Yamaha zeigt mit seiner Modellreihe des Jahres 2018 auf, was man aktuell so alles in einen Oberklasse AVR packen kann und somit stellt sich für den Yamaha Fan jetzt erneut die Frage, ob die Zeit gekommen ist den Wechsel einzuläuten.
Im vergangenen Jahr habe ich mich persönlich noch bei der Baureihe 70 dafür entschieden, das ein Wechsel für mich noch nicht so sinnvoll ist, da die Neuerungen zwar durchaus interessant aber noch nicht weit genug sind um ein Gerät zu erwerben, das dann in einem Jahr noch einmal getoppt wird. Die Modellreihe 2017 ist getoppt worden. Die Modellreihe 2018 hat nun einen Reifegrad erreicht, der eine ernste Beschäftigung mit einem Wechsel zu einem Gerät der neusten Generation rechtfertigt.
Eigentlich kann man sich nicht vorstellen, das eine weitere Generation außer einigen kleinen Modernisierungen noch wesentlich besser werden kann. Was will man noch in einen solchen Boliden packen. Sicher mehr kanäle könnten noch kommen, das ist m.E. aber eher unwarscheinlich, da man dann das komplette Design umkonstruieren müsste, das ist nicht die Art von Entwicklung die Yamaha in der Regel geht. Aber irgendetwas muss man immer machen um sich am Markt zu halten.
In einem Heimkino kommt es in erster Linie auf den Surroundklang eines AVRs, den Anschlussmöglichkeiten und der Verstärkerleistung an. Diese Punkte erfüllten eigentlich schon die Generationen davor.
Jedoch gibt es nun eine wesentliche Neuerung.
Die größte Neuerung der 2018er Generation dürfte wohl die Implementierung von Surround AI sein.
Im Prospekt von Yamaha kann man lesen, dass die im DSP integrierte AI Technologie die Entertainment-Inhalte Szene für Szene analysiert und optimiere so den Surround-Sound für maximalen Effekt. Die künstliche Intelligenz analysiert die Szenen ohne Verzögerung, indem sie den Fokus auf spezielle Elemente wie Dialog, Hintergrundmusik, Umgebungsgeräusche und Sound-Effekte legt. Der Surround Sound wird dann in Echtzeit optimiert – ganz so, als ob ein Yamaha Techniker den besten Klang für Sie ganz persönlich einstellen würde.
Das hört sich natürlich sehr innovativ an und man darf hoffen, das Yamaha hier das Surroundsounderlebnis auf einen neuen Level hebt. Hierbei genügt Ein Knopfdruck und Surround AI wählt automatisch im Hintergrund die jeweils beste Klangeinstellung aus, mann muss also nicht mehr das optimale Programm suchen, es geht nun vollautomatisch und erste Testergebnisse, bescheinigen dem System eine hörbar bessere Klanganpassung im Detail..
Jedes der neuen Gerät der 1000 Klasse bringt dieses Feature mit.
Wo liegen die generellen Unterschiede?
Für wen ist welcher AVR der bessere Kauf?
Diesen grundsätzlichen Fragen bin ich auch dieses Mal nachgegangen und möchte euch meine Erkenntnisse ohne Gewähr präsentieren.
Als Kenner der Yamaha Verstärkertechnik, betreibe ich seit Mitte der 80er Jahre vornehmlich Yamaha Verstärker und glaube daher diese Geräte und ihre Klangeigenschaften sehr gut zu kennen. Im Moment sind bei mir im Haushalt immer noch insgesamt 5 Geräte aktiv in verschiedenen Einsatzgebieten.
Die Elektronikindustrie hat sich seit der Einführung der ersten zaghaften Versuche von Dolby Surround im Jahre 1982 in den Wohnstuben rasant weiterentwickelt. Im Jahr 1986 stellte Yamaha mit der Präsentation des DSP-Surround-Prozessors DSP-1 schon unter Beweis, dass Surroundsound auch im Wohnzimmer angekommen ist. Mit 6 Audiokanäle fürs Wohnzimmer war Yamaha der Erfinder des Mehrkanaltons im Heimbereich. Nach über 30 Jahren Entwicklung vom normalen Surround hin zum heutigen objektbasierten Verfahren Dolby Atmos und DTS X oder auch kanalbasierten Verfahren Auro 3D wurden die meisten Surroundsoundreceiver auf einen Stand gebracht, der das Geschehen quasi wirklich real in einem Heimkino abbilden kann, wenn man über den für den Raum passenden AVR verfügt. Heute, nach über 30 Jahren voller Yamaha DSP-Innovationen, macht Yamaha den nächsten entscheidenden Schritt hin zum Surround AI.
Hierbei analysiert wie schon oben kurz erwähnt die künstliche Intelligenz die Szenen ohne Zeitverzögerung, indem sie den Fokus auf spezielle Elemente wie Dialog, Hintergrundmusik, Umgebungsgeräusche und Sound-Effekte legt. Herauskommen soll ein absolut realistisches Klangbild.
Ich habe mich in diesem Blog auf die für Kinobesitzer 3 größten AVRs des 2018er Jahrgangs konzentriert, da diese für mich am interessantesten sind. Als Besitzter eines dezidierten Heimkinos mit insgesamt 16 verbauten Lautsprechersn und 4 Subwoofer kommen nur diese für mich generell in Frage.
Zu Beginn des Blogs möchte wieder einmal herausstellen, welche Ausstattungsmerkmale alle neuen AVRs der Baureihe Avantage 1080 / 2080 und 3080 gemeinsam haben.
- Decoder für Dolby Atmos und dts:X inklusive der Audio-Upscaler Dolby Surround und dts Neural:X
- Hi-Res Audio-Kompatibilität: Flac, WAV, AIFF meist bis 192 kHz/24-Bit, ALAC bis 96 kHz/24-Bit, DSD (2,8/5,6 MHz), Gapless-Wiedergabe
- Dualband WLAN-Modul (2,4/5 GHz) und für kabelbasierte Einbindung eine Ethernet-Schnittstelle
- USB-Schnittstelle
- 7 HDMI-Eingänge die folgende HDR-Normen unterstützen: HDR10 HLG und Dolby Vision.3HDMI-Ausgänge,
- Einrichtungsassistent: Yamaha setzt auf Apps fürs Tablet, wie AV Setup Guide
- Steuerung per App, (AV Controller, MusicCast Controller ) die kostenlos meist für Apple iOS und Android bereit stehen
- Videosektion: Upscaling von Full-HD auf 4K
- 2018er Yamaha Aventage Modelle sollen so, wie die Baureihe 2017 etwas wärmer im Klang abgestimmt sein ohne jedoch den Natural Sound zu verleugnen.
- MusicCast ist mittlerweile Standard. Yamaha bleibt sich treu: MusicCast ist auch 2018 ein Schwerpunkt, und soll mittlerweile sehr ausgereift und betriebssicher sein, kinderleichte Einbindung eines AV-Receivers in ein MusicCast Multiroom Audio-System. Auch die Yamaha-typischen DSPs sind weiterhin Bestandteil der Ausstattung aller Yamaha AV-Receiver und das Maß aller DSP Dinge. Hier kommt kein anderer Hersteller auch nur in die Nähe. Wer allerdings nur die Straight Kanäle einschaltet, dem entgeht hier einiges. Gerade Spectacle und Adventure aber auch die sensationellen Konzertsaaladaptionen sind je nach Konzert einfach sensationell und bringen einen wirklich in den Raum hinein. Da ich oft und gerne in Konzerte gehe, kann ich das gut beurteilen. Man höre sich einmal eine Orgel auf der Bach gespielt wird in einer echten Kirche an und dann in der Konzertsaaladaption eines Kirchen Schiffs, dann ist man platt. Das hier aber nur am Rande. Dafür könnte ich durchaus einen eigenen Bog erstellen. Der Top DSP-Prozessor Cinema HD3 ist natürlich 2018 auch in allen drei Aventage Top-Receivern zu finden:
- Mit Surround Ai dürfte das dann noch besser klingen
- Alle drei Aventage Spitzen-AVRs 2018 kommen also mit einem Cinema DSP HD3 Prozessor auf den Markt
- Der Yamaha RX-A3080/2080 hat 9 analogen Endstufen im Gerät
- Der Yamaha RX-A1080 hat 7 analogen Endstufen im Gerät
- Wer 11 Endstufen braucht, greift weiterhin zur erweiterten 5000 Baureihe.
- Das schon in der 2017 Baureihe verbessertes, noch präziseres Y.P.A.O Einmesssystem in den drei größten Aventage-Modellen, leider in dem Modell 1080 ohne die Einmessung der dritten Dimension. Das könnte noch eine Neruerung für 2019 werden.
- Natürlich ESS Audio D/A-Wandler der Spitzenklasse in den großen Aventage AV-Receivern
- Akustisch gehen die Modelle 2018 den gleichen Weg wie schon 2017: Sehr homogen, angenehm, gleichzeitig fein auflösend.
- Yamaha verbaut seit der Baureihe Aventage 2017er Modelle einen DAB/DAB+ Radiotuner
- Die Geräte gibts in schwarz und Titan, optisch gibt’s gegenüber den Vorgängern praktisch keine Veränderungen. Die Fernbedienungen haben sich gegenüber der Baureihe 2017 jedoch schon wesentlich geändert. und haben eine Hintergrundbeleuchtung.
- Virtuelles und Kabelloses Surround ist mit den hauseigenen MuiscCast Lautsprecher auch möglich.
RX-A 1080
RX-A 2080
RX-A 3080
Wie man sieht sehen die Geräte quasi identisch aus.
Etwas anders sieht es dann jedoch auf der Anschlussseite aus.
RX-A 1080
Der Receiver ist mit 9 Anschlussmöglichkeiten ausgetattet, wobei jedoch nur jeweils 7 davon gleichzeitig in unterschiedlichen Konfigurationen genutzt werden können. 7 HDMI Eingänge auf der Rückseite, den 8ten hinter der Frontklappe hat man sich gespart.
Reicht für mich gerade so.
4 BD und UHD Player, 1 Home Entertain Receiver und 2 Zusatzgeräte, ergibt 7 HDMI Geräte
RX-A 2080
Dieser Receiver ist mit insgesamt 11 Anschlüssen ausgestattet, wobei hier maximal 9 gleichzeitig in verschiedenen Konfigurationen genutzt werden können.
RX-A 3080
Dieser Receiver ist ebenfalls mit 11 Anschlüssen ausgestattet und auch hier können wie beim 2080er Modell zeitgleich nur 9 Endstufen innerhalb des Gerätes genutzt werden. Zusätzlich zu dem 2080er Modell verfügt der 3080 noch um 4 hochwertige XLR Anschlüsse.
Yamaha hält aus mir nicht wirklich nachvollziehbaren Gründen auch 2018 immer noch an Bi-Amping fest. Die 9 Endstufen bei Modell 2080 /3080 im Surroundbereich bei Dolby Atmos lassen 7.2.2/5.2.4 zu und 7.2.4 mit ext. Verstärker bei dem 3080 sowie 7.2.2/5.2.4 beim 2080er Modell und beim Modell 1080 auf 7.1/ 5.1.2 . In der Bedienungsanleitung ist das etwas verwirrend dargestellt.
Das machen andere Hersteller leider immer noch besser.
Wer aber mit den Konfigurationen Leben kann, der hat hier genug Varianten.
Betrachtet man sich zudem noch das gesamte Anschlussfeld so stellt man fest, das auch Yamaha hier kräftig den Rotstift weiter angesetzt hat. Sicher die analogen Medien sterben langsam aber sicher aus und die Notwendigkeit diese im Übermaß anzubieten sinkt daher. Nur ist auch die HDMI Anschluss Vielfalt gesunken und es können im Gegensatz zum 2017 Modell nur noch 7 HDMI Geräte angeschlossen werden, dafür hat man nun 3 HDMI Ausgänge eingebaut. Als Kinobesitzer reichen mir persönlich eigentlich 2 Ausgänge, und dann so viele HDMI Anschlüsse wie möglich. Mehr fehlt hier nun er 8te HDMI Anschluss.
Sicher kann man darüber streiten, ob es noch notwendig ist so viele analoge Anschlüsse bereitzustellen im Zeitalter der Bits und byts, jedoch wollte ich es nicht unerwähnt lassen.
RX-A 3040 (Beispiel)
Die gesamte Ausstattungs- und Leistungsperformance der Geräte kann man in nachfolgender Auflistung sehen.
RX-A 3080/RX-V3082 11.2 Kanal (9 Kanäle im Gerät) |
RX-A 2080/RX-V 2082 9.2 Kanal |
RX-A 1080/RX-V1082 7.2 Kanal |
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Das was also hier bei der aktuellsten Baureihe von Yamaha insgesamt geboten wird, ist schon ganz großes Kino und jeder kann sich hier seinen Favoriten heraussuchen.
Alle drei Geräte verfügen über ein ausgesprochen umfangreiches Bassmanagment im GUI und so können im 1080 wie schon im 2017er Modell der .1 Kanal von 15,6 bis 250 Hz beeinflusst werden, im 2080 und 3080 können sogar .2 Subkanäle jeweils einzeln beeinflusst werden. Ein wirklich nicht zu unterschätzendes Austattungsmerkmal, das hier Yamaha offeriert. Es ist sowieso festzuhalten, dass die manuellen Einflussnahme Möglichkeiten bei den Yamaha Geräten sehr groß sind und schon echtes Expertenwissen voraussetzten, wenn man alles ausnutzen möchte. Sollte man sich für einen solchen AVR entscheiden, ist es bestimmt sinnvoll sich hier einen guten Rat beim dezidierten Heimkinofachhändler einzuholen um den AVR ausnutzten zu können.
Es fällt schon schwer sich hier für den einen oder den anderen zu endscheiden, da alle Geräte ihre Berechtigung haben.
Für wen ist also welcher der AVRs wirklich sinnvoll.
RX-A 3080
Wer ein dezidiertes Heimkino besitzt und dort aus dem Vollen schöpfen kann und 4 Deckenlautsprecher sinnvoll integrieren kann, für den kommt eigentlich nur der RX-A 3080 mit einem zusätzlichen durchaus preisgünstigen Endverstärker für die 7.2.4 Konfiguration in Frage. Der Receiver bietet alles was man sich wünscht und ist im Klang einfach grandios und kann selbst große Kinos in Wallung bringen ohne das ihm auch nur im Ansatz die Luft weg bleibt.DIe 3D Einmessung sucht zudem ihresgleichen.
RX- A 2080
Wer ebenfalls ein dezidiertes Heimkino besitzt und max. 4 Deckenlautsprecher sinnvoll integrieren kann oder will, der kann sich auch ganz dem RX-A 2080 hingeben und etwas Geld sparen, wenn zusätzliche Back Rears in einer Atmos Konfiguration entbehrlich sind. Klanglich und in der Ausstattung tun sich beide nicht erkennbar wesentliches. Zudem hat auch er die sensationelle 3D Einmessung und das perfekte Bassmanagment für 2Subs ab 15,6 Hz.
RX-A 1080
Wer als Heimkinoenthusiast nicht so tief in die Tasche greifen möchte und für den Dolby Atmos Deckenlautsprecher nur eine gut gemeinte Zugabe darstellen, der kann auch mit dem RX-A 1080 glücklich werden., denn dieser AVR bietet auch schon extrem viel und in der Konfiguration 7.1 oder auch 5.1.2 im Wohnzimmer ist er ein echtes Topgerät, an dem man viele Jahre Spaß hat. Leider muss man hier auf die Höheneinmessung verzichten. Jedoch gibt's eine Winkeleinmessung dazu.
Wie man sieht ist die Entscheidung nicht so einfach. Aber egal für welches Gerät man sich entscheidet. Im Klang bietet jeder eine grandiose glasklare und impulsive Vorstellung.
Yamaha hat grundsätzlich auch im Jahre 2018 seine Hausaufgaben gemacht und bietet nun eigentlich sensationell gut ausgestattete AVRs für jeden Bedarf an. Die Ausstattung stellt alles in den Schatten, was so möglich ist. Die AVRs wurden fein weiterentwickelt und man versucht nicht dauernd das Gerätedesign zu ändern, denn das verändert auch den inneren Aufbau und macht eine grundlegende Neukonstruktion mit allen seinen klanglichen Problemen erforderlich. Daher ist es sinnvoll an dem derzeitigen Design festzuhalten. Yamaha hat das Sounddesign noch einmal mit Surround AI weiterentwickelt. Ich kann hier natürlich keinerlei Gewährleistung darüber geben, ob alles was ich gefunden und gelesen habe, stimmt. Nur für meine Ohren kann ich mich verbürgen und die sagen mir ganz klar.
Yamaha RX-A 2080. Mehr AVR braucht kein Mensch.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
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Apollo 13 in 4K
6. September 2018Apollo 13 im persönlichen 4K Test.
Zunächst einmal muss an dieser Stelle gesagt werden, das ich sowohl über ein 4K Equipment als auch über ein 3m breites FHD Equipment mit angeschlossenem UHD Player verfüge. So kann ich hervorragend die Qualität der Scheibe in allen Belangen vergleichen und testen. Für den Tonvergleich verfüge ich über ein 7.1.2 System, mit dem ich den hier hinterlegten DTS:X Ton mit seinem HD Master 7.1 Kern schon hervorragend abtasten kann.
Leider konnte ich im AVR Bereich noch nicht aufrüsten, da ich zunächst in einen 3D UHD Beamer investieren möchte.
Mit insgesamt 20 verbauten Lautsprechern vermisse ich Dolby Atmos noch nicht wirklich. Hier ist ein Aufrüsten am ehesten sinnvoll, obwohl mein Optoma HD 33 mit dem Darbee 5000 S schon ein extrem scharfes Bild auf die Leinwand bringt.
Für diese UHD-Version wurde der Film aus dem gleichen 4K-Scan des für die 20th Anniversary Edition 2015 Blu-ray erstellten Films vorbereitet, wird aber hier in voller 2160p-Auflösung präsentiert und verfügt über eine verbesserte Codierung mit HDR10. Es behält das originale 2,35: 1 Seitenverhältnis der ursprünglichen Kinofasdung bei. Bild ist somit in 4K Remastered worden und das sollte man dann im Bild auch sehen können.
Das Hauptaugenmerk liegt hier im HDR, welches das Bild signifikant verbessern sollte.
Jetzt zum gesichteten Film in 4K.
Das Bild ist in vielen Szenen dem HD Bild überlegen und zeigt auf, dass sich das Remastering bildtechnisch wirklich auszeichnet. Nicht in jeder Szene, denn es scheint auch Szenen zu geben, die grundsätzlich weicher oder schlechter fokussiert sind, sodass es schwierig ist, hier mehr Schärfe herauszuholen.
Apollo 13 ist ein äußerst spannendes Zeitdokument. Wer ihn bisher noch nicht oder gar nur als DVD gesehen hatte, der bekommt hier einen Film zu sehen, der schon bildtechnisch sehr viel Freude bereitet.
Die eigentliche Geschichte ist ja eigentlich jedem NASA Kenner bekannt. Apollo 13 ist ein echter Pechvogel Flug, stand er doch schon vor dem Start unter keinem so guten Stern. Erst erkrankten Teile der Crew Nr. 1 und es musste die Ersatzcrew her, dann wurde auch innerhalb der Crew noch jemand vorsorglich ausgetauscht. Für mich aus heutiger Sicht schon sonderbar, das man die zwei Crews nicht mindestens 4 bis 6 Wochen vorher isolierte und somit eine Erkrankungsgefahr durch Kinderkrankheiten oder ähnlichem von vorne herein ausgeschlossen hat. Ich vermute, das ist mittlerweile anders.
Egal, die nunmehr den Start herbei sehnende Crew musste sehr schnell die wichtigen Handgriffe lernen um eine erfolgreiche Mission hinter sich zu bringen und nach Armstrong den Mond zum zweiten Mal zu betreten.
Jedoch ging schon kurz nach dem Start etwas schief und das führte sich dann weiter fort um zu der Erkenntnis zu kommen. Diese Mission endet mit der Mission, die Astronauten heil auf die Erde zurück zu bekommen. Wer kann ein solches Drama besser ausfüllen, als Tom Hanks, dem das Drama förmlich in sein Gesicht geschnitten zu sein scheint und der ja auch später neben Forrest Gump auch in Fast Away und Der Soldat James Ryan brillierte. Seit der Zeit ist er ein bis heute begehrter Protagonist für gewisse Heldenrollen.
Was bezüglich der Mission nicht so bekannt war,ist, das als Nebenmission auch ein Meteoriteneinschlag auf der Mondoberfläche simuliert wurde und hierzu die dritte Stufe der Saturn V auf Kollisionskurs mit dem Mond gebracht wurde. Die 14 Tonnen schwere Stufe schlug mit 9000 km/h auf dem Mond ein und hinterließ einen sichtbaren Krater, die Sprengkraft entsprach etwa 10t TNT. Das von der Apollo 12 aufgestellte Seismometer registrierte den Einschlag, wobei das Beben 3 Minuten dauerte. Man nahm an, das der Einschlag Mond Partikel bis 60 km in die Höhe schleuderte.
Berichts Zitat:
"Teil der Apollo-13 Mission war nämlich das Saturn-Impact Experiment. Dabei wurde die dritte Raketenstufe nach der Abtrennung auf eine Kollisionsbahn mit dem Mond gebracht. So ein Booster ist ein ganz schön großes Stück Metall:
Zweck dieses Experiment war der Versuch, die beim Impact entstehenden Mondbeben mit den Seismometern zu messen, die dort bei den früheren Missionen installiert wurden.
Das ist auch gelungen, wie diese Messungen des Apollo-12-Seismometers zeigen:
Nun hat der Satellit LRO (Lunar Reconaissance Orbiter), der in den letzten Monaten tolle Bilder der Landeplätze der Apollo-Missionen gemacht hat, auch den Krater gefunden, den die Saturn-Stufe damals gemacht hat:
Der Krater ist etwa 30 Meter im Durchmesser und gut zu sehen. Die 14000 kg schwere Raketenstufe ist damals mit knapp 9000 km/h eingeschlagen. Der Krater liegt etwa 120 km vom Landeplatz von Apollo-12 entfernt und es dauerte knapp 30 Sekunden, bis das Beben (das etwa 3 Stunden dauerte) vom dort platzierten Seismometer registriert worden ist."
Das hier aber nur einmal am Rande.
Zurück zum Bild:
Das Bild das schon für die 20 Jahre Ausgabe in 4K Remastered wurde ist sichtbar besser als das schon gute BD Bild trotz der paar Fokus und Schärfe Schwächen des Films insgesamt. Kennt man die 20th Edition, dann ist im ersten Moment, zumal, wenn man den Film schon länger nicht mehr gesehen hat, der Moment da, wo man sich fragt. He, was ist denn jetzt besser, dann sollte man zum Vergleich einmal kurz, die schon sehr gute BD reinlegen und es kommt ein aha über die Lippen, ich verstehe. Jedes kleine Detail kommt zum Vorschein und auch die Farben sind sehr viel besser als die BD sie schon für die BD Ära sehr gut waren. Das HDR macht hier vieles richtig und präsentiert ein farblich knackiges Bild auf quasi aktuellem Niveau. Die Kontraste und der Schwarzwert kommen auch bei einer Sichtung bei mir in der SDR/HDR Variante toll zur Geltung und obwohl das Bild da auch nur FHD ist, wirkt es schärfer und insgesamt besser, einfach optimierter. Über den 55 Zoll 4K gesichtet, fallen die Unterschiede noch besser ins Auge.
Oben ist jeweils das BD Bild und unten das UHD Bild.
So kann man wirklich bedenkenlos zugreifen und sieht ein Bild, das man auch im Kino in dieser Qualität nie gesehen haben konnte damals.
Der hier sehbare Bildcharakter bleibt auf allen Bildgebern im Grunde gleich. Egal ob über der FHD Beamer oder den 4K LCD, das UHD Bild ist immer einer Tick schärfer und hat die etwas kräftigeren Farben aufzuweisen.
Ton: 7.1 DTS: X mit HD Master Kern
Universal gönnt zudem auch dem deutschen Publikum eine DTS: X Ton. Leider kann mein AVR diesen noch nicht in der Höhe abbilden und so voll hörbar machen. Nur sind scheinbar auch nur vereinzelt besondere Inhalte auf den Höhen Kanälen verortet um diese als tatsächlichen Mehrwert zu haben.
Gleichwohl ist auch im HD Master 7.1 ein Ton hinzugekommen, der den Film auch tontechnisch extrem aufwertet und schon alleine dafür lohnt sich der Wechsel.
Die Startsequenz ist so massiv, wie man sich nur ansatzweise einen Start einer Saturn Rakete vorstellen könnte. Wenn man kann und den Ton etwas weiter aufdreht wie üblich, dann ist man wirklich fast beim Start dabei. Ähnliches habe ich tonal bisher nur beim Raketenstart in Interstellar erlebt.
Das Heimkino wird förmlich zum Raumschiff und die Effektkulisse verteilt sich souverän und präzise im Raimund auf meiner 3m Leinwandbreite. Daraus ergibt sich ein grandioser Zugewinn an Authentizität im Ton insgesamt. Satte Bässe, klare und saubere Dialoge ein toller Filmscore, alles passt,und macht einfach Spaß und zeigt, was auch aus älteren Filmen noch herausholbar ist. Sogar die Stille ist toll eingebunden.
Hier können sich andere Anbieter eine Scheibe von abschneiden.
Sollte mal jemand in einem Quiz gefragt werden, welche Apollo Mission entfernungsmäßig die weiteste gewesen sei, so kommt man vielleicht nicht auf Apollo 13. Dennoch hält diese bis heute den Entfernungsrekord mit 401.056 km.
Novell, gespielt von Tom Hanks ist zudem der einzige Astronaut der 4 Weltraummissionen und davon 2 Mondmissionen durchführen durfte.
Insgesamt wurden 7 bemannte Mondmissionen durchgeführt von denen alle außer der Apollo 13 Mission erfolgreich waren.
Nach Apollo 17 wurde das Mondprogramm eingestellt.
Ein geringfügiger Defekt eines Heizelements zur Vorwärmung eines Sauerstofftanks bereits zwei Jahre vor dem Start war die Ursache.
Lovell der Kommandant flog nicht mehr zum Mond. Nur Ken Mattingly flog noch einmal mit Apollo 14 zum Mond. Er bekam nie die Masern, weshalb er nicht mit zur Mission gehören durfte. Vielleicht ein besonderer weiterer Glücksfall im Unglück, denn er schaffte es das Szenario zum Wiedereintritt in die Erdatmosphäre unter den gleichen Bedingungen wie an Bord von Apollo 13 in kürzester Zeit zu entwickeln.
Zudem musste aus Teilen an Bord ein CO2 Filter gebaut werden, da sonst trotz genügend Sauerstoff, eine Rückkehr nicht mehr möglich geworden wäre. Die spektakulärste Rückholaktion aller Zeiten war die vom gescheiterten Flug der Apollo 13 in der Geschichte der Raumfahrt.
Film: 5 von 5
Bild in 4K: 4,5 von 5 für einen schon etwas älteren Film.
Bild in 2K: 4 von 5
Ton in DTS HD Master 7.1: 5 von 5 einfach grandios für einen so alten Film
Ton der BD: 3,5 von 5 hier fehlt der satten Tiefbass und die bessere Raumaufteilung.
Besonders Empfehlenswert für alle die intelligentes Kino sehen wollen.
In diesem Sinne
Eure
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
The Revenant in 4K
11. September 2018
Als ich diesen Film im Kino gesehen hatte, habe ich mir danach gedacht, wenn Leonardo DiCaprio jetzt keinen Oscar erhält, dann bekommt er ihn wohl niemals mehr, denn so unfassbar gut kann man nicht so oft spielen. Nachdem der Film dann als Blu Ray Disc im Handel war, musste er von mir sofort geordert werden. Jedoch hatte ich den Film nie im Player liegen, so groß war die Ehrfurcht vor diesem grandiosen Survival Western Thriller. Ich wollte ihn nicht für mich verheizen, sondern ihn mir mit etwas Abstand noch einmal einverleiben. Dann bekam ich nach dem Erwerb eines 4K LCD nebst zweier Player die 4K Fassung in die Hände und nun nach einer gefühlten Ewigkeit lag der Film erstmalig in der 4K Fassung in meinem Player.
Wer ihn noch nicht kennt bisher, für den gibt es hier eine kleine inhaltliche Einführung:
Basierend auf einer wahren Begebenheit ist The Revenant eine Geschichte über der unbändigen Fähigkeit des Menschen sich anzupassen und für die geliebte Familie, weit über die Grenzen der körperlichen Widerstandsfähigkeit hinauszugehen.
Während einer Expedition in die noch unerforschte Wildnis der USA des 19. Jahrhunderts wird der legendäre Scout und Erforscher Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) brutal von einem Braunbär angegriffen und von Mitgliedern seines eigenen Teams aufgegeben. Allein und halb tot weigert sich Glass sich der aussichtslosen Situation hinzugeben. Getrieben von der Liebe zu seiner indianischen Frau und Sohn stellt er sich einer Odyssee über 200 Meilen durch den ungezähmten Westen, um sich bei dem Mann der ihn zurückließ zu rächen.
Alejandro G. Inarritu, der als Regisseur sich bereits Academy Award Gewinner nennen kann brachte mit The Revenant die beispiellose Legende des Hugh Glass auf die große Leinwand und lässt hierbei den Zuschauer in Mysterien, die Schönheit und die Gefahren des amerikanischen Lebens des Jahres 1823 eintauchen. Der Film erkundet die Veränderung, die ein Mensch im Stande ist zu vollführen, um sein Überleben zu sichern. Als Mix aus Thriller, Survival und Wildnis Reise erkundet Inarritu in seinem Film die Urinstinkte des Menschen für Glauben, Gerechtigkeit, Würde und Familie. Für den Regisseur, ist es der erste historische Film, war er doch vorher schon mit Babel oder Birdman sehr erfolgreich, für den er den Academy Award für das beste Bild gewann. Auch mit diesem Film könnte er nicht nur in dieser Kategorie den einen oder anderen Preis gewinnen. Er schafft es den Zuschauer, mit einer Mischung aus visueller Direktheit und emotionalen Intimität, tief an Ort und Zeit in der sich die Geschichte ereignet zu transportieren. Hierbei spielt vor allem die Pace und die Drehart eine besondere Rolle. Abgesehen vom Start des Films, der den Zuschauer eine Schlacht zwischen Indianern und Expeditionsteilnehmern, der auch Glass und sein Sohn angehören, hautnah miterleben lässt, baut sich das Geschehen in einem gemächlichen Tempo auf. Gemächlich heißt jedoch nicht gleichzeitig langwellig, vielmehr bekommen wir als Zuschauer das Gefühl die Strapazen, die Glass in den nächsten Monaten durchlebt mitzuerleben und mitzufühlen. Selten ist einem Regisseur dies in einer solchen Intensität gelungen wir in The Revenant.
Für etwa zwei Jahrhunderte steht die Geschichte des Hugh Glass als eine der erstaunlichsten Erzählungen, die ein Mensch über die Grenzen des Körpers, Geistes und der Seele hinaus zu überstehen in der Lage ist. Leonardo DiCaprio in die Rolle des Hugh Glass schlüpfen zu lassen ist ein genialer Schachzug. Anders als in vorherigen Filmen, in denen er besonders durch seine Portraitierung der Charaktere Jay Gatsby oder Jordan Belfort in Hinsicht auf Artikulation und Verhalten herausstach, hört man DiCaprio in diesem Projekt aufgrund seiner Verletzungen eher selten sprechen. Die Rolle als Glass stellte DiCaprio vor eine ganz neue Art der Herausforderung und zwar die Zuschauer mit einer im höchsten Maße körperlichen und rohen Performance, die sowohl in Sachen Mimik und als auch schauspielerischer Klasse ihres gleichen sucht und die Figur real erscheinen lässt.
Auf der anderen Seite spielt Tom Hardy Glass`s Gegenpart John Fitzgerald, der ihn nicht nur verrät, indem er Glass schwerverletzt zum Sterben zurücklässt, sondern somit gleichzeitig auch zum Grund des Willens zum Überleben wird. Fitzgerald ist ein gebrochener Mann, der voller Vorurteile steckt, er fürchtet sich vor dem Unbekannten und ist hierdurch nicht in der Lage sich anderen und Neuem zu öffnen. Die Figur Fitzgeralds ist äußerst interessant, da seine Motive klar und deutlich aufgezeigt werden. Er ist ein Mann der nichts Besitzt und der hoffte durch die Expedition ein lukratives Geschäft abzuschließen und sich Geld für die Zukunft zu verdienen. Mit der Aufgabe Glass bis zu seinem Tod zu versorgen wird ihm ein großer Betrag angeboten, der ihm erlauben würde seine Zukunft zu sichern, nachdem die Expedition nach dem Angriff der Indianer womöglich ertragslos geendet hätte und ergreift diese Chance. Als er seine Zukunft dahinscheiden sieht wechselt er in seinen persönlichen Überlebensmodus. Töten oder getötet werden und die einzige Person die seinen Weg kreuzt ist Glass. Er stellt also einen völligen Kontrast zum Glass`s Figur und Hardy spielt die Rolle ebenfalls mit Bravour, wie er es schon in anderen Projekten getan hat.
Domhnall Gleeson spielt in Captain Henry eine historische Figur und einer der Gründer der Rocky Mountain Trading Company und der Verantwortliche für die Expedition am Missouri. Anders als in Überlieferungen wird Captain Henry in dieser Phase als Mann dargestellt, der gerade dabei ist sich in die Rolle eines Captains zu entwickeln und fühlt sich in seiner Lage nicht besonders sicher. Dies zeigt sich besonders, als er es nicht über sein Herz bringt Glass den Gnadenschuss zu geben und stattdessen Fitzgerald damit beauftragt sich um Glass zu „kümmern“.
Will Poulter unter anderem bekannt aus The Maze Runner spielt einen der legendärsten Guides des Westens, Jim Bridger. Im Film ist er jedoch noch ein junger Mann, der auf seiner ersten Expedition ist und ebenfalls lernen muss, der zu werden, zu dem er letztlich wurde, in dem er seine Ängste überwindet und sich für das Richtige entscheidet.
Regisseur Inarritu und Produktionsdesigner Jack Fisk ist mit The Revenant ein mit ihren ausgewählten Settings, realitätsnaher Survival-Wildnis Epos gelungen, der die Gegebenheiten der damaligen Pelzjäger ohne jegliche Beschönigung darstellt. Die Menschen waren in der Wildnis begrenzt und hatten meist nur ein paar Äxte, Messer oder wenige Schusswaffen zu ihrer Verteidigung, von Körperhygiene ganz zu schweigen.
Der Cast ist exzellent zusammengestellt und die einzelnen Charaktere ergänzen sich in ihren Motiven wunderbar. DiCaprio und Hardy spielen auf einem unfassbar hohen Niveau, dass es hier wundern würde, würden nicht mindestens Oscar oder Academy Nominierungen folgen.
Dazu bietet der Streifen unglaublich schöne Aufnahmen der unberührten Natur und lässt den Zuschauer oft mit offenem Mund zurück, über die wunderbar inszenierte und schonungslose Geschichte des Hugh Glass.
Bild in 4K:
Diesem glänzenden Inhalt folgt nun das Bild in 4K und ich war gespannt, ob es halten kann, was es verspricht. Verdammt, entwich es mir unbewusst, das ist mal ein Bild. Unfassbar scharf, denn der Film wurde weitestgehend mindestens in 4K digital gedreht, wie man lesen kann und das zeigt sich auf ganzer Linie. Kein künstlich eingebautes Filmkorn trübt hier die Bildschärfe. Der Regisseur hat hier scheinbar bewusst darauf verzichtet hier einen der Zeit angepassten Bildqualitätslook zu erzeugen. Er wollte vermutlich einen Gegenpool setzten und mit besonders scharfen Bildern auch die ganze tristes der filmischen Szenerie darbieten. In 4 K ist das Bild über jeden Zweifel erhaben und für mich das bisher beste 4K Bild was ich gesehen habe.
Oberes Bild jeweils UHD Disc
Unteres Bild jeweils Blu Ray Disc
Die UHD besitzt einen etwas höheren Blauanteil gegenüber der BD die eher grünlich daher kommt.
Da der Film viel im Dunkeln spielt, ist der Schwarzwert hier natürlich sehr wichtig und gerade hier kann das Bild im Gegensatz zum heller abgestimmten BD Bild punkten. Die jeweilige Szenerie ist gerade auch in Close up extrem scharf und schon fast dreidimensional. Die 4K Variante erreicht in der Auflösung und Schärfe absolute Referenzwerte.
Hier sieht man, das die etwas fahlen Farben bei der UHD Disc kräftiger sind.
Die Farben und die Kontraste sind in UHD satter.
Man hat für die Bilddynamik normales HDR 10k verwendet, sowie natürlich Rec.2020. Leider kann mein Beamer den vollkommenen Farbraum nicht darstellen, man bekommt aber dennoch einen guten Eindruck. Auf meinem 4K LCD betrachtet, bleiben fast keine Wünsche offen. Aber auch auf dem Beamer bekommt man schon bessere Farben zu Gesicht, trotz der eingeschränkten Stilmittel bedingten Farbpallette, von grün, blau, orange und braun. Gerade Grün und Orange wird satter herausgearbeitet. Die jeweilig der Szenerie angepasste Farbskala wirkt dennoch hervorragend und gegenüber der Blu Ray Disc wärmer und farbintensiver. Hierzu habe ich wieder einmal einige Vergleichsbilder gemacht, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Die UHD ist wesentlich farbkräftiger
Die UHD Disc besitzt einen besseren Schwarzwert.
Hier ist einmal ein Beispiel wo die Unterschiede in den Farben eher marginal sind. Wobei die BD ein ganz wenig blauer ist.
Insgesamt ist das UHD Bild schärfer und in der Farbgebung für mich persönlich schöner.
Neben dem grandiosen 4K Bild an sich, sind die Bilder auch künsterlich auf extrem hohem Niveau. Man sieht jeder Einstellung an, das der Regisseur hier keine Szene dem Zufall überlassen hat. Es gibt eine ganze Reihe grandis komponierter Bilder zu sehen.
Ton:
Im Kino in Dolby Atmos, hat man die deutsche Fassung mit DTSl 5.1 abgespeist. Diese ist aber so wie bei der BD Fassung dennoch gut gelungen und bringt eine schöne Surround Kulisse an die Ohren. Bei mir ist sie dann etwas auf DTS 7.1 aufgebohrt und bringt ein tolles Rundherumfeeling in den Kampfszenen, wenn einem die Pfeile nur so um die Ohren zischen oder auch in den eher intimen Waldszenen, wenn man den Ton etwas weiter aufdreht als üblich, denn der Film ist ja durchaus ruhig gehalten und kann das gut vertragen. Aber auch Tiefbass Gewitter gibt es einige, wenn sich z.B. ein Wasserfall in die Tiefe stürzt und man denkt gleich zu ertrinken, dann macht der DTS Sound gute Arbeit. Besonders beeindruckend sind für mich jedoch die stillen Moment, wenn der Wind säuselt oder ein paar Äste knacken oder sonst was im Unterholz vor sich her säuselt und man im Nacken Gebräuche vernimmt, bei denen es einem schon etwas unbehaglich werden kann.
Also insgesamt doch ein guter Ton auch ohne HD Master im Gepäck.
Fazit:
Obwohl The Revenant nun schon zwei Jahre am Markt ist, habe ich Ihnen nun erstmals bei mir zu Hause gesehen und war wieder so beeindruckt wie im Kino. Dieser Film ist für Western Fans, ein Must see, der einen so schnell nicht los lässt und der lange im Kopf verweilt, denn das gesehenen nimmt einen schon mit und man fragt sich wirklich, wie man so eine Tortur überleben konnte.
Film: 5 von 5 (sensationelles Survival Spektakel)
Bild in 4K: 5 von 5 (einfach grandios)
Ton: 4 von 5 (alleine wegen dem fehlenden HD im Ton, dennoch ein guter Surroundton, bei dem man nicht wirklich was vermisst)
Dieser Text wurde in Zusammenarbeit mit meinem Sohn Alexander erstellt.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Passengers in 3D
25. September 2018
die Menschheit auf der Suche nach neuen Lebensräumen.
Das gigantische sich drehende Raumschiff Avalon macht sich mit 5258 Menschen auf eine Reise, die ein Menschenleben überdauert. An Bord der Mechaniker Jim und die Schriftstellerin Aurora beide im Stasis Schlaf sollen sie die lange Reise überdauern und erst 4 Monate vor Erreichung des Zielplaneten sollen die Crew und die Passagiere geweckt werden um alles zur Ankunft vorzubereiten. Doch auf dem langen Weg dahin geht etwas schief und Jim wird durch eine Fehlfunktion seiner Schlafbox viel zu früh nämlich rund 90 Jahre vor der Ankunft geweckt und sieht sich alleine auf dem riesigen Schiff.
Einzig ein Barkeeper Android Arthur leistet ihm Gesellschaft.
Ihm wird schnell klar, dass er niemals das Ende der Reise erleben können wird, ein Hilferufe braucht insgesamt 19 Jahre bis zur Erde und dann 36 Jahre zurück. Alleine auf dem Schiff scheint er sich seinem Schicksal zu ergeben. Zunehmend gleichgültiger werdend vergeht ein Jahr in dem er alles versucht hat um sein Schicksal zu ändern. Doch es ist scheinbar hoffnungslos.
Was also tun, was macht man in einer solchen ausweglosen Situation, der Isolation. Als einzigen Freund ein Barkeeper, der beständig Gläser poliert, weil man das so erwartet von einem Barkeeper. Bleibt man Alleine oder nicht, immerhin liegen dort noch viele im Schlaf und hoffen auf eine neue Zukunft, die man ihnen versprochen hat. Aber auf dem Schiff herrscht auch eine Klassengesellschaft und so bekommt Jim noch nicht mal alleine auf weiter Flur an gutes Essen und etwas anderes als einem schnöden Kaffee zum Frühstück. Nach langem zögern und Abwägen trifft er eine unumkehrbare Entscheidung.
Der Film ist ein Soziogramm in Gestalt eines Sciene Fiction Films. Eine Art besonderer Robinson Crusoe, der aus der Isolation eines einzelnen, den ein technischer Defekt zurückholt hinein in eine ausweglose Situation. Ein besonderes Kammerstück, gefangen auf einem riesigen um sich selbst drehenden Raumschiff Ungeheuer.
Hätte der Film auch in einem anderen Umfeld funktioniert? Im Marsianer wurde auch ein zurückgelassener Astronaut in einer scheinbar ausweglosen Situation in einen Überlebensmodus gebracht, der ihn zu wahren Meisterleistungen anzutrieb um wieder auf die Erde zurückzukommen. In Gravity mussten sich die Astronauten ebenfalls aus einer tragischen Situation selbst zu retten versuchen.
Nein der Film hätte nicht auch woanders spielen können, denn er zeigt genau durch die Verlegung ins Weltall auf eines sich der Erde mmer weiter entfernendes Raumschiff auf, wohin der Weg die Avalon führt und zwar zu Homestead II, denn darauf ist es unumstösslich programmiert. Insoweit ist das Science Fiction Element besonders unterstützend für die Ausweglosigkeit der gesamten Szenerie, im Gegensatz zur Erde oder im nahen Orbit wo es noch Hoffnung geben kann. Wie verhält sich der Mensch in einer für ihn so ausweglosen Situation. Funktionieren die Sozialstrukturen, die Empathie oder überwiegt irgendwann nur noch der Eigennutz des Menschen in solchen Stresssituationen. Ab wann stürzt man andere mit in den Abgrund um das nicht alleine durchleben zu müssen. Zwei Menschen unausweichlich aneinandergekettet und zum Leben zu zweit verdammt auf einem Schiff in die Ewigkeit, die sich zudem vorher noch nie gesehen haben und aus gänzlich unterschiedlichen Lebensbiographien kommen, müssen zusammen einen Weg für sich und den Anderen aber auch für die noch im Schlaf liegenden aus der dramatischen Lebenssituation finden.
Wir die Zuschauer dürfen hierbei einen kleinen Weg zusammen mit den Protagonisten gehen und uns Gedanken darüber machen, wie man sich selbst in einer solchen Situation verhalten würde. Leider, muss ich an dieser Stelle sagen, denn es wäre bestimmt auch sehenswert gewesen, den Zeitrahmen auszudehnen und zumindest in einer Art verlängertem Zeitraffer den Lebensweg mitgehen zu können, bis zum Ende, welch ein großes Drama wäre das geworden. Nur hätte man natürlich eine ganz andere Zielgruppe ansprechen müssen so hat man sich für eine Mischung aus Science Fiction/Action/Drama entschlossen, das aber auch sehenswert ist und mich auch irgendwie trotzdem berührt hat.
Bild in 3D
Der Film ist bildtechnisch sensationell in Szene gesetzt, gestochen scharfe Bilder und in 3D wirkt er noch wesentlich besser als in 2D, wenn man gutes 3D Equipment zu Hause hat. Bei mir ist das der Fall und so kann ich den Film in 3D wirklich empfehlen und habe öfter ein breites Grinsen auf dem Brillen Beladenen Gesicht, denn der Film hat bei aller dramaturgischen Intention auch einige lustige Momente an Bord der Avalon.
Die Tiefe des Raumschiffs wird glaubwürdig herausgestellt. Der Weltraum wirkt zum Greifen und die Weltraumszene fast perfekt. Der Film bekommt einfach eine noch bessere Bildsprache durch das 3D Bild, das kann auch kein noch so gutes 4K Bild toppen. Sicher wird es einige geben, die das anders sehen. Jedem seine Sicht.
Ton:
Auch der Ton ist sehr gelungen und auch ohne Dolby Atmos kann der Ton bei mir in 7.1 HD Master sich sehr gut ausbreiten und kann teilweise mit spektakulären Soundeffekten begeistern.
Hier hat man alles richtig gemacht.
Sicher Passengers ist ein Science Fiction, jedoch wie lange noch? Irgendwann wird die Menschheit sich auf den Weg machen müssen. In welcher Form das auch immer geschehen können wird und wie weit die Reise dauert.
Nur wir werden die Ankunft wie unsere Protagonisten natürlich nicht erleben.
Für mich trotz einiger Schwächen in der dann doch etwas zu mutlos angelegten einfach gestrickten Story, die auf grandiose Bilder setzt. Dennoch ein schöner Film, der neben einer Lovestory auch Platz lässt für die essentiellen Dinge des Überlebens, das sind mir 3,8 von 5 Punkten wert.
Das Bild ist Top und besitzt auch in 3D keine Schwäche, 5 von 5
Der Ton ist ebenfalls hervorragend und bekommt auch im deutschen Ton 4,5 von 5 Punkten.
Fazit:Kritik musste der Film einige einstecken, denn wie so oft wird die Vermarktungsstrategie dem Film selbst leider etwas zum Verhängnis. So entsteht grundsätzlich eine gänzlich andere Erwartungshaltung und der Kinobesucher ist enttäuscht. Als Heimkino Auswerter hat man natürlich schon einen angepassten Hintergrund und kauft sich oder leiht sich den Film gerade wegen der ambivalenten Story. Der angepriesene Bombast bleibt hierbei leider im Bild selbst stecken und beschränkt sich inhaltlich für viele auf eine Romanze der etwas anderen Art. Das ist sicher nicht falsch, verkennt jedoch das auf einem fleckchen Eiland, auch wenn es ein Raumschiff ist, irgendwann die gemeinsame Bande größer wird als die entstandene Abneigung aus nachvollziehbaren Gründen und der Einsamkeit, dann fügt man sich in das unausweichliche und lebt sein Leben, so gut es eben geht zusammen.
Was für ein geiles Leben.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
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Snowden
26. September 2018
Ist Edward Snowden ein Vaterlandsverräter?
Ist Edward Snowden ein Held?
Ist Edward Snowden ein Whistleblower?
Fragen, auf die man je nach Sicht der Dinge zunächst unterschiedliche Antworten finden kann.
Snowden ist ein mutiges Filmprojekt, das in Form eines spannenden Spielfilms versucht in etwas dramaturgisch aufbereiteter Form, die Beweggründe herauszuarbeiten, wieso Edward Snowden vom CIA Agenten zu einem Mann wurde, der der NSA die Stirn bietet und der Weltöffentlichkeit mitteilt, das die gesamte Welt unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung ganzheitlich überwacht wird. Rechtfertigt ein Terrorismusverdacht ein solches massives Vorgehen?
Oliver Stone hat hier in seiner unnachahmlichen Art und Weise ein Kurzbiopic geschaffen, das es in sich hat.
Man (NSA) ist sicher aufgrund der in jüngster Vergangenheit erfolgten Terrorakte, versucht zu denken, dass jedes Mittel recht zu sein scheint um die Interessen eines Landes auf diese Weise zu schützen.
Ist das so? Der Film legt dar, wieso man bei der CIA dachte, alle diese Daten sammeln zu dürfen. Die CIA ist sich sicher gewesen auf dem rechtmäßigen Weg zu sein. Nach Aufdeckung der Generalüberwachung wurden in Amerika Gesetze zum Schutz der Persönlichkeitsrechte erlassen, die eigentlich aufgrund der Amerikanischen Verfassung schon da waren.
Snowden öffnet auch gut den Blick auf die Handhabung mit sogenannten Whistleblower. Ob es grundsätzlich des freiheitlichen Grundsatzes der amerikanischen Verfassung entspricht oder nicht. Jeder wird zunächst einmal als Vaterlandsverräter eingestuft und ist zur Flucht gezwungen.
Aber wenn man sich nicht gegen eine Unrechtmäßigkeit auflehnen darf, was ist dann ein Rechtsstaat noch wert?
Was wäre gewesen, wenn Edward Snowden nicht seinem Gewissen gefolgt wäre und dieses Vorgehen nicht öffentlich gemacht hätte.
Es bedarf zudem mutiger Journalisten die sich trauten, diesen Weg mitzugehen, das darf man an dieser Stelle nicht vergessen. Ohne diesen Mut, hätte das Vorhaben kein Möglichkeit gehabt sich weit zu verbreiten.
Ob Amerika die Kurve bekommen hat oder ob im Verborgenen weiterhin überwacht wird. Nur die NSA kann es wissen.
Der Film ist ein dramaturgisch sehr spannend in Szene gesetztes Zeitdokument, das jeder der für die eigene Freiheit ist, gesehen haben sollte.
Die Protagonisten passen sehr gut in ihr zugedachtes Rollenprofil hinein. Joseph Gordon-Levitt lässt vergessen, das es sich hier um einen Spielfilm handelt so authentisch wirkt sein Handeln.
Amerikanische Studios lehnten das Drehbuch vermutlich aus politischen Gründen ab. Ein Großteil der Dreharbeiten, die im Februar 2015 in den Bavaria Studios begannen, fand in München statt. Zudem wurde an Originalschauplätzen in Hongkong und in den USA gedreht.
Mit 40 Mio US Dollar Kosten spielte der Film lediglich 37,5 Mio US Dollar wieder ein und ist somit ein Filmflop.
Snowden lebt seit der Weitergabe der Dokumente an die Presse in Moskau. Zum Ende des Films kommt Snowden selbst zu Wort. Seine Freundin reiste im nach Russland nach, wo sie wohl für den Rest ihrer Tage leben werden.
Um zur Anfangsfrage zurückzu kommen.
Ja. Edward Snowden ist ein Held.
Am 29. Oktober 2015 empfahl das Europäische Parlament den Mitgliedstaaten, alle Vorwürfe gegen Snowden fallen zu lassen und ihm als Menschenrechtler Schutz zu gewähren.
Technik:
Der Ton wird weitestgehend von den Dialogen getragen und an einigen dramaturgisch wichtigen Stellen mit einem soliden Soundtrack unterstützt.
Ein Fazit bleibt hier aus, denn jeder muss hier sein persönliches Fazit nach Sichtung des Films ziehen.Sicher muss man dem Terror die Stirn bieten. Die Zwecke dazu dürfen aber nicht in jedem Fall die Mittel heiligen.
Edward Snowden hat noch bis zum Jahre 2020 in Russland Asyl. Vermutlich wird es verlängert. Er führt dort im Rahmen seiner Möglichkeiten ein freies Leben und zahlt auch Miete für seine Wohnung wie jeder andere auch.
Er hatte sich Russland nicht ausgesucht, aber vermutlich war es das beste was ihm in seiner Situation passieren konnte.
Seinen Prinzipien bleibt er bis heute treu.
Absolut Empfehlenswert!
Die FBW vergab für Snowden das Prädikat Besonders Wertvoll
In diesem Sinne
Eure
C.T.
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