und Gravitation

Bevor Paul W. S. Anderson mit Resident Evil einen finanziellen Hit landete, inszenierte er 1997 den Sci-Fi-Horrorfilm Event Horizon – Am Rande des Universums. Der Film basierend auf einem Drehbuch von Philip Eisner. Anderson konnte die Zeit zwischen zwei Projekten nutzen und wollte einen düsteren, nicht jugendfreien Film realisieren, jedoch wollte er weg vom Alien- Abklatsch und inszenierte Quasi einen „Haunted House im All“ Streifen. Da man den Film unbedingt vor Titanic damals ins Kino bringen wollte, wurde kräftig am Schnitt geschnitten um den etwas zu lang geratenen Film nach einen Erstsichtung noch zu kürzen. So kam er dann ins Kino.

Im Kino floppte Event Horizon dann ziemlich. Erst in der Heimkinoauswertung entwickelte er sich zum Kultfilm. Leider konnte nie ein Director’s Cut konnte nie realisiert werden.

Lange habe ich Event Horizon in meinem Regal als alte Blu Ray Fassung stehen gehabt. Damals war ich etwas enttäuscht, denn die Gesamtqualität war doch eher durchwachsen und hat mich nicht in den Film eintauchen lassen. Durch Zufall kam ich vor kurzem in den Genuss der 4 K- Fassung und musste ihn mir natürlich wieder einmal anschauen. Event Horizon lebt m.E. nicht vom Sci-Fi-Szenario allein, sondern vom psychologischen Terror, der sich langsam aber unaufhaltsam im Film ausbreitet. Die Grundidee ein Raumschiff, buchstäblich aus der Hölle zurückkehren zu lassen ist einfach, aber effektiv. Die Hölle, die die Crew erwartet, ist dabei nicht bloß eine Metapher, sondern manifestiert sich im Inneren jedes Einzelnen. Dieser innere Zerfall erzeugt ein Grauen, das lange nachwirkt und den Film für mich auch heute noch so faszinierend macht.

Die Besetzung trägt maßgeblich zur Wirkung bei: Sam Neill als zunehmend besessener Dr. Weir überzeugt mit intensiver Präsenz, während Laurence Fishburne als Captain Miller einen dringend benötigten moralischen Gegenpol bietet. Trotz gelegentlich pathetischer Dialoge eskaliert der Film spätestens zur Hälfte in einen apokalyptischen Albtraum, dem man sich kaum entziehen kann.

Bildbewertung – 4K UHD Remastered (4/5)

Die Neuauflage von Paramount basiert auf dem originalen Kameranegativ und bietet ein erfreulich scharfes, detailreiches Bild:

Die Schärfe und Detailtiefe sind klar verbessert gegenüber der alten Blu Ray Disc Fassung aus dem Jahre 2009. Die klaustrophobische Innenarchitektur, Uniformdetails und Hauttexturen wirken greifbar und plastisch.

HDR sei Dank sind die Lichtakzente von Notbeleuchtung bis Plasma-Entladungen wesentlich besser und profitieren vom erweiterten Dynamikumfang. Der Schwarzwert und Kontraste sind hervorragend abgestimmt.

Es bleibt ein feiner, authentischer Filmkorn-Look bleibt erhalten. Kein Wachsfilter, kein künstliches Überschärfen. Das Remaster hält die Balance zwischen nostalgischem Filmlook und moderner UHD-Präsentation.

Natürlich kommt hierbei auch besser heraus, das einige VFX-Szenen deutlich gealtert wirken. Die damalige Tricktechnik lässt sich nun Mal nicht vollends in die UHD-Ära retten.

Zudem wurde das Bild wieder zurechtgerückt und der Eierköpfe durch realistische Wiederhergestellt. Trotz kleinerer Schwächen ist es die bislang beste Version des Films auf Heimkino-Medien.

Tonbewertung – Dolby TrueHD 5.1 (3.5/5)

Die Tonspur bleibt beim bekannten Dolby TrueHD 5.1-Mix (englisch), der solide, aber nicht überragend ist:

Die Dialoge sind klar, deutlich und sauber abgemischt. Sie sind immer gut verständlich und passen sich gut in den Film ein.

Bei den Effekten, besonders in den Horror-Szenen entfaltet der Surround-Kanal seine Wirkung. Schwebende Objekte, metallisches Knarzen, Stimmen aus dem Off – alles sitzt atmosphärisch genau.

Der Subwoofer darf auch mitreden und kommt, wenn nötig kraftvoll, aber wohldosiert zum Einsatz, besonders bei den markanten Szenen mit dem Gravitationstriebwerk.

Leider hat man den Film kein Dolby Atmos-Upgrade verpasst. Das hätte hier bestimmt besonders gut gewirkt. Ein solider Mix, der das beklemmende Sounddesign transportiert. Jedoch mit Luft nach oben.

 

Fazit – Höllentrip in Bestform

Event Horizon ist das Ergebnis einer teuflischen Kreuzung zwischen Hellraiser und 2001 – und das ist durchaus als Kompliment zu verstehen. Immerhin hat der Film bereits 25 Jahre auf dem Buckel. Jedoch hat der Film, ähnlich wie Alien heute nichts von seiner Wirkung eingebüßt. Die UHD-Neuauflage liefert das visuell bislang überzeugendste Gesamtpaket und holt technisch das Beste aus dem Kultklassiker heraus. Zwar bleibt der große Traum einer „Uncut-Version“ wohl für immer unerfüllt, doch Bild, Ton und Bonusmaterial bieten ein rundes Erlebnis für alle Fans des nihilistischen Sci-Fi-Horrors.

Wer düsteren, psychologischen Horror in klaustrophobischer Kulisse schätzt, sollte diese Edition ins Regal stellen – am besten für nächtliche Alleinsichtungen im Dunkeln.

Film: ★★★★☆

Bild (UHD): ★★★★☆

Ton: ★★★½☆

Extras: ★★★½☆

Empfehlung: Pflichtkauf für Fans von Alien, Hellraiser und düsterer Sci-Fi. Eine der besten Veröffentlichungen dieses unterschätzten Klassikers – auch ohne verlorene Höllenszenen.

Ein Danke ist des Reviewer Lohn!
Also traut euch????

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In diesem Sinne
Eure
Charlys Tante
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Ein Monument des Historienfilms in neuer Pracht.

Für "Königreich der Himmel" wurde ein neues 4K Master für eine UHD Blu-ray Veröffentlichung erstellt die am  04. Juli 2025 erschienen ist. Sie enthält sowohl den Director's Cut als auch die Roadshow-Version in 4K.
Die Veröffentlichung erfolgt als limitiertes Steelbook und ist leider nur exklusiv im Leonine Studios Shop und bei Amazon.de erhältlich. Die 4K UHD Blu-ray enthält den Director's Cut und die Roadshow-Version des Films. Der deutsche Ton liegt in DTS-HD High Resolution 5.1 vor.
Es handelt sich demnach um eine limitierte Steelbook Ausgabe, ich konnte mir schon früh ein Exemplar sichern und habe es genau am 04.07.2025 geliefert bekommen.

Lange mussten alle Fans dieses grandiosen Ridley Scott Epos darauf warten Königreich der Himmel in der besten Fassung nämlich in 4 K sehen zu können. Und nicht so wie oft, wurde hier nicht nur die m.E. nicht zur Sichtung zu empfehlende Kinofassung, sondern die wesentlich längere grandiose Director's Cut Fassung in 4 K aufgelegt. Das ist natürlich dem durchwachsenen abschneiden des Films im Kino geschuldet. Heute ist er im Historienfilm Genre fast auf einer Ebene mit Gladiator zu sehen. Auch wenn Hans Zimmer hier keinen seiner genialen Soundtracks beigesteuert hat. Das soll den Score von Harry Gregson-Williams jedoch in keinster Weise schmälern.

Manche Filme entfalten ihre volle Wucht erst im Heimkino – Königreich der Himmel ist ein Paradebeispiel dafür. Ridley Scotts Kreuzritter-Epos aus dem Jahr 2005 wurde seinerzeit im Kino unter Wert verkauft. Die Kinofassung, trotz stolzer 2,5 Stunden Laufzeit, war schlichtweg zu kurz, um dem komplexen Handlungstrang gerecht zu werden. Die Folge: harsche Kritik, dramaturgische Löcher, verschenktes Potenzial.

Doch später offenbarte der Director’s Cut, was Scott wirklich im Sinn hatte – und nun, 2025, erstrahlt dieser Meilenstein der Filmgeschichte in neu gemastertem 4K, was Grund genug für mich ist, das Schwert erneut zu schwingen und den Film noch einmal hier zu würdigen.

Die Story – Ein Epos um Glauben, Ehre und Menschlichkeit

(Achtung: leichte Spoiler), ich denke aber, dass jeder die Handlung sowieso kennt.

Jerusalem, zur Zeit der Kreuzzüge: Der junge französische Schmied Balian (Orlando Bloom) hat seine Frau verloren und hadert mit dem Leben. Dann tritt sein leiblicher Vater Godfrey von Ibelin (Liam Neeson) in sein Leben – ein Baron und Kreuzritter, der ihn mit ins Heilige Land nehmen will. Nach einem familiären Eklat flieht Balian in Richtung Jerusalem, übernimmt das Erbe seines Vaters und wird zum Baron von Ibelin.

Dort erwartet ihn nicht nur eine politische Pulverfass-Situation zwischen Christen und Muslimen, sondern auch eine verbotene Liebe zur Königsschwester Sybilla (Eva Green). Der leprakranke König Balduin IV. (großartig: Edward Norton hinter der Maske) hält die fragile Ordnung mühsam aufrecht – doch sein Tod entfesselt einen erbarmungslosen Glaubenskrieg.

Was folgt, ist eine beeindruckende Heldenreise, in der nicht der Kampf, sondern Barmherzigkeit und Moral im Mittelpunkt stehen.

Der Director’s Cut – Der wahre Film

Erst in der knapp 190 Minuten langen Director's Cut-Fassung wirkt Königreich der Himmel wie aus einem Guss. Neue Szenen – besonders rund um Sybillas tragisches Schicksal, die politische Intrige am Hof und Balians innerer Konflikt – fügen sich nahtlos ein und verleihen der Geschichte die emotionale Tiefe, die der Kinofassung fehlte. Ich weiß bis heute nicht, was die Entscheider damals dazu bewogen hat, quasi einen unfertigen Film ins Kino zu bringen.

Nicht zuletzt wird deutlich: Es sind nicht die "Heiden", die als Antagonisten fungieren, sondern fanatische Christen, Machtgier und Verrat in den eigenen Reihen. Saladin wird dabei nicht als Feind, sondern als ehrenvoller Gegenpart porträtiert – einer, der sich ebenso um Würde und Frieden bemüht wie Balian. Der berühmte Satz Saladins – „Jerusalem ist nichts … und alles“ – bringt den Kern des Films auf den Punkt.

Die 4K-Fassung – Visuelles Wiedererwachen

Ja, „Königreich der Himmel“ wurde für die 4K Ultra HD Blu-ray tatsächlich in nativer 4K-Qualität veröffentlicht, basierend auf einem neuen 4K-Scan des Original-Kameranegativs.
Der Film wurde ursprünglich auf 35mm-Film gedreht – ein Medium, das deutlich mehr als 4K-Auflösung hergeben kann.

Für die 4K-Veröffentlichung wurde das Material neu in 4K gescannt und remastered – also kein künstlich hochgerechnetes „Fake-4K“ (Upscaling), wie es bei manchen Katalogtiteln der Fall ist. 
Die Director’s Cut-Fassung wurde ebenfalls mit berücksichtigt, auch wenn einige Ergänzungsszenen vermutlich nicht exakt die gleiche Bildqualität wie das Hauptmaterial aufweisen.

Was bietet die 4K-Version:
Dolby Vision oder HDR10 (je nach Version), was für deutlich besseren Kontrast und Farbdynamik sorgt. Verbesserte Farbdarstellung und mehr Bildtiefe, insbesondere in den Wüstenlandschaften. Jede Rüstung, Stofftextur, Gesichtspore ist jetzt sichtbar – besonders bei Tageslicht-Szenen. Hauttöne sind deutlich natürlicher (weniger Gelb-/Grünstich wie früher). Nachtszenen, die dunklen Innenräume (z. B. Sybillas Gemach oder Kerkerszenen) verlieren ihr Grauschleier-Problem. Schwarz ist nun wirklich schwarz – ohne Details zu verschlucken in den Innenräumen Jerusalems. Feinste Details in den Jerusalem-Mauern oder in Balians Anwesen stechen besonders hervor. Die Sonne Jerusalems, Lagerfeuer, Metallreflexe oder Glasmalereien profitieren massiv von HDR. Eine viel präzisere Schärfe als bei der alten Blu-ray, bei Schlachtenszenen wirkt das Bild dreidimensionaler durch höhere Leuchtkraft und Kontrasttiefe.Vor allem in Totalen, Kostümen und architektonischen Details.
Zwar gibt es noch einzelne weichere Szenen – vermutlich aus dem ursprünglichen Filmmaterial –, aber insgesamt präsentiert sich das Werk in erstaunlicher Qualität.

Bildbewertung: 4,5 von 5 Sternen in der UHD Fassung.

 Bildvergleich: Blu-ray vs. 4K UHD (2025 Remaster)

Alte Blu-ray (2008) Neue 4K UHD (2025 Remaster)
Auflösung 1920 x 1080 (Full HD) 3840 x 2160 (echtes 4K-Remaster vom originalen 35mm-Negativ)
Mastering veraltetes HD-Master komplett neues 4K-Scan & Remaster
 kein HDR  Dolby Vision + HDR10
Schärfe / Detailzeichnung Teilweise weich, leicht DNR (Rauschfilter) Deutlich knackiger, natürliche Filmkörnung
Kontrast / Schwarzwert Grautöne oft verwaschen Tiefes Schwarz, feine Differenzierung in dunklen SzenenHDR-Wirkung – Lichtquellen, Rüstungen, Himmel & Fackeln wirken spektakulär
Filmlook Eher „digitalisiert“, flach Filmisch & analog, mit authentischer 35mm-Anmutung
Bitrate ca. 25–30 Mbps ca. 60–80 Mbps (je nach Szene, oft über 90 Mbps bei HDR)
Farbtiefe 8 Bit SDR (Standard Dynamic Range) 10 Bit HDR – erweitertes Farbspektrum (Rec. 2020)
höchstens mittelmäßige Streamingqualität Jedem Stramimg haushoch überlegen


Was bietet der Dolby Atmos-Mix in der deutschen Steelbook Fassung.
Zunächst ist wieder einmal festzuhalten, dass Dolby Atmos nur im englischen Ton vorliegt. Das ist natürlich schade. Denn in Dolby Atmos ist die vertikale Staffelung von Soundeffekten, wie Pfeilregen, Schlachtenlärm, Hall in Palästen, Wettereffekte – dezent, aber atmosphärisch gut umgesetzt. Es gibt mehr Raumklang in Innenräumen, die Szenen in Jerusalem oder in Balians Anwesen wirken noch räumlicher.
Der Score & Musik hat mehr Tiefe.
Der Soundtrack von Harry Gregson-Williams entfaltet sich voluminöser, mit besserer Platzierung im Raum.
Der Dolby Atmos Ton ist jedoch ncht übertrieben, es ist kein Action Bombast – der Atmos-Mix bleibt filmisch ausgewogen und subtil, was gut zum historischen Epos passt.

Braucht man aber überhaupt einen Dolby Atmos Ton oder kommt man auch mit DTS HD Master RS auf seine Klangkosten?
Wer keine Möglichkeit hat den Film in Dolby Atmos mit 7.1.4  in englisch zu sehen und zu hören, der muss sich mit der aber immer noch sehr guten DTS-HD Master Audio 5.1 zufrieden geben oder einen Soundupscaler benutzen. 
Der 5.1 Ton ist dennoch sehr gut mit einem klarern, dynamischen Klang mit großer Räumlichkeit. Besonders auch der epische Score von Harry Gregson-Williams entfaltet hier seine volle Wirkung.

Auf den DTS 5.1 Ton gehe ich hier nicht weiter ein.

Auch bei diesem Film zeigt sich, wie ein Soundtrack einen Film verändert oder im Besten Sinne ergänzt, wenn er zu Film passt. Was Harry Gregson-Williams hier abliefert ist  grandioses Soundtrack Kino, denn der  Soundtrack ist einer der größten Stärken des Films:
Atmosphärisch, emotional und orientalisch inspiriert, oft getragen von Chören und Streichern. 

Effekte & Surround:
In den großen Schlachten: besitzt er eine kräftige Dynamik, gute Tiefenstaffelung.
Umgebungsgeräusche (Marktplätze, Wind in der Wüste, Glocken in Jerusalem) sind gut verteilt. 
Die Schlacht um Jerusalem liefert ein intensives Klangbild mit Pfeilregen, Explosionen und Rüstungseffekten. 

Dialoge:
Im Englischen: Klar und gut in den Mix eingebettet.
Im Deutschen: Verständlich, aber manchmal nicht ganz so natürlich in der Abmischung.

 Fazit zum Ton:

Aspekt Bewertung (Deutsch) Bewertung (Original)

Klarheit & Dynamik ★★★★☆ ★★★★★
Surround-Effekte ★★★★☆ ★★★★★
Score-Wirkung ★★★★☆ ★★★★★
Dialogverständlichkeit ★★★★☆ ★★★★★

Empfehlung:
Wer das volle akustische Erlebnis will, muss zur englischen Originalspur mit entsprechendem Kinoequipment greifen.

Die deutsche Tonspur ist gut, aber nicht referenzwürdig 
Insgesamt aber ein rundum gelungener Ton, der dem epischen Charakter des Films gerecht wird – gerade in der 4K-Version mit dem Director’s Cut entfaltet er seine volle Wirkung.

Darsteller & Ausstattung – Großes Kino in jeder Hinsicht

Orlando Bloom überzeugt als stiller, moralisch gefestigter Held – fernab seiner „Legolas“-Figur. Liam Neeson bringt wie immer Autorität auf die Leinwand, Eva Green zeigt erste Anzeichen jener schauspielerischen Intensität, die sie später in Casino Royale zur Ikone machte ( Ich bin das Geld). Edward Norton verleiht dem leprakranken König Würde und Tiefe, obwohl sein Gesicht nie zu sehen ist, einfach grandios mit Gänsehautfaktor gespielt.

Die historische Ausstattung ist über jeden Zweifel erhaben: Jerusalem, die Ländereien von Ibelin, die Kostüme und Requisiten – alles wirkt authentisch, ohne museal zu sein. Mit Hunderten von Statisten, präziser Architektur und realistischen Schlachtfeldern versetzt der Film sein Publikum unmittelbar ins Mittelalter.

Und der Cast? Ein Blick in die Zukunft: Kevin McKidd, Alexander Siddig, Iain Glen oder Nikolaj Coster-Waldau – viele der damals noch unbekannteren Nebendarsteller sollten später in Serienklassikern wie Game of Thrones, Rom oder Da Vinci’s Demons zu sehen gewesen.

Fazit:

Ridley Scott, der bereits mit Gladiator zeigte, wie man ein Historienepos ins große Kino bringt, hat mit Königreich der Himmel gezeigt, wie man ein Epos herausbringt. Wäre der Film von Anfang an in der Director's Cut Fassung im Kino gelandet, wäre er bestimmt schon damals sehr erfolgreich gewesen. So fehlte ihm damals die Seele.
Königreich der Himmel war nie nur ein Schlachtenepos. Es ist ein Film über Toleranz, Verantwortung und moralisches Handeln in einer Zeit der Intoleranz. Die 4K-Version des Director’s Cut hebt diesen Film endlich auf das Level, das er verdient – technisch und dramaturgisch.
Ein historisches Meisterwerk, das nicht nur durch seine Inszenierung, sondern auch durch seine Botschaft relevant bleibt. Und gerade heute – angesichts globaler Konflikte um Religion und Territorien – aktueller denn je ist.

Die 4K-Veröffentlichung von Königreich der Himmel ist ein Paradebeispiel für erstklassige Restaurierung und modernes Heimkino. Die Bildqualität ist atemberaubend, mit exzellenter Schärfe, natürlichem Filmkorn und durchdachter Kodierung – eine technische Meisterleistung. Auch der Dolby Atmos-Ton überzeugt mit Klarheit, Tiefe und einem immersiven, detailreichen Klangdesign, das subtil und wirkungsvoll inszeniert ist.

Inhaltlich bleibt Ridley Scotts Epos ein kraftvoll erzählter, visuell herausragender Film mit beeindruckender Bildsprache und emotionaler Tiefe. Die Kombination aus künstlerischem Anspruch und technischer Perfektion macht diese Edition zur ultimativen Version des Films – und zum starken Argument für physische Medien im Streaming-Zeitalter.

Kurz: Eine Referenzveröffentlichung für Film- und Heimkino-Liebhaber – cineastisch, technisch und emotional auf höchstem Niveau.


Bewertung
Film: (5 von 5 – Director’s Cut sei Dank!)

Bild (4K UHD): 4,5 von 5 (satte Farben, feine Details, kleinere Schwächen)

Ton: 4 von 5 (atmosphärisch dicht, schön orchestriert, gute Räumlichkeit)

Empfehlung:
Für Fans von Gladiator, Braveheart oder The Last Kingdom ein absolutes Muss. Wer das Mittelalter liebt, findet hier nicht nur Pathos, sondern auch Tiefe.

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In diesem Sinne!
Eure Charlys Tante

 

 

Joker :Folie a' Deux

24. Juni 2025
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Ein riskantes Experiment mit für mich überraschend starkem Ergebnis.

Als Joker 2019 erschien, war eigentlich klar: Dieser Film steht für sich. Es war keine Fortsetzung geplant, es gab keinen Cliffhanger, Joker war ein düsteres Charakterporträt mit einem klaren Punkt. Doch dann spielte er über eine Milliarde Dollar ein – und es kam, was in Hollywood oft passiert: Die Erfolgskuh musste weiter gemolken werden. Die Fans nahmen die Nachricht einer Fortsetzung enthusiastisch auf.

Fünf Jahre nach dem oscarprämierten Joker (2019) wagte Regisseur Todd Phillips einen radikalen zweiten Akt. Dabei ist Folie à Deux keine klassische Fortsetzung, sondern ein intimer Seelenspiegel zweier gebrochener Menschen. Arthur Fleck (Joaquin Phoenix), inzwischen Patient in Arkham Asylum, begegnet dort der Musiktherapie-Teilnehmerin Lee Quinzel (Lady Gaga). Zwischen ihnen entsteht keine Liebe im herkömmlichen Sinn – sondern eine fragile Verbindung im Schatten des Wahnsinns. Hierbei verschmelzen Realität und Wahn zu einem fiebrigen Musik-Drama, das den Zuschauer herausfordert.

Was bedeutet „Folie à Deux“?

Der Titel stammt aus der französischen Psychiatrie und wurde 1877 von den Ärzten Ernest-Charles Lasègue und Jules Farlet geprägt. Die wörtliche Übersetzung lautet „Geistesstörung zu zweit“, fachlich korrekt spricht man von einer „induzierten wahnhaften Störung“.

Ich muss Todd Phillips und Co. anerkennen, dass sie nicht einfach den Erfolg des ersten Films kopierten. Folie à Deux wagt etwas Neues: Die Geschichte von Arthur Fleck geht weiter – diesmal mit Musik. Die Handlung setzt zwei Jahre nach dem ersten Teil an und besitzt einen neuen erzählerischen Ansatz, mit dem Mut einer gewagten Veränderung

Arthur (Joaquin Phoenix) sitzt inzwischen im Arkham Sanatorium – medikamentös ruhiggestellt, scheinbar vom Joker befreit. In einem Musiktherapie-Kurs trifft er auf Lee Quinzel (Lady Gaga), die ihm wieder Hoffnung gibt. Doch mit Beginn des Gerichtsprozesses bricht seine dunkle Seite erneut hervor. Die Grenzen zwischen Realität und Wahnsinn verschwimmen – und vor Gericht stellt sich die Frage: Wer steht da eigentlich? Arthur oder der Joker?
 

Musik als Ausdruck des Wahnsinns
 

Folie à Deux ist kein typisches Musical – sondern ein Film, der Musik als psychischen Resonanzraum begreift. Die Songs entstehen nicht aus der Handlung heraus, sondern aus der Gefühlswelt der Figuren. Sie sind roh, direkt, und das ist wichtig zu wissen live gesungen – und manchmal so brüchig wie die Menschen, die sie performen. Phoenix und Gaga erschaffen gemeinsam emotionale Momente von seltener Intimität. Sie singen nicht, um zu glänzen – sie singen, weil Worte nicht mehr ausreichen.

Nicht im Studio produziert, sondern live am Set aufgenommen, wirkt sie roh, emotional und authentisch. Die Schauspieler trugen Ohrstücke, der Beat (Klavier) folgte ihrem Spiel. So wirken die Gesangsszenen wie organische Erweiterungen der Figuren – nicht wie Fremdkörper.

Visuell beeindruckend, thematisch konsequent
 

Die große Stärke von Folie à Deux ist die Konsequenz, mit der der Film seine Realität weiterentwickelt. Arkham wirkt trostlos, kafkaesk. Dagegen stehen bunte Bühnenbilder und surreale Traumwelten, in denen Joker und Harley sich verlieren. Diese Dualität zwischen Realität und Illusion, Wahnsinn und Verklärung, prägt den Film. Farben, Licht und Ausstattung sind grandios inszeniert und oft auch bewusst etwas überzeichnet. Man sieht, dass hier ein hohes Budget klug eingesetzt wurde.

Phoenix & Gaga – ein starkes Duo

Joaquin Phoenix spielt Arthur erneut mit intensiver Körperlichkeit, aber auch mit mehr Fragilität. Er zeigt Wahnsinn, aber auch Sehnsucht nach Verständnis. Lady Gaga ist mehr als nur ein sogenannter Sidekick, sie spielt und singt mit emotionaler Präzision. Ihre Harley Quinn ist keine Comicfigur, sondern eine gebrochene Seele. Das passt perfekt in diese Welt.

Hintergründe zur Produktion

Schon bevor Joker 2019 zum Milliardenerfolg wurde, gab es Ideen für eine Fortsetzung. Phillips und Phoenix dachten sogar über eine Bühnenversion nach. Doch mit COVID verschwand die Idee – geblieben ist Phoenix’ Wunsch, dass Arthur über Musik einen Ausdruck findet. Diese Idee floss schließlich ins Drehbuch ein.

Schwächen ja – aber kein Scheitern

Folie à Deux hat nicht die erzählerische Wucht und Geschlossenheit des ersten Teils. Teil 1 war eine Abwärtsspirale und ja eigentlich zu Ende erzählt. Hier den Faden wieder aufzunehmen und weiter zu spinnen war nicht einfach, wollte man denn wirklich einen 2. Teil dem Publikum präsentieren. Teil 2 will mehr – Liebe, Wahnsinn, Gesellschaftskritik, Musik. Nicht alles sitzt perfekt, manches wirkt konstruiert oder etwas zu lang. Aber: Diese Ecken gehören zum Risiko, das der Film bewusst eingeht.

Technik: Bild & Ton

Bildqualität:

Die normale Blu-Ray Disc bietet bereits ein top Bild, mit hervorragende Schärfe, fein abgestimmte Kontraste und eine bemerkenswerte Farbdramaturgie. Die düsteren Arkham-Sequenzen sind detailreich und tief, während die traumartigen Bühnenmomente durch bereits ohne 4K regelrecht leuchten. Schwarzwerte sind satt, die Farbverläufe wirken natürlich.

Tonqualität:

Der Dolby-Atmos-Mix ist feinfühlig, nie auf Effekthascherei ausgelegt. Besonders in den Gesangsszenen zeigt sich das Klangdesign von seiner emotionalsten Seite: Stimmen klingen direkt und verletzlich, die Instrumentierung bleibt oft reduziert – was der inneren Spannung zugutekommt.

Bonusmaterial:

Die Extras sind nicht bloß Werbe-Featurettes, sondern bieten echten Mehrwert:
Ein 45-minütiges Making-of mit Set-Einblicken, Interviews und einem Feature über den Gesang am Set zur Musikproduktion. iEin stimmiges Paket für alle, die mehr über die künstlerischen Entscheidungen hinter dem Film erfahren wollen.
Fazit:
Joker: Folie à Deux ist kein Blockbuster, der gefallen will, er ist kein reines Musical, kein Fanservice. Aber er hat Mut, Haltung und Stil. Er will fordern – und dafür schenkt er dem Zuschauer ein Kinoerlebnis voller Schmerz, Sehnsucht und musikalischer Melancholie. Phoenix brilliert als gebrochener Mann, Lady Gaga beweist schauspielerische Tiefe. Der Film geht ein Risiko ein – künstlerisch, emotional, erzählerisch. Und genau das überzeugt mich.
Es ist keine Geschichte über zwei Wahnsinnige.
Es ist die Geschichte zweier Menschen, die einfach nur gesehen werden wollen und sich im Spiegel des anderen verlieren.

Bewertung:
Film: 4 / 5
Bild: 4 / 5
Ton: 4 / 5
alt textIn diesem Sinne!
Eure Charlys Tante
 

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„Beetlejuice, Beetlejuice“ – Tim Burton ist zurück, und wie!

 Als großer Fan von Tim Burtons einzigartigem Stil war Beetlejuice, Beetlejuice natürlich Pflichtprogramm – und was soll ich sagen: Es war ein Fest.

Ein Wiedersehen mit alten Bekannten, einfach wunderbar!

Es gibt Filme, die einfach Kult sind. Beetlejuice aus dem Jahr 1988 ist so einer – skurril, originell, gruselig-lustig und absolut einzigartig. Umso größer war die Spannung bei mir, als angekündigt wurde, dass es ein Sequel geben würde. Schließlich enden solche Comebacks nach Jahrzehnten oft in nostalgisch aufgewärmtem Brei. Doch Beetlejuice, Beetlejuice beweist das Gegenteil: Tim Burton liefert ein furioses, kreatives und witziges Geister-Spektakel ab, das seinem Vorgänger alle Ehre macht.

Das Erfolgsgeheimnis? Die Rückkehr vieler Originaldarsteller: Michael Keaton schlüpft erneut in die Rolle des titelgebenden Chaos-Dämons – und liefert eine Performance voller Spielfreude, Wahnsinn und charismatischer Überdrehtheit. Ohne Keaton würde der Film nicht funktionieren – und zum Glück ist er in Bestform.

Auch Winona Ryder ist als Lydia Deetz wieder mit dabei. Inzwischen ist sie Moderatorin einer Spukhaus-Realityshow geworden, emotional ausgelaugt und entfremdet von ihrer Tochter Astrid (gespielt von der großartigen Jenna Ortega). Catherine O’Hara glänzt ebenfalls erneut als Delia Deetz – schrill, überfordert und gewohnt exzentrisch.

Neu dabei ist unter anderem Willem Dafoe als skurriler Polizist aus dem Jenseits – ein ehemaliger Schauspieler, der Beetlejuice im Totenreich auf den Fersen ist. Jeder Charakter bringt seine ganz eigene Note mit, und das Ensemble harmoniert auf wunderbar schräge Weise.

Burtons Handschrift ist wie immer bizarr, verspielt, meisterhaft

Tim Burtons Stil ist sofort erkennbar: Die Sets wirken wie lebendig gewordene Gothic-Kunstwerke, Stop-Motion trifft auf Puppentrick-Ästhetik, schräge Perspektiven und liebevoll gestaltete Details machen jede Szene zum Augenschmaus. Burton nutzt das Drehbuch eher als groben Leitfaden – Improvisation und visuelle Einfälle stehen klar im Vordergrund.

Der Humor ist schwarz wie ein frisch gebrühter Kaffee im Jenseits. Die Story ist abgedreht, aber stimmig: Nachdem Lydias Vater auf absurde Weise ums Leben kommt (Stichwort: Flugzeugabsturz + Hai), kehren drei Generationen der Deetz-Familie nach Winter River zurück. Dort wartet schon Beetlejuice – bereit, jeden Trick zu nutzen, um zurück in die Welt der Lebenden zu gelangen. Sein Ziel: Heiraten, koste es was es wolle.

Zu viel auf einmal? Vielleicht. Aber es funktioniert.

Ja, der Film ist vollgepackt. Viele Figuren, viele Handlungsstränge, viele absurde Ideen. Manche mögen das überladen finden – aber gerade das macht den Reiz aus. Statt sich auf einen einzigen Plot zu konzentrieren, entsteht ein buntes Mosaik an Momenten, das niemals langweilig wird. Es ist kein Film der leisen Töne – sondern eine schrille, groteske, aber auch charmante Geisterbahnfahrt.

Technik auf Referenzniveau

Die 4K-Blu-ray ist ein echtes Highlight. Die native 2160p-Auflösung in Kombination mit Dolby Vision HDR bringt satte Schwarztöne, exzellente Kontraste und eine enorme Bildtiefe auf den Bildschirm. Die Farben wirken intensiver, aber nie überzogen – besonders in den surrealen Sets entfaltet das HDR seine ganze Stärke. Feine Details wie Stofftexturen, Makeup oder Miniaturbauten kommen gestochen scharf zur Geltung.

Auch akustisch spielt die Disc in der Oberliga: Dolby Atmos sorgt für ein immersives Klangfeld, das vor allem in den übernatürlichen Szenen für eine dichte Atmosphäre sorgt. Dialoge bleiben klar verständlich, während Musik und Soundeffekte den Raum dynamisch ausfüllen. Wer über ein entsprechendes Heimkino-Setup verfügt, wird hier auf seine Kosten kommen.

Bonusmaterial mit Charme

Im Audiokommentar zur 4K-Blu-ray von Beetlejuice erwähnt Tim Burton, dass es immer wieder Gespräche über eine Fortsetzung gab, er aber nur mitmachen wollte, wenn auch Winona Ryder, Michael Keaton und andere Kreative des Originals dabei wären. So vergingen Jahrzehnte, bis die richtige Geschichte gefunden war. Obwohl das Drehbuch als schwächster Teil des Films gilt und zu viele Handlungsstränge enthält, gleicht Burtons visueller Stil diese Schwächen mühelos aus. Beim Hören des Kommentars wird klar: Viele Ideen stammen direkt von ihm und stehen nicht im Skript – er weiß einfach, was den Film bereichert.

Die Veröffentlichung punktet zudem mit über einer Stunde Bonusmaterial. Besonders sehenswert: Ein Blick hinter die Kulissen der Stop-Motion-Animationen, das „Handbuch für kürzlich Verstorbene“ sowie Lydias unvergesslicher Tanz mit dem Tod. Alles liebevoll aufbereitet und mit echtem Sammlerwert.

Fazit: Nostalgie trifft Wahnwitz – und alles ist gut

Beetlejuice, Beetlejuice ist ein Sequel, wie es sein sollte: Es bewahrt den Geist des Originals, bringt neue Impulse ein und hat vor allem eines – richtig viel Spaß. Man spürt in jeder Szene, dass hier alle Beteiligten mit Herzblut (und schwarzem Humor) dabei waren.
Ein Muss für Fans des ersten Teils – und ein herrlich verrückter Trip für alle, die skurriles Kino lieben..

Tipp zum Schluss:
Schaut den Film auf einer möglichst großen Leinwand oder Display an, wenn möglich. Die visuelle Wucht, die Musik und das skurrile Design kommen auf großer Leinwand am besten zur Geltung. 
Wenn euch der erste Beetlejuice gefallen hat, werdet ihr das Sequel lieben. Und falls ihr den Klassiker nicht kennt – unbedingt vorher nachholen!  Wer weiß – vielleicht sagt ihr danach ja doch: „Beetlejuice… Beetlejuice…“ – aber das dritte Mal überlegt ihr’s euch lieber.

Bewertung:
Film: 4 von 5 Punkte
Bild: 4,5 von 5 Punkte
Ton: 4,5 von 5 Punkte

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P.S. Wem das Review gefällt, darf gerne auch ein Danke da lassen!!
In diesem Sinne!
Eure
Charlys Tante
 

Gladiator II 4K

14. Juni 2025

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Gladiator II – Eine Rückkehr in den Sand der Arena
 

Als Gladiator im Jahr 2000 in die Kinos kam, war schnell klar: Dieser Film würde das Historien-Genre revolutionieren. Ridley Scott schuf mit großer erzählerischer Kraft und visueller Opulenz ein Meisterwerk, das durch Hans Zimmers epische Musik fast schon mythische Dimensionen erreichte. Die vier Oscars – unter anderem für den besten Film und den besten Hauptdarsteller – waren nur die Krönung eines Films, der für viele bis heute zu den ganz Großen zählt. Für Russell Crowe bedeutete die Rolle des Maximus den endgültigen Durchbruch in Hollywood.
 

Eine Geschichte, die nachhallt
 

„Was wir im Leben tun, hallt in der Ewigkeit wider.“ – Maximus Decimus Meridius

Dieses ikonische Zitat aus dem Original ist mehr als nur ein Kinomoment – es ist ein thematischer Leitfaden für die Fortsetzung. 24 Jahre später bringt Ridley Scott mit Gladiator II ein neues Kapitel auf die Leinwand. Und obwohl die Geschichte von Maximus abgeschlossen war, versprach die Welt, die er hinterließ, noch viele Erzählmöglichkeiten. Nun also kehrt Scott zurück- nicht mit einer bloßen Wiederholung, sondern mit einer neuen Generation im Fokus. Der Film versucht dieses Gefühl von Vermächtnis und moralischer Größe weiterzutragen- nicht durch bloße Wiederholung, sondern durch neue Charaktere, die ebenfalls nach Sinn, Ehre und Gerechtigkeit streben.
 

Die lange Reise zur Fortsetzung
 

Über zwei Jahrzehnte wurde darüber spekuliert, ob ein zweiter Teil jemals möglich wäre. Die Geschichte von Maximus war ja eigentlich auserzählt, Ridley Scott selbst äußerte sich lange ablehnend – aber offenbar nie endgültig. Der Wunsch, dieses cineastische Universum noch einmal zu betreten, blieb lebendig. Und nun, 24 Jahre später, ist Gladiator II Realität geworden.

Natürlich hätte es Gladiator II nicht gebraucht – aber das gilt für viele Fortsetzungen großer Klassiker. Umso größer war meine Neugier, als ich mir die 4K-Version auf meiner Heimkino-Leinwand gönnte. Denn wie heißt es so schön: Große Filme verdienen großes Kino. Und Gladiator II ist – bei allen Einschränkungen – ganz großes Kino.
 

Der Schatten des Originals
 

Ich kenne den ersten Teil beinahe auswendig – unzählige Male gesehen, vor allem wegen der eindrucksvollen Musik, (schon xmal war ich in Konzerten von Hans Zimmer und kenne seine Musikscores aus dem „ff“ ) der packenden Erzählweise und der emotionalen Wucht. Gerade deshalb war ich skeptisch: Wie will man diese Geschichte weiterführen, ohne ihren Zauber zu zerstören?

Das hatte sich Ridley Scott auch jahrzehntelang gefragt, doch Ridley Scott hat das Unmögliche versucht – nicht, indem er die Geschichte von Maximus fortsetzt, sondern indem er eine neue Generation ins Zentrum rückt. Das gelingt m.E. erstaunlich gut. Gladiator II wirkt fast wie eine bewusste Hommage an das Original, mit klaren Parallelen in Dramaturgie und Bildsprache. Die Schauwerte sind beeindruckend: Das digitale Rom wirkt imposanter denn je, die Arena erbebt, das Blut fließt, die Sonne brennt – Scott inszeniert das Spektakel mit der ihm eigenen Präzision.
 

Starke Besetzung, solide Geschichte
 

Pedro Pascal liefert eine kraftvolle, wenn auch weniger emotionale Performance als Crowe. Paul Mescal, der neue Protagonist, überzeugt mit intensivem Spiel, auch wenn er gegen die überlebensgroße Figur des Maximus natürlich nicht ankommen kann. Denzel Washington bringt Charisma und Gravitas in eine etwas klischeehafte Rolle – aber er tut dem Film gut. Connie Nielsen rundet das Ensemble ab und sorgt für eine Verbindung zum ersten Teil.

Die Story selbst ist solide, wenn auch etwas schablonenhaft. Die Figurenzeichnung bleibt gelegentlich oberflächlich, die Konflikte vorhersehbar. Doch wer die geschichtliche Exaktheit nicht so in den Fokus rückt und sich auf die filmische Fiktion einlässt, wird gut unterhalten. Ridley Scott nimmt es mit der historischen Realität erneut nicht allzu genau – zugunsten der Dramaturgie, die bei ihm stets im Vordergrund steht. Auch wenn der Film nicht mit der Wucht des Originals mithalten kann, transportiert er zentrale Themen wie Ehre, Opfer und Widerstand gegen Tyrannei weiter.

„Nicht der Tod in der Arena macht dich unsterblich - es ist das wofür du kämpfst“

(fiktiv gesprochen von Paul Mascals Figur)

 

Technik und Soundtrack – eine Huldigung ans Original
 

Technisch ist Gladiator II überragend. Die 4K-Bildqualität ist gestochen scharf, mit grandioser Farbdramaturgie und feinsten Details – besonders in den Massenszenen und Landschaftsaufnahmen. Der Ton ist druckvoll, der Soundtrack (mit deutlichen Referenzen an Hans Zimmer) eine emotionale Brücke zum Original. Es ist keine Kopie, sondern ein solider Soundtrack mit Respekt vor dem Vorgänger.
 

Fazit: Ein starker Film, kein Klassiker
 

Gladiator II wird nicht den Kultstatus des ersten Teils erreichen – dafür fehlt ihm die emotionale Tiefe und das narrative Überraschungsmoment. Aber als Fortsetzung funktioniert er überraschend gut. Er ist episch, unterhaltsam, handwerklich brillant – und für Fans des Originals ein Muss. Obwohl Gladiator ja eigentlich zu Ende erzählt ist, dreht die Erde sich unaufhörlich weiter und gegebene Versprechen müssen nicht immer Bestand halten mit der Wirklichkeit, wie wir jetzt gerade selbst erleben. Gladiator II hätte nicht sein müssen – aber da er nun da ist, zeigt er, wie man ein monumentales Epos respektvoll fortsetzt, ohne sich zu sehr im Schatten des Vorgängers zu verlieren. Kein neuer Klassiker, aber ein sehenswertes Kapitel im Universum der römischen Arena.

Ridley Scott kehrt nicht einfach zurück, um Gladiator zu wiederholen. Er knüpft mit Gladiator II bewusst an zentrale Themen des Originals an: Gewalt, Geschichte, persönliche Glaubenssätze und zwar mit derselben filmischen Handwerkskunst, aber neuen Figuren und Perspektiven. Er lässt den Geist von Maximus los, um ein eigenes Kapitel zu schreiben und plant mit Blick auf ein mögliches drittes Kapitel sogar weiter, wenn Gladiator II denn notwendigen Erfolg hat.

Wertung (Heimkino-Version):
Film: 3,5 von 5
 Bild: 4,5 von 5
 Ton: 4 von 5

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P.S Wem das Review gefällt, darf gerne auch ein Danke da lsssen!!

In diesem Sinne
Eure
Charlys Tante


 

 


 

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Mission Impossible- Final Reckoning-
 

Ein fulminanter Abschied – oder doch nur ein Neuanfang?
 

 Was für ein Finale! Mit diesem Film endet eine Ära, die es so eigentlich nie hätte geben sollen. Als Mission: Impossible im Mai 1996 in die Kinos kam, hätte wohl niemand geahnt, dass daraus eines der langlebigsten und spektakulärsten Action-Franchises der Filmgeschichte entstehen würde – und dass Tom Cruise über beinahe drei Jahrzehnte hinweg zum Gesicht einer ganzen Generation von Agenten-Thrillern werden würde. Heute – fast 30 Jahre später – hat sich Ethan Hunt längst in die Riege der ikonischsten Actionhelden eingereiht und uns 18 Stunden Mission Impossible Action pur geliefert
 

 Tom Cruise kehrt in Final Reckoning ein letztes Mal als Ethan Hunt zurück – oder etwa doch nicht? Der neueste Teil der Mission: Impossible-Reihe verspricht ein spektakuläres Finale. Mit an Bord: alte Bekannte, atemberaubende Stunts und ein emotionales Wiedersehen. Ein Blick zurück auf eines der langlebigsten Action-Franchises der Kinogeschichte – und auf das, was jetzt folgt.
 

 Am 22. Mai 1996 startete die erste Mission von Ethan Hunt. Ein charmantes Detail: Im aktuellen Film erhält die Kommandantin des Flugzeugträgers, auf dem Hunt seine letzte große Mission beginnt, einen Brief mit genau diesem Datum – ein liebevoll eingestreutes Easter Egg für aufmerksame Fans. Und davon gibt es einige, über den ganzen Film verteilt. Wer die Reihe wirklich verinnerlicht hat, wird hier reich belohnt.
 

 Die Filmreihe im Überblick
 

 1996–2025: Acht Filme, ein Held – hier die komplette Agentenreise von Ethan Hunt:

 1996 – Mission: Impossible (Regie: Brian De Palma)

Der Auftakt: Verrat, Hochspannung und die legendäre CIA-Infiltration.

 Zitat: „Dies ist ihre Mission, sollten Sie sie annehmen“

 Meine persönliche Sicht:

Ein grandioser Start im Thriller Stil, Spannung pur mit einigen Herzschlag Momenten
 

 2000 – Mission: Impossible II (Regie: John Woo)

Motorrad-Stunts, Kletter Stunts und Zeitlupen – ein stilistisch mutiger, polarisierender gemischt aufgenommener Teil der Reihe.

 Zitat: Diese Nachricht wird sich in 5 Sekunden selbst zerstören. Unvergesslich in Szene gesetzt, mit der Sonnenbrille die explodiert

 Meine persönliche Sicht:

Gut gemachtes Action im John Woo Stil, mit einem Alleinstellungsmerkmal außerhalb der Reihe
 

 2006 – Mission: Impossible III (Regie: J.J. Abrams)

Tiefer, emotionaler, persönlicher – mit Philip Seymour Hoffman als furchteinflößendem Gegenspieler.

Zitat: „Ich werde sie finden. Und bringe sie zurück“. Emotionaler Höhepunkt des Films

Meine persönliche Sicht:

Langsam entwickelt sich MI zu MI
 

 2011 – Ghost Protocol (Regie: Brad Bird)

Der Blockbuster-Reboot mit spektakulären Schauplätzen und Stunts – allen voran der Burj Khalifa.

 Zitat: “Mission erfüllt… falls wir überleben“

 Meine persönliche Sicht:

Furioser Film, der einem keine Zeit zum Denken lässt.
 

 2015 – Rogue Nation (Regie: Christopher McQuarrie)

Einführung des „Syndikats“ – düster, global, mit Rebecca Ferguson als Ilsa Faust.

 Zitat: „Der Syndikat ist real“

 Meine persönliche Sicht:

Actionfeuerwerk mit Charakter
 

 2018 – Fallout (Regie: Christopher McQuarrie)

Ethan vs. Ethan: Moralische Konflikte, Atomgefahr und ein gewohnt wahnsinniger Cruise.

Auch in 3D erhältlich

 Zitat: „Hoffnung ist keine Strategie“

 Meine persönliche Sicht:

Bester Film der MI Reihe Punkt und in 3D noch besser!
 

 2023 – Dead Reckoning Teil Eins

Künstliche Intelligenz bedroht die Weltordnung – Cliffhanger inklusive.

 Zitat: „Die Weltverändert sich. Die Wahrheit verschwindet.“ –Hochaktuell, angesichts von KI Deepfakes und Informationskriegen,

 Meine persönliche Sicht:

Der Beginn vom Ende mit grandiosen Einzelszenen
 

 2025 – Final Reckoning 

Der (vorläufige) Abschluss: emotional, temporeich, waghalsig. Und ein großes Wiedersehen

 Zitat: „Alles was du warst- alles was du getan hast- hat zu diesem Moment geführt“.

Dieses Zitat fasst perfekt die klimatische Stimmung des Films zusammen!
 

Was wäre Mission: Impossible ohne Tom Cruise? Über 30 Jahre lang war er nicht nur Hauptdarsteller, sondern auch kreativer Motor, Produzent – und vor allem: der Mann, der alle seine Stunts selbst macht. Er hing an Flugzeugen, sprang von Felsen, raste durch Metropolen und landete mehrmals im Guinness Buch der Rekorde. Cruise war und ist kein einfacher Schauspieler – er ist ein Phänomen.
 

Natürlich wäre Mission: Impossible kein Mission: Impossible, wenn die Mission nicht wieder einmal völlig unmöglich erschiene – und wenn Ethan sich nicht wie eh und je bedingungslos auf sein Team verlassen müsste und könnte. Das Vertrauen (immer zur richtigen Zeit am richtigen Platz zu sein), die Dynamik und die emotionale Tiefe der Figuren tragen auch diesen unmöglich erscheinenden Teil. Und dennoch schwingt diesmal ein Hauch von Wehmut mit: Ein nostalgischer Moment entsteht, wenn zum Finale noch einmal viele bekannte Gesichter aus Hunts Team auftreten – eine letzte Verneigung, eine Hommage an das, was war und ein emotionaler Abschied für Fans, der aber auch die Tür für mögliche Spin-offs oder Fortsetzungen offenlässt. Das Franchise könnte durchaus weitergehen – vielleicht sogar ohne Tom Cruise. Aber sein Vermächtnis ist sicher.
 

Ansichtssache:
 

Mir persönlich hat dieser Abschluss sehr gut gefallen. Ob es nötig war, wirklich alles miteinander zu verknüpfen, mag man diskutieren – aber gestört hat es mich nicht. Im Gegenteil: Es fühlte sich rund an, wie ein Kreis, der sich endlich schließt.
 

Wie es sich nämlich für einen echten Mission: Impossible-Film gehört, ist auch der letzte Teil ein atemloses Actionfeuerwerk. Waghalsige Stunts, handgemachte Action und ein Score, der den Puls hochtreibt – hier wird noch einmal alles aufgefahren, was das Franchise groß gemacht hat. Dabei bleibt die Handlung trotz Rückblenden und Querverweisen auf frühere Filme überraschend schlüssig. Die Spannung bleibt konstant hoch, und im großen Showdown fügen sich alle losen Fäden der Vorgängerfilme zusammen, das ist große Drehbuch und Regisseurs Kunst. Selbst Zuschauer, die nicht jeden Teil im Detail kennen, werden hier abgeholt.
 

Natürlich darf man auch in diesem Teil nicht zu genau hinschauen, wenn es um Logik oder Realismus geht – aber genau das macht den Reiz dieser Reihe aus: die perfekte Illusion des Unmöglichen. Wer mit Herz und Leidenschaft dabei ist, wird über kleinere Ungereimtheiten gern hinwegsehen. Es ist ein Film für die große Leinwand, der mit seinen grandiosen Stuntszenen wieder einmal etwas schafft, was nur ein Tom Cruize alias Ethan Hunt umzusetzen versteht. Der Film wird natürlich demnächst auch meine 4K Sammlung erweitern und dann gibts dazu noch einmal ein Disc Review.
 

Meine persönliche Kinowertung 4 von 5 Punkten

Gesehen in der Astor Film Lounge in Köln
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Fazit:
 

Tom Cruise verabschiedet sich mit diesem Film (vorerst) von seiner Paraderolle. Doch wer denkt, der Hollywood-Star würde nun kürzertreten, irrt gewaltig: Gerüchten zufolge arbeitet er bereits an einem dritten Top Gun-Film, und auch ein Comeback von Tage des Donners steht angeblich im Raum.

Doch eines steht fest: Mission: Impossible ist nicht nur ein Action-Franchise. Es ist ein Stück Filmgeschichte. Und dieses Kapitel endet – so wie es begonnen hat – mit einem Knall.
 

End Zitat:

„Eine solche Zukunft baut auf Freundlichkeit, Vertrauen und gegenseitigem Verständnis auf, sollten wir uns dafür entscheiden sie anzunehmen. Ohne Fragen auf ein Licht zuzugehen, das wir nicht sehen können. Nicht nur für die, die uns nahestehen, sondern auch für die, die wir nie treffen werde. Ich hoffe, du weißt, dass ich dich für immer Liebe, mein Bruder.

P.S. Wem das Review gefällt, darf gerne auch ein Danke da lassen!!
 

In diesem Sinne
Eure
Charlys Tanteitat: „Die Weltverädert sich. DWahrheit verschet

ne solche Zukunft bad gegenseits auf, sons dafür entscheiden sie anzunne Fragen a, das wir nichtn können. Nicht nur für die, tehen, sondern auch für die, die wir nie treffen werde. Ich hoffe, du weißt, dass 

Eund gegenseitigem VeLi

 

Ehnd Zitat:

„Eine solche Zukunft baut aufund gegenseitigem Verständnis auf, sollten wir uns dafür entscheiden sie anzunehmen. Ohne Fragen auf ein Licht zuzugehen, das wir nicht sehen können. Nicht nur für die, die uns nahestehen, sondern auch für die, die wir nie treffen werde. Ich hoffe, du weißt, dass ich dich für imm wir nicht sehen können. Nicht nur für die, die uns nahestehen, sondern auch für die, die wir nie treffen werde. Ich hoffe, du weißt, dass ich dich für imm sehen können. Nicht nur für die, die uns nahestehen, sondern auch für die, die wir nie treffen werde. Ich hoffe, du weißt, dass ich dich für imm

 

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Elvis in 4 K

14. Dezember 2024

 

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Elvis,

Eigentlich sollte der Film bereits viel früher in der 4K Fassung in meinem Player landen. Aber besser später wie nie und so war es nun soweit. 

 

 “Elvis” hat grundsätzlich hinsichtlich der biographischen Genauigkeit einige Kontroversen verursacht. Die Kritiker und die Familie sind sich aber darüber einig, dass es eine sehr gelungener Biopic von Elvis Presley sei.

“Elvis’ Ex-Frau Priscilla Presley, lobte sowohl die Regie als auch die Darstellung von Austin Butler und Tom Hanks in höchsten Tönen und meinte, dass die Zuschauer durch den Film „noch ein bisschen mehr von Elvis’ Reise verstehen“ werden.”

 

Elvis’ Tochter Lisa Marie Presley lobte den Film als „geradezu spektakulär“ und auch die Enkelin, Riley Keough, schrieb: „In den ersten fünf Minuten konnte ich spüren, wie viel Arbeit Baz und Austin in den Versuch gesteckt haben, es richtig hinzubekommen.

Quelle: Wikipedia

 

 Baz Luhrman der ja eher für eine plakative Herangehensweise steht,  hat es in seiner unnachahmlichen Art geschafft, die Essenz von der Figur Elvis Presley dem King of Rock'n'roll auf die Leinwand zu bringen. Baz hat es geschafft durch den Kniff seiner besonderen Erzählstruktur, die er auch schon in Moulin Rouge und Der große Gatsby anwendete, das der Film zu keinem Zeitpunkt in ein billiges Klischee abtriftet, sondern die damalige Zerrissenheit der amerikanischen Gesellschaft und auch des Menschen Elvis und seiner Familie der auf Grund seiner frühkindlichen Familientraumatas  geprägten Entwicklungsphase zu dem Musiker heranwuchs, der er immer sein wollte. Der Film zeigt eindringlich, wie manipulativ das Musikgeschäft auch damals bereits war, wenn der Fokus nur auf dem Provit liegt und der Mensch nur Mittel zum Zweck einer unbarmherzigen Maschinerie wird. Aus dem Blickwinkel seines ewigen Managers , sensationell verkörpert durch Tom Hanks, wird herausgearbeitet, wie Elvis sich immer wieder aufs neue der Manipulation seines Managers beugt und so niemals Amerika verlassen hatte, obwohl er gerne die gesamte Welt besungen hätte. Obwohl auch hier der vollkommene biographische Nachweis fehlt flüchtete er sich nach seinen aufreibenden Auftritten in Las Vegas in Drogen und Alkohol. Bis zum Ende fand er dann scheinbar nur noch in der Musik und bei seinem Publikum seine Erfüllung. Es muss wie eine besondere Droge gewesen sein, die ihm mit einem Herzinfarkt am 17.08.1977  in Graceland seinen Tod brachte. Die gesamte Welt nahm Anteil am viel zu frühen Ableben dieses Ausnahmemusikers.

 

Austin Butler verkörpert Elvis mit gerade zu beänstigender Präzision. Es ist eine grandiose Leistung sich in einem solchen Biopic dieser Ikone zu stellen und nahezu vollständig in dieser Figur aufzugehen  bis hin zu kleinsten petsönlichen Details. Auf Youtube gibt es einen 4 Minuten Clip über einen Auftritt in Las Vegas. Die Essenz dieses Auftritts wurde quasi eins zu eins auf den Film übertragen.

 

 Tom Hank als Colonel Tom Parker ist in seiner Maske eine echte Offenbarung. Baz Luhrman schafft es wie so oft, die ganz besonderen Feinheiten im Film zu präsentieren und sich vor der Hauptfigur zu verbeugen. Elvis wird zu keinem Zeitpunkt der Lächerlichkeit ausgesetzt. Er wird auch nicht als tragische Figur präsentiert, sondern als ein Mensch, der es im Grunde seiner Seele allen recht machen wollte. Er hat die Familie über alles gestellt und dennoch konnte er ohne sein Publikum nicht leben, denn auch das war sein Leben. Die Familie hat den Film als das beste bezeichnet, was jemals über Elvis verfasst wurde. Der Film stelle die Ereignisse so dar, wie sie auch gewesen sind, aber etwas davon musste zwangsläufig auf der Strecke bleiben. Die Flucht in Tabletten und Alkohol prägt damals wie heute viele Künstler, die dem enormen Erwartungsdruck nicht standhalten können und sich dann in Exzesse flüchten um dem enormen Druck ein Ventil zu geben. Meistens schauen alle zu und äußern ihr Bedauern,  geben gut gemeinte Ratschläge, jedoch oft ist es dann bereits zu spät zur Umkehr, der Künstler ist gefangen im Vertragsdickicht, aus dem er nicht mehr herauskommt. So nimmt der Fatalismus unweigerlich seinen Lauf.

 

Bild: 

In UHD ein tolles Bild, Farbstark, scharf und immer grandios fokusiert, stellt die mit 6,5 K Arti Flex jede Szene ins richtige Licht. 

“ Kamerafrau Mandy Walker drehte den gesamten Film angeblich mit einer Kombination aus ARRI ALEXA 65-, LF- und Panaflex System 65-Kameras mit kundenspezifischen „Elvis“-Objektiven aus Spezialglas, die ein Bild erzeugten, das sowohl etwas weniger scharf als auch mit mehr Aberration als herkömmliche Objektive war. Diese Formel soll an die Ära erinnern, in der sie dargestellt wird – mehr als an die 1970er Jahre, in denen der Großteil des Films spielt – und erzeugt tatsächlich ein Bild, das an ein klassisches Kinobild erinnert. Durch die Hinzufügung künstlicher Filmkörnung ist die Illusion noch überzeugender. Dennoch handelt es sich letztendlich durch und durch um ein rein digitales Bild und eines mit einer abwechslungsreichen Farbpalette, die in ihrer Gesamtintensität von dunkel und gedämpft bis fast bonbonfarben reicht, insbesondere bei einigen der spezifischen Hintergrundelemente von Kostüm- und Produktionsdesignerin Catherine Martin.”

Quelle:Blu-ray.com

 

Man fühlt sich wirklich mittendrin in den Szenen, die auch ein UHD Bild benötigen. In den Farben der damaligen Zeit wirkt das Bild sehr authentisch und tadellos. Es gibt jedoch auch eine Reihe von Quasi Dokumentatiosmaterial, in denen natürlich kein 4 K Feeling aufkommen kann. So fragt man sich natürlich, ob ein UHD Bild überhaupt dringend erforderlich Ist. Denn auch die Bluray Disc ist auf aller höchstem Niveau und fällt gegenüber dem UHD Bild nicht sehr ab, sodass man grundsätzlich auch mit der Bluray Fassung glücklich werden kann, wenn man den Film nicht auf einer großen Leinwand, wie bei mir anschaut.

 

Ton:

Der deutsche Ton liegt in Dolby Atmos vor und zeigt durchaus, das der Ton kräftig und präzise ist. Es gibt jedoch auch, die Frage zur Notwendigkeit, wenn es nur wenig gibt, das einen Dolby Atmos Ton benötigt.

 

Ausgestattet mit einem standardmäßigen Dolby-Atmos-Mix sowohl auf 4K als auch auf Blu-ray nutzt Elvis die Vorteile des Formats auf der unteren Ebene leider nur teilweise aus. Dennoch ergibt sich mit einem offenen und oftmals eindringlichen Klangfeld  ein schöner nicht zu basslastiges Surroundfeld. Dialoge sind immer sehr gut heraus hörbar und  sauber und klar, gut mit anderen Elementen gemischt, z.B. Hintergrundgeräuschen und bietet einen starken Dynamikbereich.

 

Eigene Bewertung:

Film: 4,5 von 5

Bild: 4 von 5

Ton: 4 von 5

 

 Nominierungen und Auzeichnungen:

 

“Der Film erhielt mehrere Nominierungen für das Aussehen von Elvis im Film, das im Vergleich zu anderen Dingen im Film sehr treffend war. Für das Aussehen von Elvis selbst erhielt Elvis Nominierungen für Make-up, Frisur und Kostümdesign.

Doch wie zu erwarten war, richteten sich alle Augen auf den Schauspieler, der den legendären Elvis Presley im Film zum Leben erwecken sollte. Austin Butler fand seinen Durchbruch in der Rolle und lieferte eine transformative Leistung, die ihm den Golden Globe als Bester Schauspieler – Drama und anschließend eine Oscar-Nominierung als Bester Schauspieler einbrachte . Der Film selbst wurde zudem für den Besten Film nominiert, was seinen Erfolg weiter festigte. Obwohl nicht alle Fakten im Film korrekt sind, beweisen die Auszeichnungen, dass Elvis genug von der Geschichte eingefangen hat, um ein beeindruckendes Biopic über eine Musiklegende zu ergeben.”

Quelle: Screenrant



 

Fazit:

Elvis ist für mich eine positive Überraschung, eine Biopic der besonderen Art. Nicht Leicht zu konsumieren, da der Film in seinen über 150 Minuten durch 20 Jahre King of Rock'n'roll hetzen muss und sich auch  dramarturgische Erzählfreiheiten nimmt. Das ist aber in jedem kinotauglichen für Fans produzierten Biopic so. Daher bleibt notgedrungen auch bei einer solchen langen Filmlaufzeit einiges was vielleicht noch wichtig ist auf der Strecke. Dennoch ein für mich sehr gelungener Film, obwohl oft etwas hektisch trotzdem extrem kurzweilig ist und in dem ich noch einiges neues über Elvis erfahren habe, was ich vorher so nicht wusste.

In diesem Sinne:

Eure Charlys Tante


 

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