M O N S T E R T H E K #02

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7. Mai 2015





1990  The Vampire in Retreat
Sundown


David (Jim Metzler) reist mit Frau Sarah (Morgan Brittany) und Kindern in den Ort Purgatory. Ein abgelegenes Örtchen in der Wüste Utahs. Er hat dort einen Arbeitsauftrag und soll in der örtlichen Saft-Produktionsstätte einen Fehler beheben. Was er nicht ahnt... dieses Örtchen ist ein Dorf voller Vampire, die Produktionsstätte produziert einen Blutersatz, ein leitender Angestellter hat es auf seine Frau abgesehen und ihm gegenüber wohnt auch noch Graf Mardulak (David Carradine). Da ist ein Van Helsing (Bruce Campbell) auch nicht weit…

Die Genres werden gleich mal durchmischt, vom abenteuerlichen Vampirgrusel bis zum Western, vom Kopfabschlagen bis zur Kinderspazierfahrt mit dem Fahrrad, ist hier einiges am wüsten Start. Die Geschichte ist bestimmt auch schonmal ungewöhnlich, denn die Vampire hier haben sich das SONNIGE Örtchen unter den Nagel gerissen um sich dort niederzulassen. Sunblocker mit ultrahohem Schutzfaktor, und als Blutersatz gibt’s eine neue synthetische Mischung, ob's einen nun schmeckt oder nicht! Und da es manchen wirklich nicht schmeckt, gibt's eben auch abtrünnige Vampire die doch lieber den klassischen Blutsauger-Mord vorziehen. Perfekt für zwei Gruppierungen um gegeneinander zu wettern und während des Aufenthalts von David und seiner Familie etwas für Furore zu sorgen! 

Der Alltag der dort ansässigen Vampire ist gar nicht so leicht, besonders wenn man für die Neuankömmlinge so tun muss als sei man NORMAL! So gibt's einige nette Gags aber so richtig weghauen tut einen das Ganze doch nicht.
Was den Film punkten lässt ist die echte Umgebung, hier kommt schöner staubiger Sommerflair auf und die übrigen Kulissen sind auch recht sehenswert, bis auf das Gefängnis das in der Ausstattung mehr einem improvisierten Laientheater gleicht - welches mehr zum vorhandenen Trashflair passt. Bei den Effekten werden die Fledermäuse durch Stop-Motion belebt oder ziehen sich gleich mal an Fäden durchs Bild. Ein paar weitere Ideen, bzw. Tötungseffekte gegen Ende bleiben auch in gutem Licht stehen. Neben Urgestein David Carradine (der sehr gut zum Westernflair hier passt) ist besonders die Kombination Bruce Campbell und Deborah Foreman recht amüsant! Der Van Helsing gibt mit der "kühlen" Blondine ein echt reizendes Gespann ab!

Durch all eure Empfehlungen hatte ich hohe Erwartungen, was wohl ein Fehler war, denn irgendwie hat mich der unterhaltsame Blutdurst nicht richtig gepackt. Die Sache hat zwar einen gewissen Trashfaktor mitsamt knalligem Ende, auch einen netten Cast, ein paar schrägen Figuren und ein tolles Wüstensetting, aber das Ganze läuft mehr schleppend dahin, sodass bis auf ein paar Lacher nicht wirklich Laune aufkommt. Die schicke kl. Hartbox (limitiert) bleibt trotzdem in der Sammlung, vielleicht zündet er ja ein andermal mehr…




2000  Japan hat immer ein paar (radioaktive) Monster auf Lager!
Godzilla vs. Megaguirus



Anfänglich springt der Film in Zeit und Orten, um zu erläutern was Godzilla in Vergangenheit schon alles angerichtet hat und was in Folge dessen für die Sicherheit unternommen wurde. Eine Anti-G Sektion hat sich herausgebildet, die daran arbeitet das nächste Mal besser vorbereitet zu sein. Auch eine Waffe wurde entwickelt… und jetzt kommts(!): Eine Kanone die ein SCHWARZES LOCH auf Godzilla schießen soll!!

Klingt irgendwie witzig, ist aber doch ganz gut eingefädelt, sodass man sich wie in einem alten Monster-Abenteuer-Film vergangener Epoche befindet. Natürlich mit genug Sci-Fi Elementen die genauso wenig fehlen. So wird beim Test dieser Kanone ein Dimensionsriss verursacht, der ein Insekt aus der Carbonzeit ins Jetzt verfrachtet. Weshalb vorerst, neben der im Zusammenhang stehenden Überschwemmung einer japanischen Stadt (Wassermassen aus dem Kanalsystem - Ausnahmezustand!), eine monströse Insektenplage auftaucht gegen die Godzilla anstinken muss - während die Menschen ihn mit einem schwarzen Loch vernichten wollen! Doch dann kommt es noch Ungestümer, denn die Insekten waren nur die Vorboten für ein noch größeres Übel.

Obwohl noch zwischen Städten hin- und hergesprungen wird, folgen wir grundsätzlich der Vernichtungseinheit, besonders einer Frau die noch eine offene Rechnung mit Godzilla hat, dann steht noch ein sympathisch-lockerer Erfinder im Fokus der mit Freude an der futuristischen Waffe arbeitetet, und ein kleiner Junge der monströse Entdeckungen macht. Alle eifrig bei der Sache, aber gar nicht so überschwenglich aufgesetzt wie erwartet oder gewohnt, zumindest in der ersten Filmhäfte, dann setzt auch der Trashfaktor mehr ein und man bekommt auch was zum Lachen. Teilweise kommt anfänglich sogar mal altmodischer Gruselfaktor auf, als ein wildgewordenes Insekt auf Menschenjagd geht.

In Sachen Effekte bekommt man ziemlich alles geboten, von Miniaturbauten, Green Screen, beweglichen Kostümen oder Mechanikkniffen, bis hin zum akzeptablen aber auch mal schlechten CGI. Da man visuell aber sowieso glaubt, sich in einem Film älteren Bj.s  zu befinden, passt das ganz gut – die Handarbeit ist hier sowieso dem CGI vorzuziehen. Godzilla selbst, besonders die Nahaufnahmen seines Rückenpanzers (auch unter Wasser) sehen teilweise richtig gut aus!

Also wer die Sache nicht ganz ernst nimmt oder gar einen Faible für Fantasy-Abenteuer hat, ist bei diesem 24.Godzilla Film (zweiter Film aus der Millenium-Reihe) erstaunlich gut bedient bzw. unterhalten! Godzilla-Freunde sowieso!




2012   Detention of the Dead
School of the Living Dead


Einige Schüler müssen Nachsitzen und schon zu Beginn fällt gleich einer unter ihnen ziemlich übel auf: Blässe im Gesicht, kränklich und ne fette pulsierende Wunde an der Hand. Als er dann noch die Lehrerin in den Hals beißt wird schnell klar, dass hier etwas falsch läuft. Ein Blick aus dem Klassenzimmer offenbart, dass sich auch schon die anderen Schüler in Untote verwandelt haben…

Der Film steigt gleich mal schnell ein und liefert wie erwartet die gängigen Rollenverteilungen ab. Sein Vorbild "The Breakfast Club" wird gleich in einigen Gleichungen stark ersichtlich. Die Charaktere wurden etwas modernisiert, aus der Prinzessin wurde die Cheerleaderin, statt dem Rebellen haben wir hier gleich zwei Sportskumpel, und neben dem obligaten Nerd haben wir noch ne Gothic-Braut und einen schrägen Asiaten. Die erste Flucht geht natürlich gleichmal in die Bibliothek!! Dort wird sich weiter verschanzt und als Hommage auch die Joint Session und einige Dialoge fast 1:1 runter gespult. Als stiller Zuhörer noch EIN TEIL der Lehrerin dabei!  Natürlich fehlt in dieser Teenager/Zombie Parodie der Humor nicht. Zwischen recht seichten Witzchen (Zombiearm-Eiertanz…) und völlig unnötigen Gags (Furzen im…) gibt’s auch ein paar gute Lacher, die meist mit einem echt gelungenen Gorefaktor in Verbindung stehen. Ein Kill dauert in etwa genauso lang, wie das Starten eines alten Schulcomputers und zum Prügeln werden auch mal die Beine des gerade verstorbenen Kumpels hergenommen. Nicht ernstgemeint gehen die Stereotypen schon mal richtig (amüsant) zur Sache, was in sehenswerten handgemachten Effekten endet!

Die Darsteller sind alle, bis auf den völlig unbekannten Nerd (Jacob Zachar), regelmäßig in Serien (Max Adler, Christa B.Allen, Jayson Blair) unterwegs, wobei Justin Chon (der Jeff Chang aus "21 And Over") schon einige  Filmrollen verbuchen kann. Neben seiner locker-amüsanten Art fällt die Gothic Braut Willow (Alexa Nikolas) noch positiv auf indem sie mit ihren Mimiken reizt! Der Rest spult das programmtechnisch notwendige überzogene Standartprogramm ab. Was hier wirklich negativ auffällt ist die deutsche Synchro die stimmlich einfach nicht zu den Charakteren passen will, bzw. einfach nur plump ausfällt! O-Ton Hörer sind definitiv besser bedient.

Tja, die bluttriefenden Gore Effekte sind super gelungen, die besten Dialoge sind aus dem Breakfast Club geklaut, ansonsten gibt’s leider wenig Innovatives, außer ein umgebautes patriotisches Vehikel mit notgedrungener Bewaffnung - schön übertrieben in Szene gesetzt. Achja und noch ne fiese tierische Überraschung. Das Szenario in abgeschotteter Schule ist grundsätzlich cool, visuell wirkt nichts billig und erfreulich sind auch einige Filmerwähnungen. Immerhin sind manche Zombiefilmerfahren – was ihnen aber auch nicht viel hilft! Die restliche Verweilzeit ist aber leider wenig erfrischend bis lahm, ansonsten kann man bei den kurzen 86 Minuten aber mal vorbeischauen. Das schlimmste an allem ist leider wirklich die Synchro!! DIe macht viel kaputt.





Weiterführende Blogs:

u.a. Sundown & 80ties Trash by Michael Speier

Godzilla Blogreihe by ToasterMarcel

Godzilla 1954 - Das Original by Cine-Man

Godzilla Trailershow by Cine-Man

Godzilla - 1954 vs. 1998 vs. 2014 by MoeMents







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Hallo Retribution und vielen DANK! Freu mich über dein Feedback, schön wenn du was findest :)

Waxworks von Hickox muss ich mir auch mal ansehen! Die alten Sachen haben einfach enormen Charme! Trash wird auch weiterhin etwas dabei sein ;)
MoeMents
10.05.2015 um 18:44
#6
Von mir aus kannste immer in die Trash-Schatulle packen, je mehr, desto besser.

Es grüßt Retribution
Retribution
10.05.2015 um 14:23
#5
Geiler Blog, da ich auf den alten Kram stehe, fällt mir da besonders Sundown ins Auge! Hickox ist einer meiner absoluten Lieblinsdirectoren und sein Westernstyle legendär.
Freu mich schon auf deine anderen Bloghäppchen.

Es grüßt Retribution
Retribution
10.05.2015 um 14:22
#4
Ja dieses mal war arg die Trashkiste vertreten, keine Sorge es wird im weiteren Verlauf wieder ETWAS besser... aber nur teilweise ;)

Yep, die Zombieschule is etwas zur Unterhaltung wenn man das Genre nicht ernst nimmt. Was man heutzutage sowieso nur mehr bei EINZELNEN Ausnahmen kann *g*

DANKE!
MoeMents
07.05.2015 um 11:39
#3
GODZILLA kommt bei mir immer gut an... dafür bin ich als Kind immer ins Kino. Die kultigen Norderneyer Park Lichtspiele!

Die Zombie Schule konnte mich nun nicht überzeugen (kann aber wohl nicht "schlechter" sein als A LITTLE BIT ZOMBIE) und der erste Titel leider auch nicht.

Danke für Vorstellung!
Dr. Rock
07.05.2015 um 09:58
#2
Jetzt hast du aber arg in die Trashkiste gepackt
Sawasdee1983
07.05.2015 um 07:57
#1

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