Killing Season (Travolta vs De Niro)
16. April 2014
ist ein Film, der vor dem Hintergrund des Bosnienkrieges in den 90er Jahren, ein Rachedrama in den Apalachenwäldern präsentiert.
Es wurden schon so einige Filme gedreht, die den Bosnienkrieg und die Umstände oder die Nachbereitung dieses Krieges zum Thema hatten.
Hier ist es der ehemalige serbische Untergrundkämpfer Emil Kovac gespielt von John Travolta, der nicht vergessen kann und 18 Jahre lang auf die Möglichkeit gewartet hat um einem der damaligen amerikanischen Eindringlinge,
die ihn und seine Kameraden damals überwältigten, entgegen treten zu können.
ist ein Schauspieler, der in einem speziellen dramaturgischen Rollenprofil verhaftet ist, wenn er nicht gerade eine der für mich eher sonderbar wirkenden Komödien spielt. Diese Rollen hier passen zu ihm, wie zu sonst keinem anderen. Hier ist er jedoch einmal der verfolgte und nicht der gnadenlose Verfolger. Aber auch
passt hier bezüglich des Rollenprofils sehr gut, schafft er es doch, einen sarkastischen Gegenpol zu dem extrem trockenen Schauspiel von De Niro zu setzen, sodass insgesamt ein homogenes kammerspielartiges Psychodrama entsteht.
Leider hatte man den Film falsch promotet, sodass eine fehlgeleitete Erwartungshaltung beim Kinopublikum entstand, die der Film nicht erfüllen konnte. Dafür kann aber der Regisseur nichts, der hier mit bildmäßigen Stilmitteln, die Tristes in der sich beide, Protagonist und Antagonist, befinden herausgearbeitet hat. Denn beide sind gewissermaßen auf der Suche nach dem Vergessen. Jeder möchte abschliessen mit einem grausamen Thema, das beide gefangen hält. Der eine in dem er die Einsamkeit sucht, der andere indem er Rache möchte für die Vergangenheit und das was ihm zugestossen ist. Beide haben grausame Dinge getan und jeder legt sich seine eigene Rechtfertigung dafür zurecht.
In einigen Rückblenden auf den Bosnienkrieg und die Lebensbiographien, öffnen sich die Akteure Stück für Stück dem Zuschauer und geben ihre Rechtfertigung preis. Jeder hat seine eigene Sicht auf die Vorkommnisse im Bruderkrieg und jeder hat seinen eigenen Weg damit umzugehen.
Herausgekommen ist ein sehr intensiver Film, der kein Actionfilm ist, sondern durch einige Wendungen und einem Katz und Maus Spiel die Spannung hoch hält und es hierbei schafft den Zuschauer bis zum Schluss im Unklaren über den Ausgang des Filmes zu lassen.
Wer ist der Verfolgte und wer der Verfolger
Gejagter?
Jäger?
Ist das das Ende?
oder das?
Das Ende steht dann sinnbildlich als Metapher für die Erkenntnis, das es keine Gewinner in einem Krieg geben kann und das man später auch nicht mehr versteht, wie es überhaupt dazu gekommen ist, das es immer mehrere Blickwinkel gibt und jeder sich seine eigene Wahrheit zurecht legt, an der er sich für den Rest seines Lebens entlangbewegt. Die ewige Traumatisierung auch der sogenannten härtesten Kerle weicht nicht einem Vergessen der Umstände, dennoch muss man sich irgendwann darin zurechtfinden.
De Niro verkörpert in seinem Rollenprofil den ehemaligen Soldaten der sich immer wieder in die Einsamkeit zurückzieht. Hier kann er scheinbar die Vergangenheit am besten verarbeiten.
Die Familie schottet er gegen sich ab.
Travolta verkörpert in seinem Rollenprofil den mit Hass erfüllten nicht vergessen könnenden Untergrundkämpfer der scheinbar nur auf der Suche nach den ehemaligen amerikanischen Eindringlingen zu sein scheint und dann auch wie aus dem Nichts irgendwann an seinem Rückzugsort auftaucht.
Bild:
Das Bild ist wie bereits gesagt sehr durch Stilmittel geprägt, entsättigt und sehr farbstichig, wirkt es teilweise ebenso verstörend, wie die Bilder die dem Zuschauer gezeigt werden. Diese wirken sehr realistisch. Gelb und Blautöne aber auch fast Schwarzweißbildcharakter wechseln sich immer wieder ab, durchdrungen von einzelnen hervorgehobenen Farbklecksen. Es scheint gerade so als wollte der Regisseur das Augenmerk weg von der Farbigkeit hin zur Handlung hierdurch verstärken. Das ist im durchaus gelungen. Die Bildschärfe ist durchaus auf gutem HD Niveau mit einem immer vorherrschenden Filmkorn passt das Bild insgesamt zum Film.
Ton:
Der Ton ist in HD Master5.1 auf Deutsch enthalten und sehr atmosphärisch abgestimmt. Die Räumlichkeit ist, wenn erforderlich hervorragend. Die Pfeilgeschosse fliegen sehr authentisch wirkend durch den Raum. Tieftonpassagen gibt es auch, wenn das Wetter sich bemerkbar macht, dann glaubt man, das es draußen wirklich gerade donnert, so direkt und präsent sind die Donnerattacken im Raum platziert. Die Dialoge sind natürlich weitestgehend auf die Front abgemischt.
Insgesamt dem Film angemessen präsentiert sich ein unaufgeregter Akzente setzender Surroundsound.
Ansichtssache:
Film: 4 von 5
( wegen der eindringlichen Vergangenheitsbewältigungsstudie)
Bild: 3,5 von 5
(unter dem Gesichtspunkt der BD Möglichkeiten, ansonsten trotzdem stimmig in Bezug auf den Film)
Ton: 4 von 5
(Der Ton passt gut)
Fazit:
Ein Thriller der etwas anderen Art, der das spezielle Genre durchaus bereichert und zwischen den Zeilen funktioniert, sich vermutlich jedoch erst vollständig bei der zweiten Sichtung öffnet, wenn es denn jemand macht.
Ergänzung:
Beide Schauspieler bekamen eine Biographie geschrieben, die Grundlage war für ihre Rolle. Beide wussten also bereits voher genau welche Figur sie zu spielen hatten. Tavolta nahm seine Rolle so ernst, das er sogar nach Bosnien reiste um sich dort mit Ehemaligen zu unterhalten um sich besser in seine Rolle hineindenken zu können.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
Green Fantasy in 3D
12. April 2014
Manchmal ist es einfach so.
Mein 3D LCD und meine diversen Kopfhörer laden mich dazu ein mich noch einmal älteren Titeln zu widmen.
Der Blindgriff führte mich zu diesem Film in 3D.
Der Blindgriff zum Film findet innerhalb des Filmes seine Doppelung in Form der Suche nach einem geeigneten Helden, der als „Ersatz“ für einen verstorbenen herhalten muss. Die Wahl fällt hierbei auf den Verwegenen aber mit Urängsten belegten Protagonisten. Dieser nimmt das Geschenk eines Fingerschmeichlers eher verhalten und mit einer kindlichen Unbekümmertheit an sich und weiß nicht so recht, was da gerade mit ihm passiert. Verantwortung ist ihm fremd und ständig auf der Flucht vor seinem eigenen Ich.
Man hatte dem Film seinerzeit vorgeworfen, dass er zu uninspiriert sei und zu kindisch angelegt ist. Natürlich ist diese Art von Comicverfilmungen für die etwas jüngere Hauptzielgruppe produziert. Dennoch bietet der Film für alle jung gebliebenen Film Fantasy Fans sehr gute stimmige Unterhaltung.
Zum Anfang des Filmes befindet man sich in einer weit entfernten Galaxy, dort findet ein Kampf statt, der einen der sagen wir einmal Raumpolizisten zur Flucht zwingt und so landet er nach einer gewissen Zeit auf der Erde, dem Raumsektor 2814. Hier entsendet er eine Kraft in Form eines Lichtes aus um eine geeignete Person zu finden, die in seine „Fußstapfen“ steigen kann. Die Wahl trifft hierbei scheinbar zufällig auf einen mit Urängsten aus seiner Kindheit belegten Testpiloten der gerade sein persönliches Waterloo erlebt hat.
Konfrontiert mit dem Ausserirdischen erhält er von ihm zwei Gegenstände, die aussergeöhnliche Fähigkeiten hervorbringen können, bei dem der auserwählt ist.
Martin Campbell hat spätestens als Regisseur von Casino Royal bewiesen, das er es versteht eine Storyline zu entwickeln und sehr spannend in Szene zu setzen.
DC Comics hat sich hier grundsätzlich einen hervorragenden Regisseur ins Boot geholt und ihm sage und schreibe 200 Mio. US Dollar an die Hand gegeben um diesen Film, der als Weiterführung des DC Comics Franchise nach der Batman Reihe mit Christopher Nolan, das DC Film Universum wieder ins Rennen gegen die übermächtigen Marvels Comics bringen könnte. Zum Schluss des Abspanns bekommt man auch schon einen Vorgeschmack darauf, dass die Filmreihe weitergeführt werden soll.
Um welchen Film handelt es sich hier?
Einige knallbunte Bilder möchte ich Euch dennoch hier präsentieren.
Abin Sur
Hal Jordan
Sinestro glaubt nicht an Hal
Die Grundausbildung mit Sinistro hat begonnen
Flugübungen mit einem Green Lantern
Der Kampf gegen das Böse hat begonnen
Die Wächter
Das Böse
Einer der Wächter
Die Pflicht ruft
Er kommt wieder
Ryan Reynolds als Hal Jordan ist m.E. trotz der teilweise schlechten Kritiken gut gewählt, verkörpert er doch den unbeholfenen spätpupertierenden Protagonisten m.E. nach sehr gut. Für das etwas misslungene Script kann der Actor ja schließlich nichts. Ganze „Vier“ Drehbuchautoren haben sich zusammengetan um das vorliegende Filmspektakel drehbuchmäßig vorzubereiten. Kann das denn wirklich gut gehen. So kommt der Film auch etwas episodenhaft daher und man merkt, die schlechte Verknüpfung der einzelnen Teile.
Trotz der insgesamt nicht zu übersehenden Schwächen, ist der Film kurzweiliges Popcornkino, dem man sich durchaus einmal hingeben kann, zumal zu später Stunde der Film auch eher dazu diente, den Abend ausklingen zu lassen. Green Lantern 2 soll in diesem Jahr in Produktion gehen, soweit man erfahren konnte und Michael Goldenberg, der auch schon im ersten Teil sein „Bestes“ gab, soll das Drehbuch dazu verfassen. Die Regieführung ist scheinbar noch zu vergeben.
Bild in 3D:
Auf dem kleinen Bildschirm von 42 Zoll, ich habe das Bild auf fast 16:9 aufgezoomt, sodass am Rand einige Informationen wegfallen, das fällt hier aber nicht ins Gewicht denn es gab keine Anschnitte im Film zu verzeichnen. Bei einem Betrachtungsabstand von etwa 2,5m war das Bild messerscharf, farbenprächtig und nur in einigen Teilen etwas zu dunkel. Dem musste ich dann etwas nachhelfen und hatte nach einigen Anpassungen für das 3D Format ein zufriedenstellendes Bild, dem es an nichts wesentlichem mangelte. Außer an Popouts. Die diesem Film wären Popouts eine echte Bereicherung gewesen. Hantiert Hal Jordan doch hier mit seinem Ring und den im Kopf entstandenen grünen Materialisierungen nur so rum, so hätte man sich den Austritt aus der Leinwand hier und da gewünscht gewünscht. Das hätte den Film auch für eine neue Zielgruppe geöffnet, die nach POPOUTS lechzen und für die dieser Effekt alleine ein Grund darstellt ins Kino zu gehen. Zumal die aversierte Zielgruppe 12 das bestimmt in die Weite Welt getragen hätte. So hatte man eine weitere Chance vertan.
Die Tiefenstaffelung ist etwas inhomogen ausgefallen und hätte zumindest mehr Tiefe vertragen können, wenn man schon kurz vor dem Bildschirm schluß macht.
Schade, so kann das 3D hier den Film nicht wesentlich aufwerten und ist somit auch als 2D Film genauso gut zu betrachten.
Kopfhörersound.
Ich habe einen Yamaha AVR, diese Yamahas sind mit einem Silent Cinema ausgestattet, das es erlaubt im DSP Surronduniversum von Yamaha, sich den Sound auf die Ohren zu geben, der für einen am Besten rüber kommt. Ich habe mich an dieser Stelle für den Nativen Surroundsound „Straight“ entschieden ohne Aufpolierer oder sonstigem.
Bereits zu Anfang war klar. Hier bekomme ich mächtig was auf die Ohren.
Der Sound ist enorm druckvoll und sehr räumlich. Man zuckt das eine oder andere mal förmlich zusammen. Durch die Direktheit am und im Kopf bekommt der Film eine enorme Intensität und macht schon aus soundtechnischer Sicht enormen spaß.
Die Dialoge sind, wenn man den Ton etwa lauter stellt sehr gut verständlich, wenn auch hier schon erkennbar ist, das man den Zuschauer dazu bringen möchte, den Lautstärkeregeler etwas anzuheben. Mein Yamaha hat aber auch hier ein hervorragendes Feature an Bord, nämlich die Dialogpegelanpassung. Diese hebt nur die Frequenzen an, die für die Dialoge verantwortlich sind und so kann man eine sehr ausgewogenes Kopfhörersoundfeld finden, bei dem alles passt.
Ansichtssache:
Film: 3 vom 5 (wegen der doch etwas inhomogenen Storyline, die sich nur in den Grundstrukturen an den DC Comics orientiert).
Bild 3D: 3,5 von 5 (hier hat man eine Chance verpasst, den Film mit einigen Popouts anzureichern)
Sound über Kopfhörer ohne Bewertung: (wer einen Surroundkopfhörer sein eigen nennt hat hier spaß am Sound)
Gehört über BeyerDynamic DT 770 Professionell in der 600 Ohm Fassung
mit einem sehr homogenen Klangbild. Dieser Kopfhörer verfügt über ein Stax ähnlichem analytischem Klangbild in den höheren Lagen. Der Bass ist sauber strukturiert ohne zu aufgedickt zu sein. Dieses Klangbild kommt meinen Hörgewohnheiten sehr nahe. Ich habe diesen Kopfhörer schon seit 15 Jahren in Benutzung.
Mittlerweiel bekommt man ihn in einer überarbeiteten Fassung in verschiedenen Ohm Varianten. Er hat durch die neue Abstimmung etwas an Analytik verloren und zerlegt das Signal nicht mehr so gnadenlos wie mein Alter Freund. Es kommt vielleicht den Hörgewohnheiten der MP3 Generation etwas näher, die ein analytisches Klangbild nicht mehr kennen.
Fazit:
Gewiss ist Green Lantern kein Film der alle begeistern wird. Die Kritiken fallen auch hier wieder unterschiedlich aus. Ryan Reynolds passe nicht in diese Rolle etc. Wer die Comics kennt, wird vieles vermissen. Wer aber nur einen Fantasystreifen sehen möchte und sich ich im Vorfeld nicht mit den Comics auseinandergesetzt hat, der kann trotz der Schwächen spaß habe. Bund und schrill sowie in Spuren mit Witz angereichert ist der Film allemal ein kurzweiliger Spaßstreifen. Zudem nimmt er sich nicht wirklich ernst und räubert auch ein bisschen bei anderen Fantysstreifen, wenn man genau aufpasst.
Die Lovestrory wirkt etwas hölzern, so wie damals schon bei Superman. Nur hier kann er sich nicht hinter seiner Maske verstecken.
Wer also den Abend phantastisch ausklingen lassen möchte kann diesen Film durchaus einmal in seinen Player legen und vielleicht so wie ich einmal ein Kopfkino starten.
Warum habe ich trotzdem der doch eher mittelmäßigen Bewertung diesen Film hier präsentiert
Weil er trotzdem spaß gemacht hat und ich danach mit den nötigen Bettschwere in den Schlaf sinken konnte. Denn der Streifen hat mich mit dem intensiven Sound wach gehalten.
Viel Spaß in der grünen Welt
Eure
C.T.
alias
Blu ray Charly
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Captain Phillips
5. April 2014
Direkt zum Erscheinen der BD habe ich mir dieses Filmkleinod zugelegt
Captain Philips ist Captain eines riesigen Containerschiffes, das neben normalen Gütern auch Hilfsgüter transportiert und unter der Amerikanischen Flagge durch die Gewässer der gefährlichen Route vor der Küste Somalias seine Bahn zieht.
Das Schiff ist grundsätzlich bestens gegen Piraterie vorbereitet und der Captain hält demzufolge auch eine Übung hierzu ab. Trotzdem gelingt es einer Gruppe von Schiffspiraten an Bord zu kommen und den Captain in ihre Gewalt zu bringen. Das große Geld ist ihr Ziel und 30.000 US Dollar, die im Safe lagern sind ihnen nicht genug, soweit kann ich auch hier der Storyline vorweg greifen ohne wesentlich zu Spoilern, glaube ich.
Es entwickelt sich in der Folge ein sehr dichtes Entführungsdrama, das aufgrund seiner Intensität, einem fast den Atem raubt.
Der Regisseur Paul Greengras hat aus dem Buch "Höllentage auf See, das Captain Phillips nach der Entführung verfasst hatte, ein dichtes Psycho Thriller Drama gesponnen, das quasi von der ersten bis zur Letzten Minute zu fesseln versteht.
Captain Phillips und Tom Hanks
Captain Phillips ist durchaus für sein Handeln kritisiert worden, warf man ihm doch vor, dass er trotz der Warnungen zu nahe an der somalischen Küste vorbeifuhr, das ist aber nicht die Intension des Filmemachers Paul Greengras, hier den Finger zu heben, er nimmt sich künstlerische Freiheit um uns ein dichtes packendes Drama zu präsentieren, der mit Action und einem dramatischen Film Score eine spannende Story erschafft. Paul Grenngras hat es nach seinen hervorragenden Vorläufern wie Die Bourne Verschwörung und dem Ultimatum sowie dem Film Flug 93 um die Geschehnisse um 9/11 herum geschafft den Zuschauer mit diesem ultimativen Thriller in die Geschichte hineinzuziehen und ihn mitleiden zu lassen, bis zum Ende. Die Storyline fängt eigentlich eher langsam an und dreht dann unaufhörlich die Spannungsschrauben an, bis man zum Schluss fast genauso schweißgebadet am Bildschirm sitzt, wie die Akteure im Film.
Eigentlich war das auch ein Film, den ich mir für die Kinoauswertung vorgesehen hatte. Der Trailer, den ich im Kino sehen konnte hatte mich schon in den Kinosessel gepresst und mir war klar, hier hat Tom Hanks einmal wieder in einem großartigen Film mitspielt und in solchen Rollen kann er auch zeigen, was er wirklich drauf hat. Eigentlich ist Tom ein filmischer Einzelgänger, der auf eine beachtliche Filmografie zurückblicken kann und nach den Anfängen in der eher komödiantischen Abteilung zu einem echten Charakterschauspieler heranwuchs und ab Philadelphia in Rollen, wie Forrest Cump, Apollo 13, der Soldat James Tyan, Cast Away, Illuminati und Cloud Atlas um hier nur einige zu nennen aber auch in dem wunderschönen Drama Terminal zeigen konnte, über welche Qualitäten er verfügt. Mit diesem Film, stellt Tom Hanks das noch einmal eindrücklich heraus und so ist er wieder in seinem dramartugischen Metier. Es soll an dieser Stelle aber auch die aussergewöhnlich gute schauspielerische Leistung von Barkhard Abdi, hervorgehoben werden, der im Alter von 7 Jahren im Jahre 1992 mit seinen Eltern aus Somalia in den Jemen floh und aufgrund eines Lotteriegewinns mit seiner Familie eine Aufenthaltsgenehmigung in den USA erhielt.
Auch an dieser Stelle ein paar Bilder.
Der Starthafen
Ausseninspektion
Die amerikanische Flagge hängt
Die Route wird besprochen
Warnung vor Piraten
Die Vorbereitungen der Piraten sind im Gange
Enterversuch der Piraten
Die Rettungskapsel
auf dem Weg nach Somalia
Platz 15
Die US Navy ist angekommen
Ohren an Bord
Was geht da draußen vor?
Bild:
Das Bild ist auf der Blu Ray in einem 4 K Master mit einem erweiterten Farbraum vorliegend.Das sieht man, dem Film, wenn gewollt auch an. Hier kommt jedes nur erdenkliche Bilddetail zum Vorschein, jede Nuance wird dem Betrachter vor Augen geführt. Das Bild ist sehr scharf und in den meisten Szenen absolut kornlos. Nachtszenen an Bord des Liners sind jedoch vermutlich stilmittelbedingt eher durchwachsen. Hier wurde mit starkem Korn gearbeitet, es ist dann in dunklen Bildteilen sehr verrauscht das sieht m.E. bezüglich des Gesamtqualität des Filmes geschuldet sehr schlecht aus. Ich kann dieses Stilmittel auch nicht nachvollziehen, zumal in anderen ebenfalls dunklen Szenen hierauf verzichtet wurde. Ansonsten glänzt das Bild mit einem hervorragenden Kontrast, natürlichen ausgewogenen Farben und einem tollen Schwarzwert.
Sound
Der Sound weiß zu gefallen, er ist sehr atmosphärisch abgestimmt. Es gibt hierbei auch einige starke Basssequenzen, die sich jedoch ansonsten außer einem grummeln zurückhalten. Die Effektkanäle werden ebenfalls gut angesprochen, sodass man sich in vielen Szenen direkt an Bord wähnt. Aufgrund meiner Höhenlautsprecher wird auch diese Ebene in Szene gesetzt, wenn z. B. die Wasserfontänen starten oder ein Hubschrauber über das Meer kreist und die Seals ins Spiel kommen, dann wird das gesamte Spektrum des Surroundsound Potentials abgerufen und man ist umgeben von Raumklang. Alle Speaker erfassen die Szenerie und jeder möchte in der ersten Reihe stehen. Die Sprachverständlichkeit ist immer gegeben, selbst in lauten Szenen gehen die Dialoge nicht unter, sodass ein insgesamt entspannter Surroundsound vorliegt.
Ansichtssache:
Film: 4,5 von 5 (grandiose Storyline auf einer wahren Begebenheit)
Bild: 3,8 von 5 (wegen dem starken Rauschen in einigen dunklen Szenen
Ton: 4 von 5 (atmosphärisch mit tiefem Gegrummel)
Spannung: 5 von 5 (mehr geht fasst nicht mehr)
Fazit:
Captain Phillips ist wieder einer der Filme, die man meistens erst auf den zweiten Blick erfasst, dann lässt er einen aber nicht mehr los und für alle Thriller Fans ein Must see
In diesem Sinne
Eure
C.T.
Captain America 2-The Return of the Avenger 3D
29. März 2014
Return of the First Avenger
Ich habe es wieder getan. Eines bereits vorweg, dieser Fantasy Knaller ist echt was Besonderes im Marvel Universum.
Aber alles der Reihe nach.
Mein Wochenwerk ist vollbracht. Meine Frau ist zur Arbeit meine Jungs machen ihr eigenes Ding und ich habe wieder einmal entschlossen mich treiben zu lassen und meinem 3D Enthusiasmus zu folgen und so landete ich zielgerichtet in meinem Lieblingskino.
Dieses Mal fand ich mich im Kino 9 in Reihe 12 auf Platz 20 wieder. Um diesen Platz zu ergattern musste ich ganze 11,70 Euro opfern. Ich sage euch, dieses Opfer hat sich mehr als gelohnt. Etwas abgehetzt erreichte ich an diesem Freitag das Kino, die Vorschau war bereits im Gange es wurden die üblichen Trailer der kommenden Wochen in 3D Präsentiert. Angie war natürlich mit der Märchenverfilmung Maleficent dabei. Das scheint auch ein toller Spaß zu werden. Ich liebe diese Frau, obwohl sie hier eine echt schaurige Rolle spielt. Egal, das werde ich sehen müssen.
Es geht endlich los. Das Opening ist wie so oft bei Marvel Filmen schon aller Ehren wert, bevor der eigentliche Film beginnt hat man schon einiges erlebt und findet sich mitten in einem Kampf zwischen Cap. America und einigen zwielichtigen Gestalten auf einem großen Schiff wieder. Man sieht hier bereits, was einen die kommenden 2 Stunden erwartet.
Einen fulminanten Actioner, bei dem einiges durcheinander gewirbelt wird. Hier jagd ein Überraschungsmoment den Anderen. Es wird kräftig Twist getanzt und am Ende steht oder sitzt man da und fragt sich, ist der Spaß schon zu ende, das kann doch nicht wahr sein.
So viel kann ich an dieser Stelle verraten. Es gibt Gute und Böse, mensch das haben wir schon vorher gewusst, werden sich jetzt einige Denken, aber genau es gibt Gute und Böse, wer aber der Gute und der Böse ist, das findet im Film am besten selbst heraus. Nein, ich möchte euch hier nicht verwirren, es ist eben so. Man stirbt und lebt und kommt und geht, Wer ist Freund und wer ist Feind. Vertraue niemandem, sagt … zu Cap. America
Um es ein wenig anschaulicher zu machen, habe ich wieder ein paar Bilder entdeckt:
Die Kampfzentrale
Ein neues Gesicht
Wen hat es getroffen?
Der Countdown läuft
Gewonnen!
Nicht falsch verstehen
Der Falke
Auf der Flucht?
Was führt er im Schilde?
Das 3D Bild ist auch hier konvertiert, jedoch macht es wirklich eine gute Figur. Die Staffelung der Realitäten ist sehr gelungen. Es gibt auch fast keine Eierköpfe, das haben sie scheinbar mittlerweile gut im Griff. Clos ups sind sehr gelungen und die Tiefenschärfenverteilung ist auf der Leinwand in den meisten Szenen hervorragend. Einige Szenen sind aber auch hier wieder etwas in Unschärfe getaucht und durch schnelle Schnitte (Kampfszenen) etwas ihrer Klarheit beraubt. Nun gut im Kino kann man darüber weg sehen, da ist immer etwas mehr Unschärfe im Spiel, ich bin gespannt, ob das au der Blu Ray zu Hause dann anders ist. Eigentlich ist das Kino 9 im Cinedom für eine hervorragende Bildperformance bekannt und das war auch in der überwiegenden Zeit der Fall. Die Farben der Kontrast und der satte Schwarzwert war hervorragend und trotzdem wurde kein Bilddetail verschluckt. Das 3D Bild entwickelte sich aber auch eher in die Raumtiefe als in den Zuschauerraum. Echte Pop Outs sind auch hier nicht vorhanden. Es gibt einige Szene, das wird das Bild etwas hinaus geschoben.
Der Surroundsound war ebenfalls ganz großes Kino und brachte die 50 Lautsprecher mächtig zum Schwitzten. Es krachte an allen Ecken und Kanten, trotzdem waren die Dialoge sehr gut verständlich und die Ortbarkeit der Effekte, war super, wenn das Schild quer durch den Raum fliegt, muss man schon einmal den Kopf einziehen. Die Tiefbassstrukturen sind ebenfalls sehr satt ohne jedoch zu übertreiben, sodass man im Film hier nicht abstumpft und sich auf die tollen Effektgewitter immer wieder freuen kann.
Ansichtssache:
Captain Americas 2ter Teil, ist mehr als ein Actionfilm. Er ordnet die Marvels Avengers neu und zeigt auch latent die Verbindung des gesamten Avengers Universum zudem skizziert er die einzelnen Protagonisten hervorragend, Captain America, der noch immer nicht sein eigentliches Leben im Griff hat, ist immer noch auf der Suche nach sich selbst und übt sich in Selbstzweifel darüber ob sein Handeln überhaupt richtig ist. Sidekicks zu den anderen Marvel Avengers sind auch immer dabei. Es bleibt aber im ganzen ein Captain America Sequel und die Kenntnis des ersten Teiles ist auch hier von Vorteil, sonst kann man einige Zuordnungen nicht direkt nachvollziehen, sondern man muss auf die Rückblicke hierzu warten. Mehr möchte ich hier aber nicht verraten. Der Film hat auch unterschiedliche Kritiken bekommen, je nachdem von welcher Seite man sich dem Film nähert welche Erwartungshaltung man hat. Stark ist latent übrigens auch dabei. Der Film knüpft an die Geschenisse von The Avengers an und so ist Thor 2 vermutlich etwas dahinter angesiedelt. Der Film ist aber auch kein stumpfsinniges Aciongeballer, sondern schafft es auch in Maßen auf die einzelnen Protagonisten etwas intensiver einzugehen und hier Platz für zukünftige Filme im Marveluniversum zu schaffen.
Film: 4,5 von 5 (man muss noch etwas Platz nach oben lassen)
Bild in 3D: 4 von 5 (trotz Konvertierung gelungen mit ein paar kleinen Schwächen)
Ton: 5 von 5 (hier kracht es und es werden auch zarte Töne gespielt)
Spaß: 4,5 von 5 ( auch hier muss es noch Platz nach Oben geben)
Kino: 4,5 von 5( Kino 9 rockt kräftig)
Interview mit den Regisseuren:
Bei The Return of the First Avenger ist zunächst nicht klar, wer hinter der Maske des Winter Soldiers steckt, während Comic-Kenner von Anfang an die Identität des Bösewichts kennen. Wie sind Sie mit diesem Dilemma umgegangen?
Anthony Russo: "Bei diesen Filmen ist es schwierig, da man sie im Prinzip für zwei Arten des Publikums macht. Während ein Teil die Mythologie kennt, ist sie dem anderen, größeren Teil des Publikums fremd. Beim Strukturieren der Geschichte müssen wir beide Teile berücksichtigen. Doch am Ende des Tages wird der Film vor allem aus der Perspektive Captain Americas erzählt und das gilt auch für die Enthüllung des Bösewichts. Der Zuschauer erfährt es gemeinsam mit Captain America."
Wie weit konnten Sie mit den politischen Aspekten des Films gehen? Hat sich das Marvel-Studio in der Hinsicht eingemischt?
Joe Russo: "Das Studio hat uns durchgehend unterstützt. Marvel-Chef Kevin Feige ist ein brillanter Auteur-Produzent, der versteht, dass man bei den Filmen des Marvel Cinematic Universe verschiedene Wege einschlagen muss, da es sonst irgendwann langweilig wird. Daher hat er uns auch bei den drastischeren Entscheidungen unterstützt. Da es ein politischer Thriller werden sollte, stand für uns fest, dass der Film auch Bezüge zum aktuellen Zeitgeschehen haben muss."
An welchem Punkt des Entstehungsprozesses sind Sie zum Film dazu gestoßen?
Anthony Russo: "Das ausgezeichnete Drehbuch von Christopher Markus und Stephen McFeely war bereits fertig, als wir an Bord kamen. Bei Marvel ist es so, dass Kevin mit diversen potentiellen Regisseuren spricht. Wir haben dabei zweieinhalb Monate lang eine Art Vorsprechen gehabt, bei dem wir jedes Mal spezifischere Vorstellungen für den Film hatten. Da wir sowohl Comics, als auch politische Thriller lieben, haben wir uns von Anfang an in das Projekt verliebt. Zudem lieben wir, wie Marvel vorgeht. Als ich das erste Mal "Iron Man" sah, war ich begeistert. Am Ende dieses Prozesses wurden wir für den Film verpflichtet und haben uns einige Monate lang mit den Autoren zusammengesetzt und dabei die Action und die Charaktere weiterentwickelt."
Joe Russo: "Unter anderem haben wir Caps Isolation stärker in den Mittelpunkt gerückt, einige Dinge umstrukturiert und politische Aspekte hinzugefügt."
Anthony Russo: "Das Tolle bei diesem Entstehungsprozess ist, dass Kevin und die anderen Leute bei Marvel nicht wollen, dass man ihnen sagt, was sie ohnehin schon denken. Sie wollen, dass man sie überrascht und die Dinge in eine Richtung führt, auf die sie selbst nicht gekommen wären. Zudem wussten wir am Ende dieses kreativen Prozesses ganz genau, was für einen Film wir machen wollten."
Wie war es, bei The Return of the First Avenger mit Robert Redford zusammenzuarbeiten?
Anthony Russo: "Es war unglaublich, mit ihm zu arbeiten. Er ist sehr professionell und ein toller Mensch, der uns am Set sehr inspiriert hat. Als wir das erste Meeting mit ihm hatten, sagte er uns ganz offen, dass er keine Ahnung von diesen Filmen hätte [lacht]. Das war ein toller Ausgangspunkt. Ich glaube, dass es sehr reizvoll für ihn war, etwas Neues zu machen."
Joe Russo: "Zudem ist er politisch sehr interessiert und hat dementsprechend das Drehbuch sehr zu schätzen gewusst."
(Autor: Carlos Corbelle)
Fazit:
Obwohl die Regisseure nicht gerade jedem bekannt sein dürften, haben sie es geschafft die Storyline gut weiterzuentwickeln, sodass ich wieder einmal einen gelungenen Film Nachmittag im Marveluniversum verbringen konnte, der wirklich spaß machte. Ich habe mirt ein paar Kritiken angesehen und hier kann man wieder einmal gut sehen wie wichtig es ist, das man sich im Film seine eigene Meinung bildet. Die eine war ein kompletter Verriss, da der Reviewer sich mehr auf die Bildsprache und die in diesem Film unausweichlichen schnellen Schnitte bezog, die im nicht gefallen hatten und die andere war überchwänglich, da es sich um einen Genre Fan handelte.
So unterschiedlich kann das nunmal sein.
Dieser Film ist in 3D eine Wucht. Jedoch macht er bestimmt auch in 2 D spaß. Rein mit euch und viel Spaß dabei
und am Schluss schön den Abspann abwarten.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
Thor-The Dark Kingdom (World) 3D
27. März 2014
Zu diesem neuen Marvel Fantasy Spektakel hatte ich bereits ein Kinoreview verfasst. Hierin hatte ich auch schon meine grundsätzliche positive Ansicht zum Film kundgetan.
Nunmehr liegt bei mir der Film auch als BD in der 3D Fassung im Regal und wartete sehnsüchtig auf eine Sichtung.
Der Film startet mit einem fulminanten Opening auf einem der 9 Welten.
Dieses Mal muss Thor die 9 Welten vor einem Feind beschützen, der älter ist als das Universum selbst. Dieser heißt Malekith der als grausamer Anführer der dunklen Elfen – einem Volk, das älter als das Universum selbst sein soll. Vor tausenden von Jahren, führte Malekith sein Volk in einen Krieg gegen Asgard, wobei jeder glaubte, dass die Dunkelelfen hierbei vernichtet wurden.
Doch Malekith kann sich retten und versucht jetzt, das Universum zu verwandeln und es wieder in ewige Dunkelheit zu stürzen. Hierbei ist ihm jedes Mittel recht. Thor wird hierbei auf eine harte Probe gestellt und trifft wieder auf seine große Liebe Jane Foster, die er mit nach Asgard nimmt – sie wird ihn jedoch auch dazu zwingen, alles zu opfern, um die Welten zu retten. So wendet sich Thor, trotz des großen Risikos, verraten zu werden, an seinen Bruder Loki, der Malekith als Einziger zu kennen scheint.
Soweit auch hier kurz die Storyline, die trotz etwas Spoiler nicht zu viel verrät, als dass was man nicht schon vorher auf Trailern sehen konnte.
Der Film selbst ist grandioses Popcornkino mit einem brachialen Sound, einer Story, die der ersten nicht nachsteht, sondern sehr kurzweilig und ohne jegliche Längen ist.
Der Film hat Charme, Witz und Spannung sowie einige Wendungen und Aha Erlebnisse im Portfolio. Man sollte ihn jedoch nicht zu ernst nehmen, denn das tut er selbst auch nicht wirklich. Sowohl Natalie Portman als auch Hemsworth und auch der grandiose Loki spielen ihre Rollen mit Pravour und einer gewissen süfisanz. Der einzige der sich vielleicht rollenmäßig zu ernst zu nehmen scheint ist Loki.
Der Film ist aufgrund der latenten komödiantischen Einlagen ganz klar eher auf die jugendliche Zielgruppe ausgerichtet. Aber auch Erwachsene können hier ihren Spaß dran haben.
Der Film ist nach The Avengers angesiedelt und führt die Reihe somit stringent weiter. Eigentlich handelt es sich auf der Basis von The Avengers um einen 3ten Teil, da auch in The Avengers sowohl der Donnergott als auch Loki und natürlich Odin ihren Auftritt hatten.
Jedoch wo fängt man an und wo hört man auf. Mit den anderen Fantasy Helden verhält es sich ja genauso.
Hier ein paar schöne Screens jetzt von der Blu Ray Disc.
Thor auf Tour
Da ist etwas im Busch
Welche Mächte sind hier am Werk
Ist ja gut, ich bin ja nun da
Ihn muss er aufhalten
Die Firewall
Sie ist in Gefahr
Er hat einen Plan
und ist mächtig sauer
Vater und Sohn vereint?
Eine schreckliche Tragödie ist geschehen
Nein, ist noch zu früh für den Thron
3D Bild:
Das Bild wurde vermutlich aus Kostengründen wieder einmal im Nachhinein in 3D konvertiert. Grundsätzlich ist das ja kein Problem und kann, siehe Camerons Titanic, auch ein hervorragendes Ergebnis bringen. Insgesamt ist die Konvertierung o.k. und gefällt in vielen Szenen. Leider haben sich aber auch einige Szenerien eingeschlichen, in denen die 3D Umsetzung nicht so gut gelungen ist. Im Kino habe ich das dem Kino zugeschrieben. Wie sich aber nun herausstellt, ist diese Konvertierungsproblematik den Filmemachern zuzuschreiben und nicht dem Kino. Zu Hause geht das aber nicht, hier ist ganz klar die Umsetzung der Schärfeebenen, die bei 3D besonders auffallen nicht so gut gelungen. Muss man einen Film später konvertieren, muss man schon genau wissen was man da macht, hier benötigt man Kamerafachmänner oder auch Frauen, die im Kopf das Bild während der Aufnahme möglichst bereits ins 3D Format überführen, das ist leider nicht immer erfolgreich gewesen. Hierdurch hat das Bild leider in einigen Szenen an Qualität eingebüßt. Darüber hinaus gibt es Szene, die ein tolles 3D Bild zeigen und zeigen, wie man eine tolle Konvertierung hinbekommt. Popouts gibt es auch hier nicht zu vermerken.
Die Raumtiefe beschränkt sich grundsätzlich ab der Leinwand in die Tiefe des Raumes und diese ist in einigen Szenen schon aller Ehren wert. Das Weltall mit einigen tollen Aufnahmen wirkt wirklich sehr gut. Die Welten sind ebenfalls gut eingefangen. Asgard kommt sehr gut dreidimensional rüber. Einige Kamerafahrten haben gar den Effekt, dass man auf Grund der Nähe zur Leinwand schon manchmal ein mulmiges Gefühl bekommt. Hier passt fast alles. Genau, fast.
Den Gesamteindruck den ich im Kino hatte, kann ich für zu Hause fast komplett übernehmen. Zusammenfassend kann man sagen, dass bei der Bildqualität hinsichtlich der Schärfeverteilung noch Luft nach Oben gewesen wäre. Der Bildkontrast und der Schwarzwert liegen bei diesem Film auf hohem BD Niveau. Die Farben passen ebenfalls gut zum Gesamtbild und wirken von natürlich bis zu stilmittelbezogen sehr passend.
Surroundsound:
40 Lautsprecher sprechen eigentlich für sich, habe ich im Kinoreview geschrieben. Nun gut zu Hause sind es zwar keine 40 aber immerhin 7 plus zwei Subs stehen bei mir im Kino und transportieren den Sound wenn gewünscht auch in die 3te Ebene, sodass ich ein tolles Raumklangbild erzeugen kann, wenn der Film dafür die geeigneten Toninformationen bereitstellt. Der Sound war für das Kino einfach bombastisch. Auch dieses Attribut kann ich hier weitergeben, es geht für meine Begriffe zu Hause noch darüber hinaus, da ich hier schon Angst um die Möbel hatte und meine Frau eine Veto einlegte und nach dem Film mit mir und meinen Jungs schon etwas ins Gericht ging.
Bei dem Konzert von Metallica hatte meine Frau kein Problem, aber da waren die Tiefbässe scheinbar nicht so raumübergreifend wie hier, sodass man dem Ton schon ein fast erschreckendes Tiefbassausmaß bescheinigen muss. Wer den Film also abends sehen und hören möchte und auf Nachbarn oder Ehepartner Rücksicht nehmen muss, der sollte hier etwas zur Dämpfung des Tiefbässe unternehmen, sei es einen Nightmodus, den manche AVRs anbieten oder einfach das zurücknehmen der Sublautstärke. Wer das nicht braucht, hat hier neues Referenzmaterial vorliegen um die Grenzen seines Raumes oder seiner Anlage austesten zu können.
Der Sound war rund und teilweise abgrundtief. Die Direktionaleffekte waren sehr gut. In einigen Szenen habe ich zwar etwas mehr Körperschall erwartet, diesen bekommt man vielleicht zu Hause grundsätzlich etwas besser hin, hatte ich auch in meinem Kinoreview geschrieben und meine Einschätzung findet vollkommende Deckung zu Hause. Ich vergleiche im Kino schon immer im Kopf mit den Möglichkeiten zu Hause und denke mir dann jetzt hätte zu Hause der Boden gebebt oder das Sofa gerockt etc. Vielleicht ist es dann bei mir zu Hause aber auch nicht anders, weil man den Sound an einigen besonders heftigen Stellen in manchen Filmen bewusst etwas zurückgenommen hat um das Publikum nicht zu überfordern, das ist bei Thor jedoch nicht der Fall, hier geht so richtig dem Film entsprechend die Post ab und da hat man wirklich ganze Arbeit geleistet. Im Gegensatz zum Ersten Teil hat man hier mächtig die Bassmuskeln spielen lassen und so dem Donnergott alle Ehre gemacht, so wie sich das für einen solches Filmspektakel gehört.
Der Film ist zudem auch auf einer eigenen BD abgelegt. Hierdurch hat man bereits die Möglichkeit die Datenrate nicht beschneiden zu müssen um den Film so atmen zu lassen.
Ansichtssache:
Film: 3,8 von 5
Bild in 3D: 3,7 von 5
Ton im Film: 5 von 5
Fazit:
Thor 2 ist für Fantasyfans wie gemacht und machte mir auch bei der zweiten Sichtung Spaß. Man sollte den Abspann durchlaufen lassen, denn der Film hat noch zwei wichtige Zusatzszenen zu bieten, bevor die Leinwand ganz schwarz wird.
Der Film gewinnt durch das 3D in einigen Szenen enorm. Man kann ihn aber auch gut in 2D genießen, dann fallen einige Schwächen nicht mehr so auf.
Viel Spaß im Heimkino bei diesem Fantsyspektakel.
Eure
C.T.
Metallica 3D:Through the Never
25. März 2014
Wenn wir nicht zum Konzert kommen, dann muss das Konzert eben zu uns kommen.
Eines bereits vorweg.
Dieses Konzert in 3D ist visuell ein echtes Highlight.
Einer meiner Jungs hatte sich vor kurzem das neuste Konzertprojekt von Metallica zugelegt. Natürlich in der 3D Fassung und so kam es wie es kommen musste, wir haben uns das Konzert zusammen angesehen. Es ist auch für nicht Metallica Fans und ich bin nun wirklich kein Metallica Fan, ein unfassbares Spektakel was einem da geboten wird.
Metallica ist bekannt dafür, das sie sich ständig etwas neues für ihre Tour ausdenken. Mit diesem Konzert haben sie aber den Vogel abgeschossen. Diese Bühne stellt alles in den Schatten, was man sich so vorstellen kann.
Lars Ulrich führte bereits im Jahre 1997 erste Gespräche mit IMAX zu einem großen Konzertevent.
Jedoch erst im Jahre 2010 sollte die Idee reifen und mit Nimrod Antal, holte man sich einen Kreativen Kopf an Bord um das Konzert. Eine Konzertfilm der auf Basis der Vorstellungen der Band die Figur des Roadies Trip sowie die anderen Charaktere wurde von ihm entwickelt. Für die Live-Aufnahmen wurde eine 360-Grad-Bühne gebaut mit einer Länge von 61 m und 18 m Breite . Gefilmt wurde auf Konzerten in Kanada mit bis zu 24 Kameras im IMax 3D Format alles abgemischt mit Dolby Atmos. Ingesamt wurde 60 Stunden Konzertmaterial für den endgültigen Film produziert. Die Kosten hierfür betragen über 30 Mio. US Dollar.
Hier werden die Hallen bis an ihre Grenzen ihrer Kapazitäten getrieben und die Show sucht ihresgleichen. Die Zuschauer werden mit ständigen Superlativen des Bühnenspektakels konfrontiert und wenn man sich in der Halle befindet, rutscht einem bestimmt das eine oder andere mal das Herz in die Hose.
Metallica haben schon so einiges an Konzertfilmen auf den Markt geworfen. Bei diesem Konzert haben sich Metallica darauf begrenzt im Wesentlichen nur altbekannte und beliebte Stücke in die Performance mit einzubauen. Zu teuer ist das Setting als das man ein Risiko eingehen könnte. Mehrere Versuchskonzerte wurden gespielt um den Konzertablauf genau zu choreographieren. Das ist hier auch bitter nötig, denn hier geht es gewaltig feurig zu. Es fliegen Gegenstände auf der Bühne herum und hierbei soll und darf sich natürlich niemand verletzten. Diese Choreographie ist die Hohe Schule der Bühnenschow.
Bilder sagen mehr als tausend Worte:
Bühne 61m lang und 20 m breit
Die Särge wiegen jeweils 2,5 Tonnen
Hier wird kräftig zugeschlagen.
Rund um die Bühne stehen jede Menge Mikros
Eine spektakuläre Lasershow ist inbegriffen
..And Justice for All
Justice ist über 7 m hoch
Der Bass rockt die Halle
Metallica Riffs bringen die Halle zum Beben
Dieses Konzert ist wahrlich heiß
Zum Schluss wird die Bühne zum entsprechen dem Album
Master of Puppets
Quelle: (Bluray.com; kino.de, Blu Ray Disc)
Bild in 3D:
Das 3D Bild zeigt sich ebenfalls von seiner besten Seite und bringt die Show mitten in den Wohnraum. Man glaubt wirklich fast, mittendrin zu stecken in diesem Spektakel aus "Lärm", Bass und Riffs. Die Raumtiefe ist zum Greifen und die Staffelungen wirken sehr authentisch, wurde das ganze doch im IMax 3D Format mit Arri Flex Kameras auf 35 mm aufgezeichnet. Normalerweise kann dann das 16:9 Format ganz ausgenutzt werden. Hier hat man sich jedoch für das 21:9 Format entschieden, vermutlich um die Größe der Bühne besser ins rechte Verhältnis rücken zu können. Schwarzwert, Kontrast, Farben, Schärfe etc. hier gibt es nichts zu meckern.
Der Sound gehört in 7.1 mit Resence Lautsprecherunterstützung, konnte die Vorteile von Dolby Atmos, bereits hervorragend in den Heimkinoraum transportieren und somit bei uns ebenfalls auf ganzer Linie überzeugen. Sauber abgemischt auf die Bildszenen übertragen und mit einem tollen Raumklang garniert, wirkt das Konzert wie aus einem Guss.
Die Bässe sind knackig und kommen brachial aber nicht zu heftig aus den Speakern gesprudelt. Das Sofa vibriert. Die Rears jubilieren und die Fronts spielen heftig auf. Der Center hält alles sauber zusammen und die Presence kommen zum Tragen, wenn sich am oberen Bildrand etwas tut. Hier wird kein Lautsprecher verschont, sodass auch mir dieses Konzert Freude bereitete.
Tracklist:
The Ectasy of Gold
Creeping Beath
For Whom the Bell Tolls
Fuel
Bide the Kighting
One
The Memory Remains
Wherever I May Roam
Cyanide
..And Justice for All
Master of Puppets
Battery
Nothing Else Matter
Enter Sandman
Hit the Lights
Orion
Ansichtssache:
Für mich persönlich hätte man auf den Film eigentlich verzischten können und dafür mehr das eigentliche Konzert in den Vordergrund stellen sollen. Aber grundsätzlich ist dagegen nichts ztu sagen, hatte doch bereits Pink Floyd mit The Wall ein ähnliches Projekt gestartet und einen Konzertfilm präsentiert. Nur war hierbei ein Konzeptalbum umgesetzt worden, das bereits aus einem Guss war.
Bei diesem Konzert scheint es so zu sein, dass man die Verknüpfungen über die einzelnen Songs schaffen wollte. Das ist m.E. nicht immer gelungen. Dennoch ist die Idee gut und für Fans ein Konzert, das er nicht verpassen sollte.
Film: 3 von 5
Konzert: 3,8 von 5 (meine Jungs 5 von 5)
3D Bild: 5 von 5 (hier gibt es nichts zu meckern)
Sound: 5 von 5 (brachial und dennoch sehr differenziert)
Fazit:
Diese Metallicas sind schon echte Soundfreaks, die es schaffen, das Publikum egal wo zu fesseln und selbst mich vor der kristallklaren Leinwand sowohl mit einem farbenprächtigen Bild als auch mit einem fulminanten Sound ans Sofa zu fesseln.
Dieses Konzert muss man in 3D genießen und wenn möglich ist hier eine große Leinwand auch von Vorteil.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
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Pompeii in 3D
22. März 2014
Endlich habe ich es wieder einmal geschafft zur Einstimmung auf das Wochenende ins Kino zu kommen. Es war das erste Mal in diesem Jahr, ohne Witz, bisher hatte ich keine Möglichkeit meinem schönen Hobby auch im Kino zu frönen.
Hierdurch kann ich meinen 111. Blog veröffentlichen.
Nun da es noch früh am Tage war, war die Filmauswahl natürlich begrenzt. 3D sollte es sein und so landete ich im Kino 2 des Cinedom in Köln in Reihe 11 auf Platz 9. Das Kino war um die Uhrzeit mehr als mäßig besetzt. Nach den üblichen Trailern zukünftiger Filmspektakel wie Spider Man 2 oder Godzilla und das neuste Fantasy Spektakel mit Angelina Jolie, ging es endlich los. Brille aufsetzten und abtauchen in die 3te Dimension.
Hierfür ist Paul.W.S. Anderson ja mittlerweile bekannt, nach Resident Evil und den drei oder vier Musketieren, musste nun für ein Budget von 100.000.000 Mio. Us Dollar Pompeii daran glauben und diese 100 Mio. sieht man dem Film in jeder Szene an.
Wer hier jedoch Geschichtsunterricht erwartet, der wird jedoch bitter enttäuscht. Pompeii geht auch hier unter, nur wird dieser Untergang unfassbar in Szene gesetzt. Der mächtige Vesuv, der mit heftigem Erdbeben samt Tsunami und feurigem Bimsstein-Auswurf zeigen darf, was in ihm steckt, wird von einer Storylinemischung aus Gladiator und einem Sammelsurium der Filmwelt Welt Emmerichs begleitet. Hier wird das gesamte 3D Wissen verarbeitet, das Anderson sich in den letzten Jahren aufgebaut hat. Der in 3D auf der Red Epic Mameras aufgezeichnete Film zeigt im gesamten Film ein sehr schönes 3D Bild, das eine enorme Tiefe besitzt und das auch Köpfe fast realistisch abbildet. Es gibt Szenen, von ruhigen Kameraschwenks, da wird man fast schwindelig und bekommt Höhenangst. Es sind ein paar wenige Pop Outs vorhanden, die den Weg zum Publikum finden. Diese kann man aber an einer Hand abzählen. Das ist aber nicht wirklich schlimm, obwohl diese Art Film hierfür eigentlich prädestiniert wäre. Es gibt eine Reihe von Kampfszenen, diese fallen sehr unblutig aus und sind scheinbar der Altersfreigabe geschuldet.
Mit Game of Throne Star Kit Harrington, der den keltischen Reitersklaven Milo spielt wurde eine gute Wahl getroffen, spielt er in der Serie doch ebenfalls schon sehr gut auf, so schafft er es auch hier durchaus zu überzeugen. Mit Emily Browning, die den meisten bekannt sein müsste als Babydoll aus dem ebenfalls umstrittenen Film Sucker Punch, mimt hier die attraktive und selbstbewusste Lovestorybegleitung. Ihre Rolle ist etwas hölzern angelegt, obwohl ihr Anblick schon aller Ehren wert ist in dieser „Lovestory“. Man weis nicht so genau, was hier die Hauptattraktion ist, ist es die einfach gestrickte Gladiatorengeschichte um Rache, die dramatische Lovestory oder der grandios in Szene gesetzte Untergang Pompeiis. Natürlich war es die Zeitepoche der Spiele für das Volk, jeder nahm sich das was er wollte und Sex war in Pompeii den Überlieferungen nach auch ein großes Thema. Symbole gibt es heute noch zu sehen.
Einige Einblicke möchte ich euch hier gönnen:
Die Arena
Der Gladiator
Pompeii
Die Begehrte
Arena Inside
Protagonisten der Arena
Der Berg ruft
Lets play again
Tsunami
City of Bones
Ich sehe was was du nicht siehst
Drama
Vergänglichkeit
Was nun?
(Quelle: Youtube und Pompeii.com)
Bei einem Budget von 100.000.000 Mio US Dollar, wollte man vermutlich ein breites Publikum erreichen und hat sich auf eine niedrige Altersfreigabe ab 12 Jahren eingeschossen. Diese führt natürlich dazu, das der Film hier in vielen Bereichen Kompromisse eingehen muss, die so glaube ich dem gesamten Franchise nicht sehr förderlich ist. Ich hätte mir einen realistischeren Ansatz gewünscht, der zumindest auf die Altergruppe 16 abgezielt hätte und somit dem Film mehr Freiruam gegeben hätte, so hat der Film doch teilweise das Ansehen eines Fantasystreifens, das muss ja nicht schlimm sein, dieser Ansatz wurde und da hätte sich Anderson vielleicht auch bei 300 etwas abschauen können, dort fulminanter umgesetzt. Trotzdem läuft der Film bei uns in Köln schon seit dem 27.02 2014, das soll schon einmal etwas heißen.
Aber egal, bei Pompeii handelt es sich insgesamt um einen durchaus sehenswerten 3D Blockbuster, der unbedingt im Kino genossen werden sollte. Ein kleiner LCD wird dem Bild später nicht den Raum zur Verfügung stellen, welches es m.E. nach bedarf. Wer die Realitäten beiseite schiebt, der wird im Kino gut bedient und hat eine kurzweilige Zeit, bei der unfassbaren 3D Bilderflut.
Man fragt sich immer wieder, wie die Filmemacher so etwas nur umsetzten und trotz der großen Szenerien, kommt das 3D Bild immer gut heraus.
Dieser Film wird trotz der Schwächen, die er aufzuweisen hat, bei mir irgendwann die Sammlung ergänzen, denn auch der Surroundsound war eine echte Klasse für sich.
Den Trailer auf Youtube habe ich einmal über meine Leinwand laufen lassen und schon dort macht der Sound eine gute Figur.
Paul W. S. Anderson hat als Regisseur, Produzent und Autor mit seinen optisch unzweifelhaft brillanten, packenden und actiongeladenen Filmen bereits über 1 Milliarden Dollar eingespielt, viele von ihnen wurden Nr.1 Erfolge und dass trotz der teilweise vernichtenden Kritiken. Auch bei diesem Film scheiden sich wieder einmal die Geister und was der eine Kritiker gelungen findet, ist für den anderen für ein vernichtendes Urteil gut.
Zuletzt inszenierte und produzierte Anderson die Neuverfilmung des Alexandre-Dumas-Klassikers DIE DREI MUSKETIERE (2011), den er in 3D drehte. Hier zeigte er bereits sein Können im Umgang mit der 3D Technik. Er holte sich die besten Leute hierfür ans Set und zeigte in einem sehenswerten Making Of, worauf es beim 3D Film ankommt, damit er seine Wirkung erzielen kann.
Ansichtssache:
Film: 3,0 von 5 (wegen der doch etwas abstrusen Story)
Filmästhetik: 4,5 von 5 (wegen dem genialen Bilddesign)
Action: 4,5 von 5 (hier geht die Post ab)
Spaß am Film: 4 von 5 (trotz der Schwächen ein echter Blockbuster)
Bild: 4,5 von 5 (im Kino ohne wesentliche Mängel)
Ton: 4,5 von 5 (Kraft und Saft an allen Ecken des Kinosaals)
Fazit:
Pompeii wirkt fast wie ein Fantasyfilm im Sandalenmilieu.
Anderson ist für solche Filme, in denen es nur auf Action und Schauwerte ankommt genau der richtige Regisseur.
Dieses Genre beherrscht er wie kaum ein anderer.
Der Film macht spaß trotz der Realdramatik die sehr wohl dahinter steckt und bei der sich einige Kritiker fragten ob es Piätätvoll sei, solch einen Film mit diesem geschichtlichen Hintergrund überhaupt zu drehen. Nur Filme über Pompeii gab es auch schon vorher, nur niemand hatte ein Budget von 100 Mio. US Dollar und konnte so etwas inszenieren.
Ganz klar der Film ist und will kein Kopfkino sein, sondern beschränkt sich auf grandiose Schauwerte. Wem das einmal genügt und wer ein Freund des Sandalenkinos ist, ist hier genau richtig.
Durch den Einsatz der 3ten Dimension gewinnt der Film ungemein und lässt die Szenerien noch wesentlich authentischer wirken.
Visuell ist Pompeii ganz großes Kino, gewaltig und bombastisch inszeniert !!
Viel Spaß in Pompeii,
verlauft euch nicht.
Eure
C.T.
Conan 3D
18. März 2014
CONAN
Dieser Low Fantasy Film aus dem Jahre 2011 wurde äußerst kontrovers diskutiert und wurde von den meisten Kritkern eher schlecht bewertet. Von einem leblosen alles falsch machenden nutzlosen Remake des Klassikers aus dem Jahre 1982 wurde gesprochen als Conan mit Arnold Schwarzenegger das Licht des Kinos erblickte, war Conan ein Film, der damals ebenso kontrovers betrachtet und als lebloses Schlachtengemälde abgetan wurde. Schon damals wurde der Film von vielen gemieden wie Feuer das Wasser.
Aber die Zeiten ändern sich und so wurde aus dem Schmudelfilm der 80er Jahre ein Kultstreifen, der natürlich nicht angetastet werden darf.
Wer verkörperte damals besser den Typus des Conan als Mister Universum him self.
Sich an diesen Film mit einem Blockbuster heranzutrauen bedarf schon etwas Mut, kann man sich doch sicher sein, das der Film immer mit dem "Original" verglichen wird und somit bei Conan Fans immer das Nachsehen haben wird.
Nispel der hier den Regisseur spielen durfte, hat das aus seiner Sicht auch gar nicht erst versucht, sondern hat Conan als das dargestellt, als das man den Barbaren sieht. Eine schlichte Kampfmaschine sollte es sein, der schon in jungen Jahren als ein aggressiver Heranwachsender dargestellt wurde und nach dem Verlust seine Familie entwurzelt durch die Lande zog und raubte und mordete.
Heute im Zeitalter der Remakes und Prequels oder Sequels ist es natürlich schwierig ein aus heutiger Sicht vorliegendes Schwergewicht neu zu verfilmen. Schwarzenegger war damals am Beginn seiner traumhaften Karriere und niemand hätte selbst mit einer Wahrsager Kugel diese fulminante Karriere vorausgesehen. In der Nachbetrachtung wurde dann aus dem damaligen Stückwerk ein Klassiker der Filmgeschichte, welche sonderbare Wandlung. So ist es aber mit der Zeit ändern sich die Blickwinkel und was ehemals schlecht war ist heute durchaus salonfähig.
die vielen kontroversen Kritiken haben mich dazu bewogen, diesen Film einmal näher zu betrachten und hierbei habe ich erstaunliches herausgefunden.
Conan der Barbar ist ein wahrlich barbarischer Film und kann auch nur so "genossen" werden.
Solche Filme gehören jedoch auf die große Leinwand oder Heimkinoleinwand, ähnlich wie der zurzeit in den Kinos laufende "300-Rise of an Empire". Hier erzeugen die Filme erst ihre gesamte Kraft und nehmen einen gefangen und das trotz einer eher durchwachsenen Storyline.
Angelehnt an die verschiedenen Facetten der Figur Conan, hat Nispel daher erst gar nicht versucht das "Original mit Arni" neu aufleben zu lassen, sondern man hat eine ganz eigene Storyline entwickelt und somit dem Film eine moderne Symbiose aus Härte ,Action, Phantasie und Mystik sowie Hochglanz auf den Leib geschneidert.
Die Härte des Films ist schon deshalb erforderlich um dem Film die Glaubwürdigkeit zu geben, die heute von einem solchen Film erwartet wird. Ihn für die Jugend aufzubereiten hätte zu vieler Kompromisse bedurft, somit hat man sich für einen Film ohne Jugendfreigabe entschieden und die gesamte barbarische Kraft im Film ausgelebt. Ron Perlman als Vater von Conan, der leider viel zu wenig Spielzeit bekommen hat und seinen Sohn auf dem auf dem Schlachtfeld das Licht der Welt erblicken läst, wobei auch hier in einigen Kritiken dieses als ein Sakrileg an die Mystik der Conan Geschichte gesehen wird, diese Geburt in Bildern zu zeigen, legt mit seinem überzeugenden Schauspiel die Zündschnur für das Feuerwerk was einen dann für etwa 112 min. trotz vieler unverkennbarer Schwächen nicht mehr aus seinem Bann entlässt. Die Protagonistengilde ist insgesamt gut gewählt und für die Rolle des Conan ein neues unverbrauchtes, wenn auch nicht mit oscarverdächtigem Schauspieltalent gesegnetes, Gesicht zu verwenden war eine weise Entscheidung, somit wirkt der Film auch durch seine hervorragenden Masken und an Tolkien (auch das wurde ihm negativ vorgehalten) erinnernden Bildern. Ein kurzweiliges Spektakel mit grandioser Kameraführung und spektakulären Stunts wird einem hier geboten.
Ein paar Bilder möchte ich euch auch an dieser Stelle nicht vorenthalten:
(Quelle:Bluray.com)
(Quelle: Kino.de)
(Quelle: cinefacts.de)
Conan hatte bereits vor seinem Erscheinen eine Kontroverse ausgelöst über die Notwendigkeit eines solchen Filmes und, ob es wirklich gut ist in einen solchen stumpfsinnigen Film so viel Geld zu investieren. Dabei ist dieser Film trotz der grausamen Szenerien, mit viel Blut und durchbohrter Körper sowie abgetrennten Gliedmaßen nicht so stumpfsinnig wie es auf den ersten Blick den Anschein hat.
Conan der seine gesamte Kindheit nur mir dem Tod und animalischer Grausamkeit konfrontiert wurde, sinnt auf barbarische Rache für das was man seinem Vater und ihm angetan hat. Diesen Weg verfolgt er mit einer bewunderswerten Gradliniegkeit und ohne der Versuchung (nun gut einmal) zu wiederstehen. Conan hat letzlich nur ein Ziel vor Augen, Rache. In dieser Zeit in der der Film spielt im gemäß dem Autor Hyborischen Zeitalter, war die Welt noch einfach. Es gab Gut und Böse. Der eigene Vorteil stand im Mittelpunkt und so war auch der Verfolgte vormals Opfer eines Gewaltverbrechens gegen seine Familie. Rache für Rache war zu dieser Zeit die Devise. Auge um Auge ist die einfache Formel des Films.
Das muss man nicht mögen, wer sich aber die Mühe macht und sich diesen Film ansieht, wird erkennen, das hier mehr dahinter steckt wie vordergründig präsentiert wird. Natürlich kann und sollte man das Original hier nicht als Vergleich heranziehen. Damit hat dieser Conan hier rein garnichts gemein. Diesen trashlastigen Hochglanzsstreifen muss man für sich allein betrachten und auch als grandiosen "Trashfilm" begreifen. Nus so kann man spaß daran haben.
Nachdem ich den Film vor einiger Zeit schon einmal in 2D gesehen habe, haben wir ihn uns auch einmal die 3D Fassung angesehen und was soll ich sagen. Die Umsetzung ist trotz der Konvertierung auf der großen Heimkinoleinwand betrachtet durchaus gelungen (auch hier gibt es sehr unterschiedliche Ansichten) und zeigt hier, was auch bei einer schlichten Konvertierung ein brauchbares 3D in vielen Szenen möglich ist. Der Film enthält zwar wie meist bei Konvertierungen keine spektakulären Pop Outs jedoch ist die Tiefe und die sensationellen Schauplätze aus Bulgarien schon mehr als sehenswert und teilweis gut ins 3D überführt. Sicher gibt es auch flachere Szenen, die auf dem großen Bildschirm jedoch besser ausfallen als auf einem eher kleinen Bildschirm. Ich habe mir die Mühe gemacht und einige Vergleichszenen einmal auf 100 Zoll und dann auf 27 Zoll zu betrachten. Der Unterschied ist unverkennbar.
Die Farben der Kontrast und auch die Bildschärfe liegen hier ganz klar auf sehr hohem Niveau. Nur einige Szenen wurden aufgehellt. Die Plastizität ist in vielen Szenen sehr gelungen und die Verhältnisse zwischen Vordergrund und Hintergrund stimmen auch. Insgesamt ein gutes 3D Spektakel, das trotz der vornehmlich in den schnellen Kampfszenen zurückgenommene 3D sauber dargestellt wird.
Es gibt ein Reihe wirklich gut umgesetzter 3d Effekte, die an ein natives 3D Bild heranreichen können.
Filme wie Man of Steel haben auch mit diesen schnellen Schnitten zu kämpfen und dort hatte man sich dann auch dazu entschieden die 3D Effekte abzuflachen.
Das Bild ist sonst auf extrem hohem HD Niveau, sowohl die Farben, der Kontrast als auch der Schwarzwert ist meistens tadellos. Korn ist nur selten vorhanden.
Ja, auch der Sound in HD ist sehr raumgreifend und beansprucht alle Speaker in gleichem Maße. Die Direktionaleffekte sind hervorragend und genau auf den Punkt. Wenn das riesige Rad sich herunterwälzt, kommen die barchialen Aufschkäge genau dort an wo man sie auch verortet hat. Hier wird jeder Speakers bis an den Rand seiner Leistungsfähigkeit getrieben. Die Effekte und der Tiefbass sind grandios.
Eigene Ansicht:
Natürlich ist Arni rein pysich betrachtet der wahre Conan der Barbar!
Wenn es denn unbedingt eines weiteren Filmes bedurfte musste natürlich jemand anderes den Barbaren mimen.
Jason Momoa ist von seiner physischen Erscheinung nicht schlecht gewählt, wenn er auch nicht wirklich mit Arni mithalten kann, aber wer kann das schon, dem aus Hawai stammenden gelingt bei all seinen darstellerischen Mängeln immerhin das Kunststück, vom Zuschauer irgendwie akzeptiert zu werden. Hat man bis hierhin durchgehalten, so kann man sich zurücklehnen und den Testosteron-Overkill auf sich einwirken lassen. Die bekannte Geschichte führt Conan auf der Suche nach dem Mörder seines Vaters durch karge Wüsten, auf hohe See und in finstere Folterkammern, wo er vor gut gestalteten Fantasy Kulissen in Kämpfen seine animalische Natur darstellen kann. Der visuelle Stil des Films ist sehr gelungen und die immer wieder eingestreuten brutalen Szenerien zeigen, dass der Film nicht ins Vorabendprogramm gehört. Seien es diverse Gemetzel-Einlagen der derberen Art, das Nasebohren zum Mitleiden oder die wortwörtliche Darstellung des "Geboren auf dem Schlachtfeld". Conan gibt alles und macht somit auf seine Art irgendwie dennoch spaß und ist trotz der grandiosen vernichtenden Kritiken ganz einfach auch ein Beispiel dafür, dass Remakes nicht zwingend überflüssig sind und es schaffen können sich wie hier im Trashuniversum bei einer speziellen Fangemeinde eine Nische zu schaffen und nicht das Original neu erfinden zu wollen.
Der Film hatte ein Invest von rund 90 Mio. US Dollar und floppte an den Kinokassen, wobei das Original das fünf fache seiner Produktionskosten einspielte und schon damals einen Nachfolger generierte.
Zum Schluss noch ein paar Fakten:
2012 hat Arni das Angebot angenommen einen weiteren 3ten Teil der Ur Conan-Reihe abzudrehen.
"1982 hatte Milius beim ersten „Conan“-Film sowohl das Skript (zusammen mit Oliver Stone) geschrieben, als auch Regie geführt. Nach „Conan der Barbar“ folgte zwei Jahre später „Conan der Zerstörer“ – beide Filme spielten um die 100 Millionen Dollar ein. 1997 konnte sich das deutsche Kraftpaket Ralf Möller mit der Titelrolle in der gleichnnamigen TV-Version der „Conan“-Filme ebenfalls in Hollywood etablieren. 2008 erschien das von dem Filmen inspirierte Computerspiel „Age of Conan“, 2010 eine Doppel-CD mit der von den Prager Philharmonikern eingespielten Filmmusik". (Quelle: Focus.de)
Fazit:
Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden hat diesem Film das Prädikat Wertvoll vergeben und schrieb hierzu:
"Die Neuverfilmung des altbekannten mythischen Stoffes rund um den berühmt-berüchtigten Barbaren lässt filmische Vorgänger hinter sich und erschafft einen neuen visuellen Zugang. Bewusst martialisch wird die archaische Geschichte in teils erschreckenden Bildern erzählt. Den Fans des Fantasy- und Action-Genres wird dieser Film mehr als gerecht. Genre-Experte Marcus Nispel lässt seinen Titelhelden durch eine großartig in Szene gesetzte Landschaft wandern, ohne Ideologie oder der Frage nach moralischer Vertretbarkeit folgt CONAN dem simplen Lebensmotto: Leben, lieben, töten – für Conan, den Barbaren, ist das ausreichend. Ein klassischer und in sich stimmiger Genre-Film, der ganz in seiner mythischen Welt verhaftet bleibt".
Wie man also sieht, gibt es viele verschiedene Sichten auf den Film.
Mir hat dieser "trashige" schmutzige Hochglanz Fantasy Film bestens gefallen, wobei der Begriff Trash hier nicht abwertend gemeint ist, im Gegenteil es gibt hervorragende trashige Filme.
In diesem
Sinne
Eure
C.T.
Rechtehinweis:
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P.S. Leider hatte ich keine Zeit diesesmal eigene Screenshots zu machen
Dick Tracy - #23 Comic Movie-Heroes Beyond
7. März 2014
Hatten die Blogs 19 und 20 eher Comics der Noir-Film Reihen, in dem schwarz-weiß mit einigen Farbklecksen dominierte zum Inhalt, so handelt es sich bei Dick Tracy um genau das Gegenteil, hier wird geradezu verschwenderisch mit Farben gearbeitet. Aber auch hier wird mit harten Schatten, kantigen Persönlichkeiten und kultigen Accessoires Comicgeschichte geschrieben.
(Quelle:chestercloudmuseum.com)
Dick Tracy ist eine Comic Reihe, die von Chester Could bereits in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt wurde und handelt von einem Detektiv der in Chicago auf Verbrecherjagd geht. Die erste Veröffentlichung in einer Zeitung erfolgte in dem zum Chicago Tribune gehörenden Detroit Mirror im Jahre 1931.
Bis heute wurden insgesamt 145 Hefte veröffentlicht.
Wer ist aber dieser Chester Cloud, der 1931 Dick Tracy ins Comic Leben rief.
(Quelle: chestercloudmuseum.com)
(Quelle:dicktracy.info )
Als 21 jähriger Cartoonzeichner kam er mit einer Vision nach Chicago. Er hatte sich als Ziel gesetzt, sich dort in der Cartoon Branche zu etablieren und seine Zeichnungen beim Chicago Tribune unterzubringen. Mit nur 50 Dollar reiste er dort an und gab bereits zu Beginn einen Großteil des Geldes für ein Zeichnbrett aus. Unermüdlich sendet er seine Bildgeschichten an den Tribune. Jedoch war es ein ermüdender aber lohnender langer Weg bis zu seiner ersten Veröffentlichung im Jahre 1931.
Am 4. Oktober, 1931, erschien "Dick Tracy" zuerst im Detroit Mirror, dann in der New York Daily News, dann in der Chicago Tribune, und so ging es unaufhörlich weiter und weiter, hierbei eroberte Dick Tracy das Land sozusagen im Sturm. Die Comics waren so beliebt, dass sie sogar auf der Titelseite der New York Daily News erschien für sage und schreibe 45 aufeinander folgende Jahre und Dick Tracy wurde zudem in 27 ausländischen Zeitungen übersetzt. Hierdurch erlangte Dick Tracy eine hohe Popularität und fast jeder, der sich für Comics interessiert kennt auch
Dick Tracy,
oder?
Mit 77 Jahren trat Chester Cloud in den verdienten Ruhestand. Für 46 Jahre hat er die Geschicke von Dick Tracy gelenkt und unermüdlich neue Geschichten erschaffen.
Diesem kreativen Kopf wurde am 11. Mai 1985 ein Museum gewidmet, indem sein im Jahre 1921 erworbenes Zeichenbrett und Taboret ebenfalls zu finden sind, wie alles wissenswerte um Chester Could herum.
Geboren wurde Cherster Could am 20. November in Pawnee, Oklahoma, seine Eltern waren Alice (Miller) und Gilbert Gould. Im Alter von 7 Jahren entdeckt er die Zeitungs Comics. Er war sofort gefangen. Diese spontane Liebe zu den Comicgeschichten ließen ihn zeit seines Lebens nicht mehr los.
Mit dieser Liebe, schafft er es sechsundvierzig Jahre, zwei Monate und 21 Tage Dick Tracy Comicstreifen zu schreiben und zu zeichnen und hatte hierbei nie einen Abgabetermin verpasst.
(Quelle:chestercloudmuseum.com)
Lange hatte ich schon mit dem Gedanken gespielt einen Blog über Dick Tracy zu verfassen, da dieser Film ebenfalls ein Meilenstein der Filmgeschichte darstellt.
Nun ist er endlich auch als Blu Ray verfügbar und es ist an der Zeit diesen Film zusammen mit den Comics würdig zu präsentieren.
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Die DVD war leider in ihrer Qualität mehr als limitiert und konnte nur in den Close Ups einigermaßen überzeugen. Auf der großen Leinwand musste man schon ein besonderer Freund des Films sein um ihn dort ansehen zu wollen.
Mit der Blu Ray ist das nun aber alles anders. Aber dazu später.
Aufgrund des ausserordentlich hohen Bekanntheitgrades, ist es fast unverständlich, dass nach dem Oscar prämierten Dick Tracy aus dem Jahre 1990 mit einer Armada an hochkarätigen Schauspielern, keiner sich an eine Neuverfilmung herantraute.Vielleicht ist das auch gut so, denn Dick Tracy aus dem Jahre 1990 verkörpert die Comics in so grandioser Weise, das es vermutlich schwer fallen wird, diesen Film noch zu verbessern. Insgesamt gibt es seit 1937 schon eine ganze Menge an Verfilmungen, die dann in der finalen Fassung aus dem Jahre 1990 gipfelten.
(Quelle:chestercloudmuseum.com)
Filme:
1937: Dick Tracy, Spielfilm-Version der Kino-Serie aus dem Jahr
Quelle:chestercloudmuseum.com)
1937, mit Ralph Byrd in der Titelrolle
1945: Dick Tracy, mit Morgan Conway in der Titelrolle
1946: Dick Tracy vs. Cueball, mit Morgan Conway in der Titelrolle
1947: Dick Tracy’s Dilemma, mit Ralph Byrd in der Titelrolle
1947: Dick Tracy Meets Gruesome, mit Ralph Byrd in der Titelrolle
1967: Dick Tracy, Fernsehfilm mit Ray McDonnell in der Titelrolle
1990: Dick Tracy, Titelrolle und Regie: Warren Beatty
Letztlich möchte ich mich aber der letzten Verfilmung aus dem Jahre 1990 widmen, die m.E. für sich alleine alles bis dahingehende an Comicverfilmungen in seiner filmischen Umsetzung in den Schatten stellt und m.E. bis heute unerreicht ist. Somit ist es nicht verwunderlich das
Dick Tracy 1991 drei Oscars für sich ergattern konnte.
Für das Beste Szenenbild und für das Beste Make Up sowie für den besten Original Song
"Sooner or Later (I Always Get My Man)"
Dem ist und war für mich nichts hinzuzufügen.
Um allen einen kleinen Vorgeschmack hinsichtlich der Bildqualität zu geben, habe ich an dieser Stelle eine kleine Bildgegenüberstellung eingebaut, die den Fortschritt noch einmal plakativ herausstellt:
(Quelle: blu-ray.com)
Quelle:BD
Um auch einmal die doch gravierenden Qualitätsunterschiede der schon einigermaßen brauchbaren DVD zur BD zu zeigen habe ich das Hauptwerkzeug von Dick Tracy einmal vergrößert dargesetllt, so wie man es in etwa auf einer Leinwand sehen würde und zwar in zwei Stufen
Hier sieht man schon sehr gut, wie gut das Gitter in der BD herausgearbeitet wird. Im laufenden Film ist das Bild gestochen scharf
Dem gegenüber ist das Gitter in der DVD nur verschwommen zu erahnen
BD
DVD
Blu Ray
Auch hier sieht man den Qualitätsvorteil . Die glitzernden Steine des Armbandes sind alle auch als solche zu erkennen. Auch ist das Kleid in seinem ganzen Glanz gut differenziert dargestellt
Auf der DVD ist nur ein Armband als solches zu erkennen.
Das Kleid ist nur als ein dunkler Stoff zu erkennen.
DVD Ausschnitt
BD Ausschnitt
Die Haare von Madonna sind einzeln erkennbar, swei man es von einer BD gewohnt ist
Auf einem kleinen Bildschirm
ist der Unterschied des Ohrings kaum erkennbar
jedoch größer auf einer Leinwand
ist der Unterschied gravierend, auch ist die Haut als solche erkennbar und gibt die feinen Strukturen preis.
ein letztes Beispiel für den hohen Bildqualitätszuwachs der Blu Ray Disc
BD-Ausschnitt
BD Originalbild
DVD Ausschnitt
Hier sollte man ein paar mal hoch und runter scrollen um die verschiedenen Verbesserungen im Bild besser sehen zu können
Warren Beatty hat
1990 zwar noch auf 35 mm Film abgedreht, das Originalbildmaterial ist aber noch so gut, das sich hierdurch eine sehr gute Vorraussetzung für eine hervorragende Blu Ray Disc ergibt.
Zum Schluss noch ein paar Bilder
direkt von der BD
(Rights by Disney;Buena Vista)
Story:
Dick Tracy ist im Gegensatz zu vielen anderen Comichelden kein muskelbepackter Superheld, sondern ein charmanter immer gut gekleideter nur mit einer Pistole, einer speziellen Armbanduhr mit einem gelben Mantel und Hut ausgestatteter pflichtbewusster und einfühlsamer Detektiv im stetigen Kampf gegen den "Abschaum" und die übelsten Unterwelttypen der Stadt. Zusammen mit dem Straßenkind "Kid" legt er sich mit der "ehrenwerten Gesellschaft" der Stadt an muss sich dadurch natürlich ständig auf der Hud befindent, vor den Versuchen ihn zu beseitigen, in Acht nehmen, denn er steht an der Spitze ihrer Abschussliste. Ein fingierter Mord zwingt ihn dazu seinen Dienst als Polizist zu quittieren und sich sein Brot als Detektiv zu verdienen. Als ihm dann auch noch das mysteriöse Bargirl "Heiserchen Mahoney" die Augen verdreht wird seine langjährige Beziehung auf eine harte Probe gestellt, jetzt muss Dick Tracy zeigen, aus welchem Holz echte Kerle geschnitzt sind.
Film:
Der Film ist nach heutigen Maßstäben m.E. immer noch up to date, zumal er durch die intelligente Art der filmischen Umsetzung mit den ganz bewusst eingesetzten comichaften Hintergründen, den meisten Problemen der Bd Umsetzung aus dem Weg gehen konnte, nämlich der, dass man die Hintergründe als Atrapepen wahrnehmen kann. Hier gehört es ganz explizit zum Filmbild mit dazu und das macht auch das besondere aus. Die comichafte Nähe, durch die phantastischen Masken und Kostümen und die teilweise etwas bewusst überdrehte Körpersprache und langezogenen Handlungsstränge, machen diesen Film in der Comicverfilmung zu einem ganz besonderen Juwel.
Bild:
Die Umsetzung auf Blu Ray ist schon mehr als bemerkenswert. Aufgenommen in 35 mm und den Überlieferungen nach der erste Film mit einem 6 Kanal Sound ist, kommt die auf AVC basierende Blu-Ray Performence von außerordentlicher Qualität daher. Hier gibt es keinen Schmutz oder sonstige Störungen, die bei manchen schnellen Transfers noch vorhanden sind. Sowohl die Farbpalette als auch der Kontrast und die satten schwarzen Bildanteile sind auf dem heutigen Stand und lassen nur in wenigen Szenen erkennen, das der Film aus dem Jahre 1991 stammt. Das Make-up und die Kleidungsstücke wirken zum anfassen real und erscheinen auf der BD in ihrer vollen Pracht. Der Film ist dennoch sehr filmisch und besitzt ein feines nicht zu übersehendes Korn. Der Film wurde angepasst an die Comics jedoch eher zweidimensional wirkend aufgenommen, das könnte der eine oder andere bemängeln, ist in diesem Falle aber als besonderes Stilmittel und als Remenizens an die Comics zu betrachten. Hierdurch sollte der Film im Einklang mit den Bildern, die Chester Coulds matte Präsentationsart mit sich bringt herausarbeiten. Diesen besonderen Stil kann man besonders gut auf der Blu Ray nachvollziehen, da hier die Schärfenebenen klarer umrissen sind als auf der DVD. Die Hintergründe sind ebenfalls bewusst im Zeichenstil gehalten und so wirkt die eine oder andere Szene wie ein Bühnenstück.
Ton:
Der Original 6 Kanal Sound ist vermutlich die Quelle für die Blu-ray DTS-HD MA 5.1-Spur und dem daraus folgenden grandiosen Sound für einen Film aus dem Jahre 1990. Alle Kanäle werden realistisch mit Signalen versorgt. Es kracht an einigen Ecken und Enden sehr massiv, so etwas ist man eigentlich von einem Film Anfang der 90er Jahre noch nicht so gewohnt.
Aber auch subtile Soundanteile hat der Film genug zu bieten, so werden z.B. die Rears sehr filigran ins Klanggeschehen mit eingebunden. Die Szenen im Ritz mit Madonna bringen einen mitten auf die Performence Bühne, der Rundumsound ist sehr detailiert (wenn am Anfang des Film, die Katze durch den Raum geworfen wird, landet sie genau hinter dem Zuschauer in der rechten Wurfrichtungsecke) ohne aufdringlich zu wirken. Dialoge sind immer gut verständlich und Danny Elfmann, der mit seinem Song einen Oscar zu verbuchen hat, hat einen superben Job gemacht.
Eigene Ansicht:
Dick Tracy hat es so wie auch die Comics geschafft die Zeit zu überstehen. Der Film wirkt frisch und könnte auch heute, mit ein paar wenigen Schwächen, produziert worden sein. Die Storyline ist stark an den Comics orientiert und macht somit Chester Cloud alle Ehre. Al Pacino spielt die Rolle sehr authentisch und gewissenhaft, Madonna ist nett anzusehen und Dustin Hoffmann ist ebenfalls hervorragend. Warren Beatty spielt dem Comic entsprechend etwas unterkühlt. Die Masken sind sagenhaft und wirken nie aufgesetzt. Warren Beatty hat im Jahre 2011 einmal geäußert, das er sich durchaus vorstellen kann einen weiteren Dick Tracy Film zu drehen. Den Rechtstreit um die Rechte hat er mittlerweile gewonnen.
Aber wäre das eine gute Idee?
Warren Beatty hat sich offensichtlich seit Anfang diesem Jahrhunderts aus dem Filmgeschäft zurückgezogen, deshalb ist er einigen wohl auch nicht mehr so in Erinnerung.
Geboren wurde er im Jahre 1937 und seine wohl heute noch bekannteste Rolle ist die Gangsterrolle in Bonnie und Clyde, deren Drehbuch er kaufte und kurzentschlossen selbst inszenierte. Aber Warren Beatty ist viel mehr als nur ein Schauspieler gewesen, Er trat als Regisseur, Produzent, Drehbuchautor oder gar als Politiker in der Öffentlichkeit in Erscheinung. Ihm wurde unterstellt mit tausenden Frauen genächtigt zu haben. Ein Tausendsassa, so wie man ihn heute vermutlich nicht mehr kennt,
zudem ist er der jüngere Bruder von Shirley MacLaine.
Bereits in jungen Jahren stand er auf der Bühne am Broadway und spielte Ende der 50er Jahre in einer Fernsehserie mit, sein Leinwanddebüt hatte er 1961 in dem Film „Fieber im Blut“. 1967 wurde er dann mit Bonnie und Clyde, den er auch produzierte weltweit berühmt und konnte sich danach wohl die Rollen nur so aussuchen. Die Filmographie ist lang und soll hier nicht ausgewalzt werden. Mit Dick Tracy hatte er dann 1990 sowohl als Produzent als auch als Hauptdarsteller Erfolg.
Einen Oscar konnte er als Bester Regisseur für den Film Reds ergattern.
Nominierungen gab es von 1967-1999 für die Filme: Bonnie und Clyde, Shampoo, Der Himmel soll warten, Reds, Bugsy und Bulworth in verschiedenen Kategorien.
Wie man sieht, ist dieser Man ein echtes Unikum und für jeden Filmfan eine Wissenslücke, die man schließen sollte.
Kaum einem US-Schauspieler werden soviel Affären nachgesagt wie Warren Beatty. Mit nahezu allen seiner Filmpartnerinnen soll der Star eine Liebelei gehabt haben.
In einem Interview, das er 1990 für den Spiegel gab, sagte er:
"Ich habe nichts erfinden müssen. Die Geschichte entstand wie von selber, ,Dick Tracy' war wie ein Echo aus jener Zeit, als ich anfing zu lesen . . . und als gut gut war und böse böse. Da war Liebe, da war Pflicht, da war Versuchung . . . Dick Tracy gab ihr nicht nach, aber sie war da, er war ein Mensch . . . Die Dinge schienen einfacher, die Farben waren einfach und die Gefühle . . . gelb war gelb, blau war blau und rot war rot."
Jahrelang hatte man ihn dazu gedrängt die schon vorhandenen Filmrechte auch in die Tat umzusetzen.
Mit dem Ausstatter Richard Sylbert und dem Kameramann Vittotio Storaro, erschuf er einen Film der plakativer für die damalige Zeit nicht sein konnte, ganz in Grundfarben gehalten vor einer gezeichneten Stadt, die Warhol gut zu Gesicht gestanden hätte. Untermalt mit den Songs von Stephen Sondheim, zusammengestellt als Filmkaleidoskop von Elfman, wankten die zur Groteske verzerrten Figuren Big Boy, Mumbles, Pruneface, Flattop, Lips Manlis, Spaldoni, gespielt von Schauspielern wie, Al Pacino, Dustin Hoffman, James Caan, Paul Sorvino oder Dick van Dyke, die sich, für oft nur minutenlange Auftritte, in stundenlanger Arbeit in Mannequins der Maskenbildnerkunst verwandelten, durch die Kulissen, nur um in einem Film von Warren Beatty dabei sein zu können.
Dick Tracy throniert hier als die in allen Lebensklagen beherrschte ikonisierte Comicfigur, die selbst bei einem Kuss, nicht die Beherrschung verliert, und Schluss endlich nur in sich selbst, den Mann mit dem immer makellosen gelben Mantel verliebt zu sein scheint.
Das sagt wohl alles über den Film Dick Tracy aus.
Gemäß Wikipedia erhielt der Film folgende Auszeichnungen:
Der Film gewann
1991 drei
Academy Awards:
Bestes Szenenbild (Richard Sylbert),
Bestes Make-up (John Caglione junior und Doug Drexler) sowie
Bester Song (Stephen Sondheim - „Sooner or Later (I Always Get My Man)“).
In den Kategorien
Bester Nebendarsteller (Al Pacino),
Bestes Kostümdesign (Milena Canonero),
Beste Kamera (Vittorio Storaro) und
Bester Ton (Thomas Causey, Chris Jenkins, David E. Campbell und Doug Hemphill)
war er ebenfalls nominiert.
Weitere Auszeichnungen folgten!
In diesem Sinne
Eure
C.T.
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Der besondere Film
1. März 2014
Leider habe ich im Moment überhaupt keine Zeit für einen Besuch im Kino und muss so manchen Film im Kino an mir vorbeiziehen lassen. Sei es der zweite Teil von Hobbit oder 47 Ronin oder einige andere interessante Filme, kein Film konnte von mir im Kino gesichtet werden.
So muss ich versuchen zu Hause meinen Filmkonsum zu befriedigen. Einige Filme sind durch mein Heimkino gewandert, jedoch hat es keiner davon geschafft von mir, außer in der Beyond Reihe für einen Blog zu genügen. Sicher waren gute Filme dabei, die ich dann im Rahmen des Forums kurz abgearbeitet habe, aber jetzt ist es wieder einmal so weit und mit diesem Film hier möchte ich einen erneuten Blog schalten.
Vier Räuber überfallen, mit dem Ziel, etwas sehr wertvolles zu entwenden ein belebtes Gebäude. Einer der Räuber verletzt hierbei einen der Beschäftigten. Dieser wird kurz darauf in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Räuber stellen später fest, dass das Objekt der Begierde verschwunden ist und setzen nun alles daran das Objekt zu finden. Die Räuber gehen hierbei davon aus, dass der Beschäftigte der Firma, das Objekt noch in seinem Besitz hat. Um heraus zu bekommen, wo er das Objekt versteckt hat, wird Gewalt angewendet. Der Beschäftigte weiß nichts. Hier kommt eine Frau auf den Plan und wirbelt alles durcheinander. Was ist Realität und was ist Fiktion. Welche Rolle spielt die Frau in diesem Spiel der Verwirrung und Manipulation. Der Film baut bewusst mehrere doppelte Böden ein, sodass der Zuschauer sich nie sicher sein kann, wo er sich gerade befindet.
Zu Beginn des Filmes schafft es der Regisseur, dem Zuschauer zu suggerieren, er befinde sich in einem sogenannten Heist- Thriller. Durch das Auftreten der weiblichen Figur dreht der Film in eine andere Richtung und durch die Schaffung mehrerer Filmebenen, mäandert der Film von einer Woge zur anderen und zieht den Zuschauer zusammen mit der zur Protagonistin werdenden weiblichen Akteurin immer tiefer hinein in die Gehirnwindungen der einzelnen Personen. Die Manipulation erzielt eine Stufe an Verwirrung, die schon grenzwertig sein kann.
D.B hat mit einigen Filmen bewiesen, dass er in der Lage ist ganz große Filme zu drehen, die Farben und Musik besonders in die Filmstoryline mit einbinden. Sicher sind hier auch ein paar Filme dabei, bei denen das Experiment misslungen zu sein scheint.
Auch der vorliegende Film ist dafür geschaffen ausgiebig Diskussionen hierüber zu führen. Hier wird auch mit Stilmittel Musik und Farben gespielt um von der Handlung im doppelten Sinne abzulenken. Dieser Film hat jedoch bei mir die Fähigkeit gehabt, dass ich die ganze Zeit angespannt blieb und einer meiner Söhne sagte zwischendrin, “Diese Frau macht mich noch ganz kirre hier“!
Von welchem Film spreche ich hier eigentlich die ganze Zeit:
Hierzu möchte ich Euch ein paar Bilder zeigen, vielleicht kommt der eine oder andere ja schon darauf um welchen Film es hier geht:
Genau von Trance ist hier die Rede und auch dieser Film spaltet wieder einmal die Kritiker:
Somit fallen die Kritiken auch wieder unterschiedlich aus, so wird im Magazin für Filmkultur, geschrieben „dass Danny Doyle das Schreckenskabinett des Ekels in „Trance“ mittels durchsiebter Genitalien und nicht nur im übertragenen Sinne kopfloser Mobster verstärkt. Dabei hänge die Kamera unentwegt fürchterlich schräg, und das spitz zurückgeworfene Licht der Glasfronten flirrt der eigenen bedeutungslosen Symbolik entgegen, die Boyle mit schwangerer Melodramatik in den üblich rauschhaften Ästhetizismus überführt.“
In der Süddeutschen Zeitung heißt es „Gut und böse, wahr und falsch sind keine verlässlichen Größen mehr, und jede Wahrnehmung ist in alle Richtungen offen für Manipulation und Suggestion, für Lüge und Selbstbetrug, für Sinnlichkeit und Begehren. Da kommen dann die Waffen einer Frau ins Spiel, die zum ersten Mal in einem Film von Danny Boyle die zentrale Figur ist, der heimliche Motor dieser bis zum Schluss verstörenden Geschichte.“
Bild:
Das Bild ist so wie es sich für einen Film von Danny Boyle gehört ein echter Eyecatcher. M.E. eines der besten Filmbilder von der Ästhetik her, das ich in der letzten Zeit gesehen habe. Es sind keine spektakulären Bilder sondern einfach wunderschön fotografierte Szenerien, seien es die Wohnungen der Protagonisten als eine Traumsequenz aus Glas und Licht. Die Traumsequenzen überstrahlen teilweise und nehmen einen gefangen in ihrer Opulenz. Auch ist die Art der Kameraführung etwas Besonderes. Die Sichtweise entspricht teilweise einer experimentellen Herangehensweise aus der Fotografie, er arbeitet mit Schräglage oder Spiegelungen und verwischt hierbei die Realität mit dem Traum in so frappierender Weise, dass man in einigen Szenen nicht mehr weiß, wo man sich befindet.
Die Schärfeebenen die Undeutlichkeit, das Malen mit Farben erschaffen eine Ästhetik, die einen Suchtfaktor beinhaltet.
Ton:
Der Surroundsound nimmt die Bildgewalt mit auf und präsentiert dem Betrachter neben den visuellen Augenschmaus auch einen wunderbaren Filmscore der aufgrund der sphärischen teilweise in wunderbaren Klängen dahin perlenden Sounds über alle Speaker verteilt. Man kann förmlich die Spielfreude der Lautsprecher hören, die erfreut sind an solchen schönen Klängen. Die Subs hüpfen in einigen Szenen vor Freude und die Back und Fronts sowie Die Presence versuchen sich gegenseitig zu übertreffen. Über allem thront der Center, der die Dialoge immer messerscharf in den Kinoraum wirft in dem sie von dem Rest der Speaker eingefangen und sanft ans Ohr des Zuhörers gebracht werden. Hierbei ist der Sound immer sauber abgegrenzt und jedes noch so kleine Klangdetail ist zu vernehmen.
„Trance“ ist ein Film, der von seinen Plottwists und seiner Ambivalenz zwischen Realität und Erinnerung lebt. Der den Zuschauer ständig herausfordert und so ist natürlich so gut wie nichts hier so, wie es auf den allerersten Blick scheint. Der Film lebt von seinem ständigen Wechsel und wenn man glaubt man hat alles durchschaut, geht alles wieder von vorne los.
Das kann natürlich den einen oder anderen ermüden und man spricht dann dem Film den Willen ab das Puzzelespiel aufzulösen. Die Geschwindigkeit wird zum Schluss auch immer schneller, die Wechsel abrupter zum Ende des Filmes hin. Der Film bedient sich hierbei einiger Magiertricks und durch die Auswahl der Akteure, kann man einfach nicht wissen, in welche Richtung sich der Film bewegt.
Es ist großartig, wenn man sich diesem Kaleidoskop der Verwirrung hingeben kann und intellektuell schon anspruchvoll und wenn man das Original nicht kennt auch geheimnisvoll.
Die Akteure spielen ihre Rollen sehr glaubwürdig, wenn auch die Story hier aus dramartugischen Gründen dies teilweise etwas vermissen lässt, James McAvoy der sein bubenhaftes Aussehen dazu benutzt, um dahinter Abgründe zu verbergen und Vincent Cassel der bekannt ist aus typischen knallharten Gangsterrolle zeigt im Verlauf des Filmes seine weiche Seite. Das ist aber alles nicht gegen die Hauptprotagonistin Rosario Dawson als die Therpeutin Elizabeth, die zwar in vielen Blockbuster Filmen mitgewirkt hat, die hier neben dem optischen Element und dem erotischen Faktor auch als Schauspielerin sehr überzeugt und auch vor einer explizierten Nacktszene nicht zurückschreckt.
Eigene Sicht der realen Fiktionen:
Mir hat dieser Film sehr gut gefallen, zumal er sich wieder einmal abhebt vom Einerlei des Films und mit den einegbauten Mehrfachtwist, den Zuschauer kopfmäßig gehörig um die eigene Achse dreht.
Inception könnte der Gegenpol hierzu sein. Man sieht wie das Gehirn ein Eigenleben führen kann und sich gewissermaßen vom Fleische löst, sodass man selbst nicht mehr versteht wo man sich gerade befindet.
In diesem Zusammenhang ist das nachfolgend gefundene Interview sehr aufschlussreich und kann vielleicht den einen oder anderen Skeptiker dazu bewegen sich dieses filmische Kleinod anzusehen.
Zum Schluss noch ein sehr aufschlussreiches Interview:
Der Regisseur Danny Boyle ("Slumdog Millionär") spricht mit dem Hamburger Abendblatt über seinen Film "Trance", Frauen in der Branche und seine letzte Hauptdarstellerin – die Queen.
"Hamburg. Schwer zu sagen, was bisher Danny Boyles größter Erfolg war. Auf der einen Seite steht da der Film "Slumdog Millionär", mit dem er acht Oscars, vier Golden Globes, den Europäischen Filmpreis und weiteren Kleinkram abräumte. Im vergangenen Jahr ging der Regisseur, der seinen großen Durchbruch mit dem Drogendrama "Trainspotting" schaffte, sozusagen fremd und inszenierte die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in London. Auch dafür gab es ein dickes Lob. Der 56-Jährige ist mit vielen Genre-Wassern gewaschen und hat während der Olympia-Vorbereitungen im vergangenen Jahr nebenbei noch den Psychothriller "Trance" inszeniert. Ein Kunstauktionator schmiedet darin einen raffinierten Plan, wie er mit Hilfe von Gangstern ein Goya-Gemälde stehlen kann. Aber es läuft schief, er bekommt einen Schlag auf den Kopf und kann sich nicht mehr erinnern, wo er das Bild versteckt hat. Eine Psychoanalytikerin soll die verschütteten Erinnerungsschichten seines Gedächtnisses wieder freilegen.
Hamburger Abendblatt: Es geht in "Trance" um die Identität des Menschen, die wir gern für unerschütterlich halten möchten. Hat Sie dieser Aspekt gereizt?
Danny Boyle: Das Drehbuch stammt ja von John Hodge, der auch "Trainspotting" geschrieben hat. Es ist interessant, wie er als ehemaliger Arzt das Thema angeht. Im Dialog gibt es für "Identität" eine Art Definition. Sie sei "nur eine zerbrechliche Kette von Erinnerungen". Wir konstruieren diese Erinnerungen, die nicht unbedingt akkurat sind. Wir beide werden nach unserem Treffen womöglich unterschiedliche Erinnerungen daran haben. Sie werden Teil einer Kette. Wenn man die zerbricht oder manipuliert, wird es katastrophal. Natürlich ist Alzheimer dafür ein rigoroses Beispiel. Die Person ist noch da, die Persönlichkeit ist verschwunden. Eigentlich geht es in meinen letzten beiden Filmen um Erinnerungen. In "Slumdog Millionär" bringt dem Protagonisten sein Gedächtnis Glück. In "127 Stunden" ist das Gedächtnis die Kraft zur Erlösung des Protagonisten. In "Trance" geht es dagegen um gestohlene Erinnerungen und darum, wie zerstörerisch es sein kann, wenn man sie wiederfindet.
Gab es da nicht manchmal Verwirrungen beim Dreh, in welcher Realitätsebene man sich gerade befindet?
Boyle: James McAvoy hat manchmal gefragt. "Weiß ich das jetzt, was ich gerade spiele?" – und meinte seinen Charakter. Es war schon ziemlich kompliziert. Die Darsteller sind fast durchgedreht.
Im Zentrum Ihres Thrillers steht eine Frau. Warum gibt es diese Konstellation eigentlich so selten?
Boyle: Es stimmt, Frauen im Zentrum des Geschehens gibt es nicht oft im Mainstream-Kino. Das ist für Schauspielerinnen weltweit ziemlich frustrierend. Frauen haben das gleiche Talent, aber die Hauptrollen teilen zwei Dutzend Männer untereinander auf. Frauen füllen nur auf, sie sind Dekoration. Ich wollte unbedingt so einen Film machen, in dem es anders ist.
Woran liegt das? Gibt es zu wenige Frauen im Filmgeschäft, zum Beispiel als Drehbuchautorinnen?
Boyle: Die Filmindustrie sieht zwar auf den ersten Blick mit all ihren digitalen Neuerungen ziemlich modern aus, ist aber tatsächlich immer noch sehr archaisch. Sie reagiert nur langsam. Die Musikindustrie ist da sehr viel flexibler und schneller. Dort gibt es auch mehr einflussreiche Frauen. Im Film geht es nicht so schnell. Frauen wie Kathryn Bigelow oder Jane Campion, die das Patriarchat auf den Kopf stellen, bewundere ich. Dadurch, dass wir daran festhalten, schließen wir viel Talent aus. Ich hätte gedacht, mit der Digitalisierung könnte man mehr Filme außerhalb des Mainstreams machen, aber so funktioniert es offenbar nicht.
Sie haben in so vielen verschiedenen Genres gearbeitet. Was muss passieren, dass Sie bei einer Geschichte anbeißen?
Boyle: Man analysiert es eigentlich erst hinterher, in Gesprächssituationen wie dieser hier. In der Anfangsphase geht es eher instinktiv zu. Wenn du ein bisschen Erfolg gehabt hast, will dein Agent am liebsten, dass du einen Superhelden-Film machst. Aber davon ist man nicht besessen. Das geschieht mit anderen Geschichten, die einen nicht loslassen, an die man ständig denken muss. Es ist ein bisschen so, als ob man verliebt ist, und deine Freunde verstehen es nicht. Es ist ein bisschen verrückt. Das Gefühl mag ich, man hat es aber nie völlig unter Kontrolle. Es kann daher auch gefährlich werden.
Nach den Dreharbeiten zu "Trance" haben Sie die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in London inszeniert und die Queen darin zum Bond-Girl gemacht. Wie lief das Casting mit der Königin?
Boyle: Wir haben die Idee aufgeschrieben und ihr geschickt. Wir wollten ein Double einsetzen. Aber sie schrieb zurück und wollte den Part selbst übernehmen. Ihre Mitarbeiter arbeiten schon lange mit ihr zusammen. Sie ist ihnen gegenüber sehr loyal. Sie wollte wohl, dass sie mal einen Tag mit Daniel Craig verbringen können. Sie haben alle Fotos gemacht, wahrscheinlich für das Königliche Facebook oder wie ihr Netzwerk heißt. Am Ende hat jeder bekommen, was er wollte. Es war sehr nett".
(Quelle: Hamburger Abendblatt)
In diesem Sinne
Viel Spaß beim Film
Eure
C.T.
Rechtehinweis:
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