Ein Quantum Trost in 4 K
31. Oktober 2019
Nachdem ich vor kurzem erstmals Casino Royal in der 4 K Fassung im Player hatte und durchaus erfreut war, habe ich mir jetzt „Ein Quantum Trost" vorgenommen. Ein zweiter Teil in einer fortlaufenden Reihe hatte es immer schwer, gegen einen Film, der 2006 einschlug wie ein Dampfhammer und sich nun selbst als ein weiterer Bondfilm beweisen musste.
Einiges hatte man richtig gemacht in diesem Teil 2. Ja genau, Teil 2, denn er fängt ja quasi da an, wo Teil 1 also Casino Royal aufgehört hat. James Bond trauert um seine kurze Liebe, die sich in Venedig, selbst tötete, wohl wissend, was auf sie zukommen würde. Warum hatte sie ihn verraten, wer steckt dahinter. Wir sehen in Casino Royal zweimal kurz eine Person, die wir dann im Kofferraum eines Aston Martin am Ende des grandios in Szene gesetzten Filmopeners wieder zu Gesicht bekommen.
Eine geheime bisher unbekannte Organisation hatte Vesper unter Druck gesetzt, die ja nicht wissen konnte, dass sie früher oder später dem spröden Charme von James Bond erliegen würde um ihn dann doch zu verraten, der der für sie alles aufgeben wollte, war tief gekränkt und scheint aus dem Ruder geraten zu sein, denn er sucht händeringend nach einer Erklärung für Vespers Vorgehen.
Bond der eigenmächtig handelt, das jedoch immer loyal im Sinne seines Landes und der Krone, möchte Antworten und das schnell, da passt keine daher trabende Kameraführung und auch keine sich langsam aufbauende Story. Hier muss man hektisch agieren, denn der Protagonist, macht es ja vor. Mir hat diese zum Film passende Schnittfolge damals schon sehr gut gefallen, daran hat sich bis heute auch nichts geändert.
Es gibt keinen Schnick schnack, es taucht auch kein Q auf. Es gibt kein Auto, es gibt nichts, was ihm hilft sich aus brenzligen Situationen herauszuhelfen. Das ist erstmalig ein vollkommen neuer Ansatz und der kam nicht bei jedem gut an. Er ist vollkommen auf sich gestellt. Das ist erfrischend neu, denn es gibt eigentlich keine echte Mission, na ja, eine kleine um den Leibwächter von M und der Suche in Haiti, gibt’s schon. Es muss aber alles sehr schnell gehen. Kein Schwarz gegen Weiß. Eher zufällig deckt 007 in Haiti etwas auf, was nur eine Typ wie er, immer seinem extrem schnell rasiermesserscharfen Instinkt folgend aufdecken kann. Er verfolgt sein Ziel absolut kompromisslos. Hierbei landet er an verschiedenen Orten, die man so auch eher selten in einem Bondfilm gesehen hat. Weibliche Side Kicks gibt es natürlich auch und im Gegensatz zu früher, können diese im Nachgang zum Film auch eine eigene Karriere starten. Das ist auch eher neu, außer Eva Green aus Casino Royal, oh der Name selbst ist schon eine Metapher, war vorher ja auch schon ein Star.
Die weibliche Gilde macht ihren Job gut und hoppla, kommt auch schon mal der eine oder andere zu Fall, nur warum muss immer eines der weiblichen Side Kicks sterben. Es ist so schade um die vielen Liebesopfer von Bond im Laufe der Jahre. Nun gut, das gehört zu Bond, wie sein Martini. Aber auch den gibt’s hier nicht.
Bond der wie ein aufgedrehtes Kaninchen wirkt, wird scheinbar zu einem Problem und soll zur Vernunft gebracht werden. Gefährdet er doch bilaterale Beziehungen der Regierenden. Jeder der Bond kennt, weiß aber, das er sich nicht von seinen Zielen abbringen lässt, wenn er erst einmal die Fährte aufgenommen hat und das findet in Bregenz seine Erfüllung, denn dort erfährt er den Namen der Organisation, dem Greene wohl auch anzugehören schien. So beginnt eine Odyssee, die Bond wieder an zahlreiche Drehorte in Österreich, Chile, Panama, Italien, Mexiko, Venezuela etc. bringt, wobei der Showdown im Irgendwo in Nirgendwo stattfindet.
Sicher die Story ist auf den ersten Blick etwas hastig in Szene gesetzt und warum man für einen Bondfilm einen Regisseur verpflichtet, der eher bisher weniger für Bondfilme übrig hatte, erschließt sich auch nicht sofort. Marc Foster macht dennoch seinen Job sehr gut, und zeigt noch mehr vom zerrissenen Charakter des wie ein Berserker um sich schlagenden Neu Bond. Dennoch bleibt "Ein Quantum Trost" der grundsätzlichen Bondlinie weitestgehend treu. Erst vor kurzem habe ich ihn mir noch einmal im 2K angesehen und er hat mich wiedrr super unterhalten.
Jetzt wollen ihr uns einmal anschauen, wie sich das UHD Bild so macht gegenüber der „alten BD“' Die beigepackte bleibt hier zunächst einmal außen vor.
Bilder: UHD Disc/alte BD Fassung
Das Intro der alten BD ist wesentlich rafinierter als das schon fast einfallslos neue schlichte der UHD. Das ist schon schade.
Nach der fulminanten Jagd durch den Tunnel geht's in einen Steinbruch, hier kann das Bild der UHD mit etwas mehr kühle den Steinbruch authentischer zeigen.
Die Abstimmung der 4K UHD ist im oberen Bild fällt etwas wärmer aus
Das obere UHD Bild ist hier etwas cleaner ohne jegliches Filmkorn.
Hier ist der Unterschied der grundsätzlich etwas realeren Farbabmischung gut zu erkennen. Das UHD Bild oben ist "neutraler" in der Farbgebung.
Der UHD im Bild oben hat man etwas die Farbe insgesamt entzogen, nicht viel, es fällt im direkten vergleich aber auf.
Hmm, was sieht besser aus?
Wie schwierig es unter normalen Umständen ist, die Farbgebung eines Filmbildes auch möglichst originalgetreu wieder zu geben, zeigt diese Collage der gleichen Szene. Gerade Hauttöne sind in Filmen ofter ein besonderer Gradmesser für den Zuschauer, diese sind im Gedächtnis so verankert, das kleinste Abweichungen vom Ideal sofort störend auffallen können, daher ist gerade in der farblichen Nachbearbeitung darauf ein besonders Augenmerk zu legen. In vielen Filmen neigt man dazu eine eher gefälligere leicht rotbraune Haut zu zeigen. Jedoch liegt die Wahrheit oftmals eher wo anders. Mutig ist es dann das Bild den eher realen Bedingungen anzupassen un die farbliche Übersättigung etwas zurückzunehmen. Hierdurch wird dann auch oftmals das Bild insgesamt etwas flauer im direkten Vergleich und ist kein Eyecatcher mehr, ähnlich wie in einem Fernsehvorführraum, wo sich die LCDs auch in ihrer darstellbaren Farbbracht gegenseitig schlagen möchten.
Gerade das wird in der obigen 3fach Collage deutlich.
Welches Bild ist nun besser oder realer?
Nach dem "Ausflug" zurück im Hotel sieht man beiden die Strapazen gut an. Auch hier ist die alte BD wieder satter abgestimmt.
Der UHD wurde in dieser Szene ebenfalls etwas die Farbe gegenüber der alten BD entzogen es sieht fast so aus, als habe man durchgängig etwas am Farbregler gedreht um das Bild im HDR zu verändern. Was gefällt muss jeder selbst entscheiden.
In Mischfarbenszenen ist der Unterschied sehr überschaubar. Das obere UHD Bild ist etwas grüner abgemischt.
Hier ist der Unterschied ebenfalls fast hömopathisch. Die alte BD unten ist im blau etwas kräftiger.
Diese Nachtszene am Ende in Russland ist ebenfalls fast identisch. nun gut das 4K UHD ist oben etwas dunkler.
In Russland erhofft sich James Bond Antworten.
Der Schnee ist auf der UHD hier etwas neutraler als auf der unteren alten BD.
Ansichtssache:
Wie schon bei Casino Royal bin ich auch hier etwas hin und hergerissen. Sicher hat die 4K UHD Disc auch hier einige Vorteile zu bieten.
Der Unterschied in der Schärfe ist hier aber sehr überschaubar, da die alte BD schon extrem scharf für eine BD ist und dann eine Hochskalierung an ihre natürlichen Grenzen stößt, zudem sieht das Bild in der alten BD Fassung auch teilweise wirklich etwas knackiger aus, da der Kontrast härter ist.
Da es hier auch scheinbar nur 2K Ausgangsmaterial gibt, liegt der Schärfevorteil wenn, dann nur im Skalierungsvorteil, dem HDR Versuch und dem fast nicht vorhandenen Rec.2020 in einigen Szenen. Die Frage ist nur, reicht das aus um die 4K UHD Variante insgesamt besser zu finden.
Ich frage mich bei solchen doch sehr wichtigen Projekten, wer dort eigentlich an den Reglern sitzt und ob hier einer einmal kritisch die Arbeit der Fachleute hinterfragt.
Auch hier gibt es durchaus einige plaktive tolle Bilder, aber auch Bilder, wo man streiten kann, was einem besser gefällt.
Die UHD Disc zeigt gegenüber der alten BD jedoch fast kein Filmkorn mehr. Der erweiterte Rec.2020-Farbraum ist für mich leider fast nicht erkennbar gewesen, wobei in vielen Szenen die Farbsättigung auch bewusst reduziert wurde zu gunsten eines realistischeren Bildeindrucks. Hierbei ist die Bildschärfe auf der alten Disc schon sehr hoch und kann mit der UHD Disc nicht wirklich mehr erkennbar zulegen. Da das Ausgangsmaterial in 2 K schon auf knapp100 % liegt, ist ein verifizierbarer Unterschied im Gegensatz zu Casino Royal auf meinem 4K LCD nicht vorhanden.
Welches Bild nun wirklich besser ist, das muss jeder selbst entscheiden.
Wer es farblich intensiver, mit steileren Kontrasten haben möchte, für den bleibt die alte BD erste Wahl. Wer es etwas reduzierter durchsichtiger vielleicht etwas realistischer haben möchte greift zur neuen Abmischung und nimmt die 4K UHD.
Beide machen für sich jeweils eine Topfigur und ganz ehrlich, nicht jedes schon sehr gute 2K Bild kann mit einer Überarbeitung noch einmal signifikant verändert werden, die Leute am Rechner stoßen dann auch an ihre Grenzen und fischen dann im Versuch nun etwas ändern zu müssen im Trüben, das wurde mir hier auch einmal nachdrücklich klar.
Ich habe wirklich an verschiedenen Displays und mit mehreren UHD Player versucht die relevanten Unterschiede objektiv herauszustellen.
Betrachtet man nun die 2 ersten Filme zusammen, so ist "Casino Royal" es wert den Wechsel zu wagen, bei "Ein Quantum Trost" gibt es ein Patt.
Jedoch stehen in dem Paket ja noch 2 Filme aus, denen ich mich natürlich auch noch widmen werden. Hier hoffe ich noch auf eine Überraschung.
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21871-casino-royal-endlich-in-4k
Testequipment für Bildtest:
55 Zoll 4 K Sony LCD mit HDR (Schärfe und Farbgenauigkeit)
Optoma HD 83 mit Darbee 5000 S (Farbe bei HDR /SDR Wandlung), mit 100% Rec.709 Farbraum.
Sony UBP-X800, (leider kein Dolby Vision)
Sony UBP- X700 (Dolby Vision), für Dolby Vison Inhalte
Panasonic DMP-UB 314 (zum Playerbildvergleich)
In diesem Sinne
Kommentare sind das Salz in der Suppe jedes Blogs ;)
Euer C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Casino Royal endlich in 4K
27. Oktober 2019
Die Dreharbeiten zu Bond 25 dürften langsam zu Ende gehen und uns erwartet ein spektakulärer Film, wenn man die Berichte um diesen Bond Nr. 25 verfolgt..
Es soll zudem wirklich der letzte mit Daniel Craig sein.
Nun ist vor kurzem eine 4 Filme Box auf den Markt gekommen, die alle bisherigen Bondfilme mit Daniel Craig enthält. Natürlich sollen diese auch in bester Qualität erscheinen, dazu gehört nun mal heute ein top UHD Bild. Weniger darf man eigentlich bei einem James Bond Film auch nicht erwarten.
Schon seit geraumer Zeit gibt es 4 K Fassungen der Bond Filme auf I-Tunes zu sehen.
Als absoluter James Bond Fan, musste ich mir diese Box natürlich kaufen, obwohl vielleicht in einem Jahr eine 5er Box mit dem noch fehlenden Bond 25 folgen wird. Schön wäre ein Platzhalter für den Bond 25 in der Box gewesen, so wie in der James Bond Box, in der damals ein Platzhalter für Skyfall enthalten war.
Der erste Daniel Craig Bondfilm "Casino Royal" ist storytechnisch für mich immer noch der Beste Bondfilm überhaupt. Daher konnte ich es auch gar nicht erwarten mir den Film einmal etwas genauer anzusehen.
Daniel Craig hatte der "Agentenrolle" diese besondere authentische Ambivalenz des Agenten eingehaucht und somit ist er der erste Bond den man in seiner Rolle auch wirklich ernst nehmen kann und dessen Handeln immer nachvollziehbar bleibt. Sicher die alten Helden sollen hier nicht geschmälert werden und die jeweilige Ausrichtung der Filme passte auch in den jeweiligen Zeitkontext, dieser hatte sich im Jahre 2006 aber weitestgehend geändert und bedurfte einer Neukalibrierung. Christopher Nolan hatte es schon mit Batman Begins ein Jahr vorher bewiesen.
Die Story wurde stringent und geradlinig erzählt. Zwei Tötungen Bedarf es um den 007 Staus zu erhalten, das schaffte Bond bereits in den ersten 10 Minuten und entwickelte sich dank einem grandiosen Gegenspieler gespielt von Mads Mikkelsen und dem Side kick Eva Green (das Geld) bis zum Schluss ungemein spannend. Die Actionelemente wurden sehr gut dosiert und so konnte man damals schon sehr schön den neuen Bondcharakter, der zwar die Lizenz zum Töten, jedoch auch eine weiche Seite hatte, die man in dieser Form bis dahin nicht kannte, erkennen. Alles in allem damals eine toller Neustart der Bondreihe.
Nun sollte auch das Bild endlich der Filmqualität folgen und neben der Schärfe auch farblich besser werden.
Eines ist auf jeden Fall sofort klar, das Bild ist in der Schärfe der schon sehr guten Blu Ray Disc auf jeden Fall in vielen Szenen überlegen. Ob der Film in 4K neu abgetastet wurde, konnte ich bisher noch nicht in Erfahrung bringen, es wird aber geunkt, das es ein 2K hochskaliertes Bild darstellt. Details dürften dann nur unwesentlich bessere vorhanden sein. Man kann aber doch an der Kontrastschraube und der Kantenschärfe arbeiten um ein dann doch sichtbar schärferes Bild zu erhalten. Auf jeden Fall ist er sofort sehbar schärfer und das sogar auf meiner Leinwand mit einem FHD Beamer mit einem Darbee 5000 S sichtbar, da die Kantenschärfe verbessert wurde und auch die Bildtiefenkontraste besser ausfallen.
Bilder meiner ersten Sichtung haben ergeben, dass man das Bild in erster Linie noch etwas authentischer gestaltet hat, farbliche Stilmittel treten zu Gunsten eines authentischeren Bildes etwas in den Hintergrund, was dazu führt, das der Film in einigen Szenen nicht mehr so übersättigt ist, wie es noch die Blu Ray Disc vormachte. Noch immer gilt die alte BD als Vorzeige Disc um Qualitätsunterschiede von Beamern zu präsentieren.
Vergleich: UHD Disc/ BD der ersten Generation:
In dieser Eröffnungsszene fällt bereits auf, dass das Bild oben in der UHD Fassung homogener wirkt und besser durchgezeichnet ist. Trotz der leichten Aufhellung wirkt das schwarz nicht eingegraut, sondern die Grautöne passen perfekt zur Szenrie.
Am Ende der Eröffnungsszene kommt noch einmal schön das Korn der Sequenz heraus und dieses ist in der UHD Fassung oben auch feiner und die Schärfe des Bildes ist bereits hier gut sehbar besser.
Hier sieht man trotz der Skalierung des 2K Ausgangsmaterial einen großen Unterschied in der Bildqualität.
Das Intro ist in der UHD Fassung etwas heller und ich dachte zunächst, das mein Beamer einen Fehler hat, so kommt zwar das rot nicht mehr so gut heraus, jedoch wirkt das gesamte Intro besser und farblich schöner.
Hier noch einmal gut zu erkennen.
Auch in disem Bild kann man gut erkennen, das das Bild der UHD oben etwas neutraler in den Farben ist und im Anzug jeder Faden perfekt zu erkennen ist.
Dieses Bild zeigt den leichten Unterschied im HDR. Oben ist die Explosion zwar etwas heller, jedoch auch etwas besser durchgezeichnet. Diese Explosion wirkt dadurch sehr real.
Durch die insgesamt wohl neutralere Grundabstimmung wirkt das UHD Bild zwar etwas weniger farbkräftig, jedoch im laufenden Bild dennoch schöner und etwas feiner abgestimmt.
HIer ist ebenfalls der kleine aber feine Unterschied gut zu sehen. Das Kleid hat eine leichte Tendenz ins rosa hinein, was im oberen UHD Bild besser herauskommt.
Auch hier sind die Kontraste etwas weicher und dadurch wirkt das Bild fasst so, als stehe man davor in der obigen UHD Fassung.
Die immer wieder verwendete Szene in Tests zeigt, dass was noch möglich ist. Die Schärfe im obigen UHD Bild ist sensationell, die Bäume sind besser differenziert. Insgesamt einfach ein besseres Bild.
Das obige UHD Bild ist in seiner Farbgebung realistischer als das BD Bild.
Der Unterschied liegt hier nur in der Bildschärfe.
In dieser Szenen ist das Bild ebenfalls sauberer und das grün ist kräftiger in seiner Struktur.
Hier ist das UHD Bild oben etwas wärmer und passt dadurch auch besser zum sonnigen Wetter, als das doch etwas kälter abgestimmte BD Bild.
Mir hat das Introbild der alten BD sehr gut gefallen und es bleibt auch jetzt in meiner Sammlung.
Fazit:
Ich bin etwas hin und hergerissen. Sicher hat die UHD Disc einige Vorteile zu bieten. Ich hätte mir aber geünscht, das diese doch größer ausgefallen wären.
Es gibt plaktive tolle Bilder, aber auch Bilder, wo man streiten kann, was einem besser gefällt.
Sicher mit der BD ist man über die Zeit förmlich verwachsen und muss der UHD in seiner Farbgebung erst einmal eine Chance geben, die UHD Bilder besitzten zudem auf mehreren Displays 4K 55 Zoll und FHD mit Darbee 5000S sowie einem LG LCD grundsätzlich die gleiche Tendenz. Trotz der Hochskalierung ergibt sich ein harmonischeres besseres Bild was die Bildschärfe betrifft, natürlich sind Auflösungsvorteile nicht wirklich vorhanden, dennoch, so scharf hat man Casino Royal bisher noch nicht gesehen. Wieso man allerdings keinen 4K Scan vom Filmmaterial gemacht hat, erschließt sich mir leider nicht.
Zusatz:
Die zunächst vorhandene leichte Aufhellung des HDR Bildes, die ich auch in anderen Berichten lesen konnte, haben mich dann doch stutzig gemacht. Mit einer leichten Anpassung des Gammas an meinem leider nur FHD Beamer sowie HDR Einstellungen am LCD bekommen die Farben auch das was sie verdienen, ein knackiges Bild mit authentischen Farben und Verbesserung der schon vorher sehr guten Bildschärfe durch die Skalierung des 2K Ausgangsmaterials.
Wer jedoch nur über ein LCD Kino mit einem Bild bis 65 Zoll verfügt, der muss sich überlegen, ob er diese Box erwerben möchte, denn auf dem kleinen Bildschirm ist der Vorteil, aufgrund des schon schönen BD Bildes bei normalem Sehabstandnicht so gravierend. Auch ich muss mich erst einmal mit der neuen Disc anfreunden.
https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/21875-ein-quantum-trost-in-4-k
Testequipment für Bildtest:
55 Zoll 4 K Sony LCD mit HDR (Schärfe und Farbgenauigkeit)
Optoma HD 83 mit Darbee 5000 S (Farbe bei HDR /SDR Wandlung)
Sony UBP-X800,
Sony UBP- X700 (Dolby Vision), für Dolby Vison Inhalte
Panasonic DMP-UB 314 (zum Playerbildvergleich)
In diesem Sinne
Kommentare sind das Salz in der Suppe jedes Blogs ;
Eure C.T.
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Joker!
22. Oktober 2019
1940 wurde Joker erstmals in einem DC Comic präsentiert und sollte eigentlich genauso schnell wieder verschwinden. Whitney Ellsworth entschied jedoch weise, dass man einen solchen Charakter nicht einfach sterben lassen kann, so ist bis heute Joker ein fester Bestandteil im DCU.
In Batman 1 trat er als kaltblütiger mordender Widersacher mit Gift als herumhantierender Psychopath auf. Hieraus entwickelte sich bis in die 1950er Jahre hinein eine Narrität der der Justiz immer etwas voraus ist. Erst in den 1980er Jahren fand Joker wieder zu seinen psychopatischen Wurzeln zurück.
Wasim DCU bisher jedoch fehlte war eine sogenannte "Origin Story" um die Figur selbst.
Todd Philips Regisseur und Drehbuchautor von "Joker" ist nach eigenen Aussagen eigentlich gar kein Fan von Comicgeschichten, wie er in einem Interview zum Besten gibt.
" Sie neigen dazu, laut zu sein, eben eine bestimmte Art von Film. Ich dachte mir, vielleicht kann ich etwas daraus machen".
Seid "Dark Knight" gab es keinen vergleichbaren Joker mehr im Kino zu sehen. Die Performanceinterpretation des Schurken Joker durch Heath Ledger war legendär und schien unerreichbar zu sein.
Der aktuelle außerhalb des DCU angesiedelte Joker mit Joaquin Phoenix als Arthur Fleck alias Joker, will das ändern und so schrieb Todd Philips eine interessante Entstehungsgeschichte der Figur.
3 Jahre werkelte Todd an dem Projekt mit einem eher bescheidenen Budget von 55 Mio. US Dollar. Dark Knight hatte ein knapp dreifaches Budget zur Verfügung. Warner fand seine Idee zunächst verrückt, schränkte ihn aber nicht ein und so konnte er seine Vision der Entstehungsgeschichte weiterentwickeln.
" Unser Film steht natürlich in Verbindung mit der Comicwelt, am Ende aber für sich allein"
Das kann ich nur bestätigen.
In den Medien wird der aktuelle Joker dann auch kontrovers diskutiert und zudem sehr unterschiedlich bewertet. Für die Einen ist der Film ein Meisterwerk, für die Anderen vergeudete Zeit und die Eintrittskarte nicht wert.
Nun gut, dachte ich mir, dann schauen wir uns doch dieses verkappte Meisterwerk oder eben misslungenes Film Machwerk einmal an.
Die Comicfigur des psychopathischen Jokers wurde, in den Comics und den bisherigen filmischen Interpretationen, auch in der Historie als ein ganz besonderer ambivalenter und psychisch mehrdimensionaler Charakter dargestellt. Daher stellte man sich oft die Frage, wie ist Joker zu dem geworden was er in den DC Comics darstellt. Ist er wirklich der skrupellose irrsinnige Psychopath, der vor nichts halt zu machen scheint oder steckt da wesentlich mehr dahinter.
Dieser Frage hat sich der Regisseur und Drehbuchautor Todd Philips gestellt und mit "Joker" einen sehr ambivalenten aufrüttelnden Film beschert, in dem Joaquin Phoenix tief in die Psyche des bisweilen bizarren Clowns einzudringen versteht um den ganzen Wahnsinn des Jokers auf den Zuschauer loszulassen.
1989 bekamen wir eine Variante des Jokers serviert, die inszeniert durch Tim Burton auch mit dem aus Shinning bereits mit einiger psychopathischen Erfahrung ausgestatteten Jack Nicholson zu sehen war, der zwar auch verrückt auftrat, jedoch einen durchaus klaren Verstand zu haben schien und dem Grunde nach abgründig Böse war.
Dann Jahre später kam "der" Joker in die Kinos. Heath Ledger, spielte den Joker mit einer solchen Intensität, das man glaubte, es könne eigentlich nicht mehr besser gehen, hier war schon erkennbar, das die Figur eine harte Kindheit hinter sich gehabt haben muss, denn eine Szene mit seinem Messer gibt hierüber auf erschreckende Weise Auskunft.
Mit dem nunmehr in den Kinos laufenden Film wird jedoch eine "neue" fiktive Entstehungsgeschichte vom Joker erzählt.
Da es zum Cahrakter des Jokers bisher keinerlei niedergeschriebene Vorlage gab, konnte sich, es gibt zwar einige Ansätze in älteren DC Comics, die man hätte aufgreifen können. Jedoch hat sich Todd Philips für einen neuen interessanten Ansatz entschieden und sich eine ganz besondere Geschichte ausgedacht, losgelöst von den bisherigen Comics.
Den für eine solche Rolle perfekten Protagonisten fand man in Joaquin Phoenix, der als grandioser Charakterdarsteller schon die eine oder andere spezielle Figur mit Pravour gespielt hat. In Walk the Line und Gladiator war Joaquin Phoenix bereits für einen Oscar nominiert und es müsste mit dem teufel zugehen, wenn hier keine Nominierung erfolgen sollte.
Unvergessen ist die Rolle des römischen Kaisers Commodus in dem Film Gladiator. Auch hier spielte er die Rolle des ungeliebten Sohnes, der eigentlich nur geliebt werden wollte und dem sein Vater nicht zutraute nach seiner Herrschaft das Königreich Roms zu führen. Auch hier verstand er es der Rolle eine unfassbare Authentizität und Intensität zu geben, die einem teilweise den Atem stocken ließ.
Im "Joker" verkörpert Phoenix diese Rolle so intensiv, das er sogar über 20 kg Gewicht verloren hatte um der Rolle diese auch körperliche Intensität und Authentizität einzuhauchen.
Herausgekommen ist dabei ein ganz spezielles Psychogramm eines Menschen der sich vom zwanghaft lustigen Clown, der in Stressituationen in hektische Lachattacken ausbricht, langsam aber beständig zu einem Wahnsinnigen entwickelt. Arthur Fleck tut dies alles aber nicht, weil er bösartig, zynisch oder gemein ist. Er hat eine Krankheit, vergleichbar dem Tourette-Syndrom, nur dass es sich „Pseudobulbar Affect“ nennt. Arthur Fleck, der immer ein Stand-up Comedian werden wollte, wird durch seine Umwelt förmlich in den Wahnsinn getrieben fühlt.
Ständig bekommt Arthur Fleck eins auf die Mütze, er wird verprügelt, von seinem Arbeitgeber entlassen und von seinen Freunden verraten. Auch seine Mutter hat ihn scheinbar ewig betrogen, indem sie ihm seine wahre Herkunft verschwiegen hat. Alles das kann Arthur nur schwer verkraften und greift zu massiven Mitteln um sich zu schützen.
Joker spielt zur Zeit des jungen Bruce Wyann. Sein Vater Thomas lebt ebenfalls noch und kandidiert zum Bürgermeister wegen der schwierigen sozialen Situation in Gotham City, die bereits zu einigen Unruhen geführt hat.
Jokers Mutter Penny Fleck war ehemals eine Angestellte von Thomas Wyann und vermutlich hatten sie ein Verhältnis, so stellt es zumindest Penny für sich dar.
Seine neurologische Zwangsstörung, wird von seiner Umwelt jedoch immer wieder falsch verstanden und so bringt ihn diese Zwangsstörung in schwierige Situationen. Einmal wird er so schwer verprügelt, dass ein Arbeitskollege ihm später eine Waffe zur Selbstverteidigung zugesteckt. Sein ganzes Leben lang träumte Arthur davon ein Stand-up Comedian zu werden und so vergöttert er den König der Comedians Murray Franklin. Abends steht Arthur häufig als Stand-up Comedian auf der Bühne. Zufällig wird ein Auftritt von ihm in einem Variete Theater aufgezeichnet, die Murray Franklin dazu veranlasst, Arthur in seine Sendung einzuladen. Aber was ist Realität und was ist Fiktion, genau diese Frage stellt man sich öfter im Laufe des Films, denn es gibt die Momente, die einem ein Stirnrunzeln bereiten. In Folge gibt es auch einige Twists im Film selbst, die vermutlich auch einige Kritiker zu gewagten Thesen bewogen haben.
Todd Philips geht in diesem Psychogramm, bei dem er Drehbuchautor und auch Regisseur ist, erheblich über die Wahrnehmungsgrenze seines Publikums hinaus. Am Ende fragt sich der hoffentlich aufmerksame Zuschauer, was er hier eigentlich gesehen hat denn hier kann man sich nicht einfach so berieseln lassen, sondern man muss schon konzentriert beim Film bleiben um die kleinen Anspielungen zu erfassen.
Fazit:
Hatte Heath Ledger mit seiner Interpretation des Jokers damals bereits Filmgeschichte geschrieben, so schafft Joaquin Phoenix hier quasi die Quadratur des Kreises, denn der Zuschauer vergisst vollkommen, das er sich eigentlich in einer Comicverfilmung befindet. Die Figur des Jokers wird langsam fast in Zeitlupe entwickelt und dennoch wird es niemals langweilig, da man viele kleine Facetten dieser Figur mitgeteilt bekommt und genau das macht den Film so interessant und spannend. Die Nebenrollen sind sehr gut und passend besetzt, so dass Phoenix auch immer entsprechend gute Sidekicks für die jeweilgen Szenen hat um sich ganz seiner Rolle hingeben zu können.
Klammert man einmal kurz den Bezug zum DC Universum aus und legt auch die Abschlussszene gedanklichzur Seite und lässt den Film einfach in der Krawallnacht der Clownmasken Übergriffe enden, dann hat man es hier mit einem durchaus gesellschaftskritischen Film zu tun, der dem Zuschauer den Spiegel vorhält und Intoleranz anprangert.
Denn Arthur ist hier eigentlich ein Opfer der Gesellschaft und der gedankenlosen Sparmaßnahmen des Gesundheitswesens, man kann Mitleid mit ihm bekommen, bei dem zwanghaften Versuch die Menschen mit seinem speziellen zwanghaften Lustigsein für sich zu gewinnenn. Doch die Welt quitiert Arthurs Clownerie mit Gewalt und Abneigung, wobei interessanter Weise hier auch ein Stand-up Comedian letztendlich eine Schlüselrolle einnimmt. Murray Franklin mimt hier den bekannten Comedian, der sich auf Kosten anderer lustig macht und den Arthur somit mitveranwortlich für sein Dilemma mit ansieht.
Die Schlussszene lässt dann Platz für alle möglichen Denkansätze, das kann brillant sein und der Regisseur hat sich natürlich etwas dabei gedacht, führt aber auch zu unterschiedlichen Interpretationen der eigentlichen Relevanz des Films insgesamt, sei es die Relevanz für das DCU oder auch als klassischer Film mit dem besonderen Fingerzeig.
Ab hier gibts Spoiler:
Todd Philips hat Joker so inszeniert, das man je nach Sichtweise den Film anders interpretieren kann. Er hat ihn mit zwei etwas verstörenden Filmwendungen versehen, die einen anderen Blick auf den Film zulassen. So ist die Geschichte um die Nachbarin, seiner Phantasie entsprungen und wird sogar im Film selbst aufgelöst. Der letzte Besuch der Nachbarin im Film leitet hier die Auflösung ein. Der Weggang nach einem kurzen Dialog, läßt die Frage offen, was dort noch passiert ist.
Diese Szene zeigt auf, das Arthur vielleicht gar nichts von dem erlebt hat, was uns der Film weiß machen möchte. Er könnte die gesamte Zeit in der Phychratie verbracht haben, Diesen Hinweis gibt die letzte Szene in der Psychiatrie, in der er seiner Therapeutin mitteilt, das sie seinen Witz sowieso nicht verstehen würde. Vorher noch in Handschellen wirkt er urplötzlich befreit und geht mit blutverschmierten Sohlen über den Flur. Vielleicht ist das die einzige reale Szene im gesamten Film. Aber wer weiß das schon so genau.
Todd Philips hat zudem hierzu bewusst keine Hinweise gegeben.
"Wir sprechen oft über die Spitze des Eisberges, aber nie über die Dinge, die jemanden dort hinbringen"
Genau das ist der Film, der Weg zum kumulierten Wahnsinn, durch chronische Missachtung der Gesellschaft. Er bietet Denkansätze hin zu unserer derzeit verrückten Richtung unserer Gesellschaft und dem Leben in den Großstädten, dem Versagen der Verantwortung der Reichen und Mächtigen, hin zur verstörenden Titelfigur, die für vieles stehen kann, was im Moment so allles schiefläuft.
So ganz nebenbei hat Joker gleich mehrere möglichen Ende aufzuweisen. Auch das ist ein filmisches Novum.
Ansichtssache:
Film: 4 von 5 (Ich hätte auf die Schlussszene verzichtet, aber Todd hat sich natürlich etwas dabei gedacht)
Bild: 4 von 5 (Kino 4 im Cinedom in Köln)
Soundtrack: 4,5 von 5 (passt wie die Faust aufs Auge).
In diesem Sinne!
Lasst den Joker entscheiden!
Rechtehinweis: Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
Alien 40th Anniversary 4K Edition
7. Oktober 2019
Vor 40 Jahren hatte Ridley Scott mit seinem Science Fiction Horror Thriller Alien Filmgeschichte geschrieben. Nun im Jahre 2019 kommt mit der 4K Fassung des Films die beste Filmfassung auf den Markt die man bisher nirgends in dieser Qualität sehen konnte. Auch im Kino hatten die damaligen Projektoren nicht die Möglichkeit einen Film in dieser Qualität zu präsentieren. Aber muss man Alien 1 deshalb unbedingt in 4K in seinem Regal stehen haben, dieser Frage bin ich hier einmal nachgegangen und habe die vorliegende 4K Fassung mit meiner Facehugger Edition aus dem Jahre 2010 bildtechnisch verglichen.
Im Jahre 1979 als ich Alien erstmals im Kino gesehen hatte, hatte der Film auf Grund seiner Einzigartigkeit als Science Fiction Horror Film im Kino bei mir einen starken Eindruck hinterlassen. Ich denke jeder der ihn damals gesehen hat, hat so seine ganz persönlichen Erinnerungen. Mich hatte damals besonders erschrocken und gleichzeitig fasziniert als das kleine Alien aus dem Bauch schaute und im Raumschiff verschwand um dann später als bereits großes Alien immer wieder kurz in Erscheinung zu treten um sich seine Beute zu holen, bis man jedoch es erst ganz zum Ende zwischen den Rohrleitungen liegend erstmalig in voller Größe zu sehen bekam. Zudem war der herausschießende Kiefer des Alien schon zum Fürchten.
Seine audiovisuelle Kraft bezog Alien in erster Linie durch die Genialität von H.R. Giger der mit dem einzigartigen Design der Alienfigur, dem Zuschauer erst den Schauer über den Rücken fahren ließ. Man stellte sich bildlich vor, man stehe vor diesem sabbernden Alien und könne sich vor Angst nicht mehr bewegen, diesem Wesen sieht man sofort an, das es ohne jegliche Empathie ist und nur auf Reproduktion programmiert ist, das macht es so unfassbar tödlich. Wer es sieht ist schon verloren, so die Botschaft. H.R. Giger der in der Schweiz geboren wurde hatte teilweise nach dem Studium der Innenarchitektur angefangen mit Tuschezeichnungen zu experimentieren die später Aufmerksamkeit erregten. Mit dem Plattencover KooKoo für Debbie Harry (Blondie) und dem Cover für das Album Brain Salad Surgery für ELP wurde er zu einer Legende der speziellen Kunst. Das mit diesem Film dessen Drehbuch von Dan O'Bannon und Ronald Shusett stammte sich für Scott ungeahnte Möglichkeiten eröffnen sollten hatte zu dem damaligen Zeitpunkt niemand wirklich auf dem Schirm.
Alien wurde zum einflussreichsten Film dieses speziellen Science Fiction Horror Genres, an dem sich bis heute noch diese Art Filme messen lassen müssen. Damals war dieser Film eine ganz neue Art des Herangehens an diese Thematik und es konnte sich im Kino niemand dem Leinwandgeschehen entziehen. Mit subtilen Mitteln, die suspens Charakter hatten wurde der Zuschauer auf Spannung gehalten und fieberte so bis zum Ende mit. Das war damals ganz großes Kino. Heute wirkt der Film für die jüngeren Zuschauer vielleicht etwas gemächlich inszeniert. Der Film ließ sich mit allem etwas mehr Zeit, man muss auch heute noch auf kleineste Feinheiten in der Mimik achten etc. um vieles nachvollziehen zu können. Der Horror kam so schnell und unvermittelt, das einem der Atem stockte.Heute wir er oft mit massiven Scores schon vorher eingeleitet, was aber auch funktionieren kann, wenn es gut gemacht ist.
Um einige Überraschungsmomente so authentisch wie nur möglich zu erhalten, wurden einige Szenen nicht vorher geprobt um möglichst reale Reaktionen zu erhalten.
Eigentlich wollte ich in diesem Blog gar nicht mehr so sehr auf den Film selbst eingehen, sondern mich nur der Bildqualität widmen, denn es stellt sich natürlich die Frage, ob ein Kauf des Films in 4K sinnvoll ist oder ob der Unterschied nicht so signifikant ist, das sich die 20-25 Euro hier auszahlen. und man getrost mit der so wie bei mir vorhandenen Facehugger Edition leben kann und die natürlich vor der 4K Epoche liegend, das für die damalige Zeit bestmögliche Bild enthält und jeden der eingefleischten Alienfans flashten, denn besser sah Alien bis dahin nicht aus. Ein grundlegender Unterschied fällt jedoch sofort auf, das Bild der Facehugger Edition wurde damals heller abgemischt als die aktuelle UHD und es sollte so jede vermeintliche Kleinigkeit zu sehen sein, so wurden oft die neu abgetasteten Filme damals eher hell abgemischt um dem Betrachter ein besonderes besseres Seherlebnis gegenüber der DVD zu geben.
War es aber damals sinnvoll einen Film der auf einem eher dunklen Layout aufgebaut ist und in dem im Raumschiff eher schummrige künstlicher Beleuchtung vorhanden ist und eher in vielen dunkleren Gängen spielt so weit aufzuhellen, das man sich manchmal auf der Brücke von Enterprise wäre. Ob der Neuscan zu 4K UHD der wirklich so dramatisch das Bild verbessert, wird hoffentlich mein Bildvergleich zeigen.
In meinem Kellerkino besitze ich leider noch keinen Beamer der HDR ausgeben kann. Jedoch können die UHD Player mit dem HDR zu SDR Wandler dennoch ein angepasstes Bild ausgeben, das im Vergleich mit meinen 4K UHD Sony LCD nicht so übel aussieht. Unterschiede einer Blu Ray Disc zu einer mit HDR ausgestatteten UHD Disc sind durchaus in Grenzen verifizierbar und bildlich auch abbildbar.
Ich vermute, dass jeder der an diesem Blog Interesse zeigt, den Film eigentlich sehr gut kennen müsste, aber für diejenigen, die sich bisher noch nicht mit Alien beschäftigt haben und diesen Klassiker erst jetzt entdecken, hier noch einmal einen kleine Filmeinführung:
Im Jahr 2122 ist der Erzfrachter Nostromo, der Firma Weyland-Yutani, auf dem Weg zurück zur Erde. Die gesamte Besatzung liegt in den Schlafkammern, als ein Funksignal das Raumschiff erreicht und das Raumschiff selbständig seinen Kurs ändert. Die Besatzung wird aus dem Kälteschlaf aufgeweckt und ist überrascht, dass ein Signal dazu führt, das man umkehrt um diesem Signal zu folgen. MU/TH/UR (gesprochen wie das englische „mother“, übersetzt: „Mutter“), ist nach einem Protokoll verpflichtet so zu handeln und so macht sich die Crew auf den Weg den Ursprung des Signals zu ergründen. Gelandet auf dem unwirklichen Planeten Acheron (LV 426), stößt der kleine Erkundungstrupp auf ein Raumschiff (entsprechend Prometheus LV223). Im inneren stoßen sie auf ein skelettiertes und versteinertes Wesen mit aufgerissenem Körper (siehe auch hier Prometheus). Zudem wird ein Crewmitglied fündig einer großen Ansammlung an einförmigen Gebilden. Innerhalb des Eis scheint sich etwas zu bewegen und ein Crewmitglied wird davon angegriffen. Zurück an Bord nimmt das Verhängnis seinen Lauf.
Soweit eine kleine Einführung.
Nun möchte ich mich aber der Bildqualität hingeben und jeweils ein Bild aus jedem Kapitel der BD Facehugger Edition und der neuen 4K Edition, gegenüberstellen.
Besonders zu erwähnen ist vielleicht noch folgendes:
In besonderer Erinnerung bleibt auch Ian Holm, der später als Beutlin in Herr der Ringe und dann im Hobbit eine maßgebliche Rolle spielte. In Alien spielt er seine Rolle mit einer unfassbaren Präsenz und jede kleine Gesichtsregung hat einen Hintergrund und man fragte sich damals schon, was führt er nur im Schilde? Die Protagonisten wurden zudem teilweise bewusst in Situationen gebracht, die vorher so nicht geprobt wurden um mehr Authenzität zu erzeugen. Ridley Scott erschuf zudem mit besonders ausdruckstarken Bildern eine klaustrophobisch wirkende Umgebung, die natürlich erst auf der großen Leinwand ihre Wirkung erzielen konnte. Deshalb sollte man, wenn möglich den Film auch auf der Heimkinoleinwand ansehen um die Kraft der Szenen zu spüren. Wenn zu Beginn das Raumschiff Nostromo, vielleicht ist es auch eine Ableitung von Nostradamus, über einen hinweggleitet, fragt man sich unwillkürlich, wow, wie riesig muss das denn sein.
Genau diese Momente sollten mit der 4K Fassung m.E. besonders hervortreten, damit der Film seine Wirkung wie damals erzielen kann und den Betrachter im möglichst großen Heimkino wieder in seinen Bann ziehen kann.
Oben Blu Ray Disc
Unten UHD Disc
Auf der Leinwand noch besser zu erkennen.
Oben ist das Bild insgesamt heller und farblich weniger neutral abgestimmt.
Unten ist das Bild dunkler aber auch atmosphärischer und wirkt sowohl farblich als auch vom Schwarzwert dramatischer.
Das Bild der Blu Ray Disc ist oben ebenfalls heller abgemischt und wirkt im Schwarz ins graue tendierend. Weiß wirkt gelblichger.
Unten ist das UHD Bild dunkler und wiederum satter in den Farben. Schwarz ist schwarz, trotzdem kann man Details noch gut erkennen.
Der Kommandoraum ist oben etwas milchig im Bild, das kommt auf dem Foto nicht so stark rüber, da die Kamera etwas zu korigieren versucht. Die Farben sind weniger kräftig und Schwarz ist auch hier eher dunkelgrau.
Unten ist das Bild farblich insgesamt satter und der Schwarzwert besser. Es gibt kein milchiges Bild sonder auch hier wirkt das Bild insgesamt realer.
Auch hier sieht man, dass das Bild der UHD wesentlich dunkler abgestimmt ist und auch in den Farben eher grau als gelb abgestimt ist.
Die Aufwachstation ist im UHD Bild dunkler und insgesamt farblich strukturierter ohne das es jedoch dramatisch ist.
Der Facehugger ist auf der UHD noch besser strukturiert als auf der schon sehr guten BD
Hier gibt es bereits in der Farbgebeung einen großen Unterschied. Wo die BD eher hell und farblich ins gelb tentiert, ist die UHD wesentlich dunkler und farblich stark ins blaue tendierend.
Hier fällt im wesentlichen die besserer Durchzeichnung der Tür hinten auf, das Bild steht exemplarisch für einige andere ähnliche Bilder.
Die UHD unten ist farblich realitischer und hat eine besseren Tiefenwirkung, was hier nicht so gut erkennbar ist.
Die UHD unten ist farblich kräftiger und trotz der dunkleren Abmischung insgesamt besser durchgezeichnet.
Hier kann man besonders gut das immer wieder vorliegende milchige Bidl der BD besonders gut erkennen. Das UHD Bild wirkt einfach authentischer den Lichtquellen angepasster.
Hierr kann man auch noch einmal gut erkennen, das die BD wesentlich heller abgemischt ist und daher einige Details verloeren gehen.
Eigentlich bedarf das Bild keiner Erklärung. Unten einfach besser.
Es ist natürlich durchaus Geschmacksache, ob einem das obere oder das unteren besser gefällt. Jedoch unten wirkt es fleichiger und daher realistischer.
Auch hier kann man noch einmal sehr gut die Grundabmischung erkennen. Die BD oben ist heller abgemischt, unten ist das Bild dunkler und kräftiger und gefällt mir besser.
Die hier dargebotenen Bilder können je nach Monitoreinstellung immer etwas anders ausfallen.
Am besten auf Filmmodus einstellen oder ggfs. dynamisch, dann kann man die Unterschied am besten sehen.
Aber auch der UHD Player und der Beamer selbst nehmen Einfluß auf das letztendlich projezierte Bild, auch wenn die Geräte bestmöglich kalibriert sind. Bei meinen beiden UHD Player von Panasonic und Sony gibt es zwar minimale aber sichtbare Farbabweichungen im Bild, die jedoch die Grundstimmung nicht wirklich verändern und den Ansatz der dunkleren farbneutraleren UHD beibehalten.
Ansichtssache.
Sicher ist es immer etwas Geschmacksache, ob man ein Bild lieber heller abgemischt sehen möchte oder eher dunkler und dann mit einem größeren Kontrastumfang und meistens auch besseren Schwarzwert..
Der Film wurde auf 35mm Filmmaterial analog aufgenommen. Hieraus kann man ein sehr gutes 4K Bild zaubern, wenn man sein Handwerk versteht. Bei einem Film aus dem Jahre 1979 muss man jedoch aufpassen, dass man trotz aller Euphorie nicht überzieht und den filmisch analogen Bildeindruck nicht verändert. Da wird schnell zu viel am Regler gedreht und was vielleicht auf einem kleineren Arbeitsmonitor sinnvoll aussieht, erweist sich dann auf einer großen Leinwand als Nachteil. Hier kann man auch wenn das Bild nicht nativ 4 K ist, den Qualitätszuwachs sehr gut erkennen. Das UHD Bild hat zudem etwas mehr Bildinhalt an der Seite, das ist mir bei der Aufnahme der Bilder erst aufgefallen. ich habe versucht zudem ein paar Bilder die ich in einem anderen Review finden konnte genau so auch aufzunehmen um herauszufinden, ob meine Farbgebung des Beamers zu dem Review passt, bei einem UHD Player passte es fast perfekt bei dem anderen gab es jedoch leichte Farbabweichungen.
Die Restauration des Bildes wurde von Ridley Scott selbst überwacht und natürlich mit HDR 10 und Rec.2020 ausgestattet, wobei der erweiterte Farbraum auf einem Beamer der Mittelklasse leider noch nicht nutzbar ist Da muss man vermutlich ein kleines Vermögen in den Beamer investiert, wenn der Kinofarbraum dargestellt werden soll. Meiner schafft zumindest den Rec.709 sehr gut gut, ich konnte aber auch auf meinem 4K LCD noch überprüfen, ob sich der erweiterte Farbraum augenscheinlich überhaupt erkennen lässt gegenüber meinem Beamer.
Zum Überblick einmal ein Bild zu den Farbräumen.
Wie man gut erkennen kann, verschiebt sich beim rec.2020 zu den jeweiligen Eckpunkten hin jeweils die Farbe blau, rot und grün hin zu etwas satteren Farben, wobei im blau die Verschiebung nicht so weit ausfällt.
Was sofort auffällt, ist das den örtlichen Gegebenheiten entsprechend realer wirkende Bild, soweit das überhaupt geht. Jedoch konnte man sich schon gut vorstellen, das es in den Gängen eher dunkler als heller ist, denn Helligkeit kostet Energie und warum sollte man Gänge mehr als nötig beleuchten. Man konnte ja nicht wissen, das man ein Alien irgendwann an Bord hat, das man bekämpfen muss. Natürlich ist das Bild auch in Maßen schärfer, jedoch ist das gar nicht so wichtig, da man nicht der Versuchung erlegen ist, das Korn im Film zu eliminieren und so den Originalen teilweise etwas schmutzigen Film Look beibehalten hat, nur das das Bild in seinen Farben etwas angepasst weniger orange und gelb wirkt und schwarz jetzt auch schwärzer ist und nicht in einem Einheitsgrau eher untergeht. Sicher hatte man es damals nicht besser gekannt und die Monitore waren vielleicht 2009 auch so kalibriert um mehr Durchzeichnung zu erzeugen, nur verliert das Bild dabei gegenüber der UHD doch stark. Blut ist kräftiger und die Haut Töne sind nicht mehr so gelb sondern dunkler und brauner. Die Feinzeichnung ist in vielen Bereichen etwas besser, wenn man genau hinsieht. O.k. sie ist auch dunkler, jedoch hat schwarz noch genug Zeichnung um eine Staffelung zu erkennen. Interessant ist auch, dass das Bild auch etwas anders ausfällt je nachdem welchen Player man nutzt. Die Bilder oben sind alle mit einen X800 von Sony in der UHD Standarteinstellung gemacht um hier den Player außen vor zu lassen. Mein Panasonic der mit feinen Regler ausgestattet ist, kann da noch etwas zaubern und das Bild von etwas Korn etc. befreien, wenn man das möchte, auch verändert eine Zwischenbildberechnung das Bild etwas, diese habe ich zum Test abgestellt um möglichst das native Bild zu bekommen. Ein höheren Kontrast durch die dunklere Abmischung sorgt für etwas mehr Dreidimensionalität. Aufgrund der hellen BD Abmischung werden schon einmal Strukturen verschluckt. Bei der UHD kommt dann das Korn stärker heraus. Viellicht hatte man damals deshalb die hellere Abmischung vorgenommen.
Fazit:
So gut hat man Alien bisher noch nicht gesehen. Das sagte man auch schon im Jahre 2010 als die Facehugger Edition auf den Markt gekommen ist. Es ist jedoch schwer vorstellbar, dass zukünftig eine etwaige 8K Fassung das Bild signifikant verbessern kann, denn irgendwann ist es einmal gut und jetzt ist es gut.
Natürlich sollte man wenn irgend möglich die 4K UHD Disc auf einer großen Leinwand anschauen, damit man den Film quasi noch einmal neu erleben kann, denn die realistischeren Farben machen den Film wirklich zu einem neuen Seherlebnis. Wer ihn noch nicht hat, sollte ihn sich auf jeden Fall noch zulegen. Wer ihn als BD schon besitzt bekommt ein insgesamt besseres Fimbild, wobei der Rest der Facehugger Edition entspricht.
Ich hoffe es hat euch Spaß bereitet!
In diesem Sinne
Eure
C.T.
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