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1960  Der zweite Teil von neun Hammer-Draculafilmen, eine kleine Ausnahme!
Dracula und seine Bräute



Der erste Dracula-Film der britischen Hammer-Studios erschien 1958, dieser hier stellte den zweiten Draculafilm aus deren Schmiede dar, der jedoch oftmals nicht zur regulären Reihe hinzugezählt wird weil...

Christopher Lee nicht mehr an Bord war und der Nachfolgefilm "Blut für Dracula" aus dem Jahre 1965 wieder nahtlos an den Dracula aus 1958 anschließt. In den weiteren Fortsetzungen mimte wieder Christopher Lee den Fürsten der Dunkelheit - mit Ausnahme des letzen Teils "Die 7 goldenen Vampire" indem es ungewöhnlicherweise in den Fernosten geht. Insgesamt gab es 9 Dracula-Filme!

Diese leichte Ausnahme in der Reihe werde ich euch nun präsentieren. Wieder mit an Bord war Peter Cushing in seiner Paraderolle als Dr. Van Helsing! Er spielte seine bekannte Rolle in 5 Filmen dieser Reihe. Und am Regiestuhl saß auch erneut (Hammer-Stammregisseur) Terence Fisher der insgesamt 3 Filme der Draculareihe auf sein Regiekonto verbuchen darf.

Aber auch wenn der Titel einen glauben läßt, dass hier eventuell nur den Mädchen des ehemaligen Grafens nach Blut durstet irrt sich. David Peel schlüpft in die Rolle des Baron Meinster und ist anfänglich gar nicht so übel in seiner Rolle, jedoch wird der Blondschopf - der sich verbissen seine Mädchen rekrutiert - im Verlauf des Films stets etwas peinlicher. Hat aber zum Glück nicht soviel Spielzeit da es weitere relevante Ansässige und Zugereiste gibt. Die weibliche Hauptdarstellerin, die französische Yvonne Monlaur ist eine echt nette Erscheinung und auch die hübscheste im weiblichen Bunde. Sie/Marianne verschägt es nach Transillvanien um dort zu unterrichten, doch schon bei der rasenden Kutschenfahrt in den Ort geht es nicht mit rechten Dingen zu. Ihr Kutscher flüchtet und sie bleibt sitzengelassen zurück. Erfreulicherweise bietet ihr eine frische Bekanntschaft (die Mutter des Vampires) eine nächtliche Notunterkunft im schönen Schloße an. Es stellt sich heraus, dass sie ihren Sohn in einem Teil des Anwesens gefangen hält. Sie weiß über seine blutrünstige Gefährlichkeit bescheid - sie hält ihn für krankhaft verrückt - doch Marianne glaube sie müsse den jungen Mann befreien. Das Unheil nimmt seinen Lauf...

Das Schloß ist schonmal richtig edel aufgemacht, ein schöner offener Kamin, überall Kerzenleuchter und auch schöne gotische Elemente. Der ruhige Score, der in den richtigen Momenten schön gruselig wird oder auch zum bedrohlichen Paukenschlag ausholt, ist mehr als gelungen. Da ist der Donnergroll nur mehr das Sahnehäubchen, wenn die Lady im lila-türkischen Nachtgewand durch die brunkigen Gemäuer huscht um naiv das Unheil zu entketten.

Erst nach einer halben Stunde betritt Peter Cushing die Bühne, überhaupt kein Problem, da es auch vorher schon spannend und atmosphärisch beeindruckte. Neben dem Pfarrer des Ortes, der auch schon seine Erfahrung mit "Nicht Gestorbenen" hat - so werden sie hier genannt - gibt sich Dr. Van Helsing als Spezialist zu erkennen und erklärt ihm auch gleich weiters die Regeln im sogenannten Vampirismus. Um sich folglich klassisch bewaffnet mit Weihwasser, Kreuz und Spitzpfahl auf die Jagd zu machen. Cushing vermag es in seinem Ausdruck wirklich gleichzeitig grimmig, äußerst seriös aber doch sympathisch in Szene zu treten.
Blut gibt es hier wenig (wohl nur zweimal) zu sehen, aber die bedächtige Machart und der schöne klassische Stil halten stets bei Laune. Die Leute sind allesamt gut gewählt und gleich von Angebinn herrlich suspekt in ihrem Verhalten, nur die Hausdienerin scheint mit ihrem fiesen Lachen öfter mal aus ihrer überzogenen Rolle zu fallen. Die Sache mit der Verlobung des Barons mit Marianne war noch etwas überraschend, doch da waren wohl die hypnotisierenden, rotunterlaufenden Augen des Ober-Blutsaugers im Spiel.

Der Showdown spitzt sich zu, hier muss sogar Van Helsing Zähne einstecken und danach zu einem ungewöhnlichen Eigen-Ritual greifen, der Möchtegern-Dracula liefert ein schmuckes verbranntes Gesicht ab und alles endet in einem feurigen Endkampf mit einem heiligen Schattensymbol. Ein wirklich toller Vampirklassiker, sofern man es gern klassisch hat und ein Ambiente der Action vorzieht. Recht sehenswert!


Schon die DVD der Koch Media Hammer Edition hatte ein echt tolles Bild zu bieten und bringt neben einigen tollen Farben - doch auch mal bunte Eindrücke - auch die schaudrigen Schattenseiten gut zur Geltung. Reicht mir vollkommen! Auf Blu-Ray gibt es den Titel auch als HD-Import - "The Brides of Dracula".





1995  Eine unheimliche Familie zum Schreien!
Here Come the Munsters



Die Munsters stammen schon aus den 60er Jahren und kamen damals parallel zur Addams Family als s/w-Serie ins Fernsehen. Beide Serien hielten eine sonderbar morbide Familie inne, wobei die Figuren der Munsters aber eindeutig den klassischen Monstern wie Dracula und Frankenstein entliehen waren. Jede dieser Serien bekam auch ihre Verfilmungen. Während die Addams Family 3 Filmableger verzeichnet,  können die Munsters noch einen drauflegen. Den dritten Film "Eine unheimliche Familie zum Schreien" hab ich mir angesehen…

Der Film startet gleich mit Ausschnitten aus dem Original Frankenstein Klassiker aus 1931, als der wütende Mob auf dem Vormarsch ist... und erst als wir beim Anwesen in Transillvanien, bei Herman Munster angelangen, wird alles in Farbe getaucht und man in eine moderne, lockere Fernsehfilmadaption versetzt.

Ach, die DÖRFLER sind wieder mal mit ihren Fackeln unterwegs!

Die wollen die Familie weg haben, neben Monstern lebt es sich nämlich unruhig und ängstlich! Weshalb sich die Munsters nach einigen Reibereien mit den Dörflern doch entschließen Transsilvanien zu verlassen. Es geht auf nach Amerika, zu Verwandten! Im Schlepptau nicht nur die Familie (Frau, Sohnemann und Großvater) sondern auch den Hausdrachen (nein, nicht die Schwiegermutter) und einen hölzerner Sarg als Trolley! Gut, dass sie an Halloween einreisen, sonst wäre das mit deren Aussehen wohl nochmals eine Spur auffälliger gewesen. Von der Familie schon erwartet, gesellt sich ganz langsam ein Plot um ein verschwundenes Familienmitglied hinzu, wobei das mehr als Aufhänger dient um irgendwelche gruftigen Albernheiten vom Stapel zu lassen. Während der Frankenstein-Verschnitt Herman Munster nach Arbeit sucht, will sich Lily Dracula-Munster etwas mit den sozialen Gepflogenheiten des Nachbarschaftsdaseins herumschlagen. Der Sohnemann Eddie hat in der Schule so seine eigenen Probleme, da ihm schon allein Diabilder des Mondes die Haare sprießen lassen!

"Ich will aber nicht in die Schule, in meiner letzten Schule da haben mich die Kinder und ihre Eltern aus dem Dorf gejagt und versucht mich mit einer silbernen Kugel zu erlegen!"

Und Großvater Munster (Graf Dracula) vertreibt sich mit sonderbaren Experimenten die Zeit im Keller! Witzig ist auch noch Christine Taylor (Die Bradys, Zoolander, Dodgeball) als Nichte Marilyn, die gänzlich aus der Familie schlägt und echt bizarr aussieht – sie ist blond, hübsch und so "normal"!
So machen sich beiläufig eben alle auf die Suche nach dem verschwundenen Familienoberhaupt (mit Jekyll-Hyde Note), was neben der Polizei eine politische Verschwörung und ein paar üble Zeitgenossen auf den Plan ruft.

Das Beste an allem sind für Monsterfreunde definitiv die ganzen Anspielungen auf die alten Monsterlegenden! Da  gibt’s einige tolle Situationen und Sprüche! Soweit muss man aber schon kommen, da der restliche Humor hingegen plump, kindlich, und wie das ganze Schauspiel ziemlich aufgesetzt daher trottet! Manch Kulisse vertröstet noch, besonders das totschicke Familienmobil, einem echt scharfen Hot Rod!! Die Fahrzeuge wurden damals tatsächlich für die Serie angefertigt! Kult! 
Akustisch gibt es neben Kirchenorgelgeplänkel natürlich das Munstertheme und die noch lebenden Stars der Originalserie (1964-1966) bekommt man sogar in einem Cameo als Restaurantgäste zu Gesicht!

Eine typische Fernsehfilm-Familienunterhaltung, für einen Sonntag an dem man als Freund alter Legenden und als weitläufig humoroffener Mensch grad nichts zu tun hat. Dann rein in diesen 90er Jahre Gruftiverschnitt!

Neben der Kultserie (70 Episoden in 2.Staffeln) gibt es die Filme "Gespensterparty" (1966) und "Die Rückkehr der Familie Frankenstein" (1981) auf DVD. Das "Munsters - Fröhliche Weihnachten" Filmspecial (1996) und diesen hier gab es hingegen nur als VHS.

2012 gab es mit "Mockingbird Lane" sogar einen kurzen Pilotfilm von Bryan Singer (und Bryan Fuller) der die Neuauflage einer modernen Munstersserie darstellen sollte, sie wurde dann jedoch vom Sender abgelehnt. Was wirklich schade ist, denn der Pilot war echt gut!! Tolle Effekte, stylisch-antike und gruselig-düstere Kulissen und dazu schönen morbiden Humor! Bis auf Eddie Izzard als Grandpa war auch der Cast hervorragend gewählt. Jerry O‘Connell machte sich gut als Herman Munster und hat in der ersten Folge gleich mal wortwörtlich an einem gebrochenen Herzen zu kämpfen, manche Organe in diesem Flickwerk von Menschen sind eben nicht mehr die Neuesten. Die zwei noblen Damen Lily (Portia de Rossi) und Marylin (Charity Wakefield) sind äußerst reizend (in Szene gesetzt) und der kleine Eddie (Mason Cook) muss sich erst mal klar werden, was in einer Vollmond-Lagerfeuernacht mit seinen Pfadfinderfreunden passierte! Alles modernisiert und gelungen in die Jetztzeit verfrachtet. Ich will mehr von diesem Serien-Remake!!




2011  Na!? Wie wollen wir nun heißen?
Attack of the Undead



…steht auf dem Cover, im Menü erscheint dann der Titel "The Walking Death" und wenn man sich schlau macht erfährt man das der Titel im Original "State of Emergency" heißt. Ja, solch Titelwirrwarr kommt eben öfter mal vor, genauso wie der Trug, dass des Covers Bild nicht im Film auftaucht …aber egal…

Da der Film von seinen Kleinigkeiten lebt, darf hier nicht verraten werden was in dem Örtchen Montgomery County explodiert ist und folglich dabei freigesetzt wurde! Auch nicht warum Jim (Jay Hayden) plötzlich allein da steht, obwohl er eine Verlobte hatte. Dass es um Zombies geht dürfte klar sein, aber warum der Typ gleich zu Filmbeginn vor etwas Angst hat obwohl er noch nicht mal weiß was tatsächlich passiert ist, scheint etwas fragwürdig. Bis man bemerkt das der Film einem verschiedene Zeitabschnitte präsentiert und für den Zuseher erst in Rückblenden langsam lichtet, was eigentlich vorgefallen ist und warum man dort ist, wo man gerade ist! Was für den Film zumindest ein kleiner Kniff ist um geringe Abwechslung ins Geschehen zu bringen. Denn dieser Film ist einer, der ganz ruhigen Zombieflicks!

Nur eine Handvoll Menschen, wenige Locations zum Verschanzen, in Form einer Baracke und eines Lagerhauses, und auch nur eine Handvoll Untote! Da dürfte den meisten schnell langweilig werden, doch der Film schafft es tatsächlich eine recht gelungene Atmosphäre aufzubauen. Die nur durch die Belanglosigkeit der Darsteller etwas zu hinken beginnt. Es agieren hier zwar keine völligen Amateure aber solch ein reduziertes Persönlichkeitsszenario erfordert sehr viel intensiven Ausdruck um die Stimmung durchwegs zu halten. Was dann manchmal gar nicht so leicht fällt. Die Untoten selbst sehen gar nicht mal übel aus und haben neben einem dreckigen Look glutrote Augen. Simple aber sehr effektiv! Die stehen hier entweder felsenfest in der Gegend herum oder sind von der rasanten Sorte, sobald sich etwas in der Umgebung bewegt – ANGRIFF!

Bei den Tötungsszenen gibt es manch CGI-Blut(shoots) und auch für die zahlreichen Helikopterüberflüge wurden Animationen verwendet – hier herrscht eben militärischer Ausnahmezustand. Sieht aber "akzeptabel" aus. Für die Atmosphäre wird visuell auch noch viel mit Farbfiltern gearbeitet, die manchmal aber zu intensiv wirken.

Für einen Zombie-Erstversuch eigentlich ganz gut gelungen. Eben ein sehr, sehr ruhiger Zombiefilm, der wie üblich auch ein paar Verhaltenssonderlichkeiten aufweist (in der Gefahr zielen aber erst später mal die Waffe durchladen) und keine Überraschungen bietet, ansonst aber zwecks der Stimmung schon mal anzusehen ist! Regie-Newbie Turner Clay, der auch das Drehbuch schrieb, versuchte sich 2014 mit "Apocalypse L.A." gleich erneut im selben Genre. Der ist aber im Allgemeinen (imdb 3,8) nicht so gut bewertet wie dieser hier (imdb 5,3)! Die 5/10 würd ich auch bestätigen, da ich solche ruhige Szenarien mit einer lauernden Gefahr mag, da muss gar nicht soviel passieren. Die besten Zombieklassiker haben diese Basis! Für eine bessere Wertung hätten aber die Figuren noch mehr Ausdruckskraft an den Tag legen müssen und der Rest noch traditioneller sein dürfen.





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1990  The Vampire in Retreat
Sundown


David (Jim Metzler) reist mit Frau Sarah (Morgan Brittany) und Kindern in den Ort Purgatory. Ein abgelegenes Örtchen in der Wüste Utahs. Er hat dort einen Arbeitsauftrag und soll in der örtlichen Saft-Produktionsstätte einen Fehler beheben. Was er nicht ahnt... dieses Örtchen ist ein Dorf voller Vampire, die Produktionsstätte produziert einen Blutersatz, ein leitender Angestellter hat es auf seine Frau abgesehen und ihm gegenüber wohnt auch noch Graf Mardulak (David Carradine). Da ist ein Van Helsing (Bruce Campbell) auch nicht weit…

Die Genres werden gleich mal durchmischt, vom abenteuerlichen Vampirgrusel bis zum Western, vom Kopfabschlagen bis zur Kinderspazierfahrt mit dem Fahrrad, ist hier einiges am wüsten Start. Die Geschichte ist bestimmt auch schonmal ungewöhnlich, denn die Vampire hier haben sich das SONNIGE Örtchen unter den Nagel gerissen um sich dort niederzulassen. Sunblocker mit ultrahohem Schutzfaktor, und als Blutersatz gibt’s eine neue synthetische Mischung, ob's einen nun schmeckt oder nicht! Und da es manchen wirklich nicht schmeckt, gibt's eben auch abtrünnige Vampire die doch lieber den klassischen Blutsauger-Mord vorziehen. Perfekt für zwei Gruppierungen um gegeneinander zu wettern und während des Aufenthalts von David und seiner Familie etwas für Furore zu sorgen! 

Der Alltag der dort ansässigen Vampire ist gar nicht so leicht, besonders wenn man für die Neuankömmlinge so tun muss als sei man NORMAL! So gibt's einige nette Gags aber so richtig weghauen tut einen das Ganze doch nicht.
Was den Film punkten lässt ist die echte Umgebung, hier kommt schöner staubiger Sommerflair auf und die übrigen Kulissen sind auch recht sehenswert, bis auf das Gefängnis das in der Ausstattung mehr einem improvisierten Laientheater gleicht - welches mehr zum vorhandenen Trashflair passt. Bei den Effekten werden die Fledermäuse durch Stop-Motion belebt oder ziehen sich gleich mal an Fäden durchs Bild. Ein paar weitere Ideen, bzw. Tötungseffekte gegen Ende bleiben auch in gutem Licht stehen. Neben Urgestein David Carradine (der sehr gut zum Westernflair hier passt) ist besonders die Kombination Bruce Campbell und Deborah Foreman recht amüsant! Der Van Helsing gibt mit der "kühlen" Blondine ein echt reizendes Gespann ab!

Durch all eure Empfehlungen hatte ich hohe Erwartungen, was wohl ein Fehler war, denn irgendwie hat mich der unterhaltsame Blutdurst nicht richtig gepackt. Die Sache hat zwar einen gewissen Trashfaktor mitsamt knalligem Ende, auch einen netten Cast, ein paar schrägen Figuren und ein tolles Wüstensetting, aber das Ganze läuft mehr schleppend dahin, sodass bis auf ein paar Lacher nicht wirklich Laune aufkommt. Die schicke kl. Hartbox (limitiert) bleibt trotzdem in der Sammlung, vielleicht zündet er ja ein andermal mehr…




2000  Japan hat immer ein paar (radioaktive) Monster auf Lager!
Godzilla vs. Megaguirus



Anfänglich springt der Film in Zeit und Orten, um zu erläutern was Godzilla in Vergangenheit schon alles angerichtet hat und was in Folge dessen für die Sicherheit unternommen wurde. Eine Anti-G Sektion hat sich herausgebildet, die daran arbeitet das nächste Mal besser vorbereitet zu sein. Auch eine Waffe wurde entwickelt… und jetzt kommts(!): Eine Kanone die ein SCHWARZES LOCH auf Godzilla schießen soll!!

Klingt irgendwie witzig, ist aber doch ganz gut eingefädelt, sodass man sich wie in einem alten Monster-Abenteuer-Film vergangener Epoche befindet. Natürlich mit genug Sci-Fi Elementen die genauso wenig fehlen. So wird beim Test dieser Kanone ein Dimensionsriss verursacht, der ein Insekt aus der Carbonzeit ins Jetzt verfrachtet. Weshalb vorerst, neben der im Zusammenhang stehenden Überschwemmung einer japanischen Stadt (Wassermassen aus dem Kanalsystem - Ausnahmezustand!), eine monströse Insektenplage auftaucht gegen die Godzilla anstinken muss - während die Menschen ihn mit einem schwarzen Loch vernichten wollen! Doch dann kommt es noch Ungestümer, denn die Insekten waren nur die Vorboten für ein noch größeres Übel.

Obwohl noch zwischen Städten hin- und hergesprungen wird, folgen wir grundsätzlich der Vernichtungseinheit, besonders einer Frau die noch eine offene Rechnung mit Godzilla hat, dann steht noch ein sympathisch-lockerer Erfinder im Fokus der mit Freude an der futuristischen Waffe arbeitetet, und ein kleiner Junge der monströse Entdeckungen macht. Alle eifrig bei der Sache, aber gar nicht so überschwenglich aufgesetzt wie erwartet oder gewohnt, zumindest in der ersten Filmhäfte, dann setzt auch der Trashfaktor mehr ein und man bekommt auch was zum Lachen. Teilweise kommt anfänglich sogar mal altmodischer Gruselfaktor auf, als ein wildgewordenes Insekt auf Menschenjagd geht.

In Sachen Effekte bekommt man ziemlich alles geboten, von Miniaturbauten, Green Screen, beweglichen Kostümen oder Mechanikkniffen, bis hin zum akzeptablen aber auch mal schlechten CGI. Da man visuell aber sowieso glaubt, sich in einem Film älteren Bj.s  zu befinden, passt das ganz gut – die Handarbeit ist hier sowieso dem CGI vorzuziehen. Godzilla selbst, besonders die Nahaufnahmen seines Rückenpanzers (auch unter Wasser) sehen teilweise richtig gut aus!

Also wer die Sache nicht ganz ernst nimmt oder gar einen Faible für Fantasy-Abenteuer hat, ist bei diesem 24.Godzilla Film (zweiter Film aus der Millenium-Reihe) erstaunlich gut bedient bzw. unterhalten! Godzilla-Freunde sowieso!




2012   Detention of the Dead
School of the Living Dead


Einige Schüler müssen Nachsitzen und schon zu Beginn fällt gleich einer unter ihnen ziemlich übel auf: Blässe im Gesicht, kränklich und ne fette pulsierende Wunde an der Hand. Als er dann noch die Lehrerin in den Hals beißt wird schnell klar, dass hier etwas falsch läuft. Ein Blick aus dem Klassenzimmer offenbart, dass sich auch schon die anderen Schüler in Untote verwandelt haben…

Der Film steigt gleich mal schnell ein und liefert wie erwartet die gängigen Rollenverteilungen ab. Sein Vorbild "The Breakfast Club" wird gleich in einigen Gleichungen stark ersichtlich. Die Charaktere wurden etwas modernisiert, aus der Prinzessin wurde die Cheerleaderin, statt dem Rebellen haben wir hier gleich zwei Sportskumpel, und neben dem obligaten Nerd haben wir noch ne Gothic-Braut und einen schrägen Asiaten. Die erste Flucht geht natürlich gleichmal in die Bibliothek!! Dort wird sich weiter verschanzt und als Hommage auch die Joint Session und einige Dialoge fast 1:1 runter gespult. Als stiller Zuhörer noch EIN TEIL der Lehrerin dabei!  Natürlich fehlt in dieser Teenager/Zombie Parodie der Humor nicht. Zwischen recht seichten Witzchen (Zombiearm-Eiertanz…) und völlig unnötigen Gags (Furzen im…) gibt’s auch ein paar gute Lacher, die meist mit einem echt gelungenen Gorefaktor in Verbindung stehen. Ein Kill dauert in etwa genauso lang, wie das Starten eines alten Schulcomputers und zum Prügeln werden auch mal die Beine des gerade verstorbenen Kumpels hergenommen. Nicht ernstgemeint gehen die Stereotypen schon mal richtig (amüsant) zur Sache, was in sehenswerten handgemachten Effekten endet!

Die Darsteller sind alle, bis auf den völlig unbekannten Nerd (Jacob Zachar), regelmäßig in Serien (Max Adler, Christa B.Allen, Jayson Blair) unterwegs, wobei Justin Chon (der Jeff Chang aus "21 And Over") schon einige  Filmrollen verbuchen kann. Neben seiner locker-amüsanten Art fällt die Gothic Braut Willow (Alexa Nikolas) noch positiv auf indem sie mit ihren Mimiken reizt! Der Rest spult das programmtechnisch notwendige überzogene Standartprogramm ab. Was hier wirklich negativ auffällt ist die deutsche Synchro die stimmlich einfach nicht zu den Charakteren passen will, bzw. einfach nur plump ausfällt! O-Ton Hörer sind definitiv besser bedient.

Tja, die bluttriefenden Gore Effekte sind super gelungen, die besten Dialoge sind aus dem Breakfast Club geklaut, ansonsten gibt’s leider wenig Innovatives, außer ein umgebautes patriotisches Vehikel mit notgedrungener Bewaffnung - schön übertrieben in Szene gesetzt. Achja und noch ne fiese tierische Überraschung. Das Szenario in abgeschotteter Schule ist grundsätzlich cool, visuell wirkt nichts billig und erfreulich sind auch einige Filmerwähnungen. Immerhin sind manche Zombiefilmerfahren – was ihnen aber auch nicht viel hilft! Die restliche Verweilzeit ist aber leider wenig erfrischend bis lahm, ansonsten kann man bei den kurzen 86 Minuten aber mal vorbeischauen. Das schlimmste an allem ist leider wirklich die Synchro!! DIe macht viel kaputt.





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1954  Der Schrecken vom Amazonas
Creature from the Black Lagoon

Geologen finden bei Ausgrabungen ein versteinertes, körperliches Fossil. Das längst vergangene Lebewesen soll ein Bindeglied zwischen Wasser und Land gewesen sein. Bei weiteren Forschungen, an denen sich nun auch begeistert ein Meeresbiologe und seine Freundin beteiligen, kommen sie auf die Spuren von Etwas, dass auch heute noch nicht ausgestorben zu sein scheint …

Jack Arnold, Meister einiger fiktionaler Klassiker (Tarantula, Mr.C, Metaluna IV) schuff hiermit nach "Gefahr im Weltraum" (53) schon den nächsten Monsterklassiker! Auch in diesem Film erkennt man schon seine Bezüge ins Fantastische, weshalb trotz des Sumpfes auch der Weltraum oder ähnliches nicht unerwähnt bleibt.

Bei den Ausgrabungen stößt ein Trupp Leute in Gebiete vor, die noch unerforschtes Terrain auf Erden darstellen. Mit einem kleinen Dampfer geht’s in eine unangetastete schwarze Lagune. Die Crew aus Schiffsbesatzung, Forschern und einer Lady sind auf der Reise gut verteilt. Der Film lässt sich vorerst gewohnt Zeit um langsam eine bedrohliche Spannung aufzubauen indem man immer nur Teile des Monsters zeigt. In Sachen Spannung wirkt hier aber vorrangig der orchestrale und theatralisch wirkende Score, der nicht nur markant für diese damaligen Filme steht, sondern abwechselnd auch eine bemerkenswert ruhige Stimmung hervorzaubert. Weshalb man sich, auch wenn nicht viel passiert, doch angenehm an das kleine Abenteuer gebunden fühlt.

Es folgen Interessenskonflikte innerhalb der Crew, denn während für den Einen das Entdecken und Forschen im Vordergrund steht, will der Andere den Kiemenmensch erledigen um sich damit zu rühmen! Mittendrin die weibliche Begleitung, auf die der Kiemenmensch ein Auge geworfen hat, speziell als sie – mit dem eigens für den Film entworfenen Badeanzug – schwimmen ging. Seitdem versucht er immer wieder mal an die hübsche Lady ranzukommen. Und dabei geht er dem ein oder anderen Crewmitglied an den Kragen, da sie ungefragt in seinen Lebensraum eingedrungen sind.

So schippert der s/w Monsterklassiker dahin und überzeugt mit besonderem Charme inklusiver selbiger Darstellung. Auch die reizende weibliche Besetzung gibt neben manch ulkigem Lachen einige wirklich kultige Schreie von sich. Natürlich wirkt manches heute ein wenig träge – besonders das Gleiten des Ungeheuers mit je 5kg Gewichten in den Sohlen - aber genau sowas zählt zum genialen Film-Zeitgeist. Auch das Outfit des Ungeheuers kann sich sehen lassen - wirklich detailiert modelliert!

Zwischen einem Höhlensystem, der Fahrt auf dem Amazonas und einigen Tauchgängen, kann man hier eben ein Monstrum entdecken das all die Zeiten überdauert hat!

Es gab sogar noch zwei Fortsetzungen, die jedoch mittlerweile schwieriger auf Tonträger abzugreifen sind. "Die Rache des Ungeheuers" (Revenge of the Creature - 1955) erneut von Jack Arnold und "Das Ungeheuer ist unter uns" (The Creature Walks Among Us - 1956) scheinen zumindest vom Trailer her nochmals actionreicher auszufallen.


1999  Schrecken aus der Tiefe / Schnapp zu!
Lake Placid


Regisseur Steve Miner hat neben manch fragwürdigen, genreuntypischen Ausflügen (blondes Bsp. "Major Movie Star") eigentlich genug einschlägige Erfahrung. Zwei Freitag der 13. Filme, Halloween H20 und sogar der erste "House" Film geht auf sein Regiekonto. Bei "Lake Placid" verschlägt es ihn ins ländliche Lincoln County in Maine, wo er ein fettes Krokodil auf die am See liegenden Kleinstadtbürger loslässt, und man muss gleich sagen, es ist sowas wie die Komödie unter den Tierhorrorstreifen!

Nach einer Tötungsszene gleich zu Beginn werden allerlei Leute auf den Plan gerufen! Der hiesige Sheriff (Brendan Gleeson), der sich der üblichen Dorfdeputyklischees erwährt, bekommt es mit einigen feinen Zeitgenossen zu tun. Eine Lady (Bridget Fonda) aus einem New Yorker Museum wird geholt da ein prähistorischer Zahn gefunden wurde, und obwohl sie weiters eigentlich nicht von Nutzen ist, stürzt sie sich dennoch in ein wildes Abenteuer. Jack Wells (Bill Pullman), jemand von der Forst- und Wildaufsicht scheint noch am Normalsten zu sein, wenn auch etwas zurückhaltend, zumindest wenn es ums Anmachen netter Mädls geht. Und die Krone der sonderlichen Wichtigkeit ist ein reicher Exzentriker der in den Krokodilen sogar eine höhere Instanz erkennen möchte und ihnen deshalb gern über den Erdball nachjagt. Das Geld dazu hat er ja! Oliver Platt als Hector wirkt in seiner Millionärsrolle als sei er der pummelige, leicht verrückte Bruder von Tony Stark. Er und der Sheriff liefern sich die besten Gags indem sie sich einen amüsanten und beleidigenden Spruch nach dem Nächsten an den Kopf schmeißen – ein herrliches Gespann! 

Tja und dieses Dream-Team und einige weitere Dorfdeputys (Viehfutter eben!) machen sich dann auf die Jagd nach dem vorerst noch unbekanntem Wildtier welches hier sein Unwesen treibt. Wobei es sogar ne Weile dauert bis die nächste Leiche auftaucht, jedoch hält die schöne Natur und die blöden Sprüche, allgemein die lockere Machart, bei Laune. Das Krokodil muss hier natürlich größer als Gewöhnlich sein und bekommt auch ne nette Geschichte - von einem anderen Kontinent - angedichtet. Bevor er weiters in Fahrt bzw. Fresslaune kommt und auch "Schnapp den Helikopter" spielen darf! Hector baut ein paar tolle Fallen und auch weitere famose Ideen fallen dem Pack ein, wobei man nur sagen kann: Die arme Teebeutel-KUH! ;)

Effekttechnisch kann sich die Sache echt sehen lassen, auch kein Wunder wenn man Effektlegende Stan Winston an Bord hat! Sowohl das CGI sieht für die 90er erstklassig aus – auch heute noch - und auch die Animatronics sind super gelungen. Winston hat neben vielen bekannten Figuren die Filmgeschichte geschrieben haben, auch "Das Relikt" (97) zum Leben erweckt. Der fällt mir in Bezug auf die 90er Jahre Tier-/Creaturefilme nämlich immer zuerst ein.

Mit Lake Placid bekommt man also einen recht kurzweiligen Tierhorrorfilm (~80Min.) bei dem der amüsante Unterhaltungszweck klar im Vordergrund steht! Ein nettes beschauliches Örtchen, ein tolles Stück Natur und ein paar schrullige Charaktere sorgen für gute Laune, so nebenbei werden einige gefressen und ne actionreiche Jagd auf ein monströses Ungeheuer gemacht! Ein ansehnlicher und wirklich spaßiger 90er Jahre Vertreter, im tierischen Fresskarussell!

Mittlerweile gibt es schon 4 Teile dieses Franchises und ich hab keinen weiteren gesehen, mal schlau machen ob ich da was nachholen sollte, oder zumindest Teile davon!


 
2014  i`m a wolfcop…cop..cop..cop..
Wolfcop
 

Lou Garou ist alles andere als ein couragierter Cop. In Woodhaven, einem Provinznest in dem selbst das Polizeirevier mit Graffiti zugeschmiert ist, hat das 3 köpfige Team eigentlich nicht viel zu tun. Lou noch weniger, da er sich selbst in der Dienstzeit lieber volllaufen lässt. Das ändert sich als er einem Ritual zum Opfer fällt und folglich etwas mehr Haarwuchs als gewöhnlich trägt. Man könnte sogar sagen, er wird richtig pelzig!

Bis auf ein paar okkulte Spielchen und ein paar Verbrechen, ausgeführt von blassen Gaunern, hat dieser Neo-Trashvertreter keine Story zu bieten. Aber wer braucht das schon, wenn er einen Werwolf als Cop hat!!
Seine neu geschärften Sinne sind nicht das einzige, was dem Cop zu schaffen machen. Ein "Trink- und Schießfest" (ja echt!) muss abgesagt werden da sich Leichen stapeln. Bis er merkt, dass er selbst ein Teil dieser Obskurität ist vergeht schonmal etwas Zeit, hält aber mit gut arrangierten Schnitten/Bildwechseln halbwegs Kurzweile. Natürlich auch mit einigen Gags, oder besser gesagt Dämlichkeiten, die sich zum gelungenen Soundtrack mischen. Wobei manch Schnitte aber auch so schlecht gesetzt wurden, dass man meint der Film sei gekürzt. Dieser Eine recht ungünstige Schnitt ist übrigens im Bonusmaterial zu finden. Der größte Schwachpunkt ist der aalglatte Gangleader (Jesse Moss) der so aufgesetzt wie nervig ist und wie vieles hier (programmtechnisch) nur sinnentleert auftaucht.

Als nach der Hälfte des Films Lou dann tatsächlich beginnt als Wolf auf Streife zu gehen steigert sich das ganze aber nochmals recht sehenswert! Denn es wird nicht nur (gorehaltig) aufgeräumt, sondern auch ein Wolf-Cop-Mobil muss her!! Die rockige Mucke hebt alles auf ein unterhaltsames und auch fahriges Level, die dazu handgemachten Effekte machen alles schön Old-School und die Masken sind sowieso super (haarig)! Eklige Verwandlungen inklusive, wobei ihm bei seiner Enthäutung seichterweise als erstes die Klöten abfallen. Also der Humor ist auch schon mal unter der sichtbaren Gürtellinie angesiedelt, aber kein Grund das die Romantik auf der Strecke bleibt! Denn immerhin darf der Zottelcop auch mal ein echt scharfes Rotkäppchen – Sarah Lind (True Justice) als dralle Kellnerin – flachlegen… bei Kerzenschein versteht sich!!

Ein paar weitere entrückte Figuren, wie der Gerichtsmediziner der am Tatort ständig am Futtern ist, natürlich während der Untersuchungen, sind auch vorrätig. Besonders sympathisch fällt der neue Buddy des haarigen Cops auf... Willie (Jonathan Cherry) hat einfach die meisten Lacher auf seiner Seite. Speziell wenn er beginnt mit dem Wolf Karten zu spielen! Ansonst gibts eher weniger Schenkelklopfer da die Stimmung grundsätzlich leicht gruselig gehalten wird, aber durch diese verquere Trockenheit einige echt amüsante Aktionen dabei rauskommen. Gegen Ende gibt’s dann auch die obligaten Logiklücken in einer, so oder so haarsträubenden, 7 (Film-)Minütigen Sonnenfinsternis und sogar noch weitere Monster, die es sogar bei den X-Men gibt!

Für einen modernen Trashvertreter und ihn freudiger Erwartung durch Titel und Cover, doch sehenswerter als manch versuchtes Billigfilm-Imitat, speziell durch die vielen handgemachten Effekte. Darf derweil mal im Grindhouse-Abteil in der Sammlung bleiben, zu dem sich hoffentlich eine noch exploitationreichere Fortsetzung gesellt, die nach diesen kurzen 75 Minuten auch schon für 2015 angekündigt ist. Denn da ginge noch einiges. Bis dahin hab ich eben einen miesen Ohrwurm, mit dem coolen… *i`m a wolfcop…cop..cop..cop..* Eine After-Creditszene gibt’s natürlich auch. Summa Summarum: Ein mittelprächtiges aber zwischendurch doch mal unterhaltsames "Aaaaouhhh!"

 



Weiterführende Blogs:

Der Schrecken vom Amazonas by cpu-lord

Universal Monster Collection - The Original House of Horror by cpu-lord
(hier findet ihr die Verlinkungen zu den einzelnen Monster Klassikern)








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Ein monströses Sammelsurium / Blog-Kabinett der Kreaturen


Der nun folgende Blog soll nicht nur eine Einleitung für meine Monsterthek werden, sondern auch ein kleiner Rundumflug durch die Filmgeschichte, ihre Begriffe und Monster darstellen.

Um euch mitzuteilen, was in meiner Blogreihe für Monsterfilmchen auftauchen können, bzw. NICHT zu finden sein werden.

Es fiel mir gar nicht so einfach die Kategorien zu erstellen. Einiges ist eindeutig, aber bei manchen verschwimmen die Grenzen. Nicht nur in Bezug auf klassische Definitionen, sondern auch als monströser Hybrid selbst! Denn wo hört der Tierhorror auf und wann wird's zum Creature-Feature? Gehören alle Nachkommen des Unsichtbaren oder der Mumie noch zum klassischen Monster? Und wann kann man etwas Furchterregendes überhaupt als MONSTER definieren?

 
Als Beispiel die Bezeichnung des Creature-Feature. Das Wort "Creature" kann man eindeutig einem Geschöpf, einer KREATUR zuordnen und "Feature" bezeichnet 'Merkmale und Eigenschaften', sowie aber auch einen 'Spielfilm' selbst, oder gar eine Sendung! Aus der Kombination lässt sich einiges machen... auch der Begriff des Double-Features fand damals schon gern Verwendung - für eine (monströse) Doppelvorstellung zum Preis von einer. ;)
Der Begriff Creature Feature geht zurück auf Fernsehsendungen zwischen den 60ern und 80ern, die unter diesem Sammelbegriff so einige Gruselfilme von den 30ern weg spielten. Von den klassischen Universal-Monsterfilmen über britische Horrorfilme aus den Hammerstudios (auch von AMICUS und TIGON), themenpassenden Roger Corman B-Movies, bis hin zu all möglichen Sci-Fi Ausgeburten aber auch Klassikern, zu denen als Bsp. nicht nur 'Die Zeitmaschine' zählt, sondern auch King Kong, Godzilla und weitere japanische Abarten od. Kaiju-Auswüchse!!

Eigentlich alles, wovor wir genreliebhabenden (B-)Filmgeeks und Cineasten uns heute verneigen! Also ich zumindest.

Alles was davon in Richtung Monster und Kreaturen geht, darf in meiner Monsterthek gern sein Unwesen treiben. Wobei die Auswahl aber bis in die Gegenwart erweitert wurde. Weiters hab ich dann noch auseinander sortiert und weitere Kategorien geschaffen, weshalb die klassichen Monster gleich mal ihren eigenen Daseinsbereich erhielten!



Ausgenommen hiervon sind jedoch Godzilla und King Kong, die man salopp gern mal als klassische Monster/Ungestüme betitelt, eigentlich aber eindeutig dem Creature-Feature angehören. Bei den klassischen Monstern orientiere ich mich eindeutig an den Auswüchsen der Universal-Klassiker (Dracula, Frankenstein,...), von denen weitaus mehr Filme existieren als bei uns in der Universal Monster Collection erschienen sind! Nicht nur all diese Monster haben Fortsetzungen erhalten, auch sowas wie der Glöckner von Notre Dame oder Jekyll/Hyde gehören hierzu! Selbst manch Edgar Allan Poe Verfilmungen wurden hier eingereiht. Und auch andere Studios wollten sich gelegentlich mal darin versuchen. Ich hab bei meiner Recherche schnell bemerkt, dass man vom einen ins andere gerät und die exakte Trennung gar nicht so leicht fällt.
 
Außerdem stellte sich die Frage ob man die neuen Auswüchse dieser klassischen Monster wie "Hollow Man" (eben eine Neuauflage des Unsichtbaren), die modernen Mumienfilme, sowie den neuen Dracula nun auch zu den klassischen Monstern zählen darf oder es doch unpassend erscheint? Ich würde beides mit Jein beantworten!

Deshalb bekamen die modernen Auswüchse dieser legendären Gestalten gleich eine eigene Kategorie!



Bei Vampiren und Werwölfen hab ich es mir aber leicht gemacht, die haben durch ihre starke Filmpräsenz sowieso ihre eigene Kategorie erhalten!



Bei Werwölfen ist es überhaupt interessant, dass die Mythologie zwar weiter zurückreicht aber erst der Universalklassiker "Der Wolfsmensch" aus 1941 die Legende festige, bzw. erst festlegte! Erst dieses Drehbuch kreierte Eigenarten die später vielfach Verwendung fanden! Später mal mehr dazu.


Ebenso leicht fällt es beim Zombie, der ohnehin sein eigenes Genre kreierte! Er war nur damals noch nicht richtig definiert, weil es nur zurückkehrende Tote waren. Schon in den 30ern gab es Filme mit Untoten die fürs Genre maßgebend waren. Eigentlich war Frankenstein schon von den Toten erweckt worden - benötigte hierzu jedoch fremde Unterstützung. Sein Schöpfer, der Schrifsteller Mary Shelley hatte ihn schon 1818 in die Welt gesetzt. Richard Matheson hatte 1954 zum Thema "I Am Legend" veröffentlicht/nachgereicht, in dem es zwar um eine weltweite Pandemie geht und deren Auswüchse eher Vampireigenschaften angedichtet werden, die Geschichte laut George A. Romero aber schon Einfluss auf das Zombiegenre nahm. H.P. Lovecraft ist in Sachen Horror und Übernatürlichem genauso wenig wegzudenken, auch er schrieb von 1922-1937 schon neben vielen anderen Geschichten über Untote, und irgendwann reimte sich aus alldem und noch weiteren Einflüssen (Folklore, Mythen, Voodoo ...) etwas zusammen, was spätestens mit George A. Romero seine kultige Bezeichnung fand! In Night of the Living Dead (aus den 60ern) nannte man sie sogar noch Ghouls, gab ihnen aber schon ihre markanten Eigenarten, die sich im Lauf der Zeit noch verfeinerten, heute allseits bekannt sind und im 21.Jhd. auch wieder ein großes Revival erfahren haben. Der Zombie lebt! Obwohl er eigentlich tot wäre!



Der Tierhorror ist eindeutig, solang keine Mutation völlig abstruse Züge annimmt - dann würd ich sie dem Creature-Feature zurechnen - aber solang kein Zombiber auftaucht, bleiben die Tierchen fast sie selbst.



Und fragt mich jetzt nicht nach Dinosauriern, die kommen aber in meiner Monsterthek ohendies nicht vor. Aus dem Bauch heraus würde ich Jurassic Park zwar zum Tierhorror zählen und Filme wie Caprona dem Creature-Feature zurechnen - weil da meist noch mehr Abarten als Dinos auftauchten -, die Sache aber eigentlich schon wieder ins Sci-Fi- und Abenteuergenre fällt. Beim Sci-Fi wird's sowieso komplex! Reguläre Ausserirdische/Aliens gibts NICHT in meiner Reihe, aber sind die Ausserirdischen abstruse MONSTER, dann liegen sie in der Theke richtig!

Slasherfilme mit Killern kratzen hier eigentlich auch am Rande meiner Monsterthek, die zähle ich jedoch vielmehr in die Kategorie des Serienkillers, obwohl es profan gesagt einige 'echte Monster' aus diesem Bereich des Horros gibt - denn spätestens wenn einer x-mal wiederkehrt, obwohl man ihn schon verbrannt, zerstückelt oder sonst noch was mit ihnen angestellt hat, dann hat nicht nur der Drehbuchschreiber einen lukrativen Schreibfluss, sondern es müssen auch finstere Mächte im Spiel sein! Jason Vorhees, Freddy Krueger und Konsorten sind ja allseits bekannt und auch Kult, sie haben in meiner Monsterthek aber keine eigenes Plätzchen gefunden. Ich widme mich mehr anderen Abarten. Aber erwähnen sollte man sie dennoch.

Genauso wie Geister, die es auch in unzähligen Filmen gibt, sie aber eher weniger Monster im eigentlichen Sinne sind. Wenn sich einer aber richtig manifestieren kann um in rauer Erscheinung Unfug zu machen, würd ich ihn hier schon aufnehmen. Kannibalen gäbe es auch noch, die würden sich aber nur qualifizieren wenn sie wirklich übelst aussehen! Eine Randgruppierung wären auch noch die Hexen! Obwohl ich Hexen aus heutiger Sicht für weisere Menschen halte - die ihrer Zeit etwas voraus waren-, so meine ich hier natürlich nicht die liebenswert hexischen Mädels, nein, natürlich die fiesen Dinger mit gräßlicher Visage und finsteren Absichten! Eigentlich wollte ich ihnen eine kleine Kategorie geben, hab dann aber gesehen, dass die filmisch weniger saloonfähig und gar nicht sooo montrös sind.


 




So!!! Auf manche Ursprünge bin nun näher eingegangen, manches hab ich nur gestreift, weil es den Rahmen sprengen würde. Für eine allgemeine Übersicht und als Einleitung müsste dies hier aber mal reichen, nun…


Klassische Monster, üble Kreaturen, hungrige Bestien... und das alles als KULT oder (erlesener) TRASH, findet sich in der Monsterthek! In diesem Sinne dürfte für jeden etwas Schreckliches dabei sein!

Eklig, gruselig aber auch lustig darf es sein! Die Blogreihe hier wird auch meine größte und umfangreichste themenbezogene Serie! Ich freu mich euch vom Klassiker bis zum schundigen Trashtitel einige famose, aber auch abstruse Titel aus dem Creature-Feature Kino und deren genreverwandten Kollegen näher zu bringen. Qualität sollte kein Kriterium darstellen. ;) Blutshungrige Blässlinge, abstruse Kreaturen, verwesende Untote, abnorme Ausformungen, tierische Bestien, haarige Biester, monströse Gestalten und was sonst noch die kreativen und kranken Fantasien einiger Filmemacher an Züchtungen und Ausgeburten hergaben, soll das kuriose Sammelsurium über 10 Jahrzehnte Film hinweg beherbergen!! Von den 20ern bis Heute! Wobei ich aber sagen muss, dass der Großteil doch von den 70ern bis Heute auffällig sein wird.

Vorerst 11 Blogs mit jeweils 3 Filmen – stets aus 3 verschiedenen Jahrzehnten/Kategorien und innerhalb eines Blogs chronologisch gereiht – in Summe also 33 Titel aus der Unterwelt, würd ich mal sagen. ;)
4-7 Blogs davon werde ich euch nun in den Zombie-Monster-Horror-Wochen des Blogs präsentieren, der Rest wird dann wöchentlich auf Euch losgelassen. Diese erste Ladung beendet, wird die Reihe nach Belieben fortgesetzt oder auch auslaufen. Aber das ein oder andere Monster wird bestimmt zurückkehren!! ;)


Also nun VIEL SPASS und auch etwas SCHAUDER
in meinem ersten Beitrag zur Monsterthek!!!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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... zuletzt gesehen ...

9. April 2015
Can A Song Save Your Life? / Aufenthalt vor Vera Cruz / iLove / Planet der Affen: Revolution


Ich weiß, das wird Euch zwar schnuppe sein, aber ich kann mich immer noch nicht entscheiden ob ich den Blogtitel nun anSICHTEN oder vielleicht sogar "WATCH OUT!" nennen soll *ggg* Bin echt immer etwas zerstreut wenn es darum geht Entscheidungen zu treffen - gibt immer soviel tolle Möglichkeiten!!! :D Auch welchen Banner ich nun verwenden will weiß ich noch nicht, deshalb probier ich weiterhin ein wenig herum ;)

Wie gewohnt hab ich für Euch aber nun wieder die Titel, die zuletzt durch mein Heimkino liefen. Viel Spaß damit... und eventuell gute Unterhaltung!!!







Can A Song Save Your Life? (Blu-Ray)
USA2013 – Begin Again
Dan Mulligan (Mark Ruffalo) war ganz groß im Musikproduzentengeschäft tätig, hat aber schon jahrelang nichts mehr abgeliefert oder auf die Reihe gebracht. Er ist vielmehr dem Alkohol verfallen wodurch auch seine Familie flöten ging. Längste Zeit ihn nun auch noch aus seinem untätigen Job zu schmeißen. Völlig verloren entdeckt er am selben Abend jedoch noch eine Stimme (Keira Knightley als Gretta) und will sein Glück nochmal versuchen …

Anfänglich wird in Rückblenden gearbeitet um die Hintergründe der beiden Hauptakteure, Gretta und Dan, zu eröffnen bis man sich beim aktuellen Stand wiederfindet. Der Film hat durchwegs eine total einfühlsame Stimmung, die nur minimal unterbrochen wird als etwas länger der Background zu Gretta und ihrem letzten Freund Dave (Adam Levine) erzählt wird, die Geschichte hat aber Relevanz und man findet sich auch bei ihnen schnell ein. Dann läuft die Sache beim gegenwärtigen Geschehen weiter und fesselt auf wohlige Art noch mehr als schon zuvor! Wobei man sagen kann, der Film kein Ambiente erzeugt, er sogar selbst das Ambiente ist! Welches sich einfach wunderbar aus diesen netten Menschen, den genialen Kulissen N.Y.s und der treibenden Kraft der Musik zusammensetzt. Eben eine echte Wohlfühlzone mit einem genialen Indie-Look, der jedoch keineswegs aufgesetzt, sondern herrlich natürlich wirkt. Auch die durchwegs netten Charaktere haben trotz ihrer film-bereichernden Probleme besonderes Charisma und dürfen sich in diesem Fall fabelhaft gegenseitig beleben/unterstützen!

Mark Ruffalo, der hier mit einem genialen alten Jaguar durch die Gegend gondelt, hat nämlich Unterstützung mehr als bitter nötig. Trotz seines gescheiterten Lebens und dem Suff hat er die musikalische Muße nicht verloren, die sich hier besonders in seinem Händchen für großartige Arrangements zeigt. Er hat immer noch den Takt und dessen Komposition im Blut, selbst wenn ihn anderweitig nicht nur der Alkohol quält. Keira Knightley ist zwar nicht die markanteste Sängerin, fügt sich mit ihrer harmonsichen Stimme aber wunderbar ins Gesamtpaket ein. Ihre schicken Kleider sind auch nicht zu übersehen, der Liebreiz ist geweckt! Adam Levine, der hier wie im echten Leben einen Star verkörpert und Grettas Ex-Freund darstellt, bringt mit seiner Stimme noch einen kleinen Gegenpart ein und darf sich durch den Wolf der Musikindustrie drehen lassen.

Hier gibt es immer kleine Seitenhiebe auf diese populären Erfolgsmechanismen, dessen alternativer Gegenpol von Gretta dargestellt wird die sich nicht verkaufen läßt. Weshalb sie keineswegs Probleme damit hat wenn Dan mit sonderbaren (aus einer Not entstandenen) Ideen auftaucht. Als Beispiel, mit ihr ein Album quer durch die Straßen New Yorks aufzunehmen - was auch den Kern dieser Musikromanze darstellt! Was eben nicht nur durch die zusammengesuchten, leidenschaftlichen Musiker (aus allen Genre-Ecken und -enden) ihr besonderes Filmgemüt findet, sondern auch durch das Teilen von geliebten Interessen, die eine Musikerseele einfach nur beflügeln! Speziell als sie mit einem Doppel-Klinkenstecker (Y-Splitter für gemeinsamen Musikgenuss) ihre Playlist teilen und durch ein nächtlich belebtes New York schlendern. Da wird nicht nur der Alltag in Kunst getaucht und mit neuen Leben versetzt, sondern man auch selbst innerlich zum Tanzen bewegt! Und das ist nur einer dieser (über-)einstimmenden Momente, die den Film wirklich zum grandiosen Wohlfühlkino machen!

Besonders wenn man selbst nur etwas von diesen Musik-Gen besitzt, bzw. sich dem treibenden Gefühl dieser taktvollen Kunst nicht entziehen kann, wird man hier elegant mitgerissen/begleitet! Selbst wenn nicht jedermann Musikgeschmack getroffen werden sollte, kann man hier IMMER NOCH fantastisch die ausschlaggebende Kraft dahinter erkennen. Für mich passte sowohl der treibende Kern, sowie auch die netten Arrangements die einfach in ihrem Gesamtpaket überzeugen. Wirklich alles richtig gemacht ohne dabei kitschig oder künstlich zu wirken, geläufig zu sein oder arg dagegen anzukämpfen. Somit etwas Gelungenes zum Entfalten hinterlassen.

Das Bild hat eine tolle Schärfe, super Kontraste und könnte nur noch beim Schwarzwert minimal verbessern. Manch unstative Kamera stört eventuell beiläufig mal, ist aber ganz selten und gehört zum Straßenflair.
Im O-Ton kommt zwar manch süsser Brit-Akzent noch raus, dennoch finde ich die deutsche Synchro außerordentlich gefühlvoll gelungen. Bei der Musik etc. sind die beiden kraftvollen Tonspur sowieso ident! Als Extras gibt’s ein 20 minütiges Mak-Of und ein paar Musikvideos, die jedoch im Film selbst besser aussehen! Trailer obligat anwesend.
 



Aufenthalt vor Vera Cruz (HD-TV)
FR, MEX 1953 – Die Hochmütigen – Les orgueilleux
Nellie (Michéle Morgan) ist mit ihrem Mann auf Durchreise in einem mexikanisches Dorf, doch der Urlaub wird durch eine Meningitis-Erkrankung des Mannes schnell zur Todesfalle. Darauf hin droht in dem Örtchen auch noch eine Epidemie auszubrechen. Nellie sitzt deshalb in diesem Nest mit einigen enormen Problemen  fest und dann wäre da noch ein Herumtreiber von der Straße... der alkoholkranke George wird auch seinem Schicksal begegnen…

Regisseur Yves Allégret lehnte die Geschichte an ein von Jean-Paul Sartre unveröffentliches Drehbuch namens "Typhus" an und schickt Michèle Morgan (Hafen im Nebel - '38) in eine brütende und emotionswirre mexikanische Hitze! Während man der noblen Dame Nellie zusieht, wie sie nicht aus ihrer Haut kann, wartet man vergeblich auf den nächsten Auftritt von Gèrard Philipe (Fanfan, der Husar – '52) als George, dem heimlichen Star des Films! Welcher in seinem weggeworfenen Leben dennoch eine enorme Sympathie ausstrahlt!! Besonders seine Vielschichtigkeit macht ihn so beeindruckend. Während er in der einen Minute noch Würde und Stolz gegen eine Flasche Fusel eintauscht – was lieb ich die Szene wo er nach seinem genialen Tanz die Flasche am Tresen zerschmettert - zeigt er in der Nächsten schon wieder Herz und Courage! Trotz seiner Schutzschicht aus Dreck, lodert in ihn immer noch viel (hilfreiches) Potential!

Eigentlich ist der Film fast eine abstruse Liebesgeschichte in schweißtreibend dreckiger und ansteckender Szenerie und auch wenn nicht alles glaubwürdig oder stets nachvollziehbar bleibt ist es doch ein sehr interessantes Wechselbad der Gefühle. Drama, Abscheu, Anziehung, Vorurteile und die Angst vor einer tödlichen Erkrankung, wirken nebst aufkeimender Liebe und Lebensfreude fast ambivalent in diesem Trauerbad! Die Dialoge sind teils auch nicht gewöhnlich da sich die Protagonisten nicht einlullen lassen und für damalige Zeiten beeindruckend unabhängig bleiben, egal wie andere dies vielleicht sehen könnten. Die beiden Hauptfiguren haben hier definitiv keinen 08/15 Charakter, was einen beim Sehen recht bindet, speziell weil es dadurch emotional nicht vorhersehbar bleibt! Dennoch hat der Film zwischendurch so einige Leerläufe, da die Geschichte um die voranschreitenden Epidemie, dem örtlichen Doktor und des Bar/Hotelmanagers (mit seiner Frau) genauso ihren Platz bekommen wie die beiden Stars. Eigentlich weiß man auch ewig nicht wohin der Film überhaupt will oder was nun der rote Faden werden soll, aber die Stimmung, in dieser hitzelodernden und dreckigen Absteige bietet in seinen Leerläufen somit auch Zeit, sich ruhend in dieser sonderbaren Atmosphäre zu laben.

Der Film wirkt irgendwo so unrund und streunend wie seine Protagonisten aber zwecks dem Schauspiel der beiden französischen Stars und ihrer ambivalenten Zerstreuung lohnt sich ein Blick allemal! Da der Film eben einige wirklich wunderbare Momente abliefert und irgendwie auch genau dieses (Dr)Eckige an Allem ihn einzigartig macht! Als ich ihn dann letzlich auch endlich überschauen konnte, fand ich ihn wirklich sehr gut!!

Die arte Fassung hatte ein wunderbares s/w HD-Bild und lief 100 Minuten. Am 22.04/29.04 läuft nochmals eine Wiederholung! Danach lief sogar noch der letzte Film mit Gèrard Philipe "Für ihn verkauf‘ ich mich" aus dem Jahre 1959, da der Star leider im selben Jahr noch verstarb. Zum Glück bleiben ihre besonderen Momente in der Filmgeschichte erhalten!




iLove (DVD)
USA2013 – A Case of you
Sam (Justin Long) adaptiert Filme in Buchform. Er möchte aber mal etwas eigenes Schreiben, findet aber keine richtige Inspiration. Bis er sich in die Cafehausdame Bierdie (Evan Rachel Wood) verguckt. Da er aber zu schüchtern ist, wendet er die Idee seines Mitbewohners an, nämlich über ihr Profil im Netz herauszufinden was sie mag und nicht mag, um damit einen Fuss in ihre Tür zu bekommen... doch irgendwie übertreibt er das Ganze!

Evan Rachel Wood (Across the Universe, King of California) mag vielleicht nicht jedermanns visueller Eroberungsschatz sein, spielt aber wirklich hervorragend und ist in ihrer Rolle der unabhängigen Lebefrau mit persönlichen Ambitionen, recht liebreizend. Justin Long kann man wirklich in viele Filme stecken, egal ob er seine Haut für ein Monstrum geben muss (Jeepers Creepers), als kleiner Sc-Fi Geek (Galaxy Quest) als großer Computer-Nerd (Stirb Langsam 4) oder gar in Liebesromanzen (Er steht einfach nicht auf Dich), er liefert stets ne solide Performance ab und bringt ein wenig Zersaustheit mit. Obwohl man ihm hier die schüchterne Seite gar nicht so abnimmt, er sich aber sichtlich Mühe gibt. Und das besonders beim (verlogenen) Kennenlernen seiner Angebeteten. Er checkt in einem sozialen Netzwerk ihr ganzes Profil ab um zu dem Mann zu werden, den sie will!! Natürlich auf Kosten der eigenen Authentizität und gewiss auch zum Scheitern verurteilt. Auch wenn das Publikum schnell weiß auf welchen Knall dies letztlich hinauslaufen muss, so sieht Sam keineswegs die persönlichen Hintergründe seines eigenen Bestrebens, dazu braucht es schon mal eine völlig außenstehende Meinung - die so unerwartet auftaucht, dass man das als echt gelungen bezeichnen kann!! Zum Glück lässt auch das Ende folglich nicht die gängigsten Klischees vom Stapel, was recht angenehm ausfällt.

In zahlreichen Nebenrollen/Cameos dürfen bekannte Gesichter auftauchen. Peter Dinklage (Game of Thrones) darf als sonderbarer Cafehausbetreiber/Mitarbeiter für einige anrüchige, gleichgeschlechtlich orientierte Auffälligkeiten sorgen (völlig daneben aber recht spaßig!) Brendan Fraser spielt einen Musiker, Sam Rockwell ist ein genauso abgespacter Gitarrist, Vince Vaughn hängt Sam immer im Ohr und Sienna Miller darf auch mal kurz mit Babybauch reinschauen. Busy Philipps (Cougar Town) und Keir O`Donnel spielen ein befreundetes Pärchen mit guten Ratschlägen, wobei letzter einige üble WG-Angewohnheiten in Bezug auf Netzbilder von älteren Filmstarlets hat.

Lieb und ruhig erzählt, einige amüsante Nebensächlichkeiten, etwas Indieflair und somit ein durchaus angenehmes Ambiente lassen hier eine persönliche und authentische Individualität (Bierdie) auf eine liebgemeinte aber abstrus entwickelte Idee (Sam) treffen. Das mit den sozialen Netzwerken ist natürlich nicht jedermanns Sache, trifft aber in Liebesangelegenheiten 2.0 doch einen Kern der Zeit. Deshalb wohl eher für ein jüngeres Publikum gedacht, aber auch in Sachen Romanzen durchaus mal anzusehen! Ich war keineswegs enttäuscht, vielmehr angenehm unterhalten.




Dawn of the Planet of the Apes
(DVD)
USA2014 – Planet der Affen: Revolution
Seit "Prevolution – Rise of the Planet of the Apes" sind einige Jahre ins Land gezogen, die Affen haben sich in die Wälder abgesetzt und die Menschheit wurde zügig durch das freigesetzte Serum dahingerafft. Das Serum welches für die Alzheimer-Forschung aus einem gezüchteten Virus gewonnen wurde machte die Affen intelligenter, für den Menschen jedoch war es der Beginn einer weltweiten Seuche, einer Affengrippe, die menschliches Leben fast völlig ausrottete. Mittlerweile wissen die Affen gar nicht mehr ob überhaupt Menschen existieren, bis ein Team in deren Wäldern auftaucht. In dieser überraschenden Begegnung töten die Menschen aus akuter Unsicherheit einen Affen, hatten aber eigentlich die Absicht ein Damm-Kraftwerk zu besichtigen um den für die Menschen so notwendigen Strom wieder zu gewinnen. Die Begegnung bleibt jedoch nicht ohne Folgen, auf beiden Seiten herrscht noch Zwietracht und besonders Angst...

Regisseur Matt Reeves (Let Me In) versteht sein Handwerk in Sachen Erzählstruktur. Schön gemächlich lässt er diesen erneuten Teil der Affensaga in Form eines Endzeitfilms mit wirklich ganz angenehmer Herangehensweise vom Band.  Wobei natürlich auch die Drehbuchschreiber Lob verdient haben, die Geschichte EINFACH, aber dafür ordentlich weiter gespinnt zu haben, sodass allen Emotion und Charakteren genug Raum eingeräumt wird.

Am Besten könnte man diesen Teil wohl mit dem letzten Teil der alten Saga (Schlacht um den Planet der Affen - 1973)  vergleichen, da es hier genauso zum Krieg der letzten überlebenden Menschen mit den, in den Wäldern lebenden Affen kam. Doch die Umstände waren unterschiedlicher Natur und der neue Film unterscheidet sich besonders durch den Fokus aufs Zwischenmenschliche völlig von allen anderen. Was ihm sehr zu Gute kommt!

Während die Menschen, die sich in einem heruntergekommenen und pflanzenverwucherten San Francisco zusammengescharrt haben einem Angriff auf die Affen nicht abgeneigt wären um an ihren so benötigten Strom zu kommen, so gibt es mit dem Affen Koba (Tobi Kebbel) auch in diesen Reihen jemanden der einem Krieg ganz und gar nicht abgeneigt ist! Die Narben welche man ihm in den Laborexperimenten zugefügt hat, sind für ihn immer noch frisch. So wird geschickt eine Geschichte mit recht simpler Grundbasis erzählt, in denen auf beiden Seiten durch die Verjährung viel Unwissenheit vorhanden ist. Nicht nur das, auch Missverständnisse führen neben diesen urmenschlichem Eigenschaften zu viel Leid: Furcht, Rachsucht und Misstrauen.
Mit dem berühmten Affen Caesar (Andy Serkis) und dem Menschen Malcom (einem sympathischen Jason Clarke) enden jedoch diese primitiven Züge. Für sie steht Vertrauen und Friede immer noch im Vordergrund. Gary Oldman als Dreyfus agiert tadellos als verunsicherter Punkt unter den Menschen, rückt jedoch vielmehr in den Hintergrund. Neben den üblichen Klischeecharakteren gibt es somit auch reichlich facettenhafte Figuren, die das Gut-Böse Spiel welches sich durch den ganzen Film zieht, hervorragend detailieren.

Obwohl erneut wieder zuviel CGI zum Einsatz kommt, bringen die Affen durch das Performance-Capture-Verfahren reichlich Mimik und Gestik mit um bemerkenswert nachvollziehbare Eindrücke zu liefern. Mit einen leicht düsteren Klavierscore bekommt alles eine hervorragende Tiefe, ohne dabei in einen unglaubwürdigen Pathos zu fallen. Für alle die mehr Action wollen ist die zweite Filmhälfte ausreichend ausgestattet. Nur mit dem Auftritt des Koba-nators wurde etwas über die Stränge geschlagen. Bei soviel animalischer FEUERKRAFT kann man fast nur lachen. Ist aber auch fast das einzige was man bemängeln könnte. Statt dem CGI hätte man für die Kulissen noch mehr bauen oder anderweitig umsetzten können. Die Animationen sind jedoch so gut gelungen, dass man dies verkraftet. Besonders bei den Gesichtern der Affen wurde versucht natürliche Konturendetails einzubringen, was richtig gut aussieht. Nur in Bewegungsabläufen fallen die Computereinlagen noch mehr auf. Dass sich die Affen großteils mit Zeichensprache verständigen (sind untertitelt) ist ein guter Schachzug, damit die Klasse der tiefen Stimmlage wenn sie sprechen, nicht abhanden kommt. So bleibt es immer noch etwas Besonderes! Keine Sorge, es teilt sich schön auf damit man sich keineswegs in Untertiteln verliert.

Gefiel mir in Summe also nochmals um einiges besser als der erste Teil der neuen Reihe. Speziell die Kulissen, insbesondere das aus Holz zusammengebaute Affenlager im Wald, sowie auch das von der Natur heimgesuchte San Franciso sind nicht nur sehenswert, sondern bieten einen genauso genialen Endzeitflair. Da dieser Teil so immens wert auf die zwischemenschlichen Emotionen und Zwiespälte legt, macht ihn richtig gut!






 Bilder: bluray-disc.de / amazon.fr


Erscheinungsjahr : 1985
Regie : John Hughes

 
 
Wie die meisten von euch wissen, hab ich zum BREAKFAST CLUB schon mal etwas veröffentlicht; letztes Jahr in Form einer ausgiebigen Kritik zum "Review-Contest 2014", die dann erfreulicherweise sogar gewonnen hat! Diese mir am Herzen liegende Review kann weiterhin hier nachgelesen werden.

Gleichstehend und ERGÄNZEND möchte ich den Film zum heutigen Datum nochmals huldigen. Es ist der 24. März. Der Tag an dem das NACHSITZEN für die fünf Teenager seinen Lauf nahm. Genau im Jahre 1984, weshalb sich der SAMSTAG heuer schon das 31ste mal jährt. Der Film selbst feiert sein 30. jähriges Jubiläum, weshalb er in den Staaten sogar erneut in manche Kinos kommt!! Hierfür wurde der Teenklassiker nochmals NEU restauriert und auf Blu-Ray released. In den Staaten schon veröffentlicht, wird diese Scheibe bei uns erst im Herbst erscheinen.





"Der Frühstücksclub", ...

...ein Film, der nicht nur die 80s prägte, sondern auch einen Meilenstein im Genre des Teen-Movies setzte. Selbst wenn er weiterhin nicht jedem bekannt ist - es ist mir ein Rätsel - hat er mich mit Bestimmtheit erwischt und sich fest in meinem Herzen (als Filmfreund) verewigt.

Die Prägungen für den Coming Of Age Bereich unübersehbar, sind auch die Huldigungen nach wie vor ein gegenwärtiger Teil Popkultur. Die Darsteller, der Kern des sogenannten BRAT PACKS, bündelten sich gelegentlich auch in weiteren Teen-Movies. Wobei Kombination und Klasse dieses Unikats kein zweites Mal erreicht wurde.

Emilio Estevez, Molly Ringwald, Ally Sheddy, Anthony Michael Hall und Judd Nelson

... konnten sich hiernach definitiv als feste Kern-Instanz des Brat Packs bezeichnen. Egal wie einzelne Karrieren danach verliefen. Weitere Akteure gesellten sich nach und nach zur Sammelbezeichnung: Insbesondere Rob Lowe, Andrew McCarthy und Matthew Broderick, schaute sogar Tom Cruise mal zur Tür rein. 

 

Nun aber dazu, was für mich und wohl auch für andere, den Frühstücksclub so einzigartig macht. Vorweg lässt sich gleich sagen, dass er sich von den kitschigen oder naiv/frivolen Vertretern seiner Zunft abhebt und ganz unabhängig davon, zu einem ernstzunehmenden Porträt einer gewissen Generation "heranreift". Darüber hinaus sogar zu einem ZEITLOSEN GUT über bestimmte Charaktereigenschaften und Verhaltensmuster, deren Auswüchse sich in der Natur des Menschen immer wieder abzeichnen.


Zu den Teilaspekten ...
 



Die simple Story
5 Schüler der Shermer High wurden an einem SAMSTAG zum NACHSITZEN verdonnert! Vom Rektor erhalten sie die Aufgabe einen Aufsatz zu schreiben, in dem sie erklären sollen, WER SIE SIND.

Unterschiedlicher könnten die Charaktere nicht ausfallen, wodurch jeder von ihnen einen (Stereo-)Typus verkörpert, der vermutlich an keiner Schule fehlt: Ein Sportler, ein Streber, eine Verrückte, eine Prinzessin und ein Freak! Was folgt, ist ein stetes annähern unterschiedlichster Persönlichkeiten, im (rivalisierenden) sinnieren über ihr Leben, ihre Probleme/Sorgen und den (Schul-)Alltag, sodass die voranschreitende Eigendynamik mehr offenbaren wird, als das offensichtliche Bild eines jeden Einzelnen.



Die Stereotypen und deren Botschaft

John Bender (Judd Nelson) - Der Rebell

Andrew Clark (Emilio Estevez) - Die Sportskanone

Allison Reynolds (Ally Sheedy) - Die Außenseiterin

Claire Standish (Molly Ringwald) - Die Prinzessin
 
Brian Johnson (Anthony Michael Hall) - Der Streber


...in der Reihenfolge zu sehen...
(movies.com)

 

Sie alle unterliegen den üblichen Differenzen, wenn pure Individualität aufeinander trifft - noch dazu in einer Phase, in der die eigene Identitätssuche noch einem starken Konkurrenzkampf gleicht.

Dies sorgt beim Zuseher selbst für Identifikationspotential, egal ob charakterlicher Jetzt-Natur oder gar durch eine Alter-Ego Perspektive! Egal ob man nun seinen Stereotyp findet oder auch nicht, geht es vielmehr um die eigene individuelle Natur, die sich in einem vorgefertigten, URTEILENDEN System wiederfindet - an dessen Schablonen sich die Teenager des Frühstückclubs reiben.

Ist die eigene AUTHENTIZITÄT dadurch vielleicht schon verloren gegangen? Oder wurde sie gar gegen Anerkennung, Zugehörigkeit oder Erfolg eingetauscht? Hat uns das Bild des Elternhauses schon in einen festen Rahmen gedrängt? Ist man simpel an die Gesellschaft angepasst oder gar in ein provokantes Gegenteil verfallen?

So finden sich hier all die Pole/Richtungen und gleichermaßen die große Frage: Was von all dem ist man wirklich Selbst?

Meist dann, wenn der Leidens- oder Leistungsdruck unerträglich wird, was gerade als Heranwachsener durch weniger Eigenständigkeit/Entscheidungsfreiheit weitaus markanter ausfallen könnte. Was nicht heißt, dass man als Erwachsener davor gefeit wäre. Überall gibt es Systeme und unterschiedlichste Meinungen/Vorurteile/Prägungen, die ihre (Aus)Wirkungen nicht verfehlen. Weshalb der Film selbst 30 Jahre nach Erscheinen noch topaktuell ist...

... und das Entdecken einer Zusammengehörigkeit, jenseits oberflächlicher Eigenschaften, ohnehin als zeitloses Vorbild dienen sollte.



Der Lehrer
Nicht unerwähnt lassen sollte man die Rolle des Rektors und Beaufsichtigers Richard Vernon (Paul Gleason), der mit den Jugendlichen so seine eigenen Probleme hat. Einerseits freut er sich dem Pack Strafen aufzudrücken, andererseits ist er sichtlich mit ihnen überfordert. Obwohl er gefrustet die Kontrolle behalten möchte, erschweren eigene Vorurteile den Umgang mit den Kids abermals.

"Legen sie sich nicht mit 'nem Stier an, sonst spüren sie die Hörner!" (Don't mess with the bull!)

Es scheint für keine Seite leicht zu sein!

Weiters kommt der Gedanke auf, dass er für jedes Nachsitzen, das er jemanden aufbrummt, ebenfalls einen trüben, verlassenen Samstag in der Schule verbringen muss... auch wenn es ihn irgendwo befriedigt, sitzt er selbst mit im Boot!



Der Hausmeister
Der letzte sichtbare Protagonist in der minimalistischen Aufstellung/Konstellation ist Hausmeister Carl (John Kapelos)! Auch wenn er von vielen belächelt wird, hat er mehr Hintergrundwissen und Erfahrung als manchen wohl lieb ist. Wie er selbst im Film sagt:
"Ich bin das Auge und das Ohr dieser Schule."


(moviefanatic.com) - Fällt im Film wohl nur wenigen auf.



Das Ambiente - Die Stimmung
Räumlich nur auf die Schule und inbesondere die Bibliothek reduziert, sorgt das für eine einmalige Stimmung. Darin abgeschottet, beinahe behaglich zurückgezogen und reduziert auf eine Location, ist man durch das Wochenende sogar von ausgestorbener Ruhe umgeben. Das Herantasten an eine bekannte, aber dieses mal gänzlich ungewohnte Situation, hat etwas ganz eigenes! Zurückgeworfen auf sich Selbst in einer nicht alltäglichen Situation, die einen im Vergleich zum regen Treiben des Schulalltags nicht einfach in der Masse untergehen lässt. Wodurch man etlichen Fragen viel näher rückt als sonst. Weshalb symbolisch weitläufiger Raum (zu entdeckendes Neuland) mit toller Gefühls-Intensität harmoniert.

Als alleiniger Schauplatz für den ganzen Film und dem was die Charaktere daraus machen, ist dies für mich einzigartig. Da auch der Humor nicht auf der Strecke bleibt, wirkt die Angelegenheit neben den wunderbar gelungenen psychologischen Aspekten, auch amüsant warmherzig und locker!



Der Song
Der Titelsong "Don't you" von den "Simple Minds" blieb mir bis heute im Ohr! Schon wenn beim Universal-Intro die Drums einsetzen (im Film ein Extended-Mix) versetzt es mich in Begeisterung! Jedes Mal wenn ich den Song irgendwo höre, beamt er mich ein Stück in die 80s zurück und weckt ein gutes Gefühl. Eine Art jugendlichen Esprit, inklusive lockerer Leichtigkeit, im Jetzt!
 
Natürlich mit dem wohligen Gedanken an den Meilenstein. :)



John Huhges
Regisseur John Hughes (1950-2009) prägte das Teeniegenre der 80s wie kein anderer und gilt selbst heute noch als Synonym für den "Coming of Age" Film. Beim Frühstücksclub übernahm er gleich Drehbuch, Regie und Produzententätigkeit.

Zur damaligen Teenwelle steuerte er noch die Filme "Sixteen Candles", "LISA - der helle Wahnsinn" und "Ferris macht blau" bei. Die ebenfalls allesamt Genre-Kultstatus besitzen. Als Regisseur selbst drehte er noch: Ein Ticket für Zwei, She's Having a Baby, Allein mit Onkel Buck und Curly Sue.
Für viele weitere Kinder-, Teen- oder Familienfilme steuerte er noch unzählige Drehbücher bei: Pretty in Pink, Die schrillen Vier auf Achse, Kevin allein zu Haus/in N.Y., Ein Hund namens Beethoven, Dennis, Der Giftzwerg ....
 
Auf jeden Fall hat der Mann für so einige bemerkenswerte, wunderbar familientaugliche, amüsante und gemütliche Stunden des jugendlichen Flimmerkastenprogramm gesorgt. Ich Dank ihm von Herzen.

John Hughes hat im "Breakfast Club" sogar ein Cameo, als Brians Dad, der ihn zu Filmende abholt. Hughes Auto, sein BMW, fand übrigens Verwendung fürs Claires Eltern.
 

(brutlyuth.com)



Hommagen oder Erwähnungen
In der Teenserie "Dawsons Creek" (1998) gab es eine ganze Folge (Detention 1.7) die danach ausgerichtet war seine Protagonisten nachsitzen zu lassen. Die Lehrerin Mrs. Tingle war sogar eine zusätzliche Anspielung auf einen anderen Katie Holmes Film.

In der Teeniepersiflage "Nicht noch ein Teenie Film" (2001) gibt es Anspielungen ohne Ende, ja selbst direkt übernommene Szenen aus dem Teen-Classic. Paul Gleason taucht sogar in der eigenen Rolle als Rektor auf!!

In "Easy A - Einfach zu haben" (2010) mit Emma Stone, findet er Honorierung nebst zwei weiteren Teenclassics: Der männliche Darsteller holt seine Angebetete mit dem Rasenmähertruck ab (Can't Buy Me Love), stand zuvor noch mit 'nem Boombox-Verschnitt unter ihrem Fenster (Teen Lover) und ließ den Titelsong des Breakfast Clubs ertönen. Als sie dem Sonnenuntergang entgegen fahren, heben beide ihre Fäuste gen Himmel - wie schon ikonisch Judd Nelson im Breakfast Club.

In der Serie "One Tree Hill" wurde eine ganze Episode (7.15) namens "Dont you forget about me" dem Regisseur John Hughes gewidmet.

Auch bei den "Simpsons" gab's schon Szenenhommagen.

"Ghost Club" (2011), der spanische Vertreter mit etlichen Anspielungen besitzt ebenfalls 'ne Nachsitzrunde, die allerdings nicht mehr unter den Lebenden weilt! Die stereotypen Teens erhalten einen Lehrer, der seine belastende Gabe (Tote zu sehen) in eine Nützliche verwandeln kann.

In "Pitch Perfect" (2012) findet der BC nicht nur löbliche Erwähnung, sondern wird von Anna Kendrik sogar zu Tränen gerührt als Film im Film gesichtet.
Durch die Inspiration flechtet sie den Filmsong "Dont you" sogar ins A-Cappella Remix des Finales ein. Auch um ihren Schwarm zurückzugewinnen, der seine Faust gen Himmel reckt!

"School of the Living Dead" (2012): In der lockeren und blutigen Zombieparodie kommt den modernisierten Stereotypen beim Nachsitzen das Grausen, weil sich ringsum alle in Untote verwandeln. Nachsitzen mit Biss und etlichen Anspielungen auf den Klassiker!

"Bad Kids Go To Hell" (2012) Hier müssen ebenfalls an einem Samstag 8 Stunden abgedrückt werden und Judd Nelson darf sogar auftauchen! Ansonst soll dieser Streifen mehr eine bitterböse Note haben. Leider bei uns noch nicht veröffentlicht.

...




30 Jahre & nochmals NEU
Die restaurierte Jubiläums Edition wurde in den Staaten am 10.03.2015 veröffentlicht, sie enthält auch eine deutsche Tonspur und wurde deshalb von mir gleich vorbestellt - um nicht bis Herbst auf neue Eindrücke des Klassikers warten zu müssen! Die Scheibe ist gerade erst gestern eingetroffen und ich hatte noch keine Zeit mich mit dem Bunch gemütlich auf die Couch zu schmeißen - werde aber die neuen technischen Aspekte nachliefern. Die Qualitäts-Eindrücke der letzten VÖ, sind schon im oben genannten Review erläutert!

Nachtrag (SA, 04.04): Ich hab ihn nun gesichtet, natürlich an einem Samstag! Der eignet sich am besten! Irgendwann zwischen 7 und 16 Uhr (Nachsitz-Zeit), an einem eher tristen Tag. Wobei sich ein (verregneter) Sonntag natürlich ebenso perfekt anbietet. ;) Ton und Extras wurden leider nicht aufgestockt, nur der Trailer wurde hinzugepackt. Das Bild ist natürlich in seiner neu restarierten Fassung eine klare Steigerung. Im Verlgleich mit der letzten Blu-Ray-VÖ fällt gleich die ruhige Bildstatik auf - die letzte VÖ ruckelte doch oft im Gesamtbild. Außerdem stören keine Verunreigungen (Flankerl, Flusen ...) mehr den Bildgenuss. Alles wirkt geglättet und homogener, allerdings ohne dabei Schärfe einzubüßen. Im Gegenteil, die ist sogar noch einen Tick besser (man sieht all die feinen Anzugdetails von Vernon) und das Bildrauschen trotzdem minimiert, kaum noch sichtbar - nur noch ganz fein in einzelnen/anfänglichen Szenen. Farblich ist der Film eine ganze Nuance wärmer, wodurch die Protagonisten einen natürlichen Hautteint gewinnen und die restlichen Farben kräftiger herauskommen. In Kombination mit der Schärfe und in Anbetracht des Alters einfach klasse! Ich würde sagen, in einer 10er Bewertungsskala von 5 (letzte Blu-Ray) mindestens auf 8 gesprungen!

Ein Bild- und Tonfehler hat sich erneut bei Minute 52(:28) eingeschlichen. Dieser Unterbrecher (Cut) war auch schon in der letzten HD Fassung vorhanden, jedoch nicht auf der DVD!



Viel mehr...
Dem Film hab ich es zu verdanken, dass ich dem Teen-Genre einiges mehr abgewinnen konnte und den Darstellern auch in andere Filme folgte. Da ich beim ersten Mal sehen gerade selbst meine Jugend verbrachte, war der Film noch prägender, weil er etwas aufgreift, dass an jeder Schule (oder eigentlich überall) zu finden ist. Da er dies mit einer absolut berührenden und gelassenen Stimmung machte, setzte sich nur noch mehr in mir.

Ich konnte dem Film später, nach Jugendphase, nur noch mehr abgewinnen, ihn tiefer verstehen und schätzen lernen. Er bietet immer noch ein Verständnis für Differenzen, das (Durch-)Brechen von gesellschaftlichen Barrieren und dem Aufzeigen von einfacher Toleranz! Und das in einem Ambiente, dass sich wie ein lockeres nach Hause kommen oder Abhängen anfühlt.

Der Film gehört definitiv zu meinen Insel-Filmen und ist aus meiner All-Time-Top3 nicht wegzudenken. Ich möchte diesen zeitlosen Meilenstein nicht mehr missen!


(imgkid.com)
 

 
 
Bilder: BD-Cover: amazon.com / Vernon-Bild: Movieclips Channel / Restliche Quellen direkt vermerkt.
Alle Filmausschnitte unterliegen dem Copyright von UNIVERSAL PICTURES
Banner etc.: Eigenkreation
Blogübersicht: MoeMents


  Was man noch wissen sollte/KÖNNTE -
sofern es einen in Teilen nicht schon aufgefallen ist:


http://www.brutlyuth.com/post/4233239405/8-things-you-never-noticed-in-the-breakfast-club

http://www.imdb.com/title/tt0088847/trivia





Metropolis ist ein 160 Seiten langes Manga und hat mittlerweile schon mehr ein halbes Jahrhundert hinter sich! Ja, es ist schon im Jahre 1949 erschienen und kam somit in der Nachkriegszeit zur Welt. Wenn man nun glaubt, den Titel von einem weltweit bekannten Sci-Fi-Klassiker zu kennen, liegt man gar nicht so falsch. Der von Fritz Lang gedrehte Kultfilm Metropolis aus dem Jahre 1927 diente für den Manga nämlich als kleine Inspiration! Autor/Zeichner Osama Tezuka sah nur ein Bild des weiblichen Roboters aus Fritz Langs Stummfilm, und ohne den Film gesehen zu haben reichte dies als Idee für sein eigenes Mangawerk! Bevor wir nun aber zu Manga und dessen Verfilmung aus dem Jahre 2001 kommen, noch einiges zum wegweisenden Schöpfer...



Osama Tezuka, 1928 geboren und schon 1989 verstorben, studierte auch Medizin weil er sich nach dem Krieg noch nicht entscheiden konnte ob er nun Arzt oder doch Comiczeichner werden wollte. Der Erfolg seiner Zeichnungen, an denen er schon während des Krieges arbeitete, blieb nicht aus. Zuerst nur in Form kleiner Comicstrips für Zeitungen strebte er stets nach einer Veröffentlichung seiner Langzeit-Geschichten in Buchform. Was ihm 1947, in Zusammenarbeit mit einem schon bekanntem Zeichner, in Form eines Abenteuerer-Mangas gelang (Shin Takarajima - was soviel heißt wie "Die neue Schatzinsel"). Dann widmete er sich einigen Sci-Fi Geschichten, darunter Lost World, Next World und eben auch Metropolis!

Zwischenzeitlich setzte er immer wieder mal bekannte Geschichten (King Kong, Faust, Bambi..) als Comics um und hatte dann auch Erfolg mit der Geschichte eines kleinen Löwen der nach dem Tod seiner Eltern wieder den Dschungel für sich gewinnen will. Zimba, der weiße Löwe (ab 1950 als Magazin-VÖ) wurde auch als Anime-Fernsehserie (1989) umgesetzt die sehr populär wurde.

Dann kam eines seiner wohl bekanntesten Werke... Astro Boy!
Der  "Eisenarm Atom" ist ein Androide mit Superheldenfähigkeiten, immer im Kampf für das Gute und den Frieden. Das 2000 Seiten lange Manga (1952-1968) wurde nicht nur mehrfach als Fernsehserie (1963,1980,2003) umgesetzt, sondern auch als Videospiel und 2009 sogar als Animationsfilm fürs Kino. 

Dann kam mit Ribbon no Kishi (Princess Knight - bei uns als Anime unter "Choppy und die Prinzessin" ausgestrahlt) eine Manga-Serie (1953) die eher für Mädchen ausgelegt war. Tezuka war sehr erfolgreich und stieg dann ab 1960 auch in den Animebereich ein, um wie Walt Disney oder Max Fleischer (Betty Boop, Popeye) "Bewegung" in die Sache zu bringen. Mit seinem eigenen Anime-Studio (Mushi Production) gelang im 1963 ein weiterer Durchbruch indem er seinen Astro-Boy als erste Animeserie fürs japanische Fernsehen kreierte! Eine Serie mit fortgesetzter Handlung die es sogar erfolgreich ausser Land schaffte!

Dann wurde er jedoch mehr von Zeichnern abgelöst die sich in Sachen Mangas mehr dem Erwachsenen Puplikum zuwendeten. In den 70ern konnte er dann aber wieder größere Erfolge verbuchen, als Beispiel mit Black Jack, einem ominösen Arzt ohne Lizenz, aber mit erstaunlichen (sogar übernatürlichen) medizinischen Fähigkeiten! Wo Tezuka wohl auch seine eigenen erlernten Medizinkenntnis einfließen lassen konnte, auch Operationen zeigte und damit auch auf eine ältere Zielgruppe ansprach. Die über 4700 Seiten langen Mangabände wurden sogar mehrmals verfilmt!

Danach kam mit Buddha noch ein Comic über die Lebensgeschichte Siddhartas, und zeitgleich wurde Tezuka auch noch der Titel japanischer Walt Disney oder auch Gott der Mangas zuteil! Neben weiteren heute noch bekannten Werken seiner Laufbahn, arbeitete er in den 80ern immer noch an seinem letzten bekannten Manga Phoenix, indem er um das Thema Reinkarnation einen Bogen aus Vergangenheit (Historie) und Zukunft (Sci-Fi) ersonn. Es blieb jedoch unvollendet da er im Alter von 60 Jahren an Krebs verstarb. Internationale Bekanntheit erlangte er dann noch postum, als Serien wie Dragonball und Sailormoon erschienen und regelrecht einen Anime- und Mangaboom auslösten. Was auch seine Werke wieder in den Fokus rückte und weltweit bekannt machten! Viele Mangazeichner und Animeartisten geben ihn immer noch als Inspiration an!





Der Manga METROPOLIS

Der Wissenschaftler Charles Laughton erschuff für den Politiker und Industrimagnaten DUKE RED einen Roboter, bzw. einen Menschen mit künstlicher Intelligenz - Michi! Doch dann kommen dem Wissenschaftler Zweifel ob seine Schöpfung nicht etwa missbraucht werden könnte, weshalb er es so aussehen läßt als seien Er und Michi bei einem Laborunfall ums Leben gekommen.

Das Bild rechts zeigt wie Mitchy (so im Englischen) erwacht!


Es stellt sich tatsächlich heraus, dass DUKE RED finstere Absichten hatte und die künstliche Intelligenz für einen seiner Pläne benötigt, nämlich die Macht über die Stadt Metropolis und dann noch den Rest der Welt an sich zu reißen! Seine geheime Organisation, die RED PARTY hat schon Technologien mit denen sie die Sonne beeinflussen kann, sie benötigen für weiteres aber Michi. Die ist auf der Flucht und trifft auf den Sohn des Polizisten Shunusaku Ban, Ken'ichi!
Da auch die Polizei schon unter der Kontrolle der Red Party steht, wollen beide Michi helfen damit sie die finsteren Pläne durchkreuzen. Als Michi aber von Duke Red erfährt, dass sie nur ein Roboter und kein Mensch sei und außerdem für böse Machenschaften erschaffen wurde, will sie aus Verdruss Rache an den Menschen nehmen, verbündet sich mit all anderen Robotern auf Erden und kündigt einen Krieg gegen die Menschen an!

Das Bild links zeigt den Start der Rebellion der Roboter!


Bisher erschien der Comic auf Spanisch (von Taifu Comics), in Französisch (Glénat) und auf Englisch von Dark House, die ihn im Jahre 2003 (zwecks des Erfolgs des Animationsfilms aus 2001) gleich als Teil von Tezukas Sci-Fi Trilogie mit Lost World und Next World auflegten.




Das war nun die Story des Mangas und die Spannung steigt, denn die sie weckt schonmal  Neugierde... legt der ANIME noch was drauf? Beginnt die künstliche Intelligenz interessante  Fragen aufzuwerfen?
Unterhaltung mit Tiefgang? Wir werden sehen...




Die Verfilmung, ROBOTIC ANGEL

Der Anime heißt im Original auch Metropolis, durch eine Beschwerde in Bezug auf Fritz Langs Machwerk musste der Titel im Deutschen jedoch zu ROBOTIC ANGEL verändert werden!

Auf den Regiestuhl nahm RINTARO Platz, der schon langjährige Erfahrungen im Animationsbereich mitbringt und in seinen Anfängen auch durch Tezuka inspiriert wurde. Er arbeitete mit ihm auch an den ANIMES zu Zimba und Astro Boy zusammen, führte sogar mal länger Regie. Rintaro hatte eigentlich damals schon Interesse an einer Verfilmung von Metropolis, da er persönlich eine große Begeisterung für Sci-Fi Storys hegt, aber Tezuka war damals scheinbar nicht wirklich einverstanden. Die Zeit verstrich und ans Drehbuch für Metropolis machte sich niemand anderer als Katsuhiro Otomo, der Schöpfer von AKIRA
(Manga und Film)!

Die beiden waren gleich voller Begeisterung für das Projekt des großen Mangaka (Mangaschöpfer - Tezuka) und setzten sich zusammen um zu überlegen was sie daraus machen wollen.

Die oben erwähnte Grundriss des Mangas (Androidenschöpfung / Duke Red / Flucht mit Ken-Ichi / Aufstand) wurde beibehalten, der Rest verändert oder auch erweitert.
Die kurzen Beine der Protagonisten aus den Mangas mussten weichen, aus dem sexuell eher ambivalenten Androiden Michi, der in der Vorlage sogar fliegen konnte, wurde das Mädchen TIMA! Die Stadt Metropolis wurde um ein Kastensystem erweitert, oben die luxuriöse Elite, weiter nach unten die arbeitenden Roboter mit dem Rest der Bevölkerung. Eine Red Party gibt es nicht, aber genug andere Handlager und Interessensgruppierungen. Eine wichtige Figur die es in der Vorlage nicht gibt, ist die des Roboterjägers ROCK, der so etwas wie der Ziehsohn von Duke Red ist und in Metropolis dafür zuständig das alle Roboter in ihren vorgesehenen Zonen bleiben - die Aufgabe seiner Figur erinnert einen stark an Deckard aus Blade Runner. Die Figur des Rock gab es zwar nicht im Manga, dafür stammt sie aus einem anderen Comic Tezukas, genauso wie andere Nebenfiguren im Anime Metropolis! Manche Ereignisse kommen genauso vor, werden aber durch andere Beweggründe eingeleitet.
Die Figur des jungen Kenichi kommt hier mit seinem Onkel, einem Privatdetektiv in die Stadt Metropolis, der auf der Suche nach Dr. Laughton ist, der steht nämlich unter Verdacht mit Organen zu handeln. Wer weiß, für was er die wohl benötigen könnte?




Hieraus ergibt sich der Start einer Jagd durch diese große vielfältige, knallige Stadt!

Nach der Schöpfung von TIMA passiert ein Fiasko und die Dinge nehmen ihren Lauf. Duke Red benötigt das Androiden-Mädchen für seine Machtzwecke, Rock will den Androiden töten, Kenichi konnte mit Tima flüchten (ohne zu wissen in was er da reingeraten ist) und der Privatdetektiv Shinsaku will (mit einem polizeilich zugeteilten Roboterdetektiv/Stadtführer) der Sache auf den Grund gehen. Besonders was in Dr. Laughtons Labor überhaupt vorgefallen ist!
Und das sind noch nicht mal alle Gruppierung des Animes. Es bestehen einige Interessenskonflikte wodurch es stellenweise sogar recht komplex wird! Die Regierung steht unter Angst das ihnen die Koexistenz mit den Maschinen mal über den Kopf wachsen könnte, der Präsident von Metropolis hat eigene Interessen und sogar eine revolutionäre Gruppe im Untergrund hat Pläne! Dass ein Robotor ausserdem noch emotionale Konflikte bekommt, war nicht zu erwarten!



Genug Stoff für 107 Minuten geballten Anime, mit einer Geschichte die durchaus auch etwas Anspruch bietet, in etwa durch manch Bezüge (Turmbau zu Babel, Sonneneruptionen) oder die Kritik in Bezug auf die Klassenunterschiede sowie auch die Gefahr künstlicher Intelligenzen. Alles visuell schön verpackt, wenn auch der Grundton wunderbar düster daherkommt, damit aber erst recht den beindruckenden Flair des Films ausmacht! Das Visuelle steht natürlich im Vordergrund und die Stadt die hier zum Leben erwacht, ist wirklich famos! Durch die Gesellschaftsschichten eröffnen sich einem optisch sehenswerte Unterschiede, von elegant glänzend über knallbunt und poppig, bis hin zu einem schäbigen Untergrund werden nicht nur die Stadtviertel/ZONEN äußerst lebendig, sondern liefern damit auch grandiose Spielräume! Die erstaunlicherweise nur so vor Details strotzen! Immer wieder findet man Bilder die einfach prall gefüllt sind mit Kleinigkeiten, gesättigt durch eine enorme Vielfalt an Elementen und Ideen wodurch man im regen Treiben gar nicht weiß wo man zuerst hinsehen soll!







Ein Wermutstropfen ist die Vermengung der Effekt-Stile. Mit dem Aufkommen des Digitalzeitalters wollten die Macher eine fortschrittliche Brücke schlagen und die Folienanimation innovativ mit Computeranimationen erweitern. Auch wenn Macher und manch Kritiker dies als positiv erachten, so ist der Unterschied doch klar erkennbar und man sehnt sich schnell wieder zum beachtlichen Zeichenstil hin, der mit seinen Ecken und Kanten einfach viel besser zur Szenenausstatung passt! Die digitale Synthetik mag vielleicht zur noblen, futuristischen Stadt an der Oberfläche passen, aber selbst hier sind eindeutig die Zeichnungen zu bevorzugen. Zum Glück sind die Computereffekte (zu simple und glatt) nicht im übermäßigen Einsatz!

Reichlich Jazz (Musikcomposer: Toshiyuki Honda) untermalt perfekt die einzelnen Stadtbilder! Während er im oberen Bereich der leichten Noir-Note die Gewisse Eleganz verleiht, so sorgt er im Stadtmoloch für die schäbige Ausgelassenheit. Das Finale wird mit dem Ray Charles Grammy-Klassiker "I Can't Stop Loving You" noch mit einem bekannten Song beschenkt, der zum explosiven, brachialen und auch recht berührenden Ende nicht besser passen könnte! Musik, Zeitlupe und das fulminante Geschehen dürfen hier zu einem famosen Bilderreigen kollabieren!


Auch wenn der Tiefgang nicht im Vordergrund steht, dazu hat die Geschichte leider zu wenig Entwicklungszeit oder das Drehbuch zuviele Baustellen, so bleibt sie mit seiner Abwechslung von bedächtiger Suche nach Antworten und actionreicher Rasanz (Rock benutzt auch gern seine Waffe) stets fesselnd. Dafür zuständig ist aber vorrangig die einzigartige Atmosphäre/Stimmung und der visuell krönende Überfluss!!

Selbst wenn Blade Runner und sogar Das fünfte Element als eventuelle Einflüsse bemerkbar werden, ja und ganz besonders der Stummfilmklassiker Metropolis (1927) unübersehbar ist(!), entwickelt sich der Film recht eigenständig! Denn die Geschichte mit ihren vielen Elementen ist zu Eigen, der visuelle Eindruck sowieso!! Die gewählten Bilder für den Blog geben übrigens tatsächlich nur einen minimalen Eindruck wieder.




Der Anime erschien 2003 bei Sony Pictures als deutschsprachige DVD, bisher gibt es nur in Japan eine Blu-Ray (2008 erschienen) mit Code A. Eine deutsche HD-Fassung würde definitiv zur Sammlung wandern.


 
Hätte nicht gedacht mit diesem Beyond-Blog sowas wie den Ur-Vater des modernen Mangas, oder zumindest den einflussreichsten Wegbereiter dieser Zeiten hervor zu kramen, ausserdem legte Tezuka noch den Grundstein für die ANIME-Industrie! Dann war auch noch der Film überraschend gut!! Einfach Klasse! Hat sich also doppelt gelohnt! Ich hab animiertes Blut ..ehm... Farbe geleckt und will definitiv mehr!

 
 




Quellen: http://tezukainenglish.com / wikipedia.org / DVD Bonusmaterial
Bilder: Astro Boy (http://tezukainenglish.com
) / Black Jack (comicvine.com) /
Szenenbilder des ANIMES stammen aus dem Trailer von Sony Pictures / Besitze keine Rechte an den Bildern!
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Hello, Hello ....

9. März 2015

Turn your Radio ON!!
 

Hallo und herzlich Willkommen bei Radio 932!

Das ist nämlich mein Anmeldedatum hier - in  komprimierter Form natürlich ;)
Und das war genau HEUTE vor 3 Jahren!

Deshalb gibts heute wieder ein kleines Special...


Durch die heutige Sendung und diese Stunde mit Filmen, die ihre Funkwellen direkt über den Äther in eure Wohnzimmer senden, wird euch heute euer Moderator(Host) MoeMents begleiten.

Also Ohren auf und immer schön weiter lauschen ...ehm ... lesen

Jetzt gibts was auf die Augen, aber auuuuuuuch auf die Ohren!!


Bevor wir loslegen mit unserem heutigen Programm, erzähl ich Euch was mir beim Thema so gefällt: Beim Radio ist es immer toll, soviele Menschen wie möglich zu erreichen, sofern man auch was Wichtiges oder Interessantes zu Sagen hat. Um ihnen etwas näher zu bringen, sie positiv zu beeinflussen oder sie einfach nur zu Unterhalten! Ihnen mit guter Musik manch Zeitvertreib zu überbrücken oder ihnen gar den Tag zu veredeln.

Sie auf indirekte Art zu berühren und sie womöglich sogar auf zwei Arten zu Bewegen. Einmal innerlich, auf emotionaler oder rationaler Ebene durch das Gesagte und dann womöglich auch noch Körperlich, weil der Beat der durch die Lautsprecher dringt sich nicht einfrieren lässt. Dadurch manchen Leuten neben einem Kopfwippen sogar einen lockeren Hüftschwung verleiht.

Nun zu den Filmen, die versuchten sich das RADIO zum Programminhalt zu machen, was sogleich auch für meinen Blog gilt! Die dazugehörige Songauswahl stammt natürlich stets aus den Filmen selbst! Hier sind nämlich stets hörbare Soundtracks am Start - sofern es nicht grad  gruselig wird! Wirds heute nämlich auch noch! Bei den Links hab ich euch die Such-Ergebnisse gelistet, ihr müsst also nur noch auswählen...
 
...also auf Play drücken

Natürlich funktioniert der Blog auch ohne Hörproben.



The Boat that Rocked – Radio Rock Revolution
(David Bowie - Let's Dance) oder auch (Cream - I Feel Free)

Die 60ziger Jahre in England. Nur ein konservativer Radiosender sendet hier offiziell, der jedoch auch mehr Nachrichten als Musik sendet. Rockmusik, sowie auch unsittliche Wörter dürfen hier keineswegs über die Lautsprecher fließen. Weshalb eine kleine Gruppe Radio-DJs einen Piratensender von einem Schiff aus betreibt. Sehr zum Unmut der Regierung, denen der unkonventionelle und freizügige Sender ein Dorn im Auge ist, weshalb Möglichkeiten gesucht werden diesen Abdanken zu lassen …

Mit genug Hippie Flair schippert der Film so vor sich hin und widmet sich warmherzig seinen Figuren, die allesamt etwas gemein haben – den revolutionären Sinn für Musik und Offenheit. Jede Menge britische Sternchen die sich hier freizügig der Liebe zum Rock und manch anderen Genüssen hingeben. Darunter auch der Amerikaner Count, traumhaft von Philip Seymour Hoffman gespielt, der sich mit einem anderen DJ (Rhys Ifans) immer wieder mal feindselige oder auch waghalsige Aktionen liefert, die beiden aber dennoch immer wieder etwas Gemeinschaftliches verbindet. Auch die restlichen DJs leben in diesem Vibe, und die Stimmung auf dem Schiff ist wunderbar familiär, immer wieder durch manch lockere und/oder individuelle Art des Einzelnen ein wenig durcheinander gewirbelt.




Der Soundtrack ist einfach der Knaller!! Wunderbare Rock-/Popsongs aus den 60ties/70ties fließen hier nicht nur über den Schiffsäther nach England, sondern auch direkt ins unsere Wohnzimmer. Immer wieder wunderbare Einspieler, vermischt mit der strahlenden Sympathie dieser Zeitgenossen.

Mit seiner Laufzeit knapp über zwei Stunden, verkörpert der Film viel mehr das Feeling dieser Zeit, dem Durchbruch von Kunst, Kultur und einen Sinn für Freilebigkeit, als irgendeinen roten Handlungsfaden. Den gibt es zwar auch, in Form des bürokratischen Kampfes gegen diese Piraten sowie auch die Suche nach einem Vater, dies steht aber vielmehr im Hintergrund – mehr Raum für Musik!!




Pontypool
(Die Stimmung des Films)

Grant Mazzy (Stephen McHattie) tritt seinen ersten Tag beim neuen Sender CLSY an, abgelegen in der Kleinstadt Pontypool, die sich in einer kanadischen Provinz befindet. Auf der Fahrt zu Arbeit hatte er schon eine komische Begegnung im Schneegetöber, die aber so schnell schwindet wie auch aufgetaucht. Deshalb voller Fokus auf die morgentliche Radioshow, die durch die markante Stimme von Grant zu einem angenehmen Aufstehen mit den nötigen lokalen Informationen wird.

Hier muss man gleich sagen, dass die Radiostimme von McHattie in der deutschen Synchro sogar noch eins draufsetzt, und klingt, als würde einem jemand den Gehörrgang mit Ultraschall massieren. Wirklich hörenswert!
Während "The Night of the Living Dead" ein Kult-Zombieszenario in einem verlassenen Haus beleuchtet und für die Belagerten als Informationsquelle nur das Fernsehen bzw. ein Radio dient, so stellt "Pontypool" genau den Gegenentwurf dar! Denn hier bekommen wir Selbiges, abgeschottet aus der Sicht des Radiosenders mit. Sonderbare Anrufe gehen ein, der Berichterstatter vor Ort erzählt bald über kaum glaubbare Vorgänge in der Stadt, einem wütender Menschenmob... und das Kopfkino des Zusehers läuft schnell auf Hochtouren! Was zum Teufel geht hier vor?


Die Leute vom Radio sind ihrem kleinem Studio genauso verwirrt, wie der Zuseher vor dem Bildschirm. Er scheint sich ein Virus auszubreiten, der wirklich sonderbare Züge annimmt und dabei das Gehörte, bzw. das Gesagte sogar einen sehr akuten Stellenwert einnimmt! Denn bald weiß man nicht mehr ob das Gesagte/Gehörte, und somit das Vorgehen für den Zuseher, nicht schon infiziert ist!?

Ein reduziertes Szenario, ein grandioses Kammerspiel und eine Idee die man so noch nicht erlebt hat. Auch wenn es manche für absurd halten, ist es doch ein verdammt gelungener und infektiöser Brainfuck. Welcher eben bis zum Ende noch eine Ebene draufsetzt, um die schon ständig spannend gehaltene Stimmung noch verwirrend zu toppen. Damit manch (blutige) Vorgänge nicht nur in die Sendeanstalt, sondern auch in den Zuseher eindringen! Deshalb aufpassen was hier vom Radio in euer Ohr, in euren Verstand, tönt!




Airheads
(Anthrax - London)

Da alle Versuche sich bei einer Plattenfirma durchzuringen scheitern, kommen die aufstrebenden Rockmusiker Chazz (Brendan Fraser), Rex (Steve Buscemi) und Pip (Adam Sandler) auf die Idee ihr Demo dem örtlichen Radiosender aufzudrängen. Kurzerhand schaffen sie es sogar in das gesicherte Gebäude! Als ihnen jedoch der Rausschmiss droht, greifen die nicht grad hellsten Köpfe zu ihren (Wasserpistolen)Uzis und übernehmen somit LIVE ON AIR die Radiostation!

Die 3 grungigen Typen sind schonmal erstklassig besetzt und gerade für Steve Buscemi scheint es in langzottiger Montur eine abwechslungsreiche Rolle zu sein. Adam Sandler spielt den kindlich dümmlichen (Poolboy) in der Runde und Fraser gibt in zerrissenen Jeans einen glaubwürdigen Anführer, dessen Traum mit echter Musik unabhängig der kapitalistischen Maschinerie Realität werden soll. Dabei wird unterschwellig eben immer ein wenig der Kampf gegen die "Macher" in diesem Business angekreidet, die einem nur zuhören, wenn man ihnen mal eine Maschinenpistole unter die Nase hält!
Das Ganze ist eigentlich simple aufgemacht und hält in diesem wunderbar  eingeschränkten Spielraum so manches an blöden Sprüchen bereit. Auch Peinlichkeit macht sich womöglich in kleinen Momenten bereit, aber das schusselige Einsetzen für musikalische  Authentizität und das "Gehört werden wollen" sorgt durchgehend für klasse Unterhaltung.

Neben einigen bekannten Nebenrollen (Judd Nelson, Chris Farley, David Arquette, Allen Covert, ja und sogar Harold Ramis) gibt es neben weiteren bekannten Gesichtern natürlich auch einiges aus der Szene selbst. So taucht nicht nur Kurt Loder von MTV auf, sondern auch Rob Zombie und Lemmy von Motörhead dürfen sich mal ins Bild hängen. Auch der Soundtrack gesellt sich neben House of Pain, Primal Scream, Anthrax … in deren Richtung.

Nachdem die Radiostation voll umzingelt von Fans und natürlich einem vollen Polizeiaufgebot abgeriegelt ist, schlagen sich die Besetzer mit ihren durchaus lockeren Geiseln die Zeit mit Mucke und weiteren notgedrungen Lösungen tot. Während Sandler die Rezeptionist anbaggert, die Band ihre Musikauswahl über den Äther schickt und die tobende Menge draußen immer mehr anheizt, wird auch ein internes Sender-Problem aufgedeckt. Natürlich gibt es obendrauf auch noch irrsinnige Forderungen an die Polizei von "The Lone RangerS", so nennt sich nämlich deren Band. Mit jeder Menge Grunge-Look und szeneträchtigen 90er Jahre Stil ist der Film wie ein gemütliches Sonntags-Nachmittags Couch-chillen bei  wirklich coolem Setting. Für Musikbizfans und Liebhaber manch Popkultur sollte dieses Einbunkern bei KPPX nicht übersehen werden!





Radio Silence
(hier kann ich leider mit keinem Song aufwarten, aber der Film bietet einen ganz gelungenen Horror-Score - hier aber der Einstieg zur 5teiligen Miniserie des Films der schon etwas von Radiostimme und Flair wiedergibt)


Ein Serienmörder treibt sein Unwesen. Er wird der Nachtschlitzer genannt und ist auch Thema beim Piratensender "Night Hawk" von Doc Rock! Der sendet aus seinem privaten Keller, zieht immer wieder mal über den kranken Killer her und nimmt auch Anrufe entgegen. Eines Abends klinkt sich jedoch der Mörder bei ihm ein und setzt ein perfides Spielchen in Gang. Wenn Doc Rock es schafft ihn bis Mitternacht hinzuhalten, will er sein Opfer am Leben lassen! Hierzu müssen Doc Rock und seine Hörer aber einiges über sich ergehen lassen.

Ein Serienkiller direkt live ON AIR! Kein schlechtes Thema, das hier zu einem kleinen Kammerspiel wird. Es gibt zwar manch weitere Locations, wie Tatorte oder auch die Stadtbar, welche gebannt am Radio hängt um das Psychospiel mitzuerleben, aber grundsätzlich sitzt hier Markus Knüfken (Bang Boom Bang) alias Doc Rock allein am Radiopult in seinem dunklen Keller - und auch der Killer spielt sein Spielchen mit einer knapp bekleideten und reizenden Geisel (Jasmin Lord) in nur einem Zimmerchen. So kommt knisternde Spannung auf, nur unterbrochen vom Kreischen des Opfers oder dem lauten Surren einer Handkreissäge!




Ja es ist ein deutscher Film! Und trotz vieler löblicher Kritiken und einer echten Genresteigerung, fällt's zwischendurch doch auch wieder auf. Sehr erfreulich ist aber, dass sich der Film durch eine düstere Stimmung und sehenswerte Optik sehr von deutschen Produktionen abhebt und sich in der ganzen Ausstattung völlig an US-(Genre-)Filmen orientiert! Das alles aber weder zeitlich noch örtlich zuzuordnen ist! Quer durcheinander, so das man hier nur in einem fiktiven Örtchen sein kann.

Wir befinden uns im Land des Radioäthers... in dem Killer und Sprecher nicht mal vor halbpoetischen Reden und seelischen Abgründen zurückschrecken! Wobei wir hier in Sachen Voice aber ein kleines Problem haben, denn Markus Knüfken versucht sich zwar ganz ordentlich aber wenn es um die Stimme geht, klingt das mehr lasch! Da ist der Killer klar zwei hörbare Nummern besser!! Dafür gibt es hier in Sachen "Stimmen" ein markantes Extra, denn viele Charaktere werden von bekannten deutschen Synchronstimmen gespielt/gesprochen (Charles Rettinghaus als Nachtschlitzer, Ronald Nitschke als Prozinzermittler…). So glaubt man oft Jamie Foxx, Christopher Lloyd, Jodie Foster, Brad Pitt oder auch Tommy Lee Jones würden am anderen Ende der Strippe hängen oder eben als Figur erklingen! Ein gelungener Ear-Catcher!!


Für die einen womöglich ein Hörspiel, für die anderen Psychoterror in Echtzeit! Somit ist die Geschichte gut konzipiert und lässt im Wechselspiel "Killer-Radiosprecher" einige Rätsel und Psycho-Spielchen ins kranke Geschehen einfließen, die sogar das kleine Örtchen miteinbeziehen! Was "Der Tod hört mit"(so der Zusatztitel) später doch eine recht ausgeklügelte Note verleiht... zumindest neben dem Abarbeiten von Klischees, oder auch dem Spielen damit! Geschickt ist auch, dass im Verlauf des Psychospiels auch der erhoffte Held Federn lassen muss und sogar die Moral überraschend komplex wird. Es tun sich im Laufe des Films zwar einige Logiklücken auf, werden jedoch durch gekonnte Wendungen wieder entwirrt! Die üblichen nervigen Kleinigkeiten, die aber auch US-Vorbilder haben, bleiben dennoch übrig!

Im Grunde ist es ein gängiger Horrorthriller mit leichten Slasheranleihen, da der Killer gelegentlich mal ne (Sack-)Maske trägt und auch ein spezielles Mordswerkzeug bevorzugt. Hebt sich durch Atmosphäre und Inszenierung vom deutschen Film ab, bietet mit den kranken Spielchen ON AIR eine tolle Story, gute Rätsel und im Verlauf sogar noch reichlich Wendungen, die sogar bis über die Credits hinausgehen!! Recht spannendes Radio-Psychoduell!

 


Last Radio Show
(A Prairie Home Companion - My Minnesota Home)

Es ist die letzte Radioshow von WLT, bevor der Sender von Kapitalisten eingestanzt und das Grundstück zu einem Parkplatz planiert wird. Die Radioshow ist keine gewöhnliche Sendung, es ist eine Live Varietè Show mit Auftritten von befreundeten Musikern vor einem großen Puplikum in einem Theater! Das alles wird live über das Radio übertragen...

"A Prairie Home Companion" heißt nicht nur die Sendung, sondern ist auch der Originaltitel des Films


Es ist nicht mehr zeitgemäß, heißt es, und schon Jahrzehnte überholt. Natürlich nicht für die Betreiber und das dazugehörige Ensemble welches hier schon über 30 Jahre Programm macht. Hier werden sogar noch die Werbungen (und Jingles) direkt gesprochen/gesungen. Nun findet jedoch der letzte Abend dieser Show statt, aber statt großem Wehmut, wird mehr geregeltes Programm gemacht.

Auf und hinter der Bühne sehen wir das Live-Programm, seine Menschen und deren Geschichten. Abwechselnde Erzählungen aus alten Tagen, gefolgt von erneutem Gesang, den hier nicht nur Allzeit-Host Garrison Keillor - der in Amerika bekannte Schriftsteller/Radiomoderator spielt sich hier selbst - zum Besten gibt, sondern auch die Johnson Girls (Meryl Streep, Lily Tomlin, Lindsay Lohan) oder die zwei Cowboys Dusty (Woody Harrelson) und Lefty (John C. Reilly) trällern ihre Songs ins Mikro. Und das sind noch nicht mal Alle, die Einen hier zwischen Blues, Country und Folklore in eine andere Zeit versetzten. Wobei der Faktor Zeit, und auch die Vergänglichkeit, gar keine so unwichtige Rolle spielen, denn nicht nur die Show scheint von der Zeit eingeholt worden zu sein, auch die Gegenwart ist fast schwierig zuzuordnen. Selbst wenn es irgendwie nach 3o-5oties aussieht, besonders das Diner zu Beginn und Ende des Films, und man auch die Musikstile verschiedenen Epochen zuordnen könnte, so scheint es doch im 21.Jh. zu spielen. Auch Guy NOIR (Kevin Kline) bringt mit seinem Namen noch etwas Zeit mit ein. Er ist ein Detektiv dem die lippenstiftverschmierten Opfer ausgegangen sind und deshalb als Aushilfe zum Radio wechselte. Auch eine unbekannte Frau (Virgina Madsen) geistert immer wieder zwischen den Leute herum. Sie nimmt eine recht sonderbare Stellung ein und gibt dem Film gegen Ende noch eine kleine Zusatznote.

Wenn man sich nach dem Film (der stammt aus 2006) dann etwas schlau macht, speziell zwecks der zeitlichen Einordnung, so entdeckt man, dass das Ganze auf eine Radioshow im Jahre 1969 zurückgeht, dessen Namen sich Garrison Keillor borgte und eine ähnliche Show von 1974 bis Heute, jeden Samstag live (17-19 Uhr) auf die Beine stellte, die genauso im Radio übertragen wird! Keillor schrieb auch das Drehbuch für diesen Film, man konnte Robert Altman als Regisseur gewinnen und auch noch einige namhafte Stars verpflichten um letztlich eine Art (gemischt-doku-fiktive) Hommage an diese Sendung und eine gewisse historische Pop-Kultur abzuliefern.

Alles recht gemütlich erzählt, zwar auch träge und ohne große Höhepunkte, doch neben der Abschiedsstimmung, mit viel Dixieflair und einem ganz besonderen Ambiente versehen! Auch wenn sich bei den zweiten Auftritten eventuell Wiederholungsermüdung einstellt, kann dieser Dialogs- und Gesangsfilm durch den ABGESANG einer Epoche und der Frage, was kommt danach, sogar noch auf zwei Ebenen wirken... denn nicht nur von der Show heißt es Abschied zu nehmen!! Eine angenehme Film-Radioshow mit klanglicher Nostalgiestimmung, für Freunde des SloMo.







So meine lieben Hörer und Leser! Das war es mit dem ersten Streifzug, leserlich wie akustisch durch die Filme des Radios! Ein zweiter Streich wird folgen, aber bis dahin noch etwas Zeit verstreichen, in der Zwischenzeit hab ich nämlich noch anderes Programm für Euch. Aber die Titel für die zweite Radio-Filmstunde stehen schon! Sind zum Teil auch schon als fertiges Programm vorhanden aber manche Filme wie auch Songs, sind heute gar nicht mehr so leicht zu bekommen. Also seid gespannt, bis zum nächsten Mal, euer heutiger Radio-Host und Movie-DJ, MoeMents!
 


Damit sich meine Blu-Buddys/Freunde hier zum 150sten Blog...
- ja! nicht nur 3 Jahre Plattform, auch schon 150 Blog-Beiträge -
...auch mal ein kleines Bild von ihrem (heutigen) Host machen können.



Nun nehme ich gern Anrufer (Kommentare) entgegen! 



© MoeMents
Blogübersicht, findet ihr hier --->

... zuletzt gesehen ...

13. Februar 2015
Brief einer Unbekannten / Straßen in Flammen / The Flash - Pilotfolgen / thanks for sharing

 
Ich hab Euch ja erzählt das ich diesen Sichtungs-Blog nun nach seiner Kategorie (anSICHTEN) benennen möchte, aber bisher ist mir noch kein richtiges Design dafür eingefallen. Ein wenig herumgespielt hab ich schon, aber so ganz überzeugt hat mich noch keines - naja fast. Vielleicht sehen sie ja online anders aus, deshalb hab ich am Ende des Blogs mal ein paar Variationen angehängt. Ihr dürft gern eure Meinung kundtun. Sonst bleibts vielleicht doch beim Alten.

Ansonsten gehts nun wie gewohnt zu meinen subjetiven anSICHTEN mit den Titeln die zuletzt durch mein Heimkino liefen. Es waren sogar wieder einige Highlights dabei!

Ansonst noch: Happy Friday the 13th! 
Jason würde jetzt sagen: Ein Kilo HACKFLEISCH, Bitte!

 






Brief einer Unbekannten (HDTV)
USA1947
In einer verregneten Nacht kommt der talentierte Pianist Stefan Brandl (Louis Jourdan) nach Hause und hat noch drei Stunden Zeit um danach zu einem herausgeforderten Duell zu erscheinen. Zu welchem er grundsätzlich nicht erscheinen will, sondern sich nach einer Stunde Schlaf für eine Zeit lang absetzen will. Doch er erhält einen Brief der in stark fesselt! Eine Frau (Joan Fontaine) schreibt ihm und gesteht dem berühmten Musiker ihre ganze Liebe, die sie schon als junge Frau an ihn band - ein Leben lang!

Eine Geschichte im Schein einer bedrückenden Gegenwart, da schon die Einleitung des Briefes und der Film mit den Worten beginnt: Wenn du diesen Brief liest, werde ich schon tot sein!

Daraus ergeben sich unter den schmeichelnden und auch fast schon poetischen Worten große Rückblenden durch all die Zeiten und Begegnungen. Vom stimmig staffierten Wien mit seinen Kutschern, dem Prater, den gepflasterten Wegen und Gassen dieser Zeit rund um 1900, inklusive eines kleinen Abstechers nach Linz, ist alles in eine leicht düstere aber durchwegs romantische Note getaucht.
Diese doch finster angehauchte Stimmung wirkt sehr unterstützend für das doch auch absurde Gefühlschaos von Lisa, die sofort bei der ersten Begegnung dem Lebemann, der doch auch regelmäßig mit anderen Frauen verkehrt, verfällt! Dennoch nicht als einseitige krankhafte Obsession dargestellt wird, da sie doch auch weiß wann es Zeit ist zu gehen. Oder auch wieviel sie sagen darf, um ihn doch auf natürliche Weise (nicht manipulativ) zu binden! Auch wenn es sie bitter schmerzt!
Ganz spannend zeigt sich in dieser Revue-Entwicklung die Tatsache, dass er eigentlich nichts von ihr weiß als er beginnt den Brief zu lesen und man sich eben fragt, wie dies trotzdem alles so entstehen konnte? Der Film aber gute Wege beschreitet dies glaubhaft zu verbinden und dabei noch mit einigen Details/Ereignissen aufzuwarten um das Geschehen amourös am Laufen zu halten. Man versteht nicht nur das Dilemma zwischen möglichem Wahn und Wirklichkeit, sondern ist mächtig beeindruckt von der gefühlvoll, ganz hingebungsvollen Liebe die Joan Fontaine hier liebreizend - vom schüchternen, hingezogenen Mädchen bis zu adretten, noblen Dame - mit Leben, Liebe und Leid füllt. Diese aufopfernde und hingebungsvolle Art sich auch als Stimmung ganz hervorragend durch den Film zieht und immer wieder mal in sentimentalen und auch ruhig theatralischen Momenten mit gleichschwingender und wirklich schöner Filmmusik hingibt.

Somit ist diese gleichnamige Literaturverfilmung ein bewegendes und äußerst gefühlvolles Meisterwerk! Dem deutsch-französischen Regisseur Max Ophüls und seinem Drehbuchautor Howard Koch (Casablanca, Der Seefalke) hiermit ein ganz stimmungsvolles s/w Liebesdrama gelang, das durch diese fast geheime Leidenschaft, doch außergewöhnliche Wege beschreitet. Und auch heute noch mit seiner eigentlich einfachen Grundgeschichte, emotional ganz spektakulär beeindruckt, weil es (durch das tolle Schauspiel) so bewegt! Bin begeistert, überrascht und definitiv gerührt!

Ich habe hier auf arte in einem wirklich tollen HD-Bild eine 71 Minuten lange Fassung gesehen ohne das Gefühl gehabt zu haben, dass etwas abgehen würde. Es gibt aber auf DVD eine 83minütige Originalfassung in denen die Stellen, für welche es keine deutsche Synchro gibt, mit Untertiteln belassen wurden. Jetzt wäre ich natürlich gespannt um wieviel diese zusätzlichen Szenen die Geschichte noch bereichern, bzw. ob sie dessen Stimmung dadurch nicht eher unterbrechen? Wobei natürlich eine vollständige HD-VÖ gleich sehr willkommen wäre! Das Bild zeigt nur den US-Import.
 



Straßen in Flammen (Blu Ray)
USA1984 - Streets of Fire

Irgendwann im irgendwo…

Ellen Aim (Diane Lane) ist eine erfolgreiche Sängerin. An einem ihrer glorreichen Abende taucht jedoch, in diesem fiktiven (N)irgendwo, eine Rockergang mit ihren unzähligen Bikes und üblen Zeitgenossen auf. Sie entführen Ellen noch während ihres Konzertes. Reva Cody schreibt darauf hin ihrem Bruder, dem Ex-Lover von Ellen einen Brief, dass er gebraucht wird. Darauf kommt er, Tom Cody (Michael Parè), ein Soldat, zurück in die Stadt, um seine alte Flamme, aus den Fängen einer abtrünnigen Gang zu befreien. Ellen ist mittlerweile mit ihrem Manager Billy Fish (ja echt, Rick Moranis!) liiert!

Das Intro läuft schon mal ganze 16 Minuten(!), aber ohne das es wirklich auffällt! Gekonnt und unauffällig sind Musik (Konzert) und die Entführung der Pop/Rock-Röhre, gleich als actionreicher Einstieg mit dem Buchstabenintro vermengt. Erst als unser Held dann die Bühne betritt und sich im (OldSchool-)Diner sein Begrüßungs-Willkommen abholt, enden die Textstellen. Gefolgt von einer absolut genialen und amüsanten Messerszene (Butterfly wendigst zurück geben), in denen der stoische Held einigen Rowdies gleich mal zeigt aus welchem Holz er geschnitzt ist! Ein neues Auto springt dabei auch gleich raus!  Hier wird einem gleich gezeigt worauf der Film wert legt… simple heroische Sprüche und rüde Action im Genrecocktail! Alles in eine fiktive Stadt gepackt und mit pathetischen Klischees angereichert, die aber definitiv halten was so ver- /gesprochen wird! Eben so richtig cool zu sein!!

Dazwischen jede Menge Musik, unzähligen Genreelementen im großartigen Mix vom Action- Musik und Kunstfilm bis zum Western! Eingebettet in einer simplen Märchengeschichte der auch die Romantik nicht abhanden kommt! Verbunden mit dem stärksten Element des Films, einem dreckigen Stilmix vieler Epochen von den 30ern bis hin zu 80ties! Leichte Noir-Elemente, etwas Gangsterkino bis hin zum musikvideoartigem Pop-Art der 80ziger Jahre. Faustrecht statt Justiz, nostalgischen Schlitten und Gewändern aus den 5oties, sowie einer (verrückt) angehauchten Rockerbande.

Im Gegensatz zum Rockabilly-Musical "Cry Baby" wird in "Straßen in Flammen" aber nicht während des Geschehens gesungen. Hier dient der Gesang, die Musik, nur als tragender Zwischenflair um das ganze nur noch mehr in eine eigene Welt zu tauchen. Also definitiv kein Musical, eher ein Film der einfach gleichbedeutend auf Musik setzt und so seine Bühnen-Auftritte immer wieder breit zur Handlung beifügt.

Ist schon die erste zu sehende Stadt, mit ihren von Stahlträgern umsäumten Straßen ein sichtbarer neonlicht-strahlender Augenschmaus, wird der kleine Road-Trip hin und zurück aus der Battery, so heißt die verlassene Stadt in der die Shadows (Bikergang) beheimatet sind, NOCH abgewrackter in seinem Antlitz! Ein dampfschwadender Industrielook säumt hier die Straßen und deren Treffpunkt, eine anrüchige Bar auf altem Firmengelände vor Eisenbahnschienen… reichlich sehenswerte (dreckige und bunte) Stilelemente!!

Ein echter Glücksgriff ist hier Michael Pare als Tom Cody, der als wortkarger und reservierter Browncoat einen typisch heroischen Spruch nach dem anderen raushaut und diese Charakter-Schiene perfekt durch den ganzen Film fährt. Etwas abgefuckt, in einen verdreckten braunen Mantel gehüllt, Hosenträger, schlichte Hemden und auch noch versiert im Umgang mit Waffen. Wirklich die Coolness in Person und eine echte Glanzrolle für Parè! Diane Lane hat als heiße Fracht zwar nicht wirklich viel Dialog, darf aber gut aussehen. Willem Dafoe, hier unterwegs in sonderbarer, schwarzer Latex-Fischerhose die ihm bis zu den Nippeln reicht, einer bizarren Tolle und einem blassen Vampirlook. Er gibt als Anführer der Bikerband einen absolut würdigen Gegenspieler ab, und zeigt auch schon sein geniales Talent für manch spätere ausgefallene Rollen. Eine echte Bereicherung ist auch die Ex-Soldatin McCoy (Amy Madigan – Feld der Träume, Allein mit Onkel Buck), die als taffe Frau gleich mal mitmischen will. Die Rolle dieses Sidekicks war eigentlich für einen Mann geschrieben und sollte von Edward James Olmos (Blade Runner, Die zwölf Geschworenen -97) gespielt werden. Madigan konnte aber Regisseur Walter Hill überzeugen und brachte dem Film nochmals einen weiteren gelungenen Part, der verdammt gut zur restlichen Andersartigkeit des Films passt! Heute mag das ja normal sein, aber für damals war diese Frau mit einem harten Schlag – den übrigens Bill Paxton als merkwürdiger Barkeeper spüren darf – noch was Markantes.

Manchmal labt sich der Film mit seiner simplen Geschichte natürlich schon in seinen genialen Kulissen, was aber dennoch zum Gesamtbild passt und auch pausenlos Eindrücke liefert, ausserdem in seiner auch romantischen Heldengeschichte viele einprägsame Augenblicke bietet! Allein die Kussszene im Regen unter Musik könnte nicht klischeehafter aber gleichzeitig genialer ausfallen, und es gibt einige dieser wunderbar eingefangenen Konstellationen!
Wobei die Bildwechsel und Schnitte auch auffallen, alles stets mit Musik (Pop/Rock, Blues, Soul und eben Rock N`Roll) aufgefrischt und dabei sogar noch ein paar trockene Witze eingestreut. Alles aufgefädelt bis zu einem genialen Showdown in der die zwei Größen (Paré und Dafoe) aufeinandertreffen – auch ein jeder mit einigen Leuten im Rücken!

Ein optischer Leckerbissen an dem man sich in Sachen Style gar nicht genug satt sehen kann. Und obwohl es ein fiktiver Mix ist, ist doch alles noch echt und handgemacht! "Straßen in Flammen" ist einfach eine saucoole Nummer! Für mich ein absolutes, stilsicheres Highlight! Ein HAMMER von einem Film, ohne auf die Vorschlaghämmer im Finalfight Bezug zu nehmen ;)



The Flash - Die Pilotfolgen (TV)
USA2014 (Blitzschlag & Der schnellste Mann der Welt)
Barry Allen ist Forensiker bei der Polizei von Central City. Mit großem Interesse verfolgt er privat die Arbeiten eines Dr. Wells, der mit STAR-Labs gerade einen gebauten Teilchenbeschleuniger in Betrieb nehmen will. Es kommt jedoch zu einem Unfall und die Maschine explodiert, gefolgt von einer Energiewolke welche die Stadt überzieht. Dabei wird Allen von einem Blitz getroffen und wacht erst 9 Monate später aus seinem Koma auf. Manches hat sich verändert, besonders er... er hat nun Superkräfte und läuft schneller als der Blitz!

Endlich gibt es wieder mal einen Flash im Fernsehen! Der DC-Held wurde, wie zuvor auch der Green Arrow, eher aussen vor gelassen. (ja, über die anderen reden wir derweil noch nicht!) Batman und Superman sind eben die populären Zugpferde! Aber mittlweile hat sich das in den Unmengen der Comicadaptionen alles verändert und irgendwie muss dem Puplikum (zumindest allen die nicht schon die 90ties Serie guckten bzw. TBBT schauen) für die Zukunft auch noch die restliche Truppe der Justice Leauge schmackhaft gemacht werden. Also, immer her damit!

Die Serie läuft nach gewohntem Schema ab, nämlich das nach einem groben Fiasko, hier eben die Explosion des Teilchenbeschleunigers, nicht nur die Geburtsstunde unseres Comichelden schlägt, sondern sich auch unzählige Möglichkeiten bieten aus anderen Menschen eine Mutation hervorzukitzeln. Die hier nicht Mutanten, sondern Meta-Wesen genannt werden. Was sich natürlich in erster Linie bestens dazu eignet immer wieder neue Bösewichter auftauchen zu lassen! Und obwohl Barry 9 Monate im Koma lag, haben diese wohl gewartet um aus ihren Löchern zu kriechen. Schon in den ersten beiden Folgen wartet jemand auf der das Wetter beeinflussen kann, gefolgt von einem der sich reichlich duplizieren kann.
Dieses Bösewichter-Prinzip funktionierte schon reichlich (simpel) in anderen Serien (Smallville, Misfits…), wobei man echt aufpassen muss, dass diese Wiederholungsmuster nicht ermüdend wirken, heißt, durch gute Haupt-/Nebenstränge alles am Laufen zu halten! Sonst ist die Luft schnell raus.


Ein neues Team, rundum Dr. Harrison Wells (Tom Cavanagh) – der geht hier einwandfrei als Dr. Xavier durch! – steht dem Flash zur Seite. Dieser sich aber noch nicht zwischen Polizeiarbeit und neuer Heldentätigkeit entscheiden kann, sehr sprunghaft wirkt, was aber nicht unbedingt an seinem Charakter liegt, sondern an der Inszenierung, die in den ersten Episoden recht holprig daher kommt und alles auf einmal runterrattert! Da hätte man sich, gerade für eine Serie, viel mehr Zeit nehmen können! Nicht nur bei der Figurenzeichnung, sondern auch beim Fokus auf manchen neuen Errungenschaften wie seines Anzugs. Alles wirkt schnell abgespult, auch die Erkenntnisse um manch Figuren, denn bis auf seinen vergebenen Love-Interest aus Kindertagen, wissen schnell einige um den Flash bescheid! Auch das Crossover zur Serie Arrow ist absolut fragwürdig und ohne Zusammenhang blitzartig reingequetscht. Hoffentlich entwickelt sich diese Inszenierung im Lauf der ersten Staffel noch und findet eine angenehmere Erzählstruktur und mehr Spots auf imposante Erkenntnisse/Ereignisse. Als reine Unterhaltungsserie geht sie ja schonmal durch, wobei man hier vielleicht grundsätzlich nicht mehr erwartet, dennoch einiges besser abrunden/ausschinden könnte!

Ansonsten wurde mit der Ermordung von Barrys Mutter, die schon unter sonderbar flashigen Umständen passierte, auch gleich ein nötige ROTER Faden für eine eventuell langwierige Hintergrundgeschichte bereitgelegt, auch das sein Vater dafür verurteilt wurde und mittlerweile 14 Jahre im Gefängnis verbringt gehört zu diesem Strang. Tja und jetzt kommt der beste Schachzug! John Wesley Shipp, der Flashdarsteller aus der 90ziger Flash-Serie spielt hier nämlich seinen Vater! Und nicht nur das, auch Amanda Pays soll in einer Episode (9) wieder als Tina McGee – selbe Figur wie in den 90ties - zurückkehren.

Die Serie der 90ziger war für mich etwas Besonderes, da die Superhelden bei weitem noch nicht so saloonfähig waren wie heute und für mich als Fantasten eine gelungenes Fressen waren. Jeden Sonntag wartete ich auf die Ausstrahlung um dann mitzubekommen, dass es sich nach 22 Episoden schon wieder ausgeflitzt hat!
Ich hätte gerne die DVD davon gehabt, aber die ist mittlerweile unerschwinglich. Vielleicht besteht ja die Chance, dass mit diesem Flash auch die alte Serie nochmals aufgelegt wird. Wäre sehr erfreulich, als (persönliches) Nostagliehäppchen sozusagen!

In Summe ist die Serie irgendwie ein Potpourri aus dem gewohnten Superheldenpool, ständig entdeckt man Parallelen, macht aber doch auch Spaß weil es endlich wieder mal einen FLASH gibt! Und nach zwei Folgen kann man definitiv noch kein Resümee ziehen, aber einen kleinen Einblick hatte ich nun schonmal.
Ob ich weiter gucke? Hmmm… durch das Interesse am Flash wohl schon, aber um hier am Ball zu bleiben, muss sich noch einiges tun!



Thanks for Sharing (Blu-Ray)
USA2012
Hier geht es mal nicht um das Paarungsverhalten von Großstädtlern, sondern vielmehr um die Enthaltsamkeit dieser, natürlich in selbiger Angelegenheit. Denn Adam (Mark Ruffalo), Mike (Tim Robbins), Neil (Josh Gad) und Dede (Alecia Moore – Pink) sind sexsüchtig!

Und selbst wenn es die Sexsucht das zentrale Thema des Films ist, so kümmert er sich doch grundsätzlich auf geschickte Art allgemein dem Thema von Süchten. Wirklich gekonnt werden abwechselnd und auch verwoben die Geschichten einzelner Schicksale erzählt, sodass die dialogsreiche Charakterstudie auch nicht langweilig wird. Noch mehr durch die Spannung fesselt, welche die Protagonisten durch ihr Problem immer wieder stark ambivalent an den Tag legen! Der Drang zur Befriedigung um seinem Schmerz zu entfliehen, stets begleitet von der Angst wieder in einen nicht enden wollenden Teufelskreis gezogen zu werden. Alles sehr nachfühlbar inszeniert und auch recht authentisch in seinen Begegnungen. Vielleicht hätte man an mancher Stelle zwar auch mal anders vermutet (Neil und Dede), aber das Leben und seine Figuren haben eben auch ihre eigenen Züge.

Mark Ruffalo, hier als schon 5 Jahre Abstinenter der sich nun auf eine neue Beziehung einlassen möchte und in Gwyneth Paltrow ein Gegenüber bekommt, das es ihm fast schwer macht seine Kontrolle zu wahren. Hier zwischenmenschlich auch gekonnt damit gearbeitet wird, dass auch Außenstehende (die nicht in Therapie sind) Probleme haben können, auch wenn sie noch mehr latent unterdrückt werden. Wodurch der Film in seinen Zwischentönen doch überraschend vielseitig bleibt – ohne es nun steif darauf anzulegen.
Tim Robbins macht hier zwar keine großen Sprünge, hat als helfender Part nicht nur für jeden einen Ratschlag, sondern mit Frau (Joely Richardson) und ehemals drogensüchtigen Sohn (Patrick Fugit) auch eine starke Familiengeschichte zu bieten. Eine Überraschung ist jedoch Josh Gad, der sich als Neil noch in einem leugnenden aber stark problembeladenen Anfangsstadium befindet und in seiner Rolle einen echt gelungenen Weg hinlegt. Selbst wenn die Glaubwürdigkeit für den Zuseher auch mal schwierig erscheint, spielt er seine Rolle verdammt gut und bekommt mit Alecia Moore – Sängerin Pink in ihrem Spielfilmdebüt – einen genauso gelungenen Gegenpart. Ein wohlwollender Freundschaftspart der nette Facetten aufwirft. Pink hier gut rein passt und ihr die deutsche Synchro in emotionaler Richtung wirklich zuträglich ist.

Auch wenn der Film trotz der sichtbaren Qualen seiner Figuren und einigen dramatischen Schlägen mehr ernsthaft berührt, bleibt er durch seine durchwegs sympathischen Figuren recht heiter! Also trotz der Thematik auch kleine Scherze und eine allgemein harmonische Linie bereithält, was ihn locker und recht sehenswert macht! Besonders durch das Einbeziehen weiterer Angehöriger und Bekanntschaften durchaus kurzweilig bleibt. Themenbezogen und dabei dennoch facettenhaft! Gelungenes Sucht-Drama, das nicht (zu weit) absackt aber trotzdem auf einen Punkt kommt! Echt smart!









 Bilder: bluray-disc.de
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Sie leben!

3. Februar 2015

"Ich habe einen gefunden, der sehen kann!"

USA1988


 




 
John Nada (Roddy Piper) kommt Arbeitslos nach Los Angeles und ist sofort auf der Suche nach einer Beschäftigung.

Als er sich ein Obdach suchen muss fallen ihm immer mehr ominöse Vorgänge in seiner neuen Umgebung auf.

Er entdeckt außerdem eine Gruppierung die in der ansässigen Kirche geheim operiert.

Als diese dann von einem gewaltigen Polizeiaufmarsch zerschlagen wird, findet er tags darauf nur noch eines der dort versteckten Pakete.

Dessen Inhalt nur aus Sonnenbrillen besteht.
 
Doch diese aufgesetzt, offenbart sich ihm eine andere Welt!





Tja, diese Sonnenbrille ist wohl mehr als Kult!! Und man muss sagen Roddy Piper steht sie auch verdammt gut!!



Was die Sonnenbrille macht?
Sie zeigt unserem Helden die Welt wie sie wirklich ist, da dieses Sci-Fi Kino der späten 80ties infiltriert wurde! Eine andere Lebensform hat sich eingeschlichen und die Menschen unterjocht, sie heftigst manipuliert. Mit filmtechnischen s/w Blick durch die Brille lauern nicht nur die entstellten Invasoren, die ihrem neuen Alltag nachgehen, sondern auch überall plakative Einflüsse! Hinter jedem Plakat, auf jedem Magazin, an Wänden, durchs Radio und Fernsehen, von überall prasselt die Gehirnwäsche auf einen ein! Jemand oder Etwas hat die Stadt längst unter seiner totalitären Kontrolle. Was den Film in seiner unterschwelligen Botschaft immer noch ganz aktuell macht! Es ist nicht nur eine enorme Kritik gegen den Kapitalismus, sondern auch eine Gesellschafts- und Systemkritik, die einem ganz offensichtlich ins Gesicht schreit, dass man aufwachen soll!!



Und das verpackt in einem eigentlich ziemlich simplen B-Movie! Wer hätte das gedacht!



So funktioniert der Film eben auf zwei Ebenen, was man vielen Filmen dieser Zeit nicht nachsagen kann. Auch wenn man bei John Carpenter öfter mal eine mögliche unterschwellig Botschaft entdecken könnte, auch wenn er das meist verneinte, so offenbarte er mit "Sie leben" klar seine Politkritik. Auf der anderen Seite zeigt John Carpenter gewohnt exzellentes Stimmungskino. Besonders unterstützt durch seinen eigenen Score, indem er erneut, aber auch das letzte Mal mit Komponist Alan Howarth zusammenarbeitete. Sie vermengen hier etwas Blues mit Carpenters markanten Tönen um einen bodenständigen Arbeiterklasse-Flair mit einer Bedrohung zu kreuzen, was wunderbar funktioniert und extrem gut zum Setting passt! Die ganze Machart lässt einen problemlos manch Trägheit überbrücken und verzeihen, da der Film definitiv auch seine Zeit benötigt um voran zu kommen. Immerhin ist das Ganze für Roddy Piper nichts anderes als ein großer, gemächlicher Spaziergang durch die City – im klassischen Flanellhemd! Vom Bahnhof über die Slums der Stadt, ganz exakt bis zu einem Hochhausdach!



Achja, zwischendurch trifft er nicht nur auf eine Frau namen Holly (Meg Foster) die durch ihre stechenden und markanten Augen auffällt, sondern darf sich auch noch mit seinem neugewonnen Kumpel Frank (Keith David – war auch in "The Thing" mit an Bord) vöööööllig unnötig auf die Fresse geben! (Die ganzen "ö" sind für die Länge dieser ausdauernden Prügel!) Die Szene ist aber trotzdem der Hammer, da sie sich völlig wahnwitzig aneinander auslassen, sich richtig derb zurichten und auch noch Pipers Wrestlingerfahrungen durchkommen! So derb und unnötig, wie auch witzig! Hier kommt auch noch genial die B-Note zum Vorschein, da sie Tags darauf wieder aussehen wie aus dem Ei gepellt.



Immerhin hat das aber alles lässigen 80ties Charme und ist in Summe verdammt gut gelungen, weshalb auch manch Kritik-Kleinigkeiten unter den Tisch fallen dürfen! Besonders durch die hintergründige Tiefe und die weiters aufkommende Spannung, indem auch das Sci-Fi-Fenster noch weiter geöffnet wird, steigert sich der kleine aber breitenwirksame Feldzug immens! Der Rest ist grundsätzlich einfach… ein Mann, eine Bedrohung und der Griff zur Waffe um mal (blutig) aufzuräumen!!

"Ich dachte mir, ich komme mal vorbei, kaue Kaugummi und trete ein paar Leuten in den Arsch! Leider hab' ich grad kein Kaugummi dabei!"

Hier versteht man vielleicht manche Freigabekritiken, weil John einfach drauflos ballert und somit reine Selbstjustiz übt! Dachte der Film sei damals deswegen sogar indiziert gewesen, hab mich aber getäuscht, war er nie (gab es auch als gekürzte FSK16). Ob nun eine Einstufung ab 16 oder 18, finde ich hier gar nicht soo relevant, sondern viel interessanter, dass der Film selbst die Zensur irgendwie noch anprangert! Immerhin wird hier alles wie in einem Polizeistadt unterdrückt und kontrolliert, was gleich noch mehr Gleichnisse aufwirft!



Ich hab den Film damals schon "gut" gefunden, ist aber schon Ewigkeiten her und ich habe damals als Jugendlicher die ganzen Hintergründe wohl noch nicht so stark wahrgenommen. Heute angesehen gibt der Film noch viel mehr her und ich war restlos begeistert!! Den Test der Zeit hat er thematisch vollends überstanden ohne nur die geringste Wirkung zu verlieren! Man könnte die Figur John Nada auch heute noch symbolisch vorschicken, und somit den aktuellen " V " in Rente schicken ;)



Also ich muss diesen Film auch noch unbedingt auf Blu-Ray haben, aber immerhin hatte die ungekürzte Fernsehausstrahlung schon ein sichtlich überarbeitetes Bild zu bieten und auch ansonsten gar nichts auszusetzen. Das neue Mediabook hiervon (B. links) will ich mir aber nicht kaufen weil scheinbar die Nummerierung der Carpenter Collection fix aufs Cover aufgedruckt ist. Sowas gefällt mir nicht wirklich! Doch schade!! Ansonst gibt es bei uns auch noch ein Keep Case und es folgt sogar ein Zweites mit Alternativcover (siehe rechts). Die Abbildung oben zeigt ein Import Steelbook (mit dt. Ton).







Zuletzt kann ich nur sagen, haltet immer die Augen und Ohren offen, lasst euch nicht beeinflussen, oder gar manipulieren… UND JETZT GEHT EUCH DEN FILM KAUFEN!!!!!
 





 
 
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