Yamaha RX-A 1080/2080/3080, wo liegt in diesem Jahr der feine Unterschied
Yamaha zeigt mit seiner Modellreihe des Jahres 2018 auf, was man aktuell so alles in einen Oberklasse AVR packen kann und somit stellt sich für den Yamaha Fan jetzt erneut die Frage, ob die Zeit gekommen ist den Wechsel einzuläuten.
Im vergangenen Jahr habe ich mich persönlich noch bei der Baureihe 70 dafür entschieden, das ein Wechsel für mich noch nicht so sinnvoll ist, da die Neuerungen zwar durchaus interessant aber noch nicht weit genug sind um ein Gerät zu erwerben, das dann in einem Jahr noch einmal getoppt wird. Die Modellreihe 2017 ist getoppt worden. Die Modellreihe 2018 hat nun einen Reifegrad erreicht, der eine ernste Beschäftigung mit einem Wechsel zu einem Gerät der neusten Generation rechtfertigt.
Eigentlich kann man sich nicht vorstellen, das eine weitere Generation außer einigen kleinen Modernisierungen noch wesentlich besser werden kann. Was will man noch in einen solchen Boliden packen. Sicher mehr kanäle könnten noch kommen, das ist m.E. aber eher unwarscheinlich, da man dann das komplette Design umkonstruieren müsste, das ist nicht die Art von Entwicklung die Yamaha in der Regel geht. Aber irgendetwas muss man immer machen um sich am Markt zu halten.
In einem Heimkino kommt es in erster Linie auf den Surroundklang eines AVRs, den Anschlussmöglichkeiten und der Verstärkerleistung an. Diese Punkte erfüllten eigentlich schon die Generationen davor.
Jedoch gibt es nun eine wesentliche Neuerung.
Die größte Neuerung der 2018er Generation dürfte wohl die Implementierung von Surround AI sein.
Im Prospekt von Yamaha kann man lesen, dass die im DSP integrierte AI Technologie die Entertainment-Inhalte Szene für Szene analysiert und optimiere so den Surround-Sound für maximalen Effekt. Die künstliche Intelligenz analysiert die Szenen ohne Verzögerung, indem sie den Fokus auf spezielle Elemente wie Dialog, Hintergrundmusik, Umgebungsgeräusche und Sound-Effekte legt. Der Surround Sound wird dann in Echtzeit optimiert – ganz so, als ob ein Yamaha Techniker den besten Klang für Sie ganz persönlich einstellen würde.
Das hört sich natürlich sehr innovativ an und man darf hoffen, das Yamaha hier das Surroundsounderlebnis auf einen neuen Level hebt. Hierbei genügt Ein Knopfdruck und Surround AI wählt automatisch im Hintergrund die jeweils beste Klangeinstellung aus, mann muss also nicht mehr das optimale Programm suchen, es geht nun vollautomatisch und erste Testergebnisse, bescheinigen dem System eine hörbar bessere Klanganpassung im Detail..
Jedes der neuen Gerät der 1000 Klasse bringt dieses Feature mit.
Wo liegen die generellen Unterschiede?
Für wen ist welcher AVR der bessere Kauf?
Diesen grundsätzlichen Fragen bin ich auch dieses Mal nachgegangen und möchte euch meine Erkenntnisse ohne Gewähr präsentieren.
Als Kenner der Yamaha Verstärkertechnik, betreibe ich seit Mitte der 80er Jahre vornehmlich Yamaha Verstärker und glaube daher diese Geräte und ihre Klangeigenschaften sehr gut zu kennen. Im Moment sind bei mir im Haushalt immer noch insgesamt 5 Geräte aktiv in verschiedenen Einsatzgebieten.
Die Elektronikindustrie hat sich seit der Einführung der ersten zaghaften Versuche von Dolby Surround im Jahre 1982 in den Wohnstuben rasant weiterentwickelt. Im Jahr 1986 stellte Yamaha mit der Präsentation des DSP-Surround-Prozessors DSP-1 schon unter Beweis, dass Surroundsound auch im Wohnzimmer angekommen ist. Mit 6 Audiokanäle fürs Wohnzimmer war Yamaha der Erfinder des Mehrkanaltons im Heimbereich. Nach über 30 Jahren Entwicklung vom normalen Surround hin zum heutigen objektbasierten Verfahren Dolby Atmos und DTS X oder auch kanalbasierten Verfahren Auro 3D wurden die meisten Surroundsoundreceiver auf einen Stand gebracht, der das Geschehen quasi wirklich real in einem Heimkino abbilden kann, wenn man über den für den Raum passenden AVR verfügt. Heute, nach über 30 Jahren voller Yamaha DSP-Innovationen, macht Yamaha den nächsten entscheidenden Schritt hin zum Surround AI.
Hierbei analysiert wie schon oben kurz erwähnt die künstliche Intelligenz die Szenen ohne Zeitverzögerung, indem sie den Fokus auf spezielle Elemente wie Dialog, Hintergrundmusik, Umgebungsgeräusche und Sound-Effekte legt. Herauskommen soll ein absolut realistisches Klangbild.
Ich habe mich in diesem Blog auf die für Kinobesitzer 3 größten AVRs des 2018er Jahrgangs konzentriert, da diese für mich am interessantesten sind. Als Besitzter eines dezidierten Heimkinos mit insgesamt 16 verbauten Lautsprechersn und 4 Subwoofer kommen nur diese für mich generell in Frage.
Zu Beginn des Blogs möchte wieder einmal herausstellen, welche Ausstattungsmerkmale alle neuen AVRs der Baureihe Avantage 1080 / 2080 und 3080 gemeinsam haben.
- Decoder für Dolby Atmos und dts:X inklusive der Audio-Upscaler Dolby Surround und dts Neural:X
- Hi-Res Audio-Kompatibilität: Flac, WAV, AIFF meist bis 192 kHz/24-Bit, ALAC bis 96 kHz/24-Bit, DSD (2,8/5,6 MHz), Gapless-Wiedergabe
- Dualband WLAN-Modul (2,4/5 GHz) und für kabelbasierte Einbindung eine Ethernet-Schnittstelle
- USB-Schnittstelle
- 7 HDMI-Eingänge die folgende HDR-Normen unterstützen: HDR10 HLG und Dolby Vision.3HDMI-Ausgänge,
- Einrichtungsassistent: Yamaha setzt auf Apps fürs Tablet, wie AV Setup Guide
- Steuerung per App, (AV Controller, MusicCast Controller ) die kostenlos meist für Apple iOS und Android bereit stehen
- Videosektion: Upscaling von Full-HD auf 4K
- 2018er Yamaha Aventage Modelle sollen so, wie die Baureihe 2017 etwas wärmer im Klang abgestimmt sein ohne jedoch den Natural Sound zu verleugnen.
- MusicCast ist mittlerweile Standard. Yamaha bleibt sich treu: MusicCast ist auch 2018 ein Schwerpunkt, und soll mittlerweile sehr ausgereift und betriebssicher sein, kinderleichte Einbindung eines AV-Receivers in ein MusicCast Multiroom Audio-System. Auch die Yamaha-typischen DSPs sind weiterhin Bestandteil der Ausstattung aller Yamaha AV-Receiver und das Maß aller DSP Dinge. Hier kommt kein anderer Hersteller auch nur in die Nähe. Wer allerdings nur die Straight Kanäle einschaltet, dem entgeht hier einiges. Gerade Spectacle und Adventure aber auch die sensationellen Konzertsaaladaptionen sind je nach Konzert einfach sensationell und bringen einen wirklich in den Raum hinein. Da ich oft und gerne in Konzerte gehe, kann ich das gut beurteilen. Man höre sich einmal eine Orgel auf der Bach gespielt wird in einer echten Kirche an und dann in der Konzertsaaladaption eines Kirchen Schiffs, dann ist man platt. Das hier aber nur am Rande. Dafür könnte ich durchaus einen eigenen Bog erstellen. Der Top DSP-Prozessor Cinema HD3 ist natürlich 2018 auch in allen drei Aventage Top-Receivern zu finden:
- Mit Surround Ai dürfte das dann noch besser klingen
- Alle drei Aventage Spitzen-AVRs 2018 kommen also mit einem Cinema DSP HD3 Prozessor auf den Markt
- Der Yamaha RX-A3080/2080 hat 9 analogen Endstufen im Gerät
- Der Yamaha RX-A1080 hat 7 analogen Endstufen im Gerät
- Wer 11 Endstufen braucht, greift weiterhin zur erweiterten 5000 Baureihe.
- Das schon in der 2017 Baureihe verbessertes, noch präziseres Y.P.A.O Einmesssystem in den drei größten Aventage-Modellen, leider in dem Modell 1080 ohne die Einmessung der dritten Dimension. Das könnte noch eine Neruerung für 2019 werden.
- Natürlich ESS Audio D/A-Wandler der Spitzenklasse in den großen Aventage AV-Receivern
- Akustisch gehen die Modelle 2018 den gleichen Weg wie schon 2017: Sehr homogen, angenehm, gleichzeitig fein auflösend.
- Yamaha verbaut seit der Baureihe Aventage 2017er Modelle einen DAB/DAB+ Radiotuner
- Die Geräte gibts in schwarz und Titan, optisch gibt’s gegenüber den Vorgängern praktisch keine Veränderungen. Die Fernbedienungen haben sich gegenüber der Baureihe 2017 jedoch schon wesentlich geändert. und haben eine Hintergrundbeleuchtung.
- Virtuelles und Kabelloses Surround ist mit den hauseigenen MuiscCast Lautsprecher auch möglich.
RX-A 1080
RX-A 2080
RX-A 3080
Wie man sieht sehen die Geräte quasi identisch aus.
Etwas anders sieht es dann jedoch auf der Anschlussseite aus.
RX-A 1080
Der Receiver ist mit 9 Anschlussmöglichkeiten ausgetattet, wobei jedoch nur jeweils 7 davon gleichzeitig in unterschiedlichen Konfigurationen genutzt werden können. 7 HDMI Eingänge auf der Rückseite, den 8ten hinter der Frontklappe hat man sich gespart.
Reicht für mich gerade so.
4 BD und UHD Player, 1 Home Entertain Receiver und 2 Zusatzgeräte, ergibt 7 HDMI Geräte
RX-A 2080
Dieser Receiver ist mit insgesamt 11 Anschlüssen ausgestattet, wobei hier maximal 9 gleichzeitig in verschiedenen Konfigurationen genutzt werden können.
RX-A 3080
Dieser Receiver ist ebenfalls mit 11 Anschlüssen ausgestattet und auch hier können wie beim 2080er Modell zeitgleich nur 9 Endstufen innerhalb des Gerätes genutzt werden. Zusätzlich zu dem 2080er Modell verfügt der 3080 noch um 4 hochwertige XLR Anschlüsse.
Yamaha hält aus mir nicht wirklich nachvollziehbaren Gründen auch 2018 immer noch an Bi-Amping fest. Die 9 Endstufen bei Modell 2080 /3080 im Surroundbereich bei Dolby Atmos lassen 7.2.2/5.2.4 zu und 7.2.4 mit ext. Verstärker bei dem 3080 sowie 7.2.2/5.2.4 beim 2080er Modell und beim Modell 1080 auf 7.1/ 5.1.2 . In der Bedienungsanleitung ist das etwas verwirrend dargestellt.
Das machen andere Hersteller leider immer noch besser.
Wer aber mit den Konfigurationen Leben kann, der hat hier genug Varianten.
Betrachtet man sich zudem noch das gesamte Anschlussfeld so stellt man fest, das auch Yamaha hier kräftig den Rotstift weiter angesetzt hat. Sicher die analogen Medien sterben langsam aber sicher aus und die Notwendigkeit diese im Übermaß anzubieten sinkt daher. Nur ist auch die HDMI Anschluss Vielfalt gesunken und es können im Gegensatz zum 2017 Modell nur noch 7 HDMI Geräte angeschlossen werden, dafür hat man nun 3 HDMI Ausgänge eingebaut. Als Kinobesitzer reichen mir persönlich eigentlich 2 Ausgänge, und dann so viele HDMI Anschlüsse wie möglich. Mehr fehlt hier nun er 8te HDMI Anschluss.
Sicher kann man darüber streiten, ob es noch notwendig ist so viele analoge Anschlüsse bereitzustellen im Zeitalter der Bits und byts, jedoch wollte ich es nicht unerwähnt lassen.
RX-A 3040 (Beispiel)
Die gesamte Ausstattungs- und Leistungsperformance der Geräte kann man in nachfolgender Auflistung sehen.
RX-A 3080/RX-V3082 11.2 Kanal (9 Kanäle im Gerät) |
RX-A 2080/RX-V 2082 9.2 Kanal |
RX-A 1080/RX-V1082 7.2 Kanal |
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Das was also hier bei der aktuellsten Baureihe von Yamaha insgesamt geboten wird, ist schon ganz großes Kino und jeder kann sich hier seinen Favoriten heraussuchen.
Alle drei Geräte verfügen über ein ausgesprochen umfangreiches Bassmanagment im GUI und so können im 1080 wie schon im 2017er Modell der .1 Kanal von 15,6 bis 250 Hz beeinflusst werden, im 2080 und 3080 können sogar .2 Subkanäle jeweils einzeln beeinflusst werden. Ein wirklich nicht zu unterschätzendes Austattungsmerkmal, das hier Yamaha offeriert. Es ist sowieso festzuhalten, dass die manuellen Einflussnahme Möglichkeiten bei den Yamaha Geräten sehr groß sind und schon echtes Expertenwissen voraussetzten, wenn man alles ausnutzen möchte. Sollte man sich für einen solchen AVR entscheiden, ist es bestimmt sinnvoll sich hier einen guten Rat beim dezidierten Heimkinofachhändler einzuholen um den AVR ausnutzten zu können.
Es fällt schon schwer sich hier für den einen oder den anderen zu endscheiden, da alle Geräte ihre Berechtigung haben.
Für wen ist also welcher der AVRs wirklich sinnvoll.
RX-A 3080
Wer ein dezidiertes Heimkino besitzt und dort aus dem Vollen schöpfen kann und 4 Deckenlautsprecher sinnvoll integrieren kann, für den kommt eigentlich nur der RX-A 3080 mit einem zusätzlichen durchaus preisgünstigen Endverstärker für die 7.2.4 Konfiguration in Frage. Der Receiver bietet alles was man sich wünscht und ist im Klang einfach grandios und kann selbst große Kinos in Wallung bringen ohne das ihm auch nur im Ansatz die Luft weg bleibt.DIe 3D Einmessung sucht zudem ihresgleichen.
RX- A 2080
Wer ebenfalls ein dezidiertes Heimkino besitzt und max. 4 Deckenlautsprecher sinnvoll integrieren kann oder will, der kann sich auch ganz dem RX-A 2080 hingeben und etwas Geld sparen, wenn zusätzliche Back Rears in einer Atmos Konfiguration entbehrlich sind. Klanglich und in der Ausstattung tun sich beide nicht erkennbar wesentliches. Zudem hat auch er die sensationelle 3D Einmessung und das perfekte Bassmanagment für 2Subs ab 15,6 Hz.
RX-A 1080
Wer als Heimkinoenthusiast nicht so tief in die Tasche greifen möchte und für den Dolby Atmos Deckenlautsprecher nur eine gut gemeinte Zugabe darstellen, der kann auch mit dem RX-A 1080 glücklich werden., denn dieser AVR bietet auch schon extrem viel und in der Konfiguration 7.1 oder auch 5.1.2 im Wohnzimmer ist er ein echtes Topgerät, an dem man viele Jahre Spaß hat. Leider muss man hier auf die Höheneinmessung verzichten. Jedoch gibt's eine Winkeleinmessung dazu.
Wie man sieht ist die Entscheidung nicht so einfach. Aber egal für welches Gerät man sich entscheidet. Im Klang bietet jeder eine grandiose glasklare und impulsive Vorstellung.
Yamaha hat grundsätzlich auch im Jahre 2018 seine Hausaufgaben gemacht und bietet nun eigentlich sensationell gut ausgestattete AVRs für jeden Bedarf an. Die Ausstattung stellt alles in den Schatten, was so möglich ist. Die AVRs wurden fein weiterentwickelt und man versucht nicht dauernd das Gerätedesign zu ändern, denn das verändert auch den inneren Aufbau und macht eine grundlegende Neukonstruktion mit allen seinen klanglichen Problemen erforderlich. Daher ist es sinnvoll an dem derzeitigen Design festzuhalten. Yamaha hat das Sounddesign noch einmal mit Surround AI weiterentwickelt. Ich kann hier natürlich keinerlei Gewährleistung darüber geben, ob alles was ich gefunden und gelesen habe, stimmt. Nur für meine Ohren kann ich mich verbürgen und die sagen mir ganz klar.
Yamaha RX-A 2080. Mehr AVR braucht kein Mensch.
In diesem Sinne
Eure
C.T.
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