Blog von Charlys Tante

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The Jungle Book in 3D

19. September 2016



                             

Disneys wohl bekannteste Zeichentrickverfilmung aller Zeiten ist Das Dschungelbuch  Mit insgesamt 62,4 Millionen (27 Mio davon alleine in Deutschland) Besucher konnte der Film damals weltweit verbuchen. Das zeigt schon, welchen Stellenwert der Film bei uns eingenommen hat.
Bei Dschungelbuch handelt es sich um eine Sammlung von Erzählungen des englischen Autors Rudyard Kipling. 1894 erschien der erste Band und enthielt sieben Erzählungen, woran sich immer ein kleiner Liedtext anschließt. Hierbei handeln drei Erzählungen vom Findelkind Mogli die anderen haben einzelne Tiere als Hauptfiguren, diese haben auch keinen Bezug zu Mogli. Im Jahre 1967 brachte dann Walt Disney das bis heute noch weltbekannte „Das Dschungelbuch“ in die Kinos der Welt. Kindgerecht erzählt und mit den bis heute wohl am meisten bekannten Liedern ausgestatte Geschichte über das Findelkind Mogli der von einem Wolfsrudel aufgezogen wird und sich mit dem Panther Baghira auf den Weg zur Menschensiedlung macht, wobei er schon die uns bekannten Abenteuer erlebte.

2016 fast 50 Jahre später wird mit Jungle Book die Geschichte um Mogli runderneuert und war vor kurzem erst in den Kinos zu sehen.

Die Technik ist reif um diesem Klassiker ein neues Kleid zu geben.

Jon Favreau (Iron Man 1&2) hat sich diesem Projekt angenommen, was nicht ohne Risiko ist, denn es ist immer schwierig ein sogenanntes Original das die Fans voll verinnerlicht haben so zu modernisieren, da es keinen Schaden nimmt.

Die Geschichte ist bekannt.
Mowgli wächst als ein Teil der Tierwelt auf, bis zu dem Zeitpunkt als er erfährt, dass der Tiger Shir Khan jegliche menschliche Bedrohung für den Dschungel auslöschen will und so auch Mogli auf seiner Liste steht. Als er zu einer Gefahr für das Wolfsrudel wird, begibt Mowgli sich zusammen mit dem weisen Baghira auf eine ereignisreiche Flucht vor Shir Khan und muss viele Abenteuer bestreiten, hierbei trifft er auf Balu den Bär, der immer gut drauf ist, die hypnotische Schlange Kaa und natürlich auch auf den hinterlistigen King Louie, der von Mowgli das Geheimnis der roten Blume erfahren möchte. Aber Mowgli ist ein ganz besonderer Junge der erkennt, das seine Stärke nicht nur in ihm selbst sondern auch in seiner Verbundenheit mit dem Dschungel liegt und so nutzt er seine Kenntnisse um Shir Khan entgegen zu treten.
Mogli ist hier als einziger realer Schauspieler im Film zu sehen ist und die Fähigkeit besitzen muss zu abstrahieren und dennoch organisch im Film zu wirken. „Der Junge ist wirklich ein Naturtalent und lernt rasend schnell“, so Jon Favreau in einem Interview

Aber kann diese gesamte hochentwickelte Technik auch den Charme des Klassikers so transportieren und die Geschichte, die viele wohl schon in ihrer Kindheit erlebt haben und sich im Kopf festgesetzt hat, so modernisieren, dass das Original aus 1967 neu zum Leben erweckt wird?

Jon Favreau, wusste dass es schwierig ist eine Legende noch zu steigern. Schon als Kind war er selbst fasziniert vom Walt Disney Klassiker.

Favreau nimmt die Grundidee auf, dass Mowgli ein im Dschungel groß gewordener Junge ist, der durch die Bedrohung Shir Khans sein Zuhause, den Dschungel verlassen muss. Mowgli, der bis dahin ein sorgloses Leben im Wolfsrudel führte, erfährt nun die Gefahren des Dschungels, denn als Menschenkind passt er ja eigentlich nicht in den Dschungel und  besitzt nicht die körperliche Konstitution um im Dschungel überleben zu können.

Man nahm die packensten Teile der Erzählung von Kipling und zeigt den Dschungel als eine Welt voller Gefahren, lässt aber noch genügend Platz um den Zauber des Klassikers aufrecht zu halten und somit einen Film zu schaffen, der zwar bekannte Erinnerungen im Zuschauer wachruft, jedoch dennoch einen Spannungsbogen erhält, da der Überlebenskampf im Dschungel immer mitschwingt.

Ein Remake das somit nicht nur für das junge Publikum gemacht wurde, sondern typisch Walt Disney auch Erwachsene anzusprechen versteht.

Nachdem ich den Film schon im Kino gesehen hatte, folgt nun die Sichtung in meiner 3D Lounge.

Es ist schon erstaunlich welche Präzision die CGI Technik mittlerweile angenommen hat, sodass man keinerlei Unterschiede zwischen Realität und Animation erkennen kann.

Die bildliche Umsetzung dieses Klassikers ist einfach sagenhaft und man kann sich einfach nicht vorstellen, wie so etwas in dieser Qualität heute möglich ist. Sicher gibt es schon lange hervorragende in Szene gesetzte CGI Szenarien,

jedoch das hier wirkt vollkommen organisch und man bekommt den Mund nicht mehr zu. Fanden sich im Kino noch einige  Bildruckler aufgrund des 24p Bildes, ist hier bei mir im Kino davon nichts mehr zu sehen. Die Bildverläufe sind extrem ruhig und gleiten sauber ohne jegliche Bildverschmierung über meine Leinwand.

Auch so etwas gibt es sehr selten. Kontraste und Farben sind sagenhaft. Es wirkt wirklich real und ich glaube nicht, das es noch besser aussehen kann. Um alles das zu gewährleiszten, sahen sich die Bildkünstler Videos und Fotos an, lasen Bücher, besuchten Tierparks, befragten Tierexperten und spielten die Bewegung der Tiere selbst durch. „Aufnahmen von Tieren in der Wildnis in korrektem Sonnenlicht bildeten die Basis und Grundlage für die Realität“,

so erläuterte es der Regisseur. Das Ganze dann noch in atemberaubendem real gedrehtem 3D ist ein wahrer Augenschmaus. Hier sollte man wenn möglich wirklich die 3D Fassung ordern, selbst Kritiker müssten dann verstummen. Der Film ist auf dem Niveau des legendären 3D Avatars angesiedelt und man fühlt sich mitten drin im Film. Einzig in den sehr dunklen Bildteilen geht etwas der Zauber verloren.

Jungle Book ohne die bekannten Songs geht natürlich nicht. Nur wie bindet man sie in eine Real wirkende Story mit ein ohne das sie kitschig wirken. so wurden sie im Soundtrack im modernisiertem Gewand wieder zum Leben erweckt und  Lieder wie „Probier‘s mal mit Gemütlichkeit“ und „Ich wäre gern wie du“ lassen einen spontan mitsummen.

Der Soundtrack ist somit weitestgehend neu interpretiert, nimmt die Grundstruktur der bekannten Lieder aber sehr schön mit auf und gibt einem somit etwas Heimisches innerhalb des Films.

Der Surroundsound selbst nimmt den Zuschauer mit in den Dschungel hinein und zaubert so neben dem extrem guten 3D Bild auch noch  eine reale Soundkulisse um den Zuschauer herum, die die Faszination noch einmal steigert und mit seinen tollen Effekten und Direktionalen Soundstrukturen bis in die Niederungen der Frequenzen ein grandioses Gesamtbild darstellen.
Aber Achtung, wer der englischen Sprache mächtig ist oder zumindest mit Untertiteln leben kann, der sollte sich unbedingt den Originalton anhören, denn im deutschen sicnd die Stiimencahraktere nicht so grandios getroffen, wie im Original.

Ansichtssache:

Film: 5 von 5 (der Film spielt auf einem neuen Level und wird wohl nicht mehr zu topen sein in der Zukunft)

Bild in 3D: 5 von 5 (besser kann man es nicht machen)

Ton: 4,2 von 5 (der Tiefbass hätte etwas mehr Biss haben können, er wirkt manchmal etwas zu weich)




Fazit:
Die Geschichte handelt im Grunde nach vom Erwachsen werden eines Jungen, der seinen Platz im Leben sucht. Es ist ein Abenteuer das echt wirken soll, denn es steht einiges auf dem Spiel, gleichzeitig ist er aber auch warmherzig und hat auch einige durchaus fröhliche Momente, die zudem noch mit Songs untermauert werde, wie im Klassiker selbst.

Disney ist es gelungen einen Klassiker auf eine neue Stufe zu heben und ihn mit einer zeitgenössischen neuen Interpretation für alle die „Das Dschungelbuch“ kennen trotzdem neu erlebbar zu machen. Es ist ein Film für Jung und Alt geworden. In einem sensatinellen 3D.
Den Abspann sollte man sich auf jeden Fall noch ansehen.



In diesem Sinne


 

Rechtehinweis: 
Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt und ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese  mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.
 

Layer Cake

12. September 2016




Durch die Rolle von James Bond wurde Daniel Craig weltberühmt und spielt dort den unnahbaren aber dennoch im inneren Kern weichen Superagenten, der für jedes Problem eine meist unkonventionelle Lösung parat hat. Aber auch er macht Fehler, die den MI6 in Schwierigkeiten bringen.

Aber auch vor seinem Bonderstling Casino Royal spielte Daniel in Filmen mit, die für Aufsehen sorgten.

Layer Cake ist ein solcher Film, der Craigs erste echte Hauptrolle darstellte und Ihm vermutlich half danach in die Rolle des Special Agent hinein schlüpfen zu können.
In Layer Cake spielt Daniel einen Mann, der im Drogen Milieu sein Geld verdient und sich einen angesehenen Platz unter Englands Mafia Elite auf Grund seiner Loyalität und Stringenz verdient hat, jedoch plant er schon sein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Milieu.

Seinem Boss Jimmy der so eine Vorahnung hat erteilt ihm eine schwierige Aufgabe. Er soll Charlie, die verschwundene Tochter von Jimmys altem Kumpel Edi, einem Big Player im Baugeschäft finden. Davon hat er aber so gar keine Ahnung. Erschwert wird das ganze noch durch ein Geschäft mit einem 2 Millionen Pfund schweren Ecstasy Pillen Geschäft, das er mit einer brutalen serbischen  Bande abwickeln soll. Was folgt ist ein Film, der voller Überraschungen und ungeahnter Wendungen steckt, der für Daniel Craig eine perfekte Plattform bietet um sein ganz besonderes Schauspieltalent zu zeigen.

Der Titel " Layer Cake " bezieht sich auf die Schichten oder Ebenen die jemand im Geschäft durchläuft um nach oben zu kommen. Es offenbart sich eine moderne Form der Mafia Unterwelt. Einen echten Ehrencodex wie zu alten Zeiten gibt es scheinbar nicht mehr. Jeder versucht aus der jeweiligen Situation seinen Vorteil zu ziehen. Hierdurch ergibt sich ein Geflecht aus Intrigen und Misstrauen, denn die Familie in deren sicherem Hafen man sich früher unangetastet bewegen konnte, gibt es so nicht mehr. Nicht mehr zu wissen, wem er noch vertrauen kann, muss er auf sich allein gestellt, versuchen die Probleme in denen er steckt zu lösen.

Mit diesem Film der den Machern der Bondreihe nicht entgangen zu sein scheint, hat Daniel bewiesen, das er ein Aspirant für diesen Agenten mit der Lizenz zum Töten war, denn auch schon hier zeigt er seine schnelle Auffassungsgabe in zielstrebigen jedoch nicht immer vom Erfolg gekrönten Handlungen, die auch vor einer Exekution nicht halt machen, auf.

Als man Daniel Craig damals für die Rolle für James Bond ins Gespräch brachte, war er mir eigentlich noch gänzlich unbekannt und ich hatte damals so meine Bedenken, ob dieser auf mich eher ernsthafte Charakter der Bondreihe gut tut, da man bis dahin ja mit einem ganz bestimmten, leider nicht immer zündenden Bondkonzept brechen werden musste um diesen Charakter zu installieren.

Ich sollte mich damals täuschen. Daniel machte hier wie auch da einen grandiosen Job und ist heute einer meiner Lieblingsprotagonisten, obwohl auch er nach Casino Royal nicht in jeden Film passte, den er neben der Bondreihe so spielte. Da musste man sich fragen, von wem hat sich Daniel da manchmal beraten lassen.
Egal, hier in Layer Cake hat Daniel scheinbar hervorragende Agenten gehabt und er spielt hier eine Paraderolle, die jedes Casting in der Zukunft erübrigen sollte. Die anderen Rollen hier in Layer Cake sind ebenfalls mit ausgesuchten hervorragenden in ihr Rollenprofil passenden Akteuren charakterspezifisch besetzt.

Der Film ist auf eine erfrischende Art unkonventionell und bricht mit einigen Klischees, es gibt eine Reihe an Überraschungsmomenten und mit jeder Szeneneinstellung kann das Blatt sich dramatisch wenden. Auf Grund der Konkurrenz innerhalb der Drogenkartelle und des ständigen Misstrauens sind unkalkulierbare Reaktionen an der Tagesordnung. Auch verfolgt der eine oder andere eine andere Intention seines Handelns und bringt hierdurch zusätzlich Unruhe ins Spiel.

Das Ende ist mal sehr erfrischend und zeigt bis zum Schluss die Unvorhersehbarkeit der Geschehnisse, ganz im Gegensatz zu Bond der niemals stirbt.

Verhandlung

Verführung

Verfolgung

Versuchung

Verhandlung

Vertrauen

Verfolgung

Das Ende?

Bild:
Das Bild ist auf einem guten HD Niveau. Nicht grandios aber dennoch solide ohne große Schwächen präsentiert sich Layer Cake mit einem weitestgehend neutralen Bild, das nur manchmal etwas grünlstig mit Stilmitteln versehen ist. Die Schärfe ist gut jedoch nicht sehr gut. Korn gibt es auch und manchmal etwas Dunst im Bild.Einige Einstellungen sind auch weicher gehalten. Der Kontrast und der Schwarzwert sind auf solidem Niveau, sodass kein Betrachter an dem Bild gravierend etwas auszusetzen haben dürfte.

Ton:
Der Soundtrack ist einfach klasse und wurde in 4 Tagen eingespielt, er führt den Betrachter wunderbar musikalisch unterstützt durch die manchmal etwas verrückten  Szenerien, wobei der Surroundsound ebenfalls alles richtig macht und die Sounds genau dort sind, wo man sie auch vermutet, d.h. jeder Speaker bindet sich bei dem PCM 5.1 bei mir dann jedoch PCM 7.1 sauber ein und Pistolenschüsse kommen satt aus den Lautsprechern. Insgesamt scheint mir der Sound jedoch etwas leise abgestimmt zu sein, sodass ich hier etwas nachregeln musste, entgegen meinem sonstigen Pegeleinstellungen. Das ist aber nicht so entscheidend. Jeder AVR kann den Sound wunderbar in den Raum transportieren. Die Dialoge waren immer gut verständlich und so machte der Surroundsound incl. Soundtrack, den Film zu einem super Erlebnis.

Eigene Meinung:
Nun gut, der Film ist sehr solide und stimmig in Szene gesetzt. Drogenmafia Filme gibt es ja reichlich. Die Story lebt hier jedoch eher von den  Überraschungen im Film selbst und der Qualität der einzelnen Protagonisten. Hier zeigt Daniel schon sein spezielles Talent und ist mittlerweile zurecht einer der gefragtesten Akteure weltweit.
Auf Grund der schon im Grundsatz ausgenudelten Storystruktur der Gang Rivalitäten, ist es dennoch einer der gelungensten Vertreter, den man in einiger Zeit durchaus noch einmal in den Player legen kann, denn er enthält auch einige Feinheiten, die sich nicht sofort offenbaren.
Es ist zudem das Erstlingswerk von Matthew Vaughn als Regisseur. Wie man solche mit etwas Augenzwinkern produzierten Filme macht, hat er vorher schon im Erstlingswerk von Guy Ritchie (Bube Dame König Gras) zeigen können. Demnach konnte hier bei ähnlicher Ausrichtung eigentlich nicht viel schief gehen. Hmmm, außer vielleicht im Film selbst.
Die 70er und 80er Jahre sind Vaughn besonders wichtig, kann man lesen. Die Handlung diktiert das Geschehen und steuert somit auch die Kamerabewegung. Er überlässt nichts dem Zufall und nimmt Einfluß auf Soundtrack und Visuelle Effekte seiner Produktionen. Auf die Musik legt er sehr viel Wert und arbeit immer mit dem gleichen Kameramann, da dieser seine Bildintention am besten versteht. Es folgten Filme wie Der Sternwanderer und trotz Farbenblindheit Comicverfilmungen wie Kick–Ass, X-Men-Erste Entscheidung oder auch Kingsman sowie zuletzt Eddie The Eagle.

Ansichtssache:
Film: 4 von 5 (auf Grund der guten Stimmung im Film selbst)
Bild: 3,8 von 5 (solide aber nicht perfekt)
Ton: 4 von 5 (ebenfalls gut jedoch hatte er noch etwas Luft nach oben)

Fazit:
  Der Film kam nie ins deutsche Kino und war mit einem Budget von 4 Mio. britischen Pfund, ein echter Low Budget Streifen. Schaut man sich jedoch die Besetzung an, so kann man das kaum glauben. Tom Hardy war damals noch sehr jung.  Mit Layer Cake hat Daniel Craig es geschafft, seine Karriere massiv voranzutreiben. Was wäre gewesen, wenn er die Rolle nicht bekommen hätte. Eine spannende Frage, oder.
Layer Cake ist unterhaltsamer Thriller Stoff und macht mächtig spaß. Einer Zweitsichtung steht jedenfalls auch schon wegen dem schönen Soundtrack nichts im Wege, 

In diesem Sinne


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Ben Hur 2016

7. September 2016

 





Sandalenfilme sind ein Genre das eigentlich immer ein bestimmtes Publikum in die Kinos lockt.

Gladiator der im Jahre 2000 das Genre auf einen neuen Level hob und sich damals am Ben Hur aus dem Jahre 1959 orientierte ist für mich der eigentliche Gradmesser für einen guten Sandalenfilm der zur Zeit der römischen Hochzeit spielt.

Mit der aktuellen Fassung von Ben Hur hat man sich sehr weit aus dem Fenster gelehnt und so ist es auch schwierig im Windschatten der großen Filme zu bestehen. Interessanter Weise belaufen sich die Kosten für beide Buchadaptionen preisbereinigt auf gleichem Niveau.

Mit Morgan Freeman hat man einen der ganz großen im Filmgeschäft verpflichtet.

Ben Hur (Jack Huston- Boardwalk Empire-)und auch Messala (Toby Kebbel)

sind eher mit Schauspielern der zweiten Linie besetzt worden.

Das muss aber nichts heißen, denn jeder Schauspieler muss zunächst einmal eine Chance bekommen.

Ben Hur mit dem für meine Begriffe als Original zu betrachtenden Ben Hur mit Charlton Heston zu vergleichen ist schwierig und muss auch schon im Ansatz an den ganz unterschiedlichen Herangehensweisen des Filmes scheitern. Deshalb habe ich es auch erst gar nicht versucht und sehe in beiden Filmen auch nur ganz grob den Roten Faden, an denen beide entlang gleiten auf dem Versuch das eigentlich aus dem Jahre 1880 stammende Buch zu verfilmen.

In einem Interview konnte man von Morgan Freeman erfahren, dass  der Film sich wesentlich näher an die Buchvorlage anlehnt als die Fassung aus dem Jahre 1959 und der religiöse pathetische und sakrale Part des Buches hier stärker hervortritt als in der Fassung aus dem Jahre 1959. Auch würde hier der latent wirkende Homosexuellen Anklang nicht vorkommen. Nun gut, mangels Buchkenntnis muss ich aber passen.

Der Regisseur
Timur Bekmambetow ist eigentlich bisher auch eher für reine Actionfilme bekannt und lebt das in Teilen in diesem Film auch stark aus. Die Laufzeit von knapp 2 Stunden muss gegenüber dem Original aus dem Jahre 1959 mit einer Laufzeit von knapp 4 Stunden schon fast wie ein Zeitraffer der Ereignisse wirken.

Hatte man sich vorher einige Kritiken zum Film angesehen, so hatte man das Gefühl, das man es hier eigentlich mit einem eher schlechten Film zu tun bekommt, der schon fast in die B-Movie Schublade hineingehört.
Aber wie so oft, man muss sich immer ein eigenes Bild von einem Film machen.
Nun bin ich dem Genre persönlich auch sehr zugetan und suche eher die positiven Seiten eines solchen Films als ihn sofort in der Luft zu zerreißen.

Einen direkten Vergleich mit dem Original kann er natürlich nicht standhalten, das seinschon einmal gesagt, das wäre vermessen und arrogant und das möchte er auch glaube ich gar nicht. Warum man überhaupt eine Neuauflage des Stoffes in die Kinos bringen wollte, habe ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich verstanden.
Um die Geschichte in 2 Stunden zu erzählen mussten ganze Handlungsstränge fallen gelasssen werden, so wird die Wirkung der Rückkehr von Ben Hur dadurch etwas geschmälert. Trotzdem kann der Film für sich allein betrachtet durchaus punkten. Es wird ein etwas anderer Focus im Film gelegt. Die Figurenzeichnung von Messala ist vielschichtiger ausgefallen,

denn man erfährt einfach mehr über die Personenentwicklung. Auch Ben Hur (Jack Huston)  entwickelt sich im Laufe der Zeit, nachdem er der ausgemerkelten Person Ben Hur mehr ähnlich sieht, denn man kann die Strapazen der jahrelangen Galeerenhaft nachvollziehen und den gewachsenen Hass gegenüber Messala.

Der Schluß übertreibt dann ein wenig und man hätte durchaus einen Take früher enden können. Die Christus von Nazareth Rolle ist etwas zu plakativ geraten

und mit einigen einfachen Sprüchen kommt die Botschaft zwar an, jedoch fehlt hier etwas die Jesus Aura. 

Jack Huston (Ben Hur) sagte in einem Interview „Wenn Sie eine Landschaft hernehmen und die von vier großen Malern zeichnen lassen, dann werden Sie vier sehr unterschiedliche Gemälde erhalten, weil es unterschiedlich interpretiert werden kann, und das ist schön."

Das ist ganau das was Remake eigentlich ausmacht. Eine andere Sicht der Dinge und der ist man in diesem „Remake“ auch gefolgt.

 Es sollte ein Film über Hoffnung, Erlösung und Vergebung werden so Huston. Die Version aus dem Jahre 1959 war ein Film über Rache, das unterscheidet beide Versionen signifikant voneinander.

Es ist die Geschichte von Judah Ben Hur, einem jüdischen Adligen in Jersusalem, der von seinem Adoptivbruder einem Römer des Verrats beschuldigt wird und in die Sklaverei geschickt wird. Judah kehrt nach vielen Jahren zurück  und möchte eigentlich nichts anderes als Vergeltung für das was man seiner Familie angetan hat.

Die Gottesgläubigkeit Ben Hurs ist auch ein stärker in den Vordergrund geschobenes Thema des Films und bekommt hier mehr Raum, wenn auch nur sehr plakativ und mit kurzen Momenten, lässt die knappe Laufzeit von etwa 2 Stunden hier nicht mehr zu. Die Botschaft von Liebe und Vergebung spielt immer mit und schlägt ein Brücke zu dem Hass der derzeitigen Tage, denen wir alle durch falsch verstandene Gläubigkeit ausgesetzt sind. Um den Zeitbezug mit einzubauen hat man auch Widerstandskämpfer die Zeloten im Film platziert.

Die Zeloten waren eine von Judas dem Galiläer und einem Priester mit Namen Zadok im Jahre 6 n. Chr. gegründete paramilitärische Widerstandsbewegung der Juden gegen die römische Besatzung.

Morgan Freeman hat die Stimme der Vernunft und ist sich bewusst, dass er immer eher solche Rollen angeboten bekommt, die er dann aber mit aller Authenzität, die man in eine solche Rolle stecken kann hinein steckt.

Natürlich ist Ben Hur heute auch ein Actionfilm und das Wagenrennen, das in der Version von 1959 den meisten noch im Kopf sein müsste, spielt auch hier eine große Rolle. Wie schon 1959 ist das spektakuläre Wagenrennen die Krönung auch dieses Films und wirklich sagenhaft in Szene gesetzt. Allein dafür lohnt sich schon als Kinofan der Kinogang.

Wie zu lesen war, wurde der größte Teil des Rennens mit der Kamera gefilmt und man kam fast ohne wesentliche  Eingriffe mit dem Computer aus. Die nicht so bekannten Protagonisten mussten demnach ein hartes Training absolvieren und Huston hat während der Dreharbeiten 14 Kg an Gewicht verloren.

Das ganze Projekt wurde von den Produzenten Ehepaar Mark Burnett und Roma Downey vorangetrieben. Die schon die Miniserie "Die Bibel" produziert haben.

Regie führte der aus Kasachstan stammende Timur Bekmambetow, der sich in der Vergangenheit vor allem durch die Filme "Wächter der Nacht", "Wanted" und "Abraham Lincoln Vampirjäger" einen Namen gemacht hat.

Die Geschichte hat hier jedoch insgesamt  eine etwas andere Gewichtung erhalten, dennoch haben sie auch einige Gemeinsamkeiten zu verzeichnen.

Ich möchte diesen Film, der natürlich nie mit der Version aus dem Jahre 1959 mithalten kann auch gar nicht einer vergleichenden Bewertung unterziehen, dafür ist er gegenüber dem Original zu schemenhaft in Szene gesetzt worden.
Klammert man das einmal aus, so ist für sich allein betrachtet jedoch ein durchaus beachtlicher 100 Mio. US. Dollar Kollos entstanden, der aber nur schwerlich seine Kosten wieder einspielen werden wird, da das Erbe einfach zu übermächtig ist und dementsprechend die Kritiker immer das Haar in der Suppe suchen  und man kann sich auch als Sandalenfilmfan fragen, musste wirklich ein Remake gedreht werden, welche Intention steckte dahinter? Hier kann man nicht gewinnen, sondern nur einen gut gemachten an das Buch etwas näher angelehnten Film machen in der Hoffnung, er werde vom Publikum angenommen.

Dennoch war der Film kurzweilige Unterhaltung und hat Spaß gemacht. Ein Film dessen Kinogang man bei der richtigen Einstellung zum Film nicht bereut, egal ob in 2D oder 3D.

In diesem Sinne



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Ben Hur

6. September 2016




Vor einigen Tagen ist die Neufassung von Ben Hur ins Kino gekommen, bevor ich mir diesen Film im Kino natürlich in 3D ansehen werde, möchte ich an dieser Stelle noch einmal an das Original aus dem Jahre 1959 erinnern.
Ich bin gespannt, ob das Remake dieses Epos auch nur annähernd erreicht.

Ben Hur ist als monumentales Film Epos über jeden Zweifel erhaben, diesbezüglich erspare ich mir hier den Versuch auf die wundervolle Geschichte als solches einzugehen.

Einige Filmemacher allen voran George Lucas und Ridley Scott wurden durch Ben Hur inspiriert und haben Anleihen für ihre Filme hierin gefunden.

Neun Wagenkämpfer rasen durch die riesige Arena. Neun Runden liegen vor ihnen, die Streitwagen des damaligen Roms jagen um die engen Kurven in einem Kampf um Leben und Tod. Es brechen Achsen, es sterben Männer, es scheuen Pferde. Der Kampf um Gerechtigkeit der ehemaligen Freunde Ben Hur und Messala könnte martialischer nicht sein. Vielleicht sind es noch heute die wichtigsten Filmminuten des Kinos.

Ben Hur ist fast aus den Not heraus entstanden die MGM Studios zu retten, denn würde der Film ein Flop, wäre auch MGM am Ende. Mit einem Endbudget von 16 Mill. Dollar dem bis dahin teuersten Film aller Zeiten, schaffte Ben Hur ein Einspielergebnis von etwa 80 Mill. Dollar. Somit hatte sich die für die damalige Zeit riesige Investition gelohnt.
Die Romanvorlage von Lew Wallace aus dem Jahre 1880 war seit dem ein Dauerbrenner.  Ein Bühnenstück zum Buch lief 20 Jahre ohne Unterbrechung am Broadway.  Eines war klar, diese Geschichte konnte man vermarkten, denn 1925 hatte die Verfilmung von  Ben Hur die Kassen von MGM schon einmal gefüllt.

William Wyler, der 1925 als Regieassistent mit dabei war, wurde angagiert nun ein Remake des klassischen Stoffs auf die Leinwand der Welt zu bringen. Es sollte etwas großes entstehen.
Man nannte ihn den 90 Take Wyler, da er für seinen Perfektionismus bekannt war und Szenen quasi endlos wiederholen lies.

150.000 Entwurfsskizzen sowie 5 Jahre Vorbereitungen und 14 Monate harter Dreharbeiten waren notwendig um dieses Epos zum Leben zu erwecken.
40000 Tonnen Sand 50000 Statisten, zudem insgesamt 300 Sets ließ Wyler entstehen, eine Million Requisiten wurden gebaut, 50 Galeeren errichtet, 78 Pferde trainiert und 45 Protagonisten wurden benötigt, sowie 400 Sprechrollen verteilt . Für einen Meter Film am Ende wurden etwa 263 Meter Film belichtet.

Der Ursprung vom Drehbuch bis zum Drehstart ist eine Odyssee, die seines Gleichen sucht. Viele Drehbücher wurden geschrieben und wieder verworfen. Die Filmkulissen wurden gewaltig. Die Wagenkampfarena erstreckte sich alleine über ca. 7 ha, es handelt sich heute noch um das größte Set, das je gebaut wurde.

Es war 600 m lang und 200m breit. Die Geraden der Rennstrecke waren 460 m lang. Die Tribühne 5 Stockwerke hoch und die Statuen ragten ca. 9m in die Höhe. Für die Dreharbeiten wurden 15.000 Statisten benötigt. Charlton Heston lenkte in dem berühmten Wagenrennen seinen Vierspänner selbst und wurde nur in zwei sehr gefährlichen Szenenteilen durch einen Stuntman gedoubelt. Erstmalig wurde in einem Film auch ein Bluescreen eingesetzt.

Die Fimmusik wurde von Mikos Rosza begesteuert. Wyler glich die Schnittfolge der Fimmusik an und nicht wie üblich passt sich die Musik dem Film an. Die Filmusik war dem Perfektionisten so heilig, das die Anpassung an die Notenfolge herauskam.


Allein für das legendäre Wagenrennen, wurde ein Achtel des Budgets verbraucht. Ein Jahr Vorbereitung ging dem Dreh voraus und es wurden extra dafür neue Kameras gebaut. 5 Wochen reine Drehzeit wurden benötigt um das Rennen im Kasten zu haben und es wurde erstmalig die bereits seit 1933 existierende Bluescreen Technik im großen Stil benutzt.
 
Das Bild ist atemberaubend restauriert. Niemals sah der Film so gut aus, wenn auch einige Filmteile nicht auf höchstem HD Niveau liegen, so sind sie jedoch aufwendig aufbereitet und erstrahlen in neuem Glanz und sind der DVD Fassung immer überlegen. Die Farben der Kontrast sowie der Schwarzwert sind großartig und zum Zungenschnalzen. Das Originalbildformat gibt dem Film die epische Weite, so wie es damals für das Kino gewollt war. Im Kino sollten den Zuschauern die Augen über gehen. Auf einer Heimkinoleinwand wirkt der Film entsprechend und die Unterschiede zur DVD fallen stark ins Auge, das Wagenrennen ist grandios anzusehen. Einfach genial. Alles in allem ist dem Film das beste Bild vergönnt. In dieser Qualität, hat den Film bestimmt früher niemand im Kino gesehen.
Dieser Film ist für das große Heimkino wie gemacht und wirkt dort grandios.



Der Ton liegt in DD 5.1 vor und ist in deutsch natürlich nicht mit dem englischen Ton zu vergleichen,  der englische HD -Master Ton  ist lauter abgemischt und enthält mehr Tondetails im Klangbild, das macht sich in vielen Szenen bemerkbar. Dieser Vorteil kommt beim Wagenrennen stark zur Geltung, sodass jedem hier empfohlen wird auf die englische Tonspur umzuschalten. Der Sub kommt auch manchmal zu Wort und es sind einige Surroundanteile vorhanden. Insgesamt ist der Score für einen Film diesen Alters hervorragend, nur schade, dass dem deutschen Ton keine HD-Master Fassung zu teil wurde.

Die Extras sind außergewöhnlich reichhaltig und sollten nicht links liegen gelassen werden. Da die meisten den Film schon kennen, können diese zur Einstimmung auch vorher genossen werden. Das verstärkt dann sogar den Spaß am eigentlichen Film und manches Aha-Erlebnis ist garantiert, wenn man die Arbeit hinter diesem Werk versteht.

The Man with the Iron fists

1. September 2016



             

Dieser Film wird präsentiert von Quentin Tarantino, ansonsten findet man jedoch keinen Hinweis in den Credits auf Quentin. Ist The man with the Iron Fists etwa eine Mogelpackung.

Robert Fitzgerald ist ein Musik Raper, Schauspieler und zudem Mitglied des Wu- Tang Clan. Hier führt er erstmals selbst auch Regie in einem Eastern. Man kennt ihn unter seinem Künstlernamen RZA am besten.

Dieses Multitalent ist hier gleichzeitig Protagonist und Drehbuchschreiber mit Eli Roth zusammen sowie der Lieferant für die Filmmusik.

Für eine Debüt reichlich viel auf einmal könnte man meinen.

RZA ist ein Fan der alten Kung Fu und Material Arts Filme der 70er Jahre und schafft hier ein wahres Action Epos, was in dieser Form bisher wohl noch nicht auf der Leinwand zu sehen war. Obwohl Quentin Tarantino nicht explizit in den Credits erwähnt wird, kommt man nicht umhin sofort an Kill Bill oder ähnliches zu denken, wenn man diesem Film zuschaut. Die Einflussnahme von Quentin ist unverkennbar.














Die Geschichte seines Films hat RZA ins 19. Jahrhunderts verlegt. Ein abgelegenes Dorf im feudalen China des 19. Jahrhunderts: Sieben Clans liefern sich hier einen erbitterten Kampf um Macht und Gold.
Der Fremde (RZA)

wird von den Clans benutzt um mit seinen besonderen Fähigkeiten in der Schmiedekunst unglaublich ausgefallene Waffen anzufertigen. Deren Verwendung ist ihm letztlich egal. Er verfolgt eigene Pläne: Mit dem verdienten Geld will er seine große Liebe freikaufen, eine der Prostituierten aus Madame Blossoms (Lucy Liu)

schillerndem Bordell Pink Blossom. Eines Tages taucht der berüchtigte Jack Knife (Russell Crowe)

im Dorf auftaucht, er ist ein undurchsichtiger und berüchtigter Haudegen. Eine große Ladung Gold führt zum offenen Konflikt zwischen den verfeindeten Gruppen, bei dem ebenfalls Madame Blossom (Lucy Liu) und ihre Freudenmädchen ein gehöriges Wort mitreden. Als die Situation eskaliert, findet der Schmied Verbündete in dem skrupellosen Jack Knife (Russell Crowe) und dem Schwertmeister Zen Yi (Rick Yune).

Sie alle müssen ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten einsetzen, um das Gold des Gouverneurs zurückzubringen, den verräterischen Silver Lion (Byron Mann)

zu bestrafen und den Verlust eigener Körperteile und der Geliebten zu rächen.

Der Film vereint viele Handlungsstränge nebeneinander. Hierbei geht dem Regisseur scheinbar einige Male die Übersicht verloren, sodass es schon einmal mehr als hektisch wird auf der Leinwand.

RZA erklärt, das ihn „Martial-Arts-Filme beeinflussen, seitdem er neun Jahre alt war. Damals sah er erstmals Kung-Fu-Filme und Karatestreifen im St. George Theatre in Staten Island. Es war ein Double-Feature, das sich unauslöschlich in seine Erinnerung eingebrannt hat. Der erste Film nannte sich ,Bruce Lee – Die Faust des Drachen’ mit Bruce Lee als Kato, der andere war ,Black Samurai’ mit Jim Kelly.“

Auch damals waren die Film eher hektisch inszeniert und man verlor auch hier schon einmal die Orientierung.

Insgesamt hat sich RZA etwas zu viel auf einmal zugemutet, so kann der Film leider nicht an die Quentin Tarantino Filme wie Kill Bill 1 und 2 heranreichen, dafür ist die Storyline etwas zu einfach gestrickt, auf Grund der Vielzahl von Erzählsträngen, bleibt auch nur wenig Zeit für eine tiefer gehende Charakterzeichnung und die Absichten der einzelnen bleiben sehr lange im Dunkeln. Das ist aber im großen Ganzen gar nicht so schlimm,  bietet der Film doch mit bildgewaltigen Kampfchoreografien und spektakulären Actionszenen, die ich in dieser Form noch nie auf der großen Leinwand gesehen habe ein fulminates Actionfeuerwerk, an dem jeder Material Arts Fan seinen Spaß haben wird.

Ein großer Anteil an der Gesamtperformance hat zudem der Soundtrack,  RZA vermischt ineinanderfließenden Hip-Hop und klassischen Soul. RZA konnte auf Freunde der Szene setzen und sicherte sich für den Soundtrack Lieder von den Rockern The Black Keys,  Kanye West und Wiz Khalifa, Musik von Stax, einer Plattenfirma, die ihm 10 ihrer besten Songs zur Verfügung stellte und mit der Entwicklung von Southern Soul und den verschiedenen Spielarten des Memphis Soul, für Musiker wie Isaac Hayes und des Wu-Tang Clan verantwortlich zeichnete.

Isaac Hayes war sein Mentor, erzählte RZA. Er verbrachte mehrere Jahre mit ihm zusammen und lernte so die Musiktheorie. Er stellte ihm auch die Leute von Stax vor, die ihm halfen bei der Musikperformance und Songs von William Bell, Isaac Hayes und Mable John beizusteuern, die er dann für den Film neu orchestrierte.


Neben dem außergewöhnlichen Soundtrack ist auch das Setting aller Ehren wert.
Hierzu wandte man sich an keine anderen als an den Szenenbildner Drew Broughton, der bei Blockbustern wie „Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten“, oder „The Expendables“ mit  dabei war. Der Film sollte den opulenten französischem Barock mit traditioneller chinesischer Architektur vermischen. Ein tolles Setting.

Der Film hat auf der Blu-ray Disc sowohl die Kinofassung als auch die Unrated Fassung enthalten, die bei 62 Abweichungen insgesamt 12:14 Minuten länger geworden ist. Insgesamt ist diese erweiterte Fassung blutiger und besser in der Schnittfolge als die Kinofassung. Vermutlich hat man hier auch um eine FSK 16 Fassung ins Kino zu bringen auf einige Szenen verzichtet.

Eigene Meinung:
Ich habe jetzt nur die erweiterte Fassung gesehen und habe mich auch etwas von dem Quentin Tarantino Aufdruck auf dem Cover locken lassen. Zudem war da noch Russel Crowe und Lucy Liu, die mich zur Kasse gehen liesen.
Hat sich das locken lassen denn gelohnt? Auf jeden Fall, denn der Film hat was. Sicher ist er kein filmisches Meisterwerk. Die Storyline ist etwas verworen und nicht so strukturiert wie ein original Tarantino Streifen, jedoch sieht man die Einflussnahme von Tarantino im Film an vielen Stellen. Die Story ist einfach und greift die Material Arts Filme der 70 er Jahre gut auf. Die Kampfchoreografie ist mehr als gelungen und Russel Crowe hat sichtlich spaß an seiner Rolle. Lucy Liu hätte ich gerne etwas mehr Screenzeit haben können. zudem ist RZA vielleicht ein toller Musiker jedoch kein begnadeter Schauspieler, macht seinen Part aber nicht so schlecht wie von einigen geschrieben. Viel gab es da auch nicht zu schauspielern. Der Soundtrack machte in Zusammenarbeit mit den Schauwerten in dieser FSK 18 Fassung wirklich spaß. Die irrsinnigen Überzeichnungen und Anleihen an die alten Filme sind durchaus gelungen, obwohl ich mich da gar nicht so gut auskenne, war der etwas schräge Humor auch hier enthalten. Auch machte der Filmregisseur nicht den Fehler, den Film zu ernst zu nehmen, sondern es stand immer ein Augenzwinkern bereit.

Insgesamt zwar gewiss kein Meisterwerk, so wie es damals Guy Ritchie mit seinem Erstlingswerk Bube Dame König Gras vormachte, jedoch auch nicht so schlecht wie von vielen Kritiker geschrieben wurde, zumal die Kritiken sich in erster Linie auf die kurze Kinofassung beziehen. Deshalb sollte man sich die Unrated Fassung erst einmal ansehen und dann den Film einschätzen. Ein Film für Freunde des Material Arts Films auf jeden Fall.

Ansichtssache:
Film: 3,5 von 5 ( für Genrefans gemacht)
Bild: 5 von 5 (Top Bild ohne wesentliche Schwäche)
Ton: 4,5 von 5 (passend inszenierter Soundtrack, der das gesehene vortrefflich unterstützt)

Fazit:
Wer Tarantino Fan ist, der kann hier durchaus einen Blick riskieren.

In diesem Sinne
Charlys Tante
alias
Bluray Charly


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Fury oder Herz aus Stahl

26. August 2016

        

          

Herz aus Stahl steht im Steelbook schon etwas länger in meinem Filmregal und mein Sohn Nr. 1 und ich kamen eher durch Zufall gestern auf diesen Film. Es gab einmal wieder sehr unterschiedliche Kritiken zu diesem Antikriegsfilm Action Drama, das auf wahren Begebenheiten beruhen soll. In diesem Fall ist das aber auch eher unerheblich, denn im Krieg verwischen sich die Geschichten und aus kleinen Soldaten können schnell große Helden werden.        

Im April 1945 rücken die alliierten Streitmächte gegen Hitlers letztes Aufgebot in Deutschland vor.

Mit allem was dem Führer noch zur Verfügung steht stemmt er sich gegen die drohende Niederlage. Hitlers stark dezimierte Wehrmacht hat mit ihren Tiger-Panzern aber immer noch ein Ass im Ärmel: Während die deutschen Geschosse die Panzerung der alliierten Fahrzeuge leicht durchschlagen, prallt das US-Feuer an den deutschen Panzern meist wirkungslos ab.

Die US-Panzer sind den deutschen Panzern mit ihrer besonderen Panzerung von 110 mm technisch unterlegen. Don Collier (Brad Pitt)

führt eine fünfköpfige Panzerbesatzung an, zurück aus einem verheerenden Einsatz, bei dem einer der Frontschützen getötet wird, wird Don Collier der unerfahrene Soldat Norman (Logan Lerman) zugeteilt, der seit 8 Wochen an der Front ist  und bisher nur als Schreiber eingesetzt wurde.

Demnach hat er  noch nie einen Panzer von innen gesehen und soll nun mit Colliers brutal abgehärteten Kämpfern bei einer wichtigen Offensive dabei sein. Seine erste Aufgabe ist das Reinigen des Panzers nach der Schlacht, hier wird einem schlagartig klar, dass Ayer ein sehr realistisches Kriegsszenario aufbaut, das vor nichts halt macht.

Don "Wardaddy" Collier, der schon viele Schlachten geschlagen hat und den Krieg daher bestens kennt, stößt mit seinen Männern 

ins feindliche Gebiet vor, wo sie sich bald in einer ausweglosen Lage wiederfinden,

zahlenmäßig massiv unterlegen und mit schlechteren Waffen ausgestattet als der Gegner. Am Ende steht ihr Panzer als einzige Bastion einer feindlichen Übermacht gegenüber.


Herz aus Stahl ist ein wirklich beeindruckender Antikriegsfilm, wenn man ihn mit den richtigen Augen zu sehen versteht. Hier wird nichts geschönt und hier wird auch nicht aus dramaturgischen Gründen überzogen. Es handelt sich nur um einen Funkenschlag im Krieg. Eigentlich ist es nicht so wichtig wer hier gegen wen kämpfen muss.  Eigentlich geht es nur um den Wahnsinn aller Kriege, egal wo sie ausgeführt werden. In diesem Wahnsinn wird man schnell erwachsen und muss rasent schnell lernen, wenn man überleben möchte.
Es geht ums Überleben in dem vom Menschen gemachten Irrsinn aller Kriege und davon haben wir im Moment ja auch noch genug in den verschiedensten Krisenherden der Welt. Dieser Wahnsinn wird anhand einer Panzerbesatzung um Don Collier beeindruckend herausgestellt. Jeder kann sich in die einzelnen Charaktere hinein versetzten. Brad Pitt verkörpert den Panzerführer, schon sehr authentisch und sorgt somit für die Erdung des Films. Shia LABeouf zeigt hier, das er auch sehr gut besondere Charaktere spielen kann. Auf diese Rolle hat er sich ganz besonders vorbereitet und soll sich zum Unmut der Crew wochenlang nicht gewaschen, einen Zahn selbst gezogen haben und den Panzer nur verlassen haben, wenn die Sicherheit es nicht anders zuließe. Aber auch der hinzugestoßene Neuling Logan Lerman, zeigt den Wahnsinn in jeder Aufnahme.

Ich glaube nicht, das man sich, diese Eindringlichkeit in der die Soldaten insgesamt standen auch nur annähernd vorstellen kann. Schaut man sich diesen Film auf einer großen Leinwand mit einer entsprechenden Surround Anlage an, dann bekommt man zumindest ein Gefühl für die claustrophobische Situation im Inneren eines solchen Panzers. Im Film Lebanon wurde es auch noch weiter auf die Spitze getrieben. Strahlende Helden scheinen David Ayer hierbei scheinbar nicht zu interessieren. Ayer hat sich in „Herz aus Stahl“  mit dem Zweiten Weltkrieg in den letzten Zügen beschäftigt und das insgesamt äußerst schmutzige Kriegsgeschäft um Gerechtigkeit und Ehre, mit einer berauschenden Panzer Action sozusagen entwaffnet, denn man sieht hier dem Irrsinn, direkt ins Auge.

Bereits in der ersten Einstellung sehen wir einen Reiter langsam aus der Tiefe des Bildes auf uns zu kommen, die Kamera nimmt einen Panzer ins Visier, der Reiter zieht an ihm vorbei und wird schlagartig attackiert. Ein Messer verschwiendet mit einem nicht genau erklärbaren Geräusch direkt in seinem Auge. Die physische Brutalität, auf die David Ayer hier in diesem Antikriegsfilm wert legt ist sofort ersichtlich.

Diese Sichtbarmachung geschieht durch die Augen eines jugendlichen Anfängers (Logan Lerman), der noch nie das Innere eines Panzers gesehen hatte, als er dazu verpflichtet wird an die Front zu rollen. Aus seiner Perspektive erzählt der Film.

In den Gesichtern der Panzerbesatzung erkennt man die Spuren jahrelanger Kriegspraxis. Ich startete das Töten der Deutschen in Afrika, nun töte ich die Deutschen in Deutschland, sagt Wardaddy (Brad Pitt), wie ihn seine Panzerbesatzung nennt. Dennoch bleiben die Charakter eher diffus, man erfährt nicht viel von Ihnen, als sei es eigentlich egal, denn im Krieg befreundet man sich mit niemandem, denn es kann schnell vorüber sein. Kurz bekommt man in Momenten mit, das Wardaddy vermutlich eher aus einem Guten Haus stammt, denn sein Auftreten ist entsprechend, seine Kriegsgeschichte wird bei der Körperpflege schlagartig klar, er ist zudem Gebildet und auch Bibelfest, Norman der junge Neuling spielt zudem Klavier, Boyd spielt hier den Gläubigen, dem Gott die Kraft zu geben scheint und der es zudem schafft, dem Rest der Besatzung hierdurch eine besondere Ruhe zu vermitteln. 
Der Film ist zweigeteilt, zum einen ist es die Materialschlacht, die im Film eine maßgebliche Rolle spielt, indem bereits zum Anfang darauf hingewiesen wird, was besonders eindrücklich im Kampf dreier US Panzer gegen einen Tiger Panzer der Deutschen klar wird. Zum Anderen ist es der psychische Wahnsinn der  auf allen lastet, woraus dann letztendlich amerikanische Helden geboren werden, ob sie wollen oder nicht.
Der ganze Wahnsinn gipfelt hier in einem exemplarischen Irgendwo, einer Wegkreuzung ohne jegliche strategische Bedeutung, an der sich die Panzerbesatzung einem letzten Gefecht gegen die fröhlich singende SS Truppe stellt.


Kurze Zeit des Innehaltens

Ruhe vor dem Sturm

Den Feind im Auge

Die fiese Fraze des Krieges

Du bist ein Held heißt es am Ende und die Tür schließt sich.


Bild:
Das Bild ist passend zum Geschehen auf der Leinwand dreckig und staubig, jedoch dennoch scharf und im zeitlichen Kolorit gehalten. Mit vielen Farbstilmitteln, wird die Tristes des Krieges herausgearbeitet.

Ton:
In DTS HD Master, macht der Ton alles richtig. Hier wird man mitten in das Geschehen gestellt, wobei einem die Patronen und Gesch0ße nur so um die Ohren fliegen. Die enorme körperliche Wahrnehmung aller Geschehnisse ist massiv und man rutscht nervös auf dem Sofa umher, sucht förmlich nach Einschlägen im Raum wenn die Geschoße in Richtung Zuschauer fliegen. Ein Unbehagen macht sich breit und man kann ansatzweise verstehen, wie sich ein Soldat da gefühlt haben muss.

Alle Lautsprecher werden ständig mit Signalen versorgt und werfen diese massiv in den Raum, der Tiefbass ist ebenso massiv und mächtig in vielen Szenen. Der Raum vibriert unter dem vorbeifahrenden Panzer das Sofa scheint förmlich mitzufahren. Der Film versteht es aber auch die Stille darzustellen und ihm dieses Unbehagen auch mit auf den Weg zu geben. Insgesamt eine mehr als imposante Soundkulisse.

Ansichtssache:

Film: 3,8 von 5 (der Film ist eher für den amerikanischen Markt produziert und somit etwas zu einsichtig ausgefallen)
Bild: 4 von 5 ( das Bild passt zum Gesehenen)
Ton: 4,5 von 5 (es fehlt noch das Quäntchen Schlagkraft)

Fazit:

Im Original heißt der Film schlicht Fury und das passt auch am Besten. Mit Herz aus Stahl hat man im deutschen die Metapher Kiste ausgepackt und man kann den Titel mehrdeutig sehen. Zum einen auf den Protagonisten übertragen, der im Laufe der Zeit seine Empathie  gegenüber dem Feind vollkommen verliert um zu überleben. Der aber dennoch genug Empathie besitzt um in gewissen Momenten seine Menschlichkeit zu behalten. Zum anderen auch auf den Panzer übertragen, der ein Herz aus Stahl besitzt.

Der Film ist eine Momentaufnahme im Irrsinn des zweiten Weltkrieges. Bewusst zeigt er gravierende Schockmomente. „Lass sie doch brennen“ sagt einer der Panzerbesatzung während Norman ihnen den Gnadenschuß verpasst.
Definitiv kein Film ab FSK 16.

In diesem Sinne
Eure
C.T.
Alias
Bluray Charly



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Spectre

5. August 2016




Endlich war es soweit, ich habe zusammen mit meiner Besten Ehefrau von Allen den aktuellsten James Bond Film in meinem Kellerkino angesehen.

Es ist sozusagen auch eine Premiere, da meine Beste Ehefrau von Allen hier den ersten Film in voller Länge geschaut hat.

Meine Frau ist gewissermaßen genau so ein Bondfan wie ich und hat auch alle 3 Craig Teile gesehen. Das war schon wichtig um den Film im Gesamtkontext der Craig Ära zu sehen.

Damals als der Teil 1 Casino Royal in den Kinos lief und später der skeptisch gesehene neue Charakter Daniel Craig doch die Fans begeisterte mit der Neuausrichtung  des Bondcharakters vom smarten alles weglächelnden Brosnan zum ernsten und verbissenen immer hochkonzentrierten Daniel Craig, der immer alles seiner Mission unterordnet und somit kompromisslos sein  Ziel verfolgt, da konnte aber noch niemand ahnen, das dieser Typ später quasi als nicht ersetzbar, das Bild des Bond so stark verändern wird.

Niemand konnte ahnen, das dieser Bond der Anfang einer Serie von Filmen darstellt, die sozusagen untrennbar miteinander verbunden sind und meine James Bond Box mit den 23 Filmen erst mit dem Teil 24 vollkommen ist.

Niemand konnte voraussehen, das dieser Bond der wohl einzig wahre Bond mit der Lizenz zum Töten, die man ihm auch wirklich abnimmt, sein wird.

Niemand konnte ahnen, das es einen Bond gibt der ohne einen echten Scherz zu machen seinen Weg beschreitet und trotzdem weltweit die Massen begeistert.

Niemand konnte ahnen, das M einmal in seinen Armen stirbt.

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/15572-m-und-skyfall


Niemand konnte ahnen, das James Bond einmal für eine Frau durchs Feuer geht.

Niemand konnte ahnen, das es möglich war danach noch einen weiteren James Bond Film zu drehen und die Serie mit Daniel Craig hiermit zum Abschluss zu bringen.

Niemand weiß jetzt wie es wirklich weitergehen wird.

Mit Spectre ist der Kreis somit eigentlich geschlossen, ein neuer Kreis muss begonnen werden, egal was man macht, es wird verdammt schwer diese Ära zu toppen. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, es ist eigentlich unmöglich, genau wie seine Missionen.

Nun gut, schauen wir uns aber zunächst einmal diesen Teil 24 der wohl längsten Kinofilm Serie aller Zeiten zusammen einmal an.

Nachdem im Teil 23 die Karten neu gemischt wurden und unsere geliebte M durch einen neuen M ersetzt war, es zum ersten mal eine Moneypenny gab in der Craig Ära, die neben ihrer Bürorolle auch eine Charakterrolle inne hatte und nicht dem Charme des 007 erliegt, befinden wir uns unvermittelt in Mexiko wieder.
Bond hat natürlich eine Frau an seiner Seite, die ihm folgt und am Tag der Toten in Mexiko wird es auch sogleich in der fulminantesten Eröffnungssequenz aller Bondfilme tote zu verzeichnen geben.

Was hat ihn aber nach Mexiko ohne Missionsauftrag geführt? Dieses bleibt zunächst ein Geheimnis, denn der Arm von M reicht weit über ihren Tod hinaus. Ein gewisser Sciarra hält sich dort auf und hat eine ziemliche Sauerei vor. James kann es verhindern und wieder zu Hause angekommen widmet er sich Mrs. Sciarra.



James ein genialer Kombinierer der immer seinem Instinkt folgt, findet auf seine Art und Weise nach und nach heraus,
wer hinter diesem ganzen Desaster steckt, die ihm und seinen Geliebten schwer zu schaffen machten. Um diesem aber habhaft zu werden, muss James Bond erst das Geheimnis um Spectre lösen  und somit wieder einmal unmögliches möglich machen.

Nur 007 schafft es sich aus jeder nur erdenklichen Situation herauszuwinden und auch noch seine Vorteile daraus zu ziehen. Meine Beste Ehefrau von Allen sagte während des Films. Immer ist er perfekt gestylt. Keine Schramme bekommt er ab, egal wie hart der Kampf auch ist. Aber gerade das ist es ja, was wir doch alle an 007 so mögen, diese Unmöglichkeit und der Weg hinaus ist es noch so unwarscheinlich, ist es der uns faszinierend auf die Leinwand starren lässt.

James hat immer eine Lösung parat und kommt immer zur rechten Zeit. Das ist Bond auf den Punkt gebracht.

Dieser Teil 24 knüpft direkt an das Ende von Skyfall an und hätte auch als Teil 2 von Teil 3 durchgehen können,
so strigend folgt er einem roten Faden, der sinnbildlich am Ende scheinbar  zu  einem Wirrwarr verknüpft als Zündschnüre
ein neues Kapitel des Bondzeitalters öffnen kann. Denn das Ende eröffnet zugleich wilde Spekulationen wie es wohl mit 007 weitergehen wird.

Geht Bond oder bleibt Bond. Zumindest holt er sich am Ende das Mädchen
und natürlich auch seinen alten wieder im neun Glanz erstrahlten Aston Martin von dem nach Skyfall ja nur noch das Lenkrad übrig war.

Zunächst aber ist er noch auf einer Mission und während er von einem Ort
und spektakulären Verfolgung
zur nächsten
hetzt und  sein Ziel verfolgt, mache ich mir Gedanken über diesen Craig, den ich zu Beginn als krasse Fehlbesetzung gesehen hatte, der mich in Casino Royal aber dann doch packte und für sich einnahm. Ja, dem ich meine geliebten Bondcharaktere opferte um nur noch ihn als den wahren und einzigen Bond anzuerkennen.

Aber halt mal, bist Du denn ganz verrückt geworden höre ich zu mir sagen, es wird bestimmt auch dieses mal einen neuen wahren und einzig möglichen Bond geben. Nur war es noch nie so schwer wie jetzt nach Spectre ihn auch zu finden.

Bond ist mittlerweile lange aus Mexiko weg und befindet sich bereits in Österreich,
nachdem er Mr. White  besucht hat
und dieser sich dann aus der Bondreihe verabschiedet hat, sucht er dessen Tochter, denn Bond hält seine Versprechen immer ein. Für diese Tochter geht er förmlich in die Luft und streift hierbei alle Flügel ab
um danach hinzugleiten nach Tangier,
da wo es wieder ein weiteres kniffliges Rätsel zu lösen gibt, das nur Bond zu lösen versteht. Ab jetzt allein auf sich gestellt, muss er nun seinen Widersacher ausfindig machen und begibt sich zusammen mit Mrs. Swann auf eine lange Zugfahrt ins Nirgendwo,
wo man schon auf ihn zu warten scheint, sollte er den Angriff im Zug überleben. 

Angekommen im Nirgendwo
kommt es zum Treffen der ungleichen Männer, die sich bereits seit ihrer Kindheit zu kennen scheinen.

Der eine wird zum Agenten mit der Lizenz zum Töten und der andere der Verbrecher, der sich die Lizenz zum Töten selbst verschafft hat
und mit seiner Allmachtsfantasie die Welt in ein neues Zeitalter der Allgegenwärtigen Überwachung führen will.

James Bond kann das natürlich nicht zulassen und schafft unter der vorausschauenden Hilfe von Q
und einiger Metaphern wieder einmal das unmögliche, aber dafür lieben wir Bond ja, nun gut, habe ich ja schon gesagt.

Alles fliegt ihm um die Ohren (oh falscher Ort) und aus seinem Widersacher wird Blofeld, den wir alle aus der alten Bondära noch sehr gut in Erinnerung haben.

Der jetzige Blofeld ist auch der, der das ehemalige MI6 Gebäude schon einmal vernichten wollte. Nun sollte es aber eigentlich sowieso gesprengt werden, den CNS wie MI6 nun heißen soll und mit dem eine neue Ära der Kriminalitätsbekämpfung eingeläutet werden soll, indem man observiert und bespitzelt und überwacht, hat sich genau dahin zurückgezogen und erwartet Bond der dafür aber zunächst einmal dort hin gebracht werden muss um ihm den Todesstoss zu versetzten.
Getroffen an seinem wunden Punkt, muss Bond sich und seine Geliebte retten
und sogleich Blofeld das Ende bereiten oder nicht, wer außer Bond könnte das eigentlich alles in etwa 3 Minuten schaffen.

Am Ende bleibt die Erkenntnis, das Bond nie sterben  wir und immer Zweimal lebt, ein Auge auf Dr. No hat, Grüße aus Moskau  mit bringt, einen Golden Finger besitzt und mit Feuerbällen spielen kann, Diamantenfieber hat und schon im Casino Royal war, niemals nie sagt und immer im Geheimdienst ihrer Majestät unterwegs ist, Leben und sterben lässt sowie einen Mann mit dem goldenen Colt gesucht hat, ein Spion ist, der auch lieben kann und schon auf dem Weg zum Mond war, in tödlicher Mission, um danach Octopuss zu  erlegen und im Angesicht des Todes den Hauch des Todes spürt wobei er mit der Lizenz zum Töten, das Golden Eye findet, jedoch nie am Morgen stirbt, denn die Welt ist nicht genug und man stirbt besser an einem anderen Tag, damit man wieder ins Casino Royal zurück kommen kann um anschließend ein  Quantum  Trost zu bekommen auf dem Weg zu Skyfall und seinen Wurzeln findet er am Ende Spectre.

Die technische Umsetzung von Spectre ist gelungen und hat hat im Bild und Ton keine wesentlichen Schwächen gezeigt. Ledglich der Schwarzwert lässt etwas nach in einigen Szenen und es gibt etwas zu viel Dunst in einigen Szenen.

Der Titelsong und das Intro ist gewohnt ein Augenschmaus und macht spaß auf mehr. Ein Bondfilm lebt von der ganz speziellen Dynamik die nur ein Bondfilm in sich hat. Dennoch bleibt hier genug Zeit auch im Dialog die Geschichte zu transportieren und voranzutreiben. Der Film schafft es den Zuschauer immer mit zu nehmen und nicht nur von Stunt zu Stunt zu springen. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es aber doch. Monica Belluci hat hier leider nur eine denkbar kleine Rolle inne, das ist natürlich schade. Ich hätte mir hier einen weitergehende Story gewünscht. Aber letztendlich sind alle Frauen im Gespann mit Bond immer nur ein Mittel zum Zweck, die ihm Türen öffnen oder doch noch ein Geheimnis preis geben. Christoph Waltz ist ein harter Widersacher, der Bond an die Grenze bringt, denn mit seiner Art ist er undurchschaubar und selbst Bond unterschätzt sein perfides Handeln.

Ansichtssache:

Film:
4,5 von 5 (Da der Film souverän den Kreis schließt und dennoch einen Weiterführung offen hält, in welche Richtung auch immer)

Bild:

3,5 von 5 (Abzug im Schwarzwert, denn es ist oft ein Scleiher über der Szenerie und ein paar Focus fehler, die aber auch gewollt sein können)

Ton:
4,5 von 5 (satter Bass, mit sehr guten Direktionaleffekten und toller Soundtrack der passt, jedoch im Vergleich zum 7.1 Ton nicht ganz so Kanalharmonisch)

Fazit:

Sicher ist die Vielzahl der Schauplätze auch immer ein Kontinuitätsproblem. Aber genau wegen dieser tollen Schauplätze und Orte liebe ich die Bond Filme so und habe bestimmt auch einen subjektiven Blick auf den Film, der von mir trotz der durchwachsenen Kritiken eine tolle Bewertung erhält, da er den Kreis schließt und Mendes nun neu Wege gehen kann. Das Bond wieder kommt bist klar, nur wie bleibt offener denn je.
insgesamt ein würdiges Finale einer Serie.

Bei Bond geht es um nichts anderes als um

Frauen

Autos

Zerstörung

Bösewichte

Schießereien

Noch einmal Frauen

und eine Mission

Siehe auch hier:

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/20102-ein-quantum-trost

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/15572-m-und-skyfall

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19599-spectre

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/17774-goldfinger

https://bluray-disc.de/blulife/blog/charlys-tante/19789-noch-mehr-filmsichtungen



In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly
I


Rechtehinweis: 
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Tom Hardy hat sich still und heimlich zu einem Megastar entwickelt, der fast jedes Rollenprofil ausfüllen kann.

Zum ersten Mal so richtig wahrgenommen habe ich ihn im Film Inception gefolgt von Warriors. Dann ging es Schlag auf Schlag und die Erfolgskurve scheint ins unendliche zu laufen. Tom Hardy spielt oftmals ambivalenente Rollen und so ist es nicht verwunderlich, dass er in Legend diese Rolle direkt auf zwei Personen verteilt.

Der Film erzählt die wahre Geschichte zweier krimineller Brüder im Londoner East der 60er Jahren des letzten Jahrhunderts.

Dass dieser Film eine wahre Geschichte ist, kann man eigentlich nicht wirklich glauben, wenn man ihn gesehen hat, dennoch ist sie wahr und man fragt sich, wie so etwas geschehen kann.

Zwei Brüder geboren in den 30 er Jahren und weitestgehend ohne Vater aufgewachsen, entwickeln sich trotz der Tatsache, dass sie Zwillinge waren eher unterschiedlich. Während sich Reggie Kray gerne in Gesellschaft war, war sein Bruder Ronnie der eher etwas psychisch gestört zu sein schien, eher ein Einzelgänger. Jedoch hatten beide das gleiche aufbrausende Temperament. Mit ihren unkontrollierten Wutausbrüchen schüchterten sie ihre Mitbürger massiv ein. Die Zwillingsbrüder galten als unzertrennlich und waren bald für ihre kleinkriminellen Aktivitäten bekannt.

Durch Schutzgelderpressungen kamen sie später in den Besitz des Nacht- und Spielclubs Esmeralda`s Barn in  Knightbridge,

in dem viele Prominente ein und aus gingen. Hierdurch konnten sie maßgeblich an Einfluss gewinnen, wozu auch der Adel, Parlamentsmitglieder und Künstler gehörten.

Diese Verbindungen half ihnen sich sozusagen eine Immunität vor Strafverfolgung zu verschaffen.

Wir schreiben die 60 er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, wohlbemerkt.

Während sie von der einfachen Bevölkerung verehrt wurden, entwickelten die Brüder im Hintergrund ihres geschaffenen Imperiums zunehmend konträre Vorstellungen, was die Geschäftsführung anbetrifft. Während Reggie sich an den Gepflogenheiten der Upper Class orientiert und so zum Geschäftspartner der US-Mafia avanciert, bleibt Ronnie der Gangster der er früher war in dem Probleme mit harten Bandagen aus dem Weg geräumt wurden.

Als sich dann Reggie auch noch in die schöne Frances Shea (Emily Browning, den meisten wohl bekannt aus Sucker Punch) verknallt und zudem heiraten will,

verliert er immer mehr die Kontrolle über Ronnie, sodass der schizophrene Ronnie zunehmend an Bodenhaftung verliert.

Nach einer massiven Gewalttat, kann auch das Scotland Yard nicht mehr die Augen verschließen und so nimmt der Abstieg der Krays Brüder seinen Lauf.

Hat man sich etwas mit der wahren Geschichte der doch sehr ungleichen Brüder beschäftigt,
              
dann fällt auf, das die Storyline des Films eher plakativ wirkt und nicht versucht, mit zu viel Dichtung die Story aufzuhübchen.  Ronnie der Psychopath und Reggie der kontrolliertere von Beiden werden ziemlich authentisch wirkend vom Regisseur Helgeland herausgearbeitet. Der Verlauf der Geschichte orientiert sich sehr an einer kürzeren Ereignislinie der 60er Jahre. Während Reggie ein durchaus charmanter Charakter war, der auch bei Frauen gut ankam, war Ronnie eher der einsilbige der unter Verfolgungswahn zu leiden schien und immer und überall ein Komplott witterte. Die sexuelle Ausrichtung und die Nähe zu Regierungsmitgliedern, sowie die Angst davor, das es der Politik schaden könnte, hüllte zunehmend den Mantel des Schweigens über die kriminellen Machenschaften, sodass beide agieren konnten wie sie wollten, bis sie den Bogen überspannten und das Scotland Yard sie nicht mehr aus den Fängen lies. Leider versäumt es der Film jedoch hier zwischen den Zeilen zu erzählen. Woher kommt der Hype auch über den Tod hinaus.

Eigene Meinung:
Legend ist eine gut recherchierte Biografie im kriminellen Milieu, dem es jedoch etwas an Tiefgang fehlt, der aber durchaus seine Momente hat, sich aber gleichsam scheut die gesellschaftlichen Verquickungen der beiden Brüder besser auszuleuchten. Es schimmert zwar am Rande durch, jedoch fehlte meines Erachtens der Mut hier einen Schritt weiter zu gehen. Dafür wird vermutlich aus dramaturgischen Gründe, der Lovestory viel Raum eingeräumt. Nicht das das den Film nicht aufgelockert hätte, ein weiblicher Charakter ist natürlich Pflicht und ist ja auch Teil der Biographie hierdurch wurde zumindest die sich entwickelten unterschiedlichen Charaktere der Brüder in einen Kontext gestellt. Sicher ist es schwierig eine solche Lebensgeschichte in einen Film zu packen, deshalb hat man sich auch nur auf einen zeitlich engeren  Ausschnitt konzentriert. Insoweit ist der Film mehr als gelungen zu bezeichnen und zeigt durchaus auf, wie man in dieser Zeitepoche zumindest in England noch dachte. Die Verdrängung stand noch im Vordergrund. Heute sind solche kriminellen Entwicklungen auf der untersten Ebene nicht mehr möglich, jedoch sieht man sich zur Zeit die Machtansprüche einiger in der Weltpolitik beheimateten Charaktere an, so ergeben sich durchaus historische Zusammenhänge.
Tom Hardy spielt die Doppelrolle mit einer unfassbaren Authentik

und zeigt einmal mehr, dass er ein schauspielerisches Ausnahmetalent darstellt. Hierbei agiert er nicht mit besonderer physischer Präsence, sondern eher mit einer autoritären Dominaz, die keine besondere Schlagkraft benötigt. Beide Rollenprofile haben einen jeweils eigenen Ansatz, hierdurch trägt der Film auch seine besondere Magie, denn ohne diese Zwillingsgeschichte, wäre der Film und die Geschichte hinter den Brüdern nur eine von vielen gewesen, die man so oder so ähnlich schon öfter verfolgen konnte. Die massive Verschiedenheit der Brüder tritt besonders in den gemeinsamen Szenen hervor. Diese Zwillingsshoots sind einfach sagenhaft und so folgt man über 2 Stunden trotz der leichten Storyline Schwächen einem Biopic der besonderen kurzweiligen Art.

Bild:
Das Bild ist unspektakulär real und besitzt keine wahrnehmbaren Bildfehler. Schärfe, Kontrast, Schwarzwert und auch das Farbgleichgewicht passen in ihrer etwas entsättigten Darstellung sehr gut in die Zeitebene. Man glaubt sich dadurch quasi in die Sixties zurückversetzt.

Ton:
Der Surroundsound ist ebenfalls nicht sehr spektakulär, besitzt aber einen tollen Soundtrack, der die Szenerien immer prachtvoll untermalt und somit den Film tonal in der Schwebe hält. Der Surroundsound liegt zudem im neuen Format Dolby Atmos vor und schafft einen grandiosen Rundumsound, der quasi organisch zum Film dazuzugehören scheint. Alle Effekte wirken so, als sein man mitten im Geschehen.

Ansichtssache:
Film: 4,2 von 5 (Dem Film fehlte etwas der Mut, die politische Seite etwas besser herauszuarbeiten)
Bild: 5 von 5 (hier gibt es ein grandioses zeitgenössisches Bild)
Ton: 5 von 5 (allein die Soundtrackliste ist zum Zungenschnalzen)

Fazit:
Legend macht vieles richtig. Der Film ist stilsicher in Szene gesetzt. Man bekommt durchaus einen guten Einblick in den Aufstieg und den Niedergang der beiden Krays Brüder, trotz des engen Zeitfensters in dem die Handlung spielt. Man reibt sich zudem verwundert die Augen wie sie es schaffen konnten trotz ihrer aggressiv kriminellen Lebensweise sich so lange in der High Society zu etablieren, bevor sie den Bogen überspannten und selbst das Establishment nicht mehr über ihre Verfehlungen hinwegsehen konnten.
Ihr Ruf reicht dennoch lange über ihren Tod hinaus. Die Trauerzüge beider wurden von zehntausenden Menschen begleitet, das muss man sich einmal vorstellen.

In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias
Bluray Charly



Rechtehinweis: 
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Ein Quantum Trost

19. Juli 2016





Ein Quantum Trost, ist das eigentlich der richtige Filme, nach den Ereignissen der letzten Tage, die mich nicht wirklich loslassen. Die Welt ist vollkommen aus den Fugen geraten und dann soll ich mir auch noch einen Bond Film ansehen, den ich zudem schon mehrfach gesehen habe. Irgendwie war mir aber danach.

Daniel Craig hat bisher viermal den 007 Agenten gespielt. In ein Quantum Trost, wie es im deutschen heißt, stellt er sich aber erst zum zweiten Mal hierfür vor die Kamera.

Hier habe ich noch einmal eine schöne Übersicht gefunden.

(leider ohne Spectre)

Mit Casino Royal wurde vor 10 Jahren eine neue Ära des Bond Agenten Film Spektakels eingeleitet und damals war man schon sehr skeptisch, ob dieser neue Bond Typ sich durchsetzen könnte. Nach nun vier Filmen glaubt man, dass es niemals einen anderen wahren James Bond gegeben haben könnte, so realitätsnah und doch fern jeder Realität interpretiert  Daniel Craig seine Rolle. Er hatte einmal in einem Interview geäußert, dass er sich vorstellen könnte, diese Rolle bis zu seiner Rente zu spielen. Nun ja, das ist glaube ich Geschichte und ob es noch einmal einen Bond mit Craig gibt...

Nun aber zu Quantum of Solace. Ein Teil zwei hat es immer schwer, gegen einen Film, der einschlug wie ein Hammer und sich nun selbst beweisen muss. Man hat einiges richtig gemacht in diesem Teil 2. Ja genau, Teil 2, denn er fängt ja quasi da an, wo Teil 1 also Casino Royal aufgehört hat. Daniel, hust hust, James Bond trauert um seine kurze Liebe, die sich in Venedig, selbst tötete, wohl wissend, was auf sie zu kommen würde. Warum hatte sie ihn verraten, wer steckt dahinter. Wir sehen zweimal kurz eine Person, die wir dann im Kofferraum eines Aston Martin am Ende des grandios in Szene gesetzten Filmopeners wieder zu Gesicht bekommen.

Eine geheime bisher unbekannte Organisation hatte Vesper hineingeschleust, die ja nicht wissen konnte, dass sie sich später in Bond verlieben würde. Dieser Macho mit Grundsätzen hatte es ihr dann doch angetan.

Nun aber wieder zurück zu Quantum,
Dann folgt das Filmintro und hier, scheiden sich die Geister. Mir hat es auch nicht so gut gefallen. Der Song passt irgendwie nicht so gut zu einem Bond Film. Bis heute kann ich mich nicht damit anfreunden. Wo ist der Film, innerhalb der vier bisher erschienenen Filme mir Daniel eigentlich anzusiedeln.

Nach dem Intro, geht es spektakulär in kurzen hastigen Schnitten weiter, das ist man bisher nicht gewohnt gewesen, das der Film eher hektisch inszeniert ist.

Es gibt einige, die das massiv kritisieren. Man muss m.E. nach das Ganze aber  im Gesamtkontext des Filmes sehen. Sicher ist Bond auch ein wenig aus dem Ruder geraten, jedoch dient er mit Herz und Seele der Krone und folgt seinen Idealen. Er möchte Antworten und das schnell, da passt keine daher trabende Kameraführung. Hier muss man hektisch agieren, denn der Protagonist, macht es ja vor.
Mir hat diese zum Film passende Schnittfolge durchaus gefallen.















Oh, es gibt keinen Schnick schnack, es taucht auch kein Q auf. Es gibt kein Auto, es gibt nichts, was ihm hilft sich aus Situationen herauszuhelfen. Er ist vollkommen auf sich gestellt. Das ist erfrischend neu, denn es gibt eigentlich keine echte Mission, na ja, eine kleine um den Leibwächter von M und der Suche in Haiti, gibt’s schon. Es muss aber alles sehr schnell gehen. Kein Schwarz gegen Weiß. Eher zufällig deckt 007 in Haiti etwas auf, was nur eine Typ wie er, immer seinem Instinkt folgend aufdecken kann. Hierbei landet er an verschiedenen Orten, die man so auch eher selten in einem Bondfilm gesehen hat. Mädels gibt es natürlich auch und im Gegensatz zu früher, können die Mädels im Nachgang zum Film auch eine eigene Karriere starten. Das ist auch eher neu, außer Eva Green aus Casino Royal, oh der Name selbst ist schon eine Metapher, war vorher ja auch schon ein Star.

Die Mädels machen ihren Job gut und hoppla, kommt auch schon mal der eine oder andere zu Fall, nur warum muss immer eines der Mädels sterben. Es ist so schade um die vielen Liebesopfer von Bond im Laufe der Jahre. Nun gut, das gehört eben dazu, obwohl M hat scheinbar damit auch so ihr Problem hat.

Bond wird hierbei für viele scheinbar zu einem Problem und soll zur Vernunft gebracht werden. Gefährdet er doch bilaterale Beziehungen der Regierenden.

Jeder der Bond kennt, weiß aber, das er sich nicht von seinen Zielen abbringen lässt, wenn er erst einmal die Fährte aufgenommen hat und das findet in Bregenz seine Erfüllung,

denn dort erfährt er den Namen der Organisation, dem Green wohl auch anzugehören scheint. So beginnt eine Odyssee, die Bond wieder an zahlreiche Drehorte in Österreich, Chile, Panama, Italien, Mexiko, Venezuela etc. bringt, wobei der Showdown im Irgendwo in einem realen Hotel stattfindet.

Sicher die Story ist auf den ersten Blick etwas hastig in Szene gesetzt und warum man für einen Bondfilm einen Regisseur verpflichtet, der eher bisher weniger für Bondfilme übrig hatte, erschließt sich auch nicht so richtig. Marc Foster macht dennoch  seinen Job sehr gut, und zeigt noch mehr vom zerissenen Charakter des wie ein Berseker um sich schlagenden Neu Bond und legte damit die Lunte für die Nachfolger aus. Dennoch bleibt Ein Quantum Trost der Bondlinie weitestgehend treu.

Ein Quantum Trost basiert auf einer Kurzgeschichte  mit gleichnamigem Titel aus dem Jahre 1959 von Ian Fleming über James Bond. Es handelt sich hierbei  nicht um eine typische Spionagegeschichte, sondern vielmehr um eine Erzählung, die von Bond in der Geschichte kommentiert wird. Hier erfolgt die Erklärung des Titels der Geschichte: Dass in jeder Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau immer ein Minimum an Menschlichkeit übrigbleiben muss, selbst wenn der eine Partner den anderen betrügt oder ein schweres Verbrechen begeht.

Somit ist James Bond in Ein Quantum Trost, eben genau auf der Suche nach diesem Minimum an Trost für sich selbst, um zu verstehen warum seine kurze große Liebe Vesper so gehandelt hat, wie sie gehandelt hat, indem er nach der Erklärung für das Wofür sucht. Seine andere "besondere Liebe" M, steht hier aber nicht nach und deren Schutz hat somit auch höchste Priorität. Genau diese Verwirrtheit und die dadurch hervorgerufene Unberechenbarkeit macht diesen Bond aber so besonders. Somit hat James Bond dann doch eine Mission.

Ansichtssache:

Film: 3,5 von 5 ( wenn man Casino Royal  mit 5 von 5 als Maßstab nimmt)

Bild: 5 von 5 (einfach tadellos ohne erkennbare Mängel in Farbe Kontrast und Schärfe)

Ton: 4 von 5 (es fehlte in ein paar maßgeblichen Szenen etwas mehr Soundbrachialität)

Fazit:
Ein Quantum Trost ist ein Bond, der so noch nicht gezeigt wurde bis dahin und den einen oder anderen Verstörte, denn Bond als verwundeten, scheinbar nicht mehr klar denkenden Agenten mit der Lizenz zum Töten zu sehen, ist gewagt gewesen.
Mit dem Wissen um die Nachfolger, reiht sich ein Quantum Trost aber sehr gut ein. Die Action und der Cast sind natürlich wie immer grandios. Somit ist Bond Nr. 22 dennoch ein Bond, der niemals weg war.

In diesem Sinne
Man sieht sich bei Skyfall

Eure
C.T.
alias
Bluray Charly


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Geschützte Namen/Marken bzw. präsentierten Bilder werden von mir rein Privat benutzt. Ich besitze keinerlei Rechte an den Bildern, die nicht von mir persönlich fotografiert wurden. Sollte der Blog Text Zitate beinhalten, so werde ich diese  mit Anführungszeichen und der dazugehörigen Quelle kennzeichnen.




 

 

The Blind Side

7. Juli 2016





Googlet man nach Michael Ohrer, so findet man bei Wikipedia folgendes:
Michael Jerome Oher (* 28. Mai 1986 in Memphis, Tennessee, als Michael Jerome Williams) ist ein US-amerikanischer American-Football-Spieler auf der Position des Offensive Tackles. Er spielt in der National Football League (NFL) für die Baltimore Ravens.

Oher spielte zunächst an der University of Mississippi College Football für die Ole Miss Rebels. Sein Leben auf dem College ist auch eines der Themen des Buches The Blind Side: Evolution of a Game von Michael Lewis aus dem Jahr 2006. 2009 erschien dann der auf dem Buch basierende Film Blind Side – Die große Chance, in dem Sandra Bullock Ohers Adoptivmutter spielt.

Während der NFL Draft 2009 wurde Oher in der ersten Runde von den Baltimore Ravens ausgewählt.

2013 gewann er mit den Baltimore Ravens den Super Bowl XLVII gegen die San Francisco 49ers mit 34:31.

Das Original

Dieser Stoff ist eine Steilvorlage für jeden Regisseur, der in der Lage ist ein gefühlvolles Drama mit Wohlfühlcharkter zu drehen. Hat man dann noch Sandra Bullock mit an Bord, so kann eigentlich nichts schief gehen.
Dieser Film stand schon seit einiger Zeit in meinem Regal. Ne, kene Lust für so ein Drama sagten meine Jungs und Mädels. Dann kam die Stunde des Films, es wurde ausgelost und Blind Side war mit im Topf. Was soll ich sgen, der Streifen landete im Player und siegte bei allen auf ganzer Linie. Gefühl, Dramatik, Spaß und Sportaction, der Film hat alles um einen Abend abzurunden. Die Wahre Geschichte des M.O. ist grandios erzählt und zeigt einmal aufs neue, dass man niemanden aufgeben sollte. Jeder hat eine Chance im Leben und, wenn man ihm oder ihr hilft seine wahren Talente zu erkennen, dann kann es auch jeder zu etwas bringen im Leben. Das ist glaube ich die Botschaft die in diesem Film steckt. Grandioses Kino und zudem Oscarprämiert.

Bild:
An dem Bild gibt es nichts auszusetzen, weitestgehend in klaren natürlichen Farben gehalten mit einer Top Schärfe und Kontrast ausgestattet, flimmerte der Streifen über meine Leinwand. Der Schwarzwert könnte in einigen Szenen etwas besser sein. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau.

Beste Freunde

Familie

Die Triebfeder


Ton:
Sensibel, wenn Sensibilität gefragt war. Karftvoll, wenn Kraft gefragt war. Fragil, wenn Fragilität gefragt war. Der Surroundsound kam bei mir aus allen Speakern und die Subs hatten auch zu tun.

Ansichtssache:
Film: 5 von 5 (Herzergreifend schön)
Bild: 5 von 5  (grandios)
Ton: 4 von 5 ( Toller Sound)


Fazit:
Ein Streifen den man unbedingt gesehen haben muss. Leicht, süß und dennoch etwas bitter kommt der Streifen daher und lässt einen als Eltern nachdenken. 

In diesem Sinne
Eure
C.T.
alias Bluray Charly


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