Apollo 13 in 4K
Apollo 13 im persönlichen 4K Test.
Zunächst einmal muss an dieser Stelle gesagt werden, das ich sowohl über ein 4K Equipment als auch über ein 3m breites FHD Equipment mit angeschlossenem UHD Player verfüge. So kann ich hervorragend die Qualität der Scheibe in allen Belangen vergleichen und testen. Für den Tonvergleich verfüge ich über ein 7.1.2 System, mit dem ich den hier hinterlegten DTS:X Ton mit seinem HD Master 7.1 Kern schon hervorragend abtasten kann.
Leider konnte ich im AVR Bereich noch nicht aufrüsten, da ich zunächst in einen 3D UHD Beamer investieren möchte.
Mit insgesamt 20 verbauten Lautsprechern vermisse ich Dolby Atmos noch nicht wirklich. Hier ist ein Aufrüsten am ehesten sinnvoll, obwohl mein Optoma HD 33 mit dem Darbee 5000 S schon ein extrem scharfes Bild auf die Leinwand bringt.
Für diese UHD-Version wurde der Film aus dem gleichen 4K-Scan des für die 20th Anniversary Edition 2015 Blu-ray erstellten Films vorbereitet, wird aber hier in voller 2160p-Auflösung präsentiert und verfügt über eine verbesserte Codierung mit HDR10. Es behält das originale 2,35: 1 Seitenverhältnis der ursprünglichen Kinofasdung bei. Bild ist somit in 4K Remastered worden und das sollte man dann im Bild auch sehen können.
Das Hauptaugenmerk liegt hier im HDR, welches das Bild signifikant verbessern sollte.
Jetzt zum gesichteten Film in 4K.
Das Bild ist in vielen Szenen dem HD Bild überlegen und zeigt auf, dass sich das Remastering bildtechnisch wirklich auszeichnet. Nicht in jeder Szene, denn es scheint auch Szenen zu geben, die grundsätzlich weicher oder schlechter fokussiert sind, sodass es schwierig ist, hier mehr Schärfe herauszuholen.
Apollo 13 ist ein äußerst spannendes Zeitdokument. Wer ihn bisher noch nicht oder gar nur als DVD gesehen hatte, der bekommt hier einen Film zu sehen, der schon bildtechnisch sehr viel Freude bereitet.
Die eigentliche Geschichte ist ja eigentlich jedem NASA Kenner bekannt. Apollo 13 ist ein echter Pechvogel Flug, stand er doch schon vor dem Start unter keinem so guten Stern. Erst erkrankten Teile der Crew Nr. 1 und es musste die Ersatzcrew her, dann wurde auch innerhalb der Crew noch jemand vorsorglich ausgetauscht. Für mich aus heutiger Sicht schon sonderbar, das man die zwei Crews nicht mindestens 4 bis 6 Wochen vorher isolierte und somit eine Erkrankungsgefahr durch Kinderkrankheiten oder ähnlichem von vorne herein ausgeschlossen hat. Ich vermute, das ist mittlerweile anders.
Egal, die nunmehr den Start herbei sehnende Crew musste sehr schnell die wichtigen Handgriffe lernen um eine erfolgreiche Mission hinter sich zu bringen und nach Armstrong den Mond zum zweiten Mal zu betreten.
Jedoch ging schon kurz nach dem Start etwas schief und das führte sich dann weiter fort um zu der Erkenntnis zu kommen. Diese Mission endet mit der Mission, die Astronauten heil auf die Erde zurück zu bekommen. Wer kann ein solches Drama besser ausfüllen, als Tom Hanks, dem das Drama förmlich in sein Gesicht geschnitten zu sein scheint und der ja auch später neben Forrest Gump auch in Fast Away und Der Soldat James Ryan brillierte. Seit der Zeit ist er ein bis heute begehrter Protagonist für gewisse Heldenrollen.
Was bezüglich der Mission nicht so bekannt war,ist, das als Nebenmission auch ein Meteoriteneinschlag auf der Mondoberfläche simuliert wurde und hierzu die dritte Stufe der Saturn V auf Kollisionskurs mit dem Mond gebracht wurde. Die 14 Tonnen schwere Stufe schlug mit 9000 km/h auf dem Mond ein und hinterließ einen sichtbaren Krater, die Sprengkraft entsprach etwa 10t TNT. Das von der Apollo 12 aufgestellte Seismometer registrierte den Einschlag, wobei das Beben 3 Minuten dauerte. Man nahm an, das der Einschlag Mond Partikel bis 60 km in die Höhe schleuderte.
Berichts Zitat:
"Teil der Apollo-13 Mission war nämlich das Saturn-Impact Experiment. Dabei wurde die dritte Raketenstufe nach der Abtrennung auf eine Kollisionsbahn mit dem Mond gebracht. So ein Booster ist ein ganz schön großes Stück Metall:
Zweck dieses Experiment war der Versuch, die beim Impact entstehenden Mondbeben mit den Seismometern zu messen, die dort bei den früheren Missionen installiert wurden.
Das ist auch gelungen, wie diese Messungen des Apollo-12-Seismometers zeigen:
Nun hat der Satellit LRO (Lunar Reconaissance Orbiter), der in den letzten Monaten tolle Bilder der Landeplätze der Apollo-Missionen gemacht hat, auch den Krater gefunden, den die Saturn-Stufe damals gemacht hat:
Der Krater ist etwa 30 Meter im Durchmesser und gut zu sehen. Die 14000 kg schwere Raketenstufe ist damals mit knapp 9000 km/h eingeschlagen. Der Krater liegt etwa 120 km vom Landeplatz von Apollo-12 entfernt und es dauerte knapp 30 Sekunden, bis das Beben (das etwa 3 Stunden dauerte) vom dort platzierten Seismometer registriert worden ist."
Das hier aber nur einmal am Rande.
Zurück zum Bild:
Das Bild das schon für die 20 Jahre Ausgabe in 4K Remastered wurde ist sichtbar besser als das schon gute BD Bild trotz der paar Fokus und Schärfe Schwächen des Films insgesamt. Kennt man die 20th Edition, dann ist im ersten Moment, zumal, wenn man den Film schon länger nicht mehr gesehen hat, der Moment da, wo man sich fragt. He, was ist denn jetzt besser, dann sollte man zum Vergleich einmal kurz, die schon sehr gute BD reinlegen und es kommt ein aha über die Lippen, ich verstehe. Jedes kleine Detail kommt zum Vorschein und auch die Farben sind sehr viel besser als die BD sie schon für die BD Ära sehr gut waren. Das HDR macht hier vieles richtig und präsentiert ein farblich knackiges Bild auf quasi aktuellem Niveau. Die Kontraste und der Schwarzwert kommen auch bei einer Sichtung bei mir in der SDR/HDR Variante toll zur Geltung und obwohl das Bild da auch nur FHD ist, wirkt es schärfer und insgesamt besser, einfach optimierter. Über den 55 Zoll 4K gesichtet, fallen die Unterschiede noch besser ins Auge.
Oben ist jeweils das BD Bild und unten das UHD Bild.
So kann man wirklich bedenkenlos zugreifen und sieht ein Bild, das man auch im Kino in dieser Qualität nie gesehen haben konnte damals.
Der hier sehbare Bildcharakter bleibt auf allen Bildgebern im Grunde gleich. Egal ob über der FHD Beamer oder den 4K LCD, das UHD Bild ist immer einer Tick schärfer und hat die etwas kräftigeren Farben aufzuweisen.
Ton: 7.1 DTS: X mit HD Master Kern
Universal gönnt zudem auch dem deutschen Publikum eine DTS: X Ton. Leider kann mein AVR diesen noch nicht in der Höhe abbilden und so voll hörbar machen. Nur sind scheinbar auch nur vereinzelt besondere Inhalte auf den Höhen Kanälen verortet um diese als tatsächlichen Mehrwert zu haben.
Gleichwohl ist auch im HD Master 7.1 ein Ton hinzugekommen, der den Film auch tontechnisch extrem aufwertet und schon alleine dafür lohnt sich der Wechsel.
Die Startsequenz ist so massiv, wie man sich nur ansatzweise einen Start einer Saturn Rakete vorstellen könnte. Wenn man kann und den Ton etwas weiter aufdreht wie üblich, dann ist man wirklich fast beim Start dabei. Ähnliches habe ich tonal bisher nur beim Raketenstart in Interstellar erlebt.
Das Heimkino wird förmlich zum Raumschiff und die Effektkulisse verteilt sich souverän und präzise im Raimund auf meiner 3m Leinwandbreite. Daraus ergibt sich ein grandioser Zugewinn an Authentizität im Ton insgesamt. Satte Bässe, klare und saubere Dialoge ein toller Filmscore, alles passt,und macht einfach Spaß und zeigt, was auch aus älteren Filmen noch herausholbar ist. Sogar die Stille ist toll eingebunden.
Hier können sich andere Anbieter eine Scheibe von abschneiden.
Sollte mal jemand in einem Quiz gefragt werden, welche Apollo Mission entfernungsmäßig die weiteste gewesen sei, so kommt man vielleicht nicht auf Apollo 13. Dennoch hält diese bis heute den Entfernungsrekord mit 401.056 km.
Novell, gespielt von Tom Hanks ist zudem der einzige Astronaut der 4 Weltraummissionen und davon 2 Mondmissionen durchführen durfte.
Insgesamt wurden 7 bemannte Mondmissionen durchgeführt von denen alle außer der Apollo 13 Mission erfolgreich waren.
Nach Apollo 17 wurde das Mondprogramm eingestellt.
Ein geringfügiger Defekt eines Heizelements zur Vorwärmung eines Sauerstofftanks bereits zwei Jahre vor dem Start war die Ursache.
Lovell der Kommandant flog nicht mehr zum Mond. Nur Ken Mattingly flog noch einmal mit Apollo 14 zum Mond. Er bekam nie die Masern, weshalb er nicht mit zur Mission gehören durfte. Vielleicht ein besonderer weiterer Glücksfall im Unglück, denn er schaffte es das Szenario zum Wiedereintritt in die Erdatmosphäre unter den gleichen Bedingungen wie an Bord von Apollo 13 in kürzester Zeit zu entwickeln.
Zudem musste aus Teilen an Bord ein CO2 Filter gebaut werden, da sonst trotz genügend Sauerstoff, eine Rückkehr nicht mehr möglich geworden wäre. Die spektakulärste Rückholaktion aller Zeiten war die vom gescheiterten Flug der Apollo 13 in der Geschichte der Raumfahrt.
Film: 5 von 5
Bild in 4K: 4,5 von 5 für einen schon etwas älteren Film.
Bild in 2K: 4 von 5
Ton in DTS HD Master 7.1: 5 von 5 einfach grandios für einen so alten Film
Ton der BD: 3,5 von 5 hier fehlt der satten Tiefbass und die bessere Raumaufteilung.
Besonders Empfehlenswert für alle die intelligentes Kino sehen wollen.
In diesem Sinne
Eure
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
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Kommentare
Ich hatte das schon einmal kritisiert, es hat sich aber lkeider nichts geändert. Auf einer anderen Plattform erscheint er so, woie ich ihn erstellt habe.
Ansonstern sehr gute Beitrag. Wirklich gut geschrieben.