Blog von Charlys Tante

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Deepwater Horizon

11. April 2017

Deepwater Horizon steht für die bisher größte Umweltkatastrophe und eine Tragödie, in der menschliches Versagen das Schicksal von elf Männern besiegelte. Der „Blowout“ der Ölbohrplattform im Golf von Mexiko machte zwei Chef-Techniker wider Willen zu Helden. Gefangen auf dem Atlantik, umschlossen von brennendem Öl und kilometerweit von der Küste entfernt, setzen sie alles daran, sich und ihre Kollegen in Sicherheit zu bringen.

Einer solchen Katastrophe filmisch gerecht zu werden ist immer sehr schwierig und man könnte vermuten, dass es sich wie so oft eher um einen Action geladenen Film handelt, der nur rudimentär die Ereignisse um die Deepwater Horizon aufgreift.

Am 20.April 2010 steht die Bohranlage Deepwater Horizon kurz vor einem bahnbrechenden Rekord: Über 100 Millionen Barrel (1 Barrel entspricht 159 Litern) Öl sollen 70 Kilometer von der US-Küste entfernt aus dem Golf von Mexiko gefördert werden. Das Team um die beiden Chef-Techniker Mike Williams (Mark Wahlberg) und Jimmy Harrell (Kurt Russell) ist beauftragt, die Bohrung vorzubereiten, doch ein Test zeigt, dass der Druck auf das Bohrloch viel zu hoch ist. Trotz energischer Warnungen seitens der Crew geschieht, was man im BP-Konzern bis dahin für unmöglich hielt. Es kommt zu einem „Blowout“: Gas und Öl schießen unter enormem Druck unkontrolliert an die Oberfläche, mehrere gewaltige Explosionen sind die Folge.

124 Menschen sind plötzlich auf der Plattform eingeschlossen. Millionen Tonnen Öl strömen unkontrolliert ins Meer. Williams und sein Team setzen ihr eigenes Leben aufs Spiel, um die Verletzten zu evakuieren und Überlebende zu retten. Ein brandgefährlicher Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Als Blockbuster-Spezialist hat Regisseur Peter Berg bereits mit Hancock und Lone Survivor schon gezeigt, dass er hervorragend Action in Szene setzten kann. In DEEPWATER HORIZON rekonstruiert er die letzten, folgenschweren Stunden auf der Ölplattform und erzählt die packende Geschichte der Männer, die bei dem Versuch, das Unvermeidliche abzuwenden, ihr Leben riskierten. Entstanden ist ein bildgewaltiges, realistisches und zudem hochemotionales Action-Drama.

Die scheinbar grenzenlose Nachfrage nach Öl der unaufhaltsame Anstieg der Ölpreise ließ die Ölfirmen in Meerestiefen vorstoßen, in denen Menschen nie zuvor gearbeitet haften. Unterstützt durch neuentwickelte Technik konnten Ölreserven in Regionen gefunden und gefördert werden, die nur wenige Jahre zuvor als unerreichbar und damit auch unrentabel galten. Explosive Gaseinschlüsse am Meeresgrund sowie der vorherrschende Treibsand am Meeresboden wurden hierbei ausgeblendet und billigend in Kauf genommen.

Erst am 20. April 2010 wurde der Welt schlagartig klar, wie verheerend ein Zwischenfall in dieser unterschätzten Gefahrenzone sein kann.

An diesem Tag bohrte die über 500 Millionen US Dollar teure Ölplattform Deepwater Horizon, in einer Quelle namens Macondo, circa 70 Kilometer vor der Küste von Louisiana. Plötzlich sah sich die Crew vom größten Feind aller Bohrinseln heimgesucht: einem heftigen „Blowout“ verursacht durch im Meeresboden eingeschlossenes Methangas, das mit tödlicher Wucht durch die Rohre bis in die Bohrinsel schoss. Obwohl die Deepwater Horizon mit der fortschrittlichsten Technik ausgestattet war um einen solchen Blowout zu verhindern, versagten alle Sicherheitsvorkehrungen. Wie konnte das geschehen?

Die Antwort darauf und den Tag, der die Umstände der Katastrophe offenlegt, wird von Peter Berg extrem realitätsnah in Szene gesetzt. Hier wird nicht mit einer falschen Dramaturgie versucht, den Film in eine bestimmte reißerische Richtung zu bringen, nein man bleibt bei den Fakten und schafft es trotzdem einen Film  zu erschaffen, der unfassbar spannend ist und man sich mitten drinnen fühlt in dieser Welt, die man sonst nur aus Dokumentationen kennt.

Peter Berg hat hierzu eine Gilde erfahrener und grandioser Protagonisten zur Verfügung gehabt. Als Mark Wahlberg (Ted, Transformers: Ära des Untergangs) in der Hauptrolle überzeugen John Malkovich (R.E.D.), Kurt Russell (The Hateful 8), Kate Hudson (Bnde Wars - Beste Feindinnen) und Dylan O‘Brien (Maze Runner-Reihe) ebenfalls. Mit ihnen durchlebt der Zuschauer nicht nur hautnah die Ereignisse des 20. April 2010, sondern man erlebt auch die menschlichen Dramen in dieser Ausnahmesituation bis zur Unerträglichkeit mit.

Um das alles wirklich realistisch in Szene setzen zu können, wurde die Deepwater Horizon fast lebensecht nachgebaut. Am Set wurde die Crew unterstütz von dem realen Mike Williams, der sich während der Beratenden Tage am Set wieder an Bord der Deepwater Horizon während der Filmaufnahmen glaubte.

Das ist das größte Kompliment, was man bekommen kann, wenn einer der die Deepwater Horizon in und auswendig kennt, dieses Set für der Deepwater Horizon realitätsnah findet.

Es wurde versucht mit so viel Realismus wie möglich und technisch gefahrlos umsetzbar die realen Ereignisse nachzustellen. Hierbei wurde auch nicht vor echten Explosionen zurückgeschreckt, die das Gesehene erden.

Natürlich muss ein Film auch spannend und unterhaltend sein. Er soll fesseln und den Zuschauer in den Sitz pressen, während die Plattform förmlich unter ihm zusammenbricht. Das und vieles mehr ist dem Film vortrefflich gelungen und trotzdem schafft er es die Waage zu halten und die Ereignisse nicht zu überdrehen nur um einen Effekt zu erzielen.

Neben dem Set hat man auch viel Wert auf den Kontakt zur Bevölkerung in Louisana gelegt und die Dreharbeit in die Nähe gelegt um möglichst viele Bewohner des geschundenen Küstenstreifens am Projekt zu beteiligen.

Mark Wahlberg traf sich zudem öfter mit dem realen Gegenüber und so entstanden Freundschaften zwischen Protagonist und den realen Überlebenden.

„Eine Bohrinsel ist ein extrem großes und kompliziertes Stück lngenieurskunst“, sagt Peter Berg. „Unsere Nachbildung der realen Bohrinsel dürfte eines der größten Filmsets in der Geschichte des Kinos sein.“

Drehbuchautor Matthew Sand ergänzt: „Die Deepwater Horizon war eine der größten Maschinen, die jemals von Menschen gebaut wurden. Man hat nur die Bilder der Bohrinsel im Kopf, die über dem Wasser zu sehen war, doch darunter reichten die Rohre noch mehrere Kilometer in die Tiefe und in den Meeresgrund hinein. Peter Berg und seine Crew mussten für den Film ein Ballett aus unzähligen Tonnen Stahl choreographieren, das ist ihnen wirklich gelungen!“

 

Bild: 

Das Bild entspricht voll und ganz den Erwartungen der aktuellen Zeit und da der Film sogar in 4K auf den Markt kommt, darf man sich hier auf einen Augenschmaus freuen. Perfekt eingestellte Displays oder auch Beamer schaffen das aufnahmebedingte etwas dunkel gehaltene Bild dennoch sehr gut. Farben und Kontrast sind sehr gut

 

Ton:

Der Filmscore zum Film ist quasi generisch mit dem Film verwachsen. Er ist sozusagen nicht vorhanden und dennoch ständig präsent. Er unterstützt die Szenen dramaturgisch in famoser Weise und nimmt sich dennoch sehr zurück um nur da Akzente zu setzen, wo es notwendig ist. Die Deepwater Horizon selbst spielt auf dem Klavier der Geräuche und es fährt einem manchmal der kalte Schauer über den Rücken, wenn man diese Geräuche vernimmt.

Ansichtssache:

Film: 4,5 von 5 (wesentlich besser kann man eine solche Tragödie nicht in Bilder umsetzten)

Bild: 4,5 von 5 (auch hier gibt es eigentlich nichts zu meckern)

Ton: 4,5 von 5 (hervorragend authentisch wirkender Score ohne wesentliches Tonpathos)

 

Fazit:

Deepwater Horizon ist nicht das erwartete Voll Action Spektakel, das von Pathos strotzt und den Helden auf einen Sockel hebt. Nein, Deepwater Horizon ist grandioses Genrekino auf aller höchstem Niveau, das sich der großen Verantwortung bewusst ist und das man in jeder Szene spüren kann.

Bewusst hat man sich nur auf die Entstehung der Katastrophe konzentriert und keinen der schon vielen Dokumentarfilme hier mit einfliessen lassen. Daher nimmt man erst wieder Luft, wenn der Film zu Ende ist und fragt sich unwillkürlich. Welche Arroganz treibt den Menschen zu einem solchen Wahnsinn. Hoffen wir, dass der Mensch lernbereit ist und sich ein solches Fiasko nicht mehr wiederholt. Obwohl...

Wer noch mehr lesen möchte, dem empfehle ich das Interview in der Zeit Online:

Ein wirklich lesenswerter Bericht.

http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2016-11/deepwater-horizon-film-oel-katastrophe-mark-wahlberg

In diesem Sinne

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Das ist eine reine Filmbeprechung und kein Review.

Wo Michael Bay drauf steht, hat jeder der sich ein wenig auskennt, eine gewisse Erwartungshaltung. Bay ist kein Regisseur der feinen Zwischentöne. Nein, er ist eher ein plakativer Typ, der gerne mit der Tür ins Haus fällt. Die Ereignisse des 11. September 2012, dem 11 Jahrestag, der Ereignisse, die damals die Welt erschütterten und die Amerikaner dazu erwog auf die Jagd des Mannes zu gehen, der hinter diesem unfassbarer Ereignis steckte, das 3000 Menschen das Leben kostete und bis heute nachwirkt, dieses Ereignis hat die Welt verändert und die Waage verschoben. Es wurden Diktatoren vom Erdboden getilgt wie Krebsgeschwüre und Länder in einem Zustand der Verwahrlosung ohne erkennbare Zukunft zurückgelassen. Der Westen maßt sich an zu wissen, was gut für diese Staaten ist und Libyen ist so ein Beispiel, in dem die Instabilität zum Alltag gehört und niemand weiß bis heute wie man den Staat wieder in die Spur bringt. Man wollte Demokratie ins Land bringen und hat ein Fegefeuer entfacht. Es gibt überall kleine Warlords die ihre Bereiche verteidigen und erkannt haben, dass ein stabiles Land nicht in ihrem Sinne sein kann. 13 Hours erzählt die Stunden einerparamilitärischen Söldner Eingreiftruppe ehemaliger Seals etc. in Libyen aus IHRER Sicht und dem derzeitigen Wissen über die Ereignisse an diesem Tag, dem 11. September, an dem die USA einen US Botschafter verlor.

Was ist schief gelaufen an dieser Mission der Verständigung, die Ziel des Treffens zwischen dem US Abgesandten und den politischen Vertretern des Landes Libyens sein sollte.Man hat Warnungen scheinbar ignoriert.

Wie konnte es dazu kommen, dass ein Anwesen so dilettantisch geschützt wurde und man sich weitestgehend auf einheimische Kräfte verlassen hatte um den Botschafter abzuschirmen.

Was ist schiefgelaufen, das trotz Drohnenüberwachung des Pentagons nicht eingegriffen wurde.

Was ist schiefgelaufen, das keine Kampfjets den amerikanischen Militärs vor Ort zu Hilfe gekommen ist.

Was ist schief gelaufen, das bis heute die Umstände nicht wirklich vollkommen zufriedenstellend geklärt sind.

Zu allen diese berechtigten Fragen, gesellt sich noch eine Frage dazu.

Was hat Amerika eigentlich dazu bewogen genau am Jahrestag des 11/9 einen Abgesandten in ein zerissenes Land zu entsenden.

Zu allen diesen Fragen gibt der Film nicht wirklich eine Erklärung ab. Nein, das ist auch nicht das Ziel von Bay. Er konzentriert sich auf die reinen Geschehnisse vor Ort und  der offiziell bekannten Ereignisse und lässt den Zuschauer quasi im Egoshooter Modus in die Abgründe militärischen Handels blicken, die wieder einmal eine Reihe von Menschen das Leben kosteten und das auf beiden Seiten. Wobei ich hier nicht die Söldner vor Ort meine.

Als ich mir vor vielen Jahren erstmalig Black Hawke Down angesehen habe, stellte sich bei mir schon die Frage, wie eine so von sich überzeugte Militärmacht solche gravierenden Fehler machen konnte. Aus so einem Ereignis müsse man doch Lehren ziehen.

Weit gefehlt. Der Mensch ist und bleibt fehlbar und trifft immer wieder und immer wieder falsche Entscheidungen. Obwohl scheinbar schon frühzeitig bekannt gewesen sein soll, dass ein Anschlag geplant war, wurden schon lange davor die Mannschaft vor Ort durch den Abzug eines Teils der Kräfte geschwächt. Michael Bay konzentriert sich hier weitestgehend auf die reinen Ereignisse, es ist somit keine historisch genauer Film, denn er stützt sich nur auf die Erzählungen der Ex Militärs, die ihre Geschichte in einem Sachbuch, das etwas argwöhnich gesehen wurde, im Überlebenskampf in Benghazi ungewollt zu Helden wurden, in dem sie 20 Leben retteten und die das Leben anderer über ihr eigenen Leben stellten und die hierdurch gewissermaßen heroisch und aufopfernd durch Bay präsentiert werden. Das finde ich garnicht schlimm. Somit verzichte der Film auch darauf kritisch auf die offensichtlich politischen Gründe einzugehen, einige Einblendungen geben gewissermaßen einen Fingerzeig. Im direkten Kampf Mann gegen Mann liegt die Stärke der Bildsprache von Bay, hiermit kennt er sich aus, das hat er schon in einigen Filmen gezeigt und bedient sich auch seiner eigenen Stilmittel, indem er so wie in Pearl Harbour Raketen verfolgt vom Start bis zum Ziel, wodurch die militärische Kampftaktiken der Spezialeinheiten in den Vordergrund gestellt werden.

 Das ist das was Bay am besten kann und nicht Politik zu machen, denn die Kritik an der damaligen Außenministerin Hillary Clinton wird nur so am Rande gestreift und die Beweggründe für das Ausbleiben der erforderlichen Hilfe ist bis heute offiziell nicht geklärt und wird vermutlich auch nie geklärt werden. Somit bleibt trotz der grandios inszenierten Kampfchoreographie ein bitterer Nachgeschmack, denn auch die Motive der Gegenseite bleiben hier im Dunkeln.

Die Story ist weitestgehend jedem bekannt.

Wir haben 22:00 Uhr am 11. September, eine militante Gruppe schießt auf das US Konsulat in Bengasi. Es fliegen Brandbomben und Panzerfäuste. Um 22.15 Uhr schaffen es die Angreifer auf das Gelände zu kommen und nehmen Kurs auf das Hauptgebäude in dem sich der US Botschafter Christoph Stevens und seine Sicherheitsleute aufhalten. Nach einem Schusswechsel steht das Gebäude in Flammen. Der US Botschafter sowie die Sicherheitskräfte versuchen sich in Sicherheit zu bringen. Hierbei verliert sich die Spur zum Botschafter. Wegen der Flammen, schweren Rauchs und andauernden Beschusses müssen sich die Helfer zurückziehen, ohne den Botschafter gefunden zu haben. Um 23.20 Uhr haben die US-amerikanische und libysche Sicherheitskräfte das Gebäude unter ihre Kontrolle. Die Angreifer lassen nicht locker, sodass die Amerikaner den Rest ihrer Mitarbeiter in einem weiteren Konsulatsgebäude in der Nähe in Sicherheit bringen. Aber auch dieses Gebäude wird heftig attackiert, wobei weitere Opfer zu beklagen sind. Um 02:30 Uhr gelingt es endlich mit der Unterstützung libyscher Sicherheitskräfte die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Diese Ereignisse werden minutiös von Michael Bay in grandiose Bilder eingefangen und man fragt sich wirklich danach, was ist da eigentlich passiert, denn zum Schluss bleibt der Blick auf Leichentücher von Opfern die heute vielleicht noch leben könnten.

Es ist kein Feel Good Film, nachdem man sich genüsslich im Sessel räkelt und sagt, man, war der Gut. Man scheut sich diese Worte in den Mund zu nehmen, nicht, weil der Film schlecht ist, sondern weil man einmal wieder merkt, wie verdammt gut man es hier in diesem dunklen Kinoraum hat und sich ergötzt am Schicksal anderer und wie schwierig es ist einen Kriegsfilm zu drehen, der alle Facetten beleuchten kann. Man konzentrieret sich für ein Drehbuch auf Basis des Sachbuches.

Dennoch sind solche Filme, ob nun exakt den Ereignissen folgend oder etwas dramaturgisch aufgewertet für das breitere Publikum und mit dem einen oder anderen wie auch immer zu interpretierenden Satz garniert, solche Filme sind wichtig um den Wahnsinn zu zeigen, in dem wir Länder zurücklassen, wenn ohne ein echtes nachhaltiges Konzept diese Staaten einfach „befriedet“ werden, von und Westlern, die diese Welt wohl nie verstehen werden.

Ich möchte an dieser Stelle nicht den Finger heben, weit gefehlt. Man steht im Moment sowieso ohnmächtig vor dem weltlichen Wahnsinn, denn die Beseitigung des Wahnsinns bringt einen neuen Wahnsinn zum Vorschein, der durchaus größer sein kann, als der vorher vermeintlich bekämpfte. Um alle diese Fragen ging es in dem Film aber nur am Rande, sondern nur um den nackten Überlebenskampf, derer, die wo auch immer auf der Welt sich schützend vor andere stellen, seien es Soldaten oder Söldner, letzlich kämpfen alle für Geld.

Nach diesem Film ist der Ton und das Bild nicht mehr so wichtig, daher verzichte ich an dieser Stelle einmal darauf und möchte auch den Film als Ganzes keiner Wertung unterziehen, denn hier gibt es kein schlecht oder gut. Es ist eine reine Frage der Sichtweise.

Fazit:

Ein Film der trotz der Plakativität zum Nachdenken führt, der gewissermaßen betroffen macht, der trotz der gezwungener Maßen notwendigen Dramaturgie wohl am besten nie gedreht hätte werden müssen, denn er beruht auf Tatsachen, die man auch in den USA nicht unter den Teppich kehren kann. „Wir sind nur Beobachter und dürfen nicht eingreifen“ Es ist kein politischer Film, der aufzeigen soll, was diplomatisch alles so falsch läuft. Er stellt, wenn man so will plakativ und mit einer gewissen Arroganz diese Leute in den Vordergrund, die an vorderster Front stehen, die kühl und immer unter Kontrolle genau das richtige tun müssen auch wenn sie es im Wesentlichen nur als Söldner tun und so ihr Leben aufs Spiel setzten. Bay ist gewiss kein Meister der feinen Zwischentöne, aber für eine solche vereinfachte brachiale Sicht wohl dann doch genau der richtige. Jeder kann sich so seine eigene Meinung machen. Ich halte mich da einmal raus.

Gewiss hätte man hier mehr aus der Situation machen können, dann wäre es aber ein vollkommen anderer Film geworden und wer weiß ob man den nicht auch zerissen hätte.

In diesem Sinne

Eure

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Arrival

30. April 2017

Arrival ist einer der Filme, die einen zunächst sprachlos zurücklassen. 8 Oscar Nominierungen hat der Film für sich verzeichnen können, jedoch leider nur einen bekommen. Amy Adams ist bereits für 5 Oscars nominiert gewesen und ich kann an dieser Stelle nur sagen, zu Recht. Grundsätzlich bin ich ja ein Fan solcher Filme.

Erstmals aufgefallen ist sie mir in dem Film Verwünscht, hier spielte sie eine zauberhafte Prinzessin und verzauberte nicht nur die Protagonisten im Film, sondern auch vor dem Bildschirm.

Die Presse feierte sie als Königin des Independent Films. Mittlerweile ist sie zu den Best bezahltesten Schauspielerinnen in Hollywood aufgestiegen. Sie ist für Arrival die absolute Topbesetzung  und neben ihr sieht sogar Forest Withaker blass aus. Sie stemmt diesen Film emotional und rational in allen Bereichen vollkommen alleine. Alle anderen um sie herum sind eigentlich nur Stichwortgeber, für eine grandiose unaufgeregte Performance.

Arrival basiert auf der Kurzgeschichte "Story of your Life" aus dem Jahr 1998. Der Film basiert in den wesentlichen Punkten auf der Handlung der Kurzgeschichte, nimmt sich jedoch teilweise auch größere künstlerische Freiheiten, die für eine bessere drartugische Filmstruktur notwendig sind, wenn man sich die Inhaltsangabe des Bzches durchgelesen hat. Der Autor Ted Chiang behandelt in seinem Buch eine der spannendsten Fragen der Menschheit. Was würde wohl geschehen, wenn eine außerirdische Zivilisation auf der Erde landet und bei uns Menschen an die Türe klopft? Das Grundthema ist im Grund nach schon xmal verfilmt worden und im wesentlichen ging es immer darum die Menschheit vor den außerirdischen Aggressoren zu schützten. Auch hier scheint es zunächst so zu sein.

Die Geburt eines Kindes ist der Anfang von Arrival. Wir begleiten Louise Banks dabei, wie ihre Tochter neben ihr aufwächst. Jedoch das Schicksal meint es nicht gut mit dieser Mutter/Tochter Liebe und so nimmt eine schwere Krankheit der Mutter die Tochter weg. Ein großer Schicksalsschlag. Danach sehen wir Dr. Louise Banks die sich als Sprachwissenschaftlerin entpuppt, dabei, wie sie in der Uni eine Vorlesungsstunde hält. In dieser Zeit kommt es zu einer Invasion von insgesamt 12 Raumschiffen, die aussehen wie flache Footbälle oder Muscheln, wie sie später genannt werden. 12 Orte auf der Erde, werden scheinbar willkürlich von den Raumschiffen aufgesucht und schweben schwerelos über den Orten. So weit so gut. Nun kommt das was immer kommt. Das Militär versucht Kontakt aufzunehmen mit der Gegenseite, hier nun einmal ein Raumschiff und versucht zu erfahren, warum die Aliens die Erde aufgesucht haben. Kommen sie in friedlicher oder in aggressiver Absicht?

Die Sprachwissenschaftlerin  Dr. Louise Banks scheint die einzige zu sein, die man in der Lage sieht, die kryptischen Geräusche der Außerirdischen zu entschlüsseln. Ihr zur Seite stellt man den Mathematiker Ian Donnelly, der ziemlich schnell von der wunderbaren Louise beeindruckt ist. Der erste Kontakt zeigt sich mehr als schwierig.

Denn die Außerirdischen antworten mit Tintenklecks Ringen, die die Wissenschaftlerin vor eine schwere Herausforderung stellt.

Hier ist aber vieles anders. Hier sind eher die Menschen die Aggressoren, die vor Angst dem Ungewissen schutzlos gegenüber zu stehen, letztendlich sogar den Kontakt zwischen den Zivilisationen ausschalten um sich vermeintlich einen Vorteil im Überlebenskampf zu verschaffen. Jedoch ohne Verständigung weiß man natürlich nicht mit wem man es zu tun hat. Diese Aufgabe übernimmt Dr. Louise Banks mit einer herausragenden Zielstrebigkeit und es macht einem Spaß diesem Ansatz der Verständigung zu folgen. Die Außerirdischen, die man schon sehr früh auch gegenüber vielen anderen Alienverfilmungen dem Zuschauer präsentiert scheinen auch auf Verständigung zu setzen. Nur jeder Sprachraum interpretiert die Ringförmigen Sätze scheinbar anders und liest das heraus, was man eigentlich gerne herauslesen möchte. Dr. Louise Banks ist hier der Anker, der das gesamte fragile Konstrukt zusammenhalten kann, denn sie scheint die einzige zu sein, die eine Beziehung zu den Wesen aufbauen kann.

Der Film besitzt hierbei trotz der langsamen und weitestgehend unaufgeregten und aufgeräumten Erzählweise etwas magisches, das den Zuschauer im Bann hält ständig entstehen neue Fragen im Kopf.

Es ist ein philosophisch unterfüttertes Drama, mit intimer Note. Die Weltpolitik wird hier nur beiläufig angerissen, ist aber dennoch ständig präsent, in dem sich allen scheinbar in einem Wettlauf befinden, doch der erste zu sein, der die Wesen entschlüsselt um sich einen Vorteil zu verschaffen. Auf der Erde sind sie von den Menschen durch Raum und scheinbar auch durch Zeit getrennt. 

An der grundsätzlichen Frage, „Warum seid ihr hier“, hängen auch noch eine ganze Reihe weiterer Fragen, wie, „Was macht den Menschen eigentlich aus“?

„Wie gehen wir (die Menschheit) damit um, wenn eine fremde Zivilisation in unser Leben tritt“.

Im amerikanischen Hollywood Film ist Der Science-Fiction-Film ein Weltraumwestern, der die Indianer hier durch Außerirdische ersetzt. Hier ist jedoch alles anders und das hat die Juoren auch bestimmt dazu bewogen, dieses filmische Kleinod mit 8 Oscarnominierungen geradezu zu überschütten.

Denis Villeneuve zeigt die Außerirdischen als friedfertige Wesen, mit denen man zunächst einmal versucht sich zu verständigen. Was sich nicht einfach gestaltet. Blass, müde, angegriffen von den Herausforderungen der Wissenschaft sitzt Dr. Banks in ihrem schlichten Universitätsbüro, als man an sie herantritt um sie zu angagieren, die Sprache, die aus undefinierbaren Geräuschen besteht zu analysieren. Amy Adams spielt die Linguistin als einen Menschen, der scheinbar eine schweres Schicksal zu verarbeiten hat. Dennoch besitzt sie im Laufe des Films den Ehrgeiz, sich der Sache voll und ganz hinzugeben. Hierbei helfen ihr ihre kurzen Flashbacks zu ihrem Kind. Jedoch verbirgt sie ein Geheimnis.

Der Logik des Invasionsfilms entzieht sich Arrival auf geniale Weise. Denn schon das Design des Films, in dem keine Landelichter keine Rampe, keine Furchteinflößenden Triebwerke zu sehen sind, sondern die Reduktion auf eine dunkle Muschelartige den Wesen angepasste Form ist einfach genial. Das Raumschiff schwebt absolut Geräusch- und schwerelos und bekommt hierdurch etwas besonders mystisches. Die Gravitation im Inneren des Raumschiffs wird aufgehoben und durch die des Raumschiffs ersetzt, sodass sich hierdurch auch einen Besonderheit ergibt. Es hat etwas Obeliskartiges an sich, das Rückschlüsse auf einen alten Science Fiction zulassen kann.

In der Erarbeitung der Sprache zeigt sich zudem, wie unterschiedlich die Interpretationen sein können, die dann in bestimmten angespannten Fällen unweigerlich zu massiven Missverständnissen führen können und so die Zivilisation gefährden. Was aber bezwecken die Wesen mit ihrem Besuch. Müssen die Menschen nun 3000 Jahre darauf warten?

Denis Villeneuve hat es zudem geschafft, eine Spezies zu erschaffen, die es bisher noch nicht so gegeben hat. Getrennt von der Menschheit in einer nebelhaften Atmosphäre stellen sie ja eigentlich keine echte Bedrohung für die Menschheit dar, dennoch wird übernervös reagiert bis zur Zündung einer Bombe, aber selbst da bleiben die Wesen ruhig und besonnen, als ob sie die Menschheit schon lange beobachtet hätten und ihre nervöse kriegstriebhafte Handlungsweise genau studiert hätten. Trotz der Friedfertigkeit wird man das Gefühl nicht los, als könnten diese Wesen mit einem Schlag die gesamte Menschheit vernichten, wenn sie wollten. Hier zeigt sich auch die Schwäche im Menschen, der sich selbst zerstören kann, durch Arroganz und Selbstzerstöreischer Angst vor dem Unbekannten.

Dr. Banks ist empfänglich für eine telepathische Beziehung zu den Wesen, die vermutlich so auch untereinander kommunizieren. Hierbei entsteht der Tagtraum, indem sich Realität und Fiktion scheinbar vermischen und sich ihre persönlichen Erinnerungen und Gedankensplitter mit dem Sprachmuster der Aliens verbinden. Die Zukunft, die Vergangenheit sowie die Gegenwart fließen in einander. Hierdurch kommt ein besonderer Dialog in Gang, den sie mit Hilfe von Piktogrammen, Gesten und Symbolfolgen beginnt und die sich nachts in ihren Träumen wiederfinden.

Auch in seiner Bildsprache ist der Film zwiespältig. Zum einen die fast mystisch anmutende langsame fast in Zeitlupe ablaufende Kontaktaufnahmen, dann das hektische Militärlager, indem der Invasionsgedanke an erster Stelle steht und nur dem verständigen Colonel Weber es zu verdanken ist, das nicht vorschnell falsche Schlüsse gezogen werden.

Da dann die Wirklichkeit, in dem Simultanschaltungen mit der ganzen Welt, Einblendungen von Schlagzeilen, TV Sendungen sowie Radiomoderatoren, die den Weltuntergang vor sich sehen, alles das finalisiert in der Bedrohung hin zum massiven Militärschlag gegen den unverstandenen Aggressor. Es sind die genetischen Urinstinkte des Menschen, die in so einem Moment zum Vorschein kommen und jede noch so logische Handlungsweise verdrängen. Dr. Banks erdet das ganze und schafft durch ihre Verbindung zu den Wesen ein Gleichnis.

Der Film ist wie bei allen anderen dieser Art auch eine große Metapher vor dem Unbekannten fremdartigen und wie man sich verhält. Er zeigt zudem auf, dass eine zielgerichtete Verständigung Missverständnisse verhindern kann und so zu einer Befriedung der gesamten Menschheit führen könnte. Mangelnde Kenntnis von Syntax und Semantik führen so zu gefährlichen Fehlinterpretationen. Oder wie es Dr. Banks selbst treffend formuliert: Wenn ich nur einen Hammer habe, wird alles zum Nagel. So markieren die Grenzen unserer Sprache auch die Grenzen unseres Bewusstseins. Dieser Film sollte von allen selbsterkorennen Weltführern einmal unter diesem Gesichtspunkt möglichst in einem Raum zusammen gesehn werden. Das könnte einiges verändern. Denn Sprache ist der Schlüssel zur Verständigung und stärker als jede Atombombe.

In diesem Film ist alles irgendwie anders.

Bild:

An die Bildsprache muss man sich erst einmal gewöhnen. Ist der Beamer richtig eingestellt, ist der erste Gedanke, der einem kommt. Natürlich nicht, gestern haben wir doch noch einen Film gesehen, der hatte ein grandioses Bild. Das Bild ist zunächst verstörend, genau wie der Film, in den man erst einmal hineinfinden muss, der sich einem immer mehr öffnet und den man mit jeder Minute des Schauens faszinierender findet. Das Bild wirkt trostlos und stark gefiltert. Schwarz wird zu blassem grau. Dennoch kann man alle Feinheiten erkennen. Man stellt schnell fest, dass das Bild symbiotisch mit dem Film verschmolzen ist und jedes Bild genau gestaltet wurde in seiner Bildaussage gehört hier das Farbdesign unverrückbar dazu.

Ton:

Der Filmscore ist etwas ganz besonderes. Er  hebt sich stark von den normalen Soundtracks ab und folgt den Soundtracks von Interstellar und auch von Batman vs Superman oder ähnlichem. Reduziert sich jedoch noch weiter und greift hierdurch noch stärker in den Film ein und verbindet die Elemente tonal sehr geschickt miteinander. Er ist etwas vordergründig abgemischt und bringt nur in einigen Szenen alle Lautsprecher in Wallung dann aber richtig, sodass der Raum in Schwingung gerät.

 

Ansichtssache:

Film: 5 von 5 ( ein etwas anderer Science Fiction, der mich so wie Interstellar förmlich aus dem Sitz gerissen hat)

Bild: 3,5 von 5 ( es ist zwar etwas unfair, aber nach den reinen Blu Ray Gesetzmäßigkeiten ohne diese 4 von 5)

Ton: 4,5 von 5 (Spektakulär unspektakulär)

Fazit:

Arrival ist ein erfrischend gestalteter Science Fiction Film, der mit seiner bildgewaltigen Darstellung punktet und seinem philosophischen Ansatz bei mir punkten konnte. Die Reduktion des Bilddesigns finde ich sehr gelungen, obwohl man etwas brauchte um hineinzufinden. Grandiose Bilder runden das ganze ab. 50 Mio. US Dollar für einen solchen Film sind nicht zu viel. Insgesamt ein Film, der im Abstand noch einmal mein Kino besuchen darf.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

 

The Finest Hours

10. Mai 2017

The Finest Hours ist wieder einmal einer der Filme, der einem eher durch Zufall beim Stöbern in die Hände fällt. Nun gut dachte ich mir, der ist bestimmt interessant und so kam er per Titelauslosung schon recht zeitnah nach Erwerb in meinen Player. Was erwartet uns nun bei einem Drama um eine Seerettung. Massive Rettungsaction oder detaillierte Aufnahmen über die Rettungsaktion oder ähnliches. Nein, nichts von alle dem. Aber erst einmal der Reihe nach.

Wir schreiben den 18. Februar 1952, New England wird von einem bis dahin nicht gekannten gewaltigen Sturm geschüttelt, sodass zwei Öldampfer in Seenot geraten. Einer davon ist die SS Pendleton, die während des Sturms regelrecht in zwei Teile zerbricht und somit vollkommen manövrierunfähig wird.

Ein Teil der Besatzung findet den Tod, ein anderer Teil befindet sich zu dem Zeitpunkt im hinteren Teil des Schiffes und kämpft ums Überleben. In der rauen See mit 20 m hohen Wellen gibt es kein Entkommen vom Restschiff. Keiner weiß genau wo man sich befindet, Die Küstenwache von Chatham entsendet zur Rettung der SS Pendleton einen Trupp unter der Führung von Bernie Webber, diese Rettung geht in die Geschichte der Küstenwachenrettung ein.

Der Film basiert auf dem Buch “The Finest Hours: The True Story of the U.S. Coast Guard’s Most Daring Sea Rescue” von Michael J. Tougias und Casey Sherman aus dem Jahr 2009.

Filme die auf einer wahren Begebenheit basieren sollen, sind, na ja, sagen wir es einmal so, immer etwas mit Vorsicht zu nehmen, denn oft versteckt sich hinter dieser wahren Begebenheit etwas Effekthascherei. Jeder Film dichtet etwas dazu oder nimmt etwas weg, so auch hier. Nur ist das wirklich tragisch oder machen solche Anpassungen solche Begebenheiten nicht erst wirklich interessant und nur so kann man sie auch einem großen Publikum präsentieren, denn sonst verstecken sich solche Ereignisse eher in Dokumentationen, die kaum einer wahrnimmt. Diese Geschichte ist es aber wert erzählt zu werden, denn sie ist wohl bisher einzigartig.

Der Film verfolgt nicht die reine Rettungsmission, sondern er erzählt eine Geschichte. Zunächst finden wir uns in dem kleinen Küstenort Chatham. Die Gemeinschaft dort führ ein normales Leben. Jeder geht so seiner Beschäftigung nach Bernie Webber ein junger Mann, trifft die bezaubernde Miriam und beide verlieben sich Hals über Kopf in einander.

Das kann man als Zuschauer gut nachvollziehen. Diese bezaubernde Miriam würde keiner mehr gerne aus der Hand geben. Als ich meine Beste Ehefrau von Allen zum ersten Mal sah, war es auch um mich geschehen und bisher haben wir 35 Jahre zusammen gehalten und alle Stürme dieser Zeit zusammen bewältigt. Vielleicht ist es auch dieser Filmansatz der mich etwas nostalgisch in die Vergangenheit zurückblicken lässt, wenn es darum geht sich eine Lebensexistenz aufzubauen und man einen Menschen sucht, der dazu passt.

Hier ist es ähnlich. Miriam macht den ersten Schritt und Bernie hat so seine Zweifel, ob er diesem Mädchen gerecht werden kann und ob sein Job, der immer eine Gefahr in sich trägt eine solche Beziehung tragen kann. Dann sind da noch die Kollegen, die Bernie verantwortlich machen für eine aus dem Ufer geratene Rettungsmission die ein Jahr zurück liegt. Niemand hält ihn für geeignet eine solche Mission zu führen, denn Bernie ist ein Mensch der klare Regeln befolgt. Genau diese Eigenschaft, bringt den Leiter der Küstenwache dazu Bernie für diese Mission als Führung auszuwählen. Die Küstenwache möchte sich nicht nachsagen lassen, man hätte nicht alles versucht, denn mit dem Boot ist es schwer bei diesem Sturm aus dem Küstenbereich heraus zukommen und so denkt man vielleicht, das Boot kehrt zurück. Nur hat man hier die Rechnung ohne den Pflichtbewussten Bernie Webber gemacht, der auch hier seine Pflicht erkennt.

Der Film besitzt gleich mehreren Geschichten, die geschickt ineinander verwoben erzählt werden und so den Film trotz der dramaturgischen Realitätsanpassungen zu einem sehenswerten Filmereignis machen. Man sieht Miriam,

die verzweifelt und dennoch zuversichtlich mit ansehen muss, wie ihr Liebster schon kurz nach ihrem Kennenlernen und der geplanten Heirat auf eine Rettungsmission gehen muss und somit klar ist, das sie mit dieser Angst um ihre Liebe leben lernen muss, wenn sie bei ihm bleiben möchte. Dann der Konflikt an Bord der SS Pendleton oder das was dabei übrig geblieben ist. Wer übernimmt das Ruder auf einem Schiff ohne Kapitän, wenn die Restbesatzung hysterisch wird.

Wer behält hier einen klaren Kopf.

Dann die Küstenwache um den frisch eingesetzten Chef, der ohne Erfahrung eine lebensentscheidende Aufgabe hat und sich bewusst ist, dass er vier Mann in einem kleinen Bott auch durchaus in den sicheren Tod schicken kann, jedoch gerade weil er noch frisch ist, hier seine Autorität zeigen muss.

Dann noch der Protagonist, der als Pflichtbewusster Angehöriger der Küstenwache, sich immer an die Vorschriften hält und sogar seinen Chef um Erlaubnis zur Hochzeit fragen will. Bernie hier gespielt von keinem anderen als Chris Pine,

den jeder auch als Captain Kirk kenne dürfte und der sich mittlerweile wirklich als hervorragender Charakterdarsteller etabliert hat, spielt hier ganz großes Kino und auch die zauberhafte Holliday Grainer

als Miriam, die mir vorher noch nicht wirklich aufgefallen ist, hat auch sofort mein Herz erobert, sodass ich mich persönlich in den jungen Bernie versetzten konnte, der hier in einem echten Konflikt steckt.

Casey Affleck,

spielt hier den eher zurückhaltenden Leitwolf der SS Pendleton und auch Eric Bana macht als Küstenwachenchef einen guten Job. Das Hauptaugenmerk liegt aber hier auf den zwei Protagonisten Bernie Webber und seiner Miriam, die hier beide wirklich eine grandiose Performance an den Tag legen. Der Regisseur Craig Gillespie, der den wenigsten wirklich bekannt sein dürfte, schafft es diese Geschichten zu einem harmonischen Ganzen zu verweben. Die Filmmusik zum Film ist sensationell und verbindet die Bildelemente geschickt mit einander ohne sich jedoch zu sehr in den Vordergrund zu stellen. Er dient eher als Unterstützung für die jeweilige Szenerie und fast einiges Emotional zusammen. Wirklich beeindruckend. Es ist bildlich gesprochen kein lauter Film, der mit einem Hoppla hier komme ich, sich in Szene setzten möchte. Es ist eher trotz der tragischen Ereignisse eher ein leiser Film, der mit vielen Großaufnahmen eine ganz besondere Geschichte erzählt. Dem es gelingt trotz der dramaturgischen Realitätsanpassungen weitestgehend glaubwürdig zu bleiben, der bildlich den Film ebenfalls mit Metaphern agieren lässt, wenn er Angst

und Verzweiflung

und Hoffnung in vielen Großaufnahmen einmal etwas anders einfängt.

Ansichtssache: Trotz der Freiheiten in der Erzählstruktur dieses dramatischen Ereignisses, ist „The Finest Hours“ ein Film, der einen gefangen nehmen kann, wenn man so Filme wie der Sturm oder ähnliches, der ebenfalls auf wahren Begebenheiten beruhte, gut gefunden hat. Sicher hat es immer etwas Effekthascherei, wenn man auf der Wahrheitsgeschichte behaart. Besser finde ich die jetzt auch schon öfter getroffene Aussage, dass der Film von wahren Ereignissen inspiriert sei. Obwohl hier im Grund nach schon das meiste gut passt, wenn man die wahre Geschichte kennt.

Der Film selbst ist keine Effekthascherei, sondern sehr bewusst inszeniert. Hier wird jedes Bild perfekt komponiert und es wird nichts dem Zufall überlassen, selbst die kleinste so beifällige Gemütsregung oder Äußerung ist genau inszeniert und durchdacht und erzählt selbst eine kleine Geschichte innerhalb der jeweiligen Szenerie. Das nenne ich ganz großes Kino.

 

Film: 4,5 von 5 (da er mich wirklich bewegt hat und eine wunderbare, wenn auch dramatische Lebensgeschichte erzählt)

Bild: 4 von 5 (stark gefiltert und teilweise etwas weich, jedoch der Zeit angepasstes Bild, das nichts verschluckt und wunderbare Bilder hat)

Ton: 4,5 von 5 (neben einem wirklich schönen Filmscore, wissen auch der Effektsound mehr als zu überzeugen. Das Schiff und die raue See, stehen förmlich im Kinosaal und man sucht sich ein trockenes Plätzchen.

Fazit:

Ein Film für alle, die gerne grandioses Gefühlskino sehen und die sich auf ein nicht so actionüberladenes ruhigeres sehr atmosphärisches Erzählkino heute noch einlassen können.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

The Great Wall in 3D

18. Mai 2017

Eigentlich gehörte The Great Wall im Kino zu einen meiner Pflichttitel, jedoch kommt es oft anders und widrige Umstände hinderten mich daran mir dieses in Trailern schon fulminat präsentierte Spektakel im Kino anzusehen. Nun ist der Film auch Blu Ray Disc in 3D erhältlich und musste von mir natürlich sofort gesichtet werden. Meine Erwartungen an Produktionen mit chinesicher Handschrift und hier zeichnet ja kein geringerer als Zhang Yimou der mit den visuell beeindruckenden Martial-Arts-Epen “Hero” und “House of Flying Daggers” schon weltberühmt ist, verantwortlich.

Eine West/ Ost Begegnung hat er bereits in dem Historiendrama “The Flowers of War” thematisiert, in dem “Batman”-Star Christian Bale einen christlichen Priester in China spielt.

Sechs Autoren werden im Abspann von „The Great Wall“ gelistet, was zeigt wie schwierig es für die Produktion war, dem Ansinnen gerecht zu werden.

Mit Produktionskosten von rund 150 Mio US Dollar handelt es sich bisher um die teuerste chinesische Produktion, die vollkommen auf English gedreht wurde. Für Hollywood ist langfristig der chinesische Markt eine fulminant wichtige Einnahmequelle und so wird es auch zukünftig weitere Ko- Produktionen geben.

Thomas Tull als Produzenten ist zum einen ein cleverer Geschäftsmann, der natürlich möglichst viel Geld aus den Produktionen herausziehen möchte, aber auch ein spezieller Filmfan, der so wie auch ich durchaus gute chinesische mit einer etwas überbordenden Mystik und einer gewissen Eleganz in der Darbietung vorgebrachte Filme mag und sich dem dann auch immer etwas westlich fremd wirkenden chinesischen Weltbild zumindest für ein paar Stunden hingeben kann. Beruflich komme ich in letzter Zeit öfter mit Chinesen in Kontakt und kann dort die im Film dargebotenen Handlungsweisen diskutieren und denke zu verstehen, wieso solche Filme dort einen so großen Stellenwert besitzten.

Vertrauen und Gier sind die Hauptattribute die der Film aufweist und die sich wie ein roter Faden durch den gesamten Film ziehen.

Zwei Haudegen auf der Suche nach dem sagenumwobenen Schwarzen Pulver, das die Chinesen hüten wie den Heiligen Grahl, landen nach einem Angriff von Monstern an einer riesigen Mauer. Diese Mauer wird von einer ebenfalls riesigen Armee seit vielen Jahrzehnten bewacht um die Monster von dem inneren Bereich dieser dahinter liegenden Welt fern zu halten. Schon kurz darauf greifen die Monster die Mauer an und man muss sich mit allem was man zur Verfügung hat zur Wehr setzten.

Von einem Muttertier geleitet, steht und fällt die Existenz dieser Monster, die sich mittels Vibrationen mit einander verständigen.

Wie konnten die beiden Haudegen, den Angriff der Wesen überhaupt überleben. Die Antwort liegt in einem Stein, den sie bei sich trugen und der der Schlüssel zum Überleben sein kann. Denn jedes Wesen besitzt auch eine Schwäche, die, wenn man sie kennt, ausgenutzt werden kann und so macht man sich an die Arbeit den Weltuntergang an der Chinesischen Mauer zu verhindern.

Es gibt wohl viele Geschichten über den Bau und die Notwendigkeit der 9000 km langen Chinesischen Mauer, eine Mythologische Geschichte ist die um die Monster, deren Aussehen man sich nicht ausgedacht hat. Sondern deren Abbilder auf 4000 Jahre alten Bronzeschalen enthalten sind. Bereits Game of Thones hat sich dieser Geschichten bedient und auch dort ist eine gigantische Mauer, die eine mysteriöse Bedrohung vom Reich fernhalten soll, sowie Wächter, die sich dort für ihr ganzes Leben verpflichten, ein wichtiger Bestandteil der Gesamterzählung.

Aber wie ist es um den Film selbst bestellt, der durchaus einfach gestrickt mit dem Gut und Böse Bild und der nie enden wollenden Gier nach mehr eine geradlinige Geschichte über Vertrauen

und Gier die ins Verderben führt erzählt. Matt Damon (“Jason Bourne“), Pedro Pascal (“Game of Thrones“) und Willem Dafoe (“John Wick“) stellt man Stars des chinesischen Kinos zur Seite. So sind Andy Lau (“House of Flying Daggers“) und die bisher noch bis dahin im internationalen Geschäft eher unbekannte Tian Jing

in größeren Rollen zu sehen.

Der Film ist ein fulminanter Augenschmaus, der mit seinem Bilddesign punkten kann und dem man Schwächen in der Erzählstruktur verzeiht, denn es gibt keine wesentlichen Erklärungen zum Zeitpunkt, zumindest hatten die Chinesen noch das Schwarzpulver Monopol. Die Charaktere werden nur rudimentär eingeführt und müssen sich schnell im Kampfgetümmel beweisen. Hierbei ist es clever, das man die einzelnen Kampftruppen durch unterschiedliche Rüstungsfarben unterscheiden konnte.

Es wird die gesamte Bandbreite der asiatischen Filmdarbietungsart im Film zelebriert. Hier wird gesprungen

und geschwebt wie niemals zuvor.

Jedoch hängt man hier zumindest direkt an einem Seil und tanzt nicht wie bei Hero auf Baumwipfeln umher und über das Wasser.

So ist nun mal das chinesische Filmmodell. In Bollywood Filmen wird grotesker Weise auch in teilweise bizarren Filmszenen plötzlich eine Tanz und Gesangseinlage eingebaut.

Hier hat man es aber geschafft, sowohl den asiatischen Markt als auch den westlichen Markt bildtechnisch durchaus zufrieden zu stellen, denn nicht die schlichte Geschichte ist es was besonders beeindruckt sondern, die epischen Schlachten die hier Zhang Yimou auffährt, sind geradezu phänomenal in Szene gesetzt. Man hat sich zudem nicht dazu herabgelassen im Computer animierte Kampftruppen zu zeigen, sondern tausende Statisten engagiert. Zhang ist ein Meister der Massenszenen,

die immer wieder beeindruckend sind. Zudem nutzt er die Massenszenen um die Mauer in ihrer Ausdehnung immer wieder aufzuzeigen indem er mit Kamerafahrten darüber hinwegfährt.

Zhang Yimou hat sich vom Historienfilmer hin zur sehenswerten Inszinierung der Olympischen Spiele 2008 zum Regisseur Superstar entwickelt, der hier neben dem eigentlichen Filmspektakel auch ein Angebot an die weltumspannende Öffentlichkeit machen möchte, der Aufzeigen möchte, das niemand alleine ist auch dieser Welt, sondern das Vertrauen und Zusammenhalt der Völker mehr bewegen können als Waren von Ost nach West oder andersherum, denn niemand lebt mehr auf einer einsamen Insel und nur gemeinsam kann man in der Zukunft die Weltgemeinschaft friedlich weiterentwickeln. Ob er soweit gedacht hat? Es wäre ihm zuzutrauen.

 

Ansichtssache:

Film: 3,5 von 5 (mit etwas mehr Laufzeit wäre auch noch Zeit für eine bessere Charakterzeichnung gewesen)

Bild in 3D 4 von 5 (sicher das Bild ist konvertiert und hier hat man sich wirklich weiterentwickelt, sodass ein sehr gutes 3D Bild mit einer grandiosen Schärfe und brillanten Farben herausgekommen ist. Hier und da stößt man einmal an Grenzen, die nur ein in realem 3D gedrehtes Bild zeigen können, dennoch macht das 3D Bild wirklich spaß und bringt den Film in seinen überbordenen Bildern auf ein höheres Niveau.

Ton: 5 von 5 (zumindest, denn hier wird ganz großes Kino geboten Dolby Atmos 7. 1 in Deutsch gibt es hier und das kann mein Kino mit seinen insgesamt 4 Subs und weiteren 6 Bässen zeigen wo der Tiefbass hängt, wenn wie oft in chinesischen Filmen die riesige Trommel geschlagen wird und der Raum zu bersten droht ohne jedoch ins zu massive Dröhnen zu überschlagen. Die Raumwirkung ist ebenfalls grandios. Meine Speaker baten nach dem Film um eine kleine Pause, denn sie standen alle ständig unter Dauerbeschallung.

 

Fazit:

The Grat Wall ist leider nicht so in China angekommen wie man sich erhoffte, da man sich einen chinesischen Protagonisten erhoffte. Mit der wirklich wunderschönen und mit ihren Manga Augen verzaubernden Tian Jing hat man jedoch einen schönen Nebenpart im Film plaziert, die mit der typischen chinesischen Kühle perfekt agiert. Damit der Film nicht ganz so einseitig wird hat man zudem eine Nebenstory um das Schwarzpulver im Film platziert, der den Film etwas süffiger gestaltet und vermutlich ein Zugeständnis an die westliche Sehweise sein soll. Wer Eastern Filme mag, der ist hier auf jeden Fall richtig. Wer damit nichts anfangen kann, dem hilft auch nicht ein Matt Damon über die Zeit. Wer sich von allem dem jedoch lösen kann und nur einen prachtvoll in Szene gesetzten Fantasy Actioner sehen möchte, wolla hier ist er.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

 

 

Guy Ritchie spaltet die Filmgemeinde wie kein anderer. Entweder man findet seinen Stil gut oder eben nicht. Mit King Arthur dem neusten Film von ihm ist es scheinbar nicht anders. Bereits jetzt spricht man von einem Flop und beeinflusst damit den Besucher schon direkt nach dem Filmstart. Sicher ist King Arthur kein klassischer Stoff, den der Amerikaner sofort bejubelt. Denn schon öfter hat er sich auf das Hollywood Glatteis begeben und ist dennoch immer wieder aufgestanden. 

Wie oft hat Guy Ritchie schon eins auf die Mütze bekommen, dabei ist er einer der Regisseure, die es immer wieder schaffen Filme mit einer besonderen Leichtigkeit zu machen. Guy Richte, der mit Bube, Dame, König, Gras bekannt wurde und der nach der Sherlock Holmes Filmreihe, mit Codename U.N.C.L.E ebenso ein wunderbares Erzählkino geschaffen hat, hat dabe schon unter Beweis gestellt, dass er es versteht  einen schon oft inszenierten Stoff in ein neues Gewand zu überführen und dem Erzählstoff somit eine neue Richtung zu geben.


Hier ist es nicht anders. Man könnte Guy Ritchie nun vorwerfen, das er sich nicht wesentlich weiterentwickelt hat, jedoch finde ich das etwas zu weit gegriffen. Guy Ritchie macht das was viele andere Regisseure auch machen, sie haben ein Filmdesign entwickelt an dem sie festhalten. Nur so ergibt sich auch eine Vielfalt verschiedener Erzählweisen. Jeder Regisseur hat so seine Handschrift an dem man ihn erkennt. Nicht anders ist es bei Guy Ritchie.

Als ich das Kino verließ, standen im Foyeur unseres Kinos eine größere Gruppe von Pirates of The Caribbean Fans im grandiosen Outfit und schlenderten zum Eingang des Kinosaales, in dem Pirates of The Caribbean am Donnerstag startete. Bestimmt war der Kinosaal gut gefüllt. Das ist die Konkurrenz gegen die Guy im Moment in Deutschland bestehen muss. Das ist natürlich schwierig. Eine Blockbuster Serie aufbauen zu wollen gegen eine Filmlegende der Anderen Art.

Wer sich jedoch davon nicht abhalten lässt und sowieso den Stil von Guy  Ritchie  mag, der ist hier genau richtig und bekommt in über 2 Stunden einiges geboten.

Der Legendenstoff wird modern aufbereitet. Guy  Ritchie schafft durchaus den Spagat zwischen Nostalgie und Moderne in Form einer zeitgemäßen Präsentation der Geschichte um das Schwert Exalibur. In Form seiner typischen Erzählstruktur wird die Geschichte vom Anfang bis zum bekannten Ende spannend und abwechslungsreich erzählt und das ohne wesentliche Längen. Kurze Schnitte, fulminante Zeitlupenszenen und viele Rückblenden, können den nicht Ritchie Fan schon etwas verwirren. Es gibt die heute aus solchen Filmen nicht mehr wegzudenkenden Poweractionszenen, die aber im Gegensatz zu den meisten anderen eine grandiose Bildsprache besitzen und gerade in 3D phantastisch wirken. Da zwischenzeitlich für jeden klar sein dürfte, dass die Arthur Saga wirklich nur eine Saga ist, konnte Guy Ritchie natürlich aus dem Vollen schöpfen und die Story um den jungen König Arthur, teilweise in den Fantasybereich legen, was ja auch bezüglich Merlin gut passt. Bereits die Eröffnungssequenz lässt einen sprachlos zurück. Ich stehe sowieso auf solche Spektakel und hier hat Guy wieder einmal genau meinen Geschmack getroffen.

Nach dem Tod seines Vaters Uther Pendragon

treibt sich der junge Arthur

 der in einem Bordell in Londinum aufwachsen musste mit seiner Bande von Straßenjungen in den Gassen Londons herum. Er hat keine Ahnung mehr, welches königliche Leben ihm eigentlich zustehen würde - bis zu dem Moment, da er das sagenumwobene Schwert Excalibur aus dem Stein zieht.

Mit dessen Macht ausgestattet,

muss er sich zunächst seinen eigenen Dämonen stellen

und für sein Volk gegen den tyrannischen Herrscher Vortigern antreten,

der seine Eltern getötet und ihm die Krone gestohlen hat. Arthur verbündet sich mit dem Widerstand,

zu dem auch die geheimnisvolle Mage gehört,

und macht sich daran, seinen Thron zurückzuerobern.


Die Story wirkt auf den ersten Blick glatt und langweilig, da man sie ja eigentlich schon kennt. Jedoch wird Arthur hier nicht als der Rächer seiner Eltern gezeigt sonderen eher als ein umherirrender jünger Mann gezeigt,der noch nicht weiß, wo sein Platz im Leben ist und dem man den rechten Weg erst aufzeigen muss, bis er ihn auch geht, dauert es etwas und hier könnte für manche  vielleicht eine kleine Schwäche des Films liegen, wobei ich das ganz und gar nicht so gesehen habe. Guy hat sich in der ersten Hälfte des Films etwas von diesen Wirrungen treiben lassen und somit den Charakter als fehlbar und widerborstig gezeigt. Es braucht einige Flash backs, bevor Arthur scheinbar begreift, wo seine Heimat ist und welche Verantwortung er tragen muss, die er ständig ablehnt. Erst im letzten Drittel jedoch wird aus Arthur die eigentliche Sagengestalt und somit der König der Tafelrunde als den wir ihn kennen. Die anderen Charaktere allen voran Jude Law zeigen eine erstaunlich große Bildpräsenz und stehlt dem Protagonisten fast die Schau, so spielt er die Rolle des Gegners geradezu hervorragend. Eigentlich sieht es fast danach aus, als habe der Regisseur Jude Law als Protagonisten auserkoren. Seine Charkterdarstellung ist sehr detailliert und man bekommt einen guten Eindruck von der Figur des Herrschers Vortigern. Das Hauptmerkmal liegt aber auch zum Teil auf dem sagenumwobenen Schwert Exalibur, das magische Kräfte besitzt, die hier im Film auch mit einer besonderen Intensität gezeigt werden.

Guy  Ritchie nimmt auch hier Elemente von Snatsch und Sherlock Holmes incl. der Soundtrackstuktur auf, die hier jedoch nicht von Hans Zimmer kommt, sondern von Daniel Pemberton der aber schon mit Guy im Codename U.N.C.L.E. zusammengearbeitet hat. 
Der Score passt wunderbar mit leichtem musikalischem Augenzwinkern zum neuen Ansatz der Arthur Saga, wovon insgesamt 6 Blockbuster abgedreht werden sollen. Man wird sehen.


Ansichtssache:
Film: 4 von 5 ( wegen seinem Mut ausgetretene Pfade zu verlassen)

Bild in 3 D :4 von 5 ( insgesamt ein gutes ausgewogenes Bild, das tief in den Raum reicht aber auch schon einmal die Szenerie ausserhalb der Leinwand zu verlegen weiß.) 

Ton: 4, 5 von 5 ( richtig cooles Sounddesign mit einem tollen Score und satten Subbässen auch im Kinosaal.

Fazit:
Bestimmt ist King Arthur kein Film für jedermann, jedoch Fans Filmen in der Art wie Guy Ritchie sind macht, kommen hier voll auf ihre Kosten. Wer jedoch keinen Bezug zu Guys anderen Filmen bekommen hat und diese für Überdreht hält, der wird es hier auch nicht schaffen einen Bezug zu Guy Ritchie zu bekommen.

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Zero Dark Thirty

1. Juni 2017

Bei Zero Dark Thirty, kann es sich keiner gemütlich machen vor seinem Bildschirm oder wie bei mir vor der Leinwand auf der überdimensional die Suche und Exekution des am meisten gesuchten Mannes der Welt Osama Bin Laden am 2. Mai 2011 um Zero Dark Thirty- dreißig Minuten nach Mitternach - sein dramatisches Ende nahm.

Lange hat der Film in meinem Regal sein Dasein gefristet und ich wusste auch gar nicht so recht, wann man sich diesen Film wirklich einmal ansehen sollte, dann folgten in der letzten Zeit wieder öfter die entsetzlichen menschverachtenden Anschläge, die man nicht in seinem Kopf wirklich verarbeiten kann und im Zuge dieser Anschlagserie mit nunmehr 90 Toten in Kabul, musste der Film einfach einmal gesichtet werde.

Ich kann eines bereits hier sagen, es war nicht besonders bequem auf meinem Sessel. Der Film dauert zudem weit über zwei Stunden und stellt die akribische Suche nach dem Mann, der dafür verantwortlich zeichnet, das sich nach dem 11. September im Jahre 2001 die Welt veränderte, in den Vordergrund.

Eigentlich sollte es ein Film über die Schlacht um Tora Bora einem Höhlenkomplex im Osten Afganistans werden, in dem man damals Osama Bin Laden vermutete. Hiermit haben der Drehbuchautor Mark Boal und die Regisseurin Karthryn Bigelow bereits begonnen, denn der amerikanische Geheimdienst vermutete damals, das sich Bin Laden dort aufhalten sollte. Es sollte ein Sinnbild für einen sinnlos geführten Krieg gegen ein Phantom sein, wie man nachlesen konnte. Dann erfolgte bereits vor Beginn der Dreharbeiten der Zugriff auf Bin Laden und die Tötung, somit hatte sich der Film erledigt. Innerhalb von 10 Monaten strickte man aus dem Drehbuch einen neuen Film, der sich nunmehr ab einem bestimmten Zeitpunkt eben mit der „erfolgreichen“ Liquidierung von Osama Bin Laden beschäftigen sollte.

Sicher war letztendlich die Mission erfolgreich in ihrem Ziel, nur hat sie die Welt damit auch sicherer gemacht? Wie wir mittlerweile erkennen müssen, nicht wirklich. Es sind nun andere, die es immer wieder schaffen, Menschen dazu zu bringen sich als Selbstmordattentäter aus deren Sicht unsterblich zu machen, so wie gerade erst in Kabul.

Der Film ist für mich auf der einen Seite verstörend aber auch faszinierend in seiner Erzählstruktur. Der Film zeigt den harten und erbarmungslosen Weg auf, der wohl gegangen werden muss, wenn man bestimmte Ziele erreichen muss. Man braucht Menschen, die sich bedingungslos der Sache hingeben, die nicht ruhen, bis das Ziel erreicht ist Zero Dark Thirty  

zeigt das in Form einer außergewöhnlichen Sicht aus dem Inneren der CIA heraus, indem man der Suche ein Gesicht gibt in Form einer Frau die sich gegen die zögerlichen Institutionen durchsetzt damit den um die Welt gegangenen Nachrichtenbildern eine menschliche Dimension gibt. Man beschäftigt sich mit dem Thema Folter

und ist hier auch nicht zögerlich in seiner darstellenden Anwendung, was dem Film einiges an Kritik eingebracht hat, da es suggerieren soll, als habe man hierdurch maßgebliche Informationen erzwingen können, die zur Auffindung von Osama Bin Laden geführt haben. Der Film setzt zeitnah nach dem 11. September 2001 ein und zeigt den mühseligen Weg der Arbeit der jungen CIA-Agentin Maya Lambert (Jessica Chastain),

die zwei Jahre nach den Ereignissen nach Pakistan versetzt wird. In einem kleinen Agententeam soll sie mit dem Ex Seal Soldaten Daniel Stanton (Jason Clarke),

weitere Anschläge aufspüren und verhindern. Bei zahlreichen Verhören und Foltereinsätzen fällt immer wieder der Name Abu Ahmed, der scheinbar zum inneren Kreis von Osama Bin Laden gehören soll. Der CIA-Chef in Islamabad, Joseph Bradley (Kyle Chandler), ist davon nicht überzeugt und vertraut eher ihrer erfahreneren Kollegin Jessica (Jennifer Ehle),

denn diese glaubt, einen mit viel Geld bestochenen Arzt in den inneren Zirkel der Terroristen einschleusen zu können. Als Maya erfährt das Abu Ahmed schon lange tot sein soll, scheint die Jagd nach Osama Bin Laden endgültig in einer Sackgasse zu stecken. Doch Maya gibt nicht auf.

Kann man solche Filme eigentlich einer Filmkritik unterzeihen oder muss man sie einfach ertragen in ihrer Form der Darbietung. Karthryn Bigelow hat hier nicht den Versuch unternommen sich dem Zuschauer anzubiedern, ihm hier eine Gute Zeit im Kino oder zu Hause zu bereiten. Ganz im Gegenteil, der Zuschauer soll sich mit dem gezeigten auf dem Bildschirm beschäftigen und für sich ganz persönlich ausloten, ob es einen richtigen Weg zur Sicherung des Weltfriedens gibt. Es bedurfte scheinbar eines riesigen Aufwandes um Bin Laden letztendlich aufzuspüren und zu liquidieren. alles das findet man in diesem Film, er zeigt genau diesen Weg auf. Er konfroniert den Zuschauer  mit den Entscheidungsträgern, die zauderten und 100 prozentige Beweise forderten und die bis zum Ende Angst vor politischen Konsequenzen hatte. Über 100 Tage dauerte es vom Wissen bis zur Umsetzung des Angriffs auf seine vermutete Festung.

Sicher man hatte ein Problem gelöst und das amerikanische Volk konnte mit einem Trauma abschließen. Der Fililm macht aber hier nicht den Fehler und verfällt danach in einen Jubelsturm, sondern die Protagonistin zeigt zum Ende das wahre Gesicht des finalen Endes.

Ansichtssache:

Film: 5 von 5 (Der Film ist sehr intensiv und man wird mitgenommen auf einen Sisiphus Feldzug, ein Dokudrama, das ich so noch nicht gesehen habe und das sich festbrennt im Kopf.)

Bild: 4 von 5 ( in seiner Bildsprache sensationell)

Ton: 4,5 von 5 (jeweiliger der Szenerie sehr gut angepasster Ton der zudem  und Oscar prämiert ist)

Fazit:

Zero Dark Thirty ist kein Film, den man mal so nebenbei in den Player legt, nein für diesen Film muss man bereit sein. Obwohl man denkt schon alles zu wissen über die Zeit die zur Auffindung von Osama Bin Laden geführt hat, ist der Film unbequem und fordernd. Der Film ist in einen bestimmten Art hoch spannend, die akribische Klein, Kleinarbeit wird sehr gut nachvollziehbar dargestellt. Ganz gewiss  ist er in einer besonderen Form auch unterhaltend und kurzweilig, das sollte bei der Betrachtung jedoch nicht im Vordergrund stehen. Ob der Film alles richtig dargestellt hat, darüber gibt es nachvollziehbar von offizieller Stelle keine belastbaren Aussagen, das es sich jedoch um eine wirklich wahre Begebenheit handelt und es die handelnden Personen gibt ist unbestritten.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

 

Pirates of The Caribbean Salazars Rache, läuft seit em 25.05.2017 in den Lichtspielhäusern und mit 320 Mio US Dollar, hiervon allein 90 für den Depp vom Dienst, Captain Jack Sparrow, eine echter finanzieller Blockbuster, der es versteht sich bis zur Selbstaufgabe selbst zu persiflieren.

Aber wollen wir nicht genau das alle sehen.

Im Jahre 2003 hat Johnny Deep die Rolle des etwas trotteligen vor Selbstüberschätzung nur so strotzenden Captain Jack Sparrow quasi selbst erfunden. Bereits nach den ersten 10 Minuten wusste man mit was für einem Charakter man es zu tun hatte.

Jegliche Freiheiten hat man ihm gelassen um die Rolle zu entwickeln. Damals als der Teil 1 in die Kinos kam, war das Filmkonzept irgendwie genial. Man hat den Nagel auf den Kopf getroffen und mit den starken Nebenrollen von Orlando Bloom und Keira Knightly einen grandiosen Blockbuster geschaffen. Dann hat man wie so oft das Franchise überladen, mit verwirrenden Storylines, die zwar insgesamt Spaß machten, jedoch den Zuschauer schon teilweise ratlos zurück ließen. Nach Teil 3 war die Geschichte dann eigentlich erzählt.

Der Erfolg führt aber unweigerlich zu einem Teil 4, in dem es dann Trännenreich zugehen sollte um den Kelch der ewigen Jugend zu füllen und am Ende hatte man auch die Black Pearl wieder in der Tasche. So, jetzt ist aber Schluss.

Nein, da gibt es noch diesen Salazar,

der von Jack vor dem eigentlichen Filmstart im Jahre 2003

in die ewigen Jagdgründe geschickt wird und nun als Untoter auf seinem Schiff mit Crew Leben muss, hmm kann man das eigentlich so sagen. Bis dahin kannte niemand diesen Salazar (zumindest mir ist er entgangen), der, wenn er Jack habhaft wird und seinen Kompass in die Hände bekommt, wieder unter den Lebenden weilen darf. Soweit so verwirrend.

320 Mio US Dollar hat man in dieses verworrene Kapitel um den Captain Jack Sparrow gesteckt. Eigentlich wollte man ja nach dem gefloppten Lone Ranger etwas kürzer treten und mit einem geringeren Budget zurechtkommen. Man verpflichtete hierzu das norwegische Regie-Duo Joachim Ronning und Espen Sandberg, diese hatten mit Kon-Tiki einen Oscar erhalten und waren somit qualifiziert für Pirates of he Caribbeans und Salazars Rache. Am Ende wurde es der zweit teuerste Piraten Streifen nach Teil 4 mit 380 Mio US Dollar.

Der Zuschauer im Kino interessiert sich dafür jedoch nicht wesentlich. Für ihn ist es der Moment des Spektakels welches er da auf der Leinwand verfolgen kann und da bekommt er einiges geboten. Für die Einstiegsszene wurde eigens ein ganzes Dorf errichtet um dieses kleine „Roadmovie“ in Szene setzen zu können, das war schon wirklich spektakulär inszeniert. Man braucht auch eine Rahmenhandlung und eine klassische sich anbahnende Lovestory, die jedoch etwas holprig inszeniert wurde. Dann gab es für mein Dafürhalten etwas zu viele Zufälle, obwohl, wenn ich mich an meine erinnere, hmmm. Egal.

insgesamt 6 Jahre musste man als Fan auf Salazars Rache warten, von dem vermutlich die meisten Fans auch keine Ahnung hatten, das Captain Jack Sparrow als Jungspunt

diesen zu den Untoten schickte, mit einem einzigartigen Wendemanöver. Der Film macht einiges richtig, aber auch einiges falsch. Es liegt somit in der Wahrnehmung des Einzelnen was für einen überwiegt. Jack Sparrow neigt dazu sich selbst zu persiflieren, das ist dann an manchen Stellen schon etwas zu viel des Guten, jedoch wird der Film hierdurch zu einer aufregenden Show, die man sich so auch in einem Freizeitpark vorstellen könnte. Er bringt etwas Nostalgie mit ins Spiel und bricht mit dem ernster angelegten Teil 4.  

Also, Henry Turner (Brenton Thwaites)

möchte seinen Vater von einem Fluch befreien, der ihn an die Flying Dutchman kettet. Wir erinnern uns an Teil 3, dort ist am Ende Will Turner Kapitän der Flying Dutchman, jedoch darf er nur noch alle zehn Jahre einen Tag an Land verbringen. Diesen verbringt er zusammen mit Elizabeth Keira Knightly. Was dabei herausgekommen ist sieht man dann nach dem Abspann, wo Elizabeth und ihr Sohn an einer Klippe stehen und auf Will warten, der sich mit der Flying Dutchman der Küste nähert. Hier steigt die Geschichte eigentlich wieder ein. Henry Turner braucht den Dreizack des Poseidon, der jeden See Fluch brechen kann um seinen Vater wieder zu den Lebenden zu holen. Jack Sparrow hat das Instrument, nämlich den Kompass, mit dem man den Dreizack finden kann.

Auf der Suche nach Jack stolpert Henry

zufällig über Carina Smyth (Kaya Scodelario),

die als Hexe aufgeknüpft werden soll und auf der Suche nach ihrem wahren Ich auch ihren Vater sowie den Dreizack des Poseidons sucht.

Dann gibt es noch Salazar (Javier Bardem)

der ebenfalls auch der Suche nach Jack ist und neben dem Kompass auch in dem Dreizack seine Rettung sieht und zudem Rache an Jack nehmen will, der ihn mit seiner Crew zu den Untoten geschickt hat, rundet das Ganze ab.

Um dieses Triumvirat spinnt sich ein Kampf um den Dreizack und mittendrin stolpert der Depp Jack Sparrow Rumgeschwängert in seiner unnachahmlichen Art und Weise von einer Tretmine zur anderen.

Natürlich darf und möchte ich hier nicht zuviel von der "STORY" preis geben.

Wem das gefällt, der sitzt im richtigen Kino, wem nicht, der hätte seinen Platz lieber einem anderen überlassen. So oder so, man muss Fan dieses Franchise sein um die Plattheit der Story, genießen zu können. Ich bin Fan von Jack, aber selbst ich fand die Gags manchmal schon etwas zu losgelöst von allem, obwohl die Horologie, gibt es wirklich. Wie vieles ist es ein alter griechischer Begriff und bedeutet Zeitmesskunde, jedoch versteht man das nicht als Pirat und macht daraus Hurologie.

Mit knapp 2 Stunden Laufzeit, ist er stramm erzählt, so denkt man vielleicht. Jedoch benötigt er knapp die Hälfte der Zeit um alle Fäden in der Hand zu haben, damit der Zuschauer überhaupt dem Geschehen folgen kann und versteht um was es hier eigentlich gehen soll, denn eigentlich ist die Geschichte ja zu Ende erzählt. So zieht man auch einiges an den Haaren herbei um eine Storyline zu entwickeln. um die Vorgänger hier mit einzubinden, wobei wir Teil 4 einmal außen vor lassen. Logik war zudem noch nie wirklich Teil der Reihe und so schliesst sich nunmehr wirklich der Kreis, obwohl Hollywood immer einen Spalt findet durch den man hindurch schlüpfen kann.

Ansichtssache:

Film: 3,2 von 5 (mit einem vollkommen durchgeknallten vor Selbstüberschätzung strotzenden Jack Sparrow, was aber perfekt zur Figur passt)

Bild: in 3D 4 von 5 (mir hat es gefallen, meiner Frau eher nicht, so ist das nunmal)

Ton: 4,5 von 5 (satt und mit toller Raumaufteilung im Kino)

Fazit:

Als Fan von Jack (wie ich einer bin), muss man Salazars Rache natürlich unbedingt im Kino sehen. Er bietet grandios inszenierte Bilder, die jeden Cent, den man in sie hineingesteckt hat Wert sind. Das 3D ist auch aus meiner Sicht ein Zugewinn, bezüglich der Bildsprache, jedoch war meine Frau da anderer Meinung wie ich, das möchte ich euch an dieser Stelle nicht vorenthalten. 3D ist und bleibt Ansichtssache.

Wer ein Problem mit dem etwas ausufernden Slapstick von Johnny Depp hat, der wird hier auch ein Problem haben, denn einige Gags sind schon etwas sehr platt, passen aber durchaus zum Piraten Thema insgesamt gut dazu. Die "Story" ist Mittel zum Zweck und austauschbar wie so oft, das ist aber eigentlich auch nicht schlimm. Nur ist jetzt eigentlich die Story insgesamt wirklich zu Ende erzählt und man wüsste nicht was hinter dem Horizont noch liegen könnte, auf das Jack zusteuert. Obwohl ja noch einige Schiffe in der Flasche stecken oder steckten?

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

Hacksaw Ridge

20. Juni 2017

Hacksaw Ridge ist auch einer der Filme, die ich eigentlich im Kino sehen wollte, da ich mir gut vorstellen konnte, das der Film in seiner Dramartugie und dann auch noch unter der Regie von Mel Gibson, ganz großes Kino sein würde.

Leider hat es aber wieder einmal nicht funktioniert und so blieb mir nur das Warten auf die Heimkinoauswertung. Es hat sich definitiv gelohnt darauf zu warten.

Hacksaw Ridge ist ein Felsgrat am Rande von Okinawa. Gerade haben die Japaner Pearl Harbor bombardiert und Amerika in seinem Mark getroffen, da wird schon Vergeltung geübt und man macht sich auf den Weg um die Japaner im eigenen Land in ihre Schranken zu weisen. Nur lassen sich die Japaner nicht so einfach in ihre Schranken weisen. So kommt es, das die Amerikaner immer mehr Soldaten an diese Front des Wahnsinns schicken müssen um ihr Ziel zu erreichen. Einer davon ist Desmond Doss, der sich zwar freiwillig zum Militär meldet um nicht als Außenseiter da stehen zu wollen, jedoch auf Grund bestimmter Schlüsselerlebnisse keinen Dienst an der Waffe verrichten möchte.

Als bekennender Anhänger der Siebenten-Tages-Adventisten, möchte er zwar an die Front aber nur um Leben zu retten und nicht um Leben zu nehmen. Das Militär kann diese Sicht nicht nachvollziehen und so versucht man alles um diesen Störfaktor im Krieg zu beseitigen. Desmond ist schweren Anfeindungen ausgesetzt während seiner Ausbildung, er wird verprügelt und kommt sogar vors Kriegsgericht,

doch jedes Zureden hilft nichts, Desmond Doss gibt nicht auf. Dann kommt der Zeitpunkt, an dem er mit seinen Kameraden an die Front zieht.

Wenn Mel Gibson auf dem Regiestuhl sitzt, dann kann man sich auf was gefasst machen. Hacksaw Ridge, der auf wahren Begebenheiten beruht ist ein gelungener Antikriegsfilm, der mit einem sehr gut gewählten Cast und einem phänomenalen Protagonisten aufwarten kann. Herausgekommen ist folgerichtig ein Film von widersprüchlicher Moral und Wirkung, der zwei Tage vor seinem Kinostart in Deutschland für sieben Oscars nominiert wurde.

Mel hat dem Film die Zeit geben, die er braucht um sich in die Situation der einzelnen Soldaten zu versetzten. Angetrieben von Ehre und Vaterland, wissen die wenigsten, worauf sie sich da eingelassen haben und mit wem sie es zu tun haben. 14 Jahre Entwicklungshölle, wie man lesen konnte, hat der Film gebraucht um zu dem zu reifen, was hier herausgekommen ist. Der Film hält nicht hinter dem Berg mit seinem christlichen Ansatz und der Protagonist steht hier stellvertretend in der heutigen Zeit für eine Welt, die sich dem Hass verschrieben zu haben scheint und in der man durchaus ein Zeichen für Frieden und Friedfertigkeit setzen kann.


So zeigt der Film in der ersten Stunde, die Zerrissenheit in der sich jeder einzelne befindet. Die einen stehen für gnadenlose Vergeltung für Pearl Harbor, dazwischen steht Desmond Doss für einen Friedensappell. Etwa 75 Menschen hat er so das Leben gerettet, die ansonsten nie mehr vom Schlachtfeld zurückgekommen wären, hätte es damals nicht diesen Sturkopf gegeben, der nicht gegen seine Überzeugung handeln konnte. Religiös geprägt, steht er in der Jetztzeit als Gegenentwurf zum Menschen verachtenden IS Wahnsinn und so ein Zeichen setzten kann. Nicht umsonst hat er 6 Oscarnominierungen erhalten, von denen er zumindest 2 bekommen hat. Hier steht den amerikanischen Soldaten ein Gegner gegenüber, der sich aufopfert für sein Ziel und dem die Ehre auch über das eigene Leben geht.


Der zweite Akt ist dann ein unfassbares Schlachtengemälde, das ich in einer solchen Intensität noch nicht gesehen habe bisher. Sicher gibt es viele Antikriegsfilme, die den Kriegswahnsinn anprangern, aber so schonungslos und direkt noch nicht bisher. Genau das war auch das Ziel von Mel Gibson.

Hier konnte Mel Gibson zeigen worauf es ihm angekommen ist. Er wollte dem Wahnsinn Krieg eine Fratze aufsetzten und zeigen, dass jeder der sich in diese Hölle begibt, ihr ausgeliefert ist und sein Leben nicht mehr in seiner Hand hat. Trotz aller überlegener Technik auch schon zur damaligen Zeit, waren die Verluste riesig, für was eigentlich? Die Ehre ums Vaterland?
Welcher Gott kann so etwas eigentlich gut heißen, kann man sich fragen, wenn man Gottesgläubig und welchem Gott auch immer vertraut. Am Ende steht ein Film, der im Kopf bleibt, weil er unauslöschliche Bilder im Kopf festgesetzt hat, denn die Realität ist etwas anderes als Fiktion und lässt einen eigentlich fassungslos und kopfschüttelnd zurück.
Andrew Garfield (The Amazing Spiderman) spielt hier diesen lausbubenhaften, jungen Mann vom Lande, dessen pazifistische Gesinnung mithilfe von traumatischen Schlüsselerlebnissen im Film erklärt wird. Ihm ist diese Rolle quasi auf den Leibgeschrieben, hier kann er sein schauspielerisches Talent voll zur Entfaltung bringen, in solche Rollenprofile passt er perfekt hinein.

Ansichtssache:

Das Leben schreibt oft die besten Geschichten, mich faszinieren diese Geschichten immer besonders, gerade dann, wenn es scheinbar unmöglich erscheint und dennoch der Wahrheit, zumindest weitestgehend, entspricht, so hat Desmond Doss tatsächlich diese Soldaten vom Schlachtfeld gerettet und in Sicherheit gebracht. Er hat allen gezeigt, für was ein Mensch fähig sein kann, der zu seinen Überzeugungen steht, der sich nicht verbiegt und wenn notwendig auch für seine Überzeugung ins Gefängnis geht. Der sich gegen eine ignorante Militärstrucktur zur Wehr setzt.Seine Geliebte sagt im Film in etwa, nimm doch die verdammte Waffe in die Hand und spiel ihr Spiel mit, dem entgegnet er, was wäre ich für ein Mensch für Dich, der nicht seinen Überzeugungen folgt.

Nun sind in der momentanen Zeit religiöse Überzeugungen jeglicher Art etwas schwierig einzuschätzen und wir wissen auch nicht so recht damit umzugehen, denn wir kennen das Ausmaß falsch verstandener Überzeugungen und das Ergebnis. Hier steht jedoch ein absoluter Pazifist im 2. Weltkrieg auf einem infernalischen Schlachtfeld ohne Verteidigungsmöglichkeit seines eigenen Lebens um seine Kameraden vom Schlachtfeld zu retten. Man folgt etwas unglaubwürdig der etwas gerafften Lebensgeschichte und Darstellung dieser unbestreitbaren Heldentaten, die vielleicht etwas zu pathetisch und überzeichnet von Mel Gibson nur auf Okinawa konzentriert inszeniert wurde.

Film: 4,5 von 5 (als Gesamtkonzept in zwei Akten wirklich stimmig für mich)

Bild: 5 von 5 (sehr real und in seiner Bildsprache ein echter Gibson, hier hat Mel nichts verlernt)

Ton: 5 von 5 (Angsteinflößend sensationell und extrem realistisch, fühlt man sich mitten auf dem Schlachtfeld und bekommt somit ein kleines Gefühl für diese Hölle, der sich die Soldaten aussetzten mussten und auch heute noch in bestimmten Gebieten aussetzten.)

 

Fazit:

Obwohl es sich hierbei um eine etwas überzeichnete und geraffte Heldengeschichte handelt, ist dieser Film in seiner Grundaussage einer der besten Antikriegsfilme der letzten Jahre, den man erst einmal sacken lassen muss und der jedem der ihn gesehen hat, sehr lange im Kopf bleibt. Solche Filmhighlights sieht man nicht so oft.

In diesem Sinne,

Eure

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Penny Dreadful

7. Juli 2017

Wie ihr ja nun alle wisst, bin ich nicht so der Horror Filmfan. Hier muss schon etwas ganz besonderes geboten werden, das ich darüber überhaupt etwas schreibe. Jetzt ist es soweit. Ich habe eine Serie eher aus Zufall entdeckt, die mich aufhorchen lies.

Hier stand folgendes zur Einführung:

„Sie wird als psychosexuelle Horrorserie beschrieben, die im viktorianischen London spielt und einige der berühmtesten, furchteinflößendsten Charaktere der Literaturgeschichte beinhaltet, wie unter anderem Dr. Victor Frankenstein und sein Monster, Dorian Grey und einige ikonische Figuren aus dem Dracula-Roman. Die Serie besinnt sich auf die klassischen Ursprungsgeschichten im Horrorgenre, während sich die Figuren mit ihren monströsen Geisteskrankheiten auseinander setzten müssen“.

Oh, habe ich so bei mir gedacht, das hört sich ja einmal sehr vielversprechend an und die Protagonisten Liste lass sich auch sehr vielversprechend.

Bereits der Start zur Folge Eins haute einen schon fast aus den Socken und ich war direkt mitten drin im viktorianischen Zeitalter.

Die Serie besteht aus 3 Staffel, die ich mittlerweile auch alle gesehen habe und keine Folge war überflüssig. Jede Folge führt einen weiter in der grandiosen Story Entwicklung der Überraschungen, jede ist für sich genommen eine Art Wundertüte, die sich erst nach und nach öffnen lässt.

Eva Green, spielt hier eine etwas undurchsichtige Rolle, die genau auf sie zugeschnitten zu sein scheint. Mit ihrem speziellen Schauspiel passt sie hervorragend in das Rollenprofil.

Timothy Dalton verkörpert den reichen Sir Malcolm ist ein abgebrühter Afrikaforscher auf der Suche nach seiner entführten Tochter Mina.

Reeve Garney mimt Dorian Grey, einen selbstverliebten jungen Mann, immer auf der Suche nach dem besonderen Kick.

Josh Hartnett verkörpert Ethan Hunter, einen amerikanischen Haudegen, der eher durch Zufall in die Geschichte mit hineingezogen wird.

Harry Treadaway spielt Victor Frankenstein,

den Schöpfer seiner Monster.

Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Charaktere, deren Aufzählung hier aber zu weit führen würde.

Alle haben gemein, das sie nicht das zu sein scheinen, was sie im allgemein vorgeben zu sein.

Der Titel der Serie bezieht sich auf die sogenannten  penny–dreadful Groschenromane, die ausfehenderregende Themen zum Inhalt hatten.

Produziert wurde die Serie von John Logan und Sam Mendes, die jedem Filmkenner bekannt sein dürften. (Skyfall und Spectre) gehören unter anderem zu ihrer Vita.

John Logan schrieb zudem das Drehbuch zu jeder Folge. Es kamen unterschiedliche Regisseure zum Einsatz, die jeder Folge eine etwas andere Perspektive geben. Der Ansatz der Folgen ist sehr realistisch und stellt das Zeitalter sehr authentisch dar, sodass man die Straßen förmlich riechen kann.

Es beginnt im viktorianischen England im Jahre 1891, wir steigen ein in eine brutale Entführung einer Frau und ihrer Tochter, die zerstückelt aufgefunden werden. Vanessa Ives (Eva Green), die bei Sir Malcolm Murray (Thimothy Dalton) wohnt und der auf der Suche nach seiner Tochter ist, heuert den Pistolenheld Ethan Chandler (Josh Hartnett) an um ihnen bei der Suche zu helfen. Auf dieser Suche kommen sie in den Besitz eines Vampirs, den sie von Victor Frankenstein (Harry Tredaway) untersuchen lassen.

Hierbei finden sie Hieroglyphen, die auf das Buch der Toten zurückführen. Der exzentrische Ägyptologe Ferdinand Lyle (Simon Russel Beale),

soll die Hieroglyphen entschlüsseln. Ethan scheint überfordert von den sich ihm auftuenden Abgründen, doch auch er hat ein Geheimnis. Indessen erweckt Frankenstein in seinem Labor einen toten zum Leben.

Die Serie verknüpft die jedem bekannten Figuren des damaligen Horrorgenres des 19. Jahrhunderts der Literatur wie Dorian Gray aus Oscar Wildes Werk Das Bildnis des Dorian Gray, Mina Harker, Abraham van Helsing und Dracula aus Bram Stokers Dracula, Victor Frankenstein und Frankensteins Monster aus Mary Shelleys Roman Frankenstein sowie Henry Jekyll aus Robert Louis Stevensons Schauernovelle Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde usw..

Diese Serie umfasst insgesamt 27 Folgen und ist extrem spannend und mit zahlreichen Wendungen grandios inszeniert.

Die Bildsprache ist einfach sensationell ins viktorianische Zeitalter transportiert. England erscheint grau und fahl. Das Bild ist scharf jedoch ohne es zu übertreiben und der Score ist extrem gut gemacht. Alleine das Intro macht schon "tierisch" Spaß.

Penny Dreadful hebt sich wohltuend vom Serieneinerlei ab und geht vollkommen eigene Wege. Ist man einmal von der Serie eingenommen, so kommt man nicht mehr davon los. Jeder Person wird hier in seiner Rollenstruktur ernst genommen und so hat man auch die Möglichkeit zu jeder Figurenzeichnung eine gewisse Beziehung zu führen, das habe ich in dieser Intensität noch nicht erlebt. Vielleicht in Game of Thrones ist es ähnlich, jedoch hier wesentlich schauriger. Die Horrorgestalten werden perfekt ineinander in die Gesamtstoryline verflochten. Es wird auf besondere Showeffekte verzichtet, sodass sich hier ein  authentisch wirkendes besonderes Drama im viktorianischen Zeithorizont mit übernatürlichem Einschlag, entwickelt. Hat man die Serie einmal gestartet, dann kommt man nicht mehr davon los. Garantiert!

Ansichtssache:

Die Starbesetzung spricht für sich. Die Ambivalenz der Charaktere ist schockierend und gleichzeitig faszinierend. Über allem thront jedoch die Rolle von Eva Green, als Vanessa Ives

die hier eine grandiose Darbietung abliefert, die ich so bisher von ihr noch nicht gesehen habe. Der Kern der Serie liegt somit in der Ausleuchtung der verschiedenen Charaktere, ihrem Denken und Fühlen, ihrer Sexualität und dem Umgang mit ihrer Einzigartigkeit, denn jeder ist in seiner Art ein Außenseiter der Gesellschaft, der aber doch irgendwie nach gesellschaftlicher Anerkennung sucht und dennoch im Verborgenen, seiner Obsession nachgeht. Am Ende steht ganz großes Kino im Seriengewand, dem man sich gerne 27 Folgen schaurig hingibt. Wer also einmal eine wirklich gelungene intelligente und in sich selbst verwobene Horrorstory erleben möchte, der ist hier genau richtig. Man benötigt schon einige Folgen um das ganze Ausmaß dieser Serie erfassen zu könnnen. Nur aufgepasst, nicht alles ist jugendfrei und auch schon einmal wirklich brutal und so erstaunt es mich schon etwas, das diese Serie auf Blu Ray Disc ab 16 Jahre freigegeben wurde.

Keine der 3 Staffeln weißt wesentliche Schwächen in der Erzählstruktur, ganz im Gegenteile, jede der Staffeln hat seine ganz besonderen sensationellen Highlights.

Film: 5 von 5 (Grandiose verwobene Horrordramastoryline, mit sensationellem Ende)

Bild: 4 von 5 ( in manchen dunklen Szenen fehlt es etwas an Kontrast und so vermischt sich das grau in grau manchmal etwas ineinander, das kann aber auch gewollt sein)

Ton: 4,5 von 5 (für eine Serie wirklich ganz großes Surroundsound Kino)

Fazit:

Nachdem die letzte Folge meinen Player verlassen hat, bin ich wirklich sprachlos über diese gleichermaßen brutale wie zugleich gefühlsvolle Serie, der ich gerne noch viele Folgen zugeschaut hätte.

Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.

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