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World War Z 2 - So könnte es weiter gehen
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Eigentlich wollte ich einen klassischen Buch vs. Film Blog machen (im besten Pierre Style), aber da der Film so wenig mit dem Kinofilm zu tun hat wie Ballett und Maschienenbau, habe ich darauf verzichtet. Trotzdem habe ich die drei größten Unterschiede zum Film angebracht. Und dann noch ein "paar" Gedanken zum zweiten Teil mit reingebracht. Das Buch bietet da einfach unheimlich viel.
Das Buch ist wie Studs Terkel "The Good War" aufgebaut. Es gibt eine zentrale Interviewer, der durch die ganze Welt reist und die Leute nach der Zombieapokalypse befragt. Wie sie sie erlebt haben. Ganz persönlich. Ohne etwas zu beschönigen, was eine absolute Stärke des Buches ist.
Da meine Zeit begrenzt ist, habe ich das Buch nicht gelesen, sondern gehört. Vorgelesen wird es von Michael Pan, der die Rolle des Interviewers übernimmt und dem fantastischen david Nathan, der immer der Interviewte ist. Vor allem an David Nathan kann ich mich nie satt hören und er ist, wie Rufus Beck, eine Ikone im Hörbuchbereich. Ich habe gelesen, dass die beiden das Buch besser machen als es eigentlich ist.
Hauptdarsteller:
Größter Unterschied ist sicherlich, dass es keine (!) zentrale Figur im Buch gibt um die sich alles dreht. Es fliegt eine Art Reporter durch die Welt und interviewt Menschen, die auf unterschiedlichste Weise die Zombieapokalypse er- und überlebt haben. Das macht einen klassischen Buch vs. Film Vergleich hinfällig.
Ausbruch der Seuche:
Ist ein sehr interessanter Punkt, da man hier das Wirken der Filmindustrie erkennt. Eigentlich geht alles in China los und die Seuche bricht im Dreischluchtenstaudamm aus, wo ein Vater und sein Sohn nach Schätzen aus zwangsumsiedelten Dörfern suchen.
Im Film geht das Ganze aber von Südkorea aus. Die Produktionsfirma hat das zugunsten der Chinesen entschieden um es sich nicht mit denen zu verspielen und um zu vermeiden, dass es geringere Einnahmen gibt. Die Chinesenstory gewinnt aber gegenüber der Filmversion, da es auch eine Anspielung gibt, dass die Chinesen das Virus in Umlauf gebracht haben.
Das Überleben der Menschen/ Das Ende:
Im Film wird ein Medikament entwickelt, was den Zombies vorgaugelt, dass die Menschen krank sind und sie somit für die Untoten nicht mehr interessant sind. Das ist im Buch mit keiner Silbe erwähnt und einfach eine Erfindung der Pittchen Filmschmiede. Im Buch sterben die Zombies auf die klassische Art: Schädel spalten, Kopf ab, verbrennen, alles Mögliche. Halt nur auf die klassische Art, was alle freuen sollte, die sich über die mangelende Härte im Film beschwert haben. In Teil 2 ist viel möglich, wenn man sich dann ein wenig an das Buch hält!
Spitznamen:
- Untoter, Tag, Guhl, G's
Nahrung:
- alles was lebt und zappelt
- Nahrungsaufnahme ist aber nicht zwingend notwendig
Vermehrung:
- vorrangig durch Beißen
- Blutübertragung
besondere Fähigkeiten:
- lebt auch unter Wasser, brauch also keinen Sauerstoff
- kann ohne Beine weiterkriechen
- brauch keine Nahrung zum Überleben
- atomare Strahlung - Na und?
- schläft nie
Tod durch:
- Zerstörung des Gehirns mittels Hieb- und Stichwaffen
- gezielter Kopfschuss, der das Hirn zerstört
Alles andere bringt nix, der Zombie lebt einfach weiter, auch wenn man den Kopf vom Haupt trennt.
Wie man den Film weiterführen kann, ist sicher gar nicht mal so leicht, da es eine zentrale Hauptfigur gibt. Ich kann mir den zweiten Teil so wie das Buch funktioniert, am besten vorstellen. Das wird aber wahrscheinlich nicht passieren. Ähnlich wie das bei der Matrixtrilogie mit "Animatrix" verwirklicht wurde. Die Geschichtenschreiber in Hollywood werden aber findig genug sein, eine weitere Story um Brad Pitt zu stricken.
Meiner Meinung nach lohnen sich folgende Geschichten aus den einzelnen Kapiteln zur Verfilmung. Die einzelenen Kapitel bzw. Namen der Geschichten habe ich blau markiert.
Organhandel scheint ein wichtiges Thema gewesen zu sein. So müssen sich tausende von Menschen infiziert haben. China hat, laut Buch, Unmengen an Organen des menschlichen Körpers in alle Welt verkauft. Hier gibt es sicher eine Menge an Möglichkeiten der Umsetzung, da es auch ein ziemlich dunkles Kapitel menschlicher Gedanken ist.
Und es wird auch gezeigt, wie ein "Impfstoff" namens Phallangs in Umlauf gebracht wird und sich einige Leute dumm und dämlich dran verdienen. So wird auch gut gezeigt, wie die (amerikanische) Gesellschaft funktioniert und wie sehr sich mit der Angst der Menschen (und ihrer Gutgläubigkeit) Geld machen lässt.
Drittes Kapitel des Buches ist das Beschreiben der großen Panik. Und da gibt es drei ganz spannende Storys. Zuerst muss ich mich an die "Insel der Reichen" erinnern. Da wird ein Mann beschrieben, der ne Menge Schmott hat, eine eigene Insel mit Vorräten für mehrere Jahre, Strom, Wasser und allem erdenklichem Luxus. Er holt sich viele Promis auf die Insel, da er sich mit diesen gern abgibt. Leider ist der Gute so selbstverliebt, dass er, alles was auf der Insel passiert, in die TVs der Welt überträgt. Und das führt dann dazu, dass die Insel gestürmt wird. Hörte sich sehr gut an.
Auch gibt es eine Geschichte in Russland, wo ein General zeigt, was mit Zombies passiert, wenn man ihnen ins Herz sticht (nämlich nix) und was passiert, wenn die Junges seiner Armee revoltieren. Er lässt Demokratie praktisch umsetzten ... und das in Russland. Auch der Tod eines Zombiemädchens auf Befehl durch einen Kopfschuss wird explizit beschrieben.
Und, sicher für die Umsetzung im Kino richtig gut zu inszenieren, die "Schlacht von Yonkers". Dort wollten die Amerikaner den großen Sieg über die Zombies erringen, haben ein riesiges Medienaufgebot vor Ort und am Ende geht alles schief. Kann sicher als eine bombastische Popcornkinoschlacht umgesetzt werden. Auch wird die Schlacht noch zwei, drei Mal im Buch aufgenommen, da es die Niederlage im Krieg war und, vor allem die Amerikaner, sehr daran zu knabbern haben.
Die Medien werden immer wieder kritisiert, dass sie nur wenige Fakten bringen und sich in ewig langen Spekulationen verstricken. Nur eines haben alle Medien gemeinsam, sie empfehlen dem Volk die Flucht in den Norden, dort wären sie sicher, da die Zombies erfrieren würden (was sie aber nicht tun, sie stecken fest und treiben im Frühjahr weiter ihr Unwesen). In der Geschichte werden einige Themen angesprochen, unter anderem Kannibalismus.
Nachdem sich eine Pattsituation im Krieg der Menschen gegen die Zombie abzeichnete (die über mehrere Jahre andauert), kommen zwei psychologische Phänomene bei den Menschen auf. Einmal sogenannte tauchen sogenannte Quizzles auf. Das sind Menschen, die sich wie Zombies verhalten, auch Menschen angreifen. Ziemlich schräg irgendwie. Es wird von einer Begegnung gesprochen. Und dann taucht noch ADS auf, was für Asymptomatisches Dahinscheiden Syndrom oder Apokalyptisches Demenz Syndrom steht. Das beschreibt, dass die Menschen einfach hoffnungslos sind. Sie gehen abends ins Bett, machen das Licht aus und wachen nicht wieder auf. Laut Buch sterben bis zu 100 Menschen täglich. Daraufhin hat ein, vor dem Krieg schon berühmter, Kameramann die Idee, den Menschen Hoffnung in Form von Filmen zu geben. Und so entsteht der Film "Die Schlacht von Avalon". Bei der kämpfen 5 Colleges mit 300 Studenten gegen 10000 Zombies und sie gewinnen. Hier sehe ich tolle Bilder vor meinem geistigem Auge (mit sehr viel amerikanischen Patriotismus). Zudem werden noch mehrere Kurzfilme über "Wunderwaffen" gedreht, die gar nicht so mega waren, aber den Menschen, vor allen den amerikanischen Überlebenden, viel Hoffnung gegeben haben.
Dann gibt es noch eine Geschichte einer Pilotin, die über einem infizierten Gebiet abstürzt, erzählt. Sie überlebt nur, weil sie auf "Mets Fan" hört, einer Himmelsbeobachterin die sie in sicheres Gebiet und letztlich zu einem Rettungsflugzeug. Das alles aus einer Blockhütte heraus per Funk. Problematisch ist nur, dass niemand sie kennt und nicht mal die Hütte existiert. Geschah alles nur im Kopf der Pilotin?
Eine ganz interessante Geschichte ist die über den blinden Anui. Anuis sind die Ureinwohner der nördlichen japanischen Insel Hokkaido. Dieser wird von den Göttern geleitet, damit die Insel nicht verlassen wird. Er hat in einem Kampf 41 Untote umgebracht und hat die Angewohnheit, sie immer zu begraben. Auch nutz er natürliche Möglichkeiten um die Zombies zu töten, indem die Götter ihn zu Wasserfällen, Schluchten u. ä. leiten. Hat etwas sehr mystisches und erinnert mich stark an "Book of Eli".
Und eine Geschichte im Buch hat es mir richtig angetan und hat meiner Meinung nach einen eigenen Film verdient. In China beschließt der Capitän des Atom U-Bootes "Admiral Sien" zu desertieren. Dies aber mit der kompletten Mannschaft. So wird versucht, die kompletten Angehörigen an Bord zu schmuggeln (was in teilen gelingt). Das U-Boot läuft aus, irrt durch die Meere. Es wird beschrieben, wie Tausende von Booten auf den Meeren treiben. Dann findet das U-Boot eine Insel und tauschen Strom gegen alles Mögliche. Auch werden die (psychologischen) Probleme einer so langen Unterwasserseebootfahrt aufgezeigt. Dann kommt es noch zu einem U-Boot Gefecht, da die Chinesen die Flucht des Bootes nicht einfach zulassen. Dabei kommt es auch zu einem interessanten Vater-Sohn Konflikt. Am Ende wird die chinesische Regierung im Bunker noch weggebomt. Diese Geschichte bietet einfach unheimlich viel.
Dann kommt auch langsam das Ende des Buches auf uns zu. In Santiago de Chile beschließt die UN , dass die Pattsituation, die sich weltweit zwischen Menschen und Zombies eingestellt hat, nicht unbedingt hinnehmbar ist, für die Menschheit. Deswegen wird der "totale Krieg" ausgerufen.
(In der Hauptrolle Woody :-D
Dann folgen eine Menge kleinere Geschichten, wie der Krieg verläuft. Am interessantesten ist sicher die Erzählung eines russischen Pfarrers, der todgeweihte Soldaten erschießt.
Allgemein bietet dieses Kapitel sehr viele Möglichkeiten, Schlachten in jeder Form zu zeigen. Am explizitesten wird das bei der Schlacht im Ort Hope (was für ein Zufall :-) beschrieben.
Ebenso wird in diesem Kapitel aufgezeigt, wie sich die Welt nach dem Sieg über die Zombies weiterentwickelt. Hier gibt es aber nicht so viele gute Geschichten. Am interessantesten sind da sicher noch die klimatischen Veränderungen die sich auf dem ganzen Planeten eingestellt haben. Hier wird aber nicht beschrieben, ob durch die Zombies oder die weltweiten Umweltkatastrophen das Klima verändert wird (obwohl letztes sinnvoller ist). Allgemein ist das Buch ab dem Kapitel "Totaler Krieg" etwas schwächer. Die letzten drei Stunden des Hörbuchs ziehen sich ein wenig (vor allem auch wegen der doofen Hundegeschichte).
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich nur die interessantesten Geschichten rausgesucht habe. Man kann aber sicher noch folgende Erzählungen mit andeuten oder unterbringen.
Das Überleben von Nordkorea bzw. der Triumph von Nordkorea über die Zombies.
Radio "Freie Erde" ist ein weltweiter Radiosender, der mit Gerüchten, Fehlinformationen, Handlungsanweisungen und weiteren Überlebensstrategien aufwartet. Er sendet in verschiedenen Sprachen.
Die Besetzung der internationalen Raumstation beobachtet die Zombieapokalypse aus dem Weltraum.
Der Dreischluchtenstaudamm bricht zusammen und hier sehe ich grad ganz großes Popcornkatastrophenkino vor meinem geistigen Auge.
Ein Atombombenabwurf wird ja schon im Film angedeutet. Im Buch wird das konkretisiert. Pakistan und Indien bewerfen sich mit Atombomben. Auch hier könnte man was draus machen.
Wenn gewünscht wird, kann ich auf die kleinen Geschichten auch noch mal gesondert eingehen :-)
Ich muss sahen, ich mag sowohl den Film als auch das Buch. Auch wenn das Buch inhaltlich um Längen besser ist. Ich mag aber auch die Ideen aus dem Film, vor allem die mit der Entwicklung des Virus um die Zombies zu verarschen.
Was ich im Buch sehr gut finde, dass auf viele zwischenmenschliche Probleme mit eingegangen wird. Auch werden Probleme mit der Nahrungs- und Energieversorgung angesprochen. Am interessantesten sind sicher die psychologischen Problemen, die sich nach der Zombieapokalypse breit machen.
Das Buch ist einfach super und kann nur jedem Liebhaber des Zombiegenres ans Herz gelegt werden.
bis zum nächsten Blog
man liest sich
hightower
Bildquellen:
amazon.de; meine-url-ist-laenger-als-deine.de; maskworld.com; horrornews.net; eknives.de
Das Buch ist wie Studs Terkel "The Good War" aufgebaut. Es gibt eine zentrale Interviewer, der durch die ganze Welt reist und die Leute nach der Zombieapokalypse befragt. Wie sie sie erlebt haben. Ganz persönlich. Ohne etwas zu beschönigen, was eine absolute Stärke des Buches ist.
Da meine Zeit begrenzt ist, habe ich das Buch nicht gelesen, sondern gehört. Vorgelesen wird es von Michael Pan, der die Rolle des Interviewers übernimmt und dem fantastischen david Nathan, der immer der Interviewte ist. Vor allem an David Nathan kann ich mich nie satt hören und er ist, wie Rufus Beck, eine Ikone im Hörbuchbereich. Ich habe gelesen, dass die beiden das Buch besser machen als es eigentlich ist.
Unterschiede zwischen Buch und Film
Hauptdarsteller:
Größter Unterschied ist sicherlich, dass es keine (!) zentrale Figur im Buch gibt um die sich alles dreht. Es fliegt eine Art Reporter durch die Welt und interviewt Menschen, die auf unterschiedlichste Weise die Zombieapokalypse er- und überlebt haben. Das macht einen klassischen Buch vs. Film Vergleich hinfällig.
Ausbruch der Seuche:
Ist ein sehr interessanter Punkt, da man hier das Wirken der Filmindustrie erkennt. Eigentlich geht alles in China los und die Seuche bricht im Dreischluchtenstaudamm aus, wo ein Vater und sein Sohn nach Schätzen aus zwangsumsiedelten Dörfern suchen.
Im Film geht das Ganze aber von Südkorea aus. Die Produktionsfirma hat das zugunsten der Chinesen entschieden um es sich nicht mit denen zu verspielen und um zu vermeiden, dass es geringere Einnahmen gibt. Die Chinesenstory gewinnt aber gegenüber der Filmversion, da es auch eine Anspielung gibt, dass die Chinesen das Virus in Umlauf gebracht haben.
Das Überleben der Menschen/ Das Ende:
Im Film wird ein Medikament entwickelt, was den Zombies vorgaugelt, dass die Menschen krank sind und sie somit für die Untoten nicht mehr interessant sind. Das ist im Buch mit keiner Silbe erwähnt und einfach eine Erfindung der Pittchen Filmschmiede. Im Buch sterben die Zombies auf die klassische Art: Schädel spalten, Kopf ab, verbrennen, alles Mögliche. Halt nur auf die klassische Art, was alle freuen sollte, die sich über die mangelende Härte im Film beschwert haben. In Teil 2 ist viel möglich, wenn man sich dann ein wenig an das Buch hält!
In World War Z - Ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten - Ein Steckbrief
Spitznamen:
- Untoter, Tag, Guhl, G's
Nahrung:
- alles was lebt und zappelt
- Nahrungsaufnahme ist aber nicht zwingend notwendig
Vermehrung:
- vorrangig durch Beißen
- Blutübertragung
besondere Fähigkeiten:
- lebt auch unter Wasser, brauch also keinen Sauerstoff
- kann ohne Beine weiterkriechen
- brauch keine Nahrung zum Überleben
- atomare Strahlung - Na und?
- schläft nie
Tod durch:
- Zerstörung des Gehirns mittels Hieb- und Stichwaffen
- gezielter Kopfschuss, der das Hirn zerstört
Alles andere bringt nix, der Zombie lebt einfach weiter, auch wenn man den Kopf vom Haupt trennt.
Mögliche Fortführung des zweiten World War Z Films
Wie man den Film weiterführen kann, ist sicher gar nicht mal so leicht, da es eine zentrale Hauptfigur gibt. Ich kann mir den zweiten Teil so wie das Buch funktioniert, am besten vorstellen. Das wird aber wahrscheinlich nicht passieren. Ähnlich wie das bei der Matrixtrilogie mit "Animatrix" verwirklicht wurde. Die Geschichtenschreiber in Hollywood werden aber findig genug sein, eine weitere Story um Brad Pitt zu stricken.
Meiner Meinung nach lohnen sich folgende Geschichten aus den einzelnen Kapiteln zur Verfilmung. Die einzelenen Kapitel bzw. Namen der Geschichten habe ich blau markiert.
Organhandel scheint ein wichtiges Thema gewesen zu sein. So müssen sich tausende von Menschen infiziert haben. China hat, laut Buch, Unmengen an Organen des menschlichen Körpers in alle Welt verkauft. Hier gibt es sicher eine Menge an Möglichkeiten der Umsetzung, da es auch ein ziemlich dunkles Kapitel menschlicher Gedanken ist.
Und es wird auch gezeigt, wie ein "Impfstoff" namens Phallangs in Umlauf gebracht wird und sich einige Leute dumm und dämlich dran verdienen. So wird auch gut gezeigt, wie die (amerikanische) Gesellschaft funktioniert und wie sehr sich mit der Angst der Menschen (und ihrer Gutgläubigkeit) Geld machen lässt.
Drittes Kapitel des Buches ist das Beschreiben der großen Panik. Und da gibt es drei ganz spannende Storys. Zuerst muss ich mich an die "Insel der Reichen" erinnern. Da wird ein Mann beschrieben, der ne Menge Schmott hat, eine eigene Insel mit Vorräten für mehrere Jahre, Strom, Wasser und allem erdenklichem Luxus. Er holt sich viele Promis auf die Insel, da er sich mit diesen gern abgibt. Leider ist der Gute so selbstverliebt, dass er, alles was auf der Insel passiert, in die TVs der Welt überträgt. Und das führt dann dazu, dass die Insel gestürmt wird. Hörte sich sehr gut an.
Auch gibt es eine Geschichte in Russland, wo ein General zeigt, was mit Zombies passiert, wenn man ihnen ins Herz sticht (nämlich nix) und was passiert, wenn die Junges seiner Armee revoltieren. Er lässt Demokratie praktisch umsetzten ... und das in Russland. Auch der Tod eines Zombiemädchens auf Befehl durch einen Kopfschuss wird explizit beschrieben.
Und, sicher für die Umsetzung im Kino richtig gut zu inszenieren, die "Schlacht von Yonkers". Dort wollten die Amerikaner den großen Sieg über die Zombies erringen, haben ein riesiges Medienaufgebot vor Ort und am Ende geht alles schief. Kann sicher als eine bombastische Popcornkinoschlacht umgesetzt werden. Auch wird die Schlacht noch zwei, drei Mal im Buch aufgenommen, da es die Niederlage im Krieg war und, vor allem die Amerikaner, sehr daran zu knabbern haben.
Die Medien werden immer wieder kritisiert, dass sie nur wenige Fakten bringen und sich in ewig langen Spekulationen verstricken. Nur eines haben alle Medien gemeinsam, sie empfehlen dem Volk die Flucht in den Norden, dort wären sie sicher, da die Zombies erfrieren würden (was sie aber nicht tun, sie stecken fest und treiben im Frühjahr weiter ihr Unwesen). In der Geschichte werden einige Themen angesprochen, unter anderem Kannibalismus.
Nachdem sich eine Pattsituation im Krieg der Menschen gegen die Zombie abzeichnete (die über mehrere Jahre andauert), kommen zwei psychologische Phänomene bei den Menschen auf. Einmal sogenannte tauchen sogenannte Quizzles auf. Das sind Menschen, die sich wie Zombies verhalten, auch Menschen angreifen. Ziemlich schräg irgendwie. Es wird von einer Begegnung gesprochen. Und dann taucht noch ADS auf, was für Asymptomatisches Dahinscheiden Syndrom oder Apokalyptisches Demenz Syndrom steht. Das beschreibt, dass die Menschen einfach hoffnungslos sind. Sie gehen abends ins Bett, machen das Licht aus und wachen nicht wieder auf. Laut Buch sterben bis zu 100 Menschen täglich. Daraufhin hat ein, vor dem Krieg schon berühmter, Kameramann die Idee, den Menschen Hoffnung in Form von Filmen zu geben. Und so entsteht der Film "Die Schlacht von Avalon". Bei der kämpfen 5 Colleges mit 300 Studenten gegen 10000 Zombies und sie gewinnen. Hier sehe ich tolle Bilder vor meinem geistigem Auge (mit sehr viel amerikanischen Patriotismus). Zudem werden noch mehrere Kurzfilme über "Wunderwaffen" gedreht, die gar nicht so mega waren, aber den Menschen, vor allen den amerikanischen Überlebenden, viel Hoffnung gegeben haben.
Dann gibt es noch eine Geschichte einer Pilotin, die über einem infizierten Gebiet abstürzt, erzählt. Sie überlebt nur, weil sie auf "Mets Fan" hört, einer Himmelsbeobachterin die sie in sicheres Gebiet und letztlich zu einem Rettungsflugzeug. Das alles aus einer Blockhütte heraus per Funk. Problematisch ist nur, dass niemand sie kennt und nicht mal die Hütte existiert. Geschah alles nur im Kopf der Pilotin?
Eine ganz interessante Geschichte ist die über den blinden Anui. Anuis sind die Ureinwohner der nördlichen japanischen Insel Hokkaido. Dieser wird von den Göttern geleitet, damit die Insel nicht verlassen wird. Er hat in einem Kampf 41 Untote umgebracht und hat die Angewohnheit, sie immer zu begraben. Auch nutz er natürliche Möglichkeiten um die Zombies zu töten, indem die Götter ihn zu Wasserfällen, Schluchten u. ä. leiten. Hat etwas sehr mystisches und erinnert mich stark an "Book of Eli".
Und eine Geschichte im Buch hat es mir richtig angetan und hat meiner Meinung nach einen eigenen Film verdient. In China beschließt der Capitän des Atom U-Bootes "Admiral Sien" zu desertieren. Dies aber mit der kompletten Mannschaft. So wird versucht, die kompletten Angehörigen an Bord zu schmuggeln (was in teilen gelingt). Das U-Boot läuft aus, irrt durch die Meere. Es wird beschrieben, wie Tausende von Booten auf den Meeren treiben. Dann findet das U-Boot eine Insel und tauschen Strom gegen alles Mögliche. Auch werden die (psychologischen) Probleme einer so langen Unterwasserseebootfahrt aufgezeigt. Dann kommt es noch zu einem U-Boot Gefecht, da die Chinesen die Flucht des Bootes nicht einfach zulassen. Dabei kommt es auch zu einem interessanten Vater-Sohn Konflikt. Am Ende wird die chinesische Regierung im Bunker noch weggebomt. Diese Geschichte bietet einfach unheimlich viel.
Dann kommt auch langsam das Ende des Buches auf uns zu. In Santiago de Chile beschließt die UN , dass die Pattsituation, die sich weltweit zwischen Menschen und Zombies eingestellt hat, nicht unbedingt hinnehmbar ist, für die Menschheit. Deswegen wird der "totale Krieg" ausgerufen.
(In der Hauptrolle Woody :-D
Dann folgen eine Menge kleinere Geschichten, wie der Krieg verläuft. Am interessantesten ist sicher die Erzählung eines russischen Pfarrers, der todgeweihte Soldaten erschießt.
Allgemein bietet dieses Kapitel sehr viele Möglichkeiten, Schlachten in jeder Form zu zeigen. Am explizitesten wird das bei der Schlacht im Ort Hope (was für ein Zufall :-) beschrieben.
Ebenso wird in diesem Kapitel aufgezeigt, wie sich die Welt nach dem Sieg über die Zombies weiterentwickelt. Hier gibt es aber nicht so viele gute Geschichten. Am interessantesten sind da sicher noch die klimatischen Veränderungen die sich auf dem ganzen Planeten eingestellt haben. Hier wird aber nicht beschrieben, ob durch die Zombies oder die weltweiten Umweltkatastrophen das Klima verändert wird (obwohl letztes sinnvoller ist). Allgemein ist das Buch ab dem Kapitel "Totaler Krieg" etwas schwächer. Die letzten drei Stunden des Hörbuchs ziehen sich ein wenig (vor allem auch wegen der doofen Hundegeschichte).
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich nur die interessantesten Geschichten rausgesucht habe. Man kann aber sicher noch folgende Erzählungen mit andeuten oder unterbringen.
Das Überleben von Nordkorea bzw. der Triumph von Nordkorea über die Zombies.
Radio "Freie Erde" ist ein weltweiter Radiosender, der mit Gerüchten, Fehlinformationen, Handlungsanweisungen und weiteren Überlebensstrategien aufwartet. Er sendet in verschiedenen Sprachen.
Die Besetzung der internationalen Raumstation beobachtet die Zombieapokalypse aus dem Weltraum.
Der Dreischluchtenstaudamm bricht zusammen und hier sehe ich grad ganz großes Popcornkatastrophenkino vor meinem geistigen Auge.
Ein Atombombenabwurf wird ja schon im Film angedeutet. Im Buch wird das konkretisiert. Pakistan und Indien bewerfen sich mit Atombomben. Auch hier könnte man was draus machen.
Wenn gewünscht wird, kann ich auf die kleinen Geschichten auch noch mal gesondert eingehen :-)
Zusammenfassung
Ich muss sahen, ich mag sowohl den Film als auch das Buch. Auch wenn das Buch inhaltlich um Längen besser ist. Ich mag aber auch die Ideen aus dem Film, vor allem die mit der Entwicklung des Virus um die Zombies zu verarschen.
Was ich im Buch sehr gut finde, dass auf viele zwischenmenschliche Probleme mit eingegangen wird. Auch werden Probleme mit der Nahrungs- und Energieversorgung angesprochen. Am interessantesten sind sicher die psychologischen Problemen, die sich nach der Zombieapokalypse breit machen.
Das Buch ist einfach super und kann nur jedem Liebhaber des Zombiegenres ans Herz gelegt werden.
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Vielen DANK für den echt genialen BLOG!!!
Bisschen Schade das es kaum jemand liest :-(
Danke für einen wunderbaren Blog, der übrigens auch gern fortgesetzt werden kann und sollte !