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Zombie-Monster-Horror-Wochen mit Unter Untoten Teil 3: Obduktion von DAWN OF THE DEAD
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Liebe Leserinnen und Leser! Der 3. Teil von „Unter Untoten“ erscheint im Rahmen der Zombie-Monster-Horror-Wochen. Es geht um Zack Snyders DAWN OF THE DEAD (1994, 109 Minuten), welcher außer dem Titel und dem Ort der Handlung kaum Ähnlichkeiten mit Romeros gleichnamigen Klassiker aus dem Jahre 1978 hat.
Zack Snyder (*01.03.1966) Quelle: worldpress.com
In diesem Streifen ist es die Krankenschwester Ana (Sara Polley), die am Morgen eines ganz normalen Tages mit den Untoten konfrontiert wird: in Form eines Kindes aus der Nachbarschaft und wenig später mit einem sie hartnäckig verfolgenden untoten Ehemann. Snyders Zombies sind buchstäblich auf Speed. Sie rennen, rennen und rennen… ihnen kann ja auch nicht die Lauft ausgehen. Sara flüchtet sich ins Auto, rast davon, baut einen Unfall und findet sich schließlich in einem Gebüsch unterhalb des Highways wieder. Sie wird gefunden von einem Cop (Ving Rhames) und folgt diesem. Wenig später treffen sie auf eine Gruppe Überlebender. Sie beschließen, in einem nahegelegenen Einkaufszentrum Schutz zu suchen, wo sich allerdings das Wachpersonal bereits verschanzt hat. Es kommt zu Konflikten und schließlich wieder zum Kampf ums nackte Überleben…
SAY SOMETHING... Quelle: worldpress.com
Snyder setzt auf schnelle Zombies und schnelle Schnitte, punktet mit rasanter Action und bringt einige blutige Effekte. Ihm ist mit DAWN OF THE DEAD definitiv ein moderner Horrorstreifen gelungen. Warum er ihn nun so genannt hat wie Romeros Klassiker, ist mir ein Rätsel. Ich kann in diesem Film kein Remake ausmachen. Dieser Film ist für ein neues Publikum, welches die Zombies, die durch das Kaufhaus in Romeros Film torkeln, zu lahmarschig findet und das nach einer Überdosis frischen Filmblutes lechzt. DAWN OF THE DAD kann DAWN OF THE DEAD nichts Interessantes hinzufügen. Romeros Film war – lang, sehr lang ist es her! – der zweite Film, der in meinem Video 2000 Gerät abgespielt wurde. Leider habe ich Zombie, so der deutsche Titel, damals im Kino nicht sehen können, da meine Eltern mich dummerweise genau zu dieser Zeit in eine Ferienfreizeit geschickt haben. Na, jedenfalls lief der Film auf Video immer und immer wieder! Ich habe bis auf die Super 8 Version alle Fassungen begutachten können.
Quelle: filmstarts.de
Warum sind die Untoten in diesem Streifen nun so irre schnell? Klar, das erhöht die Spannung und liefert Potenzial für rasante Action ohne Ende aber wer möchte, kann auch hier eine unterschwellige Botschaft entdecken: nämlich, dass die Zombies für die Medien stehen, die immer schneller und mehr werden, denen man sich nur schwer entziehen kann bzw. vor denen man sich kaum verbarrikadieren kann, welche die Kommunikation unterdrücken und die sich wie eine Seuche überall hin ausbreiten, um unser Leben zu beeinflussen und letztlich, um uns zu steuern bzw. uns dem Willen derer zu unterwerfen, die die Medien kontrollieren. Ein Volk, eine Masse, ein Gedanke! Ob Snyder diesen Subtext im Sinn hatte? Keine Ahnung, er funktioniert aber sehr gut und ist aktueller denn je.
Die schauspielerischen Leistungen sind durch die Bank weg solide. Zudem gibt es Cameos von Tom Savini und Ken Foree. Da für Snyder jedoch die Action (oder die Vereinnahmung des Lebens/Auslöschung der Selbstbestimmung durch die Medien/Zombies) im Vordergrund steht, haben seine Protagonisten und Antagonisten keine Chance, sich überhaupt näher kennen zu lernen bzw. sich irgendwie zu entwickeln oder untereinander tiefere emotionale Bindungen einzugehen, denn immer werden sie abgelenkt oder sind im Einsatz, um die Untoten abzuwehren bzw. ihren Ausbruch aus der gegenwärtigen Situation vorzubereiten. Exemplarisch ist hierfür eine Szene in Kapitel 12: es ist gemütlich, man hat sich um einen üppig gedeckten Tisch versammelt und ist gerade dabei, sich näher kennen zu lernen – es wird kommuniziert! – als plötzlich der Strom ausfällt. Schon haben die Charaktere es wieder mit einem Problem zu tun und keine Chance, sich wirklich kennen zu lernen. So geht es dann auch dem Publikum, für welche die Protagonisten angesichts dessen nur unscheinbare, dumpfe und belanglose Figuren bleiben. Die einzige Figur, die, schon alleine durch ihre isolierte Lage, aus der Notgemeinschaft wirklich hervorsticht, ist Andy, welcher auf dem Dach seines Waffenladens sitzt und dem langsam das Essen ausgeht. Mit ihm wird nur in abgekürzter Form per Texttafel bzw. später über Funk kommuniziert. Für die Entfaltung eines größeren darstellerischen Potenzials bleibt angesichts eines solchen Drehbuchs leider nicht viel Raum.
Quelle: filmstarts.de
Die Originalfassung kommt in 5.1 DTS HD Master und teilt kräftigt aus. Die Schüsse diverser Kaliber, die Schreie der Zombies und der Opfer sowie Explosionen verbinden sich wunderbar mit der bei den Action Szenen rasanten Optik und den hektischen Schnittfolgen und immer wieder springen kleine Effekte aus den Surroundlautsprecher direkt in die Ohren. Bei entsprechender Lautstärke wird man regelrecht reingesaugt und umhüllt. Aus all dem Soundmassaker stechen die Dialoge immer deutlich hervor. Der Soundtrack ist auch sehr gelungen. Die deutsche Fassung liegt nur in DTS 5.1 vor. Die habe ich nie eingeschaltet und werde es wohl auch nie.
Das Bild liegt in 2.35: 1 vor und macht einen behandelten Eindruck, weshalb es irgendwie künstlich daherkommt. Gerade durch die immer wieder vorkommenden drastischen Wechsel in der Optik wirkt das Bild trotz der enormen Farbpalette und der vorhandenen Schärfe besonders in den ruhigen Szene unscheinbar, ja, über große Strecken geradezu langweilig. Dies kann Zack Snyder sicher nicht so beabsichtigt haben.
Ein großes Manko dieser Blu-ray ist das Fehlen der Extras, welche auf der DVD vorhanden sind. Diese Scheibe enthält KEINE Extras. Weiterhin ist es sehr bedauerlich, dass die Blu-ray im Gegensatz zur DVD auch noch zensiert daherkommt. Es wurde zwar nichts herausgeschnitten, jedoch bei einer Szene nackte Tatsachen geschickt „ausgeblendet“.
Und... ACTION!!! Quelle: kino.de
Bleibt zu hoffen, dass es bald eine Neuauflage gibt, welche mit Extras, unzensiert, in 4 K und mit Dolby Atmos Track daherkommt. Da greife ich gerne nochmal zu und lasse mich kräftig beißen!
Infektionsfaktor: Hoch! Auch als reiner Horrorfilm funktioniert DAWN OF THE DEAD sehr gut und kann daher auch von einem Publikum genossen werden, welches mit den klassischen Zombies gar nichts anfangen kann. Ich finde DAWN OF THED DEAD rockt ungemein und zeigt bereits das Potenzial Zack Snyders in Sachen Verschmelzung von Bild und Ton, welches er mit 300 und SUCKER PUNCH zur Perfektion gebracht hat. Der Mann sollte mal einen Western drehen.
Hier geht es zu den Zombie-Monster-Horror-Wochen im Blogbereich:
https://bluray-disc.de/blulife/blog/tantron/19110-bersicht-zomohowo-zombiemonsterhorrorwochen-im-blogbereich
Zack Snyder (*01.03.1966) Quelle: worldpress.com
In diesem Streifen ist es die Krankenschwester Ana (Sara Polley), die am Morgen eines ganz normalen Tages mit den Untoten konfrontiert wird: in Form eines Kindes aus der Nachbarschaft und wenig später mit einem sie hartnäckig verfolgenden untoten Ehemann. Snyders Zombies sind buchstäblich auf Speed. Sie rennen, rennen und rennen… ihnen kann ja auch nicht die Lauft ausgehen. Sara flüchtet sich ins Auto, rast davon, baut einen Unfall und findet sich schließlich in einem Gebüsch unterhalb des Highways wieder. Sie wird gefunden von einem Cop (Ving Rhames) und folgt diesem. Wenig später treffen sie auf eine Gruppe Überlebender. Sie beschließen, in einem nahegelegenen Einkaufszentrum Schutz zu suchen, wo sich allerdings das Wachpersonal bereits verschanzt hat. Es kommt zu Konflikten und schließlich wieder zum Kampf ums nackte Überleben…
SAY SOMETHING... Quelle: worldpress.com
Snyder setzt auf schnelle Zombies und schnelle Schnitte, punktet mit rasanter Action und bringt einige blutige Effekte. Ihm ist mit DAWN OF THE DEAD definitiv ein moderner Horrorstreifen gelungen. Warum er ihn nun so genannt hat wie Romeros Klassiker, ist mir ein Rätsel. Ich kann in diesem Film kein Remake ausmachen. Dieser Film ist für ein neues Publikum, welches die Zombies, die durch das Kaufhaus in Romeros Film torkeln, zu lahmarschig findet und das nach einer Überdosis frischen Filmblutes lechzt. DAWN OF THE DAD kann DAWN OF THE DEAD nichts Interessantes hinzufügen. Romeros Film war – lang, sehr lang ist es her! – der zweite Film, der in meinem Video 2000 Gerät abgespielt wurde. Leider habe ich Zombie, so der deutsche Titel, damals im Kino nicht sehen können, da meine Eltern mich dummerweise genau zu dieser Zeit in eine Ferienfreizeit geschickt haben. Na, jedenfalls lief der Film auf Video immer und immer wieder! Ich habe bis auf die Super 8 Version alle Fassungen begutachten können.
Quelle: filmstarts.de
Warum sind die Untoten in diesem Streifen nun so irre schnell? Klar, das erhöht die Spannung und liefert Potenzial für rasante Action ohne Ende aber wer möchte, kann auch hier eine unterschwellige Botschaft entdecken: nämlich, dass die Zombies für die Medien stehen, die immer schneller und mehr werden, denen man sich nur schwer entziehen kann bzw. vor denen man sich kaum verbarrikadieren kann, welche die Kommunikation unterdrücken und die sich wie eine Seuche überall hin ausbreiten, um unser Leben zu beeinflussen und letztlich, um uns zu steuern bzw. uns dem Willen derer zu unterwerfen, die die Medien kontrollieren. Ein Volk, eine Masse, ein Gedanke! Ob Snyder diesen Subtext im Sinn hatte? Keine Ahnung, er funktioniert aber sehr gut und ist aktueller denn je.
Die schauspielerischen Leistungen sind durch die Bank weg solide. Zudem gibt es Cameos von Tom Savini und Ken Foree. Da für Snyder jedoch die Action (oder die Vereinnahmung des Lebens/Auslöschung der Selbstbestimmung durch die Medien/Zombies) im Vordergrund steht, haben seine Protagonisten und Antagonisten keine Chance, sich überhaupt näher kennen zu lernen bzw. sich irgendwie zu entwickeln oder untereinander tiefere emotionale Bindungen einzugehen, denn immer werden sie abgelenkt oder sind im Einsatz, um die Untoten abzuwehren bzw. ihren Ausbruch aus der gegenwärtigen Situation vorzubereiten. Exemplarisch ist hierfür eine Szene in Kapitel 12: es ist gemütlich, man hat sich um einen üppig gedeckten Tisch versammelt und ist gerade dabei, sich näher kennen zu lernen – es wird kommuniziert! – als plötzlich der Strom ausfällt. Schon haben die Charaktere es wieder mit einem Problem zu tun und keine Chance, sich wirklich kennen zu lernen. So geht es dann auch dem Publikum, für welche die Protagonisten angesichts dessen nur unscheinbare, dumpfe und belanglose Figuren bleiben. Die einzige Figur, die, schon alleine durch ihre isolierte Lage, aus der Notgemeinschaft wirklich hervorsticht, ist Andy, welcher auf dem Dach seines Waffenladens sitzt und dem langsam das Essen ausgeht. Mit ihm wird nur in abgekürzter Form per Texttafel bzw. später über Funk kommuniziert. Für die Entfaltung eines größeren darstellerischen Potenzials bleibt angesichts eines solchen Drehbuchs leider nicht viel Raum.
Quelle: filmstarts.de
Die Originalfassung kommt in 5.1 DTS HD Master und teilt kräftigt aus. Die Schüsse diverser Kaliber, die Schreie der Zombies und der Opfer sowie Explosionen verbinden sich wunderbar mit der bei den Action Szenen rasanten Optik und den hektischen Schnittfolgen und immer wieder springen kleine Effekte aus den Surroundlautsprecher direkt in die Ohren. Bei entsprechender Lautstärke wird man regelrecht reingesaugt und umhüllt. Aus all dem Soundmassaker stechen die Dialoge immer deutlich hervor. Der Soundtrack ist auch sehr gelungen. Die deutsche Fassung liegt nur in DTS 5.1 vor. Die habe ich nie eingeschaltet und werde es wohl auch nie.
Das Bild liegt in 2.35: 1 vor und macht einen behandelten Eindruck, weshalb es irgendwie künstlich daherkommt. Gerade durch die immer wieder vorkommenden drastischen Wechsel in der Optik wirkt das Bild trotz der enormen Farbpalette und der vorhandenen Schärfe besonders in den ruhigen Szene unscheinbar, ja, über große Strecken geradezu langweilig. Dies kann Zack Snyder sicher nicht so beabsichtigt haben.
Ein großes Manko dieser Blu-ray ist das Fehlen der Extras, welche auf der DVD vorhanden sind. Diese Scheibe enthält KEINE Extras. Weiterhin ist es sehr bedauerlich, dass die Blu-ray im Gegensatz zur DVD auch noch zensiert daherkommt. Es wurde zwar nichts herausgeschnitten, jedoch bei einer Szene nackte Tatsachen geschickt „ausgeblendet“.
Und... ACTION!!! Quelle: kino.de
Bleibt zu hoffen, dass es bald eine Neuauflage gibt, welche mit Extras, unzensiert, in 4 K und mit Dolby Atmos Track daherkommt. Da greife ich gerne nochmal zu und lasse mich kräftig beißen!
Infektionsfaktor: Hoch! Auch als reiner Horrorfilm funktioniert DAWN OF THE DEAD sehr gut und kann daher auch von einem Publikum genossen werden, welches mit den klassischen Zombies gar nichts anfangen kann. Ich finde DAWN OF THED DEAD rockt ungemein und zeigt bereits das Potenzial Zack Snyders in Sachen Verschmelzung von Bild und Ton, welches er mit 300 und SUCKER PUNCH zur Perfektion gebracht hat. Der Mann sollte mal einen Western drehen.
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Kommentare
Die DVD ist schon toll! Als Vorfilm kann immer gut die Nachrichtensendung gezeigt werden und das Material von Andys Überlebenskampf hat es auch in sich.
Die Wachleute sind echt stumpf, allerdings hat der TV Mann die ja gut in den Griff bekommen.
Von NIGHT OF THE LIVING DEAD gibt es wohl noch immer keine Fassung, die diesem Film würdig ist. Für die Blog Reihe muss ich die "ersten drei Romeros" dann demnächst mal sichten.
VIDEO 2000 und das über den Stereo Verstärker... das WAR der erste Raumklang!
Ich spule auch immer über den Abspann, wenn ne gute Mucke läuft lass ich ihn auch manchmal laufen, aber Credit Scenes müssen immer ausgespäht werden. War hier nicht das mit der Insel und dem Boot, oder war das gar ein alternatives Ende oder eben der Directors Cut? Irgendwas hab ich da was in Erinnerung. Ich merk schon, dein Blog macht wieder heiß auf den Film!
Erwähnenswert finde ich noch das "James Gunn" das Drehbuch schrieb! Dieser (Film-)Nerd bringt immer lässigen Flair mit ein!
Was mich hier aber stört sind wieder mal die primitiven Charaktere (Wachleute) die es echt schon zigmal auf die immer selbe Art gab. Ich mein, natürlich gibt es überall diese Idioten aber könnte man sie nicht etwas verändern, abwechslungreicher machen *g*
Ansonst mag ich den Film auch SEHR! Kann man mal echt einen tollen Neo-Zombiereißer nennen. Auch obwohl ich wie du die ruhigen Phasen solcher Film ganz besonders mag!! Schade das gleich wieder der Strom ausfällt!
Die alten hab ich alle auf DVD, ich warte immer noch bis mal auf Blu-Ray einige Fassungen zusammengefasst werden. Zuletzt wurde der erste Teil ja wieder nur in separaten Fassungen im Mediabook veröffentlicht. Eurocut, Argento-Cut und nun auch noch ein Extended Cut, da kennt man sich schon gar nicht mehr aus in diesem Wirr-Warr, wohl auch schon verseucht ;) wie du sagst!
Vielen DANK für den tollen Blog!
https://bluray-disc.de/blu-ray-filme/trilogy-of-the-dead-at-import-blu-ray-disc
Sollte da auch der Argento Cut von DAWN OF THE DEAD drin sein? Wohl nicht, oder? Eher der mit der Fahrstuhlmusik...
Snyder\'s "Dawn of the Dead" gehört zu meinen Lieblings Zombiefilmen der Neuzeit. Schon x mal gesehen,kann ich immer wieder anschauen.:) Ich will auch die alte Trilogie von Romero noch unbedingt in die Sammlung holen,leider gibt es bei uns in Deutschland nur die Cut Version!:( Mache mal irgendwann demnächst einen Ausflug nach Wien,oder kennt jemand hier eine Quelle über der ich online bestellen kann?
Ich freue mich auf die weiteren Reviews,und wünsche noch viel Spass allen. Gruss.
Vielen Dank für deinen ersten Blog zu den ZOMBIE..etc. Wochen.